[Info] 13.02 - Ritus der Verwundung

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    Re: [Info] 13.02 - Ritus der Verwundung

    Semnai - 22.02.2010, 19:23

    [Info] 13.02 - Ritus der Verwundung
    (Damit alle wissen, wie es an dem Abend in der Hütte weitergegangen ist. Wenn einer der Beteiligten etwas anzumerken hat, einfach ne PM schicken oder im icq ansprechen)
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    Samstag. Nein, Sonntag, denn es ist weit nach Mitternacht.
    Noch immer fegt der Schnee in sanften Böen um das Haus. Die anderen Welpen sind am warmen Feuer geblieben, noch immer durchgefroren von ihrer Begegnung mit der Hirschkuh, aber Nathaniel steht vor der Hütte und beobachtet die drei Fenrier, die sich ein paar Schritte entfernt unterhalten.

    Der Godi – Plagenreißer durchbricht den Schleier – verschwindet in einem bläulichen Schleier in die Umbra, während Hels Grat Kelev zunickt.
    Nach wenigen Minuten kehrt der Godi zurück. Seine raue Stimme krächzt über das Halbdunkel zwischen Wald und Hütte bis an Nathaniels Ohren. „Keine Einwände“, sagt er, und geht ins Haus. Stimmen erheben sich im Inneren, als Leute nach ihren Jacken und Schuhen suchen, um nach draußen zu gehen.




    Immer noch schneit es, wenn auch jetzt milder. Dafür beißt die Kälte in Nathaniels Haut. Der Ritus der Nachfahren verlangt, dass er den Oberkörper entkleidet, auch wenn er seine Wunde im Gesicht trägt. Vielleicht auch besser, denkt Nathaniel zynisch, sonst könnte das Blut ja meine Kleidung ruinieren… Der Gedanke daran, das von der stundenlangen Folter zerfetzte und von Körperflüssigkeiten und Eingeweiden getränkte Shirt auszuziehen, widerstrebt ihm längst nicht so wie das Wissen, es später wieder anziehen zu müssen.
    Trotzdem ist er jetzt, wo er hier im Schnee steht und die weißen Flocken wie Nadelstiche beißen, froh. Er wird diesen Ritus zumindest nicht ganz in den Klamotten bekommen, die an die Tänzer erinnern. Und nachher, sagt er sich, werd ich das alles verbrennen.

    Dann vergeht die Zeit zum Denken.
    Plagenreißen kommt näher, Singsang und drohende Worte, Knurren und Geifern. Er rührt in einer irdenen Schale umher, gefüllt mit Asche und Silber und Blut – seinem Blut und Nathaniels. Jetzt steht er vor Kelev. Er nimmt den Arm des Modi, der eine Klaue aus seinem Finger wachsen lässt und sich eine Wunde zufügt. Zäh tropft das Blut in die Schale.

    „Leuchtfeuer der Ahnen, öffne die Wunde.“ Der Griff um seine Arme wird fester, und für einen Moment zucken unangenehme Erinnerungen hoch. Dann erinnert sich Nathaniel, dass es nur Flamme der Geister ist, der ihn festhalten soll – ob er das tut, damit der Welpe nicht in Raserei geht, oder damit er nicht umfällt, ist Nathaniel nicht so ganz schlüssig.

    Dann tritt Kelevs geschmeidig vor ihn, hebt seinen Finger… und Schmerz überzieht sein Gesicht und seinen Hals. Schmerz an genau der Stelle, an der er ihn schon hat erleiden müssen. Er will schreien, aber er beißt die Zähne zusammen – keine Schwäche zeigen. Er spürt das Blut über sein Kinn laufen. Kelev tritt zurück, und Plagenreißer nimmt seinen Platz ein. Sein Finger glitzert von der Masse aus Blut, Silber und Asche. Der Schmerz, als er ihn in die frische Wunde legt, überwältigt Nathaniel fast. Noch einmal wird Flamme der Geisters Griff fester, und er hört den Theurgen leise in sein Ohr flüstern, ohne dass er die Worte verstehen kann.

    Plagenreißer packt Nathaniels Kinn. Sein Blick bohrt sich in die Augen des Welpen, doch nur kurz, dann hebt er den Kopf und brüllt hinaus:
    „Dein Blut brennt deine Schwäche heraus, der Zorn in dir vernichtet den Zweifel – gezeichnet seist du vor allenGarou als starker Diener Gaias, der die Schlacht gegen den Wyrm geschlagen hat!“
    Erst jetzt tritt er zurück, und alle Garou wechseln die Gestalt. Ein Dutzend Schnauzen heben sich dem mondlosen Himmel entgegen und tragen den Ruf des Welpen in die Nacht.



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