WM-Skandal

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    Re: WM-Skandal

    HunterOfGondor - 26.06.2006, 09:19

    WM-Skandal
    Portugal hat sich zwar für das WM-Viertelfinale am kommenden Samstag in Gelsenkirchen qualifiziert, doch die Iberer sind erheblich geschwächt.

    Ronaldo ist im Achtelfinale am Sonntag gegen die Niederlande verletzt worden und Deco sowie Costinho sind durch Platzverweise gesperrt.

    Das bisher größte Skandalspiel mit vier gelb-roten und 14 gelben Karten im Nürnberger Frankenstadion war dem russischen Schiedsrichter Valentin Ivanov schon nach wenigen Minuten entglitten, als er vor allem die mit bösen und versteckten Fouls ihre Gegner traktierenden Holländer nicht in den Griff bekam. Fußball, wie man ihn bei den mit Stars nur so gespickten Teams erwartet hatte, wurde nicht gespielt. Im Gegenteil: Es wurde mehr geschlagen und getreten.

    Maniche schießt Tor des Abends

    Die Zuschauer hatten schon nach 20 Minuten genug von dem Gekicke im Frankenstadion. Da meldeten sich vor allem die neutralen Einheimischen und sangen „steht auf, wenn ihr Deutsche seid“. Und als sich das Stadion inklusive der Orangehemden aus Protest gegen die Leistungen der beiden Topmannschaften erhob, schießt Maniche das 1:0 für Portugal. Deco und Pauleta hatten den Mittelfeldspieler glänzend freigespielt. Eine verdiente Führung, die Pauleta in der 45. Minute mit einem Drehschuss hätte ausbauen können, doch Hollands Torwart van der Sar wehrte gerade noch mit dem Knie ab.

    Folgenschweres Handspiel

    Nur wenige Sekunden später – in der Nachspielzeit – leistet sich Costinha ein folgenschweres Handspiel im Mittelfeld. Der bereits Gelb verwarnte defensive Mittelfeldspieler erhält Rot. Eine weitere Schwächung der Portugiesen, nachdem bereits Cristiano Ronaldo in der 33. Minute nach einem bösen Foul von Boulahrouz Tränen überströmt mit einer schweren Oberschenkelverletzung vom Platz musste. Der Hamburger war in der 62. Minute nach vielen versteckten und offenen Fouls für eine weitere Eskalation verantwortlich. Portugals Mannschaftskapitän Figo rammte er bei einem Laufduell den Ellenbogen ins Gesicht – Rot. Auch van Bronckhorst musste auf Seiten der Holländer nach wiederholtem Foulspiel vorzeitig in die Kabine.

    Van Basten stellte Mannschaft um

    Die Holländer hatten sich selbst wieder geschwächt. Ein sich andeutender Sturmlauf zu Beginn der zweiten Halbzeit flaute schnell wieder zu einem lauen Lüftchen ab. Aber das war auch nicht anders zu erwarten, nachdem Bondscoach Marco van Basten mit seiner Aufstellung eine defensive Marschrichtung vorgegeben hatte.

    Die Umstellung der Mannschaft zeigt, dass es nicht stimmt bei den Holländern. Offensichtlich musste der ehemalige Weltstar gegenüber den Spielern wieder seine Autorität beweisen. Schon tags zuvor erfuhr sein Stürmerstar Ruud van Nistelrooij auf Umwegen von seiner Verbannung aus dem Team – aber nur aus der Presse. Der Trainer hatte mit ihm noch kein Wort über den Rauswurf gesprochen. Diese Missachtung führte zum dicken Krach hinter den Kulissen. Van Nistelrooij, der möglicherweise vor einem Wechsel von Manchester United zu Bayern München steht, zeigte denn auch schon beim Betreten des Platzes deutlich, was er von der Maßnahme hielt. Lässig, allzu lässig, kickte er mit den Ersatzspielern am Spielfeldrand und nuckelte provozierend an einer Flasche mit orangenem Energymix.

    Stürmer fast im luftleeren Raum

    Von seinem Platz auf der Ersatzbank war auch Regisseur Rafael van der Vaart überrascht. Van Basten ließ hinter seinen drei Spitzen van Persie, Robben und Kuyt (für van Nistelrooij) drei mehr defensiv als kreativ ausgerichtete Mittelfeldspieler auflaufen. Das zeigte sich dann auch im Verlauf der ersten 45 Minuten, als seine drei Stürmer mehr oder weniger im luftleeren Raum operierten, keine Anspiele erhielten und mehr standen als in Bewegung waren.

    Einzig Linksaußen Arjen Robben gelangen einige spektakuläre Einzelaktionen, van Persie hatte einmal eine gute Szene, als er die gesamte portugiesische Abwehr austrickste, aber knapp das Tor verfehlte. Ansonsten spielten sich die Holländer eher ängstlich den Ball im Mittelfeld zu. Keine Spur von elegantem Kurzpassspiel, das van Bommel, van Persie und Robben in ihren europäischen Spitzenvereinen Barcelona, Arsenal und Chelsea London pflegen. Erst in der 55. Minute durfte van der Vaart auf den Platz – zu spät, um das Spiel zu drehen.

    Glänzende Bilanz von Scolari

    War es Angst oder nur enormer Respekt der Holländer vor ihrem Angstgegner Portugal? Von den bisher ausgetragenen neun Begegnungen gingen fünf verloren, die Oranjes gewannen nur einmal. 2002 scheiterten sie sogar in der WM-Qualifikation an Figo & Co. Die letzte Niederlage liegt erst zwei Jahre zurück, war besonders schmerzhaft und hievte van Basten in den Job des Bondscoach. Im Halbfinale der Europameister unterlagen die Niederländer dem späteren Vizeeuropameister mit 2:3.

    Portugal selbst ging mit einer grandiosen Bilanz in das Achtelfinale: Seit Luiz Felipe Scolari die Nationalmannschaft übernommen hat, verloren die Iberer von 17 Länderspielen keines mehr. Die WM-Gruppenspiele überstanden sie ohne Glanz, aber mit drei Siegen. Ergebnisfußball eben, den Scolari seinem eingespielten Team um den 33-Jährigen Altstar Figo eingeimpft hat. Der inbrünstig die portugiesische Nationalhymne mitsingende Brasilianer Scolari selbst kann auf einen einmaligen Erfolg stolz sein – er ist mit seinen Mannschaften (Weltmeister Brasilien 2002) und Portugal in bisher elf Spielen unbesiegt.

    Ehrenplatz für Eusébio

    Portugal spielte in Nürnberg seit 40 Jahren das erste Mal wieder ein Achtelfinale bei einer Weltmeisterschaft. Die Erinnerungen reichen weit bis 1966 zurück, als man erst im Halbfinale gegen den späteren Weltmeister England ausschied. Möglich machte diesen grandiosen Erfolg ein Mann, den die Fußballwelt damals auf eine Stufe mit Pelé stellte: Eusébio, der feine Fußballer und Mensch. Er ließ es sich nicht nehmen auch jetzt dabei zu sein. Klar, dass die Legende im Frankenstadion einen Ehrenplatz bekam.



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    Ich bin wieder da :) - gepostet von Anonymous am Sonntag 17.09.2006



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