August 2010

Nachtperle's Plauderecke
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  • Forum: Nachtperle's Plauderecke
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    Re: August 2010

    Nachtperle - 03.08.2010, 00:21

    August 2010
    1. August 2010

    Weil das Gebot des Königs so streng war, schürte man das Feuer im Ofen so sehr, dass die Männer, die Schadrach, Meschach und Abed-Nego hinaufbrachten, von den Feuerflammen getötet wurden Daniel 3, 22

    Eine tragische Szene: König Nebukadnezar ordnete die Hinrichtung derer an, die sich nicht vor seinem Standbild zu seiner Ehre gebeugt hatten. (Daniel 3, 1-12) Bei der Ausführung des Befehls kamen die Soldaten des Königs ums Leben: Heiße Flammen schlugen ihnen entgegen und tötete sie. Der Ofen war auf Befehl des Königs so stark aufgeheizt worden, dass dabei die Sicherheit außer Acht gelassen wurde. Durch diese Unvernunft wurden sogar die besten eigenen Leute gefährdet. Daniel 3, 19.20

    Wenn es um die Demonstration und das Durchsetzen ihrer Macht geht, ist manchen Machthabern kein Preis zu hoch – damals wie heute. Was sind schon ein paar tote Soldaten, auch wenn es sich dabei nicht um Feinde, sondern um eigene Leute handelt? Sie werden in Kriege geschickt und ihr Leben wird sinnlos aufs Spiel gesetzt, nur weil es der Lenker der „großen“ Politik so wollen oder nicht bereit sind, Fehler einzugestehen und ihre Strategie zu korrigieren.

    Doch nicht nur einflussreiche Politiker stehen in der Gefahr, sich um jeden Preis durchsetzen zu wollen. Auch Menschen wie du und ich können das tun. Es gibt durchaus Bereiche, in denen es nötig ist, sich für Vorhaben einzusetzen, die einem sinnvoll oder notwendig erscheinen – vor allem dann, wenn man dabei selbst Verantwortung trägt, z. B. im beruflichen oder familiären Bereich.

    Wie geht man dabei vor? Wie lässt sich ein Ziel auch dann erreichen, wenn sich Wiederstand regt? Der einfachste Weg scheint häufig darin zu bestehen, geeignete (Druck)Mittel zu benutzen. Doch wer sich um jeden Preis durchsetzen will, ahnt meist nicht, wie hoch dieser sein wird. Wer seine Macht ausspielt, trägt im Moment vielleicht einen Sieg davon. Aber auf Dauer wird er Vertrauen verspielen und damit ein Miteinander erschweren oder gar unmöglich machen.

    Es ist viel besser, sich engagiert einzusetzen, dabei aber fair und respektvoll miteinander umzugehen und auch die Meinung des anderen einzubeziehen. Er hat vielleicht viel bessere Ideen, um das Ziel zu erreichen. „Was schlägst du vor?“ ist ein Satz, der manchmal Wunder wirkt, aber auf jeden Fall zu einem besseren Miteinander beiträgt.


    Adelbert Genzel

    Bibelleseprogramm:

    Morgens: Psalm 63-65

    Abends: Römer 6



    Re: August 2010

    Nachtperle - 03.08.2010, 00:21


    2. August 2010

    Haltet euch an diese Gebote, und befolgt sie; dann werden die anderen Völker sehen, wie weise und klug ihr seid. 5. Mose 4, 6a (Hoffnung für alle)

    Wir waren mit einer Reisegruppe in Israel unterwegs. Für mich sind solche Reisen an biblische Orte immer wieder eine Quelle der Freude und Kraft. Auch eine Fahrt zum Sinaigebirge stand auf dem Programm und die Besteigung des Moseberges. Mitten in der Nacht marschierten wir als kleine Gruppe los, um wegen der sengenden Hitze zum Frühstück wieder zurück zu sein.

    Manche hatten eine Taschenlampe dabei, die anderen gingen Schritt für Schritt hinter den Laternen der Gruppenführer her. Endlich auf dem Berggipfel angekommen, von dem man annimmt, dass Mose dort die Gesetzestafeln mit den Zehn Geboten von Gott bekommen hatte, eröffnete sich uns ein wunderbares Naturschauspiel. Der Sinai – die Wüste und die Berge – begannen, in der aufgehenden Sonne in allen Farben strahlend zu leuchten – erst dunkelrot, dann orange und schließlich hellrot.

    In Ehrfurcht vor diesem wunderbaren Erlebnis, nahmen wir unsere Bibeln aus den Rucksäcken und lasen die Worte Gottes, die er zu Mose sprach: „Komm herauf zu mir auf den Berg und bleib daselbst, dass ich dir gebe die steinernen Tafeln, Gesetz und Gebot, die ich geschrieben habe, um sie zu unterweisen.“ 2. Mose 24, 12

    Gott hat mich an jenem Morgen erneut ein Stück seiner Herrlichkeit und Weisheit erkennen lassen. Vor allem wurde mir seine große Liebe und Fürsorge bewusst, die sich in der Gabe der Zehn Gebote manifestierte. Mit diesem Gesetz, das Gott Mose an diesem denkwürdigen Ort am Sinai übergeben hatte, stellt er den Menschen den Weg zu einem glücklichen und erfüllten Leben in Harmonie mit ihm und untereinander vor. Wie viel Leid würde vermieden werden, das wir Menschen uns untereinander zufügen, indem wir einander belügen, bestehlen oder gar töten, die Ehen brechen oder habgierig sind.

    Schon Mose wies das Volk Israel im Andachtswort darauf hin, dass es nur weise ist, wenn es seine Gebote hält. Das Großartige ist: Damit wir das auch tun können, hat Gott uns deinen Geist gesandt. Hesekiel 36, 26.27


    Ingrid Naumann

    Bibelleseprogramm:

    Morgens: Psalm 66-67

    Abends: Römer 7



    Re: August 2010

    Nachtperle - 04.08.2010, 19:31


    3. August 2010

    Nebukadnezar gab Daniel eine hohe Stellung am Hof und beschenkte ihn großzügig. Er setzte ihn als Statthalter über die ganze Provinz Babylon ein und ernannte ihn zu seinem obersten Berater. Daniel 2, 48 (Hoffnung für alle)

    Der kleine Robin saß auf dem Boden und spielte mit seinen Bauklötzen. Es war ein Turm, den er aufbaute. Immer wieder – immer wieder, weil ein anderer Junge angekrabbelt kam und den Turm umwarf. Das machte ihm offensichtlich Spaß, während Robin verärgert aufschrie. Doch dann nahm er die Bauklötze und stapelte sie erneut aufeinander.

    Wir erleben Ähnliches in unserem Leben: Wir haben uns etwas aufgebaut – eine Freundschaft, eine Familie, ein Haus, eine gute Atmosphäre am Arbeitsplatz – und dann wird es plötzlich zunichte gemacht. Die Freundschaft zerbricht, eine schwere Krankheit oder ein unerwarteter Todesfall in der Familie, der Vorgesetzte wechselt oder die Arbeitsstelle wird gekündigt.

    Der junge Daniel aus Jerusalem machte eine ähnliche Erfahrung. Kaum 18 Jahre alt wurde er in das fast 1000 Kilometer entfernte Babylon verschleppt, wo er am Hof des Königs Nebukadnezar als Staatsdiener ausgebildet werden sollte. (Daniel 1, 3-6) Alle Pläne waren durchkreuzt. Wie sollte es nur weitergehen?

    Daniel vertraute auf Gott. Der würde schon einen Weg wissen. Damit lösten sich die Schwierigkeiten keineswegs auf, aber es machte Sinn, sich Gott anzuvertrauen, denn er hat stets den größeren Überblick. Wegen seines Vertrauens und seiner Treue konnte Gott Daniel gebrauchen. Er gab dem König einen Traum, den niemand auslegen konnte – außer Daniel, weil Gott ihm den Inhalt und die Bedeutung zeigte. (siehe Daniel 2) Daraufhin ernannte Nebukadnezar Daniel zum Stadthalter und seinen obersten Berater. (Daniel 2, 48) Über sechzig Jahre lang war Daniel der engste Berater mehrerer Könige und übte großen Einfluss aus. (Daniel 6, 29) In der ganzen Zeit hielt er seine enge Beziehung zu Gott aufrecht. (Daniel 6, 11)

    Auch heute erleben wir manche Widerwärtigkeiten. Es wird auch immer wieder jemand kommen und versuchen, unseren mühsam aufgebauten „Turm“ umzuwerfen. Aber mit Gott an unserer Seite können wir neu beginnen. Wenn wir ihm vertrauen, werden wir die Kraft dazu bekommen. Und manchmal kommt am Ende etwas Besseres heraus, als wir zu Anfang dachten.

    Stephan G. Brass

    Bibelleseprogramm:

    Morgens: Psalm 68-69

    Abends: Römer 8, 1-20



    Re: August 2010

    Nachtperle - 04.08.2010, 19:32


    4. August 2010

    Macht keine gemeinsame Sache mit Ungläubigen 2. Korinther 6, 14 (Gute Nachricht Bibel)

    Es gibt manche Stellen in der Bibel, die leicht missverstanden werden. Dazu gehört das heutige Andachtswort. Manche ernsthafte Christen verstehen es so, als sollten sie sich von allen Menschen fernhalten, die nicht an Christus glauben. Aber meint Paulus das wirklich? Wie könnten sie dann etwas von Jesus erfahren? Und wie können Christen „das Licht der Welt“ sein, wie Jesus sagte. Matthäus 5, 14, wenn sie als Lichtträger jene im Dunkeln meiden?

    Wenn wir die Bibel richtig verstehen wollen, müssen wir stets den Zusammenhang beachten. Wir sollten uns fragen: Was hat Paulus damit gemeint? Was hat Jesus darüber gesagt? Was zeigt uns sein Vorbild?

    Paulus sagte wörtlicher:“ Zieht nicht am fremden Joch mit Ungläubigen.“ 2. Korinther 5, 14 Unter einem Joch wurden zwei Rinder zur Arbeit eingespannt. Er meinte also: „Lasst euch nicht von einem fremden Karren spannen“, und erläuterte seine Aufforderung mit den Fragen: Wie passen denn Gerechtigkeit und Ungerechtigkeit zusammen? Was hat das Licht mit der Finsternis zu tun? Haben Gläubige etwas mit Ungläubigen gemeinsam?“ 1. Korinther 5, 14b. 15a (Gute Nachricht Bibel)

    Paulus hat wie Jesus bewusst zu ungläubigen Menschen und offenbaren Sündern Kontakt gesucht und mit ihnen Freundschaft geschlossen. (siehe z. B. Apostelgeschichte 17, 16.17; Lukas 15, 1.2) So sind beide gerade in deren dunklem Leben zu einem Licht geworden.

    Wenn Paulus davor warnte, „nicht am fremden Joch“ zu ziehen, dann hatte er auch Jesus vor Augen. Er hatte keinesfalls an deren üblen Geschäften und Machenschaften Anteil gehabt. Und so will auch ich als sein Nachfolger mich nicht in Sachen oder Situationen hineinziehen lassen, die dem Willen Gottes widersprechen.

    Doch ich darf – ja soll – Kontakt zu Menschen pflegen, die Christus noch nicht kennen. Wenn es mir wie ihm um die Rettung von Menschen geht, warum sollte ich dann nicht zum Beispiel Mitglied eines Sportvereins sein? Da mache ich bei unsportlichen Verhaltensweisen oder Trinkgelagen nicht mit, muss aber deshalb kein Außenseiter sein. Ich kann Kontakte knüpfen, Gespräche führen und durch mein Verhalten christliche Werte vermitteln und zur passenden Zeit etwas von meiner Erfahrung mit Christus erzählen.

