Dragonminds (MSG)

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    Re: Dragonminds (MSG)

    Fellknäuel - 22.05.2010, 23:57

    Dragonminds (MSG)
    Es begann an dem ersten halbwegs warmen Frühlingstag im Jahr 50 nach der großen Teilung, im Verlauf derer die bekannte Welt ins Chaos gestürzt worden war. 50 Jahre waren seit der Katastrophe vergangen, und das Königreich Nharme war danach dem Untergang näher gewesen als jemals zuvor. Doch es hatte sich wieder aufgerappelt und zu neuer Stärke zurück gefunden. Die zerstörte Hauptstadt war neu errichtet worden, und der Krieg gegen jene, die die große Teilung verschuldet hatten - die Drachen - war aufgenommen worden. Die Feuer-Wyvern waren in dieser Zeit fast vollständig ausgerottet worden, und den Großteil der Verantwortung hierfür trug der Orden der Drachenjäger, welcher unter der Führung von Großinquisitor Jufaarin stand.
    Diesem Orden der Drachejäger gehörte auch der junge Soldat an, der in diesem Moment, an diesem Tag, 50 Jahre nach der großen Teilung, an einem der Docks der Festung Maru stand und dem Giganten entgegen blickte, der da auf ihn zu kam. Nun, natürlich war er nicht das Ziel des Schlachtschiffes, das sich da behäbig heran schob, um in der Festung an zu legen, aber der junge Soldat stand bereit, um an Bord zu gehen, sobald das Schiff zum Stillstand gekommen war.
    Er ließ seinen Blick schweifen und erblickte schließlich Großinquisitor Jufaarin, der ebenfalls auf das nahende Schiff wartete. Ein kalter Schauer lief dem Soldaten den Rücken herunter, als er sich einmal mehr ins Gedächtnis rief, daß er auf dem selben Schiff reisen würde wie Jufaarin, die Leitfigur des nharmesischen Volkes im Krieg gegen die Drachen. Hoch aufgerichtet, in eine lange rote Robe, mit silbernen und goldenen Stickereien verziert, stand der Mann da, der wohl schon um die 60 Jahre alt sein mußte. In einer Hand hielt er einen aufwendig gearbeiteten Stab, in dessen Spitze ein rötlich schimmernder Kronu-Kristall von der Größe einer Männerfaust saß. Gerüchten zufolge war der Kristall ein Geschenk von König Mandarez II und enthielt irgend einen machtvollen Zauber, den allein Jufaarin gegen die Drachenbrut ein zu setzen vermochte. Doch wie das bei Gerüchten nun mal so ist - genaue Einzelheiten waren niemandem bekannt.
    Das gigantische Schlachtschiff war nun zum Stillstand gekommen, und eindrucksvoll ragte es vor den wartenden Menschen auf. Eine hölzerne Brücke wurde vom Dock aus zu dem Deck des Schiffes hinüber geschoben, wo schon eine ganze Reihe von Elite-Soldaten der Drachenjäger bereit standen, um den Großinquisitor an Bord willkommen zu heißen. Vor den Soldaten stand ein Mann in der Uniform eines Admirals, der trotz seiner bereits grauen Haare immer noch ein imposantes Bild ab gab. Es war niemand geringeres als Admiral Jestamon, einer der obersten Befehlshaber der nharmesischen Kriegsflotte.
    Erneut schauderte der junge Soldat, als er daran dachte, mit welch hochkarätiger Gesellschaft er seine Reise nach Treyb an treten würde; jene kleine Provinz des Königreiches Nharme, in der in letzter Zeit vermehrt Wyvern gesichtet worden waren. Hochinquisitor Jufaarin persönlich hatte beschlossen, diese Sichtungen zu überprüfen und entsprechend zu handeln, was wohl bedeutete, daß jeder Wyvern, der ihnen unter kam, abgeschlachtet würde.
    Freudige Erregung durchlief den Soldaten bei dem Gedanken, denn er hoffte, auf dieser Reise die Gelegenheit zu erhalten, seinen ersten Wyvern zu töten. Dies war ein besonderes Ereignis im Leben eines jeden Drachenjägers, und er fieberte ihm entgegen wie wohl jeder seiner Kameraden vor ihm. Er war so in seinen Gedanken versunken, daß er es kaum bemerkte, als er an der Reihe war, die Brücke zu überqueren und das Schiff zu betreten.
    Er zitterte ein wenig, als er seinen Fuß auf die Brücke setzte, denn er wußte, daß ihn jetzt nur ein vergleichsweise lächerlich dünnes Stück Holz von einem unermeßlich tiefen Abgrund trennte. Etwa eine Meile unter ihm lag die Wolkendecke, welche die äußere Sphäre, in der sie sich befanden, von der inneren Sphäre trennte. Er hatte im Laufe seines Lebens viele Geschichten über diese innere Sphäre gehört, und er wußte keinesfalls, welche er glauben sollte und welche nicht. Auf jeden Fall war er froh, als er die andere Seite erreicht hatte und das Deck des Schlachtschiffes betreten konnte. Von Jufaarin und Jestamon war nichts mehr zu sehen; sie hatten sich wohl auf die Kommandobrücke begeben, die ein Stück über dem Vorderdeck auf ragte. Einen Moment lang schaute der Soldat nach oben und versuchte, einen Blick durch die Fenster zu erhaschen, doch dann hörte er bereits die energische Stimme eines Offiziers, die ihn und seine Kameraden an wies, ihre Quartiere zu beziehen, welche sie für die Dauer der Reise nach Treyb bewohnen würden.

    Kurze Zeit später legte das Schiff wieder ab, und zusammen mit zwei weiteren Kriegsschiffen begann es einen Sinkflug hinunter zur Wolkendecke. Anschließend nahmen die Schiffe Kurs auf das ehemalige Königreich Treyb, welches sie in etwa einer Woche erreichen würden.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Redeyes - 23.05.2010, 00:43


    Es herschte angespannte stimmung auf dem Dorfplatz des Wyvern-Stamms, schlieslich war es nicht wirklich alltäglich das ein ausgewachsener Wyvern das Dorf besuchte. In dieser gegend lebten zwar viele vertreter dieser gattung, doch sie besuchten den Stamm nur äusserst selten. Umso seltsamer wirkte es das ein Vaelos bei dem Wyvern stand und dessen Schuppen vorsichtig abklopfte.
    Tirand wusste was er souchte, wie er es anstellen musste, doch leider war die beschreibung des Wyvern nicht sehr genau gewesen, so blieb ihm nichts anderes überig als jede Schuppe einzeln abzuklopfen. Das getuschel und die neugierigen blicke seiner artgenossen nahm er gar nicht mehr wahr, so konzentriert war er bei der aufgabe.
    Der Wyvern hatte sich einen Parasitenkäfer eingefangen. Ein im Wasser lebendes Insekt, welches seinem Opfer festkrallte und sich von dessen Blut ernährte. Für ein Vaelos kein grosses Problem, da der Käfer leicht zu entfernen war, sobald er sich vollgesaugt hatte, für einen Wyvern war das jedoch nicht so einfach, da die Käfer unter ihre Schuppen krochen und danach, wenn sie sich vollgesaugt hatten, festklemmten. Für ein Wyvern war es also praktisch unmöglich diese Parasiten selbst zu entfernen.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Vicati - 23.05.2010, 09:49


    Aryanna drängte sich durch die Menschenmenge, die sich auf dem Marktplatz versammelt hatte. Sie durfte den Wächter nicht aus den Augen verlieren!
    Wieso bekomme auch unbedingt ich den Auftrag, in dieser verdammten Menschenstadt einen Händler zu liquidieren. Als ob ein anderer Assasine das nicht auch geschafft hätte!
    Bei diesen Gedanken schnaubte die Suenari, heftete ihren Blick aber dann an einen hochgewachsenen Mann in eiserner Rüstung. Es war zwar nur ein Mensch, aber sie wusste, dass Halftay aus dem Hause Sethanai den Typen als Wächter eingestellt hatte.
    Und wieso bekomme ich so ein selten blödes Ziel, dass nicht einmal einen einzigen Suenari als Schutz mitnimmt. Naja, selbst schuld, mein Glück.
    Da, jetzt war er in eine Gasse eingebogen und aus ihrem Sichtfeld verschwunden! Aryanna beschleunigte ihr Schritte und erreichte die Gasse, wobei soe gerade noch einen Blick auf den Rücken des Menschen erwischte.
    Schnell rannte sie im Laufschritt zwischen den Häusern hindurch und erreichte einew deutlich ruhigere Strasse. Der Verfolgte hatte sie scheinbar nicht bemerkt, denn er trat zu einem weiteren Mensch, der ziemlich gelangweilt an der Wnad neben einem Gasthaus lehnte.
    "Schichtwechsel, Darann! Mach dir einen schönen Abend, ich übernehme hier", sagte der Mann, den Aryanna verfolgt hatte zu dem Wächter.
    "Danke, Mann. Ist zwar einfach nur öde hier, aber die Bezahlung ist einsame Spitze."
    Der andere lächelte nur und nickte dem Fortgehenden zum Abschied zu.
    Aryanna hatte die Szene mitbekommen und lehnte sich in der Gasse an die Wand.
    Ich weiss, wo er ist. Jetzt muss es nur noch Nacht werden.


    Drei Stunden später war die Dämmerung hereingebrochen und bald schon erhellte nur noch das Licht aus den Fenstern der Häuser, die die Strasse säumten, eben diese.
    Etwas blitzte nun in diesem Licht auf und der Wächter vor dem Gasthaus stiess einen leisen Schrei aus und klappte dann zusammen. Aryanna huschte über die Strasse zu dem Toten und zog den Wurfdolch aus seinem Hals.
    Das kommt davon, wenn man den Helm auszieht.
    Die Tür zum Gasthaus wurde geöffnet und die Suenari trat lautlos ein. Drinnen war es leer, scheinbar hatte der Händler das ganze Haus gemietet und alle anderen Gäste rauswerfen lassen.
    Um so besser für mich.
    Schnell ging sie die Treppe hinauf und horchte. Nichts zu hören...Doch! Ein Atmen. Aryanna dachte kurz nach und begann dann einen einfachen Zauber zu weben. Ihre Sicht veränderte sich und sie konnte um die Ecke sehen. Nur noch ein Wächter vor der Tür. Und dieser Wächter schlief auch noch. Der Auftrag war wirklich zu einfach.
    Sie sah sich um und entdeckte die kunstvoll geschnitzten Ornamente an den Wänden. Ein Grinsen überzog ihr Gesicht.
    Diese Menschen sind so dumm. Sie schnitzen auch noch Kletterhilfen in die Wände.
    In einem Suenarihaus waren nirgends solche Spielereien zu finden, das war viel zu gefährlich. Aber Menschen hatten scheinbar wirklich von nichts Ahnung.
    Aryanna griff nach den Ornaemten und zog sich die Wand hoch.
    Nicht unbedingt perfekt, aber für einen eingenickten Wächter sollte es reichen.
    Flink kletterte sie die Wand entlang um die Ecke und zur Tür. Dort liess sie sich hinter den Wächter gleiten und dämpfte ihren Aufprall mit Windmagie, sodass dieser ohne jedes Geräusch von statten ging.
    Der Wächter bemerkte sie erst, als sie seinen Kopf mit beiden Händen gepackt hatte und dann war es schon zu spät. Ein heftiges Rucken nach Rechts. Ein unheilvolles Knacksen und der Mann erschlaffte. Leise liess Aryanna ihn zu Boden gleiten und machte sich dann mit einem Dietrich, den sie aus den äusserst knapp bemessenen Falten ihres Lendenschurzes zog, an der Tür zu schaffen.
    Nach einigen Versuchen erklang ein leises Klicken und Aryanna erstarrte.
    Hat er das gehört?
    Langsam - seehr langsam - zog sie den Dietrich aus dem Schloss. Sie blickte hindurch. Was sie sah, hätte sie um ein Haar laut vor Ärger aufstöhnen lassen.
    Dieser Kerl treibts mit zwei Menschenfrauen!! Diese Sethanais haben auch überhaupt keine Achtung vor ihrem eigenen Volk! Mit Menschenfrauen!
    Wenigstens hatte er sie nicht bemerkt, so beschäftigt war er. Die Suenari drückte die Türklinke nach unten, stiess sie auf und wirkte gleichzeitig einen Zauber, um alle Geräusche, die eventuell durch die Tür dringen könnten, abzuschirmen.
    Sie stürzte vor, schlug einer der Frauen mit der Faust ins Gesicht, so heftig, dass sie aus dem Bett fiel und stiess die anderen mit einem Tritt von dem stöhnenden Suenari herunter. Dieser blickte verstört und überrascht zu Aryanna herauf, dann war sie über ihm und stiess mit einem ihrer langen Dolche zu. Ein Stich ins Herz und die Sache war erledigt.
    Muss ich nicht was mitbringen? Achja, seinen Siegelring.
    Sie besah sich seine Hände und entdeckte den klobigen Siegelring seines Hauses. Schnell wollte sie ihn abstreifen, doch er war nicht von den dicken Fingern des Toten herunter zu bekommen. Kurzerhand hob Aryanna den Dolch und schnitt den Finger ab.
    dan fiel ihr Blick auf die beiden Menschenfrauen. Eine kauerte sich wimmernd zusammen und die andere war mit einer blutenden Nase beschäftigt. Wahrscheinlich war sie auch noch gebrochen.
    "Tut mir leid, Kleine, aber du hättest dich eben nicht mit dem Typen einlassen sollen", sagte Aryanna zu der Frau, die scih zusammenkauerte und erhob sich vom Bett. Sie griff ihr ins Haar, so fest, dass sie aufschrie, und riss den Kopf zurück. Ihre Kehle war entblösst und mit einem schnellen Ruck zog sie ihren Dolch darüber. Eine weniger!
    Dasselbe machte sie auch mit der anderen Frau und wandte sich dann zur Tür. Im Türrahmen drehte sie sich noch einmal um und besah sich das Zimmer. Auf dem Bett lag der nackte Suenari mit einem blutigen Loch im Herz und einem fehlenden Finger und auf beiden Seiten lag je eine Frau mit durchgeschnittener Kehle.
    Das sollte reichen, um auch andere Häuser vom Verkauf von Levitationskristalle an Nharme zu hindern. Das Haus Eevasa soll das einzige mit diesem Recht sein.
    Aryanna drehte sich um und huschte durch den Gang zur Treppe, an dem Toten vorbei zur Tür hinaus und raus in die Dunkelheit der Nacht.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Lias - 23.05.2010, 10:46


    "Hrm, wir haben gehört, dass du jeden Auftrag annimmst?", die Gestalt am anderen Ende des Tisches bewegte sich unruhig hin und her. Wahrscheinlich war ihr die dreckige, dunkle Taverne mit den Schatten in den Ecken nicht geheuer. Was ließ sich daraus schließen? Das Gegenüber war solche Gegenden nicht gewohnt. Oder einfach nur nervös. Garen trank hier. Jeden Abend, seit er in Treyb an Land gegangen war. Treyb war ein verdammtes Kuhkaff im Vergleich zu Nharme. Die Menschen hier waren so verdammt friedliebend, dass einem als Söldner die Hutschnur hochgehen könnte. Es hatte viel Zeit und harte Arbeit erfordert endlich die richtigen (oder falschen) Leute kennenzulernen. Und dies versprach endlich mal wieder ein gut bezahlter Auftrag zu werden. Garen hatte zwar einiges auf der hohen Kante, aber mehr schadete ja schließlich nie, oder?
    "Aye, stimmt. Ihr habt etwas von einem mächtigen Feind von Euch gesagt. Erzählt mir mehr darüber."
    "Wollt Ihr nicht zuerst von Eurer Bezahlung erfahren? Sie ist groß. Ein Beutel feinste Rubine", die Gestalt holte einen Rubin aus einer Falte ihres samtenen Gewandes. Sah gut aus, aber auf diese Entfernung hätte es auch Glas sein können.
    "Und wen soll ich töten?"
    "Nicht wen, sondern was. Ich gebe Euch einen Beutel pro Wyvernkopf, den ihr mir bringt."
    Es wurde still in der Taverne, dann passierte sehr viel auf einmal. Zwei andere Söldner, die hier herumhingen und tranken legten einen kleinen Sprint zu Garen hin, der den Tisch umwarf und dem Auftraggeber mit voller Wucht ins Gesicht schlug. Dann wurde der Söldner von den anderen beiden festgehalten. Rasende Wut fraß sich durch jede Zelle von Garens Körper, rote Schlieren tanzten vor seinen Augen. Nichts sehnlicher wünschte er sich als diese Schlange, diesen Verräter, diesen Abschaum vom Rand des Splitters zu stoßen. Mit einem Sack Steine an den Füßen. Aber vorher würde er dieses kriechende Gewürm noch einmal so richtig durch die Mangel drehen.
    "Hast du gedacht, ich wäre auf Seiten der Nhamesier. Hast du? Weil man mich Garen von Nharme nennt?", erfolglos versuchte sich Garen von den beiden anderen Männern loszureißen: "Ich bin aus Nharme, aber ich schäme mich für das, was mein Volk begangen hat. Es mag nur ein kleiner Teil sein, aber vielleicht kann ich mit meinen Taten das wieder gut machen, was ihr Hundesöhne angerichtet habt. Lasst mich los, ich werde ihn über die Kante des Splitters schmeißen."
    Ein anderer Trinker half dem jungen Mann, der versucht hatte Garen anzuheuern auf die Beine und klopfte ihm auf die Schulter: "Hast Glück gehabt, Alter, der letzte, der versucht hat ihn für die Wyvernjagd anzuheuern konnte danach vier Wochen lang nicht mehr gehen."
    Zitternd nickte der junge Nharmesier, dann beschleunigte er von null auf hundert und zischte durch die Tür hinaus. Die beiden anderen Söldner ließen Garen los. Der rote, heiße Zorn zog sich durch die Adern zurück und wurde vom kalten Verstand vertrieben.
    "Jo, solltest verschwinden. Machst dir bei den Nharmesiern keine Freunde mit dieser Einstellung."
    Erstmal ein Schluck von der Plörre, die sich hier Bier schimpfte: "Weiß ich. Aber jedesmal, wenn mich jemand beauftragt Wyvern zu töten, klinkt sich mein Verstand komplett aus."
    "Haben wir gesehen. Mach, dass du wegkommst, Garen Demacias von Nharme."
    "Mögen sich unsere Wege noch einmal kreuzen, alter Gauner." Die beiden Söldner verabschiedeten sich mit dem Kriegergruß.

    Und jetzt? Wohin? Du dämlicher Idiot. Treyb war groß, aber die Nharmesier gewannen immer mehr an Einfluß. Zu den Suenari wollte Garen nicht, die Vaelos wohnten in gottverdammten Sumpfgebieten und die Tarr unter der Erde. Alles keine guten Plätze für Menschen, heh. Aberwitzig wäre es, wenn er nach Nharme ginge. Inzwischen dürften die Wyvern dort komplett ausgerottet sein. Rot peitschte erneut Zorn hervor, aber Garen schaffte es den Ausbruch zu kontrollieren. Wenn er dorthin ging, würde sowas nicht mehr passieren. Also dann. Auf nach Nharme. Der Söldner schlenderte zu den Docks.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Fellknäuel - 23.05.2010, 12:43


    Gerade, als Garen die Docks erreicht hatte, hörte er eine dünne hohe Stimme hinter sich.
    "Ent... Entschuldigung? Herr?"
    Ein kleiner Junge, der kaum älter als sieben oder acht Jahre sein konnte, stand hinter ihm und blickte ängstlich zu ihm auf. Der kleine war in Hosen und eine Weste aus Leinen gekleidet, und die Sachen waren bereits so durchgewetzt und vielfach auch aufgerissen, daß der Verdacht nahe lag, es hier mit einem einheimischen Kind zu tun zu haben; es war allgemein bekannt, daß die Nharmesier den Einwohnern von Treyb kaum genug Luft zum atmen ließen.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Ena - 23.05.2010, 12:52


    Wieso genau hast du das getan?
    Nala fragte sich dies nicht zum ersten Mal. Sie hatte es sich gefragt, als sie sich dazu entschied, Magierin zu werden. Sie hatte an ihrem Entschluss festgehalten - und was war sie jetzt? Eine Magierin ohne Magie!
    Diese Frage hatte sie sich gestellt, als sie ihr wohlbehütetes Elternhaus verließ, um das richtige Leben kennen zu lernen und den Duft der Freiheit zu riechen. Wonach hatte es gerochen? Nach Drachenmist und Schweiß und billigem Essen. Nach Betten, in denen man auf undefinierbaren Substanzen schlief und nach Wanderungen, die ihr allein beim Gedanken daran wieder den Muskelkater in die Waden trieben.
    Sie aktzeptierte ihr Schicksal, trug es mit Stolz. Doch was in aller Welt hatte sie DAZU getrieben?
    Wie ein überspanntes Haarband schnappte die Realität in Form des Höhenwindes gegen ihr Gesicht. Der Fels knirschte unter ihren Absätzen, denn viel mehr als diese standen nicht darauf. Sie schaute nach unten. Natürlich. Mit den Augen verfolgte sie den Flug einiger Kieselsteinchen durch die Wolkendecke, den Aufprall hörte sie nicht.
    Die Felswand hinter ihr drückte sich unangenehm hart gegen ihren Hintern, der Rücken war durch ihren Stab vom Stein getrennt. Der Felsweg war etwa einen halben Fuß breit, und weitete sich etwa eine Manneslänge links von ihr zu einer Plattform aus, von der sie den nächsthöheren Abschnitt des Wyvernhortes erreichen würde. Würde!
    Sie presste sich gegen die Felswand, ihr Stab piekste gegen ihre Wade. Sie machte ein winziges Schrittchen nach links, da brach ein halber Meter Felsweg vor ihr weg und kurz darauf ein weiterer exakt dort, wo sie gerade noch gestanden war.
    Was hat dich hierher gebracht?
    Es war irrwitzig. Ein Gerücht. Auf diesem Felsen, irgendwo in Grokk Tarr, den sie nun schon seit Morgengrauen erklomm, sollte es Feuerwyvern geben. Einen Hort. Sie wollte sie nicht jagen oder angreifen, nein, sie wollte mit ihnen kommunizieren. Es war viel zu lange her, dass die Wärme einer Flamme ihre Handfläche geküsst hatte.
    Und nun?
    Nun saß sie fest.
    Sie konnte nicht nach vorn und nicht zurück, ein halber Meter war nur ein halber Schritt, doch sie konnte sich nirgendwo festhalten und war beileibe keine Suenari. Der Höhenwind würde ihre Schreie übertönen, darüber hinaus konnte ohnehin niemand, der ganz bei Verstand war, ihr dort hinauf folgen.
    Mit tränenden Augen - wegen dem Wind, nicht wegen ihrer Lage! - sah sie nach oben, konnte jedoch nichts erkennen. Dazu hätte sie sich drehen müssen, was sie sich nicht traute.
    Langsam breitete sich ein Krampf in ihrer Wade aus, verursacht durch ihren Stab. Ihr Stab!
    Sie biss die Zähne zusammen und zog ihn aus der Lederhalterung. Beinahe wäre sie gefallen, doch war das Glück ihr hold. Oder ein Gott dort oben war verdammt sadistisch und wollte die Unterhaltung genießen. Nala hielt ihn hinter dem Rücken, drehte ihn unter großer Mühe waagrecht und ließ ihn auf den Spalt links von ihr fallen. Sie hörte den hölzernen Aufprall, kniff die Augen zusammen - Stille.
    Er war tatsächlich liegen geblieben! Nun kam der schwierige Teil.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Grimbor - 23.05.2010, 12:52


    Vorsichtig ließ Tikmul sich in die Hocke herab, spürte, wie seine klauenbewehrten Füße einen fingerbreit tiefer in den morastigen Boden sanken. Er fühlte sich gut an, weich, kühl, feucht, wie er zwischen seine Zehen drang. Tikmuls Hand griff nach vorne, beinahe zärtlich strichen die schlanken, schuppigen Finger über die kränklich wirkende Blüte.
    "Was fehlt dir?", murmelte der junge Vaelos an die Pflanze gewandt, "Warum wächst du nicht? Ist es das Wasser?" Die Klaue ließ von der Pflanze ab, fuhr über die Oberfläche des brackigen Wasserlaufs, der sich träge durch den Morast zog. Tikmul schloss die Augen, konzentrierte sich ganz auf das Wasser. Er lauschte seiner Geschichte, ließ sich erzählen, was sich in ihm tummelte. "Nein...", murmelte er schließlich, "Das ist gutes Wasser. Es hat dich nicht krank gemacht. Es will dich zu einer prachtvollen Pflanze heran wachsen lassen. Es ist der Boden, nicht?"
    Vorsichtig drangen Tikmuls Krallen in den Boden ein, gruben sich in den schlammigen Untergrund. Penibel achtete er darauf, die Wurzeln nicht zu verletzen. Er hätte es schließlich auch nicht gewollt, wenn jemand ihm das Bein aufgerissen hätte. Nicht, dass ihm soetwas noch nie passiert wäre, das Leben in den Sümpfen war gefährlich. Immer!
    Mit beiden Händen hob Tikmul die Pflanze aus dem Morast, behütend, wie ein Kind hielt er sie nah an seiner Brust als er sich wieder aufrichtete und sich umblickte. Seine schlitzartigen Reptilienaugen zuckten umher, schließlich fand er einen geeigneten Platz. Rasch trugen ihn seine Füße über den tückischen, sumpfigen Boden. Ein unerfahrener Sumpfläufer konnte hier leicht den Tod finden, nicht nur seine Bewohner, auch der Sumpf selbst war gefährlich. Immer! Unachtsame oder Unvorsichtige endeten leicht in den verborgenen schlammigen Tiefen. Doch ein Vaelos wusste, wie er die Füße zu setzen hatte.
    Abermals ging Tikmul in die Knie, abermals rammte er eine Klaue wie eine Schaufel in den weichen, kühlen Sumpfboden. Grub ein Loch, nicht zu tief, gerade tief genug. Geradezu zärtlich ließ er die Pflanze hinein gleiten, bedeckte dann die Wurzeln - nur die Wurzeln! - mit lockerem Erdreich, drückte es fest - aber nur ein wenig! Auch die Pflanze wollte atmen. "Hier wirst du groß und stark werden!", flüsterte er der Blüte zu, ehe er sich wieder erhob.
    Nicht weit entfernt, vielleicht sechzig Schritt weiter, begann plötzlich das Wasser in eines weiten, tiefen Sees, wie sie im Sumpfland allgegenwärtig waren, zu brodeln. herzschläge später schoss es wie eine Fontaine in den Himmel und aus den Tiefen stieg ein Wasserwyvern, eine majestätische Kreatur, bedeckt von schimmernden, cyanfarbenen Schuppen, hinauf. Sie breitete ihre Schwingen aus, erhob sich mit wenigen kräftigen Schlägen in die Lüfte. In weitem Bogen flog sie von dannen, zog einen Kreis über Tikmuls Kopf hinweg und wandte sich dann nach Westen, wo grell orange schimmernd die sinkenden Sonne stand.
    Der junge Schamane blickte dem Wyvern lange nach, wie seine Silhouette sich immer kleiner werdend gegen den leuchtenden Himmelsball abzeichnete. Er sah sein Auftauchen als gutes Omen. Der Sumpf hieß sein tun gut, war zufrieden mit ihm.

    Tikmul machte sich auf den Weg zurück ins Dorf. Die Sonne stand bereiits tief und wenn es dunkel würde, dann wäre der Sumpf noch gefährlicher als sonst. Sagten zumindest die Alten. Tikmul konnte das nicht bestätigen, denn er war bisher nur sehr selten nach Einbruch der Dunkelheit noch im Sumpf gewesen und in den wenigen Fällen war ihm nichts passiert. Aber die Alten würden es schon besser wissen, schließlich lebten sie schon länger.
    Es war nicht schwer, den Weg durch den Sumpf zu finden. Jeder Wasserlauf hatte seine eigene Form, jeder See war wie eine Wegmarke. Nur wenige Bäume ragten aus dem Sumpf - einem ständigen Wechsel von Wasser und Land - hervor, sodass man weit über den flachen Morast blicken konnte. Und zu dieser Zeit hatten sich auch die letzten Schwaden des Morgennebels verzogen, der oft bis weit in den Nachmittag über dem Sumpfland hing.
    "He, Tikmul!", erschallte plötzlich ein Ruf zu Tikmuls rechter. Der junge Schamane blickte sich um und erkannte Tlaak, ein Mitglied des Stammes der Wasserhyazinthen, so wie auch er selsbt. Tlaak war ein Jäger und Tikmul, dem Schamanen, damit untergeordnet, aber die beiden waren beinahe gleichaltrig, sodass ihr Verhältnis eher von Freundschaft denn von Unterordnung geprägt war. Offenbar war Tlaaks Jagd erfolgreich gewesen, denn auf den Schultern trug er, aufgespießt auf seinen Speer, einen gewaltigen Morastflosser, einen Fisch, der beinahe die Größe eines Vaelos erreichen konnte. Dieses Exemplar mochte wohl vom Kiefer, durch den der Speer getrieben worden war, bis zur Schwanzspitze so lang messen wie ein Vaelos von den Fußklauen bis zur Brust. Und es war fett. Es würde an diesem Abend den ganzen Stamm sättigen und genug Haut für mehrere Westen abgeben.
    "Hilf mir mal hiermit", bat Tlaak und setzte schnaufend den Speer, den er sich wie ein Joch quer über die Schultern gelegt hatte, ab. Tikmul zögerte keinen Moment. Natürlich musste er solche Arbeit nicht verrichten, aber Kameradschaft zählte viel in den Stämmen der Vaelos und nur die ältesten und schwächsten Schamanen hätten sich davor gedrückt, dem Jäger mit seiner Beute zu helfen. Doch Tikmul war jung und kräftig und so nahm er nur zu gern das hintere Ende des Speers mit dem Morastflosser darauf auf die Schultern.
    Gemeinsam, den Fisch auf beiden Seiten auf den Schultern tragend, setzten sie ihren Weg ins Dorf der Wasserhyazinthen fort.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Lias - 23.05.2010, 13:54


    "Du solltest dich hier nicht herumtreiben, Kleiner. Ist kein Ort für dich", der Straßenjunge ging dem Söldner bestenfalls bis zum Bauch. Garen seufzte. Weil er selbst einst eins gewesen war, hatte er Mitleid mit Straßenkindern: "Was gibt es?"



    Re: Dragonminds (MSG)

    Brokknar - 23.05.2010, 14:03


    Finster starrte Trahk sein Gegenüber an. Seine pechschwarzen Augen blitzten unheilvoll, als er langsam seine Klauen aus den Händen fahren lies. Heute war sein Tag! Trahk würde zum Jäger aufsteigen, und in seinem Stamm Ruhm ernten! Das Bestium das er sich selbst als Opfer ausgesucht hatte wurde sogar von den meisten ausgewachsenen Jägern als zu schwierig für sich selbst eingestuft, aber er würde es schaffen! Er hatte nicht umsonst sein ganzes Leben lang die Jagd gelernt. Und er würde sich garantiert nicht von einem marodierenden Ursak zerfleischen lassen! Nicht jetzt! Nicht heute! Der schwarze Vater, Wak’far, war das aggressivste Männchen der Ursak seit ganzen 30 Jahren wurde gesagt. Das letzte Tier das sein Rudel so aufgewiegelt hatte wurde zusammen mit ihm, Trahk, geboren. Und genauso wie dieser, würde auch der neue Patriarch sterben.

    Wak’far musterte seine Beute interessiert. Es passierte wahrlich nur selten, dass sich die kleinen Leckerbissen zu seinem Bau verirrten. Er überragte ALLE von ihnen um mehr als einen Meter. Nur waren sie hart wie Stein, wenn sie es wollten, und so verschmähte er diese Beute meistens. Aber dieser hier schien jung... zart! So ein Mahl lies man nicht einfach liegen...
    Mit einem tiefen Knurren, dass sich zu einem Brüllen anhob presste der Patriarch seinen massigen Leib nach vorn, und seine Augen schienen zart rot zu glitzern, als er den kleinen Tarr anstürmte.

    Mit einem leisen kichern wich Trahk behände zur Seite aus. Mit so einer Reaktion hatte er gerechnet. Ihm wurde gesagt, dass dieses Tier alles angriff, was sich seinem Bau um mehr als 100 Meter näherte, und diese Ungestümheit ausnutzend riss er seine rechte Hand empor, und wollte sie den an ihm vorbei rennenden Biest über die Knochen schaben lassen, als dieser versuchte noch rechtzeitig zu bremsen. Trahks Klauen stießen vor, kamen am Körper des Riesen an, und begannen, unter heftigem Wiederstand vorzudringen. Sich mit aller Kraft dagegen stemmend schaffte es der junge Tarr, die Wucht des vorbeirauschenden Ursaks zu minimieren und seine Klauen den ganzen Leib entlangzuführen. Als er seinen Blick jedoch auf die vermeintliche Wunde warf spürte er nur Enttäuschung. Seine Klauen hatten nur kleine Kratzer im Fleisch hinterlassen, und das einzige was fehlte waren einige Haarbüschel des strähnigen, tief schwarzen Haares des Tiers.

    Wütend und zugleich überrascht schnaubte Wak’far auf. Es war lange her gewesen, seid ihm das letzte mal jemand zum Kampf gefordert hatte, und noch länger, seit es jemandem gelungen war ihn zu verletzten, selbst wenn es nur ein Kratzer war. Wütend rauschte sein Kopf herum und starrte den jungen Tarr an. Dies mal beinahe gemächlich trabte er auf seinen Feind zu, die Zähne gefletscht, und die Klauen tief in den Boden gebohrt für festen Stand. Heftig knurrend stapfte er weiter, sein Ziel beständig vor Augen, während ihm Trahk sorgsam musterte.
    Was war das für ein Tier, das seine Haut beinahe so hart war wie Stein?
    Als es auf einige Meter heran gekommen war preschte es mit einem weiten Satz auf Trahk zu, und lies seine Klaue auf ihn herniedergehen.

    Selbst nur knapp ausweichend stach er seine eigenen Klauen nach vorn, und hieb ihm 3 blutige Schlieren über die Nase. Das würde nicht leicht werden... Trahk stieß zischend ein wenig Luft aus, und machte sich zum Sprung bereit. Seine kleinen kräftigen Beine nach oben federnd katapultierte er sich selbst auf den Rücken des Untiers, hob seine Klauen hoch in die Luft, und stach sie so fest er konnte in das Fleisch des Tieres, welches sofort begann schmerzverzehrt aufzubrüllen und in einem wilden Tanz an der Balance seines Reiters zu zehren. Heftig atmend versuchte Trahk auf dem auf und ab wankenden Körper halt zu finden, bemerkte jedoch, dass seine Krallenbewehrten Hände immer weiter aus ihrer Verankerung rutschten. In einem letzten Versuch die Krallen schräg zu stellen scheiterte an der Festigkeit der Muskeln des Gegners und flog im hohen Bogen davon. „Verflucht!“ murmelte er, als er mit dem kopf an einen modrigen Baumstamm aufstieß. Seinen Hinterkopf reibend stemmte er sich in die Höhe, und bemerkte gerade noch rechtzeitig den heraneilenden Ursak.

    Sein Blick vor Zorn verschleiert wütete Wak’far um den Tarr herum. Pranken sausten in einem wilden Spektakel hernieder und unberechenbare Bisse unterstützten das Gemetzel. Immer wieder sausten die monströsen Klauen des Monstrums auf das kleine Ziel hernieder, und trieben ihn weiter und weiter an den Rand einer Klippe. Sich den kraftvollen Angriffen nicht erwehren könnend sprang, rollte und rannte Trahk immer weiter zurück, ihm dicht auf den Fersen ein Todfeind. Die Klippe führte direkt zum Rand der Scherbe, und wenn es so weiterging, würde Trahk bald Bekanntschaft mit der inneren Sphäre schließen.

    Wütend schrie der kleine Mann auf, brachte sich mit einem weiten Satz in seine Position neben dem Patriarchen, und rannte an diesem vorbei. Er währe nicht Trahk die Klaue von Grikwar, würde er sich von so einem läppischen Gegner zu Fall bringen lassen! Er beschleunigte seine Schritte, und gelangte so vorerst aus der Angriffsreichweite von Wak’far. Er drehte sich um und... ’was zum?’ Schockiert drehte er seinen Blick. Es war... falsch. Es war alles falsch! ’Was.. passiert hier?’ Sein Herzschlag raste, sein Hirn pulsierte beinahe schmerzhaft, und seine Glieder waren wie gelähmt. ’Das... kann doch nicht sein! Ich... ich bin doch nicht... was... Ich bin Trahk von Grikwar! Sohn des Fharn! Trahk... die Klaue?’ Seine Gedanken überschlugen sich, während sich ein gewaltiger Schatten über seinem Körper ausbreitete. Ein tiefes, böses und zornerfülltes Knurren erfüllte die Luft, als Trahk sich langsam umwand, und eine gewaltige Pranke sich von oben herab näherte... „AAAAAHHHHHHHHHHHHHH...


    HHHHHHHHHHHH!“ schrie eine Stimme die wie brechender Schiefer klang aus Leibeskräften. Sein Blick flackernd schossen Klauen aus seinen Händen hervor und zerfetzten... irgendwas. Tobend sprang er auf, ging in eine defensive Kampfposition, und wurde von einer Welle des Schmerzes überwältigt. Ein neuerlicher schmerzerfüllter, aber nicht mehr panischer Schrei rief seine Gedanken in die Realität zurück. Sein Blick klärte sich und er blickte sich um. Ein schlichtes Zimmer erwiderte seinen Blick, und schwummriges Licht viel durch ein mehr schlecht als recht verdecktes Fenster. Erneut überrollte ihn ein Schmerz, und er sackte die Zähne zusammenbeißend in sich zusammen, als die Tür zu dem Zimmer aufsprang, und ein großer Schatten aus dem grellen Licht trat, welches durch die Tür schien. „Oh nein!, nicht schon wieder!“ hörte er jemanden sagen, als sein Geist einer neuen Ohnmacht entgegen driftete.

    Asey, so lautete der Name des Ortes an dem er verweilte, und die Person die in das Zimmer gestürmt war, war eine der dort ansässigen Menschen. Trahk wurde von seinem Stamm zu den Menschen gebracht, weil die Entzündungen immer schlimmer wurden, und weil die Menschen vielleicht mittels ihrer besseren Technik einen Ausweg für den Tarr aus seiner Pein fanden.
    Nun bückte sich die junge Menschendame über den kleinen Kerl, hob ihn an und legte ihn zurück in sein Bett. Sie seufzte auf , und nahm die zerfetzte Decke von dem behelfsmäßigen Krankenlager. Das war die vierte Decke diese Woche gewesen. Dieser Tarr warf nur Probleme auf... . Die Entzündung die seine Hand aufwies war verheerend, fand aber immer nur in bestimmten Zeitabschnitten statt. Dennoch konnte sich keiner der ansässigen Menschen einen Reim darauf machen, wie man die bekämpfen sollte. Die einzige Methode wie man ihm bisher helfen konnte waren starke schmerzlindernde Kräuter gewesen, die aber auch den Geist benebelten, und gegen die der Körper des Tarr schon bald eine Immunität aufwies. Ohne etwas gegen die immer schlimmer werdende Infektion auswirken zu können sahen sie nur noch die Möglichkeit ihn einem besseren Arzt zuzuweisen, diese jedoch waren nur noch bei den Vaelos oder einem der anderen Menschenhäuser zu finden, und wie der Transport zu diesen aussehen würde war ungewiss.
    Die junge Menschenfrau seufzte erneut, und richtete das Bett neu her. Mittlerweile hatten sie ein kleines Deckenlager in dem Zimmer eingerichtet, für den Fall, dass er wieder einen kleinen Anfall hat. Bald würden die Anfälle zusammen mit der Infektion zwar wieder abklingen, jedoch würde dieser Ruhezustand nicht ewig halten. Höchstens eine Woche Ruhe, so schätzten die Ärzte. In dieser Zeit müsste er abtransportiert werden...



    Re: Dragonminds (MSG)

    Mali - 23.05.2010, 14:10


    Nuramon stand in seinen räumlichkeiten in der festung der Sethanai.Seid er zum Kriegsmagus ernannt wurde,bewohnte er insgesamt drei räume.Einen raum zum schlafen,einen um gäste zu empfangen und um bücher zu studieren und eines um zu entspannen und den körper zu reinigen.
    Essen tat er meistens im grossen saal,zusammen mit den anderen angehörigen des hauses.Die Familie Sethanai akzeptierte ihn bei sich,da bereits seine eltern sich dem haus angeschlossen hatten und immer noch dienst taten.Sein Vater war meistens irgendwo unterwegs,aber seine mutter traf er oft.Momentan packte er einige sachen zusammen denn die Herrin hatte ihn mit einigen anderen auf eine mission geschickt.Er sollte die Wyvern finden eventuelle feinde töten,die ihnen in die queren kommen würden.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Fellknäuel - 23.05.2010, 14:14


    Der Junge atmete auf, als er die unerwartet freundliche Reaktion des Mannes bemerkte, und gewann dadurch auch ein wenig mehr Selbstvertrauen.
    "Mei... mein Vater," begann er, mit immer noch stockender Stimme, und deutete dabei über seine Schulter in die Gasse hinein, aus der er gekommen war. "Er... er würde gerne... mit Euch reden, Herr. Er sagt, er... er hat ein Angebot für Euch." Erwartungsvoll musterten die Knabenaugen den deutlich größeren Söldner.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Lias - 23.05.2010, 14:30


    "Und wer ist Euer Vater. Hm, egal, werde ich ja gleich sehen, nicht wahr", Garen blickte in die Gasse, dann zog er das Breitschwert. Der Söldner zwinkerte dem Jungen zu: "Nur eine kleine Absicherung. Solange dein Vater mich nicht grade anspringt, werde ich ihm nichts tun."
    Man konnte nie vorsichtig genug sein. Vor allem, wenn man gegen die Nharmesier war. Die verdammten Mistkerle von Landsleuten gewannen leider immer mehr an Macht, auch hier in Treyb.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Grimbor - 23.05.2010, 15:19


    Der Weg zum Dorf der Wasserhyazinthen war nicht weit und sowohl Tlaak als auch Tikmul kannten die sicheren Wege durch den Sumpf dorthin so gut, dass sie sie im Schlaf gefunden hätten. Den Speer mit der mächtigen Morastflosser sicher auf den Schultern tragend schritten sie dennoch zügig aus, denn die Sonne stand bereits tief.
    Als sie das Dorf schließlich erreichten herrschte dennoch noch reges Leben, denn es war nicht die Dunkelheit, die die Vaelos fürchteten, sondern der Sumpf bei Nacht. Das Dorf bestand aus einer Ansammlung von kleinen, schlichten Hütten aus Holz und Schilf und erstreckte sich über die ganze weite einer Insel, die nur durch wenige Stege mit dem morastigen Grund verbunden in einem der Seen lag. Einige Vaelos machten den beiden ehrerbietig Platz, als sie sie schwer beladen über den Steg kommen sahen, in Tlaaks Fall als Respektbekundung für seinen Jagderfolg, für Tikmul, weil er Schamane war. Dem jungen Vaelos war dies unangenehm, denn er fühlte sich weder sonderlich weise, noch sonderlich nützlich für den Stamm, wie es ein Schamane doch schließlich sein sollte. Nun gut, er konnte die Macht des Wassers wirken, konnte mit Pflanzen sprechen und die Kräfte der Flussläufe spüren, aber machte ihn das wirklich wertvoller als einen erfahrenen Jäger...?
    "Tikmul!" Eine Stimme riss ihn aus seinen Gedanken. Eine Stimme, die er nur zu gut kannte. Rasch wand er sich um und erblickte den Besitzer der Stimme. Ein gebeugt laufender Vaelos, dem man sein Alter nur zu gut an den dicken Tränensäcken, der matten, abgestoßenen Farbe seiner Schuppen und den fast bis zum Boden reichenden Kinntentakeln ansah, trat auf sie zu. "Meister Glaknib!", grüßte der junge Schamane voller Ehrfurcht und versuchte, vor dem Hochschamanen das Knie zu beugen, was mit dem Fisch auf den Schultern nicht gerade einfach war. Ein Glück, dass auch Tlaak sich in diesem Moment auf die Knie herab ließ. Meister Glaknib war nun wirklich einer jener Schamanen, die sich die Hochachtung des Stammes verdient hatten. Er war ein ungemein weiser und erfahrener Anführer und er konnte Dinge tun, von denen andere Vaelos nicht mal zu träumen wagten.
    "Steh auf, Tikmul", forderte Glaknib freundlich und Tikmul leistete der Bitte, das Speerende von der Schulter gleitend lassend, umgehend Folge. "Was kann ich für euch tun, Meister?"
    "Ich habe einen Auftrag für dich, Tikmul", kam der alte Vaelos umgehend zur Sache, "Ich möchte schon seit längerer Zeit ein Geschenk der Freundschaft zum Stamm der Wyvern schicken. Sie haben uns vor einiger Zeit mit Fisch und Tang ausgeholfen, als das Jagdglück unsere Jäger im Stich gelassen hat. Ich habe ihnen Wasserhyazinthen gesammelt, wie sie nur hier wachsen. Du weißt um ihre heilende Wirkung und du weißt, dass sie frisch am wirksamsten sind, Tikmul. Sie müssen rasch zum Stamm der Wyvern gebracht werden. Ich bin zu alt dafür, aber du bist jung und schnell. Du sollst ihnen mein Geschenk überbringen und ihnen meinen Dank ausrichten, Tikmul."
    "Natürlich, Meister", begann Tikmul ein wenig unsicher, "... aber... meint ihr damit, dass ich sofort aufbrechen soll?"
    "Sofort!", bestätigte der Alte, "Je frischer die Hyazinthen ankommen, desto mehr werden unsere Freunde von ihnen haben."
    "Aber... die Nacht bricht an. Und ihr... ihr selbst warnt uns immer davor, den Sumpf bei Nacht zu betreten..."
    Glaknib warf dem Jüngeren ein mildes Lächeln zu. "Zu bist flink und geschickt, Tikmul, und du beherrschst die Mächte des Wassers. Nichts dort draußen wird dir etwas anhaben. Nicht, wenn du mit meinem Segen reist. Aber ich werde dir Tlaak dennoch als Begleiter mitschicken. Nicht wahr, Tlaak?"
    "Wie ihr wünscht, Hochschamane", antwortete der Jäger und verneigte sich vor dem Alten.
    "Wunderbar. Dann komm jetzt mit mir Tikmul, dass ich dir die Hyazinthen geben kann. Und du Tlaak, schneide die schönsten Stücke für euch beiden aus diesem Fisch. Dann mach dich bereit für die Reise..."



    Re: Dragonminds (MSG)

    Fellknäuel - 23.05.2010, 15:24


    Der Junge schien sich an dem Schwert nicht zu stören und wandte sich der Gasse zu, um Garen zu führen. Als sie die Straße verlassen hatten, wurde der kleine merklich sicherer; die Präsenz der nharmesischen Stadtwache schien ihm am meisten Angst gemacht zu haben. Er führte Garen durch ein wahres Labyrinth an Gassen, das die Altstadt von Treyb kennzeichnete, bis sie einen Hinterhof erreichten, von dem eine Tür in ein baufällig wirkendes Haus führte. Ein Mann in mittlerem Alter stand in der Tür und blickte ihnen entgegen.
    Der kleine Junge lief auf ihn zu und deutete dabei auf Garen. "Schau, Papa, das ist der Mann, oder?"
    "Ja, das ist er," sagte sein Vater lächelnd. "Das hast du gut gemacht, Kazu! Das war´s für dich, geh jetzt bitte nach Hause, und geh den Wachen aus dem Weg."
    Kazu nickte und machte sich dann daran, an Garen vorbei und in die Gasse zurück zu gehen. Sein Vater wandte sich wieder dem Söldner zu.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Helbrand - 23.05.2010, 15:24


    Albrecht dreht hastig an den Rädern des Geschützturms. Er wollte den drei-mal-verflucht Feuerwyvern wieder in das Fadenkreuz bringen. Kurz bevor die Glocken erklingt, die dem Richtschütz signalisierten dass die Röhre wieder geladen waren, ging die Bestie in den Gleitflug und bot ein einfache Ziel.

    Kaum aber als der Nhamesier den Auslöser betätige, folge das Mastvieh wieder eine scharfe Kurve. Albrecht hatte das Fluchen darüber schon vor eine Weile aufgegeben, leider konnte er das nicht von Käpt’n der Vigilant behaupten. Dieser brüllte schon seit fünf Minuten ohne Unterlass in das Sprechrohr, das die mit dem vorderen Geschützturm verband.

    Albrecht konnte ihn immer noch gedämpft höre, ob wohl der das Rohrende mit seinem Halstuch zugestopft hatte. Sie jagten den Wyvern schon seit einer ganzen Weile. Bald gingen ihnen die Granaten aus und ihre Beute hatte es bis jetzt geschafft aus der Reichweite der leichteren Waffen zu bleiben.

    Dabei war es so ein glücklicher Zufall gewesen, dass sie gerade am letzten Tag ihrer Patrouille auf die Bestie gestoßen waren. Dies wäre der fünfte Abschuss der Vigilant und bracht ihr den Status eines Asses ein. Die damit einhergehenden Bonusse und die Beförderung konnte er gut gebrauche seine Frau war mit ihrem vierten Kind schwanger.

    Albrecht zischte einen stummen Fluch durch die zusammen gebissen Zähne, als der Wyvern wieder im richtigen Moment seine Ausweichmanöver startet. Der nhamesische Richtschütz hatte den Verdacht, dass das Untier sein Rhythmus an die Geschwindigkeit seiner Lademannschaft angepasst hatte. Albrecht blieb nur auf einen Fehler der Bestie zu hoffen.

    Und scheinbar erfühlte sich seine Hoffnung, denn der rote Teufel hielt plötzlich auf ein stark bewaldet Scherbe zu. Ein Zeichen, das ihm wohl die Kräfte verließen. Die Vigilant änderte den Kurs um ihrer Beute zu folge.

    Albrecht war überrascht als der Wyvern nicht zu Land ansetzte, sondern an Höhe gewann um die kleine Scherbe zu überfliegen. Endlich hatte es einen Fehler gemacht, mit dem Steigflug verliert es zu viel Geschwindigkeit. Die Vigilant wird die Höhe einfach halten, die Scherbe umfliegen und dem Untier auf der anderen Seite in Reichweit der leichten Waffen haben.

    Ihn persönlich abzuschießen wäre Albrecht zwar lieber gewesen, aber Abschuss ist Abschuss. Er hat seine Anteil am Erfolg und ihm war im Endeffekt wichtiger seiner Familie ein besseres Leben bieten zu könnten, als der vergängliche Ruhm.

    Die Vigilant erreicht die andere Seite. Eigentlich hätte der Richtschütz erwartet, dass der Ausguck sofort die Position des Wyvern meldet. Schließ macht der Ausguck doch seine Meldung.
    „Feind, 300, oberhalb, auf Null.“

    Auf Null, wundert sich Albrecht, das bedeute, dass der Wyvern sich direkt über dem Schiff befand. Der Richtschütze erhob sich aus seinen Sitz und öffnete die Luck des Geschützturms. Und tatsächlich konnte er das Vieh über ihnen kreisen sehen. Während er sich fragte, was es damit erreichen wohlte. Sah er es in den Sturzflug übergehen. Offensichtlich plant es sie an zugreifen. Auch wenn es noch im Moment im Totenwickeln der Schiffswaffen befand, war der tödlich Ausgang für sein Unterfangen doch sicher.

    Dann bemerkt er, dass die Bestie nicht auf sie zielte. Er visierte einen riesigen Baum an, der oberhalb der Vigilant schräg aus dem Splitter ragt. Als Albrecht begriff, was ihre Beute plant, war es schon zu spät. Der Wyvern landet mit voller Wucht auf der Spitze der Baumriesen und die Wurzeln, die ihn vermutlich seit der Katastrophe dort gehalten hatten, gaben nach. Eine überraschende Erkenntnis ließ den Richtschützen erstarren. Die Bestie hatte seinen Jäger zu seiner Beute gemacht. Der 70 Meter lange Baum dreht sich in der Luft und stieß Spitze voran wie ein überdimensionaler Sperr in die Mitte des nhamesische Kriegsschiffs.

    Das zum Untergang verdammte Schiff sackte nach unten, als die Kristalle die Vigilant mit dem enormen zusätzlichen Gewicht nicht mehr oben halten könnte. Zusätzlich verursachte der im Rumpf steckende Baum eine Kopflast, die das Schiff sich um seine Achse drehen ließ und es schließlich gegen die Flanke der Scherbe schleuderte.

    Während das zerschmettert Wrack der Vigilant unaufhaltsam in die Tief stürzte, blieb Albrecht nur noch sich um das Schicksal seiner Familie zu sorge. Er wusste, dass seiner Frau die lächerlich niedrige Witwenpension niemals reichte um sein Familie zu ernähren.

    Der rote Wyvern hatte in zwischen abgedreht. Er hatte sich seinem hartnäckigen Verfolgen entledigen können und könnte endlich zu seinem Hort zurückkehren. Als er ihn allerdings schließlich erreicht, musste er erkennen, dass seine Begegnungen mit Menschen für heute noch keine Ende genommen hatte.

    Ganz in der Nähe seines Horts stand eines dieser Wesen auf einen Felsvorsprung. Der Vorsichtige Teil seines Verstandes riet ihm den Hort auf zu geben und von hier zu verschwinden, aber die Neugier obsiegte. Zumal er sich nicht verstellen konnte, dass ihn ein einzige dieser kleinen Wesen gefährlich werden konnte. Natürlich dacht das sicherlich auch die Menschen in ihrem grässlichen Flugding über ihn. Er blieb also vorsichtig und überlegte, was er von dem Menschen halten sollte.

    Zuerst einmal erkannt er, das wohl eines ihrer Weibchen war, die sie Frau nannten. Dann bemerkt er die misslichen Lagen der Frau. Da Menschen nicht in der bedauerlichen Lage waren zu fliegen, konnte die Frau nicht weg von dort wo sie war. Was die Frage aufwarf, wie sie dorthin gelangt ist. Sie zu den Felsvorsprung geklettert sein oder sich abgeseilt haben. Aber wo war denn das Seil, oder eines der anderen Hilfsmittel auf die Menschen gerne zurückgriffen. Im Moment hatte sie nur einen langen Stock bei sich, aber er konnte sich diesen nicht als sehr hilfreich in der Situation der Frau vorstellen.

    Offensichtlich war sie gefangen, sie konnte nicht zu den Seiten und nach oben klettern mit seine dünnen Fingerchen konnte sie auch nicht. Diese Frau hatte ihm nie etwas böse angetan, dem entsprechend wäre es sehr belastend für ihn sie ihrem Schicksal dort zu überlassen.

    Der rote Wyvern ließ sich herab sinken und näherte sie der Frau. Er fragt noch immer wie er sie sich nur befreien könnte.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Lias - 23.05.2010, 15:35


    "Und was wollt Ihr von mir?", das Breitschwert verschwand hinter dem breiten Rücken Garens in der Scheide. Nach eingehender Inspektion hatten die Türen und Fenster ringsum kein Anzeichen für Menschen ergeben. Während er sich noch fragte, wie ein so armer Mann die Dienste eines Söldners würde bezahlen wollen, ging Garen auf, dass es sich bei dem ärmlichen Erscheinungsbild genauso um eine Tarnung handeln könnte. Wäre jedenfalls nicht das erste Mal, dass sich ein Auftraggeber in den Slums aufgehalten hatte, um dem Söldner Aufträge zu erteilen.
    "Ich muss Euch allerdings waren. Mein Tag hat beschissen begonnen und Ihr tätet gut daran, es nicht schlimmer zu machen."



