Kapitel 4

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    Re: Kapitel 4

    Ron Weasley - 04.08.2006, 02:23

    Kapitel 4
    Harry Ron und Hermine hatten an diesem Tag noch eine Menge helfen müssen. Hermine half Ginny dabei alle Banner und Tischtücher einzusammeln und das Geschirr wieder sauber zu bekommen. Harry und Ron dagegen mussten schwere körperliche Arbeit leisten. Sämtliche Tische und Bänke die am Vortag noch zusammen geschraubt werden mussten, wurden nun wieder zusammengepackt und verstaut. Dabei hatte Mrs Weasley eindeutig keine Zauberei erlaubt, da es sonst nicht gründlich genug sei. Also schufteten die Jungen den ganzen restlichen Tag lang, mit einiger Unterstützung Bill und Charlies. Am Abend waren ihre Muskeln ganz verspannt gewesen und Ron war totmüde ins Bett gefallen.
    Die nächsten beiden Tage verliefen auch eher ereignislos. Fleur war die ganze Zeit herum gesprungen und verriet jedem, der es hören wollte, wie aufgeregt sie doch war. Ron hing ihr dabei immer an den Lippen doch Hermine warf öfter böse Blicke zu den beiden hinüber. Ginny schien sich auch wieder komplett von ihrem Totalausfall bei Harrys Feier erholt zu haben. Sie war fröhlich wie eh und je und lachte mit den anderen. Nur Mrs Weasley blickte sie manchmal mit einem Gesichtsausdruck an, der eindeutig an Besorgnis oder manchmal sogar Angst erinnerte. Alles in allem hatten sich alle an Hermines Warnung gehalten und kein Wort über den Vorfall verloren. Nur einmal streiften sie nahe das Thema, als Fleur verkündete, dass Harry die ganzen Blumen nahe des Apfelbaumes zertrampelt hatte. Anschließend hatte Mrs Weasley sie jedoch zur Seite genommen und ihr erklärt, dass sie solche Themen in Zukunft doch lieber auf sich beruhen ließe.
    Mr Weasley bekam man in den Tagen nur selten zu Gesicht. Wenn man einmal kurz Zeit gefunden hatte um sich mit ihm zu unterhalten, dann ging es nur um seine Arbeit und das die Sache mit den Murmeln immer noch nicht aufgeklärt sei.
    Harry, Ron und Hermine wussten zudem immernoch nicht, wer der neue Leiter des Phönixordens sein könnte. Sie hatten, wenn sie ihn denn Mal antrafen, Mr Weasley gefragt, doch er schwieg eisern oder fand Wege um sie abzulenken.
    So waren die zwei freien Tage also schnell vorrüber. An jenem Morgen wurden Harry und Ron schon früh geweckt. Das heisst für Ron vor acht Uhr Morgens. Als sie in die Küche ankamen saßen schon Hermine, Ginny und Fleur da und knabberten an ihren Toasts herum. Einzig Fleur erweckte einen halbwegs wachen Eindruck.
    " O, isch bin ja so aufge´regt.", strahlte sie die beiden Jungen an als sie Platz nahmen. "Endlisch werde isch mein Brautkleid kaufen. Es muss einfasch perfekt sein." Ron nahm sich unterdessen einen Toast und bestrich ihn mit Butter. "Asch ja... und für `ermine und Ginny werden wir ausch die perfekten Kleider finden. Ihr werdet so `übsch sein, dass verspresche isch eusch." Ginny sah mit einem sehr gequälten Lächeln zu Fleur und als sie aufgesprungen war um Mrs Weasley beim Brote schneiden zur Hand zu gehen, warf sie Hermine nur einen genervten Blick zu. Harry gähnte herzahft und nahm nun einen kräftigen Schluck Milch.
    "Oh, nein Meine Liebe lass nur, es geht schon.", sagte Mrs Weasley eifrig als Fleur rasch ein Messer in die Hand genommen hatte. "Asch Molly, isch möschte ausch etwas tun. Isch kann die Kinder dosch nischt einfasch nur als Modeberaterin dienen, isch möschte richtig 'elfen." Ginny hatte ihr Gesicht inzwischen wieder eingerenkt und wandt sich nun an ihre Mutter.
    "Wo wollen wir eigentlich die ganzen Sachen kaufen, Mom?", fragte sie und nahm sich noch ein Stück Toast. Mrs Weasley legte das Messer beiseite und blickt nun ihre Tochter an. "Naja, also in den erst besten Laden ganz bestimmt nicht, mein Schatz.", sie lächelte mild. "Aber ich denke, dass ihr schon einen schönen Gebrauchtwarenladen findet." In diesem Augenblick zerbarrst ein Teller auf dem Boden. "Fleur!" schrie Mrs Weasley, denn sie hatte offenbahr nach dieser Nachicht die Fassung verloren. "I-ich mach das schon...", sagte Ron und ging an den Frauen vorbei und kniete sich neben den Scherben nieder. Fleur stemmte die Hände in die Hüften und starrte Molly entsetzt an. "Was soll das 'eißen im Gebrauschwarenladen? Isch möschte, dass alles perfekt ischt!" Mrs Weasley schien dieses Thema äußerst unangenehm zu sein und starrte eine Weile betreten zu Boden.
    Ron mumelte "Reparo" und der Teller war wieder wie neu, dann setzte er sich rasch wieder an den Tisch und trank seinen morgentlichen Kaffee. "Fleur, du weisst, dass wir nicht die Mittel dazu besitzen. Wir können nicht...", begann Mrs Weasley, doch sie brach beschämt ab. Auch Ron wagte es im Moment niemanden anzusehen. Jedes Mal wenn so eine Situation eintrat, wäre er am liebsten im Erdboden versunken. Die Weasleys waren nicht gerade eine der reichsten Familien. Natürlich verdiente ihr Vater nun ein wenig mehr, doch es war eher unerheblich. Ron wurde oft getriezt wegen seiner Armut, meist war es Malfoy, der auf ihm herum hakte und er hasste es wie die Pest. Am liebsten hätte er Malfoy jedes Mal dafür geschlagen, doch dazu war es nie so richtig gekommen, weil seine Freunde ihn immer zurück gehalten hatten. Und nun war wieder so ein Moment. Fleur, die aus einer reichen Familie stammte schien keinerlei Vorstellungen davon zu haben wie schwer man es als Familie mit wenig Geld hatte.



    Re: Kapitel 4

    Hermine Granger - 04.08.2006, 03:46


    Die letzten zwei Tage waren wie im Flug vergangen und waren recht ereignislos gewesen. Fleur hatte ihnen die meiste Zeit wegen der Hochzeit in den Ohren gelegen und sich ständig einen Spiegel herbei gezaubert, um sich anschauen zu können. Dann hatte sie Hermines und Ginnys Meinung verlangt, was für eine Art Brautkleid ihr stehen würde. Meistens hatte sie ihr dann geantwortet, dass ein Weißes wohl das Beste sei, woraufhin sie dann Ruhe gegeben hatte.
    Heute war der Tag nun gekommen, den die Delacour für die Mode herausgesucht hatte. Alle waren zeitig geweckt worden und saßen jetzt am Frühstückstisch. Die Uhr schlug halb Neun und alle sahen etwas verschlafen aus, bis natürlich auf Fleur, die schon wieder hellstens aufgeregt war.
    "O, isch bin ja so aufge´regt.", sagte sie, als sich Harry und Ron an den Tisch setzten. "Endlisch werde isch mein Brautkleid kaufen. Es muss einfasch perfekt sein." Hermine hüstelte leicht und trank von ihrem Pfefferminztee. "Asch ja... und für `ermine und Ginny werden wir ausch die perfekten Kleider finden. Ihr werdet so `übsch sein, dass verspresche isch eusch." Die Viertelveela blickte die beiden Mädchen strahlend an und die Brünette von ihnen biss schweigend in ihr Brot. Sie fühlte sich sehr unbehaglich und würde froh sein, wenn sie den Einkauf hinter sich gebracht hatten, denn sie hatte sich noch nie wirklich für Klamotten interessiert und sie war nicht darauf erpicht, dass Fleur etwas für sie aussuchen würde.
    Diese sprang nun auf und stürmte freudig auf Mrs. Weasley zu, die an der Küchenzeile stand und Brote schnitt. Hermine fing Ginnys genervten Blick auf und sie hob vielsagend die Augenbrauen.
    Das Oberhaupt der Weasleys wollte die Hilfe der Delacour ablehnen, doch diese wollte natürlich 'richtig helfen', wie sie es zu bezeichnen gepflegte.
    Hermine nahm sich noch ein Toastbrot und schraubte das Glas Himbeermarmelade auf. Meine Güte, wie konnte man nur immer so ein Drama wegen allem veranstalten. Sie würde wohl froh sein, wenn die ganze Hochzeit vorbei war. Natürlich würde jeder über so ein Ereignis aufgeregt sein, vorallem die Braut, aber die Franzosin übertrieb es entschieden!
    "Wo wollen wir eigentlich die ganzen Sachen kaufen, Mom?", fragte Ginny ihre Mutter und nahm sich ebenfalls noch eine Scheibe Toast. Die Angesprochene drehte sich zu ihrer Tochter herum. "Naja, also in den erst besten Laden ganz bestimmt nicht, mein Schatz. Aber ich denke, dass ihr schon einen schönen Gebrauchtwarenladen findet." Sie lächelte leicht gezwungen und wandte sich wieder den Broten zu. Keine Sekunde später war ein lauter Knall zu hören, der Hermine leicht von ihrem Stuhl hochspringen ließ. "Also wirklich!", kam es gereizt aus ihr hervor, als sie die Scherben vom Teller am Boden liegen sah, den Fleur gerade fallen gelassen hatte. "Fleur!", schrie Mrs. Weasley, die ebenfalls einige Zentimeter in die Höhe gehüpft war. "I-ich mach das schon...", meinte Ron, stand auf und machte sich daran, die Scherben auf zu sammeln. Hermine blickte ihm finster zu. Wieso musste er jetzt wieder Fleurs Missgeschick beiseite räumen? Mit funkelndem Augen biss sie in ihr Brot hinein und sah entschieden woanders hin, nämlich zu Fleur, die jetzt die Hände in die Hüften stemmte und äußerst empört zu sein schien. "Was soll das 'eißen im Gebrauschwarenladen? Isch möschte, dass alles perfekt ischt!", entrüstete sie sich und blickte Mrs. Weasley herausfordernd an, die sich leicht unwohl zu fühlen schien. "Fleur, du weisst, dass wir nicht die Mittel dazu besitzen. Wir können nicht...", sie brach ab und blickte beschämt auf den Boden. Hermine biss sich auf die Lippe. Die Delacours und die Weasleys mussten sich wohl gleichen wie Tag und Nacht. Wahrscheinlich kannte Fleur das Gefühl gar nicht, nie genug Geld zu haben, sondern nur eines, sich immer das leisten zu können, was man haben wollte. Hermine kannte dieses Gefühl zwar auch nicht, allerdings konnte sie es gut nachfühlen wie es sein musste, wenn man etwas haben wollte, es sich aber nicht leisten konnte.
    Die Gryffindor warf Ginny einen kurzen Blick zu, die schweigend aus ihrem Glas Milch trank und dann zu Harry, der unsicher zwischen Fleur und Mrs. Weasley hin und her sah.
    "Molly...", unterbrach die Franzosin dann die Stille. "Isch 'abe dir doch schon gesagt, dass isch dafür aufkommen werde. Als Hochseitsgeschenk, als meinen Eintritt in die Familie und es ist mir wirklisch eine Ehre, für deine Kinder und derren Freunde die Kostüme aussuchen und au'ch besahlen zu dürfen." Sie blickte lächelnd durch die Runde und Mrs. Weasley seufzte. "Nun, ganz wohl ist mir dabei nicht, aber ... wenn dir so viel daran liegt ...", meinte sie und zuckte mit den Schultern. Fleur klopfte ihr beruhigend auf den Rücken. "Entspann disch, Liebling. Isch bin so froh, dass du mir so viel abnimmst, dass ist mir sehr viel wert." Sie lächelte mit weißen Zähnen und drehte sich dann zu den Teenagern um. "Ihr beeilt eusch besser. Wir wollen in einer 'alben Stunde los, ehe es su voll in der Wingelgasse wird. Isch mag keine vollen Läden. All'e opp!" Sie klatschte in die Hände und rauschte dann die Treppe hoch.
    Hermine schluckte ihr letztes Stück Toast hinunter und seufzte laut, während Ginny grummelnd aufstand. "Wehe, die sucht für mich irgendwas rosafarbenes und mit Rüschchen aus.", brummte sie und stapelte die Teller. Harry lachte leise und die Weasley warf ihm einen feixenden Blick zu. Hermine erhob sich ebenfalls und sammelte die Gläser ein. "Ich bin vielleicht froh, wenn das erledigt ist."
    Sie räumten zusammen den Tisch auf und gingen dann nach oben, um sich ihre Jacken zu holen, denn es sah heute recht regnerisch aus. Eine halbe Stunde später standen dann Ginny, Harry, Ron, Fleur und Hermine vor dem Kamin und verabschiedeten sich von Mrs. Weasley. "Ich bin sicher, ihr werdet alle etwas passendes finden.", meinte sie zuversichtlich lächelnd und Ginny und Hermine warfen sich einen kritischen Blick zu. Harry nahm zuerst etwas von dem Flohpulver, rief laut "Winkelgasse" und verschwand in den grünen Flammen. Danach folgte Fleur, dann Ron und nach ihm Hermine. Sie nahm eine winzige Brise von dem Pulver, stellte sich in die Flammen, die angenehm ihren Körper umzüngelten und rief deutlich: "Winkelgasse." Sofort begann sich alles zu drehen und sie presste fest die Arme an sich, während sie an den ganzen Kaminen vorbeischoss.



