Dracos - Rache (Harry Potter Parodie) - ein Fragment

Die Baerenhoehle
Verfügbare Informationen zu "Dracos - Rache (Harry Potter Parodie) - ein Fragment"

  • Qualität des Beitrags: 0 Sterne
  • Beteiligte Poster: Nightwish
  • Forum: Die Baerenhoehle
  • Forenbeschreibung: Winmx und seine Freunde
  • aus dem Unterforum: Geschichten und Bilder usw.
  • Antworten: 1
  • Forum gestartet am: Sonntag 23.07.2006
  • Sprache: deutsch
  • Link zum Originaltopic: Dracos - Rache (Harry Potter Parodie) - ein Fragment
  • Letzte Antwort: vor 17 Jahren, 9 Monaten, 3 Tagen, 23 Stunden, 24 Minuten
  • Alle Beiträge und Antworten zu "Dracos - Rache (Harry Potter Parodie) - ein Fragment"

    Re: Dracos - Rache (Harry Potter Parodie) - ein Fragment

    Nightwish - 26.07.2006, 18:54

    Dracos - Rache (Harry Potter Parodie) - ein Fragment
    Hi mal ein Geschichtenauszug. Ist schon ein paar Jahre alt -. hatte sie mal auf der Harry Potter Forum Seite veröffentlicht. - Ist aber nit komplett, weil ich irgendwann keine Zeit mehr fand sie zuende zu schreiben.

    Hoffe sie gefällt euch.

    Nightwish


    Ein unerwartetes Frühstück

    Früh am Morgen erwachte unsere kleine Heldin dieser ach so witzigen und zugleich tragischen Geschichte in ihrem kuscheligen, mit Plüschtieren überladenden Bett im Ravenclaw Mädchenzimmer und zog den herrlichen Frühlingsduft in der Nase ein. Ihr blondes Haar, das ein wenig an geronnen Käse erinnerte, stand ihr leicht zu sämtlichen Richtungen ab und erzeugte zusammen mit ihren großen grünen Katzenaugen einen Ausdruck des absoluten Nulldurchblicks. Der schwarz weiße Schlafanzug, indem ihr junger weiblicher Körper mit den zwei kleinen Ansätzen des Erwachsenenwerdens steckte, hing ihr im Schrittbereich leicht verdreht, sodass man einen kurzen Augenblick überlegen musste, wo hinten und wo vorne war.
    Um sie herum herrschte fast völliger Stille, die nur alle paar Sekunden von leisen Schnarchgeräuschen unterbrochen wurde, die jedoch so zart waren, das Luna sie in diesem Augenblick nur am Rande wahrnahm. Im Grunde genommen bekam Luna so gut wie gar nichts mit, seit sie vor einer Minute so schlagartig aus ihrem Traum erwacht war. Es war sogar so weit, dass sie sich erst mit einem flüchtigen Blick auf Cho Chang, die neben ihr in tiefe Sorgenfalten gebettet dalag, vergewissern musste, wo sie sich befand. Nämlich im Mädchenschlafsaal der Ravenclaw.
    Erleichtert atmete Luna durch und warf dem kleinen Fenster zu ihrer Linken einen Flüchtigen Blick zu, hinter dem der neue Tag bereits begann. Das Grün der Bäume, sowie die Farbenpracht der einzelnen Blüten, erzeugte in Luna ein Gefühl der Freude und sie musste ganz instinktiv lächeln. Es war nur ein Traum gewesen und es würde dazu wieder ein herrlicher Tag werden. Ein Samstag, um es genau zu definieren.
    Sie warf Cho Chang einen weiteren flüchtigen Blick zu, die mit halb geöffneten Mund dalag und leise vor sich im Schlaf hinbrabbelte ohne ein Ton zu verwenden, und hüpfte aus dem Bett, wobei sie einige der Plüschtiere von ihrem Bett fegte, die lautstark schimpfend zu Boden fielen. Einige Plüschtiere der Nachtbarbetten, die im direkten Umfeld zu Lunas Bett lagen, warfen ihnen böse Blicke zu und schimpften, dass sie gefälligst nicht einen solchen Krach machen sollten, da ihre Besitzer ja noch schlummerten.
    Luna lief mit ihrem gewohnt leichtfüßigen Gang aus dem Schlafsaal und erreichte kurz darauf, nachdem sie den Gemeinschaftsraum durchquert hatte, das WC (Wasch und Chlorgemäuer). Neben dem Eingang gab es einige kleine viereckige Spindfächer unter denen jeweils die Namen der Ravenclaw Bewohner in leuchtenden Buchstaben geschrieben standen, die alle paar Sekunden ihre Leuchtkraft dem Licht anpasste, sodass man sie auch in völliger Dunkelheit lesen konnte. In diesen Spindfächern bewahrten sie Handtücher, Zahnbürste und Zahnpasta, sowie Dusch- und Waschzeug auf, die man bei Filch, dem Hausmeister von Hogwarts, gegen eine bestimmt hohe Summe in seinem Büro erwerben konnte. Neben den Spindfächern gab es in dem Raum unzählige Waschbecken und Toilettenkabinen, die jedoch, da männliche als auch weibliche Hausbewohner sich den Waschraum teilen mussten, vor unerlaubten Eindringen die Eindringlinge mit unerträglichen Flüchen attackierten. Das selbe Phänomen geschah auch bei den Duschkabinen. So waren Michael Corner noch vor einigen Wochen unzählige Pickel gesprossen, als er versucht hatte, einem Mädchen beim Duschen zuzusehen.
    Luna nahm sich ihre Zahnbürste, packte sich eine Ladung Zahnpasta mit Orangengeschmack drauf und ließ sich am erst besten Waschbecken nieder, wobei sie ihr müdes und aufgewühltes Gesicht im Spiegel betrachtete. Oh Gott, dachte Luna, was für eine Nacht. Wieso musste ihr so etwas nur immer passieren?
    Das Spiegelbild blickte kurz gleichgültig zu ihr zurück und erweckte dann ein Eigenleben, indem es seltsame Grimassen zog.
    „Dann darfst du nicht immer soviel Butterbier trinken,“ schnauzte das Spiegelbild im Singsang, als hätte es Lunas Gedanken erraten. „Zuviel Butterbier schlägt aufs Gehirn.“
    „Verschwinde und lass mich in Ruhe!“ fauchte Luna pfefferte etwas Zahnpasta gegen den Spiegel und vertrieb somit das andere Spiegelbild.
    Nachdem sie sich gewaschen hatte (das Spiegelbild hatte es nur noch einmal versucht ein Eigenleben zu entwickeln, doch nachdem es Lunas bösen Blick geerntet hatte, hatte es sich nicht mehr getraut), ging sie in den Schlafsaal zurück und zog ein schwarzes Kleid mit Butterbiernieten an, die ihr ein düsteres Aussehen verlieh. Anschließend band sie sich ihre Halskette aus Butterbierkorken um den Hals und schlüpfte in ihre schwarzen Wildlederstiefel, die sie erst im letzten Sommer auf einem Hardrockkonzert der Band The Ramsun zusammen mit ihrem Vater gekauft hatte. The Color Blue war momentan in den Charts und ein Ohrwurm, der viele junge Hexen ihre jungen Ohren zum Erzittern brachten und somit ihre Eltern erzürnten. Als sie gerade den Schlafsaal verlassen wollte, erblickte sie Cho Chang, die sie aus müden Augen anlächelte: „Wie spät haben wir?“
    Luna, die gewöhnlich nie eine Uhr mit sich trug, sagte: „Halb acht.“
    Cho Chang nickte und meinte, dass sie dann ja noch einige Zeit schlafen könnte und glitt wieder auf ihr Kissen zurück, wobei eines ihrer Plüschtiere eilends in Sicherheit gehen musste, um nicht unter dem Gesicht begraben zu werden.

