Dialog mit den Religionen

WIR SIND UMGEZOGEN
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  • Alle Beiträge und Antworten zu "Dialog mit den Religionen"

    Re: Dialog mit den Religionen

    Christian - 17.06.2006, 09:57

    Dialog mit den Religionen
    Eine der zentralen Thesen von "What the Bleep do we know!?" ist, dass jeder einzelne seine Realität (mit-)erschafft, also Schöpfer seiner eigenen Welt ist. Wenn man diese neuesten Forschungsergebnisse ernst nimmt - besonders die der Quantenphysik - mündet dies folgerichtig in der Aussage: "Du bist Gott!" Doch dies lässt sich keinesfalls mit den Leitmotiven der organisierten Religionen vereinbaren - oder doch?

    Die katholische Kirche beispielsweise sieht Gott als etwas vom Menschen getrenntes an. Als Vermittler muss ein Priester bemüht werden oder eben Gottes höchster Vertreter auf Erden, der Papst.

    Was ist Ihre Meinung? Hat die Kirche Jesus falsch verstanden? Schaut auch dazu den offenen Brief des Filmverleihs an Papst Benedikt XVI auf http://www.bleep.de/Presse_Materialien.89.0.html



    Re: Dialog mit den Religionen

    Gandalf - 17.06.2006, 18:24


    Hallo!

    Ich denke nicht, das eine individuelle Antwort auf den Brief erfolgen wird. Steht doch gerade das 'Amt des Papstes' der Intention des Filmes diametral gegenüber.

    Das Probelm ist dabei vielleicht weniger 'der Papst' selber, sondern das sich die meisten Menschen (leider) leicht und gern (ver-)führen lassen. Es ist halt ein sehr bequemer (und für das Ego angenehmer) Weg, die Verantwortung für sein Leben auf andere zu projezieren, - seien es nun irgendwelche Personen und Persönlichkeiten, "die Politiker", - oder Päpste jeglicher couleur. Und das ist eben die Chance für diese (Ver-)Führer: Sie stellen sich aufgrund unserer eigenen individuellen Minderwertigkeitskomplexe, die sie gekonnt zu nutzen wissen zwischen uns und Gott, schaffen Ämter, die die Welt nicht braucht.

    Die einzige Lösung wäre also: Der Papst schafft sich selber ab und findet fortan seine Aufgabe darin, Menschen uneigennützig beim 'Erwachen' zu unterstützten.

    Ich will nicht ausschließen, daß es im Multiversum so etwas gibt, - aber wie wahrscheinlich ist das in der Welt, die 'wir hier gemeinsam' erschaffen?

    Viele Grüße



    Re: Dialog mit den Religionen

    renascence - 17.06.2006, 18:35


    hallo christian,

    das würde mich ja auch interessieren, ob der papst darauf antwortet. gibt es schon irgendwelche anzeichen?

    gruß renascence



    Re: Dialog mit den Religionen

    uschi - 17.06.2006, 21:20

    warum will die Kirche nichts davon wissen?
    schaut doch die Geschichte an, 400 Jahre nach Christus wurden die ersten Schriften von Jesus verfasst, bis dahin haben Römische Cesaren über die Kirche regiert. Was wollten und wollen sie? Macht, Macht über uns. Es stimmt was in Bleep gezeigt wird, es gibt soviel mehr im Universum!!!!!!! Ich beschäftige mich jetzt seit Jahren damit und habe die tollsten Erfahrungen damit gemacht. Zur Zeit lese und arbeite ich mit Kryon und ich will mich weiter und weiter entwickeln, sicher gegen die Regeln die uns aufgedrückt werden und wurden, auch schwierige Zeiten sind dabei, aber was dabei heraus kommt ist WUNDERBAR.
    Der Verstand der uns kontinuierlich eingetrichtert wurde ist unser ärgster Feind dabei, noch dazu können wir es nicht anfassen oder sehen, aber Fühlen, Fühlen können wir es, und wer sich darauf einlässt weiss auf einmal, ja es ist Warheit.



    Re: Dialog mit den Religionen

    JuergenFriedrich - 18.06.2006, 13:35

    Wie viel Mensch braucht die Wahrheit ? ...
    Fühlen können wir es, und wer sich darauf einlässt weiss auf einmal, ja es ist Wahrheit.

    Das ist ein Zitat von Uschis Text.


    In bleepiger Laune reimte sich vor einiger Zeit in meinem Kopf etwas, das dazu gehört. Die Wahrheit ist zwingend auf den Menschen angewiesen. Religionen sind ihr Abfallprodukt.

    Gruß, Jürgen



    ... oder
    K O P F S C H U S S

    D I E WAHRHEIT GANZ ALLEIN ist wichtig,

    D A S S WAHRHEIT GANZ ALLEIN ist richtig.

    D E R WAHRHEIT GANZ ALLEIN verdanken

    Menschen menschliche Gedanken.


    S O schießt Wahrheit punktgenau

    in den Kopf von Mann und Frau.



    Re: Dialog mit den Religionen

    joan - 21.06.2006, 23:35


    Hallo Christian,

    > mündet dies folgerichtig in der Aussage: "Du bist Gott!"
    > Doch dies lässt sich keinesfalls mit den Leitmotiven der organisierten
    > Religionen vereinbaren - oder doch?

    Alle mir bekannten Religionen sehen Gott als ein übermächtiges Wesen an, das uns zwar geschaffen hat, aber von uns getrennt ist.