    Re: Kapitel 4

    Ron Weasley - 04.08.2006, 12:20


    "Molly...", sagte Fleur nun in die kurze Stille, "Isch 'abe dir doch schon gesagt, dass isch dafür aufkommen werde. Als Hochseitsgeschenk, als meinen Eintritt in die Familie und es ist mir wirklisch eine Ehre, für deine Kinder und derren Freunde die Kostüme aussuchen und au'ch besahlen zu dürfen." Sie lächelte Mrs Weasley freundlich an und ihre Gegenüber schien nachzugeben. "Nun, ganz wohl ist mir dabei nicht, aber ... wenn dir so viel daran liegt ...", gab sie zurück. Doch Fleur strahlte gleich wieder und und hüpfte aufgeregter denn je herrum. Also würde sie tatsächlich Sachen für sie alle aussuchen. Ron hatte eine grobe Vorstellung von Hagrids Maulwurffellmantel und aus irgendeinem Grund befürchtete er, dass er einen solchen tragen musste. "Ihr beeilt eusch besser. Wir wollen in einer 'alben Stunde los, ehe es su voll in der Wingelgasse wird. Isch mag keine vollen Läden. All'e opp!", sagte Fleur nun, klatschte in die Hände und gestikulierte sie zum Aufstehen. Anschließend rauschte sie eilig die Treppe nach oben.
    Als sie außer Hörweite war hatte Ginny sich erhoben. "Wehe, die sucht für mich irgendwas rosafarbenes und mit Rüschchen aus." Harry lachte, doch Ginny warf ihm nur einen leicht gehässigen Blick zu. Die anderen erhoben sich ebenfalls um noch einmal nach oben zu gehen. "Ich bin vielleicht froh, wenn das erledigt ist.", meinte Hermine, während sie ihr Geschirr in die Spüle stellte. "Tjaha", meinte Ron mit einem Lachen. "Wem sagst du das? Ich wette mit euch, sie steckt mich in irgendeinen ganz grausamen Frack." Alle lachten und machten sich nun wieder in ihre Zimmer um Jacken zu holen. Es sah sehr trüb draußen aus und es lies sich späterer Regen vermuten. Ron stand schon wieder bereits an seiner Zimmertür und wartete auf Harry. "Kommst du?", fragte er ihn unruhig. "Ja gleich...", antwortete Harry und durchsuchte seine Taschen. "Ich nehme selber noch etwas Geld mit. Kommt gar nicht in Frage, dass deine Schwägerin mir noch was schuldig ist später." Ron verzog das Gesicht nach diesen Worten. "Sag nicht Schwägerin... das macht sie so alt..." Harry lachte nur. "Hey es wird allmählich Mal Zeit, dass du Bill mal an sie ranlässt. Sie wird schlielich SEINE Frau. Ach hier ist es..." Er zog einen kleinen Lederbeutel voller Goldmünzen heraus. "Was soll das heissen, ich soll loslassen? Ich hab nie..." Doch Harry machte nur eine wegewerfende Bewegung mit der Hand und das Thema war erledigt.
    Sie trafen sich unten vor dem Kamin der Weasleys. Sie würden mit Flohpulver reisen, für Ron kein Problem, er war schon hunderte Male auf diese Art gereist. Harry verschwand zuerst im Kamin, rief:"Winkelgasse" und verschwandt. Danach kam Fleur die Freudig in den Ruß sprang. Als nächstes war Ron an der Reihe. Er nahm sich etwas von dem Pulver im Blumentopf und stellte sich in den Kamin. Er warf es auf den Boden und rief "Winkelgasse" und schon umschlosssen ihn warme Flammen und zogen ihn in eine Art Strudel.
    Er schoss aus dem Kamin in dem Tropfenden Kessel. Um ihn standen schon Fleur und Harry. Ron richtete sich auf und klopfte den Ruß von seinen Kleidern. "Die anderen müssten gleich kommen." Als auch endlich Hermine und Ginny da waren, führte sie Fleur aus dem Pub und hinaus auf die verwinklelte Gasse. Sie schritten eine ganze Weile durch die schmalen Straßen und nach zehn Minuten fragte Ginny: "Fleur wo willst du uns denn hinbringen?", einiges an Missgefallen lag in ihrer Stimme. "Nür Geduld meine liebe...", sagte Fleur und trieb sie weiter wie eine kleine Schäfchenherde. Endlich schienen sie da zu sein, als ein kleines Haus sich vor ihnen aufbaute. Es war wohl noch sehr neu, denn anders als die anderen Läden um sie herum strahlte es vor Sauberkeit und Prunk. Unwillkürlich erinnerte sich Ron an seinen Traum vor ein paar Tagen und musste grinsen. "Modehaus L'amour?", las Ginny den Titel laut vor und blickte unsicher in die Runde. "Oh, ja. Es ischt das besste weit ünd breit. 'Ier werdet ihr garantiert etwas passendes finden.", sagte Fleur glücklich und führte sich in den Laden hinein. Auch von innen war er sehr schön eingerichtet. Überall standen weiße Möbel mit einer Art Goldrand. Kleidung waren nicht zu sehen, doch Ron war sich sicher, dass hier alles nur Maßgeschneidert sein musste. Er wollte es sich nicht ausmalen wie viel diese Sachen hier kosten müssten. Die vier Jugendlichen nahmen auf den bereitstehenden Sesseln platz während Fleur zur Theke tippelte und wartete. Nur wenige Augenblicke später erschien ein junger Zauberer, im ungefähren Alter von 25. Er hatte etwas recht weibliches an sich, so wie er schon in den Raum gekommen war. Ron warf Harry einen verstohlenen Blick zu. "Der soll was für uns finden?", flüsterte er und Harry zuckte nur mit den Schultern. "Ahh... Madmoselle...", sagte der junge Mann, nahm Fleurs Hand in seine und setzte seine Lippen darauf. "'Allo... isch würde gerne Brautmode in Augenschein nehmen.", sagte Fleur entzückt und warf den Vier einen breit grinsenden Seitenblick zu. "Oh... da 'aben wir natürlisch eine Menge für sie, Madmoselle", meinte der Verkäufer und deutete in Richtung Lager. "Bitte folgen sie mir, isch werde ihnen einige Modelle seigen." Und zusammen mit ihm ging Fleur nun in den hinteren Bereich des Ladens um sich ihr Brautkleid auszusuchen. "Das kann dauern", sagte Ginny und legte sich entspannt in den Sessel zurück.



