Juni 2010

Nachtperle's Plauderecke
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  • Forum: Nachtperle's Plauderecke
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    Re: Juni 2010

    Nachtperle - 01.06.2010, 09:39

    Juni 2010
    1. Juni 2010

    Der HERR sagt: „Kommt her, lasst uns prüfen, wer von uns Recht hat, ihr oder ich! Eure Verbrechen sind rot wie Blut, und doch könnten sie weiß werden wie Schnee. Sie sind rot wie Purpur, und doch können sie weiß werden wie reine Wolle. Jesaja 1, 18 (Gute Nachricht Bibel)

    Weiß symbolisiert Reinheit. Ein reines Weiß hat keine Flecken. Die sprichwörtliche „weiße Weste“ will Makellosigkeit ausdrücken. Das weiße Brautkleid bedeutete ursprünglich: Ich bin rein, ich habe noch keinem anderen Mann gehört.

    Während ich diese Zeilen schreibe, blüht draußen im Garten der Flieder. Herrlich weiß stehen die Dolden im satten Grün der Blätter. „So weiß und blütenrein können ihre Produkte unsere Wäsche machen“, versprechen Waschmittelhersteller und weiße Wolken verheißen schönes Wetter.

    Wir waren unterwegs in Richtung Alpen. Als die Sonne unterging, sahen wir in der Abenddämmerung am Horizont weiße Wolken aufziehen. „Nein“ behaupteten einige, „das sind keine Wolken, das sind weiße Bergspitzen.“ Am Morgen sahen wir, wer Recht hatte. Majestätisch standen die Berge mit ihren weißen Gipfeln vor uns. Ich hatte noch nie so hohe weiße Berge gesehen. Es war überwältigend schön!

    Winterlieder besingen Weiß des Schnees: „Der Winter ist gekommen mit seinem weißen Kleid“ oder „Wie ruhest du so stille in deiner Weißen Hülle, du mütterliches Land.“ Der Schnee, der alle Unreinheiten zudeckt, erinnert an Gott, von dem Daniel schrieb: „Sein Kleid war weiß wie Schnee“ Daniel 7, 9

    Es ist überhaupt auffallend, dass die Bibel das Göttliche und das reine Weiß oft zusammen erwähnt. Von Jesu Verklärung wird berichtet: „Seine Kleider wurden weiß wie das Licht“. Matthäus 17, 2b Nach der Auferstehung heißt es: „Sein Gewand [war] weiß wie der Schnee.“ Matthäus 28, 3b

    Im Andachtstext symbolisiert „weiß wie Schnee“ die Wirkung der Vergebung Jesu. Da bleibt wirklich nichts mehr übrig von allen Flecken der Sünde. Keine Spur ist mehr zu erkennen“ Und etwas Weißeres als „weiß wie Schnee“ gibt es nicht. Weißes Papier oder weiße Wäsche erscheint, im Schnee liegend, dagegen gräulich.

    Aufgrund der Vergebung und der Gerechtigkeit Christi werden einmal die Erlösten vor dem Thron Gottes „angetan mit weißen Kleidern“ stehen. (Offenbarung 7, 9b) Gott wirkt täglich Wunder: Aus blutrot wird durch Christi Blut schneeweiß“ Wie gut für uns!


    Lothar Reiche

    Bibelleseprogramm:

    Morgens: 2. Chronik 19-20

    Abends: Johannes 13, 21-38



    Re: Juni 2010

    Nachtperle - 03.06.2010, 21:24


    2. Juni 2010

    Kauf die Zeit aus. Kolosser 4, 5c

    „Zeit ist Geld.“ Dieser Satz prägt das Lebensgefühl vieler Menschen, zumindest in der industrialisierten Welt. Die Uhr in der Einkaufsstraße, die Stechuhr im Betrieb und das Tagesgeldkonto bei der Bank erinnert und ständig an die Wichtigkeit und den Wert der Zeit. Pünktlichkeit gilt als Beweis einer guten Erziehung. „Pünktlichkeit ist die Höflichkeit der Könige“, meinte Ludwig XVIII. Wir können heute zwar gut ohne Könige, aber nicht gut ohne Pünktlichkeit auskommen.

    Früheren Kulturen war dieser Zwang zur Pünktlichkeit fremd. Das tägliche Leben war von Sonne und Mond, Gezeiten und Jahreszeiten bestimmt. Sekunden oder Minuten zählten nicht. Die ersten mechanischen Uhren tauchten um 1300 auf. Erst mit der Industrialisierung entwickelte sich der Zwang zur Pünktlichkeit. Ihm kann man sich kaum entziehen, es sei denn, man steigt aus unserer von Sachzwängen bestimmten Gesellschaft aus. Dagegen ist das afrikanische Lebensgefühl nicht vom ökonomischen Zeitdiktat bestimmt, sondern von den Beziehungen zu nahe stehenden Menschen.

    Vom jeweiligen Zeitempfinden hängt es auch ab, ob wir das heutige Andachtwort eher als Bestätigung oder als Infragestellung unseres gewohnten Lebensrhythmus empfinden. „Nutzt die wenige Zeit, die euch noch bleibt.“ Kolosser 4, 5b (Hoffnung für alle) Heißt das, dass wir jede freie Minute verplanen, spielerischen Zeitvertreib vermeiden und auf Zeiten der Erholung und Muße verzichten sollen? Oder denkt Paulus hier eher an die vielen Gelegenheiten im Alltag, anderen liebevoll und aufmerksam zu begegnen, wie es der folgende Vers nahe legt? „Redet mit jedem Menschen freundlich; alles, was ihr sagt, soll gut und hilfreich sein. Bemüht euch darum, für jeden die richtigen Worte zu finden.“ Kolosser 4, 6 (Hoffnung für alle)

    Das kann bedeuten, dass wir einen Termin verpassen, eine Verabredung versäumen oder eine Aufgabe unerledigt bleibt, weil wir uns die Zeit für einen Menschen nehmen, der uns wichtig ist. Es kann heißen, sich dem Diktat der Uhr zu entziehen und einen Spaziergang zu machen, um wieder zur Besinnung und inneren Ruhe zu finden. „Kauft die Zeit aus“ bedeutet die Gelegenheiten nutzen, die sich heute bieten, um den Mitmenschen – insbesondere Nichtchristen – Gutes zu tun oder zu sagen.

    Rolf J. Pöhler

    Bibelleseprogramm:

    Morgens: 2. Chronik 21-22

    Abends: Johannes 14



    Re: Juni 2010

    Nachtperle - 03.06.2010, 21:25


    3. Juni 2010

    Ich habe hier auf der Erde den Menschen gezeigt, wie herrlich du bist. Ich habe deinen Auftrag erfüllt. Johannes 17, 4 (Hoffnung für alle)

    Das Bild, das sich die Menschen von Gott machten, war im Laufe der zeit sehr entstellt worden. Jesus war mit dem Auftrag gekommen, dieses Bild zu „restaurieren“ und die leuchtenden Farben des Originals wieder sichtbar werden zu lassen. „Ich habe den Menschen gezeigt, wer du bist“, sagte er im sogenannten hohepriesterlichen gebet zu seinem Vater. Johannes 17, 6a (Hoffnung für alle)

    Wo sich falsche Gottesvorstellungen verfestigen, gehen die Fragen des Menschen einseitig in eine Richtung: Was fordert Gott? Was muss ich tun und wie kann ich Gott zufrieden stellen und gnädig stimmen? Welche Gebote muss ich erfüllen? Was fehlt mir noch zu meinem Heil?

    Wenn sich solche Gedanken bei uns in den Vordergrund drängen und mit dem Anrecht auf das ewige Leben verbunden werden, sind wir restlos überfordert, weil wir diese Ansprüche aus eigener Kraft nie erfüllen können. Lediglich der Pharisäertyp klopft sich auf die Schulter und sagt: „Ich danke dir, Gott, dass ich nicht so bin wie andere Leute.“ Lukas 18, 11( Hoffnung für alle)

    Dieses heidnische Leistungsdenken hat Jesus schonungslos entlarvt, weil es am Wesen Gottes vorbeigeht. Wie armselig und mühevoll ist doch die Vorstellung, dass ich mit einer Liste meiner guten Taten vor Gott erscheine und den mir „zustehenden Lohn“ erwarten darf. Jesus hat in seinem Leben und seiner Lehrtätigkeit deutlich gemacht, wie liebevoll und gnädig Gott ist. Darin besteht Gottes Herrlichkeit, wie schon Mose sie gezeigt bekommen hatte. (siehe 2. Mose 33, 18.19; 34, 6) Er neigt sich zu uns herab, sucht die Verlorenen und heilt die Zerbrochenen. Selbst die größte Not eines Menschen kann er zum Guten wenden. Den Gottesdienstbesuchern in Nazareth rief Jesus zu: „Jetzt erlässt Gott alle Schuld.“ Lukas 4, 19b (Hoffnung für alle)

    Nicht die „frommen Marathonläufer“ werden von Jesus glücklich gepriesen, sondern „die sich nach Gottes Gerechtigkeit sehnen ... die Barmherzigen ... die ein reines Herz haben“ Matthäus 5, 6-8 (Hoffnung für alle)

    Ich bin so froh und dankbar, dass Jesus uns die Herrlichkeit Gottes gezeigt hat – seine Liebe, Gnade, Barmherzigkeit und Geduld.

    Johannes Fiedler

    Bibelleseprogramm:

    Morgens: 2. Chronik 23-24

    Abends: Johannes 15



    Re: Juni 2010

    Nachtperle - 04.06.2010, 11:18


    4. Juni 2010

    Dann wird euer Leben hell und makellos sein, und ihr werdet als Gottes vorbildliche Kinder mitten in dieser verdorbenen und dunklen Welt leuchten wie Sterne in der Nacht. Philipper 2, 15 (Hoffnung für alle)

    In unserer sonst friedlichen Nachbarschaft gab es vor einiger Zeit ein lautes Geschrei zwischen zwei Männern. Ich wollte erfahren, was los war, und wenn möglich vermitteln. Doch bevor ich die gegenüberliegende Straßenseite erreicht hatte, war wieder Ruhe eingekehrt.

    Ich war aber gesehen worden. Später sagte eine Nachbarin zu meiner Frau: „Das habe ich mir gedacht, dass Ihr Mann da schlichten gehen will.“ Darüber haben wir uns natürlich gefreut; aber für uns war das selbst verständlich.

    Als wir vor einem Jahrzehnt in das Reihenhaus einzogen, traten wir nicht nach dem Motto auf: „Hallo, wir sind Adventisten! Wir halten den biblischen Sabbat!“ Letzteres haben manche bald selbst bemerkt. Doch wenn Nachbarin A über Nachbarin B tratschte, merkten sie, dass bei uns für das Gesagte „Endstation“ war. Langsam entstand ein gutes nachbarliches Verhältnis. Als im gegenüber liegendem Haus eine 50-jährige Frau plötzlich starb und wir Anteilnahme zeigten, lehnten sich bald auch andere hilfesuchend bei uns an – sowohl auf dem Weg zum Grab als auch bei der Suche nach einer Antwort auf ihre Fragen über den Tod.

