Todesfälle im Land der Dunkelelfen

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    Re: Todesfälle im Land der Dunkelelfen

    THE_FREAKISH - 04.08.2006, 14:01

    Todesfälle im Land der Dunkelelfen
    Sie lag zwischen zwei großen, alten und düsteren Bäumen. Die aufgehende Sonne stand genau so, dass die Bäume lange Schatten über den Körper der Dunkelelfe warfen. Sie trug kein bemerkenswertes Haussignum an ihrem Körper und sowohl ihre Bewaffnung - Schwert und Schild - als auch ihre Geldbörse waren unberührt. Learhany schloß daher, dass es sich nicht um einen Überfall handelte und dass sie ihren Mörder entweder kannte - oder hinterrücks ermeuchelt wurde. Außer den beiden Bäumen war im Umkreis von ungefähr 200 Metern nichts zu entdecken, was man als Versteck bezeichnen könnte. Nachdem sie sorgfältig die Stämme der beiden Bäume überprüfte, fand sie weder abgeknickte Äste, noch frische Kratzer in der Rinde.
    Aber ein Kletterer mit genügend Geschick würde solche Spuren zu vermeiden wissen, fluchte sie in Gedanken. Und wenn man von einem dunkelelfischen Mörder ausging, so konnte man davon ausgehen, dass dieser über alle Maßen geschickt sein würde. Sie schloß einen zwergischen, menschlichen oder orkischen Mörder aus, diese hätten sich vermutlich nicht so tief ins Dunkelelfengebiet vorgewagt. Ein Elf hätte sich zumindest theoretisch soweit vorschleichen können, doch das wäre eher untypisch für die Darthiiri gewesen. Frisches Blut und das Fehlen von Schleifspuren legten Nahe, dass das Opfer an diesem Ort den Tod gefunden hatte, und nicht von einem anderen Ort hierhin gebracht wurde. Die Leiche lag so nah an den Bäumen, dass ihre erste Theorie die Folgende war:

    Der Mörder hatte sich in der Baumkrone versteckt gehalten und die Zeit der Morgendämmerung, jenem unsicheren Zwielicht genutzt, in dem die dunkelelfischen Augen sich noch nicht ganz an die Helligkeit gewöhnt hatten, um dem Opfer aufzulauern. Dem Opfer.. oder irgendeinem Opfer? Schließlich war sie kaum etwas, dass man eine angesehene Angehörige ihres Volkes nennen konnte. Eine Soldatin, mehr nicht, nicht einmal ihr eigenes Haus würde sie sonderlich vermissen. Im Grunde würde sich niemand um ihr Ableben scheren, wenn es nur ein Motiv gegeben hätte - Dunkelfen werden nicht ohne Grund ermordet. Learhany vermutete, der Mörder hatte sein Opfer willkürlich ausgewählt, doch das würde sich erst belegen lassen, wenn sie ihr näheres Umfeld untersucht hätte. Weiter.. als sie sich in seiner Nähe befand, hatte er sie abgelenkt oder sich direkt auf sie gestürzt. Ein Stich, um sie kampfunfähig zu machen, dann mehrere um sie zu töten. Learhany zählte mindestens zehn tiefe Schnitt- und Stichwunden an Rücken und Torso. Wie lang würde es gedauert haben? Zehn Sekunden? Vielleicht fünfzehn? Dann musste der Mörder die Strecke bis zur nächsten Deckung laufen.

    Learhany selbst brauchte weniger als 20 Sekunden für die 200 Meter. Alles in Allem würde der Mord also weniger als eine Minute gedauert haben - mehr als genug Zeit um die Tat unbemerkt auszuführen und zu fliehen. Aber warum? Die Sonne stand mittlerweile so hoch, dass kein Schatten mehr auf die Leiche fiel. Als sie erneut die Wunden untersuchte, erregte ein völlig unscheinbares Glitzern ihre Aufmerksamkeit - so subtil, dass sie es eigentlich hätte übersehen sollen. Das Glitzern stammte aus einer der Wunden am Rücken, die sie daraufhin näher untersuchte. Etwas steckte im Rücken der Dunkelelfe - eine abgebrochene Giftspitze der Mordwaffe? Wenn dem so wäre - warum sich die Mühe machen und dem Opfer noch mehr Wunden zufügen? Mit einem kleinen, scharfen Messer öffnete sie die Wunde noch etwas mehr, um das glänzende Stück aus dem Körper zu bergen. Es war..

