Risiken

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    Re: Risiken

    christoph - 06.07.2006, 06:07

    Risiken
    Welche Risiken beinhaltet selbständiges Lernen?



    Re: Risiken

    Barbara - 03.08.2006, 14:38

    1. Stellungnahme von Barbara
    Beim selbständigen Lernen werde ich als Lernende zu meiner eigenen Lehrerin. Das allein aber genügt noch nicht. Ich muss eine GUTE Lehrerin sein. In andern Worten also, es ist sehr anspruchsvoll und wird von vielen Leuten nicht erfüllt werden können.



    Re: Risiken

    Barbara - 03.08.2006, 14:53

    2. Stellungnahme von Barbara
    Beim selbständigen Lernen muss eine Lehrkraft dahinter stehen und das ganze coachen. Tut sie das nicht, funktioniert es nicht.

    Beim Lernen gibt es vier Eckpfeiler (Vorbereitung, Ausführung, Reflexion, Bewertung), die durch Lehrkraft oder Lernende besetzt werden. Optimal wäre:

    Vorbereitung --> Lehrkraft
    Ausführung --> Lernende
    Reflexion --> Lernende
    Bewertung/Test --> Lehrkraft

    Fazit resp. Risiko dabei: Die Lehrkraft muss wissen, wo sie gefragt ist und wo sie die Lehrenden selber machen lassen muss = anspruchsvoll und wird nicht von allen Lehrkräften erfüllt werden können.



    Re: Risiken

    Barbara - 03.08.2006, 15:11

    3. Stellungnahme von Barbara
    Der Ausbildner ist vorallem in der 1. Ausbildungsphase (Vorbereitung des Lernens) gefordert, denn in dieser Phase muss eine breite und gut strukturierte Wissensbasis gelegt werden, worauf die Lernenden dann ihre Fach-, Sozial- und Selbstkompetenz aufbauen können.

    Ausserdem muss der vom Ausbildner ausgedachte Lernauftrag so echt wie möglich sein, d.h. so nah an die Wirklichkeit wie möglich kommen.

    Werden diese beiden Voraussetzungen vom Ausbildner nicht erfüllt, dann ist selbständiges Lernen schwer umsetzbar.



    Re: Risiken

    Barbara - 03.08.2006, 16:04

    4. Stellungnahme von Barbara
    Ein grosses Risiko im selbständigen Lernen ist das, dass nicht alle (Lehrende wie Lernende) das gleiche darunter verstehen und es deshalb zu falschen Annahmen und Missverständnissen kommen kann. So heisst selbständiges Lernen z.B. NICHT:

    - allein und autonom lernen
    - selbstorganisiertes Lernen


    Also: zuerst muss mal definiert werden, was selbständiges Lernen eigentlich beinhaltet. Reden wir alle vom gleichen?



    Re: Risiken

    christoph - 07.08.2006, 15:05

    Risikon von Ursula Schneiter
    Ich nehme Bezug auf die letzte Seite. Zu jedem Abschnitt meine Kontra-Antwort:

    -Der Mensch liebt die Freiheit und lässt sich sehr ungern Regeln vorschreiben.
    -ist im Prinzip richtig. Der Druck von Aussen ist schon wichtig aber sehr selten umsetzbar.
    -Das verstehen 76% nicht.
    -Das Lernziel wird so nicht erreicht. Es sind zuviele Interpretationen.
    -Achtung Gruppendynamik. Das Team muss vom Pädagogen gesteuert werden.
    -weiss nichts dazu
    -Erwachsene mit guten Grundkompetenzen bilden sich eher weiter, nutzen mehr Internet, Handys und Geldautomaten als Leistungsschwache. Gemäss Bundesamt für Statistik kann in der Schweiz jeder sechste kaum richtig lesen, jeder zwölfte hat Probleme mit der Sprache. Obwohl 80% einen Computer zu Hause haben, lernen sie nicht dazu. Sie nutzen den PC eher zur Unterhaltung. Fazit: Der Mensch braucht Unterstützung, Vorgaben, Ziele und Strukturen.



    Re: Risiken

    christoph - 07.08.2006, 15:18

    Ergànzungen von Christoph
    Vieles ist bereits gesagt. Von meiner Seite einige Ergänzungen:

    -nicht jeder Mensch liebt die Selbständigkeit. Die Freiheit hingegen schon. Ca. 30% aller Menschen wollen nach Vorgaben und Schemen arbeiten. Diesem Drittel der Arbeitstätigen wird eine Weiterbildung erschwert oder gar verunmöglicht, was zu einer höheren Arbeitslosigkeit und schwächeren Wirtschaft führt.

    -Kritikfähigkeit muss bei vielen Menschen trainiert werden, in speziellen Kurseinheiten. Sie kann nicht einfach gefördert werden, denn dazu braucht es Hintergrund- und Fachwissen. Zudem muss eine hohe Bereitschaft vorhanden sein, damit Kritik auch angenommen werden kann, gerade von fremden Personen.

    -Das Lernziel ist zwar klar festgelegt, die Lösung aber sehr offen, zu offen. Denn es kann sein, dass eine total, falsche Lösung erreicht wird. Die Nacharbeit dazu wird dann extrem hoch sein und der Lernprozess kann ausser Kontrolle geraten. Wenn nachgearbeitet werden muss, heisst das wieder geführtes Lernen und die Lernenden können sich übergangen fühlen.

    -Allgemein, gerade bei jungen Menschen mit wenig Erfahrung kann das selbstgesteuerte Lernen in einer falschen Richtung enden. Denn Diskussionen unter Unerfahrenen kann zu falschen Lösungen kommen, weil ihnen die Erfahrung fehlt und weil sie allenfalls Interpretationsschwierigkeiten bekommen. Zu diesem Zeitpunkt helfen sich die jungen Lernenden selbst, sie kommen zu falschen Lösungen, nur weil ihnen keine erfahrene Person zur Verfügung stand.



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