Bislang 900 Libanesen bei Angriffen getötet

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    Re: Bislang 900 Libanesen bei Angriffen getötet

    nuryya - 03.08.2006, 20:35

    Bislang 900 Libanesen bei Angriffen getötet
    #millah#

    Bislang 900 Libanesen bei Angriffen getötet

    03. Aug 16:44

    Israel hat die Bodenoffensive zur Errichtung einer «Sicherheitszone» im Südlibanon ausgeweitet. Zur Beilegung des Konflikts planen die USA und Frankreich gleich zwei Resolutionen des Sicherheitsrats.

    Mit einer neuen Bodenoffensive wollen die israelischen Streitkräfte ihre angekündigte Pufferzone im südlichen Libanon schaffen. Truppen gingen am Donnerstag im Bereich von elf Grenzorten in Stellung. Dabei stießen sie aber weiter auf erbitterten Widerstand der schiitischen Hisbollah-Miliz, ein Soldat wurde getötet. Bei der Bombardierung des libanesischen Dorfes Taibeh kam in der Nacht eine dreiköpfige Familie ums Leben.

    Luftangriffe gab es auch wieder auf die Hauptstadt Beirut sowie auf Gebiete an der libanesisch-syrischen Grenze. Israel hat inzwischen rund 10.000 Soldaten an der Grenze zum Libanon stationiert, die aber nur sehr langsam vorankommen. Das Militär verfolgt nach eigenen Angaben das Ziel, eine Pufferzone bis zum Litani-Fluss, 30 Kilometer nördlich der Grenze, zu schaffen. Vorerst aber solle die Hisbollah aus einem sieben Kilometer breiten Abschnitt vertrieben werden.

    Insgesamt sind bei den Kämpfen laut dem libanesischen Ministerpräsidenten Faud Siniora bislang mehr als 900 Libanesen getötet worden, weitere 3000 Menschen seien verletzt worden. Israel meldete bis Donnerstag 56 tote Israelis.



    Zwei Resolutionen des Sicherheitsrats

    Zur Beilegung des Konflikts planen die USA und Frankreich nach UN-Angaben gleich zwei Sicherheitsrats-Resolutionen. Die erste fordert ein Ende der Kämpfe und schafft die grundsätzlichen politischen Voraussetzungen für einen Waffenstillstand. Die zweite Entschließung befasst sich demnach mit der Stationierung einer internationalen Friedenstruppe, der Sicherung der Grenze und anderen langfristigen Aspekten.

    Eine Einigung stand weiterhin aus. Der französische Außenminister Philippe Douste-Blazy erklärte jedoch, man komme im Einklang mit den USA gut voran. Syrien versicherte dem in Damaskus weilenden spanischen Außenminister Miguel Angel Moratinos, man sei bereit, Einfluss auf die Hisbollah auszuüben, wenn dafür die politischen und militärischen Voraussetzungen gegeben seien.



    Weniger Opfer in Kana als befürchtet

    Neue Informationen gibt es auch zu dem verheerenden israelischen Luftangriff vom Sonntag auf ein dreistöckiges Wohnhaus in der südlibanesische Ortschaft Kana. Dabei sind offenbar weniger Zivilisten getötet worden als zunächst angegeben.

    Nachdem das Krankenhaus der nahe gelegenen Stadt Tyrus die Zahl der Toten am Wochenende mit 56 angeben hatte, korrigierte ein Sprecher am Donnerstag diese Angabe nach unten. Danach wurden 28 Tote in die Klinik gebracht, darunter 16 Kinder. Der Kliniksprecher bestätigte damit Angaben der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch vom Vorabend, die eine Namensliste der identifizierten 28 Toten veröffentlichte. Darunter waren 16 Kinder und Teenager. Das jüngste Opfer sei ein neun Monate altes Baby gewesen.

    Es werden allerdings noch mehrere Menschen in Kana vermisst. Einwohner und Sicherheitskräfte sprachen von elf Vermissten, darunter sechs Kinder. Human Rights Watch nannte die Zahl 13.

    Der libanesische Gesundheitsminister Mohammed Khalifeh erklärte die widersprüchlichen Berichte damit, «dass noch immer viele Tote unter den Trümmern liegen« und die zivilen Helfer nicht einmal das Gebiet erreichen könnten, um sie zu bergen. Der Angriff von Kana hatte international Entsetzen ausgelöst und den UN-Weltsicherheitsrat in einer Dringlichkeitssitzung beschäftigt.(nz)



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