    Als wir den Witwer, einen liebenwerten Moslem, eines Tages zu unserem Bibelkreis einluden, bedankte er sich und sagte: „Ich habe so viele Fragen.“ Als im Rahmen unserer Hausgottesdienste der Bläserchor der Gemeinde im Hof spielte, schleppten andere Nachbarn noch Stühle herbei für vorbeikommende Menschen. Alle dankten mit Applaus für die musikalische Verkündigung.

    Im Andachtstext zeigt Paulus, dass wir Christen die Möglichkeit haben, in dieser dunklen Welt unter verirrten und verdorbenen Menschen „... wie die Sterne am nächtlichen Himmel“ zu leuchten. Philipper 2, 15 (Gute Nachricht Bibel) Würden wir den Menschen gegenüber nur eine höfliche Fassade wahren, würden sie unsere Überzeugungen als lächerlich oder unbedeutend abtun. Wo wir aber versuchen, authentisch christlich zu leben, für die Bedürfnisse anderer offen z sein und auf sie einzugehen, kommen manche im Laufe der Zeit mit Achtung und Vertrauen auf uns zu. So geben wir als Gläubige etwas von der Liebe und Barmherzigkeit weiter, die wir selbst von Gott empfangen haben.

    Albrecht Höschele

    Bibelleseprogramm:

    Morgens: 2. Chronik 25-27

    Abends: Johannes 16



    Re: Juni 2010

    Nachtperle - 05.06.2010, 15:04


    5. Juni 2010

    Sechs Tage sollst du deine Arbeit verrichten, aber der siebte Tag ist ein Ruhetag, der mir, dem Herrn, deinem Gott, gehört. An diesem Tag sollst du nicht arbeiten, weder du noch deine Kinder, weder dein Knecht noch deine Magd, auch nicht deine Tiere oder der Fremde, der bei dir lebt. 2. Mose 20, 9.10 (Hoffnung für alle)

    Gestern Abend bin ich richtig müde ins bett gefallen. So eine Woche mit dem üblichen Stress zehrt doch ganz schön an den Kräften. Heute am Sabbat darf ich mich ausruhen und die Arbeit links liegen lassen. Das tut gut. Endlich nichts tun müssen. Ich freue mich immer auf den Sabbat, an dem ich die Seele baumeln lassen kann und etwas anderes machen darf.

    Ständig arbeiten ohne Pause macht früher oder später nicht nur krank, sondern kostet im schlimmsten Fall noch das Leben. Was bringt es uns, wenn wir hoffen, mit dem Eintritt ins Rentenalter endlich das tun zu können, wovon wir ein Leben lang geträumt haben? Das kann ein Ziel sein – ohne Zweifel – aber wenn wir am Ende das Rentenalter erleben oder unsere Gesundheit dann stark angeschlagen ist? Da hilft keine späte Reue mehr!

    Warum nicht schon heute die Ruhe genießen? Wer sagt uns, dass wir von früh bis späte, sieben Tage die Woche, arbeiten müssen, damit dann womöglich auf unserem Grabstein steht: „Sein Leben war nichts als Mühe und Arbeit“? Gott tut es nicht!

    Er zeigt uns in der Bibel im vierten Gebot, dass wir einmal in der Woche – an jedem Sabbat – die Arbeit aller Art und alles, was damit verbunden ist, ruhen lassen und uns wirklich ausruhen sollen. Das hat bereits Gottes Volk des Alten Testaments praktiziert. Fromme Juden beginnen diesen besonderen Ruhetag bis heute bereits am Freitagabend mit dem Sonnenuntergang bei einem gemeinsamen Essen, einem besonderen Segen und dem Anzünden von Kerzen, um die „Königin Sabbat“ zu begrüßen.

    Gott hat uns Menschen diesen Ruhetag geschenkt, weil er möchte, dass wir äußerlich und innerlich zur Ruhe kommen, uns an Gott, sein Schöpfungs- und Erlösungswerk erinnern. (2. Mose 20, 11; 5. Mose 5, 15) ihn dafür loben und preisen. Wir können nicht nur die Gemeinschaft mit Gläubigen, sondern vor allem mit Gott suchen.

    Feiern wir diesen Tag, um uns neu von Gott stärken, füllen und segnen zu lassen. Es ist der Tag, der Gott gehört.


    Johannes Hartlapp

    Bibelleseprogramm:

    Morgens: 2. Chronik 28-29

    Abends: Johannes 17



    Re: Juni 2010

    Nachtperle - 08.06.2010, 08:41


    6. Juni 2010

    Ein neues Gebot gebe ich euch, dass ihr euch untereinander liebt, wie ich euch geliebt habe, damit auch ihr einander lieb habt. Daran wird jedermann erkennen, dass ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe untereinander habt. Johannes 13, 34.35

    Für mich war dieser Text nicht neu, schließlich steht ja schon im Alten Testament, dass die Menschen den Nächsten lieben sollen wie sich selbst. 3. Mose 19, 18 Die Jünger Jesu hatten diesen Text sicherlich gut gekannt, zumal Jesus auf die frage nach dem wichtigsten gebot die Liebe zu Gott und die Leibe zum Nächsten nannte. Matthäus 22, 37-39 Viele Israeliten verstanden den Text etwa so: Du sollst nur deine Freunde lieben. Schließlich sind Freunde immer die Nächsten.

    Jesus gab seinen Jüngern aber tatsächlich ein neues Gebot: Liebt einander, wie ich euch geliebt habe! Jesus sagt ihnen das bereits, als Judas schon weggegangen war, um Jesu den Hohenpristern auszuliefern. Den Jüngern selbst wurde erst später bewusst, wie sehr Jesus selbst Judas liebte, indem er ihn nicht bloßstellte, sondern ihm immer wieder Möglichkeiten zur Umkehr bot.

    So lieben wie Jesus es tat? Ist das nicht zu viel verlangt? Wir können doch nicht wie Jesus andere Menschen erlösen, von ihren Belastungen befreien, ihre Sünden und ihre Schuld auf uns nehmen. Und das sollen wir auch nicht. Aber leiben, wie Jesus es tat, der seinen eigenen Verräter die Füße wusch und dessen Ruf vor anderen schützte?

    Als ich mir das vor Augen führte dachte ich: Das ist ja wirklich ein neues Gebot, das alle anderen in den Schatten stellt. Hier geht es nicht um bloße Nächstenliebe, um ein formales Einhalten von Geboten, sondern Jesus spricht unserer Grundhaltung an: Seine Liebe zu seinen Jüngern wird zum Modell der Haltung seiner Nachfolger in der Gemeinde.

    Alle wollen wir gern mit solchen Menschen umgeben sein, die uns so lieben, wie Jesus uns liebt – nicht wahr? Dann sollten wir auch ihnen die Art von Liebe erweisen, die wir von Jesus empfangen haben. Er hat viel Geduld und Nach sicht mit uns.


    Gerhard Wagner

    Bibelleseprogramm:

    Morgens: 2. Chronik 30-31

    Abends: Johannes 18 1-18



    Re: Juni 2010

    Nachtperle - 08.06.2010, 08:41


    7. Juni 2010

    Der Satan antwortete dem HERRN und sprach: Meinst du, dass Hiob Gott umsonst fürchtet? Hiob 1, 9

    Noch befinden wir uns in der heilen Welt des Hiob. Sie ist einfach zu schön und harmonisch. Mitten hinein schießt wie ein giftiger Pfeil diese garstige Frage: „Umsonst gottesfürchtig?“ Die Idylle bröckelt. Plötzlich wird der Glaube an Gott mit einem Tauschhandel verglichen. Da macht sich bei mir Unbehagen breit, denn es sind doch immer nur die edlen Motive, warum ich an Gott glauben – oder?

    Ist dieses „Umsonst“ wirklich so abwegig? Selbst der Jünger Petrus fragte Jesus: „Siehe, wir haben alles verlassen und sind dir nachgefolgt; was wird uns dafür gegeben?“ Matthäus 19, 27 Mein Gehorsam wird von ihm mit Wohlergehen quittiert. Die Rechnung soll aufgehen. Zweifel säen zu wollen liegt mir fern. Aber: Suchen wir einen Nutzen, einen Vorteil bei Gott oder suchen wir Gott?

    Viele Gläubige denken heute so – du womöglich auch? Du lebst vielleicht ein frommes Leben mit Beten, Gottesdienstbesuch, Andachten, Spenden und was du sonst noch aufzählen kannst. Aber was hält unser Glauben aus, wenn wir Verluste erleben, Bedrohungen oder Leid uns schwach werden lassen? Leider greift unser rechnender Verstand mit seinem „Was habe ich davon?“ auch in tiefere Schichten unseres Lebens hinein, wo es um die seelisch – geistlichen Beziehungen geht. Was habe ich vom anderen Menschen, was und wie nützt er mit? Eine Gesellschaft, die so denkt, erniedrigt sich gegenseitig und verdirbt.

    Und was passiert, wenn wir dieses Denken auf unsere Gottesbeziehung übertragen? Wir können es nicht leugnen: Nutzen hat immer etwa mit der Frage nach Lebenssicherung zu tun und Sicherheit ist eines der zentralen Bedürfnisse des Menschen. Es rührt zutiefst auch den geistlichen Bereich an. Und schon sind wir wieder bei der misstrauisch-zynischen Frage Satans: Umsonst fromm sein? „Taste alles an, was er hat, er wird dir ins Angesicht absagen“. Hiob 1, 11

    Hiob besitzt bald nichts mehr – aber er verabschiedet sich nicht von Gott. Das reine Nützlichkeitsdenken hat ihn nicht verdorben, er dient Gott nicht aus selbstsüchtigen Motiven.

    So wie Hiob möchte ich sein. Ich kann Gott besser umarmen, wenn keine Geschenke zwischen ihm und mir sind. Ich bin mehr, al sich habe, ich habe aber alles mit ihm!


    Johannes Naether

    Bibelleseprogramm:

    Morgens: 2. Chronik 32-33

    Abends: Johannes 18, 19-40



    Re: Juni 2010

    Nachtperle - 08.06.2010, 08:46


    8. Juni 2010

    Die Frau sah den Baum an: Seine Früchte mussten köstlich schmecken, sie anzusehen war eine Augenweide und es war verlockend, dass man davon klug werden sollte! Sie nahm von den Früchten und aß. Dann gab sie auch ihrem Mann davon und er aß ebenso 1. Mose 3, 6 (Gute Nachricht Bibel)

    Es ist Juni – Erdbeerzeit. Mancher genießt schon seit Februar die optimierten roten Beeren aus aller Herren Länder. In diesem Fall gehöre ich ausnahmsweise zu den Geduldigen, die auf die deutsch Ernte warten, oder sich selbst zum Pflücken zwischen die Pflanzen hocken und dabei die Farbenpracht und den Duft genießen.

    Können wir da Eva verurteilen, dass sie dem Anblick der Früchte, vermutlich auch deren Duft und den tollen Versprechungen Satans nicht widerstehen konnte?