    Re: Dragonminds (MSG)

    Mali - 23.05.2010, 16:00


    Seid ein paar tagen war er nun in Myriel´Dar und übte sich in verschiedenen dingen.Es war nicht einfach in der stadt eines anderen Suenari hauses zu überleben,wenn mann nicht stets auf der hut war.
    In seinem Quartier war es ruhig und er packte einige sachen zusammen,da er bald wieder zurück kehren würde.
    Der Kommunikations zauber unterbrach ihn und Neym Sethanai gab ihm den auftrag nach Treyb zu fliegen um die menschen zu beobachten und herauszufinden was sie vorhatten wegen der Wyvern die dort hausen sollten.Also machte er sich auf den weg zum nächsten Flugschiff in richtung Treyb.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Fellknäuel - 23.05.2010, 16:12


    "Laßt uns darüber im Haus reden, Garen Demacias von Nharme," sagte Kazus Vater und wich mit einer einladenden Geste ein Stück ins Haus zurück, jedoch nicht so weit, daß Garen ihn nicht mehr hätte sehen können.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Ena - 23.05.2010, 17:37


    Nala tat vorsichtig einen Schritt nach links, stellte sich auf die Rückseite ihres Stabes und ging sofort wieder zurück auf den Felsweg. Das Ding hatte unmittelbar begonnen zu wackeln. Es würde mit ihr hinunterrollen. Sie atmete tief durch, versuchte die aufkeimende Panik in ihrer Brust zu unterdrücken. Ein paar kleine Steinchen fielen über ihr hinab und verfingen sich in ihren Haaren, die vor Schweiß und Staub wirr abstanden.
    Ich bin verloren, erkannte sie. Und das war sie. Sie kam nicht weiter, nicht zurück. Wenn sie Glück hatte, fiel sie irgendwann doch, wenn nicht, würde sie hier oben verhungern. Als würde er sie verhöhnen, grummelte im selben Moment ihr Magen laut.
    "Grandios. Grandios!", murrte Nala vor sich hin, verzweifelt über ihre eigene Dummheit.
    Doch plötzlich hörte sie etwas. Ein leichtes Zittern der Luft, das Geräusch von Flügelschlägen. Das Aneinanderschaben von Klauen. Es war rythmisch, ein rettendes, göttliches Geräusch.
    Langsam senkte sich der Wyvern zu ihr hinab, sie konnte ihn beim Senkflug beobachten und zog bei seinem Anblick die Luft ein. Diese Geschöpfe waren wunderschön. So klug...so fremd...Wie konnte jemand nur etwas solches jagen?
    Fasziniert betrachtete sie die roten Schuppen des Feuerwyverns und spürte, wie eine unbekannte Kraft durch ihre Adern floss. Sie hatte keine Angst vor diesem Tier, verhöhnte es aber auch nicht, indem sie sich für überlegen hielt. In ihren Augen war purer Respekt zu lesen, und eine Bitte um Hilfe.
    "Tut mir nicht weh!", rief sie trotzdem. Manche Wyvern verstanden die Sprache der Menschen. "Würde es Euch etwas ausmachen, mich nach oben zu tragen? Ich m-möchte Euren Hort sehen." Sie hob die Hände, wobei sie fast fiel, um ihm zu zeigen, dass sie keine Waffen bei sich trug.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Lias - 23.05.2010, 18:53


    "Nun dann", Garen trat an dem Mann vorbei, besah sich kurz den Raum und drehte sich wieder um, bevor irgendjemand ihm eine Waffe in den Rücken hätte rammen können. Immer schön vorsichtig. Er wusste immerhin nicht, was der Mann wollte. Ärmlicher Raum, hölzerne, leicht wurmstichige Stühle und ein wirklich wurmstichiger Tisch. Vorsichtig setzte sich der Söldner auf einen Stuhl.
    "Also, was soll ich für sie tun? Und, was kriege ich dafür?"



    Re: Dragonminds (MSG)

    Helbrand - 23.05.2010, 19:24


    Der rote Wyvern hielt Tut mir nicht weh nicht für typisch menschliche Begrüßung, aber die Frau solch ein zartes und zerbrechliches war, wohlte er ihr das nicht übel nehmen. Zumal seine Gedanken über sie zu Beginn nicht vorurteilsfrei waren.

    Und ihr Bitte, sie in seine Hort zu bringen, bestätigte wohl seine Vermutung über ihre Hilfsbedürftigkeit. Und die Tatsachen, dass sie sich auf der Such nach ihm in solche Gefahr gebracht hatte, vergrößerte die Sympathie des Wyverns für das zierliche Ding. Auch wenn er nicht annahmen durfte, dass ihr Interesse ihm persönliche galt, aber es schmeichle ihm trotzdem.

    Nun blieb die Frage, wie er ihren Wunsch erfüllen sollte, vorallein ohne ihr weh zu tun. Er dürfte sie nicht zu hastig greifen, die Gefahr war zu groß sie versehendlich zu verletzen. An der Wand konnte sich keinen Halt finden, der Felsen war nicht stabil genug für ihn und die Felskante auf der Frau könnte abbrechen.

    Plötzlich hatte er eine spontane Eingebung. Er ließ sich auf sie zugleiten und stieß sich dann von dem Felsen unter ihr ab. Wie er es erwartet hatte brach die Kante ab und die Frau stütze in die Tief.

    Der rote Wyvern legte sein Flügel an und stürze ihr hinter her. Schnell war er auf ihrer Höhe, passte seine Geschwindigkeit ihrer an, in dem er leicht den Flügel wieder ab spreizte. Dann griff er ganz langsam an den fallenden Körper und schloss seine Klaue um den Bauch und der Taille der Frau. Sehr vorsichtig schloss er seinen Griff um sie.

    Er wohlte schon seine Schwingen ausbreiten um abzubremsen, als er etwas bemerkte was sich direkt vor seiner Schnauz war. Es war der Stock der Frau. Da sie ihn vielleicht wieder haben wohlte, steckte er sich und nahm ihn vorsichtig mit dem Maul auf.

    Dann breitet er die Flüge aus und bremse ihren Fall. Als sie nur noch geleiteten, trug er sie mit schnell, starken Flügelschlägen nach oben. Blieb nur zu hoffen, dass keine allzu große Enttäuschung für die Frau war. Seine Einrichtung war eher einfach gestaltet.

    Mit seiner neuen Bekanntschaft erreichte der die Höhle in der Felsenwand, die ihm als Hort diente. Die Höhle war trocken, aber ansonsten kaum aufsehend erregend. Er landet und legte dabei die Frau vorsichtig ab. Dann stupste er sie leicht mit der Schnauz an.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Fellknäuel - 23.05.2010, 20:28


    Noch ein letzter vorsichtiger Blick zur Tür hinaus, dann fixierte der Mann wieder Garen. "Mein Name ist Korum. Ich gehöre der Widerstandsbewegung von Treyb an. Wir kämpfen gegen die nharmesischen Besatzer, um unser Land eines Tages vielleicht wieder von ihnen befreien zu können. Erspart Euch Belehrungen, wir wissen, daß die Chancen schlechter nicht sein könnten! Aber es ist besser, stehend zu sterben als knieend zu leben!"
    Korum atmete tief durch und deutete dann auf einen nahen Tisch, auf dem eine Landkarte Treybs lag. "Östlich von hier liegt ein kleiner Ort namens Alares. Vor einigen Tagen haben die Nharmesier in den Bergen einen Feuer-Wyvern eingefangen. Die Bastarde haben ihn auf den Marktplatz von Alares geschleift und dort öffentlich abgeschlachtet, als abschreckendes Schauspiel und Beweis ihrer Überlegenheit!"
    Der Rebell hatte sich sichtlich in Rage geredet; sein Gesicht war rot geworden, als er von dem Mord an dem Wyvern erzählt hatte, und nun musterte er sein Gegenüber, um heraus zu finden, ob und wie dieser darauf reagierte.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Grimbor - 23.05.2010, 20:52


    Finsternis hatte sich über den Sumpf gelegt und obwohl die Nacht sternenklar war und der Mond voll am Himmel stand erleuchtete kaum ein Lichtschein den Morast. Lediglich das Büschel Glimmeralgen, das Tikmul um seinen Stab gewunden hatte, erleuchtete den beiden jungen Vaelos den Weg notdürftig. Glimmeralgen waren eine wundersame Pflanzenart, die in Unterwasserhöhlen oder auf dem Grund der tiefsten Sees gedieh und die des Nachts einen unwirklichen, grünlichen Schein abgaben. Nicht stark genug, um ihnen weiter als den nächsten Schritt zu leuchten, aber immerhin weit genug um sie davor zu bewahren, in den Schlick zu laufen und qualvoll darin unterzugehen.

    Lange Zeit liefen Tikmul und Tlaak schweigend nebeneinander her, der Schamane mit dem leuchtenden Stab in der einen und einem ausladenden Korb mit den Hyazinthen in der anderen voran gehend, der Jäger, seinen Speer fest mit beiden Händen umklammernd und sich permanent argwöhnisch umblickend, ihm folgend.
    Selbst mit der Algenfackel war der Sumpf bei Nacht noch immer tückisch. Was wie fester Grund erschien konnte sich, sobald man unbedarft darauf trat, als auf dem Wasser treibender Pflanzenteppich entpuppen. Wege, die den ganzen Sumpf durchqueren zu schienen konnten plötzlich auf allen Seiten von Wasser umgeben enden und mehr als einmal mussten die beiden Vaelos umkehren und sich einen neuen Weg suchen.
    Dazu die ständige Anspannung, die ungewisse Furcht vor dem, was dort draußen lauern mochte. Unheimliches Zirpen erfüllte den nächtlichen Sumpf, das dumpfe Quaken der Sumpfkröten erklang von allen Seiten. Immer wieder scheuchten ihre Schritte kleine Kreaturen aus ihren Nestern und jede hektische Bewegung in der Dunkelheit ließ den beiden das Herz erneut bis zum Hals schlagen.
    "Wie lange müssen wir noch laufen?", fragte Tlaak, seine Stimme war kaum mehr als ein Flüstern.
    "Bis zum Morgengrauen, wenn wir uns nicht verlaufen", antwortete Tikmul nicht weniger leise, "Aber wir haben Glück, dass die Sterne am Himmel stehen. Ihr Leuchten wird uns den Weg weisen..."
    Sie setzten ihren Weg fort und abermals senkte sich Stille über den Sumpf, die nur vom Zirpen der Grillen, dem Quaken der Frösche und den tausenden anderen unheimlichen, nächtlichen Sumpfgeräuschen durchbrochen wurde...



    Re: Dragonminds (MSG)

    Lias - 23.05.2010, 22:41


    "Aha", nicht besonders geistreich die Antwort, aber egal. Garen beugte sich über die Karte. Kurz war in ihm wieder der Zorn hochgebrandet, der ihn immer überkam, wenn er davon hörte, dass die Nharmesier Drachen abschlachteten. Andererseits hatte der Verstand kühlend eingegriffen, als der Mann davon sprach, dass es besser sei stehend zu sterben, als kniend zu leben.
    "Und nun wollt ihr meine Unterstützung? Das wird etwas kosten. Umsonst arbeite ich nicht. Ihr deckt die Kosten für Rüstungen und Logis und ich bin Euer Mann."



    Re: Dragonminds (MSG)

    Fellknäuel - 23.05.2010, 23:05


    "Macht Euch keine Sorgen um die Bezahlung," wiegelte Korum ab. "Ihr werdet gut entlohnt werden, denn Euer Auftrag ist kein ungefährlicher: geht nach Alares und tötet den Kommandanten des dortigen Militärlagers. Er hat den Wyvern persönlich getötet, und nun soll er dafür jämmerlich verrecken. Er soll büßen für seine schändliche Tat, und außerdem sollen sie auch sehen, daß wir es ernst meinen."



    Re: Dragonminds (MSG)

    Lias - 24.05.2010, 01:05


    Im Grunde war dies genau die Sorte Auftrag, die Garen gesucht hatte. Gefährlich, aber richtig gut bezahlt. Wirklich, im Grunde war es genau das. Nur... wenn er diesen Auftrag ausführte, würde er erkannt werden. Er war Söldner, kein verdammter Suenari-Assassine, die töten konnten, ohne einmal gesehen zu werden. Und es stand nicht in seinem Sinne sich als Ikone der Widerständler zu stilisieren. Bekanntheit machte tot.
    Ach, war doch egal. Irgendwie würde er das hinbekommen. Und es war allemal besser, als auf Drachenjagd zu gehen, oder einmal die Woche dem Wirt eine Rechnung für die Beschädigung eines Tisches bezahlen zu müssen.
    "Ich denke, wir sind im Geschäft. Habt Ihr eine Reisemöglichkeit für mich?"



    Re: Dragonminds (MSG)

    Ape - 24.05.2010, 07:10


    Draußen vor dem Haus gab es ein leichtes Scheppern, ganz so als würden ein paar Dachziegeln herunterfallen und zerschellen.

    Ein junger Wyvern, etwa doppelt so groß als ein ausgewachsener Mensch, hatte seine Neugierde aus den Bergen seiner Heimat fortgeführt und ihn wohl recht unsanfte Bekanntschaften schließen lassen. Schon unterwegs war der Luft-Wyvern auf Schiffe der Nharmesiern getroffen und schnell lernen müssen wie gefährlich diese Menschen waren.

    Nun lag er da auf dem Hof, rührte sich kaum mehr. Zwei Kugeln steckten in seinem Leib. Doch seine Augen blickten hoffend auf die erleuchteten Fenster und die Schemen die da hinter zu erkennen waren. Hoffentlich waren das keine bösen Menschen...



    Re: Dragonminds (MSG)

    Fellknäuel - 24.05.2010, 10:16


    "Was zum...?" machte Korum und trat nach draußen vor die Tür, wo er ein überraschtes Keuchen von sich gab. "Ein Wyvern! Ich glaub es nicht! Hier mitten in Treyb! Das ist nicht gut..."



    Re: Dragonminds (MSG)

    Redeyes - 24.05.2010, 19:49


    Was Tikmul und Tlaak nicht wussten war, das sie schon seit einem weilchen im Gebiet des Wyvern-Stammes waren. Tlaak war sicher ein geschickter Jäger, doch hier auf ihm fremden Gebiet war es den Jägern des Wyvern-Stammes möglich sich vor ihm zu verstecken. Aufgrund des hohen Besuches im Dorf hatte der Dorfälteste viele der Jäger losgeschickt, zum einen um für den Wyvern Heilkräuter und Nahrung zu besorgen und zum anderen seine Sicherheit zu gewährleisten, den selbst in diesem Teil des Landes waren mitlerweilen auch Menschenspione und die Suenari hatten ihre Langen Ohren eh überal.
    So war es den nicht verwunderlich das die Jäger erst dann bemerkt wurden als ihre Fackeln vor um die beiden herum in der Dunkelheit aufflammten. "Halt.. gebt euch zu erkennen und sagt was ihr begehrt."



    Re: Dragonminds (MSG)

    Grimbor - 24.05.2010, 20:01


    "Ich bin Tikmul, Schamane vom Stamm der Wasserhyazinthen", rief Tikmul in die Dunkelheit und reckte seine eigene Fackel in die Höhe, hoffend, ihre Häscher erkennen zu können. Das Licht ihrer Fackeln, ebenso wie das seiner Glimmeralgend nur schwach durch die dunstige Finsternis des Sumpfes scheinend und nur in kleinem Kreis einen Schein werfend, blendete ihn, sodass er ihre Gesichter nicht erkennen konnte. Doch zumindest der Klang ihrer Stimmen verriet ihm, dass er es mit Mitgliedern seines eigenen Volkes und nicht mit Sumpfmonstern zu tun hatte.
    "Das hier ist Tlaak, ein Jäger meines Stammes", fuhr er fort als eine Antwort ausblieb und deutete dabei mit der freien Hand auf seinen Begleiter, der sich mit voran gerecktem Speer in Abwehrhaltung begeben hatte, "Unser Hochschamane schickt uns mit einem Geschenk für den Stamm der Wyvern. Gehört ihr zu den Wyvern? Dann bitte ich euch, führt euch in euer Dorf und zu eurem Hochschamanen, denn unser Auftrag eilt!"



    Re: Dragonminds (MSG)

    Redeyes - 24.05.2010, 20:15


    Ein erleichterndes aufatmen ging durch die Jäger des Wyvern-Stamms. Die Fackeln, fünf insgesammt, kamen näher so das ihr schein die nähere umgebung in eine erhellte kuppel tauchte und sich jeder gut erkennen konnte. Der anführer der Jägertruppe ging zu Tikmul und verbeugte sich kurz. "Es ist uns eine Ehre unsere Brüder und Freunde vom Stamme der Wasserhyazinthen Willkommen zu heissen. Ich bitte unseren barschen Ton zu beginn zu entschuldigen, doch in unserem dorf herschen gerade... besondere umstände und wir wurden angehalten vorsicht walten zu lassen." Der Jäger seufzte und seine stimmung schien für einen moment ins Bodenlose zu fallen. "Nichteinmal mehr hier ist man vor neugierigen Blicken sicher.. bedauerlicherweise." Er schüttelte sich kurz und streifte die Trüben gedanken ab. "es währe uns eine Ehre Euch und euerem Freund den weg zu unserem Dorf zu zeigen. Bitte folgt uns."



    Re: Dragonminds (MSG)

    Grimbor - 24.05.2010, 22:21


    Tikmul beschränkte sich zur Antwort auf ein bloßes: "Ich verstehe." Zwar verstand er überhaupt nicht, wovon der Jäger sprach, doch er war zuversichtlich, es selbst bald heraus zu finden. Sowohl, was die 'besonderen Umstände' anging, als auch, was der Jäger mit seiner mysteriösen letzten Bemerkung gemeint hatte.
    Zwar brannte es dem jungen Vaelos auf der Zunge, direkt zu fragen, doch wenn der andere es ihm hätte mitteilen wollen, dann hätte er das doch sicher gleich getan. Es aus ihm heraus zu quetschen wäre also wohl ein eher fruchtloses Unterfangen. Nun, er würde sehen...
    "Geht voran, Freunde. Weist uns den Weg durch den Sumpf", bat er und setzte sich, als die fremden Jäger voran gingen ihnen folgend in Bewegung. Tlaak, den Speer noch immer mit beiden Klauen umklammernd, bildete den Schluss.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Redeyes - 24.05.2010, 22:47


    Es war nicht so das die Jäger den beiden nicht vertrauten, sie hielten sich schlicht und einfach nicht für die richtigen um zu erzählen was los war. Sie mussten schon ziemlich nahe am Dorf sein, aus der Entfernung konnte man bereits die Ersten Fackeln erkennen. "Wir sind gleich da, dann werdet ihr verstehen warum wir so vorsichig und angespa..." ein markerschütterndes Brüllen unterbrach den Jäger mitten im satz. Jedem in der Gruppe war klar was das war und selbst Tikmul und Tlaak müssten schon ziemlich schwerhörig gewesen sein um das Brüllen des Wyvern zu überhören. Die Jäger schienen plötzlich der Panik nahe. "schnell!" Ohne auf eine Antwort zu warten sprinteten die Jäger los, so nahe am dorf waren keine Sumpflöcher mehr in die sie treten konnten.

    Das Dorf bot einen Merkwürdigen anblick. Alle Bewohner waren auf dem Dorfplatz versammelt und Bildeten einen grossen Kreis um einen Wyvern, der in der Mitte des Dorfplatzes lag. Nur ein Junger Vaelos Jäger war auf seinem Rücken und schien etwas zu suchen, während ein junges Vaelos-Mädchen dem Wyvern vorsichtig über die Schnauze streichelte und ihm immer wieder etwas zu trinken gab. Einer der Jäger stand auf einem Stuhl und blickte so über die Menge hinweg und etdeckte die Truppe als erstes. "Tirlok, ein Glück, du bist zurück. Hast du die Heilkräuter gefunden?" "viel besser mein Freund, darf ich vorstellen, das sind Tikmul und Tlaak vom Stamm der Wasserhyazinthen. Tikmul ist ein Schamane." Der besorgte gesichtsausdruck des Jägers wandelte sich zu einem erfreuten lachen. "Das.. das ist fantastisch... Tenyufar sei dank..."



    Re: Dragonminds (MSG)

    Lias - 25.05.2010, 00:06


    "Euer Talent zur Untertreibung ist beachtenswert, Korum", Garen war in den Hinterhof getreten und streckte die Hände zum Wyvern hin: "Das, werter Herr, ist ganz große Scheiße und wir stecken bis zum Hals drin." Mit raschen Bewegungen kniete sich der Söldner neben den Wyvern und tätschelte dem Wesen beruhigend den Kopf.
    "Stehen sie nicht so rum, machen sie sich nützlich. Bin zwar kein Experte für Wyvernanatomie, aber Schusswunden kriege ich allemal gereinigt." Im selben Moment, wie Garens Augen den Wyvern gesehen hatten, war ihm klar geworden, dass er das Wesen keinesfalls den Nharmesiern überlassen würde. Es war wie...wie ein Drang. Alles in seiner Macht stehende zu tun, um dafür zu sorgen, dass der Wyvern überlebte.
    "Ich brauche etwas Wasser. Lösen sie diese Paste", der Söldner reichte dem Hausbesitzer einen kleinen Krug: "darin auf. Ganz ruhig, mein Kleiner. Das wird jetzt weh tun."
    Mit seinem Dolch versuchte Garen die erste Kugel aus einer Wunde zu fischen, immer bereit zurückzuspringen, sollte der Wyvern nach ihm beißen.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Ape - 25.05.2010, 05:32


    Doch das große Tier blieb ruhig, auch als er die Kugeln aus dem Fleisch pulte sah ihm der Wyvern ruhig zu. So etwas wie Dankbarkeit war in seinem Gesicht zu erkennen.

    Die Kugeln sahsen gar nicht tief im Leib der großen Echse und waren schnell herausgeholt. Kaum war Garen soweit kam der Wyvern schon wieder auf die Beine, noch etwas wackelig, aber stand schon wieder. Dankbar legte er seinen Kopf gegen Garens.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Fellknäuel - 25.05.2010, 10:40


    Tatsächlich war Korum mit der Situation reichlich überfordert, doch er befolgte die Anweisungen des Söldners dennoc rasch und zu dessen Zufriedenheit. Währenddessen sah er allerdings immer wieder nervös zu der Gasse hinüber, die den einzigen Zugang zu dem Hof dar stellte, stets in der bangen Erwartung, nharmesische Soldaten heran stürmen zu sehen. Natürlich war das unwahrscheinlich, denn bei der Größe des Gassenlabyrinths und der mangelnden Ortskenntnis der Nharmesier war es unwahrscheinlich, daß diese den Weg hierher so schnell fanden. Dennoch, die Angst blieb.
    "Pherynas sei Dank, es ist alles gut gegangen," sagte Korum erleichtert, als Garen fertig war. "Was glaubt Ihr, kann er schon wieder fliegen? Ich fürchte, die Nharmesier werden nicht mehr lange brauchen, bis sie hier sind."



    Re: Dragonminds (MSG)

    Lias - 25.05.2010, 10:49


    "Reicht mir die Schüssel, ja?" mit ausgestreckter Hand griff sich Garen die Schüssel, die Korum in seinen Händen hielt. Vorsichtig ließ er den Inhalt in die Wunden tropfen. Schließlich klopfte er dem Wyvern auf den Hals: "Tapferes Kerlchen. Hast gut durchgehalten. Hätte eigentlich erwartet, dass du versuchst mir die Kehle zu zerfleischen."
    Auch, wenn er es nicht zeigen wollte, die Geste des Wyvern freute Garen doch. Zeigte sie immerhin, dass das Wesen vernunftbegabt war. Oder wenigstens mindestens so vernünftig, wie die meisten Menschen. Der Söldner erhob sich, dann kratzte er sich am Kinn: "Ob er fliegen kann, weiß er wohl selber am besten. Empfehlen würde ich es mit diesen Wunden nicht, zu viel Bewegung verhindert, dass sie sich verkrusten."
    Nervös sah er sich im Hof um: "Habt Ihr zur Not einen Karren oder so etwas, mit dem man ihn hier wegschaffen kann? Die Nharmesier werden nicht lange auf sich warten lassen."



    Re: Dragonminds (MSG)

    Mali - 25.05.2010, 11:16


    Nuramon mochte das reisen mit dem luftschiff nicht so sehr,denn er fühlte sich eingefercht in diesem ding.Er mochte es lieber die luft um sich herum zu spüren und die energie des Windes einzusaugen.Der weg nach Treyb war beschwerlich und er hoffte das er nicht all zu lang dorthin brauchte.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Ena - 25.05.2010, 11:32


    Gut, der Wyvern hatte sie nicht sofort angegriffen. Er beobachtete sie - und sie tat daselbe, versuchte nicht zu fallen.
    Plötzlich schien er seine Meinung geändert zu haben. Er flog direkt auf sie zu und Nala kreischte angsterfüllt auf, kurz darauf gab der Boden nach und sie fiel, immernoch schreiend. Sie verfluchte all ihren Leichtsinn, als der Wind an ihr vorbeipfiff und sie sich fühlte wie ein eingedrückter Apfel.
    "Ouh!" Sie fühlte wie aus heiteren Himmel etwas hartes um ihren Körper, was sämtliche Luft aus ihren Lungen presste und ihren Schrei abwürgte. Sie sah gar nicht nach oben, denn sobald sie die Schwingen hörte, die über ihr heftig schlugen und die Krallen betastet hatte, jubelte sie laut. Sie hatte doch gewusst, dass sie es schaffen würde!
    Es gab noch eine etwas unsanfte Landung auf ihren Hintern, die mit Stab sicher schlimmer gewesen wäre, dann war sie in Sicherheit. Überschwänglich bedankte sie sich bei dem Wyvern und gab ihm einen Kuss auf die Schnauze, bevor sie auch schon einen Notizblock zückte und Zeichnungen von den Krallenspuren an den Wänden und dem Schlafplatz anfertigte. Vertrauensselig wandte sie dabei dem Tier den Rücken zu.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Ape - 25.05.2010, 12:59


    Der Wyvern war anscheinend der Meinung schon wieder gut fliegen zu können. Er schlug ein paar mal mit den Schwingen und erhob sich ein paar Meter in die Luft, landete aber schnell wieder und legte sich vor Garen nieder. Leicht schubste er ihn mit seiner Schnauze zu seinem Rücken hin, wollte ihn wohl auf sich reiten lassen. Leise brummte er dabei.

    Im Gassenlabyrinth waren schon die ersten Schreie und Rufe zu hören. Die Soldaten kamen, und auch wenn sie nicht wussten wolang oder wo genau der Wyvern gelandet war, so würden sie früher oder später den kleinen Hof erkennen.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Helbrand - 25.05.2010, 13:50


    Der rote Wyvern beobachtet die Frau neugierig. Es wunderte ihn ihr Interesse für seinen Hort, aber gleichzeitig war er fasziniert von ihr. Sie hatte offensichtlich keine Müde oder Gefahr gescheut um hier her zugelangen. Den langweiligen Schlafplatz eine ganz normalen Wyverns. Die Lebensgefahr in der sie sich darf begeben hatte, schien sie dabei nicht weiter zu berühren. Dabei war sie so ein zartes und zierlichen Wesen.

    Was für ein Leben musste die Frau führen, wenn das eingehen von Risiken so eine solche Banalität für sie war? Es musste wahrhaft interessant sein. Im Vergleich dazu wirkt sein eigenes Leben vollkommen belanglos.

    Aber gleichzeitig fühlte er sich unheimlich geehrt, dass er diesem grandiosen Menschen begegnen darf. Gleichzeitig versetzte in die Erkenntnis ein jähen Stich, dass ihr momentane Interesses sie hier nur kurz in seiner Nähe binden könnte.

    Aber was könnte er nur tun? Er könnte sie nicht zwingen bei ihm zu verweilen, es wäre unerträglich für ihn sie von ihre abenteuerlichen Leben vorzuhalten, das für sie außerhalb der tristen Steinwände seines Hort lang.

    Der Wyvern kauert sie traurig nieder und gab ein langgezogenes, tiefes Brummen von sich, während er dem wunderbar Wesen zusah, das sein Leben bald genauso schnell wieder verließ wie sie es betraten hatte.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Grimbor - 25.05.2010, 20:01


    "Ich bringe euch Grüße und Geschenke vom Stamm der Wasserhyazinthen!", begann Tikmul mit träger Stimme. Es passte ihm gar nicht, so plötzlich in den unmittelbaren Mittelpunkt des Interesses gerückt zu werden. Viel lieber hätte er sich zum Hochschamanen bringen lassen, diesem die Gaben und Worte Glaknibs überbracht und dann noch am selben Tag den Heimweg angetreten. Er kannte diese ganzen Vaelos schließlich nicht, er war ein Fremder unter ihnen und da wollte er ihnen nicht zu nahe treten, wollte sich nicht ungebeten in ihr Leben einmischen. Aber nun war es so weit, ganz offensichtlich erhofften sie sich Hilfe von ihm. Für den Wyvern wohl, der in der Mitte des Dorfplatzes lag, ganz offenbar irgednwie verletzt. Oder so...
    Es passte ihm gar nicht, dass all diese Augenpaare im Licht der Fackeln auf ihn gerichtet waren. Was erwarteten sie von ihm? Er war doch selber noch so unerfahren. Was, wenn er einen Fehler machte? Andererseits, der Jäger hatte recht. Er war Schamane. Und als solcher hatte er wohl auch seine Pflichten. Zeit, sich die Ehrerbietungen auch einmal zu verdienen!
    "Nun... natürlich helfe ich euch gern", wandte er sich an die wartenden Menge, seine Stimme klang selbst in seinen eigenen Ohren leise und unsicher, "Aber sagt, wo sind eure eigenen Schamanen? Und wo ist euer Hochschamane? Ich habe eine Nachricht für ihn... Und, was genau ist es, was dieser edlen Kreatur fehlt? Was kann ich für sie tun?"



    Re: Dragonminds (MSG)

    Redeyes - 25.05.2010, 20:30


    Der Jäger seufzte. ""Ihr müsst wissen das unsere Schamanen ein paarmal im Jahr sich für zwei bis drei Tage an einen Heiligen Ort zurückziehen den nur sie kennen, um zu Meditieren und ihre Kräfte zu erneuern und ins reine zu bringen, na ja jedenfalls beschreiben sie es uns so und wir respektieren das. Ihr seit selbst ein Schamane und könnt das vieleicht selber besser verstehen. Und leider ist das momentan der fall, all unsere Schamanen werden wohl frühstens erst morgen zurück sein. Einzig Tiara ist noch im Dorf weil sie noch zu jung ist für diese prüfung und ihre Ausbildung zur Schamanin hat eben erst begonnen. Was genau dem Wyvern fehlt kann ich euch leider nicht sagen, aber es scheint schlimmer zu sein als sonst Tirand.." er deutete auf den Vaelos der gerade auf dem Rücken des Wyvern herumkletterte, "... hatte schon oft kontackt mit Wyvern, doch es scheint etwas ernstes zu sein, er kann euch sicher genaueres sagen. Ich hoffe ihr versteht nun warum wir so froh sind das dass Schicksal euch genau in diesem moment zuuns geführt hat."



    Re: Dragonminds (MSG)

    Lias - 25.05.2010, 21:17


    "Was meint ihr, versteht er mich?", Garen drehte sich zu Korum um, der mit den Achseln zuckte. Erneut tätschelte Garen den Hals des Wyvern. Wenn der Wyvern ihn verstand, war die Chance groß, dass das Wesen ihn zu seinem Ziel bringen würde. Andererseits konnte es auch sonstwohin fliegen.
    "Ich weiß nicht, ob du mich verstehst, aber ich habe einen Auftrag. Einen deiner Artgenossen zu rächen", Garen schwang sich auf den Rücken des Wesens, dann grinste er hinunter: "Ich denke, ich werde es mal darauf ankommen lassen."



    Re: Dragonminds (MSG)

    Grimbor - 25.05.2010, 22:11


    Vorsichtig näherte Tikmul sich dem Wyvern. Ihm war diese Sache alles andere als geheuer und auch wenn der andere Vaelos seelenruhig auf dem Buckel der Kreatur herum turnte, er selbst hätte liebend gerne einen respektvollen Abstand zu den messerscharfen Klauen und dem mit tödlich spitzen Zähnen besetzten Maul gehalten. Wenn sie über seinen Kopf hinweg flogen mochten die Wyvern majestätische Geschöpfe sein, aber in dieser Nähe wirkte er eher wie der todbringende Jäger, der er sein musste.
    Dennoch bemühte der junge Schamane sich, keine Furcht zu zeigen. Furcht, dessen war er sich sicher, hätte ihn zu einer noch leichteren Beute gemacht. Und immerhin, die Wasserwyvern waren genauso Geschöpfe des Aspekts des Wassers, wie die Vaelos es waren. Die Kreatur würde ihn mit dem Respekt behandeln, den man einem Bruder entgegen bringt! Ein wenig zögerlich, doch ohne zurück zu zucken streckte Tikmul seine Hand aus und tätschelte die Nase des Wyvern. Ein Grollen erklang aus dessen Kehle, das jedoch eher zufrieden als feindselig klang und so fuhr der junge Schamane fort.
    Schließlich legte er den Kopf in den Nacken und blickte zu dem Vaelos auf dem Rücken des Wyvern auf. "Du...Tirand, nicht wahr?", sprach er ihn an, "Was fehlt dem Wyvern? Ist er verletzt? Krank? Die Jäger meinen, du kennst dich mit Wyvern aus..."



    Re: Dragonminds (MSG)

    Redeyes - 25.05.2010, 23:43


    Tirand blickte zu Tikmul und schien ihn als Schamane zu erkennen. "Nein er ist nicht krank, aber ein Parasitenkäfer hat sich unter den Schuppen des Wyvern festgebissen. Eigentlich keine allzugrosse sache, doch diese Schuppe war bereits ausgehärtet und unter ihr bildete sich bereits eine neue heran als der Käfer sich festbohrte... und nun ist er regelrecht in die Schuppe eingewachsen. Wenn ich ihn nicht bald herausschneide wird sich der ganze bereich hier unter den Schuppen entzünden und das währe nur noch sehr schwer zu behandeln und könnte dem Wyvern das leben kosten... doch ich habe gezögert weil kein Schamane..." Tiara, die junge Vaelos die mitlerweilen neben Tikmul stand räusperte sich hörbar, ".. verzeihung, weil kein ausgebildeter Schamane im Dorf war und ich einfach nicht abschätzen konnte ob wir die wunde so behandeln können. Doch mit eurer ankunft hat sich dieses problem jetzt gelöst... Tiara, flöse ihm bitte noch etwas von dem Schmerzlindernden mittel ein... ich will sicher sein das es bei ihm wirkt." Die junge Schamanin nickte währen Tirand eine seiner klingen zog, er schien nun keine Zeit mehr verschwenden zu wollen.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Fellknäuel - 26.05.2010, 13:41


    "Beeilt Euch," mahnte Korum, der zum wiederholten Male zum Ausgang des Hinterhofes blickte. "Wenn Ihr in Alares angekommen seid, sucht in der Taverne nach einem Mann namens Duras. Er weiß, daß wir versuchen, einen Söldner an zu werben, er wird also sehr wahrscheinlich dort warten. Ich werde hier jetzt verschwinden."
    Er winkte noch einmal zum Abschied, dann kehrte er ins Haus zurück.

    Beinahe zur selben Zeit näherten sich dem Splitter, welcher Treyb beherbergte, drei schwere Kriegsschiffe der Nharmesier. Als sie noch einige Meilen entfernt waren, setzten sie zum Steigflug an. Der Wasserfall, der das Ende des sich durch die umgebenden Berge schlängelnden Flußlaufes dar stellte, war ihnen dabei eine ausgezeichnete Wegmarke. Nach der Teilung, als sich dieser Splitter von den anderen gelöst hatte, war auch der Flußlauf unterbrochen, und das Wasser des Flusses stürzte an dieser Stelle hinab zur Wolkendecke, um dann irgendwo in der Inneren Sphäre zu verschwinden. Anfangs hatten die Menschen von Treyb befürchtet, der Fluß könnte dadurch eines Tages aus trocknen, doch das war nie geschehen. Niemand wußte zwar, woher all das Wasser kam, das dort ständig verloren ging, doch mittlerweile war klar, daß der Strom nicht enden würde. Man vermutete, daß Magie dahinter steckte, und beließ es dabei. Ändern konnte man ohnehin nichts.
    Um die Schlucht zu erreichen, durch die sie nach Treyb gelangen würden, hatten die Schiffe etliche Meilen an der Außenseite des Splitters entlang zurück legen müssen, denn der Durchgang lag im Süden von Treyb, und die kleine Flotte hatte sich von Osten her genähert.
    Zeldos stand am Bug von Admiral Jestamons Flaggschiff und verfolgte gebannt das Anflugmanöver. Plötzlich bemerkte er jemanden neben sich. Es war Hauptmann Tharodyn, ein Führungsoffizier des Ordens und direkt Hochinquisitor Jufaarin unterstellt.
    "Faszinierend, nicht wahr?" bemerkte der Mann lächelnd, während er nach vorne deutete, dabei aber Zeldos an sah. Tharodyn war mit etwas über 30 Jahren recht jung für einen Offizier, doch Jufaarin schien einiges auf ihn zu halten - immerhin arbeitete Tharodyn direkt unter ihm. Auf jeden Fall galt der Offizier als sehr truppennah, was dem jungen Soldaten nun auch ein gewisses Selbstvertrauen im Umgang mit ihm verlieh.
    "Das ist es allerdings, Herr," bestätigte Zeldos mit einer gewissen Begeisterung. "Darf ich Euch etwas fragen, Herr?"
    "Nur zu."
    "Weshalb müssen wir erst um Treyb herum fliegen, um hinein zu gelangen? Wäre es nicht schneller und einfacher, wenn wir das Gebirge einfach überfliegen würden?"
    "Nun, ganz so einfach ist es nicht," antwortete Tharodyn nach kurzem Überlegen. "Es liegt an den Kronu-Kristallen. Ihre Kraft wird schwächer, je weiter wir uns dem oberen Ende der Äußeren Sphäre nähern. Unsere Magier müssen sie daher stärker beanspruchen, was die in den Kristallen gespeicherte Energie schneller verbraucht." Er deutete mit einem Daumen nach unten, zur Wolkendecke hinunter. "Dort unten ist der Kraftverbrauch normal, und wir können die Kristalle gut nutzen. Dort oben," nun zeigte sein Finger auf die Schlucht, die sie passieren mußten und die bereits in Sichtweite gekommen war, "ist er bereits dreimal den zehnten Teil höher. Wollten wir wirklich hoch genug kommen, um das Gebirge zu überfliegen, müßten wir mit einem Kraftverbrauch rechnen, der wohl mindestens doppelt so hoch wäre wie üblich."
    Zeldos blickte ihn mit großen Augen an. "So hoch? Aber wie kommt das?" fragte er erstaunt.
    "Wir wissen es nicht," sagte Tharodyn achselzuckend. "Selbst unsere besten Magier wissen es nicht. Aber so lange wir nicht zu hoch hinauf kommen und sich der Kraftverbrauch in Grenzen hält, können wir damit leben."
    "Mit genügend Kronu-Kristallen in Reserve wäre es aber möglich, oder?"
    "Ja, das wäre es wohl. Aber es wäre dumm, es zu tun, wenn es die Situation nicht unbedingt erfordern würde." Plötzlich lachte er, laut und herzhaft. "Schließlich pressen uns die Suenari für die Levitationskristalle auch so schon genug Gold aus den Taschen!"
    Auch Zeldos lachte über die Bemerkung, und zusammen verfolgten die beiden Männer den weiteren Anflug.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Ape - 26.05.2010, 14:38


    Mit ein paar starken Flügelschlägen erhob sich der Wyvern hoch in die Luft. Schnell waren sie hoch am Himmel, außer Reichweite er ersten Schüsse die sich hinter ihnen lösten.

    Laut brüllte der Wyvern in den Himmel, seine Wunden waren nicht weit von Alares wieder aufgerissen und er verlor die Auftrieb. Wyvern und Garen stürzten zu Boden. Doch irgendwie schaffte das große Tier es sich wieder zu fangen und auch Garen auf seinen Rücken zu halten. Holprig, doch weiter unbeschadet landeten sie auf einer Wiese. Alares war in Sichtweite, am Horizont zeichnete es sich leicht ab. Doch der Wyvern ließ sich nur erschöpft auf den Boden fallen und keuchte schwer und blickte wehleidig zu Garen hoch. Er hatte sich übernommen, doch man konnte so etwas wie ein Grinsen in seinen Augen erkennen. Das junge Tier war wohl stolz auf sich.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Ena - 26.05.2010, 15:05


    Nala hatte schon immer ein besonderes Talent dafür, Dinge zu zeichnen, am liebsten interessante Dinge. Das Nest erweckte Neugier und sie schaute es sich näher an, jedoch ohne es zu berühren. Schließlich wandte sie sich lächelnd zum Wyvern um, der irgendwie traurig zu sein schien. Sie kniete sich vor seine Schnauze und betrachtete das Tier forschend. "Stimmt etwas nicht? Habe ich etwas angefasst, dass ich nicht sollte?" Sie zeigte ihm ihre Zeichnungen, und grinste entschuldigend. "Seid Ihr hier ganz alleine?"



    Re: Dragonminds (MSG)

    Vicati - 26.05.2010, 15:31


    Aryanna trat leicht gegen die Tür, sodass sie gegen innen aufschwang. Mit gemächlichen Schritten trat sie in das Gasthaus. Eigentlich war es mehr einen heruntergekommene Kneipe in einem der Armenviertel der Stadt, die grossen Zulauf hatten, seit die Nharmesier die Kontrolle über Treyb übernommen hatten.
    Die Suenari setzte sich an einen der wenigen unbesetzten Tische in einer dunkeln Ecke des Hauses. Sofort war eine der Schankfrauen bei ihr.
    "Was willst du essen?", fragte sie nicht gerade freundlich. Sie trug ein graues, bodenlanges Kleid, das überall Fett- und Bierflecken aufwies. Ihre rabenschwarzen Haare hatte sie zu einem Pferdeschwanz zurückgebnunden, so dass man ihr direkt in das ausgezerrte Gesicht blicken konnte, das früher vielleicht einmal hübnsch gewesen war, jetzt aber die Falten harter Arbeit und die Zeichen eines brutalen Säuferehemanns trug.
    Aryanna sah über all dieses Elend hinweg und lächelte fröhlich, schliesslich hatte sie heute ihren Auftrag sauber, unauffällig und zu bester Zufriedenheit zu Ende gebracht.
    "Bring mir einen Teller von eurem Eintopf und einen Krug Bier", antwortete sie.
    Die Schankfrau nickte nur und verschwand Richtung Küche. Nach etwa zehn Minuten kehrte sie mit einem dampfenden Teller und einem hölzernen Bierkrug zu Aryanna zurück.
    "Das macht sieben Kupferlinge", verlangte sie.
    Aryanna förderte aus ihrem Ausschnitt einen kleinen Geldbeutel zu Tage, öffnete ihn und legte der Frau acht klimpernde Münzen hin.
    "Die achte ist für dich", fügte sie hinzu.
    Die Augen der Frau weiteten sich vor Erstaunen, dann griff sie, bevor Aryanna es sich anders überlegen konnte, nach dem Geld, bedankte sich knapp und verschwand wieder in der Küche.
    Die Suenari beugte sich über ihr Essen, ass und trank ausgiebig, bis Krug und Teller leer waren. Sie lehnte sich satt zurück und schloss kurz die Augen. In diesem Moment fiel ein Schatten auf sie.
    Als sie ein auge öffnete, entdeckte sie einen Mann mit einem Dreitagebart und einer heftigen Alkoholfahne, der an ihren Tisch getreten war. Seine Rüstung und das Schwert an seinem Gürtel deuteten darauf hin, dass er zur nharmesischen Besatzungsmacht gehörte.
    "Hey, Süsse, was mache eine hübschen Dame wie du den zu dieser Zeit in einer derart finsteren Spelunke. Hast du nicht Lust mich nach oben in mein Zimmer zu begleiten", diese Worte begleitete er mit einem vor ihrem Gesicht hin und her schwenkenden geldbeutel, in dem es vielsagend klimperte.
    "Aryanna lächelte und legte eine Hand an seine rote Backe. Der Soldat lächelte schmierig und wollte mit seinen Händen in den ausschnitt der Suenari greifen.
    Doch sie sollten ihr Ziel nie erreichen, denn als er sich in Bewegung setzte, rutschte Aryannas Hand in seinen Nacken und sie zog einmal kräftig. Sein Kopf sauste nach unten auf die Tischplatte zu und knallte mit einem lauten Rummsen dagegen. Er stöhnte und Aryanna zuckte einen ihrer Dolche und hielt ihm diesen an die Kehle. Als er das kalte Metall auf seiner Haut spürte erstarrte er.
    "Wenn du oder einer deiner besoffenen Freunde, die vom Tiusch dadrüben herübergrinsen, nochmal in meine Nähe kommt, dann schlitze ich euch den feisten Wanst auf und verfüttere eure Gedärme an die Schweine, die sich hinten ihm Hof im Dreck suhlen", flüsterte sie mit leiser Stimme in sein Ohr. Dann holte sie unter dem Tisch mit einem Fuss aus und trat dem Mann so heftig zwischen die Beine, dass er drei Schritte zurückstolperte und dort keuchend und fast schon weinend zusammenbrach. Seine Freunde, die das ganze beobachtet hatten, sprangen auf und eilten zu ihrem Kumpanen, um ihm aufzuhelfen.
    Aryanna erhob sich gemächlich und wand sich zur Treppe. Sie hatte dort oben ein Zimmer gemietet und noch etwas zu erledigen.
    In dem kleinen Raum angekommen, begann sie sofort einen Zauber zu wirken, um mit dem Herren ihres Hauses, Sedari Eevasa, Kontakt aufzunehmen.
    Als die Verbindung stand, begann sie zu sprechen.
    "Herr, ich habe Euren auftrag ausgeführt. Der Händler ist tot und ich habe seinen Ring. allerdings habe ich ihn noch nicht vom Finger bekommen. Kann ich zurückkehren oder habt ihr noch einen weiteren Auftrag, den ich hier erledigen soll?"



    Re: Dragonminds (MSG)

    Brokknar - 26.05.2010, 16:24


    Es war kaum Zeit vergangen, bis die Entzündung, zusammen mit der extremen Schwellung wieder zurückgegangen war, in dieser Zeit hatte Trahk jedoch einen bleibenden Eindruck bei den dortigen Menschen gemacht. Bei seinem letzten Anfall hatte er die Halterung des Bettes zerfetzt, und den Rest in einen Trümmerhaufen verwandelt. Er hatte diesen wohl für Wak’far gehalten. Sein Volk hatte ihm zwar genug Mineralien-Plättchen zum bezahlen mitgegeben, aber das machte die Arbeit der Handwerker dennoch nicht wieder wett.
    Trotz allem hatten die Menschen Asey’s einen Transport nach Treyb beordert, der ihn zu den besseren Ärzten und Pflegern des Landes bringen sollte. Zwar sollte es angeblich auch in Nharme gute Ärzte geben, jedoch waren sie scheinbar nicht mehr jene die sie mal waren. Sie jagten angeblich Wyvern, und schon allein das war Grund genug ihnen gründlich zu misstrauen. Sobald er Treyb erreichen würde, so hieß es, solle er in eines der besser aussehen Viertel gehen, und dort nach einem Arzt suchen. Trahk hatte zwar auf das Problem hingewiesen, dass für ihn alle Stein- und Holzklötze in denen die Menschen lebten gleich aussahen, dass wurde jedoch aus Unverständnis als ein schlechter Scherz abgetan. Er würde es schon finden sagte man.

    Glücklicherweise war noch am selben Tag an dem seine Entzündung sich beruhigt hatte ein Schiff in Richtung Treyb aufgebrochen, und so saß er nun, neben sich ein kleiner Beutel, der unter anderem eine starke Droge enthielt, die ihn vor zu starkem Schmerz schützen sollten, in einem kleinen Raum des Schiffes, um ihn herum einige andere Reisende, und starrte Löcher in die Luft. Luft. Dieses Wort machte ihn ganz krank! Das unnötige Schaukeln, die Gefahr ständig in den Abgrund zu stürzen, und noch viel schlimmer, der fehlendes Heimatboden, der ihn immer mit seinen Artgenossen verbunden hatte. Er würde so schnell wie möglich von dem Schiff verschwinden, sobald es in Treyb anlegte.
    Nachdenklich zog er seinen kleinen Reisebeutel näher zu sich ran, und warf ihn einige male in die Luft um ihn kurz darauf wieder zu fangen, und verursachte so ein helles Klimpern, welches dem geübten Gehör verriet: Klau mich, in mir lauern nicht NUR Kupfermünzen! Diesen Prozess schon ein paar mal zuvor gemacht habend erntete erneut habgierige Blicke auf den einfachen Ledersack, konnte die Gier der Menschen nach einfachen Mineralien jedoch nicht verstehen. Er und sein Volk grub seit etlichen Jahren in den Felssplittern und das harte Gestein in dem sich Gold, Kupfer, Silber und anderes versteckte war eine Gesteinsart, die nur für Probleme sorgte. Immer wenn es unvermeidlich war wurden auch solche Erdschichten umgegraben, und da ein paar Handelspartner die Steinchen immer gerne gegen gute Felle und ähnliches eintauschen wollten behielten sie diese. So hatte sich zwar ein beträchtliches Vermögen im Bau der Grik’war angesammelt, diese wussten jedoch nichts mit diesem anzufangen. Kurz resigniert seufzend schob er den Beutel weg, und begann von neuem damit die Luft weiter zu durchlöchern. Irgendwann gab sie vielleicht nach und lies ihn auf festem Boden zurück.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Mali - 26.05.2010, 16:47


    Endlich konnte Nuramon die schlucht erkennen,die nach Treyb führte.Etwas weiter konnte er ein weiteres luftschiff erkennen das anscheinend ebenfalls Treyb ansteuerte."Los,ich will endlich auf festen Boden",knurrte er laut und wanderte auf dem deck des luftschiffes entlang.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Fellknäuel - 26.05.2010, 18:47


    Durch Aryannas Zauber war ein Gebilde wirbelnder Luft vor ihr entstanden, und in diesem Gebilde erschien nun ein kleiner Bereich, der auf magische Weise das hellblaue Gesicht von Fürst Sedari Eevasa zeigte, welches einen Ausdruck sachter Zufriedenheit auf wies.
    "Gut gemacht, Assassine, sehr gut. Einmal mehr hast du meinen Auftrag zu meiner Zufriedenheit ausgeführt. Ich bin sicher, du wirst auch den folgenden Auftrag erfolgreich abschließen.
    Meine Spione berichteten mir, daß sich der Nharmesier Hochinquisitor Jufaarin vom Orden der Drachenjäger auf dem Weg nach Treyb befindet. Sein Schiff sollte noch in diesen Stunden den Hafen erreichen. Mir ist gleichgültig, wie und wann genau du es durch führst, aber... sorge dafür, daß er Treyb nicht mehr lebend verläßt. Viel Erfolg."
    Damit unterbrach Sedari Eevasa die Verbindung, und der Zauber erlosch.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Grimbor - 26.05.2010, 19:50


    "Warte noch einen Moment!", unterbrach Tikmul den Jäger, der offenbar drauf und dran war, den Parasiten mit einer im Zweifelsfall eher für gröbere Arbeiten gefertigten Klinge aus dem Fleisch des Wyvern zu schneiden. Nicht, dass der junge Schamane ihm hätte vorschreiben wollen, wie der Wyvern am besten zu behandeln sei: er wusste es schließlich selbst nicht so genau. Aber zumindest wollte er selbst darauf vorbereitet sein, sich um die zweifellos zurück bleibende Wunde zu sorgen.
    "Ich habe frische Wasserhyazinthen dabei, wie sie nur in den Sees nahe unseres Heimatdorfes wachsen", erklärte er, als er die fragenden Blicke der Vaelos des Wyvernstammes auf sich ruhen spürte, "Unser Hochschamane gab sie mir als Geschenk für euren Stamm mit und ich hatte eigentlich vor, sie eurem Hochschamanen zu überreichen. Wenn man aus dem frisch geschnittenen Pflanzen einen starken Sud kocht, so erhält man ein lang haltbares Tonikum, das den Blutfluss stoppt und das Fleisch rasch abheilen lässt. Ich bin sicher, euer Hochschamane, da er ja im Moment nicht hier ist um das Geschenk zu empfangen, würde es für das beste halten, wenn ich die Tinktur hier und jetzt bereite, um eurem gast damit zu helfen..."

    Gemurmel kam in den Reihen des Wyvernstammes auf, das Tikmul als Zustimmung deutete. "Ich brauche einen großen Kessel oder eine Wanne...", bemerkte er und sogleich verschwanden einige kräftige Jäger um kurz darauf mit einer riesigen Schüssel, die wohl aus der Schale einer Riesenmuschel gefertigt war, wieder zu erscheinen und sie dem jungen Schamanen ehrerbietig zu Füßen zu legen.
    Tikmul blickte auf die leere Schale hinab. Was es nun zu tun galt war im Grunde ganz leicht... würden nur nicht so viele andere Vaelos ihm dabei zusehen. Wenn er jetzt einen Fehler machen würde...
    Er stieß seinen Stab dich neben der Schale in den Boden und schloss die Augen. Die Formeln und Gebete, die sein Meister ihn gelehrt hatte, rezitierend griff er nach dem Wasser, das den Boden durchfloss, so wie es überall im Sumpf verborgen dahin rann. Und das Wasser gehorchte seinen Befehlen, beugte sich der vom Aspekt des Wassers verliehenen Macht und kroch gehorsam den Schaft des Stabes hinauf um dann, rein wie es sonst nirgends im Sumpf zu finden war, in die Schale zu sprudeln. Erst als sie fast bis zum Rand gefüllt war wagte der junge Schamane es wieder, die Augen zu öffnen. Mit nicht zu übersehender Schüchternheit blickte er sich in der Runde um, doch die angespannten Gesichter der Umstehenden verrieten ihm, dass man mit seinem Tun zufrieden war. Als nächstes griff er nach dem Bündel, das Glaknib ihm mit auf den Weg gegeben hatte und wickelte die Wasserhyazinthen vorsichtig aus dem dünnen Morastflosserleder aus, in das die empfindlichen Blüten eingeschlagen waren. Geradezu andächtig ließ er sie in das Wasser der Schale gleiten, auf dem sie einen Moment lang trieben, ehe sie wie in einem bizarren Tanz auf und ab trudelnd unter die Oberfläche sanken.
    Einen letzten Schritt gab es noch zu tun. Mit großer Geste, wie er es von seinem Meister kannte, deutete er mit dem oberen Ende seines Stabes, das noch immer von Glimmeralgen umrankt war, auf die Muschelschale und sprach laut und deutlich ein einziges, uraltes Wort. Doch zuerst schien nichts zu geschehen. Dann steig plötzlich ein dünner Dampffaden in den nächtlichen Himmel.

    Es dauerte nicht lange, bis das gesamte Wasser der Schüssel sanft zu blubbern begann. Weißer Dampf stieg in dicken Schwaden auf und ein berauschender Geruch erfüllte die Nachtluft. Aufmerksam beobachtete Tikmul die kochenden Blüten, wie sie im brodelnden Wasser wild herum trieben. Schließlich, als sie all ihre Farbe verloren haben, wand er sich an den Vaelosjäger, den seine Stammesbrüder Tirand genannt hatten. "Es ist soweit!", verkündete er, "Jetzt lass uns die Kreatur von ihrem Leiden erlösen. Tue dein Werk."



    Re: Dragonminds (MSG)

    Lias - 26.05.2010, 20:21


    "Hast tapfer durchgehalten", rutschend und mehr oder weniger elegant auf dem Boden landend stieg Garen von dem Wyvern. Mehrere Stunden auf dem Rücken eines Drachen ohne Sattel. Ihm taten Regionen im Hintern weh, von deren Existenz er lieber nicht gewusst hätte. Trotzdem klopfte er dem Wyvern an den Hals, um das Wesen zu loben.
    "Und da ich denke, dass du mich verstehst, umdrehen, lass mich die Wunden noch einmal ansehen. Hatte hier doch noch irgendwo den Rest von der Wundsalbe." Der Söldner kramte in seinem Rucksack, bis er die Salbe fand.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Ape - 26.05.2010, 20:57


    Gehorsam legte der Wyvern sich auf die Seite und ließ Garen an die Wunden heran. Doch kaum wollte dieser danach greifen sprang das Tier auf einmal auf, machte zwei Sätze nach vorne und schnappte nach etwas. Zufrieden brummend schlang er ein soeben erlegtes Reh mit wenigen Happen herunter ehe er wieder zu Garen ging und sich behandeln ließ. Noch immer zufrieden brummend leckte er sich die Schnauze ab.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Redeyes - 27.05.2010, 00:29


    Tirand und Tiara hatten neugierig zugesehen wie Tikmul die Pflanzen einkochte und daraus ein starkes Heilmittel herstellte.
    Als der Junge Schamane bereit war nickte Tirand und nahm erneut seine klinge in die Hand. Sie war zwar für einen solchen zweck nicht gemacht worden, doch die Werkzeuge aus spitzem Stein die die Vaelos ansonsten verwendeten, waren nunmal denkbar ungeeignet.
    Vorsichtig Entfernte Tirand die ausgehärtete Schuppe und brachte so den Käfer zum erstenmal zum vorschein. auf den ersten blick war der Käfer selbst nur schwer zu erkennen den er war pechschwarz, jedoch war er vollgesogen bis zum Rand so das der knallrote Blutbeutel an seinem ende gut zu erkennen war.
    Tirand setzte die klinge an und gab sich grösste mühe den Wyvern möglichst wenig zu verletzen, doch ohne ging es einfach nicht. Tiara streichelte dem Wyvern vorsichtig über die Schnauze um ihn zu beruhigen. Die beiden stiche die Tirand benötigte waren nichteinmal das schlimmste, doch den Käfer, der sich natürlich wehrte, herauszuziehen war das schwirigste. Tirand konnte spüren wie der Wyvern leicht zitterte und es schien ihn viel kraft zu kosten sich nicht zu bewegen. Die Zähne des giganten knirschten so laut das jeder auf dem Dorfplatz es hören konnte, doch kurz darauf war es vorbei. Tirand war froh als er den Käfer und dessen Stachel endlich entfernt hatte und machte sofort platz damit er Tikmul nicht im Weg stand. Der junge Jäger sah schlim aus, den der Blutbeutel des Käfers war bei der Aktion geplatzt und tirand von oben bis unten mit Blut beschmiert. Tiara muste bei dem anblick kichern.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Helbrand - 27.05.2010, 21:34


    Der rote Wyvern hob seinen Kopf an, als die Frau sich von ihm hin kniete. Er beantworte ihre ersten Fragen mit einem Kopfschütteln und die letzte mit einem Nicken.
    Er fragte sich, ob er sie nicht begleiten könnte, aber er ist nur ein gemeiner Wyvern und wollte ihr sich nicht auf drängen.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Lias - 28.05.2010, 20:11


    Nach einem Griff ans Kinn und einem freundlichen Schmunzeln, beugte sich Garen über die Wunde. Ein wenig Salbe auftragen. Verbände waren hier wohl unsinnig, auch wenn sie die Blutung gestoppt hätten. Blieb nur auf die Selbstheilungskräfte des Tiers zu hoffen.
    "Ich möchte dir vielmals für deine Hilfe danken", Garen machte eine Verbeugung. Nachdenklich wandte er sich der Garnison zu. Für einen Suenari mochte es einfach sein dort einzudringen und den Hauptmann zu töten. Aber nicht für einen 1,90 großen Menschen. Garen war so unauffällig wie ein Wyvern auf dem Marktplatz von Nharme.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Ena - 29.05.2010, 12:44


    Nala verzog das Gesicht, als der Wyvern nickte und tätschelte seinen Kopf. "Das ist schrecklich." Sie nestelte etwas verlegen an ihrer Robe herum. "Na ja. Wenn Ihr einsam seid, könnt Ihr gerne ein wenig mit mir reisen. Ich würde mich freuen, Euch studieren zu dürfen. Es wäre mir eine Ehre." Sie wurde etwas rosa um die Wangen und hob ihren Stab wieder auf. "Meine Geschäfte treiben mich nach Treyb, und von dort aus zu anderen angeblichen Wyvernhorten. Ich möchte wissen, wie viele es von Euch noch gibt. Und ich möchte dem auf dem Grund gehen..." Sie hob die Hände, die andere lag immernoch am Kopf des Wyvern, da wuchs in ihrer Hand eine kleine Flamme und wurde immer größer, bis sie den Wyvern losließ und den Feuerball in die Luft schleuderte, wo er in viele kleine Funken zerbarst. "Der Rücken eines Wyvern würde mir helfen, die Horte zu finden und mehr über Euch zu erfahren."



