Manowar für Anfänger ;-)

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    Re: Manowar für Anfänger ;-)

    Wanda - 01.08.2010, 18:09

    Manowar für Anfänger ;-)
    Und hier was für Fans & Liebhaber: unsere erste Live-Begegnung mit Manowar :shock: .

    Ich hatte ja immer schon rumgetönt, dass ich einmal, EINMAL in meinem Rockerleben Manowar auf der Bühne sehen will, weil ich wissen will, was WIRKLICH an denen dran ist – naja, & heuer war es endl. soweit. Die Gusseisen-Könige gaben sich beim Masters of Rock im lieblichen Vizovice die Ehre, & wir waren auch dort.

    Vorher hatten wir uns ausgerechnet, dass man, wenn man den Kartenpreis (40 €) durch die Anzahl der auftretenden Bands (ca. 30) dividiert, auf einen Preis von ca. 1,50 € pro Band kommt. So günstig kriegt man nun keine dieser Bands noch einmal & Manowar schon gar nicht, obwohl böse Zungen behaupten, mehr wären die auch nicht wert. Wert od. nicht, das große Ereignis warf schon große Schatten voraus: das Hotel, in dem wir immer absteigen, war schon Mitte Dezember (!!!) fast ausgebucht & am Tag des Auftritts selber hörten wir, dass für diesen Tag auch das Festival ausverkauft war (für die anderen offenbar nicht) & dass daher die Abendkasse geschlossen wurde. Erwartet wurden 50.000 Leute.

    Die Helden von Manowar traten nun um ½ 11 in der Nacht auf, was an diesem Tag eine wahre Erlösung war. Nach tagsüber 37° im Schatten, den es am Gelände de facto aber nicht gab, war es ab so 6 war es zwar nicht wirkl. angenehm, aber doch etwas erträglicher.

    Kurz vor der Show liefen wir nun in einen Bekannten hinein, der für eine österr. Metal-Seite schreibt & eben leicht gezeichnet von der Manowar-Pressekonferenz kam. Auf dieser war es näml. untersagt gewesen:

    Bilder zu machen,
    Mitzufilmen & vor allem
    Fragen (!!!) zu stellen.

    Unser Bekannter ist an sich nicht leicht aus der Fassung zu bringen, aber er sagte, sowas habe er noch nie erlebt. Der Joey wäre getanrt mit seiner Sonnenbrille dort gesessen & habe die Textseiten, die ihm irgendein Unterläufel reichte, vorgelesen; wer mitschrieb, wurde von den abwesenden Aufpassern sofort gefilmt & das Mitgeschriebene auch. Joey beendet diese informative Sitzung mit einem freundlichen „And if you don't like Manowar – F*** YOU!“ ehe er aufstand & ging, & unser Bekannter meinte, jeder, der einigermaßen Rückgrat hätte, hätte eigentl. auch aufstehen & „Yeah, f*** you!“ sagen & gehen müssen, aber das habe sich nun doch keiner getraut (er auch nicht).

    Nun, & eingestimmt durch solche Geschichten bezogen wir Position & harrten der Dinge, die da kommen sollten.

    Naja, & eigentl. Begann der Auftritt der Metalgötter mit einem sympathischen Understatement, näml. mit den (eingespielten) Worten: „Ladies & Gentlemen – from the United States of America: MANOWAR!!!“ Das Gebrülle im Publikum (es müssen wirkl. An die 50.000 Leute gewesen sein, jedenfalls hab ich nie zuvor einen dermaßen überlaufenen Auftritt bei irgendeiner Band erlebt) glich einem mittleren Orkan – und es ging los.

    Und, so gesehen, war es auch keine schlechte Show: Eric Adams sang, die anderen nicht & das Publikum war hellauf begeistert. Und hinter alledem tobte sich die Nebelmaschine aus, dass es eine Freude war, & dass der Eric Adams einmal sogar in Richtung Regie fragte, ob man das Ding nicht twas kleiner stellen könne. Auch das kam sympathisch & „menschlich“ rüber: nicht einmal bei den großen Manowar läuft alles perfekt – und sie stehen dazu.

    Dem Eric Adams muss ich auch das größte Lob dieses Abends spenden: er ist wirkl. ein ganz großartiger Sänger & obendrein ein sehr guter Frontman. War der mit seiner Stimme anstellt, ist gigantisch, das ist mir auf den Platten (gut, ich höre Manowar aber auch eher selten) nie so aufgefallen wie bei diesem Live-Auftritt: er singt, als wäre das alles gar nichts, er spielt mit seiner Stimme, ein Wahnsinn! Und obendrein ging er sehr freundl. (!) auf das Publikum zu (grad das hätt ich bei Manowar nicht erwartet) & sehr gut mit diesem um, man hatte die ganze Zeit den Eindruck, dass er einen Riesenspaß an seiner Musik hat & dass diesen Spaß auch dem Publikum mitteilen will. Und das ist ihm perfekt gelungen.

    ABER – trotz aller Perfektion:

    Manowar war nie meine Band & wird es auch nach diesem Auftritt nie sein.

    Mir wurde näml. bewusster als je zuvor, dass mich die Musik von Manowar einfach langweilt & dass sie schon sehr einförmig daherkommt, auch wenn der Eric Adams zugegebenermaßen aus den Liedern rausholte, was drin war. Trotz alledem hatte ich schon nach dem 3. Lied den Eindruck, das schon tausendmal gehört zu haben, & das konnte auch der großartige Sänger nicht ändern. Die Manowar-Lieder sind alle relativ getragen (wenigstens die, die sie an diesem Abend brachten), & ich hätte mir nach ½ Std. wenigstens eines gewünscht, das aus diesem Schema ausbricht, aber das kam nicht. Es wurde von Bekannten später übrigens beanstandet, dass sie bei diesem Auftritt nur die faden neuen, nicht die guten alten Sachen gebracht hätten, aber ich glaube nicht, dass das nur daran liegt: kennt man ein Manowar-Liedl, kennt man alle. Das war immer schon meine Meinung zu dieser Band, & die hat sich mit diesem Auftritt nicht geändert.

