Gefängnisse

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    Re: Gefängnisse

    James Norrington - 28.07.2006, 19:52

    Gefängnisse
    Hier kommen die Bösen Buben rein.... und jene die von Beckett dazu gemacht werden.

    Außerdem natürlich auch all die armen Kreaturen, die ihre Schulden bei der EITC nicht zahlen konnten.... und zuletzt auch persönliche Feinde des Lords....



    Re: Gefängnisse

    Jack Sparrow - 03.08.2006, 20:12


    pp: Korridore

    Niemand war gerne hier. Der schmale Gang an den Zellen vorbei wurde zwar regelmäßig gesäubert, dennoch hing der Geruch nach Leid und Schmerz, also Schweiß und Blut in der Luft, so dass die Engländer ihre Gesichter verzogen.
    Jack jedoch spazierte fröhlich pfeifend an den Zellen vorbei und lugte neugierig hinein. "Nicht viel los hier, was? Scheint, dass Beckie nicht viel Glück hat. Ich würde lügen, sagte ich es freue mich nicht."

    Ross ersparte sich jedwede Antwort und stieß dem Piraten seinen Säbelknauf in den Rücken auf dass er sich gefälligst ein wenig schneller bewegte.
    Am hintersten Ende wurde angehalten und ein grobschlächtiger Mann in einem Lederlendenschurz und sehr vielen Narben kam aus dem Schatten auf sie zugetreten. Der Kerkermeister.

    "Ist der für mich?" nuschelte er in einem geradezu grauenhaften aber noch lange nicht Sparrowschen Englisch.
    Ross nickte deutlich angeekelt von der Erscheinung.
    "Auspeitschen. Kein Wasser. Keine Nahrung. Kein Schlaf." erklärte er kurz und Jack blickte nach vorne, als er dem Fleischberg entgegengestoßen wurde.

    "Hallo... Großer?" sagte er und grinste, wurde aber an seinen Ketten gepackt und mitsamt Kerkermeister in das Verlies befördert, welches wohl für solche Fälle wie ihn reserviert war.

    Ross nickte abgehackt, machte auf dem Absatz kehrt und verschwand, so dass er Jacks Blick nicht sehen konnte, der ihm noch eine Sekunde lang folgte, bevor er von dem Kerkermeister an sich gerissen wurde und dieser sich an den Fesseln zu schaffen machte, damit er die Ketten an zwei Haken an der Wand befestigen konnte, so dass er brav stillhielt, während man ihn- wofür auch immer- bestrafte.

    "Äh... Moment... Stop..." sagte Jack und drehte den Kopf ein wenig zur Seite. "Können wir uns darauf einigen, dass ich mein Hemd selbstständig ausziehe? Weißt du, meine Habseligkeiten werden immer weniger und sie so sinnlos zu vergeuden..."

    Der Kerkermeister ignorierte ihn vollkommen, schien sich dann jedoch eines besseren zu besinnen und nahm ihm Mantel und Hemd ab.
    Jack grinse.
    Zumindest hier ein Sieg.



    Re: Gefängnisse

    seagoddess - 03.08.2006, 20:21


    Der Schleier der Unwissenheit legt sich hier auf die Sterblichen, die kommen, um zu erfahren, was in den Mauern gefestigt aus Leid und Klage geschieht.

    Die Zeit, die hier verstreicht, während Captain Jack auf etwas wartet, von dem er nicht weiß, dass er es tut, ist angefüllt mit dem, was der Englische Lord für ihn erkoren hat, doch wie immer so kann auch jetzt nichts das Gemüt des Piraten wirklich trüben.

    Wenn also wirklich jemand einen Blick in diesen Raum riskiert, so sieht er einen Jack Sparrow, der- in intaktem Hemd- wieder richtig herum an die Wand gekettet ist und mit nachdenklicher Miene zu den Gitterstäben sieht, die ihn von seiner geliebten Freiheit trennen.
    Was in seinem Kopf vorgeht und was er in Angesicht des Kerkermeisters erlebt hat, das bleibt wie immer sein Eigen.

    ooc: Böse Adminwillkür, ich weiß. Wenn dagegen Einspruch erhoben wird, ziehe ich den Post selbstverständlich zurück und werde einfügen, was in den Verliesen passiert ist, aber schöner wäre ohne ;)



    Re: Gefängnisse

    James Norrington - 04.08.2006, 00:01


    pp: Korridore

    Norrington sah Singer prüfend an und nickte dann.
    "Wie Ihr meint." Sagte er zustimmend, bevor er begann, die Stufen hinab zuschreiten.

    Er nahm den Gestank der Zellen wahr, störte sich jedoch nicht weiter daran, und ignorierte sie völlig.

    Sie brauchten nur wenige Meter zu gehen, als sie am hinteren Teil der Verliese angelangten.
    Der Kerkermeister erwartete ihn bereits.
    Sparrow war in keinem der kleinen Abteile zu sehen.

    "Wo ist er?" Fragte Norrington mit zunehmend kühlerer Stimme.
    Er wappnete sich für die Begegnung mit Sparrow, denn obwohl er nicht wusste, in welche Richtung diese Begegnung gehen würde - oder vielleicht gerade weil er es ahnte - wusste er auch, dass es sehr anstrengend sein würde.
    Und womöglich Teile seiner selbst berührte, die besser unberührt blieben.
    Der Kerkermeister nickte in eine Richtung, ging voran, und erreichte schließlich eine weitere Türe, die er für den Commodore aufschloss.

    Dort drinn herrschte Dunkelheit.
    Aber Norrington war sich sicher, dass Sparrow zumindest seine Silhoutte sehen konnte.
    Er nickte Singer zu, damit der Junge eine Fackel besorgte, und trat schon mal ein.



    Re: Gefängnisse

    Jack Sparrow - 04.08.2006, 00:10


    Sparrow verfolgte mit dem Interesse, welches er immer an den Tag legte, was um ihn herum geschah. Er sah wie der Kerkermeister eintrat und sogleich zu dem Kohlebecken schritt, von dem sich der Pirat so weit wie möglich fernhielt... was überhaupt nicht möglich war, da er an der Wand festgekettet worden war, nachdem man ihn gezüchtigt hatte.

    Sparrow konnte nicht leugnen, dass die Nacht Spuren hinterlassen hatte, aber er war einiges gewohnt und hart im Nehmen. Schlaf jeodch, den hätte er gerne gehabt, hatte aber irgendwie das dumpfe Gefühl gerade jenen jetzt nicht zu bekommen.

    Ein Jungspund- der von gestern!- hüpfte aus der Zelle heraus und kam mit einer Fackel wieder, die anders als die sanft glühenden Kohlen in seinen Augen brannte. Dennoch erkannte er James Norrington, der vor ihm stand, lächelte nicht und sah ihm still entgegen.
    Was der Mann glaubte tun zu müssen, würde er tun.

    "Was wollt Ihr?" fragte er daher ungewöhnlich ruhig ohne Schnörkel oder ähnliches. Er wollte wenigstens wissen, weswegen er hier Prügel beziehen würde... vielleicht konnte man daran etwas drehen.



    Re: Gefängnisse

    James Norrington - 04.08.2006, 00:25


    Jack sah nicht gut aus, aber Norrington hatte auch schon erlebt, dass der Mann schlimmer aussah.

