Eine Geisha

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    Re: Eine Geisha

    Tidus4000 - 01.07.2006, 10:09

    Eine Geisha
    Eine Geisha (Person der Künste) ist eine japanische Unterhaltungskünstlerin, die traditionelle japanische Künste darbietet.



    Der Begriff Geisha, zusammengesetzt aus gei (Kunst oder Künste) und sha (Person), stammt aus dem Tokyoter Dialekt und wurde von dort in die europäischen Sprachen übernommen. Das Hochjapanische kennt den Begriff geigi (Künstlerin), im Kansai-Dialekt werden sie als geiko bezeichnet. Eine Geisha in Ausbildung heißt in Tokyo han'gyoku (Halb-Juwel) und in Kyōto maiko (Tänzerin).

    Die Vergangenheit der Geisha:
    Der Geisha-Beruf hat seine Ursprünge in den taikomochi oder hōkan und wurde zunächst nur von Männern ausgeübt. Die ersten Frauen, die etwa ab dem 17. Jahrhundert den Geisha-Beruf auszuüben begannen, wurden noch onna geisha (weiblicher Geisha) genannt.

    Die Blütezeit der Geishas war im 18. und 19. Jahrhundert, in dieser Zeit waren ihre Dienste als Unterhalterinnen gefragt und erschwinglich; auch waren sie Trendsetter im Bereich der Mode. Nach der Meiji-Restauration änderte sich ihre Rolle zu Bewahrerinnen der traditionellen Künste.

    In den meisten japanischen Städten gab es in der Vergangenheit so genannte Hanamachi. In diesen Vergnügungsvierteln lebten Geishas in okiyas (weiblichen Großfamilien) zusammen.

    Heutzutage existieren hanamachi nur noch in Kyōto, dem Zentrum der japanischen Geisha-Kultur. Die größte und bekannteste hanamachi ist Gion. Die Zahl der Geishas geht stetig zurück, und ihre Dienste sind teuer und exklusiv.

    Die Ausbildung:
    Hier ein Bild einer Maiko (Geisha in Ausbildung)


    Die harte Grundausbildung einer Maiko (Geisha-Auszubildende) ist heute ab dem Alter von 16 Jahren möglich und dauert normalerweise fünf Jahre. In dieser Zeit lernt sie die Grundlagen der traditionellen japanischen Künste wie Kalligraphie (künstlerisches Schönschreiben), Ikebana (Blumensteckkunst) und das Spiel auf mehreren japanischen Musikinstrumenten, z. B. Shamisen, Hayashiflöte und Tsuzumitrommel. Eine Geisha muss auch geübt in Konversation und eine perfekte Sängerin, Tänzerin und Gastgeberin sein und die Teezeremonie beherrschen. Die hohen Kosten für die Ausbildung werden von den Besitzerinnen der ochaya (japanische Teehäuser) übernommen und müssen von den Geishas später zurückgezahlt werden. Viele Geishas üben ihren Beruf bis ins hohe Alter aus.

    Um erfolgreich zu sein, muss eine Geisha anmutig, charmant, gebildet, geistreich und schön sein. Sie muss außerdem die Regeln der Etikette einwandfrei beherrschen und bei jeder Gelegenheit Haltung bewahren können.

    Arbeitsort und -dauer:
    Geishas treten für gewöhnlich bei Feiern oder Versammlungen auf, etwa in Teehäusern (chaya) oder in traditionellen japanischen Lokalen (ryōtei). Die Buchung erfolgt bei einem kenban, also bei einer „Geisha-Agentur“, die die Termine organisiert und die Zeitpläne für Auftritte und Ausbildung verwaltet.

    Die Kosten für eine Geisha richten sich nach ihrer Arbeitszeit, die traditionell als Brenndauer bestimmter Räucherstäbchen festgelegt wird, und werden „Räucherstäbchengebühr“ (senkōdai) oder „Juwelengebühr“ (kyokudai) genannt.

