Biolabel/Kosmetiklabel - BDIH, Veganblume und co....

Haarmonie
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    Re: Biolabel/Kosmetiklabel - BDIH, Veganblume und co....

    cookie - 12.06.2010, 16:06

    Biolabel/Kosmetiklabel - BDIH, Veganblume und co....
    Es gibt eine Menge verschiedener Öko-Siegel, jedes Siegel hat andere Bestimmungen und Richtlinien. Da mich dieses Durcheinander selbst auch nervt habe ich mal ein paar Infos zusammengetragen.

    Folgende Ökosiegel werden von mir nach und nach genauer beschrieben:
    BDIH
    cruelty free and vegan (Peta)
    demeter
    Der Blaue Engel
    ecocert
    Euroblume (Europäisches Umweltzeichen)
    Fairtrade
    Gepa
    IHTK e.V.
    Leaping Bunny
    NaTrue
    Naturland
    NCCO
    neuform
    Ökotest
    Stiftung Warentest
    Veganblume
    V-Label

    Je nachdem, über was ich noch alles im Netz stolpere, kommen noch ein paar mehr dazu.

    Allgemeine Infos:
    http://www.bio-label-test.de/
    http://www.utopia.de/produktguide/siegel

    Naturidentische Stoffe: synthetisch hergestellt, chemisch gesehen sind diese Stoffe mit dem Naturprodukt identisch
    Naturnahe Stoffe: synthetische Stoffe, noch nicht einmal aus chemischer Sicht identisch



    Re: Biolabel/Kosmetiklabel - BDIH, Veganblume und co....

    cookie - 12.06.2010, 16:06


    BDIH

    Das BDIH-Prüfzeichen für kontrollierte Naturkosmetik wurde 2001 eingeführt. Das Prüfsiegel wird vom Bundesverband Deutscher Industrie- und Handelsunternehmen für Arzneimittel, Reformwaren, Nahrungsergänzungsmittel und Körperpflegemittel verwaltet.

    Neben der Auswahl der eingesetzten Rohstoffe spielen noch weitere Kriterien eine Rolle:
    -Verbraucheraufklärung und Transparenz bei der Herstellung
    -Aktiver Einsatz gegen Genmanipulation
    -Umweltschonende Herstellungsverfahren und maximale Abbaubarkeit der Rohstoffe und Fertigprodukte
    -Sparsame, umweltverträgliche und recyclingfähige Verpackungen Soziale Verträglichkeit: Rohstoffe aus Fair Trade- und Dritte-Welt-Projekten, kollegiales Miteinander

    Um den Naturkosmetik-Standard und das bekannte Prüfzeichen auch international zu verwenden, hat der BDIH die International Organic and Natural Cosmetics Corporation (IONC GmbH) gegründet. Ihre Aufgabe ist es, die weltweite Kontrolle von kosmetischen Mitteln nach BDIH-Standard zu organisieren. Das BDIH-Label steht so auch in einer englischsprachigen Version der IONC zur weltweiten Verwendung zur Verfügung.

    Vergabekriterien
    -Pflanzliche Rohstoffe soweit möglich aus kontrolliert-biologischem Anbau (kbA) oder kontrolliert-biologischer Wildsammlung

    -Weder bei der Herstellung noch bei der Entwicklung oder Prüfung der Endprodukte werden Tierversuche durchgeführt oder in Auftrag gegeben

    -Der Einsatz von Stoffen, die von Tieren produziert werden (z.B. Milch, Honig), ist gestattet. Der Einsatz von Rohstoffen aus toten Wirbeltieren (z.B. Emuöl, Nerzöl, Murmeltierfett, tierische Fette, Collagen und Frischzellen) ist nicht gestattet

    -Keine Verwendung von genetisch veränderten Organismen

    -Neben physikalischen Verfahren einschließlich der Extraktion mit Wasser, pflanzlichem Alkohol, Kohlensäure, pflanzlichen Fetten und Ölen sowie hieraus gewonnenem Glycerin sind enzymatische und mikrobiologische Verfahren zulässig, wie sie in der Natur vorkommen -Es können Bestandteile verwendet werden, die durch Hydrolyse, Hydrierung, Veresterung, Umesterung oder sonstige Spaltungen und Kondensationen aus folgenden Naturstoffen gewonnen werden: Fette, Öle und Wachse, Lecithine, Lanolin, Mono-, Oligo- und Polysaccharide, - Proteine und Lipoproteine, Zucker, Stärke, Cellulose, Polysaccharide und Vitamine

    -Verzicht auf organisch-synthetische Farbstoffe, synthetische Duftstoffe, ethoxilierte Rohstoffe, Silikone, Paraffine und andere Erdölprodukte

    -Die Zulassung natürlicher Riechstoffe richtet sich nach der ISO-Norm 9235. Außerdem können biotechnologisch gewonnene Riechstoffe verwendet werden.