    > Die katholische Kirche beispielsweise sieht Gott als etwas vom
    > Menschen getrenntes an. Als Vermittler muss ein Priester bemüht
    > werden oder eben Gottes höchster Vertreter auf Erden, der Papst.

    Dieses Prinzip wurde erschaffen und aufrechterhalten, weil es der Kirche Macht über die Menschen verleiht.

    > Was ist Ihre Meinung?

    "Deine" Meinung... im Internet ist das "Sie" eher unhöflich.. ;)

    > Hat die Kirche Jesus falsch verstanden?

    Die christliche Kirche hat mit Jesus im Grunde nicht viel zu tun, außer, daß sie ihn als Galeonsfigur verwendet. Sie geht ja auch gar nicht auf Jesus zurück, sondern auf Paulus, der die strengen religiösen Regeln der Judenchristen aufweichte und ein Heidenchristentum daraus machte. Von ihm stammt die ganze Erlösungslehre und er integrierte in das Christentum etliche heidnische Rituale und Feste, um es den Anhängern der vielen heidnischen Religionen leichter zu machen, die Religion zu wechseln. Weihnachten geht bspw. auf das Fest des Sonnengottes Osiris zurück.

    Jesus war ein Prediger des in Bälde kommenden Gottesreichs - mit anderen Worten des nahen Weltuntergangs - und so gesehen hatte er auch gar kein Interesse daran, eine Kirche zu gründen. Weder hielt er sich für Gott noch erwartete er als solcher angesehen zu werden - das sind Ergänzungen der Evangelien, die aber weit nach ihm entstanden.

    Natürlich muß die etablierte Kirche Gott als getrenntes Wesen definieren, denn nur dann funktioniert das Konzept der Sünde und Erlösung. Das sind aber Machtmittel, die keinen Bezug zur Realität haben. Wie die Realität tatsächlich aussieht, dazu gibt der Film ja einige Hinweise.



    Re: Dialog mit den Religionen

    Christian - 25.06.2006, 09:12

    Bedeutet Schweigen Zustimmung?
    Hier eine Mitteilung zum Stand der Dinge:


    Bedeutet Schweigen Zustimmung?
    Papst reagiert nicht auf kontroversen Brief

    Hamburg, 22. Juni 2006 – Ist der Vatikan in Erklärungsnot? Bislang wartet der deutsche Filmverleiher Udo Grube vergeblich auf einen Antwortbrief vom Papst. Grube hatte Papst Benedikt XVI. am 15. Mai 2006 die provokante Frage gestellt: „Sind wir alle Gott?“ Nicht nur Benedikts Enzyklika „Deus caritas est“ (Gott ist Liebe) hatte Grube zu dieser Annahme verleitet. Auch bei genauerer Betrachtung der Bibel entpuppt sich, was auf den ersten Blick als Blasphemie erscheint als berechtigte Frage. Beispiele: „Wisst ihr nicht, dass ihr ein Tempel Gottes seid und der Geist Gottes in euch wohnt?" fragt der Apostel Paulus (1 Kor 3,16) und Johannes sagt: „Gott ist die Liebe, und wer in der Liebe bleibt, bleibt in Gott, und Gott bleibt in ihm“ (1 Joh 4,16). Aus diesen Bibelversen folgt, dass jeder Mensch etwas Göttliches in sich trägt. „Bin ich also Gott?“ fragte der deutsche Filmverleiher Udo Grube aus Heimsheim in seinem Brief an Papst Benedikt XVI. Der Geschäftsführer der Horizon Film Distribution GmbH hat die höchste Instanz der katholischen Kirche um eine Bewertung seines kontroversen Dokumentarfilms „What the Bleep do we know?“ gebeten. Die zentrale Botschaft des Films „Du bist Gott“ beruht auf Interviewsequenzen mit Naturwissenschaftlern und Gehirnforschern, die anhand neuester Forschungsergebnisse bestätigen, dass sich jeder Mensch als eine Art Schöpfer seine eigene Realität beziehungsweise Welt erschafft.

    Grube glaubt, dass ihm der Papst beipflichten würde, dass sich jedoch die katholische Glaubensgemeinschaft mit naturwissenschaftlichen Errungenschaften erfahrungsgemäß sehr schwer tut. In der Enzyklika „Deus caritas est“ warnt Benedikt XVI. vor der um sich greifenden Verherrlichung des bloßen Leibes, denn er versteht den Menschen als zweieiniges Wesen, in dem Geist und Materie zu beiderseitigem Nutzen ineinander greifen. Filmverleih-Chef Udo Grube: „Interessanterweise ähnelt dieser Gedanke den filmischen Inhalten von Bleep, die gerade von kirchlicher Seite immer wieder angegriffen werden.“ Und er betont: „Die jeweilige Erfahrung der Realität hängt weniger von äußeren Umständen ab, sondern vielmehr von der spirituellen Erkenntnis und Bereitschaft eines jeden Menschen, der Schöpfer seiner alltäglichen Lebenswelt zu sein.“ Oder wie es der Papst in einem Radiointerview zum Weltjugendtag formulierte: "Von einer großen Liebe und Erkenntnis getragen zu sein, ist nicht etwa ein Gepäck, sondern sind Flügel." Grube hat ihn verstanden – auch ohne Brief aus Rom.



    Re: Dialog mit den Religionen

    steve - 28.06.2006, 15:13


    Uschi:
    ~~~~

    können wir es nicht anfassen oder sehen, aber Fühlen, Fühlen können wir es, und wer sich darauf einlässt weiss auf einmal, ja es ist Warheit.