    Der Gemeinschaftsraum war fast menschenleer. Nur vereinzelte Schüler saßen an ihren Tischen und aßen entweder Cornflakes oder Stuten mit Nutella. Einige lasen den Tagespropheten oder den Klitterer, wobei zweites von vielen nicht besonders geachtet wurde. Das Lunas Vater bei der Zeitung arbeitete und die Kritiker im Grunde ihn kritisierten, störte sie nicht im geringsten. Schließlich galt Luna als seltsam und wurde auch ständig kritisiert.
    Luna setzte sich an den leeren Ravenclaw Tisch und zog sich eine Schüssel Cornflakes zu sich heran. Nachdem sie sich Milch eingeschüttet hatte, betrat Harry Potter – die große Berühmtheit der Schule - die große Halle. Luna hatte nur einen flüchtigen Blick auf ihn geworfen, doch es hatte genügt, dass sich ihr Innerstes zusammen zog. Der nächtliche Traum stieg wieder in ihr auf, doch sie versuchte ihn mit aller Zauberei zurück zu drängen. Bleib cool, ermahnte sie sich und schaufelte sich einen Löffel Müsli in den Mund.
    „Hallo Luna,“ begrüßte Harry sie und zwinkerte ihr zu, ehe er zu seinem Tisch lief und sich daran nieder ließ.
    Er hatte sie begrüßt und ihr war es nicht einmal gelungen, den Mund zu öffnen. Dabei hatte sie im letzten Schuljahr andauernd mit ihm gequatscht. Wieso viel es ihr plötzlich so schwer, in seiner Gegenwart zu atmen?
    Sie vertiefte sich wieder in ihr Essen und bemerkte daher nicht, als sich Harry Potter plötzlich erhob und samt Müslischale zu ihr rüber kam und sich ihr gegenüber an den Ravenclaw Tisch setzte. Irritiert musterte Luna Harry, der sie lächelnd beäugte.
    „Ich dachte mir, du sitzt hier so allein und warum sollte ich dir nicht Gesellschaft leisten. Schließlich ist bei mir drüben auch niemand.“
    Er schien wohl mit keiner Antwort zu rechnen, denn er begann postwendend sich sein Müsli in den Rachen zu schaufeln. Das Harry lange Zeit was von Cho Chang gewollt hatte, war Luna am Anfang wenig interessiert vorgekommen, doch nach einigen Monaten schien in ihr ein Gefühl zu entstehen, dass sie lange versucht hatte zu verdrängen. Doch es war von Woche zu Woche schlimmer geworden und hatte schließlich darin geendet, dass sie nachts von ihm träumte. Nur erfreute Luna diese Träume nicht besonders, sie erschreckte sie um es genau zu sagen.
    „Hast du von den Todessern gelesen, die aus Askaban entkommen sind?“ fragte Harry, um das Eis zu brechen. Luna sah von ihrem Essen auf und schielte ihn mit ihrem Nichtdurchblick Blick an. Dann nickte sie und versuchte zu lächeln, was ihr völlig misslang, weil sie ungeschickt den Löffel in ihr Cornflakes fallen ließ und die Milch ihr Gesicht bespritzte.
    Harry lächelte, beugte sich zu ihr rüber und wischte ihr mit der freien Hand die Milch aus dem Gesicht. Seine Berührung war so weich, dass Lunas Herzschlag schneller wurde. Gleichzeitig spürte sie wie sich ihr Magen verkrampfte und sie rutsche unruhig auf ihrer Bank hin und her. Harry schien ihre Unsicherheit zu spüren und zog seine Hand zurück, woraufhin er sich wieder seinem Frühstück widmete.
    Nach einer Weile wurde die große Halle voller. Hermine Granger und Ron Weasly, die beiden engsten Freunde von Harry Potter, kamen auf sie zu und Ron fragte, warum er zum Teufel am Ravenclaw Tisch aß.
    „Ron, bitte,“ ermahnte Hermine ihn und ließ sich am Gryfindortisch nieder. Ron nickte seinem Freund zu und folgte Hermine. Harry sah den Beiden kurz nach, dann leerte er seine Schüssel und warf Luna ein warmes Lächeln zu.
    „Du, wir wollten nachher nach Hogsmeade gehen, willst du mitkommen?“
    Luna sah ihn fragend an und erwiderte kurz darauf stotternd: „Ich ... weiß ... äh... ja ... warum ... eigentlich nicht ...äh.“
    Harry musste bei ihrem Gestotter unweigerlich lächeln, doch wirkte es nicht erniedrigend.
    „Schön, dann sehen wir uns um elf Uhr am Eingang.“
    Er rauschte zu Hermine und Ron und zog den Tagespropheten zu sich herüber, indem Hermine eben noch gelesen hatte. Luna hingegen brachte keinen Bissen mehr runter. Sie würde zusammen mit Harry Potter nach Hogsmeade gehen. Sie zwei. Gut, vermutlich mit dem Krauskopf Hermine und dem Pumukel Ron, doch immerhin mit Narbengesicht Harry.


    Hogsmeade und ein fieser Plan

    Hogsmeade war ein kleines Kaff etwa fünf Kilometer von Hogwarts entfernt, wo es mehrere nette Gässchen mit niedlichen Geschäften gab, wo man sinnloses Zeug wie Schockofrösche oder Gummibärchen in sämtlichen Geschmacksrichtungen kaufen konnte. Aber auch einen kleinen Wald, wo man sich mal für einige Stunden zurück ziehen konnte, um seine Ruhe vor ungebetenen Augen zu haben. Die heulende Scheune, die auf einem Berg stand, war eine der Attraktionen in Hogsmeade, denn es hieß, dass dort mal ein Mörder mit Namen Sirius Bleck Unterschlupf vor den Dämentoren gesucht hatte. Das Sirius zum Schluss Harry Potters Pate gewesen war, wusste nur Hermine und Ron, die mit ihm vor sechs Jahren nach Hogwarts gekommen waren.
    Luna lief träumend neben Harry her, der ihre Hand gepackt hatte und Hermine und Ron nachblickte, die vor ihnen liefen. Das sich Luna in ihrer Jeans ein wenig Unwohl fühlte, konnte Harry deutlich spüren, doch verstand er den Grund dafür nicht.
    „Wo wollen wir zuerst hingehen?“ fragte Ron nach einer Weile, als sie das Ortschild zu Hogsmeade überquert hatten.
    Die Anderen sahen sich fragend an, dann sagte Hermine: „Können ja zu den Drei Besen gehen. Was trinken.“
    Die Anderen stimmten ihr freudig zu und selbst Luna lächelte bei dem Gedanken, ihre Füße eine Pause zu gönnen.
    Die Drei Besen war ein Gasthaus der besonderen Art. Es gab unzählige gemütliche Sitzecken, wo man zum Teil aus kleinen Fenstern auf die Straße spähen konnte, aber auch welche, von wo aus man den Blick auf eine kleine Bühne hatte, auf der hin und wieder Bands spielten. Heute schien Lunas Glückstag zu sein, denn es spielten die Ramsun.
    „The Color Blue,” sagte Luna. “Kennt ihr den Song.”
    „Nein,“ gestand Hermine nicht sonderbar begeistert über diese Musik. „Die Band ist doch schrundig.“
    „Sag so was nicht,“ protestierte Luna. „Das ist Zaubergothic und die Beste um es genau zu sagen. Diese Opernhafte Stimme vom Sänger Skar Bleedbeck ist so süß und so ergreifend.“
    „Man versteht doch nur die Hälfte,“ gab Hermine zurück.“
    „Nein, du Musikbanausin. Das ist so schön,“ träumte Luna und erntete einen grinsenden Blick Harrys.
    „Ich finde sie nicht schlecht,“ gestand Harry ein und erntete einen grimmigen Blick von Hermine, der besagte, dass er sie doch nicht mehr alle hatte.
    „Hier eure vier Butterbier,“ sagte der Kellner und nahm ihr Geld entgegen. Sie tranken und lauschten der Musik, die ein wenig an Nightwish und Sirenia erinnerte (die Gothic Fans unter euch Lesern müssten sie kennen – eine absolute Ohrenweide).
    „Schau mal da drüben,“ sagte Ron plötzlich und deutete auf einen Riesen, der in unmittelbarer Nähe der Bühne zur Musik tanzte. „Hagrid.“
    Hagried war ein Verwandter der Riesen, doch im Gegensatz zu ihnen war er nur an die drei Meter hoch. Als er die drei Freunde erblickte, hob er rasch den Arm zum Gruß und verfiel wieder dem Rhythmus der Musik.

