Fußball

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    Re: Fußball

    FoXiE - 13.07.2006, 17:35

    Fußball
    Fußball:



    Fußball ist ein Ballsport, bei dem zwei Mannschaften mit je elf Spielern (einem Torhüter und zehn Feldspielern) gegeneinander antreten. Ziel ist es, den Ball ins gegnerische Tor zu bringen. Fußball wird vorwiegend mit dem Fuß gespielt, jedoch dürfen die Feldspieler auch andere Körperteile, ausgenommen ihre Hände und Arme, verwenden. Der Torhüter ist der einzige Spieler der jeweiligen Mannschaft, der den Ball innerhalb des eigenen Strafraums mit der Hand spielen darf.

    Fußball ist die beliebteste und am weitesten verbreitete Sportart weltweit. Insbesondere in Europa, Südamerika und Afrika, aber auch in Teilen Asiens, dominiert Fußball die Sportberichterstattung. Obwohl Frauenfußball weitaus weniger präsent in den europäischen Medien ist, stellt Fußball auch bei Frauen in den meisten Ländern der Welt die beliebteste Sportart dar. Am bekanntesten ist Frauenfußball in Amerika, wo auch die deutsche Weltfußballerin Birgit Prinz zwischenzeitlich ihr Geld verdient hat. Laut Angaben des Weltfußballverbandes FIFA spielten im Jahre 2001 über 240 Millionen Menschen, die in Vereinen organisiert sind, in über 200 Ländern in allen Teilen der Welt Fußball. 207 Länder und autonome Regionen sind Mitglieder der FIFA.

    Vor allem die einfachen Grundregeln sowie die geringe Ausrüstung, die zur Ausübung dieses Sports notwendig ist, machten das Spiel, das weltweit die gleichen Regeln hat, so populär und förderten seine Ausbreitung.

    Zum einen wird auf der ganzen Welt auf professionellem Niveau Fußball gespielt, zum anderen gehen Millionen Menschen regelmäßig in Fußballstadien, um dem Spiel zuzuschauen. Weit mehr verfolgen die Spiele in allen Ländern der Welt über das Fernsehen. Die Menschen verfolgen Fußball nicht nur als Zuschauer, er wird auch von vielen im Amateurbereich gespielt. Allein in Deutschland sind sechs Millionen Menschen in über 27.000 Fußballvereinen aktiv. Hinzu kommen noch etwa vier Millionen Menschen, die als so genannte Hobbykicker in ihrer Freizeit in Hobby-, Betriebs- oder Thekenmannschaften regelmäßig Fußball spielen.

    Durch die zunehmende Popularität dieser Sportart stieg auch die Anzahl der Fußballverletzungen. Etwa 40 bis 60 Prozent der Sportverletzungen und 3,5 bis 10 Prozent der Aufenthalte im Krankenhaus, resultierend aus diesen Sportverletzungen, sind in Europa auf den Fußball zurückzuführen. Jedoch liegt die relative Häufigkeit der Verletzungen deutlich hinter den Sportarten Rugby, American Football, Basketball oder Eishockey.

    Einleitung


    Fußball wird von zwei Mannschaften mit je elf Spielern auf einem rechteckigen Spielfeld gespielt. Ziel des Spieles ist es, den Ball öfter in das gegnerische Tor zu befördern, als es der Gegner schafft, ohne dabei Arme oder Hände zu Hilfe zu nehmen. Ein Tor zählt nur, wenn der Ball zur Gänze hinter der Torlinie ist. Fußball ist sowohl die Bezeichnung für die Sportart als auch für das Spielgerät selbst.



    Die Tore befinden sich in der Mitte der beiden kurzen Seiten des Spielfelds. Bewacht werden sie von einem besonderen Spieler der jeweiligen Mannschaft, dem Torwart, der innerhalb des Strafraums den Ball auch mit den Händen spielen darf. Der Torwart trägt in der Regel eine spezielle Kleidung und Ausrüstung (Torwarthandschuhe), die ihn optisch von den anderen Spielern unterscheidet. Die anderen zehn Spieler jeder Mannschaft werden Feldspieler genannt und unterteilen sich in Abwehr-, Mittelfeld- und Angriffsspieler.

    Sieger ist die Mannschaft, die die meisten Tore erzielen konnte. Bei Gleichstand endet das Spiel unentschieden. Eine Ausnahme bilden Spiele in so genannten K.-o.-Runden: Da in diesem Fall ein Sieger ermittelt werden muss, geht das Spiel nach Ende der offiziellen Spielzeit in die Verlängerung, steht es auch danach noch unentschieden, wird der Gewinner durch ein Elfmeterschießen ermittelt. Dieser Modus kommt bei Welt- und Europameisterschaften, internationalen Pokalfinalspielen und in einigen Ländern, beispielsweise Deutschland, auch im nationalen Pokalwettbewerb zur Anwendung. Turnierordnungen können abweichende Regelungen treffen. So kann auch auf eine Verlängerung verzichtet werden und sofort ein Elfmeterschießen stattfinden, oder es wird die Verlängerung nur bis zum „Golden Goal“ gespielt, dem ersten Tor, das dann sofort die Entscheidung bringt. Es kann auch nach den neueren Regeln des „Silver Goals“ gespielt werden. Dies ist eine Abschwächung des „Golden Goals“, bei dem eine Mannschaft gewinnt, wenn sie zur Halbzeitpause oder am Ende der Verlängerung mehr Tore erzielt hat. Bei den Turnieren der großen Verbände wird jedoch die „normale“ Verlängerung mit zwei mal 15 Minuten gespielt. Die „Golden Goal-Regel“ ist abgeschaft. Das „Silver Goal“ wurde zuletzt bei der EM 2004 in Portugal angewendet.



    Regeln


    Das Spiel auf freiem Feld unterliegt im Allgemeinen folgenden Regeln: Gespielt wird auf einem rechteckigen freien Feld. Im Profifußball dient ein Rasen als Bodenbelag, seltener wird auf einem Hartplatz (Tennenfläche), zunehmend jedoch auf Kunstrasen gespielt.



    Die Länge der kurzen Seiten (Torlinie) sollen zwischen 45 und 90 Meter, die der langen Seiten (Seitenlinie) zwischen 90 und 120 Meter betragen (üblich sind 68 auf 105 Meter). Bei Länderspielen muss das Feld in der Länge zwischen 100 und 110 Meter, in der Breite zwischen 64 und 75 Meter sein. Das Spielfeld wird durch weiße Linien (in der Regel Kalk) begrenzt. Alle Linien dürfen höchstens zwölf Zentimeter breit sein. Diese markieren außerdem die Mittellinie, den Anstoßkreis, den Strafraum und den Torraum, sowie die vier Eckkreise.



    In der Mitte der kurzen Seiten befindet sich je ein Tor. Es besteht aus zwei „Pfosten“, die durch eine „Querlatte“ verbunden sind. Der Abstand zwischen den Innenkanten der Pfosten beträgt 7,32 Meter. Die Unterkante der Querlatte ist 2,44 Meter vom Boden entfernt. Die Tore sind mit Netzen versehen, um den Ball aufzufangen und einen Torerfolg anzuzeigen. Der Fußball soll rund sein und aus einem geeigneten Material wie zum Beispiel Leder bestehen.