    Ja ich sehe spüre es so wie du ,obwohl ichzwar mit kryon etwas vertraut bin ,aber über eine andre Seite rangegangen bin.
    ~~~

    Christian :
    ~~~~~~

    Ich glaube dass,auch dass der Papst sehr wohl um der Dinge Bescheid weiß.
    Ich glaube dass den Menschen es nicht auf den Kopf zugesagt wird ,weil es ihre ENTWICKLUNG ihrer Schöpferkraft nicht dienlich sein würde.
    Kein vorgefertigtes Produkt,lässt Menschen so schöpfen ,wie aus sich selbst heraus
    Ich kann den Menschen hundert mal sagen ,du bist göttlich oder du bist Gott /in dir /um dich alles ist Gott,für mich alles was ist ist LIEBE.
    Viele schütteln nur den Kopf ,bis sie eines Tages zu fühlen beginne.Dann ist es ihr Weg ,sich zu erfahren .
    Ebenso wie Jesus uns dargestellt wird .Er hat es gemacht er erfuhr es ..er ist Mensch Gott hl.Geist in ihm .Gott/Göttin.

    byby steve



    Re: Dialog mit den Religionen

    JuergenFriedrich - 02.07.2006, 08:31

    Bleepiger Senf ans Generalthema 'Glaube+Religion'
    Das Generalthema 'Glaube+Religion' ist so gut /so schlecht wie das Glaubensbekenntnis.

    Das wiederum ist nur so gut - so schlecht - wie das Verständnis zu Glaube und Religion schlechthin. Als „Erben der Aufklärung“ schmücken wir uns gerne mit Begriffen wie Glaubensfreiheit und meinen damit Religionsfreiheit. Unversehens landen wir im Niemandsland einer “freischwebenden Religiosität“ von patchwork-Religionen, wo zwar jeder weiß, daß er (an) „irgendeinen“ Gott glaubt, aber nicht (mehr) in der Lage ist, seinen persönlichen Glauben befriedigend darzustellen. Die Wissenschaft nennt diesen Umstand Agnostizismus, hilft aber nicht aus dem Dilemma.

    Mit Musik geht das besser zu verstehen als mit unverständlichen Fremdwörtern, auch wenn diese ‚wissenschaftlich’ sind.

    Musik problematisiert nicht. Jenseits jeder mystisch-mythischen Sprachenverwirrung „redet“ sie sehr persönlich zu uns. Sie bringt uns unmittelbar zu uns selbst . . . sie nimmt von uns Besitz oder noch aggressiver: Sie nimmt uns in Besitz. Allen Alltagssorgen zum Trotz läßt sie uns an etwas teilnehmen, was man die Harmonie der Welt nennen könnte - Abglanz von Eden.

    Ohne den Grundakkord einer Gewißheit, wozu wir gut auf der Erde sind, wären wechselnde Tonarten und Trugschlüsse im Leben nicht zu bestehen. - „Bei einer andächtigen Musik ist allezeit Gott mit seiner Gnadengegenwart“, sagte Bach einmal. Vielen im Glauben ungeübten Menschen ist das aus dem Herzen gesprochen. In der Tat: Musik ist eine Schwester der Religion. Beide haben einen Sinn für das Unendliche. Beide wollen den Menschen neu zur Welt kommen lassen. Beide sind insofern sehr aggressiv, als daß sie nicht mit sich reden lassen, sondern sie reden zu uns. Nur das tut unserer Seele gut, was ihr neue Lust auf ein erfülltes Leben verspricht .

    Ich glaube, die größte Aufgabe der heutigen Zeit ist das Gleichgewicht der Natur, die ökologische Harmonie. Das war noch nie da, war nie ein Problem. Aber der moderne Mensch war zu aggressiv gegen die Natur, so kam es zur ökologischen Krise. Unser ganzer Ansatz ist falsch, destruktiv. Wir nehmen nur von der Erde und geben nie etwas zurück. Wir beuten die Natur aus, wir nehmen und nehmen und verbrauchen die ganzen Schätze. Jetzt haben wir den letzten, den äußersten Schritt gemacht. Entweder der Mensch ändert seine aggressive Haltung, oder er kann sich von diesem Planeten verabschieden...

    Wer aus der Kirche austritt oder keiner bestimmten Religion angehört, muß noch lange nicht Atheist sein. Viele wollen sich nur weder ihren Glauben reglementieren noch ihr Gottesbild vorzeichnen lassen. Faktisch hat so oder so jeder Mensch seinen eigenen Gott, wie er seinen persönlichen Vorstellungen entspricht. Daß in einer Glaubensgemeinschaft alle den gleichen Gott hätten, ist auch bei bestem Willen eine Illusion. Das trifft aber auch auf Atheisten zu. "Die einen glauben, daß sie glauben, die anderen, daß sie nicht glauben“, schrieb Stanislaw Jerzy Lec. Wenn die Menschen nicht gleich, sondern ausnahmslos verschieden sind, warum sollte das gerade auf ihre Glaubensvorstellungen nicht zutreffen? Aber wer grundsätzlich jede gute Macht (auch aus seinem Herzen) ausschließt, erklärt sich selbst für vogelfrei, liefert sich hilflos einem unberechenbaren Schicksal aus und ist folglich von allen guten Geistern verlassen, ohne Geborgenheit, ohne inneren Rückhalt. Der falsche Stolz, ohne Gott auszukommen, birgt die Versuchung, selbst dessen Stelle einzunehmen, deren Anforderungen zwar kein Mensch gerecht zu werden vermag, der aber volle Pulle in Übereinstimmung mit BLEEP ist.