    Draco Malfoy stand zusammen mit Pansy Parkinson, Crabbe und Goyle auf der anderen Straßenseite von der Drei Besen und betrachteten das Gasthaus argwöhnisch, während seine Hand unter Pansys T-Shirt steckte und er ihren Rücken streichelte.
    „Wir haben Potter gefunden,“ sprach Crabbe mit seinem gewohnt launischen Singsang und deutete mit seinem Scheelen Blick in Richtung des Gasthauses. „Ist dort mit dieser Granger und dem Weasly.“
    „Und mit Luna Lovegood,“ fügte Goyle hinzu.
    „Luna,“ antwortete Draco und seine Augen, die ein wenig an die Augen einer Schlange erinnerten, zuckten bei diesem Namen. „Hmm. Was macht die denn bei den dreien?“
    „Kein Peil,“ stotterte Goyle.
    „Vermutlich nur Zufall,“ schaltete sich Crabbe geistlos ein.
    „Nein ich weiß,“ sagte Pansy. Alle sahen sie an. „Sie muss Potters neue Freundin sein.“
    Dracos Augen blitzten und sein weißes Haar verlor noch mehr an Farbe.
    „Potters Freundin? Dieses Bleichgesicht mit dem Nulldurchblick. Passt irgendwie zu ihm. Findet ihr nit auch?“
    Alle nickten rasch.
    „Ich finde, wir sollten Potter endgültig alles Heimzahlen,“ sagte Draco sarkastisch. „Lasst ihn an seiner wundesten Stelle treffen. Lasst uns Luna Lovegood zähmen, so dass sie uns aus der Hand frisst.“
    „Wie willst du das anstellen?“ fragte Crabbe nüchtern.
    „Wir werden sie aus Hogwarts werfen. Mein Dad hat es mir letzten Sommer geschenkt. Soll es aber nur im äußersten Notfall benutzen. Schickt Angreifen über Meilen fort.“
    Er hielt einen kreisrunden Stein in der Hand, dessen Innenraum grünlich flimmerte.
    „Der Teleportstein. Lasst uns diese Lovegood zähmen und fortschicken, dann werden wir Potters Gefühle treffen.“
    Er lachte Hasserfüllt auf und wippte den Teleportstein in der rechten Hand.




    Ein bisschen Liebe und Aveda Teleporta

    „Ich müsste noch mal kurz auf die Toilette,“ sagte Luna, als sie sich schon erheben und ein wenig durch Hogsmeade laufen wollten.
    „Ist gut,“ gab Hermine zurück. „Wir warten draußen – ok?“
    „Ist in Ordnung,“ gab Luna zurück und ging mit ihrem gewohnt trotteligen Lauf in Richtung Toilette. Nach einer Weile, als sich die Freunde erhoben, sagte Harry: „Ich werde auch mal kurz verschwinden, bis gleich.“
    Ron grinste, sagte aber nichts, sondern ergriff Hermines Hand und führte sie zum Ausgang. Als Harry zur Toilette kam, erblickte er gerade Luna, die bereits wieder herauskam. Ihre Blicke streiften sich und sie verharrten beide mitten in der Bewegung. Luna lächelte nervös und wollte sich gerade an ihm vorbei schälen, als Harry ihre Hand packte und sie zur gegenüberliegenden Wand drückte, wo er ihr fest in die grünen verträumten Augen blickte. Ihre Zähne wurden kurz sichtbar, dann bedeckte Harry ihre prallen Lippen mit Küssen, die sie nicht wieder vergaß. Das es ihre ersten Küsse waren, die sie von einem Jungen einsteckte, war dabei umso schöner. Sie schloss ihre Augen und schlang ihre Arme um seinen Hals und obwohl sie einen Kopf kleiner als er war, musste sie sich dabei nicht auf die Zehenspitzen stellen. Ihre Körper berührten sich und ihre Küsse waren saftig und sie erzeugten in Lunas Magen ein Gefühl, als müsste sie sich vor Freude schütteln. Sie küsste Harry – oder besser er küsste sie. Ihre Beine wurden zu Pudding und sie musste darauf achten, dass sie nicht nachgaben.
    Als er schließlich von ihr abließ, stand Luna nur mit halb geöffnetem Mund und einem Blick der absoluten Hingabe da und blickte zu Harry empor.
    „Tschuldige,“ gestand Harry und verschwand in der Toilette. Doch kaum war Harry verschwunden, liefen Luna Freudentränen aus den Augen und sie drehte sich zum Ausgang herum, wo sie sich ein wenig wacklig drauf zu bewegte. Plötzlich fühlte es sich so an, als trüge sie eine dicke Windel und wäre so nicht mehr im Stande gerade zu gehen.
    Als sie die Drei Besen verließ, erwarteten Hermine und Ron sie bereits, die sie etwas verdutzt über ihren seltsamen Gang musterten. Aber was keiner der Drei wusste, war, dass Draco und Pansy Parkinson nur wenige Meter von ihnen entfernt standen und sie beobachteten.
    „Ist alles in Ordnung, Luna?“ fragte Ron und starrte sie neugierig an. „Du siehst mir etwas daneben aus.“
    „Es ... es ist schon in Ordnung,“ stotterte Luna und wischte sich ihre Tränen aus den Augen, grinste dabei aber fröhlich. Sie hielt ihre Arme dicht am Körper und erzeugte damit einen Eindruck, als wäre sie unsicher wie ein Kind, das in eine fremde Klasse musste und alle sie anstarrten.
    „Hast du geweint?“ fragte Ron erneut.
    „Ach Ron, siehst du denn nicht, dass es Freudentränen sind,“ gab Hermine genervt zurück und lächelte Luna zu, die ihr Lächeln dankend aufsaugte.
    Draco setzte sich zusammen mit Pansy in Bewegung und schlurfte auf die drei Freunde zu, in der Hand den Teleportstein. Als sie die Gruppe fast erreicht hatten, trat Harry aus dem Gasthaus und blickte Draco und Pansy finster an.
    „Potter,“ sagte Draco hasserfüllt.
    „Draco,“ konterte Harry finster und die drei Freunde stellten sich neben Harry. Für Sekunden geschah rein gar nichts, dann sagte Pansy: „Hast ne neue Flamme, was Potter?“
    „Das geht dich überhaupt nichts an,“ sagte Harry gereizt.
    „Ist sie nicht ein wenig Panne im Kopf, Potter?“ sagte Pansy weiter. „Aber sie müsste zu dir passen, gelle.“
    „Weißt du was das ist, Potter?“ sagte Draco und hob den Teleportstein in die Höhe. Harry blickte ihn fragend an, dann führte Draco fort: „Das ist ein Teleportstein. Jetzt wirst du für den letzten Sommer bezahlen, als du mich, Crabbe und Goyle auf der Heimfahrt verwandelt hast. Aveda Teleporta.“
    Ein Blitz stahl sich aus dem Teleportstein und traf Luna mitten in die Brust, die keuchend zu Boden ging. Sie spürte deutlich wie sich was in ihr veränderte, konnte es aber nicht in Worte fassen. Es war, als würde ihr Körper aus ihrer leblosen Hülle fallen und nicht mehr wissen, wo sie sich befand. In der Ferne vernahm sie Glockenleuten, die immer lauter zu werden schienen.
    „Nein,“ schrie Harry und zog seinen Zauberstab.
    „Aveda Teleporta,“ wiederholte Draco und traf Harry selbst, der nicht den Hauch eine Chance gehabt hatte.
    Auch Hermine und Ron hatten ihre Stäbe gezogen und griffen Draco und Pansy an, doch genau in diesem Augenblick erschienen Crabbe und Goyle hinter ihnen und entwaffneten sie.
    „Wie es aussieht,“ schrie Draco böse, während er die beiden entwaffneten Freunde sah, „ist es nun vorbei mit euch vier. Aveda Teleporta!“
    Hermine und Ron gingen getroffen zu Boden. Sie spürten einen stechenden Schmerz in der Lunge und als sie zu Harry und Luna hinüber blickten, lösten die sich gerade vor ihren Augen auf. Sie hörten das Lachen der vier Angreifer, dann verblassten sie selbst.
    „Was geschieht mit uns?“ stöhnte Hermine, doch niemand antwortete. Dann verschwand Hogsmeade und sie flogen wie der Wind davon. In der Ferne vernahmen sie Glockenleuten, die immer lauter zu werden schienen.



