Schlangen

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    Re: Schlangen

    White_Tiger - 25.07.2006, 20:41

    Schlangen
    Schlangen

    Schlangen
    Ringelnatter (Natrix natrix)

    Systematik
    Unterstamm: Wirbeltiere (Vertebrata)
    Überklasse: Kiefermäuler (Gnathostomata)
    Reihe: Landwirbeltiere (Tetrapoda)
    Klasse: Reptilien (Reptilia)
    Ordnung: Schuppenkriechtiere (Squamata)
    Unterordnung: Schlangen
    Wissenschaftlicher Name
    Serpentes
    Linnaeus, 1758

    Schlangen (griech. ὄφιςOphis oder lat. Serpentes) sind eine Unterordnung der Reptilien. Sie stammen von echsenartigen Vorfahren ab, die ihren Körper stark verlängert und ihre Beine reduziert haben und zu einer schlängelnden Fortbewegung übergegangen sind.

    Merkmale

    Da es fast 4.000 bekannte Schlangenarten auf der Welt gibt, unterscheiden sich die Einzelnen in ihrer Lebensweise teilweise recht stark voneinander. Grob gesehen können viele von ihnen in Landschlangen und Seeschlangen nach ihrem Lebensraum oder Würgeschlangen und Giftschlangen nach ihrer Ernährungsweise eingeteilt werden.

    Die Anpassung an verschiedene Lebensräume hat zur Ausprägung einer Vielzahl von Fortbewegungsarten geführt, die Kriechen, Schwimmen, Tauchen, Graben, Klettern und sogar Springen ermöglichen. Auch sind Schlangen in der Lage erstaunlich hohe Hindernisse zu überwinden.

    Morphologie

    Alle Schlangen besitzen einen länglichen und dünnen Körper und haben bis auf wenige Ausnahmen ihre Gliedmaßen vollständig verloren. Lediglich bei den evolutionär gesehen primitiven Schlangen sind zum Teil Reste des Beckengürtels und kurze Hintersporne zu finden. Neben der Größe, die stark variieren kann, gibt es weitere Unterschiede ihrer Körperform. Einige Schlangen können eher stummelig aussehen (dicker Körper, kurzer Schwanz; Gabunviper - Bitis gabonica), währende andere sehr gleichmäßig nach hinten dünner werden (Raue Grasnatter - Opheodrys aestivus). Die Weibchen sind in der Regel etwas größer und dicker. Auch der Schwanzansatz hinter der Kloake stellt ein gutes Unterscheidungsmerkmal dar. Während er sich bei den Männchen sehr gleichmäßig verjüngt, ist bei den Weibchen ein Absatz zu erkennen. Die Größe ausgewachsener Tiere schwankt artabhängig zwischen 75 cm und 10 m.

    Auch im Querschnitt gesehen, können sie von rund oder oval über dreieckig bis toastscheibenförmig variieren. Häufig ist der Bauch abgeflacht.

    Die Anzahl der Wirbel ist auf rund 200 (maximal 435) erhöht. Die Kiefer- und Gaumenknochen sind nur durch Bänder verbunden und stark verschiebbar, so dass auch größere Beutetiere in einem Stück verschlungen werden können.

    Lebensweise

    Schlangen sind - von der Winterruhe einmal abgesehen - Einzelgänger und finden sich nur zur Paarung zusammen.

    Als Kaltblüter oder "wechselwarme" Tiere erhalten Schlangen ihre Körpertemperatur nicht durch Energiegewinnung aus ihrer Nahrung, sondern sind von ihrer Umgebung abhängig. Daher können an sonnigen Tagen vor allem in kalten und bergigen Regionen oft Schlangen beim Sonnebad beobachtet werden. Sie nutzen die Wärmestrahlung der Sonne um ihre Körpertemperatur zu erhöhen und damit ihren Stoffwechsel zu aktivieren. Kalte Schlangen sind langsam und träge. Klapperschlangen z.B. rasseln dann mit einer deutlich niedrigeren Frequenz. Da die Erhaltung der Körpertemperatur beim Warmblüter einen sehr großen Teil der Nahrungsenergie verbraucht, benötigen Schlangen viel weniger Nahrung als diese und brauchen daher je nach Art und Größe der letzten Mahlzeit nur alle 2 - 10 Tage bei kleinen und 4-10 Wochen bei großen Vertretern erneut auf die Jagd zu gehen. Wird es ihnen zu Warm müssen sie schattige Plätze oder das Wasser aufsuchen, weil Schlangen über keinerlei Schweißdrüsen verfügen. Viele Arten baden sowieso ausgesprochen gerne.