    Albrecht Höschele

    Bibelleseprogramm:

    Morgens: Psalm 70-71

    Abends: Römer 8, 21-39



    Re: August 2010

    Nachtperle - 11.08.2010, 12:30


    5. August 2010

    So geh nun hin, ich will dich [Mose] zum Pharao senden, damit du mein Volk, die Israeliten, aus Ägypten führst 2. Mose 3, 10

    Was mag in Mose vorgegangen sein, als Gott dies zu ihm sagte? Vielleicht dachte er zurück an den Tag, der sein Leben vor Jahrzehnten so verändert hatte. Damals war er durch die Wohnorte der Israeliten in Ägypten gegangen und hatte das Leid und die Unterdrückung seines Volkes gesehen. Er meinte, recht zu handeln, als er einen Ägypter tötete, der einen Israeliten schlug. Da musste er fliehen. (siehe 2. Mose 2, 11-15) Seitdem hütete er die Schafherden seines Schwiegervaters in Midian – bereits 40 Jahre lang. 2. Mose 3. 1

    Einst hatte er die Vision im Kopf, Israel zu befreien. Nun war er in der Einöde: Statt Retter seines Volkes nur Schafhirte. Wie oft mag er Gott nach dem Sinn des Ganzen gefragt haben? Für Mose rückte der Traum von der Befreiung Israels immer weiter in die Ferne. Die Zeit verging, doch nichts schien sich zu tun. War denn die Befreiung Israels nicht auch Gottes Ziel?

    Plötzlich stand Gott vor ihm und sprach ihn an – mitten in der Einöde aus einem Busch, der brannte, aber nicht verbrannte. Der Herr stellte sich ihm vor als der Gott seiner Väter und gab ihm den Auftrag, das Volk Israel aus Ägypten zu führen (siehe 2. Mose 3, 2-10). Vielleicht hatte Mose diesen Traum schon längst begraben. Die Hoffnung flackerte neu auf und wurde zur Gewissheit: Gott wird eingreifen und sein Volk befreien.

    Gott schenkt eine neue Perspektive. Bevor das geschieht, müssen wir oft warten. Wartezeit kann Reife bringen und uns auf die Aufgaben Gottes vorbereiten. Sie lässt uns Gott und seinen Willen besser kennen lernen, lehrt uns Geduld und treibt uns immer wieder auf die Knie. Die Hirtenzeit des Mose war seine Lehrzeit. Er ahnte nichts davon. So merken auch wir oft erst im Nachhinein, wozu manches nützlich oder nötig war.

    Hast du das selbst schon erlebt? Bist du vielleicht gerade in einer Art Wüste? Du wartest schon lange und hast die Hoffnung fast begraben? Gib deinen Traum nicht auf! Wenn es Gottes Wille ist, wird er sich erfüllen. Manchmal braucht das Zeit. Gott kennt keine Eile. Er verpasst nie den richtigen Zeitpunkt.

    Moses Erfahrung ermutigt uns, geduldig auf Gottes Zeit zum Eingreifen zu warten und immer offen zu bleiben für einen überraschenden Auftrag Gottes!

    Stephanie Kelm

    Bibelleseprogramm:

    Morgens: Psalm 72-73

    Abends: Römer 9, 1-15



    Re: August 2010

    Nachtperle - 11.08.2010, 12:30


    6. August 2010

    Deine Sonne wird nicht mehr untergehen und dein Mond nicht den Schein verlieren; denn der HERR wird dein ewiges Licht sein, und die Tage deines Leidens sollen ein Ende haben. Jesaja 60, 20

    Die Dachreparatur an unserem Haus war nicht mehr aufzuschieben, doch ungünstiger Weise wurden an dem dafür geplanten Tag im Wetterbericht Regen und Sturm vorhergesagt. Ich ging das Wagnis trotzdem ein und begann mit der Arbeit. Das Wetter blieb trocken und hin und wieder kam sogar ein Sonnenstrahl zum Vorschein.

    Dabei kamen mir einige Erinnerungen, wie oft Gott mir schon einen tröstenden „Sonnenstrahl“ geschickt hatte. In einem Hungerjahr nach dem Krieg schenkte uns eine Frau ein Brot. Bei der verzweifelten Suche nach einem Ausbildungsplatz in dem von mir gewünschten Beruf ergab sich unerwartet eine Möglichkeit, einen zu bekommen.

    Hast du schon einmal darüber nachgedacht, wie oft dir Gott einen derartigen Sonnenstrahl sandte? Leider vergessen wir allzu schnell diese guten Erfahrungen, die uns Christus schenkt. Er sagte von sich: „Ich bin das Licht der Welt.“ Johannes 8, 12 Er, der am Kreuz die Schuld der Menschen auf sich genommen hat, versprach allen, die ihm nachfolgen, dass sie nicht mehr in der Finsternis leben werden und das „Licht des Lebens“ haben.

    Wer Jesus bedingungslos vertraut, darf sich seines Bestandes auf allen Lebenswegen sicher sein. Kommen dunkle Stunden der Sorge in unser Leben, wissen wir, dass es in Jesu Gegenwart wieder hell werden wird. Und kommt Finsternis über die ganze Welt, haben wir die tröstliche Gewissheit, dass er der Herr der Welt ist, und allem irdischen geschehen Grenzen gesetzt hat.

    Der Prophet Jesaja hat im Alten Testament wie kein anderer den Sieg des Messias und die Neuschöpfung der Erde vorausgesagt. (Jesaja 65, 17-25) Die Verheißungen „Deine Sonne wird nicht mehr untergehen ... und die Tage deines Leidens sollen ein Ende haben“ Jesaja 60, 20a gelten auch uns. (siehe Offenbarung 21, 1-4) Wir können sie dankbar annehmen und uns bei jedem neuen Sonnenstrahl an diese tröstenden Worte erinnern.

    Konrad Edel

    Bibelleseprogramm:

    Morgens: Psalm 74-76

    Abends: Römer 9, 16-33



    Re: August 2010

    Nachtperle - 11.08.2010, 12:32


    7. August 2010

    So viel bist du mir wert, dass ich Menschen und ganze Völker aufgebe, um dich am Leben zu erhalten. Diesen hohen Preis bezahle ich, weil ich dich liebe. Jesaja 43, 4 (Hoffnung für alle)

    In unserer Wohnung steht ein Wandregal mit Ablageflächen, auf denen über hundert Kieselsteine liegen, die ich in Flüssen, Seen und an Meeresküsten aufgelesen habe. Es ist nichts besonderes an ihnen, außer, dass ich nur glatte, schön geformte Steine mitgenommen habe. Es waren nur völlig wertlose Kieselsteine, von denen es Unzählige gibt.

    Es war für mich eine entspannende Urlaubsbeschäftigung, die Steine sorgfältig zu bemahlen. Jetzt erkennt man bunte Fische, Käfer, Schnecken, Frösche. Auf der Rückseite ist das Datum vermerkt, der Fundort und meine Initialen. Diese kleinen Kunstwerke sind jetzt kleine kostbare Erinnerungen an Ferientage. Das macht sie einzigartig und für mich wertvoll.

    Ich betrachte diese Kieselsteine als Bild für das, was Gott aus uns Menschen machen kann. Zwar waren wir nie wertlos, aber wir wären verloren, wenn Gott uns nicht gesucht und gefunden hätte. ER möchte Geschöpfe für die Ewigkeit aus uns machen. Darum staunte schon David über diese unbegreifliche Handeln Gottes: „Was ist der Mensch, dass du seiner gedenkst?“ Psalm 8, 5a

    Von der natürlichen Beschaffenheit her ist der Mensch nicht das einzige erstaunliche Lebewesen. Was uns einzigartig macht, ist nicht unser wunderbarer Körper, sondern die Handschrift und Unterschrift Gottes in unserem Leben. Wir sind seine Kunstwerke und mit unserem Verstand dazu in der Lage, ihn als Gott zu erkennen. (siehe Römer 1, 20) und uns für ihn zu entscheiden. Wir sind „zu seinem Bild“ (1. Mose 1, 27) geschaffen, um zu seiner Ehre zu leben. Wir sind bedeutsam und kostbar – nicht aufgrund dessen, was wir sind oder tun, sondern aufgrund unserer Zugehörigkeit: Wir gehören Gott! Durch den Propheten Jesaja wies Gott selbst darauf hin, dass er einen „hohen Preis“ für sein Volk und für uns bezahlt hat. Jesaja 43, 3.4 (Gute Nachricht Bibel) Es ist das Leben seines einzigartigen Sohnes ( Johannes 3, 16)

    Der Wert eines Menschen ist in Gottes Augen unermesslich. Unsere Lebenszeit reicht nicht aus, Gott genügend dafür zu danken. Darum sollten wir danach streben, es in der Ewigkeit fortzusetzen. Und jetzt gleich können wir es auch schon tun.

    Gerhard Zahalka

    Bibelleseprogramm:

    Morgens: Psalm 77-78

    Abends: Römer 10



    Re: August 2010

    Nachtperle - 11.08.2010, 12:33


    8. August 2010

    Und Jojada ward alt und lebenssatt und starb und war hundertunddreißig Jahre alt, als er starb. Und sie begruben ihn in der Stadt Davits bei den Königen, weil er an Israel und an Gott und seinem Hause wohlgetan hatte 2. Chronik 24, 15.16

    Dieses Bibelwort ließ mich vor einiger Zeit aufhorchen. Klar, dachte ich, wenn man 130 Jahre alt geworden ist, darf man das Leben satt haben! Doch diese Interpretation ist falsch. Der Begriff „lebenssatt“ kommt in der Lutherbibel fünf Mal vor, und zwar immer mit der Bedeutung: „gesättigt von einem langen und erfüllten leben.“ ( 2. Chronik 24, 15b (Gute Nachricht Bibel)

    Jojada war ein jüdischer Hohepriester im 8. Jahrhundert vor Christus. Er zeichnete sich bis ins hohe Alter durch Klugheit und Zivilcourage aus, das scheint hier mit „lebenssatt“ gemeint zu sein.

    Wann ist men eigentlich alt? Als ich zum ersten Mal meine späteren Schwiegereltern begegnete, kamen sie mir alt vor. Dabei wahren sie damals Mitte 40 und Anfang 50. Als ich selbst in diesem Alter war, hielt ich mich durchaus nicht für alt. Das Alter ist offenbar keine feststehende Größe, sondern hängt von dem eigenen Lebensgefühl ab, der individuellen und gesellschaftlichen Sichtweise sowie vom Gesundheitszustand.

    Fachleute sagen, dass die Lebensspanne des Menschen auf ungefähr 125 Jahre begrenzt ist. Sie wird sich auch in den kommenden Jahrhunderten kaum merklich erhöhen. Was sich aber dramatisch verändert ist die Lebenserwartung. In den Industrieländern stieg sie in den vergangenen 100 Jahren von rund 49 auf über 80 Jahre. Und dieser Trend wird weiter anhalten. Deshalb sollte die Alterforschung auch nicht auf eine Verlängerung der menschlichen Lebensspanne abzielen, sonder sich darauf konzentrieren, den Menschen ein gesundes und aktives Alter mit möglichst wenigen Einschränkungen zu ermöglichen.

