Lev N. Tolstoj - Der Leinwandmesser/Die Geschichte eines Pferdes
Es ist eine ganz anrührende Geschichte, von einem Wallach, der auf einem Pferdegestüt lebt, schon sehr betagt ist, und schon einige Wehchen hat. Eines Tages erzählt er den anderen Pferden seine Geschichte. Mehr möchte ich vom Inhalt eigentlich nicht preisgeben, denn das Buch fasst gerade mal 170 Seiten, und davon kann noch ca. 20 % abziehen, die durch Illustrationen von Wilhelm M. Busch ausgeschmückt werden.
Man könnte es fast als eine Fabel bezeichnen, wenn nicht zum Schluss doch der Mensch zu Wort kommen würde. Die Ansichten und Gedanken die hier Tolstoi vertritt, machen ihn mir direkt sympathisch. Und das auf die damalige Zeit bezogen, zeigt es einen sehr einfühlsamen Menschen, der die noble Gesellschaft in einer sehr traurigen Weise, und mit spitzfindigen Humor kritisiert.
Die Sprache von Tolstoi ist sehr farbenprächtig, er arbeitet viel mit beschreibenden Worten, was natürlich den Inhalt sehr lebendig macht.
Das war nun mein Einstieg in Tolstoi, ein sehr angenehmer, jetzt werden die großen Werke von ihm folgen.
Leider gibt es momentan keine erhältliche Ausgabe von dieser Erzählung, nur das Hörbuch. Aber ihr könnt ja antiquarisch suchen, ich habe meine Ausgabe von Bertelsmann mehrfach im Internet entdeckt.