    Re: Dragonminds (MSG)

    Fellknäuel - 29.05.2010, 18:49


    Als die drei Schlachtschiffe auf dem Armeeflughafen von Treyb landeten, erregte das einiges Aufsehen, denn es geschah nicht allzu oft, daß eines dieser Ungetüme die Stadt besuchte. Und noch seltener kam es vor, daß gleich drei auf einmal an kamen.
    Ein großes Aufgebot von Soldaten und Offizieren der vor Ort stationierten Streitkräfte waren anwesend, als Hochinquisitor Jufaarin das Schiff verließ, begleitet von Hauptmann Tharodyn. Zeldos war zu diesem Zeitpunkt noch auf dem Schiff und konnte daher nicht hören, was dort unten besprochen wurde, aber er vermutete, daß der Militärkommandant von Treyb den hochrangigen Besuch über die jüngsten Ereignisse - so es denn welche gab - in Kenntnis setzte. Schließlich verließen auch die übrigen Truppen die Schiffe und stellten sich blockweise vor dem Hochinquisitor auf. Dessen Rede fiel jedoch äußerst knapp aus.
    "Laut den neuesten Berichten wurde erst kurz vor unserer Ankunft ein Feuerwyvern hier in Treyb gesichtet. Bevor unsere Leute ihn fassen konnten, gelang ihm die Flucht, und zwar in Richtung eines Dorfes namens Alares. Dort wurden auch weitere Wyvern gesichtet. Daher werden wir uns dort hin begeben. Wir brechen so schnell wie möglich dorthin auf. Das wäre alles."
    Damit war alles gesagt, und die Soldaten begaben sich zu den Kasernen, wo sie alle Vorbereitungen für den Aufbruch treffen sollten.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Grimbor - 29.05.2010, 22:31


    Tikmul hatte sich auf seinen Sud konzentriert, während Tirand den Parasiten aus dem Fleisch des Wyvern schnitt. Einerseits, weil die Wasserhyazinthen nur bei sehr sorgsamer Zubereitung ihre volle Wirkung entfalten konnten, andererseits aber auch, weil er gar nicht so genau sehen wollte, was der Jäger genau dort oben machte. Tikmul hielt überhaupt nichts von derart blutigen Heilungsmethoden, doch hätte er auch keinen Zauber gewusst, mit dem er den Käfer hätte entfernen können. Und schließlich - das sollte man nicht vergessen - war Magie immer etwas, das man mit Maß einsetzen sollte. Oft waren herkömliche Mittel ganz ähnlich wirksam. Wie zum Beispiel der Hyazinthensud...

    Der Wyvern begann zu zittern, ächzte, schien gegen den Drang anzukämpfen, sich herumzuwerfen und seinen Schmerz wild herauszubrüllen als die Klingen des Jägers in sein Fleisch drangen und nun übermannte Tikmul doch die Neugier. Gebannt blickte er zu Tirand auf, der noch immer auf dem Rücken des Wyvern hing und mit seinen Klingen an dem Parasiten herum hantierte. Blut hatte den Bauch des Vaelos und seine Arme bis zu den Ellbogen rot gefärbt, doch trotz der beachtlichen Menge Lebenssaftes konnte der besorgte Tikmul von hier unten keine ernste Wunde im Fleisch des Wyvern erkennen. Tirand musste also den vollgesogenen Käfer aufgestochen haben...
    Schließlich ruckte der Jäger, blutig und deutlich von der Anspannung erschöpft, vom Rücken des Wyvern und bedeutete Tikmul mit einem Nicken, sich nun um die Kreatur zu kümmern.
    Mit, wie er auch einmal feststellen musste, heftig pochendem Herzen näherte der junge Schamane sich dem majestätischen Wesen, seine Klaue krampfte sich um die vom Sud getränkten Tücher, die er vorbereitet hatte. Zögerlich zog er sich über den Flügel des Wyvern auf dessen Rücken und robbte dort Stück für Stück an die Wunde heran. Sie war nicht groß, dennoch war das roh und blutig daliegende Fleisch, das feucht zwischen den Schuppen hindurch schimmerte, alles andere als schön anzusehen. Vorsichtig begann Tikmul, mit den Lappen das Blut aus der Wunde zu tupfen bis er klar die schmalen Stiche der Klinge und die verfetzten Bisspuren des Käfers erkennen könnte. Der Wasserhyazinthensud verströmte einen milden, würzigen Geruch, als er reinigend aus den Lappen auf das geschundene Fleisch troff. Die Behandlung würde verhindern, dass die Wunde sich entzündete oder dass der Speichel des Parasiten das Blut des Wyvern besudelte. Dennoch, die Wunden waren zu tief und schmerzhaft, als dass ein bloßer, sudgetränkter Wickel eine rasche Heilung garantiert hatte. Er musste also zu stärkeren Mitteln greifen.

    Tikmul schloss die Augen und presste die Lappen mit beiden Klauen fest auf die Wunde. Der Wyvern gab ein unruhiges Knurren von sich und ein Beben lief seinen Rücken entlang, doch er mühte sich sichtlich, ruhig zu verharren. Vage war der junge Schamane sich bewusst, dass sämtliche Augen auf dem Dorfplatz auf ihn gerichtet sein mussten. Leise, kaum hörbar murmelte er die magischen Formeln vor sich her und bemühte sich, die Macht durch seine Arme in die Wunde zu leiten. Nicht mit den Fingern, sondern auf eine ganz andere, tiefere Weise konnte er fühlen, wie das klaffende Fleisch unter den Lappen sich wieder schloss, wie zerfetzte Muskeln wieder zusammen wuchsen und sich schützender Schorf über das zarte, neue Fleisch legte. Ein schwacher, warmer Schimmer stieg aus der Wunde auf und umhüllte seine Klauen, während er sich weiter auf die Heilung konzentrierte. Der Zauber forderte all seine Willenskraft, doch er konnte fühlen, wie der Wyvern unter seinen Fingern sichtlich ruhiger wurde und ein wohliges Brummen durch seine Kehle lief.

    Dann öffnete er die Augen wieder und wie eine Woge schwappte die Erschöpfung über ihn. Er hatte noch nie eine so mächtige Kreatur geheilt und der Zauber hatte ihn nach dem anstrengenden Nachtmarsch nun endgültig ausgelaugt. Und dennoch, der Anblick des festen, narbigen Wundgewebes, das zum Vorschein kam als Tikmul die Tücher entfernte, entlohnte ihn für all die Mühen.
    Unsicher ließ er sich an der Flanke des Wyvern herab gleiten und wandte sich dann Tirand zu, der ihm von allen Vaelos am nähesten stand. "Ich wäre froh, wenn ihr mir ein Lager in einer eurer Hütten richten könntet", sagte er mit schwacher Stimme und spürte dabei deutlich, dass er sich nicht mehr lange auf den Beinen halten können würde.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Ape - 29.05.2010, 23:14


    Als sein neuer Begleiter los ging trabte auch der Luft-Wyvern hinter ihm her. Das war zwar alles andere als unauffällig wenn ein fast vier Meter großer Wyvern hinter einem auch nicht gerade kleinem Menschen herlief, doch das schien ihn nicht zu kümmern. Eher beschnupperte er das Gras unter seinen Füßen und musterte neugierig die Umgebung. Garen würde den weg schon kennen, also musste sich der Wyvern da keine Sorgen drum machen. Zufrieden brummte er und stupste den Krieger leicht in den Rücken, sein Brummen klang dabei fast wie ein Lachen.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Lias - 30.05.2010, 16:20


    Der Wyvern tapste ihm hinterher. Garen konnte das Wesen hören. So langsam begann sich ein Plan abzuzeichnen. Den Wyvern nachdenklich anschauend nickte Garen: "Ja, das wird funktionieren."
    Ein Arm deutete auf die Garnison: "Der Anführer der Menschen dort drin hat einen deiner Artgenossen auf schlimmste Weise getötet. Nun soll ich ihn dafür töten. Dafür brauche ich deine Hilfe."
    Rüstungsteile klapperten, als sie zu Boden fielen. Garen sah sich um und entdeckte eine verlassene Höhle irgeneines Kleintieres unter einem Baum. Prompt stopfte er Rüstung, Breitschwert, Gewehr und Kurzschwert hinein. Den Eingang tarnte er mit Blattwerk.
    "Hast du eine lose Schuppe? Eine, die du mir geben kannst?", der Söldner sah ohne Rüstung und nur mit der Stoffkleidung deutlich weniger beeindruckend aus: "Ich werde mich als Bauer ausgeben und dem Kommandanten die Schuppe zeigen. Dann fliegst du vor der Garnison umher, bitte außer Reichweite der Schusswaffen und lockst sie in den Wald. Dort werde ich dann hoffentlich den Kommandanten erdolchen können. Erscheint mir am erfolgversprechendsten."
    Garen fuhr fort damit seine Haare zu zerstrubbeln.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Vicati - 30.05.2010, 19:33


    Aryanna beobachtete das Eintreffen der drei Schlachtschiffe vom Steg aus. Dann belauschte sie das Gespräch von Hochinquisitor Jufaarin und Hauptmann Tharodyn.
    "Laut den neuesten Berichten wurde erst kurz vor unserer Ankunft ein Feuerwyvern hier in Treyb gesichtet. Bevor unsere Leute ihn fassen konnten, gelang ihm die Flucht, und zwar in Richtung eines Dorfes namens Alares. Dort wurden auch weitere Wyvern gesichtet. Daher werden wir uns dort hin begeben. Wir brechen so schnell wie möglich dorthin auf. Das wäre alles."
    Wyvern? Das kling nicht schlecht, aber zuerst muss ich mir noch nen Kopf holen.
    Ihr Blick folgte den Menschen, die die Luftschiffe Richtung Kaserne verliessen, liess dabei den Hochinquistor nicht aus den Augen. Unauffällig schloss sie sich dem Zug an und versteckte sich in einer Gasse vor der Kaserne.
    Der Eingang ist zu gut bewacht, Fenster sind vergittert. Verdammte Festung.
    Ein gute halbe Stunde blieb sie in der selben Haltung in der Gasse stehen und wendete ihren Blick keine Sekunde von dem Gebäude vor sich ab. Ihr Geduld wurde belohnt, denn sie beobachtete einige Soldaten, die sich wohl in die vergnügungsviertel der Stdt schleichen wollten. Sie verliessen die Kaserne durch eine versteckte Hintertür. Dabei winkten sie noch einem Wachmann zu, der ebenfalls versteckt neben der Tür stand.
    Das klappt besser als ich dachte.
    Einige Sekunden später war Aryanna auch schon auf den Mann zu gehuscht. Der erwartete scheinbar keinen Überfall, den er lümmelte vor der Tür umher. Die Suenari stürzte sich auf ihn und ein Dolch blitzte auf. Dann erlahmten die Bewegungen des Mannes, der tapfer versucht hatte, sich zu wehren und er lag tot am Boden. Eine Stichwunde in seiner Brust machte kein Geheimnis aus seiner Todesursache.
    Aryanna schleppte den Toten zur Seite und iess ihn in einer weiteren, dunklen Gasse verschwinden. Dann betrat se die Kaserne durch den Hintereingang.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Mali - 30.05.2010, 22:22


    Ungefähr eine halbe stunde später kam auch Nuramon in Treyb an.Erstmal suchte er sich ein anständiges gasthaus um dort ein zimmer zu mieten um dann hinterher die stadt zu erkunden und zu lauschen.Treyb war immer noch ziemlich gross,trotz der risse die die welt gespalten hatte.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Fellknäuel - 31.05.2010, 17:30


    Während sich die Elite-Krieger des Ordens auf den Abmarsch vor bereiteten, besprachen Jufaarin und Tharodyn mit dem Militärkommandanten in dessen Büro weitere Einzelheiten. Anläßlich des hohen Besuches aus Nharme waren die Wachen des Gebäudes sehr aufgeregt und auch besonders aufmerksam. Es war nicht so, daß sie wirklich mit Eindringlingen rechneten, aber sie wollten auch den besten Eindruck vor den Besuchern erwecken und bewiesen ein wesentlich stärkeres Pflichtbewußtsein als sie sonst an den Tag legten.
    Zeldos hielt sich in diesem Moment in den Ställen auf und ließ sich ein Pferd für die Reise nach Alares zu weisen. Natürlich wäre es schneller gegangen zu fliegen, doch in der Nähe des Dorfes gab es keine passende Fläche, die groß genug für ein Kriegsschiff gewesen wäre.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Redeyes - 02.06.2010, 02:15


    Tirand nickte und gab einem seiner Jägerkollegen ein zeichen, dieser verbeugte sich kurz und eilte dann zu einer der grösseren Hütten im dorf. Inzwischen ging Tirand zu Tikmul und stütze ihn. "Habt noch einen moment Geduld, den ich glaube der Wyvern möchte sich bei euch bedanken... ohne euch währe er sicher ein paar Tage auf den Boden gefesselt gewesen." Triands worte liesen darauf schliesen das er den Wyvern bereits kannte.

    Dieser erhob sich gerade und streckte sich genüsslich, nun da er von dem Parasiten und den schmerzen erlöst war. Als erstes wandte er sich an Tiara, die die ganze zeit über seine schnauze gestreichelt und beruhigend getätschelt hatte, und begann plötzlich sie abzulecken. Das Junge Vaelosmädchen kicherte erst und musste schlieslich anfangen zu Lachen, weil sie die rauhe zunge des Wyverns kitzelte. Danach wandte sich der gigant an Tirand und Tikmul. Der blick des Wyvern schien die beiden regelrecht zu durchleuchten. Tirand kannte das und er war sich sicher das der Wyvern in der lage war in ihre Seelen zu blicken oder etwas in der art. Doch schlieslich schloss der Wyvern seine augen, senkte den Kopf und verbeugte sich vor den beiden Vaelos.
    Ein raunen ging durch die menge und schlieslich verbeugten sich auch die anderen Vaelos, bis schlussendlich nur noch Tikmul, Tiara und Tirand standen. Der moment zog sich in die länge und Tirand wurde es schon fast unangenehm, doch schlieslich erhob sich der Wyvern wieder. Doch bevor er seine Flügel ausstreckte und das Dorf verlies kratzte er sich an verschidenen stellen seines Körpers und mehrere Schuppen vielen von seinem Körper ab, die Tiara freudig einsammelte.
    Einen moment lang war es noch ruhig, doch Tirand lächelte. Der Wyvern hatte zwar nichts gesagt, doch trotzdem hatte er etwas übertragren, ein gefühl der Dankbarkeit das Tirand deutlich spüren konnte und er war sich sicher das der Wyvern sich auf diese art ebenfalls bei tikmul bedankt hatte.
    "kommt lasst uns gehen, in meiner Hütte habe ich ein Bett für euch vorbereiten lassen, ihr müsst völlig fertig sein nach dieser Leistung." Immernoch Tikmul stützend brachte Tirand ihn zu seiner Hütte.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Ape - 02.06.2010, 19:21


    Der Wyvern legte erst eine Weile den Kopf schief und schien Garen's Plan zu überdenken. Dann aber nickte er und zog mit seinem Maul eine Schuppe unter seinem Flügel hervor die er seinem Begleiter entgegenhielt. Aufmunternt schubste der Wyvern ihn an, er würde noch etwas warten bis Garen in der Stadt angekommen war und sich erst dann zeigen.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Helbrand - 02.06.2010, 20:39


    Der rote Wyvern war vermutlich ein verstanden mit Nalas Vorschlag, denn leckte ihr sanft über das Gesicht und rieb seinen Kopf vorsichtig an ihr.
    Dann wand er sich dem Höhlenausgang zu und legte sich damit sie auf ihn steigen könnte.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Lias - 05.06.2010, 20:25


    Mit einer Verbeugung nahm Garen die Schuppe entgegen. Kurz sah der Söldner dem Wyvern nach. Fühlte er sich jetzt grade wirklich für das Wesen verantwortlich? Der Wyvern war vermutlich stärker als Garen selbst. Andererseits waren die Feinde des Wyvern zahlreicher als seine. Nun, diese Aktion würde das vermutlich ändern. Garen drehte sich um, die Schuppe fest in der Hand. Ein kurzer Lauf auf der Stelle beschleunigte seinen Puls. Rennend näherte sich der Söldner der Garnison. Dabei schwenkte er die Schuppe über seinem Kopf: "Die Herren, die Herren, seht euch das an."
    Die beiden Wachsoldaten ließen die erhobenen Gewehre sinken. Beide versperrten stattdessen das Tor, einer hielt Garen die Hand entgegen.
    "Zeig her", die beiden Soldaten begutachteten die Schuppe, dann nickten sie, wie um zu sagen "Ist eine Echte"
    "Wir sollten das zum Kommandanten bringen. Heh, Bauer, wie ist dein Name?"
    "Randyll, Sir, Randyll Tarly."
    "Komm mit uns. Kriegst vielleicht ne Belohnung hierfür."
    "Danke, Sir."

    Der Kommandant begutachtete die Schuppe eindringlicher als die beiden Soldaten, aber auch er nickte schließlich zufrieden. Mit übereinander geschlagenen Beinen sah er Garen über den Tisch hinweg an.
    "Und wo habt ihr die gefunden?"
    "Ich war Pilze sammeln im Wald, Herr, und da sah ich es..."
    "Sahst du was? Sprich, Bauer."
    "Einen Wyvern, Herr, blau. Flog direkt über mich. Verlor dabei diese Schuppe, muss lose gewesen sein."
    "Und wo hast du diesen Wyvern gesehen?"
    "Herr, ich kann keine Karten lesen, aber ich kann Euch hinführen."
    "Adjutant, stellt einen Jagdtrupp zusammen."
    Wenig später versammelte sich ein Trupp Schützen vor dem Kommandozelt. Einige hatten Krallenspuren im Gesicht oder an den Armen. Hoffentlich hatte der Wyvern auf den Rat des Menschen gehört.

    "Und wo ist dieser Wyvern nun, Bauer?", der Kommandant wurde sichtlich ungeduldig. Die Soldaten sahen Garen schon böse an. Dessen Hand ruckte nach oben: "Dort!" Tatsächlich segelte der Wyvern über die Köpfe der Gruppe hinweg. Die Soldaten setzten dem Wesen sofort nach. Der Kommandant nickte Garen zu: "Über die Belohnung reden wir später."
    "Wartet, Herr, was ist das dort?" Garen deutete auf etwas, dass bis eben durch einen Busch versteckt gewesen war. Es schimmerte weißlich. Garen wusste, dass es nur sein Helm mit einem weißen Tuch darüber war, aber der Kommandant kniff tatsächlich die Augen zusammen.
    "Sieht nach einem Wyvernei aus. Kommt, Bauer, ich zeige Euch, was mit den Feinden Nharmes passiert."
    Die beiden näherten sich dem Ei. Dann fuhr es Garen durch die Glieder. Er hatte sich im Ort geirrt. Er hatte sich im Ort geirrt, er hatte sich im Ort.....
    Der Kommandant leckte sich die Lippen ab und holte dann seinen Hammer hervor. Als der Mensch ausholte, flutete der Zorn durch Garen, schmolz jeglichen Widerstand der Vernunft dahin und füllte Garens Knochen mit loderndem Feuer. Wie ein Tier brüllend sprang er den Kommandanten an. In der Bewegung stieß er den Dolch in ungeschützte Stelle, wo Armpanzer in Schulterpanzer überging.
    Erst, als der Mensch röchelnd unter Garen lag, der das Knie auf der Kehle des Kommandanten platziert hatte, verschwand der rote Schleier vor Garens Augen.
    "Sterbt wissend, dass es ein Nharmesier war, der Euch tötete. Wisst, dass Ihr von einem Landsmann verraten wurdet. Wisst, dass dies die Strafe für Eure Grausamkeiten gegenüber den Drachen ist."
    Der Söldner schleppte sich zu seiner versteckten Rüstung hinüber, nahm das Tuch, dass ihm Korum gegeben hatte und legte es über den Leichnam. Es zeigte einen Drachenkopf. Rot wie die untergehende Sonne.
    Hastig verzog sich der Söldner in den Wald. Er würde sich eine Weile verstecken müssen. Und was eignete sich besser als der Wald. Ein Wald, in dem die Nharmesier nicht heimisch waren. Garen zwar ebenfalls nicht, aber er lernte schnell.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Ena - 06.06.2010, 11:31


    Sie kletterte vorsichtig auf den Rücken des Wyvern, die Beine an beiden Seiten des Körpers gepresst und die Arme um den Hals geschlungen. Fröhlich dachte sie daran, endlich ihren Traum - auf einem solchen Tier zu fliegen - erfüllen zu können und war gleichzeitig etwas ängstlich. Immerhin konnten sie beschossen werden.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Grimbor - 06.06.2010, 21:39


    Der Wyvern stubste Tikmul sanft mit seiner schuppigen Schnauze an und unsicher, was er tun sollte, tätschelte der junge Vaelos die Nüstern der majestätischen Kreatur. Ihr Blick, dessen war er sich sicher, konnte mehr erkennen als nur den Körper seines Gegenübers, er reichte bis tief in die Seele. Ein beängstigendes und faszinierendes Gefühl zugleich. Heißer Atem schoss über Tikmuls Klaue als der Wyvern zufrieden schnaubend ausatmete, doch dann zog er den Kopf zurück, breitete die gewaltigen Schwingen aus und stieß sich dann mit einem mächtigen Satz vom Boden ab. Ein Windstoß streifte Tikmuls Kopf und ließ sein Nackensegel flattern als die Flügel der Kreatur mit unbändiger Kraft zu schlagen begannen und den Wyvern der aufgehenden Sonne entgegen trugen.

    Wie betäubt folgte Tikmul Tirand, als dieser ihn aufforderte, ihn in seine Hütte zu begleiten. Kaum war er sich der knienden und sich verbeugenden Vaelos um sich herum bewusst, nur schwer konnte er begreifen, was er soeben vollbracht hatte. Eine Tat, auf die er stolz sein konnte. Und doch fühlte er sich kein bisschen anders als zuvor. Noch immr jung, noch immer unerfahren, hilflos. Und noch immer wollte ihm all diese Ehrerbietung nicht ganz einleuchten.
    Mit der Hilfe des jungen Jägers des Wyvernstammes fand Tikmul den Weg zu dessen Hütte. Es war nicht die geräumigste - die größten Hütten standen den Schamanen zu - aber sie wirkte freundlich und natürlich, nicht aufgeblasen oder protzig und ein frisches, gemütlich aussehendes Lager aus Schilf stand für ihn bereit.
    "Ich danke dir", nuschelte Tikmul schlaftrunken in Tirands Richtung und schlufte dann, auf seinen Stab gestützt, auf das Lager zu und ließ sich ein wenig ungelenk darauf nieder. "Bietet doch bitte auch Tlaak Verpflegung und ein Lager an", bat er, sich an die Anwesenheit seines Stammesbruders erinnernd, dann schloss er die Augen und Herzschläge später war er eingeschlafen.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Redeyes - 08.06.2010, 22:02


    Tirand grinste. "schlaft gut, habt es euch wirklich verdient." Tiara kicherte als sie den Schlafenden Tikmul musterte. "Was hast du den?" "Och ich dachte nur gerade daran wie unsere Schamanen wohl reagieren werden wenn sie erfahren das er von einem Wyvern gesegnet wurde... die werden ganz schön neidisch sein." Auch Tirand musste grinsen. "Hast recht, aber du solltest dich jetzt auch schlafen legen, ich hoffe mal die schamanen werden morgen zurück sein. Ich werde mich noch schnell um seinen freund kümmern, nicht das er sonst noch unter freiem himmel schlafen muss." Tiara nickte und verschwand in ihrem zimmer währen Tirand ein Schlafplatz für Tlaak organisierte.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Vicati - 12.06.2010, 17:06


    Aryanna schlich ohne jedes Geräusch durch einen der wenigen menschenleeren Gänge der Kaserne. Ihre Sinne waren geschärft und einzgi auf das Erreichen ihres Zieles ausgerichtet.
    Wo finde ich wohl diesen Hochinquistor?
    Das Schaben von Stiefeln auf Stein drang an ihre Ohren und liess sie aufhorchen. Nur eine Person...Ein Grinsen erschien auf ihrem Gesicht.
    Ich werde wohl fragen müssen.
    Sie huschte der Person entgegen und drückte sich am Ende ihres Ganges an die Wand, dort wo sich dieser mit dem Gang des Kommenden kreuzte.
    Einige Momente später bog ein junger Mensch in schlichter Kleidung um die Ecke. Seine Haare waren auffällig rot und gelockt und er trug sie recht kurz. Die Suenari stürzte sich blitzschnell auf ihn, trat ihm zwischen die Beine und setzte sich, als er vor Schmerzen keuchend zusammenbrach, auf seine Brust. Eine hand legte sie ihm auf den Mund, damit er nicht um Hilfe rufen konnte und mit der anderen zückte sie einen ihrer Langdolche und drückte ihm diesen an die Kehle.
    "Ich werde gleich meine Hand von deinem Mund nehmen und du wirst mir in möglichst kurzer Form und leise den Weg zu eurem Hochinquistor beschreiben. Wenn du verstanden hast, blinzle dreimal kurz hintereinander", zischte sie ihm zu und blickte dann aufmerksam in die ängstlich dreinblickenden Augen. Schnell blinzelte der Mann dreimal und Aryanna zog die Hand.
    "Also?"
    "Bitte...bitte tut mir nichts, ich sags ja schon....", die Stimme des Mannes zitterte und die Angst leuchtete förmlich aus seinen Augen. "Ihr mü..müsst den Gang hier runter, dann nach rechts... und..und dann auf halber Höhe nach links abbie...abbiegen. Dann seht Ihr eine grosse Doppeltür. Dort liegt ein Sitzungszimmer, in dem..."
    Aryanna lächelte und legte ihm dann die Hand wieder auf dem Mund. Sie senkte den Kopf, so dass sie mit den Lippen das Ohr ihres Opfers berührte.
    "Danke", wisperte sie.
    Dann zog sie mit einer schnellen Bewegung den Dolch über seine Kehle. Schrecken und Todesangst weiteten seine Augen und er wollt aufschreien, doch die Hand der Suenari hinderte ihn daran. Sekunden später verloren seine Augen auch schon ihren Glanz und er lag tot unter ihr.
    Die Suenari erhob sich, ohne den Toten auch nur noch eines Blickes zu würdigen und machte sich dann, der Wegbeschreibung des Mannes folgend, auf den Weg zum Sitzungszimmer.

    Einige Minuten und nach einigem Ausweichen wegen Soldaten, aber ohne weitere Tote hatte sie das Sitzungszimmer erreicht und stand vor der Doppeltür. Seltsamerweise war diese unbewacht.
    Aryanna wirkte einen Zauber, um das Zimmer hinter der Tür zu sehen. Der Hochinquistor und noch ein anderer Mann sassen dort an einem Tisch und redeten leise miteinander.
    Die Suenari runzelte die Stirn, tastete dann aber nach dem Türgriff und zog mit der anderen Hand zwei ihrer Wurfdolche. Es würde schnell vorbei sein. Mit einem schnellen Ruck öffnete sie die Tür, warf den einen Dolch auf den Kopf des Hochinquistors und den anderen dann mit einer weiteren Bewegung nach dem anderen Menschen. In der selben Bewegung huschte ins Zimmer und schlug die Tür zu.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Helbrand - 12.06.2010, 20:23


    Der rote Wyvern ging zum Ausgang seines Horts. Am Rand der Felswand breitete er seine Schwingen aus. Langsam ließ er sich in den Abgrund fallen. Bald ging sie in den Gleitflug über. Schnell aber wendete der Wyvern wieder zu seinen Hort. Vorsichtig schwebe er vor der Öffnung in der Felsenwand. Plötzlich spie er seine Feuerodem in die Höhle. So beseitige er alles ein Spuren, die anderen Wyvern davon abgehalten hätten seinen nun ehemaligen Hort, in Besitz zu nehmen.
    Er nützen den entstanden heißen Luftstrom um auf zu steigen und flog geradewegs drauf los. Er wusste zwar nicht welche Richtung ernehmen musste, aber das tat seiner Begeisterung ins große Abenteuer zu ziehen keinen Abbruch.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Fellknäuel - 12.06.2010, 21:14


    Die beiden Männer sahen unwillig auf, als die Tür geöffnet wurde. Sie bemerkten die Wurfdolche aus den Augenwinkeln, und mit den jahre lang geschulten Reflexen nharmesischer Kriegsveteranen ließen sie sich blitzschnell von ihren Stühlen fallen, um den Geschossen zu entgehen. Der Mann, der Jufaarin gegenüber gesessen war, wurde dennoch von einem der Wurfdolche gestreift und schrie auf, mehr vor Überraschung als vor Schmerz, denn es war nur ein Streiftreffer am Oberarm, den der Mann schützend vor seinen Kopf gehalten hatte.
    Im hinteren Teil des Zimmers hatte sich noch ein dritter Mann aufgehalten, der Aryannas Zauber scheinbar entgangen war. Es war niemand anderes als Hauptmann Tharodyn, der seine Überraschung über diesen unerwarteten Angriff rasch überwunden hatte und nun mit erhobenem Schwert und Schild auf die Assassine zu stürmte. Die Tür war gerade erst ins Schloß gefallen, da hatte er sie bereits erreicht und drang auf sie ein.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Grimbor - 12.06.2010, 23:30


    "Schamane Tikmul? Schamane Tikmul? Ihr müsst aufwachen!" Ein sanftes, aber beständiges Rütteln an seiner Schulter riss Tikmul aus dem tiefen Schlaf, in den die Erschöpfung ihn hatte fallen lassen. Noch immer fühlte er sich schläfrig und seltsam ausgelaugt und es fiel ihm schwer, sich überhaupt zu daran zu erinnern wo und warum er hier war. Zäh, träge überkam ihn die Erinnerung wieder. Der Auftrag des Hochschamanen, die Wanderung durch den nächtlichen Sumpf, der von einem Käfer befallene Wyvern. Natürlich, er hatte etwas vollbracht, etwas nützliches. Er hatte bewiesen, dass seine Kräfte dem Volk der Vaelos dienlich waren. Aber er war so müde, so schlapp, ausgelaugt. Er wollte doch noch schlafen! Warum schüttelte man ihn?
    "Schamane Tikmul! Ich bitte euch, wacht auf!" Mit flatternden Lidern öffnete er schließlich die Augen. Sein Blick war unscharf, verschwommen und es kostete ihn einige Herzschläge, bis es ihm gelang, ihn zu fokussieren. Rötliches, warmes Licht fiel weit in die Hütte und Tikmuls erster Gedanke war, dass er wirklich lange geschlafen haben musste, wenn die Sonne bereits wieder so tief stand. Es war vormittag gewesen, als er sich hingelegt hatte. Und jetzt? Früher Abend? Weckte man ihn deshalb? Nein, da lag noch etwas in dieser Stimme, etwas dringliches, flehendes.
    Er richtete den Blick auf die Gestalt, die neben ihm kniete und deren Hand auf seiner Schulter ruhte. Es war ein junges Vaelos-Mädchen und irgendwie kam sie ihm bekannt vor. Natürlich, es war das Mädchen, dass den Wyvern beruhigt hatte, sie war eine angehende Schamanin, dämmerte es ihm wieder. Wie war noch gleich ihr Name? Die Jäger des Wyvernstammes hatten es erwähnt, doch nun fiel es Tikmul beim besten Willen nicht mehr ein. Aber ihr Name war im Moment wohl auch nicht wichtig. Aus irgendeinem Grund war sie unruhig, nervös, ja, sogar einen leichten Anflug von Panik glaubte er in ihrer Stimme und ihrem Gebaren auszumachen.
    "Was... was ist? Ist etwas passiert?", fragte Tikmul mit belegter Stimme und richtete sich ein wenig steif und ungelenkt von seinem Lager auf. Sein Körper fühlte sich verspannt an, als hätte er quer über eine Wurzel liegend geschlafen und so unauffällig, wie das vor der jungen Schamanin nur möglich war, drückte er den Rücken durch und ließ die Schultern kreisen um die verspannten Muskeln zu lockern.
    "Es geht um unsere Schamanen, Schamane Tikmul", setzte sie nun an, "Sie sind nicht von der heiligen Stätte zurück gekehrt. Sie sollten ins Dorf zurück kehren, wenn die Sonne ihren höchsten Stand erreicht. Jetzt geht sie schon beinahe unter und wir haben noch kein Zeichen von ihnen. Wir machen uns Sorgen. Unsere Schamanen sind noch immer zum vereinbarten Zeitpunkt vom Meditieren zurück gekehrt. Irgendetwas stimmt hier nicht. Wir fürchten, dass ihnen etwa zugestoßen ist..."
    Noch immer war Tikmul nicht vollständig wach und es bereitete ihm Mühe, dem hastigen Wortschwall des Mädchens zu folgen, doch die Essenz ihrer Worte nahm er auf. Und sie klangen tatsächlich beunruhigend. Schamanen verließen ihren Stamm nur in Ausnahmefällen und auch dann nur so lange wie unbedingt nötig. Ein Vaelos-Stamm ohne auch nur einen einzigen Schamanen, das war gar nicht auszudenken! So etwas gab es schlichtweg nicht, so etwas durfte es nicht geben! Die Schamanen waren es, die die Stämme lenkten und erhielten, ohne Schamane gab es keinen Stamm. Und auch der Wyvernstamm durfte nicht so einfach ohne Schamane dastehen, durfte einfach nicht! Aber was sollte ausgerechnet er, der Fremde, machen?
    "Was kann ich tun? Wofür braucht ihr mich?", fragte er mit leicht schief gelegtem Kopf nach.
    "Die Jäger wollen einen Suchtrupp zu der heiligen Stätte aussenden, aber nur Schamanen ist es erlaubt, sie zu betreten", erklärte das Vaelos-Mädchen, "Ihr müsst sie begleiten sie brauchen euch, dass ihr in der heiligen Stätte nachseht und vielleicht werden sie auch eure Kräfte brauchen. Wenn unseren Schamanen etwas zugestoßen ist, dann müsst ihr sie retten!"
    Eine Rettungsmission also. So schnell hatte sich Tikmuls Leben geändert. Gestern noch hatte er an seinem eigenen Nutzen gezweifelt, nun schon erwartete man Heldentaten von ihm. Er hatte sich danach gesehnt, den Stämmen helfen zu können, doch nun, wo es soweit war, kam er sich plötzlich alles andere als bereit dafür vor. Auch er war noch jung, auch er hatte die Kräfte des Wassers noch lange nicht gemeistert. So viel Verantwortung lastete plötzlich auf seinen Schultern! Eine Last, die ihne unerbittlich zu Boden drückte. Und doch, er durfte sich dieser Verantwortung nicht entziehen! Es war seine Pflicht, sich ihr zu stellen! Zu helfen.
    Auf einmal verstand Tikmul, warum die Vaelos ihrem Schamanen solche Ehrfurcht entgegen brachten...
    "Natürlich helfe ich euch", antwortete er der Schamanenadeptin mit leiser Stimme. Brüchig, unsicher klang sie selbst in seinen eigenen Ohren. Er spürte, wie eine tiefe Angst in ihm aufstieg und seine Kehle zuzuschnüren drohte. Und dennoch, nun galt es, stark zu sein. "Wann brechen wir auf?"
    "Folgt mir, Schamane Tikmul", bat das Mädchen und erhob sich mit der natürlichen Eleganz des Vaelosvolkes aus der Hocke. Auch Tikmul kam mit inzwischen deutlich geschmeidigeren Bewegungen auf die Beine und trat, ihr folgend, aus der Hütte und hinaus auf den Dorfplatz, wo bereits eine Gruppe unruhig, aber dennoch entschlossen wirkender Jäger des Wyvernstammes wartete.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Vicati - 13.06.2010, 10:11


    Ein anderer Mensch, den sie nicht bemerkt hatte, versuchte Aryanna nun mit seinem Schwert aufzuschlitzen. Die Suenari wich den ersten Angriffen aus und zuckte dann ihre Langdolche. Mit einer blitzschnellen Bewegung stach sie nach dem Hals ihres Gegners.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Brokknar - 13.06.2010, 11:09


    Dröhnender Lärm riss Trahk aus einer Art Trancezustand, der ihn erfasst hatte, und lies ihn aufblicken. Seinen Beutel fest umpackt stemmte er sich mühevoll in die Höhe und torkelte langsam zum Ausgang des Schiffes. Während des Fluges in Richtung Treyb hatte er sich mehrmals übergeben müssen wegen dem ständigen Schaukeln und Ruckeln.
    Er schob seinen kleinen Kopf durch die Metalltür, und blinzelte schließlich einige male, als ihn helles Sonnenlicht in die Augen stach. Einen leisen Fluch in der Sprache der Tarr ausstoßend hielt er sich einen Arm vors Gesicht, und versuchte so die blendenden Strahlen abzuwehren., als ihm Stimmen bewusst wurden. Nur ein paar Meter entfernt mussten die dazugehörigen Personen sein. Aus Neugierde ging Trahk einen Schritt vor, und sah sich nach links und rechts um, wobei er noch immer nur Umrisse erkennen konnte, jedoch keine Umrisse von Menschen. Seine Augen hatten sich noch nie so schnell von Dunkelheit zu Tageslicht umstellen können. Vorsichtig einen Schritt vor den andern setzend schlich er sich weiter an der Flanke des kleinen Transporters entlang, und lugte dann hinter einer Ecke hervor. Dort in einem Raum, in leichter Dunkelheit erkannte er ein paar schwer gepanzerte Menschen, die scheinbar die Ladung prüften, welche der Händler mitgebracht hatte.
    Trahk wollte grad weiterschleichen, als einer der Soldaten seinen Kopf wandte, um sich der nächsten Kiste anzunehmen, als ihm der Schatten des kleinen Mannes in die Augen fiel. „Ein Kind?“ fragte er kurz verwirrt, rief Trahk jedoch, als dieser anfing loszusprinten hinterher, „He! Warte doch Kleiner!“ leiser fügte er schließlich hinzu „Hatte der Kapitän nicht geschworen, dass nur Erwachsene Wesen an Bord seien? He Leute, helft mir mal!“

    Hektisch bog Trahk um die nächste Bordwand, und sah sich nach hinten um. Der Blick der ihn getroffen hatte war einfach nicht richtig gewesen. Egal wer der Kerl war, er war nicht der freundlichste. Den Blick immer noch nach hinten gerichtet spürte er plötzlich einen Wiederstand, der ihn zurückfederte, und auf den Hintern fallen lies. Den Blick hebend sah er in das breit lächelnde Gesicht eines alten Mannes, der ihm eine Hand hinreichte und ihn anhob. „Na du? Kann ein alter Mann wie ich dir irgendwie helfen?“ fragte dieser gut gelaunt, und führte ihn immer noch an der Hand haltend und übertrieben gelassen zur Rampe des Schiffes, die an Land führte. „Na komm, hast dich bestimmt nur hier rauf verlaufen. Das ist nicht der richtige Ort für ein Kind, musst du wissen!“ Den verwirrten Trahk leicht anstubbsend lies er ihn über die kleine Planke stolpern, die ihn von Land und Abgrund trennte, was der Tarr jedoch kaum realisierte. Als er festen Boden unter den Füßen hatte warf er noch einen skeptischen Blick zurück, sah aber nur den alten Herren, der ihm lächelnd zuwinkte, während sich langsam die gepanzerten Männer näherten. Kaum hatte Trahk diese gesehen, da wurde ihm wieder bewusst, warum er weggelaufen war. Die Beine in die Hand nehmend lief er so schnell er konnte aus dem Hangar, und bog schließlich in irgendeine ihm wild fremde Gasse ein, und ein Schild begrüßte ihn mit den freundlichen Worten „Willommen in Treyb!“

    Blicke um sich werfend wurde er von Eindrücken nur so überwältigt. Mit offenem Mund stand er da, während ihn das geschäftige Treiben eines Handelshafens umringte. ’Das ist also eine richtige Stadt!’ dachte er, vollkommen Baff, schaffte es aber zumindest seine Beine wieder unter Kontrolle zu bringen, und ohne den Mund geschlossen zu haben durch die Gassen zu schlendern. Die seltsamen Menschen hatte er schon vergessen, das einzige was ihn jetzt erfüllte, waren die Eindrücke der Stadt, die von allen Seiten auf ihn eindrangen.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Fellknäuel - 13.06.2010, 11:40


    Tharodyn war um eine Winzigkeit schneller und wehrte den Angriff mit seinem Schild ab, um diesen dann ruckartig nach vorne schnellen zu lassen, auf die Suenari zu.
    Jufaarin hatte sich inzwischen wieder aufgerappelt, machte aber keine Anstalten, in den Kampf ein zu greifen. Stattdessen sah er nach der Wunde des Militärgouverneurs.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Vicati - 14.06.2010, 20:58


    Aryanna sprang, von Levitationsmagie unterstützt, in die Luft, entkam so dem Schildschlag ihres Gegners und drehte sich über dem Kopf des Menschen elegant in der Luft. Dann federte sie am Boden hinter diesem eben so elegant ab und schwang dann ihren Dolch um ihn in die Schulter des Schwertarms von Tharodyn zu stechen. Scheinbar hatte sie sich entschieden, ihn erstmal kampfunfähig zu machen.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Fellknäuel - 14.06.2010, 22:04


    Bevor ihr Dolch seinem Ziel auch nur nahe kam, wurde er bereits von Tharodyns Klinge abgewehrt. Beinahe als hätte er ihr Manöver voraus gesehen, hatte er blitzartig darauf reagiert. Für einen Menschen, noch dazu einen in schwerer Rüstung, schien dieser Krieger wirklich außergewöhnlich schnell und beweglich zu sein. Tatsächlich schien er der Suenari-Assassine in nichts nach zu stehen. In jedem Fall war er ein starker Gegner, den zu unterschätzen rasch den Tod bedeuten konnte.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Lias - 15.06.2010, 15:31


    Jemand kopfte bei Korum an der Türe. Müde blickte Garen zu den oberen Fenstern des Hauses. Soldaten hatte er abgehängt, im Wald verloren. Verdammte Suchhunde hat er mit freundlicher Hilfe eines Flusses überlistet und selbst die verdammten Wachen dieser verdammten Stadt. Und jetzt war er hundemüde, seine Beine schmerzten vom Weg hierher, er hatte keine Ahnung, wie es dem Wyvern ging oder wo das Wesen war. Seltsamerweise fühlte sich der Söldner immer noch für den Wyvern verantwortlich, fast, wie für einen kleinen Bruder. Und wenn Korum nicht innerhalb der nächsten Minute die Tür öffnete, würde Garen sie öffnen und zwar auf eine Art und Weise, dass sie offen blieb.
    "Korum, mach auf. Zwing mich nicht deine Tür einzutreten."



    Re: Dragonminds (MSG)

    Ape - 15.06.2010, 16:21


    Der weiße Wyvern streifte unterdessen durch den nahen Wald. Seine Schritte waren langsam und träge, er war müde, ja ausgelaugt von dem langen Flug und dann der Hatz mit den Soldaten. Die Wunden in seiner Brust schmerzten wieder. Leise jaulte er, vermisste seinen neuen Freund, machte sich sorgen ob es ihm gut ginge.Träge krabbelte er in eine kleine Höhle, gut versteckt unter Wurzeln und herab hängenden Gräsern, rollte sich ein und schaute mit nur halb geöffneten Augen heraus.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Fellknäuel - 15.06.2010, 17:25


    "Er ist nicht da," konnte Garen plötzlich eine helle Stimme in seinem Rücken hören. Hinter ihm, im Eingang zu dem Hof, stand Kazu an die Wand gelehnt, und musterte den Söldner aufmerksam. "Papa ist nach Hause gegangen. Das hier" er deutete auf das Haus, an dem Garen sich vergeblich Einlaß zu verschaffen suchte, "ist nur sein Versteck. Für den Kampf gegen die Nharmesier, weißt du?"
    Von der Angst, die der Junge bei seiner ersten Begegnung mit Garen gezeigt hatte, war nichts mehr zu entdecken. Lediglich ein gewisser Respekt - wie ihn gut erzogene Kinder Erwachsenen nun mal entgegen brachten - klang aus seiner Stimme heraus.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Lias - 15.06.2010, 20:12


    "Dann führ mich bitte hin", unendliche Müdigkeit klang in der Stimme des Söldners mit. Die Rüstung sah verstaubt aus, Garens Haare waren ungewaschen und der Söldner war nicht rasiert. Vermutlich bot er einen selten erbärmlichen Eindruck.
    "Wenn ich nicht bald ein Bett, ein Bad und einen Rasierer bekomme, wirst du mich tragen müssen und du bist noch zu klein dafür."



    Re: Dragonminds (MSG)

    Vicati - 18.06.2010, 15:25


    Aryanna fluchte innerlich. Er war doch nur ein Mensch, wieso war der Kerl so schnell?
    Mit einer schnellen Bewegung zückte sie nun auch den andern Langdolch und liess einen wahren Hagel aus tödlichen Dolchschlägen auf den Menschen niedergehen.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Mali - 18.06.2010, 15:36


    Nuramon hatte sich in der stadt umgehört und sass nun in seinem Zimmer im gasthaus.Er musste also weiter reisen.Momentan schienen die menschen in der Festung noch zu sein.Also würde er warten müssen,bis die menschen abreisten und ihnen dann folgen.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Fellknäuel - 18.06.2010, 17:52


    Kazu zögerte kurz und schüttelte dann den Kopf. "Ich darf keine Söldner mit nach Hause bringen," erklärte er. "Warum wartet Ihr nicht dort drinnen? Und ich hole ihn hierher?"
    Der Junge trat an Garen vorbei und öffnete die Tür mit einem Schlüssel, den er aus einer Tasche seiner Weste hervor holte. Auf dem Tisch, welcher am Morgen dieses Tages noch als Unterlage für eine Karte gedient hatte, war nun eine Schale mit Brot und Früchten zu erkennen, und an der Rückwand des Hauptraumes stand ein altes Bett, das wie der Rest der Einrichtung schon bessere Zeiten gesehen hatte, aber nicht unbequem wirkte. Das ganze Haus machte den Eindruck einer provisorischen Notunterkunft, die jederzeit aufgegeben und wieder bezogen werden konnte - vermutlich unentbehrlich für einen Kampf gegen eine Macht gleich den Nharmesiern.

    Tharodyn wich mit einem raschen Ausfallschritt zurück, um sich aus der Reichweite der Dolchstöße zu bringen und diesen auch ihren Schwung zu nehmen. Dann stürmte er unvermittelt seinerseits vor, um die Suenari mit einer heftigen Angriffsserie mit Schwert und Schild ein zu decken.
    Jufaarin hatte dem Kampf bisher geduldig zugesehen, doch nun schien er seine Geduld zu verlieren. Er stand auf und schritt rasch zur Tür, wohl um nach den Wachen zu rufen. Dabei behielt er Aryanna jedoch stets im Blick, um gegen überraschende Angriffe ihrerseits gewappnet zu sein.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Vicati - 18.06.2010, 18:07


    Aryanna hob mittels Levitationsmagie vom Boden ab und schwebte mit den Füssen auf Kopfhöhe des Hauptmanns. Sein Schlag ging daneben und die Suenari trat wuchtig nach seinem Kopf. Mit einer Hand steckte sie schnell einen der Dolche in die Scheide und zog einen weiteren Wurfdolch, denn sie nach Jufaarin warf und dabei auf seine Brust zielte.
    Langsam wird das Ganze ermüdend. Körperlich, wie geistig.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Brokknar - 18.06.2010, 19:10


    Das war wirklich beeindruckend, wie die Menschen wohnten und bauten. Haus an Haus reihte sich an dieser Stadt, und überall hatten die Menschen Löcher in die Mauern geschlagen, und ab und zu guckten die Leute da hinaus und winkten anderen zu. Und am Fuße der Klotzhäuser war immer ein großes Loch, in dem ein passend großes Brett steckte, an dem ei Metallhaken befestigt war, an dem die Menschen das Brett aus der Wand und anschließend wieder hinein zogen. Warum sie das Brett immer wieder hinaus rissen, wieder einbauten, und warum sie Löcher in den Wänden hatten war Trahk zwar ein Rätsel, aber er tat dies mit einem Achselzucken ab. Waren nun mal Menschen, und diese hatten der unterirdischen Bauweise der Tarr nichts entgegen zu setzen. Und warum bauten sie in den Himmel? Unter der Erde war es viel sicherer.
    Immer seinen Instinkten hinterher spazierte der Tarr durch die Stadt, passierte Märkte, beobachtete die das Gold floss, und starrte dann in seinen eigenen Sack mit den Mineralien-Plättchen. Ohne zu wissen warum nahm er eines der Goldplättchen hervor und ging an den erst besten Stand den er finden konnte. Er verkaufte Gemüse. Indem er seine Beine ein wenig durchdrückte sah er sich das Sortiment an Zwiebeln, Kartoffeln, Lauchen, und allem möglichen was sonst noch angeboten wurde an. So eine große Auswahl hatte er bei den Tarr nie gesehen! Und da sein Stamm sowieso auf die Jagd spezialisiert war gab es meistens nur einfaches Fleisch. Interessiert tasteten seine Hände über das Sortiment und ergriffen schließlich ein längeres Stangengebilde, welches an dem einen Ende eine Knolle aufwies, und zur anderen Seite hin sich langsam zu mehreren grünen Stängeln verlief. „Na mein Kleiner?“ sagte eine Verkäuferin von oben herab zu dem Tarr, ohne diesen richtig sehen zu können, „interessiert an einer Lauchzwiebel?“ Sie schenkte dem vermeintlichen Menschenkind das breiteste Lächeln, welches sie aufbieten konnte und sah es mit fragenden Augen an.
    Trahks Kopf hob sich und seine pechschwarzen Augen sahen die Frau interessiert an, welcher bei dem Anblick der Augen des Tarr’s ein kleiner Schrei entrang, welchen man wohl viel eher als eine Art quieken klassifizieren würde. „Ich weiß leider nicht wie viel sie kostet,“ sagte Trahk mit seiner Stimme welche man einem Felsen zuordnen würde, wenn einer der solchen reden könnte, „aber ich hoffe das reicht.“ Fügte er hinzu, und lies der Verkäuferin per Wurf die Goldmünze zukommen. Da diese jedoch noch völlig überrascht war prallte das Geldstück an ihrem Oberkörper ab, und viel klimpernd zu Boden. Langsam fuhr ihr Blick hinab und besah sich die Münze genauer. Von einem Moment zum nächsten nahm der Grad der Gier in den Augen der Frau zu, und sie stürzte sich wie ein Adler auf das Gold, steckte es hastig ein, und wandte sich dem Tarr gierig Lächelnd zu. „Wollen sie vielleicht noch etwas kaufen?“ fragte sie begierig, und ignorierte eine andere Frau, die neu an den Stand getreten war vorerst vollkommen. Trahk schüttelte den Kopf, lies die enttäuschte Frau zurück, und Biss mit einem Happs die Knolle am Ende der Lauchzwiebel ab. Sofort breitete sich der scharfe Geschmack der Zwiebel in seinem Mund aus, und ein leiser Fluch entrang sich seinen Lippen.

    Weitere Minuten später kam Trahk nicht mehr drum rum sich verwirrt umzusehen. Wo war er gelandet? Ohne drüber nachzudenken war er in eine Seitengasse eingebogen, und hatte sich immer weiter in das Stadtgewimmel gineingewunden, und starrte nun orientierungslos in dem Gebiet zwischen den Hinterhöfen umher. Das war ein weiterer Nachteil der Wohnart von Menschen. Man konnte, egal wo man war, nicht sehen wohin man gehen musste. Den Blick immer suchend schweifen lassend folgte er weiter dem Verlauf der Seitengassen, ging mal hierhin mal dorthin, und versuchte sich, ohne großen Erfolg, zurechtzufinden...



    Re: Dragonminds (MSG)

    Lias - 19.06.2010, 07:29


    Müdigkeit hämmerte eine weitere Lanze in Garens Schädel. Mehr als ein schwaches "Ist scho recht" brachte er nicht hervor. Der Söldner wankte ins Haus, säbelte sich eine Scheibe vom Brot ab, ließ den Dolch zitternd im Tisch stecken und fiel auf das Bett. Einige Sekunden vergingen, dann richtete er sich ruckartig wieder auf: "Hätts fast vergessen. Könntest du deinen Vater holen gehen? Werd derweil eine Mütze Schlaf nehmen." Mit von Müdigkeit ungeschickten Fingern löste Garen die Schnallen seiner Rüstung, die mit Scheppern auf den Boden fiel. Handschuhe, Schuhe, Schulterpanzer und Beinrüstung gesellten sich dazu. Der Dolch wurde unter dem Kissen versteckt.
    "Nimm dir was von dem Essen mit, wenn du möchtest."



    Re: Dragonminds (MSG)

    Redeyes - 19.06.2010, 15:54


    Auch Tirand war unter den Jägern und winkte Tikmul sichtlich erfreut zu, als dieser aus der Hütte trat. Tiara, das junge Vaelosmädchen rannte auf Tirand zu und wurde von ihm in den Arm genommen und hochgehoben. Tirand wirkte anders als noch am gestrigen abend, was vorallem an der Rüstung lag die er jetzt trug. Sie bestand komplett aus Wyvernschuppen, die meisten davon Blaue, schien aber, als seie sie noch nicht ganz fertig.
    "Ich freue mich das ihr uns begleiten werdet Schamane, hoffe aber das eure Künste nicht benötigt werden. Wenn es euch recht ist brechen wir sogleich auf." Er gab einem seiner kaqmeraden ein zeichen, worauf dieser Tikmul einen gut gefüllten Wasserschlauch und etwas zuessen brachte. "Ich weis ihr hättet für eure tat viel mehr verdient, doch wir werden das nachholen sobald sich die situation... geklärt hat." Tirand setzte Tiara wieder auf den boden, umarmte sie aber nochmals kräfig und gab ihr einen Kuss auf die Schnauze, bevor er sie los lies. Einige der Dorfbewohner sahen dies äusserst missmutig, sagten aber nichts. "Ich werde Mama und Papa zurückbringen, ich verspreche es." Tiara nickte und legte ihre Hand auf Tirands Schnauze. "Mögen unsere ahnen und das Wasser dich und alle die dich begleiten Segnen."



    Re: Dragonminds (MSG)

    Fellknäuel - 19.06.2010, 17:27


    Als er das Manöver seiner Kontrahentin registrierte, ließ Tharodyn schnell seinen Schild fallen. Seine nun freie Hand zuckte hoch, packte den auf seinen Kopf zu schnellenden Fuß und zerrte ihn wuchtig in Richtung Boden.
    Jufaarin hatte den Dolchwurf kommen sehen und brachte sich mit einer schnellen Ausweichrolle nach vorne aus der Schußbahn. Er kam direkt vor der Tür auf die Füße und riß sie auf. "Wachen!" rief er scharf. "Sofort zum Büro des Kommandanten!"
    Auf den Gängen wurden hastige Schritte laut.

    Kazu hatte die letzten Worte des Söldners gar nicht mehr gehört; er war schnell los gerannt, um seinen Vater zu holen. Es dauerte nicht sehr lange, da stand dieser auch schon in der Tür. Korums an das helle Sonnenlicht gewöhnte Augen brauchten einen Moment, bis sie Garen in der Finsternis des Raumes gefunden hatten, dann trat er näher.
    "Ihr seid zurück," sagte er überflüssigerweise. "Und nach dem, was man hört, wart Ihr wohl erfolgreich."



