Wenn sich alles ändert

Tokio Hotel - Fanfictions
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    Re: Wenn sich alles ändert

    1989moni1989 - 28.06.2006, 13:36

    Wenn sich alles ändert
    Titel: Wenn sich alles ändert
    Autorin: Joanne K. Rowling … ne natürlich nicht … ich natürlich
    Pairing: der eine mit der einen und der andere mit der anderen…
    Art der Story: Tja… Liebe, Geheimnisse…, sonstige schlimme Probleme
    Warnung: starke Gefährdung lesesüchtig zu werden
    Disclaimer: Tom und Bill gehören natürlich nicht mir. Hab sie mir nur geborgt
    Claimer: Die anderen gehören ganz allein meiner Fantasie und jetzt auch euch
    Inhalt: TokioHotel gibt es nicht. Bill und Tom sind sechzehn und wie bekanntlich Zwillinge. Blöd nur, dass sich die zwei nicht kannten. Als die beiden anfangen sich zu verstehen kommt doch alles anders. Was ist bloß mit Nele los? Was treibt sie für ein falsches Spiel mit den Jungs und warum will sie die zwei auseinander bringen.


    Viel Spaß!!!



    _______________________________________________________
    ‚Wenn sich alles ändert’. Was war das bloß für ein Titel von einem Film? Schnell nahm Bill die Fernbedienung und schaltete einen anderen Sender ein. Das konnte er nun wirklich brauchen. Einen Film voller Lügen, der in ihm vielleicht das Gefühl der Hoffnung auslösen könnte. Das wollte er nicht, denn er wusste, dass sich nichts ändern würde. Rein gar nichts würde sich ändern, nicht ein Sonnenstrahl mehr als früher würde sein dunkles Ich erhellen.

    Früher… Ja, wenn er an früher dachte. Bill huschte ein kleines Lächeln über die Lippen, es verschwand aber augenblicklich wieder. Früher, da hatte er das Leben geliebt. Im Kindergarten und in der Grundschule. Tag für Tag hatte er mit seinen Freunden gespielt und Spaß gehabt. Dann zu Beginn der Hauptschule, da hatte sich alles geändert. Die Kinder begannen erwachsen zu werden, begannen aufs Aussehen zu achten. Von da an war alles anders geworden. Er war ein Außenseiter geworden. Warum? Ja warum? Er blickte auf das Glas gefüllt mit Cola, welches mitten im Raum auf dem kleinen Holztisch stand. Darin sah er sein Spiegelbild. Zwar nicht klar, aber dennoch konnte er sein Gesicht erkennen. Schwarze Schminke umhüllte seine braunen Augen und er hatte ziemlich lange Haare, was ungewöhnlich für Jungs in seiner Umgebung war.

    Ja, so war er nun mal. Ungewöhnlich. Sie wollten ihn so einfach nicht akzeptieren, dabei war er noch immer derselbe Bill wie damals im Kindergarten. Er sah anders aus, ja. Aber das war kein Grund ihn zu verachten, fand er selbst. Langsam wandte er den Blick vom Glas ab, als die Türglocke ertönte.

    Wer wollte ihn denn besuchen? Seine Mutter war nicht zuhause und er hatte doch schon seit Jahren keinen Besuch mehr gehabt. Da fiel es ihm wieder ein. Hier kannte ihn doch gar keiner. Erst seit gestern Abend wohnte er hier und so konnten es nicht mal irgendwelche Klassenkameraden sein, die gerade Lust darauf hatten ihn zu verprügeln. Normalerweise hätte er die Tür jetzt nicht geöffnet, aber da es wirklich keiner sein konnte, der ihn beschimpfen oder zusammenschlagen wollte, beschloss er doch aufzumachen.

    An der Tür angekommen, legte er die Hand auf die Klinke und drückte sie hinab. Ganz langsam öffnete sich die Tür einen Spalt und er blickte hinaus. Ein Mädchen lachte ihm entgegen. Sie war hübsch, das viel ihm gleich auf. Ihre braunen Haare hatte sie zu einem Zopf geflochten, sodass er ihre Länge nicht erkennen konnte. Sie legte den Kopf leicht schief und schaute ihm in die Augen. Das war genau die Art Mädchen an die er nicht mal denken durfte.

    „Machst du nicht auf?“, fragte sie und wedelte dabei mit der Hand vor seinem Gesicht herum. Er kniff die Augen zusammen, machte sie dann wieder auf. Das bewirkte, dass er wieder ganz zu sich kam. Schnell öffnete er die Tür weiter, sodass er sie ganz erkennen konnte. Sofort merkte er, dass sie sogar noch hübscher war, wenn man sie ganz sah, nicht nur einen schmalen Streifen von ihr.

    „Kann ich dir helfen?“, fragte Bill dann noch immer mit den Gedanken wo anders.

    „Ja klar, sonst wäre ich ja nicht gekommen!“, lachte sie ihn an. Er deutete ihr, dass sie doch reinkommen sollte und das machte sie dann auch ohne Widerrede. „Der ist für dich und deine Mutter. Ist sie da?“ Sie hielt ihm eine Schachtel hin und schaute sich im Haus um.

    „Nein, die ist bei der Arbeit!“, antwortete er wahrheitsgemäß. Da war sie ja fast immer. Wenn sie nicht gerade schlief, war sie arbeiten. „Wer bist du überhaupt?“

    „Ich bin Nele. Hi! Wer heißt du? Ach ja. Das ist übrigens nur ein Kuchen. Meine Mum meinte, dass ich die neuen Nachbarn willkommen heißen sollte. Kitschig, ich weiß. Aber so ist sie nun mal!“ Bill nahm Nele die Schachtel ab.

    „Ich bin Bill und danke für den Kuchen!“, sagte er etwas schüchtern. So nett hatte sich schon seit Jahren keiner mit ihm unterhalten. Nicht mal blöd angeschaut hatte sie ihn, weil er so ganz anders als alle anderen herumlief. Jetzt ging sie ein Stückchen weg von mir und schaute sich weiter um. „Soll ich dich ein bisschen herumführen hier?“, fragte er dann, als er bemerkte, dass sie sich sehr für das Haus interessierte.

    „Früher hat hier mal mein erster richtiger Freund gewohnt und es sieht jetzt alles so anders aus…!“ Das sollte dann wohl ja heißen. Er ging durch die erste Tür vom Flur in die Wohnküche. Als sie sich auch hier umgesehen hatte, ging die Führung weiter, ins Badezimmer, vorbei am Zimmer seiner Mutter, bis zu Bills Zimmer.

    „Und das wär noch mein Zimmer“, beendete er schließlich die Besichtigungstour.

    „Das hat sich ja gewaltig verändert! Früher hingen hier ur viele Poster von Autos und Fußballspielern. Das ist auch Jans Zimmer gewesen und ich hab ziemlich viele Tage und Nächte hier verbracht!“, meinte sie und ein Grinsen huschte ihr übers sowieso schon glückliche Gesicht. „Aber das ist jetzt vorbei. Haben vor einem halben Jahr Schluss gemacht.“ Sie schüttelte den Kopf und sah Bill an. Obwohl sie gerade von der Trennung ihres damaligen Freundes, Jan, geredet hatte, hatte sie noch immer ein Strahlen in den Augen. Sie schien durch und durch zufrieden mit ihrem Leben zu sein. Auf was wartete sie denn jetzt? Noch immer sah sie ihn selbstsicher an. Bill kämpfte mit sich um den Blick nicht von ihr abzuwenden. Nicht weil er sie nicht sehen wollte, nein. Eher darum, weil er es nicht mochte angeschaut zu werden. Wartete sie auf eine Antwort? Was sollte er darauf sagen?

    „Du warst also schon mal hier?“, brachte er schließlich zwischen seinen Lippen hervor. Was war das nun wieder für eine Frage gewesen. Innerlich schüttelte er den Kopf über sich selber. Aber er hatte schon so lange nicht mehr normal mit jemandem geredet, schon gar nicht mit so einem hübschen Mädchen.

    „Ja klar, sag dich doch. Aber na ja. Das war nur so nebenbei. Mal schauen!“, antwortete sie und ging auf direktem Weg zum Bett. Bill stand noch immer im Türrahmen und beobachtete sie. Rückwärts ließ sie sich auf sein noch ungemachtes Bett fallen, zog sich ein Kissen unter den Kopf und schloss die Augen. Er blickte sie noch immer stumm und mit großen Augen an. Ein paar Sekunden später öffnete sie ihre Augen wieder, sah sich noch mal um im Raum und stand wieder auf. „So, Besichtigung beendet!“, meinte Nele schließlich und ging an Bill vorbei aus dem Raum. Mit großen Augen blickte er ihr nach.

    ‚Selbstvertrauen hoch drei’, dachte er nur und folgte ihr die Stufen hinunter bis zur Tür. Sie trat durch die noch immer offene Tür nach draußen und Bill blieb hinter der Tür stehen und wartete.

    „Was ist? Komm mit. Ich sehe doch, dass du nichts zu tun hast, deshalb zeig ich dir jetzt mal das Dorf!“ Was wäre gewesen, wenn Bill keine Zeit gehabt hätte? Nele hätte ihm keine Chance gelassen im Haus zu bleiben. So bestimmend und doch so freundlich wie sie das sagte. Da konnte einfach keiner ausweichen. Bill nickte nur und folgte ihr sprachlos, danach er die Tür abgesperrt hatte und den Schlüssel sicher in die Hosentasche gegeben hatte. Nele blickte sich um.

    „Was willst du sehen?“, fragte sie, als die Beiden ein Stück gelaufen waren. Ja, was wollte Bill sehen? Wollte er überhaupt etwas sehen? Er konnte sich nicht daran erinnern sie nach einer Führung gebeten zu haben, obwohl… Wieder wedelte sie mit der Hand vor seinem Gesicht herum. Vielleicht sollte er ihr antworten…

    „Ich weiß nicht. Was gibt’s hier großartiges zu sehen?“ Eine Gegenfrage war immer gut, wenn man nicht wusste, was man sagen sollte, dachte er sich. Sie drehte sich einmal im Kreis wobei sie sich umschaute und nach Sehenswürdigkeiten suchte. Plötzlich packte sie seinen Arm und zog ihn in eine Richtung davon. Ein warum Gefühl durchströmte seinen Körper und sein Herz klopfte laut.

    „Weißt du was? Eigentlich halt ich eine Dorfführung für Mist!“, sagte sie schließlich und warf einigen der nicht vorhandenen Sehenswürdigkeiten böse Blicke zu. Sie hielt eine Dorfführung gar nicht für Mist, nur fand sie nichts Sehenswertes, das war Bill gleich klar gewesen. „Ich zeig dir mein Haus!“

    Nicht viel später hatte sie ihn an der Hand in ihr Haus gezerrt. Sie stellte Bill ihrer Mutter vor, welche sich tierisch über die neuen Nachbarn freute und dann zog Nele ihn weiter durchs ganze Haus. Aus irgendeinem Grund wusste er aber am Ende noch immer nicht, wo irgendetwas war. Bill hatte sich nämlich ein bisschen mehr drauf konzentriert wie Nele etwas sagte, weniger darauf, was sie sagte.

    Als auch diese Führung beendet war, blieben die Beiden im letzten Zimmer, welches ihm gezeigt wurde. Wie der Zufall es wollte, war es Neles Zimmer. Obwohl Bill sehr daran zweifelte, dass es Zufall war, dass gerade ihr Zimmer das letzte war, schließlich waren sie mindestens zehn Mal daran vorbeigerannt um die anderen Räume zu begutachten. Sie legte sich auf ihr Bett, während er auf dem Sessel neben dem Schreibtisch Platz nahm.

    „Sag mal, stehst du eigentlich auf Mädchen oder auf Jungs?“, fragte Nele plötzlich und ohne Vorwarnung. Daran war Bill schon gewöhnt und dabei hatte er gerade angefangen zu denken, dass Nele ganz in Ordnung war. Aber auch sie wollte sich über ihn lustig machen. Böse schaute er sie an, dann stand er auf und wollte das Zimmer verlassen, als sie aufsprang und ihn zurückhielt. Wieder dieses warme Gefühl, als Nele ihre Finger um Bills Arm schloss. „Hey, das war doch nur so eine Frage. Du brauchst sie auch nicht beantworten!“ Dann war diese Frage ihr ernst gewesen und sie wollte ihn nicht damit verspotten?

    „Ich bin doch nicht schwul!“, antwortete er noch immer ein bisschen sauer. Sicher, ob sie ihn nicht nur auslachte, war er ja noch immer nicht. Sicher konnte er sich da niemals sein. Diese Frage hatte er schließlich nur zu oft gehört.

    „Na war doch nicht so schwer. Warum wolltest du dann gerade gehen?“ Ihr Gesichtsausdruck nahm wieder ihr altgewohntes Strahlen an. Diese Frage beschloss Bill zu ignorieren. Warum ihm diese Frage so wehgetan hatte, das fragte sie noch? Was hätte sie wohl gesagt, wenn sie jemand gefragt hätte, ob sie auf Mädchen steht? Sie wäre sicher auch nicht vor Freude in die Luft gesprungen. Und hatte sie ihm diese Antwort geglaubt? Schon lange hatte das keiner mehr, obwohl es doch die Wahrheit war. Man musste doch nicht gleich schwul sein, nur weil man sich schminkte. Sie redeten noch ein paar Stunden, oder eher redete Nele und Bill antwortete knapp, wenn sie ihn etwas fragte. Gegen sechs Uhr abends brachte sie ihn noch zur Tür und er verabschiedete sich.

    Bill wäre gern noch länger geblieben, aber er hatte für den ersten Schultag morgen noch viel herzurichten und seine Mutter würde auch bald von der Arbeit kommen. Sie würde sich dann nur unnötige Sorgen machen.

    Im Wohnzimmer angekommen beschloss Bill doch noch nichts für die Schule zu machen. Er wollte lieber noch etwas nachdenken. Was war gerade geschehen? Hatte er wirklich mit einem Mädchen normal geredet? Es hatte ehrlich geklungen, nicht so, als würde sie nur nett sein um ihn dann vor den anderen schlecht dastehen zu lassen. In Gedanken versunken schaltete er von einem Programm aufs andere. Bei Viva hielt er an.



    Echt

    >Alles wird sich ändern<

    www.echt.de



    Er hatte noch nie etwas von diesem Lied gehört und hörte auch nicht richtig zu. Nur der Titel hatte ihn dazu gebracht nicht weiter zu schalten. ‚Alles wird sich ändern’. Sollte das er erste Schritt gewesen sein? Der erste Schritt in ein Leben indem wirklich vieles anders war? Da war das Gefühl. Ein schönes Gefühl und trotzdem war es genau das, wovor er am meisten Angst hatte. Hoffnung. Jetzt war es nicht mehr aufzuhalten. Hoffnung machte sich in ihm breit. Die Hoffnung, dass sich alles ändern könnte, dass sie Leute ihn akzeptieren könnten. Genau diese Hoffnung wollte er nicht empfinden. Zu gut wusste er, dass es nicht so sein würde.

    Als Bill zwei Stunden später noch immer alleine war und seine Mutter noch immer nicht zurück war, besiegte ihn die Müdigkeit. Mit den schlimmsten Erwartungen an den folgenden Tag, aber auch mit ein bisschen Hoffnung, schlief er schließlich ein.

    Am nächsten Morgen wurde er durch das Klingeln der Türglocke geweckt. Noch bevor er sich aufsetzen konnte, hörte er seine Mutter schon mit jemandem sprechen. Kurz später steckte dieser jemand auch schon seinen Kopf ins Wohnzimmer.

    „Hey, du Schlafmütze!“, sagte Nele und kam auf Bill zu. Genau jetzt musste sie kommen. Wie sah er wohl jetzt aus? Gerade war er wach geworden, war noch nicht neu geschminkt und seine Haare sahen sicher auch echt mies aus. „Willst du heute nicht zu Schule? Ich begleite dich dahin!“ Schule, ach ja. Oh nein. Er schaute auf die Uhr. Viertel acht. Würde er am ersten Tag schon zu spät kommen? Um dreiviertel acht würde es zur ersten Stunde läuten.

    „Warte!“, rief er, sprang auf und lief ins Badezimmer. Nach fünf Minuten suchen hatte er auch alles beisammen was er brauchte. An die neuen Schränke hatte er sich in den zwei Tagen, die er hier wohnte, noch nicht gewöhnen können. So schnell war er im Bad noch nie fertig gewesen. Schnell noch ins Zimmer Gewand aussuchen, anziehen und fertig. Nicht mehr ganz so verschlafen schaute er in den Spiegel. Ja, so konnte er sich blicken lassen. Oder sollte er sich doch eine Papiertasche über den Kopf ziehen und so zur Schule gehen? Das würde sicher nicht mehr Spott anziehen, als er so anzog. Als er durch das Klingeln der Tür geweckt worden war und gleich darauf Nele gesehen hatte, da hatte er alle seine schlechten Vorahnungen vergessen. Jetzt kamen sie allmählich zurück.

    Es war die eine Sache, wenn er immer von den gleichen Personen gedisst wurde, die andere, dass ihn jetzt noch mehr Leute hassen würden, die ihn noch nicht mal kannten. Schon jetzt konnte er die Blicke auf sich spüren, wenn er die Klasse betrat. Langsamen Schrittes ging er nach unten. Ob er nun zu spät kam oder nicht, das war auch egal. Das würde an der Situation nichts ändern.

    „Jetzt mach schon. Wir verpassen die erste Stunde!“, rief Nele ungeduldig zappeln von unten die Treppen herauf. Das brachte Bill aber nicht dazu, dass er schneller ging. Eher ging er noch langsamer. Die erste Stunde. Wie sich das schon anhörte. Bill wollte doch gar nicht in die erste Stunde. Warum sollte er dann pünktlich sein? Damit die neuen Klassenkameraden noch früher jemanden zum verarschen fanden? Wenigstens diese Freunde wollte Bill ihnen nicht machen.

    „Ich dachte mir nur, dass du vielleicht Hilfe brauchst um die Schule zu finden!“, sagte Nele, als die beiden das Haus verließen. „Die ist nämlich ziemlich weit von der Bushaltestelle in Magdeburg weg und ich hätte sie nie gefunden, wenn sie mir nicht gezeigt worden wäre!“

    „Danke! Ist echt nett von dir!“, gab er als Antwort. Richtig zugehört hatte er ihr aber nicht. Erstens weil ihn die Schule beschäftigte, zweitens, weil er noch nie richtig auf das gehört hatte, was sie sagte. Warum hörte er ihr eigentlich nicht richtig zu? Doch. Er hörte ihr zu, nur bekam er vom Gespräch nichts mit. Warum nur? Wieder eine Frage mehr. Als hätte er nicht schon genug offene Fragen in seinem Leben, die ihm keiner beantworten konnte. Warum konnte ihn keiner akzeptieren? Warum versuchten sie es nicht wenigstens? Niemand nahm sich Zeit für ihn. Warum? Wieder fiel ihm der Film von gestern Nachmittag ein. ‚Wenn sich alles ändert’ hieß er. Ja, wenn sich nur wenigstens ein bisschen etwas ändern würde…

    „Ähm… Zeigst du mir noch die Direktion?“, fragte Bill, als Nele gerade in ihr Klassenzimmer verschwinden wollte. Sie ging in die zehnte Klasse, also einen Jahrgang unter Bill. Das war so ziemlich das einzige, was er sich während der Unterhaltung auf dem Schulweg gemerkt hatte.

    „Ja, sorry. Tut mir leid. Das hatte ich vergessen!“, sagte sie, packte Bill sanft am Arm und drehte ihn in die andere Richtung um. Merkte Nele es nur nicht, oder wollte sie es nicht merken, dass sie alle blöd anstarrten. Sie grüßte fast jedes Mädchen und auch fast jeden zweiten Jungen, den sie in den Gängen sahen. Jeder warf ihr komische Blicke hinterher. Sie war wohl sehr beliebt und sie verstanden es nicht, was sie mit jemandem wie Bill machte. Warum sie sich mit so jemandem rumtrieb!? Viele, das fiel Bill besonders auf, schauten ihr hinterher, als hätten sie gerade eine Göttin gesehen. Sowohl ältere als auch jüngere Schüler. Sie war wohl wirklich sehr beliebt.

    Vor dem Büro des Direktors ließ Nele Bills Hand los und verabschiedete sich, danach sie laut an die Tür geklopft hatte. Noch bevor er etwas sagen, geschweige denn sich bedanken konnte, war sie schon in Richtung Klassenzimmer verschwunden. Er starrte stumm auf die Stelle wo sie gerade eben noch gestanden hatte, blinzelte ein paar Mal. Doch dann riss ihn eine tiefe Stimme aus seinen Gedanken.

    „Sie müssen Bill Kaulitz sein!“, sagte der riesige Mann hinter ihm. Bill nickte, woraufhin der Mann ihn skeptisch musterte und schließlich fortfuhr, „Gut gut, dann kommen Sie mir bitte!“ Bill war groß. Er wir in seinem Jahrgang immer einer der größten gewesen, letztes Jahr schon teilweise größer als die Lehrer es waren, doch mit diesem Mann würde er sich nie messen können. Mindestens eineinhalb Köpfte trennten Bill und den Direktor.

    Schweigend stiegen sie die Stufen ins Kellergeschoss hinab. Dort öffnete der Direktor die Tür mit der Aufschrift ‚11d’. Wie Bill sich gedacht hatte. Nichts hatte sich geändert, noch nicht mal die Klasse. Auch in seiner alten Schule war er in die 11d gegangen. Viel Glück hatte ihm das nie gebracht. In der Klasse wurde es still. Der Direktor sagte ein paar Worte zu der Klasse, von wegen, wie hätten einen Neuen bekommen. Dann ging er an Bill vorbei und verabschiedete sich freundlich. Alle Blicke waren auf Bill gerichtet. Die meisten starrten ihn mit offenen Mündern an. Die die dies schon getan hatten, tuschelten jetzt mit ihren Nachbarn.

    „Hallo!“, durchbrach die Lehrerin das Schweigen. „Sag wie du heißt und woher du kommst, dann setz dich in die letzte Reihe. Da ist eh noch eine Bank frei!“ Das konnte doch nicht ihr ernst sein. Jetzt sollte er sich hinstellen und vor der Klasse noch etwas sagen?

    „Ich heiße Bill Kaulitz und komme aus München!“, sagte er blickte sich kurz in der Klasse um. Dann ging er geradewegs nach hinten. Von allen Seiten wurde er angestarrt, die meisten grinsten schon blöd. Er wiegte sich schon in Sicherheit, als er plötzlich einen Jungen sah. Er fiel ihm sofort auf. Irgendwas an seinem Gesicht faszinierte Bill. Waren es seine braunen Augen? Bill konnte nicht sagen was, aber dieser Junge hatte etwas Besonderes an sich. Der Nachbar des dunkelblonden Jungen mit Dreads, flüsterte ihm etwas ins Ohr. Er flüsterte irgendetwas zurück. Dann ging Bill an ihm vorbei und der irgendwie machomäßig wirkende Junge sagte gerade so laut zu Bill, dass er es verstehen konnte, aber die Lehrerin nicht: „Hey! Schönen Nachnamen hast du, du Schwuchtel!“

    Ja, nichts hatte sich geändert und trotzdem tat es immer wieder weh so etwas zu hören. Eigentlich müsste sich Bill längst daran gewöhnt haben, an solche Aussagen und an solche Blicke, aber immer wieder schmerzte es furchtbar. Schnell und ohne auch nur ein bisschen Schwäche und Emotionen zeigen, wandte er den Blick von dem dunkelblonden Jungen ab und ging in die letzte Reihe. Durch Toms Aussage war allgemeines Gelächter in der Klasse ausgebrochen. Was passte ihm denn an Bills Namen nicht? Noch nie hatte sich jemand gerade darüber lustig gemacht.

    „Jetzt seid still uns schlagt die Seite 63 auf. Der zweite Weltkrieg. Wer weiß noch was aus der letzten Stunde?“, versuchte die Lehrerin Ruhe zu schaffen. Richtig gelingen wollte es ihr aber nicht.

    „Frau Professor. Jetzt sagen sie mir mal, wie ich mich bei dem Anblick“, der Junge von vorhin zeigte jetzt mich seinem rechten Zeigefinger auf Bill, „auf die letzte Stunde konzentrieren soll!“

    „Tom, raus!“, schrie ihn die Lehrerin an. Er stand auf, drehte sich zur Klasse, verbeugte sich und verließ dann langsam die Klasse. Zwar hatte ihn gerade eine Lehrerin aus der Klasse geschmissen, doch trotzdem schaute er ziemlich zufrieden aus. Die ganze Klasse lachte, doch Bill hätte sich am liebsten mit ihm zu prügeln begonnen. Dabei hatte dieser Tom doch gar nicht so schwachsinnig ausgesehen, als er Bill das erste Mal aufgefallen war.

    Es war Bill nur recht, dass sich die Stunden so langsam dahinzogen. Unter den Stunden sagte wenigstens keiner etwas zu ihm. In der dritten Stunde hatten sie Deutsch. Die Klasse war gerade dabei ein Buch zu analysieren. Dazu wurden einzelne Textstellen vorgelesen.

    „Herr Kaulitz! Bitte lesen sie das nächste Stück!“, sagte der etwas genervt aussehende Lehrer. Als Bill gerade das nächste Stück Text suchte, begann plötzlich Tom zu lesen. Bill schaute zum Lehrer. Der hatte einen Zettel in der Hand und kratzte sich jetzt an der Stirn. Dann schrieb er irgendwas auf den Zettel. „Tut mir leid Herr Kaulitz. Ich werde sie ab jetzt beim Vornamen ansprechen, wenn sie nichts dagegen haben. Eigentlich wollte ich, dass Herr BILL Kaulitz liest!“, verbesserte sich Herr Berger. Mit diesem Namen hatte er sich am Anfang der Stunde bei Bill vorgestellt. Er ließ sich das, was sein neuer Deutschlehrer gerade gesagt hatte noch mal durch den Kopf gehen. Nein, er fand keinen Sinn darin.

    „Was ist, wenn ich aber von ihnen nicht beim Vornamen angesprochen werden will?“, fragte Tom frech. Weiter hörte Bill dem Gespräch desinteressiert zu. Der Lehrer verdrehte die Augen und einige Schüler kicherten.