    Er wollte sich nicht vorstellen, wie er die letzte Nacht verbracht hatte, und ließ es daher.

    Norrington lächelte nicht.
    Es gab viele Dinge, die er hätte sagen können, doch keines dieser Dinge wollte über seine Lippen kommen.

    "Ihr wisst, was ich will, Sparrow." Entgegnete er ebenso ruhig, und trat näher.
    "Ich will das zurück, was ich Euretwegen verloren habe. Mein Leben. Nichts weiter."
    Er betrachtete den Mann nachdenklich und schwieg.
    "Leider verlangt Beckett im Gegenzug für diesen kleinen... Gefallen... andere Dinge."
    Er sah Jack aufmerksam an, und dann zu dem Kohlenhaufen, an welchem sich der Kerkermeister betätigte.
    Eine kleine Handbewegung setzte ihn davon in Kenntnis, dass seine Dienste vorerst nicht benötigt werden würden.
    Norrington trat näher an ihn heran.

    "Wir können das auf zwei Arten tun, Jack." Raunte er ihm leise zu.
    "Ich würde die schmerzlose Variante bevorzugen." Er richtete sich wieder auf.
    "Der Kompass." Erklärte er schließlich. "Wo ist er?" Er sah Jack aufmerksam an.
    "Da Beckett ihn noch nicht besitzt, nehme ich an, dass Ihr ihn nicht bei Euch habt..."



    Re: Gefängnisse

    Jack Sparrow - 04.08.2006, 00:37


    Sparrow legte den Kopf ein wenig auf die Seite.

    Ihr habt Euer Leben durch mich verloren? Wünscht Ihr von mir, dass ich selbiges für Euch getan hätte?

    "Der Kompass..." entgegnete er langsam. Seine Augen glitzerten. Er hatte nie viel besessen, aber das spielte für alle um ihn herum eigentlich keine Rolle. Er war ein Pirat und die hatten ohnehin nichts zu haben.

    "Seht, Norrington... in Anbetracht dieses speziellen Falles," Sein Blick glitt zu den Kohlen. Jack war auch nur ein Mensch und er hatte gelernt, dass Eisen glühen konnte. "Wäre ich vielleicht sogar gewillt, das Kleinod weiterzureichen... auch wenn es Euch... versteht mich nicht falsch, kein Glück bringen würde."
    Augen glitzerten.
    "Sich an Beckett zu ketten..."

    Sparrow ließ es.

    "Ich habe den Kompass nicht und ich weiß auch nicht wo er ist." schloss er einfach.



    Re: Gefängnisse

    James Norrington - 04.08.2006, 00:47


    Norrington fixierte Sparrow, doch seine Miene war weder ärgerlich, noch drückte sie sonst ein Gefühl aus, während er abwartete, was der Pirat zu sagen hatte.

    "Ich wüsste nicht, dass Euch mein Schicksal jemals gekümmert hätte." Erwiderte ohne näher auf Sparrows Kommentar einzugehen.

    Ich tue, was ich muss, um zu erreichen, was ich will.
    Ich verbrüdere mich mit dem Teufel, um den Himmel für mich zu beanspruchen.

    "Ihr wisst nicht, wo er ist, oder seid nicht gewillt, es mir zu sagen?" Hakte er nach und betrachtete den Piraten, während er versuchte, seine persönlichen Gefühle in die Verbannung zu schicken.

    "Mir liegt nichts daran, Euch leiden zu sehen, Sparrow." Sagte er und seine Stimme klang ernsthaft. "Nicht so."

    Nicht auf diese unmenschliche Art und Weise.
    Das ist keine Gerechtigkeit mehr.
    Das ist grausam.

    "Aber wenn ihr mir keine Wahl lasst...."
    Das ist nicht meine Fehde.
    Ich will nicht Euer Scharfrichter sein, und auch nicht Becketts Foltermeister.
    Doch ich werde einen Weg wählen müssen.



    Re: Gefängnisse

    Jack Sparrow - 04.08.2006, 10:19


    Wieder schwieg der sonst so eloquente Mann einen Moment, bevor er sagte: "Ähnlich wie Ihr, so liegt auch mir nichts daran Euch einem Schicksal anheim fallen zu lassen, das Ihr nicht selbst gewählt habt und von dem ich weiß, dass es kein Gutes ist."

    Unausgesprochene Erinnerungen, die niemals wieder ihren Weg an die Oberfläche finden würden glitzerten in den Augen des Piraten.

    Ihr seid kein Mensch, der nur gehorcht und nicht denkt. Das seid Ihr niemals gewesen. Hinter diesen Augen wohnt ein wacher Geist und Beckett wird Euch mehr schaden, als Ihr es von mir je vermuten können würdet.

    "Dieser Mann zerstört Persönlichkeiten einfach weil... er es kann." murmelte er mehr zu sich selbst, als zu Norrington und kam nicht auf die Idee, dass dieses Gemurmel eventuell verstanden werden könnte.

    Sparrow zuckte zusammen, als er aus Richtung des Kerkermeisters Klirren hörte und in den dunklen Augen begann es wütend zu glitzern.
    "Hör mal, mein Bester... ich finde, dass wir gestern einen wirklich guten Anfang gemacht haben. Wie es aussieht, werde ich noch eine Weile hier bleiben und ich kann sehr unangenehm sein, wenn ich unangenehm bin... warum benimmst du dich nicht wie ein braver Kerkermeister und hälst deine Finger still, solange sie nicht gebraucht werden?! Wie? Kannst du nicht? Dagegen solltest du etwas tun! Wirklich!"
    Sparrow grinste.
    "So etwas ist manisch..."

    An Norrington gewandt wiederholte er nun wieder ernst: "Ich kann Euch nicht sagen, wo das Ding ist, weil ich es nicht weiß. Ihr werdet es zur Not auf ein Rendez-vous mit mir und Zappelphilipp hier ankommen lassen müssen. Und... macht Euch deswegen keine Sorgen. Solange Beckett und ich uns in unmittelbare Nähe zueinander aufhalten, wird einer von uns immer den Kürzeren ziehen."
    Sparrow hätte an dieser Stelle um seinem Sein zu entsprechen mit den Schultern zucken müssen, doch dazu war er nicht in der Lage.
    "Im Moment bin ich das. Wenn Ihr nicht tut, was er will, wird es jemand anderes tun... Die Frage ist also nicht, wer was tut, sondern was Ihr wollt... Und wenn es Beckett ist und das, was dieser reudige Seeteufel Euch als Euer Leben verspricht, dann tut Euch keinen Zwang an..."
    Jacks Stimme war nicht vorwurfsvoll, sondern sachlich.