    -Neben natürlichen Konservierungsmethoden sind nur folgende naturidentische Konservierungsmittel zugelassen: Benzoesäure, ihre Salze und Ethylester, Salicylsäure und ihre Salze, Sorbinsäure und ihre Salze, Benzylalkohol. Die Verwendung dieser Konservierungsstoffe muss auf der Verpackung angegeben werden.

    -Keine radioaktive Bestrahlung von organischen Rohstoffen oder Endprodukten.

    -Ein BDIH-zertifiziertes Produkt darf nur dann als „Bio“ bezeichnet werden, wenn der Bioanteil im Verhältnis zu allen in Bioqualität möglichen Bestandteilen des Erzeugnisses (also ohne Wasser und Mineralien) mindestens 95 % beträgt.

    Unabhängige Kontrollinstitute prüfen die angemeldeten Naturkosmetik-Produkte regelmäßig auf die Einhaltung dieser Richtlinien hin.


    http://www.kontrollierte-naturkosmetik.de/
    http://www.ionc.info/
    http://www.bdih.de/





    cruelty free and vegan (weiß-rosa Logo mit Hasenkopf)

    Ein Tierschutzlogo von Peta USA: http://www.peta.org/

    Es ist, wie der Name schon sagt, ein Label für vegane Kosmetik. Vegane Kosmetik bedeutet nicht automatisch Bio-Kosmetik.






    Demeter
    Wenn ein Label für Naturkosmetik steht, dann dieses.

    Demeter ist der älteste ökologische Anbauverband. Bereits in den 1990ziger Jahren führte die Demeter-Markengemeinschaft erste Richtlinien für biodynamische Demeter-Naturkosmetik ein. Demeter-Kosmetik ist ausgerichtet am ganzheitlichen Anspruch der biodynamischen Wirtschaftsweise. Die Kosmetik-Richtlinien gelten weltweit als die konsequentesten Vorschriften für hochwertige Bio-Produkte.

    Produkte, die das orangefarbene Demeter-Markenzeichen tragen, enthalten immer mindestens 90 Prozent Demeter-Rohstoffe. Fast alle eingesetzten Bestandteile könnten auch der Lebensmittelherstellung dienen, weil sie gesundheitlich und umwelttoxikologisch absolut unbedenklich sind. Für Naturkosmetikprodukte gibt es zweitens die Möglichkeit einer Auslobung der enthaltenen Demeter-Rohstoffe unabhängig von der Menge in der Deklaration der Inhaltsstoffe. Drittens gilt die Kategorie „in Umstellung“ für Kosmetika mit Demeter-Zutaten. So wird für die Verbraucher immer die größtmögliche Transparenz erreicht.


    Pluspunkte von Demeter-Naturkosmetik sind:
    -Demeter-Rohstoffanteil von 90 Prozent bei pflanzlichen Bestandteilen
    -hohe biologische Abbaubarkeit
    -beste Rohstoffqualität durch die biodynamische Erzeugung mit Einsatz der Präparate, die fruchtbare Böden und beste Reifequalität ermöglichen
    -werterhaltende Verarbeitung ohne chemisch-synthetische Zusatzstoffe
    -absolute Transparenz in der Deklaration Selbstverständlich sind der konsequente Verzicht auf Mineralöle, Benzol oder Hexan, Butylen- oder Propylenglycol, Rohstoffe, die aus Tieren gewonnen wurden, Einsatz von Gentechnik und Nanopartikeln, radioaktive Bestrahlung oder Begasung.


    http://www.demeter.de/
    www.martina-gebhardt-naturkosmetik.de



    Der Blaue Engel

    Dies ist kein Label für Kosmetik, sondern für alles andere. Als Langhaar kommt man nur bei den "Langhaar-Hilfsstoffen" wie Küchenrolle als Papillotenersatz damit in Kontakt. ;)

    Weltweit das älteste Umweltzeichen. 1978 auf Initiative des Bundesministers des Inneren und durch den Beschluss der Umweltminister des Bundes und der Länder ins Leben gerufen.
    Aus der Umschrift des Labels kann jeder sofort erkennen, warum das Produkt als umweltfreundlich ausgezeichnet wurde.