    Einige wenige Arten (Boas, Pythons, Grubenottern) haben spezielle Grubenorgane entwickelt, die es ihnen ermöglichen Wärmstrahlung (IR-Strahlung) wahrzunehmen. Diese ermöglichen eine präzise Jagd auch bei Dunkelheit und sogar bei Blindheit.

    Dafür besitzen sie keine Ohren mehr. Allerdings findet man immer noch evolutionäre Überleibsel des Innenohres, die es ihnen ermöglichen Vibrationen des Bodens wahrzunehmen.

    Vermehrung

    Die Paarungzeit liegt gewöhnlich im Frühjahr nach der Winterruhe. Treffen zwei Männchen auf ein Weibchen kommt es vor allem bei Giftschlangen zu einem ritualisierten Kommentkampf, bei dem sich die männlichen Schlangen mit ihren Oberkörpern um einander schlingen und versuchen sich dabei gegenseitig zu Boden zu drücken. Verletzungen kommen dabei praktisch nicht vor. Einige Arten jedoch neigen zu aggressiverem Vorgehen. Das siegreiche Männchen umschlängelt dann das Weibchen in einem wilden, bis zu 2 Tagen andauernden Paarungsakt. Bei der eigentlichen Befruchtung schiebt es einen seiner Hemipenisse in die Kloake des Weibchens. Einige Arten finden sich bei der Paarung auch in großen Anhäufungen wieder, bei denen sich viele Männchen um ein Weibchen schlängeln und versuchen es zu befruchten (z.B. Strumpfbandbatter). Dabei bilden sie ein Paarungsknäuel.

    Es gibt sowohl eierlegende, als auch lebend gebährende Schlangen. Die Eier werden nach zwei bis vier Monaten an einen gut geschützten, warmen und feuchten Ort abgelegt. Meist werden dafür vorhandene Löcher genutzt oder neue angelegt. Einige Arten zeigen sogar aktives Brutverhalten oder scheinen sich zumindest nicht weit vom Gelege entfernen zu wollen. Nach dem Schlüpfen, bzw. der Geburt sind die Jungen jedoch weitestgehend auf sich alleine gestellt und werden nicht von den Elterntieren versorgt. Zum Schlupf besitzen Jungtiere einen "Eizahn" mit dem sie sich von innen durch die lederartige Schale schneiden können. Innerhalb von zwei Tagen fällt er ab.

    Die Gelegegröße oder Wurfstärke hängt von der Art und der Größe des Muttertieres ab und variiert zwischen 2 und 60, liegt im Schnitt jedoch bei 5 - 20 Nachkommen. Da im ersten Jahr oft mehr als die Hälfte alle Nachkommen stirbt und auch noch einige Jahre danach die Sterblichkeit recht hoch ist erreichen selbst in unberrührter Natur wahrscheinlich höchstens 10 - 15 % der Nachkommen das Erwachsenenalter.

    Häutung

    Weil Schlangen kontinuierlich weiterwachsen, ihre Haut jedoch nicht wie bei uns Menschen kontinuierlich abgeschuppt werden kann müssen sie sich regelmäßig Häuten. Dabei löst sich langsam die Oberste Hautschicht vom Rest ab, was an einer Trübung bzw. Mattfärbung der Tiere und besonders der Augen zu erkennen ist. Sie fühlen sich dann zwar immer noch glatt, jedoch eher wie alte weiche Haut an. Irgendwann beginnt die Schlange ihre Schnauze an einem scharfen oder spitzen Gegenstand zu reiben. Ist die Haut an einer Stelle aufgerissen, versucht sich die Schlange durch kriechen durch enge Spalten, um Äste herum und Ähnliches zu befreien. Beliebt sind dafür auch enge Astgabeln. Nach der Häutung besitzen die Tiere wieder eine schöne fest und klar gefärbte Haut. Auch die Hornhaut der Augen - die mit abgeschuppt wird - ist jetzt wieder kristallklar.