    Der Kerkermeister grinste höhnisch, doch Sparrows Blick blieb ungebrochen, auch wenn er ein wenig blasser wurde, während der Geruch von siedendem Öl die Zelle erfüllte.
    "Lieber wäre mir allerdings Ihr würdet es, wenn Ihr es schon tun müsst und das müsst Ihr, wenn Ihr nicht in eine Situation kommen wollt, die Euer Leben bedroht- was, wie ich glaube ich bereits erwähnte, nicht Ziel meiner Handlungen ist- tun mit dem Bewusstsein, dass es etwas ist, was einem Mann wie Euch, der Ihr einen Geist zum Denken und Ideale zum Orientieren und Grenzen zum Überschreiten bekommen habt, nicht angetan werden sollte."

    ooc: Ähhhhhhhhhhh häääääää?! *Medaille verleihe für Entwirrung dieses Satzgammels ;)*

    Edit James Norrington.: *Medaille für mich beanspruche* Ich habe es verstandennnnn! - Nach dreimaligem Lesen *grinnnnns*

    Ich kann überleben, was hier getan werden soll. Schmerzen kommen und gehen und Narben gehören zu einem Leben wie jede Erinnerung es tut. Aber wie steht es mit Euch, Mr. Norrington? Wie werdet Ihr diesen Kerker verlassen? Wird Beckett es schaffen Euch zu foltern? Wird er es schaffen, Eure Ideale verblassen zu lassen? Wird er Euch dazu bringen etwas zu tun, was Ihr nicht tun wollt? Wird er Eure Achtung vor Euch selbst und das, was so fest in Eurem Sein als Mensch verankert ist, mit Füßen treten können?

    Der Kerkermeister warf Norrington einen fragenden Blick zu. In der Hand hielt er die mit Knoten in den Lederriemen verfeinerte Peitsche, die Jack schon kannte und liebevoll "Knötchen" genannt hatte und schien darauf zu warten sie zum Einsatz kommen lassen zu können.



    Re: Gefängnisse

    James Norrington - 04.08.2006, 18:54


    Norrington betrachtete Sparrow schweigend.
    Er musterte den Piraten nachdenklich, und war versucht, ihm Glauben zu schenken, was den Kompass betraf.

    Es war ohnehin erstaunlich, wie oft Sparrow die Wahrheit sagte, obwohl man nahezu überzeugt davon war, dass er log.
    Und irgendetwas sagte Norrington, dass dies einer der Momente war, in welchem der Captain tatsächlich ehrlich war.

    Die Tatsache machte es aber nicht unbedingt besser, und für ihn selbst schon gar nicht leichter.
    Er starrte den Piraten an.
    „Wisst Ihr, Jack, so absurd es klingen mag, und so erstaunt ich selbst darüber bin, ich glaube Euch.“ Kein Lächeln begleitete seine Worte, doch seine Augen funkelten still.
    „Allerdings wage ich zu bezweifeln….“

    … das Beckett mein Wort genügen wird.

    „.. das andere diese Ansicht teilen.“ Wieder betrachtete er den Piraten nachdenklich.
    Kein Hut. Kein Kompass. Und wo war eigentlich sein Schiff?
    Was war mit der Black Pearl geschehen? Und mit deren Besatzung?

    Sein Blick streifte Singer.
    Der junge Offizier hatte erwähnt, dass sie Jack aus dem Meer gefischt hatten, doch warum wollte James noch nicht ganz sinnig zu erscheinen.

    Allerdings war das der denkbar schlechteste Augenblick, den Piraten danach zu fragen, ohne zu enthüllen, dass er selbst bis vor wenigen Tagen noch auf der Pearl „seinen Dienst“ geleistet hatte.

    Sparrow sprach weiter, während James noch darüber nachdachte, was zu tun für ihn am geeignetsten erschien, und hätte er Sparrow nicht bereits gekannt, ebenso wie seinen Hang zu komplizierten Sätzen die mehr Verwirrung stifteten, als dass sie Klarheit schafften, hätte er vermutlich genauso wenig verstanden wie Kadett Singer, der ein wenig bedeppert aus der Wäsche schaute.

    Wie kommt Ihr darauf, dass ich Eure Erlaubnis brauche?
    Glaubt Ihr, ich würde um Euer Verständnis bitten?
    Denkt Ihr, es würde mir etwas bedeuten?
    Oder erleichtern?

    Es macht alles nur viel schwieriger.
    Ich weiß, dass es falsch ist, was ich tue.
    Aber manchmal muss man die Entscheidungen treffen, die einem das Leben aufzwingt.

    Seine Augen glitzerten, während er sich um Kälte und Distanz bemühte, doch es war nicht so einfach, wie er es wünschte.
    Er kannte Sparrow nicht nur als Piraten, sondern auch als Menschen, und was immer man von diesem Mann sagen mochte, er war alles andere als hinterhältig, gemein oder einfach nur boshaft.
    Er war nicht skrupellos und auch kein einfacher, plündernder Pirat.
    Im Gegenteil, er hatte etwas, das man sogar als Anstand bezeichnen konnte, und ihm lag ganz offenbar an den Menschen, mit denen er sich umgab.

    Er hob unmerklich die Hand, doch das kaum sichtbare Zeichen genügte, den Kerkermeister in seine Richtung schreiten zu lassen.

    „Wollt Ihr….“ Begann Norrington mit fester Stimme, und starrte Jack dabei an.
    „…Euren Rock ablegen, Sparrow?“

    Ich verspreche Euch, dass es nicht lange dauern wird.
    Nur eine weitere Narbe von vielen.



    Re: Gefängnisse

    Jack Sparrow - 04.08.2006, 19:06


    Sparrow lächelte.
    "Oh ja, das wäre ganz in meinem Sinne! Ja, da erkennt man gleich den Unterschied... diesen Pflegel da musste ich noch bitten..."
    Er sah in Richtung Kerkermeister.
    "Erziehung zahlt sich aus, Zappelphilipp... Heeee!"
    Der Mann löste die Ketten und zerrte ihm zornig das Hemd von den Schultern, bevor er ihn grob herumdrehte und erneut festkettete.
    "Eine Auszeichnung für den rücksichtsvollsten Wärter kriegst du bestimmt nicht mehr..."

    Von Singer war ein unterdrückter Laut zu hören, als er das blutverschmierte Desaster sah, welches Sparrow seinen Rücken nannte. Der Pirat drehte den Kopf.
    "Tjaha... Unser aller Beckie hat zwar etwas von elf erzählt, aber dabei leider vergessen, dass Freund Kerkermeister hier nicht zählen kann. Und mir hat man ja mal wieder nicht geglaubt..."
    Er grinste.
    "Wir machen aber Fortschritte... Er weiß jetzt, dass er zwei Ohren und zwei Augen und eine Nase hat und dass das zusammen so viel wie eine Hand ist... auch wenn er den Zusammenhang zwischen den Körperteilen, so glaube ich, noch immer nicht ganz begriffen hat."

    Die Peitsche knallte in der Luft und auch wenn sie nicht traf, zog Sparrow den Kopf ein wenig ein.
    "In Ordnung... schon gut... ich weiß, jetzt seid ihr dran mit Reden... ich sag schon nichts mehr..."

    Der Kerkermeister sah Norrington an.



    Re: Gefängnisse

    James Norrington - 04.08.2006, 19:30


    Norrington verzog keine Miene, als Zappephilipp Jack das Hemd vom Rücken riss, aber sein Blick wurde eisig, und sein Gesicht starr.

    Das, was Sparrow als Rücken bezeichnete, war blutverschmiert, und zeugte von den sadistischen Gelüsten des grobschlächtigen Kerkermeister.
    Er musste dem Piraten mindestens doppelt so viele Schläge verabreicht haben, wie von Beckett verordnet worden waren, allerdings bezweifelte Norrington, dass es Beckett stören würde.