    Meist lesen wir die Begebenheit vom Sündenfall etwas überheblich. Schließlich gab es Gottes Gebot, an das sich Eva hätte halten sollen. Und hatte sie nicht alle anderen Bäume des Gartens, deren Früchte sie zur Genüge probieren konnte?

    Geht es nicht auch mir manchmal wie Eva? Bin ich nicht so von meinen Augen und meiner Lust gefangen, dass alles andere – so vernünftig es auch scheint – meine Entscheidung nicht mehr beeinflussen kann?

    Da sitze ich stundenlang vor dem Fernseher und weiß genau, dass nichts Sinnvolles gezeigt wird und ich mich hinterher unwohl fühlen werde über die vergeudete Zeit. Trotzdem bleibe ich weiter sitzen und lasse mich berieseln.

    Ich frage mich ernsthaft: Wie lebe ich? Mache ich alles nur abhängig von Lust und Laune? Was, oder wer prägt mein Leben und gibt ihm einen sinnvollen Rahmen und damit auch eine sinnvolle Grenze?

    Als Gott seine Schöpfung vollendet hatte, lesen wir in der Bibel: „Und siehe, alles war sehr gut.“ 1. Mose 1, 31 Das muss auch für die Lust gegolten haben. Wo sich die Lust aber nur um uns selbst dreht, hat sie ihren Sinn verfehlt. David schrieb: „Habe deine Lust am Herrn; der wird dir geben, was dein Herz wünscht.“ Psalm 37, 4 Wo Lust sich an Gott und seinen Regeln orientiert, schadet sie weder mir noch anderen, sondern macht im Gegenteil das Leben reich und schön.


    Stephanie Kelm

    Bibelleseprogramm:

    Morgens: 2. Chronik 34-36

    Abends: Johannes 19, 1-22



    Re: Juni 2010

    Nachtperle - 10.06.2010, 19:51


    9. Juni 2010

    Da sprach Jakob, ihr Vater, zu ihnen: Ihr beraubt mich meiner Kinder! Josef ist nicht mehr da, Simeon ist nicht mehr da, Benjamin wollt ihr auch weg nehmen; es geht alles über mich 1. Mose 42, 36

    „Meine Hände zittern immer noch. Aber das tun sie eigentlich schon seit dem Moment, als mir mein Lieblingssohn so grausam genommen wurde. Ich muss Benjamin jetzt doch ziehen lassen, obwohl es mir das Herz bricht. Aber ich fürchte, dass ansonsten meine Familie verhungern wird – die Dürre dauert schon zu lange. Ich muss dieses Risiko eingehen, auch wenn ich vor Angst und Trauer fast sterbe.“

    So hätte ein fiktiver Tagebucheintrag von Jakob lauten können an dem Tag, als er seinen jüngsten Sohn Benjamin mit seinen Brüdern nach Ägypten ziehen lassen musste. In der Bibel wird er zitiert mit den Worten: „Nichts bleibt mir erspart!“ 1. Mose 42, 36c (Hoffnung für alle) Das ist eine Aussage, die wohl schon vielen von uns über die Lippen gekommen ist.

    Jakob hatte seinen Bruder Esau um den Segen des Erstgeborenen betrogen. Bei seiner Hochzeit wurde er um die auserwählte Frau betrogen. Sein Lieblingssohn soll von Raubtieren grausam zerfleischt worden sein. An dem, was Jakob erlebte, konnte man es jedenfalls nicht ablesen, dass er ein Mann Gottes war. Viel mehr lag die Vermutung nahe, dass Gott ihn bestrafen wollte. Und dennoch – die Antwort auf die Frage, ob Jakob ein Mann Gottes war, ist ein klares „JA“ . Alle Menschen sind Sünder und machen Fehler, Das betraf Jakob und das betrifft auch dich und mich.

    Jesus beurteilt uns nicht nach unseren guten oder bösen Worten und Werken. Er sieht ins Herz und möchte, dass wir von dort aus „Ja“ zu ihm sagen. Das ist das Entscheidende, was wir für unsere Erlösung tun können. Wir treten aus freiem Willen vor unseren Herrn und sagen so wie einst Petrus: „Du bist Christus, der von Gott gesandte Retter, der Sohn des lebendigen Gottes!“ Matthäus 16, 16b (Hoffnung für alle) Und dann vertrauen wir uns ihm an.

    In der Bibel erfahren wir, wie die Geschichte von Jakob endete. Er verlor Benjamin nicht und sah Josef wieder. Sie ist gut ausgegangen, weil er an Gott festgehalten hatte. Jakob wurde durch seine Treue zu Gott zu einem der wichtigsten Glaubensväter.

    Wir können darauf vertrauen, dass auch unsere Lebensgeschichte gut ausgehen wird, wenn wir an Gott festhalten und ihm vertrauen.


    Jörg M. Donath

    Bibelleseprogramm:

    Morgens: Esra 1-2

    Abends: Johannes 19, 23-42



    Re: Juni 2010

    Nachtperle - 10.06.2010, 19:53


    10. Juni 2010

    Meine lieben Brüder, erachtet es für lauter Freude, wenn ihr in mancherlei Anfechtungen fallt ... Wenn es aber jemandem unter euch an Weisheit mangelt, so bitte er Gott, der jemand gern gibt und niemanden schilt; so wird sie ihm gegeben werden. Jakobus 1, 2.5

    Wie reagieren Menschen, wenn sie mit Problemen, Hindernissen und Rückschlägen zu kämpfen haben? Wie reagieren wir in solchen Lebenslagen?

    Manche Menschen begeben sich auf die Flucht oder stecken einfach „den Kopf in den Sand“. Andere versuchen Probleme zu beschönigen, zu verdrängen oder so zu tun, als wären sie nicht da. Eine weitere Reaktionsmöglichkeit ist die Aggression, entweder sich selbst oder anderen gegenüber. Menschen, die über längere Zeit in schwierigen Lebenslagen gelebt haben, berichten auch von einer Einengung der Wahrnehmung, einem „Tunnelblick“. Der Horizont ist nicht mehr weit und offen, sondern klein und eng. Es wird nicht mehr die ganze Realität mit all ihren Facetten und Möglichkeiten gesehen, sondern nur noch ein begrenzter Teil davon.

    Jakob möchte seinen Lesern Mut machen. Auch sie befinden sich in Schwierigkeiten und Bedrängnis. Er gibt ihnen zwei Werkzeuge in die Hand:1. „Betrachtet eure Situation einmal von einer ganz anderen Seite.“ Anfechtungen und Bedrängnis bringen nie Freude mit sich. Ist es aber möglich, sie als Freude zu „erachten“? Können schwierige Umstände auch etwas Positives bewirken, zum Beispiel uns zum Wachstum oder zur Veränderung verhelfen? Vielleicht geraten wir immer wieder in ähnliche Schwierigkeiten, weil wir in bestimmten Bereichen unseres Charakters Schwächen aufweisen.2. „Bittet Gott um Weisheit, denn er gibt gern.“ Weisheit ist nötig, um richtige Entscheidungen zu treffen, die uns auch in der Zukunft nicht leid tun. Gerade wenn uns widrige Lebensumstände den Blick einengen, sollten wir in der Stille vor Gott kommen und ihn um seine Weisheit bitten. Beide Ratschläge möchten unseren Horizont wieder öffnen und weiter machen. Er soll in die Breite und in die Höhe wachsen. Dadurch werden sich die Probleme nicht von allein lösen, und dennoch ist dies der erste wesentliche Schritt, um mit Problemen, Hindernissen und Rückschlägen fertig zu werden.

    Christian Frei

    Bibelleseprogramm:

    Morgens: Esra 3-5

    Abends: Johannes 20



    Re: Juni 2010

    Nachtperle - 11.06.2010, 17:14


    11. Juni 2010

    Silber und Gold werfen sie voller Ekel hinaus auf die Straßen, als wäre es Abfall. Denn ihre Schätze können ihnen nicht helfen an dem tag, wenn mein Zorn losbricht. Ihren Hunger können sie damit nicht mehr stillen und ihren Bauch nicht mit ihnen füllen. Gold und Silber haben sie dazu verleitet, sich gegen mich aufzulehnen. Hesekiel 7, 19 (Hoffnung für alle)

    Als uns Ende 2008 die Finanzmarktkrise ereilte, wurde die Gier der Banker angeprangert. Eine elitäre Gruppe von Investmentbankern, Finanzmaklern und Brokern hatte in ihrem Egoismus und ihrem Streben nach maximalen Renditen das Geld von Anlegern verzockt und Provisionen in die eigene Tasche gewirtschaftet.

    Aber es sind nicht nur die Akteure der Finanzmärkte in ihrer Gier, die das System gegen die Wand gefahren haben. Die vielen kleinen Leute in den USA, die ihren Traum von einem eigenen Haus verwirklichen wollten, sind auf diesen Zug aufgesprungen, auch wenn sie sich eigentlich aufgrund ihrer Einkommensverhältnisse kein Haus leisten konnten. Die Sucht, immer mehr haben zu wollen, liegt in allen Menschen – unabhängig davon, wie reich sie sind.

    Die Versuchung, seine Hoffnung und Sicherheit auf Geld und Vermögen zu setzen, ist zu allen Zeiten groß. Ellen G. White bringt es für die Gläubigen auf den Punkt: „Der Geist der Profitgier und des schnellen Geldes, diese weltliche Einstellung, die das ganze Leben absorbiert, ist völlig entgegengesetzt dem Glauben und der biblischen Lehre.“ (Special Testimonies, Series B, NO. 17, S. 4.5) Deshalb nimmt der Prophet Hesekiel deutlich Stellung dagegen, weil er weiß, dass das Geld zur Ersatz-Religion werden kann.