    Von der Geburt bis zum Alter von ungefähr 30 Jahren ist die biologische Entwicklung des Menschen zeitlich ziemlich genau vorprogrammiert. Der Alterungsprozess ist dagegen nicht genetisch festgelegt, deshalb werden die Unterschiede zwischen den Menschen im Alter größer. Wie sie sich gestalten, hängt auch davon ab, wie die vorausgegangenen Lebensphasen bewältigt wurden.

    Schön, wenn am Ende des Lebens auch von uns gesagt werden kann: Er (oder sie) hat „an Gott und seinem Hause wohlgetan.“ 2. Chronik 24, 16b

    Günther Hampel

    Bibelleseprogramm:

    Morgens: Psalm 79-80

    Abends: Römer 11, 1-18



    Re: August 2010

    Nachtperle - 11.08.2010, 12:33


    9. August 2010

    Ich bin ein Fremder gewesen, und ihr habt mich aufgenommen Matthäus 25, 35

    Auf unseren Straßen hört man täglich fremde Sprachen – von Reisenden, die die Schönheiten und Kunstschätze unseres Landes besichtigen wollen, oder sich bei uns erholen möchten; von Mensche, die bei uns Zuflucht vor Verfolgung und ein menschenwürdiges Dasein suchen. Andere verdienen bei uns etwas Geld, um davon ihre Familien in ihrem Heimatland zu versorgen.

    Eigentlich ist es doch schön, dass unsere Land für Fremde so attraktiv ist. Und es ist gut, dass die verschiedenen Länder Europas zusammenrücken und mehr gemeinsam handeln. Und wenn wir etwas von unserem Reichtum abgeben und sich die Lebensverhältnisse in anderen Ländern dadurch verbessern, werden wenige Menschen gezwungen sein, ihre Heimat zu verlassen.

    Aber die vielen Sprachen zeigen auch, dass es nicht immer leicht ist, mit Fremden zurechtzukommen. Allein eine Fremdsprache zu erlernen kostet viel Mühe. Noch viel schwieriger ist es, fremde Menschen und ihre Lebensart zu verstehen. Wir haben häufig Probleme mit unseren Gästen und Nachbarn aus anderen Ländern – und sie nicht weniger mit uns, mit der deutschen Sprache und unseren Gewohnheiten.

    Jesus hat häufiger über ein gelungenes Leben gesprochen, an dem Gott Freude hat. Er meinte ein Leben, dessen Taten man am Ende nicht bereuen muss und die ein Gewinn für sich und andere sein werden. Als solch eine Aussage sehe ich das Andachtswort an. Jesus fügte noch hinzu: „Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan. Matthäus 25, 40

    Sich ihnen zuzuwenden sieht Jesus, als wäre es für ihn getan. So wichtig sind ihm auch die Fremden und die geringsten seiner Nachfolger. Schon im Alten Testament fordert Gott: „Darum sollt ihr auch die Fremdlinge lieben.“ 5. Mose 10, 19a

    Jemandem entgegengehen, dessen Lebensgewohnheiten ganz anders sind, ist auch ein Dienst für Gott. Wo Einheimische die Fremden nicht als rückständig oder unmöglich abstempeln, wo Zugewanderte ihrerseits in der neuen Umgebung nicht alles durchzusetzen versuchen, was sie aus der alten Heimat mitgebracht haben, wird Jesus einmal sagen: „Kommt her, ihr Gesegneten meines Vaters“ Matthäus 25, 34. Wenn wir uns für die Menschen mit einer fremden Sprache und anderen Lebensarten interessieren, werden wir in jedem Fall eine Bereicherung erfahren.

    Bernhard Oestreich

    Bibelleseprogramm:

    Morgens: Psalm 81-83

    Abends: Römer 11, 19-36



    Re: August 2010

    Nachtperle - 11.08.2010, 12:34


    10. August 2010

    Hat aber der Ungehorsam eines einzigen Menschen zur Herrschaft des Todes geführt, um wie viel mehr werden dann alle, die Gottes überreiche Barmherzigkeit und seine Vergebung erfahren haben, durch Jesus Christus leben und einmal mit ihm herrschen. Römer 5, 17 (Hoffnung für alle)

    Vor einiger Zeit habe ich mir in einem Sportfachgeschäft eine preisgünstige Kappe gekauft. Als ich mir zu Hause die Etikette genauer ansah, entdeckte ich die Aufschrift „Made in Vietnam“. Aha, deshalb war sie so billig, dachte ich und überlegte, ob der günstige Kauf wirklich gut war. Unter welchen Arbeitbedingungen wurde diese Kappe hergestellt? Wurden Menschen durch zu niedrige Löhne oder lange Arbeitszeiten ausgebeutet? Wurde die Kappe vielleicht gar von Kindern hergestellt? Bin ich mir beim Einkaufen meiner Verantwortung bewusst oder geht es mir nur um einen günstigen Preis?

    Eines ist sicher: Alles, was wir tun oder kaufen, hat Auswirkungen auf andere oder unsere Umwelt. Wir sind ein Teil unseres Wirtschafsystems, verstrickt in das globale Handelssystem dieser Welt. Wir können uns nicht allem entziehen, denn wir wissen im Einzelfall selten, wem wir mit einem Kauf indirekt Schaden zufügen.

    Ein Leben ohne schuldig zu werden gibt es grundsätzlich nicht. Es ist unmöglich, „unsere Hände in Unschuld zu waschen“, solange wir auf dieser Welt leben. In der Bibel steht, dass das Fehlverhalten der ersten Menschen Sünde und Tod für alle Menschen gebracht hat. (Römer 5, 12)

    Wir sind in diese Welt und in die Umständen unverschuldet hineingeboren worden. Aber Christus hat bewirkt, dass wir nicht an den negativen Folgen der Sünde Adams und Evas zugrunde gehen brauchen. Dazu müssen wir nur: ihm unser Leben anvertrauen, seine Gnade annehmen und auf seine Weisungen hören. Christus vergibt uns unsere Schuld, wenn wir sie ihm bekennen. Er macht uns frei von der Macht der Sünde, sodass wir anders handeln können, und führt alles zu einem guten Ende. Das ist das Evangelium – die gute Nachricht und Hoffnung für diese Welt.

    Lasst uns im Alltag aus dem Glauben in der Verantwortung vor Gott und den Menschen handeln – wohl wissend, dass wir weder uns noch die Welt retten können. Das hat Jesus Christus bereits am Kreuz vollbracht.

    Roland Nickel

    Bibelleseprogramm:

    Morgens: Psalm 84-86

    Abends: Römer 12



    Re: August 2010

    Nachtperle - 11.08.2010, 12:34


    11. August 2010

    Denn ihr seid ja in den bau eingefügt, dessen Fundament die Apostel und Propheten bilden, und der Eckstein im Fundament ist Jesus Christus.
    Epheser 2, 20 (Gute Nachricht Bibel)

    Als im 19. Jahrhundert die historisch-kritische Bibelauslegung von Deutschland ausging, entstand in den USA eine Gegenbewegung, die für die Inspiration und Autorität der Bibel eintrat: der so genannte „Fundamentalismus“. Damit wollte man ausdrücken, dass nur eine Rückkehr zum Fundament der Apostel und Propheten gegen die moderne Bibelskepsis helfen kann.

    Mit dem Glauben an eine mechanisch-wörtliche Eingebung der Bibel nahmen die „Fundamentalisten“ zwar eine Extremposition ein, aber sie stellten eine rein theologische, keine religiös gefärbte politische Richtung dar. Zum Ende des 20. Jahrhunderts hat sich der Begriff „Fundamentalismus“ leider verändert und steht heute für religiösen Fanatismus und Intoleranz, ausgrenzend, unduldsam und zuweilen gewalttätig.

    Vor der Tendenz zur Ablehnung und Ausgrenzung stand auch die frühe Christenheit. Die Juden betrachteten die Heiden als kultisch „unrein“ (Apostelgeschichte 10, 28) und die Heiden verlachten die Juden wegen ihrer „komischen“ Religion. (1. Korinther 1, 23b)

    Diesen allen wurde Jesus zum Friedensstifter, indem er durch sein Opfer den alttestamentlichen Tempeldienst beendete und aus Juden und Heiden „einen neuen Menschen“ im Glauben an den wahren Gott schuf. (Epheser 2, 14-18) Die ersten Christen sind diesen von Jesus gewiesenen Weg weitergegangen. Die christusgläubigen Heiden sollten mit den christusgläubigen Juden zu einem geistlichen Tempel zusammengefügt werden. (Epheser 2, 21.22) Dazu bedurfte es eines gemeinsamen Fundamentes – der Verbindung mit den Aposteln und Propheten, und vor allem mit Christus, der der richtungsweisende und tragende „Eckstein“ ist, wie Paulus in unserem Andachtstext schrieb.

    In einer Welt der Extreme – Gottlosigkeit und religiöser Fanatismus – stellt sich auch für uns die Frage: Wie entgehen wir in der Welt und in der Gemeinde der Versuchung zu Unduldsamkeit und Dialogunfähigkeit? Wir brauchen die Verbindung mit dem Friedensstifter und die Gründung auf das Fundament der Apostel und Propheten. Nur durch Treue zu Jesus und dem von ihm gelegten Fundament bleiben wir sein Volk – offen für alle, aber nicht offen für alles.

    Hans Heinz

    Bibelleseprogramm:

    Morgens: Psalm 87-88

    Abends: Römer 13



    Re: August 2010

    Nachtperle - 12.08.2010, 21:26


    12. August 2010

    Denk an deinen Schöpfer ... ehe die schlechten Tage kommen und ie Jahre, die dir nicht gefallen werden. Prediger 12, 1 (Gute Nachricht Bibel)

    Ab und zu besuche ich ein älteres Ehepaar. Es freut sich immer auf mich. Oft zeige ich Fotos von meinen Reisen und sie staunen über meine Erzählungen. Während der Mann bei jedem Besuch schwer atmend auf der Couch sitzt, erzählt seine Frau von ihren Schmerzen der vergangenen Zeit. Das Alter schwächt ihren Körper immer mehr. Ihm macht es Mühe zu sprechen, aber gehen kann er noch gut. Ihr erschwert der zunehmende Knochenabbau das Gehen, doch sie versucht, dennoch regelmäßig zum Gottesdienst zu kommen.

    Obwohl ich die beiden alten Herrschaften gern besuche, bin ich danach immer sehr nachdenklich. Manchmal bleibt auch ein beklemmendes Gefühl zurück, wenn ich mir vorstelle, wie es sein wird, wenn ich einmal alt und gebrechlich bin. Werde ich in einer solchen Situation mein Leben überhaupt noch als lebenswert empfinden?

    Dem alten Ehepaar hilft der Glaube an Gott und bisweilen, als könnten sie meine Gedanken lesen, zitieren sie mir einen text aus der Bibel: „Ich begriff, dass Gottes Werk für immer bestehen wird. Niemand kann etwas hinzufügen oder wegnehmen. Damit bewirkt Gott, dass die Menschen Ehrfurcht vor ihm haben. (Prediger 3, 14)

    Die Vergänglichkeit macht vielen Menschen heutzutage schwer zu schaffen. Seit vielen Jahrzehnten zieht sich durch unsere Gesellschaft ein regelrechter Jugendwahn und der Begriff „Anti-Aging“ wird mittlerweile bei vielen Produkten verwendet. Bloß nicht ans Altwerden – geschweige denn an den Tod - erinnert werden.