    Im Totenreich

    Im ersten Moment glaubte Luna, sie läge auf dem Schoß ihrer Mutter und saugte an ihrer Brust, aus der Milch drang und ihren Magen stillte, doch dann erblickte sie Harry, der wenige Meter von ihr entfernt unter einem großen Baum leicht verdreht lag und schwer atmete. Sie selbst lag mit dem Gesicht auf einer Wurzel, die ihr eine blutige Wunde im Gesicht hinterlassen hatte.
    Wo war sie, fragte sich Luna, die bewegungslos auf dem harten Waldboden lag und sich nicht rühren konnte. Der stechende Schmerz, den Draco ihr zugefügt hatte, war noch da, wirkte jetzt aber schon sehr viel sanfter als noch vor einigen Augenblicken. Wie lange war es her, als sie sich vor seinen Augen in Luft aufgelöst hatten? Und wo zum Teufel waren sie?
    In ihrer Nase spürte sie den Duft von abgestorbenen Pflanzenresten, die ihr den Magen ganz langsam umdrehte und nicht weit von ihr entfernt, konnte sie das Rauschen eines Baches vernehmen.
    Ein Stöhnen links von ihr machte sich bemerkbar und als sie ihre Augen zum zweiten mal öffnete, erblickte sie Harry, der sich mit schmerzverzogenem Blick aufrappelte.
    „Oh mein Kreuz,“ stöhnte er und streckte sich. „Luna.“
    Er humpelte so schnell er konnte auf sie zu und ließ sich auf die Knie sinken, wobei er Luna packte und auf den Rücken drehte. Ein trüber grüner Himmel kam in ihr Blickfeld, der so dunkel wirkte, als könnte hier nichts leben. Dann blickte sie in Harrys Gesicht, der sie anlächelte und ihren Kopf mit seiner Hand stützte.
    „Ist alles in Ordnung?“ fragte er, wobei Luna zwei ausgeschlagene Zähne in seinem Mund sehen konnte. Sie versuchte zu nickten, doch misslang es ihr völlig.
    „Wo sind wir hier?“ fragte Luna stattdessen mit schwacher, kaum hörbarer Stimme, wobei sich ihre Lunge bei jedem Wort schmerzhaft zusammen zog.
    „Nicht sprechen,“ gab Harry zurück und drückte ihr einen flüchtigen Kuss auf den Mund. Dann sagte er: „Ich weiß nicht. Sieht aus wie ein riesiges Grab hier. Überall abgestorbene Bäume und auch der Bach dahinten sieht tot aus.“
    „Wie hat Draco das gemacht?“
    „Wenn ich das wüsste, doch wen wir zurück sind, werden wird er dafür büßen müssen.“
    Ein Hustenanfall von Luna stoppte ihr Gespräch, so dass Harry ihren Oberkörper ein wenig anhob und sie einen dicken Speichelklumpen ausspuckte, wobei ihr ein langer Speichelfaden das Kinn hinab lief. Als sie ihn wieder ansah, waren ihre Augen gerötet und ihr Körper zitterte leicht. „Ich habe Angst.“
    Harry wischte ihr den Speichelfaden fort und drückte ihren Kopf behutsam an seine Brust.
    „Warte hier,“ sagte Harry knapp. „Ich werde Hermine und Ron suchen. Vielleicht sind sie auch hier. Und brauchen Hilfe.“
    Luna nickte, dann legte er ihren Körper wieder flach auf den Boden, wobei er behutsam darauf achtete, dass keine Wurzel unter ihr lag. Dann entfernte er sich mit raschen Schritten.

    Wie lange er schon fort war, konnte Luna nicht mehr sagen, doch als sie sich nach einer Weile vorsichtig aufrappelte, war von ihm oder Hermine oder Ron keine Spur zu sehen. Die Umgebung sah wirklich so aus, wie Harry es ihr beschrieben hatte. Tot und kahl, tote Äste hingen wie Tentakel von den Bäumen herab, und das Moos wirkte vertrocknet. Schlurfend schleppte sie sich in die Richtung, aus der sie den Bach hat hören können und als sie ihn erblickte, sah sie einen grünen Moosfluss unter sich, auf dem hin und wieder Baumstämme wie Leichen dahin schwammen. An seinem Ufer lagen mehrere Steine, die schwarz und rot aussahen, als wären sie in Blut getränkt. Doch das widerlichste an allem war, dass in der Luft ein moddriger fauler Gestank herrschte.
    Sie stand auf einem Hügel und blickte auf den toten Bach hinab, der seit wer weiß wie vielen Jahren schon dahin floss, dann sackte sie auf ihren Po und drückte ihre Hand gegen ihre Lunge, die schmerzte. Ihre Jeans war schmutzig und ihr schwarzes Hemd an einigen Stellen leicht zerrissen.
    War das hier ein Grab, fragte sie sich. Das Reich der Totengöttin Hell.
    Plötzlich hörte sie hinter sich ein Husten und als sie sich herum drehte, erblickte sie Harry, der schmutzig und niedergeschlagen zurück kam. Er ließ sich erschöpft neben sie fallen und atmete schwer.
    „Ich habe sie nicht finden können,“ gestand er. „Sie sind nicht hier.“
    „Vielleicht haben sie Draco besiegt?“
    „Nein,“ sagte Harry. „Ich habe sie zusammenbrechen sehen. Sie müssen ebenfalls erwischt worden sein.“
    „Wie konnte das nur passieren?“
    „Sie haben uns überrascht, so einfach ist das. Normalerweise besiegt niemand Hermine. Niemals.“
    „Und dich auch nicht,“ fügte Luna hinzu. „Nicht einmal der Dunkle Lord.“
    Harry wusste das dies ein Kompliment sein sollte, doch er fühlte sich zu schwach um es zu bemerken.
    „Was machen wir nun?“ fragte Luna und blickte ihn mit geöffnetem Mund an.
    Doch Harry sagte nichts. Er wusste es nicht. Seine Hoffnung auf Rettung war verebbt. Ohne Hermine und Ron war nur halb so stark, spürte er. Und Luna? Sie war noch nicht mächtig genug, um ihm wirklich helfen zu können. Das er dazu noch keinen Zauberstab hatte, ärgerte ihn umso mehr.