    Spielerausrüstung der Feldspieler und des Torwarts sind Trikot, Stutzen, Schienbeinschützer, Fußballschuhe und kurze Hosen. Der Ball darf mit dem ganzen Körper gespielt werden, außer mit Armen und Händen. Davon ausgenommen ist der Torwart. Er ist als solcher durch Kleidung gekennzeichnet, die sich deutlich von den Trikots der Feldspieler und des Schiedsrichters unterscheidet. Er darf als einziger während des laufenden Spiels den Ball auch mit Händen und Armen berühren, jedoch nur innerhalb des eigenen Strafraums und nur, wenn der Ball nicht absichtlich vom eigenen Mitspieler mit dem Fuß oder dem Knie zu ihm zurückgespielt wurde (Rückpassregel). Außerhalb dieser Zone verhält er sich wie ein normaler Feldspieler. In jeder Mannschaft übernimmt ein Spieler die Rolle des Torwarts, dessen Aufgabe normalerweise darin besteht, als letzte Abwehrmaßnahme gegnerische Tore zu verhindern. Ein Spiel darf nicht angepfiffen werden, wenn kein Spieler als Torwart gekennzeichnet ist. Auch Feldspieler dürfen ausnahmsweise den Ball mit den Händen spielen, und zwar beim Einwurf, um den Fußball erneut in die Partie zu bringen, nachdem er die Seitenlinie überquert hat. Jedes andere absichtliche Berühren des Balles mit der Hand ist verboten. Als „absichtlich“ ist ein Handspiel immer dann zu werten, wenn der Spieler eine Bewegung mit der Hand oder dem Arm zum Ball ausführt. Wird eine Hand in natürlicher Haltung angeschossen, liegt kein absichtliches Handspiel vor.



    Die Spielzeit beträgt im Erwachsenenbereich 90 Minuten, aufgeteilt in zwei Spielhälften von je 45 Minuten Dauer mit einer Halbzeitpause von maximal 15 Minuten. Die tatsächliche Spieldauer ist jedoch meist um einige Minuten länger, da der Schiedsrichter auf Grund von Unterbrechungen die Spieldauer um eine entsprechende „Nachspielzeit“ verlängern kann.

    Eine Mannschaft besteht aus zehn Feldspielern und einem Torwart. Durch Platzverweise („Rote Karte“ oder „Gelb-Rote Karte“) kann sich die Zahl der Spieler reduzieren. Insgesamt dürfen bei Bewerbsspielen maximal drei Ersatzspieler bei Bedarf eingewechselt werden, um erschöpfte oder verletzte Spieler auszutauschen oder taktische Änderungen vorzunehmen. Bereits ausgewechselte Spieler dürfen jedoch nicht wieder eingewechselt werden. Verstößt eine Mannschaft gegen eine dieser Regeln, so wird das Spiel im Nachhinein 3:0 für den Gegner strafverifiziert, falls der Gegner nicht höher als 3:0 gewonnen hat. Kann eine Mannschaft nur noch weniger als sieben Spieler aufbieten, kann der Schiedsrichter das Spiel auf Verlangen des Spielführers der dezimierten Mannschaft abbrechen, sofern sie zu diesem Zeitpunkt in Rückstand liegt. In diesem Fall wird das Spiel ebenfalls strafverifiziert.


    Die Einhaltung der Regeln wird von einem Fußballschiedsrichter auf dem Spielfeld überwacht. Er wird bei höherklassigen Spielen von zwei Schiedsrichterassistenten (Linienrichtern) an den Längsseiten des Spielfeldes unterstützt. Bei vielen internationalen Spielen (WM, EM, Europapokal, UEFA Women's Cup) und auch in der Bundesliga steht zudem ein weiterer Assistent, der so genannte „Vierte Offizielle“ zur Verfügung. Seine Aufgabe ist es, das Verhalten der Trainer, Betreuer und Ersatzspieler zu überwachen, Ein- und Auswechslungen abzuwickeln und die Nachspielzeit anzuzeigen. Seit der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 gibt es zusätzlich noch einen fünften Offiziellen.

    Verstößt ein Spieler gegen die Regeln, entscheidet der Schiedsrichter auf Foul. Das Spiel wird unterbrochen, und die Mannschaft, der dieser Spieler nicht angehört, erhält einen Freistoß, oder, wenn das Foul im Strafraum begangen wurde, einen Strafstoß. Aufgrund des Abstandes von der Torlinie zum Strafstoßpunkt (elf Meter) nennt man den Strafstoß im Sprachgebrauch auch Elfmeter. Wenn die Spielunterbrechung eine für die geschädigte Mannschaft vorteilhafte Spielsituation unterbrechen würde, liegt es im Ermessen des Schiedsrichters auf „Vorteil“ zu erkennen und das Spiel weiterlaufen zu lassen. Auf direkten Freistoß oder Strafstoß entscheidet der Schiedsrichter, wenn das Spiel wegen eines absichtlichen Handspiels oder wegen eines Fouls (mit Körperkontakt) unterbrochen wurde. In allen anderen Fällen entscheidet der Schiedsrichter auf indirekten Freistoß. Aus einem direkten Freistoß kann direkt ein Tor erzielt werden. Nach einem indirekten Freistoß ist der Ball erst im Spiel, wenn ein zweiter Spieler (egal welcher Mannschaft) den Ball berührt hat. Es kann also nur ein Tor erzielt werden, wenn ein Spieler der eigenen oder der gegnerischen Mannschaft den Ball auf dem Weg ins Tor berührt.

    Außerdem kann der Fußballschiedsrichter eine Verwarnung gegen den foulenden Spieler aussprechen. Dies zeigt er durch die „Gelbe Karte“ an. Bei schweren Regelverstößen (z.B. bei einem schweren Foul) kann er den Spieler auch des Platzes verweisen, in dem er ihm die „Rote Karte“ zeigt. Zu einem Platzverweis führt auch, wenn ein Spieler die zweite Gelbe Karte in einem Spiel bekommt, diese zieht dann automatisch eine rote Karte nach sich, weshalb sie auch „Gelb-Rote Karte“ genannt wird. Insbesondere sollen Fouls oder Handspiel dann mit einem Feldverweis (rote Karte) bestraft werden, wenn dadurch eine klare Torchance des Gegners verhindert wird.


    Als komplizierteste Regel im Fußball gilt die Abseitsregel. Die Abseitsregel ist eine Bestimmung, die bestimmte Spielfeld-Positionen angreifender Spieler gegenüber den Verteidigern der gegnerischen Mannschaft als regelwidrig erklärt und somit den Angriff auf das gegnerische Tor unterbindet.

    Ein Schiedsrichterball wird gegeben, wenn ein Fußballspiel unterbrochen wird, ohne dass ein Spieler auf dem Feld gegen die Spielregeln verstoßen hat. Wenn sich z.B. ein Spieler ohne Beteiligung eines Gegners verletzt, kann der Schiedsrichter das Spiel unterbrechen. Anschließend wird es mit Schiedsrichterball an der Stelle, an der es unterbrochen wurde, fortgesetzt.



    Ist der Platz aufgrund schlechten Wetters oder Nachlässigkeit unbespielbar, so dass die Spieler Gefahr laufen, sich zu verletzen und eine ordnungsgemäße Durchführung des Spieles nicht möglich ist, kann der Schiedsrichter das Spiel absagen bzw. nach Anpfiff unterbrechen. Auch wenn das Flutlicht bei Dunkelheit ausfällt, wird das Spiel unterbrochen. Ist nach eine bestimmten Zeit (in der Regel 30 Minuten) der Fehler nicht behoben, wird das Spiel abgesagt. Bei Schnee muss mit einem roten, gut sichtbaren Ball gespielt werden, mit acht Hilfsflaggen müssen die Strafräume gekennzeichnet werden. Die Fahnen am Spielfeldrand an den Eckfahnen sind obligatorisch. Bei Nebel wird ein Spiel abgesagt, wenn das gegnerische Tor von der gegenüberliegenden Torlinie nicht mehr gesehen wird.

    Sind bei einem Fußballspiel Mannschaften mit ausschließlich Frauen, unter 16-jährigen Spielern oder über 35-jährige oder behinderte Spieler beteiligt, können die Regeln modifiziert werden. Die Größe des Spielfeldes, die Größe, das Gewicht und Material des Balles, Größe der Tore, die Dauer des Spieles und Anzahl der Auswechslungen kann angepasst werden.

    Regeländerungen werden durch das International Football Association Board beraten und beschlossen.

