Ein Gedanke

Nachtperle's Plauderecke
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  • Forum: Nachtperle's Plauderecke
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    Re: Ein Gedanke

    Nachtperle - 25.06.2010, 16:21

    Ein Gedanke
    Wie kann es sein, dass Jakob Rachel mehr liebte als Lea, weil sie sehr schön war.
    Ist denn nicht der Ausspruch der Weisen bekannt über den Mann, der „eine Frau wegen ihrer Schönheit heiratet“?

    Die Antwort: Die Tora lehrt uns die Wege des Schöpfers. Und zwar, dass es zwei Aspekte in der (spirituellen) Arbeit gibt:

    1. Den Aspekt von Chochma und

    2. den Aspekt von Chassadim.

    Chochma heißt der Aspekt des Sehens und des Wissens, und sie heißt auch Alma de-Itgalja (offenbarte Welt). Und es gibt den Aspekt von Alma de-Itkasja (der verborgenen Welt), genannt Lea, und das ist der verborgene Sinn des Verses „Lea hatte ein häßliches Gesicht“ (wörtl. „schwache Augen“, Anm. Ü), denn das ist der Aspekt von Chassadim und vom Glauben über dem Verstand.

    Baruch Ashlag (Rabash), Briefe



    Re: Ein Gedanke

    Nachtperle - 25.06.2010, 16:22


    Der Genuss besteht darin, dass ich dem Schöpfer ähnlich werde. Und die Handlung selbst – Empfangen oder Geben – ist nicht mehr so wichtig.

    Das Ziel ist Verschmelzung mit dem Schöpfer. Das ist das Höchstmaß, das ich erreichen will. Die Verschmelzung wird dadurch erreicht, dass ich Ihm gebe und Er mir.

    Doch um einander geben zu können, müssen wir voneinander empfangen! Sonst gibt es keine Verbindung zwischen uns!

    Und damit es zwischen uns eine Verbindung und gegenseitiges Empfangen und Geben gibt, brauchen wir die Liebe zueinander.

    Liebe ist ein Mittel. Empfangen und Geben sind auch Mittel. Das sind alles Mittel, um Verschmelzung zu erreichen.

    Und die Handlung selbst spielt keine Rolle. Wenn ich jemanden liebe und er mich liebt, spielt es dann eine Rolle, ob wir einander geben oder voneinander empfangen? Wir genießen einfach einander!



    Re: Ein Gedanke

    Nachtperle - 25.06.2010, 16:23


    Der Wunsch des Schöpfers zu geben, entspringt der Vollkommenheit. Aber in uns kann er nicht der Vollkommenheit entspringen, wenn wir Schöpfung bleiben und uns von dem Schöpfer unterscheiden wollen.

    Deshalb muss unser Bedürfniss nach Geben aus dem Gefühl des Mangels herauskommen.

    Aber das Bedürfniss zu lieben aus dem Gefühl des Mangels ist nicht gut, da es so aussieht, als ob ich Ihn nur lieben wollte, um damit etwas für mich selbst verdienen zu können, um meine eigene Situation dadurch zu verbessern.

    Deshalb sollen wir in uns ein Bedürfniss entwickeln, welches nicht auf dem Mangel basiert, sondern über unserer Natur, um des Gebens willen.



    Deswegen muss in mir der Wunschzu empfangen bleiben - aber über ihm baue ich den Wunsch zu geben.



    Re: Ein Gedanke

    Nachtperle - 25.06.2010, 16:23


    Wir lesen den Sohar und stellen uns wie auf einem Bildschirm, irgendein Bild dieser Welt vor, mit allen erdenklichen Gegenständen und Gestalten, materiellen Worten und Taten – denn unser Verlangen ist noch rein weltlich.

    Doch wir bitten, dass durch das Buch Sohar das Licht zu uns kommt und einen tieferen Bildschirm in uns ausleuchtet, wie auf einem Computer, wenn sich ein Fenster hinter dem anderen verbirgt.

    Deshalb müssen wir versuchen, nach Möglichkeit in jedem Wort eine spirituelle Eigenschaft zu sehen.

    Doch wenn wir tatsächlich dieses spirituelle Sehvermögen erlangen, dann fangen wir an, auf eine einfache und natürliche Art und Weise in allen gelesenen Worten ein vollkommen anderes Bild zu sehen: Kräfte, Verbindungen, Beziehungen, Eigenschaften, Qualitäten.