    Re: Kapitel 4

    Hermine Granger - 04.08.2006, 18:54


    Hermine wirbelte eine Weile im Kreis um sich selbst herum, rauschte an allerlei Kaminen vorbei und fiel schließlich mit den Knien auf harten Stein, als sie im Tropfenden Kessel ankam. Sie rappelte sich auf und klopfte sich den Ruß von den Schultern. Während die Vier auf Ginny warteten, blickte sich die Brünette in den Pup um. Er hatte wahrlich schon mal bessere Zeiten erlebt. Es war nicht sehr voll, nur in der hinteren Ecke saßen ein paar Senioren, die Karten spielten, an der Theke ein Mann, der sich eine Pfeife anzündete, und noch ein paar einzelen Hexen und Zauberer im Schankraum verteilt. Tom, der Wirt, stand am Waschbecken und polierte die schon längst sauberen Gläser. Sonst war um die Zeit schon immer mehr hier los gewesen. Die meisten hatten wohl Angst, hierher zukommen, seitdem Ollivander und Florean, der die Eisdiele besessen hatte, spurlos verschwunden waren. Jeder hatte geglaubt, die Winkelgasse sei ein sicherer Ort, doch damit die meisten wohl falsch gelegen.
    Nach wenigen Minuten schoss Ginny aus dem Kamin hervor und die Gruppe setzte sich in Bewegung und betrat durch den Hinterhof von dem Pup die Winkelgasse. Da es erst kurz nach neun war, herrschte nicht sonderlich viel Betrieb und sie kamen gut voran, ohne ständig von Menschen angerempelt zu werden. Als sie an dem Laden von Madam Malkins Anzügen für jede Gelegenheit vorbei schritten, warfen sich Ginny und Hermine einen Blick zu. "Malkin ist Madame wohl nicht fein genug.", murmelte die Weasley und sie schritten schweigend weiter. Die Brünette fragte sich, wo Fleur sie wohl hinführen würde. Sie kannte nur den Laden von Madam Malkin und den Gebrauchtwarenladen, wo man Umhänge aus zweiter Hand, dafür aber billiger haben konnte.
    So schritten die vier Teenager der Delacour hinterher, die ganz genau zu wissen schien, wo sie hinwollte. Endlos schritten sie an den Läden und Geschäften vorbei und als sie an Flourish & Blotts vorbei liefen, warf Hermine einen sehnsüchtigen Blick in das Schaufenster hinein. Wie viel lieber sie jetzt doch zwischen den Regalen nach interessanten Büchern herumstöbern würde, den Duft von altem Pergament einatmen würde, als irgendwelche Kleider anprobieren und sich von Fleur beraten lassen zu müssen.
    Als sie schließlich 10 Minuten lang wie die Hunde der Franzosin hinterher gelaufen waren, fragte Ginny ungeduldig: "Fleur wo willst du uns denn hinbringen?" Hermine blickte zu Fleur, doch diese sagte nur: "Nür Geduld meine liebe..." Sie trieb sie weiter zur Eile voran und nach ein paar Minuten blieben sie vor einem Geschäftshaus stehen, das sich von allen anderen hervorhob. "Heiliger Schnatz.", kam es von Ginny, als ihr Blick über den goldenen Schriftzug über der Tür fuhr. "Modehaus L'amour?" Die Rothaarige blickte unsicher in die Runde und auch Hermine sah stirnrunzelnd zur Fleur, die sie alle zähneblitzend anstrahlte. "Oh, ja. Es ischt das besste weit ünd breit. 'Ier werdet ihr garantiert etwas passendes finden.", meinte sie entzückt, schritt auf den Laden zu und führte die Gruppe hinein. Einen Moment lang wurde man fast erschlagen, von dem vielen Weiß und Gold, das sich ihnen bot. Sie befanden sich offenbar in einer Art Vorraum, in welchem keine Kleidung, stattdessen lauter feine, weiße Sessel zu sehen waren, deren Rand gold schimmerte. Der Boden war ebenfalls weiß gefließt, mit goldenen Mustern durchzogen. An den Wänden hingen einige wenige Bilder, die den Raum etwas schmückten. Ebenfalls war eine Theke zu sehen, an der der Besucher wohl empfangen wurde. Fleur eilte sofort darauf zu, während sich die Teenager in einer der Sesselgruppen niederließ. "Meine Güte, ich möchte nicht wissen, wie teuer die Klamotten sind, wenn der Laden schon so ausgestattet ist.", meinte Hermine leise, während ihre Augen umherhuschten. "Wenn hier überhaupt Kleidung verkauft wird.", meinte Ginny stirnrunzelnd und versuchte es sich in dem Sessel bequem zu machen.
    Hermine fuhr mit der Hand über die Lehne des Möbelstücks. Fleur musste sie wahrlich in den teuersten Laden weit und breit geführt haben. In dem Moment erschien ein Verkäufer durch die Tür. Auch er schien recht feine Arbeitskleidung zu tragen. Er wirkte ziemlich jung und sein Gang war irgendwie merkwürdig. Es erinnerte fast so etwas, als wolle er übertrieben eine Frau nachahmen. "Der soll was für uns finden?", hörte sie Ron zu Harry flüstern, welcher mit den Schultern zuckte.
    "Ahh... Madmoselle...", sagte er in französischem Akzent und gab Fleur zur Begrüßung einen Handkuss. Hermine und Ginny waren sich kurz einen verstohlenen Blick zu und hoben die Augenbrauen. "'Allo... isch würde gerne Brautmode in Augenschein nehmen.", sagte die Viertelveela aufgeregt und grinste den anderen zu. "Oh... da 'aben wir natürlisch eine Menge für sie, Madmoselle", antwortete der Mann und wies mit der Hand zu einer Tür, die wohl weiter in den Laden hineinführte. "Bitte folgen sie mir, isch werde ihnen einige Modelle seigen." Die beiden Franzosen verließen den Vorraum und ließen die Vier Teenager zurück. Sofort stieß Ginny laut Luft aus und lehnte sich in dem Sessel zurück. "Das kann dauern", sagte sie wieder in einer normalen Lautstärke und ihr Stimme hallte leise von den Wänden wider. Hermine schlug die Beine übereinander und lehnte sich ebenfalls zurück. Ihr Blick fiel zur Decke, wo eine Art magisches Licht hinunter in den Raum fiel. "Ziemlich vornehm.", meinte sie und sah wieder gerade aus. "Ich frag mich, ob die überhaupt Gewinn machen. Wenn sie keine Preise zeigen, muss das wahnsinnig teuer sein." Harry, der ihr gegenüber saß, zuckte mit den Schultern. "Fleur ist das teuerste doch sicher gerade gut genug oder nicht?", meinte er und trommelte mit den Fingern auf der Sessellehne herum.
    "Hier kommen sicher voll die wichtigen Leute her.", meinte Ginny, die mit einer roten Haarsträhne herumspielte. "Die hohen Tiere aus dem Ministerium und die reichen Zauberfamilien, die den ganzen Tag in irgendwelchem Samtumhängen herumlaufen." Hermine musste sofort an Lucius Malfoy denken, Dracos Vater. Ob er wohl hier immer seine Abendgarderobe maßschneidern hat lassen? Sie war ihm erst zweimal begegnet. Einmal kurz vor dem zweiten Schuljahr in der Winkelgasse und einmal auf der Quiddtichweltmeisterschaft, kurz vor ihren vierten Jahr in Hogwarts. Sein Umhang und auch der von seiner Frau, hatte teuerer gewirkt, als es sich die meisten leisten konnten.
    "Oh man, ich hoffe, die haben nicht zu piekfeine Sachen.", ertönte es von der Rothaarigen neben ihr und sie wurde in ihren Gedanken unterbrochen, worüber die 17-jährige ganz froh war. Es gab wahrlich besseres, als an die Malfoys zu denken.
    Sie unterhielten sich noch eine Weile darüber, was Fleur wohl für sie aussuchen würde und malten sich die schrecklichsten Bilder in ihren Gedanken aus, bis der Verkäufer zurückkam und mit einer leichten Verbeugung vor ihnen stehlen blieb. "Madmoselle wünscht die Meinung von Ihnen.", sagte er und blickte sie der Reihe nach an. "Wenn Sie mir bitte folgen würden." Er wies mit der Hand zur Tür. Die Vier erhoben sich und folgten dem Verkäufer, der äußerst schwungvoll zu der Tür schritt. Hermine sah, wie sich Ginny ein Kichern verkneifen musste und sie musste ebenfalls schmunzeln. Sie wurden in einen weiteren Raum geführt und der Brünette fiel auf, dass das Haus wohl innen magisch vergrößert sein musste, denn von ihm gingen weitere Türen hinweg. Durch eine von ihnen wurden sie geführt und betraten offenbar die Abteilung für die Brautkleider. Überall standen Puppen, an denen prachtvolle weiße Kleider hingen. Auf der rechten gab es eine Auswahl an Zubehör, wie Schleier, Samthandschuhe und Schmuck. Auf der linken Seite stand Fleur vor vier Puppen mit weißen Brautkleidern, die sie kritisch begutachtete. Neben ihr standen zwei weitere Verkäuferinnen. Der Verkäufer führte die Gruppe zu ihr und die Franzosin drehte sich zu ihnen herum. "Was meint ihr. Welches soll isch anprobieren? Sie sehen alle gut aus, aber isch kann misch nischt so wirklisch entscheiden."
    Ginny zuckte mit den Schultern und sagte sofort: "Probier doch alle an." Hermine musste grinsen. Ihr war klar, dass Ginny es möglichst lange hinauszögern wollte, bis sie selbst an die Reihe kommen würde. Fleur zuckte mit den Schultern und wies dann auf eines, welches mit Rosen bestickt war. "Isch würde gerne das anprobieren.", meinte sie und ging zu einer Trennwand, hinter der sie verschwand. Die Verkäuferinnen nahmen das Kleid von der Puppe ab und gingen ihr hinterher, um ihr beim Anziehen zu helfen.
    "Sie können 'ier Platz nehmen.", meinte der junge Verkäufer und wies zu ein paar Stühlen, die auf der anderen Seite des Raumes bereit standen.



    Re: Kapitel 4

    Ron Weasley - 07.08.2006, 17:40


    Die Vier saßen nun in dem hellen Vorraum und warteten, dass etwas passieren würde. Hermine schien recht überwältigt von dem ganzen Prunk zu sein. "Ziemlich vornehm. Ich frag mich, ob die überhaupt Gewinn machen. Wenn sie keine Preise zeigen, muss das wahnsinnig teuer sein.", meinte sie und sah sich weiter im Laden um. "Fleur ist das teuerste doch sicher gerade gut genug oder nicht?", warf Harry ein und von den anderen kam nur ein zustimmendes Nicken. Ron lehnte sich noch einmal in den Sessel zurück und döste ein wenig. Es war wirklich noch zu früh für ihn. Als alter Langschläfer war er solche Zeiten nicht gewöhnt.
    "Hier kommen sicher voll die wichtigen Leute her.", sagte seine Schwester nun. Auch sie betrachtete den Laden eingehend. "Die hohen Tiere aus dem Ministerium und die reichen Zauberfamilien, die den ganzen Tag in irgendwelchem Samtumhängen herumlaufen. Oh man, ich hoffe, die haben nicht zu piekfeine Sachen." Ron schreckte aus seiner kurzen Müdigkeitsphase hoch. "Ja... ja genau...", sagte er nur und döste dann weiter. Die drei lachten kurz, dann sprachen sie weiter über den Laden. Nach einigen Minuten kam der Verkäufer wieder angetippelt und verbeugte sich vor ihnen. Harry stupste Ron wach, damit er nicht in tiefen Schlaf verfiel. "Madmoselle wünscht die Meinung von Ihnen. Wenn Sie mir bitte folgen würden.", meinte der Verkäufer und deutete nun erneut auf den hinteren Teil des Ladens. Er ging wieder vorraus und schwang eindeutig die Hüften mit. Ron warf Harry einen amüsierten Seitenblick zu, dann begaben sich die Jugendlichen zu der Tür ins Lager, oder was immer es war. Nach dieser kamen sie in einen weitläufigen Raum in dem sich noch mehr befanden, doch der Verkäufer schien sehr genau zu wissen wo er sie hinführen musste. Schließlich kamen sie in einem mit Spiegeln dekorierten Raum an. In der Mitte stand Fleur, die von weiteren Verkäuferinnen umzingelt wurde. Vor ihnen standen 4 Modelle, eins schöner als das andere. Fleur blickte Gedankenversunken auf die Kleider, dann erkannte sie dass Harry, Ron, Hermine und Ginny da waren und strahlte. "Was meint ihr. Welches soll isch anprobieren? Sie sehen alle gut aus, aber isch kann misch nischt so wirklisch entscheiden." Ron konnte sie verstehen. Die Kleider würden wahrscheinlich alle toll bei ihr aussehen. Doch Ginny nahm das Gespräch auf. "Probier doch alle an." Innerlich stöhnte Ron auf. Wenn sie wirklich jedes Kleid anprobieren würde, würden sie noch Stunden hier zubringen. Andererseits würde er eine Bildhübsche Fleur in Brautmode sehen, was ihn wieder etwas auf den Boden brachte. Auch Fleur schien die Idee zu gefallen. So deutete sie auf eines der Kleider und sagte: "Isch würde gerne das anprobieren" Die Verkäuferinnen lächelten und zogen die Puppe aus, während Fleur hinter dem Vorhang der Umkleidekabine verschwand. Ron stellte sich kaum merklich auf die Zehenspitzen um nicht vielleicht doch einen Blick auf sie zu erhaschen. Der Verkäufer wies sie an, dass sie doch Platz nehmen sollten. Nur widerwillig nahm Ron das Angebot an, denn in diesem Augenblick waren zwei Verkäuferinnen zu Fleur in die Kabine gewuselt und halfen ihr beim Anziehen. In der Zeit in denen Fleur sich umzog, sagte keiner der Jugendlichen ein Wort. Ab und an waren ein paar Wortfetzen auf französisch zu hören. Schließlich traten die beiden Verkäuferinnen aus der Kabine hervor und verdrückten sich in eine Ecke des Raumes. Ron richtete sich etwas auf und wartete das Fleur endlich aus der Kabine kam. Und sie kam, ein Kleid von Champagnerfarben und aufgestickten Rosen tragend. Es betonte ihren Körper sehr und Ron merkte wie er etwas rot anlief. "Und?", fragte Fleur und blickte in die Runde. "Findet ihr dass isch su fett darin aussehe?" Von Ginny kam ein leises Kichern, doch Fleur überhörte diese und wandt sich an Ron. "Was meinst du, Ron?" Jetzt wurde er vollkommen rot und öffnete leicht benommen den Mund. "Ich ähm...", stotterte er und schluckte. "S-sieht gut aus.",nuschelte er und wandt den Blick ab. "Gut?", sagte Fleur etwas hysterisch. "Gut? Es muss perfekt sein! Isch werde bestimmt kein Kleid tragen in dem isch nur 'gut' aussehe!" Und promt war sie wieder hinter dem Vorhang verschwunden um sich diesen 'guten' Kleides zu entledigen. Schon erschienen die beiden Verkäuferinnen wieder, nahmen ihr das Kleid ab und reichten ihr ein neues, ein rosefarbenes mit leichten Rüschen und Rückenausschnitt. Ron sank tiefer in seinen Stuhl. Irgendwie durchlebte er in diesen Augenblicken Höllenqualen.