    Eine Pfeilspitze aus Metall, ursprünglich mit Ruß geschwärzt. Sie verwarf ihre ursprüngliche Theorie.



    Re: Todesfälle im Land der Dunkelelfen

    THE_FREAKISH - 04.08.2006, 17:18


    Learhany musste anerkennend ihren Kopf neigen. Die Dunkelelfe, die sie sich in diesem Moment anschaute, lehnte an der schwarzen Holzwand. Die Geste wäre sehr lässig gewesen, wenn nicht der schwere Bolzen aus ihrem Hals geragt hätte. Das Blut war schon seit geraumer Zeit getrocknet, sie musste also schon einige Zeit so hier stehen. Das war wenig verwunderlich, denn in diese Gasse verirrte sich nur selten jemand. Nach dem ihre Hausoberste von diesem Mord gehört hatte, hatte diese Learhany sofort damit beauftragt, auch diesen Mordfall zu untersuchen. Die Mutter Oberin hatte sich mit Erklärungen, warum sie ihre Zeit mit dem Tod von einfachen Soldatinnen vergeuden sollte, sehr zurück gehalten, aber ihr verkniffener Gesichtsausdruck hielt sie von einem Kommentar ab. Es musste ihr wichtig sein.. eine Vertraute der Mutter Oberin hatte ihr zugeflüstert, sie hätte sich die Nacht zuvor unruhig im Schlaf gewälzt, als habe sie eine Vision gehabt - wie bei dem vorherigen Mord, den Learhany untersuchen sollte.

    Zu sehen gab es nicht viel. Das Opfer war weiblich, trug eine schäbige, mehrmals geflickte Rüstung. Sie hatte weder eine Waffe, noch Schmuck oder Geldbeutel. Das war wenig verwunderlich, wenn sie tatsächlich mehrere Stunde in dieser Position gehangen hatte. Das Pack in dieser Gegend würde sie noch von ihren Wertsachen befreit haben, bevor ihr Herz zum letzten Mal geschlagen hatte. Der schwere Metallbolzen hatte ihren Kehlkopf zerschmettert und sie an die Holzwand genagelt. Vermutlich würde sie noch ein paar Stunden so hängen, bevor entweder Holz oder Bolzen nachlassen würden. Hmm.. wenn sie nicht zufällig an der Wand gestanden hätte, der Bolzen hätte ihren Hals komplett durchschlagen. Dementsprechend sah die nähere Umgebung aus, zu ihren Füßen hatte sich das mittlerweile getrocknete Blut ausgebreitet, das an ihrem Körper entlang gelaufen war. Die Wand selbst schimmerte ebenfalls in rötlichem Glanz. Eine Brosche wies sie als einfache Soldatin eines niederen Hauses aus. Ihr Tod bedeutete mindestens einen kleinen Verlust für das hauseigene Heer und vermutlich hatte auch eine der Adeligen eine Mätresse verloren, denn ihr Gesicht war selbst für die Maßstäbe ihres Volkes von ungewöhnlicher Schönheit. War dies das Motiv, schlichte Eifersucht?

    "Herrin, wir haben eine Zeugin gefunden.", wisperte einer ihrer Bediensteten untertänig...



    Re: Todesfälle im Land der Dunkelelfen

    THE_FREAKISH - 07.08.2006, 14:39


    Die dicken, schwarzen Kerzen warfen unstetes Licht in ihre Stube. Learhany hob vorsichtig mit ihren penibel manikürten Fingern das diamenten glänzende Weinglas an ihre Lippen. Sie nippte kurz an dem dickflüssigen Gemisch aus schwerem Wein und Elfenblut - das Standartgetränk für jede Dunkelelfe, die etwas auf sich hielt - und lehnte sich anschließend in den gepolsterten Sessel zurück. Am Boden entlang kriechend näherte sich eine menschliche Sklavin, um ihr eine Auswahl feinsten Gebäckes auf den schweren Eichentisch zu legen. Mit einer herrischen Handbewegung deutete sie ihr, den Raum zu verlassen. Sie hing düsteren Gedanken nach, immer wieder kreisten sie um den Auftrag der Mutter Oberin.

