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BeitragVerfasst: Mittwoch 21. Juni 2006, 21:25 
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Amüsantes Boardmitglied und Reisetrulla
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Da sich in Köln gestern Verbrüderungsszenen zwischen Engländern und Deutschen abgespielt haben, sonst aber im Rahmen von Fußball-Meisterschaften oft Klischees vom saufenden und rüpelnden Engländer und humorlosen, disziplinierten Deutschen (im schlechtesten Fall mit Stahlhelm in der Sun abgebildet) bedient werden, wollte ich mal wissen, wie Eure persönlichen Erfahrungen mit Engländern aussehen. Oft hört man ja, dass in englischen Schulen der Geschichtsunterricht betreffs Deutschland mit dem 2. WK aufhört und deshalb die Einstellung gegenüber Deutschen - sagen wir mal vorsichtig - eher kühl ist. Was habt Ihr auf Euren Reisen durch England oder bei Begegnungen mit Engländern in Deutschland erlebt?
Ich kann eigentlich nur Gutes berichten. Meine erste (richtige) Begegnung mit Engländern hatte ich vor zehn Jahren auf Teneriffa, als ich in einem Hotel gelandet bin, das bis auf mich komplett mit Engländern jenseits der 60 belegt war :-) . Die waren alle total nett und ein Ehepaar, das ich näher kennengelernt habe, hat mich zu sich nach Hause in die Nähe von London eingeladen. Ich habe dort fast eine Woche zugebracht und sie waren super gastfreundlich und herzlich, haben mich jeden Abend zu einem anderen Familienmitglied oder Freunden zum Essen geschleift und mir London gezeigt. Der Kontakt besteht noch heute.
In der Zwischenzeit habe ich sehr viele weitere Engländer kennengelernt, viele sehr nette und einige auch nicht so nette. Aber nie hat mich jemand abgelehnt, weil ich Deutsche bin. Am beeindruckendsten fand ich das auf der Insel Guernsey, als ich einer Einheimischen begegnet bin, die im German Hospital arbeitet und die während der Besatzungszeit sehr unter den Deutschen gelitten hat. Sie hat meinem Mann und mir das Hospital gezeigt, von ihrem persönlichen Schicksal erzählt und war dabei sehr herzlich.
Und eine weitere Begegnung fällt mir ein: Ich war im Urlaub in Schottland und habe mir dort im Pub ein Spiel Deutschland gegen England angesehen. Die Schotten haben natürlich alle für Deutschland gehalten :D Nach dem Spiel habe ich mich mit einem Engländer über die typischen gegenseitigen Vorurteile unterhalten (und der Typ sah aus wie das leibhaftige englische Klischee :lach: ). Wir haben einen sehr lustigen Abend verbracht und festgestellt, dass das (fast) alles Quatsch ist.
Freue mich auf Eure Erlebnisse!


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Verfasst: Mittwoch 21. Juni 2006, 21:25 


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BeitragVerfasst: Donnerstag 22. Juni 2006, 06:41 
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Kunstfertige Wortumdreherin und Meisterin im Freistil-Lesen
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Pixie hat geschrieben:
Oft hört man ja, dass in englischen Schulen der Geschichtsunterricht betreffs Deutschland mit dem 2. WK aufhört


Naja, nicht nur in England denke ich.

Das Nazi-Thema wird von der Boulevard-Presse eigentlich immer aufgegriffen, wenn es um irgendein Thema geht, indem die Deutschen eine Rolle spielen. Nachdem die aber sowieso auch sonst geschmacklich unter aller Kanone agieren, muss man das nicht persönlich nehmen, denke ich. Ein guter Teil davon ist doch bloße Provokation (und die deutsche Presse schlägt ja auch immer wieder wie auf Kommando an).

Wie auch immer - ich fand mein Jahr, was ich in England verbracht habe und die Zeit danach dort menschlich immer ganz toll und besonders. Bzw. nicht anders als hier: Mit manchen versteht man sich, mit manchen eben nicht. Ich hatte nie das Gefühl, dass das mit meinem Deutsch-Sein zu tun hat.
Zu Anfang war es mir manchmal unangenehm, älteren Menschen gegenüber meine Herkunft zu erwähnen. Als ich genau über diese Unsicherheit mal sprach, waren sie ganz erstaunt und konnten es gar nicht verstehen - schließlich hätte ich doch gar nichts damit zu tun.

