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 Betreff des Beitrags: EC135 - FLIR
BeitragVerfasst: 30.09.2010, 17:59 
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hallo leute!

die qualität ist leider nicht die beste. hab ich mit´m handy aufgenommen.

das teil: http://www.rcmovie.de/video/be14c074611b16739876
war heut zu besuch bei uns in der firma.

macht richtig wind.... 8)

grüsse, chris

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Verfasst: 30.09.2010, 17:59 


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BeitragVerfasst: 30.09.2010, 19:19 
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Immer wieder schön anzusehn :)
Gruss JOGI

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BeitragVerfasst: 01.10.2010, 07:54 
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Dieser Rückwärtsstart war ein sogenannter CAT.A tako off. Dieser Start stellt sicher, dass falls während des Starts ein Triebwerk ausfällt, abhängig von der Höhe des Ausfalls, entweder wieder sicher auf dem Startplatz gelandet werden oder durchgestartet werden kann.

Übrigens das Teil in Flugrichtung links ist der Suchscheinwerfer SX16. Das rechts ist das FLIR.

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Grüße
Walter

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BeitragVerfasst: 01.10.2010, 09:25 
Walter, magst net ein bissl mehr dazu sagen?
Das Thema Kategorie-A Start ist sehr vielfältig, interessant und spannend.
Auch für uns "Nicht-1:1-Piloten". :)


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BeitragVerfasst: 01.10.2010, 10:25 
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Ach, das Video ist von Dir?! Habs mir angeschaut. Spannend wirds eben, wenn es leute wie Walter gibt, die sich in der 1:1 Fliegerei auskennen und auch etwas dazu sagen können - bitte mehr davon :wink:

Im WK hatte ich einen Kameraden, der Manntragenden Segelflug praktiziert - war sehr spannend mit ihm zu quatschen.

Dänu

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BeitragVerfasst: 01.10.2010, 12:10 
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Sniping-Jack hat geschrieben:
Walter, magst net ein bissl mehr dazu sagen?
Das Thema Kategorie-A Start ist sehr vielfältig, interessant und spannend.
Auch für uns "Nicht-1:1-Piloten". :)


Ja, da hast du vollkommen recht. Aber es ist natürlich schwierig hier etwas zu berichten, was die Allgemeinheit wahrscheinlich weniger interessiert solange keine kontreten Fragen kommen.

Obwohl die modernen Turbinentriebwerke sehr zuverlässig sind, ist es doch möglich, dass ein Triebwerk ausfällt. Und wenn das gerade beim Start passiert, wo viel Triebwerksleistung notwendig ist (vor allem bei hohem Gewicht) und dann plötzlich nur noch ein Teil der erforderlichen Leistung zur Verfügung steht kann man sich vorstellen, dass das u.U nicht gut gehen kann.
Deshalb verlangen operationelle Vorschriften für den Kommerziellen Personentransport mit Hubschraubern welche die Kriterien der Triebwerkstrennung erfüllen (d.h. alle Syteme sind so getrennt, dass der Ausfall eines Triebwerks sich nicht auf das andere Triebwerk auswirken kann), dass Start und Landung nach den CAT. A Start/Landeverfahren durchgeführt werden.
Diese Verfahren sind keine festgelegten Verfahren, sondern der Hubschrauberhersteller ist für die Definition und das Erfliegen der Verfahren und maximal möglichen Hubschrauberstartgewichte (abhängig von der Höhe und der Temperatur) verantwortlich.
Grundsätzlich unterscheidet man verschiedene CAT. A Start/Landeverfahren, wobei ich nur auf zwei eingehen will:

- Clear heliport. Clear heliport beschreibt einen ebenen Landeplatz, wie es normalerweise jeder Flugplatz ist. Hierfür muss für den Start ein "take of decision point" (TDP) (etwa abhängig von Höhe und Gechwindigkeit, EC135 30kts Geschwindigkeit und 20ft Radarhöhe) definiert werden. Fällt ein Triebwerk vor dem TDP aus muss der Start abgebrochen und gelandet werden. Hierfür muss die nowendige Landestrecke bis zum vollständigen Stop festgelegt (erflogen) werden.
Fallt ein Triebwerk am TDP oder danach muss der Start mit einem Triebwerk fortgesetzt werden. Hierfür muss die Startstrecke bis zum Erreichen von 35ft Höhe festgelgt werden.
Für die Landung muss ein "landing decision point" (LDP) festgelegt werden (EC135 40kts/80ft). Fällt vor Erreichen des LDP ein Triebwerk aus, kann der Pilot entscheiden, ob er den Anflug mit einem Triebwerk bis zur Landung fortsetzt oder durchstartet. Fällt ein Triebwerk nach dem LDP aus muss gelandet werden. Für die Landung muss die Landestrecke ab Unterschreiten von 50ft festgelegt (erflogen werden), natürlich abhängig von Hubschraubergewicht, Platzhöhe und Temperatur.

- VTOL (vertical tako off and Landing) Das ist der Start, den wir im Video gesehen haben. Dieses Start/Landeverfahren muss angewendet werden, wenn nur geringer Raum zur Verfügung steht (Ölplattform, Dachlandeplatz am Krankenhaus, oder wenn am Boden nur eine kleine Landeplattform evtl. mit Hindernisser rund herum zur Verfügung steht.
Üblicherweise ist das ein Rückwärtsstartverfahren, wobei der Steigwinkel nach hinten/oben durch die Sichtverhältnisse auf den Landeplatz und die für den Steigflug einzustellende Leistung vorgegeben ist. Der Rückwärtsstart führt wieder bis zu einem TDP, der diesmal aber nur durch die Radarhöhe definiert ist (EC135 120ft). Bei einem Ausfall vor dem TDP muss der Start abgebrochen und wieder auf der Plattform gelandet werden. Beim Triebwerksausfall nach dem TDP kann wieder gelandet oder der Start fortgesetzt werden.
Beim LDP (EC135 30kts/120ft) ist es genauso, wie beim clear heliport: Beim Ausfall vor dem LDP kann die Landung fortgesetzt oder abgebrochen werden. Beim Ausfall nach dem LDP muss auf der Plattform gelandet werden.

Für alle CAT. A Verfahren werden im Flughandbuch die maximal möglichen Hubschraubergewichte abhängig von Platzhöhe und Temperatur festgelegt.

Soviel dazu. Konkrete Fragen beantworte ich gerne.

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Grüße
Walter

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BeitragVerfasst: 01.10.2010, 13:01 
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@ Walter: natürlich interessiert uns das....mich jedenfalls schon.

In der Meidlinger Kaserne in Wien starten sie immer rückwärts raus...schon x-mal zugeschaut, weils einfach super ausschaut.

Ich hab mir mal die FLIR-Technik bei unsrem Stützpunk in Salzburg zeigen lassen...einfach der Hammer.
Ein neues Feature für unsere Piloten ist so eine Art Nachtsichtgerät für den Helm. In der Nacht wird teilweise komplett ohne Beleuchtung geflogen.
Für den Suchscheinwerfer gibt´s nen Filter...damit sieht nur der Pilot was er am Boden ausleuchtet....von unten sieht man gar nix. Man hört nur den Heli....

Grüsse, Chris

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BeitragVerfasst: 01.10.2010, 13:31 
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der_dreamdancer hat geschrieben:
In der Meidlinger Kaserne in Wien starten sie immer rückwärts raus...schon x-mal zugeschaut, weils einfach super ausschaut.