    Und es ist absolut anders als das, was wir vorher gesehen haben. Die vorherige Form verschwindet einfach – wir gehen zu einem tieferen Bildschirm über, wo sich jetzt unsere gesamte Wahrnehmung, Erkenntnis, unser Leben befindet. Das müssen wir anstreben.

    Das heißt, ich erwarte, dass mich das Licht, die Kraft, die ich beim Lesen des Buches Sohar empfange, packt und etwas tiefer, zu einem tieferen Bildschirm, zieht und so geht das immer tiefer und tiefer.

    Und wenn ich von einem Bildschirm zum nächsten übergehe, fange ich bereits an, dort zu leben! Dort befinden sich meine Gefühle und mein Verstand, das wird zu meinem Leben!

    Und dann bekommen alle Worte einen anderen Sinn, obwohl ich geglaubt habe, dass ich sie beim Lesen verstanden habe, und mich an verschiedenste Gegenstände und Handlungen dieser Welt geheftet habe.

    Doch wenn ich zu einem tieferen Bildschirm übergehe, sehe ich, dass das alles eine ganz andere Bedeutung gehabt hat, eine tiefere, nämlich, dass es um meine inneren Eigenschaften geht.

    Wir müssen vom Sohar erwarten, dass er uns genau auf diese Weise verändert.



    Re: Ein Gedanke

    Nachtperle - 25.06.2010, 16:24


    Daher muss man immer daran denken, dass die Gruppe auf der Basis der Nächstenliebe gegründet wurde.
    Jedes Mitglied der Gruppe muss von der Liebe zum Nächsten und Hass gegenüber sich selbst bekommen. Indem der Mensch sieht, dass sein Freund versucht, seinen Egoismus zu annullieren, wird dies dazu führen, dass sich alle mit ihren Freunden verbinden. Wenn es in der gegebenen Gruppe zum Beispiel 10 Mann gibt, dann wird jeder von ihnen die Kräfte aller seiner 10 Freunde bekommen, die sich mit der Annullierung ihres Egoismus, dem Hass gegen sich selbst und der Liebe zum Nächsten beschäftigt.

    Buch Kabbala für Anfänger "Bezüglich der Liebe zu Freunden" Seite 329



    Re: Ein Gedanke

    Nachtperle - 25.06.2010, 16:25


    Die erste spirituelle Erfahrung ist bei allen gleich,

    denn eigentlich durchleben die Menschen die gleichen Zustände.

    Wenn der Mensch das erste Mal eine Begegnung mit dem Licht macht, spürt er, dass die ganze Welt mit Liebe erfüllt ist – mit einer einzigen warmen Kraft ohne jegliche Grenzen. Das ist ein warmes, gutes Gefühl und so ist auch die ganze Welt.

    Der Mensch lebt, sieht andere Menschen, die ganze Welt und gleichzeitig spürt er, dass die Luft dichter, wärmer und sanfter geworden ist. Er fühlt sich einer sanften, milden Haltung gegenüber.

    So ist die erste spirituelle Empfindung, die der Mensch erlebt. In der Regel vergisst er sie.



    Re: Ein Gedanke

    Nachtperle - 25.06.2010, 16:26


    In der Thora (Genesis 37) heißt es: "Da fand ihn ein Mann, wie er umherirrte auf dem Felde; der fragte ihn und sprach: Wen suchst du? Er antwortete: Ich suche meine Brüder; sage mir doch, wo sie hüten". Was heißt: "ein Mann, wie er umherirrte auf dem Felde"? "Feld" meint den Ort, an dem Früchte der Erde erwachsen sollen, welche der ganzen Welt Nahrung geben. Bekanntermaßen sind Feldarbeiten: "Pflügen", "Säen" und "Ernten". Unsere Weisen sagten: "Was mit Tränen gesät wurde, wird mit Freude geerntet". Und das heißt Feld, welches vom Schöpfer gesegnet wurde.

    Baal Turim erklärt diese Stelle in der Thora, indem er sagt, dass hier von einem Menschen die Rede ist, der sich am Wege der spirituellen Entwicklung verirrte, der den wahren Weg nicht kennt, der bereits verzweifelt und denkt, dass er niemals sein Ziel erreichen wird. "Und es fragte ihn jener Mensch und sprach: Was suchst du?"- levakesch. Das Wort levakesch hat im Hebräischen zwei Bedeutungen: suchen und bitten. Folglich kann man die Frage des "Menschen" auch so verstehen: "worum bittest du?" anstatt "Was suchst du?", das heißt "wie kann ich dir helfen?". Und Josef antwortet ihm: "Ich bitte (suche) meine Brüder", das heißt, ich will in einer Gruppe sein, wo es Liebe zu Freunden gibt, und dann werde ich den Weg zum Schöpfer erklimmen können.