    Er erschauderte, als der Kerkermeister die Peitsche durch die Luft schnalzen ließ, und fixierte ihn.

    Wortlos streckte er die Hand danach aus.
    Der Typ hatte Sparrow bereits genug zugesetzt, und bewiesen, dass er weder Menschlichkeit, noch die Fähigkeit zu zählen besaß.

    Er glaubte, Widerwillen beim Folterknecht zu spüren, als dieser ihm die Peitsche in die Hand drückte, doch das scherte ihn nicht im Geringsten.

    "Ihr wisst nicht, wo der Kompass ist?" Wiederholte er noch einmal geduldig.
    ... oder wozu Beckett ihn benötigen könnte?

    Die Peitsche surrte durch die Luft, traf Sparrow allerdings nicht.

    Was ich tue, tue ich nicht für mich.
    Nicht jetzt.
    Jetzt tue ich es für Euch.
    Nicht, weil ich Euch kenne, und auch nicht, weil Ihr mir leid tut.
    Sondern weil das kein Mensch verdient hat.
    Nicht Ihr und auch kein anderer.

    Wieder surrte die Peitsche durch die Luft, und diesmal traf sie ihr Ziel, wenngleich auch nicht mit derselben Heftigkeit, wie sie die Hand des Kerkermeisters zu verlassen beliebte.

    Sparrow schrie nicht und auch von Norringtons Lippen kam kein Laut.
    Es folgte ein weiterer Hieb, und lediglich das Funkeln in den Blauen Augen verriet, dass jeder einzelne Hieb ihn ebenso schmerzte, wie das Opfer, welches er traf.

    Ihr seid nicht unschuldig.
    Wart es nie.

    Nach dem dritten Hieb ließ Norrington die Peitsche sinken.

    Ihr habt mein Leben auf den Kopf gestellt, und aus mir den Mann gemacht, der nun hier steht, mit der Peitsche in der Hand.
    Aber hassen kann ich Euch nicht.
    Wir sind quitt.

    Der Kerkermeister näherte sich mit einem glühenden Eisen, doch Norrington gebot ihm Einhalt.
    "Das reicht." Sagte er scharf, ohne auf den enttäuschten Gesichtsausdruck des Mannes zu achten.

    Zu Singer gewandt fügte er hinzu.
    "Bringt dem Mann Wasser."
    Dann trat er langsam auf Sparrow zu.
    Mit der linken Hand griff er nach dessen Habseligkeiten, und mit der rechten griff er ihm unter den Arm, um ihn auf die Beine zu ziehen.

    Er reichte ihm seinen Gehrock, und sein Blick traf kurz den des Captains, bevor er einige Schritte zurück trat, und wieder Distanz zwischen ihnen schaffte.

    Er wusste nichts.
    Und was man nicht wusste, konnte man nicht verraten.



    Re: Gefängnisse

    Jack Sparrow - 04.08.2006, 20:07


    Ähnlich wie es... Ewigkeiten?... zuvor schon einmal geschehen war, zeigte sich auf Sparrows Gesicht kurz die Erfüllung von Gewissheit, dann einen winzigen Augenblick Schmerz, der jedoch in diesem Fall nichts mit Verratenwerden zu tun hatte und schließlich das eigentümliche Lächeln eines Menschen, der irgendwie wusste, dass er aus dem Schwarz dennoch ein Weiß würde machen können, auch wenn es immer Schwarz blieb.

    Drei Schläge brannten auf der ohnehin tauben, schmerzenden Haut, doch sie waren kein Vergleich zu dem, was bereits geschehen war und Sparrow wusste wohl, wem er das zu verdanken hatte.

    Er umklammerte fest das, was Norrington ihm in die Hand drückte, war es doch das letzte, was er neben sich selbst noch hatte und ließ sich auf die Beine ziehen, bevor der ehemalige Commodore sich beeilte zurückzutreten.

    Der Kerkermeister drehte ihn ein letztes Mal herum, stieß ihn grob gegen die Wand und Sparrow schämte sich nicht an ihr herabzusinken, bevor die Fesseln ihn daran hindern konnten, tatsächlich zu Boden zu gleiten. Er riss sich wieder zusammen und glitt in die stehende Position zurück, die er schon seit Stunden innehatte.

    Kein Eisen. Kein Feuer.
    Vorerst.

    Der junge Kadett trat auf ihn zu und setzte ihm einen Tonkrug an die Lippen. Das Wasser kühlte die aufgerissenen Lippen und rann die Kehle hinab.

    Sparrow lächelte nicht, nickte aber dankbar und die dunklen Augen glänzten. Er wusste, was hier geschehen war und vielmehr was nicht geschehen war.

    Ich bot Euch mein Verständnis an und wie immer ist es mir gleich, was es anderen bedeuten mag, das ich zu geben habe. Was ich für richtig halte, das tue ich und das, was ich für falsch erachte, das lasse ich bleiben. Ich sagte Euch, was ich denke und wie ich bewerte und ich halte meine Worte- auch wenn das kaum jemand glauben mag.
    Ich hätte mir gewünscht Ihr hättet es nicht getan... aber nicht für mich.
    Sondern für Euch.

    "Danke."

    Auch das glaubten nur wenige, doch dieses Wort bedeutete Sparrow weit mehr, als vielen anderen Menschen. Einfach deswegen, weil er es nur selten benutzte und dieses niemals leichtfertig tat.

    Das Grinsen kehrte auf seine Züge zurück, aber es wirkte müde.
    "Sollten wir die Gelegenheit haben, uns noch einmal zu sehen, werde ich Zappi das Zählen bis Zehn beigebracht haben! Bestellt Beckie einen schönen Gruß von mir und den Tipp sich, sollte ich jemals hier rauskommen, am besten eine Insel am anderen Ende der Welt als Refugium auszusuchen... oder vielleicht lieber ein Gebirge... Inseln finde ich ja doch früher oder später."

    Klang es auch fröhlich, so war deutlich zu sehen, wie ernst die Drohung gemeint war, die er formulierte und gleichzeitig...
    Entscheidungen waren getroffen worden und Sparrow respektierte das. Für jeden weiteren Schritt aber würde jeder von ihnen die Konsequenzen tragen müssen. Kehrte Norrington zurück, um ihn erneut zuzusetzen, so würde sich einiges geändert haben.
    Jetzt jedoch gab es nichts zu vergeben und vorzuwerfen. Jetzt konnten sie von vorne anfangen.
    Und Jack war gut darin etwas anzufangen.
    Viel wichtiger, Norrington war es wert noch einmal von vorne anzufangen.

    "Es scheint..." sagte der Pirat bedächtig. "Es ist etwas aus meinem Mantel gefallen..." Damit bezog er sich auf ein Stück Pergament, das auf dem Boden lag.
    Oder gefallen worden...
    Die Augen glitzerten eigentümlich.
    "Wahrscheinlich ohnehin vom Wasser verdorben und doch... wenn ich schon keinen Kompass zu geben habe, dann nehmt das. Für mich hat es getan, was es tun konnte und der, der es einst erhielt, ist heute nicht mehr..."

    Es waren Wünsche. Aufrechte und ehrliche Wünsche eines Mannes, der mich nicht kannte und trotzdem genug empfand um mir die Zeilen zu widmen.

