Biathlon

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    Re: Biathlon

    White_Tiger - 13.07.2006, 15:05

    Biathlon
    Biathlon
    White_Tigers Lieblings-Winter-Sportart

    Biathlon (griechisch: Doppelkampf) ist eine vornehmlich im Winter ausgetragene Sportart, die sich aus den Disziplinen Skilanglauf und Schießen zusammensetzt. Die wichtigsten Biathlon-Wettkämpfe werden von der Internationalen Biathlon Union (IBU) veranstaltet. Damit ist Biathlon der einzige Skisport, der nicht von der Fédération Internationale de Ski (FIS) reglementiert wird. Der Biathlon-Sport wurde konsequent und erfolgreich zu einer Sportart weiter entwickelt, die publikumswirksam über das Fernsehen vermarktet werden kann. Seit den späten 1980er Jahren wird beim Biathlon in der Skating-Technik gelaufen. Biathlon ist trotz der Namensähnlichkeit nicht mit Biathle verwandt (Kombinationssportart Laufen- Schwimmen- Laufen).


    Die moderne Geschichte

    Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Sportart aus verständlichen Gründen entmilitarisiert und auch für nicht einem Militär angehörige Athleten geöffnet. Bei den Olympischen Winterspielen 1948 wurde neben dem Militärpatrouillenlauf auch der Winter-Pentathlon (Reiten, Fechten, Schießen, Skilanglauf, Abfahrt) als winterliche Entsprechung des Modernen Fünfkampfs als Demonstrationsbewerb zugelassen. Der am 3. August 1948 gegründete Verband Union Internationale de Pentathlon Moderne (UIPM) zeigte Interesse an der Aufnahme eines Wintersportbewerbs und entschied sich für die Kombination aus Laufen und Schießen. Auf Vorschlag des Vorsitzenden der UIPM, dem schwedischen General Sven Thofelt, wurde der Name Biathlon eingeführt.

    Das IOC erkannte Biathlon 1954 als eigenständige Sportart an. 1955 wurde von der UIPM das Konzept des modernen Winterbiathlons eingeführt. Die Wettkampfregeln wurden am 17. November 1956 in Australien genehmigt und die UIPM wurde offiziell der Verband beider Sportarten. 1957 erfolgt schließlich die formelle Aufnahme in den Internationalen Verband des Modernen Fünfkampfes (UIPM) und 1968 die Umbenennung des Verbandes in UIPMB. Diesem Verband blieb Biathlon bis zur Gründung der Internationalen Biathlon Union (IBU) als unabhängigem Verband innerhalb der UIPMB bis 1993 angeschlossen. Die formale Trennung beider Verbände erfolgte 1998.

    Geschichte des Frauen-Biathlons

    Die Geschichte des Frauen-Biathlons begann wesentlich später als bei den Männern. Die UIPMB verabschiedete erst 1980, auf ihrem Kongress in Sarajevo, die Regeln für Frauenwettkämpfe. Daran anschließend wurde 1981 der erste internationale Frauenwettkampf in der damaligen Tschechoslowakei ausgetragen. 1984 wurden die ersten Frauen-Biathlonweltmeisterschaften organisiert, welche bis 1988 getrennt von jenen der Männer stattfanden. Die Aufnahme ins olympische Programm erfolgte 1992. Trotz des späten Beginns entwickelte sich der Biathlonsport bei den Frauen sehr rasant und ist heute mit dem der Männer absolut gleichwertig zu stellen.

    Ausrüstung und Schießstand

    Ski

    Es kommen normale, etwa 250 g leichte Langlaufski mit einer Breite von ca. 5 cm zur Anwendung. Die Länge der Ski ist abhängig von der Körpergröße des Sportlers und nicht limitiert. Der Langlaufschuh wird mittels der Bindung etwa in der Mitte des Skis fixiert, wobei der hintere Teil des Schuhes bei jedem Schritt vom Ski losgelöst werden kann um einen besseren Vorschub beim Vorwärtslauf zu erhalten. Ebenfalls zur Ausrüstung eines Biathleten gehören schulterhohe Langlaufstöcke, mit denen die Sportler sich vom Boden abstoßen können, und windschlüpfige Rennanzüge.

