Halle der Geschichte

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    Re: Halle der Geschichte

    Elrond von Bruchtal - 25.06.2006, 02:12

    Halle der Geschichte




    Die Halle der Geschichte. Hier befinden sich Bruchstücke der Vergangenheit, von den Elben gesammelt und aufbewahrt.

    Die Halle der Geschichte kann man nicht durchqueren, ohne nicht wenigstens einen Blick auf das Bild von Isildurs Sieg gegen Sauron, oder aber die zerbrochene Klinge Narsil zu werfen.

    Desweiteren kann man sich sehr gut hier her zurückziehen, um ein gutes Buch zu lesen, oder einfach nur die Ruhe zu genießen und zum Nachdenken zu nutzen.



    Re: Halle der Geschichte

    Arwen Undomiel - 25.06.2006, 21:39


    pp: Gänge Andere Räumlichkeiten

    Arwen hob den Blick, als sie in den Raum hineintrat, der die Vergangenheit vieler in sich trug, für sie aber eine ganz persönliche Bedeutung hatte.
    Ihr Blick streifte das große Gemälde, auf dem Isildur in den Kampf mit Sauron verstrickt war und glitt weiter zu den Bruchstücken Narsils, die aufgebahrt nur darauf zu warten schienen, nicht nur angesehen, sondern auch berührt zu werden.

    "Nicht alle," sagte Arwen leise, aber ihre helle Stimme durchflutete den stillen Raum wie das Wasser ein ausgetrocknetes Flussbett. "Die wandern, sind verloren."

    Sie war sich nicht sicher, wen sie damit meinte, aber sie spürte Ruhe in sich einkehren, als sie es getan hatte und ließ sich still auf einer der filigranen Bänke nieder, um zu verweilen und dem schwächsten Echo ihrer eigenen Stimme noch nachlauschen zu können.



    Re: Halle der Geschichte

    Boromir von Gondor - 25.06.2006, 23:33


    pp: Gänge / Korridore.

    Ehe Boromir sich versah fand er sich in einem großen, hohen Raum wieder, der in seiner Mitte durch mehrere Säulen gestützt wurde.

    Schweigend begutachtete er die Architektur, bis sein Blick auf ein Bildnis an der Wand fiel.
    Er trat langsam näher, und das Gefühl in ihm wurde stärker und stärker.

    Was war es, dass seine Aufmerksamkeit so in seinen Bann schlug?
    Er erkannte Umrisse, Schemen einer Schlacht...
    Einen Mann am Boden, in der Hand eine zerbrochene Klinge...
    'Isildur!' Ging es ihm durch den Kopf.

    Die Geschichte Gondors offenbarte sich in diesem Gemälde und...
    Irritiert runzelte Boromir die Stirn.
    Wieder hatte er die schattenhafte Ahnung, dass ihn jemand beobachtete, und überrascht wendete er sich um, nur um festzustellen, dass diesmal tatsächlich jemand da war.

    Die Elbin musste sich schon lange vor seinem Eintreten auf der Bank niedergelassen haben, denn er hatte sie nicht bemerkt.

    Ihr Anblick fesselte ihn.
    Sie war von atemberaubender Schönheit, unwirklich, kühl und doch faszinierend.
    Wäre es nicht ihr Atem gewesen, das Funkeln ihrer Augen in der Nachmittagssonne, welches sie verriet, so hätte Boromir angenommen, ein Steinbildnis vor sich zu sehen.

    Aber diese Frau... war alles andere als eine Statue. Sie war ebenso lebendig wie er, und ihre Ausstrahlung war nur schwer zu beschreiben.
    Einerseits fühlte er sich in ihrer Gegenwart unwichtig und klein, doch andererseits rebellierte alles in ihm dagegen, sich von ihr einschüchtern zu lassen.
    Schließlich war auch er nicht irgendwer.