    Rabash, Shlavei HaSulam, Liebe zu Freunden 2



    Re: Ein Gedanke

    Nachtperle - 25.06.2010, 16:27


    Das Geheimnis des Schöpfungsaktes

    Die Anstrengung wird nicht in den Verlangen selbst erfasst, sondern in unserem Bestreben, den Unterschied zwischen uns und dem Licht, zwischen dem Schöpfer und der Schöpfung herauszufinden.

    Die ganze Anstrengung ist auf den Punkt der Schöpfung ausgerichtet, wo der Unterschied zwischen dem „Existierenden aus dem Existierenden“ (Jesh mi Jesh) und dem „aus dem Nichts Entstandenen“ (Jesh mi Ajn) zum Vorschein kommt.

    Die ganze Zeit sind wir dabei, diesen Bruch, der ursprünglich zwischen dem Schöpfer und der Schöpfung entstanden ist, zu ermitteln. Deshalb ist die Anstrengung nur darauf ausgerichtet, herauszufinden, wer Er ist und wer ich bin.

    Das ist der innere Kern dieses Prozesses, doch für mich äußert sich das in spürbareren Sachen – im Empfangen des Lichtes, im Stufenhochsteigen, in einer neuen Empfindung – d.h. in einer äußereren Form meines Verlangens.

    Doch im Inneren wirkt nur dieser Punkt des Unterschiedes zwischen den Eigenschaften des Schöpfers und der Schöpfung – der Akt der Schöpfung selbst, dieser einzigen Handlung, die vom Schöpfer vollzogen wurde.

    Das ist das hohe Geheimnis dessen, wie aus dem „Existierenden“ (Jesh) „Etwas aus dem Nichts“ (Jesh mi Ajn) entstanden ist.



    Re: Ein Gedanke

    Nachtperle - 25.06.2010, 16:27


    Shamati 1

    Ich hörte an Parashat Yitro 1, 6. Februar 1944

    Es steht geschrieben: "Es gibt niemanden außer Ihm", was bedeutet, dass es keine andere Kraft in der Welt gibt, die über eine Möglichkeit verfügen würde, etwas gegen den Schöpfer zu tun. Und wenn der Mensch sieht, dass es in der Welt Dinge und Kräfte gibt, welche die Existenz der Höheren Kräfte verneinen, so ist der Grund dafür, dass so der Wille des Schöpfers ist.



    Re: Ein Gedanke

    Nachtperle - 25.06.2010, 16:28


    Die ganze Welt ist eine Familie. Kabbalistische Prinzipien müssen im Endeffekt die ganze Welt umfassen, allen den gleichen Lebensstandard geben. Dieser Prozess ist allerdings allmählich. Jedes Volk, dessen Mehrheit diese Grundsätze in der Praxis auf sich nehmen wird, das heißt, bereits im Geiste des Gebens an den Anderen erzogen sein und eine sichere Quelle der Motivation haben wird, wird sofort in die internationale Gemeinschaft, die auf altruistischen Gesetzen gegründet ist, eintreten. Bei allen Völkern, die zuvor in die Rahmen dieser Gemeinschaft eingetreten sind, wird es den gleichen Lebensstandard geben. So, dass Überschüsse eines reichen oder fleißigen Volkes den Lebensstandard eines zurückgebliebenen oder an natürlichen Ressourcen und Produktionsmitteln armen Landes verbessern werden.

    Baal HaSulam, Grundsätze der zukünftigen Gesellschaft



    Re: Ein Gedanke

    Nachtperle - 25.06.2010, 16:29


    Die ganze Welt ist eine Familie. Kabbalistische Prinzipien müssen im Endeffekt die ganze Welt umfassen, allen den gleichen Lebensstandard geben. Dieser Prozess ist allerdings allmählich. Jedes Volk, dessen Mehrheit diese Grundsätze in der Praxis auf sich nehmen wird, das heißt, bereits im Geiste des Gebens an den Anderen erzogen sein und eine sichere Quelle der Motivation haben wird, wird sofort in die internationale Gemeinschaft, die auf altruistischen Gesetzen gegründet ist, eintreten. Bei allen Völkern, die zuvor in die Rahmen dieser Gemeinschaft eingetreten sind, wird es den gleichen Lebensstandard geben. So, dass Überschüsse eines reichen oder fleißigen Volkes den Lebensstandard eines zurückgebliebenen oder an natürlichen Ressourcen und Produktionsmitteln armen Landes verbessern werden.