= VTOL Startverfahren, wie beschrieben

der_dreamdancer hat geschrieben:
Ich hab mir mal die FLIR-Technik bei unsrem Stützpunk in Salzburg zeigen lassen...einfach der Hammer.
Ein neues Feature für unsere Piloten ist so eine Art Nachtsichtgerät

für den Helm[/quote].
= Night Vision Goggles (NVG), benützen wir auch, wenn wir ne NVG- Zulassung machen

der_dreamdancer hat geschrieben:
Für den Suchscheinwerfer gibt´s nen Filter...damit sieht nur der Pilot was er am Boden ausleuchtet....von unten sieht man gar nix. Man hört nur den Heli....

= Infrarot (IR) Filter zusammen mit FLIR oder NVG

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Grüße
Walter

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BeitragVerfasst: 01.10.2010, 14:03 
Dazu noch etwas Senf aus der Jack-Tube - Walter checkt, ob's richtig ist: ;)
Denke für Walter ist einfach so viel schon so selbstverständlich, da fällt es dann schwer, den Punkt zu treffen, wo der Laie auch gut einsteigen kann.

Bei dem, was Walter sagt, ist vor allem eines als Grundlage aller Überlegungen zu beachten: Das Zeitfenster, in dem eine Turbine im Alleingang den Heli manövrierfähig halten kann. Dieses Zeitfenster ist natürlich je nach Triebwerk und dann auch noch je nach Heli, in dem sie eingebaut wurde sowie dessen Gewicht/Zuladung abhängig. Wir reden hier von ein paar Dutzend Sekunden bis zu wenigen Minuten. Bei einer MD z.B. sind es etwa 2,5 Minuten. Betreibt man die Turbine länger mit mehr als 100%, treten Schäden auf, bis hin zum Totalversagen.

Nun mag sich einer fragen, wieso dann weiterfliegen, wie Walter oben schrieb? Weil der Translationsauftrieb , den auch wir beim Rundflug deutlich spüren (weniger Pitch/Energieverbrauch) dafür sorgt, dass die Leistung der verbliebenen Turbine so weit zurückgenommen werden kann, dass wieder ein dauerhafter Betrieb möglich ist. Möglich, nicht anzustreben. Man hat ja nun keine Redundanz mehr, das versucht man so schnell wie möglich abzustellen.
Aber: Es macht - je nach Start oder Ziel Situation auch Sinn, weiterzufliegen. Meistens, um den Flugbetrieb eines Airports nicht unnötig zu stören (clear Airport).
Es soll also nicht immer und nicht überall einfach wieder gelandet werden, "nur" weil eine Turbine grätscht.

Ich fasse zusammen: Ein Turbinen-Heli mit 2 getrennten Turbinen kann auch mit einer Turbine operieren. Aber ohne Translationsauftrieb (je nach Typ unterschiedliche Mindestgeschwindigkeit erforderlich) kann der Heli nur begrenzte, sehr kurze Zeit sicher manövrieren, ohne einen Schaden auch an der zweiten Turbine zu riskieren. Daher und u.U. wegen der Interressenslage des jeweiligen Start/Landeplatzes muss ebendieser TDP und LDP herhalten.
Diesen "virtuellen" Punkt muss der Pilot zumindest beim Start nicht erraten, sondern bekommt ihn mittels Warnlampe angezeigt. Wenn die ausgeht oder umspringt, kann er in den Horizontalflug übergehen. Auf dem Video kann man also auch als Beobachter "sehen", wann der TDP überschritten wurde.
Beim Anflug hingegen dürfte es keine Warnlampe geben, aber das weiß ich nicht genau.

Hoffe, es wurde deutlich, dass ein bestimmter Effekt, den wir auch beim Modellheli kennen und schätzen, beim 1:1 noch von weit größerer Bedeutung ist als nur Energie zu sparen. :)


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BeitragVerfasst: 01.10.2010, 16:31 
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Sniping-Jack hat geschrieben:
Dazu noch etwas Senf aus der Jack-Tube - Walter checkt, ob's richtig ist: ;)
Denke für Walter ist einfach so viel schon so selbstverständlich, da fällt es dann schwer, den Punkt zu treffen, wo der Laie auch gut einsteigen kann.

