Das richtige Tempo beim Wanderreiten




Gespräche über alles mögliche ...

Das richtige Tempo beim Wanderreiten

Beitragvon Horst » 03.07.2006, 19:37

Wir haben oft in unsrem Verein über das richtige Tempo beim Wanderreiten diskutiert. Nachdem ich jahrelang im Reitsportverein Siebengebirge Wanderitte organisiert hatte, bei denen alle drei Gangarten
geritten wurde, setzte sich beim Verein der Pferdefreunde Ennert die Meinung durch, dass bei Wanderitten fast ausschließlich Schritt geritten
werden sollte. Ich fand das langweilig und unsportlich. Außerden war für mich diese Reitweise auch sehr strapaziös, weil über viele Stunden immer
die gleichen Bewegungen erfolgen und ich glaube,dass es den Pferden genauso geht.
Wir haben mehrmals erfolglos versucht, einen Experten über das Thema
"Wanderreiten" bei uns referieren zu lassen. Nun gibt es einen Expertenbericht in der letzten Ausgabe von Rheinlands Reiter-Pferde.
In Bezug auf das richtige Tempo führt Dr. van Breda aus:"Wichtig ist, Schritt und Trab abzuwechseln und regelmäßig zu galoppieren."
Ich hoffe, dass wir beim nächsten Wanderritt so verfahren;dann köntte ich auch wieder mehr Lust auf Wanderitte bekommen:
Horst Obermann.
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von Anzeige » 03.07.2006, 19:37

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Beitragvon Petra » 04.07.2006, 06:08

Hallo Horst!

Ja, das stimmt, das wurde bei den Pferdefreunden Ennert immer so gehalten: Wanderritte erfolgen im Schritt!

Ich finde das aus drei Gründen logisch:

Zum einen ist ein Pferd bei einem richtigen Wanderritt voll bepackt. Und auch, wenn man dabei alles gleichmässig auf dem Pferd verteilt, rutscht im Trab rutscht alles wieder runter. Das Gehoppel des Gepäcks ist sicher unangenehm fürs Pferd.

Zum anderen ist der Schritt für den Dauerfuttersucher Pferd die Gangart der langen Distanzen. In seiner Urheimat der Steppe ist Trab und Gallopp der Flucht vorbehalten.

Und drittens hast du in Gruppen, die sich nicht gut kennen, immer Pferde dabei, die Probleme dabei machen, in grösseren Gruppen zu traben oder zu galloppieren. Es gibt dabei immer die, die nur vorne laufen können. Dann wird eine Galloppstrecke zum Problem.

Wenn ich längere Strecken reite, steige ich zwischendurch einfach mal ab. Das schont Pferd und Mensch!

Grundsätzlich aber ist das Tempo eine Frage der Absprache: Sind die Pferde gut konditioniert, ist kaum Gepäck auf den Pferden, wollen alle mal etwas schneller reiten: Warum dann nicht?

Und an dieser Stelle mal wieder: Wann lesen wir endlich was vom Pfingstritt? :gruebel:

Einen lieben Gruss-

Petra
Liebe Grüße-

Petra
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Beitragvon Administration » 04.07.2006, 07:30

Petra hat geschrieben:Und an dieser Stelle mal wieder: Wann lesen wir endlich was vom Pfingstritt? :gruebel:
Petra



:guck: http://www.pferdefreunde-ennert.de/html/arien06.html



... und hier ein Link zu dem Artikel von dem Horst gesprochen hat:


http://www.reiter-pferde.de/inhalt.html ... leId=14720
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Beitragvon Swea » 05.07.2006, 08:29

Ich sehe das ähnlich wie Petra. Außerdem: Wir reiten gar nicht nur im Schritt. Im Gegenteil sind wir beim letzten Pfingstritt auch recht viel getrabt. Die Strecke gibt halt auch nicht viel mehr her, weil die Böden entweder knüppelhart sind oder es bergauf, bergab geht.

Es ist eben auch immer eine Frage der Gruppe und der Konditionierung der Pferde. Um bei einem Ritt von knapp 40 Kilometer Länge und vielen Höhenmetern auch viel zu traben und zu galoppieren, müssen die Pferde einfach schon sehr gut konditioniert sein. Wichtig ist zudem, dass dann ein sehr gleichmäßiges Tempo gefunden wird. Viele Geländereiter reiten mit ungeheuren Leistungsspitzen: Es wird ewig im Schritt gebummelt und gequatscht, dann kommt man an eine Galoppstrecke, es wird Gas gegeben, um danach wieder im Schritt zu bummeln. Das ist für die Pferde wenig schonend. Wenn man schneller reiten will, dann sollte man es eher so halten wie die Distanzreiter: Lange bzw. längere Strecken in gleichmäßigem, nicht zu schnellem Tempo traben oder auch mal galoppieren.
Wer schon mal mit Pulsmessgerät geritten ist, weiß, dass der Puls bei diesen Leistungsspitzen sehr hoch schnellt und länger braucht, um wieder herunterzukommen. Bei gleichmäßigen schnelleren Tempi bleibt der Puls auch eher im (gesunden) aeroben Bereich. Der Galopp ist bei den meisten Pferden allerdings die Gangart, die am Meisten Energie kostet (hohe Pulswerte!).

Für mich kommt dann noch etwas dazu, was Petra auch schon angesprochen hat. Traben in der Gruppe ist für die Meisten noch handelbar, galoppieren oft nicht mehr. Und bevor es in wilde Rennerei ausartet, sollte man vielleicht einfach auf den Galopp verzichten.

Nix für ungut ;-). Nächstes Jahr vielleicht doch wieder in zwei Gruppen;-)?
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