    Baal HaSulam, Grundsätze der zukünftigen Gesellschaft



    Re: Ein Gedanke

    Nachtperle - 25.06.2010, 16:30


    155. Dementsprechend können wir uns fragen: Warum haben die Kabbalisten jeden Menschen verpflichtet, die Wissenschaft der Kabbalah zu studieren? Tatsächlich verbirgt sich darin eine große Sache, die es wert ist, veröffentlicht zu werden, denn für diejenigen die sich mit der Wissenschaft der Kabbalah beschäftigen existiert darin eine unschätzbar wunderbare Kostbarkeit; und auch wenn sie noch nicht, was sie lernen - aber dank einem starken Willen und dem Streben, das studierte Material zu verstehen - erwecken sie auf sich Lichter, die ihre Seelen umgeben.

    Baal HaSulam, Einführung in Talmud Esser HaSefirot



    Re: Ein Gedanke

    Nachtperle - 25.06.2010, 16:31


    Daraus folgt,

    dass unser Endziel eine Reinigung zum Zweck der Verschmelzung mit dem Schöpfer ist, damit er in uns wohnen kann.
    Und dieses Ziel ist verpflichtend und es gibt keinerlei Möglichkeiten, ihm zu entkommen.
    Denn die Höhere Kraft lenkt uns streng auf zwei Wegen, die, wie erläutert wurde, den Weg der Leiden und den Weg der Tora darstellen. Doch in der uns umgebender Wirklichkeit sehen wir,
    dass er uns auf beiden Wegen lenkt, die von den Weisen als der "Weg der Bräuche (wörtlich: Weg der Erde)" und der "Weg der Tora" bezeichnet werden.

    Aus dem Buch Kabbala für Anfänger / Weg des Leidens und Weg der Tora / Seite 24



    Re: Ein Gedanke

    Nachtperle - 25.06.2010, 16:33


    Darüber steht geschrieben: "Wie Er barmherzig ist..." - das heißt: Genauso wie all Seine Handlungen nur darauf ausgerichtet sind, zu geben und dem Nächsten Gutes zu bringen, und keineswegs auf den eigenen Nutzen (denn es mangelt Ihm an nichts, was er ergänzen müsste, und es gibt niemanden, von dem Er empfangen könnte), so sollen auch alle unsere Handlungen zu dem Zweck sein, zu geben und dem Nächsten Nutzen zu bringen. Und darin werden wir unsere Eigenschaften den Eigenschaften des Schöpfers angleichen, was eben spirituelle Verschmelzung (Dwekut) ist.



    Re: Ein Gedanke

    Nachtperle - 25.06.2010, 16:33


    Als "Nächster" wird nicht ein beliebiger Mensch bezeichnet, sondern ein Freuend, der sich mir gegenüber befindet, zu dem ich allmählich beginne, die Liebe zu empfinden, woraus später die Liebe zum Schöpfer entstehen wird.

    Es ist eine exakte Formel: zuerst wende ich mich an den Schöpfer, und dann, um sich mit Ihm zu verbinden, vereinige ich mich mit den Freunden, "Nächsten".

    Ich arbeite an der Nächstenliebe, da sie die Bedingung zur Erreichung der Liebe zum Schöpfer ist!



    Re: Ein Gedanke

    Nachtperle - 25.06.2010, 16:34


    Daraus folgt, dass unser Endziel eine Reinigung zum Zweck der Verschmelzung mit dem Schöpfer ist, damit er in uns wohnen kann.
    Und dieses Ziel ist verpflichtend und es gibt keinerlei Möglichkeiten, ihm zu entkommen.
    Denn die Höhere Kraft lenkt uns streng auf zwei Wegen, die, wie erläutert wurde, den Weg der Leiden und den Weg der Tora darstellen. Doch in der uns umgebender Wirklichkeit sehen wir, dass er uns auf beiden Wegen lenkt, die von den Weisen als der "Weg der Bräuche (wörtlich: Weg der Erde)" und der "Weg der Tora" bezeichnet werden.