    Das Label gibt es für Produkte, die:
    -die Umwelt weniger belasten
    -Ressourcen bei der Herstellung sparen
    -weniger Ressourcen bei Nutzung und Entsorgung verbrauchen
    -keine für die Umwelt oder die Gesundheit schädlichen Substanzen enthalten
    -dabei trotzdem ihre Funktion (Gebrauchstauglichkeit) in hoher Qualität erfüllen

    Glaubwürdigkeit und Kompetenz durch...
    -das Umweltbundesamt, das die technischen Kriterien erarbeitet
    -die Expertenanhörung mit Vertretern aus Industrie und anderen Fachkreisen
    -die Jury Umweltzeichen mit Vertretern vom HDE, BUND, BDI, NABU, DGB, vzbv, SWR sowie von Stiftung Warentest, Kirchen, Länderumweltministerium, Kommunen, Wissenschaft beschließt die Vergabe eines neuen Blauen Engels
    -RAL, der die Vergabe mit den Zeichennehmern organisiert
    -dem Bundesumweltministerium, dem Träger des Blauen Engels


    http://www.blauer-engel.de/index.php



    Re: Biolabel/Kosmetiklabel - BDIH, Veganblume und co....

    cookie - 12.06.2010, 16:06


    Ecocert
    Ecocert ist eine Organisation zur Bio-Zertifizierung, gegründet im Jahr 1991 in Frankreich. Es gibt 2 Ecocert-Label, diese werden nach Prüfung jeweil nur für ein Jahr erteilt.

    Das „ökologische und biologische Garantiezeichen“:
    mindestens 95 Prozent der Inhaltsstoffe sind natürlichen Ursprungs, mindestens 10 Prozent der Inhaltsstoffe aus biologischem Anbau und mindestens 95 Prozent der pflanzlichen Stoffe stammen aus biologischem Anbau.

    Das „ökologische Garantiezeichen“:
    mindestens 95 Prozent der Inhaltsstoffe sind natürlichen Ursprungs, mindestens fünf Prozent der Inhaltsstoffe aus biologischem Anbau und mindestens 50 Prozent der pflanzlichen Stoffe stammen aus biologischem Anbau.


    Anmerkungen zu Ecocert:
    -Verwendung von synthetischen Farb- und Konservierungsstoffen erlaubt
    -Formaldehyd, chlorierte Kohlenwasserstoffe, polyzyklische Aromate, Parabene, NLS/ Natriumlaurylsulfat, PEGs, usw. sind zugelassen
    -frei von Gentechnik
    -Tierversuchfrei
    -ohne Mineralöl und Derivate


    http://de.wikipedia.org/wiki/ECOCERT
    http://www.ecocert.de/ (nur in Englisch, Französisch und Spanisch)




    Euroblume (Europäisches Umweltzeichen)

    Seit 1992 gibt es dieses Umweltzeichen. Vergeben wird es für Waren und Dienstleistungen des täglichen Bedarfs - mit Ausnahme von Lebensmitteln, Getränken und Arzneimitteln. Herausgeber ist die Europäische Kommission, der Ausschuss für das Umweltzeichen der EU (AUEU) entwickelt die Kriterien. In ihm sind die für das Umweltzeichen zuständigen Stellen der Mitgliedstaaten, Umwelt-, Verbraucher- und Industrieverbände, Gewerkschaften, Handel sowie kleinere und mittlere Unternehmen vertreten.


    http://de.wikipedia.org/wiki/Europ%C3%A4isches_Umweltzeichen



    Fairtrade

    Fair Trade (Fairer Handel) ist ein kontrollierter Handel dessen Erzeugerpreise für die gehandelten Produkte meist über dem Weltmarktpreis liegen. Damit soll den Produzenten ein höheres und verlässlicheres Einkommen als im herkömmlichen Handel ermöglicht werden. In der Produktion sollen außerdem internationale Umwelt- und Sozialstandards eingehalten werden.
    Die Fairhandelsbewegung konzentriert sich hauptsächlich auf Waren aus Entwicklungsländern. Fairer Handel umfasst landwirtschaftliche Erzeugnisse ebenso wie Produkte des traditionellen Handwerks und der Industrie und weitet sich zusehends auf neue Bereiche wie den Tourismus aus. Angeboten werden fair gehandelte Produkte in Naturkost- und Weltläden sowie in Supermärkten und in der Gastronomie.