    „Dann werde ich Sie eben weiter mit ‚Herr Kaulitz’ ansprechen und den jungen Herrn da hinten mit ‚Bill’.“ Dieser Tom hieß also auch ‚Kaulitz’ mit Nachnamen. Das war der Grund des Streites zwischen ihm und dem Lehrer. Anscheinend wollte sich der Lehrer aber jetzt auf keinen Streit mit Tom einlassen. Es schien, als wäre er vor der Klasse als Klassenclown und vor den Lehrern als einfach nur blöd abgeschrieben. „Falls dieser nichts dagegen hat, versteht sich!“ Herr Berger lächelte Bill an und nickte aufmunternd. Bill lächelte zurück, was ‚ist mir egal’ bedeuten sollte. Das war es ihm auch wirklich.

    „Dann wäre ja alles klar?“ Tom grinste vorher den Lehrer und dann Bill gehässig an. Für diesen Blick wäre Bill am liebsten wieder auf Tom losgegangen. Doch er war es gewöhnt, deshalb konnte er sich zurückhalten. Jedoch war es bei Tom etwas anderes. Wenn er etwas sagte, dann tat es Bill mehr weh, als wenn jemand anderer etwas sagte. Was war bloß los mit ihm? Die anderen ließ er links liegen wenn sie etwas sagten. Bei Tom versuchte er das vergebens.

    Als die Schulglocke das letzte Mal für diesen Tag läutete, machte Bill sich schweigend auf den Weg aus dem Klassenzimmer und aus der Schule. Draußen sah er Tom mit einem Mädchen um die Ecke verschwinden. Sie erinnerte in an jemandem, aber an wen? Eine Weile folgte er dem Pärchen. So wie sie sich behandelten, waren sie zusammen. Tom ließ jetzt nicht mal mehr den Macho raushängen, sondern ging ganz liebevoll mir ihr um. Dann blickte er sich um.

    Das hatte er also davon, dass er am Morgen nicht auf den Schulweg geachtet hatte. So verlaufen hatte er sich in seinem Leben noch nie, aber irgendwie schaffte er es dann doch den Weg zu finden. Erst eine Stunde später ließ er sich bei ihm zu Hause auf dem Sofa nieder. Als wenn er es nicht gewusst hätte, dass alles genauso weitergeht. Schon jetzt verfluchte er sich, weil er sich selber noch mehr wehgetan und das alles noch schlimmer gemacht hatte. Warum hatte er auch gestern Abend gedacht, dass es sich vielleicht ändern könnte? Das war ja so naiv von ihm gewesen. Eine Träne bahnte sich den Weg über seine Wange, aber er wischte sie sich schnell weg. Er durfte keine Schwäche zeigen, denn das würde alles nur noch schlimmer machen. Aber sie hatten sich ja nicht mal die Mühe gemacht mit ihm zu reden oder ihn kennen zu lernen. Von Anfang an war er das Letzte für sie gewesen.

    „Hey Schatz!“ Jemand war in den Raum gekommen. Es war Simone, die Mutter von Bill. Was machte sie schon so früh daheim? Es war doch erst halb drei Uhr nachmittags. „Wie war’s in der Schule?“

    „Noch schlimmer als sonst! Jetzt ist nicht mal mehr mein Name einzigartig in der Klasse!“, meinte Bill. Eher wollte er sich darüber lustig machen, wie schlecht der Tag gewesen war, als dass er diese Aussage ernst genommen hatte.

    „Was, gibt’s noch einen Bill?“, fragte Simone, ließ sich neben ihrem Sohn auf die Couch fallen und atmete tief durch.

    „Nein, aber einen Tom. Einen Tom Kaulitz!“, sagte Bill wütend und stürmte nach oben in sein Zimmer. Er hatte jetzt wirklich keinen Bock darauf mit jemandem zu reden. Den Blick seiner Mutter bemerkte er gar nicht mehr. Sie schnappte nach Luft und ihre Augen wurden immer größer.

    „Bill Schatz, darf ich reinkommen?“, klopfte sie an der Tür. Nein Mum, darfst du nicht, ich will dich nicht sehen!

    „Ja!“, rief er dann durch die geschlossene Tür hinaus. Was hätte er sonst antworten sollen. Sie kam herein und setzte sich neben ihn aufs Bett.

    „Wie sieht er aus?“, war das einzige was sie fragte. Nicht einmal schaute sie Bill an, immer nur auf den neuen Boden in seinem Zimmer.

    „Wer?“, antwortete Bill noch immer mies gelaunt. Wie hätte er auch jetzt besser drauf sein können? Er wollte einfach nur alleine sein. Als er sich auf den Bauch gelegt hatte und auf der Fernbedienung auf ON gedrückt hatte sagte Simone: „Dieser Tom!“

    „Wieso willst du wissen wie dieser Arsch aussieht?“ Was Mütter nur immer haben. Immer wollen sie die unwichtigsten Details wissen. Aber war das unwichtig? Es schien sie sehr zu beschäftigen und auch Bill beschäftigte sich schon die ganze Zeit damit. Etwas an Toms Aussehen störte ihn. Nein, es störte ihn eigentlich nicht. Es faszinierte ihn, aber er wusste nicht was es war. „Na gut. Wenn du’s unbedingt wissen willst, dann zeig ich’s dir!“ Bill stand auf und ging zum Computer. In der Schule hatte er in einer Computerstunde die Homepage der Schule durchgeblättert und war sich sicher, dass er diese bei Google wieder finden würde. Darauf waren nämlich Klassenfotos zu finden gewesen.

    Es wurden drei Treffer angezeigt. Irgendeine Privathomepage, eine Firmenseite auf der er wohl registriert war und die Schulseite. Zielsicher drückte Bill auf die Schulseite. Dann rief er seine Mutter zu sich, doch diese war schon leise hinter ihn getreten und schnappte sich jetzt einen Stuhl.

    „Ist er das?“, fragte Simone und deutete zielsicher auf einen der Jungs. Sie hatte es wirklich gleich erraten. „Er sieht aus wie… wie dein…“, sagte sie und ihr traten Tränen in die Augen. Weiter kam sie nicht.

    „Mum, ist was?“ Bill drehte sich zu ihr um und sah, dass sie zu weinen begonnen hatte. „Was…?“

    „Nichts. Alles okay!“, sagte sie und ließ keinen Widerspruch zu. Sie stand langsam auf, verließ dann aber so schnell es ging das Zimmer. Was war an seinem Anblick nur so besonders? Im Vergleich mit den anderen Jungs sah Tom gar nicht so abnormal aus. Alle liefen so herum. Weites Gewand und machomäßig. Warum übte er also auf ihn so eine Wirkung aus? Und warum hatte er Simone zum Weinen gebracht. Hass erfüllte Bill, als er Tom auf dem Foto in die Augen blickte. Tom kannte ihn nicht mal und trotzdem hatte er ihn gleich niedermachen müssen, als er die Klasse betrat. Er war doch genauso wie jeder andere! Bill ließ sich rückwärts auf das Bett fallen und betrachtete die weiße Decke.

    Anscheinend hatte Bill sich heute Morgen auf dem Schulweg mit Nele ausgemacht, dass sie sich am Nachmittag treffen würden. Vielleicht war es aber auch nur so eine Laune von ihr gewesen einfach so aufzutauchen. Bei ihrem Wesen konnte sich Bill da nie so sicher sein.

    „Hey, da bin ich!“, rief sie von unten die Treppen herauf. Okay. Das hieß dann, dass Bill wohl hinunter kommen sollte. Oder nicht? Nein! Sie kam zu ihm.

    „Hi!?“, sagte Bill und zog seine rechte Augebraue hoch.

    „Und was machen wir jetzt?“ Na das war wieder eine Frage. Bill konnte sich nicht daran erinnern sie jemals eingeladen zu haben und jetzt sollte er ihr sagen, was sie heute unternehmen wollten. Echt ein guter Einfall von ihr. Doch er wollte sie nicht enttäuschen und blickte sich im Zimmer um.

    „Wie wär’s mit Fernsehen?“, fragte er sie dann. Fernsehen?! Blöder Einfall. Da stand ein Mädchen in seinem Zimmer und er schlug vor fernzusehen.

    „Gute Idee!“ Schon lag Nele neben ihm im Bett und starrte auf den noch immer laufenden Fernseher. „Hey, dort ist der Fernseher!“ Sie drehte Bills Kopf vorsichtig zum Fernsehgerät, denn noch immer hatte er sie mit großen Augen angeschaut. Ihre Berührungen… Bill hoffte, dass sie jetzt sein Herz nicht schlagen hörte, er selbst hörte es nämlich ziemlich laut und ziemlich hoch schlagen.

    „Ja ja, schon gut! Sag mal…“, antwortete ihr dieser und bemühte sich, seine Augen auf dem Fernseher zu lassen. Wer weiß, was ihr sonst vielleicht noch eingefallen wäre. Aus dem Augenwinkeln bemerkte er, dass sie ihn jetzt fragend anschaute.

    ____________________________________________________________
    So, das ist jetzt die überarbeitete story und ich hoffe ohne fehler und auf viele commis! Viel spaß!
    Lg Moni



    Re: Wenn sich alles ändert

    xHopelessx - 28.06.2006, 13:58


    hey,bin grad auf deine FF gestoßen!Finde ich bis hier bis jetzt echt gut!!

    +Die Idee der Story gefällt mir
    +Dein Schreibstil ist toll und ausbaufähig

    -Der Text wäre mit mehr Absätzen besser zu lesen.
    -Du verwechselst manchmal die Schreibsichtweiße

    Einmal schreibst du: Zitat: Plötzlich packte sie meinen Arm und zog mich

    und dann mal wieder Zitat: Eigentlich müsste sich Bill längst daran

    Da solltest aufpassen aus welcher Sicht du schreibst!!

    So sonst hab ich nix zu meckern oder so!!
    Freu mich schon,dass es weiter geht!



    Re: Wenn sich alles ändert

    Anonymous - 28.06.2006, 17:45


    un was hab ich gesagt?
    ich les deine neue ff!!!! also täterätäääää, da bin ich!
    und ich muss sagen, ich bin begeistert....
    un diesmal bin ich nich die einzieg kommi-schreiberin =)
    @Bill-Fan 4ever: guck dir dochmal die andere ff von ihr an, die is genial, heißt: Wieso (Bill-Fanfiction) wäre coooooooooool <3


    alos wieder zu dir:
    mir gefält natürlcih die andere ff viel besser, aknnst dir ja vorstellen warum =)
    eine kleine kritik:
    du musst aufpassen, hat Bill-Fan 4ever ja schon gesgat, mit Ich und Er-Perspektive! ich weiß, da kommt man leicht durcheinander aber versuch es bidde mal =)
    so bidde schnell weiter!

    lg roxy <3



    Re: Wenn sich alles ändert

    Aureliebabe - 28.06.2006, 19:55


    hey.....die ff hört sich gut an....gefällt mir durch und durch!

    Dein Schreibstil ist auch nicht übel...ich freu mich auf jeden fall auf NAchschub!



    Re: Wenn sich alles ändert

    XxLadehxX - 28.06.2006, 20:00


    Bill-Fan 4ever hat folgendes geschrieben: hey,bin grad auf deine FF gestoßen!Finde ich bis hier bis jetzt echt gut!!

    +Die Idee der Story gefällt mir
    +Dein Schreibstil ist toll und ausbaufähig

    -Der Text wäre mit mehr Absätzen besser zu lesen.
    -Du verwechselst manchmal die Schreibsichtweiße

    Einmal schreibst du: Zitat: Plötzlich packte sie meinen Arm und zog mich

    und dann mal wieder Zitat: Eigentlich müsste sich Bill längst daran

    Da solltest aufpassen aus welcher Sicht du schreibst!!

    So sonst hab ich nix zu meckern oder so!!
    Freu mich schon,dass es weiter geht!


    Ja, das ist mir auch schon aufgefallen ;-)

    Also, die FF ist ganz gut. Es wäre besser, wenn du mehr Absätze rein machen würdest, weil das echt schwer zulesen ist. ;-) ABSÄTZE

    Naja, ansonsten ganz gut.

    Lg, Sara



    Re: Wenn sich alles ändert

    1989moni1989 - 28.06.2006, 21:02


    Hi!!!
    Wow, danke für die ganzen Kommis! Das muss belohnt werden! Es geht weiter.

    @ tokiogirl89
    Schön dich wieder hier begrüßen zu dürfen! Ist doch klar, dass dir die andere FF besser gefällt ;-) Kommst ja schließlich drin vor! Aber ich hoffe, dass du auch hier weiter lesen wirst. Ich nehm ja nicht an, dass du einen Zwilling hast, oder? Sonst könnt ich dich wieder einbauen ;-)

    @ Bill-Fan 4 ever
    Freut mich, dass du auf meine FF gestoßen bist!!!! Und danke für das Kompliment mit der Idee und dem Schreibstil! Absätze sind geändert!!!! Hab mir das angeschaut und man kann es wirklich anders besser lesen! Danke für den Hinweis!

    @ Aureliebabe
    Thx! Nachschub ist da!

    @ XxLadehxX
    Absätze gemacht, ansonsten danke!!!!

    @ drei von euch
    Ja, das mit der Perspektive macht mir Schwierigkeiten! Die Großzahl der Fehler fallen mir noch auf, aber ein paar wird ich wohl übersehen haben. Tokiogirl89 kennt ja meine andere FF und da bin ich immer in die Rolle der betreffenden Personen gesprungen und hab somit immer in der Ich-Perspektive geschrieben. Mir das wieder abzugewöhnen, das dauert… Aber ich geb mein bestes! Und sorry wegen dieser Fehler!!! Bitte überseht sie ;-) Hoffe, dass sie die Story nicht schlechter machen als sie ohnehin schon ist ;-) Hab jetzt aber mal die Fehler die ich bemerkt hab ausgebessert!!!!

    Also der teil den ich weitergeschrieben habe steht jetzt auch oben dabei in meinem ersten teil, weil ich den umgeändert hab. Viel spaß dabei! Hab sogar extra die Absätze rein ;-) Warte dann wieder auf Kommis ;-) mindestens drei!!!

    HEGGGDL (vor allem die, die mir commis schreiben ;-)
    Moni



    Re: Wenn sich alles ändert

    Aureliebabe - 28.06.2006, 22:01


    Uiui .......das is ja alles so wahnsinnig spannend, Spannung ist ansheinend eines deiner Talent , dass du hier richtig einsetzte!

    Ich liebe diese ff , einfach unheimlich gut geschriben und immer schön lahnge Teil!


    ICh brauch mehr lesestoff!

    lg aureliebabe



    Re: Wenn sich alles ändert

    1989moni1989 - 29.06.2006, 20:50


    Hi!
    Ich kann jetzt wahrscheinlich die nächsten zwei Tage nicht mehr weiterschreiben, weil bei uns im Dorf Feuerwehrfest ist und ich da die ganze zeit sein muss, also kommt morgen und samstag wahrscheinlich kein teil. samstag vielleicht schon, mal schauen, wie es sich ausgeht. Dafür hab ich heute einen extralangen, weil mir gestern und heute morgen soviel eingefallen ist. Dann hoff ich auf ganz ganz viele kommis, wenn ich am samstag wieder vorbeischau!!!! Dafür gibt`s jetzt auch über 4000 neue wörter!

    @ aureliebabe
    ich hoff, dass die FF auch so spannend weitergeht und dass du sie weiterhin magst!!! Also lange teile kann ich immer bieten. heute das ist ja ein besonders langer! Wünsch dir viel spaß beim lesen!

    2. Teil:
    __________________________________________________________
    „Ja ja, schon gut! Sag mal…“, antwortete ihr dieser und bemühte sich, seine Augen auf dem Fernseher zu lassen. Wer weiß, was ihr sonst vielleicht noch eingefallen wäre. Aus den Augenwinkeln bemerkte er, dass sie ihn jetzt fragend anschaute. „…warum gibst du dich eigentlich mit mir ab?“ Diese Frage beschäftigte Bill schon die ganze Zeit, doch er hatte sich am Morgen nicht danach zu fragen getraut. Nele machte aber nicht den Eindruck, als würde sie antworten wollen. Sie schaute Bill einfach weiter nur an und legte ihr Gesicht schief. „Ich meine, es trägt sicher nicht dazu bei, dass du beliebter wirst, wenn du mit mir gesehen wirst!“, fügte er daraufhin hinzu.

    „Na und?“, fragte sie, als wäre es ganz normal mit dem größten Looser der Welt herumzuhängen und dadurch selbst unbeliebt zu werden. „Ich find dich süß. Was die anderen sagen ist mir doch egal und das sollte es dir auch sein!“ Sie fand ihn also süß? Plötzlich begann es in Bills Bauch noch heftiger zu kribbeln, als es das sowieso schon tat. Sie fand ihn tatsächlich… Seine Gedanken wurden unterbrochen, weil er seine Mutter vom Wohnzimmer herauf schreien hörte. Es war niemand anderer im Haus, also musste sie wohl telefonieren. Auch Nele verstand nicht viel von dem Geschrei. Nur so was wie ‚Er… Mein Sohn… Adresse… Eben nicht!’ Bill zog nur die Schultern hoch und Nele runzelte die Stirn. Was passte Simone jetzt schon wieder nicht an Bill? Schließlich war er doch ihr Sohn. Solange sie es ihm nicht persönlich sagte, würde es nicht so schlimm sein.

    Dann drehte er seinen Kopf kurz nach rechts und sah zu Nele. Sie hatte ihren Blick wieder auf den Fernseher fixiert. Plötzlich zog sich sein Magen zusammen und sein Herz hörte beinahe auf zu schlagen. Das Mädchen heute bei Tom! Das war doch nicht… Er musste es herausfinden.

    „Kennst du Tom? Diesen Tom Kaulitz meine ich!“, platzte es aus Bill heraus. Nele verdrehte kurz die Augen während sie nachdachte.

    „Klar, wer kennt den nicht. Der ist der Schulclown und gleichzeitig noch einer der beliebtesten Schüler der ganzen Schule!“, sagte sie und wandte sich wieder ab. Das passte doch zusammen. Er einer der beliebtesten Jungs, sie eins der beliebtesten Mädchen.

    „Hat er nichts dagegen, dass du hier bei mir bist? Der mag mich ja nicht besonders!“, fragte Bill Nele weiter.

    „Mit dem rede ich doch fast nichts. Was soll er bitte dagegen haben? Und auch wenn. Es wer mir egal!“, sagte sie und schaute Bill verwirrt an.

    „Aber er ist doch dein Freund!“, bestand Bill weiterhin auf seine Geschichte. Er fuhr jetzt mit dem Finger eine Linie auf dem Überzug der Bettdecke nach. Nele schaute seinem Finger nach, aber als er den Satz beendet hatte, schaute sie ihm in die Augen.

    „Wie kommst du denn auf diese schwachsinnige Idee? Ich mit diesem Clown?“ Sie schien es ernst zu meinen. Bill wollte sie jetzt nicht noch weiter auf den Gedanken bringen, dass er Probleme hatte. Anscheinend stimmte die Geschichte ja doch nicht. Hatte er es sich nur eingebildet, dass Tom da mit ihr Hand in Hand spazieren ging?

    „Ich dachte, dass ich dich heute mit ihm gesehen hätte… War wohl eine Verwechslung. Tut mir leid!“, entschuldigte er sich bei Nele. Sie lächelte ihn auch gleich wieder an und wieder wurde Bill ganz warm als er sie Lächeln sah. Er liebte dieses Lächeln. Immer wenn er mit ihr zusammen war musste er sich selber mehrere Male ermahnen. Sie sagte, dass er süß war und fasste ihn einfach so an. Auf jede dieser Anspielungen bildete er sich gleich etwas ein, dabei spielte sie eine Liga höher, unerreichbar für ihn.

    „Mit Jungs wie Tom wirst du mich nie sehen. Merk dir das. Die glauben doch, dass sie die besten sind. Mit denen kann man mal einen Tag Spaß haben, aber für mehr will ich die nicht!“ Sie redete jetzt ohne den Blick vom Fernseher abzuwenden. Bill blickte auch hin. Dabei hatte er gerade eben umgeschaltet und war auf einen Sender gekommen, den er noch nie gesehen hatte. Nele blickte die ganze Zeit auf den Fernseher und Bill blickte von ihr zum Bildschirm und wieder zurück. Passte sie da auf was sie sah? Oder wollte sie nur, dass es so aussah? Die zweite Auswahlmöglichkeit war von größerer Wahrscheinlichkeit, denn der Sender hieß ‚Grow grass’. Als Bill das gelesen hatte, war er ganz sicher, dass er das Programm nicht kannte. Es wurde wirklich das Gras beim Wachsen gefilmt und zwar in Echtzeit. Noch mal schaute er zu Nele, die immer noch auf den Fernseher schaute und dann schüttelte er den Kopf. Einfach nichts dabei denken, dachte Bill.

    „Dann wirst du dir aber in der Schule nie einen richtigen Freund finden!“, sagte er nach einer Weile.

    „Wer sagt das?“ Sie wandte jetzt ihren Blick vom wachsenden Gras ab und sah Bill direkt in die Augen. Schau ihr in die Augen, schau jetzt nicht weg, ermahnte sich Bill selber. Noch immer war es für ihn fast unmöglich ihr in die Augen zu schauen. Er mochte ihre Augen, aber es machte ihn verrückt, wenn sie ihn so mit ihren wunderschönen Augen fixierte. Bill war es so gewohnt, dass alle ihn hassten, dass er gar nicht bemerkte, was Nele mit dieser Aussage meinte. Vielleicht gab es ja auch andere Jungs in der Schule. Bill hatte zumindest noch keinen von ihnen kennen gelernt.

    „Sag mal, schaust du dir das da“, er zeigte mit dem Zeigefinger auf den Fernseher, „an? Das ist wachsendes Gras!“

    „Ach so ja. Ist mir noch gar nicht aufgefallen!“ Soviel also zu Theorie zwei. Sie wollte also nur, dass er glaubte, es würde sie interessieren. „Na ja. Ich sollte dann mal wieder gehen. Mum wartet schon mit dem Essen auf mich. Kommst du noch mit rüber zu mir? Du kannst ja heute mit uns essen. Meine Mum hat erlaubt, dass du mitkommst. Deswegen bin ich ja auch da!“ Er sollte mit ihr Abendessen kommen? Langsam wurde Nele Bill unheimlich.

    „Ja, danke!“ Langsam erhoben sich die beiden vom Bett und Bill ging ein paar Schritte hinter Nele die Treppe hinab. Wie sie sich bewegte… ja eigentlich war es egal was sie machte. Das alles brachte Bill völlig um den Verstand.

    „Mum, ich geh mit Nele Abendessen!“, rief Bill noch ins Wohnzimmer um Simone bescheid zu sagen. Sie gab nur ein zustimmendes Geräusch von sich, das aber kein richtiges Wort darstellen sollte und schon waren Bill und Nele nach draußen verschwunden. Er schloss die Tür hinter sich und sie wartete unter den Stufen, die hoch zum Haus führten auf ihn. Erst jetzt bei Tageslicht und nicht im dämmrigen Licht des Hauses, sah er sie richtig. Der weiße Minirock passte ausgezeichnet zum ärmellosen, rosa Oberteil das sie anhatte. Es passte einfach alles zusammen. Wiedereinmal musste Bill den Kopf schütteln um klar denken zu können. Was machte dieses Mädchen bloß mit ihm?

    „Komm!“, versuchte sie ihn dazu bringen schneller zu gehen. Jetzt streckte sie ihm die Hand entgegen. Bill wusste nicht, was er machen sollte? Sollte er Neles Hand nehmen? Oder war es nur so eine Geste von ihr, dass er schneller gehen sollte? Er beschloss einfach nichts zu machen und zu tun, als ob er es nicht gesehen hatte. Unten angelangt lächelte er sie an und sie machten sich auf zum Haus von Nele. Es war zwar nur zehn Schritte entfernt, aber schon beim Zweiten griff Nele nach der Hand von Bill. Er begann zu zittern. Reiß dich zusammen, ermahnte er sich. Doch sie schien nicht zu merken wie nervös er war und langsam gingen sie den Weg bis zur Eingangstür. Er schien Bill fast unendlich lang zu sein. Was war das? Hinter dem Fenster neben der Tür hatte doch gerade jemand herausgeschaut. Oder doch nicht? Nele hatte es auch gesehen und sagte: „Das war nur meine kleine Schwester. Sie heißt Nancy. Ist ein Jahr jünger als ich und eine richtige Nervensäge!“

    Eigentlich hätte Nancy gleich die Tür öffnen können. Gesehen hatte sie Nele und Bill ja schon, aber sie tat nichts dergleichen. Durch die Glastür sah man ihren Schatten immer kleiner werden. Nele klingelte, doch nichts tat sich. Erst nach ein paar Minuten Sturmgeläute von Nele öffnete sich die Tür und ein Mädchen öffnete die Tür.

    „Tut mir leid Nele. Hab geschlafen. Du musst dann Bill sein!“, sagte sie freundlich und lachte Bill an. Sie war genauso hübsch wie ihre Schwester, nur ein bisschen kleiner schien sie zu sein. Vielleicht fünf Zentimeter, aber sonst schauten sich die beiden total ähnlich. Die braunen Haare, die Figur, alles fast gleich.

    „Ja, ich bin Bill!“ Noch immer schaute Bill die beiden an. „Und ihr seid keine Zwillinge? Du bist ein Jahr jünger?“

    „11 Monate und 28 Tage um genau zu sein!“, warf Nancy ein. Dieser Unterschied schien ihr sehr wichtig zu sein. „Komm rein!“

    „Ist Mum nicht da? Ich dachte, dass sie Abendessen machen wollte?“, fragte Nele drinnen, als sie einen Blick in die Küche geworfen hatte.

    „Die ist noch einkaufen, kommt aber gleich wieder!“ Nancy hatte sich inzwischen eine Packung Chips geschnappt. Nele nahm ihr die Hälfte davon in einer Glasschüssel ab und deutete Bill mit vollem Mund, dass sie nach oben in ihr Zimmer gehen wollte.

    „Nancy ist auch nicht die Freundin von Tom, oder?“ Bill war gleich vor der Haustür auf diese Idee gekommen, wollte allerdings nicht vor Nancy fragen.

