Die Zahl der Toten: Zwischen Wahrheit und Kalkül

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    Re: Die Zahl der Toten: Zwischen Wahrheit und Kalkül

    sebulba - 05.08.2006, 00:53

    Die Zahl der Toten: Zwischen Wahrheit und Kalkül
    Seit mehr als drei Wochen kostet die israelische Offensive im Libanon Kinder und Alte, Männer und Frauen, Zivilpersonen und Hisbollah-Kämpfer das Leben. Wie viele Menschen genau in dem Konflikt gestorben sind, weiß niemand: Der libanesische Ministerpräsident Faud Saniora sprach von mehr als 900 zivilen Todesopfern und 3.000 Verletzten. Eine Zählung der Nachrichtenagentur AP ergab 530 getötete Libanesen, darunter 455 Zivilpersonen. Ein Grund für die Diskrepanz: Es ist nicht einfach, verlässliche Informationen aus den oft schwer zugänglichen Dörfern im Südlibanon zu bekommen.

    Wie sehr die Angaben über Todesopfer voneinander abweichen können, zeigen die Zahlen nach dem Luftangriff auf Kana am vergangenen Wochenende. Die in New York ansässige Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch sprach nach einigen Tagen von 28 Toten - nachdem zunächst von 54 Opfern die Rede gewesen war. AP waren 56 Todesopfer berichtet worden.
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    "Einer der schwierigsten Konflikte"

    In der Ortschaft Srifa ist auch nach mehr als zwei Wochen noch unklar, wie viele Menschen bei einem israelischen Angriff starben. Libanesische Medien berichteten, in den 15 zerstörten Häusern hätten sich zwischen 25 und 30 Menschen aufgehalten. Über ihr Schicksal ist noch immer nichts bekannt, und AP hat die möglichen Opfer in Srifa nicht in ihre Statistik aufgenommen.

    Er arbeite seit mehr als zehn Jahren für Human Rights Watch, berichtet Peter Bouckaert, der Notfalldirektor der Organisation. Die derzeitigen Kämpfe seien jedoch "einer der schwierigsten Konflikte", über die er je berichtet habe. Viele der Orte, die von der israelischen Luftwaffe bombardiert würden, seien schwer zu erreichen. "Daher sind wir häufig auf Telefonate mit dem Bürgermeister und Behördenvertretern angewiesen, um solche Informationen (über die Zahl der Toten) zu bekommen", erklärt Bouckaert.

    Der Kampf um die öffentliche Meinung

    Dabei sind Zahlen über Todesopfer sowohl für den Libanon als auch für Israel wichtig - im Kampf um die öffentliche Meinung. Bilder von getöteten Kindern aus Kana gingen um die Welt, internationale Empörung brachte Israel dazu, seine Offensive für 48 Stunden einzuschränken. Grundlage für die Angaben aus Kana war eine Liste der örtlichen Behörden. Demnach hielten sich 63 Menschen in dem getroffenen Gebäude auf. 27 Leichen wurden ins Krankenhaus von Tyrus gebracht. Von 27 weiteren hieß es, sie seien unter den Trümmern des dreistöckigen Gebäudes begraben worden. Human Rights Watch berichtete daher von 54 Toten, das libanesische Rote Kreuz gab die Zahl der Getöteten mit 56 an. Wenige Tage später korrigierte Human Rights Watch seine Zahlen auf 28 Todesopfer - ein Verwundeter war den Folgen seiner Verletzungen erlegen - und 22 Überlebende, 13 Menschen wurden als vermisst aufgeführt.

    George Kitane vom libanesischen Roten Kreuz berichtete ebenfalls von 28 Toten, darunter 19 Kinder. Unter den Trümmern seien vermutlich weitere Leichen verschüttet. Um sie zu bergen, seien jedoch Bulldozer notwendig, sagte Kitane. Dem Zivilschutz zufolge starben in Kana 15 Kinder unter zwölf Jahren.

    Die Nachrichtenagentur AP stützt ihre Zahlen auf Angaben des Gesundheitsministeriums in Beirut sowie bestätigte Berichte von Reportern, der Polizei und Angehörigen von Opfern. Das Büro von Ministerpräsident Saniora bezog sich auf eine Web-Site des ihm zugeordneten Higher Relief Council, auf der von 860 Getöteten berichtet wurde. Das HRC stützt sich dabei auch auf Informationen der örtlichen Polizei, während dem Gesundheitsministerium beispielsweise Todesopfer, die ohne Einschaltung der Behörden rasch von ihren Angehörigen bestattet werden, nicht gemeldet werden.

    Knapp 70 tote Israelis

    Auf der israelischen Seite sind die Zahlen der Todesopfer seit dem 12. Juli dagegen verlässlicher: Regierung und Streitkräfte in Jerusalem haben bislang 68 Tote bestätigt, darunter 41 Soldaten sowie 27 Zivilpersonen, die bei Raketenangriffen der Hisbollah ums Leben gekommen sind. (AP)




    Quelle: http://www.n24.de/politik/ausland/index.php/a2006080412062201188[/img]



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