Rugby (Sport)

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    Re: Rugby (Sport)

    White_Tiger - 13.07.2006, 16:08

    Rugby (Sport)
    Rugby (Sport)

    Rugby ist eine Sportart, die gemeinsam mit dem Fußball in England entstanden ist. Rugby ist vor allem in Teilen des britischen Commonwealth äußerst populär.

    Entstehung

    Der Legende nach soll Rugby während eines Fußballspiels in der gleichnamigen Stadt entstanden sein. Als der Mannschaft von William Webb Ellis 1823 eine Niederlage bevorstand, packte er den Ball mit den Händen und legte ihn ins Tor der Gegner. Obwohl berechtigte Zweifel am Wahrheitsgehalt der Geschichte bestehen, ist die Rugby-Weltmeisterschaft nach Webb Ellis benannt.

    1863 wurde der englische Fußballverband FA (Football Association) mit dem Ziel gegründet, die noch vielfältigen Fußballregeln zu vereinheitlichen. Aufgrund von Streitigkeiten über Regeländerungen zogen sich einige Vereine aus dem Verband zurück und gründeten am 26. Januar 1871 mit der Rugby Football Union (RFU) einen konkurrierenden Verband, der in der Folgezeit nach und nach die Regeln der Schule von Rugby standardisierte. Bereits am 27. März des Jahres fand in Edinburgh zwischen Schottland und England ein erstes Länderspiel statt.

    1895 fand aufgrund eines Streits über den Amateur-Gedanken eine weitere Trennung statt, diesmal innerhalb der RFU. 21 Clubs vor allem aus Arbeitervierteln Nordenglands spalteten sich als Northern Rugby Union (heute Rugby League[1]) ab, legten ihre eigenen Regeln fest und erlaubten eine Professionalisierung des Sports. Bis heute existieren beide Varianten des Sports nebeneinander. Internationale Begegnungen von Nationalmannschaften werden sowohl nach den Regeln der Rugby Union wie auch nach denen der Rugby League abgehalten.

    Weitere Varianten

    Beim Siebener-Rugby stehen sich nur je sieben Spieler pro Mannschaft auf einem Feld normaler Größe gegenüber. Die Spiele dauern bei dieser äußerst schnellen, in den Regeln etwas vom normalen Rugby abweichenden Variante jedoch nur zweimal sieben Minuten. Auch im Siebener-Rugby werden internationale Turniere, darunter auch eine Weltmeisterschaft und die World Games, ausgetragen. Das renommierteste 7er-Turnier in Deutschland wird seit den frühen 70er-Jahren vom Rugby-Club 1960 Hürth e.V. in der Nähe von Köln ausgerichtet.

    Eine noch recht neue Variante des Sports ist Touch Rugby, bei dem Mannschaften von je sechs Spielern antreten. Der Hauptunterschied zu traditionellem Rugby ist der Verzicht auf Tiefhalten, Gedränge und das Treten des Balles. Der Sport ist vor allem in australischen Schulen sehr populär, denn Kontaktsportarten werden meistens nicht erlaubt. In Deutschland wird Touch zurzeit hauptsächlich in Berlin, München und Frankfurt und sehr stark im Jugendbereich in Heidelberg (im Winter in der Halle als SAS Turnier, in den Altersklassen Schüler D, C und B) gespielt. Touch Deutschland versucht, Touch bundesweit populär zu machen. Im Juli 2004 nahm Deutschland zum ersten Mal an den Europameisterschaften teil.

    Popularität

    Rugby ist vor allem auf den britischen Inseln (England, Schottland, Wales, Nordirland, Irland) sowie in Teilen des britischen Commonwealth (Neuseeland, Australien, Südafrika sowie einigen Pazifikinseln) äußerst populär, in Europa außerdem in (Süd-)Frankreich, Italien und Rumänien. Auf dem afrikanischen Kontinent hat Rugby außer in Südafrika noch in Simbabwe, Kenia, Namibia und der Elfenbeinküste eine gewisse Bedeutung.