    Nie hatte er herausgefunden, ob es ein Gedicht, Lied oder irgendetwas anderes war, aber das, was sie Zeilen zu geben hatten, das hatte Jack verstanden und er wusste, dass Norrington es auch verstehen würde. Dieser Mann hatte mehr Hoffnung verdient, als ihm, Sparrow, selbst zustand, denn sein Weg war der der Piraterie geworden.
    Außerdem war es ein Anfang.
    Und zwar ein guter!

    Ein Zittern lief durch seinen Körper, aber er wusste, dass hier nur einer bestimmte, was wann wie zuende war... von seiner Seite aus jedoch war alles wichtige gesagt worden und erschöpft sank der Kopf nach vorne, so dass Perlen und Muscheln leise aneinanderschlugen, als ihm die Haare über die Schultern fielen.


    ooc: Du kriegst das Dingelchen noch, sobald die Hintergrundgeschichte dazu steht ;)



    Re: Gefängnisse

    James Norrington - 05.08.2006, 01:28


    Norringtons Blick ruhte nach wie vor auf dem Piraten, der ein Bild des Jammers bot, sich aber nicht beklagte.
    Jack Sparrow nahm hin, was man ihm antat, mit der Geduld, die ein Gefangener besaß, der seine Hoffnung noch nicht weggegeben hatte.
    Und der ehemalige Commodore hoffte, dass Jack sich diese Hoffnung erhalten würde, egal was noch mit ihm geschah.

    Er selbst war nicht in der Lage, etwas an Jacks Situation zu ändern.
    Dazu fehlte ihm der Einfluss.
    Und selbst wenn er diesen gehabt hätte…. Würde er denselben Fehler noch einmal begehen, und Ansehen und Einfluss für das Leben eines Piraten auf´s Spiel setzen?
    Selbst wenn es dieser Pirat war?


    "Danke." Murmelte Sparrow leise, und Norrington nickte unmerklich.

    Ich weiß, dass Euer Dank nicht mir gilt.
    Und tut er es doch, so verdiene ich ihn nicht.
    Ich habe das kleinere zweier Übel gewählt, aber ein Übel bleibt es doch.
    Ich habe die dritte Möglichkeit außer Acht gelassen, weil sie uns beiden abträglich ist.
    Wenn ich meine Loyalität beweise, kann ich vielleicht etwas für Euch tun.
    Wenn ich sie aufgebe, ist das schlecht für uns beide.


    James wandte sich langsam dem Kerkermeister zu.
    „Kein Eisen und keine glühenden Kohlen mehr.“ Ordnete er im Befehlston an.
    „Der Lord braucht diesen Mann vernehmungsfähig, und nicht halb tot.“ Die blauen Augen glitzerten gefährlich. „Sollte ich feststellen, dass Ihr Euch dieser Anweisung widersetzt, wird Euch das teuer zu stehen kommen.“

    Nachdem er geendet hatte, sah er wieder zu dem Piratencaptain.
    „Ich bin leider nahezu überzeugt davon, dass wir uns wieder sehen werden.“
    Ich glaube nicht, dass der Lord sich diese Gelegenheit entgehen lässt. Oder sich die Umstände dieser Begegnung ändern werden.
    „Und auch Eure Grüße könnt Ihr ihm sicher bald selbst übermitteln.“
    Und wenn ich Ihr wäre, könnte kein Gebirge hoch genug sein, um ihn zu schützen, kein Wald zu düster, als dass ich ihn nicht finden könnte.
    Aber das ist nicht meine Angelegenheit.

    "Es scheint..." sagte der Pirat bedächtig. "Es ist etwas aus meinem Mantel gefallen..."
    Norrington folgte seinem Blick und bemerkte das Stück Pergament, welches auf dem Boden lag.
    Er griff danach und hielt es Sparrow hin, doch der Captain schüttelte leicht den Kopf.
    "Wahrscheinlich ohnehin vom Wasser verdorben und doch... wenn ich schon keinen Kompass zu geben habe, dann nehmt das.“

    Norrington sah Jack mit unbewegter Miene an.
    Ein Stück Pergament an Stelle eines Kompass?
    Was würde Beckett dazu wohl sagen?
    James lächelte innerlich, und ließ das Pergamentstück in die Innentasche seines Gehrocks gleiten.

    Norrington verlor kein Wort darüber, er nickte einfach nur stumm, und als ein Zittern den Körper des Piraten durchfuhr begriff er, dass es Zeit wurde, zu gehen.
    Er musterte Jack mit einem eindringlichen letzten Blick, bevor er sich umdrehte.
    „Ihr entschuldigt mich?“ Fragte er höflich, ganz so , als sei er es, dem die Zeit davon lief, und nicht der Pirat, der seiner Erschöpfung langsam erlag.
    „Ich habe Lord Beckett eine unschöne Botschaft zu überbringen."
    Er drehte sich um, und schritt auf die Türe zu, blieb in ihr allerdings stehen.
    „Mr. Singer?“ Fragte er, als er merkte, dass der Kadett ihm nicht folgte.
    „Kommt.“



    Re: Gefängnisse

    Lord Beckett - 05.08.2006, 01:44


    Singer starrte auf den Piraten, der in sich zusammensank und es doch nicht konnte, weil die Ketten seine Handgelenke so umschlossen hatten, dass er allenfalls schmerzhaft in ihnen hängenblieb, aber nicht auf dem Boden liegen konnte.
    Er hatte gesehen, was dem Mann angetan worden war. Er hatte die Blässe gesehen, die krankhafte Hitze der Haut des Gesichtes gefühlt und gehört, was er gesagt hatte. Wieso konnte man nichts für ihn tun? War er neben all dem, was er nicht zu sein schien nicht auch ein Mensch?
    Doch, das war er. Ein Mensch, dem man wehtun konnte und es ganz offensichtlich auch voll ausnutze es zu können.
    In Gedanken bat Singer den stummen Captain um Verzeihung und verachtete sich gleichzeitig dafür es nur still zu tun.

    Langsam folgte er Norrington aus der Zelle heraus und durchbohrte den Mann von hinten mit Blicken.
    Mitleid also, ja? Das habt Ihr ja gerade in vollendeter Weise vorgeführt. Schön, dass Euer peitschen nicht dem eines Kerkermeisters glich und Sparrow Euch dafür meinetwegen die Füße geküsst hätte, aber Tatsache ist, Ihr habt zugeschlagen und der Mann hat es hinnehmen müssen und ganz gleich, welche Rechtfertigung Ihr für Euch finden mögt, für mich ist das kein Mitleid....
    Gut, aber gesagt habe ich auch nichts... heroische Reden schwingen beziehungsweise denken und selbst nichts tun, ist genauso verwerflich...
    Ich bin ein Versager...
    tbc: Korridore



    Re: Gefängnisse

    James Norrington - 05.08.2006, 13:31


    pp: Korridore

    Entschieden langsamer schritt Norrington die Stufen in die düsteren Verließe hinab.
    Der Gestank der Gefangenen stieg ihm in die Nase, wie bei seinem Besuch am Morgen, doch wieder ignorierte er den Geruch nach Blut und Fäkalien so wie den Schmerz, von dem sie erzählten.

    Doch der Schmerz, den Norrington kannte und verspürte, war ein anderer... obwohl auch er ihn hier herführte.