    Re: Dialog mit den Religionen

    elrond - 19.07.2006, 15:07

    Religionen
    Religionen sind nicht "Abfallprodukte" sondern Umwege.

    Ich möchte das mit folgendem Gleichniss verdeutlichen:

    Eine Gruppe von Menschen kommt aus der Ebene an einen hohen Berg. Sie möchten auf den Gipfel steigen um dort die Aussicht zu bewundern. Sie betrachten den Berg und überlegen sich, wie sie am besten auf den Gipfel kommen könnten. Der eine sagt: "Dort geht es lang. Zuerst durch diesen Wald, dann über jene Geröllhalde usw." Ein anderer sagt: "Nein dort, die steile Felswand hinauf, das ist der kürzeste Weg". Ein dritter: "Dort, dem Bach entlang, dort ist es nicht so heiss" usw. usw. Anstatt dass jeder seinen Entschluss in die Tat umsetzt, beginnen sie fürchterlich an zu streiten, welcher Weg nun der beste sei und so streiten sie noch heute. Die Wenigen, die sich entschlossen auf den Weg machen, entdecken, dass, je näher sie dem Gipfel kommen, desto näher kommen sie auch zusammen und am Schluss können sie sich interessante Geschichten erzählen, was sie unterwegs alles erlebt haben und mitleidig auf die anderen herabsehen, die immer noch über den richtigen Weg streiten.

    PS. Für mich selber kommt nur der steile, aber auch gefährliche, Anstieg über die Felswand in Frage.



    Re: Dialog mit den Religionen

    elias - 20.07.2006, 08:31

    gute Idee
    aber auch Religionen können "der Weg" sein.

    Ich war auch eher so gelagert wie DU. muss/durfte aber eingestehen dass alle Wege nach Rom führen (sinnbildlich gesprochen)

    Der Wanderer zum Berg....
    der Atheist....
    der Katholik....
    der Buddhist.....
    alle schein ihn zu kenn ....den Weg...
    merken sie doch bald, dass es ihr eigener ist.......

    Egal wo du gehst du wirst immer ankommen....

    Erkenne: DU bist Erleuchtet....hier ....jetzt....

    Sei gegrüsst :120_3138643162313234

    P.S.: Ich habe von nem coolen Typen aus der Schweiz gehört (Bruno Würtenberger), habe ihn mal getroffen. Der macht echt super Vorträge zu diesem Thema



    Re: Dialog mit den Religionen

    Jasmin - 10.11.2006, 11:38

    Re: gute Idee
    elias hat folgendes geschrieben: aber auch Religionen können "der Weg" sein.

    Ich war auch eher so gelagert wie DU. muss/durfte aber eingestehen dass alle Wege nach Rom führen (sinnbildlich gesprochen)

    Der Wanderer zum Berg....
    der Atheist....
    der Katholik....
    der Buddhist.....
    alle schein ihn zu kenn ....den Weg...
    merken sie doch bald, dass es ihr eigener ist.......

    Egal wo du gehst du wirst immer ankommen....

    Erkenne: DU bist Erleuchtet....hier ....jetzt....

    Sei gegrüsst :120_3138643162313234

    P.S.: Ich habe von nem coolen Typen aus der Schweiz gehört (Bruno Würtenberger), habe ihn mal getroffen. Der macht echt super Vorträge zu diesem Thema





    Ich bin eher zu der Überzeugung gekommen, das alle Religionen reines Gewinnorientierte Vereinigungen sind, die den Mensche eine mänge vorheucheln um Gewinne zu erzielen. Wen sie auch hier und da sich sotzial engagiren, die Vergangenheit ist Zeuge Von Morden Krige und alle durch die Bank habe ihre Leichen im Keller.

    Mir kommt es so vor als wen sie Gott Jesus und alle Heiligen für ihre Zwecke benützen, den Gott habe ich als Liebe erfahren und ich war weder gleubig noch Religiös.
    Die Religionen sind von Menschen für Mensche gemacht und eine Glaubenfrage,zugegeben für viele Menchen eine Richtlienie Ihres Lebens. aber nur für die die nicht über den Rand schauen.

    L.G. Jasmin



    Re: Dialog mit den Religionen

    cara - 07.02.2007, 23:21

    Katholische Kirche - Thema für sich.
    Zunächst mal. Die Katholische Kirche ist eine Sekte. Das sieht man schon daran, dass man nicht aus ihr austreten kann (laut ihren Statuten...) Man ist auch nach dem "Austritt" noch mitglied der einen Kirche, wie sie sich nennt. Man kann rausgeworfen werden und verliert einige Sonderrecht, aber man ist immer noch mitglied der einen Kirche.

    Viele wege führen nach rom, aber nur einer zu gott. Jesus. Nicht Paulus hat die Christen ins Leben gerufen, sondern Jesus Christus. Sonst würden wir ja Paulinchen heissen. Spass beiseite: Paulus hat die gute Nachricht (das Evangelium) verbreitet, ja, aber warum? Jesus hat gesagt: Gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker... Ergo: Jesus ist der Boss.

    Es mag sein, dass ihr erleuchtet seid (die frage ist, was macht ihr dann noch hier, habt ihr nichts anders zu tun als erleuchtete?), aber eins ist gewiss: Gerettet seid ihr nicht.