    Ihr Haus war das Haus Freth, alt und weise, ihm fehlte zwar die Schlagkraft eines starken, weltlichen Heeres, doch dafür zählten seine Priesterinnen und Magier zu den Mächtigen der Stadt. Die Art des Hauses Freth war weniger der offene oder verdecke Schlagabtausch - seine Priesterinnen waren berüchtigt für ihre Visionen und die Hellseherei. Dies war ein Grund, weshalb es nur wenige Häuser gewagt hatten, sich dem Hause Freth entgegen zu stellen, denn nicht wenige interepretierten diese Fähigkeit als eine große Gunst Shilens und wer wäre schon so vermessen, sich einer Mutter Oberin entgegen zu stellen, deren Familie so deutlich von Shilen gesegnet worden war? Dieser Mythos wird noch genährt von dem sagenumwobenen Konflikt mit dem Haus Del Kyr:
    Ein ganzes Jahr lang wand sich eine Tochter der Yant'ze, die Tochter einer ehemaligen Mutter Oberin des Hauses Freth und Urgroßmutter der heutigen Mutter Oberin, in fiebrigen Alpträumen aus denen sie nichts erwecken konnte. Der einzige Grund, weshalb sie auch noch nach Monaten am Leben erhalten wurde, waren die Worte, die sie unentwegt murmelte. Drei Schreiberlinge wechselten sich Tag für Tag damit ab, sie aufzuschreiben, und schon bald hatte die Mutter Oberin darin die Angriffspläne des Hauses Del Kyr erkannt. Mit diesem Wissen war es für das Haus ein Leichtes, Del Kyr in eine Falle zu locken, ihren Angriff öffentlich zu machen und vor dem Obersten Konzil ihre vollständige Vernichtung zu verlangen.
    Nach und nach ließ Yant'ze Brocken der Geschichte zu den verschiedenen Geheimdiensten der Häuser durchsickern und bis heute sorgt dies für eine gewisse Zurückhaltung bei den Gegenspielern des Hauses Freth.

    Und eben diese Fähigkeit der Hellseherei war der Grund, weshalb Learhany den augenscheinlich unbedeutsamen Morden an den untersten Schichten nachgehen sollte. Zwei Morde waren es bisher, welche Yanturi, jetzige Mutter Oberin des Hauses Freth, vorhergesehen und deren Untersuchung sie Learhany aufgetragen hatte. Behutsam stellte sie den leeren Weinkelch ab, um einen ledernen Beutel hervor zu nehmen. In ihm war eine metallisch glänzende, abgebrochene Pfeilspitze, die einzige Spur des ersten Mordes. Ihre ursprüngliche Theorie, der Mörder hätte sich in der Baumkrone eines nahen Baumes versteckt und sein Opfer anschließend mit einem Dolch erstochen, musste sie wegen dieser Pfeilspitze verwerfen. Ein aus dieser kurzen Entfernung abgeschossener Pfeil wäre vermutlich viel tiefer in ihren Körper eingedrungen, also lag es nahe, dass der Mörder sich am Rande der Lichtung aufgehalten hatte. Er schoß ihr den Pfeil in den Rücken um sie außer Gefecht zu setzen, rannte mit einem Dolch zu ihr und tötete sie damit. Eine Patroullie fand den Körper, als er noch warm war und das Blut sich noch aus den Wunden ergoß, von einer flüchtenden Gestalt war jedoch nichts zu sehen. Nur wenige Minuten später traf auch sie selbst am Schauplatz des Mordes ein, von einer Vision der Mutter Oberin dorthin geschickt.. der Mord durfte also kaum weniger als ein paar Minuten gedauert haben. In Gedanken verfluchte sie das Glück des Mörders!