    Er schluckte, als ihm bewusst wurde, dass er sie anstarren musste, und er nickte zur Begrüßung.
    "Mae... Govannen." Sagte er mit festerer Stimme, als er es für möglich gehalten hatte, doch ohne den Blick von ihr zu wenden.



    Re: Halle der Geschichte

    Gimli - 25.06.2006, 23:43


    pp: Korridore und Gänge

    Gimli und sein Vater betraten einen riesigen Raum.

    Er war mit vielen Bildern geschmückt, die etwas mit der Vergangenheit - meistens mit dem ersten Ringkrieg - zu tun hatten.

    Auf einem Bild, das den beiden sofort ins Auge fiel, war ein Mann zu erkennen. Er hatte ein zerbrochenes Schwert und vor ihm war der dunkle Herrscher Sauron.

    Der Mann auf dem Bild war unverwechslebar Isildur.

    Dann fiel Gimlis Blick auf einen Menschen, und gleich in der Nähe etwas, das so aussah wie eine Statue, aber keine War.
    Es war eine Elbin.

    Gimli versuchte sie zu ignorieren, doch als dies nicht klappte, begrüßte er sie auf der elbischen Sprache.

    Gloin bemerkte sie erst, als Gimli die Elbin begrüßte, und auch Gloin war nicht unhöflich und er begrüßte sie.



    Re: Halle der Geschichte

    Arwen Undomiel - 25.06.2006, 23:45


    Arwen bemerkte wie eine weitere Person sich dem Raum näherte und sie erkannte sofort, dass es kein Elb sein konnte.
    Ein hochgewachsener Mensch mit dunkelblonden, offenen Haaren betrat den Raum, magisch angezogen von dem Bildnis Isildurs. Mit dem milden Interesse einer Elbin betrachtete sie ihn, was ihn dazu veranlasste sich umzuwenden.

    Seine Augen weiteren sich kurz, als er in ihre Richtung sah und einige Sekunden sagte er nichts, dann jedoch kam die elbische Begrüßung über seine Lippen, fest, aber nicht frei von anderen Gefühlen.

    Arwen verlagerte ihr Gewicht nur um ein weniges, doch sofort malte die Sonne neue Schatten und Lichtflecken auf ihre Erscheinung.

    "Seid gegrüßt, Fremder." entgegnete sie leise in seiner Sprache, um ihm den Respekt zu erweisen, den er ihr erwiesen hatte.

    Mit eleganten, fließenden Bewegungen erhob sie sich, das lange Kleid fiel in seinen seidigen Kaskaden bis auf den Boden hinab.
    "Bitte," sagte sie und ein Lächeln umspielte ihre Mundwinkel. "Fühlt Euch frei hier zu verweilen."

    Sie wusste, dass Menschen die gefühlte Präsenz von Elben beunruhigen konnte, lächelte daher noch einmal und bewegte sich mit graziösen Schritten auf den Ausgang zu.



    Re: Halle der Geschichte

    Boromir von Gondor - 25.06.2006, 23:54


    Einen Momentlang war Boromir völlig perplex.
    Dann allerdings fasste er sich wieder.

    "Wartet." Rief er ihr hinterher. Er machte einen Schritt auf sie zu, blieb dann allerdings wieder stehen.
    "Ich wollte Euch nicht von diesem Ort vertreiben" fügte er hinzu, und ein flüchtiges, aber ehrliches Lächeln glitt über sein Gesicht.
    "Nichts läge mir ferner." Er verharrte wo er war, und musterte sie noch einmal.

    Wer sie wohl war?

    Gerade als er dazu ansetzen wollte, erneut etwas zu sagen, tauchten zwei Zwerge im Eingang des Raumes auf - dieselben Zwerge, die er schon bei seiner Ankunft gesehen hatte.

    Auch sie grüßten die Elbin und Boromir war doch verwundert darüber, dass die elbische Sprache ihnen geläufig war. Er hatte doch immer angenommen, dass die Zwerge die Elben zusehr verachteten, um jemals ein Wort ihrer Sprache in den Mund zu nehmen.

