Du Lebst Trotzdem!

Tokio Hotel - Fanfictions
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    Re: Du Lebst Trotzdem!

    Ginny - 10.08.2006, 15:39

    Du Lebst Trotzdem!
    Du Lebst Trotzdem
    Autor: Ginny
    Kontakt: Ginniemaus@web.de
    Spoiler: Song ‚Ich seh dich überall’ von Lukas Hilbert
    Rating: P 6
    Kategorie: POV: Bill, Depri, Character death before
    Disclaimer: Keiner der vorhanden Personen gehört mir. Die Story wurde spaßeshalber geschrieben und ich verdiene damit kein Geld!
    Zusammenfassung: Was passiert mit Bill nach dem Tod des Gitarristen?




    Langsam gehe ich den schmalen Pfad entlang. Den Weg finde ich ohne zu suchen; werde durch eine unsichtbare Hand geleitet. Leute kommen mir entgegen, blicken mich bemitleidend an. Als ob es ihnen besser ginge, sonst wären sie nicht hier. Schritt für Schritt nähere ich mich meinem Ziel. Heute bin ich alleine. Noch zwei Monate zuvor war ich nur einer von vielen, der diesen Weg gegangen ist. Der Weg zu dir, Bruder. Alle sind ihn gegangen, doch ich glaube keiner litt dabei so viel wie ich.

    Eine traurige Stille lag in der Luft, nur ab und an hörte man vereinzelt Frauen weinen. Weinen konnte ich nicht, wollte ich nicht. Ich nahm alles nur noch verschwommen wahr, wie durch einen dicken Schleier. Zwei Monate ist es jetzt her und ich kann das Ganze immer noch nicht wirklich realisieren.

    An jenem Tag starb nicht nur ein Teil von dir, sondern auch ein Teil von mir. Doch dieser verstorbene Teil wurde wieder ersetzt, von dir. Denn ich weiß, du bist ein Teil von mir und ich bin ein Teil von dir. Solange ich lebe, lebst du weiter, in mir. Du lebst weiter, Bruder, wenn auch auf eine Art und Weise, wie wir sie uns sicher nicht gewünscht hätten, doch du lebst. Du lebst in vielen Menschen weiter, in ihren Gedanken, vielleicht sogar in ihren Herzen.

    Trotzdem fehlst du mir! Es ist nicht das Gleiche. Ich vermisse dich jede Stunde aufs Neue. Erst jetzt wird mir bewusst wie nah wir uns doch standen, wie sehr ich dich gebraucht habe.

    Vorsichtig lasse ich mich auf den Boden nieder, starre weiter auf die Blumen. Wie viele Blumen es sind und wie viele es noch werden, wenn all unsere Fans erfahren, wo du bist. Oder eher, wo dein Körper ist. Denn deine Seele ist bei mir, genau wie dein Herz. Langsam strecke ich meinen Arm aus, lege einen kleinen unscheinbaren Zettel auf die Erde, bevor ich anfange ein kleines Loch zu graben und den Zettel langsam vergrabe. Es stehen nur ein paar Zeile drauf, nur ein paar Wörter, die doch so gut widerspiegeln, was ich fühle.



    Ich seh dich
    Ich seh dich überall
    Ich fass es nicht
    Dass ich dich nicht halten kann

    Ich seh dich
    Es ist als wärst du da
    Du bist ganz nah
    Ich seh dich überall



    Langsam vergrabe ich das Stückchen Papier in der Erde. Wir hatten mal einen Bund, einen Schwur. Vergessen hab ich ihn nicht und doch fällt es mir schwer, ihn einzuhalten. Sollte einem von uns etwas passieren, sollte der andere sein Leben weiterleben. Und das werde ich tun. Nie werde ich dich ersetzen können, nie den Leuten das geben, was du ihnen gegeben hast, doch das will ich auch gar nicht. Sie sollen nur wissen, dass du weiterlebst. Denn das tust du.

    Ich spüre eine Hand auf meiner Schulter. Ohne mich umzudrehen weiß ich, wer da steht. Sie sind wieder gekommen, um mich abzulenken. Das schaffen sie freilich nicht. Wie sollte ich deinen Tod denn vergessen können? Und doch tut es mir gut, nicht den ganzen Tag in meinem Zimmer zu hocken, zu grübeln und Gitarre spielen. Ja, richtig gehört, Bruder. ICH spiele Gitarre. An deine Künste komme ich bei Weitem nicht ran, das wird auch noch Jahre dauern, aber ganz einfache Stücke kann ich schon langsam spielen. Und darauf bin ich stolz, denn ich merke, ich kann es schaffen. Jeder richtig getroffene Ton zeigt mir, dass ich mich an unseren Schwur halte.