    Re: Dialog mit den Religionen

    Naike - 08.02.2007, 00:39


    Was machen denn Erleuchtete Deiner Meinung nach den ganzen Tag?



    Re: Dialog mit den Religionen

    cara - 25.02.2007, 17:03


    Hallo,

    erstmal und auch völlig ernst gemeint: Schönes Foto.

    Nun zu deiner Frage:

    Ich kann dir nur sagen, was ich tun würde, wenn ich erleuchtet wäre und endlich eingesehen hätte, dass ich mir meine Welt selbst schaffe.

    Ich würde nicht in einer Welt leben, die laut Bildzeitung mal wieder in 13 Jahren nicht mehr zu retten ist.

    Ich würde nicht in einer Welt leben, in der ich meine Zeit damit verbringe, in einem Bleep Internet Forum mit einer Christin zu diskutieren

    Ich würde mich überhaupt nicht mit den ganzen religösen Menschen, und ganz besonders nicht mit den Christen herumärgern

    Ich - und das ist zugegeben recht persönlich - würde mit meinem gutaussehenden mir völlig verfallenen Ehemann, einem Colin Farell-Verschnitt (oder noch besser: mit dem Original) den rest meines Daseins in dem von mir erschaffenen Universum genauer: In dem Bahama oder Hawaii-Teil davon bei stahlendem Sonnenschein und Fruchtcocktails verbringen und von mir erdachte Schokolade essen, die nicht dick macht.

    "Es gibt für den Menschen nichts Besseres als essen und trinken und genießen, was er sich erarbeitet hat. Doch dieses Glück hängt nicht von ihm selbst ab: Es ist ein Geschenk Gottes. Denn wer hat zu essen oder hat Grund zur Freude ohne ihn?" Kohelet/Prediger Kapitel 1, Vers 24+25



    Re: Dialog mit den Religionen

    gabriella - 25.02.2007, 20:03


    Hallo Cara :lol:

    Verwechselst du Erleuchtet-Sein nicht vielleicht mit einem Lottogewinn oder sowas? Cara, ich hoffe ja immer noch insgeheim, du hast das jetzt alles ironisch geschrieben, falls ja, dann vergiss die weiteren Zeilen..falls nein, folgendes:

    Zum einen, dein Ehegatte tut mir ehrlich gesagt leid, wenn du einen aus dem Fernsehen bekannten, dir wildfremden Typen, ihm vorziehen würdest um mit ihm ein Leben, geprägt von ego-behafteten Genüssen, leben zu wollen. Und dass dein Gatte dir verfallen ist, oh je, ein weiteres Indiz dafür, dass sich hier eine ganz gewaltige egogeprägte, völlig unfreie Cara spiegelt, die nicht mal im Ansatz das verstanden hat, um was es in unserem Hier-Sein geht.

    Cara, da haste jetzt aber gewaltig tief blicken lassen, was ich ja wünschenswert ehrlich finde, aber mit meiner Weltanschauung und mit dem wo ich hin will, und ich denke, so geht es vielen anderen im Forum auch, so rein gar nichts gemein hat.

    Ich denke beim Erleuchtet-Werden-Wollen-Sein geht es zum einen da drum, in genau der Welt zu leben, in der man momentan lebt, nur dass man mit ihr und sich einig ist und in allem und jeden eine Schönheit entdeckt, die in jedem Platz, in jeder Situation, in jedem Menschen auch tatsächlich enthalten ist, dass man nicht mehr irgendwelchen Sehn-Süchten nachhängt, dass man mit dem was ist, glücklich ist. All das annimmt, was kommt, all das annimmt was geht. Und natürlich schafft man sich dadurch eine bessere Welt, weil das Herz offen ist. Mit einem geöffneten Herzen kann dir nichts schlechtes mehr widerfahren, weil du in allem das gute siehst. Und das ist das, wie du dir deine welt selbst erschaffst. Es geht doch nicht um eine Art Wunschkonzert, das ist doch Blödsinn. Da hast du was Grundlegendes missverstanden, Cara.

    Grüße,
    Gabriella



    Re: Dialog mit den Religionen

    Naike - 25.02.2007, 21:07


    cara hat folgendes geschrieben: ... erstmal und auch völlig ernst gemeint: Schönes Foto.
    Danke, Cara! *freu*

    Über Deine Was-wäre-wenn-Schilderung mußte ich grinsen, weil Du das mit dem Ehemann und der Schokolade so lustig beschrieben hast. :lol:
    Also ich habe hier sowohl Schokolade liegen als auch einen attraktiven, mir völlig verfallenen Kerl hinter mir sitzen, aber mit Erleuchtung hat das nichts zu tun, daß kann man sich auch als Ute Normalverbraucherin realisieren. ;)

    Um das Gespräch weiterführen zu können, müssen wir erstmal den Begriff "erleuchtet" definieren, der ebenso vielseitig interpretiert wird wie "Gott". Erleuchtung ist kein verklärter Zustand, den es durch irgendwelches Streben zu erreichen gilt. Leider wird das von Menschen, die Erleuchtung oder Erwachen mit hohen Bewußtseinszuständen verwechseln, oft so vermittelt. Diese Zustände sind zweifelsohne schön, aber Erwachen ist nichts anderes als die Realisation, daß man nicht die Person ist, als die man sich wahrnimmt. Dies passiert einfach, da ist aber niemand dem das passiert. Ich weiß, daß klingt für den Verstand völlig paradox, aber er ist auch nicht dafür gemacht, das auf die Reihe zu kriegen. Deshalb kann ich Dir das auch nur in meinen Worten, durch meine Filter erklären, denn auch nach dem Erwachen ist die Identifikation mit der Person noch zumindest teilweise vorhanden, ansosten wäre Kommunikation wohl nicht möglich.
    Lange Rede, kurzer Sinn: Wir sind Eins, aber nicht Cara und Naike, sondern das, was wir wirklich sind, Du würdest es Gott nennen.