    Aus dem Buch Kabbala für Anfänger, Weg des Leidens und Weg der Tora, Seite 24



    Re: Ein Gedanke

    Nachtperle - 25.06.2010, 16:34


    Der Schöpfer erschuf einen egoistischen Willen, der ausschließlich Vergnügen empfangen möchte. Dieser egoistische Wille ist jedoch sehr begrenzt und nicht fähig, eine immerwährende Vollkommenheit zu empfangen, denn im gleichen Augenblick, da der Wille mit dem Licht des Vergnügens gefüllt wird, wird er durch das Vergnügen ausgelöscht, und ohne den Wunsch nach Vergnügen wird das Vergnügen nicht gefühlt. Jedoch ist es unmöglich ohne das Gefühl des Vergnügens zu leben, sonst würde das Leben wie der Tod sein. Folglich muss ein erschaffenes Wesen immer wieder neue Wünsche produzieren, um sie zu erfüllen.



    Re: Ein Gedanke

    Nachtperle - 25.06.2010, 16:38


    Daraus folgt, dass wenn von der Shechina die Rede ist, also wenn wir von dem Maß sprechen, in welchem sich der Schöpfer den Unteren offenbart, es sich, ob wir "Schöpfer" oder "Shechina" sagen, um das Gleiche handelt. Die eigentliche Bedeutung hiervon ist die Folgende: Der Heilige, gelobt sei Er, heißt Aspekt der Verhüllung, und Shechina heißt Aspekt der Offenbarung, also dass der Shochen (Residierende) enthüllt ist, also dass hier der Residierende erkennbar und offenbart ist.

    Und wenn wir sagen: "Für die Einigung des Heiligen, gelobt sei Er, und Seiner Shechina", so bedeutet dies, dass sich der Aspekt des Verschwundenen zum Aspekt des Offenbarten gesellen möge. Folglich ist alles die Kategorie des Spirituellen. Wenn wir daher sagen, dass ein Mensch dem Verweilen der Shechina würdig wurde, so bedeutet dies, dass der Mensch der Offenbarung des Shochen (Residierenden) würdig wurde, und das Maß der Offenbarung heißt Shechina, wie oben erklärt.


    RABASH, Dargot 17: Das Konzept der Shechina



    Re: Ein Gedanke

    Nachtperle - 25.06.2010, 16:39


    ... Es ist das Gesetz bekannt, welches in der ganzen Welt wirkt: es ist schlecht, wenn ein Spezialist in seiner Sache in die Umgebung von Unprofessionellen (Laien) gerät und von ihnen lernt. Das heißt, wenn er ein wahrer Spezialist ist, zum Beipiel, ein Schuhmacher, der zu unprofessionellen Schuhmachern lernen kommt, und sie ihm zu verstehen geben, dass es sich nicht lohnt, qualitativ gute Schuhe herzustellen, sondern er solle tun, wie es geht, (und man sagt ihm) es würde sich nicht lohnen, bequeme und schöne Schuhe herzustellen. Oder nehmen wir einen Schneider, sogar einen, der ein Spezialist in seiner Sache ist - wenn er in eine Gruppe von unprofessionellen Schneidern gerät, und diese ihm zu verstehen geben, dass man sich nicht anstrengen und keine Mühen unternehmen solle, um Kleider schön und sauber zu nähen, damit sie den Käufern gefallen würden - so soll er sich vor ihnen hüten und sich von ihnen entfernen. Wenn aber ein Baumeister in eine Gruppe von Schneidern kommt dann kann er von ihnen nichts Schlechtes lernen, weil es zwischen ihnen keine Verbindung gibt. Doch im gleichen Beruf muss sich jeder hüten und nur mit Menschen zu tun haben, die reinen Herzens sind.


    Und gemäß dem Gesagten sollst du dich im Bezug auf jeden, den du für einen Diener des Schöpfers hältst, hüten: "Und ist er ein wahrer Spezialist"? Das heißt, strebt er danach, dass sein Weg rein und heilig in Richtung des Schöpfers ist. Und jedes Mal, wenn er sieht, dass er etwas nicht weiß oder dass er nicht gut arbeitet, soll er nach Wegen suchen, um ein Spezialist zu werden, und nicht einfach so und nur für die Belohnung zu arbeiten. Als gut und professionell gilt derjenige Arbeiter, der sich nicht auf den Lohn verlässt, sondern die Arbeit selbst genießt. Zum Beispiel, wenn ein professioneller Schneider sieht, dass seine Kleider hinsichtlich aller Parameter dem Kunden passen, und sein spiritueller Genuss darin größer ist, als vom empfangenen Geld...