    Vielleicht ist das aber gerade ein wichtiger Punkt unseres Lebens und Denkens. Wir brauchen dieses Bewusstsein der Vergänglichkeit, um unser Leben wirklich zu spüren, und fürchten uns gleichzeitig vor dessen Ende. Mit der Freude am leben ist die Angst um das Leben unmittelbar verbunden.

    Als gläubige Menschen wissen wir, dass der Tod nicht das Ende ist, sondern es danach ein neues, ewiges Leben gibt. Wir dürfen mit unseren Ängsten und Sorgen gelassen und in Gott geborgen auf diesen Neuanfang hinleben. Die regelmäßige Erinnerung daran wird uns in manchen Lebenslagen ein großer Trost sein.

    Beate Strobel

    Bibelleseprogramm:

    Morgens: Psalm 89-90

    Abends: Römer 14



    Re: August 2010

    Nachtperle - 13.08.2010, 09:36


    13. August 2010

    Der HERR behütet dich; der HERR ist dein Schatten über deiner rechten Hand, dass dich des Tages die Sonne nicht steche noch der Mond des Nachts. Psalm 121, 5.6

    Es gibt Tage, an denen man am besten im Bett bleiben und die Decke über den Kopf ziehen möchte. Für manche ist heute so ein Tag: Freitag der 13. August. Das die Regierung der DDR vor genau 49 Jahren damit begann, quer durch die Stadt Berlin eine Mauer zu errichten, ist nur noch am Rande erwähnenswert. Nein, es ist das alljährliche Zusammentreffen eines Freitags mit der Unglückszahl 13, das viele Menschen veranlasst, zuhause zu bleiben. Erfahrungsgemäß ist der Krankenstand heute drei bis fünfmal höher als im Monatsdurchschnitt. Mehr als eine Million Beschäftigte fühlen sich unwohl, ja krank, nur weil sie beim Blick auf den Kalender Unheil befürchten.

    Obwohl Christen um die bewahrende Kraft Gottes und die Irrationalität des Aberglaubens wissen, können sich viele doch nicht ganz dem magischen Bann der Zahlen entziehen. Da ist es gut, dass Hotels und Flugzeuge die Zahl 13 nicht zu kennen scheinen – ein leichtes Unwohlsein würde viele doch einen Augenblick lang beschleichen, selbst wenn sie mit dem Brustton der Überzeugung jede Angst davor verneinten.

    Dass die Menschen früherer Zeiten auch Ängste und Befürchtungen kannten, kommt in dem alten Wallfahrtslied zum Ausdruck, dem unser Andachtswort entnommen ist. Auf dem Weg nach Jerusalem drohte den Pilgern manche Gefahren: wilde Tiere und Schlangen, Blitz- oder Steinschlag, Wegelagerer und Diebe. Doch die Pilger standen auf ihrer Reise unter dem Schutz Gottes. „Der Herr behütet dich; der Herr ist dein Schatten über deiner rechten Hand, dass dich des Tages die Sonne nicht steche noch der Mond des Nachts. Psalm 121, 5.6.

    Das lässt aufhorchen. Die Folgen eines Sonnenstichs – Schwindel, Übelkeit und möglicherweise Erbrechen – sind uns bekannt. Doch was ist ein „Mondstich“? Nach damaliger Vorstellung konnte er außer Wechselfieber auch Aussatz, Erblindung und Epilepsie hervorrufen. „Unsinn“ sagen wir – zu Recht. Genauso unsinnig wie die Furcht vor dem heutigen Freitag, den 13. Aber diese Ängste sind nun einmal da und lassen sich nicht einfach wegwischen. Doch wir dürfen uns dem schützenden Schatten Gottes anvertrauen. Auch heute gilt das tröstende Wort: „Der Herr behütet dich.“

    Rolf J. Pöhler

    Bibelleseprogramm:

    Morgens: Psalm 91-93

    Abends: Römer 15, 1-13



    Re: August 2010

    Nachtperle - 14.08.2010, 22:38


    14. August 2010

    Dieser war mit David in Pas-Dammim, als die Philister sich dort zum Kampf versammelt hatten. Dort war ein Stück Acker mit Gerste. Und das Volk floh vor den Philistern. Und er trat mitten aufs Feld, sicherte es und schlug die Philister. Und der HERR gab großes Heil. 1. Chronik 11, 13.14

    Dieser Bericht handelt von Eleasar, dem Sohn Dodos, einer von den „Helden Davits“. Er war mit David in Pas-Dammim, als sich die Philister dort zum Kampf versammelt hatten. Viele Soldaten aus der Truppe Davids flohen beim ersten Sichtkontakt mit den Feinden. Nicht so Eleasar. „Er trat mitten aufs Feld, sicherte es und schlug die Philister. Und der HERR gab großes Heil. 1. Chronik 11, 14 Er war wie etliche andere, di ein diesem Kapitel erwähnt werden, ein treuer Mitstreiter Davids – ein Mann „der zweiten Reihe“. Wie leicht werden solche Personen übersehen oder nur beiläufig erwähnt wie hier in diesem Kapitel.

    Es dürfte auch uns gut tun, einmal über solche Personen „der zweiten Reihe“ nachzudenken. Es gab sie zu allen Zeiten. So werden zum Beispiel die Ehefrauen der großen Gottesmänner nur selten oder gar nicht erwähnt. Dabei ist ihr Beitrag, den sie für die Wirksamkeit ihrer Männer geleistet haben, oft enorm groß. Doch kaum jemand nimmt von ihnen Notiz.

    Ein besonderes Beispiel für Menschen, die bescheiden im Hintergrund wirkten, ist für mich Daniel Nash. Sein Grabstein steht im Bundesstaat New York an der Grenze zu Kanada. Darauf ist unter seinem Namen geschrieben: „Mitarbeiter von Finney – mächtig im Gebet. 1775-1831.“ Daniel Nash arbeitete mit Charles Finney zusammen, dem wortgewaltigen Evangelisten der damaligen Zeit. Drei oder vier Wochen vor Beginn einer Evangelisation bezog Nash ein kleines Zimmer in dem betreffenden Ort und lud Mitgläubige zur Gebetesgemeinschaft ein. An den eigentlichen Evangelisationsversammlungen nahm er nur selten teil. Er blieb im Hintergrund und betete. Berichte aus der damaligen Zeit erwähnen seinen Namen nur selten, aber dort wo er auftauchte, wurde von kraftvollen Gebetserfahrungen berichtet.

    Es kommt nicht darauf an, in den Geschichtsbüchern erwähnt zu werden. Gott weiß, wo wirkliche Helden in der zweiten Reihe am Werk waren und sind – damals wie heute. Vielleicht gehörst du ja zu ihnen. Und auch die in der „dritten Reihe“ sind nicht unwichtig. Und bei Gott nicht vergessen.

    Günther Machel

    Bibelleseprogramm:

    Morgens: Psalm 94-96

    Abends: Römer 15, 14-33



    Re: August 2010

    Nachtperle - 15.08.2010, 00:28


    15. August 2010

    Ich habe nie aufgehört, dich zu lieben. Ich bin dir treu wie am ersten Tag Jeremia 31, 3a (Gute Nachricht Bibel)

    Der englische Hirte Marcel Worley ließ in einer ungewöhnlichen Liebeserklärung seine Schafe „sprechen“. Er arrangierte 480 Tiere so, dass sie von weitem betrachtet die Worte „Ich liebe dich!“ bildeten. Der verliebte Schäfer hatte dafür 250 Kilogramm Nüsse in der Form der Worte auf ein Feld geschüttet. Als alle Schafe in der gewünschten Position standen, fotografierte er sie von einem Hügel aus. Doch als er seiner Angebeteten das Foto zeigte, musste er erfahren, dass sie sich für einen anderen Mann entschiedne hatte. Er kam zu spät.

    In Hosea 2, 21. 22 versprach Gott:“ Ich schließe die Ehe mit dir für alle zeiten; mein Brautgeschenk für dich sind meine Hilfe und mein Schutz, meine Liebe, mein Erbarmen und meine unwandelbare Treue.“ (Gute Nachricht Bibel) Diese Liebeserklärung galt Israel. Gott wollte sich mit dem Volk wie in einer Ehe verbinden, und er versprach ihm Hilfe, Schutz, Liebe und Treue. Doch auch dabei gab es kein Happy End, denn Israel entschied sich immer wieder gegen Gott. „Treulos ging es seine eigenen Wege.“ Jesaja 57, 17 (Elberfelder Bibel)

    Doch Gott gab nicht auf. Wenn es ihm nicht gelang, das ganze Volk von seiner Liebe zu überzeugen, wollte er es mit Einzelnen versuchen: „Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht zugrunde geht, sondern das ewige Leben hat.“ Johannes 3, 16 (Elberfelder Bibel) Durch Jesu Opfer am Kreuz möchte Gott jeden Menschen persönlich ansprechen. Wie damals dem Volk Israel verspricht der Herr auch heute: „Wenn eure Sünde auch blutrot ist, soll sie doch schneeweiß werden.“ Jesaja 1, 18 Jede Schuld – sei sie auch noch so schwer – kann vergeben werden, denn Christus hat für alle Verfehlungen der Menschheit bezahlt.

    Als die Israeliten das verheißene Land erreicht hatten, forderte Josua sie auf: „Wenn es euch aber nicht gefällt, dem Herrn zu dienen, dann entscheidet euch heute, wem ihr gehören wollt.“ Josua 24, 15 (Hoffnung für alle) Auch wir stehen oder standen vor dieser Entscheidung. Gott sagt, dass er ie aufgehört hat uns zu lieben, und dass er treu zu uns steht. Er hat uns im Andachtswort eine wunderbare Liebeserklärung gemacht und wartet auf unsere Antwort – auch heute wieder.


    Holger Teubert

    Bibelleseprogramm:

    Morgens: Psalm 97-99

    Abends: Römer 16



    Re: August 2010

    Nachtperle - 17.08.2010, 10:39


    16. August 2010

    Da wurde der Hausherr zornig und sprach zu seinem Knecht: Geh schnell hinaus auf die Straßen und Gassen der Stadt und führe die Armen, Verkrüppelten, Blinden und Lahmen herein. Und der Knecht sprach: Herr, es ist geschehen, was du befohlen hast; es ist aber noch Raum da. Und der Herr sprach zu dem Knecht: Geh hinaus auf die Landstraßen und an die Zäune und nötige sie hereinzukommen, dass mein Haus voll werde Lukas 14, 21-23

    Sie hatten die Einladung zum großen Fest rechtzeitig bekommen und sollten sogar persönlich abgeholt werden – aber sie sagten ab. Einer nach dem anderen brachte eine Entschuldigung vor – alles plausible Erklärungen, keine billigen Ausrede. Aber sie alle bewiesen mit ihrer Absage eines: Sie hatten die Einladung nicht ernst genommen, den Termin einfach anderweitig vergeben, für nicht so wichtig gehalten. Lukas 14, 18-20 Darum lesen wir im Andachtswort, dass der Hausherr – zu Recht – zornig wurde. Es war eine Missachtung seiner Einladung und seiner Person.