    Jesus Christus hatte das Problem der Geldsucht deutlich angesprochen: „Hütet euch vor der Habgier“ Wenn jemand auch noch so viel Geld hat, das Leben kann er sich damit nicht kaufen.“ Lukas 12, 15 (Hoffnung für alle) Nicht das Geld soll im Mittelpunkt unseres Lebens stehen, sondern das Sammeln von Schätzen im Himmel, „wo sie weder Motten noch Rost zerfressen“ Matthäus 6, 20. Mit dieser Einstellung werden wir ein ausgewogenes Verhältnis zum Geld in unserem Leben bekommen. „Bezüglich des Gelderwerbs sind Christen dann sicher, wenn sie Gottes Richtlinien folgen und ihr Vermögen so verwenden, dass er es segnen kann. Er wird uns segnen, so dass wir andere segnen können.“ (Ebenda)

    Roland Nickel

    Bibelleseprogramm:

    Morgens: Esra 6-8

    Abends: Johannes 21



    Re: Juni 2010

    Nachtperle - 17.06.2010, 19:33


    12. Juni 2010

    Ich habe den guten Kampf gekämpft, ich habe den Lauf vollendet, ich habe Glauben gehalten. 2. Timotheus 4,7

    Beim Rückblick auf sein Leben schrieb Paulus im letzten Brief an seinen Mitarbeiter Timotheus, er habe immer „Glauben gehalten“. Das war für ihn offensichtlich sehr wichtig. Das griechische Wort für Glauben bedeutet neben „Vertrauen“ der Grundbedeutung, auch „Treue“. Deshalb übersetzen manche den genannten Text mit: „Ich habe Treue gehalten.“ Auch im Hebräischen bedeutet glauben: „ergreifen, festhalten, treu sein“. Glauben heißt also: An Gott festhalten, ihm treu sein und ihm auch dann noch vertrauen, wenn sein Handeln und Zulassen menschlich nicht nachvollziehbar sind. Deshalb konnte Hiob sagen: Obwohl mir alles widersinnig erscheint und ich meine Lebenssituation nicht mehr verstehe – „ich weiß, dass mein Erlöser lebt“ Hiob 19, 25

    Dieses unbedingte Vertrauen zu Gott wird ständig auf die Probe gestellt. Das wichtigste „Kampffeld“ des Glaubens ist das Gebetsleben des Christen. Jeder, der einen lebendigen glauben an Christus besitzt, betet auch. Wie schön, wenn Gebete erhört oder werden; aber viele Gebete werden nicht erhört oder nicht so, wie wir uns das vorgestellt haben: Die Krankheit bleibt; der Mensch, für den ich bete, ändert sich nicht; Gott gibt mir keine Klarheit für eine wichtige Entscheidung.

    Bin ich trotzdem von seiner Liebe überzeugt? Vertraue ich dennoch, dass er mich kennt und mir nahe ist? Bete ich im Glauben weiter – ein Jahr und länger -, immer in der Gewissheit und dem Vertrauen: Auch wenn Gott scheinbar schweigt, er liebt mich und ist mein Vater.

    Das Ziel unseres Glaubens ist eben nicht nur das Wohlergehen oder die Gebetserhörung, sondern Gott selbst ist das Ziel. Unser Glaube stellt eine Beziehung zu ihm her. Indem wir mit unserem Vater im Himmel über unsere Probleme sprechen, vertrauen wir darauf, dass er genau weiß, was er in unserem Leben tut oder zulässt. Das ist die Glaubenshaltung, auf die es ankommt.

    Wenn dieser Glaube angefochten wird, gibt es zwei unübersehbare Tatsachen, die auch für mich immer wieder Grundlagen meines Vertrauens ausmachen: Die Schöpfung und die Kreuzigung Jesu. Gott offenbart seine Allmacht in der Natur und deine Liebe in der Hingabe seines Sohnes. So wie der Apostel Paulus, möchte auch ich ihm die Treue halten – bis ans Ende

    Harald Weigt

    Bibelleseprogramm:

    Morgens: Esra 9,10

    Abends: Apostelgeschichte 1



    Re: Juni 2010

    Nachtperle - 17.06.2010, 19:36


    13 Juni 2010

    Was ihr gelernt und empfangen und gehört und gesehen habt a n mir, das tut; So wird der Gott des Friedens mit euch sein. Philipper 4, 9

    Der russische Schriftsteller S. J. Marschals (1887-1964) beobachtete einige Jungen beim Spiel. „Was spielt ihr da?“ „Wir spielen Krieg!“ „Wisst ihr nicht, wie schlimm Krieg ist, wo Menschen nur leiden und sterben? Ihr solltet lieber Frieden spielen.“ „Ja, das ist eine gute Idee!“ Schließlich fragte einer: „Wie spielt man Frieden?“

    Das Böse hat eine tiefe Faszination. Meine Kinderjahre waren Kriegsjahre. Das Leben der Erwachsenen war gekennzeichnet von den Schrecken des Krieges und der Sehnsucht: „Nie wieder Krieg!“ Darum verboten sie uns jegliches Kriegsspielzeug. Was machten wir? Wir schnitzten uns heimlich Pistolen, Gewehre und Schwerter! Trotz aller grausamen Folgen und unendlichem Leid bleibt es so: Das Böse lässt sich viel spannender spielen und viel reizvoller leben. In der großen Welt wird der Krieg mit immer raffinierteren Waffen geführt. In unserer kleinen Welt bekriegen sich an jedem Tag Menschen mit Rücksichtslosigkeit und Boshaftigkeiten.

    Siebenmal wird Gott im Neuen Testament „der Gott des Friedens“ genannt. Jesus kam in diese Welt, um den Kreislauf von Hass, Gewalt und Vergeltung zu durchbrechen. Weder die Kriege der Mächtigen noch unsere täglichen Kleinkriege sind mit seiner Gesinnung vereinbar. Er berief alle seine Nachfolger zu Friedenstiftern. Matthäus 5, 9

    Die Frage des kleinen Jungen „Wie spielt man Frieden?“ bekommt so eine ernsthafte Bedeutung. Dazu brauchen wir mehr Fantasie, Einfallsreichtum und Wahrnehmung des anderen als bei den eingeschliffenen, aggressiven Reaktionen. Dafür will „der Gott des Friedens“ mit uns sein und in uns wirken. Er schenkt den Sieg. Geht es nicht in all den großen und kleinen Kriegen immer nur um die Angst, Macht, Besitz oder Freiheit zu verlieren? Trotz eines möglichen, vorübergehenden Triumphes – am Ende sind bei diesen Kämpfen doch alle Verlierer.

    Mit dem „Gott des Friedens“ ist das anders. Wer ihm vertraut, wird von einer neuen Gesinnung erfüllt. Die Angst weicht. Wo sein Friede uns erfüllt und ins tägliche Leben genommen wird, entstehen Gelassenheit und Kraft zum Tragen. „Gottes Friede, der all unser Verstehen übersteigt, wird eure Herzen und Gedanken im Glauben an Jesus Christus bewahren.“ Philipper 4, 7 (Hoffnung für alle) „Der Gott des Friedens aber sei mit euch allen“ Römer 15, 33

    Lothar Wilhelm

    Bibelleseprogramm:

    Morgens: Nehemia 1-3

    Abends: Apostelgeschichte 2, 1-21



    Re: Juni 2010

    Nachtperle - 17.06.2010, 19:39


    14. Juni 2010

    Mein [Paulus] Auftrag ist es, zur Ehre seines Namens Menschen aus allen Völkern dafür zu gewinnen, dass sie sich Gott im Gehorsam unterstellen und ihm vertrauen. Römer 1, 5b (Gute Nachricht Bibel)

    Gehorsam ist heutzutage ein Unwort geworden. Dafür gibt es in unserer Geschichte Ursachen. Der Gehorsam gegenüber einer totalitären Naziobrigkeit und der Gehorsam im Zweiten Weltkrieg haben den Deutschen und Millionen anderer Menschen großen Schaden zugefügt. Auch in der Kindererziehung ist der Gehorsam in Misskredit geraten.

    Im Allgemeinen mögen Menschen den Gehorsam nicht. Vor allem ist man heute selten geneigt, Gottes Gebote gehorsam zu erfüllen. Doch das war schon immer so. Der Pharao zurzeit des Auszugs des Volkes Israel fragte Mose: „Wer ist der Herr, dass ich ihm gehorchen müsse?“ 2. Mose 5, 2 Mit dieser Frage wies er Gottes Anspruch, ihm zu gehorchen, als Zumutung zurück.

    Auch heute möchten Menschen lieber ihre eigenen Herren sein, die sich nicht unterzuordnen brauchen, sondern tun und lassen können, was sie wollen. Gebote sehen sie als Einschränkung ihrer persönlichen Freiheit.

    Aber ohne die Einhaltung von Geboten und Gesetzen geht es nicht. Eine Gesellschaft, in der nicht allgemeingültige Richtlinien und Verhaltensweisen gelten und befolgt werden, kann nicht funktionieren. Das führt letztlich zur Anarchie, die im Chaos endet. Gott gab uns seine Gebote, weil er uns liebt und deshalb vor Unrecht, Leid und Chaos bewahren will.

    Interessanterweise wehren sich auch viele Christen gegen den Anspruch, den Geboten Gottes gehorchen zu sollen, und führen dabei das Argument der „christlichen Freiheit“ an. Häufig berufen sie sich dabei auf die Lehre von der Gerechtigkeit durch den Glauben statt aus Werken, die Paulus im Römerbrief darlegte. Sie scheinen sich noch nicht mit der Formulierung seiner apostolischen Aufgabe im Andachttext auseinandergesetzt zu haben.

    Paulus wusste sich von Christus berufen, „den Gehorsam des Glaubens aufzurichten unter allen Heiden“. Römer 1, 5 Weil wir Gott vertrauen, dass er nur unser Bestes will – auch mit seinen Geboten - , und wir ihn lieben, sollen wir seine Gebote halten. 1. Johannes 5, 3 Fehlender Gehorsam kann zwar vergeben, aber durch nichts ersetzt werden. König Salomo betete daher um „ein gehorsames Herz“. 1. Könige 3, 9 Das sollten auch wir heute tun.

    Reinhold Paul

    Bibelleseprogramm:

    Morgens: Nehemia 4-6

    Abends: Apostelgeschichte 2, 22-47



    Re: Juni 2010

    Nachtperle - 17.06.2010, 19:39


    15. Juni 2010

    Noch während er so redete, hüllte sie eine leuchtende Wolke ein, und aus der Wolke hörten sie eine Stimme: „Das ist mein geliebter Sohn, an dem ich meine Freude habe. Auf ihn sollt ihr hören.“ Bei diesen Worten fielen die Jünger erschrocken zu Boden. Matthäus 17, 5.6. (Hoffnung für alle)

    Zusammen mit drei seiner Jünger ging Jesus auf einen Berg. Dort wurde er verklärt: Sein Gesicht leuchtete wie die Sonne und seine Kleider wurden blendend weiß. Dann hörten die Jünger eine Stimme, wie der Andachtstext bereichtet: Sie waren verwirrt, erschrocken und konnten das, was sie sahen, nicht verstehen. In ihrer Angst warfen sie sich auf den Boden. Jesus kam zu ihnen, berührte sie und sagte: „Steht auf! Fürchtet euch nicht!“ Matthäus 17, 7 Genau in diem Moment, in dem für die Jünger nichts mehr begreifbar war, wurden sie von Jesus berührt.

    Ich bin überzeugt, dass dies auch heute noch so ähnlich geschehen kann: Gerade dann, wenn wir Gott nicht verstehen, kommt er uns besonders nahe und macht uns wieder mut. Wir erleben zwar nicht diese leibhaftige Nähe, wie sie die Jünger damals spürten, doch Gott kann uns auch durch andere Menschen oder Erlebnisse sehr nahe kommen. Mir schenkt jemand ein aufmunterndes Lächeln, ich bekomme einen lieben Kartengruß oder blättere in einem Buch und finde einen Text, der mir weiterhilft. Ich höre im Radio ein Lied, dessen Text mich berührt, stehe am Fenster und sehe einen wunderschönen Abendhimmel oder reiche den Duft einer aufgehenden Blume.