    Alter

    Die meisten Natternarten erreichen ein Alter von etwa 6-10 Jahren in Gefangenschaft, viele Riesenschlangen werden etwa 30 Jahre alt. Das Alter von Schlangen variert oft erheblich innerhalb der Gattung. Weitere Beispiele, die jedoch nur einen ungefähren Richtwert bilden, abhängig von den Lebensumständen (Gefangenschaft, Freiheit):

    Ringelnatter 20 Jahre, Würfelnatter 7 Jahre, Bullennatter 30 Jahre, Kreuzotter 25 Jahre, Lanzenotter 8 Jahre, Korallenschlange 8 Jahre, Südamerikanische Klapperschlange 17 Jahre, Diamantklapperschlange 25 Jahre, Prärieklapperschlange 12 Jahre, Schwarze Mamba 24 Jahre, Königspython 20 - 30 Jahre.

    Jagd und Ernährung

    Alle Schlangen sind Raubtiere und ernähren sich von anderen, lebenden oder frisch getöteten, Tieren. Zu ihrer Beute zählen neben Insekten bei kleineren Schlangen vor allem Nagetiere, Fröschen und Eidechsen bei mittelgroßen Schlangen. Sehr große Schlangen erlegen neben Kaninchen auch mal Rehe oder Wildschweine. Ansonsten können Vögel und sogar Eier genauso auf dem Speiseplan stehen wie andere Schlangen. Kobras fressen häufig andere Schlangen. Für den Beutefang haben sich Schlangen in zwei Gruppen spezialisiert: Würgeschlangen und Giftschlangen, die über einen sehr komplexen Giftapparat verfügen. Insekten und Frösche werden meist lebend verschlungen. Im großen Magen wird die Beute mit Hilfe einer relativ hoch konzentrierten Salzsäure aufgelöst. Nur Haare können von Schlangen nicht verdaut werden und werden nach einiger Zeit wieder ausgewürgt. Riesenschlangen können über ein Jahr lang hungern.

    Jagd

    Die meisten Schlangen lassen sich nach ihrem Jagdverhalten in Würgeschlangen und Giftschlangen einteilen. Würgeschlangen schleichen sich langsam an ihr Opfer heran, bis sie auf wenige Zentimeter herangekommen sind. Dann schnappen sie blitzschnell zu, beißen sich an einer Stelle fest und wickeln sich mit ihrem Körper darum. Dabei schnürt die Schlange vor allem den Brustkorb des Tieres zu. Mit jedem Ausatmen zieht die Schlange fester zu, bis das Opfer das Bewusstsein verliert. Die Schlange hält jedoch noch solange fest, bis das Herz zu schlagen aufgehört hat. Dann lockert sie ihren Griff und sucht den Kopf. Behaarte Beutetiere werden immer mit dem Kopf voran verzehrt, damit sich das Fell beim runterschlingen nicht aufstellt. Da Schlangen ihre Beute in einem Stück verschlingen, haben sie einen Mechanismus, der es ihnen ermöglicht die Kieferknochen voneinander auszuhaken und eine Verlängerung ihrer Luftröhre nach außen zu stülpen, damit diese nicht blockiert wird. Nach der Mahlzeit sieht es oft so aus, als würd die Schlange gähnen. Dabei renkt sie ihre Kiefer wieder ein.

    Es gibt auch einige Arten, die kein Gift besitzen und ihr Opfer auch nicht erwürgen. Sie haben sich auf Fische, Reptilien, Amphibien und Insekten spezialisiert. Ihr Jagdverhalten besteht darin, dass sie nach der Beute schnappen und versuchen sie so zu fangen. Was sie erwischen wird lebendig heruntergeschlungen.

    Giftschlangen schleichen sich ebenfalls dicht an ihr Opfer heran. Wenn sie zuschlagen, rammen sie zwei Giftzähne, die bei einigen Arten ein- und ausgeklappt werden können, in das Opfer und injizieren das Schlangengift. Das Gift wird von zwei muskulösen Drüsen gebildet, die beim Zubeißen das Gift über die Zähne pressen. Bei einigen Arten haben sich gefurchte oder röhrenförmige Giftzähne ausgebildet über die das Gift besser in die Bißstelle gelangt. Genauso schnell wie sie zuschlagen, ziehen sie sich auch wieder zurück um zu warten bis ihr Opfer gestorben ist. Das Gift tötet die Tier meist nach wenigen Minuten und hat gleichzeitig Verdauungsfunktionen. Danach wird es ebenfalls mit dem Kopf nach vorne verschlungen. Auch neugeborene Giftschlangen können bereits mit einer tödlichen Dosis Gift ausgestattet sein.