    In Deutschland wird Rugby seit über 100 Jahren (seit 1878 in Heidelberg - HRK) gespielt. Bei den Olympischen Spielen 1900 in Paris errang die deutsche Mannschaft den zweiten Platz (und gewann damit die Bronzemedaille, da es damals noch keine Goldmedaille gab). Seitdem führt Rugby hierzulande allerdings ein Schattendasein. Wettkämpfe finden weitgehend unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt; die deutsche Nationalmannschaft spielt derzeit in der Division II a des europäischen Rugby-Verbands FIRA, unterlag jedoch in den Playoffs nach der dritten Runde der Qualifikation zur WM 2007 in Frankreich der spanischen Auswahl und verpasste so auch den Aufstieg in die Division I. In der Weltrangliste befindet sich Deutschland auf dem 27. Platz (Stand 24. April 2006). Der Spitzenverband des deutschen Rugby-Sports ist der Deutsche Rugby-Verband.

    Turniere

    Der wichtigste internationale Wettkampf im Rugby ist die seit 1987 alle vier Jahre ausgetragene Weltmeisterschaft mit derzeit 20 Teilnehmern. Es gibt auch eine Weltmeisterschaft der Rugby League. Diese findet jedoch nur unregelmäßig statt.
    Bisherige Rugby-Weltmeister: Jahr 1. Platz 2. Platz 3. Platz
    1987 Neuseeland Frankreich Wales
    1991 Australien England Neuseeland
    1995 Südafrika Neuseeland Frankreich
    1999 Australien Frankreich Südafrika
    2003 England Australien Neuseeland

    Amtierender Weltmeister ist England, das Australien im Oktober 2003 in Sydney nach Verlängerung bezwang. Damit kommt zum ersten Mal überhaupt der Weltmeister aus der nördlichen Hemisphäre. Der Ausrichter 2007, Frankreich, war auch 2003 erfolgreich und wurde Vierter.

    Die wichtigen jährlich stattfindenden internationalen Turniere sind das zwischen den besten europäischen Teams ausgetragene Six Nations, welches sich aus dem ältesten internationalen Rugby-Turnier der Welt, dem Five Nations entwickelte, sowie das zwischen Neuseeland, Australien und Südafrika ausgetragene Tri Nations.

    Zwischen 1900 und 1924 war Rugby außerdem viermal Teil der Olympischen Spiele.

    In Deutschland gibt es nur wenige Städte, in denen es mehrere Rugby-Vereine gibt, die kleinste Stadt, die zwei Vereine hervorgebracht hat, ist Bocholt. Hochburgen des deutschen Rugby sind Heidelberg und Hannover, sowie der Großraum Frankfurt, mit Vereinen in Frankfurt (2), Offenbach, Obertshausen, Heusenstamm, Babenhausen, Darmstadt, Mainz, Giessen und Marburg. Im Frauenrugby stellt Berlin mit 4 Vereinen den größten Teil in Deutschland.

    Regeln

    Ein Rugby-Spiel dauert zweimal 40 Minuten (mit fortlaufender Uhr, bei der WM 2003 mit angehaltener Uhr bei verletzungsbedingten Pausen).

    Jede Mannschaft von 15 Spielern (Rugby League: 13 Spieler) versucht, den ovalen Ball (der die Form eines verlängerten Rotationsellipsoids hat) ins gegnerische Mal-Feld zu tragen und dort abzulegen. Dabei darf der Ball niemals vorwärts geworfen werden. Raumgewinn kann daher nur durch das Laufen mit dem Ball und das Kicken des Balls erzielt werden. Rückpässe erfolgen meist schräg, um eine freie Laufposition zu erreichen.

    Der Verteidiger versucht währenddessen, durch Tackling (Tiefhalten) des balltragenden Spielers den Angriff aufzuhalten und den Ball zu erobern. Aktionen über Brusthöhe sind beim Rugby Union nicht erlaubt, ebenso ist es verboten den Gegner mit anderen Mitteln als dem Tiefhalten aufzuhalten.

    Ein erfolgreicher Versuch (engl. try), den Ball im Mal-Feld abzulegen, bringt fünf Punkte (Rugby League: vier Punkte). Danach gibt es für die Mannschaft einen Zusatzkick (genauer: Erhöhung, engl. conversion), der über die Querlatte zwischen den beiden Pfosten getroffen werden muss. Dafür gibt es weitere zwei Punkte. Der etwas eigenwillige Name "Versuch" stammt aus der Frühzeit des Rugby. Aufgrund seiner Entstehung aus dem Fußball hatte die conversion einen höheren Stellenwert als heute. Das Ablegen des Balles hinter der Mal-Linie brachte nur einen Punkt und berechtigte zum Versuch eines Kicks (brachte 2 Punkte).