    Re: Kapitel 4

    Hermine Granger - 07.08.2006, 18:54


    Während die Vier auf Fleur warteten, die gerade in einer der großen Umkleidekabinen steckte, schwiegen sie und hingen ihren eigenen Gedanken nach. Hermine beschäftigte sich damit, sich in dem Raum umzusehen. An den Wänden hingen viele Spiegel, sodass sich der Käufer von allen Seiten betrachten konnte. Der junge Verkäufer, der sie hergeholt hatte, zupfte an den Kleidern herum, die Fleur anprobieren wollte und betrachtete sich dann selbst in einem der Spiegel, um sein Haar zu betasten. Ginny, die neben ihr saß, begann wieder leise zu kichern. Der Verkäufer hörte es offenbar, denn er drehte sich erstaunt herum und die Weasley verwandelte ihr Giggeln in ein recht merkwürdig klingendes Hüsteln. "Darf isch Ihnen etwas su trinken anbieten?", fragte er sie und sie schüttelte ihren Kopf. "Möschten Sie etwas, während Sie warten?", fragte der Mann dann die anderen. "Ich hätte gern ein Glas Wasser.", sagte Hermine, die sich jetzt ebenfalls ein Kichern verkneifen musste, als er seinen Zauberstab mit einer eleganten Bewegung herausholte und ihn schwang, sodass ein kleiner Glastisch mit einem Glas Wasser darauf erschien. "Danke." Die Brünette lächelte und begann dann, an dem Getränk zu nippen.
    Nach kurzer Zeit kam Fleur aus der Kabine gerauscht und stellte sich vor den Teenagern auf. Sie trug das Hochzeitskleid und Hermine musste zugeben, dass sie wirklich umwerfend darin aussah. Es war champagnerfarben und trug aufgestickte Rosen. Fleurs Figur und ihre Haare wurden schön betont und schienen ihre besondere Ausstrahlung noch zu verstärken.
    "Und?", fragte sie und blickte an sich herunter. "Findet ihr dass isch su fett darin aussehe?" Sie drehte sich zu den Spiegeln und begann sich davor zu drehen. Ginny begann wieder zu kichern, doch Fleur zog es wohl vor, sie zu ignorieren. Stattdessen wandte sie sich wieder ihnen zu und blickte zu Ron, der, wie Hermine finster bemerkte, sie mit rotem Gesicht und großen Augen anstarrte. "Was meinst du, Ron?", fragte sie und der Angesprochene lief noch röter an. Hermine stellte ihr Glas ab, lehnte sich im Sessel zurück und verschränkte die Arme.
    Ich ähm...", begann er und suchte offenbar nach Worten. "S-sieht gut aus.", nuschelte er schließlich und wandte den Blick ab. Der Delacour schien dieses Urteil überhaupt nicht zu gefallen, denn sie runzelte kritisch die Stirn und sagte dann leicht hysterisch: "Gut? Gut? Es muss perfekt sein! Isch werde bestimmt kein Kleid tragen in dem isch nur 'gut' aussehe!" Damit rauschte sie davon, zurück zu ihrer Kabine. Die Verkäuferinnen setzten sich ebenfalls in Bewegung, um ihr das nächste Kleid zu bringen. Es war roséfarben und mit leichten Rüschchen bespickt und sah einfach prächtig aus.
    Ron rutschte tiefer in seinen Sessel hinein und Hermine warf ihm einen kurzen Blick zu, ehe sie dann zu Ginny sah, die jetzt laut kicherte. "Ahh ... seh isch su fett aus?", ahmte sie die Franzosin nach und tat so, als würde sie prüfen, ob ihr Bauch in dem T-Shirt nicht zu dick wirkte. "Ahh, nein, Ron was sagst du? Bin isch su fett? Sags mir, isch muss es wissen! Isch muss es wissen!" Hermine und Harry begannen zu lachen. Ginny grinste ihren Bruder feixend an. "Nischt schüchtern sein, Ronnie-Boy! Isch weiß, dass isch gut aussehe, aber isch muss besser aussehen!" Sie warf übertrieben ihr Haar zurück und rollte dann mit den Augen. "Ehrlich mal, wenn Fleur sich dick findet, dann sollten wir wohl alle mal mit einer Diät anfangen.", sagte sie seufzend und lehnte sich im Sessel zurück. Hermine zuckte mit den Schultern. "Sie ist es gewohnt gut auszusehen, da ist wohl jedes Gramm, das sie auf den Rippen zu viel hat, eine Sünde für sie.", meinte Hermine und griff wieder nach ihrem Glas Wasser, um ihren trockenen Hals zu beruhigen.
    Es dauerte einige Zeit, bis Fleur wieder herauskam und sich vor ihnen wandte. Wieder mal, sah sie unbeschreiblich schön aus. "Ahh, es kratzt überall.", meinte sie und prüfte ihr Spiegelbild.
    "Sieht doch nett aus!", sagte Ginny etwas genervt und Fleur drehte sich mit einem Blick zu ihr herum, als hätte sie ein entsetzliches Schimpfwort gesagt. "Nett? Isch will nischt nett aussehen. Das nächste Kleid!" Sie blickte die Verkäuferinnen auffordernd an und verschwand wieder in der Kabine. Diesmal brachten ihr die Hexen ein Kleid, das leicht silbrig wirkte und im Licht schimmerte. Es schien etwas enger, wie die vorherigen zu sein.
    "Diese Frau hat Ansprüche.", meinte Harry in einem Tonfall, als ob er die Welt nicht mehr verstehen würde und kratzte sich an der Stirn. "Hoffentlich seid ihr nicht so anspruchsvoll." Er sah Ginny und Hermine abwechselnd an.
    Die beiden Mädchen hoben die Augenbrauen und antworteten gleichzeitig: "Sicher nicht!" Hermine grinste und nahm einen Schluck Wasser. "Willst du uns beleidigen?", fügte Ginny noch hinzu und Harry, der herumgrinste, hob beschwichtigend die Hände.



