OP?

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    Re: OP?

    taravuh - 27.02.2010, 14:09

    OP?
    Hallo,
    ich muss mir mal meinen Frust von der Seele reden. Mein Sohn (1997) hat mit 9 Jahren MP bekommen. Seither sind wir bei einem Orthopäden, der aus dem Olgäle kommt in Behandlung. Eigentlich jemand vom Fach. Zu Anfang hatten wir Probleme dass der Hüftkopf rauszurutschen drohte. Hat sich aber dann wieder gleichmäßig abgebaut. Seither machen wir regelmäßig 2 x die Woche KG, waren immer beim Ostheopaten und bei einer Heilpraktikerin. Der Hüftkopf hat auch angefangen sich wieder aufzubauen. Eigentlich sah es ganz gut aus. Regelmäßige Röntgenkontrollen, alles im Rahmen, und in den Faschingsferien dann der Hammer. Unser Arzt war auf einmal der Auffassung dass sich der MP verschlechtert hat. Innerhalb 2 Tagen hatten wir einen Termin im Olgäle. Plötzlich sind wir zu spät dran. Man sollte sofort operieren um die Folgen einer künstlichen Hüfte wenigstens bis zum 25. Lebensjahr rauszögern zu können. Ich war total erschlagen. Wenn wir nicht regelmäßig alles unternommen hätten, würde ich das ja noch einsehen. Aber trotz ständiger Kontrolle jetzt so eine Aussage. Wozu ich sagen muss, dass das Röntgenbild von Aug. 2008 und 17.02.2010 eigentlich identisch sind. Die Innenseite ist kugelig und der Rest im Moment walzenförmig. Warum hat er uns nicht gleich ins Olgäle geschickt. Wir haben jetzt per Zufall einen fähigen Prof. gefunden der sich unseren Sohn angeschaut hat. Er findet die Situation auch schon kritisch. Er operiert nur leider nicht mehr. Er will unserem Sohn seinem Freund dem Prof. Reichel von der Uniklinik Ulm vorzustellen. Da seiner Meinung nach jetzt nur jemand Gutes an diese OP ran soll. Es soll eine Derotrations-Valgisations-Osteomie gemacht werden. Hat jemand schon Erfahrungen mit Ulm? Und wie lange dauert es wirklich. Die in Stuttgart sagen 2 Wochen nach OP und dann 6-8 Wochen auf Krücken entlasten und dieser Prof. meint es dauert mind. 10-12 Wochen mit Entlastung.
    Prima Situation. Zum Glück ist er ja nicht in der 7.Klasse auf dem Gymnasium. Ständig Klassenarbeiten, tausend Referate, 3x Mittagsschule
    und jetzt auch die Ausfallzeiten mit der OP. Ich kann ihn schon gar nicht mehr richtig motivieren. Außerdem bockt er jetzt auch bei seinen Übungen. Wenn er sowieso operiert werden soll. braucht er sich ja nicht mehr anstrengen.
    Hat jemand so was ähnliches schon erlebt?
    Eine Frage an Perle: Deiner Tochter war auch schon 10. Du schreibst bei ihr läuft es gut. Was habt ihr unternommen? Und wo seid ihr in Behandlung? Wir kommen aus Köngen. Biberach dürfte nicht allzu weit weg sein. Ich würde mich über jede Antwort freuen.
    taravuh



    Re: OP?

    studi - 27.02.2010, 23:29


    Die Zeitangaben decken sich doch eigentlich oder? Bei der vom Olgale komm ich auf 10, bei der anderen auf 10-12 Wochen. Bei mir selbst waren es 6 Wochen komplette Entlastung und 2 Wochen Teilbelastung. (also 8 Wochen, davon ca. 2 bis 3 Tage nur liegen, sitzen verboten). Ist aber von Krankenhaus zu Krankenhaus leicht verschieden.
    Ich würde auf jeden Fall mich nach der reinen Liegezeit (wo sitzen nicht erlaubt/erwünscht ist) erkundigen und rechtzeitig (am besten schon vor der OP) für einen vernünftigen Rollstuhl sorgen, falls ihr den nicht schon habt. Dann ist er nach der OP auch einigermaßen mobil. Wenn er im Rollstuhl sitzen kann und darf, kann er (meiner Meinung nach) auch zur Schule gehen. Ggf. sprecht vielleicht mit der Schule reduzierte Stundenzahlen ab. Wenn er insgesamt früh wieder geht (wenn auch nicht für alle Fächer oder den ganzen Tag), dann verpasst er nicht so viel. Und organisiert irgendwie Hilfe für die Bewältigung von Treppen. Wenn nur 1 Bein betroffen ist, kann man die zwar auch unter Vollentlastung mit Gehstützen gehen, erfordert aber etwas Übung.
    Ach so, bis zum Fäden ziehen dauert es etwa 2 Wochen. Die wird er vermutlich schulisch ausfallen, wobei Mitschüler ja auch Lernstoff ins Krankenhaus bringen können.

    Noch mal generell: Deinen Frust kann ich voll verstehen, aber leider kann man bei Perthes eben Glück und Pech haben. Der eine macht gar nichts und hat trotzdem nach der Ausheilung einen runden, normalen Hüftkopf, dem man überhaupt nichts ansieht (Glück) , der andere hält sich an alle Regeln und Verbote und hat trotzdem einen ungünstig geformten Hüftkopf nach der Ausheilung. (Pech) Und alles dazwischen kann natürlich auch passieren.

    Was Physiotherapie betrifft, wird dein Sohn leider auch nach der OP damit noch nicht fertig sein. Dann muss nämlich das laufen erst wieder neu gelernt werden und die durch die Nichtbenutzung verkümmerten Muskeln müssen wieder trainiert werden.
    Vor der OP: Jedes Grad Beweglichkeit, was er durch Physiotherapie jetzt noch gewinnt, kann später schon ganz hilfreich sein. Die Beweglichkeit, die er nach Abschluss der Ausheilung hat, bleibt dann nämlich bis zum ersten künstlichen Hüftgelenk erhalten, im guten wie im schlechten. Es ist schon hilfreich, an die eigenen Füße zu kommen, sitzen und in der Hüfte gerade stehen zu können. Auch die Rotation ist sinnvoll, um z.B. eine Kurve/Ecke laufen zu können. (ich mach das aus dem Knie/Fußgelenk, ist aber auf Dauer für die Knie und Füße nicht besonders gesund.) Aber ob das einen 13jährigen überzeugt... Bocken gehört da irgendwie zu dem Alter dazu. :?

    Wenn ihr gesetzlich versichert seid, kann euch die Krankenkasse bei der Feststellung eines evtl. Behandlungsfehlers helfen. Bringt aber bestenfalls ne kleine Entschädigung in Euro und Cent.



    Re: OP?

    perle - 28.02.2010, 15:35


    Hallo tarafuh,
    ich glaube dieser Prof. Reichel müsste auch der Prof. sein der für das Krankenhaus in Biberach zuständig ist? Wir waren bisher zur Kontrolle MRT usw. dort. Er machte jedesmal die Auswertungen. Er hat als Orthopäde einen guten Ruf und wir sind sehr Zufrieden mit ihm. Glaube auch nicht das er voreilig zu einer OP rät . ER wägt da schon ab was sinnvoll wäre.
    Wir hatten Anfangs schlechte Voraussetzungen.

    Zum Thema was wir gemacht haben. Nicht viel. Sogut wie gar keine KG. Wir sind vom Hausartz Homöopatisch unterstütz worden.



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