    Re: Dragonminds (MSG)

    Grimbor - 19.06.2010, 20:45


    Tikmul fühlte sich nicht wohl in seiner Haut. All diese erwartungsvollen Blicke, die auf ihm ruhten, als diese ernsten, besorgten Gesichter. Irgendwie war das alles zu viel für ihn. Er wollte sie nicht enttäuschen, aber er hatte absolut keine Ahnung, was er tun konnte, um ihnen zu helfen. Hilfesuchend ließ er den Blick durch die Menge schweifen und blieb schließlich an Tirand hängen, der sich in ein merkwürdiges Kleidungsstück aus - wie es schien - Wyvernschuppen gehüllt hatte. Tikmul kannte solche Rüstungen von den Jägern, die es mit gefährlicherer Beute als den Morastflossern aufnahmen, doch trugen diese Panzer aus dickem Leder oder den Schuppen von Reptilien. Ein Wyvernschuppenpanzer hingegen sah der junge Schamane zum ersten mal. Er nickte Tirand freudig zu als dieser in grüßte, doch sofort zogen einige ältere Jäger seine Aufmerksamkeit auf sich, die nun zum möglichst raschen Aufbruch drängten.

    Tikmul entschied, dass es wohl das Beste wäre, die Sache einfach auf sich zukommen zu lassen und zu sehen, wie sie sich entwickelte. Nun, um ehrlich zu sein: es war das einzige, was er tun konnte. So sehr er sich auch anstrengte, ihm wollte einfach keine unglaublich weise Entscheidung einfallen, wie sie Meister Glaknib in solch einer Situation gefällt hätte. Nicht einmal einige aufmunternde Worte kamen ihm in den Sinn und so beschränkte er sich auf ein bloßes: "Geht vor, bitte. Führt mich." Es kam ihm unglaublich schwach und irgendwie albern vor. Das war es doch sicher nicht, was diese Vaelos jetzt von ihm hören wollten? Als Schamane hatte er weise und tatkräftig zu sein und gewichtige - und natürlich richtige - Entscheidungen zu fällen. Doch er, Tikmul, der Junge, der Zögerliche, er reihte sich lediglich in den Trupp der Jäger ein, der sich nun zügig in Bewegung setzte. Die Ältesten der Jäger bildeten dabei die Spitze der Gruppe, führten sie an, während die Jüngeren mit umklammerten Speeren und aufmerksamem Blick zu den Seiten hin Deckung gaben, sodass Tikmul sich regelrecht eingekreist von ihnen wieder fand. Die Jäger des Wyvernstamms führten ihn in den Sumpf hinaus, zielsicher fanden sie Pfade und verborgene Stege durch den Morast. Durch Schilf und kniehohe Bachläufe setzten sie ihren Weg fort, mal über weite Strecke trockenen Fußes, dann wieder minutenlang mit den Klauen im kalten Nass. Immer tiefer sank der Sonnenball, im dunkler wurde sein Rotton. Die ganze Zeit über lag eine beklemmte Stille über der kleinen Gruppe, die Sorge der Vaelos um ihre Schamanen war schier greifbar für Tikmul.

    Schließlich hielt der Anführer der Jäger, ein kleiner, drahtiger Vaelos mit stumpfen Schuppen und Kinntentakeln, die fast bis zu seiner Hüfte reichten aber auch einem paar listiger, kluger und vor allem weiser Augen, an einer sich weit erstreckenden See inne. Kein Windhauch bließ über das Wasser, sodass es spiegelglatt und schwarz wie Pech vor den Vaelos lag. Die sinkende Sonne warf ihren Schein vom gegenüberliegenden Ufer aus weit hinüber und färbte das Wasser in der Farbe von Feuer.
    "Ab hier müsst ihr alleine weiter, Schamane Tikmul", wandte der alte Jäger sich an Tikmul, "Die heilige Stätte liegt in einer Höhle am Grund des Sees. Seht ihr den großen Fels, der dort ins Wasser ragt? Springt von dort ins Wasser und taucht senkrecht hinab. Ihr könnt den Eingang nicht verfehlen." Auf einmal spürte der junge Schamane, wie sich seine Kehle zuschnürte. Er hatte Angst. Angst, zu versagen, Angst, den Vaelos des Wyvernstammes nicht helfen zu können. Was würde er dort unten vorfinden? War den Schamanen womöglich etwas zugestoßen? Was sollte er tun, wenn eine Bestie aus dem See über sie hergefallen war? Wenn sie verletzt oder gar tot waren? Was, wenn die Bestie noch immer dort lauerte? Er mochte es sich gar nicht ausmalen!
    Jemand trat an Tikmul heran, reichte ihm einen Arm voll Glimmeralgen, die sanft im letzten Licht des Tages glühten. Wie betäubt nahm er sie entgegen, fühlte die feuchten, ein wenig glitschigen Fasern in seiner Klaue. Sie hatten etwas tröstliches. Es waren schöne Algen, kräftig gewachsen und voller Lebenskraft. Tikmul konnte es fühlen. Sie gaben auch ihm neue Kraft. Pflanzen waren gut, mit Pflanzen kannte er sich aus. Dies waren gute Algen, Algen, die ihn nicht im Stich lassen würden. Mit einem Funken neuer Zuversicht wand er sie um seinen Stab. Wie von selbst saugten sich die Algen an dem Holz fest, bildeten ein fest haftendes Büschel um den Kopf des Stabes.
    Noch ein wenig zaghaft, aber den Blick fest nach vorne gerichtet trat Tikmul aus dem Kreis der Jäger hervor und näherte sich dem Felsen. Prüfend hielt er die Algenfackel über das Wasser, versuchte, etwas in der Tiefe zu erkennen. Doch der See lag ruhig und undurchdringlich vor ihm, verschluckte das Licht der Algen einfach. Tikmuls Herz schlug ihm bis zum Hals, Welle um Welle eiskalter Furcht lief über seinen Rücken und sein Nackenkamm zitterte nervös. Und doch, er musste es tun! Er war der einzige, der das hier tun konnte! Jetzt, Schamane Tikmul, gilt es deinen Wert zu beweisen!
    Mit einem Ruck riss er sich zusammen, tief saugte er die Luft in seine Lungen. Seine Klauen umklammerten den Stab mit den Glimmeralgen. Noch einmal atmete er aus, lang, flach. Erneut holte er Atem, sog die Luft in sich bis sein Brustkorb zu platzen schien. Dann schloss er die Augen und sprang.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Ena - 23.06.2010, 17:19


    Nala schrie nur einmal kurz, als sich der Wyvern abstieß. Der Druck war überraschend, viel größer, als sie sich ausgemalt hatte. Andererseits hatte sie sich nie vorgestellt, dass sie auf einen Wyvern fliegen würde. Sie verrenkte sich fast den Hals, um alles zu sehen, die Berge, die sie hinter sich ließen, der Grund unter ihnen, sogar die Wolken schienen nah zu sein. Sie streckte die Arme aus, doch sofort wurde sie so sehr durchgeschüttelt, dass sie sich wieder festkrallte. Ein Lachen entfuhr ihr, zunächst schüchtern, doch dann lachte sie lauthals los und vergrub das Gesicht in den Schuppen. Die Kraft, die von dem Wesen ausging, bewegte sich ihre Arme hinauf und sammelte sich in ihrer Brust, ließ sie wohlig fühlen.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Lias - 23.06.2010, 18:14


    "Wohl etwas zu erfolgreich", brummte Garen vom Bett aus, den Kopf halb im Kissen vergraben. Mit zerwuschelten Haaren erhob sich der Söldner vom Bett und starrte den anderen Mann an: "Gefühlt war die gesamte, verdammte nharmesische Armee hinter mir her und es hat eine Weile gedauert sie loszuwerden."
    Eine Hand wischte über Garens Gesicht: "Ich wäre Euch sehr verbunden, wenn Ihr mich eine Weile untertauchen lassen würdet. Die Steckbriefe, die ich gesehen habe, waren zwar schlecht, aber man wird mich trotzdem erkennen."



    Re: Dragonminds (MSG)

    Vicati - 23.06.2010, 19:48


    Der kräftige, von ihrem Fuss ausgehende Ruck zog sie Richtung Boden, doch sie konnte sich lösen und knapp über dem Boden schweben bleiben, bevor sie aufprallte.
    "Du bist nicht schlecht, Mensch", knurrte Aryanna und liess dann ihren Dolch, den sie blitzschnell wieder gezückt hatte, auf sein Gesicht zu zucken. Die Wachen, die auf das Zimmer zu eilte, ignorierte sie vorerst, ein gehetzter Blick im Zimmer herum deutete jedoch leichte Furcht an.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Fellknäuel - 24.06.2010, 10:55


    Plötzlich hörte der Tarr eine Stimme hinter sich.
    "Hallo, hast du dich verlaufen?" Kazu saß auf einem Kistenstapel an der Wand, wo er es sich gemütlich gemacht hatte. Da er Trahk nur von hinten sehen konnte, erkannte er nicht, worum es sich bei ihm handelte - er hatte ohnehin noch nie einen Tarr gesehen - und hielt ihn für ein Menschenkind, das sich zu weit in eine ihm unbekannte Gegend der Stadt vor gewagt hatte und nun nicht mehr den Weg zurück fand. Zumindest der letzte Teil stimmte wohl auch.

    "Das ist selbstverständlich," gab Korum zurück. Auf seinem Gesicht war ein grimmiges Lächeln zu sehen. "Das war wirklich gute Arbeit, die Ihr da abgeliefert habt, in Alares ist man in heller Aufregung wegen Euch! Wir schätzen gute Arbeit und werden Euch nicht hängen lassen." Er holte einen gut gefüllten Beutel mit Münzen hervor und streckte ihn Garen kurz entgegen, ehe er ihn auf dem Tisch ab legte.
    "Eure Belohnung. Ihr habt sie Euch redlich verdient!"

    "Und du hast dich überschätzt, Suenari!" gab er zurück, während er ihren Dolch mit dem Schwert beiseite stieß. Auf dem Flur waren bereits die hektischen Schritte gepanzerter Wachen zu hören, die immer näher kamen.
    "Gib auf, und dein Leben wird vielleicht verschont werden!"



    Re: Dragonminds (MSG)

    Lias - 24.06.2010, 14:36


    Beide Beine schwangen aus dem Bett und Garen stapfte halb angezogen zu dem Tisch hinüber, um nach dem Beutel zu greifen. Fünf Münzen kullerten heraus und auf die Hand des Söldners. Nachdem er den Beutel sorgfältig verschnürt hatte, warf Garen ihn Korum zu: "Behaltet den Rest. Dies war keine Arbeit, die ich für Geld erledigt habe. Die Münzen sind für meine Unkosten. Wetzsteine, Essen und so weiter."
    Der Söldner machte eine einladende Geste auf einen der Stühle im Zimmer: "Setzt Euch, nehmt Euch etwas zu Essen oder zu Trinken. Oder wollt Ihr schon gehen? Falls nicht, würde ich gerne mehr über Eure Aktivitäten hören."



    Re: Dragonminds (MSG)

    Vicati - 24.06.2010, 16:08


    Aryanna fluchte leise in der Sprache der Suenari, vollführte dann einen von Levitationsmagie verstärkten Sprung nach hinten und landete auf dem Tisch. Von dort trat sie einmal kräftig nach dem Kopf des Verletzten und sprang dann, ohne die Wirkung ihres Angriffes zu begutachten, nach hinten und zog die zwei Wurfmesser aus der Wand, die dort steckten.
    "Wir sehen uns wieder, Mensch, und dann wird es nicht so glimpflich für dich ausgehen!", rief sie Tharodyn zusammen mit einem hasserfüllten Blick zu.
    Als der erste Wachmann ins Zimmer trat, war Aryanna schon zu dem Fenster gehechtet, das am nächsten lag und hatte mit einem schnellen Schlag das Glas zerschlagen. Den Schmerz, der durch die herumfliegenden Glassplitter verursacht wurde, ignorierte sie einfach und sprang aus dem Fenster - wobei sie sich einen weiteren langen Schnitt am Bauch zuzog.
    Kaum war sie draussen, wurde sie schon von magischen Winden hochgehoben und schräg nach oben geflogen. So überbrückte die Suenari die geringe Distanz zum Dach des nächsten Hauses.
    Als einer der Wachmänner das zersplitterte Fenster erreichte, war schon nichts mehr von der Assasine zu sehen oder zu hören.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Grimbor - 24.06.2010, 21:48


    Kalt und glasklar umfing die schwarze Flut den jungen Schamanen. Wasser schoss durch seine Kiemen, es schmeckte frisch, rein und hatte einen gesunden, algigen Nachgeschmack. Dies war ein wundervoller See. Kein Wunder, dass der Wyvernstamm hier seine heilige Stätte hatte.
    Die Glimmeralgen spendeten Tikmul gespenstisches, grünliches Licht, nicht viel, aber weit genug um einige Schritt in die tiefe zu sehen, den schroffen Fels des steil abfallenden Ufers zu erahnen. Tikmul spannte die Muskel an und stieß sich mit einem kräftigen Ruck der Beine weiter in die Tiefe, seine mit Schwimmhäuten bestannten Zehen peitschten das Wasser und trieben ihn rasch voran. Vier Schritt, acht, zwölf. Schon spürte der junge Schamane, wie sich der Druck auf seine Kiemen legte, wie das Atmen anstrengender wurde. Doch er ließ nicht locker, er war ein Vaelos, das Wasser war sein Element, nichts konnte ihn hier aufhalten. Und er hatte wichtiges zu tun! Immer weiter, Schritt für Schrott, schoss der schlanke Leib weiter in die Tiefe.
    Dann, unversehens, öffnete sich gleich einem gewaltigen Raubtierschlund ein Spalt in der Felswand, geriet ins Licht der Algenfackel. Ein mulmiges Gefühl stieg in Tikmul auf und nervös stieß er eine Luftblasen aus seinen Kiemen aus, die fein perlend zur Oberfläche blubberten. Dann jedoch schwamm er ohne zu zögern weiter, hinein in den Schlund. Eng stehende Felswände umschlossen ihn und verschluckten die letzten Reste des von der Oberfläche herabfallenden Lichts, nur die Algenfackel spendete unverdrossen ihren grünen Geisterschein. Mit jedem Schwimmzug stieg die Anspannung, doch noch immer war Tikmul fest entschlossen, nicht umzukehren. Jetzt galt es, das Richtige zu tun! Kräftig mit den Klauen paddelnd, sich hier und da an den Tunnelwänden vorwärts ziehend näherte er sich dem Schrein von Tenyufar. Und dann durchbrach sein Kopf auf einmal die Wasseroberfläche.
    Vorsichtig, nur die Augen und den Nackenkamm aus dem Wasser ragen lassend, blickte Tikmul sich um, während er lautlos, nur von sanften, gleichmäßigen Schlägen seines Schwanzes getrieben, auf das Ufer zuglitt. Die heilige Stätte befand sich in einer gewaltigen, hoch aufragenden Grotte, die offenbar durch diesen überfluteten Tunnel mit dem See verbunden war. Über die ganze Weite der Decke erstreckten sich dichte Büschel von Glimmeralgen, die die gesamte Kaverne in unwirkliches Licht hüllten. Grobe, glatt geschliffene Findlinge und Felsbrocken erhoben sich überall auf dem Boden der Höhle und aus ihrer Mitte konnte der junge Schamane einen schwachen, bläulichen Schein erkennen, der sich deutlich gegen das grüne Licht der Glimmeralgen abzeichnete. Ein heiliger Quell!
    Und dort, ausgestreckt auf einem der Felsen auf halbem Weg zwischen dem Quell und dem Tunnel, lag der Körper eines Vaelos...



    Re: Dragonminds (MSG)

    Redeyes - 24.06.2010, 22:25


    Kaum war Tikmul aus dem Wasser gestiegen, konnte er ein leises plätschern hören, gerade so, als währe noch jemand aus dem Wasser aufgetaucht.
    Tirand war nach kurzem überlegen, und heftigem protest seiner Jägerkollegen, Tikmul gefolgt. als Jäger sah er im Dunkeln ohne hilfsmittel sehr gut und hatte den eingang schnell gefunden.
    Ohne ein Wort zu sagen stieg er aus dem Wasser und ging auf den am Boden liegenden Vaelos zu. die Grotte schien für ihn offenbar nicht unegwöhnlich zu sein, so als hätte er sie bereits früher schoneinmal gesehen.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Grimbor - 25.06.2010, 20:43


    Das Plätschern des Wassers in seinem Rücken ließ Tikmul herum fahren, für einen Moment war er wie gelähmt vor Schreck, doch dann erkannte er im Licht der vond er Decke hängenden Glimmeralgen, dass es niemand anderes als Tirand war, der ihm hierher gefolgt war. Für einen kurzen Moment begehrte es in Tikmul auf. Was machte der Jäger hier? Er durfte nicht hier sein, dies war ein Schrein von Tenyufar, ein heiliger Quell. Nur den Schamanen war es erlaubt, diesen Ort zu betreten. War dies nicht - beim großen Wasseraspekt! - überhaupt der Grund, dass ausgerechnet er, ein Fremder, hier war? Was also dachte dieser Kerl sich dabei, ihm so einfach zu folgen? Er könnte den Zorn des Aspekts auf seinen gesamten Stamm ziehen!
    Doch rasch vertrieb Tikmul diese Gedanken wieder. Im Grunde genommen war er ganz froh, sich nicht allein der unbekannten Gefahr stellen zu müssen, zumal ihm auch so schon die Knie zu zittern begannen. Und im angesicht des leblosen Körper, der vielleicht zwanzig Schritt von ihnen entfernt lag, gab es wichtigeres zu tun, als einen übermütigen Jäger zurecht zu weisen!
    Mit weiten Schritten erst zu Tirand aufholend und dann an diesem vorbei ziehend hastete der junge Schamane auf den Vaelosleib zu, ging neben ihm in die Hocke. Für einen Moment hielt Tikmul den Wyvern-Schamanen für tot, doch plötzlich lief ein Ruck durch den schlaffen Körper und der Kopf fuhr in die Höhe. Es war ein alter Vaelos, der dort vor ihm lag, ein sehr alter, älter noch als der Hochschamane Glaknib, doch obwohl ihm eine geradezu unnatürliche Schwäche deutlich anzusehen war, war sein Blick klar, als er beide Augen auf Tikmul fokussierte.
    "Wer... wer bist du?", fragte der Alte, seine Stimme war brüchig und kaum mehr als ein Wispern. "Ich bin Tikmul, Schamane vom Stamm der Wasserhyazinthen", antwortete Tikmul mit ruhiger, sanfter Stimme. Die Furcht, Anspannung, schien plötzlich ganz fern zu sein, nicht mehr präsent, nicht mehr wichtig. "Sagt mir, was ist hier passiert, Freund? Was fehlt euch?"
    Die Augen des Alten ruhten lange auf Tikmul, musterten ihn eindringlich, schienen ihn ganz und gar zu durchleuchten. "Sporen...", flüsterte er schließlich, "Sporen... der Quell... verseucht... Schamanen geshwächt... können nicht mehr... weg...! Sporen... überall!" Wie ein kalter Schauer brach die unterdrückte Angst hundertfach verstärkt wieder über Tikmul herein. Die Worte des Alten waren kaum verständlich, doch das, was der junge Schamane verstehen konnte genügte, um ihn in höchste Alarmbereitschaft zu versetzen. Irgendetwas war hier, dass die Schamanen ihrer Kräfte beraubte, sie dahin siechen ließ. Eine Spore, ein verderbter, hinterhältiger Pflanzenkeim! Eine tödliche Gefahr für jeden, der die Höhlen betrat. Und sie lauerte unsichtbar in der Luft! Vielleicht hatten sie auch ihn schon erfasst? Fühlte er sich merkwürdig, schwach? Kribbelte es bereits in seinen Klauen? Nein, noch fühlte er sich ganz normal. Aber wie lange noch? Würde er es auch nur wieder hier raus schaffen, oder waren er und Tirand bereits verloren, im tödlichen Griff des mörderischen Gewächses und seiner grausigen Saat? Mit jedem Atemzug sog er den Tod in seine Lungen! Wie sollte er die Schamanen nur hier rausbringen, wenn die Kaverne nicht zu betreten war? Er konnte jetzt auch weitere Körper sehen, sieben, acht, neun, sie lagen rings um die blau schimmernde Quelle inmitten des Schreins verteilt, allesamt offensichtlich im apathischen Fieberschlaf gefangen! Was sollte er nur tun?
    Doch es war nicht Tikmul, der eine Antwort hierauf finden musste. ganz, als hätte er seine Gedanken gelesen, öffnete der alte Schamane abermals den Mund. "Atme... Wasser!", keuchte er, dann brach er - offenbar ohnmächtig - zu Tikmuls Füßen zusammen.
    Und seltsamerweise war dem jungen Schamanen sofort klar, was der alte Vaelos ihm mit diesem kryptischen Hinweis sagen wollte. Es war so klar, so einfach. Auf einmal schien alles so offensichtlich zu sein, auf einmal wusste Tikmul, was er zu tun hatte. So naheliegend! Plötzlich war es nicht nur die Furcht, die sein Herz zum Pochen brachte, plötzlich mischte sich ein Gefühl des trumphalen Stolzes mit hinein, drängte die Panik zurück wie das Wasser das Feuer. Sich erhebend, die arme zu einer theatralischen Geste ausbreitend und ein einziges, mächtig durch die Kaverne hallendes Wort auf den Lippen rief Tikmul die Mächte von Tenyufar an. Um um die Schanuzen, Nasen, Münder, Kiemen des alten Vaelos, des ihm so dreist gefolgten Jägers und schließlich auch um seine eigene bildeten sich - von einer unsichtbaren Macht zusammen gehalten - mächtige Blasen klarsten Wassers. Tikmul konnte spüren, wie seine Nüstern sich schlossen und seine Kiemen gierig die Atemluft aus dem beschworenen Wasser saugten und langsam konnte er fühlen, wie sein Puls sich beruhigte.
    "Tirand!", wandte er sich an den Jäger des Wyvernstammes, wobei es ihm mit Mühe gelang, das Wasser aus seinem Maul fern zu halten, "Hilf mir, sie hier raus zu bringen!" Und während er mit der Klaue zu den um den Quell herum liegenden Schamanen deutete ließ Tikmul sich bereits auf die Knie herab und wuchtete sich den schlaffen Leib des uralten Schamanen auf die Schultern.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Fellknäuel - 25.06.2010, 21:20


    Korum ließ sich auf einem der Stühle am Tisch nieder, womit Garens Frage bereits beantwortet war. "Nun gut," meinte er dann, "was wollt Ihr wissen? Fragt so viel Ihr wollt, ich habe Zeit."

    Tharodyn versuchte noch ihr nach zu kommen, doch diesmal war er zu langsam. Er konnte auch nicht verhindern, daß der Verletzte Mann am Tisch, der von diesem Manöver überrascht war, etwas von dem Tritt ab bekam. Der Hauptmann mußte jedoch nicht näher hin sehen, um zu wissen, daß sich der Kommandant wieder erholen würde - nharmesische Offiziere mußten so etwas aus halten.
    Tharodyn trat ans Fenster und versuchte die Suenari zu entdecken, doch sie war bereits weg. Er drehte sich zur Tür um, als die ersten Wachen herein stürmten. Als sie sahen, daß außer den drei Männern niemand anwesend war, senkten sie ihre Waffen. "Was ist passiert, Herr?" fragte einer von ihnen, an Jufaarin gewandt.
    "Eine Suenari-Assassine hat es irgendwie geschafft, hier ein zu dringen," antwortete der Hochinquisitor. "Leider gelang ihr die Flucht."
    "Sollen wir nach ihr suchen lassen, Herr?"
    "Nein. Sie hat ihre Aufgabe nicht erfüllt, also wird sie es früher oder später erneut versuchen, andernfalls wäre sie entehrt und bräuchte sich bei ihrem Haus nicht mehr blicken lassen. Verstärkt dennoch die Sicherheitsmaßnahmen auf dem Stützpunkt. Und holt einen Heiler für Euren Kommandanten!"
    Der Leutnant, mit dem er gesprochen hatte, bestätigte und verließ zusammen mit den anderen Wachen den Raum.
    "Verzeiht, Herr, ich hätte es schaffen müssen, sie aus zu schalten," sagte Tharodyn zerknirscht, doch Jufaarin winkte ab.
    "Keine Sorge, Hauptmann, wir werden sie sicher wieder sehen. Konzentrieren wir uns nun besser auf die Abreise nach Alares."
    Tharodyn nickte nur dazu.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Redeyes - 26.06.2010, 13:08


    "Das ist der Grund weshalb ich hier bin... Ich weis was ihr bei meinem anblick gedacht habt. Doch glaubt mir, mir sind die Rituale, Regeln und Bräuche meines stammes nicht egal, doch ich werde sie nicht über das Leben eines Stammesmitglieds stellen, den in meinen Augen kann keine Regel wichtiger sein als das Leben selbst." Tirand war trotzdem dankbar das Tikmul ihm keine standpredigt hielt und nicht nur weil es jetzt einfach der falsche zeitpunkt war.
    Während Tikmul den Hochschamanen bereits hochhob und zum Ausgang der grotte brachte, ging Tirand tiefer hinein und entdeckte kurz darauf die restlichen Schamanen. Sie waren in demselben zustand wie der Hochschamane, aber sie lebten zumindest noch. Da alle in etwa gleich geschwächt waren, war es sinnlos zu überlegen welchen Schamanen er zuerst hinaustragen sollte, also beeilte sich Tirand. er hob einen Schamanen Hoch und trug ihn zum Ausgang.

    An der Oberfläche erwarteten die anderen Jäger bereits Tikmul um zu erfahren was genau passiert war, doch das er gleich mit dem Hochschamanen eintreffen würde hatten sie offenbar nicht erwartet.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Mali - 26.06.2010, 13:11


    Nuramon hörte sich in der stadt um und erfuhr so das sein nächstes Ziel Alares hiess.Dort waren Wyvern gesichtet worden.Und die Nharmesier wollten wohl auch dorthin.Also würde er ebenfalls dorthin reiten.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Lias - 26.06.2010, 13:16


    "Wer seid Ihr, was tut Ihr und was zur Hölle habt Ihr vor?", Garen holte Luft: "Wie viele seid ihr? Wie gut sind die Leute an den Waffen ausgebildet? Seid ihr finanziell untermauert? Beschränkt sich euer Einfluss auf die niederen Gesellschaftskreise oder auch in die höheren?"
    Der Söldner machte eine alles umfassende Geste: "Kurz: Was könnt ihr gegen die Nharmesier ausrichten?" Eine Hand griff nach einem Obststück und Garen biss hinein. Nun merkte er erst, wie hungrig er war. Nun, bei den ganzen Fragen würde wohl etwas Zeit zum Essen bleiben. Geduldig hörte Garen zu und futterte weiter die Obststücke auf.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Fellknäuel - 27.06.2010, 11:00


    "Zu wenig, fürchte ich," sagte Korum leise, womit er alle Fragen zuvor übersprang und zugleich auch beantwortete. Er sah Garen fest in die Augen.
    "Ihr habt recht, Garen Demacias - wir haben keine Chance, wirklich etwas gegen die Besatzer aus zu richten. Dennoch kämpfen wir weiter. Wenn wir sie schon nicht von hier vertreiben können, so wollen wir ihnen ihren Aufenthalt zumindest so unangenehm wie möglich machen."



    Re: Dragonminds (MSG)

    Brokknar - 27.06.2010, 13:21


    Mit der Ruhe eines Bergmassives und der Beharrlichkeit eines Flusses wandte sich der junge Tarr der ihm unbekannten Stimme zu. Als er sich nach einiger Zeit schließlich ganz umgedreht hatte fixierten seine pechschwarzen Augen einen Jungen, der auf einem Kistenstapel saß und ihn musterte. „Verlaufen? Ich... Ja so könnte man es sagen.“ Meinte die donnernde Stimme des Tarr. „Ich suche einen Arzt.“ Er musterte das Menschenkind skeptisch. „Weißt du, wo ich hier einen finden kann?“ Er zog ohne hinzusehen eine Silbermünze aus seinem Beutel und lies sie zwischen seinen Fingern tanzen. „Ich kann dir auch was für die Hilfe geben.“ Das tiefe Grollen in der Stimme des Felswühlers musste den Kleinen, im Zusammenspiel mit den Augen, ziemlich verunsichern, schließlich sah man so was nicht alle Tage. Und jeder Blick in die Pupillenlosen schwarzen Kugeln der Tarr musste die meisten Völker jedes mal verwirren. Da Trahk jedoch selten mit Fremden zu tun hatte, hatte er sich auch nur selten das Minenspiel der anderen Völker beim Anblick eines Tarr anschauen können.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Lias - 28.06.2010, 13:30


    "Und was passiert, wenn ihr der Hydra einen Kopf nach dem anderen abschlagt?", Garen griff nach einer weiteren Frucht und biss hinein. Nach dem ersten Bissen sprach er weiter: "Weniger blumig ausgedrückt: Was glaubt Ihr wird passieren, wenn Ihr die Nharmesier stört. Die Kommandanten werden mehr Soldaten schicken und bei Jungspunden, die noch Grün hinter den Ohren sind, wird es nicht bleiben. Nein, man muss der Hydra den Stumpf abbrennen, bevor er nachwachsen kann."
    Eine Faust landete auf dem Tisch: "Und wenn ich Euch dabei helfen kann, werde ich es tun. Sagt mir nur, was ich tun soll."
    Ein Finger deutete auf den anderen Mann: "Nur eins werde ich nicht tun. Ich spiele nicht den Helden. Bekanntheit tötet. Ebenso wie Ruhm."



    Re: Dragonminds (MSG)

    Ape - 28.06.2010, 16:34


    In seinem Versteck langweilte sich der Wyvern mitlerweile furchtbar und die Mäuse in dem Loch schienen auch nichtmehr mit ihm spielen zu wollen, sie waren irgendwo tiefer in der Höhle verschwunden wo er nicht hinterher konnte. Langsam wagte sich die große Echse aus dem Loch, sah sich ein wenig um und begann den nahen Wald zu erkunden. Was es hier alles zu sehen und zu riechen und zu fühlen gab! Weiches Moos, schroffe Steine, seltsam riechende Früchte, kleine Tierchen, ein wahres Paradies für den Bewohner der kalten Berge! Begeisterte hüpfte der Wyvern von hier nach da und von da nach dort, beschnupperte alles was vor seine Nase kam und freute sich riesig über einen Apfelbaum und seine reifen Früchte.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Grimbor - 28.06.2010, 19:17


    Der Hochschamane des Wyvernstammes mochte alt und mager sein, dennoch kostete es Tikmul eine gewaltige Anstrengung, sich mit dem schlaffen Leib in seinen Armen den Tunnel entlang und dann aus der Tiefe empor zu kämpfen. Rasch fühlten sich seine Zehen unter dem beständigen Zug der Schwimmhäute ganz taub an, seine Schenkel schienen ganz von flüssigem Feuer erfüllt zu sein, da er sich nur mit kräftigen Beinschlägen voran treiben konnte und seine Kiefer, in denen er mangels freier Klauen den Stab hielt, schmerzten höllisch. Bei Tenyufar, er war eben kein kräftiger, sehniger Jäger, er war ein Schamane! Er hegte Blumen, beobachtete den Sumpf und kanalisierte die Macht des Wasserdrachen.

    Dann, plötzlich, durchstieß sein Kopf die Wasseroberfläche. Kühle Luft bließ um seine Nüstern und der blutrote Schein der letzten Sonnenstrahlen in seinen Augen ließ ihn blinzeln. Sogleich brandete aufgeregtes Stimmengewirr der wartenen Jäger auf. Die Worte drangen nicht bis an Tikmuls Ohr, doch ihr gleichermaßen freundig erregter und zugleich besorgter Tonfall, die hektisch deutenden und winkenden Klauen und die schlanken Leiber der jüngeren Vaelos-Jäger, die sich kurzerhand in die Fluten warfen um ihm mit seiner Last zu helfen sprachen Bände. Mit Mühe gelang es Tikmul, die Algenfackel auszuspucken, gemächlich trieb der Stab dem Ufeer entgegen.
    "Er lebt noch! Er lebt!", krächzte Tikmul als er spürte, wie starke Klauen den Leib des Hochschamanen aus seinen tauben Armn zerrten, "Aber er ist krank und geschwächt. Sie alle sind krank und geschwächt. Mördersporen... Ich... ich kann sie retten... kann sie heilen... bringt... bringt ihn ans Ufer... ich... muss die anderen holen!" Und obwohl sein ganzer Körper nach Ruhe und Erholung schrie, nichts lieber wollte, als sich alle Gliedmaßen von sich gestreckt in den feuchten Schlick des Ufers werfen wollte griff Tikmul mit eisernem Willen nach seinem langsam abdriftenden Stab. Einmal schloss sich die Klaue um nichts als Wasser, dann bekam er das immerfeuchte Holz zwischen die Finger. Höllische Pein jagte durch Tikmuls Beine als er sich elegant um die eigene Körperachse drehte und wieder in die Tiefe stürzte, doch er blieb hart. Hart gegen sich selbst. Er hatte eine Mission zu erfüllen! Er, Tikmul von den Wasserhyazinthen, durfte jetzt nicht versagen!



    Re: Dragonminds (MSG)

    Fellknäuel - 29.06.2010, 19:36


    Der Junge blinzelte überrascht, als er erkannte, daß er hier kein Menschenkind vor sich hatte. Doch auch Angst verspürte er nicht - dafür sah dieses Wesen zu friedfertig aus. Und auch irgendwie niedlich, denn obwohl Kazu gerade erst sieben Jahre alt war, überragte er diesen sonderbaren Fremdling noch um ein kleines Stück. Das stellte er jedoch erst fest, als er von seinem Kistenstapel herunter kletterte und vor Trahk stand.
    "Wer... oder was... bist du denn?" fragte er neugierig. "So einen wie dich hab ich noch nie gesehen."

    Der Blick, mit dem Korum Garen bedachte, war von Dankbarkeit ebenso erfüllt wie von Respekt und Bewunderung. Von einem Söldner hatte der Rebell eine solche Selbstlosigkeit nicht erwartet.
    "Keine Sorge, wir suchen keine Helden außerhalb unserer Reihen," sagte er nun, "denn das hier ist unser Krieg. Dennoch, wenn Ihr uns unterstützen wollt, werden wir Euch Gelegenheit geben, das zu tun - und Euch dabei nach Kräften selbst unterstützen."
    Er lächelte ein wenig. "Wirklich, Krieger - Ihr habt Euch soeben eine Menge Freunde in Treyb gemacht!"



    Re: Dragonminds (MSG)

    Lias - 29.06.2010, 19:44


    Warum hatte er das grade gesagt? Es war sonst nicht Garens Art Arbeit für umsonst anzubieten. Verflucht. Aber einen Rückzieher machen konnte er jetzt auch nicht. Korum wäre enttäuscht und mit einem enttäuschten Rebellen konnte man nicht arbeiten. Außerdem könnte er befürchten, dass Garen ihn hintergehen würde. Rasch versteckte der Söldner seinen Unmut: "Solange Ihr mich Euren Freunden nicht vorstellt. Auch zuviel Wissen tötet. Wenn Ihr nichts dagegen habt, würde ich gerne eine Weile in der Stadt bleiben. Meine Ausrüstung muss ausgebessert werden. Ich muss mich erholen. Und ich muss den Wyvern wiederfinden, der mir geholfen hat. Das Wesen hat sich eine Belohnung verdient."



    Re: Dragonminds (MSG)

    Grimbor - 29.06.2010, 22:05


    Wieder an der Felswand hinab getaucht, dann durch den Spalt, den Tunnel entlang. Wie in Trance legte Tikmul die Strecke zurück, versuchte den Schmerz zu ignorieren, der inzwischen in jeder einzelnen Faser seines Körpers zu stecken schien. Zäh, wie klebriges Baumharz oder morastiger Schlamm, schien das Wasser an seinem Gesicht zu kleben, als er - endlich wieder in der Kaverne angekommen! - den Kopf über die Oberfläche reckte, bildete eine Blase, die seinen Mund, seine Nase, seine Kiemen ganz umschloss, sich widerwillig vom Rest des Sees löste, als Tikmul sich ans Ufer zog. Mit bleiernen Beinen schleppte er sich tiefer in die Höhle, vorbei an den Felsen, vorbei an dem Quell, bis ins letzte Eck, in das selbst der mächtige Schirm aus Glimmeralgen nur noch einen schummrigen Schein warf. Ein Vaelosleib lag dort, in einer Nische zusammen gekrümmt, dürr, schwach. Eine ältere Frau, eine Schamanin. Die letzte, die noch hier war. Die letzte, die Tirand und er noch nicht zurück an die Oberfläche gebracht hatten. Reglos lag sie da, wie tot, doch als Tikmul sich zu ihr herab beugte konnte er erkennen, wie ihre Brust sich unmerklich hob und senkte. Sie lebte, doch das Bewusstsein hatte sie bereits verloren. Stand an der Schwelle des Todes.
    Tikmul schloss die Augen, sandte ein Stoßgebet zu Tenyufar. Er fühlte, wie seine klammen Hände war wurden, wie die Magien sich in seinem Klauen sammelten. Einen kurzes, raschen Stoß der Kraft sandte er direkt in die Brust der Frau, einen kleinen, unbedeutenden Heilzauber. Aber es würde reichen, um sie zu kräftigen, bis er sie ordentlich versorgen konnte. Es musste! Unter dem Protest von Muskelpartien, von deren Existenz Tikmul bisher nicht einmal etwas geahnt hatte, nahm der junge Schamane den geschwächten Leib in die Arme, trug sie zurück zum Wasser. Schier endlos war der Weg durch den Tunnel, noch länger, bis Tikmul endlich die Wasseroberfläche und die Jäger des Wyvernstammes erreichte.
    Es reichte nicht, dass sie ihm die Schamanin abnahmen, auch ihn selbst mussten die Jäger schließlich an Land ziehen. Beinahe hätte er seinen Stab verloren, nur ein Reflex ließ ihn die Klaue fest um das nasse Holz schließen. Nur mühsam konnte Tikmul sich auf den Beinen halten, seine Knie zitterten so stark, dass es doch auch den anderen auffallen musste. Ohne den Stab als Stütze wäre er augenblicklich eingeknickt. Sein Atem ging schwer, durch das halb geöffnete Maul sog er die kühle Nachtluft ein. Sein Puls raste, das Blut pochte so heftig in seinen Adern, dass er fürchtete, sie müssten jeden Moment platzen. Und doch...
    "Ihr habt es geschafft, Schamane Tikmul, ihr habt sie alle gerettet!" Es war mehr als bloße Dankbarkeit, die da in der Stimme des Jägerältesten lag. Ein Ton schwang dort mit, der von einer wohl nie zu begleichenden Schuld sprach.
    "Wir... wir müssen sie... ins Dorf schaffen...", antwortete Tikmul schwach, nur mühsam gelang es ihm, die Worte zwischen den tiefen Schnaufern hervor zu pressen, "... noch sind sie... nicht über... den Berg... Noch sind sie... schwach... krank... Kann sie... nicht hier versorgen... Ihr werdet... sie tragen müssen..." 'Und mich auch', hätte er beinahe noch hinzugefügt, den Tikmul war sich keineswegs sicher, ob seine Beine ihn auch nur einen Schritt weit tragen würden. Doch so viel stolz besaß er dann doch noch. Immerhin war er jung, ein Vaelos in seinem Altetr hatte kräftig und ausdauernd zu sein. Er würde jetzt Stärke zeigen müssen, er war schließlich ein Schamane, ein Anführer. Diese Vaelos hatten ansonsten keinen Schamanen, der sie führen konnte. Zumindest keinen, der noch wirklich bei Bewusstsein war. Also würde er diese Aufgabe übernehmen müssen. Sie anführen. Zumindest moralisch. Vorausgehen würden wohl besser die Jäger. Denn Tikmul war sich nicht mehr sicher, wo das Dorf des Wyvernstammes denn überhaupt lag...



    Re: Dragonminds (MSG)

    Vicati - 30.06.2010, 20:32


    Aryanna hastete über die Dächer von Treyb, sprang von einem zum nächsten und versuchte, sich so schnell wie nur irgend möglich, von der Kaserne zu entfernen.
    "Verflucht..verflucht..verflucht..", murmelte sie fast lautlos vor sich hin. "Wieso verdammt noch mal, beim Avatar der Luft, Tamokryl, habe ich versagt?"
    Verzweiflung zeichnete sich auf ihrem Gesicht ab. Sie war eine Assasinin der Suenari, sie durfte nicht versagen. Vorallem nicht bei einem Menschen!!
    Mit schlitternden Schritten kam sie schliesslich zu stehen, als die Dächer abrupt vor ihr abfielen. Sie blickte sich um. Scheinbar hatte sie die ärmlichen Viertel der Stadt erreicht.
    Sie kletterte flink hinab und ging durch die Gassen. Ihre - nicht gerade unauffällige - Erscheinung zog Aufmerksamkeit auf sich. Schliesslich entschied sie sich, sich erstmal zu verstecken. Sie presste sich in einen schmalen Zwischenraum zwischen zwei Häuser. Dabei kam sie in die Nähe eines Fensters und hörte die Worte eines Menschen.
    "...Weile in der Stadt bleiben. Meine Ausrüstung muss ausgebessert werden. Ich muss mich erholen. Und ich muss den Wyvern wiederfinden, der mir geholfen hat. Das Wesen hat sich eine Belohnung verdient."
    Wyvern? In einer von Nharmesiern besetzten Stadt? Das klang interessant..und wenn es um Wyvern ging, dann war der Inquisitor aus Nharme nicht weit...Hmm...
    Sie klopfte an das Fenster.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Fellknäuel - 01.07.2010, 09:17


    Korums Gesicht verdüsterte sich, als Garen den Wyvern erwähnte. "Die größte Belohnung, die wir dem Tier erweisen können, ist, es aus Treyb heraus zu schaffen. So lange der Wyvern hier bleibt, schwebt er in höchster Lebensgefahr! Wir sollten ihn so schnell wie möglich finden und..." Er wurde unterbrochen, als es an das Fenster klopfte. "Wer ist da?"



    Re: Dragonminds (MSG)

    Redeyes - 01.07.2010, 22:01


    Inzwischen hatte einer der Jäger wohl verstärkung aus dem Dorf geholt, nachdem Tikmul beim erstenmal berichtet hatte wie es den Schamanen ging. Jedenfalls waren nun fast für jeden Schamanen zwei Helfer da, die sie stützen, oder gleich ins Dorf trugen.
    Tirand begab sich zu Tikmul und bot ihm seine unterstützung an. "Ihr habt heute grosses geleistet Schamane... Ich weis Körperliche anstrengung ist eher eine aufgabe für die Jäger, doch trotzdem habt ihr tapfer durchgehalten und alles gegeben, das bewundere ich." Tirand stütze den entkräfteten Schamanen obwohl er selber auch nicht gerade fit war, doch als Jäger war er sich an körperliche anstrengung sicher mehr gewohnt als Tikmul. "Bedauerlich das ihr unser Dorf in solch mislicher lage angetroffen habt, ich hoffe wir werden eure leistungen irgendwie wieder vergelten können. Das ganze Dorf steht tief in eurer Schuld."



    Re: Dragonminds (MSG)

    Vicati - 02.07.2010, 22:14


    "Eine Freundin", antwortete Aryanna ausweichend. "Ich habe gehört wie ihr von Wyvern geredet habt und ich bin sehr an ihnen interessiert."
    Oder besser gesagt, an denen, die hinter ihnen her sind.
    Die Suenari konnte sich ein Grinsen nur mühsam verkneifen. Die Idee war wirklich nicht übel. Wie der Zufall manchmal spielte! Vielleicht war es auch ein Wink von Tamokryl.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Lias - 02.07.2010, 22:59


    "Ihr seid eine Suenari", Garen stand auf und nahm sein Kurzschwert in die Hand. Die Waffe ließ er allerdings in der Scheide: "Seit wann haben die Suenari Interresse an Wyvern? Meine Dame, ich hoffe sehr, dass Euer Interresse nicht ähnlicher Natur wie das der Nharmesier ist."
    Der Söldner warf Korum einen Blick zu: "Es ist Euer Haus und Eure Organisation. Eure Entscheidung." Scheinbar desinterressiert nahm sich Garen eine Orange und begann sie zu schälen.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Fellknäuel - 03.07.2010, 20:27


    "Ein guter Punkt, Söldner," griff er Garens Bemerkung auf, bewußt darauf verzichtend, dessen Namen vor der Suenari zu nennen. "Welcher Art ist Euer Interesse an den Wyvern?" Er beobachtete das Gesicht der Suenari genau, um vielleicht einen Hinweis auf ihre wahren Absichten zu erkennen. Obwohl er im Grunde wußte, daß dies in etwa ebenso sinnvoll war, wie eine Holzschuppen an zu starren und zu hoffen, daß dieser einen Handstand machte.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Helbrand - 03.07.2010, 20:56


    Der rote Wyvern flog mit seiner neuen Freundin am Rand der Scherbe auf der Treyb lag entlang. Alles schien friedlich und sie näherten sich ihrem Ziel.... :| :? :roll:



    Re: Dragonminds (MSG)

    Grimbor - 04.07.2010, 13:20


    Ganz langsam hob Tikmul den Schädel, er kam ihm unendlich schwer vor. Tief, starr, blickte er Tirand in die Augen. "Ich habe nur getan, was jeder getan hätte", sagte er nach einer Weile des Schweigens. Sogar das Reden bereitete ihm Mühe. Wie angenehm wäre es doch, die Kiefer einfach geschlossen zu halten. Und dennoch verspürte er den Drang, etwas zu sagen, es dem Jäger - der ihm auf einmal gar nicht mehr so fremd erschien - zu erklären: "Ich bin Schamane und ein Schamane hat Verantwortung für seinen Stamm. Und auch für andere Stämme. Für alle Vaelos. Das ist unsere Aufgabe, so wie die eure das Jagen ist. Helfen. Heilen. Immer für die anderen da sein. Es ist mir eine Ehre, eurem Stamm helfen zu können und ich erwarte keine Wiedergutmachung dafür. Ich sehe den Dank in euren Augen und ich sehe, dass mein Tun gut ist, dass ich unserem Volk helfen kann. Das ist aller Lohn, den ein Schamane braucht. Ich helfe gerne..."
    Wieder verfiel Tikmul in Schweigen. Er war sich auch nicht sicher, ob er überhaupt noch die Kraft hatte, etwas zu sagen. Ihm war vage bewusst, dass er als Schamane auch zu führen hatte, dass er aufrecht voran gehen sollte. Doch dazu war er im Moment wirklich nicht mehr in der Lage. Seinen Stolz in den Wind jagend nahm er den hilfreich dargebotenen Arm des Jägers an, stützte sich auf dessen kräftige Schulter und ließ sich von ihm mitschleifen. Er war dankbar für Tirands Hilfe, denn alleine - das wusste er - hätte er es kaum zurück ins Dorf des Wyvernstammes geschafft. Aber dorthin musste er. Noch war sein Werk nicht vollendet, noch gab es Dinge, die er tun musste.
    "Eure Schamanen sind noch nicht in Sicherheit", wandte er sich mit brüchiger Stimme an Tirand, "Sie... sind noch immer sehr schwach. Ich werde sie im Dorf versorgen müssen, muss sie wieder aufpäppeln. Sonst... kann es doch noch sein... dass sie den Sporen zum Opfer fallen. Wir dürfen nicht sehr viel Zeit verlieren. Zeit ist jetzt... kostbar!" Und wie um seine eigenen Worte zu unterstreichen zog er sich mit - wie es ihm schien - gewaltiger Willensanstrenung an der Schulter des Jägers hoch, kam wieder ordentlich auf die eignen Klauen und mühte sich, zügiger voran zu schreiten. "Wir müssen uns beeilen!", krächzte er nun auch den anderen, vor ihm gehenden Jägern zu, "Noch sind eure Schamanen nicht gerettet. Wir müssen das Dorf rasch erreichen!"



    Re: Dragonminds (MSG)

    Vicati - 05.07.2010, 17:14


    "Ich will die Wyvern retten!", rief sie leise mit - wie sie hoffte, naiver Stimme. "Ich stamme nämlich aus einem abgelegenen Dorf und dort lebte in der Nähe ein altern Wyvern. Doch eines Tages kamen Menschen und wollten ihn töten, doch die Suenari aus meinem Dorf konnten ihn warnen. Nun bin ich auf der Suche nach ihm und vielleicht könnt ihr oder dieser Wyvern mir helfen."
    Ausgemachter Blödsinn, aber Aryanna traute den Menschen eigentlich nicht zu, diese Lüge zu durchschauen.
    "Darf..darf ich reinkommen?"



    Re: Dragonminds (MSG)

    Brokknar - 06.07.2010, 16:33


    "Ich..." meinte Trahk zögerlich, während er den Fremden jungen ebenso interessiert anstarrte wieder dieser ihn, "bin ein Tarr. Nenn mich Trahk." Ohne wirklich Scham zu kennen starrte er den Menschen noch ein paar Minuten lang an ohne zu reden. "Weißt du denn wo ich einen Arzt finden kann? Mir wurde gesagt in den gut bebauten Gegenden der Stadt finde ich welche, nur... die ganze Stadt ist ziemlich gut bebaut. Warum auch immer überirdisch. Naja egal. Kennst du einen guten Arzt? Wenn es hart auf hart kommt muss ich bald hier liegen, und kann mich die nächste Zeit kaum noch regen." Trahk sprach frei heraus, er hatte es schließlich nie anders gelernt. In einem Stamm gab es kein richtiges Misstrauen, dafür hatte jeder zu viel zu tun mit seinen Aufgaben.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Fellknäuel - 07.07.2010, 19:25


    "Na schön, kommt herein," sagte Korum, während er Garen einen bezeichnenden Blick zu warf. Auch wenn sie von Nharme unterdrückt wurden, so waren die Menschen von Treyb doch gut informiert über das, was draußen in der Welt geschah. Eine Wyvernjagd der Nharmesier auf dem Boden von Suen Kei wäre einer Kriegserklärung an die Suenari gleich gekommen, und die Widerstandskämpfer hatten nicht ansatzweise derartiges vernommen. Daher glaubte Korum kein Wort von dem, was die Suenari da erzählte. Doch vielleicht konnten sie die Wahrheit aus ihr heraus bekommen... notfalls mit Gewalt.

    "Du brauchst einen Arzt?" fragte Kazu neugierig. "Siehst aber eigentlich gar nicht krank aus. Egal, ich find schon einen für dich." Er überlegte kurz, dann nickte er. "Ja, der alte Graob kann dir bestimmt helfen! Komm mit, ich bring dich zu ihm."
    Gemütlich über den Boden schlurfend schritt er an dem Tarr vorbei und in das Gassenlabyrinth hinein, in dem er sich bestens aus zu kennen schien.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Vicati - 07.07.2010, 19:59


    Aryanna schlug kurzerhand das Fenster ein, streckte die Hand hinein und öffnete es. Dann kletterte die Suenari hinein, überwandte die kurze Distanz zu den beiden Menschen und liess sich auf einen freien Stuhl fallen, von wo sie die beiden anderen erwartungsvoll, aber mit ziemlich naivem Blick anblickte.
    "Und, wisst ihr den schon, wo der Wyvern zu finden sind? Sind die Nharmesier schon hinter ihm her?"



    Re: Dragonminds (MSG)

    Ape - 07.07.2010, 20:15


    Dunkel war es tief im Wald, sehr sehr dunkel. Der junge Wyvern tapste dennoch weiter, immer weiter in den Wald hinein. Ihm war es einfach viel zu langweilig gewesen erst in einer Höhle herumzuliegen und nach und nach forschte er immer weiter, beschnupperte hier ein paar Blumen, knabberte dort eine Frucht an und hatte schon so manches Tier erschreckt. Eher ungewollt, wohl hatten die Tiere hier noch keinen Wyvern zu Gesicht bekommen. Doch einem Menschen oder anderem intelligenten Wesen war er noch nicht über den Weg gelaufen, noch nicht. Er hatte eine Fährte gefunden, ganz deutlich war da der Geruch von etwas ... anderem. Etwas was nicht nach Wald, eher nach stinkender Menschenstadt roch. Und nach Schwarzpulver.

    Noch ein gutes Stück strich der Wyvern durch den Wald bis erst nur leise Stimmen durch das Gebüsch drangen, dann der sanfte Schein eines Lagerfeuers. Noch etwas weiter, ganz leise. Dort sahs eine Gruppe von Menschen, er erkannte Gewehre und einen seltsamen Geruch. Auch sprachen die Menschen seltsam, ihre Worte wirkten schwer, ganz so als ob ihre Zungen zu langsam waren für die Worte die sie sagen wollten. Sie lachten, sangen und tranken aus Holzkrügen. In einem großen Gebüsch lag der Wyvern, der Feuerschein drang nicht bis auf seine hellen Schuppen und die Menschen schienen nicht sehr aufmerksam zu sein. Etwa zwei Hände voll waren es die da um ein Feuer sahsen. Irgendwann stand einer auf und wankte seltsam auf den Wyvern zu. Dieser traute sich nicht auch nur einen Muks zu machen, nichtmal zu atmen wagte er oder auch nur leicht den Schwanz zu bewegen.

    Nur ein paar Schritte vor ihm blieb der Mensch stehen, nestelte an seiner Hose herum, wankte gefährlich und fand dann doch genügend halt ... und auf der Schnauze des Wyvern wurde es unangenehm feucht.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Altus - 07.07.2010, 20:55


    Saru streckte sich ausgiebig und lange, hat sie doch lange geschlafen, um ausgeruht zu sein, für den langen Flug nach Treyb. Sie verließ ihren Hort, der eigentlich nur eine große gemütliche Höhle war, und reckte die Nase in den Wind, damit sie den Wind und Duft ihres Geburtslandes noch einmal tief einzusaugen.

    Daraufhin breitete das Weibchen seine Flügel aus und schlug ein paar Mal, um die Müdigkeit aus den Muskeln und Knochen zu vertreiben, bevor es mit einem Sprung in die Luft stieg und die Schwingen so stellte, dass sie im Aufwind schweben konnte. Die Wyvern sah sich noch einmal um, bevor sie sich in die Richtung orientierte, in der ihr Ziel lag.

    Saru brüllte einmal kurz auf, was ein Abschiedsgruß an Asey und ihre Familie sein sollte, nur um gleich darauf mit kräftigen Schlägen ihrer Flügel in Richtung Treby loszupreschen. Die Wyvern holte sich noch einmal in Erinnerung, dass es ein langer Flug werden würde, der ein paar Pausen bedarf, was ihr aber gerade egal war, da die Abenteuerlust überwiegte.

    Kurz darauf hatte sie die Grenze der Menschennation erreicht, die 20 Jahre lange ihre Heimat war, und jetzt gab es kein zurück mehr. So steuerte die junge Wyvern die nächstbesten Scherben an, um sie auf dem Weg nach Treyb zu erkunden. Die Eindrücke waren für Saru alle neu und unbekannt, weshalb sie manchmal nahezu kindlicher Neugierde erlag und für einige Minuten landete, um alles beschnuppern und sich genau anschauen zu können. Es gab Scharben, auf denen Pflanzen und Früchte wuchsen, welche sie nie zuvor gesehen hatte, ab und an waren auch klenie Tiere auf den größeren Splittern anzutreffen, welche jedoch scheu vor dem jungen, vielleicht etwas naiven, Wesem zurückwichen.

    So neigte sich der erste Tag ihrer Reise dem Ende, da es langsam dunkle wurde und sie noch nie gerne in der Nacht flog. Daher suchte Saru sich auf einer adäquat großen Insel einen gemütlichen Unterschlupf unter einem, ihr unbekannten, Baum und rollte sich etwas erschöpft zusammen.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Grimbor - 07.07.2010, 21:43


    Obwohl es bereits finstere Nacht war, als der Jägertrupp mit Tikmul und den geborgenen Schamanen im Dorf des Wyvernstammes eintraf, herrschte dort noch reger Betrieb und der zentrale Platz zwischen all den Vaeloshütten, auf dem sich die im Dorf zurück gebliebenen Wyvern-Stammesmitglieder versammelt hatten war hell erleuchtet. Vermutlich war es die Sorge um die ausgezogenen Brüder und Väter und ganz besonders natürlich die um die Schamanen des Stammes, die die Vaelos zu so später Stunde noch immer von ihren Lagern fern hielt. Es dürfte jedenfalls - so ging es Tikmul durch den Kopf, als sie schließlich in den Lichtschein traten und von den freudig aufspringenden Vaelos stürmisch begrüßt wurden - kein besonders freudiger Abend gewesen sein, den der Stamm hier verbracht hatte. Wohl eher einer voll bangem Warten, voll Ungewissheit, nagendem Zweifel und der unheilvoll in der Luft hängenden Frage, was im schlimmsten Fall mit dem Stamm geschehen sollte. Und doch, gerade deshalb war das Willkommen für die Zurückkehrenden umso überschwänglicher, entlud sich die Erleichterung in umso stürmischerer Freude. Von überall eilten die Vaelos auf sie zu, sich nach einer Möglichkeit zu helfen umsehend, sich neugierig nach dem Geschehenen erkundigend und auf einmal fand sich Tikmul inmitten eines Sturms aus Dankesbezeugungen und freundlich auf seinen Rücken und seine Schultern klopfenden Klauen wieder. Und obwohl selbst er inzwischen nicht mehr verleugnen konnte, dass er sich mit einer beachtlichen Leistung um das Vaelosvolk verdient gemacht hatte, war es Tikmul bei all Jubel und der plötzliche Begeisterung um seine Person nicht ganz wohl. Noch immer fühlte sich all das so ungewohnt, so falsch an.

