Umschlagtext
Der Segeltörn der Fotoreporterin Jean mit ihrer Familie, ihrem Schwager und dessen Freundin sollte eigentlich der Recherche eines über hundert Jahre zurückliegenden Mordfalls dienen: Zwei junge Norwegerinnen waren damals in ihrem einsamen Haus an der Küste von New Hampshire auf mysteriöse, grausige Weise ums Leben gekommen. Doch schon bald entsteht an Bord des Bootes eine Atmosphäre von erotischer Spannung und Eifersucht, die unweigerlich in einer dramatischen Katastrophe endet...
Ergänzend von mir:
Die Handlung wird episodisch erzählt. Sie beginnt mit einer Einleitung der Fotografin Jean, die sich an den Segeltörn mit ihrer Familie vor einem Jahr erinnert. Damals hatte sie den Auftrag Bilder der Insel Smutty Nose zu knipsen. Auf dieser Insel vor der Küste Maines und New Hampshires wurden im März 1873 zwei Frauen ermordet. Eine dritte Frau, Maren, überlebte das Massaker. Die drei Frauen Anethe, Karen und Maren waren aufgrund der schlechten Wirtschaftslage mit ihren Männern aus Norwegen in die USA ausgewandert.
Dieser Mordfall beruht auf einer wahren Geschichte und Zeugenaussagen und Protokolle der Gerichtsverhandlung beruhen (wie schon bei Olympia) auf Tatsachen.
Noch heute ist nicht geklärt, wer Anethe und Karen tötete.
Im weiteren Verlauf der Handlung springt die Erzählung wild zwischen Gegenwart, der Lebensbeschreibung der Maren Hontvedt und der Gerichtsverhandlung hin und her. Eigentlich mag ich diese Abwechslung gern, aber hier wechselt die Erzählperspektive manchmal wirklich mitten in einem Absatz und es dauert eine gewisse Zeit, bis man sich neu orientiert hat.
Meine Meinung:
Ich habe natürlich mit Maren auf der einsamen Insel mitgelitten (sie wandert mit ihrem Mann John gegen ihren Willen aus Norwegen nach Amerika aus und baut mit ihm ein Leben auf den Isles of Shoals auf). Man muss sich vorstellen, allein mit einem Mann, den man nicht liebt auf einem einsamen, kargen Eiland zu leben. Den größten Teil des Jahres allein zu sein und während der Wintermonate mit diesem Ehemann im Haus eingesperrt zu sein... diese Bedingungen sind schon unter günstigen Voraussetzungen schwierig, aber bei den beiden...
Lächeln musste ich über die "einfallsreiche" Namensgebung der Schwestern Maren und Karen...
Da haben sie so ähnliche Namen und unterscheiden sich im Charakter doch so sehr...
Die Geschichte, die in der Gegenwart spielt, war sehr eingängig geschrieben, wobei mir über einige Strecken die Verbindung zwischen beiden Handlungssträngen fehlte. Das fand ich schade.
Was mich weiterhin störte, werde ich spoilern, da ich sonst vielleicht vom Inhalt erzähle:
Spoiler hat geschrieben:1. Ich hatte relativ früh, die Vermutung, wer die Morde begangen hat und lag damit richtig... Wenngleich ich ein anderes Motiv erwartete.
2. Es tauchten für meinen Geschmack zu viele Schicksalsschläge auf einmal auf: Inzest, Eifersucht, Untreue, Mord im Affekt, Kindstod. Billies Tod z. B. fand ich vollkommen überflüssig für die Geschichte...
Dies war übrigens das erstemal, dass eine der Protagonistinnen meinen Namen trägt! Total ungewohnt...
Das Buch war ganz nett, aber nicht so gut wie "Olympia" oder "Ein einziger Kuss". Deshalb nur:
(:stern: )
Nichtsdestotrotz werde ich weiterhin Bücher von ihr lesen - irgendwann wird die Qualität sicher wieder stimmen.
PS: Diesen Monat erscheint auch eine Sonderausgabe für 6,95€. Hier der Link: http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3492261868/qid=1151866905/sr=8-2/ref=sr_8_xs_ap_i2_xgl/302-0254788-6870434