Ein paar Jungs haben mich mal doof angeredet und als ich dann pampig wurde, kamen die bekannten Nazi-Sprüche. Aber ich hatte den Eindruck, die wussten gar nicht wovon sie redeten und wussten lediglich, dass diese Provokation immer zieht...


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BeitragVerfasst: Donnerstag 22. Juni 2006, 09:08 
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Austenexperte
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Auf meiner Nordenglandreise hörten wir auch wieder anhand eines relativ frischen Artikels aus der "Zeit", wie es um die britische Volksseele in Bezug auf Deutschland bestellt ist. Dort stellte man fest, daß vor allem die jüngeren Generationen, die nicht mal ansatzweise mit dem Krieg oder der Nachkriegszeit zu tun hatten, diese Vorurteile pflegen. Es scheint, als gehöre dies einfach zu britischen Kultur dazu. Ebenso wie man in GB meint, daß das französische Essen und auch Frankreich an sich ja toll sind, aber eben zu viele Froschesser existieren. Und dieses Vorurteil existiert ja nun schon ein paar Jahrhunderte mehr.

Ich habe auf meinen Reisen keinerlei schlechte Erfahrungen gemacht, komme aber natürlich letztlich nur mit B&B-Vermietern und den Damen und Herren vom National Trust (auf Grund der vielen Besichtigungen) in Berührung. Erstere müssen quasi berufsbedingt zu allen freundlich sein und der Englander an sich (und letztlich ebenso der Schotte und Waliser) ist ja stets um Contenance bemüht. Evtl. Vorurteile werden also ggfs. gepflegt, aber nicht gezeigt. Nun wirke ich auf den ersten Blick möglicherweise auch eher wie ein etwas exentrischer Inselbewohner und bin auf GB-Reisen sowieso meist in einem Glückzustand und damit ständig vergnügt grinsend, so daß die ggfs. vorhandenen Vorurteile so gar nicht greifen bzw. man von Exentriker auf Deutschsein nicht schnell genug umschalten kann.

Aber letztlich ist wohl einfach so, daß dieses wie auch die anderen Vorurteile von den Briten liebevoll gepflegt werden und diese deshalb noch lange keinen Bezug zur Realtität haben. Ich wundere mich ja sowieso immer, vorher das Vorurteil in dieser Intensität eigentlich kommt. Hassten uns die Polen, Niederländer, Franzosen etc. würde ich das verstehen, die hatten ja im 2. Weltkrieg in allen Lebenslagen mit den Deutschen zu tun, aber die Briten eben nicht.


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BeitragVerfasst: Donnerstag 22. Juni 2006, 11:35 
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Administratorin, die über den großen Teich gegangen ist.
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Ich war vor zwei Jahren mit meiner besten Freundin in London und die haben uns total als Deutsche erkannt. Wir waren einkaufen und so, und drei Mal oder so kam. "You're from Germany, aren't you??" oder so. Beim dritten Mal wollte ich dann wissen, woran die das erkennen und der Verkäufer antwortete, er habe eine Zeit lang bei Hamburg gelebt und irgendwie könne man uns erkennen....... warum wüsste er auch nicht, aber wir seien schon auffällig...... aber nicht im negativen Sinn.
Naja, warum die anderen das bemerkt haben, weiß ich auch nicht, aber es wäre doch komisch, wenn alle Muttersprachler, die uns da begegnet sind zufällig in Deutschland gelebt hätten. Aber wir sind sofort als solche identifiziert worden!!!

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BeitragVerfasst: Donnerstag 22. Juni 2006, 12:37 
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Mal abgesehen von unserem etwas schwerfälligen Akzent sind wir Deutschen glaube ich oft an unserer Kleidung erkennbar. Zumindest stelle ich das bei älteren Reisenden öfters fest. Da ist so ein Windjacken-, Outdoor-Kleidung-Drang, den ich nicht näher beschreiben kann und der mir bei jüngeren (deutschen) Semestern nicht so auffällt. Warum nun allerdings Ihr junges Gemüse - jenseits der Sprache - erkennbar seid, weiß ich auch nicht so recht. Da nimmt sich doch eine junge Maid, ob vom Kontinent oder von der Insel eigentlich wenig :nixweiss: ?