    Taktik


    Beim Fußball kommt es vor allem auf vier Punkte an: auf der Basis von körperlicher Fitness und Kondition aufbauend die spielerischen Fähigkeiten, die Ballfertigkeit, die Technik, sowie die Taktik.

    Zur Spieltaktik gehören das geplante Zusammenwirken der verschiedenen Mannschaftsteile, eine bestimmte Einteilung und Aufstellung der Positionen auf dem Spielfeld, sowie ein wechselndes Umschalten von Abwehr zu Angriff und umgekehrt. Die Taktik selbst wird bestimmt von der Stärke des Gegners, vom Spielverlauf, vom Spielstand und von eventuellen verletzungsbedingten Auswechselungen oder einem Platzverweis.



    Die Fußballspieler eines Vereins oder einer Mannschaft nehmen unterschiedliche Funktionen und Positionen auf dem Platz ein. Die Verteidigung kann sich aus den Positionen Innenverteidiger, sowie rechter und linker Außenverteidiger zusammensetzen. Teilweise wird in modernen Systemen mit einer Abwehrreihe von meistens vier Abwehrspielern (Viererkette) ganz ohne Libero gespielt. In Spielsystemen mit Libero soll oft ein Vorstopper dazu dienen, den gegnerischen Mittelstürmer auszuschalten. Je nach Situation im Spiel bleibt der Libero hinter der Abwehr, wobei er auch das Spiel nach vorne aufbauen und sich in die Offensive einschalten kann. Der Innenverteidiger ist vorwiegend ein reiner Abwehrspieler, der die gegnerischen Angreifer am Toreschießen hindert.

    Geschichte

    Siehe Hauptartikel Geschichte des Fußballs

    Es gibt unterschiedliche Überlieferungen über die Anfänge des Fußballspiels. Schon im zweiten Jahrtausend v. Chr. wurde in China ein fußballähnliches Spiel namens Ts’uh-chüh ("ts'uh" = mit dem Fuß stoßen; "chüh" = Ball) ausgetragen. Von den damaligen Fußballregeln dieses Spiels ist nichts bekannt. Jedoch gilt als sicher, dass es als militärisches Ausbildungsprogramm zum Training der Soldaten durchgeführt wurde. Im Laufe der Zhou-Dynastie breitete sich das Sportspiel auch im Volke aus und man versuchte, mit strengeren Regeln Gewalt und Rauhigkeit zu verhindern. Der Ball war aus Lederstücken zusammengenäht und mit Federn und Tierhaaren ausgestopft. In der Qin- bis zur Sui-Dynastie wurde das Fußballspiel immer beliebter. Zwischen den Jahren 220 und 680 wurden der luftgefüllte Ball erfunden und erstmals Fußballregeln (Tore, Torhüter und Spielführer) festgehalten. Etwa 100 Jahre später geriet das Spiel jedoch wieder völlig in Vergessenheit.



    Mit der Entdeckung Amerikas kamen die Europäer mit dem alten Ballspielen Mittelamerikas in Verbindung, die eine lange Tradition über verschiedene Kulturen besaßen, teilweise eine religiöse oder gerichtliche Funktion besaßen und in den großen Kulturen in beeindruckenden Stadien ausgetragen wurden.

    Im Frühmittelalter wurde in England Fußball gespielt, indem zwei Dörfer versuchten, einen Ball in das gegnerische Stadttor zu befördern. Da es keine Regeln gab, kamen schlimme Verletzungen häufig vor. Das „Spielfeld“ lag immer zwischen zwei Dörfern, selbst wenn diese mehrere Kilometer auseinander lagen. Auch wenn England als das Mutterland des Fußballs gilt, so gab es auch in Frankreich und Italien schon mit dem Treibballspiel verwandte Kampfspiele. Seit dem 15. Jahrhundert wird in Florenz der Calcio Storico praktiziert, eine Art Fußballspiel, bei dem es recht rüde zugehen kann. Scaino schrieb 1555: "Dem Läufer, der mit dem Ball in der Hand das Feld durchläuft, sollen irgendwelche Kräftigen Platz schaffen, damit ihr Mann ungehindert freien Durchgang habe. Sieht er sich aber von einer großen Schar angegriffen, so soll er im Lauf nachlassen und ... den Ball stoßen, und zwar wird er das schneller mit dem Stoße des Fußes als in anderer Weise können, da ein Stoß in dieser Weise sicherer ist ..."

    1846 verfassten Studenten der Universität Cambridge die ersten Fußballregeln. Danach bestand eine Mannschaft aus 15 bis 20 Spielern. Im Jahre 1857 gründeten Cricketspieler mit dem FC Sheffield den ersten offiziellen Fußballverein der Welt. England gilt heute als das Mutterland des Fußballs, weil 1863 in London die Football Association (FA) gegründet wurde und das umfangreiche Regelwerk jener Jahre die Entwicklung des gesamten Fußballs förderte. 1866 wurde die Abseitsregel eingeführt: Ein Spieler war nur dann "abseits", wenn er bei der Ballannahme weniger als drei Gegner vor sich hat. Im Sheffield Code wurden die Regeln um den Eckball und den Freistoß erweitert.

    1870 begrenzte die FA die Zahl der Spieler auf elf. Ein Jahr später verbot der englische Fußballverband allen Feldspielern das Handspiel, nur der Torwart durfte noch den Ball in der eigenen Hälfte mit der Hand spielen, hatte ihn aber nach zwei Schritten wieder freizugeben. Die Regel galt bis 1969. Damit wurde erstmals das Fußballspiel vom damals weit verbreiteten Rugby abgegrenzt.

    Mit solcherlei Festlegungen gebührt den Engländern der Ruhm, das moderne Fußballspiel erfunden zu haben.
    Das erste Länderspiel fand im Jahre 1872 statt (Pressezeichnung)
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    Das erste Länderspiel fand im Jahre 1872 statt (Pressezeichnung)

    1872 wurde eine einheitliche Ballgröße von der englischen Association festgelegt und das erste offizielle Länderspiel in Glasgow zwischen Schottland und England ausgetragen (Endstand 0:0). Im selben Jahr wird mit dem FA-Cup der erste nationale Fußballbewerb eingeführt. Zwei Jahre später wurde der Fußballschiedsrichter eingeführt, der das Spiel als Unparteiischer leitete.

    1878 fand das erste Spiel bei elektrischer Beleuchtung (durch sog. Flutlichter) in Sheffield auf dem Bramall-Lane-Platz statt. Ein Jahr später wurde die erste Profi-Liga in England gegründet (erster Meister war Preston North End). Im Jahre 1891 wurde in Irland der Elfmeter ins Reglement aufgenommen. Seit 1897 kann ein Entscheidungsspiel bei einem Unentschieden verlängert werden. Zwei Jahre später erlaubte der englische Verband in England den bezahlten Vereinswechsel, zunächst allerdings nur zu einem Höchstbetrag von zehn Pfund.


    Im Kontinentaleuropa konnte sich der Fußball vor allem in der Schweiz durchsetzen. In der Genferseeregion wurden von Engländern, welche an dortigen Privatschulen studierten, in den 1860er-Jahren der Fußball eingeführt. Der vermutlich älteste Schweizer Verein war der Lausanne Football and Cricket Club, welcher 1860 gegründet wurde. Der älteste noch bestehende Klub, der 1879 ebenfalls von englischen Studenten gegründete FC St. Gallen spielte anschließend eine zentrale Rolle bei administrativen Fragen rund um den Fußball. Von der Schweiz aus wurde der Fußball in die umliegenden Ländern exportiert. Beispiele: Der von Schweizern gegründete Stade Helvétique Marseille wurde 1909 französischer Meister; die Mannschaft bestand aus 10 Schweizern und einem Engländer. Der FC Barcelona wiederum wurde von Hans Gamper gegründet.

    1895 formierten elf Schweizer Klubs den Schweizerischen Fussballverband. Dieser trug die erste Schweizer Meisterschaft in der Saison 1897/1898 unter dem Sponsor «La Suisse Sportive», einer welschen Sportzeitung, aus.



