Gastunterkunft

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    Re: Gastunterkunft

    James Norrington - 03.08.2006, 22:04

    Gastunterkunft
    Hier nächtigen die Gäste des Lordes.... für gewöhnlich...!



    Re: Gastunterkunft

    James Norrington - 03.08.2006, 22:22


    pp: Korridore

    James betrat das geräumige Zimmer.
    Die Tür fiel hinter ihm ins Schloss, und er seufzte zunächst einmal tief.

    Langsam bewegte er sich auf das Bett zu, und die Müdigkeit in seinen Knochen meldete sich mit spürbarer Gewissheit zurück.
    Er ließ sich auf das Bett sinken, entledigte sich seiner Stiefel und gleich darauf seines Hemdes.
    Lediglich die dunklen Hosen behielt er an.
    Er sank in die Kissen zurück, und seufzte erleichtert, als die weiche Matraze sich an seinen Rücken schmiegte, um ihm den Schlaf so angenehm wie möglich zu machen.

    Wie lange war es her, dass er zum letzten mal in einem richtigen Bett gelegen hatte?

    Er schloss die Augen, und fühlte, wie ihn alsgleich die angenehme Schwere des Schlafes umfing.



    Re: Gastunterkunft

    Lord Beckett - 03.08.2006, 22:45


    1. Ich werde nicht schlafen gelegt, etc. sondern tauche aktiv nur dann auf, wenn ich mit jemanden interagiere und dort dann auch ganz regulär. Das heißt, wie ihr gesehen habt, dass wenn ich mich z.B. mit Norrington unterhalte und dann die Location wechsle, ich das tun muss wie jeder andere auch. Werde ich allerdings nicht mehr gebraucht, fade ich sozusagen out, bin also einfach nicht mehr präsent.

    2. Es kann vorkommen, dass ich Nebencharaktere wie z.B. junge, ungehorsame Offiziere übernehme, also wundert euch bitte nicht, wenn in meinem Post ein anderer Protagonist ist.

    Anmerkung Jack: Fade out bin ich für, Beckie! Meinetwegen kannst du verblassen bis dein Äußeres deinem Inneren entspricht: einer schwachen Vorstellung! Und was das zweite angeht... das nennt man multiple Persönlichkeit und es ist therapierbar.... manchmal....!

    Beckett: Schnauze, Sparrow!

    ooc: Tschuldigung.... *räusper und mich zusammenreiße*

    pp: Limbus

    Singer war noch immer erschlagen von den Ereignissen, die sich gestern zugetragen hatten und wohl fühlte er sich nicht.
    Sein Traum war der eines aufrechten, strahlenden Offiziers gewesen, doch seit gestern Nacht schmeckte dieser Traum bitter. Natürlich kannte er Sparrow- zwar nur aus Geschichten, aber immerhin. Was ihm allerdings sehr schnell klar geworden war, war die Tatsache, dass es sich bei dem Mann auch "nur" um einen Menschen handelte und wieso der verdient hatte, was er bekam, erschien ihm nicht ganz schlüssig.

    Vielleicht wurde mit allen Piraten so verfahren und er war einfach nur von Seeräuberromantik geblendet? Singer straffte sich. Der Lord hatte ihm deutlich zu verstehen gegeben, was er zu tun und nicht zu tun hatte und er würde diesen Anweisungen Folge leisten. Immerhin wollte er eines Tages auch ein großartiger Offizier werden.

    Der Mann hob seine Hand und klopfte kräftig an die Tür der Gästeunterkunft.
    Warum Beckett diesen Mann für die Befragung wollte, war ihm ebenfalls nicht klar, aber offensichtlich war es besser nichts in Frage zu stellen.

    "Mr. Norrington, Sir?" fragte er nach und klopfte noch einmal an die Tür.



    Re: Gastunterkunft

    James Norrington - 03.08.2006, 23:01


    Norringtons Schlaf blieb unruhig.
    Obwohl erschlagen, fand er doch nicht die Ruhe, die er sich wünschte.
    Immer wieder driftete er in unangenehme Träume ab, die meistens damit endeten, dass er sich in heruntergekommenen Gasthäusern oder auf einer Insel voller Piraten wiederfand.