    Kritik an dem Fair Trade Siegel habe ich keine, aber generelle Kritik zum Thema Fair Trade kann im Wikipedia-Artikel "Fairer Handel" nachgelesen werden.

    http://www.transfair.org/
    http://www.fairtrade.net/
    http://de.wikipedia.org/wiki/Fairer_Handel
    http://de.wikipedia.org/wiki/Fair-Trade-Siegel


    Gepa - The Fair Trade Company

    Gepa ist Europas größte Fair Handels-Organisation.
    Die Handelspartner von Gepa sind rund 160 Genossenschaften, Vermarktungsorganisationen und engagierte Privatbetriebe in etwa 40 Ländern Afrikas, Lateinamerikas und Asiens.

    http://www.gepa.de/p/



    IHTK e.V. = Hase mit schützender Hand

    International eingetragene Marke - steht für tierversuchsfreie Kosmetik seit 1979 mit den Schwerpunkten Naturkosmetik, dekorative Kosmetik, Wasch- und Reinigungsmittel nach den Richtlinien des Deutschen Tierschutzbundes e.v., Bonn.
    Dieses Label ist ein reines Tierschutz-Label, mit ihm sind keine weiteren Qualitätskriterien verbunden.

    Kosmetik mit diesem Logo gibt es z.B. von Tol Kosmetik GmbH, Maienfelser Naturkosmetik, Martina Gebhardt, Primavera Life, Sanoll und andere.....

    Vergaberichtlinien:
    -keine Tierversuche für Entwicklung und Herstellung der Endprodukte
    -keine Rohstoffe, die nach dem 01.01.1979 erstmals im Tierversuch getestet wurden. Hierbei ist ausschlaggebend, dass die Substanzen vor dem 01.01.1979 auf dem Markt waren, unabhängig davon, ob sie vor diesem Zeitpunkt im Tierversuch getestet wurden.
    -Synthetische Substanzen, die nach diesem Zeitpunkt auf den Markt kamen, dürfen nicht im Tierversuch getestet worden sein. Allerdings können weder wir noch die Hersteller der Positivliste es verhindern, dass eine synthetische Substanz die vor dem 01.01.1979 bereits auf dem Markt war, oder ein natürlicher essbarer Rohstoff später noch, nach dem Stichtag 01.01.1979 von Dritten im Tierversuch getestet wurde und wird.
    Sofern sie mit dem betreffenden Unternehmen in keiner Verbindung stehen, muß es den Herstellern der Positivliste daher gestattet sein, die betreffende Substanz auch weiterhin zu verwenden.
    -keine Rohstoffe, die durch Tierquälerei gewonnen oder für die Tiere eigens getötet werden (z.B. Nerzöl, Walrat, Zibet, Schildkrötenöl, Seide, Cocenilleläuse für dekorative Kosmetik bzw. für Lippenstifte in Naturkosmetik etc.)
    -keine wirtschaftliche Abhängigkeit zu anderen Firmen, die Tierversuche durchführen oder in Auftrag geben (z.B. Pharmaindustrie).


    http://www.ihtk.de/




    Leaping Bunny

    Das Symbol vom "springenden Hasen" wurde von internationalen Tierschutzorganisationen durchgesetzt.  Es zeichnet Kosmetik- und Haushaltsprodukte aus, die ohne Tests an Tieren hergestellt und vertrieben werden. Der „Leaping Bunny“ ist einzigartig, da dieses Qualitätssiegel bislang die erste internationale Initiative für tierversuchsfreie Kosmetik darstellt. Hauptsitz der Coalition for Consumer Information on Cosmetics (CCIC) ist in Philadelphia, PA.


    http://www.leapingbunny.org/



    Re: Biolabel/Kosmetiklabel - BDIH, Veganblume und co....

    cookie - 12.06.2010, 16:07


    NaTrue

    Das NaTrue-Siegel ist ein internationales Naturkosmetik-Gütezeichen und wurde 2008 von der gleichnamigen Vereinigung europ. Naturkosmetikhersteller (Laverana/Lavera, Logocos/Logona, Primavera, Santaverde, Wala/Dr. Hauschka, Weleda) mit Sitz in Brüssel gegründet.
    Dieses Siegel gibt es in 3 verschiedenen Stufen, die durch Sterne hinter dem Namen gekennzeichnet werden.
    Das Ziel ist es, einen weltweit einheitlichen und verlässlichen Standart für NK zu etablieren der für alle Beteiligten transparent und verständlich ist.
    Der NaTrue-Verband arbeitet nicht gewinnorientiert, in Deutschland wird das Siegel vom Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel e.V. (IKW) organisiert.

