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Re: Patentrecht Reformation
TheGreatBeste - 26.07.2006, 19:25Patentrecht Reformation
Patente gibt es um gedankengut zu schützen. Sprich wenn ich etwas erfinde und mein Nachbar würde mit meiner Idee gewinn machen ohne das ich es will, würde mich dies stören, da ich urheber dieser Idee bin.
Leider hat man das Patentrecht soweit ausgedehnt, das auch Unternehmen Patente auf dinge anmelden können die definitiv nicht den eigenen Gedanken entspringen, sondern gekauft werden. Das derzeitige Copyright recht ist eines der Produkte dieses Misstandes.
Man müsste Patente auf Personen beschränken.
Die Nachkommen dieser Personen sollten dabei auch die einzigen Leute sein die ein Anrecht darauf haben das Patent, im todesfall des Urhebers, gegen einen gewissen Beitrag zu verlängern.
Wird ein Patent nicht verlängert, so müsste die Erfindung für alle veröffentlicht werden und es kann dann kein Patent mehr darauf erhoben werden.
Oder spräche etwas dagegen?
Ich verstehe nur nicht wie man mit genug geld und null gehirn trotzdem Patente erwerben kann! Sowie die Plattenindustrie die Urheber von Musik mit knebelverträgen knechten kann.
Re: Patentrecht Reformation
pendragon - 26.07.2006, 22:28
stimme dir zu...patentrechte werden schon in solchen großen rahmen missbraucht das es nicht mehr komisch ist.
gab dazu ach mal einen interessanten bericht im tv. am ende sind die leute, die es erfunden oder ermöglicht haben oft die dummen. sowas darf nicht sein.
dazu komen oft ungeheuer teure patente sodaß produkte oft viel teurer sind als nötig. bei arzeneimittel sollte sich die gebühr in grenzen halten, da es menschen hilft, aber wenn medikamente zu teuer sind, können sich oft die kranken es nicht leisten, auch wenn es ihnen helfen könnte.
dieser zustand ist nicht tragbar.
Re: Patentrecht Reformation
TheGreatBeste - 27.07.2006, 00:56
Nein und ich finde es auch nicht Tragbar das wieder eine Minderheit, in diesem Falle der Vorstand jeder X-Beliebigen Pharmaindustrie, die Massen unterwirft, während dies doch die Leute sind, die die Medikamente benötigen und sie dummerweise auchnoch anfertigen.
Dabei will Bayer, Schering übernehmen, wegen der Patente. Wettbewerb?
Bzw. geht es da überhaupt noch um die Ware medikament, oder wird ein Medikament nur als Produktionsobjekt 0815 angesehen und das Patent wie ein Statussymbol gehandelt, ohne daraus den nutzen dieser Erfindung zu ziehen?!
Angenommen Bayer hätte das recht dazu, ein offenes Patent, weil nicht verlängert, zu produzieren, so müssten sie Investieren.
Ihhhhhhhhhhhhnvestieren, geld ausgeben, gewissenhaft wirtschaften. Wie ekelhaft :roll:
Re: Patentrecht Reformation
pendragon - 28.07.2006, 01:51
gewissen in der wirtschaft? hmm ich glaube das wiederspricht sich und ist seit kurzem antimaterie geworden zur "positiven" Materie der wirtschaft^^
Re: Patentrecht Reformation
mäGGus - 30.07.2006, 22:22
Zitat: Man müsste Patente auf Personen beschränken.
Die Nachkommen dieser Personen sollten dabei auch die einzigen Leute sein die ein Anrecht darauf haben das Patent, im todesfall des Urhebers, gegen einen gewissen Beitrag zu verlängern.
Wird ein Patent nicht verlängert, so müsste die Erfindung für alle veröffentlicht werden und es kann dann kein Patent mehr darauf erhoben werden.
Oder spräche etwas dagegen?
Ja für mich spricht da so einiges dagegen ... ich bin zwar auch mit dem aktuellen Patent-/Urheberrecht alles andere als zufrieden aber man nehme mal folgendes Szenario...
Eine nicht weiter definierte Person in einem wirtschaftlich nicht so hoch entwickelten Land hält die Rechte an einer in den Industrienationen sehr lukrativ zu vermarktenden Technologie (z.B. ein Arzneirezept aus Urwaldpflanzen o.ä.) solche Länder leiden oft an Korruption und mangelnder Durchsetzungskraft der Justiz. Ein großer Konzern könnte nun also über zig Mittelsmänner sich dieses Rechteinhabers "entledigen" und bei freiwerden des Patentes die bereits vorproduzierten Waren zu Kampfpreise auf den Markt spülen. Mitbewerber hätten keine Chance, die Familie des Erfinders hat rein garnichts davon und es würde sich zeigen das man ja zum Einsatz geschützter Erfindungen nur eine handvoll Personen "aus dem Weg räumen" müsste.
Ich finde es auch skandalös das Firmen Patente aufkaufen können die rein garnichts mit der Branche zu tun haben oder schlichtweg aus finanziellen Aspekten vom eigentlichen Erfinder nicht geschützt wurden (so ein Antrag kostet auch eine Menge Geld und Zeit). Wie eine Novelle in diesem Bereich auszusehen hätte könnte ich erst nach eingehender Fachstudie spekulieren im Moment lasse ich mich da zu keiner These hinreissen. Ich bin von den derzeit aufkeimenden Rufen nach einer völligen Abschaffung des Urheberrechts seitens der sog. Piratenparteien (die dennoch grundsätzlich meine Zustimmung haben) eher verstört wenn nicht gar eingeschüchtert... ein sinnvoller Paten-/Urheberschutz ist in unserer Gesellschaft einfach unabdingbar.
Ich möchte als mahnendes Beispiel die komplette Fälschung eines NEC Industriestandortes anführen... jeder der einen "kostengünstigen" Pulli aus der Türkei oder ein paar nicht ganz so originale Adidasprodukte sein eigen nennt oder Markenparfüm für ein Bruchteil des Preises bei Onlineauktionen erworben hat weiss aus eigener Erfahrung welche Ausmaße die Produktpiraterie mittlerweile angenommen hat. Und so sehr ich Filesharer bin und ich die Idee vom kollektiven Wissen und freiem Eigentum bewundere ... so geht's einfach nicht.
Re: Patentrecht Reformation
TheGreatBeste - 04.08.2006, 13:39
Ja ich hatte anfangs auch gedacht dies könnte dann ein Grund sein um bestimmte Leute um die Ecke zu bringen.
Jedoch würde es ja nur etwas bringen wenn man schon die nötigen Vorbereitungen zum Verkauf getroffen hat und nurnoch auf das ableben des patent inhabers wartet.
Hier in Deutschland würde soetws auffallen, da man sich so ja selbst verraten würde.
Währe das Patent freigegeben könnte jeder Hinz und Kunz es produzieren.
Aber ich gebe zu, dass es international gesehen und aufgrund der Globalisierung trotzdem unmöglich währe.
Re: Patentrecht Reformation
pendragon - 09.08.2006, 02:13
aber wir stimmen überein, daß es so wie es augenblicklich ist, keine situtation ist, die man gutheißen kann.
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