    Er ließ die Zellen hinter sich, ohne einen Gedanken an deren Insassen zu verschwenden.
    Sie waren nicht der Grund seines Hierseins, obwohl sie vielleicht später noch nützlich sein würden.
    Vielleicht.

    Er trat auf den hinteren Teil des Gefängnisses zu, durch die Türe in den Raum, von dem er wusste, dass Sparrow ihn sich mit dem Folterknecht teilte.

    "Herrschaften." Glitt seine Stimme schneidend durch die nur vom Glühen der Kohlen erhellte Räumlichkeit.

    Der Kerkermeister stand unmittelbar neben dem Captain, einen glühenden Eisenstab in der Hand.

    Hatte er nicht gesagt kein Eisen und keine Kohle mehr?

    Norrington ließ diese Tatsache beiseite.

    Er trat näher, und seine Schritte hatten ihren alten militärischen Zack zurückerhalten.

    Er streckte die Hand aus, und der Kerkermeister zögerte nicht, ihm die Peitsche in die Hand zu geben.
    "Ich sagte ja bereits, wir sehen uns wieder."
    Merkte er kühl an.



    Re: Gefängnisse

    Jack Sparrow - 05.08.2006, 14:01


    Jacks Atem ging rasselnd, während der Mann mit dem Eisen neben ihm stand und er die Hitze des Folterinstruments spüren konnte.
    In das Narbengewebe des linken Arms hatten sich weitere Verbrennungen hinzugesellt und Sparrows Gesicht war von Schweiß überströmt.

    Er hob den Kopf, als er harsch klackende Absätze auf Stein hörte und gewahrte James Norrington vor sich. Sein Blick wurde trübe.

    "Ich sagte ja bereits wir sehen uns wieder."

    Save me your speeches
    I know
    What you want
    You will take it away from me
    Take it and I know for sure
    The light she once brought in
    Is gone forevermore

    "Ja..." entgegnete Sparrow kaum hörbar. "Das sagtet Ihr. Wir sind leider noch nicht so weit... die Intelligenz dieses Mannes gleicht dem Kopfputz seiner Lordschaft..."

    Er sah wieder hoch und sein Blick glitt zu Knötchen, die darauf zu brennen schien sich mal wieder mit ihm zu vereinen.

    Quietly it crept in new horror
    Insanity reigned
    And spilled the first blood

    "Immer noch der Kompass oder... was anderes?" fragte Sparrow neugierig und versuchte wieder auf die Beine zu kommen, während er in den Ketten hing, die tief in die Haut schnitten.
    "Gut, viel habe ich nicht mehr anzubieten... ein paar nette Adressen vielleicht... aber irgendwie glaube ich nicht, dass Beckie die haben wollen würde..."

    Was tue ich hier eigentlich? Der Irrsinn hat Einzug erhalten...
    Was sonst bringt Norrington so schnell hierher zurück?

    Sparrow taumelte und seine Muskeln spannten sich an, doch er blieb stehen. Der Kerkermeister verdeckte ihn immernoch halb, so dass Norrington höchstens ahnen, aber nicht sehen konnte, was vorgefallen war.

    Ich glaube an Euch, Norrington! Ich täusche mich nicht in Menschen! Was tut Ihr hier? Was zwingt Euch dazu Eure Seele zu verkaufen? Was? Ich will es wissen! Sagt es mir ins Gesicht!

    Nightfall
    Quietly it crept in and changed us all

    Die dunklen Augen begannen wieder ein wenig zu glitzern. Es war nicht Jacks Art lange hoffnungslos zu bleiben und wie immer, so fand er auch jetzt, hatte er dazu auch keinen Grund.

    Ich glaube Euch nicht, dass Ihr mich weiter bedrängen werdet! Ich mag naiv sein, aber ich glaube es einfach nicht!
    Norrington, Ihr solltet am besten wissen, dass ich es nicht wert bin.

    Ich weiß, dass Ihr Euch nicht selbst verlieren werdet.
    Niemals.

    Never trust the northern wind
    Never turn your back on friends.


    By Blind Guardian



    Re: Gefängnisse

    James Norrington - 05.08.2006, 14:10


    "Etwas anderes." Erwiderte Norrington auf Jacks Frage und trat nun langsam näher, an dem Kerkermeister vorbei, um sich ein genaueres Bild von Jack zu machen.
    Der Ärmel seines Hemdes war zurückgeschlagen, und James entdeckte neue, frische Brandmale auf seiner Haut.

    "Lord Beckett beabsichtigt Euch zu hängen." Teilte er Jack in gleichmütigem Tonfall mit.
    "Aber das dürfte Euch nur wenig überraschen."
    Er wandte sich zu dem Folterknecht um.
    "Lasst uns alleine!" Herrschte er ihn unvermittelt, mit scharfer, schneidender, aber nicht übermäßig lauter Stimme an.

    Der Kerkermeister reagiert zunächst nicht und Norrington funkelte ihn verärgert an.
    "Lasst uns alleine." Wiederholte er erneut, und jedes einzelne seiner Worte erhielt einen gefährlichen Beiklang.



    Re: Gefängnisse

    Jack Sparrow - 05.08.2006, 14:19


    "Hängen?" Jack strahlte. "Ich wusste, dass nichts Aufsehenerregenderes von diesem verkalkten Ideenakrobatikdilettanten zu erwarten war... In Ordnung... nehm ich. Sonst noch etwas?"

    Der Kerkermeister schien unschlüssig zwischen ihnen hin und her zu sehen. Ganz offensichtlich glaubte er, dass die Diskussion doch in seinem Beisein stattfinden könnte.
    "Hör mal, Zappi... der Mann hier hat eine Uniform... das heißt, er ist toller als du... und er hat gesagt, dass du Land gewinnen sollst... und ich für meinen Teil finde das auch ganz gut... auch wenn ich keine Uniform habe."

    Nachdem der Mann Norrington noch einen Blick zuwarf und dieser ihn davon überzeugte, dass es vielleicht wirklich besser war zu gehen, ging er.
    Jack sah ihm mit glitzernden, geradezu mörderisch glänzenden Augen nach.
    Er hasste das glühende Eisen.
    Und das Mann hatte das gewusst.

    "Traute Zweisamkeit? Wieso das?" fragte er, ohne Norrington anzusehen, noch immer dorthin blickend, wo der Meister verschwunden war.



    Re: Gefängnisse

    James Norrington - 05.08.2006, 14:24


    Norringtons Augen funkelten den Kerkermeister kalt an, bis dieser endlich verschwunden war.
    Dann schenkte er seine Aufmerksamkeit Sparrow.
    "Was ist mit der Pearl passiert?" Fragte er unvermittelt, doch noch immer kühl, während er in Gedanken darüber nachdachte, wie er Jack an Zappi vorbeischaffen sollte.

    Er näherte sich dem Tisch mit den zahlreichen Folterwerkzeugen, glitt mit seinen Fingerspitzen darüber, und berührte sie doch wieder nicht.
    Er konnte sich vorstellen, was mit diesen Gegenständen getan wurde und es war nichts schönes.

    Langsam wandte er sich wieder zu Sparrow um, und sah diesen an.