    Trotzdem beachtete er die Zwerge nicht weiter.
    "Bitte, bleibt." Bat er freundlich. "Flieht nicht meinetwegen. Euer Anrecht auf diesen Ort mag schon weit länger bestehen als der meinige."



    Re: Halle der Geschichte

    Gimli - 25.06.2006, 23:59


    Als Gimli und Gloin bemerkten, dass sie unerwünschte Gäste waren kehrten sie wieder um, schließlich wollten sie nur die Gegend erkunden.

    tbc: Korridore und Gänge



    Re: Halle der Geschichte

    Arwen Undomiel - 26.06.2006, 00:01


    Arwen hatte, wie zuvor in den Gärten, in ihrer Bewegung innegehalten, wandte sich jetzt langsam wieder dem Mann zu und lauschte.

    Sie gewahrte das Näherkommen zweier weiterer Wesen und war daher nicht verblüfft, Zwerge zu erblicken, die sich ebenfalls Isildurs Ruhm und Fall zuwandten und sie danach höflich begrüßten.

    Sie nickte leicht und erwiderte: "Seid auch Ihr gegrüßt, Kinder der Berge."
    Ihr Blick richtete sich wieder auf den Menschen.

    "Mein Anrecht... Das Wort klingt sehr seltsam." sagte sie leise und lächelnd. "So es denn Euch in Eurer Betrachtung der Vergangenheit nicht stört, Herr, will ich Euch die Freude erweisen, zu bleiben."



    Re: Halle der Geschichte

    Boromir von Gondor - 26.06.2006, 00:09


    Boromir nickte leicht.
    Nein, sie störte nicht.
    Im Gegenteil.

    Was ihn störte, waren diejenigen, die er nicht sehen konnte.

    "Boromir, hohe Frau." Erwiderte er und verneigte sich erneut leicht.
    "Boromir von Gondor." Er sah sie an voller Achtung aber auch Neugierde.
    "Wie nennt Ihr diesen Raum?" Fragte er und ließ seinen Blick erneut durch die Weitläufigkeit der Halle schweifen.
    "Er ist so... voller Erinnerungen...." Versuchte er das Gefühl in Worte zu fassen, welches sich seit dem Betreten des Raumes bemerkbar gemacht hatte.



    Re: Halle der Geschichte

    Arwen Undomiel - 26.06.2006, 00:24


    "Es ist schwer zu übersetzen, was dieser Raum in der Sprache Eures Volkes bedeutet, Boromir von Gondor." sagte Arwen langsam und wandte sich ein wenig ab, um mit ihren Fingern eine der Säulen zu berühren.
    "Dass Ihr jedoch eine Verbundenheit zu der Halle der Geschichte fühlte, ist nur allzu verständlich."

    Arwens sternengleiche Augen sahen Boromir wieder an. "Er enthält einen Teil der Geschichte, die Eurem Herzen am nächsten ist."

    Dann erst erwiderte sie seine Begrüßung, brach den Blickkontakt ab, als sie leicht den Kopf senkte und sagte: "Arwen Abendstern in Eurer Sprache, Herrin von Imladris."



    Re: Halle der Geschichte

    Boromir von Gondor - 26.06.2006, 17:01


    Boromirs Augen folgten jeder der geschmeidigen Bewegungen der Elbin, doch ohne sie anzustarren, oder dabei aufdringlich zu wirken.

    Er nickte leicht als sie sich im wieder zuwandte, ihm in die Augen blickte, und wieder bestand sein Gefühl darauf, dass das Wesen vor ihm selbst unter den Elben etwas ganz besonderes sein musste.

    Keines jener Wesen hatte ihn bislang so fasziniert, so in seinen Bann gezogen, wie sie.
    Und doch gleichzeitig wollte etwas in ihm fort von ihr, weil er sie nicht verstand, und sie sein Denken und Handeln - wie er spürte - beeinflusste, selbst wenn sie das nicht beabsichtigte.