    Der Fußball in Deutschland befand sich zur gleichen Zeit noch in den Kinderschuhen. Erstmals eingeführt in Deutschland wurde das Fußballspiel 1874 von dem Gymnasiallehrer Konrad Koch in Braunschweig am Martino-Katharineum. Er musste hier viel länger als im Mutterland England um seine gesellschaftliche Anerkennung ringen, denn bis ins 20. Jahrhundert hinein war deutsche Leibesertüchtigung und -erziehung gleichbedeutend mit dem seit der Reichsgründung im Jahre 1871 in Schule und Militär fest verankerten Turnen. Der aus England importierte Fußball war im Deutschen Kaiserreich eine neue Form der Körperkultur. Die Sportler selbst und die Sportfunktionäre verfolgten mit der Ausübung ihrer Sportarten indes keinerlei politische Ziele, sondern übten sie als eine Möglichkeit der Freizeitgestaltung aus.

    Der Fußballsport jener Jahre wurde vorwiegend von den Besserverdienenden bevorzugt. Arbeiter hatten kaum die finanziellen Mittel für die hohen Anschaffungskosten der Ausrüstung. Dagegen waren Angestellte offener für Neues - 30 bis 40 Prozent von ihnen waren damals bereit, einen großen Teil ihres Einkommens für Freizeitbeschäftigungen auszugeben.

    1900 bekam der Fußball mit Gründung des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) erstmals in Deutschland einen übergeordneten Verband. Im gleichen Jahr wird Fußball olympische Disziplin.

    Ab 1908 entdeckte auch das Militär den Fußball und seine den soldatischen Gruppenzusammenhalt stärkende Funktion. Es entstanden die ersten Militärmannschaften innerhalb der Infanterie, bei den Matrosen u. a.

    Am 21. Mai 1904 wurde ein Weltverband, die Fédération Internationale de Football Association (FIFA) in Paris gegründet, die Länderspiele organisieren und die internationalen Fußballregeln aufstellen sollte. Die FIFA definierte den Begriff gefährliches Spiel, führte den direkten Freistoß ein und hob die Bestimmung auf, wonach die Hosen der Spieler die Knie bedecken mussten.

    Weitere neue Regeln des Weltfußballverbandes verboten dem Torwart, beim Strafstoß die Torlinie zu verlassen, er durfte sich aber bewegen, um den Schützen zu irritieren. Ferner wurden Metalleinlagen in den Fußballschuhen untersagt, der Ball musste aus Leder sein und die Schiedsrichter waren gehalten, ein Spielprotokoll anzufertigen.

    1907 wurde das Abseits in der eigenen Spielhälfte aufgehoben. Zwei Jahre später wurden Bestimmungen zum Platzverweis festgelegt. 1913 führte die FIFA den so genannten gebührenden Abstand (10 Yards in etwa 9,15 Meter) zwischen Schütze und Gegenspielern beim Freistoß ein.

    1920 wurde Abseits beim Einwurf aufgehoben. Seit 1924 darf der Eckball direkt in ein Tor verwandelt werden.

    Österreich war mit der Einführung einer Profi-Liga im Jahre 1924 der erste kontinentaleuropäische Staat mit einer Liga für Berufsfußballspieler. Drei Jahre später initiiert der Österreichische Fußball-Bund mit dem Mitropacup den ersten bedeutenden internationalen Wettbewerb für Vereinsmannschaften in Europa. Der Mitropacup gilt als Vorläufer des heutigen Fußball-Europapokals.

    Im Jahre 1930 wurde von der FIFA die erste FIFA-Weltmeisterschaft in Uruguay ausgerichtet, bei welcher der Gastgeber Weltmeister wurde. 13 Mannschaften nahmen an der WM teil, die deutsche Mannschaft verzichtete jedoch aus Kostengründen auf die Reise nach Südamerika. Der europäische Fußballverband UEFA wurde 1954 in Basel in der Schweiz gegründet. Die UEFA richtete bereits 1955/56 den ersten Europapokal der Landesmeister aus und richtet seit 1960 den Wettbewerb Europapokal der Nationen aus, welcher 1968 in Europameisterschaft umbenannt wurde.
    Die Allianz-Arena in München: Eines der modernsten Stadien der Welt, erbaut für die WM 2006



    Das Fußballspiel wurde in den kommenden Jahren immer populärer. Die Massenmedien und die Entwicklung des Fernsehens steigerten das weltweite Interesse an dem Sport. Für die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 starteten 197 Länder-Nationalmannschaften in der WM-Qualifikation.

    Am 15. Dezember 1995 erschüttert ein Gerichtsurteil die gängige Ablösepraxis im Fußball. Der Europäische Gerichtshof entschied auf Klage von Jean-Marc Bosman, dass Fußballspieler normale Arbeitnehmer seien. Seit dem so genannten „Bosman-Urteil“ kann für Fußballspieler nur noch Ablöse verlangt werden, wenn sie einen laufenden Vertrag haben.


    Zur Fußball-Weltmeisterschaft 2006 plante die FIFA eine revolutionäre technische Neuheit: die Einführung eines Mikrochip im Ball (entwickelt vom Fraunhofer-Institut in Erlangen), mit dem über Funk erkannt werden kann, ob der Ball die Torlinie überschritten hat oder nicht. Der Fußballschiedsrichter erhält zeitnah ein Signal, wenn die Torlinie vom Ball überschritten wird. Ein vierter Schiedsrichter oder eine langwierige Spielunterbrechung ist nicht nötig. Die Torlinientechnologie wurde von der FIFA bei der FIFA U-17-Weltmeisterschaft in Peru getestet. Der Funkchip kann auch für die Erkennung von Abseits und Seitenaus eingesetzt werden. Um ein Abseits zu erkennen, müsste in den Schienbeinschonern aller Spieler ebenfalls ein Mikrochip vom gleichen Typ eingesetzt werden. Kurz vor der WM verwarf die FIFA aber den Plan und verschob die Einführung, da das System noch nicht richtig funktionierte.



    Gesellschaftliche Bedeutung


    Das Fußballspiel hat sowohl als Spitzensportart mit Aktienbörsen-Präsenz, sowie besonders als Breitensportart für die unterste Bevölkerungsschicht große Bedeutung. Es wird in Vereinen und Schulen gespielt, aber auch von Straßenmannschaften und mit freierer Regelinterpretation auf Bolzplätzen und beliebigen Freiflächen. Besonders in ärmeren Ländern wie z.B. Brasilien ist der Traum, ein Fußballstar zu werden, eine der wenigen Möglichkeiten, den Armenvierteln zu entrinnen.

    Fußball kann fast überall mit minimalem Aufwand betrieben werden. Zudem gelten auf der gesamten Welt die gleichen anerkannten Regeln. Vor allem dieser Tatsache verdankt der Fußball seine Popularität. Alleine in Deutschland wird diese relativ einfache Sportart von 27.000 Fußballvereinen und darin weit über sechs Millionen Menschen ausgeübt. Die 306 Spiele der Fußball-Bundesliga-Saison 2004/05 besuchten über 11,56 Millionen Zuschauer (im Schnitt 37.781 Zuschauer), so viele wie noch nie. Fußball hat einen wichtigen sozial verbindenden Einfluss: Die Fußballinteressierten sind aus allen Altersschichten, Jung und Alt lässt sich von dem Spiel begeistern und so ist es nicht selten, dass der Großvater mit seinem Enkel zusammen zum Spiel geht. Auf dem Fußballfeld wird jeder Spieler in der Regel nach seiner Leistung beurteilt, zu welcher Schicht er dazu gehört oder ob er Ausländer ist, spielt eigentlich keine Rolle. Ähnlich ist es beim Publikum, es zieht nahezu alle Schichten auf die regionalen Fußballplätze und in die modernen Arenen. Für viele Millionen Menschen ist der Fußball vor allem Freizeit-Vergnügen, er ist aber auch Gesprächsthema, für einige Fußballfans sogar eine Art Ersatzreligion. Woche für Woche lockt diese Sportart Hunderttausende als Zuschauer in die Stadien, mehrere Millionen sind als Spieler oder Betreuer aktiv dabei. Der Fußball ist für die Medien von großer Bedeutung, er füllt die regionalen und überregionalen Zeitungen, die Fachzeitschriften und sorgt für höchste Einschaltquoten im Fernsehen. Ein weiterer Grund ist, dass Fußball es ermöglicht "nationale Differenzen" gewaltlos auszutragen, was hierbei allerdings nicht allzu ernst genommen werden darf.