    Zugelassene Inhaltsstoffe, außer Wasser:
    -Naturstoffe: Sie kommen in der Natur vor und wurden chemisch nicht verändert.
    -Naturnahe Stoffe: Sie werden ausschließlich aus Naturstoffen gewonnen und zur Herstellung sind nur wenige Verarbeitungsschritte notwendig. Hierfür sind nur bestimmte chem. Reaktionen zugelassen. (Anmerkung von mir: naturnahe Stoffe sind synthetische Stoffe, naturnah klingt nur besser)
    -Naturidentische Stoffe: Sie werden künstlich hergestellt, obwohl sie identisch in der Natur vorkommen. Sie sind ausschließlich für Konservierungsmittel und Mineralien erlaubt und auch nur dann, wenn sich die Stoffe nicht in der benötigten Qualität oder Menge aus der Natur gewinnen lassen.
    Die Mindest- und Höchstanteile dieser Stoffe sind genau festgelegt (s.u.).

    Dieses Siegel wird in 3 Stufen vergeben: Naturkosmetik, Naturkosmetik mit Bioanteil und Biokosmetik

    Vergabekriterien:
    ACHTUNG: Die Natrue-Positivliste umfaßt cirka 150 synthetische Substanzen, darunter z.B. auch Ammonium
    Lauryl Sulfate, Sodium Lauryl Sulfate (NLS/ Natriumlaurylsulfat) und einige synthetische Farb- und Konservierunsstoffe. Eine klare Aussage zum Thema Tierversuche konnte ich bisher nirgends finden, falls jemand Infos dazu hat, her damit.
    "Naturnahe Stoffe" liest sich zwar erstmal gut, aber dahinter verbergen sich synthetische Inhaltsstoffe! Die Kriterien sind noch lange nicht so streng, wie sie auf der Website beworben werden.
    Frei von Stoffen auf Mineralölbasis, Gentechnikfrei, verzichtet nicht auf Cochenillrot.

    Natrue-Siegel mit einem Stern (Naturkosmetik, 0% kbA):
    Dieses Siegel ist die Grundlage aller zertifizierten Produkte
    -Als Inhaltsstoffe sind ausschließlich Naturstoffe, naturnahe Stoffe, naturidentische Stoffe und Wasser zugelassen.
    -Keine Verwendung synthetischer oder chemisch veränderter Aromen
    -Nur naturidentische Konservierungsstoffe sind zulässig, diese müssen auf der Verpackung deklariert werden
    -Nur ausgewählte, genau festgelegte Verfahren sind bei der Herstellung von Naturkosmetika und der zu ihrer Herstellung verwendeten Rohstoffe zugelassen.
    -Umweltfreundliche Verpackung: Kein unnötiges Verpackungsmaterial, Verpackungen möglichst zur Mehrfachverwendung konzipiert, keine Druckgasverpackungen, möglichst wiederverwertbare Packmaterialien aus nachwachsenden Rohstoffen.

    Natrue-Siegel mit zwei Sternen (Naturkosmetik mit Bioanteil):
    -Mindestens 15% der Zutaten sind chemisch unveränderte Naturstoffe, davon stammen mindestens 70% aus kontrolliert biologischem Anbau bzw. kontrollierter Wildsammlung gemäß der EG-Öko-Verordnung oder dem US-National Organic Program (NOP).
    -maximal 15% der Zutaten sind naturnahe Substanzen

    Natrue-Siegel mit drei Sternen (Biokosmetik):
    Dieses ist das strengste Natrue-Siegel.
    Mindestens 20% der Zutaten sind chemisch unveränderte Naturstoffe, davon stammen mindestens 95% aus kontrolliert biologischem Anbau bzw. kontrollierter Wildsammlung gemäß der EG-Öko-Verordnung oder dem US-National Organic Program (NOP).
    -Maximal 15% der Zutaten sind naturnahe Substanzen.


    Um ein Natrue-Siegel zu erhalten, ist eine erfolgreiche Überprüfung der Produktdokumentation sowie des Produktionsablaufes erforderlich. Sie beinhaltet die Überprüfung der Rezepturen, der Rohstoffe und der Weiterverarbeitung auf die Einhaltung der Natrue-Siegel-Kriterien. Die Prüfung wird alle 2 Jahre sowie bei der Anmeldung neuer Produkte durchgeführt. Sie erfolgt durch unabhängige Zertifizierungsunternehmen.
    Die zertifizierenden Prüforganisationen werden ihrerseits in regelmäßigen Abständen von Natrue überprüft.