    „Ich habe Angst,“ gestand sich Luna ein, deren Hände in ihrem Schoss lagen und sie Harry traurig musterte. Er hatte seit einiger Zeit nichts mehr gesagt und gerade diese Wandlung erschreckte sie.
    Jetzt sah er auf und versuchte zu lächeln. „Musst du aber nicht, Luna. Ich passe auf dich auf.“
    „Aber wo sind wir hier?“
    „Ich weiß nicht. Vielleicht im Totenreich.“

    Es dämmerte nicht, als es Zeit wurde ein wenig zu schlafen. Ob sich hier je die Lichtverhältnis veränderten, erschien den Beiden schleierhaft. Luna, die nicht schlafen konnte, krabbelte zu Harry hinüber und betete ihren blonden Kopf auf seinen Schoß, der es mit sich geschehen ließ und ihr weiches Haar streichelte.
    „Kommen wir je nach Hogwarts zurück?“ fragte sie, doch Harry antwortete nur: „Schlaf jetzt und denk nicht mehr an so dunkle Träume.“
    Das war nicht wirklich ein Trost für sie, doch sie befolgte seinen Rat und schloss die Augen.


    Das Dorf und das Lied nach der wahren Liebe

    Als Luna Stunden später erwachte, war Harry fort. Zuerst hatte sie noch geglaubt, seinen ruhigen Atem neben sich zu spüren, doch da war niemand. Müde setzte sie sich auf und wischte sich den Schlaf aus den Augen. Wie spät mochte es sein, fragte sie sich, konnte sich aber keine passende Antwort vorstellen.
    Sie erhob sich, zog sich ihre Jeans zurecht und sah sich nach Harry um. Nichts, weit und breit nichts von Harry zu sehen. Sie lief den Hügel wieder hinab und verließ somit den Totenfluss. Als sie einen geeigneten abgestorbenen Busch erreichte, hockte sie sich hin und machte ihr Morgengeschäft. Danach schlurfte sie weiter, ohne zu wissen, ob sie sich Harry nun näherte oder sich weiter von ihm entfernte. Es war eine Frage ohne Antwort und ohne Hoffnung.
    Nach einer Weile erreichte sie wieder einen toten Fluss, der ihren Weg kreuzte und über den eine verfallene Holzbrücke führte, von der schon einige Stufen zerbrochen waren. Sie näherte sich der Holzbrücke vorsichtig und testete mit ihrem Fuß die Standhaftigkeit. Sie knackte und ächzte unter ihrem Gewicht bedrohlich, doch sie würde es trotzdem versuchen müssen. Doch als sie gerade die erste Stufe betreten wollte, erblickte sie auf der anderen Seite drei Gestalten.
    Harry.
    Hermine.
    Ron.
    Sie waren es.
    Sie hob ihren rechten Arm zum Gruß und sie erwiderten ihn. Dann setzte sie ihre Bewegung vorsichtig fort und erreichte die andere Seite der Brücke ohne größere Schwierigkeiten.
    Die Freunde fielen sich glücklich in die Arme und Hermine und Ron erzählten Luna, wie Harry sie gefunden hatte.
    „Das war echt Glück,“ sagte Ron schließlich. „Einen Meter weiter und ich wäre von einem spitzen Ast aufgespießt worden.“
    „Übertreib nicht Ron,“ konterte Hermine. „Es war doch ein weiter freier Platz. Ohne Bäume.“
    „Nein, so war das nicht gewesen,“ korrigierte Ron rasch. „Es war mordsgefährlich.“
    Während sie sich unterhielten folgten sie einem kleinen Trampelpfad, der sie weiter von der Stelle forttrug, wo Luna und Harry gelandet waren. Immer wenn sie müde wurden, schliefen sie, wobei immer einer Wache hielt, sonnst liefen und liefen sie weiter, doch die Umgebung sollte sich erst am dritten Tag verändern, als ihre leeren Bäuche endgültig lauter wurden, als ihre Stimmen, die von Zeit zu Zeit langsam abebbten. Sie hatten einige Schlucke aus einen der zahlreichen Bäche genommen, sich danach zwar das eine oder andere Mal übergeben, doch es hatte einigermaßen gewirkt. Zuessen hatten sie nichts auf ihrem Weg gefunden, mit Ausnahme einiger toter Tiere, die aber schon so abgenagt waren, dass man das Fleisch nicht essen konnte. Doch zum Glück waren sie auch diesen Aasfressern nicht über den Weg gelaufen.
    Am dritten Tag erklommen sie einen kleinen Hügel, auf dessen anderer Seite alles wunderbar grün wirkte und sie ein kleines Dorf am Fuße des Berges erblickten, aus dessen Schornsteinen dunkler Rauch aufstieg. Der grüne Himmel verband sich direkt an der Bergspitze mit einem saftigem blauen, als hätte dort einer zwei Hälften einfach aneinander gesetzt ohne auf die Farbabstufungen zu achten.
    „Wer da wohl lebt?“ fragte Ron und zusammen setzten sie ihren Weg fort.
    Das Dorf wirkte klein und altmodisch, fast so wie die Ländereien von Hogwarts. Nur ebnen anders. Der Baustiel war nicht englisch, wie sie rasch herausfanden.
    An einer Kreuzung erblickten sie einige Passanten, die den Neuankömmlinge merkwürdige Blicke zuwarfen, als sähen sie Gespenster.
    „Entschuldigen Sie bitte,“ sagte Hermine freundlich, „könnten Sie uns sagen, wo wir hier sind?“
    Ihr Gegenüber blickte sie staunend an, als verstände er sie nicht, dann drehte er sich einfach herum und beachtete die Freunde nicht mehr.
    Sie gingen weiter und fragten noch weitere Passanten mit dem gleichen Ergebnis.
    „Dieser unfreundliche Haufen hier,“ schimpfte Hermine nach einer Weile und deutete auf ein Gebäude, welches sich von den übrigen unterschied. „Vielleicht ist das ein Gasthaus, wo wir was essen können.“
    Sie folgten ihrem Befehl und gingen darauf zu. Die Tür war nicht abgeschlossen und so betraten sie das Gebäude, dass sich als Gasthaus herausstellte.
    „Kann ich ihnen helfen?“ sagte ein Kellner mit Anzug, als er an die Freunde heran trat. Er war dunkelhaarig und misste gut zwei Meter, so dass sogar Ron, der schon einsachtzig hoch war, zu ihm auf sehen musste.
    „Wir wollten gerne was essen und ein Bett, wo wir uns ausruhen können,“ sagte Hermine freundlich.
    „Zimmer haben wir hier nicht, nur einen alten Stall am Ende der Straße.“
    „Das genügt,“ sagte Harry rasch.
    „Und essen. Haben Sie Geld?“
    Harry kramte seine Taschen durch und hielt drei Goldmünzen in der Hand. Der Kellner nickte.
    „Ich lasse ihnen für ihr Geld was einpacken.“
    „Danke.“