    Boromir schob dieses "etwas" beiseite, und das Lächeln in seinem Gesicht wechselte mit Erstaunen.
    "Arwen..." Wiederholte er leise, und ließ den Namen langsam verklingen.
    Er er hatte Gerüchte gehört... Geschichten gelesen, die die Schönheit dieser Unsterblichen rühmten, doch niemals hatte er sie für wahr gehalten!

    Erneut senkte er kurz den Blick.
    "Es ist mir eine große Ehre, Euch kennen lernen zu dürfen, Arwen Undómiel" Sagte er ehrlich und noch immer ein wenig überrascht, während er begann, sie mit dem zu vergleichen, was er einstmals von ihr gelesen hatte.
    Es reichte nicht im Geringsten an ihre Erscheinung heran.
    Arwen Abendstern war von einem Menschen nicht in Worte zu fassen.



    Re: Halle der Geschichte

    Arwen Undomiel - 26.06.2006, 19:18


    Auf Arwens altersloses und doch merkwürdig alt wirkendes Gesicht malte sich ein schönes Lächeln, als sie Boromir ihren Namen sagen hörte. Wieder neigte sie leicht den Kopf.

    "Es ist mir eine Freude, Euch in Imladris als dessen Bewohnerin willkommen heißen zu dürfen, Herr Gondors. Es ist eine große Geste der Weißen Stadt, Euch hier sehen zu können."

    Arwen kannte nicht nur alle Klänge des Namens Gondor, hatte ihn in sich aufgenommen und seine Facetten betrachtet, sondern wusste auch, dass dort seit Jahren viele Menschen den Tod fanden. War das für die meisten Elben bedeutungslos, so wurde es für sie jedoch seit einiger Zeit immer wichtiger. Der Tod war nicht länger etwas, das sie lediglich so berühren konnte wie ein Traum den menschlichen Geist.
    Nicht mehr.



    Re: Halle der Geschichte

    Boromir von Gondor - 26.06.2006, 20:41


    Auch Arwens zauberhaftes Lächeln vermochte das Gefühl der Kälte nicht vertreiben, welches ihre Worte ausgelöst hatten

    Obwohl er davon überzeugt war, dass ihre Worte ehrlich gemeint waren, versetzten sie ihm einen Stich, erinnerten sie ihn doch daran, dass er eigentlich nicht hier sein, sondern Seite an Seite mit seinen Männern kämpfen sollte.

    In jeder Minute die er hier im schönen Bruchtal verbrachte, starb sein Volk, bei dem Versuch, ihre Grenzen zu verteidigen und die Orks aus Mordor zurückzuschlagen.

    Er war nicht dort, um ihnen beizustehen, und noch wusste er nicht, ob diese Reise es tatsächlich wert war, gemacht zu werden.

    "Ich..." Begann er, und ein Schatten legte sich über sein Gesicht.
    "Euer Reich ist wunderschön, doch ich sollte nicht hier sein." Erwiderte ehrlich.
    In Gondor sterben meine Brüder und Schwestern, während ich hier verweile.
    Seine linke Hand wanderte an den Knauf seines Schwertes und schloss sich darum.
    Er fasste sich wieder, und der schmerzliche Ausdruck verschwand aus seinem Gesicht, während er mit fester Stimme fortfuhr.
    "Aber natürlich kann Gondors Stimme in diesem Rat nicht schweigen."



    Re: Halle der Geschichte

    Arwen Undomiel - 26.06.2006, 22:08


    "Mein Herr Boromir," sagte Arwen und ihr Lächeln blieb, während ihre blauen Augen seinen Blick suchten.
    "Das, was hier zu entscheiden sein wird, ist nicht weniger als die Berührung von Licht und Schatten und der Versuch den Glanz der Schönheit Mittelerdes über das Dunkel Mordors erhaben zu machen."