    Rabash, Brief 2 (1967) Einfluß der Umgebung



    Re: Ein Gedanke

    Nachtperle - 25.06.2010, 16:40


    Was heißt die gemeinsame Seele Adam Ha Rishon - ist sie das gesamte Ich, oder bin ich nur ein Teil von ihr? Die gemeinsame Seele ist ich alleine, denn alle anderen sind schon korrigiert. Ich nehme ihre Wünsche, die ich erfüllen soll.

    Laitman



    Re: Ein Gedanke

    Nachtperle - 25.06.2010, 16:41


    "Liebe deinen Nächsten wie dich selbst".

    Aus dem Buch "Pri Chacham" (Frucht des Weisen, Band "Artikel")



    Re: Ein Gedanke

    Nachtperle - 25.06.2010, 16:42


    Doch wenn sich ein Mensch, der den Weg der Wahrheit geht, unter religiösen Menschen befindet und beginnt, mit ihnen zu sprechen und zu streiten, dann „vermischen“ sich sofort seine Ansichten mit ihren Ansichten und ohne dass er es wollte, unterbewusst, dringen ihre Ideen in sein Bewusstsein durch, soweit, bis der Mensch aufhört zu verstehen, dass es nicht seine, sondern fremde Ansichten sind.

    Gleiches gilt für einen Menschen, der den Weg der Wahrheit geht, dass er sich von anderen Menschen abschirmen muss. Um diesen Weg zu beschreiten, muss man sehr große Anstrengungen unternehmen, weil man gegen die Ideen der ganzen Welt ankämpfen muss. Denn alle Ideen der Welt gründen sich hauptsächlich auf Wissen und Empfangen, während die Ideen der Thora auf Glauben und dem Willen zu geben basieren.

    Wenn der Mensch sich jedoch nicht von fremden Meinungen loslöst, dann wird er den Weg der Wahrheit vergessen und für immer in die Macht des Egoismus geraten. Und nur aus einer Gruppe, wo die Prinzipien der Nächstenliebe herrschen, kann ein Mensch Kräfte für den Kampf gegen die Ideen und Meinungen der ganzen Welt schöpfen.

    Rabash, Die Wichtigkeit der Gruppe



    Re: Ein Gedanke

    Nachtperle - 25.06.2010, 16:43


    Man muss wissen, dass wir keine Wirklichkeit so erkennen können,

    wie sie für sich ist, sondern wir erkennen alles nur gemäß unseren Gefühlen.

    Und die Wirklichkeit, so wie sie für sich ist, interessiert uns überhaupt nicht.

    Daher erkennen wir die Tora, so wie sie für sich ist überhaupt nicht,

    sondern wir erfahren nur unsere Gefühle.

    Und alle unsere Eindrücke geschehen nur gemäß unseren Gefühlen.

    Shamati 66



    Re: Ein Gedanke

    Nachtperle - 25.06.2010, 16:43


    Und ich weiß, dass dies von den Philosophen überhaupt nicht angenommen wird, und sie sich nicht damit einverstanden geben können, dass ein Mensch, so nichtig in ihren Augen, das Zentrum der ganzen erhabenen Schöpfung sein soll. Und sie gleichen jenem Wurm, der im Radieschen zur Welt kam, in ihm sitzt und denkt, dass die ganze Welt des Schöpfers genauso bitter, lichtlos und klein wie jenes Radieschen sei, in dem er zur Welt kam.

    Doch in dem Moment, wenn er die Schale des Radieschens durchbricht und aus dem Radieschen hinausschaut, ist er erstaunt und ruft aus: „Ich glaubte, dass die ganze Welt dem Radieschen gleichen würde, in dem ich zur Welt kam, doch nun sehe ich vor mir die riesige, leuchtende, wundervolle Welt!“

    So auch jene, die sich in der Schale ihres Willens zu empfangen befinden, in welcher sie zur Welt kamen, und die nicht versuchten, das besondere Mittel – die Tora und die praktischen Gebote zu empfangen, die fähig sind, diese harte Hülle zu durchbrechen und sie in den Willen zu verwandeln, dem Schöpfer zu geben. Diese beschließen natürlich zwangsweise, sie seien nichtig und leer (wie sie in der Wirklichkeit auch sind), und können sich nicht vorstellen, dass diese ganze riesige Schöpfung nur für sie erschaffen wurde.