    Als sie wenig später das Gasthaus verließen, hielten sie alle vier eine Keule Huhn in der Hand, an dem sie mit Heißhunger nagten. Dazu tranken sie aus Wasserflaschen, die ihren Durst stillten. Doch das merkwürdigste an diesen Flaschen war, dass sie sich immer wieder automatisch füllten. Auch die Huhnkeule wurde nicht weniger.
    „Cool,“ sagte Ron vergnügt. „So was sollten die in Hogwarts auch einrichten. Essen bis man platzt.“
    „Also Ron. Wie widerlich,“ gab Hermine zurück und schenkte ihm ein warmes Lächeln. Das die Beiden sich mochten, ahnte Harry schon seit einer kleinen Ewigkeit, obwohl sie es niemals öffentlich zugeben würden.
    Sie fanden den Stall tatsächlich am anderen Ausgang der Stadt. Am Eingang zur Scheune fanden sie einen Wassertrug, indem eisiges Wasser war und sie ihre dreckigen Gesichter waschen konnten.
    Als sie sich wenig später nebeneinander auf das Stroh betteten, sagte Hermine: „Mist, wir hätten den Kellner fragen sollen, wo wir hier eigentlich sind.“
    „Das können wir auch morgen früh noch machen,“ gab Harry zurück und drehte sich zu Luna herum, die neben ihm lag und alle Viere von sich gestreckt hatte, so dass sogar ihr Hemd ihren zarten Bauch ein Stück offenbarte. Als sie seinen Blick spürte, wollte sie rasch ihren Bauch wieder bedecken, doch Harry packte ihre Hand und drückte sie behutsam zurück auf das Stroh.
    „Komm, Ron,“ sagte Hermine. „Wir sollten uns was umsehen.“
    „Aber ich bin müde,“ maulte Ron.
    „Ron,“ sagte sie energisch mit einem Wink auf Harry und Luna und zog Ron auf die Beine.
    „Bis später dann,“ sagte er und verließ zusammen mit Hermine grinsend die Scheune.

    „Was machst du da?“ fragte Luna, als Harry ihr das Hemd aufknöpfte und ihr zarter Körper zum Vorschein kam. Ihr Büstenhalter, der eine zarte Brust bedeckt hielt, war schwarz und in der Mitte mit einer Kette verbunden, was jedoch ein herrliches Zierstück war. Das Luna auf diesen Nieten- und diesen Schwarz Tick stand, störte Harry nicht im geringsten. Er beäugte sie lächelnd, die seinen Blick erwiderte. Ihr Bauch hob und senkte sich langsam, doch auf eine Art und Weise aufgeregt. Sie spürte wieder dieses flaue Gefühl im Magen, wie einst in Hogsmeade, wo sie ganz weiche Knochen bekommen hatte, als wäre ihr Körper zu einem großen Berg Pudding geworden.
    Harry küsste sie mitten auf den Mund, dann sagte er: „Ich liebe dich, Luna.“
    Ihr Herz schlug Purzelbäume. Vorsichtig bewegte er seine Hände über ihren Bauch und erzeugte in ihrem Inneren ein kitzliges Gefühl, das jedoch nicht unangenehm wirkte.
    „Ich liebe dich seit damals, als wir uns letzten Sommer getroffen hatten und du deine Bücher gesucht hattest.“
    „Ich habe sie wieder,“ sagte Luna, doch Harry fuhr unterdessen fort: „Du bist wirklich ein süßes Mädchen, Luna.“
    Dann bedeckte er ihren Körper mit weiteren Küssen, wobei sie ihre Arme um seinen Hals schlang und ihn an ihren Körper drückte. Ihre Beine bewegten sich leicht strampelnd, als suchten sie nach etwas, woran sie sich drücken konnte.
    Wieder hob Harry seinen Körper und befreite Lunas zarte Brüste aus dem Büstenhalter, wobei er diesen einfach ein wenig nach oben schob. Ihr wurde abwechselnd heiß und kalt und das Gefühl der absoluten Hingabe erschien erneut. Als er ihre Brustwarzen küsste, spürte sie deutlich, wie sie sich verhärteten. Ihr Atem ging schwer und ihre Beine strampelten langsam weiter, während ihre Arme einfach neben ihrem Körper lagen und sie nicht wusste, was sie damit machen sollte.
    Sie verlor zwar an diesem Abend ihre Unschuld nicht, da er sie nicht weiter auszog, doch sie würde dieses Erlebnis ihr Leben lang nicht wieder vergessen. Heute spürte sie zum ersten Mal, dass sie mehr war als nur ein Teenager, der in die fünfte Klasse von Hogwarts ging.


    Krum und die Vampire

    „Wo gehen wir denn hin?“ maulte Ron, der neben Hermine die Straße entlang eilte. „Meine Füße brennen und ich müsste mal dringen auf die Toilette.“
    „Jetzt sei doch mal nicht so mürrisch,“ bat ihn Hermine und deutete auf eine kleine Postfiliale, die vor ihnen am Ende der Straße auftauchte. „Cool, dachte so was gäbe es nur in der zivilisierten Welt.“
    Als sie die Postfiliale betraten, erlebten die Beiden eine weitere Überraschung, als sie plötzlich einen alten Bekannten am Schalter stehen sah.
    „Krum?“ fragte Hermine verdutzt.
    Ein großer hagerer junger Mann mit dunklen Haaren drehte sich zu ihnen um und blickte sie im ersten Moment mürrisch an. Er trug einen schwarzen Anzug, der ein wenig an ein Mittelalterliches Gewand erinnerte und trug ein Paar schwarze Drachenlederstiefel. Dann erkannte er Hermine und lächelte.
    „Ermine,“ sagte Krum mit seinem seltsamen Akzent. „Was tust du denn hier?“
    „Hi Krum,“ sagte Ron und grinste.
    „Wir haben uns verlaufen,“ gab Hermine zurück und strahlte am ganzen Körper.
    „Is ein wenig weit fort von Hogwash,“ sagte Krum und trat aus der Schlange. „Seit ihr zwei allein hier?“
    „Harry und Luna sind auch hier.“
    „Harry Potter?“
    Sie verließen die Postfiliale.
    „Wie kommt ihr denn so plötzlich nach Transilvania?“ fragte Krum weiter.
    „Transilvania?“ sagte Hermine geschockt. „Hierhin hat uns Draco also geschickt.“
    „Wer?“
    „Draco Malfoy. Er hat uns mit einem Teleportstein hierhin geschickt,“ sagte Hermine.
    „Aber wieso das?“
    „Wenn wir das wüssten, wären wir schlauer.“
    „Dieser Draco machte aber damals den Eindruck auf mich, als wäre er nicht ganz dicht dort oben.“
    „Wie Recht du hast,“ sagte Ron nun bestimmt.
    „Wolln wir zu Potter gehen, Ermine?“ fragte Krum.
    „Eher nicht,“ sagte Ron an ihrer Stelle. „Harry ist Beschäftigt.“
    Als Krum nicht verstand, sagte Hermine: „Die Liebe.“
    „Ach verstehe.“
    Sie liefen die Straße entlang.
    „Du Krum.“
    „Ja Ermine.“
    „Kannst du uns vielleicht helfen? Helfen nachhause zu kommen.“
    „Sischer doch. Für disch immer Ermine.“
    Ron wurde Schlecht. Erst hat Harry seinen Kopf verdreht bekommen, jetzt scheint sich auch noch Hermines Geist zu verabschieden. Und wer wollte mit ihm flirten?
    „Wohnst du hier?“ fragte Hermine weiter.
    „Zwei Dörfer weiter, doch das hier ist die einzigste Post hier in Gegend.“
    „Spielst du immer noch Quidditch?“ fragte Ron plötzlich.
    „Jo, nächsten Monat sind die Europäischen Spiele und ich spiele für Bulgarien. Wollt ihr nit kommen und mich anfeuern?“
    „Wo sind denn die Spiele?“
    „Estland.“
    Sie unterhielten sich einige Zeit und gingen dann in Richtung Scheune zurück, wo sie Harry und Luna zurück gelassen hatten.