    Schlangengift



    Schlangengifte bestehen aus verschiedenen Proteinen und sind von zähflüssiger Konsistenz mit milchig-weißer bis gelblicher Farbe. Je nach Art wirkt das Gift auf das Nervensystem (Neurotoxine), die Blutzellen und -gefäße (Hämatoxine), das Herz (Kardiotoxine), die Gewebe oder die Gerinnung. Nur etwa 400 Schlangenarten sind giftig und von diesen lediglich rund 50 potenziell tödlich für Menschen. Schlangenarten, die als besonders giftig gelten, sind allerdings nicht die Ursache für die meisten Todesfälle. Viele dieser Arten leben in schwer zugänglichen Gebieten, sind sehr scheu und haben nur wenig Kontakt zu Menschen.

    Natürliche Feinde

    Als Zwischenglied in der oberen Nahrungskette haben Schlangen mit zahlreichen Widersachern zu kämpfen. Besonders Jungtiere sind gefährdet, da sie noch unerfahren, klein und schwach sind und vom Muttertier nicht beschützt werden. Zu den natürlichen Feinden zählen Vertreter der Säugetiere, Vögel, Reptilien, Amphibien, Fische und sogar andere Schlangen.

    Säugetiere

    Grundsätzlich können alle fleischfressenden Säugetiere Schlangen erbeuten und fressen, sofern sie groß und geschickt genug sind. Obwohl sich kein Säugetier auf die Schlangenjagd spezialisiert hat, scheinen sie bei einigen zum gewohnten Nahrungsspektrum zu gehören. Hier sind es vor allem Großkatzen wie der Leopard oder Schakale, aber auch kleinere Jäger wie Marder, Wiesel und der Dachs. Ein bekannter Feind ist auch der Mungo, der sich im Kampf mit einer Kobra durch seine Schnelligkeit und sein dickes Fell nur einem geringen Risiko aussetzt, gebissen zu werden. Er ist nicht resistent gegen das Gift der Kobras.

    Primaten und Schweine erbeuten bzw. fressen gelegentlich Schlangen, genauso wie Maulwürfe, wenn sie auf kleine Treffen. Huftiere hingegen töten Schlangen meist aus Versehen durch zertreten oder um ihre Jungen zu schützen.

    Vögel

    Zu den schlangenfressenden Vögeln zählen weltweit vor allem Greifvögel wie Adler und Falke. Nur die Schlangenadler jedoch haben sich ausschließlich auf die Schlangenjagd spezialisiert. Die meisten Schlangen werden allerdings von Hühnervögeln wie dem Haushuhn, Fasan oder dem Truthahn gefressen, die große Mengen an Jungschlangen verzehren.

    Reptilien, Amphibien, Fische

    In Gewässern fallen Schlangen Alligatoren, Krokodilen oder größeren Schildkröten, wie der nordamerikanischen Schnappschildkröte zum Opfer. An Land können ihnen größere Echsen wie Warane gefährlich werden.

    Obwohl Amphibien nicht gezielt nach Schlangen jagen, werden vor allem kleine Exemplare gelegentlich von größeren Kröten wie dem Hornfrosch gefressen.

    Fleischfressende Fische wie Barsch und Hecht oder größere Meerfische wie der Hai können ebenfalls Schlangen fressen.

    andere Schlangen

    Natürlich können sich Schlangen auch von anderen Schlangen ernähren. Dabei handelt es sich meist nicht um Kannibalismus, da es sich um verschiedene biologische Arten handelt. Jedoch kommt auch Kannibalismus, dem vor allem Jungtiere zum Opfer fallen, gelegentlich vor.

    Einige Arten wie die Halsbandnatter oder die in Europa lebende Glattnatter besitzen kein festgelegtes Nahrungsspektrum und fressen alles, was ihnen zur richtigen Zeit über den Weg läuft und klein genug ist. Darunter finden sich häufiger Schlangen. Andere Arten wie die Königskobra oder die amerikanische Königsnatter haben sich hingegen auf die Jagd anderer Schlangenarten spezialisiert.

    Verbreitung und Lebensräume

    Schlangen sind fast weltweit verbreitet und in unterschiedlichsten Lebensräumen vom Gebirge bis zum Meer zu finden. Die mit Abstand größte Artenvielfalt gibt es jedoch in den Tropen. Zu den wenigen Orten Europas, an denen es keine Schlangen gibt gehört Irland. Auch in der Arktis, der Antarktis sowie auf Neuseeland und Madagaskar leben keine Schlangen.