    In die deutsche Sprache hat auf dem Fußballplatz und in der Berichterstattung ein spezieller Fußballjargon Einzug gehalten. Der Jargon wird vor allem von Fußballspielern, Fußballtrainern, Fußballfans bzw. -interessierten und in Fernsehen und Rundfunk wiedergegeben. Der Fußballjargon ist als Umgangssprache eine Sondersprache, die der (häufig vereinfachten) Kommunikation unterhalb der Fußballbeteiligten dient. Auch dadurch findet eine Abgrenzung nach außen, sowie eine Identitätsbildung untereinander statt. Begriffe wie beispielsweise „die Sense ausfahren“, „bolzen“, „über den Ball säbeln“, „einen Spieler umlegen“, „Fußballhochburg“ oder „einen Pass blind spielen“ sind typische Begriffe des Fußballwortschatzes. Hinzu werden von den Beteiligten immer wieder bekannte Fußballsprüche wie „der Ball ist rund“, „das nächste Spiel ist immer das schwerste“, „Angriff ist die beste Verteidigung“ und „Fußball ist die schönste Nebensache der Welt“ verwendet.

    Gesellschaftlich unterscheidet man zwischen Fußballfans und Gewalt verherrlichenden Hooligans, die die Plattform der Fußballöffentlichkeit immer wieder nutzen, um Gewalt auszuüben. Sie treten häufig in größeren Gruppen junger Personen auf. In der Regel sind sie auch fanatische Anhänger eines Sportvereins, distanzieren sich aber oft von den eigenen Fußballfans. Vor allem bei und im Umfeld von Fußballbegegnungen treffen sie auf ebenso aggressive Hooligans des gegnerischen Vereins. Bei der Konfrontation der miteinander verfeindeten Fangruppen kommt es häufig zu gewalttätigen Übergriffen. Aufgrund der gewaltbereiten Fußballbesucher ist häufig eine hohe Polizeibereitschaft zur Sicherung der Spiele notwendig.



    Das „echte“ Fußballspiel wird vielfach simuliert. Neben zahllosen Computerspielen werden Tischfußball, Tipp-Kick und Subbuteo als Miniaturvarianten von Millionen von Spielern gespielt. Inzwischen spielt man auch Menschenkicker als Mischform zwischen Fußball und Tischfußball. Es gibt auch zunehmend ansehnlicher werdende Wettbewerbe in Roboterfußball.

    Wirtschaftliche Bedeutung

    Dass der Fußball mittlerweile auch ökonomisch eine große Bedeutung hat, lässt sich an den Fußball-Weltmeisterschaften erkennen. Die Gastgeber erhoffen sich durch die Ausrichtung des nach den Olympischen Spielen zweitgrößten Sportereignisses der Welt wichtige gesamtwirtschaftliche Impulse.

    Zu den Weltmeisterschaften werden jeweils Stadien und Infrastruktur erneuert. Aktuelles Beispiel ist die Fußball-Weltmeisterschaft 2006, bei der alle zwölf Austragungsorte neue Fußballarenen vorweisen können, die für zwischen 48 und 340 Millionen Euro umgebaut oder neu gebaut wurden. In Bau und Erweiterung der Stadien investierten der Staat und die Betreiber rund 1,38 Milliarden Euro. Zum Vergleich wurde für die Fußball-Weltmeisterschaft 1974 in Deutschland für neun WM-Stadien 242 Millionen Deutsche Mark (also etwa 124 Millionen Euro) ausgegeben.



    Die Fußball-Weltmeisterschaften werden zum größten Teil durch Sponsoren finanziert. Alleine die internationalen Hauptsponsoren des Weltverbandes FIFA zahlen mit 360 Millionen Euro (im Schnitt etwa 26 Millionen Euro) fast doppelt soviel Geld an den Verband, wie durch den Kartenverkauf eingenommen wird. Die Weltmeisterschaft wird in allen Kontinenten der Welt übertragen. Für die WM 2006 hat der Lizenzgeber für die Fernsehrechte, Infront AG, inzwischen Fernsehanstalten aus 156 Ländern unter Vertrag genommen, bis zu Beginn der WM sollen es 205 Länder sein. Voraussichtlich werden kumuliert mehr als 30 Milliarden Menschen weltweit die 64 Spiele an den Fernsehgeräten verfolgen. Das heißt jeder Mensch der Erde sieht statistisch gesehen ca. fünf Spiele der Weltmeisterschaft im Fernsehen. In Deutschland beispielsweise hatte das WM-Endspiel 2002 eine Rekord-Einschaltquote bei Sportübertragungen: Der Marktanteil der Live-Übertragung lag bei 88 Prozent.

    Das meiste Geld verdienen die europäischen Profi-Fußballvereine durch die Fernsehgelder, die durch Werbung im Fernsehen refinanziert werden. Alleine die Fußball-Bundesliga erhält durch die Übertragung der Spiele im Pay-TV und in Zusammenfassungen 300 Mio. Euro jährlich durch die Fernsehsender. Weitere Einnahmen erhalten die professionellen Fußballvereine durch die Zuschauereinnahmen in den Stadien und durch Sponsoren. Die unterschiedlichen Einnahmen aus Fernseh- und Sponsorengeldern ließen eine immer größer werdende finanzielle und sportliche Kluft zwischen den einzelnen Mannschaften der Ligen entstehen. Fußball wurde immer mehr wie eine Ware vermarktet: Vor allem die Fernsehgelder, das Merchandising und die Vermarktung brachten Einnahmen die sich in wenigen Jahren vervielfachten.
    Fußballfans bei der Europameisterschaft 2004 in Portugal
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    Fußballfans bei der Europameisterschaft 2004 in Portugal

    Da mehr Einnahmen vorhanden waren, stiegen ebenso Ablösesummen für Spieler und Trainer, sowie die Gehälter der Beteiligten auf zweistellige Millionenbeträge. Die öffentlich Rechtlichen Fernsehanstalten hatten für die Übertragung der Fußball-Bundesliga im Jahre 1987/88 noch 18 Millionen DM (umgerechnet neun Millionen Euro) bezahlt, die Erstübertragung der Spiele kostete den Fernsehsender Sat.1 zehn Jahre später schon 180 Millionen DM. Die Vermarktung hatte jedoch auch ein paralleles Wachstum der durchschnittlichen Zuschauerzahlen zur Folge, in der Hinrunde der Saison 2004/05 besuchten durchschnittlich 34.720 Zuschauer die Spiele. Ebenso wie in Deutschland ist eine Steigerung der Fernsehgelder und Zuschauerzahlen genauso in Europa in England, Spanien, Frankreich, Italien in demselben Maße zu spüren.



    Ab dem Ende des 20. Jahrhunderts wurden einige wirtschaftlich starke Vereine wie Manchester United, Ajax Amsterdam oder Galatasaray Istanbul in Aktiengesellschaften umgewandelt. Der bisher einzige deutsche Verein, der den Schritt an die Börse wagte, war 2000 Borussia Dortmund. Da hohe zusätzliche Einnahmen gewonnen werden, steigt jedoch auch das wirtschaftliche Risiko einer Insolvenz - bei ausbleibendem Erfolg. Im Jahre 2005 hatte Borussia Dortmund nach sportlicher Talfahrt und hohem Schuldenstand Probleme die Lizenz zu erhalten.