    Mit dem christlichen Glauben ist das schwer in Einklang zu bringen, das ist mir klar. Aber wenn man die Essenz mancher Bibelstellen auf sich wirken läßt - oder noch deutlicher zu erkennen im Thomas-Evangelium - trifft man genau auf die Aussage, die ich oben gerade gemacht habe. Jesus war sich dessen aller Wahrscheinlichkeit nach bewußt, aber einige Menschen haben leider alles verdreht und einen künstlichen-mystischen Aufbau geschaffen, der oft ablenkend wirkt.
    Ich bin zwar keine Christin (mehr), aber Jesus bedeutet mir dennoch unheimlich viel. Ich lese die Schrift, interpretiere sie intuitiv selbst für mich, und daran, daß mir dabei das Herz übergeht, erkenne ich, daß ich auf Universelles gestoßen bin. Und es gibt noch viel mehr schöne Schriften, auch neben Teilen der Bibel, z. B. die der großen Mystiker wie Meister Eckhart.

    Damit Du mein Jesus-Bild besser verstehen kannst, wenn Dich das interessiert, möchte ich im folgenden einen Auszug aus einem Zeitreise-Roman von Andreas Eschbach zitieren, in dem sein Protagonist, Stephen, Jesus auf einer Video-Aufnahme sieht:

    Auszug aus „Das Jesus-Video“, S. 615 ff.:

    Zitat: (…) Es waren große, schwarze Augen, wie unendlich tiefe Brunnenschächte, wie Abgründe. Es wurde einem schwindelig, wenn man hineinsah. Auf eine unfaßbare Weise war dieser Mann ganz da, völlig präsent in dem, was er gerade tat, und gleichzeitig nicht von dieser Welt. Er brach Brot, tauchte es in eine Schüssel und aß es, und jede dieser Bewegungen war von einer überwältigenden Majestät.
    Und dann sprach er. Sprach mit Menschen, die mit ihm am Tisch saßen und ihn scheu ansahen, sichtlich berührt von dem Gleichen, daß auch Stephen in diesem Moment fühlte und das göttliche Macht zu nennen sich etwas in ihm weigerte, obwohl es der Sache am nächsten gekommen wäre. Seine Stimme war warm und tief, und er sprach wohlmoduliert, beinahe, als hätte er eine tiefe Freude daran, die Worte zu formen und auszusprechen, als genösse er jedes einzelne Wort, das über seine Lippen ging. Es klang, als spräche die Erde selbst oder das unendliche Weltall oder der Ozean oder der brennende Dornbusch. Und wenn er zuhörte, dann ruhten seine unergründlichen Augen auf dem, der sprach, hörten jedem Wort zu mit einer Intensität, die das, was gesagt wurde, in den Fluß der Zeit selbst zu meißeln imstande zu sein schien.

    Wie Hitze stieg es in ihm auf, das Rückgrat hoch, drang in alle Glieder, in jede Zelle seines Körpers, um sie auf irgendeine Weise umzupolen, zu verändern, und es ging von diesem Mann aus, den er da sah. Seine Gedanken kreisten wie wilde Strudel, verstanden nichts, schnappten schier über, tobten wie verzweifelte Tiere in Käfigen, während es ringsrum brannte, hilflos. Wie radioaktive Strahlung, dachte er immer wieder. Wie radioaktive Strahlung, nur gewaltiger. Keinen Schutz gab es davor, nicht vor diesem – was immer es war. Es brannte in ihm, löschte Dinge aus, brannte andere ein, unauschlöschlich. Bestimmt war das keine Einbildung; hätte man ihm in diesen Minuten ein Thermometer unter die Zunge gelegt, es hätte Fieber angezeigt, ohne Zweifel.

    Plötzlich wußte er, warum sie diesen Mann hatten kreuzigen müssen. Er mußte ihnen abgrundtiefe Angst gemacht haben. Vor seiner Lebendigkeit mußten sie sich wie tot gefühlt haben und sie mußten ihn gehaßt haben dafür. Vor seiner natürlichen Autorität mußten sie sich lächerlich vorgekommen sein mit ihren Ämtern und Würden und Rangabzeichen, und das mußte sie zutiefst verletzt haben.
    Doch die Kirche, die sich auf ihn berief - Stephen glaubte, keine Luft mehr zu bekommen, so tief und gewaltig waren die Abgründe des Verstehens, die sich vor ihm auftaten, in erbarmungsloser Abfolge, Schlag auf Schlag – die Kirche hatte ihm noch viel Schlimmeres angetan als die jüdischen Hohepriester. Seine Botschaft, seine Ausstrahlung, sein ganzes Wesen war Lebendigkeit gewesen, Bejahung, Fülle – doch seine Priester hatten ausgerechnet den toten Jesus zu ihrer Ikone erwählt, den Gekreuzigten, das Sinnbild dafür, daß die Menschen ein unermeßliches Geschenk zurückgewiesen hatten. Und seither predigten sie die Verneinung des Lebens, wiesen die Fülle zurück, lehrten Entsagung und Askese, verdrehten alles und jedes in das genaue Gegenteil.