    Baal HaSulam, Einführung ins Buch Sohar, Punkt 40



    Re: Ein Gedanke

    Nachtperle - 25.06.2010, 16:44


    Wenn ich bezüglich dieser kleinen Gruppe das Gesetz der Bürgschaft erfülle (angenommen in einer Gruppe von 10 Menschen), dann gleicht dies einer Bürgschaft gegenüber von 10 Milliarden. Es gibt keinen Unterschied. Denn ich muss mich von der Selbstsucht trennen können, und dies ist dann unwichtig, ob ich dies im Hinblick auf 10 Menschen oder 10 Milliarden tue. In der Verbindung enthülle ich die spirituelle Welt – wer also ist für mich wichtiger: ich oder sie?

    Alleine kann ich außer diesem irdischen, materiellen Leben gar nichts erreichen. Nur in der richtigen Verbindung mit den anderen werde ich die Spiritualität enthüllen, und die Gruppe ist im Hinblick auf das Ziel für mich wichtiger. Ich soll ihren Wunsch wie den sehnlichsten Wunsch als Gesetz hinnehmen! Und dadurch verbinden wir uns und wird unsere Verbindung geschaffen.

    Laitman



    Re: Ein Gedanke

    Nachtperle - 25.06.2010, 16:44


    Sieh deine Welt noch während der Zeit deines Lebens!

    Wenn wir unseren Samen in guter Umgebung einfplanzen, entwickelt er sich, wenn wir ihn in schlechten Boden (Umgebung) einpflanzen, trocknet er aus. Alles hängt nur von der Umgebung ab. Also brauchen wir Menschen um uns herum, die in sich das Böse des Egoismus entdecken und es korrigieren wollen


    Ich muss mich in solche Umgebung einbringen und danach streben, alles Mögliches von ihr einzusaugen: Wasser, Mineralien, Wärme - alles was ein Boden einem Samen geben kann.

    Denn, wie Baal Sulam in dem Artikel "Freiheit" schreibt, wenn meine Todesstunde kommt, kann der Mensch nicht aus dieser Welt mitnehmen, außer der erreichten Eigenschaft des Gebens, die man nur durch diese Welt erlangen kann. In dieser Eigenschaft fühlt man sich schon in den höheren Welt, wie es geschrieben steht: „Deine Welt wirst du zu deinen Lebzeiten sehen“.

    Und wenn du nichts erreicht hast - bleibst du nur wie ein Samen, der nachher wieder eingepflanzt wird um eine weitere Chance zu bekommen...

    Aus einem Unterricht nach dem Artikel von Baal Sulam "Die Freiheit"



    Re: Ein Gedanke

    Nachtperle - 25.06.2010, 16:45


    Es geht darum, dass sich Menschen für gewöhnlich zu Freundeskreisen in der Hoffnung gesellt, dass jedes Mitglied dieser Gruppe versuchen wird, die weltliche (körperliche) Situation des anderen zu verbessern. Folglich wird jedes Mitglied einer solchen Gruppe die maximale weltliche (körperliche) Hilfe von den anderen erhalten. Jedes Mitglied einer solchen Gruppe überlegt sich ständig, was es als Gegenleistung für seine Mühen „zugunsten der Gesellschaft“ bekommen hat, wie weit es mithilfe der anderen Gruppenmitglieder seinen Willen zu genießen befriedigt hat. Das heißt eine solche Gruppe gründet sich auf dem Egoismus. Wenn jedoch ein Mitglied von solch einer Gruppe zu fühlen beginnt, dass es allein mehr bekommen kann als im Rahmen der Gruppe, dann beginnt es zu bereuen, dass es ihr beigetreten ist.

    Wenn in solch einer Gruppe ein Mensch auftaucht, der sagt, dass man eine Gruppe auf dem Prinzip der Nächstenhilfe und Liebe zu ihm aufbauen sollte, dann beginnen alle, ihn zu verspotten. Das heißt eben „Versammlung von Spöttern“. Und eine solche Gesellschaft entfernt den Menschen vom Spirituellen, worin auch das Verbot besteht: „Einer Versammlung (Gesellschaft) von Spöttern sollst du nicht beiwohnen“ („In einer Versammlung von Spöttern sollst du nicht sitzen“).