    Re: Kapitel 4

    Ron Weasley - 07.08.2006, 20:07


    Während Fleur hinter dem Vorhang mit dem zweiten Kleid kämpfte begann Ginny mit einem Mal Fleur nachzuahmen. "Ahh ... seh isch su fett aus?", sie tat so als würde sie testen wie viel Fett unter ihrem T-Shirt hervorquillt. Ron verdrehte genervt die Augen, während Hermine und Harry lauthals zu lachen begannen. "Ahh, nein, Ron was sagst du? Bin isch su fett? Sags mir, isch muss es wissen! Isch muss es wissen! ...nischt schüchtern sein, Ronnie-Boy! Isch weiß, dass isch gut aussehe, aber isch muss besser aussehen!" Ron schoss die Schamesröte wieder ins Gesicht. Zornfunkelnd besah er seine Schwester die ihn bitterböse ansah. "Ach hör auf...", sagte er genervt. Es war schon schlimm genug, dass Fleur im sowas antat. Aber das Ginny jetzt auch noch darauf herumritt. Verschömt drehte er den Kopf zur Seite und blickte in einen der vielen Spiegel. Es sah ihm ein hochroter, leicht verärgerter Ron entgegen und so wandt er den Blick wieder ab. "Ich werd ich hier noch wahnsinnig", platzte er hervor und starrte wieder seine Schwester an die nun weiter auf Fleur herum hakte.
    "Ehrlich mal, wenn Fleur sich dick findet, dann sollten wir wohl alle mal mit einer Diät anfangen." Hermine hatte sich in der Zwischenzeit ein Wasser bringen lassen und nippte nun kurz daran. "Sie ist es gewohnt gut auszusehen, da ist wohl jedes Gramm, das sie auf den Rippen zu viel hat, eine Sünde für sie.", sagte sie dann und stellte ihr Glas auf den kleinen Tisch vor ihr. Ron verfolgte ihre Hand und versuchte auf andere Gedanken zu kommen.
    Endlich kam auch Fleur wieder aus der Kabine. Diesmal trug sie das zartrosafarbene Kleid. Doch sie schien wieder nicht ganz zufrieden zu sein. "Ahh, es kratzt überall.", meinte sie und zuckte bei jeder Bewegung zusammen. Sie betrachtete sich eingehend im Spiegel, während Ron sich diesmal auf die Faust biss. Ihr Anblick war einfach atemberaubend und dieses Kleid stand ihr fast noch besser als das erste. Während sie sich so betrachtete konnte Ron einen Blick auf ihren freien Rücken werfen.
    "Sieht doch nett aus!", sagte Ginny nun mit einem genervten Unterton und riss Ron somit aus seiner Trance. Fleur schnellte Blitzschnell herum und starrte sie entsetzt an. "Nett? Isch will nischt nett aussehen. Das nächste Kleid!", schrie sie nun fast und deutete auf das silberne Kleid, welches noch an der einen Puppe hing. Schließlich verschwand sie erneut hinter dem vorhang.
    "Diese Frau hat Ansprüche.", sagte Harry gleich nachdem die beiden Verkäuferinnen wieder mit in die Kabine gehuscht waren. "Hoffentlich seid ihr nicht so anspruchsvoll." Hermine und Ginny riefen wie aus einem Munde: "Sicher nicht!"
    "Willst du uns beleidigen?", fügte Ginny noch an ihren Exfreund hinzu und er begann augenblicklich zu grinsen. "würde ich nie machen", antwortete er schelmhaft und grinste weiter.
    Ron hatte sich unterdessen wieder ein wenig entspannt. Das letzte Kleid war einfach hinreissend gewesen. Das nächste konnte es wohl kaum toppen, jedoch hoffte Ron im Geheimen, dass es so wäre.
    "Naja wenigstens kann sie höchstens nur noch zwei Kleider kritisieren", sagte Harry spöttisch. "Dann dürfen wir auch endlich Mal..." Ginny nickte eifrig. "Ja aber ich glaube, dass sie auch an den letzten beiden was zum nörgeln findet." Ron hörte nicht weiter zu. Er konzentrierte sich darauf ruhig zu bleiben und nicht jedes Mal, wenn er Fleur sehen würde beinahe an einer Herzattacke zu sterben.
    Doch es öffneten sich zum dritten Mal die Vorhänge und Fleur trat heraus und wieder stockte Ron der Atem. Seine Faust war schon ganz Wund, von seinen Zähnen. Fleur trug jetzt ein silbernes Kleid. Es schimmerte in den herrlichsten Farben im Licht wieder. Es war etwas hochgeschlossener als die anderen, dennoch lag es hauteng am Körper und betonte ihre Rundungen. Ron wechselte nun die Hand und biss sich in die andere Faust, da die andere doch schon recht lediert schien. Er riss sich mächtig zusammen, denn normalerweise wäre er jetzt schon wieder der sabbernde, in Trance gefallene Ron.
    Fleur strahlte sie alle an. "Das ischt es", sagte sie vergnügt. "Isch spüre es. Das muss es sein!" Ron sagte nichts, Harry schwieg ebenfalls nur Ginny schien noch Herr ihrer Stimme zu sein.
    "Findest du denn, dass dieses Kleid deinem typ entspricht Fleur?", sie grinste süffisant. Die Franzosin sah sie geschockt an. "Oh mein gott... du 'ast vollkommen Rescht!" Sie hob den Saum des Kleides hoch und betrachtete ihn. "Ja...", sagte Ginny und konnte ein grinsen kaum noch unterdrücken. "Da wirktst du so... verklemmt", das letzte Wort sprach sie besonders betont aus und Fleur entwich ein kleiner Aufschrei. "Ginny! Was würde isch nur ohne disch maschen??" Sie stürtze sich promt auf die Rothaarige und drückte sie fest an sich. Ginny schien erstarrt zu sein. Schließlich lies Fleur von ihr ab und pfiff die beiden Frauen wieder zu sich heran. "Isch möschte das letzse Kleid anprobieren. Falls dies nischt gut genug ischt, werden wir den Laden verlassen!" Diese Drohung schienen die Verkäufer ernst zu nehmen und schon halfen sie Fleur wieder hinter dem Vorhang, beim Anziehen.
    "Das war jetzt aber schon ein bisschen fies, oder?", fragte Ron unsicher, der sich wieder von seinem kleinen Schock erholt hatte. Ginny besah nun ihren Bruder abschätzend. "Das war irgendwie klar, dass es von dir kommen muss. Aber sie es Mal so, ich habe keine Lust dich die ganze Zeit beim sabbern zu beobachten." Ron rümpfte die Nase und wollte sich gerade auf den Stuhl setzen. Jedoch merkte er, dass seine Hände furchtbar schmerzten. Die oberen Fingerknöchel waren beide sehr wund und er wusste nicht ob er eine weitere Fleur Attacke überleben konnte.



    Re: Kapitel 4

    Hermine Granger - 07.08.2006, 21:16


    Nach einiger Zeit trat Fleur zum dritten Mal aus der Kabine heraus, diesmal mit einem Lächeln auf den Lippen. Der fließende Stoff lang eng an ihrem Körper, fast zu eng Hermines Meinung nach. Die Delacour schritt auf die Vier zu und sagte: "Das ischt es. Isch spüre es. Das muss es sein!" Hermines Blick wanderte fast automatisch zu Ron und sie verschränkte etwas wütend die Arme. Er hatte sich offenbar schon wieder von ihrem Anblick berauschen hatte lassen und biss sich nun auf den Handknöchel. Deutlich kühler sah sie zu Fleur zurück, die sie alle anstrahlte. "Findest du denn, dass dieses Kleid deinem typ entspricht Fleur?", fragte Ginny dann leicht grinsend und das Lächeln auf dem Gesicht der Franzosin war mit einem Schlag vom Gesicht gewischt. "Oh mein gott... du 'ast vollkommen Rescht!", sagte sie entsetzt und blickte an sich herunter. Die Weasley stimmte ihr zu und hatte Mühe, er breiter werdendes Grinsen zu unterdrücken. "Da wirktst du so... verklemmt", fügte sie dann hinzu und Hermine musste ein Kichern unterdrücken. Die Delacour schrie leise auf und stürzte dann auf Ginny zu, um sie zu umarmen. "Ginny! Was würde isch nur ohne disch maschen??" Die Rothaarige erstarrte geschockt und schien äußerst erleichtert, als Fleur wieder von ihr ab ließ. Diese wandte sich mit äußerst drohendem Blick den beiden Verkäuferinnen zu und befahl ihnen gebieterisch: "Isch möschte das letzse Kleid anprobieren. Falls dies nischt gut genug ischt, werden wir den Laden verlassen!" Die beiden Angestellten warfen sich einen kurzen Blick zu und eilten dann der Kundin, diesmal mit einem prächtigen weißen Kleid hinterher.
    Als sie verschwunden waren, trank Hermine ihr Glas in einem Zug leer. Sie konnte es kaum noch erwarten, endlich hier heraus zu kommen. "Das war jetzt aber schon ein bisschen fies, oder?", meldete sich Ron zu Wort und blickte zu Ginny, die ihn herablassend musterte. "Das war irgendwie klar, dass es von dir kommen muss. Aber sie es Mal so, ich habe keine Lust dich die ganze Zeit beim sabbern zu beobachten." Hermine schnaubte, hin und her gerissen, ob sie lachen oder Ron einen finsteren Blick zu werfen sollte. "Dass alle Jungs so oberflächlich sein müssen.", sagte Ginny und lehnte sich wieder in ihrem Sessel zurück. "Stimmt doch gar nicht.", kam es von Harry und die Weasley wurde leicht rot, sagte jedoch: "Aber die meisten. Hauptsache man hat was zum begaffen, selbst wenn es noch die größte Nervensäge ist." Hermine stimmte ihr im Stillen zu und schwieg die restliche Zeit, während die anderen miteinander redeten. Wieso musste Ron so oberflächlich sein? Wieso musste er Fleur immer so nachstarren, Harry konnte sich schließlich auch zusammenreisen! Und mit Lavender hätte er sicher auch nie diese ... Beziehung angefangen, wenn sie nicht ganz so gut ausgesehen hätte. Natürlich, hauptsache ein Mädchen sah gut aus, aber ob sie Grips hatte oder nicht, war ja egal.
    Hermine verschränkte mit finsterem Blick die Arme. Was interessierte sie das überhaupt? Sollte Ron doch nachgaffen wem er wollte, es war ja nicht ihr Problem, wenn seine zünftige Freundin stohdoof sein würde.
    Es dauerte noch ein paar Minuten, als Fleur heraustrat und vorsichtig auf sie zu ging. Man wurde fast erschlagen von dem, was sie ausstrahlte. Sie steckte in einem wunderschönen, weißen Brautkleid und ein Schleier schmückte ihren Kopf, der so lang war, dass er auf dem Boden lag. Hermine wusste, den Schleier würden sie und Ginny tragen müssen, wenn die Braut zum Altar laufen würde.
    "Das ist es, Fleur.", meinte Ginny, die überhaupt nicht beeindruckt schien, sondern immer noch lässig in ihrem Sessel saß. "Nischt wahr? Es ist ein Traum von Weiß!", strahlte Fleur sie an und begann vor den Spiegeln auf und ab zu schreiten. "Ahh, es ist so schön. Isch 'offe, Bill gefällt es."
    "Mit Sicherheit.", meinte Hermine trocken und vermied jeden Blick auf Ron, der wahrscheinlich bei ihrem Anblick in Ohnmacht gefallen war.
    "Isch nehme es!", sagte Fleur vergnügt, zu dem jungen Verkäufer, welcher nickte und die beiden Verkäuferinnen anwies, der Kundin beim entkleiden zu helfen und es dann zu verpacken.
    Fleur verschwand wieder in ihrer Kabine und Ginny begann sich zu strecken. "Naaaaa endlich!", sagte sie und stieß laut Luft aus. Hermine reckte sich ebenfalls in ihrem Sessel. Langsam wurde es unbequem, so lange da zu sitzen.

