Living without music? [Sonstiges]

Raumschiff 8693
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    Re: Living without music? [Sonstiges]

    Tuomari - 11.07.2006, 21:59

    Living without music? [Sonstiges]
    Titel: Living without music?
    Autor: dwarfie (nich wundern, Little-Raven heiß ich in nem anderen forum)
    Band: Tokio Hotel
    Genre: Depri
    Hauptpersonen: Meriven, Tom
    Pairing: Meriven x Tom
    Rating: PG 14
    Warning: Vorsicht, das Ende ist vielleicht ein wenig kitschig
    Andere Bands: /
    Claimer: Die Idde, der erste Songtext, die Stadt und Meriven gehören mir
    Disclaimer: Tokio Hotel, Anni, Birgit, Lasse und Jule und die Songtexte gehören nicht mir und ich verdiene kein Geld mit ihnen.


    Stumm stehe ich hier.
    Hier an deinem Grab.
    Wieder und wieder frage ich mich:
    'Hey, warum hast du mich verlassen? Warum hast du mich hier alleine gelassen?'
    Als ob ich es nicht wüsste.....
    Als ob du es mir in diesem Brief nicht deutlich klar gemacht hättest....
    Weil ICH schuld war...
    Weil ICH nicht für dich - meine beste Freundin - dagewesen war, als du mich am meisten brauchtest.....
    Weil MICH meine Musik immer mehr interessiert hatte als du....
    Schon seit du dich damals, vor genau zwei Jahren umgebracht hast, habe ich - eben aus diesem Grund - der Musik für immer abgeschworen.
    Anfangs viel es mir schwer, so unendlich schwer....
    Kein Singen, keine Gitarre, nicht mal ein leises Summen.
    Denn jeder noch so kleiner, von mir verursachte, Ton, erweckte diese Schuldgefühle in mir wieder zu neuem Leben.
    Mittlerweile komme ich recht gut mit ihnen zurecht.
    Tagsüber habe ich sie bisher immer verdrängt, aber nachts, brechen sie alle aus mir heraus und umhüllen mich wie eine schwarze Wolke.
    Es vergeht kaum eine Nacht, in der ich nicht weinend einschlafe, wenn ich überhaupt zum Schlafen komme.
    Schon seltsam, die Nacht, die mich immer so fasziniert hatte, die ich so liebte, war seit deinem Tod zu meiner größten Angst geworden.
    Hättest du das gedacht?
    Hättest du dich umgebracht, wenn du gewusst hättest, wie viel du mir bedeutest?
    Ich lege die Kornblumen - sie waren deine Lieblingsblumen, nicht wahr? -vorsichtig auf das Grab und muss sehr aufpassen, um keines meiner kleinen Blumenkunstwerken zu zerstören.
    Langsam entferne ich mích von dir und gehe durch die langen Gräberreihen.
    Ich mochte Friedhöfe, sie beruhigten mich total.
    Jeden Tag war ich hier, nur um dich zusehen.
    Jeden Tag führte ich ein stummes Zwiegespräch mit dir.
    Jeden Tag halfst du mir bei meinen Problemen, so wie du es früher auch immer tatest.
    Ich hoffe nur, du hast mir mittlerweile wenigstens ein bisschen meiner Schuld verziehen.
    Ich komme an dem großen schmiedeeisernen Tor an und lächele dem Wärter, der gerade abschließen will traurig zu.
    Er lächelt zurück und lässt mich raus.
    Alle hier kennen mich inzwischen.
    Sooft wie ich hier war....



    Re: Living without music? [Sonstiges]

    Tuomari - 21.07.2006, 20:46


    Frierend warte ich auf die Straßenbahn.
    Verdammt, warum muss die auch immer so zu spät kommen?!
    Nach endlos kalten Minuten hält sie endlich.
    Die anderen Passagiere rücksichtslos zur Seite drängend stiege ich ein und kralle mir meinen Stammplatz.
    Von allen anderen werde ich angestarrt.
    Mensch, habt ihr denn nichts Besseres zu tun?
    Lasst mich doch einfach in Ruhe.
    Ich kuschele mich in meinen schwarzen Mantel und ziehe die Mütze tiefer ins Gesicht, obwohl ich die Kälte mag.
    Aber im Warmen muss ich meinen Körper der Temperatur anpassen.
    'Chamäleon' hast du mich deshalb früher immer genannt.
    Ein zärtliches Lächeln ziert meine Lippen.
    Dieses Lächeln war schon immer nur für dich bestimmt.
    Viele nennen mich eine verrückte Lesbe, weil ich ohne dich einfach nicht leben kann.
    Sollen sie doch, ist mir sowieso egal.
    Was interessiert es die anderen, dass ich dich liebte?
    Nicht so, wie eine Freundin ihren Freund liebt, eben so wie eine beste Freundin ihre beste Freundin liebt.
    Diese Verbindung die zwischen uns bestanden hatte, kann ich einfach nicht beschreiben.
    Es geht einfach nicht.
    Ich nehme meinen Block aus dem Rucksack und beginne, trotz der nur schwachen Lichter, ein Gedicht zu schreiben.
    Früher hießen sie 'Songs' doch seitdem du weg bist, sind es 'Gedichte'.
    Ich habe kein einziges, das nicht von dir handelt.
    Das nicht traurig ist.

    Gähnende Leere
    Ich fühle nichts anderes mehr
    Nur noch Schwärze in mir
    Bin völlig taub
    Für Gefühle

    Ich sehe die Tränen
    Die auf den Boden fallen
    Sind sie rot?
    Sind sie klar?
    Gehören sie meinem Körper?
    Oder meiner Seele?
    Ich weiß es nicht....
    Ich fühle es nicht....

    Diese innere Schwärze
    Bricht aus mir heraus
    Verschlingt die Umgebung
    Alles ist dunkel
    Alles, bis auf einen Punkt

    Ich habe ihn schon oft gesehen
    Doch er war noch nie so nah wie jetzt
    Ich laufe auf ihn zu
    Kann ihn erreichen
    Doch einen Schritt davor
    Reißt mich etwas zurück
    Etwas Warmes....
    Etwas Vertrautes....

    Die Dunkelheit löst sich
    Und verlässt mich
    Ich schlage die Augen auf
    Und mein Herz tritt wieder ein
    In seinen Lebenslauf

    Doch was hat mich gerettet?

    Das einzige was ich sehe
    Sind zwei Augen
    Nur zwei braune Augen....


    Ja, du hast schöne Augen gehabt.
    Immer wolltest du so grüne wie ich haben, aber ich habe dieses braun immer bewundert.
    Du warst sowieso in jeder Hinsicht toll.
    Und du hast mich oft gerettet.
    Als meine Mutter gestorben ist und ich zu meinen Verwandten musste, da ich meinen Vater nicht kenne, wollte ich mich mehrmals umbringen.
    Ich habe es nicht geschafft.
    Du hast mich immer zurückgeholt.
    Du warst für mich da.
    Ich krampfe meine Hand um den Stift.
    Wieso war ich nicht für dich da, als du mich gebraucht hast?
    Warum habe ich nicht erkannt, wie ernst es um dich stand?
    Wieso war diese verdammte Musik nur so wichtig gewesen?
    Warum haben mich der gute Ruf in der Öffentlichkeit und der Erfolg nur so blind gemacht?
    Warum nur....