    Ihre Lider senkten sich kaum merklich, doch dämpften sie den Glanz der unsterblichen Augen ein wenig. Ihr Lächeln blieb, auch wenn es für Boromir kaum zu beschreiben sein würde.
    "Ihr glaubt, ein anderer hätte an Eurer Statt kommen können."
    Vorsichtig hob sie den Blick und das Licht ließ ihre Konturen noch weicher werden, als sie es ohnehin waren.
    "Ich vermag es nicht zu beschwören, Herr Gondors, doch ich spüre, dass Ihr, wie auch immer unsere Entscheidung aussehen mag, eine Rolle vor ihr, in ihr und nach ihr spielen werdet, die von niemand anderem, als Euch übernommen werden kann."

    Arwen sagte dies mit der Milde und Güte, die nur Elben ausstrahlen konnten. Ein Teil ihres Glanzes streifte den Menschen vor ihr und verweilte bei ihm, während sie diese Worte an ihn richtete.



    Re: Halle der Geschichte

    Boromir von Gondor - 26.06.2006, 23:28


    Boromir spürte, wie das Gefühl des Schmerzes und der Ungerechtigkeit einem anderen, angenehmen Gefühl wich, welches ihm Gewissheit und Ruhe schenkte.

    Er lächelte offen.
    "Ihr wählt Eure Worte weise." Entgegnete er.

    Wie es von einer Elbin auch kaum anders zu erwarten ist.
    "Und ich danke Euch dafür." Fügte er hinzu.
    "Das Schicksal vermag ich weder vorauszusehen, noch zu lenken. Seine Pfade sind vor mir verborgen." Er sah sie lange an, und der Griff seiner Hand lockerte sich wieder, und ließ vom Knauf seine Schwertes ab.

    "Ihr lasst mich hoffen. Ich hatte lange vergessen, welch angenehmes Gefühl die Hoffnung ist."



    Re: Halle der Geschichte

    Arwen Undomiel - 27.06.2006, 11:54


    Arwen sah ihn eine Weile schweigend an.
    "Was auch geschehen mag, Boromir von Gondor, erinnert Euch an dieses Gefühl. Es ist das einzige, was Euch retten mag, wenn Ihr Euch der Dunkelheit alleine stellen müsst."

    Ihre Augen schimmerten ein wenig, als sie fortfuhr:
    "Ich habe nicht viel zu geben, was Euer Herz erleichtern könnte aber die Hoffnung, Sohn Gondors, wird für mich niemals vergehen und wenn ich es vermag, so tauchte ich meine Hände gerne in sie ein, um Euch einen Teil davon überreichen zu können."

    Wenn auch viele Elben in den Menschen nichts Gutes sehen konnten, so empfand Arwen jeden Tag ein wenig mehr Hoffnung für sie. Sie hatte gesehen, dass ihre Vielfalt viel Schlechtes hervorbringen konnte, war aber nicht gewillt dazu, dieses Schlechte dem Guten, das auch in ihnen zu finden war, den Vorzug zu geben.



    Re: Halle der Geschichte

    Boromir von Gondor - 27.06.2006, 23:17


    Eine dunkle Ahnung streifte Boromir wie ein kalter Windhauch, doch der Grund dafür blieb ihm verborgen.

    "Eure Worte klingen seltsam, in meinen Ohren." Gestand er aber es klang nicht vorwurfsvoll.

    "So traurig... und zugleich beruhigend." Er sah sie aufmerksam an.

    Er hatte bereits von den Fähigkeiten der Elben gehört - und gelesen, und er wusste, dass manche von ihnen kostbare Blicke in die Zukunft zu werfen vermochten.

    Ob Arwen Abendstern ihn allerdings vor einem bevorstehenden Schicksal warnte, oder sie einfach nur auf die Stärke der Menschen vertraute, konnte er nicht sagen.