    Und er verstand, ja. Verstand, um wieviel es einfacher war, jemanden anzubeten, nachdem er tot war. Verstand, daß man jemanden anbeten mußte, wenn man ihn zu Lebenzeiten verpaßt hatte und spürte, daß man ihn verpaßt hatte. Verstand, daß man in zum Gott erhoben hatte, damit er keine Gefahr mehr war, damit die Herausforderung, die von ihm ausging – die Herausforderung an jeden Menschen: Sei! – gebannt war. Damit in Vergessenheit geraten konnte, daß es jemals eine Herausforderung gegeben hatte. Deswegen hatte sich der ganze Schwerpunkt wegbewegt von seinem Leben, hin zu seinem Tod. Alles drehte sich um seinen Tod. In der Überlieferung war sein Leben nur die Vorbereitung für seinen Tod, waren die Wunder, die man ihm andichtete – weil man die Wunder, die er tatsächlich auf Schritt und Tritt, mit jedem Wort und jeder Bewegung vollbracht hatte, nicht ertragen konnte – nur notwendige Beweise für seine Göttlichkeit, dafür, daß er anders war als jeder andere Mensch. Denn dies mußte man beweisen, sonst hätte man sich ändern müssen, statt sich mit Anbetung und Verehrung aus der Verantwortung stehlen zu können. In der Überlieferung, so, wie sein Leben in den Evangelien geschildert war, lief alles auf diesen Tod zu, der ein katastrophales Versagen der Menschen gewesen war, ein Akt der Feigheit, und um auch dieser Wahrheit zu entgehen, hatte man eine Mythologie darum herumstricken müssen, hatte den Mord umdichten müssen in einen Opfertod.

    Und so war alles verdreht und verstümmelt worden. Stephen spürte, wie ihm heiße, salzige Tränen über die Wangen liefen, und er fühlte sich unsagbar erleichtert, mit einem Schlag befreit aus einem geistigen Gefängnis, in dem er, ohne es zu ahnen, Zeit seines Lebens eingeschlossen gewesen war.
    Denn dies, erkannte er voller Trauer, war die Wahrheit: Dieser Mann hätte lange, lange leben sollen.
    Und doch, allein dieses Abbild zu sehen war ein Segen. Zu sehen, daß es möglich war, solche Kraft und Anmut, solche Lebendigkeit und überfließende Liebe … ja, genau, das war es: Diese Mann war so von Liebe erfüllt, daß sie überfloß und alles und jeden in seiner Umgebung berührtet, verwandelte, verzauberte, eine Liebe, die kein Objekt brauchte, eine Liebe zum Leben, zum Himmel wie zur Erde, bedingungslos, großmüßtig, lodernd wie Feuer. Jede Sekunde, die er ihn ansah, stillte einen Hunger in seiner Seele, an dem er zeitlebens gelitten hatte, ohne sich dessen bewußt zu werden, weil er es, der in angetrieben hatte mit jener verzweifelten Kraft, die hinter allem gestanden hatte, was er unternommen hatte.

    (…)

    Es geschah nichts Großartiges. Der Mann aß, unterhielt sich mit den Menschen, die ihn umgaben. (…) Später erhob er sich, dankte den Gastgebern innig und ging dann im Kreis seiner Begleiter davon, einen kleinen Hügel hinab, und ohne langsam und zögerlich zu wirken, setzte er seine Füße doch so bedächtig auf, daß man meinen könnte, er liebkose den Boden damit. Jede seiner Bewegungen war so vollkommen wie die Bewegungen der Gestirne am Himmel. Jedes Wort, daß er sprach, war Gesang, war vollkommener Klang.
    Doch mit keiner seiner Gesten, mit nichts in seiner Haltung sagte er auch nur den Bruchteil einer Sekunde lang: Ich bin Gott, und ihr seid nur Menschen. Jede seiner Gesten, seine ganze Haltung verkündete unaufhörlich nur dieses eine: Seht mich an! Seht, was möglich ist! Nichts an mir ist anders als an euch, auch ihr könnt dieses wunderbare Leben in seiner Vollkommenheit haben! Nichts ist für mich möglich, was nicht auch für jeden einzelnen von euch möglich wäre!

    (...)

    „Ob er Jesus ist oder Buddha oder jemand, von dem wir nie etwas gehört haben – ich sehe in ihm, was das Leben sein kann. Daß es nicht darum geht, etwas zu erringen. Daß wir nicht auf dieser Welt sind, um andere zu überrunden und auszustechen und auf allen Rennbahnen zu siegen. Es macht keinen Unterschied, ob man siegt oder verliert, nicht wirklich, meine ich. Früher dachte ich, es gehe im Leben darum, einen Preis zu gewinnen. Sinnbildlich gesprochen. Mir war das nicht bewußt, aber im Rückblick weiß ich, daß ich das glaubte. Es war die Haltung, sich zu sagen, >wenn ich erst ...<. Wenn ich erst eine Million Dollar besitze, dann. Wenn ich erst berühmt bin, dann. Immer dann, dann, dann. Ich glaubte, wenn ich das richtige Rennen gewonnen hätte, dann würde sich mein Leben verändern in etwas anderes als das, was es war – in das richtige Leben. Dann würde das richtige Leben beginnen. Aber so viele Rennen ich auch gewann, ich kriegte nie den Preis. Das >dann< passierte nie. Und deshalb rannte ich immer weiter, setzte die Ziele immer höher. Als ich den Wettlauf mit John Kaun begann, war ich in Wahrheit verzweifelt, weil ich schon so viel erreicht hatte und die große Veränderung ausgeblieben war. Kennen Sie da auch? Ich stelle mir vor, daß es das sein könnte, was einen Schriftsteller antreibt – der Glaube, wenn man erst sein Meisterwerk geschrieben hat, wird alles anders. [...] Als ich das Video sah, begriff ich, daß das hier schon das richtige Leben ist. Daß es das schon die ganze Zeit war. Ich war nur unfähig, es wahrzunehmen, mich an dem zu erfreuen, was ich schon hatte. Das Leben, das wirkliche, richtige Leben fand schon statt, und ich hatte es die ganze Zeit übersehen, weil ich so beschäftigt war. Aber ich mußte erst sehen, wie jemand wirklich imstande ist, den Moment auszukosten, mit allen Sinnen und aller Hingabe, ehe ich das begreifen konnte.“

