Hafenanlage

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    Re: Hafenanlage

    James Norrington - 28.07.2006, 18:47

    Hafenanlage
    Hier kommen für gewöhnlich die Schifffahrer aus fernen Ländern an.
    (Und ungewöhnlich viele von ihnen tragen den Namen Mr. Smith oder "Smitty")



    Re: Hafenanlage

    Jack Sparrow - 02.08.2006, 00:13


    pp: Handelsrouten der EITC

    Die Swan's Pride glitt mit der ihr zu eigenen Routine in das Hafenbecken und der Anker wurde geworfen. Sie waren endlich angekommen!

    Gewürze, Kakao und Kaffee hatten ihren beschwerlichen Weg hinter sich gebracht und warteten nun darauf, erfolgbringend verkauft zu werden. Ross nickte langsam. Das Ausladen würde morgen statt finden, damit sich listige Diebe nicht in das Dunkel der Nacht davonstehlen konnten.

    Eine ganz andere Fracht jedoch würde sich ihnen nicht entziehen können und ihr Bestimmungsort war ziemlich klar.
    Ross sah hoch, als der Pirat in Ketten vor ihn gezerrt wurde, er den Kopf hob und tatsächlich die Frechheit besaß, obwohl kaum stehen zu können, zu grinsen.

    "Wir kennen uns noch nicht oder?" fragte er. "Ihr seht immer alle so gleich aus in diesem Aufzug..."

    "Haltet den Mund, Pirat!" entgegnete Ross ungnädig und wandte sich dann an seine Männer. "Wir rudern an Land. Dieses Ungeziefer soll dieses Schiff nicht länger beschmutzen, als nötig."

    Und genau das taten die Gentlemen mit ihrer Fracht dann auch.

    tbc: Wege



    Re: Hafenanlage

    James Norrington - 06.08.2006, 23:24


    pp: Straßen und Wege.

    Norrington runzelte die Stirn.
    Sparrow gab sich wie immer, doch ihm entging der flüchtige Schatten nicht, der über das Gesicht des Piraten huschte, und es wollte nicht so recht in sein Bild von Jack Sparrow passen.

    Als sie die Soldaten und eine weitere Seitenstraße hinter sich gelassen hatte, sah er den Captain von der Seite an.

    "Was war das?" Fragte er ihn, und er brauchte nicht erst klar zu machen, was er meinte, um von Sparrow verstanden zu werden.

    Vor ihnen kam der Bootssteg in Sicht und Norrington deutete nach links, zu einem Ruderboot, welches als einziges Boot im Wasser lag, und nicht Kiel nach oben an Land.



    Re: Hafenanlage

    Jack Sparrow - 06.08.2006, 23:35


    Sparrow schwieg eine ganze Weile. Sie eilten derweil zu dem Boot herüber und begannen damit es ins Wasser zu schieben. Groß war es nicht und wirkliche Fluchtchancen gab es auch nicht her, aber es war ein Anfang.

    Sie kletterten hinein und kommentarlos drückten Sparrow und Norrington Singer jeweils ein Ruder in der Hand, woraufhin dieser sie ansah, resignierte und anfing.

    Jack sah derweil auf seine Hände. Bis zum Ellenbogen trug er noch immer Handschuhe aus tiefen Wunden, die die Flüssigkeit des Kraken in seine Haut geätzt hatte und every now and then wieder begannen sie aufzubrechen und zu bluten.
    "Die liebe Elizabeth hielt eine Menge Reden über Momente, in denen man sich dazu entscheiden müsste das Richtige zu tun." erklärte er.
    "Meiner hat dazu geführt, dass sie mich an den Mast der Pearl gekettet hat, während das Schiff von einem Riesenkraken im Begriff war verschluckt zu werden."

    Jack grinste schief.
    "Ihr mögt sagen, dass mir das duchaus Recht geschieht... was meine Person angeht, so bin ich auch nicht wirklich bitter. Manchmal gewinnt man und manchmal verliert man... ich weiß das wohl... aber es war etwas von dem Young Missy vielleicht nicht begriffen hat, dass sie es nicht rückgängig machen kann..."

    Sparrow zuckte mit den Schultern.
    "So ist das eben..."

    Er runzelte die Stirn. "Mr. Singer, was zur Heiligen See tut Ihr eigentlich gerade?!"

    Was eine wirklich berechtigte Frage war angesichts dessen, dass ein paar Offiziere ihnen schon wieder auf den Fersen waren, ins seichte Wasser liefen und das Boot sich nicht wirklich zu entfernen schien.