    "Ich werde Eure Worte in guter Erinnerung behalten, so wie Euch."

    Hoffnung. Wie lange war es schon her, dass sie in Gondor hoffen konnten?



    Re: Halle der Geschichte

    Arwen Undomiel - 28.06.2006, 10:17


    Arwen sah Boromir mit einer Art Zuneigung an, die er vielleicht nicht vollkommen verstehen, so doch sicherlich erkennen konnte.
    Sie wusste nicht, was in den nächsten Tagen geschehen würde, aber die Unruhe in ihr verriet ihr, dass es keine kleine Aufgabe werden würde, die auf sie alle wartete.

    Es ging nicht nur einfach um das Erstarken einer uralten, finsteren Macht. Es ging höchstwahrscheinlich um deren Vernichtung.

    "Ich fühle mich geehrt Euch etwas überlassen zu können, was Euch Trost spenden mag, solltet Ihr das Gefühl haben, alleine zu sein, Sohn Gondors." sagte sie und ihr Lächeln wirkte so gütig, dass es für einen Sterblichen nahezu schmerzlich sein musste, es zu empfangen.

    Ihre Augen schweiften erneut durch den Raum und das Lächeln wurde eine Spur freundlicher.
    "Vielleicht mögt Ihr hier mehr finden, das Euch Trost spendet, Boromir, mir bedeutet dieser Raum Stille und Einhalten."

    Sie verneigte sich erneut leicht.
    "Verweilt, Euer Schaden soll es nicht sein. Fühlt Euch frei, an Hoffnung, Freude und Liebe mitzunehmen, was Euch gefällt."

    Ihre Verneigung deutete an, dass sie dachte sich zurückzuziehen und dem Menschen die Einsamkeit zu gewähren, die jedem zustand, der diesen Raum betrat.



    Re: Halle der Geschichte

    Boromir von Gondor - 28.06.2006, 16:54


    Boromir nickte lächelnd.
    Arwen strahlte Wärme, Vertrauen... und etwas... das Boromir als Zuneigung empfand aus. Sie war nicht wie díe anderen Elben, die ihm bislang begegnet waren kalt, distanziert, wenngleich auch sie unfassbar für ihn blieb.

    "Gehabt Euch wohl, bereth o'Imladris."

    Hoffnung, Freude und Liebe.
    Erinnerungen.
    Das alles würde in diesem Raum zu finden sein, wenn er sich nur weiter umsah.

    Geschichte. Der Gedanke an ein Gondor, bevor sein Verfall begann.
    Die Legende eines Schwertes, welches einem ebenso legendären Mann gehört hatte.

    Er senkte ebenfalls sein Haupt um sie zu verabschieden, und seinen Respekt zu bezeugen, ließ es sich allerdings nicht nehmen, sie weiter anzusehen.

    "Ich hoffe, ich werde Euch während meines Aufenthalts noch einmal sehen?"



    Re: Halle der Geschichte

    Arwen Undomiel - 28.06.2006, 17:00


    Arwen lächelte und erwiderte: "Das werdet Ihr sicherlich, Boromir." Sie erlaubte sich ein fast unelbisches Zwinkern, doch ihre Augen konnten nicht verbergen, was sie waren und immer bleiben würden.

    "Spätestens bei dem Mahl, welches heute Abend ausgerichtet werden wird. Meine Gedanken führen mich doch nicht falsch, wenn sie mir sagen, dass Ihr uns die Ehre erweisen werdet daran teilzunehmen?" fragte sie und eine Strähne des dunklen Haares fiel über ihre Schulter.



    Re: Halle der Geschichte

    Boromir von Gondor - 28.06.2006, 17:08


    Boromir nickte.

    "Wie könnte ich ein Mahl ausschlagen, welches vom Herren Bruchtals ausgerichtet wird?" Entgegnete er höflich und lächelte dabei.