    In diesem Sinne wünsche ich Dir einen wundervollen Sonntag-Abend!
    Liebe Grüße, Naike



    Re: Dialog mit den Religionen

    Selima - 25.02.2007, 22:22


    Wunderschön Naike!
    Vielen Dank für diese Zeilen!

    Selima



    Re: Dialog mit den Religionen

    stpimi - 25.02.2007, 23:32

    Kein Widerspruch, sondern viel Übereinstimmung
    @Naike:
    Du magst Dich nicht als Christ bezeichnen, aber deine Worte sind faszinierend und aus meiner Sicht als bekennender Katholik hast Du vieles verstanden, was andere, die sich Christen nennen, nicht erkennen wollen.
    Danke für Deine Worte.

    @cara

    Zu deiner Signatur "Ich glaube, dass Jesus Christus Gottes Sohn auch für Dich gestorben ist":

    Ist es nicht vielmehr so:
    Ich glaube, dass Jesus Christus Gottes Sohn auch für Dich AUFERSTANDEN ist.
    Erst das gibt uns doch die Freiheit, uns von erdgebundenen Denkschemata abzuheben.

    Jetzt allgemein:
    Ich sage es einmal so: Für mich besteht zwischen dem Film und der Religion (Religion ist ungleich Kirche und Kirche ungleich AMtskirche!) KEIN Widerspruch. Wer dieser Meinung ist, hat Religion nicht verstanden, hat die Bibel nicht zu lesen verstanden. Die Bibel ist kein Tatsachenbericht, kein Text, der wie ein Roman zu lesen ist. Die Heilige Schrift ist vielmehr ein in Text gefasstes Bilderbuch. Nur wenn ich mir den Text durchlese, ihn mir als Bild in der Zeit der einfachen, ungebildeten Menschen in Palästina vor 2000 Jahren vorstelle, kann ich versuchen, den Sinn dahinter zu erfassen.
    Jesus wollte keine Religion, keine Amtskirche schaffen. All das ist Menschenwerk um das Erbe Jesu zu "verwalten". Und oft genug hat Jesus die damalige "Amtskirche" der Schriftgelehrten und Pharisäer als Scheinheilige bezeichnet, denen nur die Äußerlichkeiten wichtig sind.
    Jesus ist Mensch und auch Gott und auch Geist und er will anleiten, seinen Weg nachzugehen. Das ist aber nur möglich, wenn man sich ständig seine Möglichkeiten neu denkt. Dahin könnte man auch den Satz interpretieren "Wäre Euer Glaube nur so groß wie ien Senfkorn, ihr könntet zu dem Maulbeerbaum sagen: Verpflanze dich und wachse weiter im Meer und er würde euch folgen". Der Satz "Viele sind berufen, aber nur wenige sind auserwählt" in der heiligen Schrift kann dann wohl bedeuten, dass es nur wenigen gegeben ist, wirklich Jesu Wort, Leben und Beispiel zu verstehen. (wobei ich mich nicht als einen davon sehe - davon bin ich unvorstellbar weit entfernt!).

    Ich könnte hier den gesamten Server vollschreiben, aber ich belassen es diesem Denkansatz. Nehmt doch einmal die Heilige Schrift zur Hand, lest darin und ich denke, Euch werden viele Stellen auffallen, in denen Jesu Wort im tiefen Sinn und der Film letztlich konform gehen.

    Gute Nacht, Michael



    Re: Dialog mit den Religionen

    cara - 13.03.2007, 15:58


    @Gabriella

    Freut mich dass du langsam merkst, wenn ich Dinge ironisch meine, kann nicht jeder hier.

    @Naike

    Danke. War sehr interessant.

    @ Michael

    Nein, ich meine gestorben. Gestorben ist er für mich, dich und unsere Sünden. Auferstanden ist er, weil er den Tod besiegt hat. Und nicht jeder der sich bekennender Katholik nennt ist auch Christ... Christen wissen, man muss nichts aber auch gar nichts tun um gerettet zu werden, ausser diesen Tod als Opfer anzunehmen. Es ist nicht -warte ich zitiere- "nur wenigen gegeben (...), wirklich Jesu Wort, Leben und Beispiel zu verstehen." Jeder der will und die Bibel aufschlägt um Jesus zu suchen wird ihn finden. Hat er uns übrigens selber zugesagt: "Suchet, so werdet ihr finden. Klopfet an, so wird euch aufgetan...."



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