    Zwanzig Minuten später hatte Fleur wieder ihren normalen Klamotten an und schubste die Vier aus der Brautabteilung hinaus, dem Verkäufer hinterher. "Nun suchen wir etwas für die Mädchen.", verkündete sie und der Mann nickte. Sie wurden in eine andere Abteilung geführt, in dem sich lauter, ebenfalls wunderschöne, Abend- und Ballkleider befanden. "Meine Güte. Sowas sollen wir tragen?", meinte Hermine etwas geschockt, als ihr Blick auf ein weites, goldenes Ballkleid fiel. Sie und Ginny warfen sich einen argwöhnischen Blick zu, während Fleur die beiden Jungen anwies, sich auf die Stühle zu setzten und sich dann daran machte, die Kleider zu begutachten. "Kommt 'er.", meinte sie zu den beiden Gryffindorinnen, die im Raum stehen geblieben waren und nun auf die Delacour zu gingen.
    "Hm ... Rote 'Aaare. 'eller Typ. Braune 'Arre, normaler Typ." , sagte sie, während sie die beiden musterte. "Ginny, für disch wäre grün nischt schlecht oder braun, was deine Augenfarbe betonen würde."
    Die Weasley schüttelte den Kopf. "Nein, bloß kein Braun!", meinte sie und Fleur zuckte mit den Schultern. "Blau wäre auch nischt schlecht. Rosa geht auf keinen Fall!", sagte sie mit einem Blick auf ein pinkes, recht enges, Abendkleid. Der Verkäufer hatte mitgehört und machte sich nun daran, für Ginny ein paar passende Kleider herauszusuchen. Fleur wandte sich inzwischen an Hermine. "Soo ... was würde su dir passen? Blau sicher, aber du solltest eine andere Farbe wie Ginny nehmen. Vielleischt schwarz. Nein, schwarz is su düster. Rot würde gut aussehen. Jaa ... du brauchst etwas rotes. Oder Orange ..." Eine der beiden Verkäuferinnen von eben, machte sich nun daran, für Hermine ein paar Kleider heraus zu suchen.
    Einige Minuten später standen vor Ginny fünf Puppen, mit wirklich prachtvollen Kleidern und vor Hermine vier, ebenfalls wunderschöne Stücke. Die Weasley seufzte und sagte, sie wollte das Grüne anprobieren und verschwand dann in einer Umkleidekabine.
    Hermine biss sich auf die Lippe und blickte die Kleider an. Keine Frage, sie waren alle hübsch. Aber sie sollte so etwas tragen?
    "Ich würde gern dieses hier anprobieren.", sagte sie zu der freien Verkäuferin und deutete mit der Hand auf ein orange-rotes Kleid, welches unten nicht so weit war wie die anderen. Die Hexe brachte es ihr in die Umkleide und wollte ihr helfen es anzulegen. "Danke, ich kann das schon alleine.", meinte Hermine freundlich, reckte das Kinn in die Höhe und schloss den Vorhang vor der Nase der Frau. Sie wollte das so schnell wie möglich hinter sich bringen und sie würde ja wohl noch alleine in ein Kleid hinein schlüpfen können.
    Nach ein paar Minuten hatte sie sich hinein gezwängt und trat heraus. Ihr Blick fiel zu Ron und Harry, die sie musterten. Irgendwie war es ihr unangenehm, so betrachtet zu werden, doch sie ließ sich nichts anmerken, sondern blickte stattdessen in den Spiegel. "Ach du meine Güte.", ruschte es aus ihr heraus. Das Kleid sah an ihr überhaupt nicht gut aus und hatte außerdem unten keinen schönen Schnitt. Es war oben überhaupt auch viel zu eng, was ihr mit der Zeit die Luft rauben würde."Nein, das ist wirklisch nischts!", stimmte Fleur ihr zu und blickte dann zu Ginny, die gerade heraus kam und das grüne Ballkleid anhatte. "Das ist mir zu märchenhaft.", meinte sie und musterte sich im Spiegel.
    Hermine sagte, sie wolle das dunkelblaue Abendkleid anprobieren. Es schien, als würde es nicht so eng anliegen, was der Brünette viel lieber war. Sie verschwand damit in der Kabine und zwängte sich hinein. Es kostete sie einige Mühe, den Reisverschluss an ihrem Rücken zu schließen, bis sie sich doch von einer der beiden Hexen helfen lassen musste.
    Sie trat wieder hinaus und Fleur kam auf sie zugeeilt und begann an dem Kleid herum zu zupfen. "Auf jeden Fall brauchst du ein weites Kleid. Das steht dir viel besser.", meinte sie fachmännisch und musterte di 17-jährige. "Aber diese Farbe. Nein, das ischt nischts! Es ist su dunkel für disch. Probier mal dieses." Sie deutete auf ein hübsches, weinrotes Kleid, was recht sympathisch auf Hermine wirkte. Die Verkäuferinnen nahmen es ab und sie verschwand damit in der Kabine. Einen Moment lang musterte sie sich in dem kleinen Spiegel, der darin angebracht war. Sie hasste einkaufen! Aber mit Fleur wurde es zum reinen Horror. Seufzend zog sie sich das blaue wieder aus und schlüpfte in das rote hinein. Zu ihrem Entsetzen stellte sie fest, dass es einen Rückenausschnitt besaß. Trotzdem gefiel es ihr irgendwie und sie trat etwas unsicher aus der Kabine heraus. Sofort wurde sie wieder von Fleur überrumpelt, die sie anstrahlte. "Ahhh, du siehst fantastisch aus! Es ischt bezaubernd!" Hermine biss sich auf die Lippe und starrte in den Spiegel. Sie wusste nicht, was sie davon halten sollte. Ja, irgendwie sah es gut aus. Aber es war so ungewohnt ... "Ahh, nein, das musst du nehmen! Du musst! Was sagt ihr beiden, Ron, 'Arry?" Fleur blickte strahlend zu den beiden Jungen und Hermine spürte, wie sie leichte errötete. Wie albern, dachte sie sich und warf einen Seitenblick in den Spiegel.



    Re: Kapitel 4

    Ron Weasley - 07.08.2006, 22:47


    "Dass alle Jungs so oberflächlich sein müssen", schimpfte Ginny und lehnte sich leicht zurück. Ron hörte schon gar nicht mehr zu. Harry erwiederte etwas auf ihren Kommentar und die Runde gebann zu lachen. Der Weasley jedoch hatte keine große Lust sich in irgendeiner Art und Weise daran zu beteiligen. Als wenn er etwas dafür konnte... das Fleur so auf ihn wirkte. Sie war eine Art Veela und deshalb waren Leute seiner Art sehr anfällig für sowas. Sie hatte es ihm schon immer angetan, doch es war eher eine Schwärmerei als eine Verliebtheit. Er könnte sich nie vorstellen etwas mehr für sie zu empfinden, geschweige denn eine Beziehung mit ihr einzugehen.
    Schließlich trat sie auch ein letztes Mal aus der Umkleidekabine. Diesmal trug sie ein Schneeweißes Kleid mit einem sehr langem Schleier. Es sah einfach wunderschön aus. "Das ist es, Fleur.", sagte Ginny eher gelangweilt als begeistert. Auch die Delacour scheint daran Gefallen gefunden zu haben. "Nischt wahr? Es ist ein Traum von Weiß! Ahh, es ist so schön. Isch 'offe, Bill gefällt es." "Mit Sicherheit.", kam es sehr trocken von Hermine. Ron wagte nicht sie anzusehen. Er hatte aufgehört auf seiner Faust herum zu kauen und blickte Fleur einfach nur von unten bis oben an. Sie grinste noch einige Momente vor sich hin bis sie schließlich "Isch nehme es!", sagte und sogleich wieder hinterm Vorhang verschwand um ihre normalen Sachen anzuziehen.
    Vollkommen entspannt lehnte Ginny sich zurück und jauchzte. "Naaaaa endlich!" Auch Ron war froh, dass es vorbei war. Er hätte sich nicht viel länger unter Kontrolle halten können. Jetzt würde er Fleur nur noch in ihrer normalen Kleidung sehen, wobei sie immernoch eine Augenweide war, dennoch hatte er sich dabei viel mehr im Griff. Wirklich gespannt war er jetzt auf die Kleider der Mädchen. Er fragte sich sich wirklich was Hermine tragen würde, da sie ja eher so der Hosentyp war.
    Schließlich hatte Fleur sich wieder umgezogen und ging nun auf Hermine und Ginny zu. "Nun suchen wir etwas für die Mädchen.", sagte sie überglücklich. Ron warf Harry einen Seitenblick zu. Beide mussten im selben Augenblick das gleiche denken: Wenn Fleur sich jetzt erst gerade warm gelaufen hatte, würde nun der schwerste und anstrenegnste Teil der Strecke vor ihnen liegen. In Begleitung von dem sehr weiblichen Verkäufer und den anderen Mitarbeiterinnen verließenb sie nun dieses Ankleidezimmer und gingen die Gänge entlang bis zu einem Raum, der voller wunderschöner Ballkleider hing. Ron konnte sich weder Ginny noch Hermine in einem von diesem vorstellen.
    Er und Harry nahmen Platz während Fleur nun um die beiden Mädchen herum tänzelte und sie genau begutachtete. Ron kicherte leise, als sie Hermine Fabrtipps gab. "Ich glaube, dass wird noch viel besser als Brautmode herraus zu suchen.", sagte Ron an Harry gewand und auch er grinste kurz. Er schien leicht nervös. Seine Beine zitterten, als hätte er am Morgen zu viel Kaffee getrunken. "Alles klar bei dir?", fragte Ron nun wieder eine Spur leiser, da die Mädchen jetzt in den Umkleidekabinen waren und Fleur nichts mehr zu tun hatte.
    Harry nickte nur ruckhaft mit dem Kopf, sagte aber nichts weiter. Während sie auf die Mädchen warteten warf Ron immer wieder Seitenblicke auf Harry. Sein Blick war auf Ginnys Kabine geheftet. Ron befürchtete, dass er doch gewisse Erinnerungen an seinen Geburtstag hatte. Dies wäre zumindest ein Grund weshalb er so aufgelöst schien.
    Hermine trat als erste aus ihrer Kabine. Sie trug ein rot-oranges Kleid. Es war nicht gerade das schönste und Hermine warf den beiden einen nervösen Blick zu. "Ach du meine Güte.", platzte es aus ihr herraus. Ron und Harry lachten kurz. Das Kleid schien irgendwie leicht verschnitten. Fleur war auch sogleich zu ihr geeilt. "Nein, das ist wirklisch nischts!" In diesem Augenblick trat auch Ginny aus ihrer Kabine. Ron merkte wie Harry sich aufrechter hinsetzte. Sie trug ein grünes Ballkleid. Es sah nicht schlecht aus, ganz im Gegenteil zu Ginny. Sie verzog die Miene und verkündete, dass es ihr zu märchenhaft aussähe.
    Hermine war wieder in ihrer Kabine verschwunden um ein weiteres Kleid anzuprobieren. Ginny rollte genervt die Augen, als Fleur ihr ein pechschwarzes Kleid in die Hand drückte. "Toll....", sagte sie leise und verdrückte sich wieder in ihre Kabine. Ron lachte. Ihr konnte man aber auch wirklich nichts recht machen. "Ich fand es gar nicht so schlecht...", kam es mit einem Mal von Harry. Ron fuhr mit dem Kopf herum und sah, wie er schon wieder auf Ginnys Umkleide starrte. "Wirklich alles klar, Harry?" Er blickte auf und suchte Rons Blick. "Ja ja ja ja ja..."
    Hermine war wieder herausgetreten. Ron konnte nur erkennen, dass es diesmal ein dunkelblaues Kleid war, doch Fleur hatte sich direkt in sein Blickfeld gestellt und so hatte er nicht viel von dem Anblick. Sie redete auf die Brünette ein und gab ihr nun ein weinrotes Kleid. Von Rons Platz aus, sah es sehr hübsch aus. Sicher würde es ihr stehen. Hermine trat wieder hinter den Vorhang und probierte das Kleid an. Ginny war ebenfalls wieder erschienen und fragte gar nicht erst nach Fleurs Meinung über das Kleid, die griff sich einfach das nächste und war auch schon wieder in die Kabine gerauscht. Die hatte die Schnauze voll, dachte Ron und musste schon wieder grinsen.
    Einen kurzen Augenblick herrschte Ruhe bis sich Hermines Vorhang erneut öffnete.
    Unsicher trat sie heraus und biss sich auf die Lippe. Ron war sehr überascht. Das Kleid schrie einfach nach Hermine, es stand ihr perfekt und sie sah einfach umwerfend darin aus. Rons Mund klappte auf. "Ahhh, du siehst fantastisch aus! Es ischt bezaubernd!", sagte Fleur und kam sofort angerauscht. "Ahh, nein, das musst du nehmen! Du musst! Was sagt ihr beiden, Ron, 'Arry?" Erwartungsvoll blickte sie in deren Richtung. Rons Mund stand immer noch speerangelweit offen. Auch Harry schien verblüfft. "Das sieht... s-sieht wirklich super aus, Hermine.", sagte dieser und konnt den Blick kaum abwenden. Hermine errötete und blickte auf den Spiegel neben sich. Ron jedoch war immernoch nicht im Stande etwas zu sagen, es schien als habe er Kieferstarre. "Ron? Deine Meinung ist uns ausch wischtig.", sagte Fleur nun und musterte ihn eingehend. Doch sein Mund war sehr trocken. "I-ich... " er schluckte. "Es ist... ist... rot."
    Keiner hätte diese Antwort erwartet und Harry begann neben ihm zu lachen. Ron errötete ganz schrecklich und sah auf seine Schuhe. Nun Hörte man auch Ginny die hinter dem Vorhang einem Lachanfall zum opfer fiel. Immer noch kichernd trat sie dann aus der Kabine und stellte sich neben Hermine. Ron konnte nur aus den Augenwinkeln her sehen, was sie trug. "Ah... und das steht dir auch perfekt.", hörte er Fleur entzückt sagen. "Isch glaube mit eusch beiden sind wir dursch. Ihr seht wirklisch wunder'übsch aus."