Bei dem, was Walter sagt, ist vor allem eines als Grundlage aller Überlegungen zu beachten: Das Zeitfenster, in dem eine Turbine im Alleingang den Heli manövrierfähig halten kann. Dieses Zeitfenster ist natürlich je nach Triebwerk und dann auch noch je nach Heli, in dem sie eingebaut wurde sowie dessen Gewicht/Zuladung abhängig. Wir reden hier von ein paar Dutzend Sekunden bis zu wenigen Minuten. Bei einer MD z.B. sind es etwa 2,5 Minuten. Betreibt man die Turbine länger mit mehr als 100%, treten Schäden auf, bis hin zum Totalversagen.


Das was du meinst ist die EinmotorenNotLeistung, üblicherweise als 2 1/2 Minuten Leistung bezeichnet. Diese Leistung darf nur im Ausfall des anderen Triebwerks und dann nur für eine Dauer von 2 1/2 Minuten "gezogen" werden.
Die EC 135 hat allerdings ein 2 Minuten und 30 Sec Notleistungskonzept.
Das heisst im Falle eines Triebwerksausfalls darf für 30 Sek. Dauer die 30-Sekundenleistung gezogen werden. Danach muss die Leistung auf die 2-Minutenleistung abgesenkt werden. Diese kann dann 2 Minuten lang gezogen werden.
In Zahlen ausgedrückt: Maximale Dauerleistung 2-motorig 2x69% Torque (TRQ, Drehmoment), Startleistung 2x78% Torque begrenzt auf 5 Minuten und unter 65 kts. Maximale Dauerleistung einmotorig 1x89,5% TRQ, 2-Minuten Notleistung 1x125% TRQ, 30 Sekunden Notleistung 1x128% TRQ. Bei einem Triebwerksausfall darf die 2-Minutenleistung und die 30 Sekundebleistung jeweils 3 mal gezogen werden, weil ein Fehlanflug (oder ein zweiter) auch noch abgedeckt sein muss. Danach ist das Triebwerk abgelaufen, was aber nicht heisst, dass es auseinanderfällt.

Sniping-Jack hat geschrieben:
Nun mag sich einer fragen, wieso dann weiterfliegen, wie Walter oben schrieb? Weil der Translationsauftrieb , den auch wir beim Rundflug deutlich spüren (weniger Pitch/Energieverbrauch) dafür sorgt, dass die Leistung der verbliebenen Turbine so weit zurückgenommen werden kann, dass wieder ein dauerhafter Betrieb möglich ist. Möglich, nicht anzustreben. Man hat ja nun keine Redundanz mehr, das versucht man so schnell wie möglich abzustellen.

Nein, das hat damit nichts zu tun, denn gelandet werden muss ja irgendwann. Der Grund, warum man bei einem VTOL Start bei einem Triebwerksausfall nach oder am TDP den Start fortsetzt ist eher folgender: Ein VTOL CAT. A Start ist kein leichtes Manöver und verlangt vom Piloten viel Training, ausserdem muss das Gewicht des HS genau bekannt sein. Aus Sicherheitsgründen würde ich als Pilot daher lieber zu einem nahe gelegenen Flugplatz fliegen, als eine Einmotorlandung auf einem Krankenhausdach zu riskieren. Beim Anflug auf eine Ölplattform weit entfernt von der Küste kann es anders aussehen.

Sniping-Jack hat geschrieben:
Aber: Es macht - je nach Start oder Ziel Situation auch Sinn, weiterzufliegen. Meistens, um den Flugbetrieb eines Airports nicht unnötig zu stören (clear Airport).
Es soll also nicht immer und nicht überall einfach wieder gelandet werden, "nur" weil eine Turbine grätscht.