    "Das wird Gondor... werde ich mir nicht nehmen lassen." Die Ernsthaftigkeit in seinen Zügen wich einer gewissen Ungezwungenheit, bevor ein weiteres Lächeln seine Mundwinkel umspielte.

    Wieder deutete er eine Art der Verneigung an.
    "Dann sehe ich Euch heute abend." Stellte er fest.
    "Ich freue mich bereits."


    ooC: Soviel dann zu der Freude, die er aus dem Raum mitnimmt...!



    Re: Halle der Geschichte

    Arwen Undomiel - 28.06.2006, 17:12


    Arwen verneigte sich ebenfalls ein weiteres Mal und zog sich mit ihrem unfassbaren Lächeln zurücl.

    Boromir würde in dem Raum viel finden, was für sie kaum Bedeutung hatte, aber für ihn ein Teil seiner selbst war. Sie kannte die Geschichte der Menschen, aber wenn sie sie auch noch so liebte, es würde nicht die ihre werden. Noch nicht.

    Die Tochter Elronds verließ mit schwebenden Gang die Halle der Geschichte und wandte sich in die Richtung, in welche ihre Gemächer lagen.

    tbc: Andere Räumlichkeiten/ Korridore



    Re: Halle der Geschichte

    Boromir von Gondor - 28.06.2006, 21:02


    Boromir wartete, bis die Elbin verschwunden war, bevor er sich weiter dem Studium des Raumes widmete.

    Mit beinahe übermenschlicher Geduld, aber nur allzu menschlichen Interesse schritt er Stück für Stück die große Halle ab, verweilte hin und wieder bei dem ein oder anderen Stück Geschichte, um es sich genauer anzusehen, und unwillkürlich kam ihm der Gedanke, dass sein Bruder Faramir sich in diesem Raum mehr als nur heimisch fühlen würde.

    Bedeutete Boromir die Geschichte seines Volkes schon sehr viel, so konnte man bei Faramir schon fast von einer Obsession sprechen.

    Ein Schmunzeln glitt über Boromirs Lippen.
    Seine Finger berührten ein altes Buch, und alleine die Berührung wirkte schon elektrifizierend, löste ein Kribbeln in seinen Fingerkuppen aus und weckte sein Interesse dafür.

    Normalerweise vermied er Bücher, und auch generell das geschriebene Wort, soweit er konnte.
    Doch das in dunkelrotem Leder gebundenen Buch mit den goldenen Lettern ließ ihn nicht los.

    Vorsichtig nahm er es zur Hand, begann in den Seiten zu blättern, und stellte zu seiner Überraschung fest, dass der Autor des Werkes verschiedene Sprachen benutzt hatte - unüblicherweise alle gleichzeitig im selben Satz.

    Verwirrt runzelte er die Stirn.
    Entweder war der Schreiberling völlig verrückt gewesen, oder aber brillant.
    Es würde schwierig sein, das Buch zu lesen, selbst wenn man alle Sprachen beherrschte, die verwendet wurden - was Boromir von sich selbst nicht glaubte, denn obwohl mit leserlichen, westlichen Buchstaben geschrieben, bemerkte er schon beim Überfliegen der Zeilen Worte, die er nicht kannte, und jene, die aus der Elbensprache stammten.

    Kopfschüttelnd stellte er das Buch in das angestammte Regal zurück.
    Das Gefühl, welches er mit dem Raum verband, war plötzlich ein anderes geworden, und es war ihm zutiefst unangenehm, so entschied er sich, die Erkundung der Vergangenheit zu anderem Zeitpunkt fortzusetzen.
    Wenn ihn seine Sinne nicht täuschten, würde er ohnehin noch einige Zeit in Imladris verbringen dürfen - ohne dabei irgendwie von Nutzen zu sein, für Gondor, oder seinen Vater.
    Er saß für´s erste hier fest.
    Sein Gesicht nahm einen bitteren Ausdruck an, als er mit entschlossenem Schritt den Raum verließ.

    tbc: Gänge



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