    Jedoch haben die Fußballvereine der besten Ligen in Europa durch die Finanzierung ihrer Mannschaft hohe Ausgaben. Berufsfußballspieler in Europa verdienen häufig mehrere Hunderttausend Euro im Jahr. Wenige international bekannte Fußballspieler, so genannte Fußballstars, verdienen bis zu sieben Millionen Euro im Jahr. Spieler wie Ronaldo, Michael Ballack, Zinedine Zidane, Ronaldinho oder David Beckham sind weltweit bekannt und treten in Werbespots auf.

    Doping

    Berichte über umfangreiches und systematisches Doping im Fußball wurden aus Italien bekannt. Der spanische Fußball-Profi Josep Guardiola ist 2005 als erster Spieler in Italien wegen Dopings zu einer Haftstrafe verurteilt worden. Gegen den Juventus Turin Manager Antonio Giraudo, den Klubarzt Ricardo Agricola und den Pharmazeuten Giovanni Rossato läuft ein Prozess wegen Dopings in den 90er Jahren. In den 70er Jahren soll es wegen Dopings bei Juventus zu massiven Gesundheitsschäden bei den Spielern gekommen sein.

    Folgende Fußballer wurden bisher im Rahmen von Fußballweltmeisterschaften des Doping überführt:

    * 1974 Ernest Jean Joseph, Haiti
    * 1978 Willie Johnston, Schottland
    * 1986 Ramon Calderé, Spanien
    * 1991 Diego Maradona, Argentinien, Kokain 15 monatige Sperre
    * 1994 Diego Maradona, Argentinien, ephedrinhaltiges Medikament
    * 2005 Senad Tiganj, Slowenien, Fenoterol
    * 2005 Josep Guardiola, Spanien, in Italien wegen Dopings zu einer Haftstrafe verurteilt

    Doping wird bei Fußballern im Vergleich zu Ausdauersportarten mit wesentlich höherem Fahndungsdruck wie beispielsweise dem Radsport relativ selten nachgewiesen.


    Im Bereich des DFB wurde 2005 das Spiel TSV 1860 München gegen Wacker Burghausen annulliert und zur Wiederholung bestimmt, weil der serbische Spieler Nemanja Vucicevic das Haarwuchsmittel Finasterid eingenommen hatte. Der Fußballer wurde für sechs Monate gesperrt. Die Partie Kickers Emden - Fortuna Düsseldorf wurde mit 2:0 und drei Punkten für Düsseldorf gewertet, da der Spieler Falk Schindler das Präparat «Carboxy Finasteride» eingenommen hatte. Er wurde ebenfalls für sechs Monate gesperrt.

    Meisterschaften

    Das größte Fußballereignis ist die alle vier Jahre stattfindende Fußball-Weltmeisterschaft, bei der in einem Gastgeberland eine Nationalmannschaft als Sieger ermittelt wird. Nach den zwei Jahre dauernden Qualifikationsrunden werden 32 qualifizierte Mannschaften auf acht Gruppen für die Vorrunde aufgeteilt. Davon spielen 16 in der Endrunde um den FIFA World Cup. Das Gastgeberland ist automatisch für die Vorrunde qualifiziert. Die Weltmeisterschaft wird seit 1930, mit zweimaliger Unterbrechung in Folge des Zweiten Weltkriegs, durchgeführt.



    Seit 1900 ist Fußball auch eine olympische Disziplin. Weitere große Meisterschaften sind die Copa América (Südamerika), Afrikameisterschaft, Asienmeisterschaft, Europameisterschaft, der CONCACAF Gold Cup (Nord- und Mittelamerika) und der OFC-Nationen-Pokal (Ozeanien). Die Meisterschaften werden von den sechs Kontinentalverbänden: AFC (Asien, Australien), CAF (Afrika), CONMEBOL (Südamerika), CONCACAF (Nord-, Mittelamerika, Karibik), OFC (Ozeanien) und UEFA (Europa) organisiert. 1992 und 1995 spielten die Sieger der kontinentalen Meisterschaften außerdem um den König-Fahd-Pokal und seit 1997 um den vom Weltfußballverband organisierten Konföderationen-Pokal. Der Gewinner des Konföderationen-Pokals 2005 in Deutschland ist Brasilien.

    In den einzelnen Ländern gibt es meist eine erste Liga, in der der nationale Meister ermittelt wird, und darunter ein mehrstufiges Ligasystem bis hin zu semiprofessionellen Ligen und die Amateur- und Freizeitligen.


    Begriff

    Während in den meisten englischsprachigen Ländern Fußball als football bezeichnet wird, findet in den USA, in Kanada und in Australien (hier nur umgangssprachlich) der Begriff Soccer Verwendung. Der Begriff Soccer ist eine in Nordamerika gebildete Kurzform für association football, der Fußball nach den Regeln der Football Association zum Football (American Football) abgrenzt.

    Fußballvarianten

    Neben dem populären und weit verbreiteten Fußball gibt es noch viele Varianten der Sportart, die jedoch weniger bekannt und beachtet sind.

    Hallenfußball

    Eine Fußballvariante ist der Hallenfußball. Die in Sporthallen stattfindende Variante des Fußballs unterscheidet sich zum Feld-Fußball durch die deutlich kleinere Spielfläche und die Bandenbegrenzung. Dadurch wird das Spiel schneller und torreicher. Hallenfußball wird seit den 1970er Jahren vor allem im Jugend- und Amateurbereich in Deutschland gespielt. Auch im Schulsport ist Hallenfußball häufig ein Bereich im Unterrichtfach Sport. Später entdeckten auch die Vereine der ersten und zweiten Fußball-Bundesliga den Hallenfußball als ideale Möglichkeit, die Winterpause zu überbrücken. Als in den achtziger Jahren der Hallenfußball boomte und auch im Fernsehen immer öfter zu sehen war, entschloss sich der DFB, einen eigenen Wettbewerb auszutragen, das Hallenmasters. Da der Termindruck und der Vermarktungszwang für die Vereine Ende der neunziger Jahre immer größer wurde und die Winterpause gekürzt wurde, stellte der DFB das Hallenmasters im Jahre 2000 ein.

    Futsal

    Diese Entwicklung im Hallenfußball gab es nur in Deutschland, in anderen Ländern kam dagegen Futsal, eine Variante des Hallenfußballs ohne Banden, zu größerer Popularität. Mittlerweile denkt auch der DFB darüber nach, Futsal in Deutschland als Wettbewerb aufzunehmen. Beim Futsal wird generell mit fünf Spielern auf Handballtore mit einem etwas kleineren Ball gespielt. Der Ursprung des Futsal liegt in Südamerika, wo die Fußballvariante seit den fünfziger Jahren gespielt wird. Im Jahr 1989 wurde Futsal von der FIFA als zusätzlicher Wettbewerb aufgenommen. Im November 2004 wurde die fünfte Weltmeisterschaft in Taiwan ausgetragen. Verbreitet ist Futsal vor allem in Südamerika, Südeuropa und Osteuropa. So gibt es in Spanien eine eigene Profiliga mit 16 Mannschaften. In den deutschsprachigen Ländern hingegen ist die Sportart weitgehend unbekannt. In der K-League in Südkorea werden deutsche Profischiedsrichter als Futsal-Schiedsrichter eingesetzt.

    Fußballtennis

    Eine weitere Variante des Fußballs ist das Fußballtennis. Auch wenn es einen offiziellen Verband und eine Weltmeisterschaft gibt, ist das Fußballtennis weitgehend unbekannt. Es wird über ein Netz gespielt, das Feld ist wesentlich kleiner als beim Fußball und nur zwei, vier oder sechs Spieler treten gegeneinander an.