    Re: Hafenanlage

    James Norrington - 06.08.2006, 23:50


    "Sie hat was getan?" Wiederholte James, nun tatsächlich ziemlich überrascht.

    Seine Elizabeth hatte Jack Sparrow wider besseren Wissens in den sicheren Tod geschickt?
    Da fragte er sich doch allen Ernstes, weshalb sie ihn vor nicht allzulanger Zeit noch gebeten hatte, Jack zu retten!

    Dann allerdings wurde ihm einiges klar...
    "Oh." Murmelte er.
    "Ich verstehe..." Er sah Jack an, und der Ausdruck seiner Augen veränderte sich.
    "ich nehme an, sie hat auf diese Weise versucht, sich zu entscheiden..." Er schüttelte den Kopf.
    "Was es nicht besser macht..." Er seufzte leicht, hatte aber keine Zeit mehr, sich weiter mit dem Thema zu befassen, da Sparrow Singer zusammenstauchte und Norrington nun ebenfalls die sich nahenden Männer bemerkte.
    Er seufzte tiefer.
    "Mr. Singer, was genau habt Ihr in Eurer Grundausbildung gelernt?" Fragte er und schüttelte energisch den Kopf.
    "Wir müssen in tiefes Gewässer gelangen, um außerhalb ihrer Reichweite zu bleiben!" Erklärte er kurz angebunden.
    Im selben Augenblick zischte die erste Kugel an ihm vorbei, um im Holz umittelbar neben seiner Hand stecken zu bleiben.
    Wenig begeistert sah Norrington auf.
    "Gebt mir das Paddel!" Forderte er, im selben Moment als ein neuer Schuss einschlug, der dieses Mal Singer zusammenzucken ließ.
    Der junge Mann versuchte, seine Balance wieder herzustellen, hob dabei beide Paddel an.
    Er duckte sich, als er sah, dass wieder jemand auf ihn zielte und holte dabei versehentlich aus.
    Als er mit dem Paddel auf einen unerwarteten Widerstand stieß, sah er irritiert nach vorne, und erblickte gerade noch, wie Norrington anstandlos ins Wasser glitt.
    "Äh...." Machte er fassungslos und setzte dann ein halblautes, schuldbewusstes "Verzeihung...?!" hinzu, während Norrington langsam unter der Wasseroberfläche verschwand.



    Re: Hafenanlage

    Jack Sparrow - 07.08.2006, 00:13


    "Mr. Singer, im Ernst... nichts für ungut... aber wer Euch zum Freund hat... Ihr wisst schon!"

    Sparrow drückte ihm den Säbel und den Mantel in die Hände und machte einen gekonnten Sprung ins Wasser, was das Boot zusätzlich zum Schwanken brachte. Der Junge sah dem Captain unglücklich hinterher und merkte, dass die Engländer näher kamen.

    Jack tauchte unter die Oberfläche und hielt in dem glücklicherweise nicht tiefen Wasser- daran hätte er bei seinem Kopfsprung denken sollen- nach Norrington Ausschau. Hierher würden die Briten nicht mehr folgen können, aber er sah eine Sandbank in nicht allzu weiter Entfernung, auf der sie sehr wohl stehen und zielen konnten.
    Oh.
    Toll.

    Jack erspähte den Commodore und schnellte auf ihn zu, schob seinen linken Arm unter die Achseln und schlang ihn um seine Brust. Er nahm seine Kraft zusammen und glitt zurück in Richtung Oberfläche.

    "Haltet still," sagte er leise, ohne zu wissen ob Norrington ihn hörte, aber sicherheitshalber um nicht mit einem in Panik versetzten Offizier kämpfen zu müssen.
    Wasser tretend bewegte er sich auf das Boot zu, hielt Norringtons Kopf über Wasser und den Körper fest umfasst, damit kein Unglück passierte.

    "Nehmt ihn an und presst ihm mögliches Wasser aus den Lungen! Ich helfe, sobald ich wieder..." instruierte Sparrow und konnte gerade noch sehen wie das Paddel, welches Singer umfasst gehabt hatte in den Fluten versank, während er übereifrig versuchte den Commodore an Bord zu ziehen.

    "An Bord bin, nachdem ich das Paddel gefunden habe..." vollendete er den Satz stirnrunzelnd. "Verratet Ihr mir, welche geheime Insel es war, auf die Ihr gebracht worden seid, als man den Menschen Verstand beschied?! Ich würde dort gerne meinen nächsten Schatz vergraben, denn den findet niemand mehr!" sagte Sparrow kopfschüttelnd und tauchte schnell dem Paddel hinterher, während Singer Norrington an Bord hievte.

