Wie gut sind Thin Lizzy heute, ohne P.Lynott ???

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    Re: Wie gut sind Thin Lizzy heute, ohne P.Lynott ???

    fan1963 - 04.07.2006, 10:17

    Wie gut sind Thin Lizzy heute, ohne P.Lynott ???
    Habe einen interessanten Konzertbericht im Internet gefunden. Der Text wurde von einem gewissen Jörg Litges verfasst, der dieses Konzert am 01.04.06 in Köln Live miterlebt hat.

    Die Kölner Live Music Hall war sehr gut gefüllt als um 20 Uhr die ersten Takte von Whiskey In The Jar ertönten. Schon mal ungewöhnlich, ich hätte Boys Are Back In Town erwartet, welches aber erst als Finisher des offiziellen Sets kommen sollte. Weiter geht's mit Dont Belive A Word, Do Anything You Want To, das nahtlos in Chinatown überging. Genial. Der Schweiß fliest schon jetzt. Die Jungs haben es immer noch drauf. OK, was will man anderes erwarten. Die Gitarren von LIZZY sind da: Scott Gorham und John Sykes sind THIN LIZZY. Mark Mendoza am Bass macht seinen Part gut, erinnert in seinem Aussehen aber eher an Joey DeMaio von MANOWAR, als einen im Spreizschritt stehenden, locker seinen Bass malträtierenden Phil Lynott.
    Aber THIN LIZZY 2006 sind gut. Saugut.
    Sicherlich fehlt Phils Charisma. Ihn kann niemand ersetzen, weder stimmlich noch präsentativ [das ist ein schönes Wort, das jeder versteht, aber keiner kennt; Red.]. Das schafft auch kein John Sykes. Macht man die Augen zu, klingt er stimmlich fast wie Lynott, rau, mit Feeling, er phrasiert genau wie Phil, greift aber auch oft daneben, wie bei Still In Love With You. Der Song war gar nix, mein Freund.

    Gorham und Sykes liefern sich die Gitarrenduelle wie in alten Zeiten, Sykes übertreibt etwas, aber OK, Robbo, Moore oder Bell sind halt nicht da. Und die alten Zeiten sind vorbei. John Sykes stand immer für die neue Generation THIN LIZZY.
    Ob man jetzt auf die Fretboard Wichserei steht oder nicht, ist Geschmacksache. Keiner der Akteure macht ein ausgedehntes Solo, nur Mike Lee verschafft den anderen eine Verschnaufpause mit einem Drumsolo bei Sha La La, somit sei ihnen die ein oder andere Verspieltheit in den Songs zugestanden. Scott Gorham sieht nach dem dritten Song schon aus als würde er jeden Moment von der Bühne kippen, wirkt gegen den stabilen Sykes fast zerbrechlich, hat aber sichtlich Spaß dabei die alten Songs runterzuleiern.
    Warriors und Black Rose, als letzter Song, sind die Überraschungen an diesem Abend. Ansonsten gibt es halt die "üblichen Verdächtigen" zu hören, allen LIZZY Fans kann man es eh nicht recht machen, jeder hat einen anderen Geschmack, die Jungs könnten locker 5 Stunden spielen und es gäbe noch Beschwerden, dass Song X nicht gespielt wurde.

    Was es aber zu lauschen gab, super: Cold Sweat, Waiting For An Alibi, Jailbreak, fantastisch. Die Halle kochte, das Volk tanzte und ging mit. Das Kölsch lief und man fühlte sich Jahrzehnte zurück versetzt.
    Ich war sicher nicht alleine, die meisten der Besucher sahen LIZZY nicht zum ersten Mal. Viele trugen Kutten, die schon einige Jahrzehnte auf dem Buckel haben, sie sind mit ihren Helden gealtert, aber sehr zu meiner Freude sieht man auch viele junge Gesichter im Publikum.
    Das größte Problem, das THIN LIZZY jetzt haben, ist nicht in die Gefilde einer Coverband abzurutschen. Neues, eigenes Material muss her. Das Zeug dazu haben sie natürlich.
    Phil selig schwebte bei diesem Gig sicherlich über der Bühne und hatte Spaß in den Backen, "seinen" Jungs zuzusehen.



    Re: Wie gut sind Thin Lizzy heute, ohne P.Lynott ???

    Black Dog - 04.07.2006, 11:26


    Danke für diesen Bericht, Steffen

    So ungefähr hätte ich es mir auch vorgestellt. Die Songs sind eh klasse...und die Jungs machen einen guten Job. Aber dennoch...Phil fehlt einfach :-(
    Ich bin unschlüssig, was ich davon halten soll...
    Aber durch diesen Bericht fällt mir nun ein Frage ein, die ich dir schon länger stellen wollte: Ich habe ja jetzt schon einiges an Thin Lizzy-Live gesehen und gehört (DVD+CD)...aber nie ist Whiskey In The Jar dabei (oder?)...woran liegt das? Der Song gefiel mir schon immer sehr gut...und es war auch ein Riesen-Hit...aber warum spielten sie ihn nicht? Oder habe ich nur die "falschen" Konzerte erwischt? :roll:



    Re: Wie gut sind Thin Lizzy heute, ohne P.Lynott ???

    fan1963 - 04.07.2006, 21:34


    Wolfgang, das ist eine gute Frage.
    Live wurde dieser Titel sehr selten gespielt, warum weiss ich nicht.

