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Re: In eigener Sache!
martina - 30.06.2006, 17:16In eigener Sache!
... mal nicht aus dem Verteiler von Stimme der Tiere und trotzdem zum :übel:
Zitat: Weitergeleitete eMail:
Thema: Gebt dem Tod von "La Luna" einen Sinn ...
Datum: 28.06.2006 12:48:22 Westeuropäische Normalzeit
Von: Sonja@Katzenhilfe-Westerwald.de
Beantworten: Sonja-Stahl@t-online.de
An: sonja-stahl@t-online.de
Internet-eMail: (Details)
Hallo ihr Lieben,
von meiner Tierschutzbekannten kam heute eine Mail rein mit der Bitte, sich an einer Unterschriftenaktion zu beteiligen. Es geht um das folgende Ereignis:
Bonner Express
Zeitungsanzeige vom 23-06-2006
VOR DER NACHBARIN ZUGESCHLAGEN
Polizei jagt den irren Katzenkiller
Bonn – „La Luna“ kannte keine Angst. Die kleine weiße Katze war von Geburt taub, daher sehr zutraulich. So lief sie auch vor Gerd P. (Name geändert) nicht weg.
Der Mann packte das arglose Tier, das zwei kleinen Mädchen aus der Nachbarschaft gehörte, brachte es in den Keller. Dort schlug er „La Luna“ tot und warf sie in den Müll…
„Haut der uns jetzt auch tot?“ Als ihre beiden Töchter (6) das fragten, hatten Nadja (37) und Herbert Steinhauer (39) einen Kloß im Hals. „La Luna“ war das Ein und Alles ihrer Zwillinge. Sie hatten sie zusammen mit Katze „Solita“ im letzten Jahr aus Andalusien mitgebracht: ein winziges, gehörloses Fellknäuel.
„Sie war so ein liebes Geschöpf…“, sagt Nadja Steinhauer leise. Seit der Tat trauen sich ihre Mädchen nicht mehr runter in den Sandkasten, ihr Mann hat die Wohnung gekündigt – aus Angst vor Gerd P. Der 37-jährigen Mutter selbst lauerte der mutmaßliche Katzenmörder bereits auf, beschimpfte sie.
Nachbarin Marion Gospodinova (29) wurde von Gerd P. sogar bedroht. Denn die Studentin, die in dem selben Haus wie P. wohnt, war Zeugin des grausigen Vorfalls. Gegen 9.45 Uhr sah sie, wie Gerd P. „La Luna“ im Hinterhof hoch hob.
„Ich fragte ihn, was los sei. Da antwortete er: »Nichts, ich gehe die Katze entsorgen.« Ich hielt es für einen Scherz, weil er lächelte. Ich dachte, er bringt sie den Eigentümern nach Hause“, erzählt sie mit Tränen in den Augen.
Doch P. trug das Tier in den Keller. „Plötzlich hörte ich furchtbare Katzenschreie… Herr P. schlug 20 bis 30 Mal mit einem schweren Gegenstand auf das Tier ein. Dann wurde es still…“
Marion Gospodinova stellt Gerd P. zur Rede. „Er sagte: »Ja, na und, ich habe die Katze umgebracht. Sie war ja hier auf dem Grundstück…«“ Die Studentin alarmierte die Polizei.
Bis die Beamten eintrafen, sah sie noch, wie Gerd P. eine Baumwolleinkaufstasche zur gegenüberliegenden Poliklinik brachte. Polizisten fanden diese später in einem Müllcontainer. Darin die grausig zugerichtete „La Luna“.
„Gegen den Mann wurde Anzeige wegen des Verdachts der Tierquälerei erstattet“, so Polizeisprecher Markus Tölle. Doch warum Gerd P. das taube, wehrlose Kätzchen tötete, ist unklar.
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Die geschockte und völlig verzweifelte Familie Steinhauer lud am Dienstag, den 27-06-2006 ab 16:00 Uhr zu einer friedlichen Mahnwache vor dem Opferhaus ein.
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Kurze Zusammenfassung der Mahnwache vom 27-06-2006:
Da die Demo sehr kurzfristig und mit dem Beginn 16 Uhr noch in der Arbeitszeit vieler Leute lag, hatten sich nur ca. 50 Leute eingefunden - andererseits fand ich schon, dass es gar nicht so wenig waren, und Herr Steinhauer war auch sehr glücklich darüber, dass sich nicht nur eine Handvoll Menschen versammelt hatte. Außer der Katzenhilfe waren noch der Tierschutz Rhein-Sieg und Katzen in Not Bonn anwesend, dazu diverse Privatpersonen, die entweder Kontakt zu den Vereinen haben, oder aber Freunde und Verwandte der Steinhauers.