    Das Paddel war schnell gefunden und im Kugelhagel an Bord gebracht, ebenso wie der Pirat, der sich seufzend des Mannes annahm. Offensichtlich konnte Singer tatsächlich nichts!

    Mit kräftigen Bewegungen begann Jack, das zum Glück wenige Wasser aus den Lungen zu pressen. Als Norrington zu husten begann, drehte er den Mann auf die Seite, schob ihm seinen Mantel unter den Kopf und ließ kurz die Hand auf dem Arm ruhen, bevor er aufsprang, zu Singer balancierte und dem Mann die Ruder aus der Hand nahm.

    "Schaut zu und lernt, Leichtmatrose!" sagte er, grinste und begann zu rudern, während neben ihm die Kugeln pfiffen.



    Re: Hafenanlage

    James Norrington - 07.08.2006, 00:29


    Norrington hatte gerade etwas zu Singer gesagt, als er einen dumpfen Schmerz verspürte, und es ihm schwarz vor Augen wurde.

    Er bemerkte nichts, von dem Wasser, welches ihn umspülte, und anstatt von Sauerstoff in seine Lunge eindrang, und er nahm auch den sanften Zug an seinem Arm nicht war, der ihn wieder der frischen Luft zuführte.

    Wie durch das Rauschen eines Orkans drang eine Stimme an sein Ohr, doch weder konnte er sie, noch die Worte, die sie zu ihm sprach einordnen.

    Es dauerte eine ganze Weile, von der er nicht zu sagen wusste, wie lange sie tatsächlich war, bis ihn schließlich ein wohlgezielter Druck auf seine Lunge das Wasser, welches er aufgenommen hatte, wieder ausspeien ließ.
    Er hustete und wurde vorsichtig zur Seite gedreht.
    Er fühlte einen sanften Druck auf seinem Arm, hatte aber im Augenblick noch nicht die Kraft, sich danach umzusehen.
    Er hielt die Augen geschlossen und den Kopf still, so gut er das auf einem schaukelnden Boot vermochte, während er gegen die dröhnenden Kopfschmerzen, die aufkommende Übelkeit und die an seinem Bewusstsein kratzende Ohnmacht ankämpfte.
    Es dauerte einige Minuten, bis er sich dann doch dazu durchringen konnte, die Augen zu öffnen.
    Er blinzelte, bis das Bild wieder einigermaßen scharf wurde, und entdeckte einen hastig paddelnden Jack Sparrow.
    Vorsichtig, und darum bemüht, das Gleichgewicht nicht zu verlieren, richtete sich Norrington in eine sitzende Position auf.
    Sein Blick glitt zu Singer, und etwa im gleichen Augenblick fiel ihm ein, dass es Singers Paddel gewesen war, dem er die Kopfschmerzen verdankte.

    Vielleicht war es doch ein Fehler gewesen, den Jungen mitzuschleppen.
    Er sah sich weiter um, und entdeckte die Soldaten, die sich nun auf der Sandbank positionierten.
    Alle potentiellen Schiffe in ihrer Umgebung führte sie durch unmittelbares Zielgebiet ihrer Gewehre, und Norrington bemerkte, dass Jack dennoch darauf zuhielt.
    "Jack!" Wandte er sich an den Captain, allerdings zu leise, um von ihm gehört zu werden. Er hielt sich fest, als ihm erneut schwindelig zu werden drohte und riss sich dann zusammen.
    "Jack, ich glaube nicht, dass wir es zu den Schiffen schaffen werden." Erklärte er diesmal lauter und blickte nun in Richtung Horizont.
    "Vielleicht sollten wir es mit der offenen See versuchen... auch wenn das verrückt klingt, in Anbetracht der Tatsache, dass wir in einem Ruderboot sitzen..."

    Aber ich meine, mich erinnern zu können, hier irgendwo eine Felsenformation gesehen zu haben, in der wir vielleicht unterkommen könnten. Vorerst.

    "Vertraut mir." Murmelte er leise.



    Re: Hafenanlage

    Jack Sparrow - 07.08.2006, 00:49


    Jack schwieg und biss die Zähne zusammen.
    Norrington wollte aufs offene Meer hinaus? Na gut, er selbst war bekannt dafür hoffnungsloe Dinge zu tun, ihn sollte es nicht stören.