    Das Fest sollte aber aus diesem Grund keinesfalls ausfallen – zumindest so lange nicht, wie es in der Stadt und in der Umgebung sozial Schwache gab, die sich einladen ließen. Weil der Hausherr befürchtete, sie würden sich einer solchen Einladung nicht würdig fühlen, bat er seinen Diener, ihnen „eindringlich zuzureden. (Bruns-Bibel)

    Gott plant tatsächlich ein großes Fest – ein Fest ohne Ende – in seinem Reich, das er sichtbar aufrichtet, wenn Jesus Christus zum zweiten Mal kommt. Eingeladen sind dazu alle Menschen – unabhängig von Bildungsgrad, sozialem Stand, Leistungspotential oder ihre „Marktwert“. Besonders aber jede, die sich dieser Einladung nicht würdig fühlen. Aber leider ignorieren sehr viele dieses Angebot: einige bewusst und willentlich, viele, weil sie andere Prioritäten in ihrem Leben haben, und manche, weil sie gedankenlos in den Tag hinein leben.

    Zur Amtseinführung des US-Präsidenten Barack Obama mietete ein reicher Geschäftsmann 300 Hotelzimmer, vier Suiten und einen Tanzsaal, damit sozial Benachteiligte in luxuriöser Umgebung dies gebührend feiern und ihren Kindern und Enkeln davon erzählen konnten. Ob sich wohl jemand geniert hat, diese Einladung anzunehmen?

    Hast du die Einladung zu Gottes großem Fest bereits angenommen und deine Teilnahme bestätigt? Ein Gebet genügt.

    Elì Diez-Prida

    Bibelleseprogramm:

    Morgens: Psalm 100-102

    Abends: 1. Korinther 1



    Re: August 2010

    Nachtperle - 17.08.2010, 10:40


    17. August 2010

    Und [Jakob] träumte, und siehe, eine Leiter stand auf Erden, die rührte mit der Spitze an den Himmel, und siehe, die Engel Gottes steigen daran auf und nieder.
    1. Mose 28, 12

    Als ich mit zwanzig Jahren von Zuhause auszog, hatte ich sehr gemischte Gefühle. Es war nicht einfach, alles Vertraute und die Geborgenheit meines Elternhauses zurückzulassen. Doch ich wusste, dass ich zu Hause stets mit offenen Armen empfangen werde und dank Internet und Telefon trotz der räumlichen Entfernung mit meinem Leben eng in Verbindung bleiben kann.

    Als Jakob den im Andachtstext beschriebenen Traum hatte, hatte auch er gerade sein Elternhaus verlassen. Er war wesentlich älter als ich und die Umstände seines Auszugs waren ganz anders. Mit einer List und der Unterstützung seiner Mutter Rebekka hatte er sich den Segen für den Erstgeborenen von seinem Vater Isaak erschlichen. (1. Mose 27, 18ff) Sein Bruder Esau schäumte vor Wut und drohte, ihn zu ermorden. Jakob musste daher fliehen. Jegliche Brücken zu seinem Zuhause wurden abgebrochen. Jakob war auf seiner Flucht voller Trauer, Wut, Verzweiflung und Angst, dass ihm der Weg zurück nach Hause für immer verwehrt bleiben würde. Telefon und Internet gab es damals noch nicht.

    In dieser Situation schenkte Gott Jakob einen Traum, in dem er ihm zeigte, dass er die Verbindung zu ihm aufrechterhielt. Obwohl durch Schuld und Versagen, die menschlichen Verbindungen zerstört waren, suchte Gott den Weg zu Jakob. Doch er baute nicht nur eine Brücke oder stellte – wie in Jakobs Traum – eine Leiter auf, sondern auf dieser Leiter stiegen Engel auf und nieder vom Himmel zur Erde.

    Gott zeigte Jakob, dass die wichtigste Verbindung im Leben – der Weg zu Gott – trotz seiner Schuld noch immer Bestand hatte. Diese Leiter zwischen Gott und Jakob war ein Zeichen von Gottes grenzenloser Gnade und Liebe. Gott, der große Brückenbauer, ermöglichte schließlich nach zwei Jahrzehnten, dass er wieder heimkehren konnte und von seinem Bruder sogar mit offenen Armen empfangen wurde. (Seine Mutter sah er allerdings nicht wieder).

    Gott kann auch unsere „abgebrochenen Brücken“ neu bauen und uns neue Wege eröffnen. Vor allem aber bricht Gott die Verbindung zu uns nie ab. Bleiben wir uns dessen bewusst – auch ohne einen besonderen Traum.

    Sandra Wagner

    Bibelleseprogramm:

    Morgens: Psalm 103-104

    Abends: 1. Korinther 2



    Re: August 2010

    Nachtperle - 18.08.2010, 22:49


    18. August 2010

    Jesus rief ein Kind zu sich und stellte es mitten unter sie und sprach: Wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder, so werdet ihr nicht ins Himmelreich kommen. Matthäus 18, 2.3

    Günther Grass erzählte in seinem Roman Die Blechtrommel die Geschichte des Oskar Matzerath, dem seine Mutter versprach, ihm an seinem dritten Geburtstag eine Blechtrommel zu schenken. Als es schließlich so weit war, beschloss Oskar, von nun an nicht mehr zu wachsen. Er blieb äußerlich ein Kind, obwohl er erwachsen wurde und sich auch dementsprechend verhielt.

    Jesus ging es in unserem Andachtstext genau um das Gegenteil. Er wandte sich an die Erwachsenen und forderte sie auf, sich zu ändern und wie die Kinder zu werden, denn anders kommt man nicht in das „Himmelreich“, das heißt unter die „Königsherrschaft“ Gottes.

    Jesus tadelte die Einstellung seiner Jünger und ihr Streben nach Größe, Einfluss und Macht. (Matthäus 18, 1) Demgegenüber ist ein Kind viel bescheidener und gibt sich mit seiner Rolle und seinem Status zufrieden. Es ist in einer empfangenden und abhängigen Position. Das machte Jesus in einem anderen Zusammenhang deutlich: „Wer das Reich Gottes nicht empfängt wie ein Kind, der wird nicht hineinkommen. Markus 10, 15

    Wie verhält sich ein Kind, wenn es etwas geschenkt bekommt? Es nimmt das Geschenk doch meist staunend, dankbar und ohne Gedanken an eine Gegenleistung an. Manchmal vergisst es vor lauter Freude sogar, „Danke“ zu sagen. Ein Erwachsener – wenn er sich überhaupt etwas schenken lässt – nimmt oft nur zögernd an und sagt vielleicht sogar: „Nein, das ist wirklich nicht nötig. Das kann ich doch nicht annehmen!“ Bei nächster Gelegenheit will er sich revanchieren.

    Das Reich Gottes kann man sich schenken lassen und darf es annehmen wie ein Kind – ohne über eine Gegenleistung nachzudenken. Für diese kindliche Annahme benötigen wir nur das Vertrauen in den Geber und offene Hände. Kinder hinterfragen die Motive des Schenkenden nicht. Sie nehmen ein Geschenk gern an und vertrauen fest darauf, dass es der Geber gut mit ihnen meint.

    Gott möchte alle Menschen zu seinen Kindern machen und sie unter seine Herrschaft stellen, weil er sie grenzenlos liebt und ihr Bestes will.

    Freuen wir uns darüber, dass uns die Gotteskindschaft geschenkt ist, und vertrauen dem Geber – wie ein Kind!

    Roland E. Fischer

    Bibelleseprogramm:

    Morgens: Psalm 105-106

    Abends: 1. Korinther 3



    Re: August 2010

    Nachtperle - 19.08.2010, 09:06


    19. August 2010

    Auch wenn ich nicht bei euch bleibe, sollt ihr doch Frieden haben. Meinen Frieden gebe ich euch; einen Frieden, den euch niemand auf der Welt geben kann. Sied deshalb ohne Sorge und Furcht. Johannes 14, 27 (Hoffnung für alle)

    Es gibt Situationen im Leben, die uns überfordern können. Dann erfüllen uns Unruhe, Sorgen oder Ängste, die Kräfte sind am Ende und quälende Gedanken durchziehen uns. Guter Zuspruch erreicht uns kaum noch und auch gutgemeinte Ratschläge können schwer angenommen und umgesetzt werden.

    Unser Andachtswort gehört zu den letzten Reden Jesu an seine Jünger, bevor er gefangen genommen, verhört und gekreuzigt wurde. Er wusste, in welch schwierige Lage seine Freunde kommen würden. Sie würden das Martyrium Jesu nicht fassen und verstehen können. Sie würden ratlos, hilflos und ängstlich zuschauen. Jesus wusste, dass ihr Leben nach seinem Tod nicht einfach sein würde. Darum war es ihm ein besonderes Anliegen, seinen Jüngern seinen Frieden zuzusprechen. Sie wussten zu der Zeit noch nicht, wie sehr sie diesen Frieden noch brauchen würden, um wieder einen klaren Kopf zu bekommen.

    Auch wir dürfen diesen Zuspruch Jesu in Anspruch nehmen. Gerade dann, wenn wir unruhig, bedrückt und ängstlich sind, können uns seine Worte helfen: „Meinen Frieden gebe ich euch“ Paulus beschreibt ihn als Frieden „Der all unser Verstehen übersteigt“ und unsere „Herzen und Gedanken im Glauben an Jesus Christus bewahren kann“ Philipper 4, 7 (Hoffnung für alle)

    Ob du dich um einen Menschen sorgst, ob du trauerst oder nicht weiß, wie dein Weg weitergeht, ob du vor einer Operation stehst oder vor einem schwierigen Gespräch – bitte Jesus um seinen Frieden. Er möchte deine Ängste und Befürchtungen mit seinem Frieden lindern. Er möchte dich einhüllen in die Geborgenheit unseres himmlischen Vaters. Ich habe erlebt, dass der Friede Gottes mehr ist als eine bloße Beruhigung. Er breitet sich in uns aus und lässt uns gelassen und stark werden.

    Ich wünsche dir in allen schwierigen Lebenslagen die Erfahrung, dass Jesus dich durch deine Not hindurchträgt und „der Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft“ dein Herz und deine Sinne in Christus bewahrt. Philipper 4, 7

    Marli Weigt

    Bibelleseprogramm:

    Morgens: Psalm 107-109

    Abends: 1. Korinther 4



    Re: August 2010

    Nachtperle - 28.08.2010, 00:05


    20. August 2010

    Wache ich doch ebenso eifersüchtig über euch wie Gott selbst. Ihr seid für mich wie eine Tochter, die ich für einen Mann bestimmt und mit ihm verlobt habe, um sie ihm unberührt zuzuführen, nämlich Christus. 2. Korinther 11, 2 (Gute Nachricht Bibel)

    Das Brautpaar bedankte sich nach der Hochzeitfeier für die vielen Geschenke und begab sich auf die Hochzeitsreise. Auf der Heimreise umarmte die Ehefrau ihren Mann und sagte ernst: „Ich danke dir für deine große Liebe und dass du mit mir verbunden bist. Es ist so wohltuend, dass du dich meiner so herzlich angenommen hast. Aber nun möchte ich doch zurück in meinen alten Beruf und meine alte Heimat, wo ich jederzeit meine Freunde treffen kann. Weil ich dich liebe, komme ich einmal in der Woche zu dir, um mit dir etwas Zeit zu verbringen, denn ich bin ja deine Frau. Wenn ich Schwierigkeiten bekomme, Geld brauche oder sonst Hilfe nötig ist, rufe ich dich einfach an. Ich bin dankbar, dass ich einen so guten Mann habe. Aber mein Leben möchte ich doch selbst bestimmen und unabhängig bleiben.“

    Viele werden jetzt denken: So geht das aber nicht! Was ist denn das für eine Ehe? Aber genau so denken und leben leider auch manche gläubige Menschen in ihrer Verbindung mit Gott. Sie geben vor, Jesus nachzufolgen, haben aber keine beständige, persönliche Beziehung zu ihm, weil die eigenen Interessen noch viel zu sehr das tägliche Leben bestimmen.