    Er stöhnte innerlich auf, als beide Varianten sich zusammen und er selbst sich im Vollrausch auf in einer Gaststätte auf Tortuga wieder fand.
    Sein Verstand war ausgesprochen scharf, und stand in starkem Kontrast zu seinem äußeren - und den zahlreichen leeren Rumflaschen vor ihm auf dem Tisch.

    Er fühlte ein schmerzhaftes, lautes Pochen in seinem Kopf.
    Aber er hatte den Rum doch nicht einmal angerührt!


    Wieder ein Pochen, und überrascht stellte Norrington fest, dass es gar nicht von seinem Kopf herrührte.

    "Mr. Norrington, Sir?"

    Und die Stimme gehörte gewiss keinem Piraten!
    James runzelte die Stirn und blinzelte.
    Das Gasthaus um ihn herum verblasste, ebenso wie die Geräusche der Pirateninsel.
    Als er die Augen öffnete, fand er sich in einem geräumigen Zimmer wieder, welches in zweifellos englischem Stil eingerichtet war.
    "Oh." Machte er leise.
    Er setzte sich auf, und sah dann zu der Türe.
    Aha! Daher kam das Pochen und die Stimme.

    Dann fand die Erinnerung an den gestrigen Abend ihren Weg in seine Gedanken.
    Ahja richtig. Da war etwas gewesen.
    Der Name Sparrow kam ihm in den Sinn, in Verbindung mit dem Gesicht Becketts.

    "Einen Augenblick." Bat er lautstark, sah sich um, ergriff das weiße Hemd vom Vorabend, streifte sich den dunklen Gehrock über, und band sich die Haare zurück.

    Als er soweit war, schritt er zur Türe und öffnete sie, nur um sich Augen in Auge einem jungen Kadetten gegenüber zu sehen.
    Demselben Kadetten, der noch am Abend zuvor seine Aufmerksamkeit auf sich gezogen hatte.
    "Ihr seid Becketts Abholdienst, fürchte ich?" Fragte er er, und musterte den Jungen erneut interessiert.



    Re: Gastunterkunft

    Lord Beckett - 03.08.2006, 23:08


    "Sir?" fragte er junge Mann und beschloss dann seine Frage selbst zu beantworten. "Ich bin hier auf Lord Becketts Befehl hin, ja. Der Kerkermeister wartet bereits auf Euch ebenso wie... der Pirat."

    Singer verbeugte sich steif und machte eine Andeutung in Richtung Korridor.
    "Wenn ich Euch bitten dürfte, mir zu folgen, Sir?" fragte er und machte damit klar, dass Norrington ihm folgen sollte.

    tbc: Korridore



    Re: Gastunterkunft

    James Norrington - 03.08.2006, 23:16


    Norrington nickte abgehackt.
    Wenigstens erwartete ihn der Kerkermeister nicht so wie er Sparrow erwartet hatte.

    Er folgte dem jungen Offizier zunächst schweigend, beschloss dann allerdings, ihn anzusprechen.

    "Ihr... wart auf dem Schiff, welches Sparrow aufgelesen hat?" Erkundigte er sich höflich, obwohl sein wahres Interesse einer völlig anderen Tatsache galt.

    tbc: Korridore



    Re: Gastunterkunft

    James Norrington - 05.08.2006, 12:26


    pp: Korridore / Arbeitszimmer Beckett.

    Norrington trat ein, und ließ die Tür hinter sich zufallen.
    Er verharrte einen Augenblick regungslos, bevor er tiefer in den Raum hineinging.

    Er atmete tief durch und schloss für einen Moment die Augen.
    Was sollte er tun? Was erwartete man von ihm?
    Was erwartete er von sich?

    Langsam ließ er sich auf das Bett sinken.
    Was konnte er von sich erwarten?

    Er streifte den steifen Gehrock ab, und gerade als er ihn weglegen wollte, kam ihm Sparrows Pergamentstück in den Sinn.
    Es war seine Neugierde, die ihn innehalten, und das zerfledderte Stück Papier hervorholen und auffalten ließ.

    Die einstmals schöne, geschwungene Schrift war nur schwer zu entziffern, aber dem ehemaligen Commodore gelang es dennoch.

