Willbreaker

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    Re: Willbreaker

    Arisa - 08.08.2006, 12:35

    Willbreaker
    So, ich erlaube mir mal, hier mein neustes Projekt on zu stellen: Willbreaker
    Ich hoffe ich kann das Ganze bis zu Ende bringen >.<
    Hier also der Prolog, den zumindest MAlte und Hayu kennen müssten...


    Prolog

    Durch das grüne Blattwerk fielen nur vereinzelt Sonnenstrahlen auf die festgefahrene Straße, die durch den Wald führte.
    Hin und wieder blitzte ein Stück blauer Himmel durch die Lücken zwischen den Blättern.
    Im Schatten der Bäume war es angenehm kühl und es war nichts zu hören, außer dem Vogelgezwitscher, Rascheln und den Geräuschen, die Wälder nun mal von sich gaben.
    Und dem Geklimper, Gepolter und Geklirre, das aus dem Zigeunerwagen kam, der den Weg aus fester Erde entlang fuhr.
    Der Wagen war langgezogen, es war ein Wohnwagen, an einem Ende der Kutschbock mit der darauf sitzenden Gestalt eines Mannes, dessen wettergegerbtes Gesicht braungebrannt und konzentriert auf das kastanienbraune Pferd mit schwarzer Mähne und schwarzem Schweif vor sich gerichtet war.
    Der Kutscher trug einen etwas verbeulten und abgenutzten flachen Hut, der ein bisschen an einen Sack erinnerte und mit einem schmalen Lederband geschmückt war.
    Sein Alter war schwer zu schätzen, hielt er den Blick gesengt, so konnte man ihn mit dem schütternen grauen Haar gut für einen Greis halten, begegnete man allerdings den blitzenden blauen Augen, so hätte er genauso gut erst Mitte dreißig sein können.
    Er war klein von Gestalt und dürr, dennoch strahlte er etwas Majestätisches und Magisches aus, dass es einem schier den Atem nahm.
    In der Umgebung der Stadt Mauriel, Zentrum der Magie im königlichen Reich, war er bekannt als “Osan, der Hexer”, doch seinen richtigen Namen hielt er geheim, niemand außer ihm selbst und den alten Büchern, in denen er geschrieben stand, kannte ihn.
    Seine zierlichen und zitternden Hände hielten die Zügel des Pferdes lose, vertraute er dem Tier doch, man konnte auch sagen, das Tier vertraute und gehorchte ihm, das konnte man sehen, wie man es glauben wollte.
    Oder besser: Woran man glauben wollte.
    “Osan?”
    Der Alte wandte den Kopf.
    Am anderen Ende des Wagens, der eine Tür in der Wagenwand und eine von da aus hölzerne zum Boden führende und knapp über ebenjenem schwebende Treppe bildete, war ein Junge abgesprungen, das langsam dahin rumpelndes Gefährt entlang gelaufen und hatte sich neben Angesprochenem auf den Kutschbock geschwungen.
    Er hatte wirres dunkles Haar, dessen Farbe irgendwo zwischen Schwarz und Braun lag und ebenso dunkle sanfte Augen, deren Blick in den meisten Verwirrtheit auslösten, da sie so schauten, als würden sie tiefer sehen als nur bis an die Oberfläche der Dinge.
    Seine Kleidung war bunt zusammengewürfelt und an seinem ganzen Erscheinungsbild konnte man erkennen, was er war und ihm damit die Verachtung der Gesellschaft einbrachte.
    Der Zigeunerjunge setzte sich im Schneidersitz neben den Alten und sein leerer Blick lag eine Weile auf dem unter ihnen dahingleitendem Boden, bevor er Osan fixierte.
    “Ich dachte Ihr wäret eingeschlafen”, die dunklen Augen des Jungen funkelten kurz, gespannt auf die Reaktion seines Meisters.
    Dieser schmunzelte jedoch nur und hielt das Gesicht stur geradeaus gewandt.
    “Nein, tatsächlich hat mich die Müdigkeit nicht überrollt.
    Und wenn, wäre es als Lehrling dann nicht deine Aufgabe gewesen, hier zu sitzen und das Pferd zu führen, anstatt in deiner Traumwelt zu verweilen?”
    Jetzt drehte er doch den Kopf und beobachtete amüsiert wie sich die Züge des Jungen verdüsterten, als er ihn auf die Vernachlässigung seiner Aufgabe hinwies.
    Dann lachte der Alte schallend.



    “Soufix, du Dummkopf, wie oft soll ich dir noch sagen, dass ich nicht von dir verlange, dass du mich bemutterst? Ich bin mittlerweile alt genug, um zu wissen, wann ich Hilfe benötige und wann nicht.”
    Doch der Lehrling blickte weiterhin finster drein, sodass sein Meister nur noch mehr lachte.
    “Es ist meine Aufgabe, Euch zu achten und zu helfen Wenn ich das vernachlässige, bin ich zu unrecht hier. Dann sollte jemand anderes an meiner Stelle sitzen und die Aufgaben tun, die ich verweigere.”
    Osan lachte noch einmal auf und sein Lehrling wandte beleidigt den Blick ab.
    “Glaubst du wirklich ich hätte dir mein Angebot unterbreitet, wenn ich nicht der Überzeugung gewesen wäre, dass du gut bist?
    Du lebst nach falscher Vorstellung, mein Junge.
    Du sollst bei mir lernen deine Kräfte zu entwickeln, so bist du von Natur aus begabt, aber der Wille fehlt dir.
    So wirst du nie das werden, was du sein könntest”, während der Alte dies sagte, wurde seine Miene ernster und jegliche Heiterkeit verschwand aus seinem Gesicht.
    “Dir wohnt eine mächtige natürliche Magie inne, Soufix. Doch sie wird dir nichts nützen, wenn dein Wille nicht stark genug ist, sie zu tragen.
    Deshalb bist du bei mir und wegen nichts anderem.
    Merk dir das.”
    Angesprochener zog die Knie an und stützte seinen Kopf darauf.
    Osans Blick lag wieder auf der unbefestigten Straße vor ihnen, die tiefer und tiefer in das grüne Dickicht des Waldes führte, ohne, dass sich jener irgendwo zu lichten schien.
    Jetzt, wo sowohl der Hexer als auch sein Lehrling schwieg, kehrte wieder die Idylle aus den Geräuschen des Waldes und dem Scheppern aus dem Wagen zurück.
    “Wir haben unser Ziel bald erreicht. Es kann nicht mehr besonders lange dauern, Soufix.”
    Doch sein Lehrling befand sich gedanklich wieder in seiner Traumwelt, seinem Zufluchtsort vor der Realität und hörte die Stimme des Alten ohne, dass er sich dem Gesagtem wirklich bewusst wurde.