    Re: Living without music? [Sonstiges]

    Tuomari - 23.07.2006, 17:31


    Nächster Tag.
    Als ich aufstehe, sind meine Grandparents schon weg.
    Arbeit im Waisenhaus.
    Gott, die waren immer so wohltätig und erwarteten von mir dann dasselbe.
    Ich bin im Bad schnell fertig, nur meine langen dunkelbraunen Haare machen mir jeden Morgen Probleme.
    Wie können die über Nacht nur so verziepen?
    Als ich dann wenig später in den Bus zur Schule steige, fallen mir zwei Typen in meinem Alter auf.
    Allerdings nicht wegen ihrem Aussehen, sondern weil sie sich auf meinem Lieblingsplatz breit gemacht haben.
    Und kein Platz mehr frei.
    Also heißt es stehen.
    Ich stelle mich neben die beiden, da weiter hinten schon alles voll ist.
    Kurz nachdem wir losgefahren sind, fangen die beiden an, unüberhörbar über mich zu quatschen.
    Lil' Gansta: "Schau mal Bill, die Schnecke da wär was für mich! Was
    meinst du?"
    Mangaman alias Bill: "Jaa Tom, die find ich auch nich schlecht. Aber wohl
    eher mein Jagdgebiet..."
    Lil' Gansta alias Tom: "Wieso?"
    Bill: "Schau dir mal die Fingernägel an."
    Er zeigte auf meine schwarz lackierten Nägel.
    Tom: "Das werden wir noch sehen. Um die Wette wie immer?"
    Sie schlugen ein.
    Mann, was für scheiß oberflächliche Typen ey!
    Anka, weißt du noch, wie wir uns immer über die lustig gemacht haben?
    Und Jule, die von jedem dieser Assis etwas will.
    Jule ist eine (sorry an alle die so heißen) ziemlich hässliche Schlampe, die mich immer runtermachen will.
    Sie verliert zwar in jeder Diskussion gegen mich, steigt dann aber immer auf Beleidigungen runter und auf dieses Niveau lasse ich mich nicht herab.
    Dann meint sie immer, sie hat gewonnen.
    Wie hättest du immer gesagt?
    Die ist so dumm wie ein Beutel Turnschuhe.
    Naja, was kann man von so einer britneymäßigen Tussi auch erwarten?
    Nein Meriven, hör auf!
    Keine Musikvergleiche!
    Du hast dir das doch abgewöhnt!
    "Hey, du!"
    Ich drehe mich Lil Gansta zu:
    "Was willst du?"
    Ich sehe Erstaunen auf ihren Gesichtern:
    "Bist du nicht Meriven van Armarum? Die, die vor zwei Jahren so erfolgreich war?"
    "Ja, und?"
    "Warum hast du aufgehört?"
    "Das geht niemanden etwas an..."
    "Aber...."
    "HAST DU MICH NICHT GEHÖRT?! DAS GEHT DICH NICHTS AN!"

    Das war jetzt ganz schön laut.
    Alle schauen mich komisch an.
    Es nervt, wisst ihr das?
    Zum Glück hält der Bus und ich springe als Erste raus.
    Kaum stehe ich in der kalten Winterluft, läutet es auch schon.
    Ich laufe los, damit ich nicht zu spät zu Ethik komme.
    Da kann ich mich immer so schön entspannen...
    Unterwegs treffe ich Birgit und Angela, zwei meiner 'Freundinnen'.
    Na ja, wir stehen in der Pause halt immer zusammen und labern, aber so eine richtige Freundin hatte ich seit Anka nicht mehr gehabt.
    Zu dritt rennen wir durch die Flure, um gerade noch rechtzeitig ins Klassenzimmer zu schlittern.
    Zu meiner großen Überraschung steht dort ein Filmprojektor.
    Wir schauen sonst nie Filme...
    Eigentlich kann es mir ja eigentlich egal sein.
    Der Lehrer betritt die Klasse und hinter ihm niemand anderes als Mangaman und Lil’ Gangsta.
    Die Tussis flippen aus und Jule, schupst meine Tasche von dem leeren Stuhl.
    Mädel, was geht mit dir?
    Herr Valer stellt sie vor:
    "Leute, dass sind Bill und Tom Kaulitz. Sie werden diese Klasse ab jetzt besuchen. Schaut mal, da zwischen Juliane und Meriven ist noch Platz. Setzt euch bitte dort hin."
    Panisch schüttele ich den Kopf, doch der Arsch ignoriert es.
    Super, jetzt sitzen auch noch die zwei Obermachos von Tokio Hotel neben mir.
    Anka, ich schwörs, ich wollte nicht mit diesem Musikmüll zugequatscht werden, aber ich konnte mich nicht wehren.
    Jule quatscht die Jungs schon zu, während Anni und Biggi in einen Wachschlaf verfallen sind, in den ich miteinstimme.
    Ich schrecke erst wieder hoch, als der Lehrer das Thema der Stunde verkündet:
    "Heute werden wir einen Film über Selbstmord schauen, da ich möchte, dass ihr euch mit dem Thema befasst."
    Nein, bitte nich das!
    Alles, aber nicht das!
    Ich werde bleich und fange an zu zittern, während Biggi mir beruhigend die Hand auf den Arm legt.
    Ich bin froh, dass ich die beiden habe.
    Sie werden dich zwar niemals ersetzen können, aber sie waren wirklich immer da, wenn ich sie brauchte.
    Das, was ich nicht gewesen war.
    Der Film startet und der Sprecher fängt mit monotoner Stimme an, von verzweifelten Menschen zu faseln.
    Wie gerne würde ich jetzt sagen:

    "Hey, das ist ja gar nicht so schlimm!"

    Aber ich kann nicht.
    Es geht einfach nicht.
    Ein blondes Mädchen, das ein Messer umklammert wird sichtbar.
    Sie hat eine verblüffende Ähnlichkeit mit dir.
    Als sie das Messer ansetzt, löst sich etwas in mir.
    Eine Barrikade bricht in sich zusammen und der ganze Tag läuft vor meinem inneren Auge ab.