    „Nancy? Nein. Sie hält auch nichts von solchen Typen. Sie hasst Tom über alles. Was hast du mit diesem Tom heute? Stimmt irgendetwas nicht?“

    „Nein, schon in Ordnung!“ Dann war es also auch nicht Nancy gewesen. „Hast du vielleicht noch eine Schwester?“ Er wusste, dass seine Fragerei blöd war, aber dieses Mädchen heute hatte wirklich exakt wie Nele ausgesehen.

    „Außer Nancy keine mehr. Schau dir mal das Haus an. Wir haben ein Badezimmer für vier Personen. Da könnte ich wirklich keine Schwester mehr gebrauchen!“ Das konnte Bill verstehen, da schon für ihn und Simone ein Badezimmer zu wenig war. Das hatte er sich wirklich nur eingeredet, dass es Nele gewesen war. Oder doch nicht? Er sah sie an und runzelte die Stirn. Nein, das war wirklich nur Einbildung. Sie sah wirklich nicht aus, als wenn sie einen Jungen wie Tom bräuchte. Plötzlich verschwand ihr selbstsicherer Blick. Sie schaute Bill dennoch fest in die Augen. Dann sagte sie: „Du hast mich doch vorher gefragt, wieso ich mich mit dir abgebe!?“

    „Ja, hab ich!“, antwortete Bill und er wusste nicht, was sie damit sagen wollte. Er war froh, dass sie über dieses Thema wieder hinweg waren und jetzt fing sie wieder damit an.

    „Es war deswegen…!“ Ihr Gesicht kam seinem immer näher. So nahe, dass er ihren warmen Atem spüren konnte. Sein Herz raste wie verrückt. Was wollte sie? Doch er kam nicht mehr weiter mit seinen Gedanken, da ihre Lippen die seinen berührten. Nele küsste ihn. Bill schloss die Augen um diesen Moment ganz genießen zu können. Er hoffte, dass dieser Augenblick für immer andauern würde. Seit dem Kindergarten hatte er kein Mädchen mehr geküsst, nie wollte sich jemand auf ihn einlassen. Jetzt küsste ihn ein Mädchen, welches hübscher nicht sein könnte. In seinem Kopf spielten die Gedanken verrückt, doch trotzdem war es das schönste Gefühl, welches er je gefühlt hatte. Dann nach einer Weile lösten sich Neles Lippen wieder von seinen. Sie lächelte ihn glücklich an und er strahlte zurück.

    „Ich bin gleich wieder da!“, sagte sie und nahm ihre Arme von Bill, die sie während des Kusses um ihn gelegt hatte. Von unten hatte gerade ihre Mutter nach Nele geschrieen. „Nancy, was machst du… Egal!“ Nancy stand vor der Zimmertür und schaute etwas verwirrt. Dieser Gesichtsaudruck wich aber gleich wieder ihrem Freundlichen, den Bill ja bereits von der Begrüßung kannte. Jedoch etwas Trauriges blieb in ihm zurück. Bill schaute ihr in die Augen, aber sie drehte sich weg und ging langsam die Treppe hinab.

    „Nancy, Bill kommt! Es gibt essen!“ Was? Ach das Abendessen. Deswegen war Bill ja eigentlich gekommen. Aber er fühlte sich jetzt nicht im Stande noch länger in einem Raum mit Nele zu sein. Vorher musste er seine Gefühle ordnen und realisieren was gerade geschehen war. Er ging hinunter und blieb im Flur stehen. Nancy und Nele hatten gemeinsam mit ihrer Mutter schon am Tisch Platz genommen. Für eine weitere Person war gedeckt, das musste wohl sein Platz sein.

    „Tut mir leid, ich muss weg!“, rief er ins Esszimmer und ging dann schnell aus dem Haus. Nele wollte ihn zurückrufen, doch er tat so, als hätte er nichts gehört. Zuhause angekommen schloss er sich in seinem Zimmer ein. Er hatte es versucht zu verdrängen, doch jetzt kamen die Erinnerungen wieder hoch in ihm.

    Vor zwei Jahren hatte ihn mal ein Mädchen geküsst. Sie hatte ihm gesagt, sie süß sie ihn findet und wie toll er sei, weil er anders als alle anderen war. Bill war damals so leichtgläubig gewesen und hatte ihr geglaubt. Ähnlich wie Nele war auch sie eines der beliebtesten Mädchen seiner damaligen Schule gewesen und sie hatte Bills Leichtgläubigkeit ausgenützt um sich noch beliebter zu machen. Damals hatte sie ihn auf dem Schulhof geküsst und fünf Minuten später zum Gespött der Schule gemacht. Sie hatte erzählt, was für ein schlechter Küsser er war und dass sie sich doch nie für so eine Schwuchtel interessieren könnte.

    War es mit Nele das gleiche? Er wollte es nicht glauben, aber es ging nicht mehr aus seinem Kopf. Sie hatte ehrlich ausgesehen, doch das Mädchen vor zwei Jahren hatte das auch, kurz bevor sie ihn nieder gemacht hatte. Vielleicht wusste es jetzt schon die ganze Schule. Bill wusste nicht was er glauben sollte. Simone schrie ein paar Mal nach oben ob er nicht runterkommen wollte etwas essen, weil er bei Nele doch sicher in dieser kurzen Zeit nichts zu sich genommen hatte. Bill hörte sie gar nicht rufen. Was war nun die Wahrheit? Er stand von seinem Bett auf und ging zu dem großen Spiegel, der die Vorderseite des Kleiderkastens bildete. Darin betrachtete er sich. Hinter ihm im Spiegelbild sah er die auf dem Computer noch immer die Schulhomepage mit dem Klassenfoto geöffnet. Hatte er sie nicht geschlossen? Egal. Er sah Toms kleines Gesicht, das ihm feindselig entgegenlachte hinter sich. Sie wollte ihn nur verarschen. Jetzt war er sich sicher! Wie hätte es auch anders sein können?

    Wütend ballte Bill seine linke Hand zu einer Faust und schlug damit gegen die Wand neben dem Kasten. Ein stechender Schmerz ließ ihn zusammenzucken. Er hielt sich die Hand und langsam suchte sich wieder eine Träne den Weg über sein Gesicht. Warum musste ihm immer so etwas passieren und warum war er darauf hereingefallen?

    Ohne sich auszuziehen legte er sich aufs Bett und tastete mit der heilen Hand nach dem Lichtschalter. Quer auf dem Bett liegend und sich die linke Hand haltend, schlief Bill schließlich ein. Es war ein unruhiger Schlaf und er träumte schlecht.

    Unausgeschlafen wachte er am nächsten Morgen auf, als Simone an seine Tür klopfte. Sollte er zur Schule gehen? Was hatte das überhaupt für einen Sinn? Wenn er nicht kam, dann machte er wenigstens diesem Tom und seinen Kumpels keine Freude. Dann hatten sie ihn nämlich nicht und konnten sich jemand anderen zum verspotten suchen. Er könnte sich wirklich so stellen, als ob er Kopfschmerzen hätte, oder als ob ihm zu schlecht war um zur Schule zu gehen. Simone hatte ihm das noch jedes Mal geglaubt. Noch nie hatte sie die Glaubwürdigkeit ihres Sohnes in Frage gestellt.

    „Bill, mach schon! Nele wartet vor der Haustüre!“ Nele wartet vor der Haustüre. Nele wartet vor der Haustüre. Nele wartet… NELE WARTET VOR DER HAUSTÜRE! Plötzlich war Bill hellwach. Wenn sie ihn verarschen wollte, dann würde sie doch jetzt sicher nicht auf ihn warten, weil die dann sicher schon die ganze Schule verständigt hätte. Bill, mach dir keine Hoffnungen. Du weißt, dass sie nicht erfüllt werden. Den ganzen Weg ins Badezimmer und zurück in sein Zimmer, sagte er sich das vor. Plötzlich kam ihm wieder das Lied in den Sinn, welches er vorgestern gehört hatte.

    Alles wird sich ändern
    wenn wir groß sind,
    wird sich ändern
    oh…
    alles wird sich ändern
    wenn wir groß sind
    alles wird sich ändern




    Weiter konnte er sich nicht an den Text erinnern und auch die Melodie wusste er nur mehr ganz verschwommen. Doch die wichtigste Aussage des Songs wusste er noch: Alles wird sich ändern. Hatte sein Leben begonnen sich zu verändern? Wieder diese Hoffnung. Er wollte sie nicht spüren und versuchte sie zu verdrängen, doch es hatte keinen Sinn. Wenn sich die Hoffnung einmal in einem festgesetzt hat, dann ist sie nicht mehr wegzubringen. Das musste Bill sich jetzt eingestehen. Einerseits war Hoffnung doch schön, andererseits tat sie weh, nämlich dann, wenn sie nicht erfüllt wurde.

    „Bill!“, riss ihn plötzlich Neles Stimme aus den Gedanken. Er sah zum Fenster hinaus und sah sie vor der Eingangstür auf den Stufen sitzen.

    „Bin gleich unten!“, rief Bill ihr zu und ohne es zu wollen huschte ihm ein Lächeln über die Lippen, als er Nele ansah. Wenn er sie sah, dann waren alle Befürchtungen wie vom Erdboden verschluckt, dann war sein Leben plötzlich viel einfacher und nicht so dunkel. Aber wenn sie weg war, dann war es unerträglich. Diese Zweifel, ob sie es auch wirklich ernst meinte oder ob sie ihn nur auf den Arm nahm. Kaum hatte er seinen Blick vom Fenster abgewandt, da kamen diese Zweifel auch schon wieder zurück und verankerten sich fest in seinem Kopf, aber er wusste, dass diese wieder verschwinden würden, wenn er Nele in die Augen blickte.

    Vor der Haustüre wartete er kurz ab und ließ die rechte Hand auf der Klinke ruhen. Er durfte ihr nicht einfach so glauben, das wusste er. Es war falsch, denn dann würde sie ihn nur noch mehr verletzen können und das wollte Bill nicht, weil er ja schließlich in den letzten Jahren genug gedemütigt und verletzt worden war. Doch es gab kein Zurück mehr. Er musste jetzt durch die Tür gehen und ihr in die Augen blicken.

    „Bin später Mum!“ Er umfasste die Klinke fester und drückte sie nach unten. Dann öffnete er die Tür und lächelte Nele an. Dieses Gefühl. Alles war gut und Bill fühlte sich so wohl. Keiner konnte ihm jetzt etwas anhaben und auch keiner wollte das, so fühlte sich Bill zumindest jetzt. Leise schloss er die Tür wieder und stieg die Stufen hinunter zu Nele. Diese schaute schon ungeduldig auf die Uhr.

    „Stehst du eigentlich immer so spät auf und schläfst du mit dem Zeug? Das kriegst du doch unmöglich in fünf Minuten hin!“, sagte sie und deutete auf Bills Gesicht.

    „Ach, das geht schon. Hatte genug Zeit!“, antwortete er ihr und blickte auf ihre Armbanduhr, die zwar für ihn auf den Kopf stand, aber er konnte sie trotzdem entziffern. Bis Schulbeginn hatten sie noch eine viertel Stunde und sie musste nur zweihundert Meter laufen. Zwar gab es in ihrem Ort keine Schule, aber einen Bus, der fast alle fünf Minuten fuhr, also mussten sie es nicht so genau nehmen. In zehn Minuten würden sie also sicher bei der Schule sein, also was regte sie sich auf mit ‚so spät’?

    „Warum bist du gestern abgehauen? Du wolltest doch mit uns essen?“, fragte Nele nachdem sie um die Ecke in die nächste Straße gebogen waren. Was sollte Bill ihr erzählen? Dass er den Verdacht gehabt hatte, dass sie ihn nur benutzt um vor den anderen dann über ihn herziehen zu können? Er hätte ihr das sagen können, aber was war, wenn es dann nicht stimmte? Jetzt wo er ihr in die Augen sah, da war er sich plötzlich sicher, dass sie ihn nicht belog. Was war das jetzt? Bill schreckte aus seinen Gedanken hoch, als Nele nach seiner Hand griff. Wenn er sich so sicher war, warum schmerzte dann seine Hand? Warum hatte er gestern Abend eigentlich so wütend gegen die Wand geschlagen? Langsam ging er um Nele herum und gab ihr die andere Hand. Ja, warum hatte er das gemacht? Er wusste es nicht mehr. „Hmm?“ Nele schaute ihn fragend an. Ach so, sie wartete ja noch immer auf eine Antwort.

    „Ich weiß auch nicht so genau!“, antwortete Bill dann. Was hätte er sonst sagen sollen? Er wusste es doch wirklich nicht.

    „Wenn dir der Kuss nicht gefallen hat und du nicht…“, versuchte sie auf Bill einzureden. Nele wusste, dass in ihm irgendetwas vorging, nur was es war, das konnte sie nicht erahnen.

    „Nein Nele, das ist es nicht. Vielleicht erzähle ich es dir… irgendwann.“ Obwohl sie eigentlich noch immer keine Antwort hatte, lächelte Nele ihn verständnisvoll an. Hatte sie wirklich verstanden, dass er es ihr noch nicht sagen konnte? Er konnte ja schlecht sagen, dass ihm vor zwei Jahren etwas Ähnliches passiert war, er total verknallt in dieses Mädchen war und sie ihn dann vor der ganzen Schule zum Trottel gemacht hatte. Er wollte schließlich nicht, dass sie ihn für einen Versager ansah, aber er wusste nicht, dass sie ahnte, wie es ihm immer ergangen war. Bill war ziemlich verschlossen ihr gegenüber und redete nur wenn es sein musste. Das war ein Anzeichen dafür, dass er nicht oft mit gleichaltrigen geredet haben dürfte. Es war ihr klar, und trotzdem machte es für sie keinen Unterschied, doch Bill wollte einfach nicht glauben, dass es auch Menschen gab, die ihn einfach so mochten wie er war. Aber stellte sie sich nicht nur so? Schauspieler konnten sich auch so stellen, als wären sie glücklich verliebt, während ihre Ehe gerade den Bach unterging, warum sollte Nele das also nicht können?

    Auch in der Schule ließ Nele Bills Hand nicht los. Zwar zogen die zwei dadurch wieder viele Blicke an, aber Nele schien es egal zu sein. Bill hatte sich daran gewöhnt und ignorierte diese Blicke gekonnt, aber dass Nele das einfach so wegstecken konnte. Eines jedoch beruhigte Bill ein bisschen. Es gab zwei Arten von Blicke. Die einen lachten blöd zu ihnen rüber und schauten Nele an, deuteten auf dann Bill und zeigten Nele den Vogel. Die anderen starrten nur auf ihn und zwar böse. Das waren genau die, die gestern noch Nele verliebt hinterher geschaut hatten. Aber keiner kam zu Nele und machte irgendwelche Andeutungen, dass das Ganze abgesprochen sein hätte können. Vielleicht war es wirklich ihr Ernst.

    „Nele, was um alles in der Welt machst du da mit…“, hörten die beiden plötzlich eine Stimme hinter ihnen. Es war Tom, der auf Bill zeigte. „…DER da?“ Ha ha, das war jetzt wieder eine Lachnummer, zumindest empfanden alle anderen das so und allgemeines Gelächter brach im Flur aus.

    „Soll ich dir zeigen, was ich mit IHM mache?“ Nele kam Bill noch näher, als sie es ohnehin schon war und küsste ihn. Im Flur wurde es still, sogar Tom zog eine Augenbraue hoch, weil er nicht wusste, welchen Witz er jetzt darüber reißen konnte. In Bill meldete sich wieder dieses Gefühl von vor zwei Jahren, als es genauso gewesen war. Nur hatten damals alle gelacht und jetzt starrten sie alle stumm an. Sie machte keinen Witz aus der Sache und auch kein anderer wusste etwas ‚Witziges’ zu sagen. Als die Gesichter der beiden sich wieder trennten, flüsterte Nele Bill zu: „Hör nicht auf das, was die anderen sagen!“

    „Die Show ist vorbei und die Stunde hat begonnen. Los macht schon, ab in die Klassen!“, rief sie dann durch die Gänge. Einige gehorchten ihr und einige starrten weiter auf sie oder Bill. Sie lächelte ihn noch einmal an, bevor sie ihren eigenen Befehl befolgte und in ihrer Klasse verschwand.

    Was war das für ein Mädchen? Diese Frage beschäftigte Bill die ganze Zeit über, während er die Stufen hinab ins Kellergeschoss stieg. War es ihr wirklich egal, was die anderen von ihr dachten? Für das bewunderte er sie, denn ihm war das noch nie egal gewesen. Nicht in seiner vorigen Schule und auch nicht jetzt. Bevor Bill die Klasse betrat, schloss er kurz die Augen und atmete tief durch, dann machte er die Tür auf.

    „Findest dir wohl keinen passenden Mann, deshalb musst du auf Mädchen zurückgreifen?“ Darauf hatte Bill schon gewartet. Tom war kurz vor ihm in der Klasse angekommen und hatte inzwischen wahrscheinlich allen erzählt, was er oben beobachtet hatte, denn alle lachten. Also entweder die ganze Klasse hatte einen kranken Humor, oder sie hatten Angst vor Tom. Witzig war er Bill nämlich noch nie vorgekommen.

    „Halt’s Maul!“, fauchte Bill Tom an, ohne dass er es wollte, aber irgendetwas hatte ihn dazu gebracht das zu tun. Dabei hätte er besser einfach auf Neles Rat hören und nicht auf Tom achten sollen.

    „Ich soll still sein? Das werden wir dann schon noch sehen, stimmt’s Jungs?“ Einige Jungs nickten, die anderen murmelnden zustimmend. „Freu dich auf draußen!“ Da hatte sich Bill ja was eingehandelt. Jetzt wollten sie ihn auch noch verprügeln, und nur, weil er sich nach Jahren einmal versucht hatte zu wehren. Schweigend ging er dann zurück auf seinen Platz und die anderen lachten wieder mal. Tom musste sie wirklich wie Hunde abgerichtet haben, damit sie bei jedem Wort das er sagte, lachten.

    Sechs Stunden später stand Bill in der Garberobe der Schule und überlegte. Sollte er jetzt nach draußen gehen? Er wusste nicht, ob Tom seine Drohung ernst gemeint hatte, oder ob das nur so ein Gerede war um gut dazustehen. Da Freitag war und keine der Klassen heute länger als sechs Stunden hatte, wurde das Licht im Flur schon vom Hausmeister ausgeschaltet. Langsam rückte er Lichtschalter für Lichtschalter näher. Bald würde er in die Garderobe kommen. Es blieb Bill also nichts anderes übrig, als dass er nach draußen ging. Er musste da jetzt durch. Also atmete er noch mal tief durch und tief die Tür von der Garderobe nach draußen auf. Helles Licht blendete ihn und er konnte in den ersten Momenten gar nichts sehen, doch dann nahm er sie war. Tom stand mit der gesamten Truppe dort und sie alle starrten Bill an. Bill blieb kurz stehen, was die anderen dazu brachte näher zu rücken. Dann ging auch er weiter in die andere Richtung, denn er versuchte ihnen aus dem Weg zu gehen.

    „Ja, drinnen glaubst du, dass du blöd zurückreden kannst und jetzt willst du zu Mami laufen!“, rief ihm Tom hinterher. Nach diesen Worten begann Bill wirklich zu laufen, doch es dauerte nicht lange bis er von zwei Jungs aus seiner Klasse eingeholt wurde. Sie packten ihn unsanft an den Armen und rissen ihn zurück, während Tom und die drei anderen langsam auf sie zukamen. Es war zu sehen, dass Tom der Anführer von ihnen war und er hatte sie wirklich alle unter Kontrolle. Wenn er stehen blieb, dann blieben auch die anderen stehen. Er machte auch nur eine Handbewegung und die zwei die Bill gefangen hatten stießen ihn zu Boden, wo er dann liegen blieb. Das ganze erinnerte Bill stark an den Geschichtsunterricht. Damals im zweiten Weltkrieg hatten auch alle auf einen gehört, nämlich Hitler. Tom hätte sicher einen ebenfalls so guten Diktator abgegeben, da war sich Bill sicher.

    „Was hast du hiervon?“, fragte Bill, als Tom sich zu ihm runterbeugte.

    „Gar nichts!“, flüsterte ihm dieser ins Ohr und bei dem kalten Unterton den Tom in der Stimme hatte, lief es Bill kalt den Rücken hinunter. Dann stand Tom auf, drehte sich von Bill weg und machte eine abfällige Handbewegung über die Schulter in Richtung Bill.

    Dieser spürte nur noch, wie er von hinten gepackt und festgehalten wurde. Toms Männer schlugen und traten auf ihn ein, doch das alles nahm er gar nicht so wahr, denn es verletzte ihn mehr, was sie sagten und wie sie ihn beschimpften. Tom stand nur daneben und grinste. Er schien sich sehr wohl zu fühlen in seiner Rolle als Diktator, denn er stand einfach nur so da und bewegte keinen Finger. Die ‚Arbeit’ machten die anderen.

    „Ihr könnt jetzt aufhören!“, sagte Tom ein paar Minuten später und drehte sich weg von Bill und dem Geschehen. Ohne ein weiteres Wort zu verlieren erhoben sich die Fünf Jungs und folgten Tom. Keiner der sechs schaute auch nur einmal zurück und es war ihnen egal, was jetzt mit Bill geschah, denn ihren Spaß hatten sie gehabt.

    Bill schloss langsam die Augen. Plötzlich sah er Tom vor seinem geistigen Auge. Am liebsten wäre er auf ihn losgegangen, hätte ihn verprügelt, aber dann sah er langsam Toms Truppe auftauchen. Gegen die hatte er keine Chance. Er hatte keine Kraft mehr und konnte sich kaum vom Boden erheben, als er plötzlich verschwommen eine Gestalt erkennen konnte.

    „Hey Bill. Ich bin’s, Nancy, du erinnerst dich doch!?“ Na toll, jetzt wurde er auch noch so von der Schwester des Mädchen gesehen mit dem er ‚zusammen’ war. Richtig zu definieren hatte er die Beziehung noch nie versucht, aber ‚zusammen’ kam da schon recht nahe. Nancy half ihm beim Aufstehen. „Wer hat denn das getan?“, fragte Nancy weiter. Bill konnte sich nur zu gut denken was sie meinte, obwohl er nicht sah, wo sie hinzeigte oder schaute. Sein rechtes Auge musste zugeschwollen sein und durch sein linkes konnte er nichts sehen, weil ihm Tränen die Wange hinabliefen. Er versuchte sich auf den Beinen zu halten, das als er einen Schritt vorwärts machte, sackte er zusammen. Irgendetwas stimmte nicht mit seinem Knöchel und auch eine Hand tat weh. Bei der anderen hatte Nancy sich untergehackt und versuchte ihn so vorsichtig wie möglich zu bewegen. „Komm, wir setzen uns erst mal da hin. Vielleicht geht’s in fünf Minuten besser! Ich muss dir sowieso noch was sagen!“

    Das kam Bill gerade richtig, dass er sich hinsetzen sollte. Nach den vielleicht zwanzig Metern, die sie gegangen waren, konnte er keinen Schritt mehr vor den anderen setzen. Vorsichtig half Nancy ihm dabei, sich zu setzen, dann ließ sie sich neben ihm nieder. Sie war wirklich nett, stellte Bill fest. Vor allem, dass sie nicht weiter nachfragte, wer das denn gewesen sei, machte ihn froh. Sie war genau wie ihre Schwester, ein bisschen vorlaut vielleicht, aber nett. Auch ihr durfte es nichts ausgemacht haben, sich mit Leuten wie Bill sehen zu lassen, denn immer wieder gingen Leute vorbei, die sie grüßten, dann den Blick über sie und den so zugerichteten Bill gleiten ließen und ihr deuteten, ob sie denn noch alle Tassen im Schrank hätte, weil sie mit ihm redete. Doch sie ließ sich nicht dadurch einschüchtern und machte dieselbe Geste einfach zurück und lachte darüber. Vom dem bekam Bill allerdings nicht viel mit. Langsam machten sie sich dann auf den Rückweg und Bill war froh, als sie hinten i

    n den Bus einstiegen und sich setzen konnten. Kurz später waren sie auch schon vor Bills Haus.

    „Danke!“, brachte er hervor und schaute Nancy so gut es ging nicht an. „Versprich mir bitte, dass du das nicht Nele sagst.“ Er wollte wirklich nicht als solches Weichei vor Nele dastehen, das sich nicht mal wehren konnte.

    „Versprochen, ich sag nichts!“, meine sie und klingelte an der Tür, dann war sie auch schon verschwunden. Simone öffnete gleich darauf die Tür und sah Bill an.

    „Wer war das? Was ist passiert?“, stammelte sie und rang nach Luft, das konnte Bill hören. Er sagte nur „Tom!“ und wollte an ihr vorbei ins Haus gehen, doch alleine schaffte er das nicht. Simone half ihm die Treppen hinauf und ins Wohnzimmer. Dort setzte sie ihn erst mal auf die Bank und begann sofort damit die Verletzungen notdürftig zu behandeln. „Sollen wir zum Arzt gehen?“, fragte sie kurz später, doch Bill schüttelte nur den Kopf.

    „Nein, so schlimm ist es nicht!“ Simone holte ihm etwas Eis aus der Gefriertruhe, welches sie ihm in ein Geschirrtuch gewickelt auf die Stirn und das verschwollene Auge legte. Was sie sonst noch an ihm herumhantierte, das bekam Bill gar nicht richtig mit. Er spürte, dass sie etwas um seinen Knöchel wickelte und auch etwas an seiner Hand machte, aber er hielt die Augen geschlossen. Plötzlich klopfte jemand an der Tür.

    „Oh nein, das hatte ich vergessen!“, sagte Simone und ging zur Tür um sie zu öffnen. „Wenn du willst, schick ich den Besuch gleich wieder weg!“ Doch Bill schüttelte den Kopf. Es war doch eh egal, außerdem war es sowieso jemand, den er nicht kannte. Wer hätte denn sonst seine Mum besuchen sollen? Draußen hörte er Simone zwei Leute begrüßen und eine Frau sagte, dass jemand anderer doch ins Wohnzimmer gehen sollte und dort warten. Die Wohnzimmertür öffnete sich wieder ganz, weil Simone sie vorher angelehnt hatte. Bill blickte auf. War das… Nein, das war doch nicht Tom! Durch sein gesundes Auge versuchte er etwas Genaueres zu erkennen. Doch, es war Tom. Als Bill sich sicher war, wollte er auf ihn losstürmen, doch seine Verletzungen hielten ihn zurück.