    Außerdem hatte der Mann irgendwie Recht. Sie mussten direkt durch den Kugelhagel, wenn sie eines der großen Schiffe erreichen wollten... welche wahrscheinlich alarmiert waren.

    "Haltet die Köpfe unten!" wandte er sich größtenteils an Singer, der ein wenig paralysiert wirkte.
    Ihm selbst zischten einige Kugeln um die Ohren, aber sein Blick war fest auf das Meer gerichtet. Nichts und niemand würde ihm jetzt wieder die Freiheit nehmen! Da mussten sie ihn schon erschießen!

    Wie zur Antwort zischte eine Kugel nur Milimeter an seinem Gesicht vorbei und Sparrow starrte konsterniert nach links.

    Er zuckte zusammen, als eine ihn tatsächlich streifte, aber dennoch mit einem Plopp im Wasser verschwand.
    "Alles gut." war alles, was er dem kalkweißen Kadetten entgegnete, während sein heruntergekommenes Hemd noch heruntergekommener wurde.

    Dann war es vorbei.
    Sparrows Hände jedoch blieben fest um die Ruder gelegt und er sorgte dafür, dass sie sich mehr und mehr von der Hafenanlage entfernten.

    "The roll of the wind as we sail across the water. The roll of the sea as we're taken through the night. The dimming lamp of day leaves the crimson foam and spray... Across the face of the mighty ocean."
    Sparrow grinste.

    (Geänderter Text von Runrig)



    Re: Hafenanlage

    James Norrington - 07.08.2006, 18:02


    Norrington sah mit dumpfer Zufriedenheit, wie Sparrow seiner Bitte tatsächlich nachkam und den Kurs änderte.

    "Ihr wollt auf´s Meer hinaus?" Fragte Singer, noch immer kalkweiß im Gesicht.
    "Das ist Selbstmord!" Beschwerte er sich, aber Norrington sah ihn nur missbilligend an.
    "Wo liegt dann der Unterschied?" Entgegnete er trocken, doch so leicht wollte sich der junge Kadett nicht geschlagen geben.

    "Aber... Sir, wir sind drei Mann in einem Ruderboot.... ohne Verpflegung..." Versuchte er es noch einmal.

    "... und mit einem Riesenkraken im Nacken, jaha!" Fügte Jack grinsend hinzu, während er damit fortfuhr zu rudern, und sie nach und nach aus dem Schussfeld brachte.

    "Riesenwas?" Fragte Singer erschrocken, und wurde noch ein wenig weißer um die Nasenspitze.

    Norrington winkte ab.
    "Denkt lieber nicht darüber nach." Antwortete er, rieb sich die Schläfen, und ließ dann seinen Blick Richtung Horizont schweifen.
    Er war diesen Weg bereits selbst oft genug gesegelt, um zu wissen, dass das Meer von hier aus zwar unendlich aussah, aber dennoch bald endlich werden würde - hier in Form der Felsformation, von der er hoffte, dass sie sich noch an Ort und Stelle befand.

    Sparrow begann fröhlich ein Liedchen zu singen, und nachdem der Commodore ihm zunächst einen merkwürdigen Blick zugeworfen hatte, kamen auch ihm die Zeilen des Liedes in den Sinn.
    Er summte zunächst nur leise mit, und bewegte dann zaghaft die Lippen.
    "In this cradle we found love...In our lifetimes we were broken..."
    Sparrow sah ihn überrascht an, und grinste dann breit, was Norrington dazu veranlasste, seine Stimme tatsächlich anzuheben, um in das Lied des Piraten einzustimmen:

    "By the spirit we were turned, here we touch the hope divine.
    And in the rapture and the charm, came the tranquil and the calm.
    On the rage of the mighty ocean...."

    Ein Grinsen legte sich auf James´ Gesicht, und obwohl er nicht wusste, weshalb, spürte er, dass er sich mit einem Male besser fühlte.
    Da war etwas... etwas da, zwischen ihnen, das vorher nicht da gewesen war, nun aber spürbar wurde, sich von Norrington aber nicht in Worte fassen ließ.
    In diesem kurzen Moment, glaubte er, Jack Sparrow verstehen zu können, auf eine Art mit ihm Verbunden zu sein, und doch nicht sprechen zu müssen, um zu begreifen.
    Und wieder wurde ihm bewusst, dass es sich richtig anfühlte, was sie taten.