    Ich laufe schnell durch den Schnee, um zu unserer Hütte am See zu gelangen.
    Dass die Äste meinen Mantel zerreißen, kümmert mich nicht, ich will nur so schnell wie möglich zu dir.
    Woher wusste ich damals, wo ich dich finde?
    Ich weiß nicht...
    Vielleicht, weil du dich, seit deine Eltern sich so oft stritten, immer in unseren gemeinsamen Schlupfwinkel zurückgezogen hattest.
    Oder weil meine Verbindung zu dir es mir sagte..
    Wie gesagt, ich weiß es nicht....
    Ich wollte dich sehen, um den Streit vom Vorabend aus der Welt zu schaffen.
    Du hattest mir vorgeworfen, dass ich nie für dich da wäre und ich hatte dich angeschrieen, dass das Unsinn wäre und ich jedes kleine bisschen Freizeit für dich opferte.
    Das war gelogen.
    Wir beide wussten das.
    Daraufhin drehtest du dich um und liefst davon.
    Ich sah nur noch deine Tränen, die auf den Boden getropft waren.
    Es tat weh.
    Es tat weh, zu wissen, dass ich Schuld an deiner Traurigkeit hatte.
    Ich glaube, ich werde den Moment, indem ich die Tür öffnete und dich erblickte nie vergessen.
    Nie vergessen, wie du dort lagst, mit kaltem und blassen Gesicht.
    Deine Haare waren mehr rot als blond und die Blutlache um dich herum war gefroren.
    Mit der rechten Hand umklammertest du immer noch das scharfe Küchenmesser, das dir den Tod gebracht hatte.
    Ich ließ mich neben dir auf den Boden sinken und weinte.
    Weinte bitterlich.
    Weinte um den wichtigsten Menschen in meinem Leben und um den Teil meines Herzens, den ich nicht retten konnte.
    Vor dessen Qual ich mich verschlossen hatte, weil für mich andere Dinge wichtiger waren.
    Ich war so eine Egoistin!
    Wie konnte ich deinen Schmerz nur nicht für voll nehmen?
    Wie konnte ich dein Leiden nur übersehen?
    Nach zwei Stunden versiegten meine Tränen, sie waren einfach aufgebraucht.
    Ich starrte nur noch vor mich hin.
    Nach einer Weile fasste ich einen Entschluss und rief einen Krankenwagen, der dich dann auch wegbrachte.
    Ich wollte mitkommen, wenigstens jetzt noch bei dir sein, aber sie verboten es mir.
    So musste ich hilflos zusehen, wie deine Leiche hinter den orange-weißen Türen verschwand und sich von mir entfernte.
    Dann setzte meine Erinnerung aus.

    Das Mädchen in dem Film ist nun vollends zum Boden gegangen.
    Ich halte es fast nicht mehr aus.
    Plötzlich flüstert Jule Tom zu:
    "Das wars dann wohl mit der."
    Das reicht!
    Das war zuviel!
    Weinend und die Rufe meines Lehrers missachtend stürze ich aus dem Klassenzimmer.
    Ich irre ihn der gesamten Schule herum, unfähig klar zu denken.
    Das einzige was mein Verstand zu Stande bringt, sind diese drei Wörter:
    'Schuld', 'Anka' und 'Ich'
    Ohne es zu merken, tragen mich meine Beine aus der Schule zum Friedhof.
    Ich registriere erst wo ich bin, als ich vor deinem Grab stehe.
    Ich falle auf die Knie und beginne zu zittern.
    Anka!!!
    Es tut mir Leid!
    Es tut mir so wahnsinnig Leid!
    Bitte verzeih mir!
    Bitte!



    Re: Living without music? [Sonstiges]

    Tuomari - 24.07.2006, 21:52


    Ich weiß nicht, wie lange ich bei dir gekauert hatte, als ich Wärme auf meinen Schultern spüre.
    Ich drehe mich erschrocken um und blicke in Biggis und Annis besorgte Gesichter.
    Anni hat ihre Jacke ausgezogen und sie mir umgehängt, da ich in Pullover und Jeans hier stand.
    Ich fiel den beiden in die Arme und weinte.
    Ließ meinen ganzen Schmerz raus.
    Sie waren geduldig und hörten zu.
    Sie hörten mir einfach nur zu, wofür ich ihnen sehr dankbar war...
    Nachdem ich mich etwas beruhigt hatte, macht Biggi den Vorschlag, dass wir mal zurückgehen sollten.
    Ich willige ein und kurze Zeit später kommen wir an.
    Der Lehrer war schon gegangen und die Klasse ist in ein Gespräch vertieft, dass Jule anführt.
    Sie steht mit dem Rücken zur Tür, sodass sie mich nicht sieht, aber es wäre ihr ja sowieso egal gewesen.
    Manchmal habe ich das Gefühl, dass ich jedem außer dir egal bin.
    Du kannst dir nicht vorstellen, wie sehr ich dich vermisse, wie sehr ich dich brauche.
    Jule sagt gerade:
    "Ich weiß echt nich, warum diese Schlampe so ein Theater macht. Die will doch nur Aufmerksamkeit."
    Ach, sei doch still.
    Ich bekomme mehr Aufmerksamkeit an einem Tag, als du in einem ganzen Jahr.
    Dabei habe ich nicht darum gebeten.
    Ich will diese verdammten Reporter, die mir immer noch auflauern und den Grund meines Rücktritts aus dem Business erfahren wollen, nicht mehr sehen.
    Ich würde gerne wissen, wie du damit zu Recht kommen würdest.
    Im Prinzip ist es mir egal, was die Leute über mich und andere sagen, aber der nächste Satz bringt das Fass zu überlaufen:
    "Sie ist ja nicht mal richtig traurig über Ankas Tod. Auf der Beerdigung hat sie nicht mal geweint, nur vor sich hingestarrt. Okay, ich hab auch nicht geweint, aber ich war ja auch nur wegen Lasse und Merivens Produzenten da."
    Lasse war Ankas Freund gewesen.
    Er war der einzige, der mich annährend verstand.
    "Aber ohne Anka sind wir definitiv besser dran."
    So Jule, jetzt ist Schluss.
    Das war zuviel.
    Du kannst mich soviel beleidigen und demütigen wie du willst, aber lass Anka zufrieden!
    Ich springe vor und packe sie an den Haaren.
    Ziehe zu mir und will ihr mit der Faust ins Gesicht schlagen.
    Doch Biggi und Anni halten mich von hinten fest:
    "Lass sie! Sie ist es nicht wert!"
    "Lasst mich los! Ich lasse nicht zu, dass sie Ankas Andenken beschmutzt!"
    Jetzt tritt auch Lasse vor und zieht mit leichter, aber bestimmter Kraft meinen Arm herunter.
    Ich gebe auf.
    Doch bevor ich Jule den Rücken zukehre, sage ich noch laut und deutlich:
    "Weißt du was Jule? Du bist erbärmlich. Einfach nur erbärmlich."
    Ich drehe mich mit einem Ruck um und verlasse das Klassenzimmer.
    Anni, Biggi, Lasse und - zu meiner Überraschung - Bill und Tom folgen mir.
    Ich hatte gedacht, Jule hätte die beiden auf ihre Seite gezogen.
    Na ja, mir kann es auch egal sein.
    Sorry, Anka, dass ich Jule nicht davon abhalten konnte, dich so zu beleidigen.
    Toll.
    Jetzt kann ich dir das nicht mal im Tod ersparen....