    Re: Gefängnisse

    Jack Sparrow - 05.08.2006, 14:32


    Jack legte den Kopf auf die Seite und seine Stimme erhielt den beschwörenden Tonfall, den sie immer bekam, wenn er von dem Schiff sprach.

    "Die Pearl liegt zum Teil auf dem Grund des Meeres, Mr. Norrington und befindet sich zur anderen Hälfte im Inneren eines Kraken..."

    Er verstummte.

    Die Pearl ist nicht einfach nur ein Schiff.
    Sie ist Freiheit.
    War es gewesen.

    "Was wollt Ihr?" fragte er schließlich müde. "Was interessiert Euch die Pearl? Was vergeudet Ihr Eure Zeit mit mir? Ich habe nichts zu sagen... das für Euch von irgendeinem Wert sein könnte."

    Denn das, was es gewesen ist, besitzt Ihr bereits.

    Schmerz fraß sich einen Moment lang durch die Züge des Piraten, denn die Pearl war und würde immer sein Angriffspunkt bleiben. So wie andere Menschen sich nach Reichtum sehnten, hatte er sich nach diesem Schiff gesehnt.
    Freiheit.

    Er sah zu den Gitterstäben und senkte schließlich den Blick.



    Re: Gefängnisse

    James Norrington - 05.08.2006, 14:46


    Der Commodore sah Jack nachdenklich an.
    Keine Black Pearl.
    Keine Fluchtmöglichkeit.
    Aber eine Erklärung dafür, wie Sparrow hier gelandet war.

    Kälte schlich sich in seinen Gedanken.
    Was war mit der Crew geschehen? Mit Elizabeth?
    Nun, es war wohl kaum der richtige Augenblick, das auszudiskutieren.
    Sie hatten nicht ewig Zeit.

    "Das tut mir leid." Antwortete er, und klang dabei aufrichtig.
    Er wusste, wie es war, ein Schiff zu verlieren, und noch so vieles mehr.
    Und er wusste, wie hoch Jack´s Einsatz gewesen war.

    Was für ihn, für Norrington, sein Leben gewesen war, das war für Jack die Pearl gewesen.
    In gewisser Weise waren sie sich also tatsächlich ähnlich.

    "Eure Worte haben nur selten einen Wert, der für mich bestimmt sein mag." Antwortete er, strich an dem Tisch mit den Folterwerkzeugen - und dem Schlüssel, wohlgemerkt - vorbei, und bewegte sich wieder auf Jack zu.
    Unmittelbar neben ihm blieb er stehen.
    "Ich bin hier, weil ich im Begriff bin, eine große Dummheit zu begehen." Antwortete er schließlich.
    "Auf die eine oder andere Art."
    Er sah Jack an, und in seinen Augen flammte für den Bruchteil einer Sekunde der alte Stolz auf.

    Ich begehe einen Fehler, wenn ich Euch helfe. Doch unverzeihlich wäre es, wenn ich Beckett tatsächlich die Treue schwüre.

    In seiner Hand klimperte der Schlüssel, als er ihn in das Schloss von Sparrows Ketten schob, und damit die linke Handfessel löste.
    Er sah Jacks verblüfftes Gesicht, und gestattete sich ein kurzes Grinsen.
    "Es macht keinen guten Eindruck, seinen Captain dem Tod zu überlassen... und ihr habt mich angeheuert, schon vergessen?"
    Er sah an den Piraten herab, während er versuchte, auch die andere Handfessel zu lösen.
    "Könnt Ihr gehen?"

    Könnt Ihr fliehen?



    Re: Gefängnisse

    Jack Sparrow - 05.08.2006, 14:55


    Kaum hatten die Fesseln seine Handgelenke verlassen, taumelte Jack nach vorne, vermied gekonnt den gesichtslastigen Kontakt mit dem Kohlebecken, führte den für ihn typischen Tanz um die Gewinnung des Gleichgewichts aus und kam schließlich tatsächlich einigermaßen sicher zum Stehen, ohne etwas heruntergeworfen, umgeschmissen oder sich selbst in Richtung Boden befördert zu haben.

    "Es wird gehen." sagte er todernst, als sei nichts gewesen. "Ich kann recht ausdauernd sein... manchmal."

    Unschuldig und gleichzeitig von der Freude eines Menschen erfüllt, der niemals gewillt war aufzugeben, sah er Norrington an. Die Augen glitzerten wieder und das Lächeln war zurückgekehrt.

    "Wir... werden also... jetzt gehen?"



    Re: Gefängnisse

    James Norrington - 05.08.2006, 15:00


    "Das werden wir, es sei denn Ihr wünscht ganz ausdrücklich, weiter hier zu verweilen." Entgegnete der Commodore, sah Jack schief an, und bedeutete ihm dann in Richtung Treppe voranzugehen.

    Es konnte noch viel passieren und es war besser, wenn sie keine Zeit verloren.
    Außerdem wartete draußen noch immer der Kerkermeister.
    "Wartet!" Hielt er Jack zurück.
    "Euer Freund wartet noch immer vor der Türe..." Merkte er an.
    "Und ich denke, es wäre vernünftiger, ihn hier herein zu holen...." Er lächelte erneut kurz, doch diesemal war es weder freundlich, noch amüsiert, sondern ein düsteres, ernstes Lächeln.
    "Kommt rein!" Rief er dann laut im Befehlston, während er Sparrow bedeutete, sich zum Folterstuhl zu begeben, so dass der Folterknecht die Szene nicht gleich kapierte.



    Re: Gefängnisse

    Jack Sparrow - 05.08.2006, 15:13


    Jack runzelte die Stirn, sah von Norrington zu dem Stuhl und marschierte schließlich hin, um sich darin niederzulassen. Sein kritischer Gesichtsausdruck blieb, aber das gesicht lag im Halbdunkeln, so dass das gleichgültig war.

    Gespannt wartete er ab, bis Zappi den Raum betreten hatte und fragte sich, was der gute James wohl vorhatte.

    Norrington deutete auf den Stuhl und Zappi kam auf ihn zugewankt. Gerade wollte er sich vorbeugen, um die Handfesseln zu schließen- dachte der Typ eigentlich überhaupt nicht nach?!- als Jack sich elegant erhob.

    "Also... du bist hier Kerkermeister... hat ein Kerkermeister schon einmal erlebt, dass ein Gefangener in seiner Zelle keiner mehr ist? Ja? Ich glaube auch... dann wird aus dem Gefangenen nämlich ein Flüchtender... so nennt man das... und du siehst..." Er hob die Hände. "Keine Fesseln... was schließt du also daraus? Richtig. Ich bin ein Gefangener, der im Gefängnis nicht mehr gefangen ist, weil gefangen zu sein bedeutet Fesseln zu tragen. Denn sonst ist man ein Flüchtender... und diese Volksgruppe ist auch nicht notwendigerweise ans Gefängnis gebunden, während Gefangene das schon sind. Du siehst also, dass ich ein Gefangener bin, der kein Gefangener ist und damit gehen kann, weil Menschen, die nicht gefangen sind, sind per Definition frei, klar soweit?"

    Jack lächelte entwaffnend, breitete die Hände aus und versetzte dem Mann einen Stoß, so dass er in den Stuhl fiel und nicht länger zwischen ihm und Norrington und seiner Freiheit stand.