    Habe mal in meinen Bootlegs nachgeschaut und etwas ganz interessantes herausgefunden.
    Thin Lizzy spielte diesen Titel 1973 bei einer Session zum letzten mal. Erst 1983 wurde 'Whiskey In The Jar' wieder ins Live-Programm aufgenommen. Kurz vor dem Band-Aus war er plötzlich wieder präsent?!
    Da könnte man nur spekulieren.

    Außerdem wurde dieser Titel unzählige male von verschiedenen Bands nachgespielt, wie z.B. Metallica



    Re: Wie gut sind Thin Lizzy heute, ohne P.Lynott ???

    Black Dog - 04.07.2006, 23:58


    Danke für diese Infos, Steffen.
    Ist wirklich schade, dass sie es so selten gespielt haben. Ist eines meiner Lielingssongs...



    Re: Wie gut sind Thin Lizzy heute, ohne P.Lynott ???

    fan1963 - 16.11.2006, 15:35


    Ich stöbere und lese gern vergangene Konzerterlebnisse.
    Habe noch einen interessanten gefunden.

    Reichenbach, H2O, 18.11.2003
    Bevor die Sirenen erklangen, durfte erst mal die Metal-Cover-Band PRIME MOVER aus dem benachbarten Uhingen das Publikum auf das bevorstehende Headbanging einschwören. Die Phon-Einheiten der Band beeinträchtigten stellenweise die Substanz der einzelnen Musikstücke. Hard Rock kommt nun mal nicht auf leisen Sohlen daherspaziert, und so hatte sich der vorausschauende Konzertbesucher bereits die Ohrstöpsel in die Gehörgänge geschoben.

    Keine müde Altherren-Combo
    Wer eine müde Altherrentruppe erwartet hatte, die noch einmal durch die Lande zieht, um ein paar Euro aus den Taschen einiger unverwüstlicher Nostalgiker zu ziehen, musste sich schnell eines Besseren belehren lassen.
    Mit Jailbreak und Waiting for an Alibi stiegen John Sykes (git.,voc.), Scott Gorham (git.), Michael Lee (dr.) und Randy Dregg (bs.) sogleich fulminant ins Klassik-Set ein.
    Mit enormen Spielfreude wurden die einzelnen Stücke zelebriert. Der legendäre "Twin-Guitar Sound", für den WISHBONE ASH einst Wegbereiter war und den THIN LIZZY erstmals im Hard Rock anwandte, ließ das Publikum keinen Augenblick daran zweifeln, dass Sykes und Gorham immer noch ein verdammt gutes Gitarren-Team sind. Also eine Lehrstunde für alle Skeptiker, die nun eine Altvorderen-Party vorausgesagt hatten.

    Typischer Thin Lizzy Sound
    Die aus der Feder von Gary Moore stammende Ballade Still in love with you, erstmals 1978 erschienen auf dem Kult-Album "Live And Dangerous", wurde mit lang anhaltenden Gitarrensoli gespielt. Gegen jeden modernen Trend, der minutenlange zweistimmige Gitarren-Sound - typisch Lizzy - er brachte das Publikum zum Kochen.
    Wenngleich von der Originalbesetzung nur noch der Californier Gorham und Sykes (nicht ganz Originalbesetzung - Red.), der zwischendurch seine Gitarrensalven bei WHITESNAKE ablieferte, übrig geblieben sind, waren die alten Klassiker doch durchweg authentisch. Unterstützt wurde der Sound durch das kraftvolle und virtuose Spiel von Michael Lee an den Drums und Randy Dregg am Bass.

    Ein Andenken an Philip Lynott
    In der Zugabe beschwor John Sykes bei Rosalie noch einmal die spirituelle Anwesenheit von Philip Lynott, dem viel zu früh verstorbenen Gründungsmitglied, Sänger und Bassisten von THIN LIZZY. Sykes, der in den achtziger Jahren dem Klischee des gutaussehenden fast-finger-Gitarristen entsprach, war damals eine Entlastung für den charismatischen Lynott. Von daher überrascht es kaum, dass Sykes' Gesangstil dem von Lynott originalgetreu nachkommt. Das enthusiastische Publikum nahm es mit Freude zur Kenntnis, lebt doch durch Sykes der Geist Philip Lynotts weiter.

    Brigitte Gerstenberger, 19.11.2003



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