    Re: Living without music? [Sonstiges]

    Tuomari - 28.07.2006, 16:04


    Da jetzt glücklicherweise Pause ist, laufe ich zu meiner Stammecke hinter der Turnhalle und lehne mich seufzend gegen die kalte Backsteinmauer.
    Wie gut würde mir mein MP3 Player jetzt tun....
    Ganz automatisch fährt meine Hand zu meiner Tasche.
    Ich zucke zurück.
    Ich darf nicht....
    Ich will nicht....
    Ich habs dir doch versprochen....
    Aber, warum, zum Teufel, habe ich ihn dann immer noch dabei?
    Ich bin mir selbst manchmal ein Rätsel....
    Anni, Biggi und Lasse hatten eine ihrer üblichen Diskussionen über Jule begonnen.
    Sie war vor Jahren selbst gemobbt und beleidigt worden und seit dem betont sie immer, dass man niemanden so behalndeln dürfe und dass jeder eine zweite Chance verdiente.
    Ihrer Ansicht nach, jeder außer mir.
    Ich bekomme es nicht in meinen Kopf rein!
    Warum hasst sie dich und mich so?
    Was haben wir ihr getan?
    Okay, bei mir ist das einfach.
    Ich habe geschafft, wovon sie immer träumt.
    Berühmt werden.....
    Oh Jule, wir können gerne tauschen.
    Aber, warum hasst sie dich so?
    Das verstehe ich nicht.
    Du warst mit Lasse zusammen, aber sie steht auf alle gut aussehenden Typen, Lasse ist da nichts Besonderes...
    Wieso verschwende ich eigentlich so wertvolle Gedanken an diese Schnepfe?
    Ich habe Wichtigeres zu fragen:
    "Warum seid ihr mitgekommen? Ich dachte ihr ständet auf der Seite von Miss Oberschlampe."
    Bill und Tom schauen mich verständnislos an:
    "Auf wessen Seite?"
    "Jules."
    "Ach so. Am Anfang war sie ja ganz okay, ein bisschen groupeimäßig, aber das sind wir gewöhnt. Aber, dass sie so über dich und deine Freundin gesprochen hat, war derbst gemein. Solche Leute können wir nicht ab. Ach ja, tschulidgung wegen heut morgen ich hätte nich gedacht, dass du so austickst. Du bist wegen... Annika - oder? - damals ausgestiegen, oder?"
    "Sie heißt Anka. Aber, wie gesagt, es geht euch nichts an. Lasst mich jetzt bitte in Ruhe."
    Sie tun, worum ich sie gebeten habe und stimmen in die Diskussion mit ein.
    Sie saugen jedes Detail über ihre neuen Klassenkameraden regelrecht ein.
    Ich dachte immer, nur Mädchen wären so lästersüchtig.
    Man lernt halt nie aus.
    Es gongt.
    So ne nervige Melodie hört man echt nur einmal in hundert Jahren.
    Weißt du noch, wie wir den Text zum Klingeln gedichtet haben?
    Und ihn dann vor allen zum Besten gegeben haben?
    So gelacht hab ich schon lange nich mehr.
    Noch einen kurzen Abstecher zum Vertretungspaln und dann Deutsch.
    Oh nee.
    Nich bei der alten Schachtel!
    Die meint, sich immer 'modisch' anziehen zu müssen, dabei macht sie das Gesamtbild dadurch nur noch schlimmer.
    Dieser Geschmack ist wirklich nur noch zum Händeringen.
    Lasse ist zum Plan vorauslaufen und kommt freudestrahlend zurück.
    Er strahlt genauso wie du es immer getan hast....
    Ihr seid euch so ähnlich, man könnte meinen, ihr wärt Geschwister gewesen.
    "Hey Meri! Rat ma, Deutsch fällt aus! Super oder?"
    "Ja, ganz toll Lasse."
    Ich lächele matt.
    Er hasst Deutsch, deshalb springt er jetzt um mich rum und schüttelt seine halblangen braunen Haare und seine grünbraunen Augen blitzen fröhlich.
    "Komm Meri, mach doch nicht so ein Gesicht! Geh wir zusammen zum Müller? Ich hätt jetzt Bock auf Pringles."
    Jetzt hat er es doch geschafft, mir ein Grinsen zu entlocken.
    Du und er waren schon immer versessen auf Chips gewesen.
    Nicht, das ich besser wäre, oh nein!
    Wenn wir einen unserer Videoabende hatten, dann lagen am nächsten Morgen mindestens 11 Packungen in der Wohnung verstreut rum.
    Ich schnappe mir noch schnell Mantel und Geld, dann laufen wir, also Bill, Tom, Lasse, Biggi, Anni und ich, los.
    Auf halbem Weg hören wir von hinten ein "Toom!!! Biiiill!!! Hier sind wir!! Ihr wollt euch doch nich mit diesen Losern - du bist ausgenommen, Lasse - abgeben, oder? Hier sind die Coolen. Mit Meriven verschwendet ihr eure Zeit."
    Na klasse, muss Miss Oberschlampe mir jetzt auch noch die Freistunde ruinieren?
    Echt super.
    Bill und Tom ignorieren die Kreischies samt Jule so gut es geht und labern mit uns über Gott und die Welt, obwohl ich mich beim altbekannten Musikthema gründlich ausschweige.
    Als wir endlich beim Müller ankommen, verziehen sich Anni und Biggi ins anschließende Stehcafe, Jule und ihre Arschkriecherinnen machen mit Bill die Kosmetikecke unsicher und Tom verschwindet irgendwo.
    Interessiert mich aber auch nicht wirklich.
    Uns fragend ansehend, stehen Lasse und ich jetzt vor dem Chipsregal.
    Schwierig....
    Ketchup, Scharf, Klassic, oder doch mit Käse?
    Barbecue wär auch ma wieder ne Idee.
    Deine Lieblingssorte habe ich schon lange nicht mehr gegessen.
    Also, ich denke, Scharf und Paprika scheiden aus.
    Lasse kaufte sich Paprika jedes Mal und Flo, der gerade an der Kasse steht, kauft sich auch wie jedes Mal Scharf.
    Er ist immer recht spendabel, da hol ich mir später was.
    Seitdem du weg bist, hat sich das Schnorrerverhalten der Klasse kein Stück gebessert.
    Ist eher noch schlimmer geworden.
    Wir sind halt ein verrückter Haufen.
    Schließlich, nach einer eingehenden Besprechung mit Lasse, entscheide ich mich für Knoblauch.
    Die sind gar nicht so schlimm wie alle sagen.
    Ich persönlich finde die richtig lecker.
    Als wir zur Kasse gehen wollen, tauchen Jule, Bill und Jules Fußvolk wieder auf und auch Tom läst sich mal wieder blicken.
    Grinsend kommt er auf mich zu:
    "Meriven? Was meinst du? Welche schmecken dir besser?"
    Er hält mir zwei Kondompackungen unter die Nase.
    Sach ma, dem gehts wohl zu gut!
    Seit Chris hatte mir niemand mehr ein so verdammt unverschämtes Angebot gemacht.
    Weißt du das noch?
    Dieser Penner.
    Danach hatte ich zwei Wochen nicht mehr mit ihm geredet.
    "Sag mal, bist du schippe? Was geht dich das an?"
    "Komm schon, mach doch jetzt nich einen auf hart. Schließlich bist du es, der die Dinger in den Mund nehmen misst, also is es nur fair, dich nach deiner Meinung zu fragen."
    Echt Anka, mir fehlen die Worte.
    Was bildet sich dieser Arsch ein?!
    Jetzt schaltet sich Lasse ein:
    "Hast du sie nicht gehört?! Lass sie in Ruhe!"
    Er reißt ihm die Packungen aus der Hand und schmeißt sie weg.
    Jetzt wird Tom sauer:
    "Halt du dich da raus! DU hast mir doch vorhin lang und breit erklärt, dass ihr nicht zusammen seid, also lass mich gefälligst in Ruhe, ja?!"
    "Das stimmt, wir sind nicht zusammen, aber sie ist meine beste Freundin! Also geht es mich was an, ob du sie belästigst, oder nicht!"
    Okay, jetzt reicht es.
    Ich stelle mich zwischen die Streithähne und sage laut und deutlich:
    "Lasse, es ist gut. Verschwende deine Stimme nicht."
    Mit einem verwundertem Blick verstummt er.
    Und an Tom gewandt füge ich noch hinzu:
    "Und du. Lass mich in Ruhe und sprich mich nie.wieder.an, ist das klar?"
    Ich drücke Bill die Chips in die Hand und renne raus.
    Bloß weg.
    Ich höre noch wie Jule zu Tom sagt:
    "Siehste, ich hab dir doch gesagt, dass sie ne langweilige Schnepfe ist. Mit mir kannst du viel mehr Spaß haben."
    Ach Jule, halt doch nur einmal den Mund.
    Du merkst echt nicht, dass du jedem auf den Senkel gehst.
    Ich laufe nicht zur Schule zurück, sondern nach Hause, wo meine Großeltern mich fragen, ob die Schule denn schon aus ist.
    Ich rassle meine Stammausrede runter, sprich 'Wir hatten früher aus' und gehe in mein Zimmer, wo ich mich auf mein großes Bett schmeiße und starre das Bild, welches über meinem Bett hängt und das du mir zum 14. Geburtstag geschenkt hast, an.
    Es zeigt mich, komplett in schwarz, mit schwarzen Flügeln.
    'Lucifer's Angel steht in verschlungenen Buchstaben darunter.
    Schon eigenartig, dass du mich damals Lucy oder Lucifer's Angel nanntest und das gleichnamige Lied auf dem The Rasmus Album eins meiner Liebligslieder ist, obwohl sich das erst später ergeben hat.
    Sie haben dieses Lied auf dem Jahrestag deiner Beerdigung gespielt, sonst würde ich es nicht kennen.
    Tränen steigen mir in die Augen.
    Mensch Anka, ich brauch dich, komm doch wieder zurück zu mir!
    Dann könntest du mich jetzt trösten.
    Aber warum eigentlich?
    Warum bin ich wegen diesem kleinen Hopper so fertig?
    Ich kenne ihn einen Tag und habe mich nicht mal wirklich mit ihm angefreundet.
    Aber ich hätte nicht gedacht, dass der SO drauf ist.
    Echt nicht.
    Das erklärt nicht, warum du so fertig bist, Meri.
    Schließlich gebe ich mich damit zufrieden, mir einzureden, dass ich in einer sentimentalen Phase bin.
    Ich bin fest davon überzeugt.
    Was sollte es auch sonst sein?



