Es gibt kein Zurück..

Tokio Hotel - Fanfictions
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    Re: Es gibt kein Zurück..

    Anonymous - 24.06.2006, 22:36

    Es gibt kein Zurück..
    Autor: ich, die marie ^^
    Art der Story: bisschen depri
    Disclaimer: weder bill, noch die anderen jungs oder ihre songs gehören mir
    Summary: der erfolg von TH mal aus „bills“ sicht




    Es gibt kein Zurück..


    Ich starre aus dem Fenster hinaus in die Dunkelheit, lasse langsam den Kopf an die kalte Scheibe sinken. Die Autobahn ist so gut wie leer, es sind fast nur LKW’s unterwegs. Kein Wunder, es ist gerade mal kurz nach fünf Uhr früh.
    „Versuch noch ein bisschen zu schlafen, Bill. Der Tag wird anstrengend!“, kommt es leise von vorn. Frank schaut mich ernst durch den Rückspiegel an. Ich nicke kaum merklich. Neben mir atmet Tom gleichmäßig ein und aus, ich höre leise die Beats aus seinen Kopfhörern. Ich schließe die Augen, versuche wenigstens für einen kurzen Moment an nichts zu denken, doch es gelingt mir wie so oft in letzter Zeit nicht.
    Mein Kopf ist einfach zu voll. Zu voll von all den Erfahrungen, Gedanken, Ängsten, Eindrücken. Bei dem ganzen Trubel mal abzuschalten fällt mir verdammt schwer.
    Frank weiß das. Er kennt uns vier durch die inzwischen 2 Jahre als unser Manager in und auswendig. Mir ist bewusst, dass ich ihm im Moment die meisten Sorgen bereite. Doch ich kann es nicht ändern- ich bin nun mal, wie ich bin.
    Nach einer Stunde siegt die Müdigkeit dann aber doch und ich wache erst wieder auf, als der Van zum Stehen kommt. Tom, Georg und Gustav sind schon wach, werfen sich lachend gegenseitig Sprüche an den Kopf. Ich gähne und strecke mich. Verdammt unbequem zum Schlafen, so ein Bus. Ich schaue durch die abgedunkelten Scheiben nach draußen; wir stehen auf dem Parkplatz einer Raststätte. Mitten im Nirgendwo.
    „Alter, hab ich einen Hunger!“, knurrt Tom, als wir der Reihe nach aussteigen. Es nieselt leicht, der Himmel ist wolkenverhangen. Wie passend. Frank schaut kurz auf die Uhr, wartet dann bis wir ihm zuhören. „Jungs, wir machen fünfzehn Minuten Pause hier. Ich hol was zu essen, ihr bleibt so lange mit Silvio beim Van. Danach bekommt ihr die anstehenden Termine.“
    Das Übliche. Silvio ist einer der Bodyguards, die uns ständig begleiten. Frank und er sind nur ein kleiner Teil der Crew, die inzwischen zu so etwas wie einer Ersatzfamilie für uns geworden ist. Und eins muss ich ihnen wirklich lassen: Sie halten sich alle verdammt tapfer mit uns.
    Georg und Tom nehmen machomäßig die Mädchen von dem Reisebus aus Spanien nebenan unter die Lupe, es fallen Sätze wie „Geiler Arsch!“ oder „Die Kleine im Minirock würd ich auch nicht von der Bettkante stoßen.“ Gustav und Silvio jonglieren einen Fußball hin und her. Ich ziehe den Reißverschluss von meiner Jacke noch ein Stückchen weiter zu, vergrabe die Hände tief in meinen Hosentaschen und gehe ein paar Schritte. Es tut gut, sich nach dem langen Sitzen ein bisschen zu bewegen. Außerdem genieße ich es, mal nicht sofort erkannt zu werden.
    Denn seit vor ungefähr einem halben Jahr unsere erste Single erschienen ist, ist absolut nichts mehr wie es war.