    Manche mögen das als romantische Schwärmerei oder als „Zufall“ abtun. Aber das Wort „Zufall“ kann auch bedeuten, dass mir von Gott etwas „zufällt“. Sich berühren lassen, auch von kleinen Dingen, unscheinbaren Erfahrungen, liebevollen Begegnungen und leisen Tönen gehört für mich zu diesen göttlichen Zufällen.

    Mir hilft folgender Gedanke: Immer dann, wenn ich nicht verstehen, warum mich etwas niederwirft. Wenn ich Gottes Handeln an mir oder anderen nicht verstehe, beugt er sich auch heute noch zu mir herunter, berührt mich uns spricht zu mir: „Steh auf, hab keine Angst!“ Welch ein tröstlicher Gedanke.


    Beate Strobel

    Bibelleseprogramm:

    Morgens: Nehemia 7-9

    Abends: Apostelgeschichte 3



    Re: Juni 2010

    Nachtperle - 17.06.2010, 19:42


    16. Juni 2010

    Kämpfe den guten Kampf des Glaubens; ergreife das ewige Leben, wozu du berufen bist. 1. Timotheus 6, 12

    Mit einem lauten Knall zerschellte die wertvolle Porzellanschale am Boden. Auch der schöne Inhalt war dahin. Ich hatte nicht richtig zugegriffen, als ich sie in die Hände nehmen wollte, Die Ursache war meine Nachlässigkeit und Unaufmerksamkeit.

    Widerfährt uns so etwas auch in anderen Bereichen unseres Lebens? Chancen und Gelegenheit sind dahin, weil wir nicht richtig zugegriffen haben. Erfahren wir das auch in unserem Glaubensleben?

    „Ergreife das ewige Leben!“ fordert Paulus seinen Mitarbeiter Timotheus auf. Die Menschen, die Gott nicht kennen, winken an der Stelle ab, weil sie nichts davon halten oder es sich nicht vorstellen können. Aber es gibt viele, die bereits davon überzeugt sind, dass es Gott gibt und trotzdem nicht richtig zugreifen. Sie zögern und zaudern und sind nicht bereit, ihm ihr Leben anzuvertrauen.

    Wenn Paulus dann auch noch von einem „Kampf des Glaubens“ schreibt, ist das für viele Menschen alles andere als einladend. Aber Gott ruft uns zu einem „guten“ Kampf des Glaubens, den wir kämpfen müssen: nicht gegen die Sünde und Versuchung, sondern um die beständige Verbindung mit Christus. ( Johannes 15, 4.5.)

    Wenn wir erklären sollten, was das ewige Leben ist, fehlen uns zweifellos die Worte, weil es über unser Vorstellungsvermögen geht. Eins aber ist klar: Das ewige Leben ist ein Leben bei Gott und eine lebenslange Gemeinschaft mit ihm ohne all das Negative, das wir hier erleben.

    Wenn ich mich ohne Vorbehalte für Christus entscheide, habe ich das ewige Leben. Ich lebe mit ihm und er mit mir. Jesus sagte: „Wie du, Vater, in mir bist und ich in dir, so sollen auch meine Nachfolger in uns sein.“ Johannes 17, 21 Kann es etwas Größeres und schöneres geben, als so in Gott geborgen zu sein?

    Wenn wir uns an unseren Gott und Schöpfer „verlieren“, ihm unser Leben übergeben, dann gewinnen wir Unendliches. Hier sind die Superlative unserer Sprache, mit denen wir sonst sparsam umgehen, angebracht.

    „Ergreife das ewige Leben“ – dazu bist auch du von Gott berufen!


    Konrad Edel

    Bibelleseprogramm:

    Morgens: Nehemia 10-11

    Abends: Apostelgeschichte 4, 1-22



    Re: Juni 2010

    Nachtperle - 17.06.2010, 19:43


    17. Juni 2010

    Als [Jesus] das Volk hatte gehen lassen, stieg er allein auf einen Berg, um zu beten. Und am Abend war er dort allein Matthäus 14, 23

    Die Jünger waren enttäuscht. Nach der Speisung der 5000 hatten sie gehofft, dass Jesus das Reich für Israel wieder aufrichten würde. Das Volk, begeistert von dem Wunder, wollte ihn zum König machen. Johannes 6, 15 und die Jünger hatten gehofft, dass er sich nun als der Israel verheißenen Retter erklären würde.

    Jesus aber trieb seine Jünger in ein Boot und befahl ihnen, sofort zum anderen Ufer hinüberzufahren. Matthäus 14, 22. Nun saßen sie allein im Boot und fuhren in die dunkle Nacht hinein. Sie konnten nicht verstehen, dass Jesus sie – noch dazu am späten Abend – genötigt hatte, mit dem Boot an die andere Seite des Sees zu fahren.

    Währenddessen hatte Jesus die versammelte Menge in ihre Dörfer zurückgeschickt. Wie die Jünger waren auch sie von dem Gedanken an einen Messias beseelt, der wie ein irdischer König herrscht – einen Befreier von der römischen Fremdherrschaft.

    Während die Jünger allein im Boot über den See fuhren, wussten sie nicht, dass Jesus auf einen Berg gestiegen war, um für sie zu beten. Er hatte sie nicht vergessen, auch nicht, als ein Sturm auf den See aufkam und sie in große Not gerieten. Jesus machte sich bald auf den Weg zu ihnen. Unmittelbar vor seiner Himmelfahrt gab Jesus seinen Nachfolgern die Zusage: „Das sollt ihr wissen: Ich bin immer bei euch, jeden Tag, bis zum Ende der Welt.“ Matthäus 28, 20

    Solange in unseren Leben alles gut geht, nichts geschieht, was uns schadet, und kein „Sturm“ aufkommt, mag es genügen, sich an Jesus und an das, was wir früher mit ihm erlebt haben, zu erinnern. Wenn aber Stürme hereinbrechen, reichen die bloßen Erinnerungen nicht aus. Dann hilft nur: Festhalten an Jesu Zusage und seinen Worten und seiner Fürsorge vertrauen. Sicher sein, dass Jesus uns nicht aus den Augen verliert und seine Fürbitte aus dem himmlischen Heiligtum uns umgibt.

    Wir werden nicht vor allen Stürmen des Lebens verschont bleiben, dürfen uns aber sicher sein, dass wir darin nicht umkommen. Jesu Zusage gilt auch heute seinen Nachfolgern: „Niemand wird sie aus meiner Hand reißen.“ Johannes 10, 28

    Jesus Christus, schenk mir auch heute die Gewissheit, dass du mich nie aus den Augen verlierst und mir nahe bist.
    Manfred Böttcher

    Bibelleseprogramm:

    Morgens: Nehemia 12-13



    Re: Juni 2010

    Nachtperle - 20.06.2010, 21:39


    18. Juni 2010

    [Ihr] werdet meine Zeugen sein in ... bis an das Ende der Erde. Apostelgeschichte 1, 8

    In Südafrika hat die Fußballweltmeisterschaft begonnen, auf die viele Fußballfans gewartet haben. Die spannende Frage ist: Wer wird Weltmeister?

    Bei der Generalprobe im vergangenen Jahr, dem Confederations Cup, an dem alle Erdteilmeister und der noch amtierende Weltmeister Italien teilnahmen, gab es ein spannendes Endspiel zwischen Brasilien und den Vereinigten Staaten. Brasilien gelang nach einem 0:2 Halbzeitrückstand kurz vor Schluss durch ein Tor ihres Kapitäns Lucio noch der verdiente Sieg.

    Nach Ende des Spiel zog Lucio sich ein weißes Trikot über mit der Aussage „I love Jesus“ (Ich liebe Jesus). Er versammelte seine Mitspieler und die Betreuer zu einem großen Kreis auf dem Spielfeld und danke Gott auf den Knien mit einem langen Gebet. Eine Kamera innerhalb des Kreises übertrug das. Mehrere Mitspieler hatten ebenfalls solch ein Trikot wie Lucio überzogen. In einem Interview dankte Lucio anschließend Gott für die gute Leistung seiner Mannschaft. Der Kommentator übersetzte es.

    Nun mag man zum Fußball stehen, wie man will, und kann zu Recht die kommerzielle Seite dieses Sports beklagen. Aber wir müssen anerkennen, das dies ein mutiges und eindeutiges Zeugnis für Jesus in der Öffentlichkeit war. Es ist bekannt, dass brasilianische Spieler auf Turnieren Gebetskreise organisieren und abhalten. Sie nutzen ihre Bekanntheit gezielt, um Jesus zu bezeugen.

    Offensichtlich haben sie die Aussage Jesu in unserem Andachtstext verinnerlicht. „Bis an das Ende der Welt“ schließt jeden Fußballplatz ein. Zudem ist das Zeugnis im Lebensalltag das Wirkungsvollste.

    Und das öffentliche Bekenntnis zu Jesus von solch bekannten Fußballspielern wie Lucio gibt Christen die Gelegenheit, andere Fußballinteressenten auf den Glauben anzusprechen. Wir können diese Gelegenheit ebenfalls nutzen, denn wir können sicher sein, dass einige Spieler wieder ihr Trikot hochziehen und einen Spruch über Jesus auf dem Unterhemd zeigen werden, wenn sie ein Tor geschossen haben. Und wir sollten für die Gemeinden beten, die wie vor vier Jahren bei der Weltmeisterschaft in Deutschland zur Fernseh-Übertragung der Spiele in ihre Räume einladen, um mit Fußballbegeisterten über Jesus ins Gespräch zu kommen.

    Werner E. Lange

    Bibelleseprogramm:

    Morgens: Nehemia Ester 1-2

    Abends: Apostelgeschichte 5, 1-21



    Re: Juni 2010

    Nachtperle - 20.06.2010, 21:40


    19. Juni 2010

    Ihr wollt die Menschen führen und seid selbst blind. Die winzigste Mücke fischt ihr aus dem Becher, aber Kamele schluckt ihr unbesehen hinunter Matthäus 23, 24 (Gute Nachricht Bibel)

    Bei dieser Aussage von Jesus wird mancher Leser über das Bild, dass der größte Lehrer aller Zeiten benutzt hat, wohl schmunzeln. Schmunzeln und staunen musste ich auch beim Lesen folgender Meldung:

    Bekanntlich ist es frommen Juden verboten, am Sabbat Feuer zu machen. Selbst das Betätigen von Lichtschaltern ist untersagt. Nun musste ein englisches Gericht entscheiden, ob das auch mithilfe von Bewegungsmeldern gegen das Sabbat-Gebot verstößt. Weil im Treppenhaus ihrer Appartement-Anlage Bewegungsmelder installiert sind, verließ eine streng orthodoxe Familie von Freitag- bis Samstagabend ihre Wohnung nicht. Sie fühlte sich daher in ihrer persönlichen Freiheit eingeschränkt und verlangte Schadenersatz von rund 5800 Euro, weil sie die Wohnung an Wochenenden nicht benutzen konnte. Der Tag, der nach der Absicht Gottes unter anderem ein Gedenktag der Befreiung sein sollte (5. Mose 5, 15), war für diese Familie zum Gefängnis geworden – aufgrund menschlicher Zusatzverbote. Welch eine Tragik.