    Die Mädchen trugen mittlerweile wieder ihre Straßenkleidung und Ron und Harry befanden sich nun in den jeweiligen Kabinen um Anzüge anzuprobieren. Ron hatte einen schwarzen Frack, einen braunen und schwarzen Anzug. Von dem Frack lies er vorerst Mal die Finger. Er hasste diese Dinger. Stattdessen machte er sich daran, den braunen anzuprobieren. "Fertig, Ron?", kam es von der anderen Kabine. "Ähm... ja ich glaub schon.", gab Ron zurück und rückte sich die Anzugjacke zurecht. Im gleichschritt verließen sie ihre Umkleiden. Harry trug einen Anzug von sehr dunklem Blau und ein weißes Hemd. Sofort kam Applaus von Fleur. "Da dass sieht süper aus. Isch Glaube 'Arry ist bereits versorgt. Was meint ihr, Mädels?" Ron betrachtete sich in einem der Spiegel. Dieses Braun! Es tat beinahe in den Augen weh und biss sich fürchterlich mit seinem Haar. "Aber isch denke bei Ron müssen wir nosch etwas anderes finden.", gab Fleur nachdenklich kund. Also ging Ron wieder in die Umkleidekabine zurück und endledigte sich seines Anzuges. Den Frack würde er nie und nimmer anprobieren, darum entschied er sich nun für den klassisch schwarzen Anzug. Er passte wie angegossen, jedoch schwitzte er leicht darin. Hinzu kam noch eine schwarze Krawatte. Ron konnte sie nicht richtig binden und so knotete er sie irgendwie zusammen. Er trat aus der Kabine und lies sich sofort wieder von Fleur helfen. Sie richtete seine Krawatte zu einem eleganten Knoten und lies dann von ihm ab. "Ah... sehr gut... gefällt mir.", sagte sie und kniff ihm plötzlich in die Wange. "Mein sukünftiger Schwager sieht rischtig Schmuck aus in seinem neuen Ansug." Ron rieb sich die Stelle wo sie so eben reingekniffen hatte und betrachtete sich kurz im Spiegel. Tatsächllich wirkte er etwas reifer, älter. Es gefiel ihm sogar. Er drehte sich um und blickte Hermine erwartungsvoll an. Natürlich konnte sie jetzt nicht viel erwiedern, nach seinem mikrigen Kommentar über ihr Kleid, dennoch hoffte er auf irgendeine Reaktion. Etwas nervös und leicht schwitzens fuhr er sich übers Kinn und spürte, dass seine Bartstoppel, ein ganzes Stück gewachsen sein mussten. Jetzt müssten sie wenigstens sichtbar sein.



    Re: Kapitel 4

    Hermine Granger - 08.08.2006, 00:03


    Hermine faltete leicht nervös ihre Hände ineinander und blickte an sich herunter. Das Kleid endete kurz über dem Boden und konnte somit nicht schmutzig werden. Es saß auch bequem und der Stoff fühlte sich so weich an. Doch, es gefiel ihr wirklich. Bis darauf, dass oben herum vielleicht etwas viel Haut zeigte. Sie hob wieder ihren Kopf und ein verlegenes Lächeln schlich sich auf ihre Lippen, als Harry und Ron sie so verblüfft musterten. "Das sieht... s-sieht wirklich super aus, Hermine.", meinte der Schwarzhaarige von ihnen und ihr wurde leicht warm im Gesicht. Sie lächelte ihm dankbar zu und sah dann zu Ron, der sie mit offenem Mund anstarrte und schwieg. "Ron? Deine Meinung ist uns ausch wischtig.", ertönte neben ihr die Stimme von Fleur, als er nichts sagte. Die Brünette kaute auf ihrer Unterlippe herum und sah zu wartend zu dem Rotschopf. "I-ich... ", fing er an und schluckte. "Es ist... ist... rot." Harry fing an zu lachen und auch aus Ginnys Kabine hörte man einen Lachanfall heraus. "Wie reizend.", meinte Hermine in leicht spitzem Ton, drehte sich zum Spiegel herum und blickte sich noch einmal an. "Dann werde ich es wohl nehmen.", meinte sie zufrieden lächelnd und Fleur jauchzte. "Isch hätte nischt gedacht, dass wir ein so passendes Kleid für disch finden würden, 'Ermine. Wirklisch ... ohhh, Ginny! Du siehst umwerfend aus!" Hermine drehte sich herum. Die Weasley war aus der Kabine getreten und trug ein elegantes, schwarzes Kleid, mit einer schönen Form. Es hatte nur dünne Träger und endete unten in einem schrägen Schnitt. "Wow!", kam es von Hermine und Ginny gleichzeitig, als sich die beiden gegenseitig erblickten. "Ginny, das steht dir wirklich super.", sagte Hermine breit lächelnd. "Nein, du siehst wirklich hammer aus, Mine!", antwortete die Rothaarige und die beiden mussten lachen. Ginny musterte sich um Spiegel und sagte: "Ja, doch, ich denk, ich nehm das ... Auch wenn Mum mich umbringen wird, weil es so viel Haut zeigt.", murmelte sie leise Hermine zu und die Brünette musste grinsen. Sie hätte nicht gedacht, dass das so ein gelungener Einkauf für sie werden würde...

    Eine knappe halbe Stunde später befand sich die Gruppe in der Abteilung für die Herrenanzüge. Ron und Harry befanden sich in Kabinen und der weibliche Teil hatte wieder in den Wartesesseln Platz genommen. Ginny und Hermine amüsierten sich gerade kichernd über die Art, wie der Verkäufer den Frack für Ron überreicht und ihn mit seltsamen Blick gemustert hatte. "Wirklich, der hat Ron doch mit den Augen fast ausgezogen", meinte Ginny giggelnd und die Brünette neben ihr musste noch mehr lachen. Ron schien für den Verkäufer offenbar wirklich interessant zu sein. Fleur neben ihnen saß stumm da und trommelte mit den Finger auf ihre Sessellehne, als könne sie es gar nicht mehr abwarten, bis die beiden Jungs sich zeigen würden. Sie musste auch gar nicht mehr lange warten, denn die beiden traten nach einer kurzen Weile gleichzeitig heraus. Harry trug einen dunkelblauen Anzug, der fast als Schwarz durchging, dazu eine weiße Kravatte und schwarze Lackschuhe, die leicht klackerten, als er auf dem weißen Boden auf sie zu lief. Hermine musste zu geben, dass er ziemlich erwachsen und reif darin wirkte. Doch ihre Aufmerksamkeit wurde mehr von Ron angezogen, der einen grässlichen, braunen Anzug trug, welcher sich überhaupt nicht gut mit seiner Haarfarbe vertrug. Hermine musste sich ein Schmunzeln verkneifen. Sie hatte die beiden noch in einem Anzug gesehen und es war ein sehr ungewohnter Anblick. "Da dass sieht süper aus. Isch Glaube 'Arry ist bereits versorgt. Was meint ihr, Mädels?", fragte Fleur und blickte zu den beiden Mädchen. Hermine nickte. "Ja, es steht ihm wirklich gut.", sagte sie. Ginny nickte schwach. "Sieht klasse aus, Harry.", grinste sie. Die Brünette bemerkte, dass die Weasley kaum den Blick von dem Gryffindor abwenden konnte und musste wieder lächeln.
    "Aber isch denke bei Ron müssen wir nosch etwas anderes finden.", meinte Fleur mit einem nachdenklichem Blick zu dem Rotschopf, der sich kritisch im Spiegel betrachtete und ihrem Rat folgte und wieder in der Kabine verschwand. Hermines Blick haftete nachdenklich an dem roten, zugezogenem Vorhang und sie bekam gar nicht mit, wie Fleur Harry für sein reifes Aussehen lobte und dafür einen finsteren Blick von Ginny erntete.
    Nach ein paar Augenblicken öffnete sich der Vorhang und ein Ron in einem klassisch schwarzem Anzug gekleidet, kam hervor. Fleur kam sofort auf ihn zugeeilt, um seinen Kravattenknoten richtig zu binden. "Ah... sehr gut... gefällt mir.", sagte sie dann und kniff ihm vergnügt in die Wange. "Mein sukünftiger Schwager sieht rischtig Schmuck aus in seinem neuen Ansug." Endlich trat sie ein paar Schritte zurück und Hermine konnte einen Blick zu Ron werfen. Ihr blieb leicht der Atem weg, als sie ihn jetzt richtig mustern konnte. Er trug einen schwarzen Anzug, darunter ein weißes Hemd. Um seinen Hals war eine schwarze Kravatte gebunden und er trug dieselben, schwarzen Lackschuhe wie sein bester Freund an den Füßen. Hermine schluckte. Er sah einfach nur wahnsinnig gut darin aus! Das Schwarz passte ausgezeichnet zu seinen Haaren und er wirkte plötzlich älter und reifer. Sie merkte, wie sie leicht rot wurde, als sie ihn so betrachtete und sah stattdessen zu Ginny, um ihre Reaktion zu sehen. "Wow, mein großer Bruder wird wirklich erwachsen.", meinte diese grinsend und musterte ihn. Hermine blickte ebenfalls wieder zu ihm und ihre Blicke trafen sich. Der Weasley sah sie erwartungsvoll an, als ob er ihre Meinung hören wollte. Sie räusperte sich und meinte in sachlicher Tonlage, jedoch mit leicht atemloser Stimme: "Sieht nett aus." Aus irgendeinem Grund konnte sie den Blick nicht von ihm abwenden. Er sah so anders darin aus ... aber es stand ihm wirklich. Ihre braunen Augen wanderten von dem Anzug zu seinem Gesicht und blieben an seinem Kinn haften, wo er gerade noch herumgefummelt hatte. Irgendwie wirkte es merkwürdig. Es sah anders aus, wie sonst, irgendwie rau?! Hatte er sich wohl noch die Fingernägel in sein Kinn gerammt, als er Fleur mit ihrem Brautkleid gesehen hatte?
    "Ahh, 'Ermine, du bist viel su bescheiden. Er sieht wirklisch gut darin aus, nischt? So erwachsen ... Wir hätten gern diese Anzüge für die jungen Herren. Auch die Schuhe.", sagte sie zu dem weiblichem-männlichen Verkäufer, der nickte und Ron immer wieder Seitenblicke zuwarf. Die beiden Jungs verschwanden wieder in ihrer Kabine.

