Aus Beirut nach Berlin - Ein Offener Brief an Frau Merkel

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    Re: Aus Beirut nach Berlin - Ein Offener Brief an Frau Merkel

    Alyssa~EngeL - 01.08.2006, 17:14

    Aus Beirut nach Berlin - Ein Offener Brief an Frau Merkel
    Aus Beirut nach Berlin - Ein Offener Brief an die Bundeskanzlerin

    "Bisher haben Ihre öffentlichen Erklärungen den betroffenen hilflosen Menschen hier keinerlei Hoffnung gegeben"


    Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin,

    die Unterzeichner dieses Briefes sind Leiter von in Beirut tätigen deutschen Organisationen sowie private deutsche Staatsangehörige mit langjährigen Erfahrungen im Alltags,- Wirtschafts,- und Politikleben des Landes. Wir wenden uns an Sie unter dem schmerzhaften Eindruck der Aggression, die dieses Land wiederum erleidet und möchten bei Ihnen eine angemessene Reaktion auf dieses Geschehen anmahnen.

    Eindeutig verurteilen wir die Entführung israelischer Soldaten und alle gewalttätigen Aktionen von Hezbollah ohne jede staatliche Legitimation. Die militärische Antwort des Nachbarstaates auf die Entführung der Soldaten verletzt jedoch zweifelsfrei die gebotene Verhältnismäßigkeit. Sie dient nicht der Selbstverteidigung nach Art. 51 UN-Charta und widerspricht dem Völkerrecht. Die israelischen Attacken, die praktische Gefangennahme beider Völker -sowohl im Gaza-Streifen wie nun im Libanon- steht auch im Widerspruch zu Prinzipien unserer eigenen Rechtsordnung, die der staatlichen Gewalt Grenzen setzt.

    Die Zerstörung der nach dem Bürgerkrieg soeben wieder aufgebauten Infrastruktur des Landes (Flughafen, Elektrizitäswerke, Brücken, Straßen , Wohnhäuser), wirft das Land wirtschaftlich in die 80iger Jahre zurück. Die Blockierung der Häfen macht die Versorgung von 3,6 Millionen Menschen unmöglich. Die anhaltende planvolle Zerstörung aller Verkehrsverbindungen mit Syrien verwandelt das gesamte Land praktisch in ein großes Gefängnis. Wir erleben diese Zerstörung als Zerstörungswut, wenngleich sie kalkuliert sein mag. Und wir fragen Sie: Kann dieser Terror als Selbstverteidigung eines Landes gerechtfertigt bzw. mit der Befreiung von Soldaten begründet werden?

    Von dieser Einlassung ist die israelische Regierung inzwischen selbst abgerückt und nimmt nun für sich in Anspruch, für die Einhaltung des UN-Sicherheitsrats Beschlusses 1559 (Entwaffnung der Hezbollah) sorgen zu wollen. Aber auch diese Begründung gestattet nicht das unmenschliche und völkerrechtswidrige Vorgehen Israels. Es versperrt im übrigen jede Aussicht auf Erfolg für die seit Monaten laufenden Bemühungen des Ministerpräsidenten Fouad Siniora, durch inner-libanesischen Dialog zu diesem Ergebnis zu kommen.

    Viele unter uns haben vergleichbares Vorgehen der israelischen Regierung bei der Invasion von 1982, die bei Beginn auch mit Art. 51 (Selbstverteidigung) vor der Welt gerechtfertigt wurde, miterlebt. Damals haben die Truppen von Sharon 2.000 (=israelische Quellen) bis 18.000 (=libanes. Quellen) Menschen getötet. Die Verbrechen von Sabra und Chatila unter der Verantwortung der israelischen Truppen sind unvergessen.

    Zu der Frage nach Ursache und Wirkung können die Unterzeichner mit vielen Details und eigenen Erfahrungen beitragen: hier kommt jedoch niemand zu dem Schluss, dass der anhaltende Bomben-Terror der Selbstverteidigung Israels dienen könnte.

    Wir sind der Überzeugung, dass dieses Land seit 1978 ständigen Demütigungen seitens der israelischen Regierung unterworfen wird, die ein Ende finden müssen. Wir fordern Sie auf, sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin, sich in den Schmerz des Libanon und die Verzweiflung derjenigen, die diesen Terror miterleben, einzufühlen und die Rechtfertigung der anhaltenden Bombardierungen seitens der übermächtigen Kriegspartei auch öffentlich aufzugeben.

    Demütigungen und Hoffnungslosigkeit tragen dazu bei, Extremismus zu fördern. Bisher haben Ihre öffentlichen Erklärungen den betroffenen hilflosen Menschen hier keinerlei Hoffnung gegeben.

    Mit freundlichen Grüßen

    Uwe Weltzien
    Pfarrer Ev. Gemeinde

    Dr. Willy Rellecke
    Beirut


    Quelle: www.islam.de



    Re: Aus Beirut nach Berlin - Ein Offener Brief an Frau Merkel

    Sanuri - 06.08.2006, 00:33


    Vielen Dank für diesen Beitrag, man merkt er ist von einem gebildten Menschen geschrieben.
    Vielen Dank.



    Re: Aus Beirut nach Berlin - Ein Offener Brief an Frau Merkel

    Anonymous - 06.08.2006, 03:08


    Salam,

    ein sehr schöner Brief ist das! Vor allem muss man bedenken, dass er von Deutschen geschrieben und unterzeichnet wurde... Schade, dass nicht einmal die Araber dazu fähig sind, solche Wörter an den Westen zu übermitteln.

    Wa Salam



    Re: Aus Beirut nach Berlin - Ein Offener Brief an Frau Merkel

    bint_hissbollah - 10.08.2006, 17:21


    salam all
    DAS IST EIN SEHR SCHÖNER BRIEF ICH HOFFE DAS MAN WAS DAMIT EREICHEN KANN...UND DAS DEN LEUTEN DIE AUGEN GEÖFNET WIRD ES IST EINFACH SEHR SCHLIMM WAS DA IM LIBANON GESHIEHT SORRY ABER IN MEIEN AUGEN SIND DIE ARABER WIE HUNDE EINENM HUND WIRFT MAN EINEN KNOCHEN HIN UND ER TUT WAS MAN IHM SAGT DEN ARABERN BRAUCHT MAN EIN PAAR DOLLAR HIN WERFEN UND SIE DIENEN AUSGERECHNET DEN LEUTEN DIE DEN ISLAM SCHON SEIT JAHREN BEKÄMPFEN ES IST EINFACH LÄCHERLICH WAS SICH DIE ARABAR DA LEISTEN TFUUUUUUUUUUUUU DAS SIND FÜR MICH LEUTE OHNE WÜRDE UND EHRE UND NUR VOM NAMEN HER ARABER :!: :!: :!:
    DIE SOLLTEN SICH WIRKLICH SCHÄMEN DIE SIND KEIN STÜCK BESSER ALS AMERIKA UND ISRAEL LIBANON BRAUCHT DIESE DRECKS SCHWEINE NICHT SORRY DRECKS SCHWEINE NEHME ICH ZURÜCK ICH WILL JA DIE SCHWEINE NICHT BELEIDIGEN :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:



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