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BeitragVerfasst: Donnerstag 22. Juni 2006, 19:43 
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Amüsantes Boardmitglied und Reisetrulla
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Ulli hat geschrieben:
Mal abgesehen von unserem etwas schwerfälligen Akzent sind wir Deutschen glaube ich oft an unserer Kleidung erkennbar. Zumindest stelle ich das bei älteren Reisenden öfters fest. Da ist so ein Windjacken-, Outdoor-Kleidung-Drang, den ich nicht näher beschreiben kann und der mir bei jüngeren (deutschen) Semestern nicht so auffällt. Warum nun allerdings Ihr junges Gemüse - jenseits der Sprache - erkennbar seid, weiß ich auch nicht so recht. Da nimmt sich doch eine junge Maid, ob vom Kontinent oder von der Insel eigentlich wenig :nixweiss: ?


Ich finde schon, dass so manche junge Maid von der Insel anders aussieht als die deutschen Mädels. Ich habe jedenfalls noch nie so viele Mädchen in einer Aufmachung gesehen, die an das horizontale Gewerbe erinnert, wie in England (und Schottland auch). Und oft können sich gerade diese Mädels extrem kurze Röckchen und Spaghettiträger-Shirts figurmäßig überhaupt nicht leisten. Hört sich jetzt gemein an, aber das ist das, was ich erlebt habe. Ach ja: Und die tragen das auch noch bei Temperaturen, bei denen wir schon das Wolljäckchen rausholen ...


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BeitragVerfasst: Freitag 23. Juni 2006, 06:56 
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Austenexperte

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Zitat:
Ich finde schon, dass so manche junge Maid von der Insel anders aussieht als die deutschen Mädels. Ich habe jedenfalls noch nie so viele Mädchen in einer Aufmachung gesehen, die an das horizontale Gewerbe erinnert, wie in England (und Schottland auch). Und oft können sich gerade diese Mädels extrem kurze Röckchen und Spaghettiträger-Shirts figurmäßig überhaupt nicht leisten. Hört sich jetzt gemein an, aber das ist das, was ich erlebt habe. Ach ja: Und die tragen das auch noch bei Temperaturen, bei denen wir schon das Wolljäckchen rausholen ...


:ja:

Man muß sich schon ziemlich anstrengen, damit man nicht auffällt :D


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BeitragVerfasst: Freitag 23. Juni 2006, 13:05 
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Das deckt sich allerdings nicht mit meinen Erfahrungen. Ich weiß noch wie angenehm ich vor Jahren in London überrascht war, wie gut die Leute da angezogen waren. Die Männer hatten natürlich ihre Anzüge an, aber die jungen Frauen waren schlicht und geschmackvoll angezogen. Das mag aber durchaus die Bürokleidung gewesen sein. In Edinburgh fielen mir wieder besonders die jungen Mädchen und Frauen auf, die allesamt deutlich besser angezogen waren, als ich es von Deutschland her gewohnt war. Und da war es offensichtlich Freizeitkluft.

Ich könnte mir vorstellen, daß Freitag- bzw. Samstagabend die Dekolltes größer, die Röcke hingegen kürzer werden, aber es ist mir nie aufgefallen. Zumal ich vermute, daß das in Deutschland nicht anders ist.

Die ältere Generation hat manchmal eine andere Einstellung zur Kleidung. Da wird aufgetragen, bis es nicht mehr tragbar und nicht mehr flickbar ist. Das ist aber wie mir scheint eine britische Mentalitätssache. Gekauft wird lieber gute (dauerhafte) Qualität, als modische Finessen.

Aber die modische Erscheinung dürfte nun - wie in Deutschland ja auch - in GB von Gegend zu Gegend und auch von Stadtviertel zu Stadtviertel unterschiedlich sein.


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BeitragVerfasst: Freitag 23. Juni 2006, 17:48 
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Amüsantes Boardmitglied und Reisetrulla
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Das mit der älteren Generation stimmt. Eine Bekannte aus London, ca. Mitte 60, fuhr mit mir in die City zum Bummeln, und was trug sie? Einen Ballonseidenanzug! Ich bin fast vom Glauben abgefallen, da sie ansonsten ganz normale Sachen trägt. Es sollte an diesem Tag wohl was besonders Praktisches sein ...


