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Re: Premiere ab August mit neuem Preismodell
lind400 - 20.06.2006, 18:44Premiere ab August mit neuem Preismodell
Zum 01. August strukturiert Premiere seine Angebots- und Preismodelle neu. Der Kanal Premiere Start soll im Zusammenhang dazu Anfang 2007 eingestellt werden.
Der Münchner Bezahlsender Premiere führt zum 01. August ein neues Angebots- und Preismodell ein. Dabei will man versuchen mit preiswerteren Programmpaketen die Zuschauer an sich zu binden. In Zukunft gibt es eins der fünf Bouquets Premiere Blockbuster, Premiere Entertainment, Premiere Thema, Premiere Sport und Premiere Fußball International bereits für 9,99 EUR pro Monat in Verbindung mit einem 24-Monats-Abo. Der Komplettpreis für alle Pakete beträgt 34,99 EUR, eine Ersparnis um 30 % im Vergleich zur Einzelbuchung. Für 44,99 EUR erhalten die Abonnenten außerdem drei HDTV-Sender aus dem Hause Premiere und die Fernsehzeitschrift "TV Digital". Im Vergleich zu den aktuellen Preisen sollen die Zuschauer 12 EUR pro Monat sparen. Außerdem stellt Premiere die Vermarktung seines Einstiegspakets Premiere Start ein. Der gleichnamige Kanal auf der Pay-TV-Plattform soll noch bis Anfang 2007 bestehen bleiben. Premiere rechnet damit, dass viele Abonnenten, wie in der Vergangenheit, sich schnell für andere Programmpakete entscheiden. Die neue Preise in Höhe von 9,99 EUR sollen bei den Zuschauern für mehrere Kanäle als äußerst attraktiv gelten.
Kofler sieht Premiere als Premium-Anbieter positioniert
"Mit der neuen Konfektionierung hat Premiere die Profile seiner Abo-Angebote deutlich geschärft: Die Pakete sind kompakter, die Inhalte thematisch klarer fokussiert. Damit werden sie in der Verkaufsargumentation schneller und einfacher vermittelbar. Der Kunde hat wesentlich bessere Möglichkeiten, die Auswahl der Abonnements auf seine individuellen Interessen abzustimmen oder mit den Interessen anderer Familienmitglieder zu kombinieren. Je gezielter die Auswahl erfolgen kann, umso stärker hat der Kunde das Gefühl, nur für die Programme zu bezahlen, die er auch wirklich sehen will. Das bedeutet mehr Kundenzufriedenheit von Anfang an. Auch für bestehende Abonnenten, die sich neu orientieren, bieten die neuen Angebote vielfältige Alternativen. Unsere Mitarbeiter in den Call-Centern werden die neuen Angebote bereits in den kommenden Tagen in ihren Beratungsgesprächen einsetzen. Wir positionieren Premiere mit dem neuen Modell klar als Premium-Anbieter. Das reduzierte Einstiegsangebot Premiere Start, das zu wenig Differenzierung vom Wettbewerb und vom herkömmlichen Fernsehen bietet, wird daher abgeschafft", so Georg Kofler, Vorstandsvorsitzender der Premiere AG.
Neue Paketzusammenstellung und Senderinhalte
Gleichzeitig mit dem Start der neuen Preisstruktur verändert Premiere auch seine Pakete. Premiere Blockbuster enthält die Sender Premiere 1 und Premiere 2, dass die Filme von Premiere 1 mit einer Stunde Verzögerung zeigt, Premiere 3, Premiere 4, als neuer Sender für Filmevents und Genre-Nächte und weitere Specials, sowie den Disney Channel. Im Paket Premiere Entertainment wird der alte Kanal Premiere Serie neu strukturiert. Er sendet in Zukunft auch neue US-Serien wie "Desperate Housewives", "Lost" und "Medium". Dazu aber bisher auch internationale Kultserien und deutsche Familenproduktionen. Daneben in dem Bouquets auch die Sender Premiere Krimi, Premiere Filmclassics, mit den größten Kinoerfolgen der vergangenen 25 Jahre, Premiere Filmfest, mit preisgekrönten Meisterwerken und wöchentlichen Independent-Produktionen, sowie Premiere Nostalgie, mit Filmhighlights aus den 30er- bis 70er Jahren. Das Paket Premiere Thema beinhaltet auch weiterhin die Sender Discovery Channel, Discovery Geschichte, Animal Planet, Focus Gesundheit, Junior, Jetix, Hit24, Classica, 13th Street, Sci Fi, MGM sowie Beate-Uhse.TV. Neu dabei sind außerdem Goldstar TV und Heimatkanal.
Kombinierbarkeit der Pakete
Premiere soll jetzt auch für Kunden andere Kabelnetzbetreiber wie ish, iesy, Kabel Deutschland oder Kabel BW interessant werden, weil man verschiedene Abos miteinander kombinieren kann. Kofler: "In der Regel haben deren Pay-TV-Kunden ein Basis-Angebot und ärgerten sich häufig, bei Premiere nicht direkt ein ergänzendes Premium-Abo zu einem günstigen Preis buchen zu können. Das wird sich ab 1. August ändern. Insofern ist die Einzelbuchbarkeit eine wichtige strategische Weichenstellung. Die unmittelbare Grundreichweite für die neuen Angebote von Premiere liegt damit vom Start weg bei über vier Millionen aktiven Pay-TV-Haushalten. Hier können Premiere Angebote in wenigen Sekunden freigeschaltet werden, ohne dass Receiver oder Smartcards verschickt werden müssen."
Neue Receiver zu preiswerter Monatsmiete
Dazu will Premiere den Abonnenten die neueste Generation innovativer Digitalreceiver anbieten. "Wir ermöglichen damit breiten Kundengruppen den einfachen und bezahlbaren Einstieg in neue Dimensionen des Fernseh-Komforts", so Georg Kofler weiter. So kann man bei Premiere einen HDTV-Receiver für 9,99 EUR pro Monat mieten. Im Handel kosten diese über 300 EUR. Ebenfalls für eine Monatsmiete von 9,99 EUR erhalten die Zuschauer auch einen Digitalrekorder, der mit 160 GB Festplattenkapazität ausgestattet ist. Ab September kann man mit neuen Hybrid-Receivern auch IPTV-Signale empfangen. Premiere-Kunden können darüber die Bundesliga in zuerst zehn Großstädten empfangen. Dieser soll 3,99 EUR Miete pro Monat kosten.
Kofler sieht keinen Einbruch bei Umsatz pro Kunde
Premiere geht außerdem davon aus, dass es im Mix aller Abonnements zu keinen substanziellen Veränderungen des monatlichen Umsatzes pro Kunde (ARPU) kommt. Kofler: "Tendenziell erwarten wir, dass der ARPU im unteren Preissegment zwischen 5 Euro und 20 Euro durch den Wegfall des Premiere Start Abos und die neuen Preispunkte ab 9,99 Euro steigt. Außerdem rechnen wir in diesem Segment mit beträchtlichen neuen Umsatzpotenzialen. Im mittleren ARPU-Bereich zwischen 20 und 35 Euro erwarten wir aufgrund der attraktiveren Kombinationsmöglichkeiten - zum Beispiel die neue 5er-Kombi für 34,99 Euro - eine leichte Verbesserung. Im oberen ARPU-Bereich von über 35 Euro rechnen wir mit moderaten Rückgängen, die durch die Zuwächse im unteren und mittleren Preissegment größtenteils kompensiert werden."
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