    Neuigkeiten:
    Das Label wurde im März 2010 nochmal ein wenig überarbeitet.
    -Einführung sog. Quick-Response-Codes (QR-Codes), mittels Fotohandy können damit weitere Produktinfos heruntergeladen werden.
    -Die verschiedenen Kategorien mit ein bis drei Sternen verschwinden, somit sind die verschiedenen Kategorien des Gütesiegels nicht mehr ohne den Einsatz eines Fotohandys oder Recherche im Internet zu unterscheiden.
    -Es gibt eine Übergangszeit, Produkte die das alte Label mit den Sternen tragen, dürfen es noch in den nächsten Jahren weiter verwenden.



    http://www.natrue.de/



    Naturland
    Auch hier sind die Richtlinien für jeden einzusehen (ganz im Gegensatz zu einigen anderen Labels) und leicht im Internet zu finden. :top:

    Zulässige Inhaltsstoffe (Kurzfassung):
    -Wasser, darf enthärtet und gefiltert werden, destilliertes Wasser etc.
    -Mineralien (genaue Auflistung s. Link)
    -Konservierungsstoffe (bis zu einem Anteil von max. 5%): Benzoesäure und ihre Salze, Benzylalkohol, Dehydracelsäure und ihre Salze, Denotonium Benzoat (wo gesetzlich vorgeschrieben), Heliotropin, Salicylsäure und ihre Salze, Sorbinsäure und ihre Salze, Tetranatrium Gluatamat Diacetat
    -Sprühdosen dürfen nur folgende Gase enthalten: Luft Sauerstoff Stickstoff Kohlendioxid Argon
    -Die Verwendung von tierischen Rohstoffen ist zulässig, sofern diese von Tieren produziert werden aber keine Bestandteile dieser Tiere sind


    Nicht zulässig:
    -synthetische Farbstoffe
    -synthetische Riechstoffe
    -synthetische Antioxidantien
    -synthetische Weichmacher
    -synthetische Öle und Fette
    -synthetische Silikone
    -synthetische UVA und UVB Filter
    -Nanopartikel mit einer Partikelgröße unter 100nm
    -Tierversuche dürfen weder bei der Herstellung noch bei der Entwicklung oder Prüfung der Endprodukte durchgeführt noch in Auftrag gegeben werden, außer wenn diese gesetzlich vorgeschrieben sind. (????)
    -Verpackungsmaterial mit folgenden Inhaltsstoffen: PVC (Polyvinylchlorid) Polystyrol (geschäumt)


    http://www.naturland.de/richtlinien.html





    NCCO
    Dieses Siegel kannte ich bisher nicht, aber die Richtlinien sind jederzeit nachzulesen und problemlos im Netz zu finden, ganz im Gegensatz zu anderen Labels. Dafür von mir schonmal :top:

    Das NCCO-Gütesiegel wird nur an Hersteller vergeben, deren gesamtes Sortiment zu 100 % den NCCO-Richtlinien entspricht. So kann es nicht vorkommen, dass wie beim BDIH oder bei Natrue von einer Firma nur einige Produkte deren Richtlinien entsprechen müssen und unter derselben Marke oder von derselben Firmengruppe auch nichtkonforme oder sogar rein synthetische Produkte vertrieben werden.