    Re: Living without music? [Sonstiges]

    Tuomari - 31.07.2006, 18:42


    Jippie! Juhu! Juppu und Juppie!
    Endlich Wochenende!
    Keine Machos, keine Jule und keine Schule!
    Ich vergöttere das Wochenende!
    Als ich aufstehe ist es noch dunkel, da ich eben eine reinrassige Frühaufsteherin bin.
    Also, Zeit für etwas Sport.
    Ich streife mir warme Jogginghosen und mein altes Sweatshirt von HIM über und los gehts!
    Ich denke ich werde die übliche Runde laufen.
    In die Innenstadt, einen kurzen Abstecher zum Friedhof und dann noch zum Bäcker.
    Ach Mist, ich muss ja noch neue Blumen besorgen, aber ich glaube ich verschiebe das auf den Nachmittag.
    Nun Meri, losgelaufen!!

    Bis in die Innenstadt läuft alles glatt, doch als ich zum Friedhof komme, kippe ich fast aus den Latschen.
    Eine mir wohlbekannte Gestalt mit Dreads und einer Baggie steht an deinen Grabstein gelehnt da und…macht nix.
    Wutentbrannt werde ich schneller.
    „Hör auf dich an den Grabstein zu lehnen!! Das macht man nicht! Und schon gar nicht bei Anka!!“
    Tom löst sich von dem Marmor und schaut mich an.
    Einige Momente lang stehen wir nur da und schauen uns tief in die Augen.
    Wärme und ein schönes Kribbeln steigt in mir auf.
    Nein!!
    Ich will das nicht!!
    Mit einiger Überwindung löse ich den Blickkontakt, indem ich mich wegdrehe und zurückrenne.
    Doch er rennt mir nach und packt mich am Arm.
    „Mensch Meri! Jetzt wart doch mal! Ich will doch nur mit dir reden!“
    Ich bleibe stehen.
    Der Kopf ist gesenkt und is auf meine Atemzüge bewege ich mich nicht.
    Was will der nur von mir?
    Kannst du es mir sagen?
    „Meriven, ich wollte mich bei dir entschuldigen, die Aktion gestern war mehr als Scheiße.“
    „Ach, hat Lasse dir gedroht oder was?“
    „Um ehrlich zu sein: Ja.“
    Ein bitteres Lächeln ziert meine Lippen und ich sage mit erstickter Stimme:
    „Na dann kannst du mich jetzt ja loslassen und ich sage Lasse, dass er dich in Ruhe lassen soll.“
    Eine Träne bahnt sich den weg über mein Gesicht und bleibt schließlich an meinen Lippen hängen.
    Ich versuche mich loszureißen und wegzulaufen, doch Tom hält mich erbarmungslos fest.
    Er führt seine Hand zu meinem Gesicht und ich zucke zurück.
    Eine weitere Träne kullert über meine Wange, doch bevor sie auf meinen Lippen stirbt, fängt Tom sie mit seinem Finger auf.
    Nachdenklich betrachtet er den Tropfen, der als durchsichtige Kuppel auf seinem Zeigefinger ruht.
    Du hast Tränen immer als Diamanten der Seele bezeichnet.
    Oder aber als Spiegel.
    Ja, du hattest Recht.
    Wieder sieht er mich an.
    „Außerdem wollte ich es. Ich hab mich schrecklich mies gefühlt, als ich gesehen hab wie fertig du warst und ich war auch ziemlich niedergeschlagen, als du mir gesagt hast, dass ich dich nicht mehr ansprechen soll. Du warst wohl sehr enttäuscht, hm?“
    Ich schweige.
    Was soll das?
    Warum sagt er mir das?
    Komm Meriven, mach dir nichts vor, du magst ihn.
    Nein!
    Wie kann man jemanden mögen, wenn man ihn nicht kennt?
    So was nennt man Liebe auf den ersten Blick...
    Ich glaube nicht an dieses Phänomen!!
    Anka hat es getan, aber ich?
    Nein...
    Er legt seinen Kopf in den Nacken und starrt in den Himmel.
    Nur noch der Morgenstern ist zu sehen.
    „Meriven, ich glaube ich hab mich in dich verliebt.“
    Er sieht mich wieder an und dann – ganz plötzlich – fühle ich seine Lippen auf meinen.
    Dank der Kälte sind sie etwas rau, aber immer noch unbeschreiblich.
    Ich bin drauf und dran den Kuss zu erwidern, doch in mir blockiert etwas.
    Ich drücke Tom von mir weg und wende den Kopf ab.
    Fragend sieht er mich an:
    „Was ist los?“
    „Tom, ich kann das nicht! Die Wunden, die Anka hinterlassen sind immer noch zu tief! Bitte, es tut mir Leid.“
    „Ist schon okay. Weißt du as?“
    Er beugt sich zu mir und flüstert mir ins Ohr:
    „Ich werde warten. Solange du brauchst. Das verspreche ich.“