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BeitragVerfasst: Freitag 23. Juni 2006, 18:28 
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Austenexperte

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Zitat:
Ich könnte mir vorstellen, daß Freitag- bzw. Samstagabend die Dekolltes größer, die Röcke hingegen kürzer werden, aber es ist mir nie aufgefallen. Zumal ich vermute, daß das in Deutschland nicht anders ist.

Das ist nicht nur am Wochenende der Fall. Man muß sich eigentlich nur mal die Schuluniformen anschauen. Kurze Röcke im Winter!!! (brrrr....) :n72:


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BeitragVerfasst: Montag 26. Juni 2006, 14:43 
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Austenexperte
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Da können wir aber den Trägerinnen wohl kaum Unmoral vorwerfen. Schließlich ist die Rocklänge vorgeschrieben und wird auch von Mädchen getragen, die weit vor der Pubertät sind...

Meine Mutter hat mir erzählt, daß es in ihrer Kindheit üblich war, ab Ostern die langen Beinbekleidungen in die Mottenkiste zu tun und - wurscht wie das Wetter war und selbst wenn es schneite - nur noch Kniestrümpfe und kurze Hosen zu tragen.

Also wird bei den Briten scheinbar eine alte Tradition, die auch hierzulande bekannt war, einfach nur ein wenig länger gepflegt. Vielleicht sind die Briten ja auch weniger kälteempfindlich? Man denke nur an die Fenster, die stets für eine gute Durchlüftung sorgen...


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BeitragVerfasst: Montag 26. Juni 2006, 14:50 
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Austenfan
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Ich glaube, die Briten sind aus Trotz weniger kälteempfindlich :lach: Wenn sie sich keinen Sommer denken würden, hätten sie auch keinen... Ich war vor einigen Jahren im September in Cornwall, das Wetter war toll, aber recht frisch, jedenfalls sind wir mit Jacken und Pullovern rumgelaufen, die Engländer aber unverdrossen mit T-Shirts und kurzen Hosen - sie waren eben im Urlaub :rolleyes:

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I do not get on at all. I hear such different accounts of you as to puzzle me exceedingly!


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BeitragVerfasst: Montag 26. Juni 2006, 16:38 
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Austenbegeistert
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Beiträge: 72
Wohnort: Hannover
Ich habe eigentlich auch nur Positives über Engländer zu berichten. Komme gerade von einem 3-Wochen-Urlaub in Südengland, Mittelengland und Wales zurück und habe durchweg nur freundliche Engländer getroffen. Während ich die Waliser teilweise etwas zurückhaltener und einsilbiger fand, waren die Engländer immer herzlich und offen, was aber auch auf die Schotten zutrifft, die ich vor zwei Jahren während meines Urlaubs in Schottland traf.

Die einzige Ausnahme war das Thema Fu?ball. Man war grundsätzlich immer gegen Deutschland. Wenn ein Deutschland-Spiel im Fernsehen lief, war man immer für den Gegner und hat über den deutschen Fußball gemosert, der zugegebenermaßen früher ja wirklich nicht schön anzusehen war. Da könnt ihr euch sicher vorstellen welch eine Genugtuung es beim Polen-Spiel war, als kurz vor Schluß doch noch das wohlverdiente Tor fiel.

Interessant war es, die Presse und das Fernsehen zu verfolgen. Vor der WM wurde da immer schlecht vom deutschen Fußball gesprochen und man zweifelte daran, daß das alles klappt. Und nach einer Woche wurde sowohl die deutsche Mannschaft in den höchsten Tönen gelobt, als auch die herzliche Art mit der alle Besucher in Deutschland empfangen wurden. Ich denke die WM wird unser Ansehen in der Welt nicht nur in sportlicher Hinsicht sehr verbessern. :D

Zum Thema kälteempfindlich kann ich nur beisteuern, daß die Engländer trotz 13 Grad Wassertemperatur zahlreich schwimmend im Atlantik zu finden waren. ;D