    Der Andachtstext von Paulus offenbart, dass Gott eifersüchtig darüber wacht, dass unser Verhältnis zu ihm eine ernsthafte Liebesbeziehung ist und nicht lediglich ein Nützlichkeitsverhältnis.

    In einem Herzen, in dem nur Eigenliebe herrscht, kann Gottes Liebe keine Wurzeln schlagen, denn der Boden ist ausgetrocknet und hart, weil ihm das Wasser des Lebens fehlt, das nur der Heilige Geist geben kann.

    Wie sehr lieben wir Jesus, unseren Heiland und Erlöser? Ist die Beziehung zu ihm für uns das Wichtigste oder gewinnt doch immer wieder die Selbstsucht die Oberhand? Es gilt, uns immer wieder auf Christi Liebe zu besinnen und unsere verbliebene Selbstsucht von dieser Liebe verändern zu lassen. „Lasst uns lieben, denn [Gott] hat uns zuerst geliebt.“ 1. Johannes 4, 19

    Adam Schiller

    Bibelleseprogramm:

    Morgens: Psalm 110-112

    Abends: 1. Korinther 5



    Re: August 2010

    Nachtperle - 28.08.2010, 00:06


    21. August 2010

    Und [Jesus] sprach: Mit dem Reich Gottes ist es so, wie wenn ein Mensch Samen aufs Land wirft und schläft und aufsteht, Nacht und Tag; und der Same geht auf und wächst – er weiß nicht wie. Denn von selbst bringt die Erde Frucht, zuerst den Halm, danach die Ähre, danach den vollen Weizen in der Ähre. Markus 4, 26-28

    Die Sätze aus dem Gleichnis von der selbst wachsenden Saat sind wundersam. Gegen unser Zweifeln und Sorgen, unser Rechnen und Bangen setzt sich das Reich Gottes durch. Weder Revolutionäre, die es selbst bauen wollen, werden es finden, noch Schriftgelehrte, die über den Bedingungen für den Eintritt brüten. Und auch nicht die Superfrommen, die es mit ihrer Betriebsamkeit herbeizwingen möchten.

    Voller Hass und Kampf war schon die Zeit Jesu. Und heute? Zu allen möglichen Konflikten kommt noch der „Verteidigungskampf“. „Bloß nicht alt werden!“ sagte mir eine 60-Jährige. Wie will sie es anstellen? fragte ich mich – sie verstehend. Schon Jugendliche leben in Spannung: Finde ich einen Job? Der Geschäftsmann steht in der Ladentür und schaut nach Kunden aus.

    In unserer Angst und Unruhe hinein spricht Jesus dieses Wort der Gelassenheit. Wenn der Bauer den Boden umgepflügt, gedüngt und bestellt hat, dann kann er zum Wachstum der Pflanze nichts mehr beitragen. ER kann nur warten und Gott vertrauen. Sonne, Regen und die innewohnende Lebenskraft des Samens werden die Frucht hervorbringen.

    Wenn wir uns bewusst der Königsherrschaft Jesu unterstellt haben – auch heute – , dann dürfen wir ihm vertrauen. Er hat gesagt: „Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht, denn ohne mich könnt ihr nichts tun.“ Johannes 15, 5 Jesus selbst sorgt durch seinen Geist dafür, dass die Frucht heranwächst, zwar langsam, aber stetig. Galater 5, 22. 23 Ellen G. White erläuterte: „Die Frucht als Ertrag christlichen Lebens besteht darin, dass sich das Wesen Christi im Gläubigen so entfaltet, dass es von dort aus auch bei anderen Menschen Eingang findet.“ Christi Gleichnisse Seite 46

    Als Nachfolger Jesu sind wir aufgerufen, auch selbst den Samen des Evangeliums in das Leben anderer Menschen zu säen. Wir müssen den Boden vorbereiten durch unseren Dienst, ihn düngen mit unserer Liebe und den Samen säen durch unser Zeugnis von Christus. Aber darüber hinaus können wir nur Gott vertrauen, dass der Same aufgeht und Frucht bringt.

    Dieter Leutert

    Bibelleseprogramm:

    Morgens: Psalm 113-115

    Abends: 1. Korinther 6



    Re: August 2010

    Nachtperle - 28.08.2010, 00:08


    22. August 2010

    Denn unsere Erkenntnis ist bruchstückhaft, ebenso wie unser prophetisches Reden, Wenn aber das Vollkommene da ist, wird alles Vorläufige vergangen sein. Jetzt erkenne ich nur Bruchstücke, doch einmal werde ich alles klar erkennen, so deutlich, wie Gott mich jetzt schon kennt. 1. Korinther 13, 9;10-12

    Wir alle kennen sie: die Menschen, die alles besser zu wissen glauben. "Besserwisser" nenne wir sie. Wir gehören natürlich nicht dazu.... Oder doch?

    In jungen Jahren meinte ich, auf die meisten Fragen, die mit Gott, Bibel und Glauben zu tun haben, nicht nur eine Antwort zu kennen, sondern sogar die einzig richtige. Wie naiv! Je älter ich werde, desto größer scheint mir die Kluft zu werden zwischen dem, was ich einigermaßen weiß bzw. begriffen habe, und dem, was mir Rätsel bereitet. Gerade im Blick auf Gott wird mir immer klarer, dass er sich allen menschlichen Versuchen entzieht, erfasst, beschrieben, zugeordnet, "katalogisiert" zu werden. Auch sein Handeln bwz. sein Nicht-Eingreifen erscheint mir häufig rätselhaft, lässt sich nicht vorausplanen geschweige denn vorausbestimmen - auch nicht durch intensivstes Gebet.

    Am meisten hilflos fühle ich mich immer dann, wenn leidende Menschen nach dem Warum und Wozu fragen. Lieber beiße ich mir auf die Zunge, als dass ich durch viele Worte mit menschlichen Erklärungen das Unerklärliche zu beleuchten versuche.

    Heute vor zehn Jahren, am 3. Juni 1998 starben in Eschede 101 Menschen beim schwersten Zugunglück in der Geschichte der Bundesrepublik. Wie sollte man dem Mann, der seine ganze Familie - Frau und zwei Kinder - auf einen Schlag verloren hat, erklären, warum bzw. wozu Gott das zugelassen hat? Das ist nur eine der vielen Situationen, in denen unsere Sehnsucht genährt wird, das bzw. der Vollkommene möge kommen, damit wir Gott sehen und erkennen können, wie er uns jetzt schon kennt.

    Es gehört Mut dazu, zuzugeben, dass wir niemals alle Fragen werden beantworten können. Und es gehört viel Demut dazu, mit unbeantworteten Fragen zu leben und dennoch Gott und seinem Wort zu vertrauen. ER weiß, warum er nicht alle Rätsel löst, die uns sein Wort, sein Handeln und sein Schweigen geben. Eines tröstet mich jedoch immer wieder: Gott beantwortet zwar nicht alle unsere Wissensfragen, aber er hat bereits alle Fragen sonnenklar beantwortet, die für unser Heil entscheidend sind.

    Eli Diez-Prida

    Bibelleseprogramm:

    Morgens: Psalm 119, 1-88

    Abends: 1. Korinther 7, 20-40



    Re: August 2010

    Nachtperle - 28.08.2010, 00:08


    23. August 2010

    Befiehl dem HERRN deine Wege und hoffe auf ihn, er wird’s wohlmachen Psalm 37,5

    Vor einiger Zeit fuhr ich an einem heißen Sommertag mit dem Auto von einem größeren Einkauf nach Hause zurück. Ich hatte es eilig, denn im Kofferraum befanden sich Nahrungsmittel, die dringend gekühlt werden mussten. Also drückte ich auf Gas und fuhr schneller als erlaubt, um Zeit zu sparen. Vor lauter Eile übersah ich die Abzweigung zu meinem Wohnort. Das war sehr unangenehm, denn auf der Schnellstraße, auf der ich fuhr, konnte man nicht wenden, und die nächste Ausfahrt war einige Kilometer entfernt. Nach kurzer Fahrt erreichte ich die Ausfahrt. Aber statt umzudrehen, fuhr ich einfach den Schildern nach, die zu meinem Wohnort wiesen. Und plötzlich entdeckte ich: Dieser Weg ist sogar kürzer und bequemer als meine alte Strecke. Erleichtert dankte ich Gott, denn nun kamen die Lebensmittel noch rechtzeitig in den Kühlschrank.

    Kurz darauf kam mir der Gedanke: Gott führt mich auch manchmal auf meinem Lebensweg über unbekannte Strecken. Im ersten Moment denke ich, dieser Weg sei ein Umweg oder führe gar in eine falsche Richtung. Aber spätestens am Ziel merke ich, dass es ein viel besserer Weg war.

    Gott will uns zuweilen neue Wege führen, die besser sind als unsere eingetrampelten Pfade. Wenn wir selbst nicht den Mut dazu haben, zeigt er uns beispielsweise durch das Verpassen einer Abzweigung einen besseren Weg. Es ist menschlich, dass wir darauf erst einmal mit Unverständnis, Abwehr oder Angst reagieren. Der Psalmschreiber rät, die Suche nach dem richtigen Weg Gott zu überlassen und ihm darin zu vertrauen.

    Wie viel Unmut hätte ich mir ersparen können, hätte ich gewusst, dass sich der Umweg als Abkürzung entpuppte. Und wie viel Kummer könnte man vermeiden, wenn man stärker auf Gott vertrauen würde, auch wenn das Ziel unklar scheint.

    Das sagt sich natürlich leicht, aber wie steht es damit, wenn ich arbeitslos oder schwerkrank werde? Gehe ich auch dann das Wagnis ein, auf Gottes Führung zu vertrauen? Obwohl ich manchmal daran zweifelte, erfuhr ich, dass Gott auch diese Schicksalsschläge nutzen kann, um meinem Leben eine neue Richtung zu geben. Vielleicht hat er ja etwas Besseres mit mir vor? Eine neue berufliche Aufgabe oder eine persönliche Herausforderung, an der ich wachsen kann? Seien wir gespannt, wohin Gott uns heute führt, wenn wir ihm unseren Weg anvertrauen.

    Thomas Lobitz

    Bibelleseprogramm:

    Morgens: Psalm 119, 1-88

    Abends: 1. Korinther 7, 20-40



    Re: August 2010

    Nachtperle - 28.08.2010, 00:09


    24. August 2010

    Wir haben nur einen Wunsch: Jeder von euch soll mit diesem Eifer an der Hoffnung festhalten, dass sich einmal alles erfüllt, was Gott versprochen hat. Ja, haltet daran fest, bis ihr das Ziel erreicht! Hebräer 6,11 (Hoffnung für alle)


    "Die Hoffnung stirbt zuletzt" - ein beliebter und oft benutzter Ausspruch. Aber immerhin weiß man, dass Hoffnung sich nicht unbedingt erfüllen muss und man sie aufzugeben hat. Ist Hoffnung "gestorben", hat man das nächstes Sprichwort parat: "Hoffen und Harren, macht manchen zum Narren." Menschliche, irdische Hoffnung ist immer eine vage Angelegenheit, weil sie nur menschlichem Wünschen entspringt und niemand die Garantie übernehmen kann, dass sie sich wirklich erfüllt.