    Dazu kommt, dass abgesehen von dem Sänger, der schon auf der Bphne rumlief & dem Drummer, der sich zwangsläufig bewegen musste, die beiden anderen rumstanden wie Haubenstöcke. Besonders der gute Joey wirkte wie angeleimt; Alice meinte später, der ist sicher aus Pappmaché … eine Einschätzung, die etwas für sich hat. Vor mir stand im Publikum näml. kurze Zeit ein Kerl, der dem Joey wie ein Klon ähnelte, & ich dachte auch: viell. hat der nur einen Pappkameraden da auf die Bühne gestellt & schaut sich aus der Anonymität des Publikums heraus an, wie seine Mannen spuren … ich mein, kann ja sein. Den Manowarlern traut man ja alles zu!

    Alice meinte nachher auch, das wäre der mieseste Live-Auftritt gewesen, den sie je bei einer Band gesehen habe. Naja, ganz so arg sehe ich es nicht, aber für ihren Ruf bieten sie schon relativ wenig.

    Nach über einer Stunde Einförmigkeit drängelten wir uns nun zum Ausgang, denn Alice & ich waren übereingekommen, nicht ganz bis zum Ende zu bleiben, weil anzunehmen wäre, dass alle nach Manowar türmen & wir elend lang kein Taxi bekämen. Nun, 70 Min. Manowar sind auch wirkl. mehr als genug … und wie weise diese Entscheidung gewesen war, wurde uns erst am nächsten Tag bewusst, wo wir bei Gamma Ray bis zum Schluss blieben & nachher eine gute ¾ Std. im strömenden Regen auf ein Taxi und/od. eine Lungenentzündung warteten (das Taxi war dann zum Glück doch schneller). Dass Manowar über eine Std. überzogen, wussten wir zu diesem Zeitpunkt freil. noch nicht & auch nicht, dass wir so um das Schlussfeuerwerk gekommen waren (& ich konnte mir von der Laura anhören, ich wäre kindisch, als ich das doch ein klein wenig bedauerte).

    Am nächsten Tag trafen wir nun wieder auf unsere Bekannten von der besagten Metal-Seite, die die Geschichte von dieser irrwitzigen Presskonferenz bestätigten & noch ein paar andere Details zu Manowar nachreichten:

    Der Joey di Maio hat angebl. einen Leibwächter, der mit ihm aufs Klo geht & vor selbigem Wache schiebt, wenn der Joe drin am Werken ist. Der Bekannte, der uns das erzählte, schwor Stein & Bein, dass er das von besagtem Leibwächter selber habe.

    Als der Joey am Abend nach seinem Auftritt duschen wollte, wurde das GANZE Backstage-Gelände für alle Anwesenden gesperrt, wobei nicht darauf Rücksicht genommen wurde, dass die meisten Reporter noch ihre Sachen da hinten hatten. Sie saßen fest & durften weder raus noch rein, bis der Meister sauber war.

    Dafür ist der Eric Adams angebl. ein ganz lockerer & netter Kerl ohne irgendwelche Allüren, der es auch ohne Bodyguard aufs Klo schafft (dort lernten ihn unsere Bekannten näml. kennen) & der auch sonst völlig normal & recht kommunikativ rüberkommt.

    Ja, & die Sängerin von Holyhell ist angebl. die Freundin vom Joey di Maio, deswegen sind die auch bei jeder Tour dabei, obwohl sie keiner hören will. Mir war die zwar ein Begriff, ich kannte das Gesicht dazu aber nicht, drum hab ich mir das Mädel dann mal im I-Netz angeschaut … naja, sie trimmt sich schon sehr auf weiblichen Joey-Klon, ist aber an sich viel zu schön für diesen alten, abgehalfterten Ranftl. Ihre Musik ist aber mit der von Manowar durchaus zu vergleichen: nicht schlecht, aber nicht besonders aufregend. Hört man sie nicht, hat man auch nix versäumt.

    Und das ist eigentl. mein ganzes Fazit dieses denkwürdigen Konzertes: schlecht sind sie nicht, die Manowar, aber ein Konzert von denen gehört zu haben, das reicht. Auch ohne Feuerwerk.

    Und fragt man sich, warum sie diese Show abziehen, für die sie so berüchtigt sind (also blöde Sprüche schieben, Leibwächter aufs Klo mitnehmen, keine Fragen zulassen usw.), dann gibt es drauf m.E. nur eine logische Antwort:

    !!!WEIL SIE SONST KEINER MEHR GROSS BEACHTEN WÜRDE!!!

    Ihre Musik allein reicht m.E. näml. schon lang nicht mehr aus, um denselben Grad von Aufmerksamkeit zu bekommen, den sie auf diese Art & Weise erreichen.

    Trotz allem bin ich froh, dieses Konzert gehört zu haben, weil ich jetzt ja mitreden kann, & das wollte ich ja immer. Und einen Beitrag zur modernen Kultur haben die Manowar ja doch geleistet – sie haben der Welt einen schönen Satz geschenkt, näml.:

    „Des is UNTRUE!!!“

    Und dem kann man nix mehr hinzufügen, & deswegen werden sie ihnen irgendwann man auch verzeihen, die RICHTIGEN Metal-Götter :P .

    Mein Gott, das ist jetzt elend lang geworden :shock: ... und das alles für Manowar!



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