    Auch aus dem Spiel heraus kann man den Ball über die Latte kicken. Dieser Dropkick bringt drei Punkte (Rugby League: einen Punkt). Nach einem schweren Regelverstoß des Gegners kann ein Straftritt verhängt werden, der bei erfolgreichem Abschluss ebenfalls drei Punkte (Rugby League: einen Punkt) wert ist.

    Nach Spielunterbrechungen gibt es in dem äußerst dynamischen Spiel zwei Standardsituationen: Das Gedränge (engl. scrum), bei dem sich die Stürmer der Mannschaften gebeugt und ineinander verhakt gegenüber stehen und den von außen, seitwärts eingerollten Ball mittels Vorwärtsdrängen zu erobern suchen, und die Gasse (engl. line-out), bei der der Ball vom Seitenaus eingeworfen wird. Die Spieler der beiden Mannschaften stellen sich einander gegenüber auf und bilden eine Gasse, in die der Ball hineingeworfen werden muss. Der Einwurf muss in gerader Linie erfolgen und muss in die Mitte der beiden Mannschaften, also in die Gasse eingeworfen werden. Der Einwurf kann aber in Länge und Höhe variieren. Nun versuchen beide Mannschaften, den Ball in ihren Besitz zu bringen, indem sie einen ihrer Mitspieler in die Luft heben, um den Fang des Balles zu unterstützen.

    Die 15 Spieler jeder Mannschaft werden in acht Stürmer (Forwards, Trikotnummern 1-8) und sieben Hintermannschaftsspieler (Backs, Nummern 9-15) unterteilt. Die folgende Skizze verdeutlicht die Aufstellung der Mannschaft etwa bei einem Gedränge:

    (1) 1. Reihe links (2) Hakler (3) 1. Reihe rechts
    (4) 2. Reihe (5) 2. Reihe
    (6) 3. Reihe außen (8) Nummer 8 (7) 3. Reihe außen

    (9) Gedrängehalb

    (10) Verbinder

    (12) 1. Innen

    (13) 2. Innen

    (11) Linker Außen (14) Rechter Außen
    (15) Schluss

    Die englischen Bezeichnungen für die Spieler lauten:

    Nummer Name alternativer Name
    1 Loosehead Prop Front Row
    2 Hooker Front Row
    3 Tighthead Prop Front Row
    4 & 5 Lock 2nd Row
    6 Blindside Flanker Backrow Wing forward
    7 Openside Flanker Backrow Wing forward
    8 Number 8 Backrow
    9 Scrum-half Half-back
    10 Fly-half 1st five(-eigth)
    12 Inside Centre 2nd five(-eigth)
    13 Outside Centre Centre
    11 & 14 Wing Winger
    15 Full-back

    Oft sind auch andere Bezeichnungen für Spieler(-gruppen) üblich. So werden zum Beispiel die Spieler 1-5 als Tight Five, 6-8 als Loose Forwards bezeichnet, da diese die ersten Stürmer sind, die vom Gedränge aufbrechen können. Die beiden Spielmacherpositionen 9 und 10 werden Half-backs genannt, die Spieler 11-14 Dreiviertel (engl. Three-quarters).

    7er-Rugby

    Eine Variante ist das sogenannte 7er-Rugby, das unter anderem bei World Games gespielt wird. Die Spielzeit ist auf zweimal 7 Minuten (das Finale auf 10 Minuten) verkürzt, pro Mannschaft sind 7 Spieler auf dem Feld (drei Angreifer, Forwards, und vier Verteidiger, Backs).

    Ein Versuch (try) zählt 5 Punkte, eine Erhöhung (conversion) bringt weitere 2 Punkte.

    Amtierender World-Games-Sieger im 7er-Rugby sind die Fidschi-Inseln.

    Deutschland nahm 2006 nach ihrem ersten Auftritt im Jahr 2000 wieder an der IRB World Sevens Series teil und spielte zwei Turniere in Paris und London.

    Verbände

    * International Rugby Board
    * Deutscher Rugby-Verband
    * Deutsche Rugby-Jugend
    * Rugbyverband Brandenburg e. V.
    * Rugby-Verband Baden- Württemberg
    * Schweizer Rugby Verband
    * Österreichischer Rugby Verband



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