    Was ist drin?:
    -pflanzlichen Rohstoffen aus kontrolliert biologischem Anbau (kbA), zertifizierter Wildsammlung (kbA) oder besser (Bioland, Naturland, Demeter). Nur wenn der Pflanzenrohstoff nicht in kbA-Qualität erhältlich ist, sind auch Qualitäten aus anderem Anbau zugelassen.
    -Tierische Rohstoffe wie Milch, Honig und Bienenwachs dürfen ebenfalls nur in kbA-Qualität eingesetzt werden. Rohstoffe, die es in Deutschland noch nicht in kbA-Qualität gibt, finden Sie in der NCCO-Wunschliste. NCCO ist der erste Verband, der durch eine Wunschliste den biologischen Anbau fördert.
    -Als Emulgatoren sind einzelne Rohstoffe zugelassen, die durch Hydrolyse, Hydrierung, Veresterung und Sulfatierung von Naturstoffen wie Fetten, Ölen und Wachsen, Sachariden und Proteinen gewonnen werden. Diese Rohstoffe finden Sie in der NCCO-Positivliste unter "Emulgatoren".
    -Zur Stabilisierung von Pflanzenölen (Schutz vor dem ranzig werden) ist der Einsatz von Vitamin E pflanzlichen Ursprungs erlaubt.
    -Als Rohstoffe für Shampoos, Duschgele und Badezusätze sind wenige waschaktive Substanzen (Tenside), die komplett biologisch abbaubar sind, zugelassen. Die zugelassenen Rohstoffe finden Sie in der NCCO-Positivliste unter "Rinse-Off"
    -Mineralische Stoffe wie Ton, Erden und Salze (Natriumchlorid) sind bedingt zugelassen. Die entsprechenden Stoffe finden Sie in der NCCO-Positivliste unter "Erden & Salze".
    -Als Wirk- und Farbstoffe sind nur einzelne Oxide zugelassen. Die zugelassenen Wirk- und Farbstoffe finden Sie in der NCCO-Positivliste unter "Farbstoffe".
    -Hilfsstoffe wie Zitronensäure und Milchsäure sind zugelassen. Die zugelassenen Hilfsstoffe finden Sie in der NCCO-Positivliste unter "Hilfsstoffe".

    Die NCCO-Positivliste ist öffentlich. Die aktuelle Version steht im Internet unter http://www.ncco-ev.de/Positivliste.html zur Einsicht zur Verfügung.


    Wieviel Bio ist drin?:
    Wasser und die Stoffe der Positivliste werden nicht berücksichtigt, der Rest muss dann 95% kbA betragen.

    Nicht als Inhaltsstoff zugelassen sind:
    -Konservierungsmittel. Dazu gehören auch die Konservierungsmittel, die von anderen Labels oder Firmen irreführend als „natürlich, naturidentisch oder naturnah“ bezeichnet werden: Benzoesäure, Salicylsäure, Sorbinsäure, Propionsäure und deren Derivate, sowie Benzylalkohol.
    -Radioaktive Bestrahlung.
    -Genmanipulierte Rohstoffe.
    -Organisch-synthetische Rohstoffe
    -Nanotechnologie (Mikropigmente)
    -Synthetische Duftstoffe
    -Ethoxilierte Rohstoffe
    -Mineralöle, Paraffine oder andere Erdölprodukte
    -Silikon
    -Rohstoffe von toten Tieren oder Rohstoffen aus Tierquälerei (z.B. Cochinille, Seidenderivate).
    -Tierversuche: Es dürfen keine Rohstoffe verwendet werden, für die nach dem 31.12.97 Tierversuche durchgeführt wurden.

    http://www.ncco-ev.de/index.html



    Re: Biolabel/Kosmetiklabel - BDIH, Veganblume und co....

    cookie - 12.06.2010, 16:07


    neuform

    Generell konnte ich nur Wischiwaschi-Infos zu diesem Label finden, wer noch genauere Infos zu erlaubten Inhaltsstoffen etc. hat, her damit.

    Als Grund- und Wirkstoffe dienen Substanzen natürlicher Herkunft wie Kräuterextrakte, ätherische Öle und Pflanzenfette. Neben pflanzlichen Rohstoffen werden auch einige Substanzen vom Tier, z.B. Honig, Bienenwachs, Ei, Wollfett, verwendet werden. Substanzen, die von toten Tieren stammen, z.B. Kollagen, Nerzöl etc. dürfen in neuform-Kosmetik nicht eingesetzt werden.
    Neuform-Kosmetik ist also vegetarische Kosmetik!

    Infos zu den Neuform-Produkten:
    -stammen vowiegend aus ökologischem Anbau
    -sind nur zugelassen, wenn sie nicht gentechnisch verändert sind
    -frei von Paraffin, Silikon und anderen erdölbasierenden Inhaltsstoffen
    -PEG (Polyethylenglycole) sind für sog. Rinse-off-Produkte erlaubt (z.B. Shampoo, Condi, Duschgel)
    -zugelassene Konservierungsmittel sind z.B. Parabene, Sorbinsäure und Benzoesäure. Konservierungsmittel auf Formaldehydbasis sind nicht zugelassen.
    -Dekorative Kosmetik enthält u.a. synthetische Farbstoffe, allerdings müssen diese eine Zulassung als Lebensmittelzusatzstoff für konventionelle Lebensmittel haben.
    -unerwünschte Rückstände weit unter gesetzlicher Norm
    -regelmäßige Kontrollen der Produkte im eigenen neuform-Labor
    -Volldeklaration
    -für die Gewinnung aller tierischen Rohstoffe ist eine artgerechte Tierhaltung erforderlich
    -keine Tierversuche
    -Verpackungsgrundsatz "so wenig wie möglich, soviel wie nötig"



    http://www.neuform.de/
    http://www.reformhaus.de/
    http://www.reformhaus.de/service/pdfs/Pdf_LupenFolder.pdf