Einen Fernseh-Menschen haben wir auch gesichtet, aber da Sonja und ich noch einen Parkplatz suchten, haben wir nicht mitbekommen können, welche Fragen gestellt wurden. RTL will wohl versuchen, den Täter noch vor die Kamera zu bekommen (der ließ sich natürlich die ganze Zeit nicht blicken), gesendet werden soll der Beitrag in "Explosiv". Vermutlich bereits am Mittwoch oder Donnerstag, genauer Termin ist nicht bekannt.
Es gab, wie Herr Steinhauer gebeten hatte, viele Plakate, die die grausame Tat anprangerten und eine gerechte Bestrafung forderten. Die Polizei war mit 2 Streifenwagen anwesend, eigentlich unnötig, da das Ganze absolut friedlich und noch nicht einmal verbal laut ablief. Aber der Täter musste ja sicherheitshalber vor uns potenziell gewaltbereiten Tierschützern geschützt werden ... wir mussten auch einen gewissen Mindestabstand zum Täterhaus halten - Schutz der Privatsphäre des Täters ...
Wir hatten die Möglichkeit, uns eine ganze Weile mit Herrn Steinhauer zu unterhalten, und man merkte immer wieder, wie tief ihn (und natürlich seine Familie) diese brutale Tat getroffen hat (nicht genug damit, dass das Kätzchen grausam erschlagen wurde; der Täter hat den Körper noch in fünf Teile zerstückelt, bevor er das Tier in den Container geworfen hat). Umso erstaunlicher und mutiger, dass Herr Steinhauer auf rechtlichem Wege eine Bestrafung des Täters herbeiführen will (es gab genügend Anwesende, die sehr viel Verständnis gehabt hätten, wenn er anders reagiert hätte).
Bei dieser Familie kommt auch wirklich alles Schlimme zusammen - die junge Frau ist schwer krank, beide haben derzeit keinen Job, und wie ja schon in der ersten Mail stand, haben sie die Wohnung aus Angst vor dem Täter bereits gekündigt, ohne bislang eine neue zu haben. Die sechsjährigen Zwillingstöchter stehen kurz vor der Einschulung. Die Kinder müssen am Täterhaus vorbei um in die nahegelegene Schule zu kommen. Die Familie hat berechtigterweise angst.
In Gesprächen mit den Steinhauers und Nachbarn aus ihrem Haus erfuhren wir, dass der Täter im ganzen Viertel bereits bekannt ist - in diversen Geschäften der Umgebung hat er Hausverbot wegen Pöbeleien, er soll auch mehrfach Schlägereien angezettelt haben. Also ist er mit Sicherheit kein unbeschriebenes Blatt.
Besonders dreist: Herr Steinhauer ist nach der Tat mit Zeugen zu dem Täter gegangen, um ihn zur Rede zu stellen, warum er die arme kleine Katze auf derart bestialische Weise umgebracht hat - und wurde von dem Täter angezeigt, weil er und seine Zeugen den Täter angeblich zusammengeschlagen hätten. Wer gestern mit diesem netten jungen Mann sprechen konnte, weiß, dass eine solche Anschuldigung absolut lächerlich ist.
Der Terror für die Familie geht auch dahingehend weiter, dass der Täter natürlich frei herumlaufen kann; Herr Steinhauer erzählte uns, dass er schon immer die Straßenseite wechselt, wenn er ihm begegnet, und der Typ ihn dann noch feist angrinst - fühlt sich wohl sehr sicher, dass er ungeschoren davonkommt.
Zurück zur Demo: Angemeldet war sie von 16-19 Uhr, und erfreulicherweise harrte ein Großteil der Leute auch bis zum Ende aus.
Nun ist geplant, das Ganze in 1-2 Wochen noch einmal zu wiederholen, diesmal mit etwas mehr Vorlauf und zu einer späteren Uhrzeit, damit vielleicht noch mehr Leute kommen können. Grundgedanke ist, dass der Täter sich jetzt nur nicht in Sicherheit wiegen soll (nach dem Motto: Das habe ich jetzt überstanden, die Tierschützer sind weg), sondern merkt, dass die Sache für ihn nicht vorbei ist.
Darüber hinaus wird die Verhandlung öffentlich sein, geplant ist, dass möglichst viele Tierschützer (und natürlich alle, die sich solidarisch mit den Steinhauers zeigen möchten) an der Gerichtsverhandlung - stillschweigend - teilnehmen.