    Es war wohl vor allem seine Erschöpfung, seine Ausgelaugtheit, die ihn sich eine ganze Weile all dem aussetzen ließ, doch dann gewann das tief in ihm sitzende Verantwortungsbewusstsein in ihm die Überhand über den ermatteten Körper, dem es wohl tatsächlich gefallen hätte, sich noch eine Weile feiern, weich betten und verwöhnen zu lassen und den Vaelos des Wyvernstamm mit schwacher Stimme erklärend, dass die Schamanen noch immer in Lebensgefahr schwebten, würde er sich nicht bald um sie kümmern, gelang es ihm schließlich, sich aus der auf ihn eindrängenden Menge zu befreien.
    "Ich... ich werde Medizin für sie brauchen. Die Schale mit der Hyazinthenessenz... Wo habt ihr sie?", begann er schwach, eigentlich nur leise murmelnd, doch sogleich packten ihn hilfreiche Klauen an der Hand um ihn zu einer der größten Hütten - offenbar der des Hochschamanen - zu führen und einige kräftige, junge Vaelos spurteten sogar dienstbeflissen an ihm vorbei um nur Augenblicke später, vorsichtig die schwere Schale heran schleppend, wieder aus der Hütte aufzutauchen.
    Trotz des noch eben herrschenden wilden Durcheinanders legten die Vaelos des Wyvernstammes ein erstaunliches Maß an unabgesprochener Organisation an den Tag, jeder schien zu wissen, wo er hilfreich mit anpacken konnte und ohne irgendeine Art von Aufforderung taten sie sogleich ihr bestes, um dem jungen Schamanen seine bevorstehende Aufgabe - die vielleicht schwierigste, der er sich bisher zu stellen hatte - zu erleichtern. Schilfmatten wurden herbeigeschafft und die geschwächten Leiber der oft bewusstlosen und unruhig dahin dämmernden Schamanen in der Mitte des Versammlungsplatzes aufgereiht.

    Schließlich bildeten die Vaelos einen schweigenden Kreis um Tikmul und ihre Schamanen, alle Blicke gebannt auf den jungen Wasserhyazinthen-Vaelos gerichtet. Tikmul konnte spüren, wie ihm ein Gefühl des Unwohlseins bei so viel Aufmerksamkeit den Rückem empor kroch und tief in seinem Inneren schrie sein geschundener Körper nach Rast, doch er wusste ganz genau, dass er sich eine solche nicht gönnen konnte. Er selbst war es gewesen, der die übrigen darauf hingewiesen hatte, wie kostbar jeder Herzschlag nun für sie war und so begab er sich sogleich an die Arbeit. Die Wyvern-Schamanen mussten den bösartigen Sporen einer ganzen Weile ausgesetzt gewesen sein und die hinterhältigen Toxine hatten sich sicherlich bereits tief in sie hinein gefressen. Eine vollständige, augenblickliche Heilung - das wusste Tikmul - war im Moment nicht möglich. Vielmehr galt es, die Vergiftung zu stoppen, die Schamanen von den Erregern zu reinigen und sie zu stärken, damit sie nicht noch der bloßen Erschöpfung erlagen.
    Für letzteres war die anregende Essenz der Hyazinthen gedacht und so begann Tikmul sogleich, einige der Umstehenden anzuweisen, den Schamanen in dem kühlen Sud getränkte Wickel um Arme, Beine und die Stirn zu legen, was die angesprochenen Vaelos sofort mit dem Ernst der Lage gerechtem Eifer anpackten. Zur Zufriedenheit des jungen Schamanen arbeiteten sie rasch und dennoch mit der nötigen Sorgfalt für diese Aufgabe, sodass er selbst sich um die nächsten Schritte zu kümmern vermochte. Um die giftigen Sporen und ihre bösartigen Auswirkungen aus den Leibern der Schamanen zu vertreiben würde es heilender Magie bedürfen.
    Tikmul wusste, dass der Respekt es geboten hätte, den Hochschamanen als Ersten zu versorgen, doch erkannte er deutlich, dass einige der anderen bereits wesentlich näher an der Schwelle des Todes wandelten und so ließ er sich, ungeachtet aller Konventionen, als erstes neben dem dürren, bewusstlosen Leib einer kleinen Schamanin mittleren Alters nieder. Während die Linke sich um den Schaft seines Schamanenstabes verkrampfte, dessen in die Spitze eingelassener Kristall im Licht der Glimmeralgen mystisch glitzerte, legte er die Rechte sanft auf die sich unmerklich hebende und senkende Brust der Vaelos und schloss die Augen. Voller Inbrunst und Hingabe Formeln und Gebete zu Tenyufar vor sich hermurmelnd rief er die ihn innewohnenden heilenden Mächte des Wassers an und sogleich konnte er fühlen, wie sich ein warmes Gefühl um seine Klaue herum ausbreitete, das - wie ihm die erstaunten, ehrfürchtigen Zurufe der Umstehenden bestätigten - von einem schwachen, warmen Schein begleitet wurde.
    Mit gewaltiger Willensanstrenung presste er die sich sammelnde Macht in den Körper der Schamanin und sogleich konnte er fühlen, wie die heilende Magie ihre Wirkung tat. Die Fäulnis, Verderbnis der tückischen Sporen schwand, das Gift in ihren Venen zerfiel und löste sich auf, zerstörtes Gewebe regenerierte. Erst als er fühlen konnte, dass auch der letzte Rest der Krankheit aus ihrem Leib gewichen war unterbrach Tikmul den Strom und öffnete die Augen. Der kleine Leib wirkte noch schwächer, eingefallener als zuvor und Schweiß stand auf der Stirn der Vaelos, doch schon konnte er erkennen, wie ihre Schuppen wieder an Farbe gewannen. "Bringt sie in eine Hütte, bereitet ihr ein Lager. Was sie jetzt braucht ist Ruhe...", wandte er sich an die umstehenden Vaelos, wobei er bemerkte, dass seine Stimme kaum mehr als ein brüchiges Wispern war. Auch an ihm hatte die Heilung gezerrt und auch über sein Gesicht rannen feine Schweißperlen. Und doch, noch stand ihm viel bevor.

    Während mehrere Wyvern-Stammesmitglieder die Schamanin vorsichtig davon trugen wandte Tikmul sich dem nächsten der aufgereihten, wie tot daliegenden Leiber zu. Abermals rief er die heilende Magie Tenyufars an, abermals brach er den Strom der Kraft nicht ehe auch der letzte Rest der Krankheit aus dem schwachen Körper vertrieben war und abermals fühlte er, wie seine eigenen Kräfte schwanden und schwanden, sein erschöpfter Leib sich nur noch mit Mühe aufrecht hielt. Mehr und mehr Willenskraft kostete es ihn, nicht einfach zusammen zu brechen, doch Pflichtgefühl und das Wissen, dass das Leben dieser Vaelos in seinen Klauen lag, ließen ihn durchhalten. Er durfte... nicht versagen!
    Am Ende hätte Tikmul nicht mehr zu sagen vermocht, wie viel Zeit er für die Heilungen gebraucht hatte, noch, wieviele Schamanen er denn nun geheilt hatte. Er konnte sich nicht erinnern, sich jeweils so schwach, so ausgelaugt, so müde gefühlt zu haben und doch wusste er, dass es ihm im Vergleich zu den geschwächten Schamanen des Wyvernstammes, die zumeist noch immer nicht das Bewusstsein zurück erlangt hatten, noch immer prächtig ging. Sie würden leben, aber es würde noch Tage, wenn nicht Wochen dauern, bis sie wieder zu Kräften kommen würden.
    Schließlich war auch die letzte Heilung verbracht, der letzte der Schamanen vom Todesgriff der Sporen befreit, gerettet. Irgendwie gelang es Tikmul, der inzwischen selbst am Rande der Besinnungslosigkeit stand, sich auf seinem Stab aufzurichten, ein paar Schritte von dem am Boden liegenden Leib wegzutaumeln.
    "Es ist... vollbracht!", keuchte er noch, dann brach er dort wo er stand zusammen und gnädige Dunkelheit umfing ihn.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Lias - 07.07.2010, 22:23


    Klank. Mehrere Metallteile rollten über den Tisch. Garen hatte sich sein Gewehr gegriffen und mehrere Schrauben gelöst, woraufhin sich die Munitionskammer vom Rest gelöst hatte. Als die Suenari das Fenster einschlug, verzog er ein wenig den Mund, hielt sich aber bedeckt. Korums Blick hatte dafür gesorgt. Der andere Mensch glaubte der Elfe nicht. So viel war offensichtlich.
    "Ich denke nicht, dass die Nharmesier hinter dem Wyvern her sind. Irgendein mutiger Vollidiot hat den Anführer der dortigen Garnison umgebracht. Hat für ganz schön viel Wirbel gesorgt. Will nicht in dessen Haut stecken."
    Aus seinem Rucksack förderte Garen eine Bürste zutage, mit der er den Lauf des Gewehrs zu reinigen begann. Danach wurden Abzug und die Munitionskammer überprüft. Schließlich baute Garen die Waffe wieder zusammen, lud sie und ließ sie auf dem Tisch liegen, sodass er jederzeit danach greifen konnte.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Redeyes - 13.07.2010, 02:33


    Es war bereits wieder früher Morgen als Tikmul wieder aufwachte. Anscheinend hatte man ihn nach seinem Ohnmachtsanfall in eine Hütte getragen und ihn so gut es ging versorgt. Auf seiner Stirn und auf seiner Schnauze lagen feuchte, intensiv nach Kräuter duftende Tücher. selbige hatte man auch um seine Arme und Beine gewickelt. Auf einem kleinen Feuer köchelte eine Schüssel mit Wasser, die ebenfalls Kräuter enthielt und einen für Vaelos angenehmen Duft verströhmten. Neben Tikmuls Lager, den Kopf leicht an seine Schulter gelegt, Lag Tiara. Die junge Vaelos-frau hatte anscheinend die Nacht durch Wache gehalten bis sie schlieslich die müdigkeit übermante.

    Tirand war die Nacht durch nicht untätig gewesen und hatte zusammen mit den Dorfältesten sozusagen das Kommando übernommen und die Jägergruppen Organisiert. Die meisten waren auf der Suche nach Frischen Heilkreutern, ein paar suchten nach Sumpfgerste oder weizen und eine kleine Gruppe war im Dorf geblieben und half die Schamanen zu versorgen. Die meisten waren noch zu schwach um überhaupt etwas kauen zu können, also kochten die Dorfbewohner aus dem Weizen und der Gerste einen Brei, aus Fischen machten sie eine kräftige Suppe und Fütterten die Schamanen. Tirand war zufireden, zusammen mit den ältesten hatte er es geschafft die Schamanen mit allem zu versorgen was sie nun brauchten. Es würde sicher noch dauern doch sie würden alle wieder auf die Beine kommen. Tirand war sich jedoch auch bewusst das dies ohne Tikmul nie so gut ausgegangen währe und die grosse leistung des jungen Schamanen musste entsprechend gewürdigt werden, doch Tirand hatte keine idee die auch nur annähernd der Leistung gerecht wurde. Ausserdem hatte er noch ein anderes Problem. Vor ein paar Stunden waren einige Menschen im Dorf eingetroffen und wollten die Schamanen sprechen. Tirand hatte sie gebeten ein wenig geduld zu haben aufgrund der umstände, doch er würde wohl nicht umhin kommen Den ältesten der Schamanen wecken zu müssen, den die Männer wollten etwas was nicht nur das Dorf, sondern alle Vaelosdörfer und das land selbst betrafen, so etwas wichtiges konnte und wollte Tirand nicht alleine entscheiden. Doch bevor er den ältesten der Schamanen weckte wollte er warten bis Tikmul wieder bei kräften war, einfach um sicherzugehen das der älteste zu schaden kam. in seinem jetzigen zustand war selbst ein gespräch eine kräftezeerende angelegenheit.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Altus - 13.07.2010, 11:54


    Saru war länger unterwegs, als die Junge Wyvern vorher gedacht hatte. Überall gab es neues zu entdecken und zu erforschen. Unbekannte Tiere zu beoabchten, Früchte, die lecker aussahen und auch rochen zu probieren, nur um dann herauszufinden, dass sie grausig schmeckten. Selbst das Wasser schmeckte auf den verschiedenen Scherben unterschiedlich.

    Nach einigen Tagen kamm sie aber letztlich in Treyb an. Zumindest erkannte sie das Land an seinem Aussehen, was ihr ihre Mutter geschildert hatte. Vorsichtig, aber dennoch von Neugierde getrieben landete Sura auf dem höchsten Gipfel den sie finden konnte und sah sich erst einmal dieses seltsame Gebilde, dass die Menschen 'Stadt' nannten, von oben an.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Ape - 13.07.2010, 17:23


    Das war dem Wyvern dann doch zuviel. Es kam ihm einer unerträglichen Erniedrigung gleich was der Mensch da tat. Wütend baute er sich vor dem Mann auf dem doch glatt die Hose aus der Hand rutschte und auf die Knöchel viel.

    Ein lautes Brüllen erschall im Wald, Vögel stiegen in die Luft und kleines Getier flüchtete panisch. Dann schon erschien mitten im Wald, auf dem Boden, ein Blitz, eher viele kleine Blitze, die Kegelförmig auseinander stoben, Baumwipfel in Brand setzten und die betrunkenen Männer ebenfalls. Kurz noch erschallen deren panische Schreie, dann brach der Wyvern durch die Baumwipfel. Selbst im schwachen Licht der Brände schimmerten seine Schuppen deutlich weiß und bläulich. Noch einmal spie er seinen Odem in die dunkle Luft, dann flog er auf die Berge zu.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Ena - 13.07.2010, 18:32


    Für Nala dauerte der Flug viel zu kurz. Kaum hatte sie sich an die Bewegungen des Wyvern gewöhnt, sah sie auch schon das ihr bekannte Land unter sich, erblickte in der Ferne Umrisse einer Stadt. Die Landung war ein weiterer unerwarteter Ruck, der sie halb vom Rücken des Drachen schleuderte, doch ihr gelang es dieses Manöver in einem Sprung zu tarnen und auf den Beinen zu landen. "Da wären wir. Jetzt müssen wir uns nur noch überlegen, wo du dich verstecken kannst, während ich mich in der Stadt umsehe."


    ooc: hatte sie eigentlich schon lang landen lassen in einem Edit, aber egal. ^^



    Re: Dragonminds (MSG)

    Grimbor - 13.07.2010, 19:51


    Abermals fiel es Tikmul schwer sich zu orientieren, nachdem er aus dem tiefen Schlaf, in den die Ohnmacht übergegangen war, erwachte, abermals stiegen die Erinnerungen an die Ereignisse der vorherigen Nacht nur mühsam in ihm auf. Doch er fühlte sich erfrischt und ausgeruht und war aus unerfindlichen Gründen seltsam guter Dinge. Vermutlich lag es an den kühlen Tüchern, die man ihm ebenso angelegt hatte, wie er es in der Nacht mit den Schamanen getan hatte. Die Binden rochen nach Wasserhyazinthen, oder besser: deren Sud. Dem Sud, den er für den Stamm der Wyvern bereitet hatte. Ein leises Gefühl von Stolz ließ ihm die Brust schwellen. Er hatte ihn gut gekocht! Einmal noch sog Tikmul den Duft tief in sich auf auf, dann griff er mit der Klaue nach den Tüchern und pflückte sie sich von Armen und Gesicht herunter, ehe er sich auf seinem Lager aufrichtete.
    Dabei bemerkte er, wie etwas schweres an seiner Schulter hinabglitt und auf sein lager plumste und als er den Kopf wand erkannte er, dass es der Kopf eines jungen Vaelos-Mädchens war, der dort auf seiner Schulter geruht hatte. Tikmul erinnerte sich, dass Tirand sie ihm als Tiara vorgestellt und erwähnt hatte, dass sie eine angehende Schamanin war. War sie es gewesen, die ihn versorgt hatte, die ihm die Wickel umgelegt und die Stirn gekühlt hatte? Und dann vor Erschöpfung ebenfalls eingeschlafen war? Tikmul fühlte sich gerührt und da sie außer einem leichten Zischeln keine Regung von sich gegeben hatte, als ihr Kopf herab gerutscht war, sondern friedlich weiter schlief, entschied er sich, sie ruhen zu lassen. Vorsichtig erhob er sich vollends und trat leise, darauf achtend, sie nicht zu wecken, aus der Hütte und auf den Dorfplatz hinaus, wo er sich zuerst einmal ausgiebig reckte.
    Obwohl es noch früh am Morgen war und die Nacht sicher für alle Vaelos des Stammes lange angedauert hatte waren schon viele von ihnen auf den Beinen und huschten geschäftig hin und her. Mitten auf dem Platz stehend entdeckte er Tirand, den jungen Jäger, der so gut mit Wyvern umgehen konnte, und schritt kurzerhand auf ihn zu.
    "Guten Morgen", grüßte Tikmul ihn und fuhr dann sofort fragend fort: "Wie geht es den Schamanen? Schlafen sie noch? Erholen sie sich? Ich nehme an, ihr hätte mich geweckt, wenn sich bei einem von ihnen der Zustand verschlechtert hätte, also nehme ich an, dass sie genesen?"



    Re: Dragonminds (MSG)

    Redeyes - 14.07.2010, 19:23


    Tirand blickte zu Tikmul und lächelte. "Ich wollte euch nicht wecken solange es nicht unbedingt nötig ist. Aber ihr habt gute arbeit geleistet den Schamanen geht es den umständen entsprechend gut, sie sind halt noch sehr schwach und es wird etwas dauern bis sich ihre Körper erholt haben, doch das wird schon wieder. Die Krankheit an sich haben sie, dank euch, überwunden und das ist das wichtigste." Tirand musterte Tikmul. "Und eurem zustand nach zu urteilen hat sich Tiara ebenfalls sehr gut um euch gekümmert." Der tonfall und das schelmische grinsen von Tirand lies darauf schliessen das seiner meinung nach ein wenig mehr zwischen Tikmul und Tiara passiert war als das sie sich nur um ihn gekümmert hatte.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Fellknäuel - 14.07.2010, 19:58


    Korum verkniff sich ein Grinsen, als er den Söldner über seine eigene Tat reden hörte. "Nun, dann hat man in Alares nun wohl andere Sorgen," bestätigte er ungerührt. "Hoffentlich reichte diese verrückte Aktion, um die Nharmesier von dem Wyvern ab zu lenken."
    Er wurde übergangslos ernst und zog ein Schwert, das er auf die Kehle der Suenari richtete. "Soso, ihr sucht einen Wyvern, der nahe Eures Dorfes von Menschen bedroht wurde, ja? Für wie dumm haltet Ihr uns, meine Dame? Wieso erzählt Ihr uns nicht einfach, was Ihr hier wirklich wollt?"



    Re: Dragonminds (MSG)

    Grimbor - 14.07.2010, 20:05


    "Oh... ähm... ja, ich denke doch...", antwortete Tikmul, sich noch ein wenig verschlafen den Nacken reibend. Der Unterton in Tirands Stimme entging ihm komplett. Und selbst wenn er ihn bemerkt hätte, er hätte ihn wohl nicht zu interpretieren gewusst. Tikmul neigte auch Fremden gegenüber zu einer naiven Zutraulichkeit und hätte wohl niemanls vermutet, dass der Jäger irgendwelche Hintergedanken bei seinen Worten hegen würde.
    "Ich muss gestehen, dass ich nicht viel mitbekommen habe, mich hatte es wohl übermannt. Aber Tiara hat ihre Sache sicher gut gemacht. Sie schläft noch. Ich wollte sie nicht wecken..."
    Nun doch leicht irritiert von dem immer breiter werdenden Grinsen seines Gegenübers entschied er sich, rasch das Thema zu wechseln: "Ich sollte wohl direkt nach den Schamanen sehen. Vielleicht kann ich noch etwas für sie tun. Wo habt ihr sie untergebracht?"



    Re: Dragonminds (MSG)

    Redeyes - 14.07.2010, 20:25


    Der einzige grund warum Tirands grinsen nicht noch breiter wurde war schlicht und einfach der das es anatomisch nicht möglich war. "nun um ehrlich zu sein habe ich eigentlich darauf gewartet das ihr aufwacht... keine sorge den Schamanen geht es soweit gut, doch es ist eine etwas merkwürdige situation eingetreten." Tirand deutete Tikmul an ihm zu folgen und schritt langsam auf die Hütte des obersten Schamanen zu. Als er sich versicherthatte das Tikmul ihm folgte begann er zu erzählen. "Im Laufe der nacht sind zwei Menschen hier eingetroffen. Sie behaupten sie seien abgesandte von Nehem... Nurmeh.. Nahme... ach ich kann mir diesen Namen einfach nicht merken, egal. Aufjedenfall scheinen sie mit uns verhandeln zu wollen, also nicht mit dem Stamm sondern mit uns Vaelos als ganzes Volk, ich glaube es geht um irgendwelche Metalle oder so... es scheint so als ob jeder Stamm einen abgesanten schickt und wir das dann aushandeln sollen. Bisher habe ich das dorf zusammen mit den ältesten geleitet, doch eine entscheidung von solcher wichtigkeit kann ich nicht treffen, unser Dorf braucht hier zwingend die erfahrung und Weisheit von unserem obersten Schamanen. Aber da er noch sehr Schwach ist wollte ich ihn nicht wecken und damit belasten wenn ihr nicht in der nähe seit." Tirand seufzte. "Diese Menschen... dieser augenblick war sicher der ungünstigste den sie sich hätten aussuchen können." an dem Tonfall konnte manerkennen das Tirand niccht sehr viel von den Menschen hielt.

    00c: feigling ^^



    Re: Dragonminds (MSG)

    Grimbor - 14.07.2010, 21:37


    "Menschen?", wiederholte Tikmul, sich vergewissernd. Seine Neugierde war plötzlich geweckt. Er selbst hatte noch nie mit Menschen zu tun gehabt, aber er hatte schon einiges von ihnen gehört. Eine umtriebige, rege Rasse, die überall zugegen zu sein schien und sich nicht wie die Vaelos damit begnügte, sich um Sumpf und Stamm zu kümmern. Die weite Reisen auf sich nahmen und überall ihre Finger im Spiel hatte. Menschen würden Ärger bedeuten, da war er sich fast sicher. Und das, obwohl er nicht annähernd alles verstanden hatte, was Tirand ihm über ihre Absichten erzählt hatte. So wie Tirand es seinerseits auch nicht ganz verstanden zu haben schien. Nun, der Hochschamane des Wyvernstammes würde es sicher verstehen...

    Die beiden Vaelos erreichten die Hütte des obersten Schamanen und traten ein, wobei Tikmul Tirand den Vortritt ließ. Im Kreis waren entlang der Wände der Hütte Lager errichtet worden und auf jedem der Lager lag einer der Schamanen, manche still schlummernd, andere sich unruhig im Schlaf wälzend. Zwei Vaelosfrauen mit Schüsseln, aus denen es intensiv nach Kräutern duftete, liefen zwischen ihnen umher, wechselten kühlende Wickel aus und wuschen den Genesenden den Schweiß von der Stirn. Ehrerbietig wichen sie zurück als sie Tikmul erkannten. Abermals fühlte sich der junge Schamane dabei unwohl in seiner Haut, dieses Verhalten seitens der anderen Vaelos irritierte ihn noch immer und so schenkte er den beiden ein schüchternes Lächeln, von dem er hoffte, es würde ihn weniger erhaben wirken lassen, als sie ihn sehen mussten.
    Das Lager des Hochschamanen befand sich am entgegengesetzten Ende des Hütte, ein wenig abgehoben von denen der anderen Schamanen. Während er sich Tirand folgend seinen Weg durch die Hütte bahnte ließ er seinen Blick über die übrigen Schamanen gleiten. Ihnen allen war die Schwäche und Ausgelaugtheit anzusehen, doch ansonsten schien es ihnen den Umständen entsprechend gut zu gehen. Keiner trug mehr Zeichen der Krankheit am Leib, keiner wirkte schwächer als am Abend zuvor. Sie würden nur Zeit brauchen, um sich zu erholen.
    Schließlich erreichten sie das Lager des Hochschamanen. Er hatte die Augen geschlossen und atmete flach, aber gleichmäßig. Seine dürren Klauen hatten sich um den Rand einer dünnen Decke geklammert, die man über ihn ausgebreitet hatte. Um seine Stirn lag ein nach Wasserhyazinthen duftender, feuchter Wickel. Vorsichtig ließ Tikmul sich neben ihm auf die Knie herab, griff mit seiner Klaue nach der seinen. Deutlich konnte er spüren, wie die Krankheit dem alten Körper des Hochschamanen zugesetzt hatte, sein ganzer Leib strahlte eine Aura von Zerbrechlichkeit und Kraftlosigkeit ab. Ihn, als den Ältesten der Schamanen, hatten die Sporen wohl am heftigsten beeinträchtigt. Und dennoch, er würde nun Kraft brauchen um zu Entscheiden, was wegen der Menschen getan werden musste. Sein Stamm benötigte seine Weisheit.
    Die Augen schließend rief Tikmul den Namen Tenyufars an und heilende Macht sammelte sich um seine Klauen. Langsam, nur nicht zu hektisch um dem geschwächten Schamanen damit nicht zu schaden anstatt zu helfen, ließ Tikmul sie durch seine Klaue in die des Alten sickern.
    "Hochschamane!", flüsterte er nachdem er eine ganze Weile nur so dagesessen hatte, die Verbindung zwischen ihren Klauen aufrecht erhaltend, "Hochschamane, könnt ihr mich hören? Ich bin Tikmul. Ihr seid in Sicherheit. Wacht auf Hochschamane!"
    Vielleicht war es nur Zufall, vielleicht hatte der alte Vaelos aber auch wirklich durch den Schleier der Bewusstlosigkeit hindurch Tikmuls Worte vernommen, denn auf einmal schlug er die Augen auf und schreckte hoch. Verwirrt zuckte sein Blick hin und her und seine Zungenspitze fuhr in Echsenart nervös über seine Lippen.
    "Beruhigt euch. Ihr seid in Sicherheit. Ihr alle seid nun sicher. Der Albtraum ist vorbei, der Griff der Sporen wurde gebrochen. Ich bin Tikmul, ich komme vom Stamm der Wasserhyazinthen. Mein Hochschamane hatte mich mit Geschenken zu euch geschickt. Doch das ist nicht der Grund, warum ich euch wecke, ehrenwerter Hochschamane. Tirand hier, von eurem Stamm, hat euch etwas zu berichten..."
    Und mit diesen Worten erhob er sich und ging einen Schritt zur Seite, sodass Tirand vor den Hochschamanen treten konnte.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Redeyes - 15.07.2010, 01:54


    Tirand gab sich mühe so ausführlich wie nötig, aber auch nicht zulange zu berichten, schlieslich wollte er den Hochschamanen nicht mehr belasten als unbedingt nötig. Es viel dem Vaelos-Jäger jedoch sichtlich schwer unvoreingenommen zu berichten. Er hatte keine hohe meinung von den Menschen und traute ihnen nur soweit wie er rückwärts spucken konnte.
    Nachdem der Hochschamane alles wusste blieb er lange zeit ruhig und einen kurzen moment lang glaubte Tirand er sei wieder ihnmächtig geworden. Doch schlieslich nickte der alte Schamane und deutete Tikmul und Tirand an näher heranzukommen.
    "Dies ist wirklich eine Schwirige Situation in der wir uns befinden... " der Schamane schien einen moment lang nach den richtigen wrten zu suchen. "Bruder Tikmul... ihr habt schon so viel für unseren Stamm getan und es bedrückt mich das ich euch trotzdem nochmals um Hilfe für unseren Stamm ersuchen muss. Bei dieser versammlung zu der die Menschen unser ganzes Volk einladen ist ein wichtiger Schritt in die zukunft für unser Volk, womöglich der wichtigste für die nächsten zwei oder drei Generationen die uns folgen werden. Deshalb kann ich nur ein Schamane zu dieser verhandlung Schicken der die verhandlungen sowohl für unseren Stamm als auch für unser Volk leitet. Doch wie ihr nur zugut wisst ist keiner unserer Schamanen momentan in der lage eine solche aufgabe zu übernehmen, wir sind alle noch zu schwach oder wie im fall von Tiara noch viel zu jung. Deshalb möchte ich euch darum bitten unseren Stamm bei dieser versammlung zu vertreten. Ich weis das ist viel verlangt und ich würde es nicht tun wenn ich eine andere möglichkeit hätte, doch die habe ich nicht und ihr habt bewiesen das ihr die fähigkeiten dazu habt in schwirigen situationen einen klaren Kopf zu behalten..." Der Hochschamane hielt kurz inne und wandte sich dann an Tirand. "Tirand mein kleiner rebellischer junge. Du hast gegen unsere Regeln verstossen und den Heiligen boden betreten der den Schamanen vorbehalten ist... das ganze Dorf weis es und von mir wird erwartet das ich dich für diesen Regelverstoss mit zeitweiliger verbannung bestrafe. Doch mir ist auch klar das du dies nur zu unserem besten getan hast. Deshalb bitte ich dich Tikmul auf seiner Reise zu dieser versammlung zu begleiten und ihn bei seiner Aufgabe, so er sie den annimmt, zu unterstützen. So währe den Regeln des Dorfes genüge getan, aber es währe für dich keine bestrafung für dich, den aus meiner sicht hast du eine strafe nicht verdient.
    Tirand schluckte und blickte zu Tikmul. Das was der alte Hochschamane da verlangte war sicher nicht gerade einfach, doch Tirand war klar das er zum wohle des ganzen dorfes handeln musste, auch wenn die daraus folgenden entscheidungen unangenehm und schwierig waren.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Grimbor - 16.07.2010, 21:26


    Schauer, gleichzeitig heiß und kalt, liefen Tikmul Woge um Woge den Rücken hinab. Natürlich fühlte er sich geehrt durch das Lob des Hochschamanen und noch mehr durch das Vertrauen, dass dieser in ihn setzte, ihn um eine so wichtige Sache zu bitten. Andererseits war das, was der Alte hier von ihm verlange so ziemlich das Letzte, was Tikmul erwartet hatte. Und - wenn er ehrlich zu sich war - auch das Letzte, was er wollte. Die Menschen an einen fernen Ort begleiten und dort mit ihnen über die Zukunft nicht nur eines einzigen Stammes, sondern des ganzen Vaelos-Volkes zu verhandeln... das war ganz sicher nichts für ihn! Er war noch viel zu jung für so eine Aufgabe und überhaupt, er gehörte in die Sümpfe. Er mochte die Tiere und besonders die Pflanzen und nach allem was man so über die Menschen hörte scherten die sich einen Dreck um solche Dinge. Er wollte nicht an einen Ort, an dem es keine Pflanzen gab! Und außerdem bereiteten diese Menschen ihm eine wahnsinnige Angst. Sie mochten kleiner und weniger zäh als ein Vaelos sein, aber sie kleideten sich über und über in Stahl und behängten sich mit Waffen und überhaupt: da gab es ganz fürchterliche Dinge, von denen man sich erzählte...!

    Und doch, Tikmul war sich bewusst, dass der alte Hochschamane recht hatte. Der Wyvernstamm konnte niemanden anderen als ihn schicken, alle ihre Schamanen litten noch immer unter den Nachwirkungen der schrecklichen Mördersporen. Gleichzeitig war der Stamm zu groß und zu einflussreich um nicht vertreten zu sein. Würden die Wyvern nicht mit den Menschen verhandeln, dann würden auch andere Stämme ihnen dies verweigern und was die Menschen dann tun würden, daran mochte Tikmul gar nicht denken. Grausame Dinge! Feuer und Stahl! Er wollte nicht daran Schuld sein, dass die Menschen sein Volk abschlachten würden, wie es ihm in erschütternden Szenarios vor seinem inneren Auge aufdämmerte. Er hatte kein Wahl! Er... musste das tun!
    "Ich tue es...", flüsterte er und auf dem Gesicht des Hochschamanen breitete sich ein zufriedenes Lächeln aus, als hätte er nichts anderes erwartet.

    Einige Augenblicke lang war es Tikmul unmöglich, irgendetwas zu sagen oder zu tun, so tief packte ihn die Tragweite der Entscheidung, die er so eben gefällt hatte. Auch der Schamanenälteste fügte nichts mehr hinzu und sein Blick - milde, weise aber gleichzeitig von den Zeichen der Schwäche und unendlicher Müdigkeit geprägt - machte deutlich, dass sie entlassen waren. Schließlich gelang es Tikmul wieder, sich zu sammeln und seinen Kopf zu Tirand wendend sprach er diesen an: "Ich denke, wir sollten so früh wie möglich aufbrechen. Die Menschen werden nicht länger warten wollen. Je eher wir aufbrechen, desto eher haben wir es hinter uns..." Und dann, nach kurzem Zögern, fügte er noch leise hinzu: "Außerdem weiß ich nicht, wie lange ich noch den Mut habe, zu dem zu stehen, worauf ich mich hier eingelassen habe..."



    Re: Dragonminds (MSG)

    Vicati - 17.07.2010, 18:41


    Auch Aryanna wurde sofort ernst und reagierte blitzschnell, als die Klinge an ihrer Kehle lag.
    Ein kräftiger Windstoss entriss das Schwert der Hand des Menschen und klappernd flog es gegen die Wand. Aryanna war im selben Moment aufgesprungen hatte beide Dolche gezückt.
    "Wagt es nicht noch einmal, eine Assasine der Suenari zu bedrohen, Mensch!", zischte sie. "Meine Beweggründe haben euch beide nicht zu interessieren, aber sie decken sich bestimmt mit euren Zielen, soviel sein gesagt. Und wenn ihr mir nicht in die Quere kommt, wird euch auch kein Haar gekrümmt. Zumindest nicht von mir."



    Re: Dragonminds (MSG)

    Redeyes - 17.07.2010, 20:45


    Tirand nickte. "Ihr habt recht wir sollten uns Reisefertig machen. Eure sachen sind in meinem Haus, fragt einfach Tiara, sie weis sicher wo sie sind. Ich werde kurz nach eurem Begleiter schicken lassen, vieleicht möchte er euch auch auf diese Reise begleiten, oder falls nicht kann er eurem Stamm berichten das ihr eine grosse und wichtige Aufgabe für uns übernommen habt." Die beiden verliessen die Hütte des Hochschamanen und erst dann wagte es Tirand Tikmul aufmunternd auf die Schulter zu klopfen. "Keine Panik, im notfall bin ich auch noch da, ihr könnt gar nichts falsch machen."



    Re: Dragonminds (MSG)

    Helbrand - 17.07.2010, 21:24


    Der rote Wyvern musterte Nala gründlich. Er war sich sicher, sie war das wunderbare und hübscheste Menschenwesen auf ganz Khalai. Nicht das er beurteilen konnte, ob sie attraktiv war oder ob sie anziehend auf ihres Gleichen wirkte. Schließlich war er nur ein Wyvern und sie ein Mensch.
    Trotzdem war er überzeugt mit seiner Einschätzung von Nala richtig zu liegen. Ihre zierliche Gestalt und diese grazilen Anmut mit der sie sich bewegte. Ganz zu schweigen von der wunderbaren Farbe ihrer Haare und sie roch zu wunderbar.
    Moment mal, hat sie nicht etwas zu ihm gesagt? Bevor er allerdings eine Lösung für seine Unaufmerksamkeit fand, explodierte der Wald in der Nähe praktisch. Es blitze ohne Wolken am Himmel, Baumspitzen gerieten in Brand und Schreien erschallten. Ein kleiner weiß und blauer Wyvern stieg in den Himmel, spie seinen Odem und flog davon.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Grimbor - 17.07.2010, 22:41


    Das erste mal seit er die Pläne des Hochschamanen erfahren hatte brachte Tikmul wieder ein Grinsen zustande. Ein listiges, wissendes, Schmunzeln, dass er Tirand zuwarf. "Ich hatte ohnehin vor, Tlaak zurück ins Dorf zu schicken und ihn die Nachricht überbringen zu lassen. Aber du wirst nicht nach ihm schicken müssen..." Ein wenig hob Tikmul die Stimme, dann rief er: "Du kannst raus kommen, Tlaak." Und aus den Schatten hinter der Hütte des Hochschamanen löste sich eine Vaelosgestalt, die sich, als sie näher kam und ins Licht trat, als eben jener entpuppte. Er hatte den Kopf zwischen die Schultern gezogen und hielt die Schnauze gesenkt, bei Vaelos ein sicheres Zeichen von schlechtem Gewissen. "Tikmul... ich habe nicht... ich wollte nicht lauschen...", begann der junge Jäger schuldbewusst, "Es war mehr... so ein Zufall..." Tikmul jedoch lächelte nur weiter.
    "Wahrscheinlich ist es besser so...", sagte er schließlich anstatt Tlaak zu tadeln, "So muss ich dir nicht noch einmal berichten, worauf ich mich da eingelassen habe. Und je öfter ich darüber nachdenke, desto mehr denke ich, ich muss verrückt sein, ja gesagt zu haben, desto mehr verlässt mich der Mut, diese Reise anzutreten. Aber ich muss! Ich weiß, dass du das verstehst. Und Hochschamane Glaknib wird es auch verstehen. Du musst es ihm sagen, musst es ihm ausrichten. Dies betrifft alle Vaelos, auch unseren Stamm. Beeile dich, laufe schnell zurück ins Dorf. Dies duldet keinen Aufschub!" Tikmul war selbst überrascht ob der Autorität, die auf einmal in seinen worten lag. Dabei waren sie einfach so aus ihm heraus gesprudelt, ohne, dass er groß darüber nachgedacht hatte. Er wusste, dass das, was er gesagt hatte, richtig war. Dennoch verschlug ihm diese plötzliche, ihm an sich so unbekannte Eloquenz kurzzeitig die Sprache. Und auch Tlaak schien Mühe zu haben, die richtigen Worte zu finden. "Tikmul... Bruder...", begann er stotternd, brach dann jedoch ab und schritt stattdessen auf den jungen Schamanen zu um ihn kurz aber fest in die Arme zu schließen. "Der Segen Tenyufars schütze dich auf deiner Reise! Ich weiß, dass du es schaffen wirst. Sei stark, Bruder! Viel Erfolg und dass das Land unter deinen Füßen nie trocken sei!" Und mit diesem Gruß ließ Tlaak seinen Freund wieder los, wandte sich auf der Stelle um und eilte wie Tikmul es ihm befohlen hatte mit langen Schritten von dannen. Tikmul selbst stand noch eine Weile lang einfach nur da und starrte der Silhouette des Jägers nach bis der Nebel, der sanft über dem Sumpf hing, sie verschluckte.

    Es dauerte nicht lange bis Tikmul die wenigen Habseligkeiten, die er dabei gehabt hatte, eingesammelt hatte. Es war ohnehin weniger als sein Stab und ein Beutel aus Morastflosserleder gewesen. Mit derart leichtem Gepäck beladen verließ er Tirands Hütte, nachdem er sich auch von Tiara, die inzwischen aufgewacht war, verabschiedet hatte. Lange ließ er seinen Blick schweifen, über den Dorfplatz, die Hütten, die geschäftig herum laufenden Vaelos. Für eine ganze Weile würde er dies alles nicht mehr sehen. Der bloße Gedanke daran machte ihn traurig und ließ den Widerwillen in ihm, sich auf ein Luftschiff der Menschen zu begeben und den Sumpf zu verlassen, nur noch weiter anschwellen. Dennoch, er musste! Seinen Stab fester mit beiden Klauen umklammernd stapfte er auf den Dorfplatz hinaus und wandte sich dann, sich währenddessen nach Tirand umblickend, in Richtung des Ausgangs. Hinaus aus dem Dorf und hinein in ein großes Abenteuer.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Redeyes - 17.07.2010, 23:39


    Tirand schmunzelte ebenfalls als Tikmul seinen begleiter beim Lauschen ertappte und gab ihm noch einen Beutel Wasser mit für auf den weg.
    Danach machte er sich ebenfalls auf seine Sachen zusammen zu suchen und sich reisefertig zu machen. Im prinzip nahm er nur seine beiden Kurzschwerter, seinen Bogen und die Rüstung aus Wyvernschuppen mit. Tiara gab ihm noch einen Beutel mit ein paar Münzen darin, die sie noch von ihren Eltern hatten und begleitete ihn noch bis zum dorfrand, wo Tikmulbereits wartete.
    "Tut mir leid es hat etwas länger gedauert, ach ja Tiara hat noch etwas für euch." Wieder war da dieses Breite grinsen in Tirands Gesicht.
    Die junge Schamanin blickte etwas verlegen zu Boden und schien nicht so recht zu wissen was sie tun sollte. Schlieslich nahm sie jedoch allen Mut zusammen und gab Tikmul einen zärtlichen Kuss auf die Schnauzenspitze, wünschte ihm alles gute für die Reise und das er Gesund zurückkehren möge, bevor sie sich eiligst ins Dorf zurückzog. Tirand hatte in dem augenblick so getan als hätte er etwas im Auge.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Lias - 18.07.2010, 00:08


    Es klickte unheilvoll, als Garen den Lauf des Gewehrs wieder einsetzte. Der Söldner richtete die Waffe auf die Suenari, während der Edelstein am Lauf des Gewehrs feurig zu glühen begann. Garen musterte die Elfe mit einem gefühllosen Ausdruck im Gesicht: "Legt die Waffen weg. Der Herr hier hat eine Frage gestellt." Hoffentlich war die Assassinin nicht dumm genug zu glauben, dass sie den Geschossen ausweichen konnte. Auf die Entfernung würde selbst ein Anfänger treffen.
    "Wenn Ihr uns wirklich wohlgesonnen seid, dann gibt es keinen Grund zu kämpfen. Falls Ihr den Wyvern schaden wollt, dann gnade Euch der Aspekt des Windes."



    Re: Dragonminds (MSG)

    Fellknäuel - 18.07.2010, 09:16


    "Verfluchte Schlampe!" entfuhr es Korum, während er schnell zurück wich. Er beruhigte sich sogleich wieder, als er Garens Reaktion sah. Rasch, wenn auch ohne Hast, holte er sich seine Waffe wieder, wobei er darauf verzichtete, der Suenari den Rücken zu zu drehen.
    "Ihr habt Euch schon einmal unter dem Deckmantel einer Lüge hier eingeschlichen. Wieso sollten wir Euch also jetzt vertrauen?"
    Er hob sein Schwert auf, hielt es aber nicht in Kampfstellung, als er zum Tisch zurück kehrte. "Wenn Eure Motive nicht darauf hinaus laufen, uns oder den Wyvern zu schaden, solltet Ihr sie uns verraten oder gleich wieder verschwinden."



    Re: Dragonminds (MSG)

    Vicati - 18.07.2010, 11:43


    Aryanna musterte die beiden Menschen und behielt dabei den Finger des Riesen am Abzug des Gewehres genau im Auge. Sollte sie ihnen trauen? Einerseits konnte es nicht schaden, ein wenig Rückendeckung bei ihrem nächsten Angriff zu haben, andererseits konnte sie nicht sicher sein, ob die beiden sie nicht vielleicht doch bei den Nharmesiern verraten würden und das würde ihr Vorhaben ziemlich erschweren. Aber ihr blieb wohl gar keine andere Wahl.
    "Nun gut", knurrte sie mit missmutiger Stimme, nachdem sie kurz mit sich gerungen hatte. Die Suenari liess die Dolche sinken, behilet sie aber angriffsbereit in den Händen. "Ich habe den Auftrag, den Hochinquisitor aus Nharme zu liquidieren. Mein erster Versuch ist leider misslungen, doch wenn ihr nach einem Wyvern sucht, werden die Ordensleute nicht weit sein. Und mit etwas Rückendeckung von eurer Seite könnte mein Auftrag diesmal erfolgreich sein."
    Immernoch hatte sie ihre Augen misstrauisch auf die beiden Menschen gerichtet und beobachtete jede noch so kleine Reaktion.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Lias - 19.07.2010, 02:58


    "Einige in dieser Stadt würden Euch die Dolche für eine solche Tat auf dem Silbertablett reichen", der Lauf des Gewehrs wanderte gen Erdboden. Garen nickte Korum zu: "Was sagt Ihr? Sagt sie nun die Wahrheit?" Der Söldner hatte zwar den Eindruck, dass die Elfe nicht log, aber Korums Meinung war hier wichtiger. Wobei immer noch die Frage zu klären blieb, warum eine Suenari den Hochinquisitor eliminieren wollte. Sicherlich ließen sich daraus für die Elfen kaum Vorteile ziehen. Im Gegenteil, wenn die Frau erwischt wurde, kam das einer Kriegserklärung gleich. Falls sie nicht schon erwischt worden war. Andererseits, er selbst stand wohl kaum besser da.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Fellknäuel - 19.07.2010, 16:49


    Korum blickte die Suenari ungläubig an. "Ihr wollt den Großinquisitor töten? Den obersten Führer des Ordens der Drachenjäger? Ihr müßt wahnsinnig sein, wenn Ihr tatsächlich glaubt, mit dieser verrückten Aktion Erfolg zu haben! Insbesondere wenn es stimmt, was Ihr sagt, und Ihr ihn tatsächlich schon einmal angegriffen habt."
    Er dachte kurz nach, wobei er mit sich selbst zu ringen schien. "Andererseits ist dies eine einmalige Chance, die wir vielleicht nie wieder bekommen werden..." Er stellte sich einige Momente lang vor, welch furchtbarer Schlag das für den Orden sein würde, wenn der Großinquisitor tatsächlich ums Leben kommen würde, und was das möglicherweise für Treyb bedeuten konnte. Dann nickte er zögerlich, zu Garen ebenso wie zu der Suenari. "Nun, ich denke, wenn Ihr es tatsächlich tun wollt, werden wir Euch unterstützen. Allerdings kann ich diese Entscheidung nicht alleine treffen. Ich werde unsere Anführer befragen, ob sie damit einverstanden sind."



    Re: Dragonminds (MSG)

    Grimbor - 20.07.2010, 22:36


    Das kam nun wirklich überraschend und es traf Tikmul nicht weniger überraschend als die Bitte des Hochschamanen, den Wyvernstamm bei den Verhandlungen zu vertreten. Und im Gegensatz zu dieser Situation, in der sein Pflichtgefühl ihm die einzig mögliche Antwort bereits vorgegeben hatte, hatte der junge Schamane nun nicht den leisesten Schimmer, wie er hierauf reagieren sollte. Er hatte in seinem bisherigen jungen Leben noch herzlich wenig mit Mädchen zu tun gehabt und konnte auf dementsprechend wenig Erfahrung im Umgang mit ihnen zurück greifen. Umso überraschander traf es ihn nun... ausgerechnet Tiara... eine völlig Fremde quasi...
    Es war ihm - wie er sich innerlich eingestand - ganz recht, dass die ganze Sache Tiara ähnlich peinlich zu sein schien wie auch ihm und sie sich schnell abwandte, sodass sie wohl nicht die Röte sah, die ihm in die Wangen schoss. Und obwohl Tirand sich dezent im Hintergrund hielt konnte Tikmul sich nicht des Gedankens erwehren, dass dieser sich gerade köstlich amüsierte.
    "Wir... ähm... sollten aufbrechen...", wandte sich Tikmul dem Jäger zu, nachdem Tiara hastig zurück ins Dorf geeilt war, ungeschickt und krampfhaft das Thema wechselnd, "Je eher wir zu den Menschen kommen, desto besser... wo genau haben sie ihr Lager? ... Hier lang?"

    Schweigend legten die beiden Vaelos den Weg zurück, bahnten sich ihren Pfad durch den Sumpf, durch Morast und über tückische Wasserläufe hinweg. Es dauerte nicht lange, bis sie das Lager der Menschen erreicht hatten, es war kaum zu übersehen. Ein mächtiges, farbenprächtiges Banner erhob sich stolz in den Himmel, mehrere große, ordentliche Zelte reihten sich in exakter Formation hinter ihm ein. An einem unvernünftig hoch aufgeschichteten Feuerplatz - genau in der Mitte des Zeltplatzes - saßen einige Männer, manche in Kleidung, die exakt die selben Farben wie das Banner trugen, andere in Panzer aus Metall gehüllt, wie Tikmul sie noch nie gesehen hatte.
    Einer der Eisenträger, der auf eine lange Stangenwaffe gestützt unter dem Banner Wache gehalten hatte rief den Männern etwas zu als die beiden Vaelos sich näherten und eine Hand voll von ihnen erhob sich und kam den beiden entgegen.
    "Seid ihr die Abordnung der Vaelos?", fragte einer von ihnen, ein hagerer Mann mit sauber gestutztem grauen Vollbart, der - so vermutete Tikmul anhand seiner deutlich verzierteren Kleidung und dem ausladenden Hut auf seinem Kopf - ihr Ranghöchster sein musste. "Seid ihr der Anführer der Menschen?", erkundigte er sich an den Hageren gewandt, wobei sein Blick auf dem dichten grauen Haar an seinem Kinn hängen blieb. Diese Menschen waren schon merkwürdig. Einem Vaelos wären anstatt des Pelzes an dieser Stelle Tentakeln oder Hautlappen gewachsen und an ihrer bloßen Länge hätte man das Alter des Gegenübers erkennen können. Bei dem Menschen hingegen war ihm das unmöglich.
    "Ich bin Kapitän Banuur, der ranghöchste Offizier dieser Expedition, der Anführer, wenn ihr so wollt...", antwortete der Mann, der, obwohl er unter seinesgleichen groß wirkte, dennoch den Kopf leicht in den Nacken legen musste um mit den noch einmal einen halben Kopf größeren Vaelos zu sprechen, "... aber für die Verhandlungen bin ich nicht zuständig. Dafür ist dieser Botschafter hier. Wo steckt der nur? Kalares? Kalares!?" Die letzten Worte hatte er über seine Schulter in Richtung des Lagers gerufen.
    Doch während für den Menschen damit alles erledigt zu sein schien war Tikmul verwirrt. Er hatte nur die Hälfte dessen verstanden, was der Mensch gesagt hatte und verstand überhaupt nicht, nach wem er den nun eben gerufen hatte. "Wenn ihr der Anführer seid, sollte ich dann nicht auch mit euch reden...?", wandte er sich zögerlich an den Graubärtigen, doch dieser winkte mit einer - wie es schien - verächtlichen Geste ab. "Ich bin der Kapitän des Luftschiffes und ich kommandiere die Bewaffneten der Expedition...", erklärte er, wobei Tikmul noch immer Mühe hatte, den Sinn seiner Worte zu erfassen, "... Ich bin dafür verantwortlich, dass wir unser Ziel erreichen und koordiniere Logistik und Verteidigung. Ich führe den Oberbefehl über alle Expeditionsmitglieder und bin für ihre Sicherheit verantwortlich. Aber mit den Verhandlungen habe ich nichts zu tun. Das ist die Sache des Botschafters, er wird euch das alles erklären. Verdammt, wo bleibt der Kerl den? KALARES?!"



    Re: Dragonminds (MSG)

    Redeyes - 20.07.2010, 22:51


    Fast während des Halben Weges musste sich Tirand das grinsen verkneifen, schlieslich wollte er sich nicht mit tikmul streiten. Die reise würde sicher ein weilchen dauern und er wollte den Schamanen lieber als Freund gewinnen und nicht das gegenteil heraufbeschwören.

    am Lager der Menschen angekommen überlies er Tikmul ersteinmal das Reden und hörte blos aufmerksam zu. Nachdem Tkmul jedoch so sichtlich verwirrt war beschloss Tikmul ihm ein bischen zu helfen. "Die Menschen haben ihre aufgabenbereie viel Stärker aufgeteilt als unser Volk. Wir haben keine Krieger, im notfall verteidigen unsere Jäger das Dorf. Und dieser botschafter scheint im gewissen sinne etwas ähnliches zu sein wie ihr. so wie ihr für unseren Stamm sprechen werdet wird er für sein Volk oder dessen Herrscher sprechen." ikmul schaute sich um und entdeckte noch andere Vaelos. "schut euch mal um, euer Stamm wird sicher auch einen Schamanen als vertreter geschickt haben."



    Re: Dragonminds (MSG)

    Altus - 21.07.2010, 08:46


    Saru wurde allmählich langweilig auf dem Berg, vor allem, weil sich von so weit oben nicht sehr viel erkennen ließ, bei dem Gewusel in den seltsam geformten Schluchten dieses Menschenhortes. Sie breitete ihre Schwingen aus und nutzte die Windströmungen um immer ein Stückchen tiefer zu gleiten, sich allmählich der Stadt nähernd. Letzlich landete das Wyvern-Weibchen auf einem Vorsprung oberhalb eines relativ freien Platzes, wo allerhand Menschen versuchten anderen Leuten irgendwas anzudrehen. Sie schnüffelte umher, weil an diesem Ort so viele verschiedene neue Gerüche hingen und ihr Kopf wand sich von einer auf die andere Seite, da es hier soviel unbekanntes zu sehen gab.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Vicati - 21.07.2010, 19:58


    "Gut."
    Aryanna steckte die Dolche in die Scheiden und liess isch wieder auf ihre Sitzgelegenheit fallen.
    "Ich vertraue auf Euer Wort, Mensch. Wieso ich den Inquisitor töten will, braucht ihr beide nicht zu wissen", sgte die Suenari.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Ape - 24.07.2010, 17:51


    Der Wyvern flog noch eine ganze Weile über den Wald bis seine Wut irgendwann verraucht war. Er wand sich gen Horizont und ließ sich vom Wind tragen. Irgendwas würde er schon finden was interessanter war als der Wald.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Ena - 24.07.2010, 18:09


    "AAAAAH!"
    Nala kreischte und versteckte sich reflexartig unter einem Flügel des Wyvern, als der Wald einen wütenden blauen Artgenossen ausspie. Was brachte einen Wyvern dazu, so auszurasten? War jemand hinter ihm her? Dann mussten sie weg! Doch es brach ihr beinahe das Herz, die blinde Wut des Tieres zu sehen. Sie tauchte wieder unter dem Flügel auf und betrachtete das majestätische Gleiten der Schwingen. "Wir müssen helfen...", flüsterte sie mehr zu sich selbst als zu dem Feuerwyvern, der ebenso wie sie zum Himmel starrte.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Fellknäuel - 24.07.2010, 18:44


    Es dauerte nicht lange, bis die Ankunft des Wyvernweibchens so nahe in der Stadt bemerkt wurde. Schnell konnte Saru aus den Augenwinkeln einen Trupp gepanzerter Menschen erkennen, die lange metallene Rohre in den Händen hielten - und die genau dem Platz zu strebten, den sie gerade über blickte. Diese Menschen sahen nicht sehr freundlich aus.

    Korum kehrte erst nach rund zwei Stunden zurück, denn die hitzige Diskussion mit den Anführern der Rebellion hatte sich lange hin gezogen. Nun betrat er wieder den Schlupfwinkel und sah den erwartungsvollen Blick der Suenari auf sich gerichtet.
    Er nickte knapp. "Wir wissen nicht, weshalb Ihr den Großinquisitor töten wollt, aber im Grunde kümmert uns das auch nicht. Wichtig ist nur, daß Ihr ihn töten wollt, und dabei werden wir Euch so gut wie möglich unterstützen - bis zu einem gewissen Grad natürlich."



    Re: Dragonminds (MSG)

    Altus - 24.07.2010, 18:50


    Saru neigte den Kopf zur Seite und blickte diesen grimmig dreinschauenden Gesellen neugierig entgegen. In ihrer Erinnerung dämmerte etwas, das ihre Mutter mal erzählt hatte. Über Menschen, die meinten sich in Metall zu hüllen und dann solche Stangen mit sich rumzutragen, die ekelhaft lauten Krach machten und Dinger durch die Gegend schleuderten, die Schmerzen verursachten.

    Die Wyvern beschied, dass dies ein Erfahrung sei, die sie nicht unbedingt machen wollte. Stattdessen spannte sie ihre Flügel, streckte sich nochmal und hob mit ein paar kärfitgen Schlägen ab, nur um gleich darauf auf einem Dach zu landen, auf dem sie außerhalb des Sichtbereiches der Menschen war.

    Ihre Krallen gruben sich dabei tief in die Schindeln und Ziegel und einen nahm sie sogar in den Mund, da diese Dinger für Saru aussahen wir große, dunkle Käfer die sich zusammenkauerten. Sie kaute den Ziegel krachend und knirschend zu Staub nud beschloss, ds nie wieder zu tun, da es einen Geschmack hatte, der selbst einer Wyvern zuwider war.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Lias - 25.07.2010, 15:20


    "Herzlich willkommen bei der Rebellion, schätze ich", Garen löste das Schweigen, das zwischen der Elfe und ihm gehangen hatte. Der Söldner hatte nicht gewusst, ob er die Elfe einweihen durfte, daher hatte er lieber geschwiegen und sich mit der Pflege seiner Waffen und Rüstung beschäftigt. Die Schwerter waren wieder scharf genug um Knochen zu zerteilen und die Rüstung war einigermaßen ausgebessert. Schläge hatte sie zwar keine abbekommen, aber die Zeit im Wald hatte sie ziemlich mitgenommen. Zumindest den Rost hatte Garen von den Kettenstücken entfernen können.
    "Haben Eure Anführer noch irgendwelche Aufträge für einen von uns, Korum?"