    Anders verhält es sich mit der biblischen Hoffnung. Von ihr schreibt Paulus: "Hoffnung aber lässt nicht zu Schanden werden." (Römer 5,5) Der Theologe Ralf Luther schreibt dazu sinngemäß: Unter Hoffen und Hoffnung versteht das Neue Testament nicht die unbestimmte Erwartung irgend einer Besserung oder Hilfe, sondern die ganz bestimmte Erwartung, dass Gott nahe ist, uns führen und retten wird. Worauf Christen hoffen dürfen, dafür bürgt Gott selbst mit seinem Wort. Darum wird diese Erwartung auch "lebendige", oder "selige" Hoffnung genannt, im Gegensatz zur menschlichen "toten" Hoffnung.

    Jesus hat vor seiner Himmelfahrt versprochen, dass er zur Erde zurückkehren wird, um die Seinen heimzuholen. Darauf haben zu allen Zeiten Gläubige ihre Hoffnung gesetzt. Auch uns gilt: "Mit Eifer an der Hoffnung des Glaubens festzuhalten, bis das Ziel erreicht ist." Im Anschluss an den obigen Andachtstext nennt der Hebräerbrief als positives Beispiel den Stammvater Israels und schwor Gott bei seinem eigenen Namen.

    Er versprach Abraham: "Du kannst dich fest darauf verlassen: Ich will dich mit Segen überschütten, und du sollst viele Nachkommen haben." Abraham wartete geduldig; und schließlich ging in Erfüllung, was Gott ihm versprochen hat." (Hebräer 8, 13b-15 Hoffnung für alle)

    Auch wir warten alle auf die Wiederkunft des Herrn und Jesus ruft uns zu: "Siehe, ich komme bald; halte was du hast, dass niemand deine Krone nehme!" (Offenbarung 3,11) Diese Zusage bleibt fest bestehen und darauf dürfen wir jeden Tag hoffen, egal wie viele irdische Hoffnungen wir bis dahin vielleicht noch begraben müssen.

    Hermann Beier

    Bibelleseprogramm:

    Morgens: Psalm 119, 89-176

    Abends: 1. Korinther 8



    Re: August 2010

    Nachtperle - 28.08.2010, 00:09


    25. August 2010

    Dann Recht muss doch Recht bleiben, und ihm werden alle frommen Herzen zufallen. Psalm 94,15

    Jeder Mensch hat Rechte, aber auch Pflichten. Nur wenn uns unsere Rechte nicht vorenthalten werden, wir aber auch gegenseitig unsere Pflichten nicht versäumen, ist ein gutes und sinnvolles Zusammenleben möglich. Nur, was ist überhaupt Recht und was ist Unrecht? Darüber gehen die Vorstellungen der Menschen oft weit auseinander. Weil jeder Mensch seine eigene Prägung hat durch Herkunft, Erziehung, Bildung und Umfeld, hat auch jeder sein eigenes Rechtsempfinden. Der eine sagt:"Reicht ist, was mir nützt:" Ein anderer lebt nach dem Motto: "Tue recht und scheue niemand." Das bedeutet, Recht ist eine relative, eine variable Größe.

    Das Alte Testament weiß von Zeiten, in denen "jeder tat, was ihn recht dünkte". Gut kann es dabei nicht gegangen sein. Wir merken, wenn nicht klar definiert wird, was Recht und was Unrecht ist, dann führt die ganze Entwicklung in Richtung Anarchie. Dann wird das Zusammenleben immer mehr zum Problem. Das ist doch klar, wenn jeder Verkehrsteilnehmer seine Regeln selber bestimmt, dann führt das unwillkürlich zum Chaos. Wir brauchen allgemein gültige Regeln, an die sich jeder zu halten hat. Wer aber bestimmt, was Recht ist? Die Regeln im Straßenverkehr legt der Staat fest; für unser menschliches Zusammenleben aber ist und bleibt Gott zuständig.

    Die menschliche Gesetzgebung versucht dies mit dicken Gesetzesbüchern und Tausenden von Paragraphen, und immer wieder sind Reformen, Ergänzungen und Veränderungen nötig. Dabei unterscheidet, sich das Recht oft von Land zu Land. Recht als absolute Größe kann nur der Schöpfer, der lebendige Gott schaffen. Nur er kann die wirkliche Gebrauchsanweisung für unser Leben geben. Das hat er auch getan in den Zehn Geboten. Darin hat er uns deutlich gemacht, wie er sich unser Leben und Zusammenleben auch mit ihm vorstellt. Und er hat seinen Sohn gesandt, der uns vorgelebt hat, was sein Vater unter Recht versteht.

    Heute ist viel von Menschenrechten die Rede. Vieles davon ist sicherlich gut und richtig. Die Gottesrechte aber bleiben auf der Strecke. Sie werden mit Füßen getreten. Selbst wenn Menschen, die Gottesrechte verändert haben, für Gott muss nach unserem Andachtswort sein Recht doch Recht bleiben. Damit kann sich niemand einen Platz in Gottes neuer Welt verdienen. Dafür hat er uns seine Gebote auch nicht gegeben. Aber an ihnen können wir hier schon lernen, wie man in Gottes neuer Welt richtig lebt.

    Reinhold Paul

    Bibelleseprogramm:

    Morgens: Psalm 119, 120-122

    Abends: 1. Korinther 9



    Re: August 2010

    Nachtperle - 28.08.2010, 00:10


    26. August 2010

    Grüßt euch untereinander mit dem heiligen Kuss. Es grüßen euch alle Gemeinden Christi. Römer 16, 16

    Nachdem wir über zehn Jahre in einer Großstadt gewohnt haben, leben wir jetzt seit fünf Jahren in einem Dorf mit 200 Einwohnern. Vieles ist hier anders. Dazu gehört, dass auf der Straße fast jeder jeden grüßt.

    Grüßen verbindet und wirkt häufig wie ein Türöffner. Wenn der Gruß noch mit einem freundlichem Lächeln verstärkt wird, fällt es sogar einem Griesgram schwer, weiterhin finster dreinzuschauen.

    Überall treffen wir auf grüßenswerte Leute. Was hindert uns oft daran, Personen zu grüßen, denen wir auf dem Weg zur Arbeit begegnen oder die wir beim Einkaufen treffen? Ist es Ignoranz oder einfach nur Gedankenlosigkeit? Bin ich so mit mir und meinen Aufgaben beschäftigt, dass ich den Anderen gar nicht mehr bewusst wahrnehme?

    Besonders Fremden hilft ein freundlicher Gruß, sich beachtet und respektiert zu fühlen. Außerdem ist es ein wirksames Mittel, um dem zunehmenden Trend der Anonymität, vor allem in Großstädten entgegenzuwirken.

    Wenn Nachbarn und Arbeitskollegen, Freunde und Bekannte, einander nicht mehr grüßen, ist die Beziehung gefährdet, gestört oder gar schon zerbrochen. Besonders schlimm wird es, wenn sich verwandte oder gläubige Menschen grußlos begegnen.

    Paulus fordert die Christen in vielen seiner Briefe auf, sich untereinander zu grüßen, sogar mit „dem heiligen Kuss“ (Römer 16, 16; 1. Korinther 16, 20; 2. Korinther 13, 12;
    1. Thessalonicher 5, 26) . Es sollte also ein herzlicher Gruß sein. Das dürfte Christen untereinander nicht schwer fallen, denn unter ihnen sollte Geschwisterliebe herrschen. (Römer, 12, 10a)

    Bis heute fördert ein freundlicher Gruß das Klima in vielen Bereichen des Miteinanders. Oft entscheidet der Moment der Begrüßung, wie ich mich als Gast fühle. Es ist ein großer Unterschied, ob mir bereits n der Wohnungstür nur ein wortloses Nicken entgegengebracht wird oder ich mit einem freundlichem Blick, einem kräftigen Händedruck und einem fröhlichen „Hallo, sei mir willkommen“, begrüßt werde. Auch in dieser Hinsicht können wir anderen Menschen Gutes tun.

    Wilfried Krause

    Bibelleseprogramm:

    Morgens: Psalm 123-125

    Abends: 1. Korinther 10, 1-18



    Re: August 2010

    Nachtperle - 28.08.2010, 00:12


    27. August 2010

    Denn Gott hat uns keinen Geist der Furcht gegeben, sondern sein Geist erfüllt uns mit Kraft, Liebe und Besonnenheit. 2. Timotheus 1, 7 (Hoffnung für alle)

    Wenn Gott uns etwas gibt, dann meint er damit nicht, dass er unsere natürlichen Fähigkeiten aufpoliert und uns Erfolge durch ein tugendhaftes leben erzielen lässt. Was er uns gibt, sind Geschenke, die wir immer wieder durch das Gebet neu „abrufen“ und in unser Bewusstsein rufen müssen.

    Zuerst wird im Andachtstext beschrieben, was Gott uns nicht gegeben hat, nämlich den Geist der „Furchtsamkeit“ (Elberfelder Bibel) Ein zaghafter Christ verbreitet Unsicherheit, gibt schnell auf, verliert leicht die Übersicht. Gott hilft, diese Schwächen zu überwinden. Allerdings tut er das nicht, damit wir nur positive Gefühle über unser geistliches Wachstum wahrnehmen. Er nimmt uns den „Geist der Feigehit“ (Gute Nachricht Bibel) damit wir mutige Zeugen für Christus sein können.

    Gott schenkt uns den Geist der Kraft. Wie fühlt sich jemand, der diese Kraft besitzt? Er schämt sich nicht, für Christus etwas zu wagen und tritt sicher auf, ohne dabei überheblich zu wirken. Er hat eine große Überzeugungskraft, weil er von Gott gesandt und mit dem Heiligen Geist mit Vollmacht ausgerüstet ist.

    Gott schenkt uns den Geist der Liebe. Ohne Liebe zu sich selbst und den Mitmenschen reduziert sich das Christentum zu einer lästigen Morallehre und entartet zu einer strengen Ideologie. Die Liebe gestaltet und verändert, sie ist beharrlich. Nachsicht und geduld werden durch sie ständig mit neuer Energie versorgt. Die Liebe ist bereit zu hoffen, wo anscheinend alles vergeblich erscheint. Sie opfert sich auf, auch wenn sie dafür Nachteile in Kauf nehmen muss.

    Gott schenkt uns auch noch den Geist der Besonnenheit, der zur Mäßigung mahnt. Wer besonnen ist, hat ein gesundes Urteil, widersetzt sich jeder Rücksichtslosigkeit, setzt sich zum Wohl seiner Mitmenschen ein, lässt sich nicht von Groll oder Hass beherrschen und übt sich in Gelassenheit, Selbstbeherrschung und Selbstüberwindung.

    Gottes Gaben, mit denen er uns beschenkt (es gibt noch viel mehr, als die im Text aufgezählten), sind unermesslich. Wir sollten uns jeden Tag an ihnen erfreuen, Gott dafür von Herzen danken und sie in seinem Sinne zum Einsatz bringen.

    Josef Butscher

    Bibelleseprogramm:

    Morgens: Psalm 126-128

    Abends: 1. Korinther 10, 19-33



    Re: August 2010

    Nachtperle - 28.08.2010, 22:44


    28. August 2010

    Als Jesus wie gewohnt zur Synagoge ging, war dort ein Mann mit einer verkrüppelten Hand. Markus 3, 1 (Hoffnung für alle)

    Jesus sah im Gottesdienst einen Mann, dessen Hand nutzlos n seiner Seite herabhing wie ein welkes Blatt. Mit dieser Hand konnte er sich nicht einmal an der Nase kratzen, wenn es juckte, und schon gar nicht Holz sägen oder Ziegle mauern. Er war für manche Tätigkeiten auf die Hilfe der anderen angewiesen. Einige ließen ihn das spürten, wenn sie ihm mit herblassendem Lächeln eine Last abnahmen oder etwas für ihn taten.