    Motoball

    Motoball ist Fußball auf Motorrädern, bei dem der Ball, der größer als ein normaler Fußball ist, von den je vier Spielern einer Mannschaft ins gegnerische Tor verfrachtet werden muss. Dies kann mit dem Fuß oder sogar mit dem Vorderrad des Motorrades erfolgen. Durch die Kombination von den hohen Geschwindigkeiten der Motorräder (bis 80 km/h) und eines starken Schusses kann der fliegende Ball gewaltige Kräfte entwickeln und sogar einen Torwart mitsamt dem sicher gefangenen Ball ins Tor befördern.

    Shrovetide

    Das Shrovetide-Fußballspiel, offiziell Royal Shrovetide Football genannt, ist ein alljährlich an Fastnacht stattfindendes Fußballspiel in Ashbourne, Derbyshire in Großbritannien. Es findet seit etwa dem 12. Jahrhundert statt. Das Spielfeld ist mit einer Länge von drei Meilen wohl der längste Fußballplatz der Welt. Als Tore dienen zwei Wasserräder.

    Hochball

    Hochball ist eine weitere Fußball-Variante, die vor allem von Jugendlichen auf Bolzplätzen gespielt wird. Ziel des Spiels ist es, Tore durch Direktabnahmen (Volleyschüsse oder Kopfbälle) zu erzielen. Es gibt jedoch keine offiziellen Wettbewerbe. Oft auch Berlinern oder Technik genannt.

    Roboterfußball

    Eine weitere Fußballvariante ist der Roboterfußball. Roboterfußball ist die Umsetzung des bekannten Mannschaftsspieles Fußball für mobile intelligente Roboter. Bedeutende internationale Wettkämpfe sind der RoboCup, sowie die von der Federation of International Robot-Soccer Association (FIRA) ausgerichtete Weltmeisterschaft. Dabei ist der RoboCup die ursprüngliche Initiative. FIRA ist eine daraus entstandene Absplitterung. RoboCup hat als langfristiges Ziel, im Jahr 2050 den menschlichen Weltmeister in einem gewöhnlichen Fußball-Spiel zu schlagen. Dieses Ziel, dessen Datum sicherlich etwas willkürlich erscheint, dient dabei vorwiegend zur Ausrichtung aktueller Forschungsschwerpunkte.

    Fußball am Computer

    Verschiedene Fußball-Computerspiele stellen mit animierten Fußballspielern die Sportart nach - das weltweit größte Fußball-Computerspiel ist hierbei FIFA 06. Auch Pro Evolution Soccer 5 ist weithin bekannt. Die Fußball-Simulationsspiele bieten dem Spieler die Möglichkeit, virtuell Fußball zu spielen: Der Spieler steuert am Computer die Akteure auf dem Platz. Sowohl FIFA als auch Pro Evolution Soccer sind anerkannte E-Sport-Disziplinen. Auch existieren Spiele, bei denen nicht das eigene, sondern das Spiel der Mannschaft und das Management im Vordergrund steht, zum Beispiel Fußball Manager 06 oder die ANSTOSS-Reihe.

    Englisch Fußball

    Eine ohne Ball ausgeführte Variation des Fußballspiels ist Englisch Fußball, das jedoch eher ein Geschicklichkeitsspiel, denn ein Mannschaftsspiel darstellt. Dennoch ist es erwähnenswert, um den Einfallsreichtum der fußballbegeisterten Jugendlichen aufzuzeigen, wenn ihnen Spielgerät und Spielfeld verwehrt bleibt.

    9-er Ball / Einmal Berühren

    9-er Ball ist eine Variante des Fußballs, die meistens auf kleineren Sportplätzen oder Bolzplätzen ausgeführt wird. Im 9-er Ball geht es darum den Ball mit nur einer Berührung ins Tor zu schießen. Ansonsten gelten die selben Regeln wie beim "Hochball", so dass der Torwart nach einem Fehlschuss des Angreifers raus darf und der Schütze den Platz des Torhüters einnimmt. Die Variante nennt man in Österreich "9 Monate".

    Beach Soccer

    Beach Soccer wird an Stränden bzw. auf Sandplätzen gespielt. Es wird schon seit über 40 Jahren gespielt. Jährlich finden in Brasilien Weltmeisterschaften statt. Der brasilianische Weltmeister Romario spielte zunächst Beach Soccer und dann erst "normalen" Fußball.

    Dreiseitiger Fußball

    Der dänische Künstler Asger Jorn entwickelte in den 60er Jahren im Rahmen seiner philosophischen Überlegungen zur Überwindung der Dialektik die Triolektik, und entwarf zur Veranschaulichung den dreiseitigen Fußball mit drei Mannschaften auf einem hexagonalen Spielfeld. Entgegen der üblichen Spielweise sind hier die Kategorien "Freund" und "Feind" stetig im Wandel, Gegner können sich kurzzeitig verbünden, gefordert ist Kooperation, Spontanität und Kommunikation. In den 90ern existierten kleine Ligen für dreiseitigen Fußball in Italien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien und den USA.

    Cubbies

    Cubbies ist ein englisches Spiel, das mit einem Fußball auf ein Tor gespielt wird. Ein Mitspieler muss sich zum Torwart erklären und die übrigen gruppieren sich zu Paaren. In jeder Runde scheidet ein Paar aus.

    WM

    WM ist eine Variation von Cubbies. Hier werden keine Paare gebildet, sondern es spielt jeder für sich alleine - jeder gegen jeden. Auch hier wird auf ein Tor gespielt und ein Mitspieler muss sich zum Torwart erklären. Das Spiel gliedert sich ebenfalls in Runden. Der Spieler, der in einer Runde kein Tor erzielt hat, scheidet aus. So reduziert sich die Anzahl der Spieler von Runde zu Runde um einen Spieler, bis nur noch zwei Spieler übrig bleiben, die den Sieger in der letzten Runde untereinander ermitteln.

    Tischfußball

    Tischfußball oder auch Kicker genannt ist ein Geschicklichkeitsspiel, das sich sehr an das richtige Fußballspiel anlehnt. Es wird oft in Pubs oder Bars gespielt. Das Spielfeld ist ein Tisch mit Holzbanden und elf drehbaren Spielfiguren. Ein oder zwei Spieler je Mannschaft versuchen dabei, einen kleinen Ball ins gegenerische Tor zu manövrieren.

    Homosexualität

    Folgt man Statistitiken zum Vorkommen von Homosexualität in der männlichen Bevölkerung, müssten in den Bundesligen mehrere schwule Teams spielen.[1]

    Während sich in anderen Sportarten lesbische, schwule und bisexuelle Spitzensportler wie Martina Navratilova (Tennis), Mark Tewksbury (Schwimmen), Greg Louganis (Schwimmen) oder Judith Arndt (Radsport) geoutet haben, hat sich bisher kein einziger deutscher Fußball-Profi geoutet.

    Jürgen Rollmann, Ex-Profi von Werder Bremen, äußerte zu dieser Frage einmal "Schwule Spieler muss es geben, aber ich weiß nicht, wo". Offiziell gibt es im deutschen Profifußball keine Schwulen. Heinz Bonn, Spieler des HSV, hielt in den siebziger Jahren seine Homosexualität aus Furcht vor Karriereschäden geheim. Er wurde Alkoholiker und 1991 von einem Strichjungen ermordet. Die Geschichte des englischen Profis Justin Fashanu, des bislang einzigen Fußballprofis, der sich zu seiner Homosexualität bekannte, beweist, wie heikel das Thema Homosexuallität in diesem Bereich noch immer ist. Fashanu erhängte sich 1998, acht Jahre nach seinem Coming-out. Zur Situation in Deutschland äußerte sich Henning Bürger, Profi von Rot-Weiß Erfurt: "Wenn sich ein Spieler outen würde, wäre der Rummel groß. Gerade bei Auswärtsspielen müsste ein bekennender Homosexueller einen riesigen Druck aushalten. Irgendwann passiert es, aber noch ist die Angst zu groß". Auch Yves Eigenrauch, Ex-Profi von Schalke 04, vertritt eine Auffassung die dies unterstreicht: "Es muss homosexuelle Spieler im Profifußball geben. So konservativ, wie sich der Sport darstellt, erführe die betreffende Person aber sicherlich eine große Ablehnung."