    Re: Dragonminds (MSG)

    Fellknäuel - 25.07.2010, 18:00


    Die nharmesischen Soldaten waren bereits nahe genug gewesen, um ihre Schußwaffen auf den Wyvern ab zu feuern, und da sie mit einer Flucht bereits gerechnet hatten, fackelten sie nicht lange. Ein lautes Krachen erscholl, als die Flinten ihre tödliche Ladung aus spieen, und die Menschen auf dem Platz, die eben noch den Wyvern bestaunt hatten, flüchteten nun entsetzt.
    Als sich die Pulverwolken verflüchtigten, erkannte der Befehlshaber zu seinem Verdruß, daß anscheinend keines der Projektile getroffen hatte. Doch das war für ihn nicht wichtig. Dies war bereits der zweite Wyvern an einem Tag gewesen, und er wußte, daß in diesem Fall der örtliche Militärstützpunkt entsprechende Maßnahmen ergreifen würde.

    Tatsächlich hob dort in diesem Moment ein Patrouillenboot vom Flugplatz ab, um die Stadtmitte an zu steuern, wo die Bestie zuletzt gesichtet worden war. Zeldos beobachtete den Start fasziniert. Die Luftschiffe von Nharme waren der deutlichste Beweis für die technologische Überlegenheit des Reiches, und es beeindruckte ihn jedes Mal erneut, ihnen beim fliegen zu zu sehen.
    "Bereit für die Abreise, Soldat?" fragte eine Stimme in seinem Rücken. Zeldos drehte sich herum, erkannte den Hauptmann und salutierte.
    "Alles bereit, Hauptmann Tharodyn!" bestätigte er, um dann jedoch etwas unsicher dem startenden Patrouillenschiff hinterher zu deuten. "Aber bleiben wir denn nicht hier, um diesen Wyvern zu bekämpfen, der in der Stadt sein Unwesen treibt?"
    Tharodyn schüttelte den Kopf. "Nein, denn die Bestie wird bald vertrieben sein. Und selbst wenn sie hier bleiben und kämpfen sollte, hätte sie keine Chance gegen die ansässigen Truppen. Wir werden hier nicht gebraucht, man wird mit diesem Wyvern selbst fertig werden. Unser Ziel ist weiterhin Alares."
    "Ich verstehe, Hauptmann!" erwiderte Zeldos, der einerseits enttäuscht darüber war, daß er eine weitere Chance, einen Wyvern zu töten, weg werfen mußte, aber andererseits auch erfreut darüber war, daß Tharodyn seine Antwort begründete, anstatt den kleinen Soldaten einfach mit einer einsilbigen Ablehnung ab zu speisen. Soviel Nähe zu den einfachen Soldaten fand man nicht oft unter den Offizieren der nharmesischen Armee.
    Er folgte Tharodyn nach, um sich den restlichen Truppen an zu schließen, die auf den Abmarschbefehl nach Alares warteten.

    "Nein, keine Befehle" sagte Korum, den Kopf schüttelnd, auf Garens Frage hin. Er fixierte die Suenari. "Aber für Euch einen Hinweis. Laut den Berichten unserer Leute in der Kaserne ist der Großinquisitor auf dem Weg nach Alares, ein Dorf im Osten von hier. Ich denke, daß Eure Chancen, ihn zu töten, dort am besten sein dürften."
    Nun sah er wieder Garen an. "Wir werden nicht von Euch verlangen, sie zu unterstützen. Solltet Ihr sie aber aus freien Stücken begleiten wollen, können wir Euch nicht aufhalten. Nur warnen, denn ein Angriff auf den Großinquisitor wird erheblich gefährlicher sein als Euer letzter Auftrag."



    Re: Dragonminds (MSG)

    Lias - 25.07.2010, 18:50


    "Ich werde mitgehen", ein seltsames Flackern zeigte sich in Garens Augen, als er nach seinem Gewehr griff, kurz den Kristall berührte und dann Korum ansah: "Ich muss den Wyvern finden. Er war in der Nähe von Alares und das Wesen hat mir sehr geholfen. Es hat sich selbst in Gefahr gebracht, damit ich meine Arbeit erledigen konnte und dafür hat es eine Belohnung verdient." Garen sah zu der Suenari: "Falls Ihr mich nicht dabei haben wollt, werde ich auf eigene Faust suchen, aber das hier ist eine Sache der Ehre."



    Re: Dragonminds (MSG)

    Altus - 25.07.2010, 18:57


    Die Wyvern beobachtete neugierig wie sich die Rauchwolke verzog, bevor ihr Blick auf dieses seltsame Gebilde richtete, dass sich langsam über die Dächer der Stadt erhob. Es wirkte nicht winderlich bedrohlich auf den ersten Blick, aber tief in ihr regte sich ein warnender Instinkt, dass diese Ding ungesund sein könnte.

    Die Wyvern klackerte kurz mit ihren Krallen auf dem First, offenbar mit sich ringend hierzubleiben und abzuwarten was passiert oder aber wegzufliegen, bis es etwas ruhiger geworden ist. Schließlich entscheid sich Saru adfür noch ein wenig in der Stadt zu bleiben, da es genug Möglichkeiten zu geben schien, wo sie kurz abtauchen könnte, auch wenn die Behausungen der Menschen eng beieinander standen. Sie spreizte wieder ihre Flügel nud 'hopste' von Dach zu Dach und sah sich dabei weiter die Stadt an, immer bedacht den Menschen mit den Rohren aus dem Weg zu gehen.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Grimbor - 25.07.2010, 22:50


    Noch ehe Tikmul Tirands Vorschlag folgen und den Blick zu den anderen Vaelos wenden konnte, die sich hinter den Zelten auf der anderen Seite des Lagers zusammen gedrängt hatten, wurde die Plane eines der Zelte ungestüm zurück geworfen und ein weiterer Mensch trat heraus. "Was soll das Gebrüll, Kapitän? Glaubt ihr, ich habe nichts besseres zu tun als jedes mal zu springen, wenn ihr schreit?", rief er dem Hageren ungehalten entgegen während er auf die kleine Gruppe zu stapfte.
    Tikmul musterte den Neuankömmling genau und kam zu dem Schluss, dass es selbst unter Menschen kaum einen größeren Unterschied zu Kapitän Banuur hätte geben können, als diesen Mann. Wo der Kapitän hochgewachsen, dürr und stocksteif dastand wuchtete dieser Mensch einen gewaltigen, geradezu ungesund dicken Bauch vor sich her und schon seine ganze Haltung verriet, dass er im Gegensatz zu den übrigen Männern kein Krieger war. Sein Gesicht war breit, fleischig und bartlos, wurde aber dafür von schulterlangem braunem und leicht fettigem Haar eingerahmt. Ein silberner Reif lag um seine hohe Stirn und seine Kleidung - obwohl in den Farben den Uniformen der Soldaten ähnenld - war ganz offensichtlich viel mehr auf Bequemlichkeit hin denn auf Robustheit gefertigt worden. Leuchtende Stoffe spannten sich über den Leib des Mannes und ein weiter, purpurner Umhang umwehte seine Schultern während er mit energischen Schritten näher kam.

    Erst als er kurz vor ihnen stand schien der Mann von den beiden Vaelos Notiz zu nehmen, denn mit einem mal wandte er den zornig funkelnden Blick von Kapitän Banuur ab, der sein Kommen nur regungslos beobachtet hatte und auf einmal legte sich ein breites Lächeln auf die Züge des Dicken, das eine ganze Reihe weiß blitzender Zähne entblößte. Und obwohl die Kiefer der Menschen sicher nicht zum Zubeißen geeignet waren fühlte Tikmul sich durch diese Geste verunsichert und konnte sich nur mit Mühe beherrschen, nicht selbst die Zähne zu fletschen. Zwar ahnte er, dass der Mann es nicht als Drohung meinte, doch seine Instinkte schlugen Alarm und ließen ihn sich reflexartig verkrampfen.
    Dann jedoch schlug der Mann mit einem deftigen Klatschen seine mit etlichen schweren Ringen besetzten Hände zusammen und begann zu sprechen: "Willkommen, willkommen, werte Herren! Es freut mich, eure Bekanntschaft zu machen. Mein Name ist Kalares, meines Zeichens Gesandter seiner königlichen Majestät und des Königreichs Nharme. Ihr müsst die Vertreter des Vaelosstammes sein, der sich selbst der Wyvernstamm nennt. Wie schön, dass ihr es geschafft habt, unserer Einladung zu folgen. Die Vertreter der anderen Stämme sind bereits anwesend, wir werden also unmittelbar alles für den Aufbruch zum Kongress nach Treyb bereit machen können, wo die Verhandlungen stattfinden werden. Ich bin mir sicher, dies wird den Beginn einer wunderbaren Kooperation zwischen unseren beiden Völkern darstellen, einer Zusammenarbeit, von der beide Seiten gleichermaßen den höchsten Nutzen ziehen sollen. Vertraut mir, werte Herren, wir werden uns mit Sicherheit wunderbar verstehen! Aber verzeiht, ich bin unhöflich, ich habe euch noch nicht einmal Gelegenheit gegeben, euch vorzustellen..."

    All diese Worte stürzten mit atemberaubender Geschwindigkeit aus dem Mund des Mannes, brachen wie eine Sturzflut über Tikmul herein und wenn der junge Schamane bereits zuvor von den Worten des Kapitäns verwirrt worden war, so überwältigte ihn der Wortschwall des Botschafters Kalares nun komplett. "Ich... ähm... bin Tikmul, Gesandter des Wyvernstammes, das hier ist Tirand... mein Begleiter...", antwortete er langsam. Schon wieder musste er seine Stimme dazu zwingen, ihm nicht direkt den Dienst zu versagen. "Der Hochschamane des Wyvernstammes hielt euer Anliegen für wichtig... uns so sind wir gekommen... wir... ähm... wissen eure Einladung zu schätzen. Das Volk der Vaelos... ähm... ist zuversichtlich... " Verzweifelt suchte er nach passenden Worten. Oh, er war so gar nicht zum Verhandeln geboren. Dieser Mensch musste ihn für einen wahren Trottel halten, doch das Lächeln des Botschafters schmolz nicht um einen Hauch, wie angeheftet blieb es auf dem feisten Gesicht kleben. "... gut mit... ähm... den Menschen von Nharme klar zu kommen...", brachte Tikmul den Satz mühevoll zu Ende. Dumpf wies ihn eine Stimme in seinem Hinterkopf darauf hin, dass dies gerade erst der Anfang der Verhandlungen waren, ja, dass diese noch nicht einmal wirklich angefangen hatten. Wenn alle Menschen so redeten wie dieser, dann würden die Vaelos in Grund und Boden gehandelt werden. Soetwas war nicht fair! Aber jetzt hieß es wohl, gute Miene zum bösen Spiel zu machen.
    "Wunderbar!", antwortete der Abgesandte Nharmes und endlich wich sein Lächeln einem natürlicheren Gesichtsausdruck, "Dann würde ich sagen, wir sollten unverzüglich aufbrechen. Kapitän, bis wann können wir soweit sein?" "Wenn ich es will jederzeit...", brummte Banuur leise, doch ohne sich dem Botschafter zuzuwenden und Tikmul hatte so die Ahnung, das der Kapitän es auch gar nicht darauf angelegt hatte, das Kalares ihn verstand, ein Verdacht, der sich unverzüglich bestätigte als dieser noch einmal nachfragte und Banuur mit einem: "Bis in anderthalb Stunden, Botschafter!" antwortete.
    Kalares schien diese offensichtliche Spitze jedoch gar nicht registriert zu haben - oder vielleicht ignorierte er sie auch einfach - denn abermals breitete sich das unnatürliche Lächeln auf seinem Gesicht aus. "Hervorragend, Kapitän, dann leitet alles in die Wege", antwortete er und wandte sich dann abermals den beiden Vaelos zu, "Folgt mir bitte, die Herren. Darf ich euch noch eine kleine Stärkung anbieten, ehe wir ablegen?"
    Und während Tikmul und Tirand dem zurück ins Lager watschelnden Botschafter folgten konnten sie in ihrem Rücken die schneidig bellende Stimme Kapitän Banuurs vernehmen: "Brecht das Lager ab! Macht das Luftschiff fertig! Alle Mann bereit machen zum Abflug!"



    Re: Dragonminds (MSG)

    Vicati - 27.07.2010, 15:05


    "Von mir aus könnt Ihr mitkommen, aber erwartet nicht, das ich Euch gross unterstützen werde. Ich will nur den Inquisitor töten und dann werde ich nach Suen Kei zurückkehren", erwiderte Aryanna. "Aber da ich Euch nicht immer mit 'Mensch' ansprechen will, können wir uns bekannt machen. Ich bin Aryanna."
    An Korum gewandt erwiderte sie: "Gut, Ihr könnt darauf vertrauen, dass Euer Feind bald tot sein wird."



    Re: Dragonminds (MSG)

    Helbrand - 28.07.2010, 16:29


    Der rote Wyvern legt sich nieder um Nala auf steigen zu lassen. Kaum war die Frau auf seine Rücken geklettert, schwang er sich in die Luft und nahm die Verfolgung des anderen Wyvern auf.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Lias - 02.08.2010, 15:43


    "Ich glaube kaum, dass ich Eure Unterstützung brauchen werde", Garen verbarg ein Grinsen hinter der vorgehaltenen Hand: "Und wenn Ihr den Inquisitor tötet, ist mir das mehr als genug. Garen Demacias von Nharme übrigens." Der Söldner tippte sich mit Zeige und Mittelfinger an die Stirn: "Allerdings nicht für Nharme."



    Re: Dragonminds (MSG)

    Ena - 02.08.2010, 17:16


    Nala hielt sich so eng sie konnte am Rücken des Wyvern, um bei seiner Geschwindigkeit nicht herunterzufallen. "Du kannst mit ihm reden, oder?", rief sie laut und versuchte ihre Haare, die wild in ihr Gesicht flatterten, zu bändigen.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Ape - 02.08.2010, 17:43


    Kaum waren die Beiden in der Luft da wand der Luftwyvern sich nach seinen Verfolgern um. Das war ein anderer Wyvern, also eigentlich niemand der ihn angreifen würde. Schnell kam er näher, begrüßte den Artgenossen mit einem freudigen Brüllen. Doch es erstarb als er den Menschen auf den Rücken des roten Wyvern erblickte. Ein Mensch ... auf einem Wyvern. Hatte der Mensch die Flugechse gezähmt oder sogar versklavt? Jedenfalls ging er davon aus. Das Brüllen wandelte sich in ein aggressives Kreischen und beim ersten Überflug schnappte er bereits mit dem Maul nach dem Menschen.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Redeyes - 04.08.2010, 01:01


    Die stärkung von Kalares bestand aus einem Getränk das Tirand mit einem Kräutertee vergleichen würde, nur auf eine komische art anders und viel süsser als er es kannte. Vermutlich hatte der Mensch schlicht und einfach die Kräuter aus seiner heimat verwendet und diese unnatürliche süsse schien von diesem komischen weissen Pulver zu kommen das er in den Tee getan hatte. Im ersten moment hatte Tirand gedacht das dieses Zeugs irgendwie Giftig oder sonst irgendwie schädlich war, doch es würde ja keinen sinn machen seine verhandlungspartner vor den verhandlungen zu vergiften. Dazu reichte der Botschafter eine art kleine trockene Brötchen, ebenfalls sehr süss, die dazu noch mit einer noch süsseren braunen masse überzogen waqren. Anscheinend liebten die Menschen den süssen geschmack, doch Tirand machte sich sorgen um seinen Magen.
    Davon abgesehen hatte ihn das gerede von Kalares wenig beeindruckt. Es schien ihm als sei dieser Mann schlicht und einfach darauf Trainiert sein gegenüber mit Worten zu erschlagen, genau so wie Tirand als Jäger darauf Trainiert war zu Jagen. Er machte sich mehr sorgen um Tikmul, der Junge Schamane hatte in den letzten tagen viel durchgemacht, vieleicht auch etwas zuviel, doch vor dem Botschafter konnte er natürlich nicht einfach fragen. Während Kalares seine erfrischung anbot redete er genau so weiter wie vorhin, wie ein Wasserfall. Tirand machte sich gar nicht erst die mühe alles zu verstehen, doch im kern ging es nur darum das der Botschafter sicher war das die Vaelos und die Menschen ein abkommen treffen würden, das zu beider seiten vorteilhaft währe, doch kam Tirand es irgendwie vor das Kalares Tikmul regelrecht einreden wollte was das beste sei. Tirand glaubte zwar nicht das Kalares unsinn erzählte, doch das ganze war doch ziemlich einseitig, also nur aus der sicht der Menschen.
    Schlussendlich war Tirand sehr froh als sie das Zelt des Botschafters wieder verliesen und sich zu ihren Artgenossen gesellen konnte. Doch selbst hier fühlte er sich ein wenig fehl am platz. er kannte zwar vereinzelt mitglieder anderer stämme, doch hier würde er sicher keinen davon treffen. Alle abgesandten waren Schamanen und keiner hatte einen begleiter dabei... er war also der einzige Jäger hier.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Helbrand - 06.08.2010, 00:51


    "Du kannst mit ihm reden, oder?", rief Nala dem roten Wyvern laut zu. Nun ein wirkliches Gespräch könnte er nicht mit dem anderen Wyvern führen und er hätte, als hilfreich empfunden, wenn Nala ihm gesagt hätte, was er dem anderen Wyvern mitteilen sollte.
    Andererseits fühlte er sich geehrt, dass sie ihm so weit vertraut es selbst zu wissen oder heraus zu finden. Er dürfte sie dahin gehen auf keine Fall enttäuschen und diese hatte er unter keine Umständen vor.
    Der kleinere Wyvern hatte ihn bemerkt, wendet und begrüßte ihn freudig. Nun das vereinfachte die Sache natürlich, aber warum verlangsamte er nicht.
    Erst das aggressive Kreischen, lies ihn Rhoks Absicht durchschauen. Gerade noch Im letzten Moment reagierte er, eine rasche Körperdrehung bewahrte Nala davor von Rhoks Klauen zerfetzt zu werden und mit einem kräftigen Flügel stieß er Rhok weg.
    Der Rote legte sich ein so scharfe Kurve, das sich Nala noch auf ihn halten konnte und machte seinem Zorn lauthals Luft. Sein Brüllen schallte Kilometer weit durch die Nacht. Dann spieß er wild seinen Feuerodem wild umher. Es war weniger eine Attacke gegen Rhok, mehr wollte er ihnen etwas Deckung verschaffen um die so entstandene Thermik zu nutz und einen ihnen Höhevorteil zu verschaffen.
    Er kochte innerlich vor Wut und nur schwer könnte er sich davon abhalten vollkommen in Raserei zu verfallen. Hier ging es nicht um eine Revierstreitigkeit oder die Werbung um ein paarungswilliges Weiblich. Der andere Wyvern hatte versucht Nala anzugreifen. Er hatte versucht zu töten. Sie ihm weg zunehmen. Er wird das nicht zu lassen. Er wird Nala beschützen. Ihr wird kein Leid geschehen. Er wird ihn aufhalten, ihn töten.
    Der rote Wyvern stieß auf den nur halb so großen Rhok herab und griff mit seine Klauen nach ihm.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Vicati - 06.08.2010, 12:47


    "Auch gut", erwiderte Aryanna kühl, "dann habe ich mehr Zeit, um mich auf mein eigentliches Vorhaben zu konzentrieren."
    Ihr Blick richtete sich auf Korum und sie fragte: "Wann können wir aufbrechen?"



    Re: Dragonminds (MSG)

    Ape - 06.08.2010, 13:11


    Ein langes Kreischen stieß der Luftwyvern aus als er unsampft gestoßen wurde. Er wollte doch nur helfen, helfen diesen Menschen vom Rücken seines Artgenossen zu bekommen....

    Er ging auf Abstand, schien zu zweifeln. Ein weiteres langes Kreischen gab dem roten Wyvern sein Anliegen zu verstehen. Er wollte nicht ihn angreifen, er wollte ihn von dem Menschen befreien, die Menschen die seinesgleichen töteten und ohne Grund angriffen.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Fellknäuel - 06.08.2010, 14:46


    "Soweit wir wissen, ist Jufaarin und seine Truppe bereits nach Alares aufgebrochen," informierte Korum die beiden. "Ihr solltet also so schnell wie möglich aufbrechen, um ihnen zu folgen, denn wir wissen nicht, wie lange sein Aufenthalt dort sein wird."
    Er sah Aryanna direkt in die Augen. "Hätte nie gedacht, daß ich das mal zu einer Suenari sagen würde, aber: viel Glück. Unsere Wünsche und Gebete begleiten Euch!"
    Dann sah er Garen an. "Euch natürlich auch. Helft unserer Verbündeten und dem Wyvern so gut es geht, aber begebt Euch nicht in mehr Gefahr als nötig. Und kommt heil zurück!"

    Die Besatzung des leichten Luftschiffes ließ sich von den schwachen Fluchtversuchen des Wyvern nicht täuschen und setzte ihm nach. Viele der engen Gassen Treybs waren zu klein, um das große Tier auf nehmen zu können, so daß sein Spielraum nicht sonderlich groß war, und das Schiff hatte auch keine besondere Mühe, seinem Ziel zu folgen. Wenn der Wyvern hier über der Stadt bleiben würde, war es nur eine Frage der Zeit, bis er sich einen tödlichen Treffer aus den Bordgeschützen einfangen würde.

    Mit geradezu traumwandlerischer Sicherheit führte der kleine Junge seinen nichtmenschlichen Begleiter durch das Gassenlabyrinth von Treyb. Er schien sich hier ausgezeichnet aus zu kennen. Schon an kleinsten Unregelmäßigkeiten im Gestein der sie umgebenden Mauern konnte er aus machen, ob sie auf dem richtigen oder falschen Weg waren.
    "Nicht mehr weit. Sind bald da, und dann kann... was ist denn das?"
    Er sah neugierig nach oben und schreckte plötzlich zurück, als ein großer Schemen über die Gasse hinweg fegte. Für einen Augenblick erhaschte Kazus Blick zwei große Schwingen und rote Schuppen. Erstaunt sah er sich zu seinem Begleiter um und wollte ihn gerade fragen, ob er das gesehen hätte, als es dunkel um sie herum wurde. Er sah schnell wieder nach oben und erkannte den mächtigen Rumpf eines nharmesischen Patrouillenbootes, das über ihre Köpfe hinweg fegte.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Grimbor - 06.08.2010, 17:18


    Sie mischten sich unter die übrigen Vaelos, doch so sehr Tikmul auch spähte und Ausschau hielt, er konnte kein bekanntes Gesicht erkennen. Er hatte bisher kaum mit anderen Stämmen als seinem eigenen zu tun gehabt und von den Wasserhyazinthen - das stellte er rasch fest - war offenbar niemand hier. Ob noch jemand kommen würde? Oder hatten die Menschen vor, seinen Stamm in Frieden zu lassen. Hier und dort nickte er einem Vaelos zu, dessen Gesicht ihm bekannt war, verneigte sich ehrfurchtsvoll vor jenen, von denen er wusste, dass sie die Hochschamanen ihrer Stämme waren oder vor denen, die ihre langen Kinntentakeln als besonders alt und weise kennzeichneten. Doch ansonsten hielt er sich an Tirand. Der war zwar auch nicht wirklich vertraut - immerhin hatten sie sich vor zwei Tagen das erste Mal überhaupt gesehen - aber immerhin kannte er ihn ein wenig. Und er war ihm als Berater zur Seite gestellt worden, also genoß er offenbar das Vertrauen seines Hochschamanen und auf den wiederum setzte Glaknib, der Hochschamane der Wasserhyazinthen, hohe Stücke. Er musste also zwangsweise - so die Logik des jungen Schamanen - ein guter Kerl sein.

    Kalares, der Mensch, der sie in Empfang genommen hatte war in seinem Zelt geblieben und auch von den anderen Menschen war wenig zu sehen. Der Kapitän der Expedition und der Großteil der in Eisen Gekleideten hatte sich entfernt - vermutlich zu der gewaltigen Konstruktion aus Holz, Eisen und Segel, die unweit des Zeltlagers vertäut war - und die wenigen Verbliebenen waren emsig damit beschäftigt, die kleineren Zelte abzubauen. So blieb den Vaelos nicht mehr übrig als abzuwarten, bis es denn losging. Wohin auch immer das sein würde. Tikmul wusste nicht viel über die Reiche der Menschen und die Aussicht, in eines von ihnen zu reisen erfüllte ihn gleichermaßen mit Neugier und Furcht. Mehr um sich abzulenken als weil es ihn wirklich interessierte wandte er sich Tirand zu und versuchte, diesen in eine Gespräch zu verwickeln.
    "Was hältst du von Kalares?", wollte er wissen, "Denkst du, er wird uns fair behandeln?"



    Re: Dragonminds (MSG)

    Altus - 06.08.2010, 21:23


    Saru machte sich mittlerweile ein spaßiges Spiel aus der an und für sich gefährlichen Verfolgungsjagd. Sie ließ die Menschen in ihrem Luftboot immer ein Stück aufschließen, bevor die Wyvern zu ein paar weiteren Dächern sprang. Dabei überlegte sie sich, wie man dieses Ding loswerden könne.

    Da ihr aber nicht wirklich viel brauchbares einfiel spannte Saru ihre Flügel aus und hob mit ein paar kräftigen Schlägen aus und schlug schnelles Flugs einen etwas erhöhten Felsvorsprung an, von dem aus sie auf das Gerät der Zweibeiner hinabsehen konnte. Kurz darauf sah man ein paar Stöße Feuerodem, welche dem Deck des Patrollienbootes entgegengeschleudert wurden...



    Re: Dragonminds (MSG)

    Redeyes - 08.08.2010, 15:20


    Tirand sties die luft aus seinen lungen durch seine Schnauze das es wie eine mischung aus schnauben und einem unterdrückten lachen kam. "Wohl kaum, so wie Kalares sich präsentiert hat, ist es wohl seine Spezialität mit worten andere zu überzeugen, sei es nun mit argumenten oder indem er sein gegenüber mit einem redeschwall sozusagen erschlägt. Sojemanden bräuchte man doch nicht wenn man einen Fairen Handel.. oder Vertrag abschliessen möchte. Ich wüsste auch nicht was die Menschen uns anbieten könnten, schlieslich haben wir doch schon alles was wir brauchen um zu Leben. aber... nun vieleicht soll er ja auch nur den kontackt zu den einzelnen stämmen herstellen und uns davon überzeugen anzuhören was sie zu sagen haben, was er in demfall geschafft hätte, und ein anderer führt die verhandlungen... Doch ich traue den Menschen nicht... ich habe dinge gehört die mich extrem Skeptisch stimmen."

    Bevor Tirand jedoch weiterreden konnte kam erneut Kalares zu ihnen und verkündete freundlich das dass Luftschiff in kürze bereit sein würde und bat alle Vaelos schonmal an Bord zu gehen, wo ihnen dann die quartiere gezeigt werden würden, den der Flug würde vermutlich anderthalb tage dauern. Tirand fühlte sich nicht ganz wohl als er den Steg zum Luftschiff überschritt. Er war schoneinmal geflogen, auf dem rücken eines Wyvern, doch hier war es vermutlich eher die tatsache das dieses ding aus Holz, Metall und Magie auf den Jäger nicht wirklich zuverlässig wirkte.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Grimbor - 09.08.2010, 19:10


    Auf Kalares' Geheiß wandte die Gruppe der Vaelosabgesandten sich dem Luftschiff zu, einem bedrohlich wirkenden Konstrukt aus starkem Holz und dicken Stahlplatten, versehen mit unheilvoll knatternden Rotoren und träge im Wind flatternden Tragflächen aus Segeltuch. Es war die größte, gewaltigste Konstruktion, die Tikmul je gesehen hatte, noch riesiger als die Hütten der Hochschamanen, die neben diesem Monstrum geradezu kümmerlich wirken mussten. Auf den jungen Schamanen wirkte es wie eine schlafende, gerade erwachende Bestie, eine furchterregende Riesenkreatur aus längst vergangenen Zeiten und dementsprechend unwohl fühlte er sich, als er unmittelbar hinter Tirand die Planke zum Deck des Luftschiffs empor stieg.
    Ein weiterer Mensch, ähnlich gekleidet wie Kalares aber deutlich dünner und wie Tikmul zumindets vermutete auch ein gutes Stück jünger, erwartete sie bereits und bat sie höflich aber bestimmt, eine Stiege in den Bauch des Schiffes hinab zu nehmen. Tikmuls Unwohlsein verstärkte sich nur noch, als das Halbdunkel des Rumpfinneren die folgsam hinab steigenden Vaelos umfing. Das ganze Schiff erweckte den Anschein einer künstlichen Höhle... oder des Bauchs eines Ungeheuers, in dessen Schlund sie freiwillig hinab gestiegen waren.
    Trotz des schummrigen Zwielichts konnte Tikmul unheimliche, monströse Konstruktionen in der Tiefe unter der Stiege erkennen. Seilzüge, metallene Rohre und Kessel, behäbig rotierende Räder aus Holz und Eisen. Ein leises Zischen und Knacken drang von dort unten zu den hinabsteigenden Vaelos hinauf, doch so schnell wie se gekommen waren verschwanden die Maschinen auch schon wieder als die Gruppe ihrem jungen Führer, der mit einer Öllampe voraus gegangen war, am Ende der Treppe in einen ganz aus Holz gezimmerten Korridor folgte. Hier und dort zweiten Türen von dem Gang ab und durch die offenen unter ihnen konnte Tikmul einen Blick auf kleine, spartanisch eingerichtete Zimmer werfen. Immerhin hatten sie Fenster, winzig zwar, aber trotzdem groß genug, dass das Licht der Außenwelt in den Bauch des Ungeheuers dringen konnte. Ein wenig beruhigte ihn das und er spürte, wie das Klopfen seines Herzes langsam wieder abnahm.
    Dann plötzlich lief ein heftiger Ruck durch den Boden, ein Beben wie Tikmul es noch nie erlebt hatte und er musste sich eilig an der Wand des Korridors abstützen um nicht zu Boden zu gehen. Einige der älteren Schamanen mit weniger guten Reflexen hatten weniger Glück als er und mussten von den hinter ihnen gehenden aufgefangen werden, einer fiel gar zu Boden. Nur dem jungen Mensch an der Spitze ihrer Kolonne schien der plötzliche Ruck nicht das Geringste ausgemacht zu haben.
    "Wir haben soeben abgehoben und uns auf den Weg nach Treyb gemacht", verkündete er seelenruhig und wartete geduldig bis alle Vaelos wieder sicher standen, "Wenn ihr mir bitte weiter folgen würdet? Eure Quartiere liegen im Bug des Schiffes, unmittelbar vor uns."



    Re: Dragonminds (MSG)

    Brokknar - 10.08.2010, 15:59


    Trahk war von Anfang an beeindruckt gewesen, wie zielsicher der kleine Bursche durch die „unendlichen Weiten“ der Kleinstadt-Gassen wanderte, er selbst würde mindestens ein halbes Leben brauchen, um all die Gassen kennen zu lernen. Nun, sicher, er kannte sich in den unterirdischen Höhlen dafür umso besser aus, aber auch nur in denen die er sein Leben lang kannte. Vielleicht kannte der Menschenjunge deswegen die Stadt so gut? Der junge Tarr verwarf die Überlegung mit einem kopfschütteln wieder, und marschierte stillschweigend dem Jungen hinterher. Er selbst hatte schließlich seine 20 Jahre gebraucht um sich auf allen Ebenen zurecht zu finden, da würde das hier nicht anders sein.
    Da sich der junge Tarr nach dem umherirren in den Gassen und den besuchen des Marktes sich langsam an der Stadt satt gesehen hatte fing er an, die unnötige Helligkeit der Stadt zu verabscheuen. Damals schon hatte ihn die Mittagssonne immer geblendet, aber hier war sie besonders schlimm. Warum konnte er nicht sagen, aber er verschwendete auch keinen Gedanken daran, während er sich versuchte die Augen abzuschirmen, und das stechen in den Augen zu vermindern.
    Er hatte gerade wieder einen lahmen Arm vom hochhalten wechseln wollen, als kurz ein Schemen auf dem Pflastern unter ihm erschien, in einer verdächtig großen, lebendigen, und beschwingten Gestalt. Trahk wandte den Blick ruckartig zum Himmel, und konnte gerade noch den Umriss eines, na was eigentlich? Trahk vermutete es war ein Wyvern, erkennen, bevor die Sonne stärker als zuvor in seine Augen stach. Er wollte gerade wieder anfangen zu Fluchen, als sich ein wohltuender Schatten über ihn legte. Da sich sein Schmerz linderte, entspannte er sich ein wenig, jedoch nur kurz, als er erkannte was sich da über ihn schob: Einer der Metallklötze der Menschen. Und allem Anschein nach jagte er einen Wyvern! Immer noch ein Grund Menschen gründlich zu misstrauen. „Das war ein Wyvern!“ brachte Trahk erstaunt hervor, als er endlich realisierte dass der Junge ja etwas gesagt hatte, „Aber was macht der hier?“ Der Blick der beiden glitt noch ein wenig dem Bauch des Luftschiffes nach, bis sich dieser nicht mehr vor der Sonne zeigte, und Trahk den Blick so schnell wie möglich abwandte. „Lass uns weitergehn.“



    Re: Dragonminds (MSG)

    Fellknäuel - 10.08.2010, 16:13


    Der Junge sah ihn kurz an, nickte knapp und ging dann weiter. Es dauerte nicht lange, da erreichten sie einen kleinen Platz, gerade groß genug, daß ein wenig Sonnenlicht auf den gepflasterten Boden in der Mitte fallen konnte. Selbst Kazu mit seinen kurzen Beinen (wenn diese auch immer noch länger waren als jene seines Begleiters) brauchte nur wenig mehr als ein knappes Dutzend Schritte, um den Platz zu überqueren, wobei er dem alten Mann zu winkte, der in einem Liegestuhl unter einem Stoffdach saß.
    Der Mann blickte dem Jungen mit herzlichem Blick entgegen und grüßte ihn freundlich. "Na mein kleiner?" sagte er mit einer Stimme, der man das Alter an hören konnte. "Was führt dich zum alten Graob?"
    "Hallo Graob," grüßte Kazu ebenso freundlich zurück und deutete noch im selben Atemzug auf Trahk. "Ich hab hier einen Freund mit gebracht, der krank ist. Ich weiß nicht, was er hat, eigentlich sieht er gar nicht krank aus, finde ich. Kannst du ihm helfen und ihn wieder gesund machen?" plapperte er fröhlich drauf los.
    Erst jetzt fiel Graobs Blick auf Trahk, und er zuckte erstaunt zurück. Erstaunt, aber nicht erschreckt. "Aber das ist ja ein Tarr!" entfuhr es ihm. "Ich muß sagen, ich hätte nicht gehofft, jemals einen von euch zu Gesicht zu bekommen. Bitte sag mir doch, was dir fehlt, und der alte Graob wird alles tun, was in seiner Macht steht, um dir zu helfen."

    Der Kommandant des Patrouillenbootes wurde allmählich ungeduldig; er bekam zunehmend den Eindruck, daß sich das Tier über ihn und seine Besatzung lustig machte. Dann jedoch beging es einen Fehler und kam nahe heran, um seinen Feuerodem gegen das Schiff ein zu setzen. Die gegen die Oberseite des Bootes gerichteten Feuerstöße richteten nur leichten Schaden an, aber dennoch mußte der Wyvern dafür nahe heran kommen.
    "Beidrehen und Feuer aus allen Rohren!" rief der Kommandant. "Jetzt erwischen wir das Vieh!"
    Nicht nur die beiden an der Oberseite montierten leichten Geschütztürme, sondern auch die mit Musketen bewehrten Soldaten an Deck eröffneten nun das Feuer auf den Wyvern, der jedoch im buchstäbdlich letzten Moment nach unten ab tauchen und so dem Abwehrfeuer entkommen konnte.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Altus - 10.08.2010, 16:30


    Sich ihres Glückes, zumindest instinktiv, bewusst, schlug Saru wild mit den Flügeln, als sie aus der Schussbahn gekommen war, da der 'Sprung' in die Tiefe die Wyvern leicht ins Trudeln brachte und sie ein wenig unsanft auf den nächstne Felsvorsprung 'landete'. Sie schüttetel sich kurz die Benommenheit ab, spreizte die Schwingen erneut und flog dann, so schnell die Aerodynamik sie ließ, zum Ausgang dieses Bergkessels, um sich erst einmal zu erholen...



    Re: Dragonminds (MSG)

    Redeyes - 11.08.2010, 21:54


    Tirand fühlte sich garnicht wohl auf diesem Schiff. Es war nicht irgendetwas was er bestimmen konnte, es schien einfach die summe der störenden faktoren zu sein.
    Der gehilfe von Kalares teilte ihnen die Zimmer zu. Obwohl das Luftschiff riesig gewirkt hatte war sein platz doch offensichtlich begrenzt, den sie wurden immer in Gruppen von Vieren auf ein Zimmer verteilt.
    Tirand hatte nichts besonderes erwartet, doch anscheinend hatten die Menschen zumindest versucht die reise für die Vaelos so angenehm wie möglich zu gestalten. Im Zimmer stand ein Fass mit Frischem Wasser, daneben eine halterung mit ein paar Bechern. Die Schlafstätten, im prinzip Holzbretter die auf der einen seite in die Wand eingebaut waren und von zwei Eisenketten in einer Wagrechten Position gehalten wurden, waren mit weichen Matten belegt und hatten eine leichte decke sowie ein Kissen.
    In der Mitte des Raumes hatte man einen Tisch und vier Stühle hingestellt, sowie eine Schale mit ein wenig Obst. Auch dieser Raum hatte ein kleines rundes Fenster, zu klein um hindurchzukriechen, aber wenigstens konnte man hinaussehen. Tirand prüfte sein Bett skeptisch. "nun... für ein oder zwei tage wird das sicher genügen..." Die Better waren etwas zu klein für einen Vaelos, aber ursprünglich waren sie wohl für Menschen gedacht gewesen.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Grimbor - 14.08.2010, 15:26


    Nun gut, die Menschen mochten sich Mühe mit den Zimmern gegeben haben. Dennoch behagte die Vorstellung, mehrere Tage in diesem engen, dunklen Raum zu verbringen, Tikmul kein bisschen. Das alles war so... leblos, so tot. Hartes Holz, kaltes Eisen. Kein Fleckchen weicher, feuchter Erde, nirgends eine Pflanze. Er mochte Pflanzen, er brauchte Pflanzen. An so einem pflanzenlosen Ort würde er sich kaum wohlfühlen können und wenn die Menschen sich noch so sehr um ihr leibliches Wohl kümmerten. Und dazu dieses allgegenwärtige Brummen und Surren der Maschinen, das war so... unnatürlich.

    Aber... was sollte man dagegen tun? Ihnen blieb wohl kaum eine andere Möglichkeit, als es zu erdulden. Sie mussten diese Reise unternehmen, sie war wichtig, sowviel war Tikmul klar. Der Wyvernstamm hatte sein Vertrauen in ihn gesetzt und er würde es nicht enttäuschen. Er würde dies hier erdulden. Manchmal - das hatte er inzwischen gelernt - musste man sich eben in sein Schicksal fügen. Auch, wenn es ein bitteres war.
    Mit einem tiefen Seufzen, die Schultern ein wenig hängen lassend, ließ er sich auf einen Stuhl an dem kleinen Tisch nieder. "Jetzt heißt es wohl warten, bis wir da sind, was?", wandte er sich an seine Zimmergenossen und griff sich dann eine der Früchte. Es musste ein Gewächs aus den Ländern der Menschen sein, denn es war ihm fremd, dennoch biss Tikmul herzhaft hinein.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Brokknar - 16.08.2010, 19:51


    Zögerlich näherte sich Trahk dem alten Kauz zu dem ihn der Junge geführt hatte. Der junge Tarr mochte sich irren, aber so sah kein Arzt aus. Nun zumindest nicht der einzige den er bisher kennen gelernt hatte. Aber was gab es schon zu verlieren? Vielleicht war der alte ja ein Wunderheiler oder so. Was wusste er als Tarr schon über Menschen. Er trat noch ein wenig näher an den Mann der scheinbar Garob hieß, und lies seine Klauen aus der Hand schnellen, rechts 3, jedoch links nur 2. Er hielt sie kurz vor sein Gesicht, lies sie dann jedoch wieder verschwinden, um die beiden nicht einzuschüchtern. „Seitdem ich eine meiner Klauen verloren habe,“ begann er mit der tiefen Stimme die dem Tarr innewohnte, „habe ich in einem periodischen Zeitraum von mehreren Tagen starke Entzündungen an der Wunde die mir damals gerissen wurde, einhergehend mit einem betäubendem Fieber und Wahnvorstellungen. Diese halten wiederum einige Tage an bis die Schwellung wieder abklingt, und es mir die nächste Zeit gut geht. Ich war schon bei einem anderen Arzt, der konnte mir jedoch nicht helfen, und hat mich hierher geschickt, um einen besseren Arzt zu finden. Und nun hat mich der... Junge hier zu ihnen geführt. Ich hoffe sie können helfen.“ Nachdem Trahk ausgesprochen hatte schaute er den alten erwartend an. „Haben sie eine Idee?“



    Re: Dragonminds (MSG)

    Fellknäuel - 16.08.2010, 20:47


    "Oh nein, du entkommst mir nicht!" flüsterte der Kommandant des Patrouillenbootes, ehe er laut den Befehl gab, die Verfolgung des Wyvern auf zu nehmen. Das Schiff nahm schnell Fahrt auf, und ohne es zu wissen, brachte er es damit nahe an zwei weitere Wyvern heran, die Treyb ebenfalls erst an diesem Tag erreicht hatten.

    "Ach das ist ne Kleinigkeit für den alten Graob!" verkündete Kazu großspurig. "Stimmt doch, oder, Graob?"
    Der alte Mann teilte die Zuversicht des kleinen Jungen nicht, sondern musterte besorgt die Wunde des Tarr. Dann verdüsterte sich sein Gesicht.
    "Auch wenn es mir nicht gefällt, muß ich wohl leider euch beide enttäuschen," murmelte Graob traurig, und Kazu sah erstaunt zu ihm auf. "Ich habe einfach nicht genug Erfahrung mit den Tarr, um diese Verletzung hier kurieren zu können. Das soll aber nicht bedeuten, daß ich dir gar nicht helfen könnte, mein kleiner Freund," fügte er hinzu, als er die Enttäuschung auf Kazus Gesicht sah. "Bitte geh doch mal in den Laden und hole mir die Phiole auf dem Tisch, mein Junge," bat er Kazu. "Kannst sie nicht verfehlen, es steht nur eine drauf."
    Kazu nickte und verschwand in dem Laden des Mannes. Gleich darauf tauchte er wieder auf, in den Händen die Phiole, die Graob haben wollte. Sie war mit einer blaugrünen zähflüssigen Substanz gefüllt.
    Graob nahm sie aus Kazus Hand entgegen und reichte sie dann Trahk. "Bitte, trink das aus. Es wird dich nicht heilen, aber zumindest wirst du dich für eine Weile besser fühlen. Ein Vaelos-Schamane hat mir diesen Trank vor einigen Jahren überlassen, und seitdem bewahre ich ihn für Notfälle auf. Wenn du jedoch wieder ganz gesund werden willst, solltest du ebenfalls zu einem Vaelos-Schamanen gehen."



    Re: Dragonminds (MSG)

    Ape - 16.08.2010, 20:52


    Ganz in der Nähe tobte ein Kampf. Ein Wyvern wurde von einem Luftschiff bedrängt. Das war doch etwas ganz anders als dieser Mensch auf dem Rücken des Roten. Wobei es Rhok mitlerweile dämmerte das sein Artgenosse das Weibchen sogar freiwillg auf seinem Rücken reiten ließ, das Sprach jedenfalls für dessen Verteidigung. Mit einem auffordernden Kreischen an seinen roten Artgenossen drehte er bei und steuerte das Kanonenboot an. Die Wunden in seiner Brust erinnerten ihn daran was die Menschen ihrer Art antun konnten und wollten. Das sollte der Wyvern dort vor ihm nun nicht unbedingt erfahren.

    Laut kreischend spie er seinen Blitzodem in die Nacht, das grelle Licht erhellte das Boot und den Wald unter ihnen. Dann schon krachte der weiße Wyvern auf Deck des Schiffes und schnappte nach dem erstbesten Menschen der ihm vor die Schnauze lief und riss diesen fast entzwei. Doch dann preschten ihm schon die ersten Schüsse entgegen. Mit einem kräftigen Stoß der Flügel und Beine sprang Rohk vom Schiff und tauchte in den Wald ab.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Altus - 16.08.2010, 20:57


    Saru war verwundert über diese unvermittelte Intervention eines anderen Wyvern, so dass sie erst einmal leicht überrascht weiterflog und dann dem Beispielt des weißen Wyvern folgte und im Wald unter sich verschwand und dort unter den Dächern der hohen Bäume Deckung suchte und sich erst einmal ruhig verhielt und sich in einer kleinen Kuhle zusammenkauerte.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Lias - 17.08.2010, 12:02


    "Habt ihr das gehört?", Garen drehte den Kopf zum Fenster: "Klang wie ein Wyvern." Ein Blick aus dem Fenster ergab allerdings nichts. Der Söldner schüttelte verärgert den Kopf: "Vielleicht spielt mir mein Verstand Streiche. Wie dem auch sei. Wollen wir?" Mit gutem Beispiel voran gehend, griff sich Garen seine Waffen, schnallte Breitschert und Gewehr am Rücken fest und die beiden Kurzschwerter am Gürtel. Zusätzlich dazu noch einen Rucksack mit Proviant.
    "Korum, ich möchte Euch für Eure Hilfe danken. Auf dass wir uns in besseren Zeiten wiedersehen."



    Re: Dragonminds (MSG)

    Redeyes - 24.08.2010, 01:39


    Tirand erging es ähnlich wie Tikmul. Zwar waren für ihn Pflanzen im engeren sinn jetzt nicht so wichtig, doch er vermisste den Sumpf im allgemeinen, seine geräusche, sein Geruch und wie er sich anfühlte wenn man ihn vorsichtig durchquerte.
    Doch das war noch nicht alles, er fühlte sich hier auf eine merkwürdige art und weise enigesperrt und dieses gefühl konnte er einfach nicht abschütteln. Sicher er konnte den Raum verlassen und das Luftschiff erkunden, doch dann war auch schon schluss. Das Schiff selbst hatte also so zu sagen eine grenze, die er nicht überqueren konnte und dafür sorgte das er sich so unwohl fühlte. Er nahm sich ebenfalls eine Frucht aus der Schale, einen Apfel, und ging zu dem Wandbett das er sich ausgesucht hatte. "Ich hoffe der flug dauert nicht zulange... vieleicht schaffe ich es die meiste zeit ddurchzuschlafen." Tirand legte sich hin und nahm einen bissen. "hmm... ungewöhnlich... erst ein wenig sauer und danach süss... merkwürdig... aber interesanntes gewächs."



    Re: Dragonminds (MSG)

    Grimbor - 24.08.2010, 16:57


    Schon lange hatte Tikmul den Felsbrocken, der gleich einer gewaltigen Insel in einem unsichtbaren Ozean trieb und sich weit vor ihnen erstreckte, entdeckt. Er hatte vom Bug des Schiffes aus Ausschau gehalten, hatte hinaus geblickt in den schier endlosen Raum, in dem es außer ein paar kleinen, gelegentlich spärlich bewachsenen, schwebenden Felsinselchen nichts zu geben schien und schließlich hatte ihn einer der menschlichen Matrosen auf jene deutlich größere Insel am Horizont aufmerksam gemacht, auf die sie zu hielten. Das also war Treyb, das Ziel ihrer Reise. Endlich! Lange hätte er das Warten nicht mehr durchgehalten.
    Den ersten Tag der Reise hatte er noch überwiegend im Bauch des Schiffes verbracht, hatte sich mit den anderen Schamanen unterhalten, sich mit Tirand über dessen Stamm unterhalten und versucht, die Zeit so gut wie möglich herum zu bringen. Doch lange hatte er die erdrückende Enge der Zimmer und ihre kahlen Wände aus totem Holz nicht mehr ausgehalten. Und wenn schon nicht dem Schiff, dann wollte er zumindest der stickigen Luft der Kabinen entkommen. Also hatte er sich an Deck des Luftschiffs begeben und nach ihrem Zielort Ausschau gehalten. Der ganze Vormittag war ereignislos verstrichen, ehe der Matrose den jungen Schamanen endlich von seiner rastlosen Wacht erlöst hatte. Doch obwohl Treyb bereits kurz bevor den Vaelos ihre Mittagsmahlzeit serviert worden war - einer Gelegenheit, bei der Tikmul natürlich sofort allen anderen von seiner Entdeckung hatte berichten müssen - in Sicht gekommen war dauerte es doch noch - so schien es Tikmul zumindest - eine halbe Ewigkeit, bis das Schiff endlich die schroffen Bergketten erreichte, welche die Scherbe umgaben, die einstmal - das hatte er von einem anderen Schamanen erfahren - ein eigenständiges Königreich der Menschen gewesen war. Und auch diese Berge hatten sie nicht, wie Tikmul gehofft hatte, einfach überflogen, sodass sie direkt auf deren anderer Seite wieder festen, grasbewachsenen Boden unter den Füßen haben würden. Stattdessen hatte der Kapitän paralell zu jenem natürlichen Wall gezogen und war ihm die fliegende Insel langsam umrundend gefolgt.
    Und dann, plötzlich, hatte das Schiff beigedreht und sich in einen tiefen Canyon, der wie ein Axthieb in der Flanke der Berge klaffte, begeben, dessen Lauf es nun folgte.
    Und abermals stand Tikmul an der vordesten Spitze des Bugs, die Arme auf die Reling gestützt, den Blick begierig nach vorn gerichtet. Denn dort waren nun am Rand des Canyons die eindeutigen Umrisse einer Siedlung erschienen. Das musste die Stadt Treyb sein, die Hauptstadt des Vasallenreiches, ihr Ziel. Hier sollte sich ihr Schicksal entscheiden. Oder zumindest so etwas in der Art... Der neugierigen Aufregung nach, die sich in Tikmuls Brust breit machte als das Luftschiff auf die Stadt zuhielt und schließlich an einem mächtigen, hölzernen Kai festmachte, hätte es auch um weit mehr als nur ein Abkommen über ein paar Bergbaukonzessionen gehen können...



    Re: Dragonminds (MSG)

    Fellknäuel - 26.08.2010, 09:16


    Noch während das Schiff mit den beiden Vaelos auf dem Boden aufsetzte, erhob sich ein anderes, nur unweit davon entfernt. Es war eines jener gewaltigen Kriegsschiffe, die den Großinquisitor und seine Leibgarde nach Treyb gebracht hatten. Unter donnerndem Lärm und dem rhythmischen Stampfen seiner Maschinen startete das aus Holz und Metall bestehende Monstrum von dem Flugfeld und nahm dann Fahrt auf, um sich täuschend langsam in östliche Richtung zu bewegen.

    Jufaarin sah verwundert nach oben, als Jestamons Flaggschiff über ihre Köpfe hinweg raste, und nicht wenige Blicke folgten dem seinen. Er wandte sich an Tharodyn.
    "Was soll das, Hauptmann? Ich habe keinen Einsatzbefehl für das Schiff gegeben!"
    "Ich bin nicht sicher, Exzellenz. Allerdings habe ich kurz vor dem Verlassen der Kaserne von Wyvernsichtungen gehört. Möglicherweise haben sie sich als stärker erwiesen als gedacht."
    "Nun gut... sicher werden wir ihn Alares mehr darüber erfahren. Sehen wir zu, daß wir schnell dorthin kommen."
    "Jawohl, Exzellenz."
    Zeldos hatte sich zufällig in der Nähe der beiden befunden und einen Teil des Gesprächs mit gehört. Er war aufgeregt, denn wenn sogar ein Schlachtschiff entsendet wurde, konnte das nur bedeuten, daß sich zumindest mehrere Wyvern hier in Treyb befanden.
    Keiner von ihnen ahnte, daß es sich hier sogar um noch mehr handelte als nur ein paar Wyvern.

    Der Kommandant des Patrouillenbootes war außer sich vor Wut. Eine dieser verfluchten Bestien hatte sein Schiff überfallen und sogar einen seiner Männer getötet, und das nur, weil er zu sehr auf den anderen fixiert gewesen war.
    "Das werdet ihr noch bitter bereuen!" schwor er zornig.
    "Kapitän, könnte es nicht sein, daß hier vielleicht noch mehr von diesen Biestern herum schwirren?" gab sein erster Maat zu bedenken, und dieser Einwand nahm dem Offizier schlagartig den Wind aus den Segeln. Sie waren her gekommen, um einen Wyvern zu verfolgen und wurden kurz darauf von einem zweiten attackiert, den sie zuvor nicht gesehen hatten. In der Tat, wer garantierte ihnen, daß es hier nicht noch mehr von diesen wilden Tieren gab? Der Abend dämmerte bereits, und der Himmel war bewölkt - das waren gute Bedingungen für einen Hinterhalt. Nun wurde der Kommandant nervös, denn an all das hatte er nicht gedacht.
    "Kurswechsel!" befahl er hastig. "Zurück nach Treyb, und zwar schnell!"
    "Wyvern von Steuerbord!" schrie jemand, und mindestens ein halbes Dutzend Köpfe wandten sich in diese Richtung, aus der nun ein riesiges geflügeltes Etwas aus blau glänzenden Schuppen und nadelspitzen Zähnen entgegen raste.
    "Das ist kein Wyvern!" rief der Kommandant des Bootes fassungslos. "Das ist ein Drache!"



    Re: Dragonminds (MSG)

    Ape - 26.08.2010, 12:08


    Als alles nach Steuerbord blickte tauchte Backbord der weiße Wyvern wieder auf, blieb neben dem Schiff in der Luft hängen. Laute Schreie und Rufe ertönten von einige Männern, ein paar Schüsse wurden abgegeben doch gingen sie anscheinend daneben. Mit lautem Kreischen hob der Wyvern sich noch ein Stück in die Luft, hob den Kopf leicht an und senkte sich dann über das Schiff. Sein Odem zuckte über das Deck und er tauchte Steuerbord wieder ab. Dicht über den Baumwipfeln flog er eine weite Schleife, auf den Drachen zu.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Grimbor - 26.08.2010, 20:05


    Kaum hatte Tikmul die Planke des Luftschiffes überquert und den Fuß auf das staubige Pflaster an den Kais von Treyb gesetzt, da erfüllte plötzlich ein ohrenbetäubendenes Grollen und dumpfes Hämmern die Luft. Verwirrt blieb der junge Schamane auf der Stelle stehen, wandte den Kopf, sah sich um. Und da entdeckte er plötzlich das Schlachtschiff. Langsam, träge, wie ein zu fett gewordener Morastflosser in einem schmalen Wasserarm der Sümpfe schob es sich vorwärts, weg von dem Steg, an dem es angelegt hatte, stieg auf und führte dabei eine Behäbige Drehung durch. Tikmul konnte nicht verhindern, dass ihm die Kinnlade herunter klappte. Schon Kapitän Banuurs Expeditionsschiff hatte ihn beeindruckt, so riesig, ausladend und schwerfällig hatte es gewirkt, ganz aus totem Holz und schwerem Metall und hatte sich dennoch in die Lüfte erhoben. Aber im Vergleich zu diesem monströsen Konstrukt wirkte das Luftschiff in seinem Rücken geradezu lächerlich klein. Wie hatten die Menschen es nur geschafft, ein derart riesiges Schiff zu bauen und es auch noch zum Abheben zu bringen? Und was hatten sie damit vor? Frage um Frage schoss durch Tikmuls Kopf und ihm war ger nicht bewusst, wie dämlich er so in den Himmel starrend aussehen musste - obwohl er mit dieser Reaktion nicht allein war: viele Bewohner Treybs waren genauso stehen geblieben und hatten den Kopf in den Nacken gelegt - bis ihn eine wohlbekannte Stimme von der Seite her ansprach.
    "Ist es nicht beeindruckend? Das ist Jestamons persönliches Flaggschiff. Man wird in ganz Nharme kaum ein famoseres finden", erläuterte Kalares und legte Tikmul dabei, wohl weil seine feisten Arme zu kurz waren um dessen Schulter zu erreichen, eine speckige Hand auf den Rücken.
    "Wo... wo fliegt es hin?", fragte der junge Vaelos mit lahmer Stimme nach, mehr um etwas nicht allzu dummes zu sagen denn aus wirklichem Interesse. Nur allmählich gelang es ihm, die Verwunderung über das gewaltige Konstrukt, das nun über die Dächer Treybs hinweg glitt, abzuschütteln.
    "Nun, vermutlich haben sie irgendwo einen Wyvernschwarm oder ein Nest dieser Bestien ausgemacht", äußerte Kalares beiläufig, "Vermutlich irgendetwas, womit die normalen Patroullienboote allein nicht klar kommen. Manchmal rotten diese Monster sich zusammen. Dann müssen wir zu drastischen Mitteln greifen, um sie nieder zu machen..."



    Re: Dragonminds (MSG)

    Altus - 27.08.2010, 12:09


    Saru kroch aus ihrem Versteck, als sie das Getöse im Himmel vernahm. Vorsichtig näherte sie sich dem Rand des Waldes, in dem sie Unterschlupf gesucht hatte und beobachtete dort dann neugierig, wie der weiße Wyvern das Flugding mit seinem Odem zu 'grillen' schien.