_________________
"Keinen Drachen kann man so hoch steigen lassen wie den der Phantasie." (Lauren Bacall)


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BeitragVerfasst: Dienstag 27. Juni 2006, 09:31 
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Austenexperte
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Beiträge: 2088
Wohnort: Fürth
In der Berliner Zeitung ist zum Thema Deutschland/Fußball heute ein Artikel

http://www.berlinonline.de/berliner-zei ... 63173.html

Ich bezweifle allerdings, daß sich die britischen Vorurteile durch so ein bißchen WM tatsächlich revidieren lassen. Sobald wir im Rahmen der WM - hoffentlich nicht - verlieren sollten, wird all die geliebte Häme wieder da sein und auch die Vorurteile. Mit Lob oder Haß ist man in GB - zumindest was die einschlägigen Zeitungen betrifft - sehr schnell bei der Hand. Man vergleiche nur die Aufregung um Beckham in den letzten Monaten.

Aber was solls, einen Einfluß darauf, ob man GB nun mag oder nicht, hat das Verhalten der Briten in Bezug auf Deutschland ohnehin nicht.


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BeitragVerfasst: Mittwoch 2. Dezember 2009, 09:57 
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Austenfrischling

Registriert: Mittwoch 2. Dezember 2009, 09:11
Beiträge: 4
Wendy hat geschrieben:
Ich habe eigentlich auch nur Positives über Engländer zu berichten. Komme gerade von einem 3-Wochen-Urlaub in Südengland, Mittelengland und Wales zurück und habe durchweg nur freundliche Engländer getroffen. Während ich die Waliser teilweise etwas zurückhaltener und einsilbiger fand, waren die Engländer immer herzlich und offen, was aber auch auf die Schotten zutrifft, die ich vor zwei Jahren während meines Urlaubs in Schottland traf.


hallo!

ich finde auch, dass die engländer besser als ihr ruf sind! als ich neulich in london (hier ein netter reiseführer: http://www.london.citysam.de/big-ben.htm) war, waren (fast) alle briten sehr nett und zuvorkommend zu mir. und es kamen auch keine blöden sprüche oder so.


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BeitragVerfasst: Mittwoch 2. Dezember 2009, 19:17 
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passionierte MM-Agentin
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Registriert: Freitag 3. März 2006, 10:10
Beiträge: 1286
Wohnort: Rhein-Main-Gebiet
Ich habe noch niemals richtig schlechte Erfahrungen mit Vorurteilen bei Engländern/Walisern/Schotten bezüglich der Deutschen gemacht.
Zumindest nicht bei meinen Aufenthalten in UK. Ganz im Gegenteil. Und ich kenne das Land sowohl von Kurz-Aufenthalten als auch von längeren Zeitspannen her, da ich dort auch eine Zeit lang gelebt habe.

Die einzig "schlechten" Erfahrungen habe ich - in nur sehr wenig ausgeprägtem Rahmen - auf Mallorca gemacht, Stichwort "Handtuchkrieg".

_________________
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Ein Tropfen Liebe ist mehr als ein Ozean Verstand - (Blaise Pascal)


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BeitragVerfasst: Mittwoch 2. Dezember 2009, 22:21 
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Austenfrischling
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Registriert: Samstag 21. November 2009, 19:02
Beiträge: 5
Hallo Ihr,

Meine Erfahrungen mit Engländern sind wie Himmel und Hölle.
Dazu muss ich aber erstmal erklären, daß ich
1. überhaupt nicht wie eine Deutsche aussehe, sondern eher südländisch, und
2. das Ganze inzwischen fast 20 Jahre her ist.

Als ich mit einer dieser Regenbogen-Busse London besucht habe, fand ich die Engländer einerseits unfassbar höflich und hilfsbereit. Ich weiß noch, wie beeindruckt ich war, wie zivilisiert die Menschen in den Bus gestiegen sind - ohne Gedrängel und Geschubse - und wie hilfsbereit die Londoner waren. wenn man Hilfe brauchte. Ich glaube, ich habe nie vorher oder nachher so oft das Wörtchen Sorry gehört.