"Nur" weil ein Turbine grätscht ist gut! :wink:
Ein Triebwerksausfall ist kein harmloses Event, sondern immer ein Notfall besonders bei hohem Gewicht, hoher Temperatur und Passagieren an Bord. Überlegungen, eine Flugplatzbetrieb nicht zu stören haben hier keinen Platz.

Sniping-Jack hat geschrieben:
Ich fasse zusammen: Ein Turbinen-Heli mit 2 getrennten Turbinen kann auch mit einer Turbine operieren. Aber ohne Translationsauftrieb (je nach Typ unterschiedliche Mindestgeschwindigkeit erforderlich) kann der Heli nur begrenzte, sehr kurze Zeit sicher manövrieren, ohne einen Schaden auch an der zweiten Turbine zu riskieren. Daher und u.U. wegen der Interressenslage des jeweiligen Start/Landeplatzes muss ebendieser TDP und LDP herhalten.

Nein. der Pilot im kommerziellen Personentransport muss sich an CAT. A Verfahren halten.

Sniping-Jack hat geschrieben:
Diesen "virtuellen" Punkt muss der Pilot zumindest beim Start nicht erraten, sondern bekommt ihn mittels Warnlampe angezeigt. Wenn die ausgeht oder umspringt, kann er in den Horizontalflug übergehen. Auf dem Video kann man also auch als Beobachter "sehen", wann der TDP überschritten wurde.
Beim Anflug hingegen dürfte es keine Warnlampe geben, aber das weiß ich nicht genau.

Nein, dafür gibt es keine Warnlampen. Der Pilot muss entweder auf seinen Fahrtmesser und auf den Radarhöhenmesser schauen, oder sich den TDP von seinem Co-Piloten (falls er einen hat) durchsagen lassen.
Sniping-Jack hat geschrieben:
Hoffe, es wurde deutlich, dass ein bestimmter Effekt, den wir auch beim Modellheli kennen und schätzen, beim 1:1 noch von weit größerer Bedeutung ist als nur Energie zu sparen. :)

Der Translationsauftrieb spielt zumindest beim VTOL Startverfahren keine Rolle, weil hier die Geschwindigkeiten so gering sind und der HS auf einer Plattform wegen der Größe (20mx20m) letztendlich nahezu senkrecht gelandet werden muss. Eine Rutschlandung mit Vorwärtsfahrt ist hier nur sehr begrenzt möglich. Hier spiel eher das Ausnützen der Rotorenergie eine Rolle.

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Walter

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BeitragVerfasst: 01.10.2010, 17:14 
Ok, sieht so aus, als hätte ich da einiges falsch verstanden.
Und du hast bei mir einiges falsch verstanden.
Wobei meine Ausdrucksweise fachlich sicher nicht die korrekte ist.

However, ich habe das durchaus anders gelesen und verstanden.
Ich schau mal, ob ich wenigstens das PDF wieder ausgraben kann....


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BeitragVerfasst: 01.10.2010, 18:10 
Kommst du am Sonntag auf den Platz?
Erstens wär wieder Flugwetter und zweitens würde ich das gern erklärt haben.
Ich habe (fast) alles am Translationsauftrieb festgemacht und dass man mit
nur einer Turbine eben nicht ohne Plan beliebig im HOGE bleiben kann und
du sagst, das wär komplett falsch. Versteht ich nicht. :oops:


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BeitragVerfasst: 01.10.2010, 19:35 
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:?
Mal wieder n richtig intrressantes Thema
Aber da qualmt einem ja der Kopf :x :x :x
Mit Walter und Co kann man richtig was dazu lernen
Danke dafür :) :) :)
Gruss JOGI

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BeitragVerfasst: 01.10.2010, 21:08 
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Gern geschehen...

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BeitragVerfasst: 01.10.2010, 21:39 
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Man ist das Spannend eure Beiträge zu lesen. Leider konnte ich sie erst überfliegen, werd sie mir aber mal in aller Ruhe zu Gemüte führen.

Danke für dieses interessante Thema!!!

Dänu

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