    „Na, ist klein Billy zu seiner Mami gelaufen und hat erzählt, wie böse man zu ihm war?“ Nein, das konnte nicht sein. Seine Mutter hatte keine Zeit gehabt so schnell anzurufen und Tom wohnte doch nicht in diesem Ort. So schnell hätte das nicht geklappt. Als Tom zu Ende gesprochen hatte, kam plötzlich neue Kraft in Bill hoch. Tom machte ihn rasend, egal bei was er tat. Er sprang auf und ignorierte die Schmerzen im Fuß einfach. Dann holte er mit seiner gesunden Hand aus und schlug Tom ins Gesicht. Tom fiel zu Boden und hatte seine Hand über seine rechte Gesichtshälfte gelegt. Als Bill ihn mit der Faust traf, schrie Tom auf und Sekunden später stürmten Simone und die andere Frau ins Haus. Sie musste wohl die Mutter von Tom sein.

    „Tom, ist alles okay?“, fragte Toms Mutter und half ihm wieder auf die Beine, ohne dass er auch nur einen Blick von Bill abwandte. Dieser tat es ihm gleich. Die Mütter der zwei schauten sich an und tauschten verwirrte Blicke, weil sie nicht so recht wussten, wo sie das jetzt einordnen sollten.

    „Ja, geht schon!“, antwortete Tom nach einiger Zeit ohne seine Mutter anzuschauen.

    „Tom, setz dich! Deine Mutter will dir etwas erklären“, mischte sich Simone dann in das Gespräch ein. „Bill, setz dich bitte auch!“, fuhr sie fort, aber ohne Bill auch nur anzublicken. Seit sie den Raum betreten hatten, hatte sie mit einigen kurzen Ausnahmen immer Tom angeschaut und ihn von oben bis unten gemustert. Bill blickte sich im Raum um und sah, dass Toms Mutter etwas erzählen wollte, weil sie ihren Sohn geradeaus anblickte und mehrere Male versuchte einen passenden Satz über ihre Lippen zu bringen. Nach ein paar Versuchen klappte das auch.

    „Tom, du weißt doch, dass dein Vater und ich schon länger versuchen deine richtige Mutter zu finden. Du hast uns doch gesagt, dass du sie gerne kennen lernen würdest!“, begann sie zu erzählen, „aber es ist uns nicht gelungen sie zu finden.“ Sie atmete durch und Tom sah sie verwundert an.

    „Und warum erzählst du mir das hier Mum?“ Im Gegensatz zu Bill konnte Tom der Sache noch keinen Sinn abgewinnen. In Bills Kopf kreisten die Gedanken. Eine fremde Frau saß hier mit ihrem Sohn, dem Jungen, den Bill über alles hasste. Im Wohnzimmer seines Hauses begann diese Frau ihrem Sohn etwas von seiner richtigen Mutter zu erzählen. Hieß das etwa…

    „Ich erzähle dir das, weil deine leibliche Mutter uns gefunden hat“, erklärte seine Mutter Tom und ihr traten Tränen in die Augen. Wahrscheinlich, weil sie glücklich war, endlich die Mutter ihres Sohnes gefunden zu haben, aber auch, weil sie traurig war, denn nun war sie nicht mehr die einzige Mum im Leben ihres Sohnes und das tat ihr wohl weh. Sie wusste ja nicht, was Tom dazu sagen würde. Er konnte ihr einfach den Rücken zukehren, sich mit seiner richtigen Mutter versöhnen und dann bei ihr glücklich werden. Auch Simone waren jetzt wieder Tränen in die Augen getreten und sie nahm Tom in den Arm, der plötzlich große Augen bekommen hatte. Ihm war wohl klar geworden, was das hier bedeutete. Bill saß nur da und dachte nach.

    „Wann hast du Geburtstag?“, fragte er Tom mit emotionsloser Stimme und sah ihm in die Augen. Dieser löste sich aus Simones Umarmung und sah ihn ebenfalls an.

    „1. September 1989“, sagte Tom nach einigen Sekunden der Stille.

    „Mum, das ist nicht dein Ernst, oder?“ Das war auch sein Geburtstag. Die wollten ihnen wohl gerade klar machen, dass sie Zwillinge waren. Brüder zu sein, wäre schlimm genug gewesen, sowohl für Bill, als auch für Tom, aber Zwillinge? Bill schaute Simone in die Augen und sie nickte stumm.

    „Danach du mit gestern erzählt hast, dass es einen Jungen in deiner Klasse gibt, der unseren Nachnamen hat, war mir klar, dass er das sein musste. Auf dem Klassenfoto dann war ich mir sicher. Tom sieht genauso aus wie euer Vater ausgesehen hat und er würde auch genauso aussehen wie du, wenn ihr euch gleich herrichten würdet!“, stellte sie fest. Tom und Bill taten alles, um sich nicht ansehen zu müssen.

    „Mum, ich will nach Hause!“, sagte Tom schließlich. Es waren ihm wohl auf einmal zu viele Neuigkeiten gewesen und auch Bill war über diese Aussage froh. Er schaffte es nicht, Tom auch nur einen netten Blick zu zuwerfen, Tom brachte das ebenfalls nicht über sich. Bill wusste, dass Tom ihn nicht mochte und das beruhte auf Gegenseitigkeit und auch die Tatsache, dass die beiden Zwillinge waren, änderte nichts daran. Widerwillig ließ sich Tom noch mal von Simone in den Arm nehmen, dann ging er aus dem Haus und seine Mutter folgte ihm schweigend.

    „Wieso hast du mir nie etwas von ihm erzählt?“, fragte Bill seine Mutter einige Minuten später. Er hatte seine Gedanken wieder einigermaßen geordnet und sah ein, dass es nichts brachte sich weiter über Tom aufzuregen, schon gar nicht vor Simone. Es war ihr Sohn und sie mochte es ganz bestimmt nicht, wenn er über ihn herzog, überhaupt, wo sie ihn gerade das erste Mal seit sehr langer Zeit gesehen hatte. Simone fragte, ob Bill denn die ganze Geschichte hören wollte und er nickte.

    „Damals, am 1. September 1989 wurdet ihr geboren. Zwei Wochen vor der Geburt haben sich euer Vater und ich getrennt. Ich hatte niemanden und wusste nicht, dass ich Zwillinge erwartete. Alles war auf ein Kind eingestellt, auch eure Großeltern und Verwandten und ich wusste, dass ich schon durch ein Kind überfordert sein würde, weil ich so jung war. Wie der Zufall es wollte kam ein paar Tage zuvor auch Toms Mutter ins Krankenhaus, aber als ich kam, hatte sie ihr Kind bereits verloren. Als mir ein Doktor mitteilte, dass ich Zwillinge bekommen werde, hörte sie, dass ich mit ihm darüber redete, dass ich es auf keinen Fall schaffen würde zwei Babys zu versorgen. Ich lernte ihre Familie und ihren Mann kennen und es waren alles nette Leute und irgendwann kam ich mit ihr ins Gespräch und wir einigten uns darauf, dass eines der Kinder sie mitnehmen durfte.“ Simone atmete kurz durch. „Ihr Mann war sofort einverstanden und so adoptierten sie Tom noch im Krankenhaus.“

    „Wer hat entschieden, wer bei dir bleibt?“, wollte Bill wissen. Aus irgendeinem Grund interessierte ihn diese Frage brennend.

    „Es waren die Ärzte. Weder Toms Mum noch ich wollten uns entscheiden!“, schloss sie. Jetzt war für sie wohl das Gespräch beendet, denn sie stand auf und legte weiter die Wäsche zusammen, an der sie gearbeitet hatte, bevor Bill nach Hause gekommen war. Bill verstand sie. Sie hatte gerade ihren Sohn kennen gelernt und er war nicht gerade glücklich gewesen und auch Bill war nicht glücklich über seinen ‚neuen’ Zwillingsbruder.

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    So, ich hoff, dass es euch gefallen hat und dass ihr der FF weiter treu bleibt! Wenn am samstag mindestens 3 kommis (von verschiedenen Personen ;-) ) online sind, dann kommt der nächste Teil!
    Wünsche, Anregungen, Beschwerden?
    Lg Moni



    Re: Wenn sich alles ändert

    Aureliebabe - 30.06.2006, 00:38


    echt...och liebe diese endlosen langen Teil , das ginbts auch nur hier!!!

    und soo viel Spannung war auch schon lange nich mehr in ner ff!

    Der teil is dir übrogens übelst gut gelungen!

    So jetzt is alles gesagt , au0ßer ,, dass ich nachschub brauche!lol

    lg aureliebabe



    Re: Wenn sich alles ändert

    Anonymous - 30.06.2006, 23:27


    hey süße!!!!!
    langsam aber sicher werd ich wirklich süchtig nach deinen ff´s!
    du weißt was du gesagt hast!? in hier der ff?! ja kannst du dich erinnern? dann is ja gut! Wenn ich hier auch wieder, dann werden deine ff´s die besten!
    aber ehct wieder übelgeiler Teil! mach bidde schnell weiter...gleich morgen will ich eine Fortsetzung!!!!!! *g*
    ok dann schlaf schön
    lieb dich!!!! <33333333...



    Re: Wenn sich alles ändert

    1989moni1989 - 02.07.2006, 16:24


    Hi!
    Es ist sich leider gestern nicht mehr ausgegangen, aber jetzt.

    @ aureliebabe
    tja, ich find es immer total schlimm, wenn ich eine FF lese und immer so kurze teile sind. dann will ich wissen wie es weitergeht und muss warten und warten und warten... deswegen schau ich, dass ich längere teile machen kann!

    @ tokiogirl89
    wird gemacht!!! hoffe, dass du auch weiterhin süchtig bleibst!!!!! Und in der nächsten ff bau ich dich wieder als toms freundin ein ;-)

    Also viel spaß und ich hoffe wieder auf viele vielle kommis, dann gibt's morgen nachschub!

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    „Es waren die Ärzte. Weder Toms Mum noch ich wollten uns entscheiden!“, schloss sie. Jetzt war für sie wohl das Gespräch beendet, denn sie stand auf und legte weiter die Wäsche zusammen, an der sie gearbeitet hatte, bevor Bill nach Hause gekommen war. Bill verstand sie. Sie hatte gerade ihren Sohn kennen gelernt und er war nicht gerade glücklich gewesen und auch Bill war nicht glücklich über seinen ‚neuen’ Zwillingsbruder.

    Langsam ging Bill in sein Zimmer und nahm sein Handy. ‚Eine Kurzmitteilung empfangen’ war darauf zu lesen. Die musste von Nele sein, da sonst keiner die Handynummer von ihm hatte, außer seine Verwandten und die schrieben keine SMS, die riefen einfach nur an. Als er die SMS öffnete und sah, dass sie wirklich von Nele war, vergaß er die ganze Geschichte mit Tom einen Moment.


    Hey Bill. Ich wollte nicht
    schon wieder einfach so
    bei dir einplatzen. Wollen
    wir uns nicht irgendwo
    treffen? Mir ist nämlich
    verdammt langweilig!
    Nele



    Was war das für eine Frage? Klar wollte er. Er tippte nur schnell ein ‚ja’ als Antwort und als er die SMS abgeschickt hatte, sah er auch schon, wie Nele aus ihrem Haus kam und auf seins zuging. Schnell blickte er in den Spiegel. Verdammt, dachte er. Bei dem ganzen Zwillingsgerede hatte er total auf sein Aussehen vergessen und auch darauf, dass er noch immer fast keinen Schritt gehen konnte. Er hatte schon wieder sein Handy in die Hand genommen und wollte ihr absagen, als schon die Türglocke läutete. Simone öffnete und Bill humpelte aus seinem Zimmer und rief nach unten, dass Nele doch zu ihm rauf kommen sollte. Dann setzte er sich wieder in sein Zimmer aufs Bett.

    „Oh mein Gott, Bill! Was ist mit dir passiert?“, sagte Nele schon von weitem, als sie sein angeschlagenes Gesicht sah. „Wer hat das gemacht?“

    „Mein Zwillingsbruder!“, sagte Bill und schaute beim Fenster hinaus. Er wollte nicht, dass Nele ihn noch genauer sehen konnte. Gut aussehen tat er ja an diesem Tag wirklich nicht.

    „Du hast einen Zwillingsbruder? Wieso hab ich den noch nie gesehen? Wohnt er nicht hier?“, fragte sie weiter und es schien, als hätte Bill Neugier in ihr geweckt.

    „Ja, ich hab einen Zwillingsbruder, du hast ihn schon oft gesehen und er wohnt nicht hier!“ Hatte Bill jetzt auch keine Frage vergessen? Er war so wütend und konnte es kaum abwarten Neles Gesicht zu sehen, wenn Bill ihr sagte, wer sein Zwillingsbruder war. Die Verschlossenheit und Schweigsamkeit hatte er ganz vergessen, denn er wollte einfach mit irgendjemandem reden und mit Nele war das leicht. Keinem anderen Menschen hätte er sich so öffnen können wie ihr.

    „Ich kenne ihn?“, fragte sie nach und überlegte. „Jetzt sag’s mir endlich. Ich komm hier noch um vor Ungewissheit!“ Irgendwie fand Bill sie ganz süß, wenn sie so neugierig blickte und er überlegte schon, ob er sie noch weiter auf die Folter spannen sollte, doch irgendwann durchlöcherte sie ihn mit ihren Blicken und er konnte nicht mehr anders.

    „Tom!“, sagte er nur und wartete auf ihre Reaktion.

    „Ja klar, und meine Schwester ist Pamela Anderson. Nein, jetzt sag schon!“, rief sie.

    „Das ist mein Ernst. Tom Kaulitz. Er ist mein Bruder, mein Zwillingsbruder!“, versuchte er es noch mal. Sie schaute ihn mit großen Augen an und wollte etwas sagen, doch dann brach sie ab, versuchte es noch mal, und sagte dann wieder nichts.

    „Dieser Trottel?“, fragte sie nach einer Weile. Nele hatte nicht gewusst, was sie darauf sagen sollte. Einerseits wusste sie ja, dass Bill Tom nicht mochte, aber jetzt wusste sie, dass er sein Bruder war und gestern hatte sie noch über ihn geredet, dass er ihr gerade mal gut genug für einen Tag war. Das hatte Bill ihm doch sicher schon weitererzählt. War Trottel jetzt das richtige Wort gewesen, oder verletzte es auch Bill? Zwillinge standen sich ja bekanntlich besonders nah. Sie stoppte augenblicklich mit dem Kauen an ihrem Kaugummi und blickte Bill weiter tief in die Augen. Ihm fiel es an diesem Tag gar nicht so schwer den Blickkontakt mit ihr zu halten. Trotz seines Aussehens und seiner Verletzungen fühlte er sich irgendwie selbstbewusster.

    „Genau, dieser kleine miese Trottel! Vorher richtet er mich so zu, eine Stunde später erfahre ich, dass er mein Bruder ist!“, antwortete ihr Bill, obwohl Nele das noch gar nicht gefragt hatte.

    „Heißt das, dass du…“, begann sie zu reden, doch Bill unterbrach sie: „Genau, das heißt, dass ich keine Ahnung hatte, dass ich Geschwister habe und ich hatte schon gar keine Ahnung, dass es sogar ein Zwillingsbruder ist und er noch dazu so ein Arsch!“

    „Bill, er ist dein Bruder. Sag so was nicht. Vielleicht ändert er sich und ist jetzt netter zu dir. Er weiß es doch jetzt auch, oder? Und er hat auch seine guten Seiten!“, versuchte Nele Bills Wut etwas zu mindern. Sie hatte ja Recht, Tom war wirklich sein Bruder, und seinen Bruder durfte man einfach nicht hassen, das war nicht richtig.

    „Sag mir eine gute Seite an ihm, dann versuch ich ihn zu mögen!“, entgegnete ihr Bill und grinste sie jetzt überlegen an. Sie schaute beiseite und überlegte. Hatte Tom überhaupt gute Seiten die Nele kannte? Bill wiegte sich schon in Sicherheit, als Neles Augen plötzlich aufleuchteten.

    „Du bist sein Bruder!“, sagte sie nur und streckte Bill die Zunge entgegen. Das war mal eine wirklich gute Seite, die Nele da gefunden hatte, dachte sich Bill. „Weißt du, was ich schon die ganze Zeit machen will?“, grinste sie ihn kurz später an und schaute ihm fest in die Augen.

    „Nein, was denn?“, fragte er.

    „Das!“ Sie kroch näher auf Bill zu und küsste ihn. Wie konnte sie ihn jetzt nur küssen wollen? Er sah doch alles andere als süß aus, dachte er sich und konnte Nele nicht verstehen, doch diese machte immer weiter. Bill hatte sich inzwischen auf den Rücken gedreht und Nele wollte sich, während sie sich küssten, auf ihn legen, doch plötzlich stöhnte er vor Schmerzen auf. Wahrscheinlich hatte eine seiner Rippen auch etwas abbekommen. „Was ist?“, fragte Nele, doch Bill winkte ab und tat so, als sei nichts gewesen. Zu schön fand er es Nele zu küssen. Er war sich ganz sicher, dass sie ihn nicht verarschen wollte und dass sie es ernst meinte.

    Wenn Bill früher verliebt war, dann war es ein schönes Gefühl gewesen, zumindest solange, bis das Mädchen dann über ihn herzog. Jetzt war es noch ein schöneres Gefühl und das hatte einen Grund. Nämlich den, dass seine Gefühle erwidert wurden. Die Schmetterlinge in Bills Bauch spielten verrückt, als er Neles Körper an seinem spürte. Mit seiner unverletzten Hand griff er ihr unters T-Shirt und sie strich ihm sanft über die Haare. Bill spürte, dass auch Nele mehr wollte, aber ging das nicht ein bisschen zu schnell? Dann überwand er die Bedenken, schließlich wollte er es doch auch. Sie war seine erste richtige Freundin und im Moment bedeutete sie einfach alles für ihn. Nele ließ ihn alles um ihn herum vergessen, die Leute die ihn hassten, weil er so war wie er war. Sie ließ ihm die Geschichte mit Tom vergessen, wenn auch nur für kurze Augenblicke, einfach alles um ihn herum wirkte nicht mehr wichtig in ihrer Gegenwart.

    Langsam und ohne sich vom Bett zu erheben, half Bill Nele dabei, ihr T-Shirt los zu werden. Sie ließ es sich ohne Widerrede gefallen und machte bei ihm dasselbe. Dann setzte Bill sich auf und Nele blieb auf seinem Schoss sitzen und sie küssten sich wieder. Bill wurde immer aufgeregter. Wollte er das auch wirklich? Nele hatte sicher schon viele Freunde gehabt und sie hatte auch erzählt, dass sie früher oft in diesem Zimmer geschlafen hatte, weil ihr erster richtiger Freund hier gewohnt hatte. Bill hingegen hatte noch nie eine Freundin, nur eine in der Grundschule, aber das konnte er nicht zählen. Andererseits aber, würde es sowieso früher oder später geschehen… Bill wollte es jetzt. Vorsichtig tastete er mit den Händen über Neles Rücken, ihre Wirbelsäule hinauf, bis zum Verschluss ihres BHs…

    „Aaaahhhhh!“ Die beiden schreckten augenblicklich auseinander. Ja, Nele ließ Bill wirklich alles um ihn herum vergessen. Auch die nicht abgeschlossene Zimmertür… Eine alte Frau, die Nele nicht kannte, hatte das Zimmer betreten. „Billy, was machst du da?“ Bill lief leicht rot an und schaute kurz zu Nele, der es ähnlich erging. Dann wandte er sich wieder zur Tür.

    „Hallo Oma!“, sagte er. Die alte Frau musterte ihn und Nele mit großen Augen. „Nele, das ist meine Oma. Oma, das ist…“

    „Ich will gar nicht wissen, wer diese… diese… Ach! Mach, dass du runter kommst von ihm. Billy, komm weg da von ihr!“, sagte Bills Großmutter noch immer völlig hysterisch und wedelte mit ihren Händen wirr in der Luft herum. Nele stand auf, zog sich ihr T-Shirt über und ging zur Zimmertür.

    „Ich muss sowieso nach Hause!“, sagte Nele und räusperte sich dabei mehrere Male, dann war sie auch schon verschwunden. Simone war jetzt auch hinter ihrer Mutter aufgetaucht.

    „Bis bald Nele!“, sagte sie.

    „Was? Du willst diese… diese… Du willst, dass die wiederkommt? Hast du gesehen, was die beiden getan haben?“ Bill hatte sich inzwischen auch wieder angezogen und hörte seiner Großmutter zu, doch er wusste nicht, was er sagen sollte.

    „Mutter, Bill ist 16 Jahre alt und weiß, dass Babys nicht zur küssen entstehen!“, antwortete Simone ihrer Mutter ganz gelassen. „Aber Bill, schließ nächstes Mal bitte die Tür ab!“ Sie lachte ihn an und er grinste zurück, auch wenn er nicht richtig in der Stimmung dazu war. Seine Oma warf Simone nur einige verständnislose Blicke zu und schüttelte einige Male den Kopf, dann ging sie ohne Bill auch nur noch einmal anzusehen nach unten.

    „Was macht Oma eigentlich hier?“, fragte Bill um auf ein anderes Thema zu kommen.

    „Ich hab ihr erzählt, dass ich Tom gefunden habe. Ja, sie hat davon gewusst!“, fügte sie hinzu, als Bill sie fragend anschaute. „Und jetzt wollte sie dich begrüßen. Aber so hatte sie das nicht geplant, ich meine, dass sie dich da so mit Nele…“ Da waren sie wieder beim Thema. „Bill, ist alles in Ordnung?“ Ja, alles war super, alles ganz toll. Bills Oma hatte gerade eben den schönsten Moment in Bills bisherigem Leben zerstört und jetzt redete er mit seiner Mutter über sein Sex-Leben, aber alles war in Ordnung.

    „Ja, alles okay. Ich komm dann irgendwann runter!“, sagte er und drehte sich dann von ihr weg. Wie Simone vorher, wollte jetzt er nicht mehr reden. Tatsächlich ging er kurz danach hinunter, aber er ging an der Tür zum Wohnzimmer vorbei und aus dem Haus. Bill bemühte sich, so aufrecht wie möglich zu gehen, was mit seinem Fuß gar nicht einfach war. Wo ging er eigentlich hin? Ohne es selber genau zu wissen, setzte er einen Fuß vor den anderen. Vor Neles Haus blieb er stehen. Was wollte er eigentlich bei ihr. Seine Hand, wie er gerade gehoben hatte um anzuklopfen, blieb mitten in der Bewegung stehen, weil er sich doch anders entschieden hatte. Er wollte einfach hoffen, dass ihn keiner gesehen hatte und zurück in sein Haus gehen, doch dazu kam er nicht mehr, denn schon öffnete sich die Tür von Neles Haus. Inzwischen fiel es ihm nicht mehr so schwer Nele von Nancy zu unterscheiden und das war Nancy.

    „Hi Bill. Hab dich durchs Fenster kommen sehen! Dir scheint’s ja wieder besser zu gehen! Komm rein!“, begrüßte sie ihn freundlich und schob ihn durch die Tür ins Haus. Sie war wirklich genau wie ihre Schwester. Was sie wollte, das bekam sie auch.

    „Ja, geht schon wieder!“, antwortete Bill.

    „Was habt du und meine Schwester bei dir drüben gemacht?“, fragte sie und blickte ihn aus den Augenwinkeln an.

    „Wieso meinst du?“ Mit Neles Schwester darüber zu reden, war fast genauso schlimm wie mit seiner Mutter.

    „Na ja. Nele kommt rein, begrüßt mich nicht mal und noch dazu hat sie ihr Oberteil verkehrt an!“, grinste sie.

    „Kann ich sie sehen?“, fragte er und ließ Nancys Fragen offen.

    „NELE! BESUCH!“, rief diese und schon hörte er Nele die Treppen herab kommen. Als sie ihn sah, wurde sie wieder rot. So kannte Bill sie gar nicht, normalerweise war sie die Selbstsicherheit in Person.

    „Komm mit nach oben!“, sagte sie auf Hälfte der Treppe und Bill folgte ihr die mit Teppich bezogenen Stufen nach oben in ihr Zimmer. Diesen Weg kannte er inzwischen schon.

    „Nele, das tut mir furchtbar leid!“, entschuldigte Bill sich bei ihr, als er die Tür hinter sich geschlossen hatte. Großmütter konnten schon manchmal peinlich sein.

    „Ist schon okay, du konntest ja auch nichts dafür, dass seine Oma reingekommen ist. Aber sie ist ja Gott sei Dank relativ früh gekommen. Fünf Minuten später wäre das ganze noch peinlicher geworden.“ Jetzt war ihr Selbstvertrauen wieder da und sie schnappte sich Bill und schob ihn zum Bett. Sie ließen sich beide darauf nieder und Nele gab Bill einen Kuss. Wieder schien Bill alles um ihn herum zu vergessen. Alles, nur seine Großmutter war jetzt die ganze Zeit in seinen Gedanken. Plötzlich spürte er Neles Hand an seiner Haut unter seinem T-Shirt.

    „Nele, ich bin jetzt nicht mehr in Stimmung. Tut mir leid!“, sagte Bill und blickte sie entschuldigend an.

    „Ja, ich weiß was du meinst“, meinte sie, „aber zum rumknutschen bist du schon in Stimmung, oder?“ Bill lächelte sie an, was sie wohl als ja verstand. Bill war sich nicht sicher, warum er jetzt nein zu Nele gesagt hatte. Eigentlich wollte er ja schon, aber aus irgendeinem Grund auch nicht. Ob es wegen seiner Großmutter war, oder einfach deswegen, weil ihn jetzt der Mut verlassen hatte, das wusste er nicht.

    „Bill, aufstehen!“, rief Simone am nächsten Morgen. Bill hatte wieder mal den Wecker einfach ausgeschalten ohne auch nur daran zu denken aufzustehen. Er hatte heute noch weniger Lust zur Schule zu gehen, als schon die letzten Tage. Wie würde Tom reagieren, wenn er ihn sah? Und vor allem wusste er nicht, wie er reagieren sollte. Mit ihm sprechen? Darauf hatte Tom sicher keine Lust. Ihn ignorieren? Was war aber, wenn Tom sich jetzt doch mit ihm anfreunden wollte. Daheim unter der Bettdecke wäre das egal geblieben, aber noch während Bill dabei war sich einen Grund auszudenken um nicht in die Schule zu müssen, öffnete sich die Zimmertür und Nele kam herein. War sie eigentlich immer schon fertig, wenn er noch nicht mal daran dachte aufzustehen?