    Währenddessen ließ sich in der Stadt, die den Zielort unseres Hexenmeisters und seinem Lehrling bildete, ein Mädchen mit einem leisen Seufzen erschöpft in den geflochtenen Korbsessel fallen.
    Es senkte die Lider über den braunblauen Augen und atmete hörbar ein und aus.
    Bestanden.
    Bestanden.
    Blitzartig öffnete das Mädchen die Augen, die in dem Licht der Mittagssonne, das durch das Glas des Fensters in den dunkel getäfelten und mit Regalen und Pergamentrollen vollgestopften Raumes, funkelten.
    Bestanden.
    Die angehende Zauberin stützte die Unterarme auf die Lehnen des Stuhles.
    Sie hatte bestanden.
    Mit einem Ruck erhob sie sich, ging schnellen Schrittes zur Tür, wobei der mitternachts blaue Umhang um ihre Knöchel wogte.
    Ihre Hand ruhte auf dem mit Schnörkeln verziertem Türknauf, dennoch hielt sie inne, sah sich in dem Zimmer, in dem sie die letzten zwei Jahre verbracht hatte, um.
    Ein großes Himmelbett stand am Fenster, obenauf Bücher, Federkiele und Pergamentrollen, von denen etliche Vertreter die gesamte Räumlichkeit in Anspruch zu nehmen schienen, die Regale, den sowieso überfüllten Schreibtisch oder zu Bergen gehäuft auf dem Boden.
    Die Unordnung in dem kleinen Zimmer war erdrückend, dennoch hatte sie sich hier immer wohl gefühlt.
    Trotz dem Chaos immer das gefunden, was sie suchte, oder wurde ersucht zu finden, wie ihr Lehrer zu sagen pflegte.
    Sie hatte also bestanden.
    Musste sie dann all das hier zurücklassen?
    Die Frage war überflüssig gewesen.
    Dein großer Traum. Vergiss ihn nicht.
    Mit einem Schnaufen öffnete die Zauberin die Tür, trat hinaus auf den ebenfalls dunkel getäfelten Flur, eilte ihn entlang, über dicke Teppiche, vorbei an den Zimmertüren ihrer Mitschüler und Schülerinnen, an Fenstern und Gemälden, von berühmten Absolventen der Schule.
    Bis der Flur schließlich mit einem Torbogen in einen größeren, aber dennoch ähnlichen endete, von wo aus eine Treppe nach unten führte, in die Eingangshalle.
    Umso näher das Mädchen dem Ziel kam umso hektischer und weitausgreifender wurden seine Schritte, bis es schließlich vor einem großen Pergament stoppte, das in der aus groben grauen Steinen erbauten Eingangshalle hing.
    Mit einer stark verschnörkelten Schrift war das Pergament beschrieben, das eingerahmt und hinter Glas hing, Namen waren dort aufgeführt, Namen von Schülern, die sich für die zweite Ausbildungsstufe qualifiziert hatten.
    Die Augen der jungen Schülerin huschten die Reihen entlang.
    Beim Lesen legte sich die Stirn des Mädchens in Falten, die sich von Zeile zu Zeile zu vertiefen schienen.
    Aber...
    Das Ende der Liste war erreicht.
    Das ist unmöglich. Das kann doch nicht...
    Noch einmal überflog das Mädchen die Namen.
    Als es geendet hatte, starrte es eine Weile fassungslos auf den noch freien Platz hinter dem letzten Namen.
    Der Blick leer, enttäuscht.
    Sie sagten doch, dass ich es geschafft habe...
    Die Schülerin wollte sich umdrehen und gehen, aber in diesem Moment fiel ihr Blick wieder auf das Ende der Liste und ihr stockte der Atem, als sie beobachtete, wie dort Buchstaben erschienen, wie von einer unsichtbaren Hand geschrieben, ebenfalls mit schwarzer Tinte und in derselben verschnörkelten Schrift.
    Bitte, bitte...
    Nachdem der letzte Strich getan war, regte sich nichts mehr.
    Ungläubig und mit größer werdenden Augen starrte das Mädchen auf den soeben erschienen Namen und seine Mundwinkel zuckten unwillkürlich, bevor es vor lauter Freude einen Luftsprung machte, den es sich unter normalen Umständen nie erlaubt hätte.
    Aber jetzt war es egal.
    Die Schülerin konnte den Blick von dem Geschriebenem nicht abwenden.
    Connet Wizz
    Sie hatte also wirklich bestanden.



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