    Europa

    Deutschland

    1. Äskulapnatter (Elaphe longissima) - Tier des Jahres 2006
    2. Aspisviper (Vipera aspis)
    3. Glatt- bzw. Schlingnatter (Coronella austriaca)
    4. Kreuzotter (Vipera berus)
    5. Ringelnatter (Natrix natrix)
    6. Würfelnatter (Natrix tessellata)

    Schweiz

    1. Äskulapnatter (Elaphe longissima)
    2. Aspisviper (Vipera aspis)
    3. Gelbgrüne Zornnatter (Hierophis viridiflavus)
    4. Glatt- bzw. Schlingnatter (Coronella austriaca)
    5. Kreuzotter (Vipera berus)
    6. Ringelnatter (Natrix natrix)
    7. Vipernatter (Natrix maura)
    8. Würfelnatter (Natrix tessellata)

    Österreich

    1. Äskulapnatter (Zamenis longissimus)
    2. Glatt- bzw. Schlingnatter (Coronella austriaca)
    3. Kreuzotter (Vipera berus)
    4. Ringelnatter (Natrix natrix)
    5. Sand- oder Hornotter (Vipera ammodytes)
    6. Würfelnatter (Natrix tessellata)

    Systematik



    In der Systematik der Biologie ist die Unterordnung der Schlangen in der Ordnung der Schuppenkriechtiere (Squamata) enthalten, die wiederum zur Klasse der Reptilien (Reptilia) gehören. Die wissenschaftliche Beschäftigung mit Schlangen fällt daher in das Gebiet der Herpetologie.

    Schlangen: zu den Serpentes-bekanntesten Familien gehören die:

    * Riesenschlangen (Boidae)
    o Pythons und Boas
    * Nattern (Colubridae)
    o Ringelnatter
    * Giftnattern (Elapidae)
    o Mambas und Kobras
    * Vipern (Viperidae)
    o Klapperschlangen, Kreuzotter (Vipera berus), Aspisviper (Vipera aspis), Wiesenotter (Vipera ursinii)

    Familien

    * Amerikanische Blindschlangen (Anomalepidae)
    * Blindschlangen (Typhlopidae)
    * lschlangen (Aniliidae/Ilysiidae)
    * Wühlschlangen (Anomochilidae)
    * Riesenschlangen (Boidae)
    * Bolyerschlangen (Bolyeridae)
    * Walzenschlangen (Cylindrophiidae)
    * Spitzkopfpythons (Loxocemidae)
    * Erdboas (Tropidophiidae)
    * Schildschwänze (Uropeltidae)
    * Erdschlangen (Xenopeltidae)
    * Warzenschlangen (Acrochordidae)
    * Erdvipern

    Symbolische und mythologische Bedeutung

    Der Buchstabe S steht sowohl wegen seiner Form, als auch wegen des Zischlautes als Symbol für die Schlange.

    Antike

    Im antiken Griechenland galt die Schlange als heilig. Da sie sich durch die Häutung in Menschenaugen unendlich oft erneuern konnte, hielt man sie für unsterblich. Der Schlange wurde auch Hellsichtigkeit nachgesagt, weshalb die Schlange eines der Tiere der Göttin Gaia war. Laut Hesiod war Gaia Pelope einer der vielen Namen der Erdgöttin Gaia. Im Orakel von Delphi taten Schlangenpriesterinnen (Pythea) ihren Dienst. Nicht nur in der jüdisch-christlichen Tradition gab es einen von einer Schlange bewachten Baum: In der altgriechischen Vorstellung stand im Garten der Hesperiden der lebensspendende Apfelbaum, der der Göttin Hera von Gaia geschenkt wurde und der von der Schlange Ladon bewacht wurde.

    Indien

    Auch in der indischen Mythologie gab es Schlangengöttinnen und auch dort waren sie mit den Erdgöttinnen eng verwandt: Ananta, die "unendliche Schlange", behütete die Götter und Göttinnen in ihrem Schlaf zwischen zwei Inkarnationen. Die Schlange Kundalini liegt zusammengerollt im Becken der Frauen und symbolisiert deren lebensspendende Kraft. Dieser Mythos wurde von tantrischen Gelehrten im Konzept der Kundalini-Kraft übernommen und noch heute gelehrt.