    Luna, die in Harrys Armen eingeschlafen war, erwachte noch vor Sonnenaufgang und spürte sofort, dass hier etwas nicht stimmte. In der Luft lag ein seltsames Knirschen, das ein wenig an zermalmende Knochen und an Vogelgezwitscher erinnerte.
    Rasch setzte sie sich auf und stellte überrascht fest, dass sie unten herum nur ihre blaue Unterhose trug, so dass sie ihre weichen Oberschenkel sehen konnte. Das Hemd war immer noch aufgeknöpft, doch der Büstenhalter war wieder an der richtigen Stelle.
    Sie warf den Anderen einen flüchtigen Blick zu, die leise vor sich hinschnarchten (Krum schnarchte am lautesten) und erhob sich dann, wobei sie die Unterhose richtig über die rechte Pobacke zog, die vom Schlaf ein wenig verrutscht war. Leise schlich sie Barfuss zum Eingang der Scheune und blickte auf eine leere Straße hinaus, wo sie den Sonnenaufgang bereits hinter den Wäldern ausmachen konnte.
    Dünne Nebelschleier zogen durch die Straßen der Stadt und eine Kälte, die Luna frösteln ließ. Plötzlich hörte sie nicht weit von ihr einen gellenden Schrei, so dass sogar ihre Freunde davon überrascht wach wurden und verwirrt zum Ausgang blickten. Nur Krum war aufgesprungen und hastete auf Luna zu, als wüsste er, was vor sich ging.
    Er blieb neben Luna stehen und sah hinaus, nur um sie eine Sekunde später am Arm zu packen und zu schreien: „Schnell! Zieht euch an. Wir müssen fort.“
    Sie sprangen auf, doch Harry blickte Krum weiterhin fragend an, der zusammen mit Luna zurück kam und seine Habseligkeiten zusammen suchte.
    „Was ist denn los?“ fragte er und erntete einen verstörten Blick von Krum.
    „Schnell und fragt nicht. Sie sind fast hier.“
    Ein Kreischen durchzuckte die Stille, das den Freunden eine Gänsehaut verabreichte und sie Krums Befehlen endlich folge leisteten.
    „Vielleicht ist noch Zeit,“ faselte er, während er zur Scheunentür hechtete und hinaus sah, ehe er Sekunden später im Nebel verschwand.
    „Krum?“ schrie Hermine ihm nach, ohne Erfolg.
    Als er Minuten später zurück kam, hielt er eine fette Armbrust in der Hand, die er Angriffslustig vor seinen Körper hielt.
    „Willst du uns nicht mal erzählen, was überhaupt los ist?“ fragte Hermine ihn, die zusammen mit den Anderen auf ihn zugingen.
    „Habt ihr eure Zauberstäbe?“ fragte Krum stattdessen und nur Luna zog den ihren.
    „Ihr nicht?“
    Sie schüttelten mit dem Kopf.
    „Das ist schlecht.“
    „Was ist schlecht.“
    Ein Bersten durchdrang die Stille und wenig später stürzte die Hauswand gegenüber in einem Getöse zusammen. Sie hörten Leute schreien und schließlich durch die Straße laufen. Einige bewaffnet, andere nicht. Krum lehnte sich an die Scheunenmauer und lauschte. Plötzlich durchzog ein weiteres Kreischen die Stille. Und ein Poltern hinter ihnen. Als sie sich herum drehten, erblickten sie ein kreisrundes Loch in der Scheunendecke. Für Sekunden geschah rein gar nichts, dann erhob sich mitten im Heu eine Gestallt, die schrecklicher nicht sein konnte. Es hatte zwei lange Flügel, an der lange mit messerscharfen Krallen bestückte Arme befestigt waren. Die Oberkörper wirkte Muskulös und die Beine mit unzähligen Adern durchzogen. Doch sein Kopf war zackig und die Stirn enthielt zwei Hörner, die spitz abstanden.
    Ein Kreischen drang aus seinem spitzen Maul, das zwei spitze Eckzähne zeigte.
    „Ach du meine Fresse,“ stöhne Ron beim Anblick dieser Kreatur, doch Krum reagierte am schnellsten, indem er einen Pfeil abschoss, der das Wesen mitten ins Herz traf, so dass es aufschrie und zu Staub zerfiel.
    „Was ... was zum Teufel war das?“ fragte Harry.
    „Ein Vampir,“ antwortete Krum und legte einen weiteren Pfeil ein. „Sucht euch einen spitzen Gegenstand. Luna, du benutzt deinen Zauberstab. Wenn diese Bestien kommen, stoßt es ihnen ins Herz, doch beachtet, lasst euch nicht beißen, sonnst werdet ihr selbst einer von denen. Luna, kannst du uns mit einem Zauber schützen?“
    Luna überlegte rasch, dann nickte sie.
    „Mein Dad hat mir mal einen gezeigt,“ sagte sie.
    „Ist er stark?“
    „Ich denke.“
    Die Anderen hatten sie Holzstäbe besorgt, die sie in der Scheune gefunden hatten.
    „Gut, dann kommt.“
    Als sie die Scheune verließen, brach die Hölle los.