    Frischen Mutes und Entdeckerfreude spreizte Saru ihre Schwingen und hob nach ein paar Schlägen mit eben diesen ab und flog zu dem Himmelskörper, welcher sie verfolgt hatte, dabei jedoch außerhalb der Reichweite sämtlicher Bordwaffen zu bleiben. Auch sie hörte jenes, was sich dem Schiff näherte und betrachtete ungläubig den Drachen, da sie von diesen nur aus Geschichten ihrer Eltern gehört hatte.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Mali - 27.08.2010, 14:40


    Nuramon hatte die Tage in Treyb mit meditation und bücherlesen verbracht und unter anderem auch die stadt erkundet und hin und wieder die taverne besucht um neuigkeiten zu erfahren.Dort erfuhr er auch von den Wyvern in Alares und das der Anführer der menschen diese auslöschen will.
    Nuramon wusste nicht so recht was er nun tun sollte,aber er würde weiter forschen.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Lias - 27.08.2010, 16:56


    Würde besser sein, wenn nicht jede Wache sein Gesicht sehen konnte, überlegte Garen und zog sich den Schal vors Gesicht, bevor er sich an die Stirn tippte und Korum zunickte: "Ich danke Euch für die Möglichkeit, die Ihr mir gegeben habt. Kommt Ihr, Aryanna von den Suenari?" Die Elfe nickte und beide verließen das Haus Korums. Die Menschen auf der Hauptstraße waren in hellster Aufregung. Viele hatten den Kopf in den Nacken gelegt. Oft hörte man das Wort "Wyvern". Die Elfe und Garen bahnten sich ihren Weg zum Osttor. Die Wachen schenkten den beiden nicht mehr als geringügiges Interesse, waren sie doch mehr damit beschäftigt den Himmel abzusuchen. Bei einem Stall etwas außerhalb der Stadt kaufte Garen zwei Pferde. Die Frage, ob die Elfe reiten konnte, erübrigte sich, als sich Aryanna auf eines der Tiere schwang. Zumindest war sie ruhig und entsprach damit Garens Redseligkeit, die ebenfalls gegen Null tendierte.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Redeyes - 31.08.2010, 23:17


    Tirand war nicht weniger beeindruckt von dem gigantischem Schiff und in diesem augenblick fragte er sich genau das gleiche wie Tikmul. Im ersten moment kapierte er auch gar nicht was Kalares sagte, doch als er das ganze ersteinmal verarbeitet hatte verglich er unweigerlich das Luftschiff mit der grösse eine Wyvern. Wieviele waren diesem Monster aus Holz und stahl wohl schon zum Opfer gefallen. "Dan stimmt es also was man über euch Menschen erzählt." "Was genau meint ihr?" "Na das ihr Wyvern jagt..." "Ach so, Ja wir jagen diese Wilden Besti...." Kalares blieben die worte regelrecht im Hals stecken. Hätten blicke töten können währe der Botschafter wohl gerade dabei einen langsamen und sehr qualvollen tod zu sterben. Tirands Augen hatten sich zu schlitzen verengt und schienen vor verachtung zu brennen. Einen kurzen moment lang schien es als wollte Tirand Kalares mit seinem Schwert aufschlitzen, doch nichts dergleichen geschah. Tirand beschränkte sich nur darauf Kalares mit seinem Blick aufzuspiesen. In den Jahren beim Wyvernstamm hatte Tirand eine enge bindung zu diesen Wesen aufgebaut und dieser Mensch sprach über sie als währen es Kreaturen die es nicht verdient hatten zu leben.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Grimbor - 01.09.2010, 19:24


    Tikmul hatte noch nie selbst wichtige Verhandlungen geführt, doch sogar ihm, dem Unerfahrenen, war sofort klar, dass das, was sich hier gerade zwischen Tirand und dem Abgesandten Kalares abspielte nicht gut für die Verhandlungen - und damit für das Volk der Vaelos - sein konnte. Wenn jetzt auch nur ein dummes Wort fiel, so konnte er sich gut vorstellen, dass der Jäger mit bloßen Klauen über den untersetzten Mann herfallen würde. Nicht, dass Tikmul das nicht hätte verstehen können. Nicht, dass nicht auch er schockiert darüber war zu erfahren, wie erbarmungslos die Menschen die Kinder der Aspekte, ihrer Götter, abschlachteten. Natürlich war das ein Affront gegen die Weltordnung und natürlich konnte man so etwas nicht gutheißen. Aber hier, mitten in einer Menschenstadt, umgeben von bewaffneten Menschen auf einen Menschen von hohem Rang loszugehen, dass konnte gar nicht gut gehen. Das musste böse enden! Und so bemühte Tikmul sich unverzüglich deeskalierend einzuschreiten.
    Während er Tirand beruhigend die Klaue auf die Schulter legte und diesen damit gleichzeitig auch zurück zu halten hoffte wandte er sich dem sichtlich verängstigten Kalares zu. "Ihr müsst meinen Freund entschuldigen, Abgesandter", versuchte er in, wie er hoffte, ruhigem aber bestimmtem Ton zu erklären, "Mein Volk hegt eine tiefe Abscheu gegen Gewalt. Wir versuchen, mit allen Wesen des Sumpfes und der welt in friedlichem Einklang zu leben. Auch mit den Wyvern. Wir jagen nicht mehr als wir brauchen und wir töten nicht, wenn es nicht nötig ist. Mein Freund kann dementsprechend wenig Verständnis dafür aufbringen, dass ihr diese Kreaturen mit euren Luftschiffen jagt. Ich hoffe, ihr nehmt ihm seinen Ausbruch nicht übel." Der junge Schamane hoffe inbrünstig, dass diese eindringlich gesprochenen Worte den Menschen beruhigen würden und tatsächlich verfehlten sie ihre Wirkung nicht.
    Zwar behielt Kalares einen unverändert grimmigen Blick auf, doch zumindest seine Haltung, die sich unter Tirands Blick reflexartig verkrampft hatte, entspannte sich wieder. "Ihr würdet unsere Beweggründe hierfür besser verstehen, wenn ihr gesehen hättet, was Bestien wie diese unserer Heimat angetan haben...", antwortete er kühl an Tikmul gewandt, doch noch ehe dieser nachfragen konnte, was dies denn sei hatte Kalares erneut den Mund geöffnet und verkündete - diesmal wieder bemüht freundlich und so laut, dass er für alle gut hörbar war - den Schamanen, die inzwischen allesamt von Bord gegangen waren: "Ich werde euch nun zu euren Quartieren führen und euch eure Unterkunft zeigen. Danach ist es euch frei gestellt, die Stadt auf eigene Faust zu erforschen. Die Verhandlungen werden morgen zur dreizehnten Stunde beginnen. Ein Bote wird euch dann dorthin geleiten. Folgt mir nun bitte!"



    Re: Dragonminds (MSG)

    Helbrand - 05.09.2010, 22:51


    Der rote Wyvern hatte eine Weile in größerer Höhe Bahnen gezogen. Nun stürze er herab um sich zu beteiligen, aber seine Ziel immer noch Rhok. Erst als Kugeln in ihre Richtung gefeuert wurden. Fand er in für seine Zorn ein neues Ziel und er wechselte die Richtung. Kurz über den Schiff bremste er ab und deckte es mit seinem Odem ein.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Fellknäuel - 07.09.2010, 21:14


    Drei Wyvern waren es nun, welche die Besatzung des Flugbootes ausgemacht hatte, doch die schlimmste Bedrohung war zweifellos der Drache, der heran gerast kam. Er war es auch, der dem Schiff den Todesstoß versetzte, als er sein Maul öffnete und einen tödlichen Blitzregen auf das Deck hernieder prasseln ließ, der fast die Hälfte der Besatzung das Leben kostete und etliche Apparate einfach so zerschmolz. Kurz bevor die Kreatur das Patrouillenboot erreichte, stoppte sie ab und verpaßte dem Rumpf mit seinem Vorwärtsschwung einen mächtigen Schwanzhieb, der ihn schwer erschütterte und an einer Stelle sogar aufbrechen ließ. Durch die Erschütterung wurde der Magier, der den Kronu-Kristall mit dem Levitationszauber beschwor, zurück gestoßen, prallte schwer gegen eine Planke und brach sich dabei einige Rippen. Normalerweise waren mehrere Magier an Bord, doch die anderen waren nach oben an Deck gerufen worden, um mit Kampfzaubern gegen den Drachen vor zu gehen. Sie gehörten zu jenen, die dem Blitzgewitter zum Opfer gefallen waren.
    Der Levitationszauber, der das Schiff in der Luft gehalten hatte, schwand nun, und der Flugkörper sackte stetig schneller werdend ab, bis er am felsigen Grund zerschellte. Bei dem Aufprall starben auch die wenigen Besatzungsmitglieder, die bisher überlebt hatten.

    Mit einem Gefühl grimmiger Genugtuung sah der Halbdrache auf die Trümmer des Patrouillenbootes hinab. Menschen! Sie hatten seine ganze Rasse heraus gefordert, und sie alle würden den Preis dafür zahlen. Diese dort waren erst der Anfang!



    Re: Dragonminds (MSG)

    Altus - 07.09.2010, 21:19


    Neugierig landete Saru neben den Trümmer des Menschendings und hopste etwas durch die Gegend. Interessiert die Überreste und Leichen betrachtend. Die junge Wyvern durchwühlte auch mit ihrer Schnauze das Wrack und schnüffelte dabei nach möglicherweise interessanten Dingen. Da sie aber nichts fand verflog ihre Aufmerksamkeit und richtete sich auf den Drachen, zu dem sie letztlich flog und ihn umkreiste.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Redeyes - 18.09.2010, 21:34


    Tirand sagte nichts mehr, doch es schien als sei seine gute Laune gerade eben gestorben. Wie sollte er mit solchen leuten verhandeln die die Wesen, die für sein volk beinahe schon Heilig waren, einfach abschlachteten? die Antwort war klar: gar nicht. Die Menschen auf ihr gebiet zu lassen währe eine beleidigung für den Sumpf und alles Leben in ihm. Und er war sich sicher das jeder Schamane aus seinem Stamm ebenfalls so entschieden hätte. Doch ihm war auch klar das Tikmul der Schamane war nicht er und er, Tirand, hatte auch nicht das recht die Verhandlungen scheitern zu lassen weil er wütend war. Er würde gegen ein abkommen sein und entsprechend Argumentieren, soviel stand fest, doch entscheiden mussten schlieslich die Schamanen. Während die Vaelos-Gruppe durch die Stadt geführt wurde blickte sich Tirand ein wenig um. Nun da das gerücht das die Menschen Wyvern jagdten wahr war, fragte er sich ob auch die anderen Gerüchte über die Menschen vieleicht wahr waren. Doch dazu musste er sich ersteinmal umhören.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Grimbor - 18.09.2010, 23:57


    Die grimmige Miene, die Tirand aufsetzte, reichte aus um Tikmul einen kalten Schauer des Unwohlseins den Rücken herunter zu jagen, doch zumindest schien der Jäger sich damit zu begnügen und hielt den Mund. Auch Kalares war der Unmut über das Unverständnis seiner Verhandlungspartner anzusehen, doch auch er bewahrte - wenn auch mit versteinerten Gesichtszügen - Ruhe und zeigte ein erstaunliches Maß an Professionalität. Im Gegensatz zu seinen Landsleuten, die sich allgegenwärtig in den Straßen drängten und den Blick zum Himmel richteten verschwendete er nicht einen einzigen weiteren Blick an das gewaltige Luftschiff über ihnen, ein Kunststück, das wohl sehr starker Gewöhnung an solche Spektakel voraussetzte und das Tikmul nicht annähernd so gut gelang wie dem untersetzten Menschen. Immer wieder reckte er den Nacken, spähte zum Himmel und immer wieder musste er aufpassen, dass er keinen ebenfalls starrenden Menschen anrempelte oder den Anschluss an die Gruppe verlor. Als sie schließlich ihre Quartiere, ein ausladendes, zweistöckiges Herrenhaus, umgeben von einem gepflasterten Platz und eingeschlossen von einer eineinhalb Mannshöhen hohen Ziegelmauer, erreichten war er von der Spitze ihres kleinen Zuges bis zu einem Grüppchen ähnlich neugieriger Nachzügler zurück gefallen.
    Kalares hatte ihnen die Pforte geöffnet, hinter der bereits einige emsige Hausdiener auf sie warteten, doch als Tikmul endlich den Hof betrat hatte er bereits auf der Stelle kehrt gemacht und sie - wohl eine Spur eiliger als die Höflichkeit es geboten hätte - verlassen. Die Diener geleiteten die Vaelos über den Platz und Tikmul wand ein letztes mal den Kopf nach dem Luftschiff um. Und da sah er ihn. Den Drachen!



    Re: Dragonminds (MSG)

    Fellknäuel - 20.09.2010, 18:10


    Er betrachtete den kleinen Wyvern, der um ihn herum sauste, doch gerade als er ihn an sprechen wollte, hörte er ein verdächtiges Geräusch aus Richtung der Stadt. Er blickte in die Richtung und erstarrte förmlich, als er eines jener fliegenden Ungeheuer erblickte, die selbst unter seinesgleichen gefürchtet waren. Unter furchtbarem Lärm schob es sich unaufhaltsam heran - und es kam direkt auf ihn zu!
    Furcht ergriff ihn, Furcht um den Wyvern, der ihn umkreiste. "Los, verschwinde von hier!" rief er ihm zu. "Dieser Gegner ist viel zu stark für dich!"
    Ohne auf eine Reaktion des Wyvern zu warten, warf sich der Halbdrache dem Kriegsschiff todesmutig entgegen. Nicht, weil er hoffte, es zerstören zu können - das war vollkommen ausgeschlossen, dafür hätte es noch mindestens zwei weitere seiner Art gebraucht. Er wollte lediglich etwas Zeit heraus schlagen, damit der Wyvern fliehen konnte, um anschließend selbst die Flucht zu ergreifen.
    Donnernder Lärm ertönte, zweifellos selbst in Treyb noch sehr gut zu hören, als das Ungeheuer aus Holz und Stahl seine Waffen ab feuerte. Eines der Geschosse traf die rechte Schwinge des Halbdrachen und brachte ihn ins Trudeln. Verdammt, die Schützen dieses Schiffes verstanden ihr Handwerk wahrlich vortrefflich! Dennoch, der Halbdrache war noch nicht am Ende - er war ein Kind Tamokryls, ein Wesen der Luft, und schnelle Bewegungen waren seine allergrößte Stärke. Entschlossen nahm er den Kampf auf.

    Der Kampf dauerte nicht mehr lange, das riesige Kriegsschiff unter Admiral Jestamons Befehl erwies sich als der stärkere Gegner. Schwer getroffen stürzte der Halbdrache dem Boden entgegen, um verletzt und unfähig, sich aus eigener Kraft wieder vom Boden zu erheben, dort liegen zu bleiben.
    Aus, dachte er, als sich der mächtige Schatten des Luftschiffes über ihn legte und stählerne Greifhaken zu ihm herab gelassen wurden, ich bin verloren!
    Mit einem verletzten Blaudrachen unter sich und einer jubelnden Besatzung an Bord nahm das Kriegsschiff an Fahrt auf, um den Gefangenen an den Ort zu bringen, zu dem Hochinquisitor Jufaarin bereits unterwegs war: zu einem Dorf namens Alares.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Altus - 21.09.2010, 16:58


    Saru hatte sich, von Angst gepackt, in eine Felsnische verkrochen und von da aus alles beobachtet, was geschehen war. Überrascht davon, dass der Drache gegen die Menschen verloren hatte starrte die Wyvern sowohl Schiff wie dessen Gefangenen hinterher, als es langsam von dannen schwebte. Saru schluckte schließlich all ihre Angst hinunter und verlies ihr Versteck, um den Schiff in gebührendem Abstand zu folgen, denn ihr Gedanke war, dass da, wo ein Drache war noch mehr sein konnten, und vielleicht würde es ja Gelegenheit geben, diesem einem dort zu helfen...



    Re: Dragonminds (MSG)

    Grimbor - 22.09.2010, 09:46


    Fassungslos beobachtete Tikmul den Kampf der Titanen - des einen aus Schuppen und Muskeln und des anderen aus Holz und Stahl - am Himmel. Es war ein spektakulärer, wenn auch ungleicher Kampf. Das Donnern der Kanonen und Geschütze und das Brüllen der Kreatur waren bis zur Stadt hinüber zu hören und als der Drache stürzte fühlte Tikmul einen schmerzhaften Stich in seiner Brust. Natürlich sollte er den Menschen, ihren Verhandlungspartnern, nichts schlechtes wünschen, aber insgeheim hatte er gehofft, dass die majestätische Kreatur den Sieg davon tragen oder zumindest entkommen würde. Umso mehr bestürzte es ihn zu sehen, wie lange Taue und Ketten aus den Luken des Luftschiffes hinabgelassen und der gestürzte Drache in Fesseln davon geschleppt wurde. Erst als das Luftschiff ihnen das Heck zuwandte und von dannen flog gelang es dem jungen Schamanen, den Blick abzuwenden und zu seinem Erstaunen stellte er fest, dass er keineswegs allein auf dem Platz vor den Quartieren stand. Beinahe die gesamte Vaelos-Gesandtschaft stand dort, zum Himmel starrend, versammelt, ebenso wie die Dienerschaft des Hauses, deren Neugier über den Luftkampf sogar ihre gewissenhafte Pflichterfüllung übertrumpft hatte und nicht wenigen - Vaelos wie Menschen - stand noch immer vor Staunen der Mund offen. Während Tikmul jedoch in den meisten Gesichtern seiner Artgenossen das selbe Entsetzen und Bedauern sah, das auch ihn erfüllte, schienen die Gesichter der Menschen eher Freude und Erleichterung auszudrücken und manch einer ließ sich zu einem verhaltenen Jubelschrei hinreissen. Das war zuviel für Tikmul, der nun erkennen musste wie Recht Tirand mit seiner Einschätzung der Menschen als kaltherzige Mörder gehabt hatte. Nur mit Mühe die Tränen zurück haltend stürmte er durch die versammelte Menge davon und auf die Tür des Gästehauses zu.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Lias - 22.09.2010, 09:55


    Alares war immer noch dasselbe kleine Kaff, wie vor ein paar Tagen, als Garen hier für ein bisschen, hah, nennen wir es Unruhe gesorgt hatte. Andererseits gereichte ihm das jetzt nicht grade zum Vorteil. Sicher, in voller Rüstung, mit seinen recht imposanten Waffen, würde ihn wohl niemand allzu schnell mit dem Bauern in Verbindung bringen, der den Kommandanten getötet hatte. Aber die Nharmesier waren schließlich auch nicht dumm. Rasch zog Garen sich den Schal vor's Gesicht, bevor er sich zu dem schweigsamen Etwas umdrehte, dass sich Elfe nannte: "Geht durch's Tor hinein. Ich werde mir einen anderen Weg suchen. Keine Sorge, wenn Ihr erstmal drin seid, sucht Euch eine Herberge. Werd Euch schon finden." Ohne weitere Worte zu verlieren wurde das Pferd, auf dem Garen saß, in Richtung Stadtmauer gedreht. Irgendwo würde doch wohl ein nicht allzu gut bewachter Eingang zu finden sein.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Redeyes - 25.09.2010, 18:04


    Tirand hatte genug gesehen. Er wusste nicht wie die anderen Vaelos dachten, doch für ihn waren die verhandlungen vom Tisch. Als die Menschen davon Sprachen die Wyvern zu jagen musste er schon mit sich kämpfen um Kalares nicht die Faust in sein Fettes Gesicht zu donnern, doch nun wo er sah das die Menschen auch nicht davor zurückschreckten Drachen zu jagen war einfach zuviel... Die Drachen waren direkte nachkommen ihrer Schöpfer und beschützer und die Menschen jagden sie wie vieh... Er war sich sicher das kein Vaelosschamane jetzt nnoch zuliese das ein Mensch auch nur einen Fuss in den Sumpf setzte, doch das reichte Tirand nicht. Er sah es als seine Pflicht an dem Blauen Drachen zu helfen. Er musste dem Schlachtschiff irgendwie folgen, doch er wusste nicht wie.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Ena - 28.09.2010, 17:40


    All die Ereignisse, die Wyvern, das schnelle Fliegen - Nala stellte einfach ihre Gedanken ab und konzentrierte sich auf die Schuppen des Wyvern, auf dem sie ritt. Ihr Kopf war erfüllt von rotem Glanz, Flügelschlägen und dem Geräusch von Feueratem - bis plötzlich alles ruhig war. Was war passiert? Wo war der Wyvern? Etwas großes musste geschehen sein - und sie hatte nichts mitbekommen! "Wir sollten uns in Sicherheit bringen!", rief sie und klopfte gegen den Rücken des Wyvern, falls er sie nicht hören sollte.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Fellknäuel - 06.10.2010, 08:46


    Es dämmerte bereits, als der Großinquisitor und seine Truppe Alares erreichten, und sie fanden jubelnde Garnisonssoldaten und finster drein blickende Dorfbewohner vor. Und einen gefangenen Halbdrachen, der auf dem zentralen Dorfplatz mit zahlreichen Ketten fixiert war. Die Kreatur war stets von einem Dutzend schwer bewaffneter Soldaten um ringt, die bereit waren, sofort vor zu springen und ihr den Todesstoß zu versetzen, falls sie Anstalten machen sollte, Widerstand zu leisten. Die Schnauze des Drachen war zusätzlich noch mehrfach mit schwersten Stahlketten umwickelt, um ihn daran zu hindern, seinen tödlichen Odemangriff ein zu setzen.
    Zeldos kam nicht umhin, beeindruckt zu sein, als er den Drachen erblickte. Es war das erste Mal, daß er eine dieser Bestien aus der Nähe erlebte, und die Macht, welche sie aus strahlte, ließ ihn schaudern. Der Blick des Drachen schweifte verächtlich über die Drachenjäger, und als er Zeldos erreichte, blieb er einen Moment lang an ihm hängen. Der junge Drachenjäger fühlte sich seltsam unbehaglich, als der Drache ihm direkt in die Augen zu starren schien. Zum Glück sah er gleich wieder woanders hin.
    Jestamons Flaggschiff war längst wieder nach Treyb zurück geflogen, nachdem es den Gefangenen abgeliefert hatte, doch nun war Jufaarin hier, und unter den respektvollen Blicken der Nharmesier trat er vor den Drachen, wobei er jedoch einen gewissen Sicherheitsabstand wahrte. Tharodyn war wie immer an seiner Seite, hielt sich jedoch ein Stück im Hintergrund, als der Großinquisitor mit seiner Rede begann.
    "So haben wir also eine weitere dieser Bestien gefangen," rief er mit lauter Stimme, die über den ganzen Platz hallte. "Nur ein kleiner Schritt auf unserem langen und steinigen Weg zum endgültigen Sieg über die verräterischen Drachen. Doch jeder dieser kleinen Schritte ist wichtig, denn sie geben uns den Mut und die Motivation, weiter auf unserem Weg zu bleiben - und nicht eher zu ruhen, bis jede dieser Kreaturen vom Antlitz dieser Welt getilgt ist!"
    Die Nharmesier antworteten hierauf mit donnerdem Jubel, der fast eine Minute lang an hielt, ehe Jufaarin ihn mit einer abrupten Handbewegung wieder beendete.
    "Die Bestie wird für diese Nacht hier in Alares bleiben. Morgen bei Dämmerung wird Admiral Jestamon hierher zurück kehren und den Drachen nach Treyb bringen, wo wir ihn für den Weitertransport nach Nharme vor bereiten werden. Dort wird König Mandarez II. persönlich über sein Schicksal entscheiden!"
    Erneut brach Jubel aus, der diesmal jedoch rasch verklang, denn Jufaarin und Tharodyn entfernten sich wieder und kehrten im Garnisonsgebäude von Alares ein. Die Drachenjäger indes machten sich daran, den Ort mit hoher Präsenz zu sichern. Auch Zeldos suchte sich eine Position, von der aus er den Platz gut im Blick behalten konnte. Er hatte gehört, daß die örtliche Widerstandsbewegung zu teils recht drastischen Maßnahmen im Kampf gegen die nharmesischen Ordnungshüter griffen, und daß erst am vorigen Tag der Befehlshaber der Garnison von Alares einem dieser Verrückten zum Opfer gefallen war.
    Sein Blick fiel auf den Drachen, und ein überlegenes Lächeln schlich sich auf sein Gesicht. Egal, was ihr versucht... ihr werdet uns nicht daran hindern, das Monster nach Nharme zu bringen!



    Re: Dragonminds (MSG)

    Vicati - 06.10.2010, 10:30


    Typisch Mensch, liess sie einfach alleine, weil er irgend einen kleinen Kommandanten getötet hatte und man nun vielleicht in einem Menschneland hinter ihm her war. Sie hatte ja nur versucht, den Hochinquisitor dieser Bagage von Besetzungsmacht zu töten und war wahrscheinlich eine der wenigen Suenarifrauen in Treyb, halbnackt und dazu auch noch bewaffnet. Aber natürlich konnte sie einfach so ins nächste Dorf spazieren, klar.
    Entnervt sah sich Aryanna um. Ein in einen schwarzen Mantel mit Kapuze gehüllter Mann stach ihr sofort ins Auge. Sie hatte wohl kene andere Wahl.
    Die Suenari trieb das Pferd ins Gebüsch und stieg ab, dann suchte sie sich einen Weg zurück zur Strasse. Eine Hand aus dem Gebüsch packte den Mann an der Schulter und riss ihn in den Wald. Bevor er schreien konnte, füllte sich sein Mund mit seltsam dicker Luft und das letzte, was er sah, war das Gesicht der Suenari, die ihm einen Dolch über die Kehle zog.
    Aryanna achtete darauf, dass kein Blut auf ihre Kleidung oder den Umhang kam, während sie diesen dem Mann auszog und ihn weiter in den Wald hinein schleppte, wo sie ihn notdürftig und einem Laubhaufen verscharte. Dann zog sie den Umhang über und rümpfte angewidert die Nase, als sie den Gestank von menschlichem Schweiss, verschüttetem, schalem Bier und sonstigen menschlichen Ausdünstungen roch.
    "Mensche..", murmelte sie und ging zu ihrem Pferd zurück, wo sie sich auf den Sattel schwang und mit tief ins Gesicht gezogener Kapuze auf das Tor zuritt. Dank ihrer Tarnung winkten die Wachen sie durch, sie hielten wohl eher nach einem Bauern Ausschau. So kam Aryanna unerkannt ins Innere des Dorfes. Drinnen machte sie sich ersteinmal auf die Suche nach einer Herberge.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Altus - 06.10.2010, 15:15


    Saru war dem Schiff bis zum Dorf gefolgt und bebachtete es aus gebührendem Abstand, darauf bedacht, dass das wegfliegende Schiff, nud die zurückgelassenen Soldaten sie nicht sahen. Was konnte sie nur tun...eine junge Wyvern...gegen den Rest der Welt...so kam es ihr zumindest gerade vor. In ihren Gedanken ging sie alle Möglichkeiten durch, die ihr ihr Verstand darbot, fand aber nichts, dass ihr, beziehungsweise dem Drachen weiterhelfen würde. So zog sie ihre Bahnen um das Dorf und versuchte irgendwo eine Schwachstelle in der Defensive zu finden, oder einen Ort, wo sie eine solche verursachen konnte...



    Re: Dragonminds (MSG)

    Mali - 09.10.2010, 19:23


    Nuramon betrachtete das dorf Alares und zog die kaputze seines mantels tiefer ins gesicht.Die menschen waren zur zeit unachtsam und liessen ihn einfach so passieren und das passte dem Suenari ganz gut.Interessiert blickte er sich um und sah auch den Drachen der auf dem dorfplatz festgekettet war.Mit ruhigen schritten kehrte er in die dorfschenke ein und bestellte sich ein glas edlen weines.
    Andere getränke der menschen verabschaute er.Während er trank beobachtete er die menschen und versuchte sich zu entspannen und zu warten.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Brokknar - 15.10.2010, 15:59


    Eher zögerlich hob Trahk seine Hand und führte sie dem blaugrünen Gesöff entgegen, welches ihm der Alte angeraten hatte. „Besser...“ murmelte er dabei leise, „Vielleicht sollte ich warten, bis die Entzündung wieder ausbricht.“ Den letzten Teil des Satzes lauter aussprechend, damit ihn der Alte verstand hob er seinen Blick, und starrte Garob fragend an. Kurz darauf setzte er zu einer weiteren Frage an. „Ihr kennt nicht zufällig einen Vaelos Schamanen zu dem ich gehen könnte? Und... ich habe noch nie einen Vaelos gesehen. Könnt ihr mir so einen beschreiben?“ Kurz darauf senkte der junge Tarr den Blick wieder, und lies das Fläschchen ein wenig hin und her wackeln, die Flüssigkeit die in dem inneren war genau beobachtend.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Fellknäuel - 16.10.2010, 21:38


    Kazu hatte gebannt zu gesehen, wie Trahk von dem Heiltrank gekostet hatte, und schien fast enttäuscht zu sein, daß der kleine Kerl davon nicht sofort wieder gesund und munter geworden war. Graob wirkte zufriedener, er schien mit einem solchen Ergebnis gerechnet zu haben.
    "Nun, ich habe selber nie einen Vaelos gesehen," begann er nun, nachdem Trahk gesprochen hatte, "aber sie wurden mir als große aufrecht gehende Echsen beschrieben. Ich denke nicht, daß Ihr Probleme haben solltet, einen Vaelos zu erkennen, wenn Ihr ihn seht." Er strich sich nachdenklich übers Kinn und sprach dann weiter. "Ich habe gehört, daß heute morgen erst ein paar dieser Vaelos nach Alares aufgebrochen sein sollen, das ist ein kleines Dorf östlich von hier. Soll angeblich um Verhandlungen mit den Nharmesiern gehen. Nach dem, was ich über die Vaelos gehört habe, sind die Schamanen ihre Anführer. Hmm... sehr gut möglich, daß Ihr in Alares einen Schamenen treffen werdet. Ich bete zu Pherynas, daß Ihr einen findet, der Euch helfen kann!"



    Re: Dragonminds (MSG)

    Redeyes - 16.10.2010, 22:21


    Tyrand hatte die unterkunft die die Menschen für die seinen eingerichtet hatten verlassen und statdessen Treyb erkundet. Er wollte herausfinden wohin dieses Schiff den Drachen gebracht hatte. Erst hatte er keinen erfolg, doch nachdem er sich etwas beruhigt hatte und es fertig brach höflicher nachzufragen, bekam er schnell die infos die er wollte. Alares war die nächste Stadt die in der Flugrichtung des Schiffes lag, vermutlich also sein nächstes ziel. Allerdings war es zu Fuss relativ weit, es würde sicher nacht sein bis Tyrand dort währe, vermutlich zuspät, doch eine andere wahl blieb ihm nicht. Der See und der daraus entspringende fluss boten ihm jedoch eine unerwartete, jedoch willkommene abkürzung.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Grimbor - 17.10.2010, 15:48


    Der Mord an dem Drachen war zu viel für Tikmul gewesen. Vollkommen aufgelöst war er der versammelten Menge der Schaulustigen entflohen und hatte sich in einer kleinen, dunklen Kellerkammer eingeschlossen. Es war ihm gleich, dass die für sie vorgesehenen Räume eigentlich im Obergschoss lagen, er wollte nur noch allein sein, wollte nicht gesehen, nicht angesprochen werden. Wieder und wieder schossen die Bilder des fallenden Drachen durch seinen Kopf, wieder und wieder hallte das Jubelgeschrei der Menschen in seinen Ohren. Natürlich wusste er, dass die Menschen von Nharme als kriegerisch galten, dass Kampf und Tod für sie so gewöhnlich waren wie für einen Vaelos das Schwimmen. Doch nie hätte er gedacht, dass sie nicht einmal vor einer so edlen, majestätischen Kreatur wie einem Drachen Halt machen würden. Es konnte einfach nicht sein! Es war so grausam, so böse! Gedanken jagten durch Tikmuls Kopf, doch er konnte einfach nicht begreifen, was da geschehen war, wie sie das hatten tun können. Bisher waren die Menschen doch immer so nett gewesen, Kalares hatte sich so um sie bemüht. Nun ja, zumindest bis auf den Streit mit Tirand. Tirand! Wo war der Jäger überhaupt? Tikmul wusste, wie sehr er die Wyvern mochte und diese Liebe würde für Drachen nur noch mehr gelten. Hoffentlich machte er nichts dummes! Er war so impulsiv... Er, Tikmul, würde ihn finden müssen. Vom Bewusstsein einer selbst auferlegten Pflicht beseelt, die eigenen Gedanken verdrängend und sich ganz auf seine neue Aufgabe konzentrierend erhob er sich, stieg die Treppe wieder hinauf. In der Eingangshalle des Hauses traf er auf eine Gruppe tuschelnder Vaelos-Schamanen, erkundigte sich, ob einer von ihnen Tirand gesehen hätte, doch offenbar hatte der Jäger das Haus nicht mit den anderen betreten. Durch eine Hintertür machte auch Tikmul sich auf den Weg nach draußen, doch nicht auf dem Platz vor und nicht in dem weitläufigen Garten hinter der Residenz fand er eine Spur des Jägers. Es blieb nur noch eine Möglichkeit: Tirand musste davon gelaufen sein, in die Stadt hinein. Und so sehr die Aussicht, sich allein in dieses fremdartige, laute, stickige, tote Labyrinth zu begeben Tikmul einschüchterte, er würde ihm folgen müssen. Den Kloß in seinem Hals hinunter schluckend gab der junge Schamane sich einen Ruck und trat aus der Pforte hinaus.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Lias - 21.10.2010, 18:59


    Lachen klang durch die offene Türe. Das war gut. Entweder war die Taverne voll oder aber es gab irgendeine Unterhaltung, die die Aufmerksamkeit auf sich lenkte. Und der Mann sollte recht behalten. In dem Schankraum der Taverne war eine provisorische Bühne errichtet worden, aus Brettern und leeren Bierfässern. Ein Mann in lächerlicher Kleidung hüpfte darauf herum und riss Witze, die die Menge zum Gröhlen brachten. Garen hingegen rückte seinen Schal zurecht und suchte sich seinen Weg durch die Menge zur Bar: "Ein Bier."
    "Kommt sofort", der Wirt beäugte den Hünen vor sich misstrauisch: "Kenn ich Euch?"
    "Ich war noch nie in Alares, von daher, wohl nicht", Garen begegnete seinem Gegenüber mit einem unberührten Blick voller Gelassenheit.
    "Sagt mal, habt Ihr das mit dem Drachen gehört?" Garens Miene verfinsterte sich: "Ja."
    "Eine Schande. Scheint so ein schönes Tier zu sein."
    Garen beugte sich vor und senkte die Stimme: "Ich könnte ein Spion der Nharmesier sein. Ihr könntet für einen solchen Satz ins Gefängnis kommen." Der Wirt erbleichte, dann nahm Garen einen Schluck Bier und grinste freundlich über die Theke: "Zu Eurem Glück bin ich keiner."
    Der Wirt atmete hörbar aus, bevor er sich zu Garen hinlehnte: "Jemand soll den Kommandanten der Garnison ermordet haben. Der hats nicht anders verdient, meiner Meinung nach. War ein Mistkerl."
    "Dazu kann ich wenig sagen. Ich kannte den Mann nicht. Sagt mal, habt Ihr noch ein Zimmer frei?"
    "Natürlich."
    "Auch zwei? Das zweite wäre für eine Suenari. Ungewöhnlich schlank, schickt sie einfach rauf, wenn Ihr sie seht."
    "In Ordnung. Bezahlt ihr?" Mehrere Münzen rollten als Antwort auf die Theke. Zum Gruß tippte sich Garen an die Stirn und stapfte dann die Treppe zu den Gästezimmern empor.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Fellknäuel - 05.11.2010, 12:57


    Kurz nachdem Garen sein Zimmer betreten hatte, hörte er ein leises Klopfen an der Tür. Ein in einen dunkelbraunen Kapuzenmantel gehüllter Mann trat ein und verbeugte sich kurz.
    "Garen Demacias, ja?" fragte er, doch er schien sich dessen so sicher zu sein, daß er fort fuhr, ohne eine Antwort ab zu warten. Dabei beugte er sich vor und redete sehr leise, als ob er befürchtete, belauscht zu werden.
    "Wir wissen von der Suenari und ihrem Auftrag, und daß Ihr hier seid, um ihr zu helfen. Wir wünschen uns nur eines sehnlicher als den Kopf des Großinquisitors rollen zu sehen, und das ist, den Drachen zu befreien! Heute Punkt Mitternacht wollen wir es versuchen. Wir werden einen massiven Ablenkungsangriff starten und versuchen, so viele Wachen wie möglich in Kämpfe zu verwickeln. Zweifellos werden wir sie nicht lange beschäftigen können, also... müßt Ihr schnell sein. Bitte... schleicht Euch zu dem Drachen und versucht ihn zu befreien. Er darf den Nharmesiern unter keinen Umständen in die Hände fallen! Ich gebe unseren Leuten eine Beschreibung von Euch, damit sie Euch so gut wie möglich unterstützen, wenn sie Euch sehen - und Euren Fluchtweg decken, wenn es vollbracht ist. Seid Ihr dazu bereit?"
    Der Mann sah Garen erwartungsvoll an.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Grimbor - 05.11.2010, 21:21


    Es war nicht schwer zu erraten, in welche Richrung Tirand gegangen sein würde. Dem Drachen nach, natürlich. Er mochte nur ein einzelner Jäger sein, aber er hatte ein großes Herz. Und die Drachen und Wyvern einen großen Platz darin inne. Nein, eigentlich hätte Tikmul es wissen müssen: Tirand würde nicht mit ansehen, wie die Menschen diese majestätische Kreatur schlachteten. Er würde handeln. Aktiv werden. Das war nunmal die Art der Jäger. Und Tirand war hierin keine Ausnahme. Also einfach dem Drachen nach. Tikmul hatte bevor er davon gestürmt war noch gesehen, in welche Richtung sie den Gefallenen fort geschleppt hatten, also machte er sich nun in ebendiese auf. Es konnte doch nicht so schwer sein, etwas so großem wie einem Drachen zu folgen...

    Es war verdammt schwer, einem Drachen zu folgen! Solange das Luftschiff deutlich am Himmel prangte war es natürlich auffällig, doch Tikmul hatte eine ganze Weile in dem Keller verbracht und nun war es natürlich nicht mehr zu sehen. Und einfach die Richtung halten, das war in den Dörfern der Menschen leichter gesagt als getan. Die Dörfer der Vaelos waren klein und übersichtlich und man fand immer einen Weg zwischen den Hütten hindurch. Die Menschen aber bauten immer unzählige Hütten beieinander und dann auch noch so hoch! Und so eng! Nur ganz schmale Wege zwischen ihnen waren frei gelassen worden und natürlich konnte man nur raten, wohin diese führen würden. Und dann sah alles auch noch so gleich aus! Alles braun, grau, kalt, tot. Keine Pflanze, keine leuchtende Blüte, kein Wasserarm mit Seerosen darauf. Wie sollte man sich da nur zurecht finden können? Schon jetzt bezweifelte Tikmul, dass er so einfach zum Gästehaus zurück finden würde, doch darauf legte er es im Moment gar nicht an. Er musste Tirand finden. Und dafür musste er den Drachen finden. Der musste doch irgendwo hier sein...

    Schließlich - er mochte vielleicht eine Stunde unterwegs gewesen sein - gab Tikmul auf. Er gestand sich ein, dass er absolut keine Ahnung hatte, wie er aus diesem Labyrinth jemals wieder heraus finden sollte. Er wusste nicht einmal mehr, wo welche Himmelsrichtung war. Und - viel wichtiger - in welche Richtung sie den Drachen gebracht hatten. Es war hoffnungslos. Ohne Hilfe würde er Tirand nie finden. Doch in eben diesem Moment schien Tikmul Glück zu haben, denn Hilfe bog in eben diesem Augenblick um die nächste Straßenecke. Es waren vier Menschen, allesamt Männer und sie alle trugen eiserne Hüte und Wämser, so wie auch die Männer auf Kapitän Banuurs Luftschiff. Sicher wussten diese Männer, wo das große Luftschiff hingeflogen war.
    "Entschuldigt!", sprach er den vordesten von ihnen, einen hochgewachsenen, bulligen Kerl mit buschigem Schnauzbart und einer Feder am Helm, an, "Könnt ihr mir sagen, wohin das große Luftschiff mit dem Drachen geflogen ist?"

    Tikmul kannte die Sitten und Gebräuche der Menschen nicht, aber er war sich sicher, dass seine Frage und sein Verhalten absolut höflich gewesen waren und er sich nicht daneben benommen hatte. Den grimmigen Blick, den der Mann ihm zuwarf, konnte er sich beim besten Willen nicht erklären, dennoch schrumpfte er merklich unter ihm zusammen. Seine Gesichtszüge entglitten ihm und der strahlende Hoffnungsschimmer wich mehr und mehr einer Miene der Unsicherheit. "Jestamons Flaggschiff, hmm?", grunzte der Mensch schließlich eine Antwort. Tikmul hatte zwar keine Ahnung, was er damit sagen wollte, doch immerhin sprach der Mann nun. Also nickte der Vaelos ihm zu, hoffend, dass er weiter reden würde. Und er tat Tikmul den Gefallen, wenn auch ganz anders, als dieser es erwartet hätte. "Warum interessiert sich eine Echse wie du für Jestamons Flaggschiff? Wüsste nicht, was dich das angeht..." "Ich... äh..." Das war eine verdammt gute Frage! Nur, was sollte er darauf antworten? Er konnte dem Mann wohl schlecht sagen, dass er einen Vaelos suchte, der den Drachen befreien wollte. Das würde der Mensch sicher nicht gern hören. Vielleicht würden sie Tirand sogar etwas antun, wenn sie davon erführen. Er musste sich etwas einfallen lassen. Rasch! Doch noch ehe er auch nur einen klaren Gedanken fassen konnte musste er erkennen, dass er versagt hatte. "Lass uns weitergehen, Fähnrich", wandte sich der zweite Mann der Gruppe, ein kleiner, dürrer Kerl mit hagerem Gesicht und langer Nase, drängend an den Bulligen, "Der Echsenmann verschwendet nur unsere Zeit udn die Taverne hat nicht ewig offen..." Und offenbar war der Große, der auf den Namen Fähnrich zu hören schien, einer Meinung mit dem Hageren, denn er warf Tikmul ein gegrunztes "Ja, scher dich fort, Echse!" zu und marschierte dann einfach an ihm vorbei. Die anderen Männer folgten ihm und ließen Tikmul verdutzt und noch desillusionierter als zuvor zurück. Er stand hier mitten in diesem undurchdringlichen Dickicht aus Häusern, wusste weder ein noch aus und noch dazu behandelte man ihn wie Dreck. Ein seltener Anflug von Selbstmitleid überkam den jungen Schamanen und mit einem mal verfiel er wieder in seine Sumpfinstinkte. Er tat das, was er auch im Sumpf tun würde, wenn er sich verirrte. Er rief um Hilfe. "Hallo? Ist hier irgendwer?", rief er, sodass es von den kalten Hasuwänden wiederhallte, "Irgendwer, der mit helfen kann?"



    Re: Dragonminds (MSG)

    Lias - 06.11.2010, 19:09


    Ein schallendes Lachen hallte durch den Raum, während es sich Garen im Schneidersitz auf dem Bett bequem machte und sein Gegenüber angrinste. Die zahlreichen Waffen des Söldners lagen auf dem Bett: "Hah, selbstverständlich. Die paar Ketten werden mir nicht standhalten können. Aber sagt mir, ist das nicht gefährlich für Euch und eure Kameraden? Ist ein Drache es wert, dass ihr eure Leben verliert?" Garen hob die Hände: "Versteht mich nicht falsch, ich möchte den Drachen ebenfalls retten. Und wenn ihr zu einem solchen Opfer bereit seid, werde ich das nicht ablehnen und mein Bestes tun, um den Drachen zu befreien."



    Re: Dragonminds (MSG)

    Fellknäuel - 10.11.2010, 22:01


    "Ein jeder Drache ist es wert, gerettet zu werden," antwortete der Mann schlicht, "ganz gleich, wie hoch der Preis auch sein mag. Ich werde nun gehen, um unsere Leute zu informieren. Ich wünsche Euch viel Erfolg - und kommt heil aus der Sache raus!"
    Mit einer verabschiedenden Verbeugung verließ er den Raum.

    Tatsächlich hörte jemand den Ruf des Schamanen - und zwar waren dies Trahk und Kazu, die auf dem Weg aus dem Gassenlabyrinth zufällig in seine Nähe gerieten.
    "Oh hallo," rief der Junge etwas überrascht, als er hinter Tikmul aus einer Gasse heraus trat. "Bist du vielleicht ein Välos? Ich such nämlich ganz dringend einen, damit er meinem Freund helfen kann! Sag, bist du einer, ja?"



    Re: Dragonminds (MSG)

    Helbrand - 11.11.2010, 22:19


    Die Niederlage der Drachen hatte den jungen Wyvern ziemlich mitgenommen. Erst Nalas Stimme rief ihn aus seiner durch das Entsetzen verursachte Entsetzen. Ohne Zögern folgte er ihren Rat und drehte ab um entgegen der Richtung des Schiffs weg zu fliegen. Immer wieder blickte er zurück zu dem sich immer weiter entfernten Drachen zu blicken. Er wünschte sich etwas tun zu können um ihn helfen zu können, aber er war nicht stark genug. Der Frust über diese Hilflosigkeit ließ den Zorn in den roten Wyvern wieder aufflammen. Schließlich brüllte er seinen Zorn laut herraus.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Grimbor - 21.11.2010, 15:49


    "Ihr... äh... ich meine... du... du suchst einen Vaelos?" Was auch immer Tikmul erwartet hatte, dies war wohl das allerletzte. Er hatte gehofft, dass ihm geholfen werden würde, das jemand seine eigene Hilfe brauchen würde, damit hatte er nicht gerechnet. Entsprechend verwirrt musste wohl auch sein Gesicht aussehen, doch er hoffte, der Junge, der ihn angesprochen hatte - ebenso wie sein merkwürdiger Begleiter, der mit Sicherheit kein Mensch war - ebenso Schwierigkeiten damit hatte, die Miene der Vaelos zu lesen wie er selbst beim Entziffern der menschlichen Mimik.
    "Also, ja, ich bin ein Vaelos...", fuhr er schließlich nach einem Moment des Zögerns fort, "Und du hast Glück, dass wir uns über den Weg laufen, Kleiner. Ich gehöre zu einer Gruppe meines Volkes, die heute hier angekommen ist. Ich nehme nicht an, dass es ansonsten viele Vaelos hier gibt... vielleicht..." Plötzlich kam Tikmul ins Grübeln. "Ja... ich denke, es muss der Wille Tenyufars sein, dass wir uns begegnen. Es kann nicht anders sein. Ausgerechnet jetzt. Du brauchst einen Vaelos und ich brauche jemanden, der sich hier auskennt. Wir müssen einander helfen. So will es der Aspekt! Ich werde dir und deinem Freund helfen so gut ich kann. Helft ihr mir danach nur, meinen Freund zu finden..."



    Re: Dragonminds (MSG)

    Vicati - 28.11.2010, 00:31


    Aryanna strich durch die leeren Gassen des Dorfes. Die Menschen schienen beunruhigt, etwas ging vor. Immer wieder trug der Wind die Worte "Drache" und "Dorfplatz" zu ihr. Bei Tamokryls Schwingen, diese närrischen Menschen hatten doch wohl nicht einen Drachen gefangen genommen?
    Die Suenari beschloss, der Sache nachzugehen, Ziemlich schnell hatte sie den zentral liegenden Platz gefunden. Aryanna spähte vorsichtig um eine Ecke. Verdammt viele Wachen. Sie schienen etwas zu bewachen. Dann sah sie auch was. Ein Drache, durch unzählige eiserne Ketten gefesselt und besonders die Schnauze war gesichert. Die Suenari sog scharf die Luft ein. Diese Schuppenfarbe war unverkennbar, das war ein Drache des Windes, ein Sohn Tamokryls. Damit waren diese Menschen eindeutig zu weit gegangen. Schon ihre blutrünstige Jagd auf die Wyvern war widerwärtig und kaum tolerierbar, doch mit der Gefangennahme eines Drachens, eines heiligen Wesens, darüber hinaus auch noch ein Geschöpf der Luft, würden sie die Feindschaft der Suenari auf sich ziehen. Das Hause Enai würde den Krieg erklären und Nharme würde sich den Suenari gegenüber sehen.
    Eine heisse Träne rann über das Gesicht der Suenari und tropfte zu Boden. Ihre unbändige Wut gerade noch so kontrollierend, wirbelte sie herum und verschwand wieder in der Gasse, auf der Suche nach diesem Söldner.

    Die Tür des Gasthauses knallte auf und eine verhüllte Gestalt trat ein.
    "Ein Zimmer", sagte die Gestalt zum Gastwirt und dieser musterte sie von oben bis unten.
    "Jaaa", sagte er gedehnt. "Wir haben schon mit Euch gerehnet, Mylady. Ein Herr hat ein Zimmer für sie reserviert. Er befindet sich oben in seinem Zimmer."
    Das musste Garen sein! Die Suenari stürmte, nach einer kurzen Befragung des Wirtes, die Treppe hoch und in das Zimmer des Söldners.
    "Wir müssen den Drachen befreien!", rief Aryanna, kaum hatte sie den Raum betreten und ohne die Anwesenden auch nur eines Blickes zu würdigen.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Fellknäuel - 01.12.2010, 21:43


    Von dem Zeug, das der Vaelos da redete, verstand Kazu zwar bestenfalls die Hälfte, doch das Prinzip von gegenseitiger Hilfe hatte er trotz seiner gerade mal sieben Jahre bereits verinnerlicht. Ohne zu zögern schlug er also ein.
    "Abgemacht! Du hilfst uns und wir helfen dir! Ähm kümmerst du dich dann um meinen Freund hier?"
    Der Tarr trat an dem kleinen Jungen vorbei und grüßte den Vaelos höflich, ehe er ihm seine Wunde zeigte.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Grimbor - 11.12.2010, 01:49


    Erst jetzt nahm Tikmul den Begleiter des Jungen genauer in Augenschein. Er war nicht einmal so groß wie dieser, doch aus seinen Zügen - ein Gesicht wie dieses, das aus den Tiefen der Erde selbst zu kommen schien, hatte der junge Vaelos noch nie gesehen - strach eine Reife, die den Schamanen ahnen ließ, dass er es nicht mit einem weiteren Kind zu tun hatte.
    "Ich bin Tikmul", stellte er sich vor als der Tarr auf ihn zutrat und ihm die Klaue entgegen streckte. Zuerst hatte er angenommen, dies sei ein Begrüßungsritual seines Volkes, doch dann erkannte er, das es nicht die Hand, sondern die Wunde an dieser war, die der Tarr ihm zeigte. Und sie sah alles andere als gut aus. Blutiger Schorf lag klumpig über zerfetztem Fleisch, die Wundränder schimmerten eitrig, schon hatte das umliegende Fleisch begonnen, sich widerlich schwarz zu verfärben. Kein Wunder, dass diese Menschen hier, die weder Tenyufar und seine Geschöpfe noch sonst einen Drachen ehrten, ihm nicht weiter helfen konnten. Selbst mit der Gabe des Wasseraspekts in sich war Tikmul sich nicht sicher, ob er den kleinen Tarr - er hatte sich auf die Knie herab lassen müssen um die Wunde überhaupt vernünftig betrachten zu können - vollständig würde heilen können. Doch versuchen musste er es, nicht nur, weil er auf die beiden angewiesen war um Tirand zu finden, schon allein weil der Tarr offenbar litt war es seine heilige Verpflichtung.
    Eine ganze Weile lang tat und sprach er gar nichts, brummte nur hin und wieder ein wenig - was für jemanden, der kein Reptil war vermutlich alles andere als vertrauenserweckend klingen musste. Schließlich kramte er aus seiner Tasche einen Fetzen Stoff und eine fischlederne Flasche hervor, aus der er eine klare Flüssigkeit reichlich auf den Stoff goss: Wasserhyazinthenessenz. Auch er selbst hatte sich einen Teil des Suds abgefüllt. Oftmals war sie weit nützlicher als selbst die Magie des Aspekts, es wäre töricht, auf sie zu verzichten. Vorsichtig wickelte er den Stoff um die verwundete Klaue - ein kurzes Zucken durchlief den Tarr, doch er verzog keine Miene - dann schloss er beide Hände um den Verband und schloss die Augen. Im Geiste rief er den Aspekt des Wassers an und sogleich konnte er fühlen, wie es warm durch seine Klauen schoss. Auch der Tarr musste er fühlen, denn als Tikmul die Augen wieder öffnete starrte er mit weitem, verwirrten Blick auf die Klauen des Vaelos, die noch immer die verwundete Hand umschlossen.
    "Sind die Schmerzen verschwunden?", fragte Tikmul den Tarr währned er sich wieder erhob, "Die Entzündung sollte nun abklingen. In ein paar Tagen wird die Wunde beginnen, normal zu heilen. Mehr kann ich nicht für dich tun..."



    Re: Dragonminds (MSG)

    Lias - 11.12.2010, 21:28


    Belustigt schüttelte Garen den Kopf, während er aufstand, die Tür zudrückte und die Suenari auf den einzigen Stuhl im Zimmer komplimentierte. Im Schneidersitz ließ sich der Söldner auf das Bett fallen, das einen bedrohlichen Knarzlaut von sich gab.
    "Das werden wir, Sturmherrin, aber nicht sofort", in aller Seelenruhe zog Garen das Breitschwert aus seiner Scheide und betrachtete kritisch die Klinge: "Kurz bevor Ihr hereingestürmt kamt, hat mich ein Mitglied des Widerstands besucht. Sie werden eine Ablenkung verursachen, die es uns ermöglichen sollte, den Drachen zu befreien." Tod verheißendes Klicken klang durch den Raum, als Garen probeweise beide Hähne des Gewehres spannte. Der Söldner begann die Waffen wieder an ihren Plätzen zu verstauen: "Und da ihr unser Vorhaben so laut herausgebrüllt habt, sollten wir jetzt unsere Unterkunft wechseln. Wäre doch schade, wenn wir der Befreiung des Drachen aus dem Gefängnis zugucken müssten. Außerdem missfällt mir die Luft in den Gefängnissen."
    Mit zwei großen Schritten war Garen an der Türe und hielt sie auf: "Kommt Ihr, Suenari?"



    Re: Dragonminds (MSG)

    Mali - 18.12.2010, 00:42


    Nuramon stand nun auf dem platz in der nähe des Drachen und betrachtete diesen von einer stelle aus wo die menschen ihn nicht sehen konnten.Irgendwie fühlte er sich mit diesem wesen verbunden.Wenn er ihm doch nur helfen konnte.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Fellknäuel - 18.12.2010, 19:19


    Nicht weit von Nuramon entfernt stand eine weitere, deutlich kleinere, Gestalt und beobachtete fassungslos den hilflosen gefangenen Drachen. Nagril verstand nicht, wie die Menschen es fertig bringen konnten, ein so majestätisches Geschöpf in Ketten zu legen; der Gedanke allein schien ihm schon ein Affront gegen die Natur selbst zu sein.
    Der kleine Tarr tat ein paar Schritte näher an den Drachen heran, achtete dabei aber nicht auf den sich nähernden Soldaten, der beinahe über ihn gestolpert wäre.
    "Verdammt! Paß doch auf, verdammtes Balg!" entfuhr es dem wütenden Soldaten, und er versetzte Nagril einen Tritt, der ihn taumeln und unter dem Gelächter der anderen Männer zu Boden stürzen ließ.
    Benommen blieb er einen Moment liegen, doch dann rappelte er sich wieder auf. Auf dem fliegenden Metallungeheuer, das ihn hierher nach Treyb gebracht hatte, war ein freundlicher Mensch gewesen, der Nagril einen grauen Umhang geschenkt hatte, zusammen mit dem Rat, ihn hier zu tragen. Damals hatte er das Geschenk aus Höflichkeit angenommen, doch nun war er froh, den Umhang zu tragen. Er mochte sich nicht aus malen, was diese in Metall gekleideten Menschen mit ihm an stellen würden, wenn sie seine Herkunft erkennen sollten...