    In dieser Gefahr stehen auch wir Christen, wenn wir „nachbessern“ wollen, was Gott aus unserer Sicht offen gelassen hat. In dieser Gefahr stehen besonders geistliche Leiter, wenn sie meinen, dem Gewissen der Gläubigen „nachhelfen“ zu müssen. Darum bezeichnete Jesus die geistlichen Lehrer seiner Zeit als „blinde Blindenführer“ und Heuchler. Matthäus 15, 14; 23, 15-29

    Mögen wir beim Lesen unseres Andachtswortes geschmunzelt haben, so zeigt der Zusammenhang um 23. Kapitel des Matthäusevangeliums, dass es Jesus dabei nicht zum Lachen zumute war: Es sind die härtesten Worte, die er während seines Dienstes aussprach. Möglicherweise hatte er dabei Tränen in den Augen. Nicht nur, weil Heuchelei lebensgefährlich ist (sie macht den Menschen immun für Gottes liebevolles Werben), sondern weil sie die Prioritäten verdreht: An die Stelle der Barmherzigkeit Gottes rückt die Rechthaberei des Menschen, und das menschliche Tun oder Lassen verdrängt die unverdiente Güte (Gnade) Gottes.

    Lassen wir es heute nicht zu, dass irgendetwas oder irgendjemand den hellen Schein der Güte Gottes in unserem Leben verdunkelt! Vor allem nicht am Sabbat.


    Elì Diez-Prida

    Bibelleseprogramm:

    Morgens: Ester 3-5

    Abends: Apostelgeschichte 5, 23, 24



    Re: Juni 2010

    Nachtperle - 20.06.2010, 21:40


    20. Juni 2010

    Jesus antwortete: „Ich bin der Weg, ich bin die Wahrheit und ich bin das Leben! Ohne mich kann niemand zum Vater kommen“ Johannes 14, 6 (Hoffnung für alle)

    An einem schönen Sommertag war eine Stille im Wald eingetreten. Auch die Vögel steckten ihre Köpfe unter die Flügel. Plötzlich streckte der Buchfink sein Köpfchen hervor und fragte: „Was ist das Leben?“

    Eine Rose entfaltete gerade ihre Knospe, schob behutsam ein Blatt nach dem anderen hervor und antwortete als Erste: „Das Leben ist eine Entwicklung.“ Ein Schmetterling flog von einer Blume zur anderen, naschte hier und dort und fügte hinzu: „Das Leben ist Freude und Sonnenschein.“ Am Boden schleppte sich eine Ameise mit einem langen Strohhalm ab und klagte: „Das Leben ist nichts als Mühe und Arbeit.“ Geschäftig kam eine Biene von einer Blüte zurück und meinte gelassen: „Das Leben ist ein Wechsel von Arbeit und Vergnügen.“ Jetzt lugte sogar der Maulwurf aus der Erde hervor und sagte: „Das Leben ist ein Kampf im Dunkeln.“ Als es Abend wurde, zog ein Adler majestätisch seine Kreise am Himmel und sagte: „Das Leben ist ein Streben nach oben.“

    In der Nacht setzte ein feiner Regen ein, strömte über das Land und sagte: „Das Leben besteht aus Tränen, nichts als Tränen.“ Auf einmal strahlte die Morgenröte in ihrer vollen Pracht auf uns sprach: „Wie ich der Beginn eines neunen Tages bin, so ist das Leben der Anbruch der Ewigkeit.“

    Wie ist unsere Sicht vom Leben? Hoffnungsvoll und positiv oder eher negativ und deprimierend? Für einen gläubigen Menschen geht die Perspektive weit über dieses Leben hinaus. Das irdische Leben ist nicht alles; dem Tod folgt ein ewiges Leben, wenn ein Mensch an Gott glaubt und ihm sein Leben anvertraut hat. Dahin gibt es nur einen Weg: Jesus Christus selbst, wie er in unserem Andachtstext seinem Jünger Thomas erklärte.

    Wer an Jesus Christus glaubt und seinen Weisungen vertraut und folgt, hat jetzt und hier bereits ein wahres und erfülltes Leben und die Gewissheit des ewigen Lebens auf der neu erschaffenen Erde. „Wer also dem Sohn vertraut, der hat das Leben; wer aber dem Sohn nicht vertraut, der hat auch das leben nicht“, so brachte es Johannes auf den Punkt. 1. Johannes 5, 12 (Hoffnung für alle)


    Roland E. Fischer

    Bibelleseprogramm:

    Morgens: Ester 6-8

    Abends: Apostelgeschichte 6



    Re: Juni 2010

    Nachtperle - 21.06.2010, 00:01


    21. Juni 2010

    Sondern es ist gekommen, wie geschrieben steht: „Was kein Auge gesehen hat und kein Ohr gehört hat und in keines Menschen Herz gekommen ist, was Gott bereitet hat, denen, die ihn lieben.“ Apostelgeschichte 1, 8

    Dieser Test wird sehr oft auf die Zeit der neu erschaffenen Erde bei Jesu Wiederkunft gedeutet, obwohl Paulus das überhaupt nicht meinte. Schon der Paralleltext im Alten Testament verdeutlicht, dass es um die Einzigartigkeit Gottes geht: „Kein Ohr hat gehört, kein Auge hat gesehen einen Gott außer dir, der so wohl tut denen, die auf ihn harren.“ Jesaja 64, 3

    Im Korintherbrief ist im Gegensatz zur „Menschenweisheit“ von der „Weisheit Gottes“ (1. Korinther 2, 7) die Rede. Menschenweisheit kann man durch Intelligenz und Lernen erlangen. Gottesweisheit nur durch Offenbarung.. Wahre Gotteserkenntnis – jetzt auf das Heilsgeschehen durch Christus bezogen – kann keiner von dem bisher Gesehenen und Gehörten ableiten. Das ist der eigentliche sinn des Textes! Denn „der natürliche Mensch“, der Mensch mit seinen angeborenen Anlagen und genutzten Bildungschancen „aber vernimmt nichts vom Geist Gottes“ ( vergleiche 1. Korinther 2, 14)

    Der gekreuzigte Christus war „den Juden ein Ärgernis und den Griechen eine Torheit“ (1. Korinther 1, 23). Ein gekreuzigter Erlöser kam im jüdischen Konzept nicht vor. Die Griechen vertrauten insbesondere ihren Philosophen, die durch ihre Beobachtungsgabe und Geistesschärfe den höchsten Gipfel der Erkenntnis erreichen wollten, gleichzeitig aber auch ihre Beschränktheit zugeben mussten. Auch sie waren nicht vom Geist Gottes geleitet, Ermessen wir das Ungeheuerliche der Aussage des Paulus?

    Die Erlösungsbotschaft durch Jesus Christus liegt jenseits aller menschlichen Erfahrung. Das hatte bis dahin noch niemand gesehen und gehört, dass war „noch in keines Menschen Herz gekommen“, das konnte sich niemand ausdenken. Das erfahren aber alle, die Gott lieben und an Christus glauben. Einen anderen Wege, das Erlösungsgeschehen zu erfassen, gibt es nicht.


    Josef Butscher

    Bibelleseprogramm:

    Morgens: Nehemia Ester 9-10

    Abends: Apostelgeschichte 7, 1-21



    Re: Juni 2010

    Nachtperle - 23.06.2010, 00:48


    22. Juni 2010

    “Meister“, fragten die Jünger, „wer ist schuld daran, dass dieser Mann blind ist? Hat er selbst Schuld auf sich geladen, oder seine Eltern?“ „Weder noch“ antwortete Jesus. „Vielmehr soll an ihm die Macht Gottes sichtbar werden.“ Johannes 9, 2.3 (Hoffnung für alle)

    Ein Mann, der von Geburt an blind war, wünschte sich nichts sehnlicher, als eines Tages sehen zu können. Er war intelligent, sehr aktiv und unternahm mit seinem Freund, der ihn führte, Fahrradtouren, wusch Autos und bastelte gern.

    Als er 52 Jahre alt war, wurde er erfolgreich operiert. Doch seine ersten Eindrücke als Sehender waren entmutigend: Um eine Straße zu überqueren, mussten ihn zwei Personen unterhaken, denn er fürchtete sich wie nie zuvor in seinem Leben. Entfernungen von Objekten schätzte er falsch ein. Um einen Gegenstand zu identifizieren, benutzte er weiterhin seinen Tastsinn. Er lernte nie, wie ein Sehender zu lesen und zu schreiben, weil er die Buchstaben nicht erkennen konnte. Deshalb gebrauchte er weiterhin die ihm vertraute Blindenschrift. Eine Drehbank tastete er ab und sagte: „Jetzt, nachdem ich sie gefühlt habe, kann ich sie auch sehen.“ Seine Aktivitäten ließen immer mehr nach. Er litt an schweren Depressionen und sein Ende war eine Tragödie. Drei Jahre nach der Operation starb er.

    Jesus öffnete einmal die Augen eines Blindgeborenen und wollte damit die „Macht Gottes sichtbar“ werden lassen, wie es im Andachtstext heißt. Die Jünger sahen, wie der einst Blinde über das ganze Gesicht strahlte, wie er sehen konnte. Er sah und verhielt sich so, als wäre er nie blind gewesen, als hätte er seine Umwelt schon immer so gesehen, wie er sie jetzt sah.

    Doch Jesus machte den Mann nicht nur sehend, sondern heilte den ganzen Menschen – nicht nur ein Sinnesorgan, sondern auch seine Seele und seinen Geist. Jesus öffnete auch seine inneren Augen, dass er ihn als seinen Erlöser erkannte. Der Blindgeborene konnte schließlich sagen: „Herr, ich glaubt“, und betete ihn an. Johannes 9, 38

    Auch uns, die wir sehen können, möchte Jesus die inneren Augen öffnen, damit wir Jesus als den erkennen, der er ist: Der Sohn Gottes und der „Menschensohn“ Johannes 9, 35 – unser Erlöser. Jesus kann uns eine neue Gesinnung schenken, damit die Macht Gottes in uns sichtbar wird – so wie das bei dem Blindgeborenen geschehen war.

    Adam Schiller

    Bibelleseprogramm:

    Morgens: Hiob 1-2

    Abends: Apostelgeschichte 7, 22-43



    Re: Juni 2010

    Nachtperle - 23.06.2010, 22:07


    23. Juni 2010

    “Es ist alles erlaubt“, sagt ihr. Das mag stimmen, aber es ist nicht alles gut für auch. Mir ist alles erlaubt, aber ich will mich nicht von irgendetwas beherrschen lassen. 1. Korinther 6,12 (Hoffnung für alle)

    Ein 30-jähriger Chinese saß in einem Internetcafe drei Tage und drei Nächte lang ohne Pause vor dem Computer, bevor er schließlich über der Tastatur zusammenbrach. Als ihn der Besitzer fand, konnte er kein Lebenszeichen mehr feststellen und die sofortigen Wiederbelebungsmaßnahmen blieben erfolglos. Pekinger Nachrichten, 17. 9.2009

    Hoffentlich ein Einzelfall! Doch auch wenn Menschen nicht vor dem Computer sterben – geht anderes zugrunde: Verzweifelte Eltern, frustrierte Ehepartner und vernachlässigte Freunde können ein Klagelied davon singen, wie schwer es ist, jemanden vom Bildschirm wegzulocken, der dessen Faszination erlegen ist. Fachleute vermuten, dass viele das Internet als Fluchtweg in eine Scheinwelt benutzen. Sie wollen vor Problemen davonlaufen oder sich von belastenden Gefühlen ablenken. Obwohl in Deutschland die Onlinesucht noch nicht offiziell als Krankheit anerkannt ist, sprechen Suchtforscher von über zwei Millionen Betroffenen, die ihren Internetkonsum nicht mehr kontrollieren können und sich dadurch körperlich, seelisch und sozial dauerhaft schädigen.