    "Ich habe in der Liga noch nie einen homosexuellen Spieler gesehen. Und bisher hat sich auch noch keiner bei mir geoutet. Aber es gibt bestimmt welche, auch wenn ich es mir nicht vorstellen kann. Wenn sich einer outen will, soll er das ruhig tun. Das ist doch jedem selbst überlassen."

    (Rudi Assauer, Manager von Schalke 04, zit. nach Bödeker 2004)

    St.-Pauli-Präsident Corny Littmann hat sich wiederholt mit der Aussage geoutet, er hätte bereits intime Kontakte zu mehreren Spielern gehabt. Dennoch kommt auch er zu dem Schluß:

    "Ich würde keinem Profi raten, sich zu outen. Der soziale Druck wäre nicht auszuhalten. In einem heterosexuellen Mannschaftsgefüge ist man direkt der Außenseiter, wird angreifbar für Mitspieler, Gegenspieler und Medien."

    (Corny Littmann, Präsident des FC St. Pauli, zit. nach nach Bödeker 2004)

    Günter Netzer bestätigte 2004 in der Sendung "Menschen bei Maischberger" ein Outing wäre für prominente Spieler durchaus fatal. In der Mannschaft des deutschen Frauennationalteams gibt es mehrere bekennende Lesben. Martina Voss, eine der Ausnahmespielerinnen im deutschen Fußball der vergangenen zehn Jahre, wurde kurz vor den Olympischen Spielen 2000 nach 125 Länderspielen aus dem Nationalteam geworfen, weil sie wegen privater Probleme mit ihrer damaligen Freundin die Teilnahme an einem Länderspiel absagen musste. In Mainz, Stuttgart, Dortmund, St. Pauli und Dresden gibt es schwul-lesbische Fanclubs. Ein typisches Beispiel für offene Homophobie im Profifußball gab der frühere Trainer der österreichischen Fußballnationalmannschaft, Otto Barić. In einem Interview mit der Schweizer Zeitung "Blick" äußerte er 2004 "Meine Spieler müssen echte Kerle sein. Also können Homosexuelle bei mir nicht spielen, höchstens gegen mich." In einem anderem Gespräch äußerte er sich gegenüber der kroatischen Zeitung "Jutarnji List" ähnlich: "Ich weiß, dass es in meiner Mannschaft keine Homosexuellen gibt. Ich erkenne einen Schwulen innerhalb von zehn Minuten, und ich möchte sie nicht in meinem Team haben." Offizielle Reaktionen von Vereins- und Verbandsseite auf die Aussagen von Baric erfolgten nicht.

    1981 verkündete die FIFA das in einigen Ländern verbreitete Küssen der Spieler während des Spiels sei "unmännlich, übertrieben gefühlsbetont und deshalb unangebracht".

    Einige Spieler äußern sich ebenfalls homophob oder wollen sich zu dieser Frage generell nicht äußern. Der früherer Spieler von Fortuna Düsseldorf Michael Schütz äußerte sich in einem Interview wie folgt: "Man würde gegen so einen nicht richtig rangehen, weil die gewisse Furcht vor Aids da wäre." Der ehemaliger Verteidiger des 1. FC Köln Paul Steiner erklärte bei einer Fernsehdiskussion zum Thema Homosexualität im Fußball. "Ich kann mir nicht vorstellen, dass Schwule Fußball spielen können."

    Das österreichische Wettbüro Gamebookers gab im Juni 2005 bekannt, es sei bei 800 Fußballprofis statistisch unmöglich, dass es keine schwulen Fußballer gibt. Das Unternehmen bot daher an, darauf zu wetten, ob sich homosexuelle Spieler der höchsten europäischen Ligen outen werden. Beim Outing eines schwulen Profi-Fußballerpaares betrug die angebotene Quote 51, beim Outing eines Einzelspielers 1,5, für das Outing mehrer Fußballprofis schließlich bei 2,25.

    Siehe auch

    * Frauenfußball
    * Weltfußball-Verband FIFA
    * Europäischer Fußballverband UEFA
    * Deutscher Fußball-Bund DFB
    * Österreichischer Fußball-Bund ÖFB
    * Schweizerischer Fussballverband SFV

    Literatur

    * Wesson, John: Fußball - Wissenschaft mit Kick. Von der Physik fliegender Bälle und der Statistik des Spielausgangs. Spektrum Akademischer Verlag 2005, 244 S. (ISBN 3-8274-1665-5)
    * Alcock: Foot-ball. London (1890)
    * Balestrini, Nanni: I Furiosi - Die Wütenden, Berlin 2001, 141 S. (ISBN 3894080507)
    * Bott, Dieter / Chlada, Marvin / Dembowski, Gerd: Ball und Birne. Zur Kritik der herrschenden Fußballkultur, VSA 1998 (ISBN 3879757119)
    * Brändle, Fabian/Koller, Christian: Goooal!!! Kultur- und Sozialgeschichte des modernen Fußballs, Verlag orell füssli, Zürich 2002, 286 S. (ISBN 3280028159)
    * Bündnis Aktiver Fußballfans BAFF (Hrsg.): Ballbesitz ist Diebstahl, Verlag die Werkstatt, Göttingen 2004, 254 S. (ISBN 3895334308)
    * Eichler, Christian: Lexikon der Fußballmythen, Verlag Eichborn, Frankfurt am Main 2000, 402 S. (ISBN 3492240216)
    * Heineken, Philipp: Das Fußballspiel, Stuttgart 1898, 260 S. (ISBN 3887463064)
    * Herzog, Markwart (Hrsg.): Fußball als Kulturphänomen, Kohlhammer, Stuttgart 2002, 320 S. (ISBN 3170173723)
    * Hornby, Nick: Fever Pitch, Petersen, Hamburg 1999, 247 S. (engl.) (ISBN 3462025864)
    * Hortleder, Gerd: Die Faszination des Fußballspiels, Verlag suhrkamp, Frankfurt/M 1974, 157 S. (ISBN 351836670X)
    * Huba, Karl-Heinz (Hrsg.): Fußball-Weltgeschichte 1846 bis heute, Verlag Copress Sport, München 2000, 598 S. (ISBN 3767902303)
    * Koch: Fußball. Braunschweig (2. A. 1885)
    * Koch: Geschichte des Fußballs. Berlin (1895)
    * Parks, Tim: Eine Saison mit Verona, Verlag Goldmann, München 2003, 635 S. (ISBN 3442453747)
    * Schmid, Josef; Hedrich, Horst; Kopp, Daniel: Deutschland wird Vize : Eine sozioökonomische Prognose der Fußballweltmeisterschaft 2006. Volltext kostenlos
    * Schnell: Handbuch der Ballspiele. Bd. 2: Das Fußballspiel. Leipzig (1900)
    * Wolf, Ror: Das nächste Spiel ist immer das schwerste, Gesammelte Fußballprosa, Frankfurter Verlagsanstalt 1994, Nachdruck Fischer 1996.



    Re: Fußball

    sharp - 18.07.2006, 20:56


    rofl ya also das ist doch mal eine beschreibung ;))

    nicht schlecht



    Re: Fußball

    FoXiE - 19.07.2006, 13:23

    danke
    Danke Dir pace hab mir auch zeit genommen das bassende zu suchen ;D

    bye 8)



    Re: Fußball

    KeYvMaN - 19.07.2006, 14:25

    re
    Boa ne also mit fussball kann ich ja gar nichts anfangen... na kla spiel ich mit meinen freunden manchmal was fuppes aber gucken tu ich wenn nur die wm

    Mfg KeYvMaN



    Re: Fußball

    FoXiE - 24.07.2006, 23:32


    Lies Und werde Wm-star :lol: :lol: 8)

    :mrgreen:



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