    Der Zerfall des Bundes

    Zuerst registrierten die Freunde ihre Angreifer erst gar nicht, denn die Straße war bis auf einige wenige Dorfbewohner völlig leer, doch dann hörten sie die Schreie im Nebel und sahen einige kreischend zu Boden gehen, gefolgt von großen Kreaturen mit Flügeln, die sich auf ihre Opfer stürzten und sie aussaugten, ehe sie sich Sekunden später wieder in der Unsichtbarkeit der Nebelschwaden auflösten und wo anders zuschlugen.
    „Luna,“ sagte Krum mit seinem Akzent, „jetzt zeig was du drauf hast und ihr anderen seht euch vor. Bleibt immer alle zusammen und sollte einer gebissen werden, verharrt nicht und tötet ihn, denn sonnst tötet er euch.“
    Luna nickte, hielt ihren Zauberstab Kampfeslustig vor ihren Kopf und sprach: „Arox Bebbelbux.“
    Eine Stichflamme stieß aus dem Zauberstab, der sich sekündlich später in einen kreisrunden Feuerball verwandelte, der immer größer wurde. Harry starrte sie überrascht und doch ein wenig entsetzt darüber an, was sie doch schon für eine Macht besaß und er spürte, dass auch die Anderen überrascht wirkten.
    „Tretet in diesen Feuerball,“ sagte Luna, „er wird uns schützen.“
    Der Feuerball nahm an Größe zu, bis er schließlich eine Größe besaß, wo die fünf Freunde Problemlos hinein passten.
    „Und wie sollen wir durch das Feuer treten?“ fragte Ron gereizt, wurde aber von einem weiteren Kreischen unterbrochen, als plötzlich eine weitere geflügelte Gestalt über ihnen auftauchte, den Krum mit einem weiteren gezielten Schuss vom Himmel holte.
    „Macht schnell,“ stöhnte Krum und legte einen weiteren Pfeil ein.
    Luna nahm ihnen ihre Fragen ab, als sie selbst in den Feuerball trat. Beim Anblick, als das Feuer ihre Haut erreichte, schrieen die anderen kurz auf, doch als Luna dann aus dem Inneren des Balles sagte, dass alles in Ordnung sei taten sie es ihr gleich.
    Es war ein sonderbares Gefühl, als sie ins Feuer traten. Nicht das es allzu heiß wurde, im Gegenteil. Es fühlte sich eiskalt an, als ob dieses Feuer nur eine Halluzination ihrer Sinne war.
    Unglücklicherweise tauchte genau in dem Augenblick zwei weitere Vampire auf, als Krum und Hermine hinein wollten.
    „Pass auf!“ schrie Krum und stieß Hermine mit der freien Hand in den Feuerkreis. Er selbst hatte weniger Glück. Mit einem gezielten Schuss traf er dem ersten Vampir mitten in den Kopf, der jaulend aufschrie. Doch jetzt hatte er nicht mehr die Zeit einen weiteren Pfeil einzulegen.
    Die Zeit verlangsamte sich, bis sie schließlich ganz stehen blieb. Er konnte seinen Herzschlag deutlich in seiner linken Brust schlagen hören und er konnte sein Gesicht in den tiefroten Augen des Vampirs spiegeln sehen, dann fletschte er die Zähne und Griff Krum an.
    „NEIN,“ schrie Hermine und wollte ihm zur Hilfe eilen, doch Harry und Ron hielten sie davon ab.
    „Bleib hier!“ schrie Harry, „sonnst bist du auch tot.“
    Krum kämpfte wie ein Berserker gegen den Vampir, schlug mit der Armbrust nach ihm und hätte es sogar geschafft, wären in diesem Augenblick nicht weitere Vampire erschienen.
    „Pass auf!“ schrie Harry.
    Ein Stechen in seiner linken Schulter brachte ihn schließlich aus dem Konzept. Der Biss des Vampirs war eiskalt und sein Blut gefrier in Sekunden schnelle in den Adern, während er auf die Knie sackte und zu den Freunden sah, die nur fünf Meter von ihm im Feuerball kauerten.
    „Ermine,“ stöhnte Krum, „ich liebe dich. Ich habe dich immer geliebt.“
    Tränen bildeten sich auf Hermines Gesicht ab und die Wut stieg in ihr an. Hätte Harry und Ron sie nicht mit aller Gewalt gehalten, wäre sie vermutlich neben Krum gestorben.
    „Jetzt flieht von hier, ihr Narren.“
    Das waren Krums letzte Worte – auf jeden Fall die letzten Worte als Mensch.
    „Schnell,“ schrie Harry zu Luna. „Wir müssen los.“
    Sie nickte und sagte: „Ihr müsst laufen. De Feuerball bewegt sich mit mir, doch ihr dürft nicht zu langsam oder zu schnell sein, sonnst verlasst ihr ihn unweigerlich.“
    Sie nickten und halfen Hermine auf die Beine, die Krum einen letzten Blick zu warf, der unter einer Horde Vampire brüllend verschwand. Als sie los liefen und der Feuerball ihr Schutzschild war, konnte Hermine nur noch an Krums letzte Worte denken. Er hatte sie geliebt und sie hatte ihn geliebt. Nun war er fort und würde sie nicht mehr lieben können.

    Sie hatten den Wald erreicht, als der Feuerball schwächer wurde und schließlich ganz versagte. Luna fiel erschöpft über ihre eigenen Beine und stöhnte vor Schmerz auf, als sie mit dem Knöchel auf einer Baumwurzel landete und ihr Knöchel splitterte.
    Harry konnte den heran fliegenden Vampir in seinem Augenwinkel sehen, als er stehen blieb und sich zu Luna herum drehte. Ron und Hermine, beide mit erhobenem Holzpfahl standen nur wenige Schritte von ihm entfernt.
    „Es sind zwei,“ sagte Harry und deutete auf die Lichtung vor ihnen. „Und einer hinter uns.“
    „Das macht drei,“ gab Hermine zurück. „Für jeden einen.“
    „Aber seht euch vor,“ sagte Harry. „Ohne Zauberstab sind wir nur halb so gut.“
    „Ist mir egal,“ sagte Hermine. „Ich werde Krum rächen.“
    Harry wollte Luna gerade aufhelfen, als der eine auftauchte und ihn mit einem Kreischen begrüßte. Auf der anderen Seite kamen die zwei anderen näher.
    „Ron, bist du bereit?“ schrie Hermine mit wutverzogenem Gesicht und hob ihren Holzpfahl wie ein Schwert in die Luft. Ron tat es ihr gleich und zusammen schritten sie auf die zwei Vampire zu.
    Harry sah Lunas tränende Augen, die zu ihm aufsah und ihren Knöchel hielt, der sonderbar verdreht war. Dann sah er ihren Zauberstab und bückte sich danach. Mit dem Holzpfahl in der Rechten und Lunas Zauberstab in der Linken stellte er sich dem Vampir in den Weg.
    Der Vampir breitete seine Flügel aus und ließ ein Kreischen vernehmen. Dann griff er an und Harry schrie: „Lumos.“
    Aus der Spitze seines Zauberstabes drang ein Lichtstrahl aus seiner Spitze, der den Vampir mitten im Gesicht traf. Ein Kreischen. Getroffen sank der Vampir auf die Knie und hielt sich das Gesicht mit beiden Händen, das ganz langsam zu verdampfen schien. Immer noch traf der Lichtstrahl den Vampir, ehe dieser wenig später sich vor seinen Augen auflöste und eine brodelnde Brühe auf dem Waldboden zurück blieb.
    Angewidert drehte sich Harry von ihm fort und erblickte Hermine und Ron, die über ihren besiegten Vampiren standen und die Holzpfähle tief in ihr Herz stießen.

    „Was nun?“ fragte Ron.
    „Wir müssen hier fort,“ sagte Harry und deutete auf den Himmel, der allmählich aufklarte. „Es wird heller und bei Tageslicht können die Vampire nicht überleben.“
    Ein Stöhnen riss sie aus den Gedanken und als die beiden sich zur Quelle herum drehte, erblickten sie Luna mit schmerzverzogenem Gesicht, die auf dem Boden lag und von Hermine getröstet wurde.
    „Ihr Bein ist gebrochen, sagte Hermine erschöpft. „Ohne Zauberstab kann ich ihr nicht helfen.“
    „Warte, ich habe doch noch Lunas Stab,“ gab Harry zurück und reichte ihn Hermine. Diese nickte zufrieden und blickte Luna nachdenklich an.
    „Das wird jetzt ein wenig weh tun,“ sagte sie und richtete den Zauberstab auf ihren Knöchel: „Brachus Reparus.“
    Ein Schrei durchdrang die einkehrende Stille.


    Ende



    Mit folgendem Code, können Sie den Beitrag ganz bequem auf ihrer Homepage verlinken



    Weitere Beiträge aus dem Forum Die Baerenhoehle



    Ähnliche Beiträge wie "Dracos - Rache (Harry Potter Parodie) - ein Fragment"

    2. + 3. Fragment - Del (Donnerstag 29.03.2007)
    Dracos Zimmer - Minerva (Samstag 04.12.2004)
    SAW Film Parodie - Kai24 (Dienstag 08.05.2007)
    Star-Wars Parodie in MS-Dos - derwixxer (Mittwoch 21.03.2007)
    Zum ersten mal bei Ruby und Rodie (Rubel und Parodie) - Sassi (Sonntag 22.10.2006)
    Super Mario Bros. GTA Parodie - yuichan (Dienstag 28.11.2006)
    Parodie - nicht Lord of the Weed - Elrohir (Dienstag 07.06.2005)
    Hip Hop Parodie - adarkmind (Sonntag 28.05.2006)
    Jäger Dracos mit Raid erfahrung noch T0 - Dracos (Sonntag 23.07.2006)
    Kenny Rogers Jackass Parodie - Der_Linker (Donnerstag 28.09.2006)