    Ägypten

    Im Vordynastischen Ägypten wurde die "Schlangenmutter" Wadjet (auch Wa Zit) angebetet. Ihr Symbol war der Uräus. Des Weiteren kannten die Alten Ägypter die Mehem, eine Schlangengöttin, die des Nachts den Sonnengott Re in seinem Schlaf umfasste. Seit dem Mittleren Reich ist auch der Glaube an den Gott Apophis belegt. Der als riesige Schlange dargestellte Gott war die Verkörperung von Auflösung, Finsternis und Chaos und zugleich der große Widersacher des Sonnengottes Re.

    Christentum

    Im Christentum wurden die älteren Überlieferungen einer Schlangengöttin und ihrer Attribute als eine der Inkarnationen des Teufels übernommen.

    Bibel

    Nach allgemeiner Ansicht ist die Schlange in der Bibel weitestgehend ein Symbol des Teufels. Im Paradies sprach Satan durch eine Schlange zu Eva und verführte sie, von der Frucht des verbotenen Baumes zu essen. Im Buch der Offenbarung des Johannes wird eindeutig gezeigt, dass die Schlange ein Bild des Teufels ist: "Und er ergriff den Drachen, die alte Schlange, die der Teufel und der Satan ist." (Offenbarung 20,2). Als solcher wird ihm dort sein Gericht prophezeit, zunächst für 1000 Jahre, schließlich auch für ewig (Offenbarung 20,1-10).

    Natürlich ist dies nur eine Metapher und sollte nicht wörtlich genommen werden. Eher zeigt die christliche Mythologie die Schlange durch den Sündenfall und die Vertreibung aus dem Paradies als Lehrerin der Erkenntnis, welche als erdverbundenes Tier das Wissen über das Geheimnis der Polarität in sich trägt. Das Wissen und die damit erlangten Fähigkeiten ermöglichten es dem Menschen zu unterscheiden und sich selbst zu erkennen (auch abstraktes Denken genannt). So brachte ihn die Schlange aus dem paradiesischen Zustand in ein Leben, das Entscheidungen auf Basis der Polarität notwendig macht.

    Weiterhin wird im Alten Testament eine Schlangengöttin von Kadesch erwähnt, die von Moses und Jahwe abgesetzt wurde. Es handelte sich hierbei um eine "Orakelschlange", ähnlich der altgriechischen Pythia, namens Nehuschtah (in späteren Übersetzungen Nehuschtan).

    Naher Osten

    Im Vorderen Orient stand die Schlange allgemein für Weisheit und Erleuchtung, welche die tiefen Geheimnisse des Lebens verstand. Diese Vorstellung hat in der biblischen Geschichte der Vertreibung aus dem Paradies überlebt, wo die Schlange Eva die "Frucht der Erkenntnis" überreichte. In einigen Gnostizistischen Sekten wurden Eva und die Schlange für das den Menschen zur Verfügung gestellte Wissen verehrt (wobei sie dort manchmal auch als männlicher Begleiter Evas, Ophion, dargestellt wurde).

    Germanen

    In der germanischen Mythologie spielt die Midgardschlange eine wichtige Rolle, die die Welt umspannt, zugleich aber das Göttergeschlecht der Asen bedroht.

    Balten

    In der heidnischen Religion der Balten spielten Schlangen ebenso wie Kröten eine erhebliche Rolle, denn sie gelten, weil sie auf der Erde (lit. žemė) leben, als Symbol der Erdgöttin Žemyna. Jede Familie schätzte sich glücklich, wenn sich eine Ringelnatter an der Feuerstelle, im Badehaus oder unter der Handmühle niederließ. Man fütterte sie wie ein Haustier mit Eiern und Milch und beobachtete gewissenhaft, ob sie das Futter auch annahm.

    Aborigines

    Die Regenbogenschlange verkörpert in den Mythen der Aborigines den Ur-Zustand der Natur im Zustand der Traumzeit und herrscht über ihre gleichermaßen lebensspendenden und verschlingenden Aspekte, insbesondere behütet sie das Wasser.

    Das archetypische Motiv Ouroboros wird häufig mit ein oder zwei sich in den Schwanz beißenden Schlangen dargestellt und symbolisiert die Unendlichkeit.In einigen Kulturen Mittelamerikas ist der Ouroboros heute eine lebendige Gottheit.



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