Soft-Boilies

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    Re: Soft-Boilies

    Anonymous - 14.07.2006, 00:49

    Soft-Boilies
    Der Boilies ist unbestritten der Karpfenköder schlechthin. Seit Ende der 1980er Jahre hat er viele kapitale und Weltrekord -Karpfen auf seinem Konto. Er hatte und hat entscheidende Vorteile gegenüber den klassischen Karpfenködern der Vergangenheit. Kleinere Friedfische können ihn nicht zerbeißen, wie Mais oder Teig. Der Boilies lockt keine Kleinfische an den Angelplatz wie Teig, der langsam im Wasser zerfällt. Er selektiert die großen Fische von den kleinen. Der Boilies hat allerdings auch den Nachteil, dass er über Tage angefüttert werden muss, damit die Karpfen ihn kennen und arglos nehmen. Dadurch, dass sehr viele Angler den Boilies als den einzig wahren Karpfenköder ansehen, wird er in fast allen Gewässern benutzt. Karpfen kennen Boilies und dort wo sie schon schlechte Erfahrungen gemacht haben, meiden sie ihn auch. Leider ist auch die Herstellung der kleinen harten Kugeln mit einer Menge Arbeit verbunden. Teig anmachen, Würste formen, Kugeln rollen, kochen, trocknen, dazu der Geruch. Der Duft kann angenehm nach Weihnachtsbäckerei riechen, wenn man Zimt, Vanille, Rumaroma, oder ähnlich süße Zutaten verwendet. Er kann allerdings auch penetrant werden, wenn man sich an herbere Zutaten hält, wie zum Beispiel Knoblauch, oder Fischfutter.

    Derjenige, der sich die Arbeit mit den bunten Kugeln sparen möchte, oder vermeiden will, dass seine Mitbewohner denken, sie würden auf einem Fischkutter Knoblauchsuppe serviert bekommen, wird nicht drum herum kommen, sich Boilies für teures Geld zu kaufen. Dabei sollte man auf Qualität achten und keine billigen Importmurmeln in sein Gewässer werfen.

    Nun kommen wir zur Erklärung der Überschrift „Soft Boilies“!
    Mit Soft Boilies verbinde ich gute Karpfenfänge, schöne und spannende Ansitze auf unsere Moosrücken, kapitale Schleien und Graskarpfen der Meterklasse!

    Was sind Soft Boilies? Soft Boilies sind ganz banale Teigkugeln, die es allerdings in sich haben. Jetzt werdet ihr euch fragen, wieso empfiehlt er Teig, wenn er weiter oben schreibt, dass Teig Kleinfische anlockt?
    Ganz einfach. Wir machen die Teigkugeln größer als Boilies. Eine Teigkugel mit 30mm und größer bringt selbst den größten Brassen zum verzweifeln. Die Golfball großen Teigkugeln stellen allerdings kein Problem für große Karpfen dar. Da der Teig nicht so steinhart ist, wie Boilies, können unsere Zielfische den Teig mit ihren starken Schlundzähnen in eine Form kneten, die sie locker bewältigen können. Derjenige, der schon einmal den Saugrüssel eines 20 Pfündigen Karpfens gesehen hat, weiß, was da alles reinpasst. Wir brauchen uns also keine Sorgen um die Größe der Kugeln machen.

    Es bleibt allerdings nach wie vor das Problem, dass der Teig nach einer gewissen Zeit im Wasser zerfällt und durch die Futterwolke, die entsteht, Kleinfische an den Platz lockt. Selbst die größte Teigkugel schrumpft so nach Stunden zu einem Kügelchen zusammen und bietet anderen Fischen die Möglichkeit, sich unseren Köder zu schnappen.

    Es gibt dabei mehrere Möglichkeiten dieses Problem zu umgehen!

    Die erste Möglichkeit wäre einfach öfter auszuwerfen und dabei den Teig zu erneuern. Dies verhindert allerdings nicht, dass wir Kleinfische an den Platz locken.

    Die zweite Möglichkeit besteht darin, unseren Teig härter zuzubereiten.

    Nun besteht allerdings bei einem harten Teig das Problem, dass der Haken beim Anhieb nicht mehr durchdringen kann.
    Die Lösung ist so einfach wie logisch. Wir bieten ihn wie Boilies an der Haarmontage an! Wir kneten den Teig um das Haar, formen eine Kugel, die nicht unbedingt perfekt rund sein muss und legen die Montage für einige Zeit an die frische Luft bzw. in die Sonne. So bildet sich eine harte Kruste um unseren Teigball, der nicht mehr so leicht im Wasser zerfällt. Damit der Teig am Haar besser hält, knotet man an das Haar eine halbe Feder aus einem Kugelschreiber. Das hält Bombenfest!

    Allerdings ist eine harte Teigkugel mit einem Boilies zu vergleichen. Warum also nicht gleich einen Boilie verwenden?!
    Teig ist immer noch weicher als ein Boilies! Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Karpfen einem weicheren Köder den Vorzug geben. Auch nehmen Karpfen Teig sofort an, während sie an Boilies erst gewöhnt werden müssen.

    Die dritte und meiner Meinung nach beste Methode ist folgende:

    Man formt um den 1er Karpfenhaken eine Teigkugel in Golfballgröße. Diese Murmel reibt man mit Margarine ein. Die Fettschicht um die Teigkugel verhindert, dass sich der Teig im Wasser auflöst und zerfällt. Der Köder wird schön geschmeidig, was dem Karpfen sehr zusagt. Da Fett bekanntermaßen auch in unserem Essen der Geschmacksträger schlechthin ist, kann man die Margarine noch etwas präparieren. Dazu gibt man etwas Margarine in eine kleine Schüssel, fügt je nach Vorlieben der Karpfen, etwas Vanillezucker, Vanilleextrakt, oder Mandelaroma hinzu und verquirlt das ganze mit einem Pürierstab, oder einem leistungsstarken Mixer. Es muss sich nur die Flüssigkeit mit der Margarine verbinden (Homogenisieren). Nehmen wir dagegen feste Substanzen zum verfeinern unserer Schutzschichtmargarine, sollte man diese solange rühren, bis sich die Feststoffe mit der Margarine verbunden haben, beziehungsweise Salz, oder Zucker sich aufgelöst haben.

    Im Frühjahr und Herbst darf man getrost statt der sommerlichen süßen Zutaten auf herbere Zutaten zurückgreifen. Man kann zum Beispiel statt dem Vanillearoma eine deftige Instant Fleischsoße, oder Fleischbrühe in die Margarine mischen. Ebenso erfolgreich ist gepresster Knoblauch. Dieser entfaltet sein Aroma besonders gut, wenn man ihn mit etwas Salz unter die Margarine rührt.

    Mein Standardrezept für das Angeln mit Teig auf Karpfen sieht folgendermaßen aus.

    Zutaten:
    500 Gramm Paniermehl
    100 Gramm Haferflocken
    1 Esslöffel Zucker
    ½ Esslöffel Salz

    Verarbeitung: Paniermehl, Haferflocken, Zucker und Salz in einer Schüssel verrühren.
    Solange Wasser hinzufügen bis man die benötigte Konsistenz erreicht hat.



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