    Ökotest

    Achtung, meine persönliche Meinung:
    Ökotest hat den Namen Werbe-Schmierblättchen verdient. Ich habe den Eindruck, dass die Testkriterien immer dem Produkt des Herstellers angepasst werden, der die meisten Anzeigen im Heft schaltet oder sonstwas. ;) Die Kriterien für die Bewertung sind nicht im Netz auffindbar, möglicherweise findet man sie in einem Ökotest-Heft.
    Produkte die als "empfehlenswert" bezeichnet werden, sind es noch lange nicht.

    Wenn irgendjemand ein Heft zu Hause hat, oder irgendwo im Netz die Richtlinien für Kosmetik findet: Bitte sagt es mir!


    http://www.oekotest.de/
    http://www.alzd.de/2006/01/05/der-mythos-vom-test-wie-unbedenklich-ist-oekotest/



    Stiftung Warentest

    Stiftung Warentest ist eine Verbraucherschutzorganisation, mit dem Anspruch der Unabhängigkeit. Das Zeichen "test" von Stiftung Warentest steht für Produkttests. Für jeden Test werden spezielle Bewertungskriterien entwickelt (z.B. Handhabung, Gebrauchswert, Schadstoffe, Verpackung) und ein Prüfprogramm festgelegt.


    Persönliche Kritik: s. Ökotest ;)

    http://www.test.de/
    http://de.wikipedia.org/wiki/Stiftung_Warentest



    Re: Biolabel/Kosmetiklabel - BDIH, Veganblume und co....

    cookie - 12.06.2010, 16:07


    Vegan Blume

    Die Vegan Blume kennzeichnet Produkte nach den Kriterien der Vegan Society. Um das vegane Leben in einer nicht-veganen Welt zu vereinfachen, stellte man eine Katalog an Kriterien auf, den ein Produkt erfüllen muss, um es vegan zu nennen.

    Vergabekriterien:
    -vollkommener Verzicht auf tierische Inhaltsstoffe (weder Honig, Bienenwachs, Seidenproteine, Milch, E-Nummern u.s.w. tierischer Herkunkt sind erlaubt)
    -vollkommener Verzicht auf tierische Hilfsmittel bei der Verpackung (Kasein…) und Trägerstoffen bei der Produktion (z.B. Gelatine zur Filterung von Säften)
    -völliger Verzicht auf Tierversuche.

    Entspricht ein Produkt nach sorgfältiger Prüfung all diesen Kriterien, darf es sich selbst als „vegan“ labeln und bekommt die grüne Vegan Blume.
    In Deutschland findet man die praktische Kennzeichnung z.B. auf den entsprechenden Produkten der Kosmetikmarken Lavera und Alverde.

    Natürlich gibt es auch Produkte, die keine Blume haben, aber trotzdem für eine vegane Lebensweise geeignet sind. Im Zweifelsfall hilft eine Produktanfrage. Auch Produktdatenbanken im Internet sind eine gute Quelle.



    http://www.vegan.at/veganelebensweise/guetesiegel/veganblume.html
    http://www.vegansociety.com/
    http://www.vebu.de/



    V-Label

    Mit dem V-Label dürfen nur Produkte gekennzeichnet werden, die keine Zutaten oder Substanzen von getöteten Tieren enthalten. Produkte von lebenden Tieren wie Eier, Milch und Käse, sollten nach Möglichkeit nicht von Tieren aus Intensivhaltung gewonnen werden. Eier dürfen nicht von Tieren aus Legebatterien stammen.
    Es gibt vier Abstufungen: vegan, ovo-, lakto- und ovolaktovegetarisch.

    Es handelt sich um ein Label für Lebensmittel und Gastronomiebetriebe. Für vegane und vegetarische Langhaars evt. interessant, die sich Öle oder sonstige Lebensmittel in die Haare schmieren. ;)


    http://www.v-label.info/
    http://de.wikipedia.org/wiki/V-Label



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