    Re: Hafenanlage

    Jack Sparrow - 07.08.2006, 18:21


    Jack Sparrow war hin und weg von der Tatsache, dass es tatsächlich jemanden gab, der mit ihm sang- und dieser Jemand jemand war, der ihn noch vor wenigen Tagen über den Haufen hatte schießen wollen! Und da sollte noch mal einer sagen, die Engländer seien verbohrt!

    Gemeinsam mit Norrington und ohne Singer, der obwohl den richtigen Namen ganz offensichtlich die falschen Talente besaß, sangen die beiden Männer sämtliche Strophen durch und entfernten sich immer weiter von Port Royal, welches zunehmend verblasste.

    Der Wind frischte auf und verstärkte das Gefühl von Freiheit und See, wobei letzteres nicht ganz so gut war, denn im Nu entwickelte sich das Boot zum Spielzeug der rauen See, der offensichtlich langweilig war und sie daher nach Beschäftigung lechzte.
    Jack hatte zunehmend Mühe die Ruder in den Händen zu behalten und musste deutlich mehr Kraft aufwenden, damit sie in Etwa den Kurs hielten, den Norrington anzupeilen schien.

    Der Commodore sah mit scharfen und geübten Blick auf das Meer hinaus und instruierte immer wieder leise- offenbar hatte er vor sie zu einer Felsenformation zu lotsen. Alles war besser, als das offene Meer an sich. Kraki hatte nämlich aller Voraussicht nach nur wenig Respekt vor menschlichen Siedlungen und würde ihn hier genauso gerne tot sehen wie an irgendeinem anderen Ort.
    Ha!

    Das wäre allerdings DIE Chance für Beckie seinen Kompass zu finden... Hehe. Schade, dass solche schwarzen Male nicht wie Schwarze Peter weitergegeben werden konnten. Jack wusste schon ziemlich genau, wohin er Beckett das Dingelchen kleben würde.
    HEHE!

    "Sparrow!" schrie Singer plötzlich alarmiert und der Pirat zog entnervt die Augenbrauen hoch.
    "Was denn, Jungspund?"

    "D-da!"

    Was der Junge meinte, war eine riesige Welle, die sich auftürmte und auf sie zugerollt kam.

    "Oh..." war alles, was Sparrow sagte, bevor sie vom Wasser eingeholt wurden.
    Die drei Männer wurden hochgehoben, umher gewirbelt und aus dem Boot geschleudert. Die See meinte es aber auch nicht gut mit ihnen!

    Prustend tauchte Jack wieder auf und sah sich hecktisch um. In einiger Entfernung erhob sich Singers Kopf aus den Fluten und neben ihm Norringtons.
    "Schwimmen, hein?" fragte er Singer und dessen Miene wurde wütend.
    "Ja!" knurrte er und begann damit auf die Felsformation in einiger Entfernung zuzuschwimmen.

    "Ich wette mit Euch um eine Flasche voll Rum, dass einer von uns ihn nachher wird retten müssen." grinste Sparrow und fing dann an hinter dem Kadetten herzuschwimmen.



    Re: Hafenanlage

    James Norrington - 07.08.2006, 18:31


    Norrington bemerkte mit unbehagen, dass die See immer stürmischer wurde, und das war gar nicht gut.
    Schon in einem großen, vernünftigen Schiff konnte ein Sturm gefährlich werden, doch in einem Ruderboot waren sie kaum mehr als ein Spielball der Gezeiten.

    Die Felsformation, von der er gehofft hatte, dass sie sich dort befand, rückte näher und der Commodore hoffte, es noch bis dorthin schaffen zu können, aber seine Hoffnung wurde jäh zerschmettert, als eine heftige Welle das Boot ergriff und brausend über ihnen zusammenschlug.

    Norrington tauchte sekunden später wieder an der Oberfläche auf, unmittelbar neben Singer, und erspähte auch Sparrow in einiger Entfernung.

    Er ließ den Kadetten vorausschwimmen, holte selbst zu Sparrow auf, und bahnte sich seinen Weg durch die Wassermassen in Richtung Felsen.

    "Ich bin schon überrascht, dass der Junge überhaupt schwimmen kann." Entgegnete Norrington leise.
    Singer wäre schließlich nicht der erste Offizier, von dem er feststellte, dass er im offenen Meer ertrinken würde.

    Das Meer erschwerte ihnen den Weg mehr und mehr, aber Norrington hielt dennoch stoisch auf den aus dem Wasser ragenden Felsen zu.

    tbc: Offene See / Felsenformation



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