    Vieles kann uns gefangen nehmen, das an sich nichts Verbotenes ist, wie Paulus in unserem Andachtstext zeigt. Wir sollten uns über die Folgen unserer Gewohnheiten bewusst sein. Sie sind wichtig und vereinfachen unseren Alltag, weil sie uns die ständige Neuentscheidung für bestimmte Handlungen ersparen. Trotzdem sollten wir auch unsere gewohnheitsmäßigen Handlungen ab und zu überprüfen: Sind sie gut für mich und auch für andere? Gebrauche ich sie in einem gesunden Maß oder lasse ich mich von ihnen beherrschen?

    Wenn ich ahne oder erkannt habe, dass ich die Kontrolle über bestimmte Bereiche meines Lebens verloren habe, kann ich zu Jesus Christus beten, dem mächtigen Sieger über Sünde und Abhängigkeiten. Er hat versprochen, und „recht frei“ zu machen, wenn wir ihn in den Mittelpunkt unseres Lebens stellen und uns allein von ihm abhängig machen, (Johannes 8, 36) wenn wir uns ihm anvertrauen und ihn darum bitten.

    Sylvia Renz

    Bibelleseprogramm:

    Morgens: Hiob 3-4

    Abends: Apostelgeschichte 7, 44-59



    Re: Juni 2010

    Nachtperle - 24.06.2010, 07:54


    24. Juni 2010

    .Seid darauf bedacht, zu wahren die Einigkeit im Geist durch das Band des Friedens Epheser 4, 3

    Die Aufrichtung eines demokratischen Regierungssystems und die Einführung einer demokratischen Gesellschaftsform sind in der Geschichte häufig als Reaktion auf diktatorischen Uniformismus und geistige Unterdrückung entstanden. So folgte auf die Herrschaft der absolutistischen Könige in England und Frankreich das Unabhängigkeitsstreben der amerikanischen Kolonien von England bzw. der Sturz des Königtums in der Französischen Revolution.

    Passt das, was seitdem in der Politik als beträchtlicher Fortschritt gewertet wird – das Recht auf Opposition, eine Streitkultur und das Bekenntnis zum Pluralismus und Relativismus – auch auf die christliche Gemeinde? Tatsächlich trägt die Gemeinde Züge, die an Demokratie erinnern: Es gibt keine Hierarchie, keine vertikale Amtsstruktur, sondern ein horizontales Dienstgefüge, in dem es zwar verschiedene Geistgaben gibt, aber grundsätzlich alle gleich sind vor Gott.

    Daraus aber zu schließen, man könnte demokratische Prinzipien und Herrschaftsformen auf die Gemeinde übertragen, wäre ein Fehlschluss. Die Struktur der Gemeinde ist charismatisch-geschwisterlich, nicht politisch-konfrontativ. Darum betonte Paulus im Andachtstext die Einigkeit, die der Heilige Geist stiftet, und die Liebe und die Beziehung zu Christus. Epheser 4, 15 Das Band, das die Gemeinde zusammenhält, ist nicht das Prinzip des Streites, sondern des Friedens. Darum redeten die Apostel nirgendwo einem Lehr- oder Moralpluralismus das Wort, sondern mahnten dazu, bei der Lehre zu bleiben. 1. Timotheus 6, 3a

    Dies darf freilich nicht mit Uniformität verwechselt werden. Auch die Urgemeinde war von verschiedenen Kulturen geprägt. Da gab es neben den palästinensischen auch die hellenistischen Judenchristen und die griechischen oder griechisch geprägten Heidenchristen. Wo aber die Einheit der Lehre auf dem Spiel stand wie in Galatien (Rechtfertigung aus dem Glauben), oder in Ephesus (Falsche Christologie), schwieg Paulus nicht. Wir sollten auch heute darauf bedacht sein, die Einigkeit zu wahren durch eine entschiedene treue zu den „heilsamen Worten unseres Herrn Jesus Christus“ (1. Timotheus 6, 3a) und einer friedvollen Gesinnung, wie er sie uns vorgelebt hat.

    Hans Heinz

    Bibelleseprogramm:

    Morgens: Hiob 5-7

    Abends: Apostelgeschichte 8, 1-25



    Re: Juni 2010

    Nachtperle - 25.06.2010, 10:39


    25. Juni 2010

    Darum knie ich nieder vor Gott, dem Vater, und bete ihn an, ihn, dem alle Geschöpfe im Himmel und auf der Erde ihr Leben verdanken und den Vater zum Vorbild haben. Epheser 3, 14.15 (Hoffnung für alle)

    Vor genau einem Jahr starb Michael Jackson, der - nach Verkaufszahlen gemessen – erfolgreichste Popsänger aller Zeiten. Sein Tod kam plötzlich und versetzte Millionen Fans einen Schock. Auch unter denjenigen, die mit seiner Musik nichts anfangen konnten, waren viele bestürzt oder nachdenklich. Die Umstände seines Todes beschäftigen die Medien längere Zeit. Viel tragischer verlief jedoch sein Leben.

    Michael wurde am 29. August 1958 in einer Stadt im Großraum Chicago geboren. Er wuchs mit neun Geschwistern auf, von denen außer ihm vier weitere ein außergewöhnliches musikalisches Talent besaßen. Als „Jackson Five“ wurden sie berühmt. Der Vater Joseph Jackson förderte und drillte seine Kinder – insbesondere Michael – jedoch mit brutaler Gewalt. Er gab in Interviews zu, ihn häufig mit einem Gürtel geschlagen zu haben. Er wollte aus Michael einen perfekten Superstar machen – und beraubte ihn seiner Kindheit. Kein Wunder, dass Michael als Erwachsener versuchte, diese verlorene Zeit nachzuholen. Er ließ sich einen privaten Erlebnispark bauen, die Neverland-Ranch, benannt nach dem Nimmerland aus den Kindergeschichten von J. Ml Barrie, in dem die Kinder nie erwachsen werden. Freunden vertraute er an, dass er sich so häufig kosmetischen Operationen unterzog, um seinem Vater nicht mehr ähnlich zu sehen.

    Wie glücklich können wir sein, dass unser himmlischer Vater völlig anders ist. Er nimmt uns an, wie wir sind. Er hat das Wertvollste für uns geopfert, das er hat: Sein Sohn kam auf diese Erde, um durch sein Leben und sein Sterben des Vaters Güte zu demonstrieren. Jesus nahm unsere Schuld, unser Versagen auf sich. Gottes Ziel ist es nicht, aus uns geistliche „Superstars“ zu machen, sondern Menschen, die ihm rückhaltlos vertrauen.

    Seine gnade verändert unser Leben, Es ist nicht unser Bemühen, sondern Gottes Kraft, die in uns wirkt. Er hat uns zu seinem Bild geschaffen und möchte uns ihm ähnlicher machen. Einem solchen Vater immer ähnlicher zu werden ist eine Freude, keine Last. Zu Recht schreibt deshalb Paulus, dass Gott unser eigentlicher Vater ist, dem Anbetung gebührt. Und wir können mit ihm ausrufen: „Abba“, das heißt: lieber Vater! (Galater 4, 6)

    Thomas Lobitz

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    Re: Juni 2010

    Nachtperle - 28.06.2010, 23:36


    26. Juni 2010

    Freuet euch in dem Herrn allewege, und abermals sage ich: Freuet euch! Philipper 4,4

    Die deutsche Sprache drückt das richtig aus: „Ich freue mich!“ Sich zu freuen ist ein aktives, selbstverantwortliches Tun. Vieles können wir nur passiv erleben: Wir werden enttäuscht, verachtet, bedroht oder beschenkt, geschätzt oder geliebt. Mit dem Freuen ist das anders. Ich selbst entscheide, ob ich mich über etwas freue oder nicht. Ich werde nicht gefreut, sondern ich freue mich! Daher macht die Aufforderung des Apostels Paulus in unserem Andachtwort durchaus Sinn. Wir können sie befolgen!

    Freude schafft eine positive Grundstimmung. Das merken wir nicht nur daran, dass wir uns selbst dabei besser fühlen, Freude steckt an. Wenn wir anderen erzählen, worüber wir uns freuen, freuen sie sich meistens mit und erinnern sich an das, was sie erfreut.

    Auch unser Christenlieben könnte enorm bereichert werden, wenn wir uns im Blick auf andere Menschen – nicht zuletzt unsere Glaubensgeschwister – mehr um das kümmern, was Freude und Dank auslöst. Es ist schon ein erheblicher Unterschied, ob ich das, was andere in der Gemeinde tun, als Bedrohung des rechten Glaubens sehe oder ob ich mich freue, dass es in meiner geistlichen Familie so viele unterschiedliche Gaben und Fähigkeiten gibt.

    Und nicht zu vergessen: Freude wirkt sich auch auf unser seelisches und körperliches Wohlbefinden aus. Einer US-Studie zufolge führt etwa eine feindselige Haltung gegenüber Mitmenschen zu einem höherein Herzinfarktrisiko als Übergewicht, Rauchen oder hohe Blutfettwerte. Freude dagegenhält Leib und Seele gesund. Sie schafft Lebensqualität und entkrampft die zwischenmenschliche Beziehungen.

    Paulus nennt im Andachtwort uns Christen einen besonderen Grund der Freude, der jeden Tag besteht – ganz gleich, wie schlecht wir geschlafen haben, welche Sorgen uns belasten oder welche schweren Aufgaben auf uns warten. Es ist die „Freude im Herrn“ – die Freude darüber, was Christus für uns am Kreuz getan hat und heute zur Rechten Gottes für uns als unser Fürsprecher und Freund alles tut. Es ist die Freude, durch Jesus erlöst zu sein und zu ihm zu gehören. Daran sollen wir uns jeden Tag erinnern – und dann können wir uns freuen. Gerade heute am Sabbat, sollte uns das nicht schwer fallen, schließlich ist es „der Tag des Herrn“ (Jesaja 58, 13

    Günther Hampel

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    Re: Juni 2010

    Nachtperle - 28.06.2010, 23:37


    27. Juni 2010

    Denn ich schäme mich des Evangeliums nicht, ist es doch Gottes Kraft zum Heil jedem Glaubenden, sowohl dem Juden zuerst als auch dem Griechen. Denn Gottes Gerechtigkeit wird darin geoffenbart, aus Glauben zu Glauben, wie geschrieben steht: „Der Gerechte aber wird aus Glauben leben.“ Römer 1, 16.17 (Elberfelder Bibel)

    Zwei Begriffe stehen im Mittelpunkt des Textes: Evangelium und Gottes Gerechtigkeit. Sie bilden eine Einheit, denn das Evangelium offenbart Gottes Gerechtigkeit. Doch was bedeutet „Gottes Gerechtigkeit“? Sie ist etwas völlig anderes als die Gerechtigkeit in unserem gewöhnlichen Sprachgebrauch.

