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Re: Iview 2006 mit Jonathan Sachse
Hanz Dieter Van Der Wurst - 02.08.2006, 00:55Iview 2006 mit Jonathan Sachse
Jonathan Sachse: " Im Grunde ist die Tour ein Spiel!“
Jonathan Sachse (21) gründete mit Simon Müller vor vielen Jahren die Tour. Seine Leistungen schwankten in den Jahren, scheinen aber nun bergauf zu gehen. Im Vorfeld kündigte er an, dieses Jahr zum ersten Mal als Kapitän an den Start gehen zu wollen und voll auf einen Toursieg zu fahren.
TdH-Online: Danke, dass sie sich die Zeit für ein kurzes Interview nehmen! Als Edelhelfer haben sie ihre Leistungen erbracht. Die Kapitänsrolle haben sie in den letzten Jahren versucht zu übernehmen, überzeugt haben sie dabei nicht. Sind sie dieses Jahr soweit einen echten Leader abzugeben?
J. Sachse: Ich bin mir sicher, dass ich bereit bin! Sie haben recht, dass ich im letzten Jahr, als ich versucht habe den Kapitän in meinem Team gemeinsam mit Julian Gabriel zu geben, nicht überzeugt habe. So sehe ich z.B. grobe taktische Fehler in meiner Ausübung dieser Rolle von 2005. Das wird dieses Jahr anders werden. Ich habe mich physisch Top vorbereitet und meine Motivation ist stärker denn je. Ich werde in der Lage sein, um den Gesamtsieg mitzufahren.
TdH-Online: Dieses Jahr sah ihr Vorbereitung komplett anders aus, als in der Vergangenheit. Sie sind in eine Großstadt zum trainieren umgezogen und haben sich eine spezielle Trainingsmaschine angeschafft. Was versprechen sie sich von der neuen Strategie?
J. Sachse: Ich habe in den letzten Jahren gemerkt, dass mir die geographische Nähe zum Tour Ort nicht gut tut. Ständig war ich mit den Gedanken nur bei dem Ereignis. Ich brauchte echten Abstand, um meinen Kopf bei der Vorbereitung frei zu bekommen. Die Großstadt ist dafür ein ideales Pflaster. Man wird durch das Gewusel der vielen Leute leicht abgelenkt. Das neue Fahrrad ist mehr für den Spaß „bei der Arbeit“ gedacht, damit macht das Raden gleich dopplet so viel Spaß ?
TdH-Online: Sie sind der Mann, der kuriosen Abgänge bei der Tour. 2003 knallten sie mit vollem Tempo gegen eine Schranke. 2004 machten sie ihren Fehler in einer legendären Regenschlacht auf gleichen Kurs mit einem Etappensieg wett. 2005 wieder ein Sturz, der sie zur Aufgabe noch vorm Deister zwang. Wie verabschieden sie sich dieses Jahr?
J. Sachse: Hm... Ein Sturz ist immer spektakulär und auch nie unmöglich... Mein Wunsch ist es aber mich mit dem gelben Trikot des Spitzenreiters über der Brust auf der letzten Etappe die Ziellinie zu überqueren. Dann würde sich Jonathan Sachse mit einem fetten Grinsen im Gesicht verabschieden!
TdH-Online: Nach dem Ende der letzten Tour wurden Stimmen laut, das sei die letzte Tour gewesen. Ein Jahr später sind die Kritiker verstummt. Mal ganz ehrlich, haben sie daran geglaubt, dass die Tour weiter gehen würde?
J. Sachse: Ich habe wirklich nie daran geglaubt, dass die Tour zum erliegen kommt. Wissen sie was? Im Grunde ist die Tour ein Spiel. Es ist ein Spiel aus dem Man eine Menge lernen kann. Ein Spiel, dass von Kraft und Leidenschaft lebt. Ein Spiel, was die Massen begeistern lässt. Ein Spiel von dem sich jeder schnell identifizieren lässt. Hat es jemals in der Geschichte ein großes Spiel gegeben, was beendet wurde? Die Olympische Spiele der alten Griechen gibt es ja schließlich auch noch. Verstehen sie! Alleine aus Grund der Faszination ist das Ende der Tour nicht in Sicht. Ein Beispiel: Mit Andre geht seit Gründung der Tour der 20. Neuling an den Start! An so eine Entwicklung hat doch am Anfang niemand dran geglaubt und wir haben noch längst nicht alle uns gegebenen Reservoirs ausgeschöpft!
TdH-Online: Wie wird das Podium am Ende in Hannover aussehen?
J. Sachse: 1. Jonathan Sachse 2. Thomas Hettig 3. Tobias Herrmann
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