    Re: Gefängnisse

    James Norrington - 05.08.2006, 15:23


    Norrington hob eine Augenbraue.
    "Ich glaube nicht, dass er das verstanden hat." Meinte er, war mit wenigen Schritten bei dem Folterinstrument und sah dann Sparrow an.
    "Daher sollten wir das noch ein wenig verdeutlichen." Fügte er hinzu, und mit einem leisen Klacken verschlossen sich die Ketten, die die Handgelenke des Kerkermeisters an den Stuhl fesselten.

    Er sah den Folterknecht stirnrunzelnd an.
    "Außerdem meine ich, müsste etwas gegen... " Er sah sich um, erblickte einen Stofffetzen am Boden, hob ihn auf, und stopfte ihn Zappi in den Mund.

    "Gegen ein mögliches Schreien unternehmen." Er sah zufrieden aus, klopfte dem Foltermeister auf die Schulter, und wandte sich wieder der Treppe zu, um dieses Mal endlich den Kerker hinter sich zu lassen.

    Er hatte jedoch kaum einen Fuß auf die Treppe gesetzt, da wurde die Türe aufgerissen, und wieder bekamen sie unerwünschte Gesellschaft.
    Norrington verharrte, wo er war, bis er in dem Neuankömmling Becketts persönlichen Spürhund erkannte.
    Er warf Sparrow einen missbilligenden Blick zu.
    "Ihr seid wirklich heiß begehrt, Mr. Sparrow!" Kommentierte er, doch wirklich glücklich klang er nicht.
    Er zog seinen Säbel, und wich in den kleinen Folterraum zurück, so dass er wieder festen Boden unter sich hatte, und nicht, wie Mercer eine Treppe.
    "Ah, Mr. Mercer. Wie schön, dass Ihr uns Gesellschaft leisen wollt, aber Mr. Sparrow und ich sind leider ein wenig in Eile, Ihr verzeiht?"



    Re: Gefängnisse

    Jack Sparrow - 05.08.2006, 15:31


    "Ihr seid wirklich heiß begehrt." sagte Norrington und Jack setzte sein bezauberndstes Lächeln auf und breitete die Arme aus- jedoch nur für einen Moment.

    Er sah wie Mercer, wesentlich cleverer als Zappi, bereits blank gezogen hatte.

    "Mr. Mercer," sagte Jack und grinste, während er einige Schritte nach vorne taumelte. "Lange ist es her, aber Ihr wart schon damals ungefähr genauso ansehnlich wie ein Kraken von unten... Außerdem solltet Ihr etwas gegen Euren Namen tun... Es ist nicht gut für den Ruf, wenn man von vornherein keine Geheimnisse mehr hat... und in Eurem Fall... man hört den Namen und weiß, Ihr seid ein Hund. Schosshund."

    Das Lächeln wurde eine Spur unverschämter.
    Mercer bewegte sich blitzschnell, doch Sparrow war schneller, fing den Dolch im Flug ab und betrachtete ihn fasziniert, während neben ihm ein Kampf entbrannte.

    "Interessant... wirklich sehr interessant..." murmelte er.



    Re: Gefängnisse

    James Norrington - 05.08.2006, 15:56


    Norrington ließ Mercer während des kurzen Wortgeplänkels nicht aus den Augen.
    Er wusste, dass der Mann gefährlich und clever war - eine beängstigende Mischung.
    Aber er hatte schon weitaus schlimmere Kämpfe überstanden.
    Er hielt den Säbel bereit, und als Mercer einen Dolch nach Jack warf, und im selben Augenblick eine Attacke auf ihn selbst durchführte, war er bereit.
    Seine Klinge kreuzte Mercers, bevor sie auseinander glitten.
    "Ihr solltet uns vorbeilassen, Mr. Mercer." Sagte er, doch die Antwort auf seine Bemerkung war nur ein gezielter Hieb mit dem Säbel, dem er gerade so ausweichen konnte.
    Er sprang zur Seite und Mercer grinste diabolisch.
    "Nun ja..." Murmelte er.
    "Und wollt Ihr nicht mein Bruder sein, so schlag ich Euch den Schädel ein." Sagte er, kassierte dafür aber niur einen weiteren gut gezielten Hieb.
    Norrington drohte, das Gleichgewicht zu verlieren, taumelte zurück, griff nach etwas, und hatte plötzlich eine glühende Eisenstange in der Hand.
    Er hob eine Augenbraue, und drehte den Spieß dann um.
    Er näherte sich Mercer mit beiden Waffen, und brachte nun ihn in Bedrängnis.
    Aber der Mann war gut.
    Er wich James mehrere Male gekonnt aus, startete dann einen erneuten Angriff, und nun war es wieder an Norrington, sich rückwärts durch den Raum zu bewegen.
    Langsam sollte er diese Sache zu Ende bringen.
    Er stolperte über einen Eimer, rollte sich auf dem Boden ab, und entging so knapp einem Hieb, der ihm den Schädel gespalten hätte.
    Er griff mit der Hand nach dem Dreck auf dem Boden, schleuderte ihn Mercer in die Augen, sprang dann auf, und briet ihm die Eisenstange über, so dass Becketts persönlicher Spürhund, stumm zuusammenbrach.

    Norrington sah zu Sparrow, und winkte ihm dann.
    "So und jetzt kommt!" Forderte er ihn auf, und versuchte sich zum dritten mal an der Treppe.



    Re: Gefängnisse

    Jack Sparrow - 05.08.2006, 16:13


    Jack tippte sich an den nicht vorhandenen Hut, während er über Mercer hinwegstieg, sich in dessen Rock verhedderte und fast auf der Klappe gelandet wäre. Keine theatralischen Verabschiedungen mehr.

    Trotz Erschöpfung und kaputtem Knie bewegte sich Sparrow nahezu lautlos, während er neben Norrington glitt und sie sich in Richtung der Treppe aufmachten.
    Sie erklommen sie Stück für Szück, ohne dass sie unliebsamen Besuch bekamen, bis sie schließlich den Korridor erreichten. Sparrow schob vorsichtig den Kopf um die Ecke und lugte hinein, während Norrington es ihm nur Sekunden später gleich tat und somit zwei körperlose Köpfe übereinander in den Korridor blickten.

    Jack sah nach oben und nickte, während er Norrington eine zwei bedeutete und nach links deutete. Da war jemand.
    Der Pirat zog sich zurück und sah sich hektisch um... das hier war eine Niederlassung der EITC! Hier musste es doch etwas geben, das... oh! Ein Sonnenschirm! Das würde reichen.

    Er schnappte sich das Utensil, welches wohl irgendjemand vergessen haben musste in seinem Ständer und nahm es an sich.

    Norrington hatte sich währenddessen bereits lautlos den potenziellen Bediensteten genähert und war im Begriff diese bewusstlos zu schlagen, als der Schirm mit einem Plopp aufging und die beiden Männer sich in englischer Manier konsterniert umsahen.

    Was sie erblickten, war ein Militär in Uniform, der gerade den Säbelknauf erhoben hatte und die Augen verdrehte und ein Pirat, der verdutzt den Schirm ansah und dann verlegen lächelte.

    "Hoppla!"
    Mit diesen Worten warf Jack ihnen den Schirm entgegen, schnappte sich eine der langen Gardinen, welche die hohen Fenster schmückten und begann die beiden Männer darin einzuwickeln.



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