    Er schiebt sich an mir vorbei und verschwindet.
    Ich stehe nur mit starrem Blick da und kann es immer noch nicht fassen.
    Was ist da passiert?
    What the fucking hell happenend?
    Ich sollte vielleicht langsam mal nach Hause gehen.
    Ich schlendere noch mal zu deinem Grab, werfe einen kurzen Blick darauf und verlasse dann den Friedhof.
    Zuhause werde ich erst einmal gefragt, ob ich denn kein Brot geholt hätte, doch ich höre nicht zu.
    Bin immer noch total in Trance.
    Ein heißes Bad wird mir gut tun, da bin ich ganz sicher.
    Das Wasser ist schnell eingelassen und ich steige in das wohltuende Nass.
    Ah!!!
    Das entspannt wunderbar.
    Kurz bevor ich endgültig wegdöse, piepst mein Handy.
    Ich angele es vom Boden und lese die SMS:

    Hallihalo Meri!
    Heute Abend steigt im Silver ne kleine Privatparty von mir und ein paar Kumpels.
    Ich wollt fragen ob du kommst, wär toll.
    Ild Tom

    Ich muss lächeln.
    Ild….
    Ja, so was hab ich mir schon gedacht.
    Aber ne Party…
    Warum eigentlich nicht?
    Ich war schon ewig nicht mehr auf einer…
    Seit…
    Ich schüttele den Gedanken ab, meine gute Laune würde bloß wieder verfliegen.
    Aber habe ich eigentlich gute Laune?
    Keine Ahnung…
    Was meinst du?
    Schließlich bin ich jetzt nicht grad glücklich, oder so….
    Ich simse zurück, dass ich gerne komme und Tom gibt mir die Uhrzeit durch.
    Alles klar, damit können die Vorbereitungen ja steigen.



    Re: Living without music? [Sonstiges]

    Tuomari - 02.08.2006, 21:03


    Um etwa sechs Uhr stehe ich dann vorm Silver.
    Während meiner Karriere haben du und ich echt die heißesten Partys laufen lassen.
    Kein Wunder, das der Türsteher – ich dachte, des wär ne Privatparty…Na ja… - mich immer noch sofort erkennt und reinlässt.
    Sobald ich drinnen bin, rennt auch schon Tom auf mich zu und begrüßt mich.
    Als ob er gewartet hätte.
    Pfeifend mustert er mein Outfit.
    „Meri, du siehst echt heiß aus!“
    Kein Wunder, hab ja auch ewig gebraucht, um mich zu stylen.
    Ich trage eine zerschlissene Jeans, ein schwarzes Heartagram-Top und drüber eine Jeansjacke im Camouflage-Look.
    Die Haare sind offen und mit Haarspray verwuschelt.
    Als Accessoires habe ich runde, silberne Ohrringe und einen schwarzen Gürtel.
    Und natürlich meine Chucks, versteht sich ja von selbst.

    Es passiert eigentlich jetzt nicht allzu viel Besonderes.
    Ich tanze nicht, aber um das Musikören komm ich jetzt halt nicht rum.
    Sehnsüchtig wie lange nicht mehr blicke ich zur Bühne, auf der ein Mikrofon steht.
    Wahrscheinlich werden Tokio Hotel später spielen…
    Ich bemerke erst gar nicht, dass Tom sich neben mich setzt und zucke zusammen, als er mich anspricht.
    „Sag mal, willst du mir nicht vielleicht doch erzählen, warum du aufgehört hast?“
    „Du gibst wohl nie auf, oder?“
    „Nicht bei Menschen die mir was bedeuten.“
    „Na, also gut. Aber ich erzähle es wirklich nur einmal!“
    Also berichte ich ihm alles was ich noch weiß.
    Er…ist der erste, der erste, dem ich erzähle, was ich damals erlebt habe.
    Es tut gut, es endlich los zu werden, meine Schuldgefühle dir gegenüber mit jemandem zu teilen.
    Als ich ende, blickt Tom mich nachdenklich an.
    „Weißt, du was ich denke? Ich denke, dass du der Musik nicht hättest abschwören müssen. Versteh mich jetzt bitte nicht falsch, aber so, wie ich das verstanden habe, hat deine Freundin sich umgebracht, damit sie nicht auch noch dir Kummer bereitet – natürlich - das hat sie, mehr als sie wahrscheinlich wollte, aber ich denke, sie wollte, dass du nicht zwischen ihr und der Musik wählen musst.“

    Grenzenlose Fassungslosigkeit macht sich in mir breit.
    Das darf doch wohl nicht wahr sein!
    „Du…ich…sag mal, spinnst du?! Wie kannst du nur so was sagen?!“
    Ich springe auf und renne aus dem Club.
    Nicht weit, draußen bleibe ich stehen.
    Lehne mich an die Mauer und starre die Sterne an.
    Irgendwo da oben bist du, und passt auf mich auf.
    Das weiß ich.
    Das weiß ich ganz genau.
    Aber stimmt es, was er sagt?
    Hast du das wirklich für mich gemacht?
    UNSINN!!
    Ich habe mit der Musik nichts mehr am Hut!
    Ich muss mich an meinen Schwur halten!
    Doch zwischen all den Beteuerungen bahnt sich ein Gedanke den Weg in den Vordergrund.
    Er hat Recht.
    Zum ersten Mal, zum ersten Mal seit zwei Jahren, betrachte ich deinen Tod mal mit deinen Beweggründen.
    Es wird mir immer klarer.
    Natürlich!
    Tom hat total Recht!
    Tränen steigen mir in die Augen.
    Du hast das für mich getan.
    Und ich habe das gemacht, was du eben vermeiden wolltest.
    Wie verrückt.
    Ich fasse einen Entschluss, der mir deutlich vor Augen steht.
    Ich werde den Kreis schleißen.
    Es ist mir zwar unmöglich, dich zurückzuholen, aber ich kann deinen Wunsch erfüllen.
    Meine Schultern straffen sich und ich gehe zurück.
    Drinnen gehe ich zielstrebig auf Tom zu, umarme ihn und flüstere ihm ein ‚Danke’ ins Ohr.
    Er scheint zu verstehen und lächelt.
    Gerade fängt ein neuer Song an.
    Ich kenne ihn.
    Es ist ‚Not Like The Other Girls’ von The Rasmus.
    Wie perfekt.
    Wie passend.
    Lächelnd – glücklich lächelnd – schwinge ich mich auf die Bühne und schnappe mir das Mikrofon.
    Die Leute starren mich ungläubig an und wieder regen sich leise Zweifel in mir.
    Doch diese Schwinden, als meine Stimme, ohne jegliches Zutun meinerseits – zu der Musik einsetzt und endlich wieder anfängt zu leben.