    Der zweite Mord, dieses mal mitten in der Stadt in einem der "Elendsviertel". Das Opfer wurde erneut durch ein Projektil angegriffen, dieses mal jedoch auch dadurch getötet. Allzu lange würde dieses Opfer nicht überlebt haben, von einem 30 Zentimeter langen Stahlbolzen am Hals getroffen, der sie fast enthauptet hätte. Dieses Mal gab es eine Zeugin und mit geschlossenen Augen ließ Learhany das Gespräch Revue passieren:

    "Herrin, wir haben eine Zeugin gefunden.", hatte ihr einer ihrer Bediensteten zugeflüstert und schon im nächsten Augenblick kam sie in ihr Blickfeld, wild fluchend und von zwei weiteren Kriegern des Hause Freth flankiert. "Das ist eine Schande!", hatte sie sich ereifert. "Meine Mutter Oberin wird davon erfahren, kein schäbiger Soldat irgendeines Hauses - zehnfach möge es von Shilen verflucht sein! - fasst so eine Angehörige des Hauses Dailan an!"
    Und in dem Moment, wo sie es sagte, hatte Learhany an ihrem Körper des Emblem dieses Hauses entdeckt, nach einem kurzen Schulterblick vergewisserte sie sich davon, dass auch das Opfer eine Soldatin der Dailan gewesen war. Laut hatte sie sich der überlebenden Dailan entgegengestellt: "Schweig, unwürdige Soldatin eines lächerlichen Hauses! Mein Name ist Learhany, Adelige des Hauses Freth! Nutzt du noch einmal deine Lippen um Gift gegen das mächtige Haus Freth zu spucken, ich werde sie dir mitsamt deines Gesichtes in Stücke schneiden lassen!" Eingeschüchtert, aber bemüht, sich dies nicht anmerken zu lassen, hatte die Soldatin erwiedert: "Ich erwarte eine Erklärung für den Mord an Talari, meiner Waffengefährtin, bevor Ihr auch mich hinrichten lässt - wofür auch immer!" Laut lachend wies Learhany die beiden Krieger ihres Hauses an, die Frau loszulassen. "Kein Freth würde seine Zeit damit verschwenden, Ungeziefer des Hauses Dailan zu zertreten! Im Gegenteil, ich bin hier, um den Mörder deiner Gefährtin zu finden.. was hast du gesehen?"
    Zögernd sortierte die Soldatin, die sich murmelnd mit dem Namen "Xantari" vorstellte, ihre Gedanken. Sie war von relativ kleinem Wuchs und eher zierlich, in ihrem weißem Haar waren kunstvoll diverse wertlose Kleinode eingearbeitet. Ein kurzer Blick zu der Leiche Talaris ließ ihr Gesicht ergrimmen. "Wir standen in dieser Gasse für einen kurzen Plausch, als ich plötzlich hinter mir etwas aufblitzen sah. Ich drehte mich danach um und sah nur noch dort oben eine Gestalt verschwinden." Dabei deutete sie mit einer Hand auf einen der vielen Höhlenschächte, welche die in den Berg geschlagene Stadt durchzogen. "Als ich mich wieder zu Talari umdrehte, sah ich den Bolzen in ihrem Hals und zog mich sofort in die nächste Deckung zurück, um nicht das nächste Opfer zu werden. Ihr Blick ging bereits ins Nichts - ich vermute sie war sofort tot. Ich habe es nicht gewagt, in einem Versteck zu verharren, so zog ich einige Zeit umher und gerade als ich zurückkommen wollte, haben mich Eure Handlanger hierhin gezerrt.." Bevor sie ausgesprochen hatte, hatte Learhany den Kriegern befohlen, Xantari zu verscheuchen.

    Zwei Morde, eine Pfeilspitze, ein Bolzen, eine nutzlose Zeugin. Eine Durchsuchung des entsprechenden Höhlenganges hatte auch keine Spuren zu Tage gefördert. Wieder einmal verfluchte sie diesen Auftrag ihrer Mutter Oberin und konnte nichts weiter tun, als auf einen dritten Mord zu warten.

    Jemand klopfte nervös und hastig an ihre Tür.



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