    Nele setzte sich neben ihn auf Bills Bett und gab ihm einen Kuss. Vielleicht war es gar keine so schlechte Idee in die Schule zu gehen!? Schließlich hatte Nele denselben Schulweg und wenigstens der Weg zur Schule machte Bill Spaß. Jetzt setzte sich auch Bill auf und blickte vom Bett aus in die Spiegeltür des Kastens. Da fiel ihm wieder ein, was gestern geschehen war. Die Prügelei. Bill sah noch immer genauso schrecklich aus wie am Vortag, nur, dass das Auge jetzt nicht mehr geschwollen, sondern dunkelblau war. Nele musste schon wirklich einen komischen Geschmack haben, dachte sich Bill. So wie er aussah wollte er nur noch weniger zur Schule.
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    wünsche, anregungen, fragen, beschwerden??????



    Re: Wenn sich alles ändert

    1989moni1989 - 03.07.2006, 19:31


    Hi!
    Der nächste Teil der FF ist schon fertig, aber ich warte noch auf Commis! Wenn ihr keine schreibt, dann wieß ich ja nicht, ob euch die FF überhaupt gefällt, also bitte schreibt wieder Commis!!!
    Was haltet ihr eigentlich bis jetzt von den einzelnen personen die vorkommen, speziell Bill, Tom, Nele und Nancy?
    Freu mich auf ein paar Commis!
    Lg Moni



    Re: Wenn sich alles ändert

    Anonymous - 03.07.2006, 20:00


    hey
    sorry, dass ich erst jetz schreib
    hatte echt no time
    bin sau gespannt wie es weitergeht, wenn ich endlich mal vorkomme.
    von den personen halte ich viel, besonders von tom, weißt du ja! ne auch wnen er heir der gemeine is find ich ihn immer noch toll.
    Abe die anderen sind auch geil.
    Bidde mach heute noch weiter!!!!!!! *lieb.guck*



    Re: Wenn sich alles ändert

    1989moni1989 - 04.07.2006, 22:59


    Hi!!!!
    Danke wieder mal für deinen Kommi tokiogirl89. Ich hab jetzt eine wichtige Mitteilung. Ich hab hier noch den nächsten teil, aber wenn in den nächsten drei tagen nicht mindestens drei Kommis online kommen, dann beende ich diese FF hiermit, okay? Weil das heißt dann, dass sie sowieso keiner mag. vielleicht schreib ich sie dann fertig und geb sie auf meine homepage, aber genaueres weiß ich noch nicht, also bitte schreibt kommis, damit ich weiß, was ihr von der FF haltet!!! Danke!
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    Nele setzte sich neben ihn auf Bills Bett und gab ihm einen Kuss. Vielleicht war es gar keine so schlechte Idee in die Schule zu gehen!? Schließlich hatte Nele denselben Schulweg und wenigstens der Weg zur Schule machte Bill Spaß. Jetzt setzte sich auch Bill auf und blickte vom Bett aus in die Spiegeltür des Kastens. Da fiel ihm wieder ein, was gestern geschehen war. Die Prügelei. Bill sah noch immer genauso schrecklich aus wie am Vortag, nur, dass das Auge jetzt nicht mehr geschwollen, sondern dunkelblau war. Nele musste schon wirklich einen komischen Geschmack haben, dachte sich Bill. So wie er aussah wollte er nur noch weniger zur Schule, denn auch alle Schminke der Welt würde sein blaues Auge nicht überdecken.

    „Jetzt mach schon, du siehst auch mit blauem Auge süß aus!“, meinte Nele, als sie bemerkte, dass Bill unsicher auf den Spiegel starrte. Aus irgendeinem Grund gab ihm dieser Satz Kraft. Warum? Weil er von Nele kam? Aber es machte ihm immer Mut, wenn sie sagte, dass er süß sei, denn früher hatte er das nie gehört. Ohne es geplant oder auch nur durchdacht zu haben, kniete er sich auf dem Bett neben Nele und lächelte sie an. Dann konnte er sich nicht mehr zurückhalten und küsste sie. Bald lag Bill auf Nele und langsam wanderte ihre Hand unter sein T-Shirt. Bill bekam Gänsehaut von ihren sanften Berührungen.

    „Weißt du was?“, sagte Nele kurz später und drückte Bill sanft von ihr weg, „Eigentlich wär ich jetzt zu mehr in der Stimmung, aber…“ Sie stoppte kurz und grinste Bill an. Wenn sie so schaute, konnte Bill den Blick gar nicht von ihr abwenden.

    „Aber was?“, fragte er.

    „Aber jetzt ist Schule und wir müssen los, also zieh dich an!“, sagte sie und ihr Grinsen wurde immer breiter. Bill lachte sie ebenfalls an, aber stellte sich ein bisschen sauer. Natürlich war er das nicht, Nele konnte ja auch nichts dafür, dass ihn die Lehrer jetzt erwarteten.

    „Na gut, wenn du lieber in die Schule willst… Ich bin gleich fertig. Wartest du unten?“, fragte er sie.

    „Nein!“, antwortete sie bestimmt und Bill schaute sie fragend an. Was sollte nein heißen? Wollte sie ihm davonlaufen? Wieder dieses Grinsen ihrerseits. „Ich warte genau hier!“ Bill schaute ihr in die Augen. Sollte er sich etwa hier von ihr umziehen? Ganz angenehm war ihm dieser Gedanke nicht. Noch nie hatte er sich vor einem Mädchen ausgezogen. „Was ist?“, fragte sie, „jetzt stell dich mal nicht so. Wenn deine Oma gestern nicht reingekommen wäre, dann…“

    „Das war aber eine etwas andere Situation. Gut, dann dreh dich um!“, sagte Bill. Trotzdem war es ihm noch immer nicht ganz recht. Nele verdrehte gespielt genervt die Augen und schaute in die andere Richtung, während sich Bill umzog und schon eine halbe Minute später war er fertig und die beiden verließen händchenhaltend das Zimmer, während Nele noch immer in sich hineingrinste. Nachdem er auch im Badezimmer fertig war, holte sich Bill noch ein Schinkenbrot und verabschiedete sich von seiner Mutter, dann verließen er und Nele das Haus und machten sich auf den Weg zum Schulbus.

    Vor Neles Klassenzimmer, fielen ihm das erste Mal an diesem Tag wieder die blöden Blicke der anderen auf. Er sah ihr noch hinterher und dann drehte er sich um und ging schweigend hinunter in seine Klasse. Aus allen Richtungen blickten die Schüler und auch die Lehrer Bill an. Sie hatten ihn schon an den anderen Tagen angeschaut, aber das Ganze war jetzt noch schlimmer, weil er jetzt auch noch ziemlich fertig aussah, wegen seinen Verletzungen. Er konnte seinen Fuß noch immer nicht richtig belasten, vom Gesicht gar nicht zu sprechen. Langsam setzte er einen Fuß in die Klasse, schloss die Augen und zählte von drei herab. Drei… Zwei… Eins… Null… Er öffnete die Augen wieder.

    „Hey Schwuchtel! Siehst ja heute noch geiler aus als sonst!“ Auf die Sekunde genau, dachte Bill. Doch es war nicht Tom gewesen, der ihn angeredet hatte, sondern einer seiner Untertanen. Normalerweise hätten die zwei diesen Satz jetzt gleichzeitig gesagt, doch Tom blickte nur stumm zu Boden und die anderen um ihn herum lachten sich dumm und dämlich bei Bills Anblick. „Sollen wir dir heute das zweite Auge auch noch blau schlagen? Sieht doch Scheiße aus. So einseitig mein ich!“, fuhr er fort. Die anderen lachten noch mehr, als die das hörten, weil es wohl ziemlich witzig gewesen sein musste, wenn man nicht selbst damit angesprochen wurde. Tom lachte allerdings noch immer nicht mit. Der Boden musste etwas magischen an sich haben, das Tom in seinen Bann zog.

    Weil Bill sich noch erinnern konnte, wie er an seine Verletzungen gekommen war, beschloss er nicht auf diese Anspielungen reinzufallen und den Mund zu halten. So setzte er sich ohne ein Wort zu sagen auf seinen Platz und ignorierte die anderen einfach. Aber warum hatte Tom nichts gesagt? Warum saß er einfach nur so da? Vielleicht wollte er einfach rausfinden wie es war, einmal nicht der zu sein, der immer die Witze reißen musste. Vielleicht lachte er sich innerlich gerade halb tot, aber ehrlich gesagt fand Bill, dass er nicht so aussah. Tom sah aus, als würde ihn irgendetwas quälen. Tom wollte lachen und wollte mit den anderen mitreden, aber ihn hielt etwas zurück.

    „So, traust du dich gar nicht zu antworten? Gestern konntest du das ja auch so gut! Soll ich nicht meinen Mund halten?“ Wütend funkelte Max, so hieß der Typ, der jetzt Tom in Sachen Witze machen vertrat, Bill an, dieser sagte aber immer noch nichts. Vielleicht würde er sich von alleine wieder beruhigen, denn wenn Bill etwas sagte, dann würde es nur noch schlimmer werden. „Mir egal! Aber was sagt ihr, ein zweites blaues Auge würde ihm schon ziemlich gut stehen! In ein paar Stunden ist die Schule ja vorbei…“ Einige Mädchen kicherten und starrten hochachtungsvoll zu Max und die Jungs lachten sich wieder halb k.o. und stimmten Max zu. Jetzt bekam Bill Panik. Obwohl er gar nichts gemacht hatte, sollte das wohl soviel heißen, als dass sie ihn wieder verprügeln wollten. Aber was sollte er dagegen machen? Es wäre egal gewesen, ob er etwas gesagt hätte, denn die Jungs hatten wohl Gefallen daran gefunden ihn zu schlagen und zu treten.

    „Ihr fasst ihn nicht an und geht ihm aus dem Weg!“, hörte Bill plötzlich jemanden sagen. Er blickte auf und schaute sich um. Das war eben nicht Tom gewesen, oder? Doch! Tom hatte das gerade gesagt. Er blickte noch immer zu Boden. Die Jungs schauten ihn vorwurfsvoll an und verstanden sein Verhalten nicht und auch die Mädchen blickten ihn böse an. Sie hatten sich wohl schon darauf gefreut, dass Bill am Montag noch schlimmer hergerichtet in die Schule kommen würde. „Ja, ihr habt mich gehört! Das war mein ernst! Ihr lasst die Finger von ihm!“ Jetzt schaute Tom jedem aus seiner Clique fest in die Augen. Einige schüttelten kaum merkbar den Kopf, die anderen schauten nur verwirrt.

    Tatsächlich verliefen die restlichen Stunden für Bill ohne weitere beleidigende Worte. Zwar blickten ihn die Leute noch immer an und warfen ihm angewiderte Blicke zu, aber sie sagten nichts mehr. Manchmal taten Blicke sogar mehr weh als Worte, doch Tom konnte ihnen schließlich nicht verbieten Bill anzusehen, auch wenn sie alle noch so großen Respekt vor ihm hatten. Auch nach der Schule blieb alles ruhig. Keiner der Jungs tat Bill etwas. Sie standen zwar alle vor dem Schulgebäude, Tom in ihrer Mitte, aber sie starrten Bill nur an und kamen nicht auf ihn zu.

    Bill konnte die ganze Zeit an nichts anderes denken. Warum hatte Tom das gemacht? Wenn er so weitermachte, dann würde er nur seinen guten Ruf verlieren und was hatte er davon? Den ganzen Heimweg quälten Bill diese Fragen und als er zu Mittag gegessen hatte, ging er gleich auf sein Zimmer, doch dort konnte er nicht lange in Ruhe darüber nachdenken, weil Simone zu ihm kam und ihn bat mit hinunter zu kommen. Sie sagte keinen Grund und Bill war auch gar nicht interessiert an einem Grund. Er wollte nur so schnell wie möglich wieder in sein Zimmer kommen und alleine sein.

    Als Simone die Tür ins Wohnzimmer öffnete, wurde Bill wütend. Tom saß dort und blickte ihn unverwandt an. Obwohl Tom Bill heute vor Schlimmerem gerettet hatte, konnte Bill einfach nicht anders, als wütend auf ihn zu sein. Er hasste Tom nun mal. Wenn Simone nicht da gewesen wäre, dann hätte Bill für nichts garantieren können, denn schon Toms ausdrucksloser Gesichtsausdruck machte Bill rasend vor Wut. Wenn Tom sich bequemer hinsetzte, wenn er einen Finger bewegte, ja schon die Art wie Tom atmete machte Bill verrückt. Er setzte sich auf die andere Seite des Raumes und blickte seinen Bruder so gut es ging nicht an, schließlich wollte er vermeiden, dass er vor Simone mit ihm zu streiten begann. Tom war ihr sehr wichtig, auch wenn sie ihn noch nicht lange kannte und Bill konnte sie auch verstehen, deshalb wollte er, dass es so aussah, als ob er und Tom sich wenigstens einigermaßen versöhnt hätten. Simone entschuldigte sich dann schnell als jemand zur Haustür kam. Sie sagte, dass das die Großmutter von Bill und Tom sein müsste und Tom und Bill blieben alleine im Raum. Irgendetwas musste Bill jetzt sagen, schließlich hatte ihm Tom heute geholfen.

    „Danke!“, sagte er dann halblaut. Tom schaute auf und blickte ihn fragend, aber dennoch ziemlich desinteressiert an. „Dass du den anderen gesagt hast, sie sollen mich in Ruhe lassen, meinte ich“, erklärte Bill.

    „Schon okay!“, antwortete Tom und für einen kurzen Moment dachte Bill auf Toms Lippen ein Lächeln zu sehen, doch dieser unterdrückte es schnell und schaute wieder in die andere Richtung. Bill machte dasselbe und wieder verfielen die beiden in Schweigen. Obwohl er noch immer sauer war, versuchte Bill so ruhig wie möglich zu bleiben. Er und Tom waren Zwillinge und es ging einfach nicht, dass sich Zwillinge so hassten, Bill musste wenigstens versuchen die Situation ein wenig zu bessern, auch wenn er das gar nicht wollte. Tom sah das wohl genauso, sonst hätte er einfach so weiter gemacht wie bisher. Kurze Zeit später wurde das Schweigen von Bill und Tom unterbrochen und eine alte Dame trat ein. Sie würdigte Bill nur eines missbilligenden Blickes und ging auf Tom zu. Wahrscheinlich hatte seine Großmutter es noch immer nicht verkraftet, was sie da gestern gesehen hatte, als sie in Bills Zimmer kam. Auch Bill war es ziemlich peinlich und er wandte den Blick schnell von ihr ab. Langsam stand Tom auf.

    „Guten Tag!“, sagte er höflich zu seiner Großmutter und gab ihr die Hand. Sie nahm die Hand und zog ihn an sich. Augenblicklich hatte sie die Geschichte mit Bill vergessen und begann zu lachen. So kannte Bill seine Oma, denn eigentlich lachte sie fast die ganze Zeit, aber das gestern war wohl ein zu großer Schock für ihre alten Augen gewesen.

    „Hallo Tom! Du weißt gar nicht wie ich mich freue, dich zu sehen!“, schrie sie ihm beinahe ins Ohr.

    „Die Freude ist ganz meinerseits!“, antwortete Tom leise, so als würde er ihr zeigen wollen, dass man auch leise Worte ziemlich gut verstehen konnte. So kannte Bill Tom noch gar nicht, denn normal war er alles andere als schüchtern, aber jetzt hörte er sich ziemlich schüchtern an. Lange redeten die beiden Erwachsenen mit Tom und Bill saß nur daneben und hörte manchmal mehr und manchmal weniger zu. Er wollte raus aus dem Raum, aber er konnte nicht so einfach gehen, denn da hätten Simone und auch seine Großmutter etwas dagegen gehabt, außerdem wollte er die Beziehung zu Tom ja nicht noch schlimmer machen, als sie sowieso schon war und er unterdrückte das Bedürfnis zu gehen erfolgreich.

    „Und du bist jetzt mit Bill in einer Klasse, hab ich gehört!“, hörte Bill kurz später seine Großmutter sagen. Sie schaute vorher zu Tom, doch dann würdigte sie auch Bill eines kurzen Blickes, aber sie schaute gleich wieder zu ihrem anscheinend neuen Lieblingsenkel. So ging es mindestens zwei Stunden lang. Bill bekam immer nur böse Blicke von seiner Großmutter zugeworfen und Simone konnte sich ein Lachen kaum verkneifen, wenn sie ihre Mutter dabei beobachtete, wie sie Bill komisch ansah. Beinahe hätte auch Bill zu lachen begonnen, doch die Blicke von seiner Großmutter hielten ihn davon ab.

    Nach schier unendlicher Zeit erhob sich die Großmutter von der Couch und verabschiedete sich von Tom. Bill schaute sie wie gewohnt kaum an, doch es machte ihn nicht viel aus. Bis zu seinem Geburtstag würde sie sich schon wieder beruhigt haben, damit er trotzdem sein Geschenk bekam. Kurz danach erhob sich auch Simone und sagte: „Macht es euch etwas aus kurz allein zu bleiben? Ich bringe Oma schnell zum Bahnhof, damit sie ihren Zug nicht verpasst und dann komm ich wieder und bringe Tom nachhause!“ Bill und Tom schüttelten nur den Kopf. Sie konnten doch sowieso nichts dagegen sagen, auch wenn sie es hassten in einem Raum gemeinsam zu sein und dann auch noch alleine… Sie blieben also ohne Widerrede sitzen und schwiegen sich an, danach sich die Haustüre hinter den beiden Frauen geschlossen hatte. Was sollte Bill jetzt sagen? Er überlegte die ganze Zeit, wie er ein sinnvolles Gespräch beginnen konnte, doch ihm fiel einfach nichts ein, über das er mit Tom hätte reden können.

    „Was hat Oma eigentlich gegen dich?“, durchbrach Tom Bills Gedanken. Bill schreckte auf, er hatte nicht erwartet, dass Tom zu reden beginnen würde. Jetzt musste Bill sich wenigstens nichts mehr ausdenken.

    „Wieso?“, antwortete Bill.

    „Sie ignoriert dich vollkommen und schaut dich höchstens komisch an!“, erklärte Tom seine Frage von vorher genauer. Bill dachte wieder an das Verhalten von seiner Großmutter zurück und ihm huschte kurz ein Lächeln über die Lippen.

    „Sie hat gestern etwas gesehen, dass sie nicht hätte sehen sollen!“, antwortete er nur, weil er der Ansicht war, dass er Tom noch nicht alles erzählen musste, denn die besten Freunde waren sie ja noch nicht. Tom gab sich mit der Antwort Gott sei Dank zufrieden. Wieder trat Schweigen ein. „Warum hast du das heute in der Schule getan?“, fragte Bill schließlich nach einiger Zeit. Tom wusste auch gleich was Bill gemeint hatte.

    „Ich weiß nicht. Es kam mir nicht richtig vor, mit ihnen mitzumachen!“, antwortete Tom und senkte den Kopf. „Bill. Tut mir leid!“

    „Schon okay!“ Es war zwar nicht okay für Bill, aber was hätte er sonst antworten sollen? Bis jetzt verlief die Unterhaltung doch gar nicht so schlecht. Manchmal lächelte Tom sogar und auch Bill konnte ein Lächeln manchmal nicht unterdrücken, so kamen die beiden langsam aber sicher immer mehr ins Reden. Noch nie hatte sich Bill mit so wenigen Worten so wirkungsvoll unterhalten können. Es schien fast so, als würde Tom wissen, was er denkt und umgekehrt war es genauso. Bill wusste fast schon vorher, was Tom sagen wollte und auch Tom bemerkte, dass es leicht war sich mit Bill zu unterhalten, weil er fast nie irgendwelchen Sachen erklären musste.

    Bill hatte gerade angefangen Gefallen am Gespräch zu finden, als Simone zurückkam. Sie setzte sich noch kurz zu den beiden, worauf sie wieder anfingen sich anzuschweigen, nur mit Simone redeten sie, wenn sie gefragt wurden. Nach etwa einer halben Stunde sagte Simone, dass sie jetzt Tom heimbringen wollte.

    „Bis morgen dann!“, sagte Tom leise zu Bill, als er aus dem Wohnzimmer ging.

    „Ja, bis dann!“, antwortete ihm Bill ebenso leise. Es war ein Fortschritt gewesen, denn gestern hatten sie sich noch nicht mal verabschiedet. Nachdenklich, aber dennoch irgendwie glücklich lehnte Bill sich zurück aufs Sofa und starrte auf die Decke. Vielleicht war Tom ja doch nicht so schlimm, ja vielleicht war er sogar ganz nett. Vielleicht hatte sich ja doch schon einiges geändert. Nele war Bills Freundin und sie schien ihn wirklich zu lieben und wenn Tom jetzt die anderen davon abhielt ihn nieder zu machen, dann war doch alles gar nicht mehr so schlimm, dachte sich Bill und zufrieden ging er nach oben in sein Zimmer, wo er sich noch an seine über alles geliebten Hausaufgaben setzte, doch schon kurz später gab er Mathematik auf, schaltete den Fernseher ein und legte sich aufs Bett um sich irgendwelche Filme anzuschauen, die ihn eigentlich nicht interessierten.

    „Bill!“, schrie plötzlich jemand vor dem Fenster. Bill sprang auf und schaute beim Fenster hinaus. Es hatte ein wenig nach Nele geklungen, doch jetzt merkte er, dass es Nancy war. Als sie Bill beim Fenster erblickte, winkte sie ihm zu. „Machst du gerade irgendwas Wichtiges?“ Bill schüttelte den Kopf. „Gut, dann komm doch runter. Mir ist nämlich total langweilig!“ Er überlegte nicht lange und lief, zwei Stufen auf einmal nehmend, die Treppen hinab.

    „Hi Nancy!“, rief ihr Bill zu, als er die Tür hinter sich geschlossen hatte. „Was hast du jetzt vor?“

    „Ach, ich weiß noch nicht, aber bei uns ist keiner zuhause, weil Mum einkaufen und Nele unterwegs ist, also hab ich mir gedacht, ich ruf mal dich und frag dich, ob wir spazieren gehen oder sonst irgendwas machen!“, antwortete Nancy. „Nele wollte mich gestern ur verarschen. Aber ich hab ihr kein Wort geglaubt!“ Bill schaute Nancy an und runzelte die Stirn. „Na, sie hat mir erzählt, dass du der Bruder von Tom bist!“

    „Ach so, das. Sie wollte dich nicht verarschen. Das stimmt!“, sagte Bill gleichgültig, weil er ja immer noch nicht Toms bester Freund war, auch wenn sich ihr Verhältnis heute ein bisschen gebessert hatte.

    „Und Nele hat das erst gestern erst erfahren? Aber warum ist sie dann heute mit Tom…“ Plötzlich stoppte Nancy und schaute weg von Bill. Sie waren inzwischen beim Spielplatz angekommen und Nancy setzte sich auf eine Bank, was Bill ihr nachmachte.

    „Was ist heute mit Nele und Tom?“, wollte Bill sie zum reden bringen, doch Nancy schüttelte den Kopf.

    „Ist nicht so wichtig!“, sagte sie und schaute Bill jetzt wieder fest in die Augen. Wenn sie ihn so anschauen konnte, dann konnte es auch nicht so schlimm sein, dachte er und Nancy versuchte auch schon, dass Gespräch in eine andere Richtung zu lenken und sei erzählte Bill ein bisschen aus ihrer Kindheit und auch ein bisschen was von Nele. Eigentlich hätte Bill gar nicht wissen wollen, wie viele Freunde Nele schon gehabt hatte vor ihm, doch er wollte Nancy auch nicht davon abhalten es ihm zu erzählen und so begann sie die Namen der Freunde aufzuzählen. Bei zehn hörte Bill auf mitzuzählen.

    „Und die waren alle richtige Freunde von ihr und nicht nur welche, mit denen sie sich verstanden hat?“, fragte er dann ein wenig niedergeschlagen.

    „Na ja, bis auf Mark“, verbesserte sie sich, „Der war wirklich nur ein Freund und nicht mehr, aber die anderen waren richtige Freunde und alle im letzten halben Jahr, soweit ich mich erinnern kann. Alle nach Jan. Das war der, der…“

    „Ja, ich weiß, wer Jan war. Das war der, der früher in meinem Haus gelebt hat!“, versuchte Bill dieses Thema jetzt doch zu beenden. Über zehn Freunde im letzten halben Jahr, da war Bill ja nur ein Name unter vielen. Langsam fühlte er sich nicht mehr so gut, wenn er an Nele dachte. Klar, Bill hatte gewusst, dass sie schon einige Freunde gehabt haben musste, sie war ja schließlich die Schönheit in Person, doch dass es so viele gewesen waren, das schockte ihn schon ziemlich.

    „Weißt du was?“, fragte Nancy nach einiger Zeit. Bill schaute sie gar nicht an, so war er in Gedanken versunken. „Nele hat Recht, du bist wirklich total süß! Überhaupt, wenn dir etwas Sorgen macht.“ Nancy grinste Bill an und jetzt konnte auch er nicht mehr anders als sie anzulachen.
    ______________________________________________________________________________
    und, wie fandet ihr es???



    Re: Wenn sich alles ändert

    Aureliebabe - 05.07.2006, 19:08


    Ich muss sagen , dass mir deine ff schon noch recht gut gefällt!

    Aber ich hab mich mit einigen usern , deren namen ich nicht nennen möchte unterhalten und sie auf die ff angesprochen und die meisten haben kein interesse daran , weil die Teil zu lang sind , viel zu lang!

    Ich and das am anfang auch noch voll super , aber mit derzeit wirds anstrengend sich zu konzentrieren auf soo lange Handlungen!