    No more blame I am destined to keep you sane
    Gotta rescue the flame
    Gotte reschue the flame in your heart

    No more blood I will be there for you my love
    I will stand by youre side
    The world has forsaken my girl

    I should have seen it would this way
    I should have known from the start waht she’s up to
    When you’ve loved and you’ve lost someone
    You know what it feels like to lose

    She’s fading away
    Away from this world
    Drifting like a feather
    She’s not like the ohter girls
    She lives in the clouds
    And talks to the birds
    Hopeless little one
    She’s not like the other girls I know

    No more shame, she has felt too much pain, in her life
    In her mind she’s repeating the words
    All the love you put out will return to you

    Es ist wie ein Befreiungsschrei.
    Als am Ende alle anfangen zu klatschen und zu jubeln, laufen mir die Freudentränen runter.
    ENDLICH!
    Endlich bin ich wieder glücklich!
    Endlich bin ich wieder ich!

    Ich schicke einen Blick voller Dankbarkeit zu Tom.
    Er hat mir die Augen geöffnet.
    Er hat mir geholfen, wieder zu leben.
    Ich stehe echt in seiner Schuld.
    Wieder wird ein Lied angestimmt, das ich kenne und liebe.
    Es heißt ‚Gone With The Sin’ von HIM und ist nicht weniger schön als das Vorherige.


    I love your skin oh so white
    I love your touch cold as ice
    And I love every single tear you cry
    I just love the way you're losing your life

    Ohohohohoh my Baby, how beautiful you are
    Ohohohohoh my Darling, completely torn apart
    You're gone with the sin my Baby and beautiful you are
    So gone with the sin my Darling

    I adore the dispair in your eyes
    I worship your lips once red as wine
    I crave for your scent sending shivers down my spine
    I just love the way you're running out of life

    Ohohohohoh my Baby, how beautiful you are
    Ohohohohoh my Darling, completely torn apart
    You're gone with the sin my Baby and beautiful you are
    So gone with the sin my Darling

    Es war schon immer eins meiner persönlichen Lieblingslieder, doch jetzt verbinde ich etwas mit ihm, was es noch schöner macht.
    Die Menge freut sich und jubelt mir zu und ich komme mir wie auf einem meiner Konzerte vor.
    Doch ganz plötzlich fällt mir etwas ein.
    Ein Text schreibt sich ganz von selbst in meinem Kopf.
    Ich zögere nicht lang und fange an ihn zu singen:

    Du warst immer für mich da
    hast mich getröstet
    geholfen wo du konntest
    Ich nahm das nie wirklich wahr
    hatte anderes im kopf
    und nun tropfen meine Tränen
    hier auf dein Grab
    und ich wünsch mir dich
    so sehr
    wieder hier her!

    Schuldgefühle sie quälen mich
    Tag und Nacht denk ich an dich
    Der Musik habe ich abgeschworen
    denn durch sie hab ich dich verloren
    es tut so unendlich weh
    die Gewissheit das ich dich
    nie wieder seh!

    Warum nur habe ich es nicht erkannt?
    und meine Gedanken an dich
    in den Hinterkopf verbannt?
    weil die Musik an erster Stelle stand
    doch unsre Zeit rieselte damals durch
    unsere Finger wie Sand.
    Warum war ich nur so stur?
    Ich hasse mich dafür!

    Schuldgefühle sie quälen mich
    Tag und Nacht denk ich an dich
    Der Musik habe ich abgeschworen
    denn durch sie hab ich dich verloren
    es tut so unendlich weh
    die Gewissheit das ich dich
    nie wieder seh!

    Die Nacht ist kalt
    Der Mond scheint hell hier auf dein Grab
    bitte verzeih mir irgendwann
    was ich dir antat

    Eigentlich texte ich ja auf Englisch, aber was solls?
    Meine ‚Fans’ stehen mit offenen Mündern da und lauschen.
    In einigen Augen spiegeln sich Traurigkeit, in anderen Ratlosigkeit und Verzweiflung wieder.
    Ja, so endet die Party, die mein Leben verändert hat.



    Re: Living without music? [Sonstiges]

    Tuomari - 06.08.2006, 10:41


    Am nächsten Morgen, beim Frühstück.
    Ich hatte es mir fest vorgenommen, sie zu fragen.
    „Ähm, Oma, Opa sagt mal, hättet ihr eigentlich etwas dagegen, wenn ich wieder mit der Musik anfangen würde?“
    Mit aufgerissenen Augen starren sie mich an.
    „Mit der Musik?! Aber natürlich, das wäre wunderbar! Aber was hat dieser plötzliche Sinneswandel zu bedeuten?“
    Geheimnisvoll lächle ich:
    „Nun ja, sagen wir, ein Engel hat mir klar gemacht, dass ich mich niemals aufgeben darf.“
    Mit diesen Worten springe ich auf, ziehe meine Jacke an und laufe schnurstracks zu Phil – meinem Exproduzenten - nach Hause
    Auf dem Weg dahin wird mir klar, was alles passiert ist, in den letzten Tagen.
    Die Ereignisse haben sich total überstürzt!
    Aber mir solls Recht sein.
    Ich war viel zu glücklich, um mir jetzt darüber Gedanken zu machen.
    Nach meinem Sturmklingeln öffnet Phil mir und ist erst mal total überrascht.
    „Meri! Ich hab dich ja schon ewig nicht mehr gesehen! Was machst du denn hier!“
    „Ich will mit dir reden.“
    „Okay, ich hab zwar noch wen anderes da, aber das lässt sich regeln.“
    Also gehe ich rein und laufe ins Wohnzimmer.
    Wer mir dort feindselig entgegen blickt, entlockt mir doch einen Überraschungsschrei.
    Jule!
    Was macht die denn hier!
    „Also Meri, was ist los?“
    „Ich wollte fragen, ob du bereit wärst, wieder mit mir zusammenzuarbeiten.“
    Wieder die totale Überraschung, sowie bei Phil, als auch bei Jule.
    „Da gäbs jetzt nur ein Problem. Juliane hier ist eine Anwärterin auf einen Vertrag, aber ganz Europa träumt davon, dass du wieder zurückkommst. Und ich kann mir im Moment nur ein weiteres Projekt leisten. Also Juliane, es tut mir Leid, aber Merivens Karriere ist so viel versprechend, ich kann sie nicht hängen lassen. Ein anderes Mal, vielleicht.“
    Mit versteinertem Gesichtsausdruck erhebt Jule sich und zischt mir noch im Vorbeigehen zu:
    „Das wirst du noch bereuen Schlampe!“

    Ich glaube, darüber muss ich mir keine allzu großen Sorgen machen.
    So etwas hat sie schon oft gesagt und nie war gemacht.
    Obwohl….
    Ihre Stimme hatte einen hasserfüllten Klang, ich weiß nicht.
    Mit Phil ist alles schnell geklärt und ich singe ihm den Song von gestern Abend vor, mache ihm aber klar, dass ich weiter Englisch bleiben werde.
    Er ist begeistert.
    Okay, nächste Station, Hause Kaulitz.