    Ich stehe auf, klopfe mir den Dreck von der Hose, drehe mich um und lege den Beiden freundschaftlich meine Arme über die Schultern. „Danke!“ Gustav wirft mir einen verständlichen Blick zu. „Ist doch klar, Kurzer.“ In Anbetracht unseres Größenunterschieds eine lächerliche Aussage, aber ich versuche trotzdem ihn anzulächeln. Zu Dritt verlassen wir diese Gegend der Trauer, begeben uns auf einen neuen Weg. Wiederkommen werde ich nicht, wieso auch, du bist ja bei mir. Schweigend laufen wir nebeneinander her, bis wir schließlich unser Ziel erreicht haben. „Fertig?“ fragt Georg. Gustav und ich nicken und betreten das Gebäude. Es ist unsere Plattenfirma. Und heute das Ende von Tokio Hotel.

    Ohne dich wird die Band nicht weiter bestehen, das war uns Dreien von Anfang an klar. Doch unterkriegen lassen wir uns nicht, denn wir halten zusammen. Auch ohne dich bin ich nicht alleine. Ich habe Georg und Gustav. Ich werde zu ihnen nie eine solche Verbindung haben, wie zu dir, doch sie helfen mir sehr. Tokio Hotel ist mit dir gestorben, doch Gustav, Georg und ich als Band leben immer noch. Wir werden weiter zusammen Musik machen, wenn auch nur für uns. Und wer weiß, vielleicht kehren wir in 2 oder 3 Jahren an die Bildoberfläche zurück. In gleicher Besatzung, zu Dritt. Bis dahin spiele ich weiter fleißig Gitarre und lebe mein Leben. Denn ich weiß, so hast du deins auch noch.

    ENDE



    soa...jetzt auch hier meine ff.
    ich hoffe sie hat euch gefallen.
    bis jetzt kamen die unterschiedlichsten kritiken...
    deshalb bin ich mal auf die jetztigen gespannt.
    freue mich über jegliche art von commentaren...auch die mit kritik...daraus lernt man^^

    grüße alle die ich kenne...
    *knutscha* eure Ginny



    Re: Du Lebst Trotzdem!

    000iria000 - 11.08.2006, 14:45


    also mal ganz ehrlich...diese ff ist wirklich sehr schön geschrieben!
    ich weiss nich aber man merkt richitg wie du über die gefühle die bill hat nachgedacht hast!
    du hast echt voll schön beschrieben.
    man hat sich richitg reinversetzt gefühlt.
    und das gute wie ich find -man leidet irgendwie mit bill und den anderen zwei.
    und das was auf dem zettel stand ,dass hat mir richtige gänsehaut gemacht.
    und dann noch die sache mit dem ende von tokio hotel.das is zwar schlimm aber ich fadn es auch irgendwie voll schön! xD
    kp
    also wirklich eine hammer kurz ff gemacht!

    wie du siehst haste keine kritik bekommen!^^

    ich wüsst auch garnich was du da noch ändern könntest! den alles is perfekt!^^ ;)

    also ich würd mich freunen noch mehr ff´s von dir zu lesen!^^

    also bye bye <3



    Re: Du Lebst Trotzdem!

    Gebbi - 14.08.2006, 21:13


    Oh mein Gott!
    Sind das gerade wirklich Tränen, die meine Wangen hinunterkullern?
    Oh ja, das sind sie!

    Was du da geschrieben hast ist unglaublich. Damit wird man sich mal bewusst, was einem die Band wirklich bedeutet und was mit einem passieren würde, wenn wirklich jemand von ihnen sterben würde und das das Aus für die Band bedeuten würde…

    Gar nicht auszudenken…
    Schöne und bewegende Geschichte!



    Re: Du Lebst Trotzdem!

    >Anne< - 15.08.2006, 22:54


    WOW , hast du toll geschrieben.
    Dein Schreibstyel finde ich echt super.

    Immsch sch wieder schreiben , habe ich nur noch zu sagen.

    lg Anne



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