    Ist nicht böse gemeint , wolte ich nur mal sagen , dass du vllt auch etwas verständnis dafür bekommst!

    lg aureliebabe, die hofft , das du wegen des Kommis nicht böse bist! :roll:



    Re: Wenn sich alles ändert

    Anonymous - 06.07.2006, 16:46


    hey süße!
    sorry, dass mein kommi erst jetz kommt aber ich hatte null zeit!
    hoffe du bist mi net böse!
    aber echt wieder sooooooooo scheiß-geiles Kappi!
    Ich liebe deine ff´s!!
    ich hoff du hast mich noch net vergessen, wegen einbauen?! *g* =)
    lieb dich, anka



    Re: Wenn sich alles ändert

    BlackPrincess - 06.07.2006, 18:36


    hey ich hab deine ff gerade entdeckt und ich muss sagen ich find sie echt klasse...dein schreibstill ist echt geil und die idee für die story auch...ich hoffe mal nur dass die nele nicht irgendwie was mit dem tom am laufen hat....naja schreib schnell weiter...bin net die beste commi schreiberin sry...voll cool dass deine teile immer so lang sind....
    Lg
    BlackPrincess



    Re: Wenn sich alles ändert

    1989moni1989 - 07.07.2006, 19:16


    Hi!!!!!
    Danke für die vielen Kommis!!!!!!
    ich kann leider im moment nicht schreiben, weil meine neue kleine katze sich dagegen gewährt hat mir mir zu kommen und deswegen hat sie mich in beide daumen und zeigefinger gebissen und das nicht wenig! deshalb fällt mir das schwer mit mittel-, ring- und kleinem finger so viel zu schreiben ;-) Aber ich versuch morgen wieder einen teil online zu stellen!

    @ tokiogirl89
    nein, ich hab dich natürlich noch nicht vergessen ;-) Wie könnte ich auch! du bist schließlich die einzige, die Wieso? gelesen hat!
    Also in dieser FF werd ich dich nicht mehr unterbringen, aber in meiner nächsten bist du wieder toms freundin ;-) Ist das okay ;-)???

    @ Aureliebabe
    Ne, schon klar, dass das nicht böse gemeint war! Ja, das ist immer die sache. die einen mögen lange und die anderen kurze teile. ich werd jetzt immer die hälfte von den wörtern so ca. nehmen. dann sind nämlich die teile nicht kurz, aber auch nicht zu lange. Glaubst du, dass dann die ff mehrere leute lesen würden? Danke für deine Kritik! Sonst würd ich nie erfahren, was nicht passt! ;-) Und danke, dass du ehrlich warst!

    @ Blackprincess
    Danke für das kompliment wegen meinem Schreibstil und der idee für die story und das alles! Freut mich riesig!!!
    Tja, nele und tom... ich sag nix dazu ;-) Kann schon sein, dass sie was mit ihm hat, kann aber auch sein, dass sich bill wirklich nur irrt ... Die auflösung kommt in der ff.



    Re: Wenn sich alles ändert

    1989moni1989 - 07.07.2006, 22:38


    „Laber keinen Müll!“, meinte Nancy noch immer grinsend. Bill ertappte sich dabei, wirklich ein nachdenkliches Gesicht zu machen und überspielte es schnell durch ein Lächeln.

    „Ich kann Müll labern, wo und wann ich will!“, antwortete ihr Bill und streckte ihr die Zunge entgegen. Kam es Bill nur so vor, oder war es wirklich einfacher ein Gespräch mit Nancy zu führen als mit Nele? Wenn er mit Nancy sprach, dann sprach er mit Nancy, dem Nachbarsmädchen. Wenn er hingegen aber mit Nele sprach, dann sprach er mit Nele, seiner Freundin. Und seine Freundin war schließlich die Person, die er über alles liebte und die ihn auch zu lieben schien.

    „Und dabei erzählt Nele immer, dass du so lieb und schüchtern bist!“, grinste Nancy. „Komm, gehen wir weiter. Da drüben ist ein kleines Café. Das ist so klein, dass du es wahrscheinlich noch nicht mal kennst, oder?“, fragte sie und zeigte auf ein Haus mit ein paar Plakaten an der Eingangstür. Bill schüttelte den Kopf und sie zog ihn regelrecht in das kleine Café. Draußen sah es wirklich klein und unscheinbar aus, von innen aber, war es nicht zu verachten. Es waren zwei Räume für die Gäste mit einer Küche, in die man hineinschauen konnte, wenn man sich auf die richtigen Plätze setzte. Im Gegenteil zu außen war hier alles recht ordentlich und sauber und die roten Vorhänge passten sehr gut zu den orangeweißen Tischdecken.

    Nancy und Bill setzten sich gleich im ersten Gästeraum hin und warteten auf die Bedienung, wie auch nicht lange brauchte, obwohl eigentlich ziemlich viele Gäste hier waren.

    „Was darf ich euch denn bringen?“, fragte sie freundlich grinsend.

    „Ein RedBull!“, antwortete Bill als erstes.

    „Und für mich eine heiße Schokolade!“, grinste Nancy die Bedienung an.

    „Ein RedBull und eine heiße Schokolade!“, sagte diese noch mal zur Bestätigung und verschwand dann hinter der niedrigen Trennwand in der Küche, wo sie ihr beim Zubereiten der Getränke, oder besser beim Zubereiten der heißen Schokolade zuschauen konnten. Zwei Minuten später kam sie auch schon mit den beiden Getränken und einem Tablett in der Hand zurück.

    Nancy und Bill redeten wieder über irgendwelche Kindergeschichten und dann begann Nancy Bill zu erzählen, wie sie mit ihrem letzten Freund Schluss gemacht hatte. Er war wohl weggezogen und ein halbes Jahr später, hat sie in einem Brief die Beziehung beendet. Zwar interessierte das Bill nicht im Geringsten, aber er tat trotzdem so, als würde ihm die Story tierisch gefallen.

    „Und, warum hast du mit deiner letzten Freundin Schluss gemacht?“, fragte sie plötzlich. Bill überlegte.

    „Wir waren zu jung!“, sagte er schließlich.

    „Aber Bill, du bist sechzehn!“, meinte sie nur verwundert. Bill zuckte mit den Schultern und schaute bewusst in eine andere Richtung. Er hatte nie behauptet, dass er die letzte Freundin erst vor kurzem hatte und damals, im Kindergarten, waren sie ja wirklich noch ziemlich jung gewesen. Er reichte der Kellnerin das Geld und dann bestand Nancy darauf, das Café zu verlassen. Hinter seinem Rücken winkte sie schnell noch jemandem im Nachbarraum zu, aber Bill hatte es bemerkt und schaute in den zweiten Gästeraum. Da sah er Tom. Dieser machte eine Kopfbewegung, die wohl Hallo bedeuten sollte. Bill grüßte zurück, doch dann sah er sie. Nancy drängte Bill mit aller Kraft aus dem Café und bald hatte sie das auch geschafft, denn Bill wollte sich gar nicht mehr wehren.

    Neben Tom, händchenhaltend. Ein Mädchen. Nicht irgendein Mädchen. Es war… Es war… Er wollte es gar nicht wahrhaben, aber das Mädchen war Nele gewesen. Sie hatte ihn gesehen, aber sie schaute nicht so aus, als würde ihr etwas sonderlich Leid tun. Sie hatte sich nur schnell von Bill weggedreht und dann wieder Tom verliebte Blicke zugeworfen. Vor dem Café ließ Bill sich an der Mauer hinuntersinken und stützte sein Gesicht auf den Händen ab.

    „Warum?“, seufzte er und schaute kurz zu Nancy auf, die sich vor ihn gestellt hatte.

    „Aber die beiden sind doch nicht zusammen, oder?“, fragte sie, doch er zuckte nur mit den Schultern. „Ich dachte, dass Nele mit dir zusammen ist und so ist sie normal nicht!“ Tom, sein Bruder. Der, der ihn jetzt schon grüßte, nahm ihm jetzt seine Freundin weg. War das wirklich seine Absicht? Er hatte gewusst, dass Bill mit Nele zusammen war. Bill war nach Weinen zumute, doch der Schock saß so tief in seinen Gliedern, dass er nicht mal das konnte.

    „Und ich dachte, dass sie mich liebt!“, sagte er und ließ seinen Blick wieder von Nancy ab, die ihn mit traurigem Blick anschaute.
    __________________________________________________________________
    Ich hoffe, auf einige Kommis. Ja, soviel dazu, dass Nele was mit Tom hat!
    Was sagt ihr zu der story bis jetzt?
    Irgendwelche fragen oder so?
    Bis morgen dann (falls mindestens 2 kommis da sind ;-))



    Re: Wenn sich alles ändert

    BlackPrincess - 07.07.2006, 23:21


    also dass erste kommi hast du hiermit schon mal...echt super teil aber hallo?was is neele den für ne kleine B!tch...die verarscht den voll und Tom..ja tom...das er nen arsch ist wussten wir ja aber wir dachten doch alle dass er sich vllt ein wenig mit bill anfreunden würde und dann sowas(oder?)vllt hat nele ja auch einen zwilling von dem se nox weiß und der is mit tom...egal man labber ich....war woll doch nen bisschen wodka zu viel...aber ui guter teil
    Lg
    BlackPrincess



    Re: Wenn sich alles ändert

    Anonymous - 08.07.2006, 11:44


    hey meine süße!
    gut, wann kommt denn die nächste ff?! *aufheißenkohlensitz*
    aber ehct mal diese ff bringt mich fast zum Heulen, ich liebe deine ff´s...
    un morgen gehts weiter oder vielleciht doch shcon heute?!
    *lieb guck*
    lieb dich, anka



    Re: Wenn sich alles ändert

    1989moni1989 - 08.07.2006, 17:13


    Hi!!!!
    Hab doch gesagt, dass es nach 2 kommis weitergeht! Also hier kommen dann die nächsten ca. 900 Wörter!!! Vielleicht kommt heute später abends noch ein teil online. mal schauen, was mir noch einfällt und wie viele kommis es bis dahin gibt 8)

    @ tokiogirl89
    ein bissi dauerts noch mit der nächsten ff. bis diese halt fertig ist, weil 2 gleichzeitig zu schreiben ist verwirrend! dann kommt wieder das ich-er durcheinander wie anfangs. Das hab ich jetzt ja Gott sei Dank überwunden!

    @ BlackPrincess
    Ehrlich gesagt hab ich noch keine Ahnung, ob am ende der geschichte Tom der schlechte ist, oder doch Nele, oder vielleicht auch Bill oder wer auch immer. Weiß noch gar nicht. Aber das entwickelt sich dann eh beim schreiben immer!!! So, aber ich will dich hier nicht mit irgendwelchen Dingen volllabern, sondern einfach hoffen, dass dir der nächste Teil auch wieder gefällt!!!! Hab mir Mühe gegeben und Nele und Tom gar nicht schlecht dastehen lassen ;-)

    ____________________________________________________________
    Tom, sein Bruder. Der, der ihn jetzt schon grüßte, nahm ihm jetzt seine Freundin weg. War das wirklich seine Absicht? Er hatte gewusst, dass Bill mit Nele zusammen war. Bill war nach Weinen zumute, doch der Schock saß so tief in seinen Gliedern, dass er nicht mal das konnte. Nele war doch anscheinend genauso wie all die anderen Mädchen, in die sich Bill je verliebt hatte. Sie alle hatten jemand besseren gefunden und brauchten Bill nicht.

    „Und ich dachte, dass sie mich liebt!“, sagte er und ließ seinen Blick wieder von Nancy ab, die ihn mit traurigem Blick anschaute.

    Nach einer Weile stand Bill auf und ging ohne ein Wort davon, nicht mal von Nancy verabschiedete er sich. Er ging stumm zurück nach Hause, wo er sich gleich, ohne sich vorher noch um- oder auszuziehen ins Bett legte. Normalerweise träumte Bill nicht, aber heute träumte er die ganze Zeit und wachte jede halbe Stunde schweißgebadet auf. Von dem Mädchen, dass ihn damals auf dem Schulhof geküsst hatte und ihn daraufhin vor der ganzen Schule auffliegen hatte lassen. Von Tom, der ihn, gleich nachdem er den anderen befohlen hatte, Bill fertig zu machen, zuwinkte und gleich danach mit Nele rumknutschte. Bill konnte nichts dagegen machen, er kam einfach nicht zu den beiden hin um sie anzubrüllen, oder um Tom eine zu knallen.

    Um halb zwölf Uhr Mittags, wachte Bill dann schließlich entgültig auf, doch obwohl er über vierzehn Stunden geschlafen hatte, war er immer noch total k.o. Er schaltete den Fernseher auf, in der Absicht, sich den ganzen Tag nicht aus dem Zimmer zu bewegen. Vorbei am ‚Grow grass’ Sender und durch alle Programme zappte er. Schließlich sah er einen Film, den er bereits kannte, oder von dem er den Titel schon kannte. Es musste die Wiederholung von ‚Wenn sich alles ändert’ sein. Unschlüssig, ob er sich diese Sendung nun doch noch anschauen sollte, wartete er einige Sekunden, bis seine Gedanken wieder auf eine andere Bahn geleitet wurden.

    Nele im Café mit Tom. Wie sie Bill angesehen hatte, so als würde er ihr gar nichts bedeuten, als wäre er ihr egal. Sie hatte Tom nicht von sich weggestoßen, als sie Bill erblickt hatte, sondern sie hatte ihn nur noch verliebter angeschaut. Es war ja wohl zu eindeutig gewesen.

    Schnell suchte Bill auf der Fernbedienung die ‚Skip up’ Taste und suchte weiter. Ihm war es egal, was er sich anschauen wollte, nur nicht diesen Film. Schon der Titel des Filmes war gelogen. Nichts änderte sich, egal was er machte und mit wem er es machte. Die Menschen waren doch überall gleich, in seiner alten Heimat genauso wie hier.

    „Was ist?“, hörte sich Bill plötzlich sagen, als es an seiner Zimmertür klopfte. Er wollte niemanden sehen, aber es war wahrscheinlich eh nur seine Mutter, die ihn zum Essen wecken wollte.

    „Hi Bill!“, rief ihm Nele plötzlich zu und ließ sich neben ihm ins Bett fallen.

    „Verschwinde von hier!“, rief ihr Bill, außer sich vor Wut, zu. Was fiel ihr eigentlich ein hier aufzutauchen? Glaubte sie, dass er sie nicht erkannt hatte?

    „Bill, was…?“, wollte sie es noch mal versuchen, doch für Bill war das Gespräch schon beendet, bevor es begonnen hatte.

    „Ich sagte raus!“, schrie er sie noch mal wütend an. Mit enttäuschtem Blick, machte sich Nele dann auch auf den Weg aus dem Zimmer. Bill drehte sich weg von der Tür und vergrub sein Gesicht in seinem Kissen. Was für Nerven hatte Nele eigentlich? Sie tauchte einfach so hier auf, obwohl sie gestern mit Tom im Café war.

    Etwas eine halbe Stunde später läutete Bills Handy. Er überlegte kurz, ob er abheben sollte, weil das sicher Nele war, die da von einer unbekannten Nummer aus anrief, dann aber beschloss er wenigstens zu hören, wer es war.

    „Hi Bill, ich bin’s Nancy. Ich hab deine Nummer aus dem Handy meiner Schwester!“, begrüßte sie ihn fröhlich.

    „Was ist?“, fragte Bill und versuchte seine Wut so gut es ging zu unterdrücken, was ihm jedoch nicht allzu gut gelang.

    „Bill, ich muss dir was sagen. Ich dürfte nicht, Nele hat es mir verboten, aber ich habe das Gefühl, dass ich es dir sagen muss!“, sagte sie, aber sie hörte sich jetzt nicht mehr so fröhlich, eher schon ernst, an.

    „Was denn?“, fragte er in gleichgültigem Tom, aber Bill war sich sicher, dass Nancy die Enttäuschung und Wut in seiner Stimme hörte.

    „Ich hab heute mit Nele geredet. Sie hat mir gesagt, dass das mit ihr und Tom schon ein halbes Jahr geht. Ich wusste bis gestern nichts davon, hab sie aber dann drauf angesprochen. Sie bittet mich, dass ich dir sage, dass es nicht sie gewesen war, sondern, dass du sie einfach mit einem anderen Mädchen verwechselt hast. Aber ich finde es nicht richtig dich an zu lügen, denn du liebst sie doch!“, beendete sie ihre Geschichte.

    „Danke!“, sagte Bill nur noch und legte auf. Jetzt wollte Nele auch noch, dass ihre eigene Schwester für sie log. Was würde er nur ohne Nancy machen? Er war sich sicher, dass, wenn Nele es am Morgen wirklich versucht hätte, er ihr verziehen hätte. Doch jetzt wusste er ja die Wahrheit. Sie hatte ihn nur benutzt, aber für was? Was hatte sie davon, dass sie den wahrscheinlich unbeliebtesten Jungen in der Schule vor allen anderen küsste? Und sie hatte ihn ja nicht öffentlich schlecht gemacht. Bill wurde einfach nicht schlau aus ihr, so sehr er auch versuchte sich in sie hinein zu versetzen.

    Eine Träne bahnte sich den Weg über Bills Wange und kurz darauf begann er zu weinen. Jetzt endlich war er soweit, er konnte es zulassen, denn er musste sich damit abfinden, dass Nele Tom als Freund hatte und er nur das dritte Rad am Wagen war. Er vergrub seinen Kopf noch tiefer in seinen Kissen. Er weinte so lange, bis er, einige Stunden später, wieder einschlief.
    ____________________________________________________________
    Wünsche, anregungen, beschwerden? (Wenn nicht, dann schreibt trotzdem kommis ;-))
    Bis heute abend dann vielleicht!
    Bye



    Re: Wenn sich alles ändert

    Anonymous - 08.07.2006, 19:39


    hey mausi!
    echt wieder supaa teil
    ja bidde nch heute abend weiter,ne?
    gut bis dann

    lieb dich, anka



    Re: Wenn sich alles ändert

    BlackPrincess - 08.07.2006, 23:39


    uii man nicht so schlecht dastehen?jetzt steht die B!tch noch schlechter da...nich dass sie mit ihm zusammen ist und ihn belügt aber trotzdem irgendwie gefühle hat nein sie verarscht in von vornerrein und tom der macht gar nix...aber egal du kannst da ja nix für für deine personen...ich frag mich nur warum nele des macht...is die irgendwie blöd oder so?hmm egal werden wir shcon erfahren....mensch war das nen fußballspiel heute bei uns geht hier auffer straße voll die party xDD
    Lieb dich
    kizz
    BlackPrincess



    Re: Wenn sich alles ändert

    1989moni1989 - 09.07.2006, 01:58


    Hi!
    @ BlackPrincess
    Ja, es gibt sicher noch paar überraschungen in der story ;-) auch im zusammenhang mit nele

    @ alle
    Damit ihr alle seht was ich um so eine Uhrzeit zutun habe, stell ich jetzt noch einen Teil online! Ab morgen gibt es übrigens paralell zu dieser Geschichte eine neue. Zu finden ist sie in PG-16 und sie wird 'Küsst mich doch beide' heißen. tokiogirl89 freu dich, du bist wieder Toms Freundin, wenn auch nur in einer Nebenrolle. Wenn übringens noch jemand die Freundin von Georg oder Gustav sein will, dann soll er sich melden. Auch Fabi und Schlagi von den Killerpilzen sind noch zu haben.
    Wundert euch jetzt nicht, dass ich hier von den Killerpilzen anfange. Gestern hab ich nämlich Killerpilze-Fanfictions gelesen und die waren übelst schlecht, deshalb hab ich mir gedacht, dass ich selber eine schreibe und sie online gebe. Dann hab ich aber an euch gedacht und gesagt, dass ich einfach eine mit beiden Bands schreibe. Lasst euch überraschen, was mit da so einfällt und wen ich mit wem verkuppel! Eins jedoch kann ich versprechen: Der Streit zwischen den Bands bleibt nicht aus!
    Lang genug gelabert: Jetzt gibt's erstmal den neuen Teil und ich hoffe auf viele Commis!

    ________________________________________________________________
    Eine Träne bahnte sich den Weg über Bills Wange und kurz darauf begann er zu weinen. Jetzt endlich war er soweit, er konnte es zulassen, denn er musste sich damit abfinden, dass Nele Tom als Freund hatte und er nur das dritte Rad am Wagen war. Er vergrub seinen Kopf noch tiefer in seinen Kissen. Er weinte so lange, bis er, einige Stunden später, wieder einschlief.

    Gegen neun Uhr vormittags wurde Bill dann von Simone geweckt.

    „Was ist los mit dir? Bist du krank? Ich hab dich gestern gar nicht zu Gesicht gekommen und gegessen hast du auch nichts!“, sagte sie besorgt und setzte sich an den Rand von Bills Bett. Erst jetzt bemerkte Bill, dass er am Vortag wirklich gar nicht aufgestanden war, aber Hunger hatte er dennoch nicht und ausgeschlafen war er auch nicht. Schon die zweite Nacht hintereinander hatten ihn Albträume gequält.

    „Nein, mir geht’s gut!“, sagte Bill nur und wollte sich von Simone wegdrehen.

    „Nele war vor einer Stunde in Etwa noch mal hier, aber ich hab ihr gesagt, dass du noch schläfst!“, fuhr Simone fort.

    „Was wollte sie?“ Jetzt war Nele schon wieder hier gewesen. Warum tat sie das?

    „Sie sah irgendwie traurig aus, aber ich weiß nicht, was sie wollte. Du solltest dich vielleicht mal mit ihr unterhalten. Ihr scheint es nicht gut zu gehen“, antwortete Simone ihrem Sohn.

    „Die soll sehen wie sie damit fertig wird, es ist schließlich alles ihre schuld!“, schluchzte Bill. „Ich hab keinen Hunger und ich will jetzt bitte allein sein!“ Simone stand schweigend auf und verließ langsam das Zimmer, aber nicht bevor sie sich noch mal zu Bill umgedreht hatte und ihn besorgt anschaute. Ihr war auch aufgefallen, dass er die letzten Tage viel glücklicher gewesen war als früher und dass es ihm trotz seiner Prügelei mit Toms Clique besser ging als früher in ihrem alten Zuhause. Auch Simone tat es weh zu sehen, wie Bill jetzt wieder in sein altes Leben zurückfiel, aber vielleicht war es nur vorübergehend. Aber sie musste etwas dagegen machen, nur was? Sie wusste ja nicht, was Bill bedrückte. Aber Simone konnte eins und eins zusammenzählen und Nele hatte mit Sicherheit etwas damit zu tun.

    I walk a lonely road, the only one that I have ever known… Konnte das Handy nicht einfach mal dann still sein, wenn man nichts von ihm hören wollte? Normalerweise mochte Bill dieses Lied, aber heute wäre es am liebsten gewesen, wenn es nie geschrieben worden wäre, dann hätte nämlich sein Handy jetzt nicht so klingeln können. Eine unbekannte Nummer. Obwohl er nicht in der Stimmung zum Reden war, hob Bill ab.

    „Hi, Nancy hier. Hab Neuigkeiten. Willst du sie hören?“, begrüßte sie ihn stürmisch.

    „Mhm“, machte Bill nur, schaltete das Handy auf Lautsprecher und legte es ein Stück entfernt neben ihn aufs Bett.

    „Gut, dann los. Wir wissen ja beide, dass Tom dein Zwillingsbruder ist. Er wird dir erzählen, falls du ihn darauf ansprichst, dass Nele gar nicht Nele ist, sondern Nikki heißt und dass sie Nele nur verdammt ähnlich sieht. Und er wird auch sagen, dass Nele Nikki nicht mal kennt. Das hab ich heute Morgen gehört, als Nele mit Tom telefoniert hat. Sie hatte das Handy laut geschaltet und ich habe aus Versehen alles mitgehört. Also jetzt nicht, dass es mich nicht interessiert hätte, aber normalerweise mach ich so was ja nicht. Also das war auch dann alles, was ich dir erzählen wollte. Tut mir leid, falls ich dich geweckt hab!“, sagte Nancy und bevor Bill etwas entgegenbringen konnte, rief sie noch „Tschüss“ ins Telefon und schon hatte sie aufgelegt. Tja, genau wie ihre Schwester, dachte Bill, doch schnell schlug er sich diesen Gedanken aus dem Kopf. Nancy war ganz anders als ihre Schwester. Nancy war ehrlich zu ihm und er schätzte es sehr, dass sie ihm alles erzählte, obwohl Nele es ihr verboten hatte.

    Als sein Handy um zwölf Uhr erneut klingelte stand Bill auf. Diesmal hatte ihn keiner angerufen, aber er hatte den Wecker auf zwölf Uhr eingestellt, da er schon geahnt hatte, dass er Hunger bekommen würde. Langsam setzte er sich auf und erst jetzt bemerkte er, dass er noch immer völlig angezogen war. In den Klamotten die er anhatte, ging er gleich hinunter ins Wohnzimmer, wo er wartete, bis ihn seine Mutter ins Esszimmer rufen würde.

    Auf der anderen Seite des Wohnzimmers stand ein Kasten mit Glastüren, in denen Bill sich sehen konnte. Zwar nur in braun, hellbraun, schwarz, aber er konnte sich selbst darin erkennen. Seine Schminke war total verronnen und seine Haare standen in die unmöglichsten Richtungen ab. Doch war dies ein Grund, warum ihn die anderen hassen mussten? War das ein Grund warum Nele ihm das antat? Schnell schüttelte er den Kopf und wandte seinen Blick von seinem verzerrten Spiegelbild ab.

    Normalerweise war es ihm nicht so egal, wie er herumrannte, doch heute war ihm alles andere wichtiger als das. Außer seiner Mutter würde ihn hier im Haus sowieso keiner…

    „Nele!“, rief er plötzlich. Als er die Tür zum Esszimmer geöffnet hatte, hatte er zuerst Simone gesehen und dann gegenüber von ihr Nele. Beide schauten auf, als er hereinkam.

    „Bill, warte!“, schrie Nele, doch Bill war schon wieder verschwunden. Jetzt wollte sie sich auch noch bei Simone einschleimen und die liebevolle Schwiegertochter spielen, doch soweit würde es nicht kommen. Soweit würde es nie kommen! NIE! Bill riss die Tür ins Esszimmer wieder auf.

    „Nele, ich hab dir gestern schon gesagt, dass ich dich hier nicht mehr sehen will!“, rief er wütend ins Zimmer und versuchte die Tränen zu unterdrücken, die ihm die Wange hinabzulaufen zu drohten. Auch Nele hatte Tränen in den Augen, als Bill ausgeredet, oder besser ausgeschrieen hatte. „Mum, glaub ihr nicht, sie lügt dich nur an, genau wie sie das bei mir macht!“

    „Was…?“, versuchte sie zu fragen, doch Bill konnte seine Tränen nicht mehr unterdrücken und damit Nele und Simone das nicht mitbekamen, war er schnell aus dem Raum gelaufen und hatte hinter sich die Türe zugeworfen. Hinter sich schloss er die Tür seines Zimmers ab und warf sich aufs Bett.