    Rabash, Liebe deinen Nächsten wie dich selbst



    Re: Ein Gedanke

    Nachtperle - 25.06.2010, 16:45


    Ohne sich vor der Gruppe zu annullieren erhält man kein spirituelles Gefäß, das Verlangen, von oben die Eigenschaft des Gebens zu empfangen. Das heißt, man wird studieren, aber keine Ergebnisse erzielen.



    Re: Ein Gedanke

    Nachtperle - 25.06.2010, 16:46


    Zuallererst

    müssen wir immer daran denken,

    was das „Schöpfungsziel“ ist, welches darin besteht,

    den Geschöpfen Gutes zu tun.

    Wenn der Schöpfer somit seinen Geschöpfen Wonne und Freude geben möchte, welche Er für sie vorbereitet hat, wozu existieren dann diese drei Begriffe:

    Glaube, Ehrfurcht vor dem Schöpfer und die Liebe zum Nächsten?

    Sie sind nur dazu nötig, um unsere Gefäße für den Empfang jener Entzücken und Freude, welche der Schöpfer den Geschöpfer geben möchte, vorzubereiten.



    Re: Ein Gedanke

    Nachtperle - 25.06.2010, 16:47


    Alles, was auf Erden existiert, existiert auch oben!

    Selbst das winzigste Ding in unserer Welt, in Nukwa, hängt von einem anderen Ding, einem höheren, ab, welches über ihm eingesetzt ist, in Bina. Wenn daher unten etwas erwacht, in Nukwa, dann erwacht zuerst seine über ihm eingesetzte Wurzel in Bina, denn alle Dinge sind miteinander verbunden.

    Sohar Wajeze 2.Teil



    Re: Ein Gedanke

    Nachtperle - 27.06.2010, 08:23


    Arbeit für einen Menschen

    Der spirituelle Weg ist sehr kompliziert und besteht aus Auf- und Abstiegen. Das ist keine glatte, asphaltierte Straße, sondern eine voller Schlaglöcher.

    Bis du dich in Bewegung setzen kannst, wirst du lange auf der Stelle treten und auf verschiedene Probleme und Hindernisse stoßen. Jeden Augenblick entstehen irgendwelche Schwierigkeiten und Störungen – mal hat man einen Platten, mal springt der Motor nicht an oder das Benzin geht aus, außerdem schläft der Fahrer ständig ein usw. Doch was soll man machen? So ist eben der Weg. Oder dein Esel (dein egoistisches Material: Esel bedeutet auf Hebräisch Chamor und stammt von Chomer/Materie) bleibt plötzlich mitten auf der Straße stehen und lässt dein Auto nicht durch.

    Du musst ihn von der Straße wegschaffen, doch versuch mal, einen Esel von der Stelle zu bewegen. Du schlägst ihn, doch er bewegt sich nicht, du lockst ihn mit einer Möhre weg, doch er will nicht, er braucht einen besseren Köder. Bis du deinen Esel nicht auf die Schultern genommen und von der Straße weggetragen hast, wirst du kein Stück vorankommen. Oder, wie die Kabbalisten empfehlen, schlag ihm aufs Maul! So entstehen immer wieder neue Probleme, bis der Baum des Lebens quer über die Straße fällt… Dann musst du von der Straße abfahren und diesen Baum umfahren.

    Und dann steigt eine Wolke auf die Straße herunter. Was soll man da machen? Vor lauter Nebel sieht man nicht, wo man hinfahren soll – ist da eine Straße oder keine…Das ist eine schwere, besondere, erlesene Arbeit – eine Arbeit für einen Menschen, für denjenigen, der wirklich zu einem Menschen werden will!

    Ein auserwählter Weg für auserwählte Menschen!



    Re: Ein Gedanke

    Nachtperle - 28.06.2010, 09:48


    Das Schöpfungsziel bezieht sich auf die gesamte Menschheit.

    Es ist so, dass sich das Schöpfungsziel auf die gesamte Menschheit bezieht, niemanden ausgenommen (die völlige Angleichung an den Schöpfer, die Eigenschaft des vollkommenen Gebens wird entweder von oben, auf dem Weg der Leiden, erzwungen, oder durch die Anstrengungen des Menschen von unten, auf dem Weg der Tora, des korrigierenden Lichtes, erreicht).

    http://www.laitman.de/kabbalisten-ueber-das-ziel-der-schoepfung-teil-7/



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