Dann jedoch wollte ich mit einer Freundin in ein Cafe, um dort einen Tee zu trinken... doch man liess mich nicht rein.
Eine Art Türsteher versperrte mir die Tür und erklärte mir den Weg zu McDonalds (kein Witz!).
In diesem Moment war ich eher perplex, als beleidigt. Aber später hat das ganz schön an mir geknabbert. Und erst noch viel später (Jahre später) hat mir eine andere Freundin erklärt, daß es in England ziemlich viele Inder gibt, und die dort nicht sehr beliebt sind. Ich vermute, daß man mich ebenfalls für eine Inderin gehalten hat (was die Sache ja nicht besser oder schlechter macht).

So schlimm ich das alles einerseits finde, so muss ich dennoch zugeben, daß dieser Türsteher (ich weiß nicht ob das nun ein Türsteher oder eine Art Portier war, ist ja auch egal) mir trotzdem keine Angst gemacht hat. Und mal ehrlich, kann man das auch von deutschen Rassisten sagen?
Vielleicht solte ich viel beleidigter sein, aber irgendwie kann ich mir nicht helfen. Ich finde England/Großbritannien immer noch interessant und meine positiven Erfahrungen sind soviel zahlreicher, daß ich das Land/Kontinent immer noch mag.
Idioten gibt es doch überall!

Glacis


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BeitragVerfasst: Donnerstag 3. Dezember 2009, 17:33 
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Begeistertes Missionierungsopfer
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Registriert: Samstag 27. Januar 2007, 02:03
Beiträge: 1755
Über die Jahre bin ich immer wieder nach England, Schottland, Irland gereist.
"Schuld" :wink: war ursprünglich mein früherer Englischlehrer, den ich in 5/6 und später zum Abi wieder im Unterricht hatte, er schaffte es, mich für Land & Leute sowie die Sprache zu begeistern;
und eine Freundin, die ich zunächst per Brief, dann bald durch einen Besuch in London kennenlernte. Die Freundschaft hat gehalten, wir besuchen uns alle paar Jahre mal gegenseitig.
Auf allen Reisen ist mir niemals eine unangenehme Situation in Erinnerung, die Höflichkeit, Herzlichkeit , der ganz besondere Humor - das gefällt mir noch immer sehr! :top:

Das betrifft Briten im Lande.
Im Ausland sind sie ähnlich wie wir: in Massen mitunter recht unangenehm - aber individuell : sympathisch! :D

_________________
~ Der Weg ist das Ziel ~


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BeitragVerfasst: Mittwoch 10. März 2010, 17:36 
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Nähendes Boardmitglied

Registriert: Freitag 2. Februar 2007, 18:28
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Wohnort: Nürtingen
Ich bin Deutsch und Englisch. Persönlicher gehts nicht. :D :D :D

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My talent I save for writing, my genius for living.


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BeitragVerfasst: Mittwoch 10. März 2010, 20:48 
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*g*
Ich hab auch bisher nur positive Erfahrungen gemacht.. aber für eine deutsche hat man mich auf den ersten Blick nie gehalten *lach* In Liverpool war ich sozusagen der Magnet für alle Ortsunkenntlichen die dachte ich wüsste den Weg.
Es wird allgemein behauptet ich sähe sehr englisch bzw. irisch aus... ich bin blass, rötliche Haare und durch das Englischstudium spreche ich inzwischenbritischer als die Queen höchstpersönlich :lach:

Ich hatte wesentlich größere Probleme mit den Amerikanern, was vlt daran liegt dass ich persönlich mit der Mentalität nicht klargekommen bin. Nett waren sie alle, aber nach 5min als "Honey" etc pp bezeichnet zu werden... ich hab mich da so unwohl gefühlt bei, ka warum

_________________
Zita-Bekehrerin (direkt/indirekt): Angelika - Kerstin - Aslan - Magdalena - Sachmet - Udo


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BeitragVerfasst: Mittwoch 10. März 2010, 21:27 
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Amüsantes Boardmitglied und Reisetrulla
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Fiora hat geschrieben:
Nett waren sie alle, aber nach 5min als "Honey" etc pp bezeichnet zu werden... ich hab mich da so unwohl gefühlt bei, ka warum


Da ist das britische "my dear" wesentlich sympathischer! :)

_________________
Welch triste Epoche, in der es leichter ist, ein Atom zu zertrümmern als ein Vorurteil!
Albert Einstein


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BeitragVerfasst: Mittwoch 10. März 2010, 21:35 
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Fiora hat geschrieben:
...durch das Englischstudium spreche ich inzwischenbritischer als die Queen höchstpersönlich :lach:


*Neid Neid Neid* Ich sprech ja nicht viel, aber wenn doch, dann habe ich diesen unglaublich charmanten Schweizer Akzent :tot:

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Diesen Beitrag widme ich Geralt


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BeitragVerfasst: Donnerstag 11. März 2010, 11:14 
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Austenexperte

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Zitat:
Ich hatte wesentlich größere Probleme mit den Amerikanern, was vlt daran liegt dass ich persönlich mit der Mentalität nicht klargekommen bin. Nett waren sie alle, aber nach 5min als "Honey" etc pp bezeichnet zu werden... ich hab mich da so unwohl gefühlt bei, ka warum


Es ist immer sehr interessant, wie man alle Amerikaner in einen Topf wirft. Es gibt schon sehr große regionale Unterschiede. Die USA ist ja doch ein wenig größer als D oder GB. :D


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BeitragVerfasst: Donnerstag 11. März 2010, 17:37 
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Admin, FF-Meisterin, Glorfindelgutfinderin & Literaturjunkie
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Das stimmt schon, aber ich war auf einer Konferenz in New York City und dort waren Amerikaner von überall her...
Ich finde durchaus dass es einje gemeinsame bzw ähnliche Mentalität gibt

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BeitragVerfasst: Donnerstag 11. März 2010, 18:40 
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Austenbegeistert
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Wohnort: Nordhessen
Das 'einigende Gefühl' der Amerikaner dürfte ihr allgemeiner Patriotismus sein. Ich glaube dennoch, dass es einen Unterschied gibt zwischen einem Ostküsten-Intellektuellen oder einem Farmer aus Iowa oder einem Surflehrer aus Kalifornien, überspitzt ausgedrückt. ;D

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JANE AUSTEN changes my life. Thank you, dear lady.


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BeitragVerfasst: Freitag 12. März 2010, 19:48 
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Austenexperte

Registriert: Samstag 22. Oktober 2005, 21:38
Beiträge: 919
Fiora hat geschrieben:
Das stimmt schon, aber ich war auf einer Konferenz in New York City und dort waren Amerikaner von überall her...
Ich finde durchaus dass es einje gemeinsame bzw ähnliche Mentalität gibt


Dann lag das vielleicht am Thema der Konferenz. Mir ist noch kein Ami begegnet, der jemanden als "Honey" bezeichnet hat. :D


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BeitragVerfasst: Freitag 12. März 2010, 21:31 
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Austenexperte

Registriert: Donnerstag 21. Dezember 2006, 12:46
Beiträge: 2824
Wohnort: Essen
richtiger Name: Julia
meli hat geschrieben:

Dann lag das vielleicht am Thema der Konferenz. Mir ist noch kein Ami begegnet, der jemanden als "Honey" bezeichnet hat. :D


ich schon :) meine ganze kanadische Familie sagt "honey"

_________________
Simply me


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BeitragVerfasst: Freitag 12. März 2010, 22:58 
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Austenexperte

Registriert: Samstag 22. Oktober 2005, 21:38
Beiträge: 919
Nili hat geschrieben:
meli hat geschrieben:

Dann lag das vielleicht am Thema der Konferenz. Mir ist noch kein Ami begegnet, der jemanden als "Honey" bezeichnet hat. :D


ich schon :) meine ganze kanadische Familie sagt "honey"


Von meinem kanadischen Teil der Familie habe ich es bisher noch nicht gehört. :D (Aber wie heißt es so schön: Ausnahmen bestätigen die Regeln :wink: ).


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BeitragVerfasst: Donnerstag 17. Juni 2010, 15:58 
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Austenfrischling

Registriert: Mittwoch 16. Juni 2010, 14:41
Beiträge: 15
Also ich mag die Engländer und sie sind mit bisher immer freundlich begegnet... Durch mein Pferd (shire Horse) habe ich immer wieder Kontakt zu sehr "britischen" englischen Pferderichtern, die dann gegen Abend immer "unbritischer" werden.. :bia: Schwierig sind für mich nur die Dialekte... Der Züchter meines Pferdes kommt aus Wales... OMG... das versteht echt keiner!!!!! :heul:


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