    Zwanzig Minuten später trat die Gruppe hinaus in die Winkelgasse, wo es in Strömen auf die Erde hinab goss. Trotz der Jacken konnten sie nicht verhindern, dass ihre Haare pitsch nass wurden. Nur Fleur hatte an einen Regenschirm gedacht, den sie jetzt über ihr schimmerndes Haar hielt, während die Gasse entlang eilten, um möglichst schnell den Tropfenden Kessel zu erreichen. Hermine war froh, endlich wieder frische Luft schnuppern zu können. Viel länger hätte sie es in dem prunkvollen Laden nicht mehr ausgehalten. Auch wenn er ziemlich groß war, so hatte sie sich darin irgendwie eingesperrt und nicht gerade wohlgefühlt. Als sie fertig gewesen waren, war Fleur alleine zur Kasse gegangen und hatte ihnen die Sicht versperrt, damit sie nicht mitbekamen, wie viel sie der ganze Spaß kostete. Die Brünette war sich allerdings sicher, dass ihr Geldbeutel nun kiloweise leichter sein musste.
    Nach ein paar Minuten, als sie über das Pflaster geschlittert waren, erreichten sie den Pup, der jetzt erstaunlich voll war. Die Fünf gingen auf den Kamin zu und bald hatte jeder eine Brise Flohpulver genommen und reiste zurück zum Fuchsbau.

    Pitschnass schoss Hermine aus dem Kamin heraus und landete auf ihren Beinen. Sie war die letzte gewesen, die das Flohpulver ins Feuer gestreut hatte. Die anderen hatten sich inzwischen ihre Jacken ausgezogen. Sie alle waren pitschnass, nur Fleur sah wie immer makellos aus und ging mit dem Tüten stolz in die Küche, wo sie Mrs. Weasley empfing. Nachdem sich die Brünette die Asche von den Schultern und ihre Jacke ebenfalls an die Garderrobe gehängt hatte, betrat sie die kleine Küche, die jetzt bei dem Regen noch gemütlicher wirkte wie sonst. Ginny stand über dem Waschbecken und wrang sich die Haare aus. Erschöpft ließ sich Hermine am Tisch nieder, holte ihren Zauberstab hervor und begann heiße Luft auf ihre Haare zu blasen, die sich sofort aufkringelten.



    Re: Kapitel 4

    Ron Weasley - 08.08.2006, 01:02


    Er lies seine Hände wieder sinken und erwartete Reaktionen.
    "Wow, mein großer Bruder wird wirklich erwachsen.", kam es von Ginny. Ron senkte kurz den Kopf um seine Schamesröte zu verbergen, dann sah er wieder auf. Hermines Blick hatte sich etwas gewandelt. Ihr Gesichtsausdruck war nur sehr schwer zu deuten, jedoch schien er eindeutig positiven Ursprungs. Sie räusperte sich und sagte: "Sieht nett aus." Ron grinste verlegen und zog die Augenbrauen hoch. Nett...
    Fleur jedoch schien es als die Untertreibung des Jahrhunderts zu halten. Sie tippelte wieder zu Ron heran und griff ihm an die Schultern, während sie ihn eingehend musterte. "Ahh, 'Ermine, du bist viel su bescheiden. Er sieht wirklisch gut darin aus, nischt? So erwachsen ... Wir hätten gern diese Anzüge für die jungen Herren. Auch die Schuhe." Sie gestikulierte den Verkäufer zu seiner Arbeit. Dieser wuselte breit grinsend auf Ron zu. "Isch nehme ihre Schuhe." Er zwinkerte ihm schelmhaft zu, jedoch war Ron sehr verwirrt in diesem Moment. Er lächelte nur matt zurück und drückte ihm die Schuhe in die Hand. "Ah... ja danke...", nuschelte er und ging nun zurück in die Kabine um sich seines neuen Anzuges zu entledigen. Nett...
    Nach einer Weile hatten er und Harry nun auch wieder ihre normalen Sachen an und standen etwas abseits von Fleur die an der Kasse noch ein wenig mit dem Verkäufer rumtraschte. Harry sprang auf um seinen Anteil zu bezahlen, jedoch hielt Fleur ihn zurück. "No, no no, 'Arry. Isch besahle. Das ist Ehrensaschte, verstehst du?" Harry lies sich im Endeffekt darauf ein und lies Fleur die komplette Summe bezahlen. Sie hatte sich so geschickt gestellt, dass keiner von den vier Jugendlichen im Nachhinein wusste welchen betrag sie ausgegeben hatte. Auf alle Fälle mussten die ganzen Kleider, Anzüge, Schuhe und Krawatten sehr teuer gewesen sein. Nachdem sie bezahlt hatte winkte der Verkäufer Ron noch einmal fröhlich zu, bevor er sich wieder ins Lager schlich. Ron verzog die Miene, während Harry erneut neben ihm zu lachen begann.
    Sie verließen den Laden und traten in strömenden Regen. Einzig Fleur hatte an einen winzigen Schirm gedacht, der gerade so für ihre Haare reichte. Also trotteten sie vollbepackt mit Tüten die verwinkelten Gassen entlang.
    Sie kamen wieder im Pup an um nacheinander mit dem Flohnetzwerk zu verreisen. Ron warf bevor er in den Kamin steig noch einen Blick auf Hermine. Sie sagte, nett... Schließlich wurde er im Kamin durch die Gegend gewirbelt und er landete etwas härter als gewohnt im Fuchsbau. Seine Mutter war natürlich wie immer am Kochen. Sie zauberte ein drei Gänge Menü für acht Personen. Schließlich landete auch der Rest der Truppe wieder in der Küche und Mrs Weasley begrüßte sie nun alle herzlich. "Ah, gut das ihr da seid. Das Essen ist bald fertig, setzt euch doch schon Mal." Einige ließen, sich das nicht zwei Mal sagen, doch Ginny ging erst einmal zum Waschbecken um sich ihre vollkommen nassen Haare auszuwringen. Auch Rons Haare waren klitschnass. Ein Glück waren sie nicht mehr ganz so lang wie letztes Jahr. Neben ihm begann Hermines sich die Haare mit warmer Luft zu trocknen. Ron beherrschte diesen Zauber nicht, genau so wie die meisten anderen Haushaltszauber. Ginny war nun auch wieder zum Tisch zurückgekehrt und lies sich neben Hermine auf einen Stuhl sinken. "Na? Wart ihr erfolgreich?", fragte Mrs Weasley und hob einen riesigen Topf auf den Tisch. Alle sogen den herrlichen Duft des Eintopfes ein und blickten begierig auf den Deckel.
    "Oh, ja das waren wir", frohlockte Fleur und stand noch einmal auf um Besteck und Teller aus den Schränken zu holen. "Wir 'atten kleinere Kompliasionen mit meinem Brautkleid aber die waren nischt der Rede wert." Mrs Weasley warf ihr einen leicht besorgten Blick zu. "Und wieviel hat das ganze gekostet?", doch Fleur machte nur eine wegwerfende Handbewegung. "Ein paar Galeonen, sonst nischts. Es isch doch vollkommen egal, es soll dosch ein Geschenk an die Familie Weasley sein." Sie kehrte zum Tisch zurück und verteilte Löffel und Teller. "Und natürlisch ausch für die Grangers und Potters", sagte sie strahlend an Hermine und Harry gewand. Ron griff nach der Kanne voll heißen Zitronentee und goss sich etwas in seine Tasse ein. Er war noch sehr heiss, deswegen konnte er noch nichts trinken.
    "Ach Ron, holst du bitte Mal deine Brüder? Ich glaube sie beide sind im Wohnzimmer.", fragte seine Mutter nun an ihn gewandt. Ron nickte und erhob sich. Ein einzelner Tropfen verlor sich aus seinem roten Haar und landete geräuschlos auf der Tischplatte. Er schüttelte kurz sein Haupt und dann begab er sich ins Wohnzimmer.



    Re: Kapitel 4

    Hermine Granger - 08.08.2006, 01:29


    Hermine atmete tief den Duft von dem Eintopf ein, der herrlich aus dem Topf zu ihnen herüber wehte und sofort machte sich bei ihr der Hunger bemerkbar. Mrs. Weasley stellte den Topf auf den Tisch ab und legte die Topflappen daneben auf die Platte. Sie und Fleur begannen sich über die Preise der gekauften Kleider und Anzüge zu unterhalten, doch die Franzosin versicherte der Hexe, es sei kein Problem und sie solle es als Geschenk ansehen.
    "Danke Fleur. Es gefällt mir wirklich.", meinte Hermine dann, denn ihr fiel ein, dass sie sich noch gar nicht bedankt hatte. So ein schönes Kleid hatte sie noch nie besessen und nicht jeder würde dafür ein Vermögen ausgeben. Die Delacour lächelte sie zähneblitzend an. "Gern geschehen. Freut misch sehr, dass es dir gefällt."
    Mrs. Weasley forderte Ron auf, die restlichen anwesenden Mitglieder der Weasley zu Tisch zu holen und der tropfnasse Rotschopf erhob sich und ging in Richtung Wohnzimmer. Hermine sah ihm kurz nach und griff dann nach der Kanne Zitronentee und schenkte sich davon eine Tasse ein. "Später möchte ich mir eure Sachen mal ansehen.", meinte Mrs. Weasley lächelnd und setzte sich auf einen der Holzstühle. "Ginny, Schatz, ich hoffe, du hast dir etwas ordentliches herausgesucht?!" Sie blickte zu ihrer Tochter, die mit großem Interesse das Eichhörnchen auf ihrer Tasse musterte. "Öhm - ja. Mir gefällts." Mrs. Weasley blickte Ginny kurz etwas misstrauisch an, doch als Ron mit Bill und Charlie zurück kam, machte sie sich daran, allen den Eintopf in ihre Teller zu verteilen.
    "Danke Molly.", sagte Fleur und begann von ihrer Mahlzeit zu essen. "Ah, jetzt wo wir die Kleider 'aben, bin isch noch aufgeregter. Die 'Ochzeit findet in vier Tagen statt. Bill, wehe du siehst mein Brautkleid. Du darfst es nischt vor der Trauung sehen." Sie blickte ihren Verlobten warnend an, der sie angrinste. "Dann versteck es gut, Schatz.", meinte er und schob sich einen Löffel Eintopf in den Mund.
    "Wo findet die Hochzeit eigentlich statt?", fragte Hermine interessiert. Sie hatte noch gar nicht danach gefragt. Der Fuchsbau schien ihr etwas zu klein zu sein, wenn noch die ganze Familie von Fleur dazu stoßen würde.
    "In meinem Geburts'aus.", antwortete Fleur stolz. Die Brünette hob die Augenbrauen. "In Frankreich? Wie kommen wir dahin?"
    "Mit einem Portschlüssel geht das ganz schnell.", meinte Charlie mit vollem Mund, woraufhin ihm seine Mutter einen strengen Blick zuwarf. "Ahh, ihr werdet es lieben. Es ischt eine große Villa mit einem großen Garten, wo genug Platz für alle ist. Isch 'offe nur, das Wetter lässt uns nischt im Stich. Das meiste soll eigentlisch draußen stattfinden." Fleur hielt einen vollen Löffel Eintopf in die Höhe und vergaß ganz zu essen, während sie nachdenklich aus dem Fenster sah.
    Hermine nickte und aß dann schweigend weiter. Wie es aussah, würde das eine sehr große Feier werden, doch sie freute sich darauf. Frankreich war toll und sie würde ihr französisch wieder etwas auffrischen können. Ja, vielleicht würde es doch ganz schön werden ...



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