    Bis 1977 wurde bei Biathlonveranstaltungen mit Großkalibergewehren geschossen. Die Schießentfernungen betrugen dabei 100 m (stehend) bzw. 150, 200 und 250 m (liegend). Seit 1978 werden leichte Kleinkalibergewehre, Kaliber 22, verwendet, deren Gewicht zwischen 3,5 und 6 kg liegt und die nur manuell zu repetieren sind. Automatische oder halbautomatische Gewehre dürfen nicht verwendet werden. Das Abzugsgewicht muss mindestens 500 Gramm betragen. Die Schießentfernung beträgt einheitlich für das Stehend- und Liegendschießen 50 m.

    Die Visiereinrichtung besteht aus einem Diopter, der jedoch keine vergrößernde Wirkung besitzen darf, und dem Korn am vorderen Ende es Rohres. Das Korn ist auswechselbar, damit bei schlechter Sicht ein so genanntes Nebelkorn eingesetzt werden kann. Dieses hat eine größere Öffnung, damit mehr Licht einfallen kann und die Sicht verbessert wird. Die Waffe ist samt Munition vom Sportler während des gesamten Wettkampfes am eigenen Körper mitzuführen.
    Schießstand und Zielscheiben



    Biathlon


    Der Schießstand besteht aus 30 Schussbahnen. Geschossen wird auf je fünf Scheiben pro Schussbahn, die in einer Entfernung von 50 m angebracht sind. Der zu treffende Bereich einer Scheibe beträgt im Durchmesser 4,5 cm (liegend) bzw. 11,5 cm (stehend). Treffer werden durch Verdecken der schwarzen Scheibe angezeigt, das Verfehlen einer Scheibe wird entweder mit einer Strafrunde oder mit einer Strafzeit bedacht.

    In den Anfangsjahren wurde auf Papierscheiben und Luftballons geschossen, danach wurden zerbrechliche Glasscheiben verwendet. Ab den Weltmeisterschaften 1981 setzten sich dann die schwarzen Metallscheiben durch, die bei einem Treffer automatisch abklappten. Diese werden teilweise auch heute noch verwendet. Mitte der 1990er Jahre wurde ein modernes System mit elektromechanischen Scheiben und computerisierter Auswertung der Treffer eingeführt. Dabei wird beim Aufprall des Geschosses auf die schwarze Scheibe mittels Sensor ein Impuls ausgelöst, durch den sich eine weiße Scheibe vor die schwarze schiebt und somit den Treffer anzeigt.


    Disziplinen

    Einzel

    Biathlon

    Der Einzellauf ist die älteste Biathlondisziplin. Die Athleten starten einzeln nacheinander. Der Startintervall beträgt dabei 30 Sekunden. Die Männer laufen eine 20 km, die Frauen eine 15 km lange Strecke. Es sind jeweils zwei Liegend- und Stehendschießen zu absolvieren (liegend-stehend-liegend-stehend), wobei jeder Fehler mit einer Strafzeit von einer Minute geahndet wird. Bei Weltcupveranstaltungen wird die längste Strecke im Biathlonzirkus auf Grund ihres für das Fernsehen relativ unspektakulären Spannungsbogens nur noch selten gelaufen.

    Sprint

    Die Biathleten starten in einem 30-Sekunden-Intervall einzeln hintereinander. Die Distanz beträgt bei den Männern 10 km und bei den Frauen 7,5 km. Es wird je einmal liegend und stehend geschossen (liegend-stehend), wobei jeder Fehler mit einer etwa 25 Sekunden dauernden Strafrunde von 150 m Länge geahndet wird. Der Sprint ist mittlerweile die am häufigsten ausgetragene Disziplin im Biathlon-Weltcup.

    Verfolgung

    Biathlon

    Die auch als Jagdrennen bezeichnete Disziplin wird seit 1996 im Weltcup und seit 1997 bei Weltmeisterschaften ausgetragen. Startberechtigt sind die besten 60 Athleten des Sprint- bzw. Einzelbewerbes, je nachdem, welche Disziplin dem Jagdrennen vorausgeht. Meist dient aber der Sprint als Qualifikation für das Verfolgungsrennen. Die Startreihenfolge und Startintervalle richten sich nach den dabei erzielten Zeiten. Dabei wird der Erstplatzierte des Einzels/Sprints auch als Erster des Verfolgungsrennens in den Wettkampf geschickt. Die anderen Athleten folgen entsprechend ihres Zeitabstandes zum Sieger im Einzelrennen/Sprintrennen.