    Und da fragte sie noch „Was…?“ Wie konnte sie nur so herzlos sein?
    ___________________________________________________________________
    Und, wie war's? Was sagt ihr zu Nele???? Und zu Tom???
    Bis heute Abend dann! Dann gibt's die nächste Story (wenn Commis da sind!)
    Bye



    Re: Wenn sich alles ändert

    Anonymous - 09.07.2006, 13:53


    hey süße *im zimmer rumhüpf*

    freu mich shcon urst auf die ff heute abend!! *jede minute auf uhr schau*
    aber jetz zu dem teil

    ich kann verstehen, wie bill sich jez fühlt....
    aber auch nele kann ich verstehen, die kann ja anscheinend nix dafür....
    un tom auch net....(mein schatzii *gg*)

    okee bidde mach ganz shcnell weiter *süchtig is*


    hdgggsmdl, anka <33



    Re: Wenn sich alles ändert

    BlackPrincess - 09.07.2006, 14:39


    uii ein toller teil...ich steig da zwar grad nicht so ganz durch mit der nikki und wieso nele die nicht kennt oder doch irgendwie wiede kennt aber egal also tatsache ist das da nix zwischen nele und tom ist oder?aber wenn bill das jetzt weiß wieso benimmt er sich so als wenn sies gewesen ist?ach ja kp was ich laber...tolle ff^^
    Lieb dich
    Kizz
    BlackPrincess



    Re: Wenn sich alles ändert

    1989moni1989 - 09.07.2006, 20:22


    Hi!
    Heute gibt's keinen teil mehr, aber morgen dafür wieder! Bin nämlich gerade erst heim gekommen und ich hoffe, dass ihr jetzt nicht böse sein!
    Ich stell übrigens in ein paar minuten die neue ff online, also schaut da mal vorbei!!!

    @ Blackprincess
    also doch doch, nele hat was mit Tom. Und nele will nur nicht, dass nancy bill davon erzählt und sie will auch, dass Bill glaubt, dass das nur eine verwechslung war. Darum will sie, dass Tom ihm erzählt, dass sie gar nicht Nele ist, sondern Nikki. Diese Nikki gibt's aber gar nicht, weil das nur ein Alibi ist, verstehst du? Wenn nicht, dann erklär ichs nochmal ;-)

    @ tokiogirl89
    Warum halten alle Nele für unschuldig??? Also vielleicht änder ich das auch noch, aber so wie ich mir die geschichte ausdenke, soll das nur gutes Schauspiel von ihr sein, dass sie sich so gut hinstellt, als hätte sie nix gemacht.
    Wie du ja schon weißt, jetzt kommst wieder du ins spiel bei 'Küsst mich doch beide!'

    Bis morgen dann, dann kommt ein neuer teil zu dieser ff!



    Re: Wenn sich alles ändert

    BlackPrincess - 09.07.2006, 20:56


    uiii ich habs verstanden danke süße jetzt hab ich wieder voll den durchblick^^
    lieb dich
    kizz
    BlackPrincess



    Re: Wenn sich alles ändert

    Anonymous - 09.07.2006, 21:17


    *klick*
    auch ich habs verstanden

    *lach*



    Re: Wenn sich alles ändert

    1989moni1989 - 10.07.2006, 19:23


    Hi!
    Gut, wenn alles geklärt ist und sich alle wieder auskennen ;-)
    So, hier jetzt mal die fortsetzung dieser story:

    ________________________________________________________
    „Was…?“, versuchte sie zu fragen, doch Bill konnte seine Tränen nicht mehr unterdrücken und damit Nele und Simone das nicht mitbekamen, war er schnell aus dem Raum gelaufen und hatte hinter sich die Türe zugeworfen. Hinter sich schloss er die Tür seines Zimmers ab und warf sich aufs Bett.

    Und da fragte sie noch „Was…?“ Wie konnte sie nur so herzlos sein? Ihn so anzulügen, wo er sie doch schon zwei Mal mit Tom gesehen hatte und zwar in eindeutigen Situationen und dann hatte ihm Nancy auch noch erklärt, dass sie das alles vor ihm vertuschen wollte, durch Lügen. Dabei wäre für sie doch alles so einfach. Wenn sie Bill nicht wollte, oder einfach nicht liebte, sondern Tom, dann hätte sie ihn doch einfach verlassen können und mit Tom ungestört zusammen sein können. Was Bill aber am meisten verwirrte war, dass Tom davon wusste, aber dass es ihm egal war, dass Nele neben ihm auch noch Bill am Start hatte.



    Egal wie sehr er sich in den nächsten Wochen den Kopf darüber zerbrochen hatte, er war auf keine Lösung gekommen. Diese ganze Geschichte war total unlogisch. Noch total oft hatte er Tom und Nele zusammen gesehen und zwei Stunden später stand die dann zuhause wieder vor der Tür und wollte wissen, was eigentlich los war. Sie hatte ihn doch auch schon gesehen, damals im Café und einige Male später auch. Sie musste doch wissen, dass es ihm wehtat, wenn sie einfach so noch einen zweiten Freund hatte.

    Immer wenn Tom gekommen war, hatte sich Bill in sein Zimmer eingesperrt, weil er ihn nicht sehen wollte. In der Schule hatte Bill jetzt Ruhe, weil keiner es sich traute über ihn herzufallen oder auch nur hinter seinem Rücken über ihn zu reden, denn wenn Tom das mitbekam, dann ginge es besagten Leuten schlecht. Gleichzeitig aber hatte er eine Beziehung mit Nele. Warum also war er auf der einen Seite so nett zu Bill, aber auf der anderen Seite verarschte er ihn mit Nele nach Strich und Faden. Was hatten diese zwei davon?

    „Bill, komm mal ins Wohnzimmer!“, hörte er plötzlich Simone von unten rufen. Seit dem Tag, als Bill erfahren hatte, dass das Mädchen an Toms Seite wirklich Nele war, waren jetzt vier Wochen vergangen, in denen er nicht aus dem Haus gegangen war, außer zur Schule, und in denen er nichts gemacht hatte, außer lernen, fernsehen, nachdenken und schlafen.

    „Hab keine Lust!“, gab er zurück. Das war nun wirklich das Letzte was er wollte. Es hörte sich schon so an, als wolle sie mit ihm über irgendwas reden und er war wirklich nicht in der Stimmung zum Reden, egal mit wem.

    „Du kommst jetzt hier runter, sonst hol ich dich!“, rief Simone jetzt schon etwas ärgerlicher. Sie konnte ja auch nichts dafür, dass Nele so war wie sie war und deshalb stand Bill dann doch widerwillig auf und folgte den Schreien seiner Mutter hinunter ins Wohnzimmer. Sie saß schon auf der Couch und wartete.

    „Was ist?“, fragte er und setzte sich gegenüber von seiner Mutter auf einen Stuhl, genau darauf bedacht, ihr nicht in die Augen zu blicken. Warum er das vermeiden wollte, das wusste er allerdings selber nicht genau.

    „Es geht darum, dass du die erste Woche hier richtig glücklich warst und jetzt ist es wieder genauso wie früher. Was ist los mit dir? Bitte rede mit mir. Dass es um Nele geht, das bin ich mir mittlerweile sicher!“, sagte sie in lautem, aber auch gleichzeitig fürsorglichem Ton.

    „Wenn du dir da ja eh so sicher bist, dann ist doch eh alles klar!“, antwortete Bill seiner Mutter und stand wütend auf. Das war genau der Grund, warum er nicht mit ihr hatte reden wollen.

    „Halt, bleib da. Worum geht’s bei eurem Streit? Nele erzählt mir immer wieder, dass sie von nichts weiß!“, versuchte seine Mutter ihn zu stoppen.

    „Dann frag mal Tom, ob seine Freundin zufällig Nele heißt? Er wird sagen, dass sie nicht Nele sondern Nikki heißt und dass sie Nele nur verdammt ähnlich sieht, dass sich die beiden aber nicht mal kennen!“, rief Bill noch, bevor er zur Tür hinaus war. Obwohl er nicht viel von seinem Problem erzählt hatte, fühlte er sich seltsam erleichtert, dass es endlich ausgesprochen war. Simone hatte sicher seine Andeutung verstanden und wusste jetzt, dass Nele mit Tom zusammen war.

    Plötzlich klingelte Bills Handy.

    „Hi Bill, hier ist Nancy. Können wir uns irgendwo treffen?“, fragte sie. Normalerweise hätte sie gesagt: ‚Hi Bill, hier ist Nancy. Um drei draußen vor dem Haus.’ Irgendetwas musste sein, denn normalerweise fragte sie nie, sondern sprach Befehle aus. Diese Befehle waren nicht böse gemeint, aber es war einfach Nancys Art. Ihre Art war genauso wie die von Nele, man konnte den beiden Mädchen einfach nichts sagen, was manchmal auch positiv war, denn an Selbstvertrauen mangelte es ihnen nicht. „Bill? Bist du noch dran?“

    „Ja, sorry. Hatte meine Gedanken gerade wo anders. Um drei am Spielplatz?“, fragte er.

    „Ja, geht klar. Bis dann. Tüt, tüt, tüt“ So schnell legte Nancy normalerweise nicht auf, wenn sie telefonierte immer stundenlang mit Bill, auch wenn ihm nicht danach war und auch wen sie jederzeit hätte rüberkommen können zu Bill. Doch spätestens nach zehn Minuten hatte sie ihn immer noch zum Lachen gebracht, egal wie mies Bill auch drauf war. Warum sollte es sich nicht heute auch wieder von ihr zum Lachen bringen lassen? Nele hatte schließlich auch ihren Spaß mit Tom, auch wenn dieser Spaß etwas anderes war.

    Da es schon zwei Uhr war, ging Bill gleich ins Bad um sich fertig zu machen. Es war ein Samstag und somit schulfrei, was bedeutete, dass Bill, wie in der letzten Zeit immer, mit ungemachten Haaren und ungeschminkt herumlief, oder eher herum lag. Von Nancy wollte er sich allerdings so nicht sehen lassen. Um halb drei ging er auch schon langsam los und war um genau dreiviertel drei am Spielplatz, wo er sich auf eine der Bänke setzte, die eigentlich für die Eltern der Kinder hergerichtet waren und schaute mehr in Gedanken, als auf das Geschehen konzentriert auf die Kinder, die fröhlich im Sandkasten spielten.

    Was konnte Nancy nur haben, dass sie sich vorhin so komisch angehört hatte? Sie war doch die letzten zwei Wochen nicht mehr bei ihm vorbeigekommen und hatte ihn auch nicht mehr um ein Treffen gebeten. Einmal waren sie gemeinsam unterwegs, aber da war Bill so schlecht drauf und irgendwann hatte er sie ohne einen ersichtlichen Grund angebrüllt. Er hatte sich dafür entschuldigt, aber er wurde das Gefühl nicht los, dass Nancy ihm das noch nicht verziehen hatte und deshalb nur mehr anrief und nicht mehr persönlich kam. Doch irgendetwas musste passiert sein, weil Nancy Bill jetzt so dringen sehen wollte.
    ________________________________________________________
    und, wie war's?



    Re: Wenn sich alles ändert

    Anonymous - 10.07.2006, 19:54


    die frage: wie wars?
    is ja wohl total überflüssig...
    der teil war geil wie die anderen auch...freu mich auf ne weiterührung (auch von der anderen ff...)

    lieb dich



    Re: Wenn sich alles ändert

    1989moni1989 - 12.07.2006, 12:55


    Hi!!!!!
    Danke für deinen Commi!!!!
    Sobald es drei neue kommis von verschiedenen leuten gibt, geht's auch weiter!!!! Einen teil hab ich noch, dann erwarte ich aber commis!!!!!!!

    ___________________________________________________________
    Er hatte sich dafür entschuldigt, aber er wurde das Gefühl nicht los, dass Nancy ihm das noch nicht verziehen hatte und deshalb nur mehr anrief und nicht mehr persönlich kam. Doch irgendetwas musste passiert sein, weil Nancy Bill jetzt so dringen sehen wollte.

    „Hi Nancy, was gibt’s?“, begrüßte er Nancy und sie kam schnell auf ihn zugelaufen und umarmte ihn.

    „Ach nichts eigentlich. Nur bist du der einzige, der noch mit mir reden will. Nele hängt die ganze Zeit an Tom und alle meine Freundinnen sind verabredet oder haben so schon was vor. Da du dich aber sowieso den ganzen Tag einsperrst dachte ich, dass du noch Zeit hast und ich hatte Recht!“, meinte sie.

    „Bleiben wir hier sitzen?“, fragte Bill, weil er keine Lust mehr hatte noch irgendwohin zu gehen. Deswegen hatte Nancy ihn also geholt? Nur weil ihr gerade langweilig war? Aber andererseits war das ja auch gar nicht mal so schlecht, weil er sich ja wirklich nur einsperrte die letzten Wochen. Da konnte er genauso gut mit Nancy abhängen.

    „Ja. Und jetzt schau mal nicht so. Wenn Nele es mit dir nicht ernst meint, dann hat sie dich nicht verdient! Du bist viel zu gut für sie!“, sagte Nancy. Bill fand das ja auch, dass er sie am Besten einfach vergessen sollte, doch so einfach war das alles nicht für ihn. Bei ihr war schließlich das erste Mal gewesen, dass er sich richtig geliebt gefühlt hatte und jetzt? War jetzt alles vorbei? Nur weil sie es als Spaß verstand gleichzeitig zwei Freunde zu haben, die auch noch Zwillinge waren.

    „Ja, aber…“, versuchte er sich zu rechtfertigen, doch weiter kam er nicht.

    „Nix aber. Vergiss sie. Es sind jetzt drei Wochen her!“, fiel ihm Nancy ins Wort.

    „Ja, ich weiß! Aber wie soll ich sie vergessen?“, wollte er wissen.

    „So!“, meinte Nancy nur und sie gab ihm so schnell einen Kuss, dass er sich gar nicht dagegen wehren konnte. Als sie sah, dass er sich auch nicht wehren wollte, legte sie die Arme um ihn und küsste ihn wieder. Diesmal allerdings nicht kurz, sondern, so kam es Bill vor, eine ganze Ewigkeit. Aber nicht irgendeine, es war eine schöne Ewigkeit. Zwar war es nicht so wie bei Nele, aber es war ein schönes Gefühl.

    „Wieso?“, fragte er, als sich ihre Lippen voneinander gelöst hatten.

    „Bill, ich muss dir was sagen!“, sagte Nancy und wurde auf einmal ganz schüchtern. Bill konnte sich schon denken, was Nancy sagen wollte. Das war also der Grund gewesen, warum sie sich auch am Telefon so komisch benommen hatte, aber es stimmte schon: So konnte er Nele am Besten vergessen und das musste er schließlich!

    „Ist schon okay!“, flüsterte er ihr ins Ohr und diesmal war er es, der sie küsste. Doch dann wandte sich Nancy ab und zeigte auf die andere Seite des Spielplatzes. Dort gingen gerade Tom und… Nele. „Ich muss nach Hause!“, sagte Bill schnell und ohne auch nur zurückzuschauen stand er auf und ging in die Richtung seines Hauses. Seine Gedanken spielten verrückt. Nele, Nancy, oder doch Nele? Oder Nancy? Nele hatte ihn so sehr verletzt und bereute es nicht mal, Nancy allerdings half ihm wo sie konnte, wieso also nicht Nancy? Ja, wieso eigentlich nicht, dachte Bill und langsam trat ein Lächeln auf sein Gesicht, als er die Treppe zu der Haustür hochstieg. Aber Nele… sein Gesicht verfinsterte sich schlagartig wieder. Er liebte Nele noch immer und Nancy war seine beste Freundin, aber er liebte sie nicht.

    „Bill, bist du es? Komm her!“, hörte er Simone rufen, als er die Tür hinter sich geschlossen hatte. Langsam ging er hinein. „Setz dich und warte hier. In ein paar Minuten müsste Tom hier sein. Er kommt uns jetzt jeden zweiten Tag besuchen!“, meinte sie.

    „Ich bin dann oben und wehe du schickst ihn rauf zu mir!“, drohte Bill Simone, doch sie versperrte ihm den Weg aus der Tür.

    „Du redest jetzt mit Tom, okay?“, sagte sie. Er schüttelte den Kopf, doch sie drängte ihn zurück aufs Sofa. „Ich akzeptiere kein nein. Egal was du davon hältst, du sprichst dich jetzt mit Tom aus, er ist dein Zwillingsbruder!“

    „Ja, der Zwillingsbruder den du mir sechzehn Jahr lang verschwiegen hast!“, schrie Bill seine Mutter zornig an, worauf sie keine Antwort mehr wusste. Er ergriff seine Chance und rannte aus dem Wohnzimmer, doch dort stieß er mit Tom zusammen, der gerade hereinkam.

    „Hi Bill!“, sagte dieser und hielt ihn fest, als Bill sich umdrehen und weglaufen wollte.

    „Lass mich los!“, schrie Bill ihn an, doch sein Bruder ließ nicht locker.

    „Ich hab gehört, dass du denkst, dass Nele und ich…“, begann er zu erzählen und drückte Bill nieder auf eine der Stufen, „zusammen sind. Das ist aber nicht Nele. Sie sehen sich verdammt ähnlich, aber Nikki, so heißt meine Freundin, sagt, dass sie keine Nele kennt!“

    „Ach, erzähl das jemand anderem!“, rief Bill und boxte seinem Bruder mit der Faust fest in den Bauch woraufhin dieser vor Schmerz in sich zusammensank und Bill hoch in sein Zimmer laufen konnte. Genau das hatte ihm Nancy gesagt! Aber es gab keine Nikki, es gab nur eine Nele und diese Nele spielte ein schlimmes Spiel mit Bill und zog Tom, seinen Bruder, da auch mit hinein.

    Warum ließ Tom eigentlich zu, dass Nele mindestens jeden zweiten Tag zu ihm kommen wollte und so tat als wüsste sie nichts von der Sache? Was, wenn Bill ihr glauben würde? Hätte Tom nichts dagegen, wenn Nele gleichzeitig mit ihm und mit Bill zusammen war? Was ging nur in seinem Kopf vor und vor allem: Warum tat er Bill das an?

    Nach etwa einer halben Stunde klopfte es an Bills Tür, doch er konnte sich denken, dass es entweder Simone oder Tom war und so reagierte er einfach nicht, denn den beiden hatte er nichts zu sagen.

    „Bill, jetzt mach schon. Ich weiß, dass du da drin bist!“, hörte er plötzlich eine Stimme, aber es war weder Simone noch Tom. Es war Nancy. „Du bist vorher so schnell weggelaufen“, redete sie weiter, „und ich wollte wissen warum!“ Bill stand langsam auf und öffnete die Tür.

    „Komm rein. Tut mir leid, aber als ich vorhin Tom und Nele gesehen habe…“ Verdammt, wie blöd war Bill eigentlich? Er erzählte Nancy, dass er eifersüchtig auf Tom gewesen war, weil er da mit Nele durch den Park gegangen war, obwohl Nancy anscheinend in ihn verliebt war. Wie musste sie sich jetzt fühlen? Doch Nancy verstand ihn und nickte nur als Antwort.

    „Vergiss sie einfach, auch wenn es noch ein wenig dauern sollte!“, schlug Nancy jetzt schon zum zweiten oder dritten Mal vor, „Aber ich muss noch etwas wissen. Warum hast du mich vorhin geküsst, wenn du Nele noch hinterher hängst?“ Blöde Frage. Sie hatte doch ihn geküsst und nicht umgekehrt, aber ja, er hatte sie nicht davon abgehalten, also war die Frage durchaus berechtigt. Er konnte ihr aber nicht einfach sagen, dass er sie nur in der Hoffnung geküsst hatte, etwas schneller über Nele hinweg zu kommen, oder vielleicht war es ja doch nicht nur das gewesen? „Ist da mehr als Freundschaft, oder nicht?“, versuchte ihn Nancy zu einer raschen Antwort zu drängen.

    „Ja, da ist mehr!“, antwortete Bill, auch wenn er sich nicht ganz sicher war, ob das die Wahrheit war oder nicht, aber es hatte sich schon toll angefühlt sie zu küssen. Nele verstand diesen Satz natürlich gleich wieder als Aufforderung und sie setzte sich auf seinen Schoß, legte ihre Arme um ihn und küsste ihn. Langsam spürte Bill, wie Nancy ihre Arme unter sein T-Shirt gleiten ließ und dann sanft seinen Rücken streichelte und von Sekunde zu Sekunde fühlte er sich besser, bis er schließlich bereit war, das selbe zu tun. Noch vor einem halben Tag hätte er nicht mal daran gedacht jetzt mit Nancy hier so zu sitzen, doch jetzt… Was war so falsch daran? Nichts! Nele machte doch dasselbe mit Tom.

    Bill ließ sich zurück aufs Bett fallen und zog Nancy mit sich, die sich das gerne gefallen ließ und so küssten sie sich weiter, anfangs eher schüchtern, doch dann immer fordernder.

    „Bill, was wird das?“ Wer war das gewesen? Nancy sprang schnell von ihm runter und setzte sich neben Bill ins Bett, sodass Bill freie Sicht auf die Tür hatte. „Und Nancy, das ist aber jetzt nicht dein Ernst, oder?“



    Re: Wenn sich alles ändert

    BlackPrincess - 12.07.2006, 16:02


    uii wer is denn da in der tür? is dass etwa die nele?uiii wie spannend mach ganz schnell weiter ist echt klasse



    Re: Wenn sich alles ändert

    NeleLovesTom - 12.07.2006, 17:12


    so! jetzt muss ich als stumm-leserin hier mal was sagen! =)
    ich find es ja suuuper, dass ich in ner ff mitspiele,aber muss ich so ein biest sein ?nein,ich glaub das ist alles eine verschwörung von nancy..aber ich weiß es ja net =)
    also mach man gaaaanz schnell weiter =))



    Re: Wenn sich alles ändert

    Anonymous - 12.07.2006, 20:37


    Da is jetz bestimmt die Nele oder der tom an der tür *haha*

    aber bidde shcnellw eiter

    bis dann, anka



    Re: Wenn sich alles ändert

    NeleLovesTom - 13.07.2006, 11:09


    was? warum bin ich an der tür? ach so... :roll: ik bin dooof =P



    Re: Wenn sich alles ändert

    1989moni1989 - 14.07.2006, 22:26


    Hi!!!!!!
    sorry, dass ich solang nix mehr gepostet hab, aber heute oder spätestens vmorgen geht's weiter!!!!!!!
    Leider muss ich mitteilen, dass sich diese story langsam aber sicher dem ende nähert... es ist nicht mehr aufzuhalten... aber es gibt sicher noch drei Kapitel, wenn nicht mehr!!!!!! Ich versuchs noch ein bissi hinzuhalten bis alles auffliegt, oder auch bis bill mit Nancy glücklich wird... das sag ich noch nicht ;-)

    @ NelelovesTom
    Was hast du denn gegen meine kleine liebe süße Nancy :-( ne, keine ahnung....... ich sags noch nicht, habs aber schon im kopf, warum tom damit einverstanden ist und warum nele das macht und mit nancy hab ich auch noch was vor!!!!

    @ BlackPrincess & tokiogirl89
    Ist es Nele oder ist es tom... es ist auf jeden fall nicht bills großmutter, soviel verrate ich! und der nikolaus ist es auch nicht genausowenig wie das christkind. na ja, ich geb dann mal nicht noch mehr scheiße von mir und schreib mal weiter!!!!!!!



    Re: Wenn sich alles ändert

    1989moni1989 - 14.07.2006, 23:06


    Hi!!!
    Hab euch ja noch eine Fortsetzung versprochen. Also hier ist sie!!!! Nach mindestens drei Kommis geht's wieder weiter!!!!!
    _________________________________

    „Bill, was wird das?“ Wer war das gewesen? Nancy sprang schnell von ihm runter und setzte sich neben Bill ins Bett, sodass Bill freie Sicht auf die Tür hatte. „Und Nancy, das ist aber jetzt nicht dein Ernst, oder?“

    „Das siehst du doch!“, antwortete Bill ihr wütend, „ich hab hier meinen Spaß, genauso wie du mit Tom!“

    „Was…?“, wollte Nele sagen, doch Nancy unterbrach sie.

    „Nele, was fällt dir ein, dass du hier so reinplatzt! Verschwinde!“, schrie Nancy ihre Schwester an, doch bevor sie diesen Satz fertig ausgesprochen hatte, war Nele schon durch die Tür verschwunden. Als die Tür verschlossen war, wandte sich Nancy an Bill: „Hey, mach nicht schon wieder so ein Gesicht. Ich weiß auch nicht, was sie immer noch von dir will, wo du sie doch schon so oft mit Tom gesehen hast. Willst du ihr ewig so nachtrauern? Das fände ich schade!“

    „Es ist nur die Art wie sie immer schaut. So als wüsste sie nichts!“, antwortete Bill.

    „Ich hab dir doch erzählt, dass ich das Telefongespräch von ihr und Tom mitangehört habe, wo sie sich die ganze Sache ausgemacht haben, aber ich weiß auch nicht warum sie sich so stellt. Es ist doch ganz offensichtlich, dass sie ein falsches Spiel mit dir treibt!“, wollte Nancy ihn wieder auf andere Gedanken bringen. Sie konnte es einfach nicht mit ansehen, wie er da so traurig saß und auf die Tür schaute.

    „Weißt du was?“, sagte Bill plötzlich und grinste, auch wenn das verdammt aufgesetzt aussah, „Du hast Recht, ich muss sie vergessen!“ Den letzten Satz sagte er fest entschlossen und er wollte sich durch nichts auf der Welt mehr davon abbringen zu lassen sie wirklich ein für alle Mal abzuhaken.

    „Dann können wir ja da weitermachen wo wir aufgehört haben, oder?“, fragte Nancy Bill hoffnungsvoll und dieser nickte. Als Nancy sich gerade wieder auf Bill niederlassen wollte, klopfte es wieder an der Tür.

    „Verdammt was ist?“, schrie Bill jetzt schon rasend vor Wut. Er hatte auch wirklich nie seine Privatsphäre in diesem Haus, egal was er gerade machte. Wenn er allein sein wollte, dann kam jemand herein. Wenn er jemanden nicht sehen wollte, dann kam genau dieser jemand und wenn er mit Nancy rumknutschte, dann kamen sogar zwei Leute innerhalb von zwei Minuten.