    May the ghosts that howled
    Round the house at night
    Never keep you from your sleep
    May they all sleep tight
    Down in hell tonight
    Or wherever they may be

    May the wind that blows from haunted graves
    Never bring you misery
    May the angels bright
    Watch you tonight
    And keep you while you sleep

    Ein Frösteln ergriff ihn und er las die Zeilen ein weiteres Mal.
    Wie kam Sparrow dazu, ihm soetwas zu geben?
    Nein, das war die falsche Frage.
    James runzelte die Stirn.
    Er hatte an diesem Morgen etwas getan, was schlichtweg falsch gewesen war, und gegen seine eigenen Grundsätze verstieß.
    Aber welche Wahl hatte er denn gehabt?
    Trotzdem rechtfertigte das nicht vor sich selbst, wie weit er gegangen war.
    Dafür führte es ihm vor Augen, was er zu werden im Begriff war.
    Er tat Dinge, die er nicht tun wollte, für einen Mann, den er verabscheute, in der Absicht, etwas zu erhalten, was man ihm nicht geben würde.
    Was konnte das noch für ein Leben sein, in welchem er nicht selbst bestimmen konnte, was er als richtig und falsch erachtete?
    In dem er wusste, dass falsch war, was er tat, und es dennoch nicht ablehnte zu tun?
    Jack hatte ihm verziehen, was er getan hatte, aber würde er es sich selbst verzeihen können?
    Würde er es sich verzeihen können, diese Rolle gespielt zu haben?

    Es ging gar nicht so sehr um Jack Sparrow, das begriff James nun.
    Es ging vor allem um ihn selbst.
    Er hatte die Freiheit der Meere aufgegeben, um seine eigene wieder zu erlangen, doch bekommen hatte er nur neue, andere Ketten, die ihn an Beckett banden.

    Das konnte nicht die Lösung sein.

    Er las ein drittes Mal die Zeilen auf dem Pergamentstück, und legte es dann zur Seite.

    Aber was war dann die Lösung?

    Je mehr er darüber nachdachte, um so klarer kristallisierte sich für ihn heraus, dass die Möglichkeit, Jack "hängen" zu lassen, keine war.
    Der Captain war ein Pirat, und somit ein verlogener und verabscheuungswüdiger Plünderer....
    Aber Captain Jack Sparrow war auch fair - meistens jedenfalls - humorvoll und auch eine verquere Art und Weise fast sogar liebenswert.
    Wenn man nicht Monate zuvor Commodore der Royal Navy gewesen war.

    Unzufrieden starrte James vor sich hin.
    Jack hatte dieses Schicksal verdient.
    Es würde ihn ohnehin früher oder später einholen.

    ... warum nicht später?

    Er schüttelte widerwillig den Kopf.

    "Das ist irrsinnig, James. Warum kannst du dich nicht mit dem zufrieden geben, was du hast?"

    Weil ich nichts habe!

    Sein Blick glitt zu der kleinen Stofftasche und er nahm sie an sich.
    Er holte seine alte Uniform heraus - stellte mit Verwunderung fest, dass sie tatsächlich gewaschen worden war, und strich vorsichtig mit den Fingerspitzen darüber, als könnte sie im nächsten Augenblick zu Staub zerfallen.

    "Doch, ich habe etwas." Murmelte er halblaut zu sich selbst.
    "Ich hatte es nur vergessen..." Er breitete die Uniform liebevoll vor sich aus.
    "Ich habe meine Ehre, meine Ideale, und meine Ziele."
    Er starrte die Uniform an.

    Das alles war in dem Stoff verwebt.
    "Ich habe mich. Nicht mehr und nicht weniger."
    Er stand langsam wieder auf, nahm die Uniform an sich, und streifte sie sich über.

    Und doch ist es gerade das, was ich verlieren kann, und was ich zu verlieren fürchte.

    Der Stoff schmiegte sich an seinen Körper, und erinnerte ihn daran, dass es etwas zu tun gab.

    Er kontrollierte den Degen, den er sich umgeschnallt hatte, ließ das Pergamentstück in die Innenseite seines Uniformsrocks gleiten, und nickte seinem eigenen Spiegelbild dann zu.

    Es wurde Zeit.

    tbc: Korridore



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