    Die Distanz des eigentlichen Verfolgungsrennens, das ein oder zwei Tage nach dem vorausgehenden Einzel- bzw. Sprintrennen stattfindet, beträgt dabei 12,5 km bei den Männern und 10 km bei den Frauen. Es müssen je zwei Schießprüfungen im Liegend- und Stehendschießen (liegend-liegend-stehend-stehend) absolviert werden, wobei für jeden Fehlschuss sofort eine Strafrunde von 150 m Länge gelaufen werden muss.

    Diese Disziplin wird regelmäßig im Weltcup ausgetragen, da diese explizit mit Hinsicht auf die Fernsehtauglichkeit des Biathlons konzipiert wurde. Dies ergibt sich daraus, dass der erste Sportler im Ziel auch der Sieger des Rennens ist. Außerdem ergeben sich zusätzliche Spannungsmomente dadurch, dass sich die Athleten in der Loipe und am Schießstand direkt miteinander messen, insbesondere dann, wenn die Zeitabstände mit denen die Sportler ins Rennen gehen, sehr gering sind.

    Massenstart

    Der Massenstart wird seit 1998 im Weltcup gelaufen und ist damit die jüngste Biathlon-Disziplin. Die Läufer starten gleichzeitig über die 15 bzw. 12,5 km lange Strecke. Startberechtigt sind nur die 30 bestplatzierten Biathleten im Weltcup. Jeder Fehlschuss bei je zwei Liegend- und Stehendschießen (liegend-liegend-stehend-stehend) wird mit einer Strafrunde von 150 Metern bestraft. Wegen der benötigten breiten Starttrasse kann dieser Wettbewerb nur in wenigen Weltcuporten ausgetragen werden. Er gehört aber auf Grund der durch das Gedränge auf der Startbahn oftmals hervorgerufenen Stürze und der Tatsache, dass hier derjenige Sieger ist, der zuerst das Ziel erreicht, zu den spannendsten und beliebtesten Disziplinen des Biathlon.

    Staffel

    Eine Staffel besteht aus vier Athleten einer Nation und eines Geschlechts. Gestartet wird mittels Massenstart, wobei jeder Athlet eine Distanz von 7,5 km (Männer) bzw. 6 km (Frauen) zu laufen hat, bevor er an den nächsten Läufer seines Teams übergeben darf. Der Staffelwettbewerb besteht pro Athlet aus je einem Liegend- und einem Stehendschießen, insgesamt also aus vier Liegend- und vier Stehendschießen. Im Gegensatz zu den anderen Wettbewerben stehen den Athleten hier maximal drei Nachlader zur Verfügung, um beim ersten Mal nicht getroffene Scheiben doch noch treffen zu können. Pro Nachlader werden etwa zehn zusätzliche Sekunden benötigt. Maximal hat jeder Athlet also acht Patronen, um die fünf Scheiben zu treffen. Für jede dann nicht getroffene Scheibe muss eine Strafrunde von 150 m Länge gelaufen werden.

    Bei den Frauen wurden die Distanzen mehrfach geändert. Zu Beginn hatten drei Biathletinnen je 5 km zu absolvieren, später liefen vier Athletinnen jeweils 7,5 km. In den letzten Jahren werden aber zumeist nur noch Distanzen über 6 km gelaufen.

    Biathlon kompakt


    Disziplin Streckenlänge
    Männer / Frauen Schießen Fehlschuß
    Einzel 20 km / 15 km Liegend-Stehend-Liegend-Stehend 1 Strafminute pro Fehler
    Sprint 10 km / 7,5 km Liegend-Stehend 1 Strafrunde pro Fehler
    Verfolgung 12,5 km / 10 km Liegend-Liegend-Stehend-Stehend 1 Strafrunde pro Fehler
    Massenstart 15 km / 12,5 km Liegend-Liegend-Stehend-Stehend 1 Strafrunde pro Fehler
    Staffel 4 x 7,5 km / 4 x 6 km Liegend-Stehend
    3 Nachlader, dann eine Strafrunde je nicht getroffener Scheibe



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