    Jesus erkannte den inneren Schmerz, den dieser Mann auszustehen hatte. Er sagte: „Komm her zu mir!“ Markus 3, 3 (Hoffnung für alle) Dem Mann brach der Schweiß aus! Wie von weitem hörte er, dass Jesus etwas fragte: „Was darf man nach dem Gesetz am Sabbat tun?“ Markus 3, 4 (Gute Nachricht Bibel)

    Die Frommen Menschen seiner Zeit diskutierten endlos darüber, was man am heiligen Tag Gottes tun oder lassen sollte. Sie machten den Sabbat zu einem regelrechten „Du-darfst-nicht-Tag“ und versäumten dabei das Wesentliche: Die Freude, die Gott schenkt, wenn wir uns ihm öffnen und die Hand nach ihm ausstrecken.

    Wenn wir zum Gottesdienst kommen, wollen wir vor allem Jesus begegnen. Wir möchten ihn hören und von ihm lernen. Dann achten wir nicht darauf, welches Kleid Frau Müller trägt. Es stört uns auch nicht, dass der alte Herr hinter uns währen der Predigt einnickt. Uns geht es um Jesus.

    Jesus ruft auch dir und mir in jedem Gottesdienst zu: „Komm her zu mir!“ Er möchte unsere inneren Wunden heilen, die qualvollen Erinnerungen an Unrecht, das wir ertragen mussten. Er möchte unsere Verletzungen behandeln, die wir uns selbst zugefügt haben. Er möchte uns vergeben, wo wir an Gott und Mitmenschen schuldig wurden. Er will unser belastetes Gewissen erleichtern und unser Herz verändern. Und er will die Lähmungen beseitigen, die uns hindern, nach seinen Geboten zu leben und ihm zu dienen.

    Jesus möchte außerdem unsere verzerrten Vorstellungen von Gott, von uns und anderen und vom Leben in seiner Nachfolge zurechtrücken. Wir sollen lernen, uns, die Menschen und die Welt mit seinen Augen zu sehen. All dieses kann aber nur geschehen, wann wir zu ihm kommen und die Hand nach ihm ausstrecken und dankbar nehmen, was er uns anbietet: Vergebung, Frieden, innere Heil(ig)ung, Mut, Kraft und vieles andere mehr.

    Sylvia Renz

    Bibelleseprogramm:

    Morgens: Psalm 129-131

    Abends: 1. Korinther 11, 1-16



    Re: August 2010

    Nachtperle - 29.08.2010, 18:11


    29. August 2010

    Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie und sie folgen mir. Johannes 10, 27

    Auf Spaziergängen in der Lüneburger Heide trifft man auf Heidschnucken, eine Schafsrasse, die dafür sorgt, dass die Heidepflanzen niedrig und flächig bleiben. Natürlich ist bei der Herde stets ein Hirte, der heute noch so gekleidet ist wie früher; mit weitem, schwarzem Überhang und einem Hut mit breiter Krempe. In der Regel geht er der Herde voraus, wenn er sie an einen neuen Weideplatz führen will. Mich fasziniert dabei immer wieder, wie willig die Schafe ihm folgen. Manchmal muss er laut rufen, selten seinen Hund losschicken, damit der die Nachzügler wieder zur Herde treibt.

    Bei solch einem Anblick muss ich immer an Jesu Aussage denken, wo er sich als der „gute Hirte“ bezeichnet (Johannes 10, 11) und das Verhältnis zu seinen Nachfolgern mit dem eines Hirten zu seinen Schafen vergleicht, wie unser Andachtswort zeigt.

    Die Schafe hören auf die Stimme des Hirten und folgen ihm, weil sie ihm vertrauen und sich von ihm gut versorgt wissen. David beschrieb das mit den bekannten Worten: „Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln. Er weidet mich auf einer grünen Aue und führet mich zum frischen Wasser.“ (Psalm 23, 1.2.) Schafe sind vom Hirten abhängig: sie sind kurzsichtig und besitzen nicht die Instinkte, selbst Wasser zu finden. Ähnlich sind wir von Christus abhängig, um gute geistliche Nahrung und das Wasser des Lebens zu empfangen.

    Wie die Schafe tun auch wir gut daran, auf unseren Hirten zu hören und ihm zu folgen. Die Grundlage dafür ist, dass wir ihn kennen (Johannes 10, 14) und ihm vertrauen, weil wir erfahren haben, dass er vertrauenswürdig ist. Wie gut er es mit uns meint und wie sehr er uns liebt, hat er vor allem dadurch bewiesen, dass er „sein Leben für die Schafe“ gelassen hat. (Johannes 10, 11b.15)

    Dass wir unserem Hirten Jesus folgen, hat im Gegensatz zu Heidschnucken eine Bedeutung, die bis in die weite Zukunft reicht, denn Jesus verspricht allen, die ihm folgen: „Ich gebe ihnen ewiges Leben, und sie gehen nicht verloren in Ewigkeit.“ Johannes 10, 28 (Elberfelder Bibel) Es gilt, nicht nur gelegentlich auf Jesu Wort zu hören, wenn wir Not oder Mangel haben, sondern ständig, und ihm dann auch zu folgen.

    Manchmal mögen wir wie ein säumiges Schaf sein, das zurückbleibt, oder gar wie ein störrisches Schaf, das dem Hirten nicht folgen will. Auf Dauer wäre das aber gefährlich, weil wir die Verbindung zu unserem Hirten verlieren. Wir brauchen ihn!


    Werner E. Lange

    Bibelleseprogramm:

    Morgens: Psalm 132-134

    Abends: 1. Korinther 11, 17-34



    Re: August 2010

    Nachtperle - 31.08.2010, 08:20


    30. August 2010

    Gott ist unsere Zuversicht und Stärke, eine Hilfe in den großen Nöten, die uns getroffen haben. Darum fürchten wir uns nicht, wenngleich die Welt unterginge ... Der Herr Zebaoth ist mit uns. Der Gott Jakobs ist unser Schutz. Psalm 46, 2.3a.8

    Als Lehman Brothers, eine der angesehensten Investmentbanken der Welt, im Herbst 2008 zusammenbrach und dadurch die globale Wirtschaftskrise auslöste, geriet die Welt buchstäblich aus dem Gleichgewicht. Milliardenwerte wurden binnen Tagen „verbrannt“, und die Schockwelle, die sich in kürzester Zeit um den Erdball zog, brachte nicht nur finanzielle Tragödien mit sich. Sie kostete manchem Menschen das Leben. Gleichzeitig füllten sich die Kirchen, und im hartgesottenen New York, der Welthauptstadt des globalen Materialismus, galt das durchaus als ein Phänomen.

    Im Angesicht der Krise, die ja bis heute nicht ausgestanden ist, erinnerten sich Banker, Broker und Konsorten plötzlich an Gott. Mancher war sogar so mutig, seinen wiederentdeckten Glauben vor den Kameras zu bekennen: „Ich habe meinen Job bei der Bank verloren, aber ich bin ganz sicher, Gott sorgt für mich und er wird mir helfen, wieder auf die Beine zu kommen. Er hat bestimmt einen Job für mich!“ Ganz fröhlich war sie dabei, die elegante Brokerin aus Harlem, und man nahm ihr ab, was sie sagte. Schließlich hatte sie Recht. Denn wir werden im Neuen Testament ausdrücklich dazu aufgefordert, alle unsere Sorgen Gott anzuvertrauen. Gott versprach Petrus, dass er sich selbst um sie kümmern wird: „Alle eure Sorge werft auf ihn; denn er sorgt für euch.“ 1. Petrus 5, 7 Dafür konnte Petrus sich auf eine Zusage von Jesus in der Bergpredigt berufen. (siehe Matthäus 6, 25-34)

    Haben wir angesichts dessen nicht allen Grund, zuversichtlich zu sein, selbst wenn die Welt unterginge? Ja, genau so ist es! Und das gilt auch für den heutigen Tag.

    Gott hat uns nicht versprochen, alle Not und Mühsal von uns fernzuhalten, und auch heute wird es die eine oder andere Frustration oder Enttäuschung geben. Aber was auch geschieht: Gott ist uns durch seinen Geist nahe, und es gibt kein Problem, für das er keine Lösung hat. Das ist gewiss!

    Friedhelm Klingeberg

    Bibelleseprogramm:

    Morgens: Psalm 135-136

    Abends: 1. Korinther 12



    Re: August 2010

    Nachtperle - 31.08.2010, 08:24


    31. August 2010

    Ich habe euch ein Beispiel gegeben, damit auch ihr so handelt, wie ich an euch gehandelt habe. Johannes 13, 15 (Gute Nachricht Bibel)

    In den kommenden Tagen beginnt auch für die letzten Schüler wieder der Unterricht. Nun sind die Ferien endgültig vorbei; das neue Schuljahr hat begonnen. Nicht alle werden mit großer Begeisterung am Morgen den Weg zur Schule nehmen. Dennoch staune ich jedes Mal, wie viele Kinder und Jugendliche gern in die Schule gehen. Manche können es sogar kaum erwarten, dass nun endlich die Ferien vorbei sind. Man trifft die Freunde wieder. Es gibt ja so viel zu erzählen. Und auch manche Lehrer sind „echt cool“.

    Am beliebtesten sind vor allem die Lehrer, die nicht nur den geforderten Unterrichtsstoff herunterspulen. Bei meinen vier Kindern habe ich es erlebt, dass die besten Lehrer für sie die waren, die sich auch Zeit für den Einzelnen nahmen. Und wenn sie dann sogar noch mit dem Lehrer gemeinsam Fußball spielen können, in der Schülerband musizieren oder mit der Lehrein am Nachmittag in einer Englisch-Arbeitsgruppe zusammenarbeiten, dann lassen die Schüler nichts auf ihre Lehrer kommen. Und das Erstaunliche: Sie lernen bei diesen Lehrern viel besser, was auch die Zensuren beweisen.

    „Beispiel wirkt mehr als die beste Lehr“, sagten schon unsere Väter und Mütter. Dabei muss ich an den Andachtstext denken. Jesus hat gesagt: Ihr könnt mich zum Vorbild nehmen. Lernt von mir! Das ist der beste Weg, zugleich aber auch die große Herausforderung. Seine zwölf Jünger waren die Ersten, die durch ihr Zusammensein mit ihm lernten, und das Gelernte später weitergaben.

    Wenn wir durch Jesus die Erklärung und den Sinn des Lebens gefunden haben und ihn zum Lehrer und Vorbild nehmen, hat dies eine sichtbare Lebensveränderung zur Folge. Dies wird die Menschen in unserer Umgebung positiv beeinflussen.

    Mut zum Vorbild – das betriff nicht nur die Lehrer. Jeder von uns lehrt mit seinem Leben. Jeder, der sich Christ nennt, spricht mindestens genauso stark durch sein Verhalten wie durch seine Worte. So können wir, ohne viel reden zu müssen, Jesus bezeugen – vor den Kindern, unseren Nachbarn und all denen, die uns heute begegnen.

    Johannes Hartlapp

    Bibelleseprogramm:

    Morgens: Psalm 137-139

    Abends: 1. Korinther 13



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