    Nachdem ich geklingelt habe, öffnet Bill und stahlt mich an.
    „Hey Meri! Du warst echt toll gestern! Meinen Respekt.“
    „Danke!“ bringe ich noch hinter meinem Dauergrinsen hervor, als auch schon Tom – als ob er geahnt hätte, dass ich da bin – die Treppe runtergepoltert kommt.
    Wie auf Kommando geht Bill ins Wohnzimmer und nuschelt etwas von ‚Euch mal alleine lassen’.
    Echt knuffig.
    „Was is?“
    „Ich wollte mich bei dir bedanken. Dank dir hab ich wieder angefangen, mein Leben zu genießen. Außerdem werde ich demnächst mein Comeback starten. Danke.“
    Noch bevor er etwas erwidern kann, habe ich ihn geküsst, lang und zärtlich.
    Er lächelt gegen meine Lippen:
    „Lust auf nen Spaziergang?“
    „Aber immer doch!“

    Wir wandern lachend und uns an den Händen haltend über die verschneiten Felder.
    Es ist richtig schön hier, das ist mir vorher nie aufgefallen.
    Ich bleibe stehen.
    „Tom, ich möchte dir etwas zeigen. Einen Ort, der für mich das Allerheiligste ist. Ich möchte, dass du den Ort siehst, an dem Anka gestorben ist.“
    Er sieht mich mit großen Augen an und macht keine Anstalten sich zu bewegen, also nehme ich ihn bei der Hand und ziehe ihn hinter mir her.



    Re: Living without music? [Sonstiges]

    Tuomari - 08.08.2006, 11:28


    Eine gute halbe Stunde später stehen wir vor der Hütte.
    Hier hat sich nichts verändert.
    Dieser Ort birgt so viele Erinnerungen für mich.
    Ich habe mich nie getraut, alleine hierher zukommen, aber jetzt habe ich ja Tom an meiner Seite.
    Irgendwann muss ich mich der Vergangenheit stellen.
    Weglaufen bringt nichts mehr.
    „Hier ist es wunderschön.“
    „Ja, nicht wahr? Es ist der friedlichste Ort, den ich kenne.“

    Plötzlich raschelt es im Gebüsch und wir fahren herum.
    Jule steht vor uns mit einer Pistole in der Hand.
    Sie hat einen irren und doch auch verzweifelten Ausdruck in ihren Augen.
    Tom und ich stehen wie versteinert da.
    Langsam hebt sie die Waffe und zielt auf mich.
    Tom stellt sich schützend vor mich, doch ich schiebe ihn zur Seite und gehe langsam auf Jule zu.
    „Jule. Mach jetzt keinen Scheiß. Nimm die Waffe runter. Ganz ruhig!“
    „Halts Maul, du Hure! Du weißt nich was du mir angetan hast! Erst schnappst du mir die Chance auf Ruhm weg und dann krallst du dir auch noch meine große Liebe!!! Dafür sollst du in der Hölle schmoren, du verdammtes Dreckstück!“
    Einen Moment später ist ein Knall zu hören und ein stechender Schmerz breitet sich in meiner Magengegend aus.
    Tom steht fassungslos hinter mir und beobachtet, wie sich das Blut meinen Mantel tränkt.
    Ich sehe Jule direkt in die Augen:
    „Jule, eigentlich tust du mir Leid. Aber ich muss dir danken.“
    Jetzt lächle ich.
    „Du hast mich wieder zu Anka gebracht. Danke.“
    Sie starrt mich an.
    „Du….du bist verrückt! Total übergeschnappt! Ich hau ab!“
    Damit dreht sie sich auf dem Absatz um und rennt weg.
    Tom will ihr hinter her, doch ich halte ihn fest.
    Ich weiß nicht woher ich die Kraft nehme, doch auch ihm blicke ich fest in die Augen und hauche ihm einen Kuss auf die Lippen.
    Dann sinke ich auf die Knie.
    Vom Bauchnabel abwärts spüre ich schon nichts mehr.
    Toms Tränen tropfen neben mir in den Schnee und er nimmt mich in die Arme.
    „Es ist schon seltsam, nicht wahr? Alles begann und endet an diesem Ort. Ich werde hier sterben, genau wie Anka. Tom, du hast mir mein Leben zurückgegeben und es gibt nichts, womit ich dir dafür danken könnte. Außer vielleicht, dass ich dir sage: Ich liebe dich. Bitte, vergiss mich niemals!“
    Er nickt und weint nur noch heftiger.
    Ich blicke nach oben zu den Wolken.
    Anka….
    Ich weiß, es ist Zeit, loszulassen.
    Ein letztes Mal, atme ich ein.
    Als ich den Atme wieder ausstoße und meine Augen schließe, gebe ich der Luft meine Seele mit, die sie zu dir trägt.
    Weg von meinem Körper, der in deinen Armen liegt.
    Tom, vergiss mich nicht….

    Licht.
    Ein weißes gleißendes Licht.
    Auf einmal stehe ich an einer Klippe, die in ein rauschendes Meer hinausragt.
    Jemand sitzt an deren Rand und blickt in die tosenden Wellen.
    Als ich einen vorsichtigen Schritt mache, blickst du auf und lächelst.
    ‚Anka…’
    ‚Meriven, mein Lucifer’s Angel. Wie lange habe ich auf dich gewartet. Endlich bist du da. Endlich sind wir wieder zusammen.’
    Ich blicke an mir hinunter.
    Ich bin in ein schwarzes langes Kleid gehüllt und barfuss.
    Aus meinem Rücken ragen zwei große schwarze Flügel.
    So umarmen wir uns.
    Der schwarze Engel der Nacht und der weiße des Tages.
    Dann nimmst du mich bei der Hand und wir rennen gemeinsam auf den Rand der Klippe zu.
    Rennen immer weiter.
    Bis wir über den Rand hinaus sind und in Licht und Schatten getaucht werden.
    Jetzt sind wir wieder zusammen.
    Vereint in Ewigkeit.


    Ende



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