    „Ich geh jetzt Bill, wenn du willst kannst du zu mir mitkommen?!“, sagte Nancy, der das dauernde überrascht werden auch schon auf die Nerven ging, „Hey, denk nicht schon wieder, dass das nicht geht, weil Nele drüben bei uns im Haus ist. Du wolltest sie vergessen!“

    „Du hast Recht!“, sagte er fest entschlossen, stand auf und ging mit Nancy zur Tür hinaus, wo noch immer Simone stand, die geklopft hatte. „Ich geh zu Nancy!“, sagte er und wollte an seiner Mutter vorbeigehen, doch diese hielt ihn zurück. „Geh schon mal vor Nancy!“, sagte er, als er sah, dass es keine Chance für ihn gab seiner Mum so schnell zu entkommen.

    „Bye Nancy, wir sehen uns!“, rief Simone ihr noch hinterher und sie winkte zurück. „Bill, kommst du bitte mit hinunter?“

    „Ist Tom noch unten?“, fragte Bill schlecht gelaunt und Simone nickte.

    „Nicht nur er, sondern auch Nele!“, sagte sie und zog Bill hinter sich her, sodass er sich nicht von ihr losreißen konnte.

    „Ne, oder?“, fragte er verzweifelt, doch da waren sie auch schon an der Wohnzimmertür angelangt und Nele und Tom blickten ihn verwirrt an. „Was wollt ihr?“, schrie er die beiden zornig an.

    „Wir wollen wissen was mit dir los ist!“, sagte Tom, „Wie kommst du auf die Idee, dass ich und Nele zusammen sind? Das ist quatsch!“

    „Ja, dann sag mir mal wer das war, der da im Café neben dir gesessen ist und heute im Park. Wer war das? Der heilige Geist?“ Bill konnte seine Wut noch immer nicht unterdrücken. Wie konnte Tom nur so lügen, ohne auch nur mit der Wimper zu zucken?

    „Das war Nikki! Ich hab’s dir schon gesagt! Sie sieht fast so aus wie Nele, das ist wahr und von weitem kann man sie verwechseln. Anfangs dachte ich auch, dass es Nele ist mit der ich spreche, aber die beiden kennen sich nicht mal!“, versuchte Tom sich aus der ganzen Sache rauszureden.

    „Ja, Nikki. Die Ausrede kenn ich schon und ich weiß auch, dass das zwischen euch zwei abgesprochen ist! Tom, und ich hatte schon gedacht, dass du es ernst meinst und dich bemühst ehrlich zu mir zu sein, weil wir doch Zwillinge sind, aber da hab ich mich wohl getäuscht“, rief Bill ihnen noch zu, bevor er wieder hinaus rannte. Vor dem Haus wartete auch Nancy auf ihn.

    „Die wollten mir wieder diese Nikki-Scheiße erzählen!“, rief er ihr schon von weitem zu.

    „Dann lassen sie sich auch nicht viel Neues einfallen um dich zu überzeugen!“, grinste Nancy und gab ihm einen Kuss, dann setzten sie sich auf eine Bank in der Nähe von Bills Haus, von der sie die Eingangstür den Hauses im Blickfeld hatten, aus der jetzt Nele kam. Sie weinte.



    Dieses Treffen im Haus von Bill ist jetzt über einen Monat her und noch immer hatte Bill Nele nicht ganz vergessen, doch er war jetzt mit Nancy zusammen und sie verbrachten fast ihre ganze Freizeit zusammen, doch so weit wie er mit Nele gegangen war, als seine Großmutter die beiden überrascht hatte, so weit war er mit Nancy noch nicht.

    Gerade war er auf dem Weg von der Schule nachhause als er Nele vor ihrem Haus stehen sah. Sie war alleine und in letzter Zeit hatte er sie immer öfter gesehen, wie sie weinte und rauchte, überhaupt wenn sie Nancy mit Bill zusammen war. Mit Tom hatte er sie zwar öfter gesehen, aber nicht mehr sooft.

    „Hi!“, rief Bill ihr zu und sie grüßte zurück. Er hatte jetzt mit ihr abgeschlossen, aber sich ein ganzes Leben lang nicht mehr anzureden war ja auch nicht der Sinn der Sache.

    „Und, wie geht’s dir?“, fragte Nele vorsichtig.

    „Mir geht’s super!“, antwortete Bill laut, weil Nele auf der anderen Straßenseite stand. „Tschau!“ Schon war Bill im Haus verschwunden und bin auch Nancy von der Schule kam, drehte er den Fernseher auf. Wie immer zappte er durch alle Kanäle. Da stand ein Lied angeschrieben. Diese Band kannte er doch… Ja, damals hatten sie ‚Alles wird sich ändern’ gespielt. Er schaute auf den Titel.



    Echt
    >Du trägst keine Liebe in dir<
    Freischwimmer
    www.echt.de



    Aus irgendeinem Grund beschloss er das Lied laufen zu lassen und hörte gespannt auf den Text:


    Du ziehst nervös an deiner Zigarette.
    Du hast das Rauchen wieder angefangen.
    Du fragst mich nach meinem Befinden.
    Wie du siehst, ist es mir gut ergangen.

    Du schweigst und schlägst die Augen nieder.
    Mit deinem neuen Freund ist es schon vorbei.
    Es scheint, das passiert Dir immer wieder.
    Kannst nie lange bei jemandem sein.

    Du bist immer noch verdammt hübsch anzuschaun.
    Doch ich würde nicht allzu lange darauf baun.

    Denn Du trägst keine Liebe in Dir,
    nicht für mich und für irgendwen.
    Denn Du trägst keine Liebe in Dir,
    Dir nachzutrauern macht keinen Sinn mehr.
    Denn Du trägst keine Liebe in Dir.
    Dich zu vergessen, war nicht sehr schwer.
    Denn Du trägst keine Liebe in Dir.

    Deine Augen sehn verzweifelt.
    Dein Lachen klingt so aufgesetzt.
    Bild ich's mir ein, oder hab ich Dich etwa
    nach so langer Zeit verletzt?

    Ich habe Dich noch nie so gesehen.
    Du fragst mich, ob wir uns wieder sehen.
    Doch es gibt kein Zurück mehr.
    Und Du brauchst mich nicht mehr.

    Du bist immer noch verdammt hübsch anzuschaun.
    Doch ich würde nicht allzu lange darauf baun.

    Denn Du trägst keine Liebe in Dir,
    nicht für mich und für irgendwen.
    Du trägst keine Liebe in Dir,
    Dir nachzutrauern macht keinen Sinn mehr.
    Denn Du trägst keine Liebe in Dir.
    Dich zu vergessen, war nicht sehr schwer.
    Denn Du trägst keine Liebe in Dir.


    Wie sehr dieser Text doch zu seiner Situation passte, jedes Wort könnte von ihm stammen!



    Re: Wenn sich alles ändert

    Anonymous - 14.07.2006, 23:31


    hey meine süße!

    echt wieder geiler teil
    das leid passt echt sau gut dazu
    bidde gaanz schnell weiter!!!

    lieb dich, anka <33



    Re: Wenn sich alles ändert

    BlackPrincess - 15.07.2006, 12:56


    wow der teil ist wieder mal toll und mittlerweile schließ ich mich auch der theorie an dass tom mit ner nicki zusammen ist und nancy den rest sprich das telefonat dazu gesponnen hat...ich fin das gut dass du immer mal wieder songtexte dazu packst...uhh mann ich hoffe mal dass das bald wieder alles richtig läuft...mach schnell weiter...
    LG
    BlackPrincess



    Re: Wenn sich alles ändert

    NeleLovesTom - 15.07.2006, 14:51


    ich hab garnix gegen die,am anfang dachte ich, die hat sich das ausgedacht,damit die an bill rankommt...ka warum...das lied is soooooo schön =)
    weiter,bitte! :wink:



    Re: Wenn sich alles ändert

    1989moni1989 - 19.07.2006, 15:23


    Hi!!!!!
    Der nächste Teil ist da, aber leider ist der nächste Teil auch gleichzeitig der Letzte!!!
    Ich hoffe, dass euch die Geschichte gefallen hat!!!!

    @ NeleLovesTom
    Ich sag noch nix zu der theorie, weil jetzt sowieso alles aufgelöst wird ;-) Ja, das Lied ist mein absolutes Lieblingslied überhaupt, auch wenn's schon älter ist!!!

    @ BlackPrincess
    ob alles wieder richtig läuft oder nicht... keine ahnung... ist da jemals was falsch gelaufen ... :?:

    @ tokiogirl89
    freut mich, dass dir der teil wieder gefallen hat und ich hoff, dass dir auch der letzte jetzt gefällt!!!! also viel Spaß!!!!!

    Letzter Teil!!!
    _______________________________________________
    Wie sehr dieser Text doch zu seiner Situation passte, jedes Wort könnte von ihm stammen! Na ja, vielleicht nicht ganz… sie zu vergessen war nämlich von immer sehr schwer.

    „Bill?“, hörte er plötzlich eine Stimme und sah vom Fernsehbildschirm auf. Es war Nele, die in der Tür zwischen Flur und Wohnzimmer stand. „Können wir reden?“

    „Ich wüsste nicht über was!“, sagte Bill streng und drehte sich wieder zum Fernseher um.

    „Du weißt genau über was. Die Sache die du dir da einbildest mit Tom und mir!“, sagte sie und wieder liefen ihr Tränen über die Wangen, wie schon so oft in letzter Zeit wenn sie Bill gesehen hatte, „Und dann noch über dich und Nancy!“

    „Was ist mit mir und Nancy? Wenn du deinen Spaß mit Tom haben darfst, dann darf ich mit Nancy zusammen sein, also mach, dass du verschwindest!“ Bill wurde von Wort zu Wort wütender. Nele wusste, dass es jetzt keinen Sinn mehr hatte mit Bill zu reden, also drehte sie sich weg von ihm und verließ schweigend die Wohnung. Kurz später klingelte es auch schon an der Tür.

    Er zählte kurz die Tage nach… Montag, Dientag, Mittwoch… ja, das war wieder der zweite Tag, seit Tom das letzte Mal hier gewesen war, das musste er also sein. Bill beschloss dennoch sitzen zu bleiben und die Türglocke zu ignorieren. Nicht mal Simone konnte aufmachen, da sie heute Nachmittag arbeiten musste, doch das Klingeln hörte auch nach fünf Minuten nicht auf und langsam nervte es Bill.

    „Hey Bill!“, grüßte Tom, als Bill ihm widerwillig doch die Tür öffnete, „Ich dachte schon, dass ich draußen warten muss, bis Simone heim kommt!“

    „Wär auch besser!“, meinte Bill angewidert, doch er ließ Tom an sich vorbei ins Haus und folgte ihm dann ins Wohnzimmer. „Wenn Mum mich sucht, dann bin ich in meinem Zimmer!“, sagte er, als Tom es sich gemütlich gemacht hatte.

    „Nein, bitte bleib da! Bill, ich hab vor zirka zwei Monaten erfahren, dass ich einen Zwillingsbruder hab“, versuchte Tom ihn aufzuhalten, „Vorher war ich alles andere als freundlich und dafür kann ich mich nur immer wieder entschuldigen, tut mir leid, aber ich will alles versuchen, damit wir uns wenigstens ausstehen können und uns nicht ignorieren!“

    „Und du glaubst, dass wir uns verstehen können, wenn du was mit meiner Freundin hast?“, antwortete Bill und drehte sich wieder zur Tür um.

    „Bill! Glaub mir, ich sehe Nele nur in der Schule und es ist Blödsinn, dass ich mit der zusammen bin!“, sagte Tom, „Klar, ich find sie total süß, aber das liegt wohl daran, dass sie Nikki ähnlich schaut, aber mehr ist da nicht!“

    „Aufgeflogen! Nancy hat mir schon erzählt, dass du mir die Geschichte mit Nikki andrehen willst, bevor du mir davon erzählt hast. Sie hat ein Telefongespräch zwischen dir und Nele mit angehört!“ Tom schaute betroffen in eine andere Richtung.

    „Dann bist du auf eine Lüge von ihr reingefallen. Ich hab in meinem Leben noch nicht mit Nele telefoniert und ich weiß auch nicht von wo Nancy von Nikki weiß. Sie wohnt nicht hier und kommt mich nur manchmal besuchen!“ Bill schüttelte den Kopf.

    „Verarsch wen anderen. Ich glaub dir kein Wort!“ Bill wollte sich nun zum dritten Mal umdrehen und gehen, doch Tom hielt ihn wieder zurück.

    „Ist Nele schon von der Schule daheim?“, fragte er.

    „Das müsstest du doch am Besten wissen!“, antwortete Bill sauer.

    „Komm schon. Weißt du es oder nicht?“ Langsam wurde auch Tom wütend.

    „Ja okay, ich hab sie vorher getroffen, sie ist schon da!“, sagte Bill schließlich und Tom machte ein triumphierendes Gesicht, während er sein Handy rauskramte. Bill beobachtete ihn nur.

    „Hi Nikki! … ja, ist wichtig… kannst du in einer halben Stunde hier bei uns im Park sein… ja… danke. Bis dann!... ich dich aus!“, redete er ins Telefon, dann wandte er sich an Bill: „Ruf du jetzt Nele an und sag ihr, dass sie so bald wie möglich hierher kommen soll und sag auf keinen Fall Nancy was davon!“

    „Die ist eh in der Schule!“ Obwohl Bill nicht wusste was für einen Sinn das hatte, dass er Nele jetzt anrief, gleich nachdem er sie weggeschickt hatte, tat er das was Tom ihm gesagt hatte und wählte die Nummer von Nele. Sie hob bald ab. „Hi… ja, ich ruf dich an, hörst du doch! Komm bitte rüber!“, rief Bill und legte auf, ohne dass Nele etwas antworten konnte, dann sagte er zu Tom: „Sie kommt glaub ich!“ Toms Gesichtsausdruck wurde jetzt immer siegessicherer.

    „Bill, ich beweise es dir jetzt, dass ich nicht mit Nele zusammen bin, sondern mit Nikki. Es wäre zwar einfacher, wenn du es mir einfach glaubst, aber ich weiß nicht, welches Spiel hier gespielt wird!“, sagte er und schon fast wollte Bill ihm glauben, aber er war sein Zwillingsbruder und Bill wusste selbst, dass er auch gut lügen konnte wenn es sein musste.

    „Ich will einen Beweis! So einfach glaub ich dir nicht!“ Da klingelte es schon an der Tür und Tom rannte raus aus dem Wohnzimmer um sie zu öffnen.

    „Hi, da bin ich! Was… Tom? Was machst du hier?“, fragte Nele, als sie sah, dass es Tom war, der öffnete und nicht Bill.

    „Es war meine Idee, dass du her kommst und nicht Bills!“, erzählte er und dann rief er zurück ins Haus: „Bill, komm. Wir gehen in den Park!“

    „Und was, wenn ich einfach nicht mitkomme?“, fragte dieser trotzig, doch Tom ließ ihm keine andere Wahl. Wenn es nicht anders ging, dann würde er eben eigenhändig mit anpacken und Bill zum mitgehen zwingen.

    „Du kriegst jetzt deinen blöden Beweis, egal was du davon hältst!“, antwortete Tom und wollte gerade zurück zu Bill gehen, doch dieser kam ihm schon entgegen.

    „Was willst du von mir und was für ein Beweis?“, fragte Nele und runzelte die Stirn, doch Tom deutete ihr nur, dass sie einfach mitkommen sollte und sie folgte ihm, genau wie Bill.

    „Nele, gibt es irgendwas, das Nancy dir heimzahlen möchte?“, fragte Tom Nele so leise, dass Bill es nicht hörte.

    „Nein, ich glaub nicht. Also einfallen tut mir zumindest im Moment nichts!“, antwortete Nele, als sie etwa die Hälfte des Weges hinter sich gebracht hatten.

    „Aha. Wann hast du Geburtstag?“, fragte Tom weiter. Was hatten diese Fragen miteinander zu tun? Nele verstand zwar nicht auf was er hinauswollte, dachte aber dann nicht weiter darüber nach.

    „Am 17. September!“, antwortete sie und Toms Augen wurden immer größer.

    „Echt?“ Nele nickte. „Und wie viele Geschwister hast du?“ Langsam blickte Nele wirklich nicht mehr durch.

    „Was soll das? So eine billige Anmache hab ich schon lange nicht mehr gehört!“ Bill ging noch immer ein Stück hinter ihnen, verstand aber leider kein Wort von dem, was Tom und Nele redeten. Na toll, dachte er sich. Da hatte er sich ja zu was entschieden, nämlich gemeinsam mit seinem Bruder und seiner Freundin in den Park zu gehen.

    „Das ist keine Anmache. Sag einfach!“ Langsam wurde er ungeduldig. Gerade war sein Verdacht dabei sich zu erfüllen, auch wenn er nicht wusste warum.

    „Nur Nancy!“ Tom nickte und wiederholte Neles Worte ‚Nur Nancy!’ leise. „Ist was?“, fragte Nele, doch Tom schüttelte nur den Kopf.

    „Setzen wir uns hier her und warten wir“, schlug Tom vor, „In zehn Minuten müsste es soweit sein! Nele, hat Nancy jetzt schon aus?“ Nele nickte. „Dann ruf sie bitte an und sag ihr, dass sie sich sofort auf den Weg hierher machen soll!“ Da Nele Toms Art kannte und wusste, dass er es nicht gern hatte, wenn jemand ihm nicht folgte, rief sie Nancy sofort an und sie versprach, dass sie sofort kommen wollte und nicht mal zwei Minuten später war sie schon da.

    „Hi Tom und Nele. Bill?“, fragte sie, als sie ihn erblickte und schaute ihn fragend an. Er zuckte mit den Schultern. „Was mach ich jetzt hier? Und was machst du hier Bill?“ Wieder zuckte er mit den Schultern und Nancy setzte sich bei ihm auf den Schoß.

    „Wir warten!“, sagte Tom ruhig und Nancy schien nichts Besseres zu tun haben und beschloss auch zu warten, auch wenn sie nicht wusste auf wen oder was. Plötzlich stand Tom auf und lief ein Stück gerade aus, wo er ein Mädchen umarmte und küsste. Bill sah ihn nur fragend an, konnte das Mädchen aber wegen der Entfernung nicht erkennen. Was war das wirklich für ein Spiel? Nele, Toms Freundin, saß hier und er küsste ein Stückchen weiter weg, vor ihren Augen, eine andere. Als Tom wieder zurückkam, blieb das Mädchen etwa hundert Meter entfernt stehen.

    „Was war das?“, fragte Bill ihn, doch Tom winkte ab und winkte Nele zu sich, die ihm dann zu dem fremden Mädchen folgte. Bill hörte natürlich nicht, was sie redeten, als Nancy auf einmal aufstand.

    „Bill, lass uns von hier verschwinden!“, sagte sie ziemlich aufgebracht, obwohl sie versuchte ruhig zu klingen, „Die wollen uns, oder besser dir, nur irgendwas einreden!“ Bill spürte zwar, dass irgendwas nicht stimmte mit Nancy, beschloss aber ihren Worten zu folgen und die beiden gingen zügig davon, als Bill plötzlich schnelle Schritte hinter ihm hörte. Er drehte sich um und sah Tom auf ihn zulaufen.

    „Bill! Nancy! Bleibt hier!“, schrie er, „Bitte Bill. Komm zurück!“ Fast schon flehend schaute er Bill an und dieser nickte, doch Nancy wollte ihn weiterziehen, als auch Nele angerannt kam und Nancy packte. Sie zog Nancy ein Stück weg und dann begann sie heftig mit Nele zu diskutieren, während Tom Bill in die andere Richtung zog, weiter zu dem anderen Mädchen hin. Langsam kam Bill diesem Mädchen immer näher und je näher er kam, desto mehr glaubte er, dass seine Augen ihm einen Streich spielen wollten.

    „Hi, ich bin Nikki!“, begrüßte sie Bill freundlich und reichte ihm die Hand. Sie sah wirklich zum Verwechseln so aus wie Nele. Prüfend blickte Bill zurück, ob Nele auch noch hinter ihm war, und ob es sich nicht um dieselbe Person handelte, doch es waren andere Personen.

    „Ich bin… Bill!“, stotterte Bill, während er ihre Hand ergriff.

    „Na, glaubst du mir?“, grinste Tom und Bill nickte zaghaft, während er sich immer wieder abwechselnd zu Nele und dann zu dieser Nikki drehte. Nach einiger Zeit, kamen Nele und Nancy auf Bill, Tom und Nikki zu. Nele kam freiwillig, Nancy nicht. Sie wurde von Nele unsanft hinterher gezogen.

    „Sie will euch was erklären!“, fauchte Nele zornig und schob Nancy vor sich, doch diese gab keinen Laut von sich, „Gut, dann erkläre es halt ich!“

    „Nein, ist schon gut, ich mach eh!“, meldete sich Nancy doch noch und blickte schuldbewusst in die Runde, nur Bill schaute sie nicht an, „Nele ist nicht Toms Freundin, das hab ich mir ausgedacht!“, find sie zaghaft an zu erzählen, „damals hab ich Nikki und Tom im Café gesehen und dachte, dass es Nele ist, die da bei Tom sitzt. Also Bill dann gegangen ist, bin ich wieder hinein und hab mit Nikki gesprochen und dann merkte ich, dass sie es gar nicht ist!“

    „Und weiter?“, wollte Nele sie dazu bringen, schneller zu reden.

    „Ja ja. Und dann hab ich daran gedacht, dass ich Bill doch einfach einreden könnte, dass das Nele ist, mit der Tom da zusammen ist!“, endete sie.

    „Und was hattest du davon?“, fragte Bill, der seinen Ohren nicht trauen konnte.

    „Rache!“, sagte sie, „Nele, du erinnerst dich an Jan. Ich war schon fast mit ihm zusammen, als er dich kennen gelernt hat!“

    „Nancy, das wusste ich nicht mal!“, antwortete Nele mit großen Augen.

    „Ich weiß!“, sagte Nancy leise und in ihren Augen fiel Bill ein merkwürdiges Glitzern auf, welches sich bald in eine große Träne verwandelte, „aber das war die Chance dir das heimzuzahlen!“ Einige Minuten vergingen und keiner sagte mehr ein Wort, nur manchmal war ein laut von Nancy zu hören, die jetzt bitterlich weinte. Langsam verstand auch Bill was hier gespielt worden war.

    „Nele?“, fragte er und zog sie ein Stück zur Seite, „Können wir jetzt miteinander reden?“

    „Ja! Komm, wir lassen die hier mal allein!“, antwortete Nele, die jetzt auch Tränen in den Augen hatte, „Wenn ich gewusst hätte, dass Jan und Nancy damals… Dann hätte ich ihm doch überhaupt keine Chance gegeben“, sagte sie mehr zu sich selbst als zu Bill.

    „Es tut mir leid!“, flüsterte Bill ihr zu, „Nancy hat das alles so glaubwürdig erzählt und das Mädchen dort sieht aus wie du!“

    „Ich weiß und du konntest nichts anderes glauben, nachdem was sich Nancy da ausgedacht hat!“, sagte Nele und kam langsam näher zu Bill. Vorsichtig legte er seine Arme um sie und erst als er bemerkte, dass sie es auch mochte, drückte er sie fester an sich.

    „Tut mir so leid, dass ich dir nicht geglaubt habe!“, entschuldigte er sich noch mal und auch er konnte keine Träne nicht mehr unterdrücken. Nele wischte sie ihm aus dem Gesicht und die beiden lächelten sich an. Erst jetzt merkte Bill wie sehr ihm die Nähe von Nele gefehlt hatte. Jetzt fiel ihm auf, was es war, was bei der Beziehung mit Nancy anders gewesen war. Nele schien ihn wirklich zu lieben, während Nancy zwar eine gute Schauspielerin war, aber keine richtigen Gefühle für ihn hatte. „Ich liebe dich, Nele!“, flüsterte Bill ihr ins Ohr, während sie sich noch immer umarmten.

    Nele hob ihren Kopf von seiner Schulter und sah Bill genau in die Augen, bevor sich die Lippen der beiden berührten und sie in einen langen Kuss verfielen. Alles andere um sich herum nahmen sie gar nicht mehr war, jetzt zählten nur noch Bill und Nele.

    „Ich liebe dich auch!“, flüsterte Nele, als sich ihre Lippen von Bills lösten.


    ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~

    Zwei Monate später:

    Nancy hat sich mit Bill und Nele ausgesprochen und sie hat sich bei beiden entschuldigt. Mit beiden versteht sie sich wieder und sie ist eine von Bills besten Freundinnen.
    Nele und Nancy haben Nikki mit zu sich nachhause genommen und ihre Mutter hat ihnen gestanden, dass es einen Zwilling von Nele gab, den sie bei der Geburt weggegeben hatte, da ihr Mann einen Monat zuvor verstorben war.
    In der Schule wird Bill nun von den meisten akzeptiert und Tom steht ihm zur Seite wo er auch kann. Inzwischen wissen alle, dass die beiden Zwillinge sind.
    Seit diesem Tag im Park sind Nele und Bill wieder ein Paar.
    Bill und Toms Verhältnis wird immer besser und in Kürze wird Tom bei Bill und Simone einziehen und nur mehr an den Wochenenden bei seinen Adoptiveltern leben.

    ‚Wenn sich alles ändert’. Wie Recht dieser Film doch hatte!
    __________________________________________________
    Und, wie fandet ihr diese FF???



    Re: Wenn sich alles ändert

    Anonymous - 19.07.2006, 15:52


    mir läuft gerade ein eiskalter schauder über den rücken^^

    ich fand die ff echt super genial!

    supiiiii

    ich liebe so ff´s mit happyend und allem drum und dran!!!

    freu mciha uf diene nächste ff!

    lieb dich!



    Re: Wenn sich alles ändert

    NeleLovesTom - 19.07.2006, 16:33


    HA! ich bin so gut aha ich bin so gut aha :P
    hab ichs doch gesagt! schade,dass die ff zuende ist :cry:



    Re: Wenn sich alles ändert

    BlackPrincess - 19.07.2006, 16:33


    dass meinte ich mit dass wieder alles richtig wird...nele und bill...ist die ff jetzt zu ende?ist ne super tolle schöne ff...lieb dich
    BlackPrincess



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