    *


    Ich und mein Zwillingsbruder Tom machen seit ich denken kann zusammen Musik. Ich schreibe Songtexte und singe, er spielt seit seinem siebten Lebensjahr Gitarre. Als wir vor fünf Jahren nach einem Auftritt Georg und Gustav kennen lernten, gründeten wir mit den beiden als Bassist und Schlagzeuger eine gewöhnliche Schülerband, Devilish.
    Wir steckten unsere gesamte Freizeit außerhalb der Schule in die Musik, verbrachten die Nachmittage in unserem kleinen Proberaum und spielten an den Wochenenden in kleinen Clubs oder bei Bandcontests. Alles in allem war das Ganze rückblickend eher etwas frustrierend; aber uns war das, was wir da machten, schon damals verdammt wichtig.
    Vor ungefähr zwei Jahren wurden wir dann nach einem unserer Auftritte in einem kleinen Club in Magdeburg von einem Produzenten angesprochen und in sein Studio eingeladen. Wir sagten natürlich zu; ohne auch nur annähernd zu ahnen, was diese Entscheidung für unfassbare Folgen haben würde. Innerhalb einem Jahr spielten wir unser komplettes erstes Album ein und landeten mit der ersten Singleauskopplung direkt auf Platz 1 der Charts.

    Was seitdem passiert ist, ist für uns alle mehr als unglaublich: Über Nacht kannte auf einmal jeder den Song und uns; wir gewinnen Preise, bekamen für unsere ersten Singles und das Album Gold und Platin, spielen restlos ausverkaufte Tourneen und ziehen, wo wir auch auftauchen, sofort einen Schwarm kreischender Mädchen hinter uns her. Es ist einfach genau das wahr geworden, wovon wir immer geträumt haben.
    Und doch bringt der ganze Erfolg bei weitem mehr negative Seiten mit sich, als man sich zuerst eingestehen möchte.

    Ich bin ein Mensch, der sich auch mal zurück ziehen muss; der Zeit für sich und zum Nachdenken braucht. Immer wie auf Kommando funktionieren zu sollen, fällt mir verdammt schwer. Denn wenn man auf einmal ein „Star“ ist, rücken Wörter wie Privatsphäre, Familie und Freunde automatisch erst mal weit in den Hintergrund.
    Natürlich leben wir gerade unseren Traum und ich bin mir auch durchaus darüber im Klaren, dass wir trotz der jahrelangen Arbeit unendlich viel Glück hatten. Aber wir sind doch auch nur Menschen, die bis zu einem bestimmten Grad belastbar sind. Manchmal glaube ich, dass das manche ganz zu vergessen scheinen.



    *


    Ungefähr acht Interviews, drei Fotoshootings, ein Fantreffen und anderthalb Stunden Live-Konzert später sitzen Tom, Georg, Gustav und ich wieder im Van. Genauso verschwitzt und müde wie berauscht und glücklich; und mit der Gewissheit, gleich im Hotel nur noch total kaputt ins Bett fallen zu werden. Morgen geht das Ganze schließlich wieder von vorne los.
    Und obwohl es sich unglaubwürdig anhören mag: Das sind genau die Momente, in denen all die Zweifel auf einmal unglaublich weit in den Hintergrund rücken.
    Denn wir leben hier nun mal wirklich gerade unseren großen Traum. Und in diesem Fall kann ich versichern, dass das Intro zu „Schwarz“ absolut ernst gemeint ist: Wir wollen nicht zurück.



    Re: Es gibt kein Zurück..

    Anonymous - 28.06.2006, 13:18


    wills keiner lesen? :(



    Re: Es gibt kein Zurück..

    CSp - 28.06.2006, 15:00


    Also ich muss sagen, dass ich beim Lesen schon so meine Zweifel hatte wie das jetzt ausgehen wird.

    Bill und seine Nachdenklichkeit!?!?

    Aber ich find´ das Ende dann doch ganz schön und auch irgendwie passend!?!?

    Besonders klasse dieses "Wir wollen nicht zurück", dass sagt Bill ja auch bei den Konzerten als Ansage zu "Schwarz" (ist übrignes ein Hammer Song und seine Stimme erst...) :lol:

    LG
    Conny



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