    Die Gerechtigkeit eines Richters erweist sich in der Bestrafung eines schuldigen. So hat es auch der Mönch Martin Luther verstanden. Darum quälte er sich fast zu Tode, um vor dem gerechten, den Sünder strafenden Gott bestehen zu können. „Gleich im ersten Kapitel (Römer 1, 17) hat mir das Wort im Wege gestanden: ‚Die Gerechtigkeit Gottes’ ... weil ich es nach der Auslegung aller früheren Lehrer philosophisch von der formalen oder aktiven Gerechtigkeit Gottes verstanden, vermöge deren er die Sünder und Ungerechten straft“, schrieb er.

    Als Luther 1512 schließlich „in fortgesetztem Nachdenken bei Tag und Nacht auf den Zusammenhang aufmerksam wurde“, erkannte er seinen Irrtum. Die „Gerechtigkeit Gottes“ bezieht sich hier nicht auf Gottes richterliches Handeln, sondern auf Gottes rettendes Eingreifen durch das Opfer seines Sohnes, um Sündern das Heil aus Gnaden zu schenken. Diese Erkenntnis war die Geburtsstunde der prtotestantischen Reformation, der Zurückführung zum Evangelium der Bibel.

    In der Gemeinschaft der Adventgläubigen geschah 1888 in Minneapolis die entescheidende Hinwendung zu „Christus unserer Gerechtigkeit“, die Wende von der Betonung des Gesetzes zur Betonung des Glaubens, durch den „der Mensch gerecht wird ohne des Gesetzes Werke, allein durch den Glauben“ (Römer 3, 28. Paulus, der ehemalige Verfolger der Christusgläubigen, beginnt die große Erörterung der Rechtfertigung durch den Glauben mit einem persönlichem Bekenntnis: „Ich schöme mich des Evangeliums nicht.“

    Das Evangelium offenbart Gottes schenkende und rettende Gerechtigkeit für Sünder. Welche Botschaft für den Tag heute könnte hilfreicher und stärkender sein!


    Joachim Hildebrandt

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    Re: Juni 2010

    Nachtperle - 28.06.2010, 23:38


    28. Juni 2010

    “Geh in Frieden“, sagte Eli zu [Hanna], „der Gott Israels wird deine Bitte erfüllen 1. Samuel 1, 17 (Gute Nachricht Bibel)

    Meine erste nachhaltige Gebetserfahrung machte ich in der achten Klasse. Weil der Sportunterricht in dem Schuljahr Sabbats stattfand, wollte ich nicht daran teilnehmen. Kurz vor den Sommerferien fand das alljährliche Schulsportfest an einem Arbeitstag statt. Ich wollte so gern daran teilnehmen, aber je näher der Wettkamptag rückte, desto mulmiger wurde mir zumute. Wie würde ich abschneiden, wo ich doch vorher nie im Sportunterricht mittrainiert hatte?

    Am Morgen des Sportfesttages kniete ich nieder und betete: „Lieber Gott, hilf mir und lass mich gut abschneiden.“ Die Teilnehmer und Kampfrichter – und ich selbst – waren sehr überrascht, als ich am Ende die höchste Punktezahl erreicht hatte. Gott hatte mein gebet erhört un aus meiner großen Sorge wurde am Ende ein Sieg.

    Viel schwerwiegender war Hannes Anliegen: Sie wünschte sich von Herzen Kinder, doch sie war anscheinend unfruchtbar. Zu ihrem Kummer kamen noch die Sticheleien von der Zweitfrau ihres Mannes, die ihm Kinder geboren hatte. Jedes Jahr, wenn die Familie zum Opferdienst nach Silo kam, stichelte sie, weil Hanna beim Opfermahl von ihrem Mann aus Respekt und als Trost das bessere Stück Fleisch erhielt. 1. Samuel 1, 2-6

    Irgendwann war Hanna während des Opfermahls mit ihrer Kraft am Ende. Unter Tränen schleppte sie sich zum Eingang des Heiligtums, um dort Gott ihr Herz auszuschütten. „Herr, du Herrscher der Welt, sie doch meine Schande und hilf mir!“ 1. Samuel 1, 11b (Gute Nachricht Bibel) Der Hohepriester Eli vermutete in ihr eine Betrunkene und rügte sie, doch dieses innige Gebet brachte die Wende in Hannas Leben. Unter dem Einfluss des Geistes Gottes sprach er unser Andachtswort. Ein Jahr später wurde ihr und Eklana ein Sohn geschenkt.

    Hanna ist ein Beispiel, wie Gott auf Gebete antworten kann. Mit Sicherheit hatte Hanna vorher auch schon Gott ihr Herz ausgeschüttet und es dauerte, bis Gott sie erhörte. Da war ihre Freude umso größer.

    Auch wenn unsere Wartezeiten uns oft zu lang vorkommen, sollten wir nie aufhören, immer wieder mit Gott zu sprechen. Er wird uns hören und zu seiner Zeit, so wie er es für uns richtig hält, auch erhören oder uns etwas Besseres geben.

    Wilfried Krause

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    Re: Juni 2010

    Nachtperle - 29.06.2010, 00:03


    29. Juni 2010

    Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen. Matthäus 6, 33

    Verglichen mit den Großen seiner Branche war die Investmentfirma des Amerikaners Bernard Maddoff ein Zwerg, doch über Jahre zählte sie bald zu den ersten Adressen der Branche. Erfolgreich, diskret und scheinbar krisensicher verwaltete er die Millionen seiner zahlreichen honorigen Kunden – bis zu dem Tag, an dem alles zusammenbrach. Die große Finanzkrise ließ sein Schneeballsystem platzen. Am Ende hatten sich 65 Milliarden Dollar quasi in Luft aufgelöst. Bernard Maddoff wird wohl als der größte Betrüger aller Zeiten in die Annalen der Kriminalgeschichte eingehen. Heute vor einem Jahr wurde er zu 150 Jahren Haft verurteilt.

    Da reiben sich fromme Zeitgenossen klammheimlich die Hände, und auch das Mitleid mit ihm wird sich in Grenzen halten, denn Maddoff war nur einer von vielen, die völlig unerwartet vor den Trümmern ihres Finanzimperiums standen. Selbst den russischen Oligarchen ging plötzlich das Geld aus – und irgendwie hatten sie es doch nicht anders verdient.

    Warnte Jesus nicht in aller Deutlichkeit vor der trügerischen Macht des „Mammon“? „Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon.“ Matthäus 6, 24c Auch unser heutiges Andachtwort lässt ja an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig. Aber wenn wir genau lesen, stellen wir fest: Es ist nicht der Reichtum, vor dem Jesus hier warnt, denn auch unter den großen Vorbildern des Glaubens befanden sich einige, denen es materiell sehr gut ging.

    Abraham ist nur ein Beispiel dafür. Sei Reichtum war für Gott nie ein Problem – er hatte ihm ihn sogar verschafft - , weil Abraham die richtigen Prioritäten setzte. Genau das ist bis heute der entscheidende Punkt: Auf die Prioritäten kommt es an! Wer sich richtig zu setzen vermag, wird sich nicht im Streben nach immer mehr Geld und Reichtum verlieren.

    Materielle Werte mögen zerbrechen, aber Gottes Barmherzigkeit und Fürsorge sind dir und mir fest zugesagt: „Darum sollt ihr nicht sorgen und sagen: Was werden wir essen? Was werden wir Trinken? Womit werden wir uns kleiden? Nach dem allen trachten die Heiden. Denn euer himmlischer Vater weiß, dass ihr all dessen bedürft.“ Matthäus 6, 31. 32 Das ist tröstlich, vor allem für die vielen, die alles verloren haben. Vielleicht gehörst du ja zu ihnen. Aber unser Andachtwort gilt Armen wie Reichen.

    Friedhelm Klingeberg

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    Abends: Apostelgeschichte 10, 24-48



    Re: Juni 2010

    Nachtperle - 30.06.2010, 12:41


    30. Juni 2010

    Jona machte sich auf den Weg – aber in die entgegengesetzte Richtung! Er floh vor dem Herrn und kam zunächst in die Hafenstadt Jafo. Dort fand er ein Schiff, das gerade nach Tarsis segeln sollte. Er bezahlte das Geld für die Überfahrt und ging an Bord. Jona 1, 3 (Hoffnung für alle)

    Täglich sind auf unserer Welt Menschen auf der Flucht. Die einen wollen der Strafe des Gesetzes entgehen, andere sind infolge von Kriegen, Verfolgung oder Hungersnöten dazu gezwungen.

    Die Flucht des Propheten Jona hatte einen völlig anderen Grund: Er wollte „dem Herrn aus den Augen kommen“. Jona 1, 3 Jona sollte den boshaften Menschen in Ninive aufgrund ihres Fehlverhaltens Gottes Gericht ankündigen. Doch Jona ging nicht nach Ninive, sondern wählte die entgegengesetzte Richtung. Er erlebte, wie Gott ihn auf dramatische Weise zurückholte. Ein großer Sturm kam auf, Jona wurde als der Schuldige ins Wasser geworfen. Drei Tage musste er im Bauch eines Fisches zubringen und Todesängste ausstehen. Jona 1, 4-15

    Auch heute hat Jesus einen Auftrag für seine Nachfolger: „Geht hinaus in die ganze Welt und verkündet allen Menschen die rettende Botschaft.“ Markus 16, 15 (Hoffnung für alle)

    Wie gehen wir als Christen mit diesem Auftrag Gottes um? Lieber davor fliehen oder die Verantwortung wahrnehmen und den Menschen den Glauben an Christus ans Herz legen? Sind wir bereit, die Botschaft Gottes Nachbarn, Freunden oder Kollegen weiterzusagen? Es ist wie bei Jona auch eine Botschaft über das drohende Gericht Gottes: „Fürchtet Gott und gebt ihm die Ehre! Denn jetzt wird er Gericht halten. Offenbarung 14, 7a (Hoffnung für alle)

    Es reicht nicht aus, nur darüber zu sprechen. Die Menschen müssen durch unser Verhalten spüren, dass Gott ihr bestes will und auch sie von Herzen liebt. Er möchte jeden Menschen retten und in seinem ewigen Reich haben. Machen wir uns auf den Weg, tragen wir die Botschaft hinaus zu den Menschen und beten darum, dass Gott uns offene Ohren und Herzen schenkt und wir jeden Tag die Gelegenheit nutzen, Christus als den Retter zu bezeugen.




    Günter Schlicke

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