    Die Kleidung der Geisha:
    Als im 17. Jahrhundert die ersten Frauen begannen, den Geisha-Beruf auszuüben, befürchteten die damaligen Kurtisanen Konkurrenzkämpfe. Deswegen wurde den Geishas auffällige Kleidung und Haarschmuck verboten.

    Die traditionelle Berufskleidung der Geishas sind Seidenkimonos. Von November bis März sind diese wattiert, den Rest des Jahres – ungeachtet der Temperaturen – aus dünner Seide. Den richtigen Kimono auszuwählen, ist eine Kunst für sich, er muss genau auf die Jahreszeit und den Anlass abgestimmt werden.

    An den Füßen tragen Geishas spezielle Schuhe, die Getas (Holzsandalen). Die Frisur besteht normalerweise aus einem schlichten Haarknoten, zu besonderen Gelegenheiten werden aber auch kunstvoll geschlungene, schwarze Perücken getragen. An der Frisur einer maiko kann man erkennen, in welchem Abschnitt ihrer Ausbildung sie gerade ist. Eine Maiko verwendet stets ihr echtes Haar, keine Perücken.

    Auch wenn im Westen ein weiß gepudertes Gesicht mit einem rubinroten Schmollmund als Markenzeichen der Geishas gilt, ist diese Form des Schminkens nicht Pflicht. Das Gesicht wird deshalb weiß gepudert, weil die weiße Haut als Schönheitsideal gilt. Viele Geishas malen sich ein Muster in den Nacken, das stilisierte Schamlippen symbolisieren soll und als äußerst erotisch gilt.

    Die heutigen Geishas:
    Heutzutage sind Geishas Bewahrerinnen der traditionellen Künste und haben nichts mit der japanischen Sexindustrie zu tun. Erotik spielt bei der Unterhaltung der Gäste zwar durchaus eine Rolle, bleibt aber subtil. So wird es bereits als erotisch empfunden, wenn bei der Geisha der Nacken unbedeckt ist oder wenn beim Einschenken des Tees ein Stück des Unterarms sichtbar wird. Beim Hinsetzen darf die Geisha auch kurz mit ihrem eigenen Bein das Bein ihres Gegenübers berühren, was in gewisser Weise schon als erotische Handlung angesehen wird.

    Eine der Zeremonien, die den Aufstieg einer Maiko zur Geisha symbolisiert, ist die so genannte Mizuage. Eine Zeremonie gleichen Namens gab es früher auch bei japanischen Kurtisanen und bezeichnete bei diesen die zeremonielle Defloration. Es war üblich, eine bevorstehende Mizuage durch das Verteilen von Ikubo, runden Reiskuchen mit einem roten Punkt in einer Vertiefung in der Mitte, bei den Kunden anzuzeigen, von welchen für das Privileg der Defloration hohe Geldgebote erwartet wurden. Der Höchstbietende durfte diese dann auch in einer vorgeschriebenen Zeremonie vornehmen. Die Namensgleichheit zwischen diesen Bräuchen, die von verschiedenen Gesellschaftsschichten ausgeübt wurden, trug im Westen zu dem verbreiteten Irrtum bei, Geishas seien mit Prostituierten gleichzusetzen.



    Wenn euch dieses Thema interesiert, kann ich euch den Film "Die Geisha" empfehlen.
    Er beschreibt das Leben einer Geisha von anfang an.

    Hier ist ein kurzer Vorgeschmack auf den Film:
    http://www.youtube.com/watch?v=Q1NL2RzugVE&search=Geisha



    Re: Eine Geisha

    Rikku-FF- - 01.07.2006, 12:51


    ich bin auch voll begeistert von dem film Geisha, interessiere mich auch sehr für die tänze usw.
    toll das du darüber nen beitrag geschrieben hast!



    Re: Eine Geisha

    Fallen - 01.07.2006, 22:39


    ich liebe den fim die geisha! auch das buch hab ich gelesen und den film insg. 7 mal gesehen

    mir gefallen die tänze so und die kimonos sind sooo schön. aber das beste ist die können so schön indirekt beledigen



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