Auf unserer Unterschriftenliste haben wir bislang 69 Unterschriften sammeln können; mehrere Leute haben Listen mitgenommen, um weitere Unterschriften zu sammeln, um die dann entweder den Steinhauers zukommen zu lassen oder bei Gericht mit vorzulegen - Details des Vorgehens müssen noch besprochen werden. Wichtig ist, dass der Richter sieht, dass viele Menschen eine solche Tat eben nicht für ein Bagatelldelikt halten, sondern die ganze Härte des Gesetzes fordern.
Der Anlass war sehr traurig, was mir persönlich aber sehr gefallen hat, war, dass sich viele Menschen, die einander zum Teil vorher gar nicht kannten, zusammengefunden haben, um der Familie ihr Mitgefühl und ihre Unterstützung zu zeigen, und dass man auf diese Weise in Kontakt mit anderen kam, die noch nicht völlig abgestumpft und ignorant sind. Solche gab es leider auch, Zitat eines Passanten auf die höfliche Frage nach seiner Unterschrift: "Das unterschreibe ich ganz sicher nicht!" Als wir unser Plakat abmontierten, kam aus einem der Häuser auch noch ein blöder Ruf (irgendwas von wegen "Packt endlich die verdammte Katze weg!"), aber natürlich war derjenige zu feige, sich am Fenster blicken zu lassen.
Die Zeugin, die den Täter auch angezeigt hatte, wollte zwar nicht mit der Presse reden, kam aber später auch noch raus und erzählte uns von dem Geschehen. Auch sie lebt in Angst vor dem Täter, da er sie bereits bedroht hat - ich finde es daher wirklich mutig von ihr, dass sie nicht schweigt.
Überlegt wurde auch, wie man der Familie weiterhin helfen kann - die brauchen ja jetzt eine neue Wohnung, müssen den Umzug organisiert bekommen. Viel wünschenswerter wäre es natürlich, wenn man den Täter dazu bekommen könnte, dort wegzuziehen.
Liebe Grüße
Petra Lindner
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Petra Lindner hat Bildmaterial von der Mahnwache zusammengestellt, was in Kürze auf unserer Homepage eingesehen werden kann. Eine Unterschriftenliste wird weiterhin als pdf Datei zum Download angeboten. Die Unterschriftenliste ist auch dieser Emails als Anlage beigefügt.
Wir begrüßen eine rege Teilnahme an der zweiten Mahnwache, die entweder vor dem Opferhaus oder vor dem ca. 5 Häuser entfernten Bonner Amtsgericht statt findet. Weiterhin freuen wir uns auf solidarische Menschen, die an der öffentlichen Gerichtsverhandlung - schweigend & friedlich - präsent sind.
Liebe Grüße
das Team der Katzenhilfe-Westerwald e.V.
i.V. Sonja Stahl
Anlage: Unterschriftenliste "Gebt dem Tod von La Luna einen Sinn!"
..................
ich geb euch mal den Link zu der Katzenhilfe Westerwald. Dort könnt ihr euch die Liste auch direkt von der HP runterladen.
http://www.katzenhilfe-westerwald.de/cms_akt/index.php
Hier ist noch der Link zur Online Petition.
Re: In eigener Sache!
martina - 30.06.2006, 17:27
@ Fränze ... darf ich das bei dir auch posten?
Re: In eigener Sache!
martina - 30.06.2006, 17:28
Sehe gerade ... haste schon drin!
Re: In eigener Sache!
Anonymous - 30.06.2006, 17:28
isses schon drin.....
Re: In eigener Sache!
lisbonlioness - 01.07.2006, 11:21
Sagt mir, dass das nicht wahr ist.
Re: In eigener Sache!
martina - 01.07.2006, 11:39
Würde ich gerne, isses aber! :shock:
Re: In eigener Sache!
lisbonlioness - 01.07.2006, 12:38
Ich wohne zu weit weg für Mahnwachen- ist aber auch gut so; ich wäre der Sache keine Hilfe, denn FRIEDLICH wäre ich nicht. Alles, aber das nicht. Hab nur die online- Petition unterschrieben, vielleicht bringt das ja irgendetwas; La Luna bringt es jedenfalls nicht zurück :wut:
Drecksack!!!
Re: In eigener Sache!
martina - 01.07.2006, 14:15
Die Mahnwache gabs ja schon ... waren sogar einige da. auf der HP gibts Bilder
Mit folgendem Code, können Sie den Beitrag ganz bequem auf ihrer Homepage verlinken
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