    Nachdem Tikmul mit Trahks Wunde fertig gewesen war, hatte sich dieser aufs herzlichste bedankt und dem Vaelos Yarulons ewigen Segen gewünscht. Anschließend war er seiner Wege gegangen, auch wenn Kazu ein wenig traurig darüber gewesen war. Dennoch hatte der kleine Junge sein Versprechen gehalten und war mit Tikmul durch die Stadt gezogen, um die Leute nach dessen Gefährten zu befragen. Es hatte sich heraus gestellt, daß viele Menschen dem Vaelos gegenüber eher wortkarg gewesen waren, wenn auch nicht aus Ablehnung, sondern eher aus Angst vor der Obrigkeit. Kazus Gegenwart jedoch hatte die Menschen gleich viel auskunftsfreudiger werden lassen, und so hatten sie heraus gefunden, daß sich an diesem Tag offenbar ein Vaelos auf den Weg nach Alares gemacht hatte.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Grimbor - 19.12.2010, 00:59


    "Alares, Rayel... wie weit ist das?" Es mochte vielleicht eine Stunde her sein, dass Tikmul und der junge Mann, den Kazu ihm als Führer mit auf den Weg gegeben hatte - wo der Junge den Freund auf einmal hergeholt hatte war Tikmul nach wie vor ein Rätsel - , die Grenzen von Treyb überschritten hatten und seitdem der staubigen, ausgefahrenen Straße folgten, die - die Wegweiser verhießen es, auch wenn Tikmul, der der Schrift der Menschen nicht mächtig war, dies freilich nicht entziffern konnte - nach Alares führte, jenem Ort, den ihnen die Menschen gewiesen hatten. Alares, dorthin - so hatten sie erfahren - war auch der gefallene Drache gebracht worden. Und genau das bereitete Tikmul Sorgen. Der gefangene Drache... sein tragisches Schicksal würde Tirand sicher zu etwas furchtbar Dummen verleiten, wenn er ihn nicht bald fand. Schon jetzt schritt er, beflügelt von einem klammen Gefühl in seiner Brust, so schnell aus, das Rayel ihm kaum nachkam. Einzig aus Rücksicht auf ihn - und weil er selbst den Menschen brauchen würde - hielt der Vaelos sich davon zurück, noch rascher zu eilen.
    "Nicht mehr... weit...", keuchte der junge Mensch zur Antwort. Sein Atem ging rasch und schwer, kleine Schweißperlen standen trotz des kühlen Windes, der ihnen entgegen bließ seit die Sonne hinter dem Horizont verschwunden war und sie im schwachen Dämmerlicht zurück gelassen hatte, auf seiner Stirn. Das Tempo setze ihm zu. "Wir werden... es wohl... noch vor Anbruch... der Nacht schaffen..." "Gut, dann weiter!" Mit dem Stab, den er als Stütze nutzte, weit ausholend schritt Tikmul abermals voran. Je näher sie diesem Ort - Alares - kamen, desto mehr schnürte die Sorge ihm die Brust zu. Nicht einmal für die Natur zu beiden Seiten des Weges, all die unbekannten Kräuter und Blumen am Wegesrand hatte er ein Auge - und das, obwohl es die ersten Pflanzen waren, die er seit dem verlassen der Sümpfe zu Gesicht bekam. Und zu gern hätte er sich Zeit für sie genommen, sie betrachtet, untersucht, mit ihnen gesprochen. Doch Tirands Schicksal war jetzt wichtiger! Die Menschen schienen wo auch immer er sie antraf - auf dem Luftschiff, in der Stadt Treyb selbst und auch hier auf der Straße, wo gelegentlich Reiter an ihnen vorbei zogen - ihre Kleider und Waffen aus kaltem Eisen zu tragen und so zweifelte der jugne Schamane nicht, dass sie sie zu nutzen wussten. Sie würden Tirand in Stücke hauen, sollte er versuchen, den Drachen zu befreien.
    Schließlich zeichnete sich am sich rasch verdunkelnden Horizont eine Silhouette ab. Dächer, Turmspitzen, Mauern. Eine Stadt. "Das... ist es... Alares!", bemerkte Rayel, mit dem Finger zu den schemenhaften Umrissen deutend, "Noch... ein halbes Stündchen..." "Wir schaffen das schneller, Rayel! Komm!", entgegnete Tikmul und von einer plötzlichen Woge des Tatendrangs erfasst wollte er weiter voran stürmen. Der junge Mann jedoch blieb, die Ände auf seine Knie gestützt und schwer atmend, unbeweglich stehen. "Ich kann nicht mehr, Freund Vaelos...", stieß er heiser hervor, "Ich brauche eine Pause..." Wehmütig ließ Tikmul den Blick zwischen dem Menschen und der Stadt am Horizont hin und her wandern. Er wollte diese Häuser erreichen noch bevor die Sonne vollends verschwunden war. Er musste! Musste Tirand finden! Rasch! Zögernd, mit ungutem Gefühl fasste er seinen Entschluss. "Ich werde den Weg von hier aus allein finden, Rayel. Tausendfachen Dank, dass du mich bis hierher begleitet hast." Und er legte dem Menschen freundschaftlich seine Klaue auf die Schulter. Einen Moment lang lächelten sich der Mensch und der Vaelos an. Dann war Tikmul davon geeilt.

    Tatsächlich funkelten noch einige Sonnenstrahlen, letzte Grüße des sinkenden Himmelslicht, über den Himmel als der Vaelos den Rand der Stadt erreichte. Ein wenig zögernd starrte Tikmul zu den vordesten Häusern, die sich an der steingepflasterten Hauptstraße aufreihten. Jetzt, wo sie hier waren, wusste der junge Schamane nicht mehr so wirklich, was er tun sollte. Tirand musste irgendwo hier in dern Nähe sein. Nur wo? Aus irgendeinem Grund erweckten die von Fackeln erleuchteten Gassen des Stadt eine unbestimmte Furcht in Tikmul. 'Ich sehe mir das lieber von außen an...', entschied er nach einer Weile, in der er unschlüssig da gestanden war, 'Ich werde nach dem Ort suchen, wo sie den Drachen gefangen halten. Tirand ist sicher in der Nähe..." Sein Blick fiel auf ein hoch aufragendes Gebäude, dessen klobige Steinmauern sich deutlich über all die anderen Häuser erhoben. Die Garnison von Alares. Mit einem Nicken zu sich selbst sich seinen Entschluss bestätigend setzte sich in Bewegung, vorsichtig einen Fuß vor den anderen setzend und peinlich darauf achtend, keine Geräusche zu verursachen. Obwohl es mit Sicherheit nicht verboten war, sich der Stadt zu nähern wollte er nicht entdeckt werden. Immerhin war er als Vaelos ein mehr als auffälliger Anblick. Darauf achtend, immer in den Schatten der Zäune der die Stadt umgebenden Weiden und kleiner Wäldchen zu bleiben schlich er voran. Inzwischen war das Licht der Sonne vollends verschwunden, doch der grelle Fackelschein, der überall aus der wie es schien hellwachen Stadt drang zeigte ihm den Weg. Schließlich näherte er sich, einen frisch durchpflügten Acker überquerend und über einen Weidezaun kletternd, der Garnison. Es war ein gewaltiger, klobiger Bau, doch selbst ihre massiven Mauern konnten den riesigen Leib des Drachen nicht bergen, sodass man die Kreatur auf dem Vorplatz festgekettet hatte. Fackeln, im Ring um den Drachen aufgestellt erhellten den Platz, schwer bewaffnete Wächter in im Feuerschein blitzenden Panzern standen im Ring Wache um ihn. Doch von Tirand war keine Spur zu sehen. Im Schatten der Garnisonsmauern hielt Tikmul inne. Was nun? Ein wenig erschrocken stellte der junge Vaelos fest, dass er es selbst nicht wusste? Mangels einer Alternative entschied er sich schlussendlich, einfach abzuwarten. Die Betriebsamkeit der Menschen ließ darauf schließen, dass hier bald schon etwas geschehen würde. Und dann - da war Tikmul sich ganz sicher - würde Tirand auftauchen.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Altus - 20.12.2010, 12:33


    Saru zog weiter ihre Bahnen um die Stadt, selbst als die Nacht so langsam hereinbrach, da der Drache, dank der Feuer der Menschen, imme rnoch gut zu sehen war. Die Wyvern landete auf einem Hügel neben der Stadt, der ihr halbwegs sicher erschien und überlegte, was sie als nächstes tun würde...sie musste etwas unternehmen...ihr gefiel der Drache...und was immer sie vorhatte...es musste in dieser Nacht passieren, da es sonst zu spät sein würde.

    Saru schüttele sich schließlich und faltete ihre Schwingen zusammen und machte sich so klein es ging und lief hüpfend ein wenig näher an die Stadt heran...sie war zwar jung und ein Wyvern, aber trotzdem hatte sie in den vergangenen Stunden gelernt, dass man diesen Zweibeinern mit Vorsicht begegnen musste....



    Re: Dragonminds (MSG)

    Fellknäuel - 20.12.2010, 18:56


    Irgend etwas ging da vor, Yazui spürte es ganz deutlich. Aufmerksam ließ er seinen Blick über den Platz schweifen - war da gerade eine Bewegung in den Schatten gewesen? Er betrachtete die patrouillierenden Soldaten, doch diese schienen keinen Verdacht zu hegen, fühlten sich vollkommen sicher. Närrische Menschen!
    Der Kopf des Halbdrachen ruckte leicht herum, zu einem Durchgang auf der anderen Seite des Hofes. Dort hätte in diesem Moment ein Soldat hervor kommen sollen, der den Durchgang stets in einem festen Rhythmus durch wanderte. Diesmal kam er nicht. Hatte ihn etwas aufgehalten? Oder war er gar nicht mehr am Leben?
    Sein Blick wanderte wieder auf die andere Seite und blieb an einer kleinen Gestalt hängen. Ein Menschenkind? Nein. Ein Tarr. Dieses kleine Wesen dort roch nicht nach einem Menschen.
    Gerade fragte er sich, weshalb es diesen Tarr wohl an diesen Ort verschlagen hatte, als er einen unterdrückten Schrei von der Seite hörte. Ein Soldat stürmte aus einem Hauseingang und wurde sofort darauf von einem Wurfgeschoß nieder gestreckt. Doch zuvor hatte er noch einen halblauten Schrei aus stoßen können, und auch wenn er nun tot zu Boden sackte, so hatte jeder seiner Kameraden im Umkreis bemerkt, was geschehen war. Im nächsten Moment brach auf dem Platz die Hölle los.

    "Ein beeindruckender Fang, nicht wahr?" meinte Kharn und sah dabei den angeketteten Blaudrachen an. "Hättest du erwartet, daß wir hier einen richtigen Drachen vor finden, Zeldos?"
    Der angesprochene schüttelte den Kopf. "Ein paar Wyvern, hieß es, und mehr habe ich, um ehrlich zu sein, nicht erwartet. Ein richtiger Drache..." Er blickte seinen Kameraden an. "Schade nur, daß er gefangen wurde."
    Kharn blickte ihn erstaunt an. "Wie meinst du das?"
    Zeldos lächelte verschmitzt. "Naja... wär doch toll gewesen, wenn wir ihn in einem heroischen Kampf erlegt hätten, oder? Zeldos und Kharn, die Drachentöter - wie klingt das für dich, hm?"
    "Ja, du hast recht, das hat was!" erwiderte Kharn leise lachend. "Nun ja, man kann halt nicht alles haben. Wir bekommen unsere Chance schon noch, verlaß dich drauf."
    "Ja, bestimmt... was war das?!"
    Zeldos sprang hektisch auf und griff nach seinem Schwert, als er einen unterdrückten Schrei von der anderen Seite des Platzes hörte. Der massige Leib des Drachen versperrte ihm die Sicht, weshalb er nicht erkennen konnte, was passiert war, doch die, die es gesehen hatten, schienen in heller Aufregung zu sein.
    "Angriff!" schrie plötzlich jemand - Zeldos konnte nicht erkennen, ob es ein Freund oder ein Feind war.
    Doch plötzlich stürmten von allen Seiten Gestalten in grauen Kutten auf den Platz und verwickelten die Drachenjäger in Kämpfe, und die tödlichen Pfeile von Bogenschützen fanden ihre Ziele. Der Vollmond am Himmel tauchte die ganze Szenerie in ein gespenstisches Dämmerlicht.
    "Verdammte Widerstandskämpfer!" entfuhr es Kharn, und auch er sprang auf und griff nach seiner Waffe. Die beiden Männer nickten einander zu und stürzten sich dann in den Kampf.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Redeyes - 20.12.2010, 20:20


    Tirand hatte das Dorf schon vor einem weilchen erreicht und sich im nahen fluss versteckt gehalten. Als es dann nachts war und der Vollmond von Wolken verdunkelt wurden, hatte er die gelegenheit genutzt, sich einen umhang besorgt und sic in die Stadt geschlichen.
    Es war ihm bisher gut gelungen sich zu verbergen, hatte dabei jedoch nie einen weg finden können den Drachen zu befreien. Als plötzlich der Wiederstand beinahe wie aus dem nichts kam und die Wachen attackierte sah tirand seine, geschenkte, chance.
    Flink huschte er aus seiner Deckung heraus und betrachtete die Ketten die den Drachen hielten. zu Dick und zu massiev um sie zu zerstören. Doch die Schlösser waren vieleicht eine möglichkeit. Da sie genau so Massiev waren wie die Ketten waren sie auch entsprechend gross. Tirand zog einen seiner Dolche und begann mit densen Spitze im Schloss vorsichtig zu Hebeln.
    Es klackte zwar einige male, doch öffnete sich das Schloss nicht. tirand war auch kein Dieb sondern ein Jäger und hatte so ein schloss das erstemal vor ein paar Stunden in der Stadt gesehen und ging deshalb rein nach instinkt vor.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Altus - 20.12.2010, 20:45


    Saru hörte das etwas passierte nud faltete sofort ihre Schwingen aus nud hob ab. Sie steiß hinab in die Stadt nud drehte eine Runde über den Platz bevor sie neben dem Zweibeiner landete, der sich gerade sehr nah am Drachen befand und irgendwas mit dme machte, was ihn festhielt. Zischend wand sich die Wyvern diesem potentiellen Feind zu nud baute sich zu ihrer vollen Größe...die nicht unbedingt sehr beeindruckend war und öffnete ihren Kiefer, bereit dem möglichen Feind ihren Odem entgegenzuschicken...



    Re: Dragonminds (MSG)

    Mali - 20.12.2010, 23:26


    Nuramon hatte bis zum abend gewartet und den platz im auge behalten.
    Als es dunkel wurde griffen plötzlich menschen die wachen an.Ablenkung ist gut,dachte er sich.Vorsichtig näherte er sich dem drachen.Dann bemerkte er eine bewegung in der nähe des drachen.Ein Vaelos..so wie es aussah wollte er das schloss öffnen.Langsam näherte er sich dem Vaelos als ein wyvern neben ihm landete.Immer noch Vorsichtig näherte er sich den beiden."Ich helfe euch,"wandte er sich an den Vaelos.Dann blickte er zu dem Wyvern."Beruhige dich.Wir wollen den drachen befreien."Dann beugte er sich zum dem schloss hinunter und betrachtete es.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Lias - 21.12.2010, 00:50


    "Hört Ihr das?", tatsächlich ertönten von draußen Kampfgeräusche. Das markante Klirren von Stahl auf Stahl und das vereinzelte Sirren von Pfeilen. Und die gedämpften Todesschreie. Mit einer Hand der Elfe winkend raste Garen die Treppe hinunter, schob den Wirt unsanft aus dem Weg und blieb schwer atmend auf der Straße stehen. Kurz darauf sah man seine bullige Gestalt in Richtung Platz schnell kleiner werden.
    Der Widerständler hatte Garen gesagt wo das Schloss zu den Fesseln des Drachen war. Mit gezogenem Zweihänder suchte sich Garen seinen Weg um den Drachen herum. Kurz berührte er das Wesen. Wir kriegen dich hier schon raus. Vor dem Schloss der Ketten waren bereits zwei Leute. Ein Suenari und ein Vaelos, die sich darüber beugten. Gehörten wohl kaum zu den Nharmesiern. Mit einem Räuspern auf sich aufmerksam machend, trat Garen vor und folgte dem Blick der beiden. Das Schloss war schwer, ebenso die Ketten. Aber der Riegel des Schlosses ließ sich bestimmt zertrümmern.
    "Entschuldigt, wenn ich mal kurz dürfte?", breitbeinig baute sich Garen vor dem Schloss auf und hob den Zweihänder: "Das hier erfordert wie ich sehe diese berühmte Feinfühligkeit, von der mir die Leute immer erzählen." In einem brutalen Schwung ließ Garen das Breitschwert auf den Riegel hinab fahren.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Redeyes - 21.12.2010, 12:28


    Tirand war immernoch mit dem Schloss beschäftigt als plötzlich von überall her leute kamen und wohl ebenfalls versuchten den Drachen zu befreien, doch anstatt sich einer der anderen Ketten zu versuchen kamen sie alle zu dem schloss an dem Tirand bereits werkelte. Der, soder bessergesagt die Wyvern konnte er ja noch verstehen, den schlieslich war es am anfang nicht ersichtlich gewesen was Tirand mit dem Dolch gewollt hatte, doch es war nun wirklich nicht die richtige Zeit das auszudiskutieren. er wollte gerade dem Suenari platzmachen, da er gehört hatte das dieses Volk um einiges geschickter war als Menschen und in bezug auf dieses Schloss ganz sicher auch als er selber, doch genau in diesem moment drängte sich ein Mensch an den beiden vorbei und hob sein Schwert.
    Natürlich glitt die klinge an dem Schloss ab und hinterlies gerade mal einen kratzer, Tirand konnte gerade noch einen schritt zurück machen, ansonsten hätte das Schwert ihm wohl einen Fuss zurechtgestutzt. Tirand zog seine Kapuze zurück, so das man erst jetzt erkennen konnte das er ein Vaelos war. "Bist du von sinnen Mensch? Diese Seile aus Metall sind stark genug um die Kraft eines Drachen zu bändigen, genau so wie das Schloss, soetwas kann man nicht einfach zerbrechen." Ihm lag noch mehr auf der Zunge, aber zum streiten blieb keine zeit, die wachen würden sicher schon bald merken was man hier versuchte, vorallem wenn drei peronen und ein Wyvern am gleichen fleck standen. Tirand wandte sich an den Suenari. 2Ich habe gehört das euer Volk sehr geschickt ist in gewissen dingen, könnt ihr dieses Schloss öfnnen, ich vermag es nicht und mit gewalt lässt es sich ebenfalls nicht öffnen."



    Re: Dragonminds (MSG)

    Mali - 21.12.2010, 12:58


    Nuramon glitt elegant zur seite als der mensch mit dem schwert auf das schloss losging.Dann blickte er dem Vaelos der ihn ansprach und nickte leicht."Windmagie wird hier nichts nützen,doch ich weiss nicht ob mein dolch euch weiter hilft,wo doch euer nicht weiterkommt."Doch er beugte sich hinab zum schloss und schob die klinge seines dolches hinein und versuchte es zu knacken.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Vicati - 21.12.2010, 13:04


    Aryanna war Garen gefolgt und beobachtete nun, belustigt und verächtlich zugleich, wie dieser versuchte, das Schloss mit seinem Schwert zu zerschmettern. Da hatte der Vaelos recht, was der Kraft eines Drachen standhielt, würde wohl kaum der eines Menschen unterliegen.
    "Lasst mich mal ran, das scheint am ehesten meine Aufgabe zu sein", sagte sie, trat vor und schubste die beiden anderen ein wenig zur Seite. Sie kannte solche Schlösser - sie hatte schon viele von ihnen geöffnet - , es sollte kein Problem sein. Die Suenari legte eine Hand auf das Schloss, schloss die Augen und sammelte sich. Dann begann sie, die Luft im Inneren des Schlosses zu bewegen und nach wenigen Sekunden erklang tatsächlich ein Klicken.
    "Bitte schön. Den Rest könnt ihr zwei Kerle erledigen, mit den Ketten könnt ihr wohl eher etwas anfangen. Wisst ihr, wo sich der Hochinquisitor dieser Menschen befindet?", sagte sie in die Runde. Dabei fiel ihr der Suenari ins Auge. Ein verächtliches Glimmen war in ihren Augen zu erkennen, denn er gehört nicht zu Eevasa.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Mali - 21.12.2010, 13:55


    Nuramon blickte ebenso verächtlich drein als er die Suenari erblickte."Ich weiss es nicht."erwiederte er.
    Dann blickte er zu den ketten und erblickte noch zwei weitere schlösser.Er wandte sich dem nächsten schloss zu und tat das selbe was die Assassine getan hatte.
    Warum nur war er nicht auf die idee gekommen,schliesslich war er doch ein Kriegsmagier.Nuramon schalt sich in gedanken als dummkopf.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Altus - 21.12.2010, 19:01


    Saru verengte ihre Augen zu noch engeren Schlitzen als sie eh schon waren und sah diesen seltsamen Zweibeiner dabei zu, wie sie versuchten dieses Zeug vom Drachen zu entferne, dass ihm am Boden hielt...und dennoch...fühlte sie sich auch etwas ignoriert. Die Wyvern knurrte leise vor sich hin und hoppste etwas um die Gruppe rum, immer die Hände der Zweibeiner im Blick haltend, falls einer doch noch auf eine dumme Idee kommen würde...



    Re: Dragonminds (MSG)

    Fellknäuel - 21.12.2010, 19:28


    Die Geschehnisse auf dem Marktplatz von Alares waren auch den Soldaten der Garnison nicht verborgen geblieben, und von dort kam nun weitere Verstärkung. Mit dieser kamen auch Hochinquisitor Jufaarin und Hauptmann Tharodyn.
    Einer der Widerstandskämpfer erspähte Jufaarin und wollte sich wutentbrannt auf ihn stürzen, doch Tharodyn streckte ihn mit einem fast schon beiläufig wirkenden Hieb nieder. Der erfahrene Krieger ließ seinen Blick über den Kampfschauplatz schweifen und erkannte sofort, wo seine Anwesenheit im Moment erforderlich war. Die Widerstandskämpfer waren keine Gefahr für die Drachenjäger. Ihre Stärke war es, aus dem Hinterhalt an zu greifen, und da der Überraschungsmoment, den sie auf ihrer Seite gehabt hatten, nun vorbei war, war ihre vernichtende Niederlage nur noch eine Frage der Zeit. Zweifellos wußten sie das auch, und daß sie trotzdem weiter kämpften, konnte nur daran liegen, daß sie Zeit gewinnen wollten. Zeit, welche diese kleine Gruppe dort vorne benötigte, um den Drachen zu befreien. Zeit, die Tharodyn ihnen nicht lassen würde.
    Während er auf sie zu stürmte, erkannte er, daß einige seiner Drachenjäger sich ebenfalls auf die Gruppe stürzten.

    "Verfluchtes Gesindel!" stieß Zeldos hervor, während er mit gezogener Waffe auf den Drachen - oder eher auf jene, die versuchten, ihn zu befreien - zu rannte. "Ihr werdet ihn nicht befreien!" Sein Kamerad Kharn war direkt an seiner Seite. Im Gegensatz zu Zeldos nutzte dieser eine Hellebarde, die ihm einen beachtlichen Reichweitenvorteil verlieh und zudem eine hervorragende Waffe gegen drachenähnliche Geschöpfe ab gab. Demzufolge stürzte er sich sofort auf den Wyvern, der sich ebenfalls zu dem Drachen gesellt hatte.

    Nagril hatte sich in eine sichere Ecke zurück gezogen und starrte voller Angst auf das Gemetzel, das dort draußen statt fand. So viel Kampf, so viel Tod... nichts haßte ein Tarr mehr als das töten, und hier wurde es gerade im Überfluß praktiziert.
    Im Zentrum seiner Aufmerksamkeit war jedoch noch immer der Drache auf der Mitte des Marktplatzes, und die Individuen, die ihn anscheinend befreien wollten. Zitternd sah er zu ihnen hinüber, hoffend, daß sie es alleine schaffen würden. Doch was, wenn nicht? Sollte er tatsächlich ebenfalls dort hinaus?

    Yazui hatte den Aufruhr in seiner nächsen Nähe natürlich bemerkt, und er hätte jene, die sich in Gefahr begeben hatten, um ihn zu befreien, liebend gerne unterstützt. Leider ließen ihm die Ketten keinerlei Bewegungsfreiheit, er war zum Zuseher verdammt. Selbst reden konnte er nicht - nur hoffen, daß es diesen Wesen irgendwie gelang, seine Ketten zu sprengen.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Lias - 21.12.2010, 21:00


    Etwas verdutzt betrachtete Garen kurz die Scharte in seinem Zweihänder, dann besah er sich das Material des Schlosses. Gefalteter Stahl. Wer zur Hölle verwendete so hochwertiges Material für ein simples Schloss? Nharmesier, denen quoll das Geld aus dem Hintern. Leise fluchend wurde das Breitschwert in seiner Halterung verstaut. Und da sich die Drachenjäger näherten wurde es gegen das Gewehr ausgetauscht. Zweimal krachte die Waffe, Funken stoben und Blei raste durch die Luft. Mit routinierten Bewegungen lud Garen die Waffe nach. Noch waren die Drachenjäger nicht auf Nahkampfreichweite heran. Da reichte die Zeit noch für mehr Schüsse.
    "Übernehmt ihr die Schlösser. Wir übernehmen die Drachenjäger. Und irgendwer sollte vielleicht versuchen das Tier auf uns aufmerksam zu machen. Möchte nicht unter einer der Krallen enden."
    Garen legte erneut an.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Altus - 21.12.2010, 22:06


    Hatte sie richtig gehört und verstanden? Hat dieser Zweibeiner gerade 'Tier' gesagt und sie damit gemeint? Saru knurrte laut und vernehmlich und nicht wirklich freundlich, drehte sich zu den Menschen um, die angerannt kamen, öffnete ihr Maul und spie ihnen ihren Odem entgegen, egal ob ein potentieller Freund im Weg stehen würde oder nicht. Beosnders Augenemerk legte sie auf den Mann mit der Hellebarde, da ihre Mutter oft von diesen Dingern erzählt hatte und nahm sich vor dieser Waffe auszuweichen...



    Re: Dragonminds (MSG)

    Grimbor - 21.12.2010, 23:10


    Plötzlich war die Hölle ausgebrochen. Im einen Moment noch hatten die Drachenjäger den menschenleeren, friedlich da liegenden Platz überwacht und im anderen regnete von überall her der Tod auf sie ein. Sirrende Pfeile erfüllten die Luft und aus allen Gassen und Gässchen strömten dunkel gewandete Gestalten, die sich todesverachtend auf die Gerüsteten stürzten und diese rasch in die Defensive drängten. Tikmul - im Gegensatz zu den Drachenjägern kein kampfgestählter Veteran und den Tod bestenfalls von den Fischen, die sein Stamm im Sumpf jagte gewohnt - wurde, obwohl hinter der festen Mauer gut vor Blicken und Pfeilen gleichermaßen geschützt, beinahe augenblicklich von der Panik übermannt. Der Lärm, das wilde Durcheinander, der Geruch von Feuer und Blut und über allem dieser beinahe greifbare, allgegenwärtige Hass in der Luft - das war zu viel für einen jungen, das Leben und den Frieden liebenden Vaelos. Sein ganzer Körper wurde taub, als wäre es nicht sein eigener Leib konnte er fühlen, wie er langsam an der Mauer herab sank, sich in die tiefsten Schatten presste. Alles in ihm schrie nach Flucht, wollte weg von diesem Höllenschauspiel, doch er konnte sich nicht bewegen und trotz der Furcht, trotz des Ekels, den er dabei empfand wurde sein Blick geradezu magisch von dem Geschehen angezogen.
    Und dann sah er ihn. Er trug einen schlichten Mantel in Menschart, doch der hohe Wuchs, die Haltung, die Bewegungen verrieten in deutlich als Vaelos. Mit blankem Entsetzen musste Tikmul mit ansehen, wie Tirand sich seinen Weg zwischen den Kämpfenden hindurchbahnte, geduckt die Blicke der im Kampf miteinander verbissenen Menschen unterlief und auf den Drachen zuhielt. Es war offenkundig, was er vorhatte: etwas Dummes! Genau das, was Tikmul befürchtet hatte. Der Leib des Drachen gab dem Freund Schutz, doch es war nur eine Frage der Zeit bis die Menschen ihn entdecken und niedermachen würden. Er musste ihn dort weg holen, ihn in Sicherheit bringen.
    Es war nicht Tirand, dem das plötzlich aufkeimende, ihm sonst so fremde Gefühl des Hasses in Tikmul galt, vielmehr all den Umständen, die dazu geführt hatten, dass er hier mitten in der Nacht am Rande eines Gemetzels stand, das sehr wahrscheinlich weder vor ihm noch seinem Vaelos-Bruder Halt machen würde, anstatt friedlich schlafend in seiner Hütten in den Kolkhozz-Sümpfen zu liegen. Für einen Moment erschrak er ob der eigenen Empfindungen - verwünschte den Hass, den er nicht fühlen wollte und doch fühlte - doch die Übermannung hatte auch etwas Gutes: er könnte sich wieder rühren. Die Lähmung, die die Panik um ihn geworfen hatte schien von ihm abgefallen zu sein wie fesselnde Schlingranken. Ehe er ganz begreifen konnte, was er da überhaupt tat, war Tikmul hinter der Mauer hervor getreten und hastete - geduckt wie zuvor schon Tirand - über den Platz, die Klauen schüteznd über dem Kopf zusammen geschlagen. Er musste weniger wie ein heldenhafter Retter wirken, mehr wie ein panischer Flüchtling, der blind in das größte Gemetzel hinein rennt. Sein Herz hämmerte bis zu seinem Hals, sein Rachen war trocken wie Sand, doch seine Beine rannten wie von allein, immer auf den Drachen zu, bei dessen Fesseln inzwischen weitere Gestalten zu Tirand hinzu gestoßen waren.
    Und dann sah er ihn. Der Mensch war mit einer Gruppe anderer aus dem groeßn Steinhaus getreten und er stach aus seinem Trupp heraus wie ein Vaelos aus einer Gruppe Tarr. Es war weniger seine Statur, weniger das eiserne Rüstzeug an seinem Leib, das ihn von ihnen unterschied als vielmehr sein ganzes Auftreten. Er wirkte so kühl, so selbstsicher als wäre dies kein Hauen und Stechen auf Leben und Tod sondern für ihn lediglich eine lästige Unannehmlichkeit, die es eben zu beseitigen galt. Und er war es auch, der als erster Tirand und dessen Begleiter zu erspähen schien, denn sogleich stürmte er, die Klinge zum Schlag erhoben, auf sie zu. Und der ihm am nächsten Stehende - und bemerkt schien ihn außer Tikmul noch niemand zu haben - war Tirand. Der Mensch würde den Vaelos in Stücke hauen! Mit einem entsetzten, heiseren Aufschrei spurtete Tikmul los, nun alle Vorsicht außer Acht lassend auf den Freund zuhaltend. Der Mensch hatte einen guten Vorsprung, er war schon ganz nahe, doch Tikmul gab alles, was sein drahtiger Vaelosleib zu geben vermochte. Er holte auf, war nun beinahe gleich nahe wie der von der Seite nahende Mensch. Mit einem tollkühnen Hechtsprung überwand Tikmul die letzten Schritte, hielt mit ausgestreckten Krallen geradewegs auf Tirand zu. Der Aufprall riss beide Vaelos zu Boden, ließ sie in einem Knäuel von drahtigen Gliedmaßen und den grauen Stoffbahnen von Tirands Umhang zu über das Pflaster rollen. Nur einen Herzschlag später durchschnitt die Klinge des Menschen die Luft, wo eben noch Tirands Kopf gewesen war.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Vicati - 21.12.2010, 23:22


    Der Tumult hatte sich einigermassen vom Drachen und so auch von der Gruppe bei diesem vergehalten. Doch nun waren der Hochinquisitor, Aryannas Ziel, und seine Männer aufgetaucht und griffen in den Kampf ein. Schnell hatte sie den Mann erspäht, der sie bei ihrem ersten Attentat aufgehalten hatte und wegen dem sie fliehen musste. Er stürmte mit erhobenem Schwert auf sie zu, genauer gesagt auf den Vaelos, der als erstes beim Drachen gewesen war. Doch ein anderer Vaelos - wieso wimmelte es hier von diesen Echsenmenschen? - warf sich auf seinen Artgenossen und riss diesen von der Klinge fort.
    Aryanna ging mit einer fliessenden Bewegung in die Knie und stiess sich ab. Wind umrauschte sie wispernd und hob ihren Leib hoch in die Lüfte. Dort schlug sie einen Salto und schoss wieder zu Boden, gleich hinter dem Rücken des Hauptmannes. Mit einer eben so fliessenden Bewegung riss sie ihre Dolche aus den Scheiden, nachdem sie abgefedert hatte, und stiess mit diesen zu. Schneller als ein Auge die Bewegung erfassen könnte, schossen die Klingen auf den Nacken des Menschen zu.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Fellknäuel - 22.12.2010, 00:37


    ...und wurden von Tharodyns blitzschnell zur Abwehr erhobenem Schwert zur Seite abgelenkt. Dem Schwerthieb folgte sogleich ein Schildschlag, in den sie durch ihren Schwung regelrecht hinein raste.
    Gerade als der Hauptmann den Vaelos hatte erschlagen wollen, war ein Artgenosse von diesem von der Seite heran gestürmt und hatte ihn aus dem Weg geworfen. Tharodyn hatte damit nicht gerechnet, aber es hatte ihm wohl das Leben gerettet - war er doch so frei gewesen, um den hinterhältigen Angriff der Suenari voraus zu ahnen und sich ihr zu zu wenden. Dieselbe Suenari, die er bereits am Vortag in Treyb bekämpft hatte.

    Kharn und Zeldos hatten den Odemangriff bereits voraus gesehen - während ihrer Ausbildung auf der Akademie waren sie immer und immer wieder auf so eine Situation vorbereitet worden - und waren mit Ausweichrollen zu beiden Seiten aus gewichen. Noch aus dem Schwung der Rolle heraus kamen sie fast sofort wieder auf die Füße. Doch wo Kharn nun zusammen mit einem weiteren Drachenjäger den Wyvern um tänzelte, auf eine gute Gelegenheit für einen schweren Treffer wartend, nahm sich Zeldos einen der humanoiden Gegner vor. Für einen winzigen Moment nahm er aus den Augenwinkeln Tharodyn wahr, auf den Vaelos los stürmte. Dieser wurde kurz darauf von einem weiteren Vaelos zur Seite gestoßen, und der Hauptmann kämpfte nun gegen eine Suenari.
    Dennoch - die bloße Gegenwart Tharodyns spornte Zeldos mehr an, als jede aufpeitschende Rede es jemals gekonnt hätte. Den Griff seiner Waffe fest umklammert, stürzte er sich in den Kampf gegen den nächststehenden Feind.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Mali - 22.12.2010, 00:39


    Nuramon bemerkte nun auch die angreifer und erhob sich.Dann hob er seine hände nach oben und murmelte einen zauber.Sturmwolken zogen auf und blitze schossen vom himmel und zielten auf die menschen.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Altus - 22.12.2010, 09:50


    Saru knurrte leiseund behielt so gut es ging die Menschen im Blickwinkel, die sich mit ihr befassen zu schienen. Der Odem war nutzlos, vor allem gegen zwei Ziele, die um sie rummarschierten...wie die Wyvern, wenn sie sich etwas zu fressen suchte...also warteten diese Zweibeiner nur auf einen Fehler von ihr...was konnte sie tun...ein Mensch wäre schon gefährlich genug für das kampfunerfahrene Weibchen, aber gleich zwei...sie schob den Gedanken irgendwie beiseite und tat das erst Beste, das ihr einfiel...Sie schlug mit ihrem Schwanz nach dem einem Soldaten und ließ ihren Kopf vorschnellen, um ihren Kiefer um den Schaft der Waffe das anderen schließen zu können...



    Re: Dragonminds (MSG)

    Ape - 26.12.2010, 12:22


    Ohne Vorwarnung stoben Blitze über den Platz. Ein weiterer Wyvern war aufgetaucht und hatte seinen Odem auf eine Gruppe Soldaten entfesselt noch während er auf einem nahen Hausdach landete. Wutentbrannt schall das Brüllen des Tieres über den Platz. Ein kräftiger Satz und das Tier landete auf der Straße, nur einen Satz von Kharn und Saru entfernt. Und Kharn war es der sich nun gegen einen wütenden Wyvern behaupten musste. Wieder zuckten die Blitze des Odems ihm entgegen, dicht gefolgt von einem Maul voller spitzer Zähne die sich in der Schulter des Mannes verbeißen wollten.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Fellknäuel - 27.12.2010, 20:01


    Zwei Soldaten wurden von den Blitzen des Magiers getroffen und zu Boden geschleudert, die anderen dagegen wurden verfehlt oder konnten den Entladungen aus weichen.
    Nun tauchte auch noch ein weiterer Wyvern auf und bedrängte die Nharmesier zusätzlich mit Krallen und seinem Blitz-Odem. Im letzten Moment entwischte Kharn dem zu schnappenden Luft-Wyvern durch eine Seitwärtsrolle. Er war sofort wieder auf den Beinen und stach mit seiner Waffe nach dem Hals der Kreatur.
    Trotz der unerwarteten Verstärkung zog sich die Schlinge um die Feinde der Nharmesier immer weiter zu, denn die Drachenjäger erholten sich zunehmend von dem Überraschungsangriff und begannen sich immer mehr gegen die Angreifer zu organisieren. An den Seiten des Platzes hatten Schützen Aufstellung genommen, die mit ihren Feuerwaffen die Wyvern unter Beschuß nahmen, und die beiden Drachenjäger im Zentrum - Zeldos und Kharn - bekamen allmählich Verstärkung von den Seiten. Hinzu kamen noch einige Magier, die nur darauf warteten, die Macht der Kronu-Kristalle in ihren Händen zu entfesseln. Der Angriff der Widerstandskämpfer war zum großen Teil nieder geschlagen; lediglich die beiden Wyvern standen noch zwischen den Nharmesiern und dem Sieg.
    Das alles war Nagril vollkommen klar, doch konnte er auch nicht einfach zu sehen, wie diese herrlichen Wesen von den Menschen abgeschlachtet wurden. Wäre es nur möglich gewesen, die Ketten des Drachen zu öffnen! Von einem plötzlichen Impuls angetrieben, sprang Nagril auf und lief auf die Mitte des Platzes zu. Der eine oder andere Drachenjäger bemerkte den kleinen Schatten, der da zwischen ihnen hindurch huschte und wollte nach ihm greifen, doch Nagril war zu flink dafür.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Ape - 28.12.2010, 17:01


    Auch wenn der weiße Wyvern einen Satz zurück machte, die Waffe des Drachenjägers hinterließ einen langen Schnitt vom Hals über die Stirn des Reptils, nichts was ihn außer Gefecht setzten würde, doch es schmerzte. Laut brüllte das Tier, doch wich es nicht zurück, voller Wut auf den Menschen der ihm da so weh getan hatte entfesselte er wieder seinen Blitz-Odem. Doch der Wyvern war nicht dumm, statt den Odem einfach nur gerade nach vorn zu entlassen, schwenkte er den Kopf und deckte so einen kegelförmigen Bereich vor sich ab.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Altus - 28.12.2010, 18:44


    Saru fauchte, so das man den Eindruck hatte, dass kein Wyvern sondern eine Großkatze hier stehen würde. Ihr wurde es langsam zu eng hier, nud so machte sie einen Satz und landete auf dem Rücken des Drachen. Aus Instinkt gruben sich ihre Krallen in dessen Schuppen, was ihr aber gar nicht aufzufallen schien. Die Wyvern sah sich kurz um, bevor ihr Blick auf diese Dinger fiel, die den Drachen am Boden hielten. Irgendwie müssten diese doch abbekommen zu sein...sie schnappte mit den Maul nach den Ketten und zerrte dran so stark sie konnte und hoffte, dass das was helfen würde...



    Re: Dragonminds (MSG)

    Fellknäuel - 31.12.2010, 18:18


    Zeldos erkannte zwei am Boden liegende Vaelos und sah seine Chance gekommen, beide auf einen Streich zu erledigen. Alles andere als ein ehrenvoller Sieg, doch jeder tote Feind minderte das Risiko, daß es einen Drachenjäger erwischte. Doch gerade als er seine Waffe auf das erste der Echsenwesen nieder sausen lassen wollte, rumpelte der Boden unter ihm, und eine beinahe mannshohe Steinmauer donnerte aus dem Boden zu seinen Füßen und trennte ihn von seinen Opfern. Ein Schrei ohnmächtiger Wut entfuhr seiner Kehle, und bevor er sich von seiner Überraschung erholt hatte, war die Chance auch schon wieder vorbei - die Vaelos waren auf den Füßen und waren wiede kampfbereit. Dennoch zögerte Zeldos nicht, sie erneut an zu greifen.
    Kharn hatte instinktiv versucht, dem Drachenodem erneut mit einer Rolle aus zu weichen, doch diesmal hatte er seinen Gegner unterschätzt. Die Ausweichbewegung brachte ihn aus dem Bereich, in dem die Wirkung des Odems am größten war, heraus, doch er wurde dennoch von den knisternden elektrischen Strömen erfaßt. Unfähig, seine Bewegungsrichtung aus eigener Kraft zu korrigieren, rutschte er noch ein Stück weiter, und das rettete ihm wohl das Leben, denn benommen, wie er war, wäre er zweifellos ein leichtes Opfer für den Wyvern gewesen. So jedoch war er außerhalb dessen unmittelbarer Reichweite. Der Wyvern hatte kaum Zeit, sich über diesen kleinen Sieg zu freuen, denn schon sprangen zwei andere Drachenjäger heran, um Kharns Platz ein zu nehmen.
    Nagril sah, daß sein Zauber gewirkt und den Menschen davon abgehalten hatte, die Vaelos zu töten, und wandte sich dann den Schlössern zu, die die schweren Eisenketten zusammen hielten. Er bezweifelte ernsthaft, daß er in der Lage sein würde, sie zu zerbrechen, wenn sich schon der Wyvern offensichtlich vergeblich ab mühte. Doch fiel ihm in diesem Moment auch kein passender Zauber ein, der geholfen hätte.
    Der Tarr hielt inne und schloß die Augen, einen konzentrierten Gesichtsausdruck auf setzend. Die Verwandlung dauerte nur einen Moment, doch machte sie das nicht weniger beeindruckend. Die Muskeln des Tarr schwollen sichtbar an, und die Haut sah aus, als würde sie sich verkrusten, während sie die Beschaffenheit von massivem Gestein an nahm. Nagril öffnete die Augen wieder und griff nach einem der Schlösser, um ihm mit der anderen zur Faust geballten Hand Hiebe zu versetzen, die sich an hörten, als schlüge ein schwerer Schmiedehammer auf einen Amboß. Das Schloß zitterte - doch es hielt.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Altus - 31.12.2010, 18:50


    Saru sah diesem seltsamen Wesen interessiert und von Neugier gepackt zu, wobei ihr nach kurzer Zeit ein frustriertes Knurren entglitt, da es auch nichts zu helfen schien. Sie starrte diese Metalldinger einfach nur an....was auch nichts brachte...vor lauter Frust riss sie ihr Maul auf und spie ihren Odem auf die Ketten und Schlösser, bis ihr Atem verbraucht war nud sie erst wieder Luft holen musste...



    Re: Dragonminds (MSG)

    Mali - 31.12.2010, 23:23


    Fast hätten die Wyvern den magier umgeworfen doch Nuramon erkannte das er lieber etwas abstand nehmen sollte.Er wollte keineswegs zertrampelt oder umgeworfen werden.Also lief er schnell etwas beiseite und blieb dann stehen.Schnell beschwor er einen kleinen wirbelwind,der die ketten davon wirbeln sollte.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Redeyes - 01.01.2011, 23:43


    Tyrand wusste nicht wie ihm gescha, plötzlich ging alles so dermasen schnell. Gerade eben war er noch dabei das Kettenschloss zu öffnen als er plötzlich umgerissen wurde und von dieser Person einige Meter mitgerissen wurde. Im ersten moment dachte er an einen angriff und tastete nach seinen beiden kurzschwerten, doch dann erkannte er wer ihn da mitgerissen hatte und nun auf ihm lag. "Tikmul.. du?"
    Doch noch bevor er sich weiter wundern konnte bebte plötzlich die Erde und ein Erdwall erhob sich nur eine fusslänge vor ihnen aus dem boden. Tyrand wusste nicht was hier gerade passiert war, doch ihm viel kochend heiss ein das er sich hier auf einem schlachtfelkd befand und schon viel zulange einfach am boden rumlag. Hastig rappelte er sich auf und griff nach seinen Schwertern um sich zu verteidigen.
    Erst als Zeldos ihn angriff wurde ihm klar das diese Erdmauer ihm wohl gerade das Leben gerettet hatte und vermutlich schuldete er auch Tikmul sein leben, den so aus Spass hatte der Schamane ihn sicher nicht umgerissen. Allerdings bedanken konnte er sich jetzt nicht. Als die klingen von Tyrand und Zeldos zusammentraffen stoben funken und neben dem klirrenden geräusch mischte sich noch ein ekliges knirschen darunter.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Grimbor - 02.01.2011, 01:34


    Tirand, der Jäger, kam flink und gelenkig wie er war auf die Beine noch ehe der Erdwall wieder in sich zusammen brach, doch dem weit weniger geschickten Tikmul gelang dies bei weitem nicht so schnell. Ein Glück, dass Tirand die Lage rasch überblickt und sich beherzt auf den nächsten Gegner, der es auf die beiden abgesehen hatte, stürzte. Auch auf Tikmul drang die ganze Lage, in der sie sich befanden, nun mit Macht ein. Das Klirren der Schwerter, die Schreie der verwundeten und Sterbenden, all das war plötzlich ganz nahe. Die Panik, die er nur mit Mühe unterdrückt hatte, brach wieder voll aus ihm hervor und unterdrückte jeden klaren Gedanken. Mehr stolpernd als gehend versuchte er den heftigsten Gefechten zu entkommen, den Stab in einer wie er hoffte abwehrbereiten Haltung erhoben tastete er sich Schritt für Schritt rückwärts bis er etwas massiges, festes in seinem Rücken spürte. Ein angsterfüllter Blick über die Schulter zeigte ihm, dass es der der schuppige Leib des Drachen war, an den er gestoßen war. Und dann fielen seine Augen auf das kleine Wesen, dass kaum einen Schritt von ihm entfernt an den Ketten des Drachen kniete und mit bloßen Fäusten darauf eintrommelte. Es ähnelte dem Freund des kleinen Jungen aus Treyb und so schloss Tikmul, dass auch es ein Tarr sein musste. Über die Unwahrscheinlichkeit, gleich zwei von diesen an nur einem Tag zu begegnen machte er sich jedoch in diesem Moment keinerlei Gedanken. Viel wichtiger war es im Moment, dass sie alle hier heil heraus kamen. Und das - dies ging ihm in eben diesem Moment auf - würde nur der Fall sein, wenn sie den Drachen rasch von seinen Fesseln befreiten, denn all diese Leute würden wohl eher sterben als ihn im Stich zu lassen. "Lass mich dir helfen!", wandte Tikmul sich also - insgeheim froh darüber, sich auf etwas anderes als die furchtbare Schlacht konzentrieren zu können, an den Tarr. Mit sanfter Gewalt stieß er ihn zur Seite und ging selbst neben dem massiven, eisernen Schloss in auf die Knie herab. Aus irgendeinem Grund wusste er genau, was er zu tun hatte. Den Stab mit beiden Händen umklammernd stemmte er das Ende mit dem Kristall darin in das Schloss und schloss die Augen, sein stummes Flehen galt Tenyufar, dem Aspekt des Wassers. Und der junge Schamane wurde erhört. An seinen Fingern konnte er spüren, wie Wasser aus dem knorrigen Holz des Stabes drang und in dünnen Rinnsalen hinab in das Schloss floss. Trotz der immer heftiger um sie herum tobende Schlacht, obwohl die Drachenjäger, die mehr und mehr Rebellen erledigten näher und näher kamen ließ Tikmul sich Zeit, viel Zeit. Es war wichtig, dass er genügend Wasser in das Schloss bekam. Sie hatten nur diese eine einzige Chance. Und dann, mit einem Mal, stieß er ein lautes Stoßgebet aus, rief seinen Aspekt an. Ruckartig stieß er den Stab weiter vor, so tief wie möglich in das Schloss. Und ließ das Wasser darin mit einem Schlag zu Eis gefrieren. Ein befriedigendes Knacken ertönte aus dem Inneren der schweren Eisenschale. Erschöpft trat Tikmul einen Schritt zurück. "Mach weiter", wandte er sich mit schwacher Stimme an den Tarr.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Ape - 02.01.2011, 12:58


    Diese Menschen, warum konnten diese Menschen nicht einfach verschwinden?! Wütend warf der Wyvern sich auf die beiden Drachenjäger. Er biss und schnappte und schlug nach den Jägern. Schnell hatte der Instinkt über seine Vernunft gesiegt und der Wyvern verfiel in einen blinden Blutrausch.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Vicati - 02.01.2011, 22:30


    Der Schild traf Aryanna vollkommen unerwarten, doch sie schaffte es, ihren Schwung ein wenig abzufangen und sich dann gleich wieder von dem Menschen wegzustossen, so dass sie einige Schritte zurückwich. Ein zischender Fluch in der Sprache der Suenari entfuhr ihr, doch noch bevor der Hauptmann etwas tun konnte hatte sie dn Staub um sich herum aufgewirbelt und verschwand in einer Wolke aus Sand und Dreck. Als sich dieser gelegt hatte war die Assassine verschwunden.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Fellknäuel - 02.01.2011, 23:59


    "Und wieder verschwunden," knurrte Tharodyn, als die Suenari erneut geflüchtet war. "Nun, irgendwas müssen diese Suenari ja können..."
    Er sah zu den Ketten hinüber, die den Drachen hielten, und wie sie von einem Wirbelwind durchgeschüttelt wurden - natürlich ohne irgend einen erkennbaren Erfolg. Einer der Wyvern spie seinen Flammenodem auf die Ketten, und eine kleine Gestalt, die sich daran zu schaffen gemacht hatte - ein Tarr? - sprang fluchtartig zurück. Zwecklos. Sie würden es nie... Doch was war das? Ein Vaelos-Schamane? Und er war dabei...
    "Haltet den Vaelos auf!" brüllte Tharodyn befehlend und deutete mit seinem Schwert auf Tikmul. Anschließend stürmte er selbst auf ihn zu. Doch es war schon zu spät. Der Hauptmann wußte nicht recht, was der Vaelos genau getan hatte, doch das Hauptschloß sprang auf, und die Ketten lockerten sich weit genug, daß der Drache sie ab streifen und sich befreien konnte.
    Ein markerschütterndes zorniges Brüllen entfuhr der Kehle der gewaltigen Bestie, und sie setzte ihren furchtbaren Blitzodem ein, der beinahe ein halbes Dutzend von Tharodyns Leuten kampfunfähig machte.

    Trotz der katastrophalen Lage blieb Tharodyn erstaunlich ruhig. Er sah sich zu Jufaarin um, der ebenfalls nicht im mindesten beeindruckt schien. Der Hochinquisitor hatte seinen Stab erhoben und machte sich daran, beschützt von seinen vier Leibgardisten, dessen Macht frei zu setzen.
    Tharodyn wußte genau, was Jufaarin vor hatte. Doch er würde dabei Hilfe brauchen - seine Hilfe.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Lias - 03.01.2011, 00:17


    Mit einem unartikulierten Kampfschrei warf sich Garen gegen die nharmesischen Drachenjäger. Der Söldner ging dabei freilich nicht besonders taktisch vor, sondern mehr nach der "Nach mir die Sintflut"- Methode. Draufhauen, bis es aufhört sich zu bewegen. Die Schneide des Breitschwert formte einen blitzenden Halbkreis, der rote Schlieren nach sich zog. Indem er einige Kämpfer schlicht aus dem Weg schob, bahnte sich Garen seinen Weg bis vor Hauptmann Tharodyn. Mit dem blutigen Schwert in der Hand machte Garen eine spöttische, halbe Verbeugung: "Garen von Nharme, angenehm. Euren Namen kenne ich ja schon. Also, geht ihr freiwillig beiseite oder muss ich Euch mit der Klinge bitten?", der Hauptmann war vermutlich ein besserer Kämpfer, aber das einzige, was Garen erreichen musste, war den Inquisitor irgendwie in seinem Zauber zu stören. Seltsam. Der Gedanke an den Tod verlor an Bedeutung. Der Drache war frei! Das war das einzige, was zählte.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Ape - 03.01.2011, 10:35


    Mitlerweile hatte der Wyvern die beiden Drachenjäger niedergerungen, nicht ganz ohne Hilfe des Drachens, sein Odem hatte den beiden Jägern den Gnadestoß verpasst.

    Mit einem kläglichen Brüllen kraxelte er auf den Rücken des Drachen, alleine fliegen konnte er sich nichtmehr, die Stangenwaffen der Drachenjäger hatten so manche Wunde in den Schuppenpanzer gerissen, sogar die Lederhaut seines rechten Flügels war tief eingerissen.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Grimbor - 03.01.2011, 16:25


    Tikmul hatte mit vielen gerechnet - und es war auch nicht so, dass nicht eben dies sein Ziel gewesen wäre - aber der Effekt seines Tuns ließ ihn dennoch für einen Herzschlag vor Erstaunen und Ehrfurcht erstarren. Das Eis, dass er beschworen hatte, musste dem lädierten Schloss den Rest gegeben haben, denn noch ehe es der Tarr weiter mit seinen steinernen Fäusten bearbeiten könnte gab es unter der unbändigen Kraft des gefesselten Drachen, der das Handeln seiner unverhofften retter genau beobachtet haben musste, nach. Lose Ketten peitschten durch die Luft als die Bestie sich vom Boden los riss, die Fesseln um die gigantischen Kiefer glitten lose hinab und gaben ein Maul voll messerscharfer Zähne frei, aus dem sich ein donnerndes Brüllen und Herzschläge später ein verheerender Blitzodem entrang. Mit Grauen beobachtete der junge Schamane, wie armdicke Donnerkeile in die Kämpfer einschlugen, voll gepanzerte Männer wie Puppen durch die Luft geschleudert werden und das sengende Wetterleuchten sich alles verschlingend in ihr Fleisch brannte. Der widerliche Geruch von verbranntem Fleisch und verschmortem Horn stieg Tikmul in die Nase und er musste schwer mit seinem sich umkehrenden Magen ringen. Nach einigen Herzschlägen und einem Blick in das rohe, verkohlte Gesicht eines Mannes, der gut sichtbar im Schein einer Fackel reglos zum Liegen gekommen war verlor der Vaelos seinen Kampf und übergab sich keuchend und nach Luft ringend vor die Füße des Tarr, an dessen Seite er schwindelnd in die Knie ging. Der nach wie vor - und mit gewendetem Schlachtenglück - um ihn herum tobende Kampf drang nur noch wie von fern zu ihm durch.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Altus - 03.01.2011, 18:24


    Saru schwankte etwas, als der Drache sich regte, konnte sich aber mit ihren Krallen festhalten. die Wyvern registierte, dass ihr...Freund nun frei war, und 'hüpfte' von ihm runter auf ein paar Drachenjäger, die immer noch, zumindest nach Sarus Meinung, zu nah waren und versucht eben diesen mit ihren Krallen und Zähnen klar zu machen, dass sie doch endlich verschwinden sollten...



    Re: Dragonminds (MSG)

    Fellknäuel - 05.01.2011, 13:04


    Wenn Garen gehofft hatte, Tharodyn aus der Ruhe zu bringen, so sah er sich getäuscht. Angesichts der Situation war dessen Gelassenheit ohnehin seltsam - er schien wirklich eine Menge Vertrauen in den Zauber zu setzen, den Jufaarin gerade vor bereitete.
    "Wenn es der Tod ist, den Ihr sucht, so kommt, Krieger," erwiderte der Hauptmann, Schwert und Schild kampfbereit erhebend. "Ich hoffe, Ihr werdet ehrenhaft sterben und nicht so feige fliehen wie eine Suenari-Assassine."

    Als das Brüllen des Drachen erklang, schwand Zeldos´ Siegesgewißheit dahin, doch schaffte er es, sich mit einem reflexartigen Verteidigungsmanöver aus der Reichweite seines unmittelbaren Gegners zu bringen. Der Schrecken über das unerwartete Ereignis währte nur kurz, seine Kriegerinstinkte übernahmen wieder die Oberhand, und diese rieten ihm, sich schleunigst in Sicherheit zu bringen, um dem heran schwingenden Schwanz der Bestie aus zu weichen. Er schaffte den rettenden Sprung im letzten Moment.

    Erleichterung durchflutete Nagril, als er sah, was sie erreicht hatten. Der Drache war frei und konnte von hier verschwinden! Zögernd überlegte er aber, was er nun tun sollte - er konnte leider nicht auf mächtigen Schwingen hier verschwinden, und die anderen Drachenbefreier wohl auch nicht. Ob der Drache sie mit nehmen würde?
    Vermutlich war es das beste, erst einmal nach dem Vaelos-Schamanen zu sehen, der diesen Sieg überhaupt erst ermöglicht hatte. Er trat neben ihn und hievte ihn ohne Probleme auf die Füße. "Seid Ihr wohlauf, mutiger Vaelos?" fragte er mit dunkler rauer Stimme.

    Yazui unterbrach sein Wüten unter den Drachenjägern, als er mächtige Magie witterte, die sich unweit von ihm auf baute. Sein Schädel ruckte zur Seite, und seine Drachenaugen fixierten den Hochinquisitor, der dabei war, die Kraft eines Kronu-Kristalls zu entfesseln. Seltsam - Yazui war nicht imstande, die Magie einem bekannten Muster zu zu ordnen. Es schien weder Feuer noch Wasser, weder Erde noch Luft zu sein. Doch was dann? Gab es denn noch ein fünftes Element neben den bekannten vieren?
    Er beschloß, die Frage auf später zu verschieben, und stieß ein drohendes Brüllen aus, während er begann, sich auf Jufaarin zu zu bewegen; langsam zunächst, weil er seine Retter nicht verletzen wollte.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Redeyes - 05.01.2011, 13:53


    Tirand war froh als Zeldos von ihm ablies um dem Schwanz des Drachen auszuweichen. Er hatte nicht viel übung im Schwertkampf und währe Zeldos auf die dauer wohl unterlegen.
    Tirand steckte die Schwerter weg und sties sie mit aller kraft vom boden ab und landete mit einem kräftigen Sprung auf dem Rücken des Drachens. Er etledigte sich seines Mantels und kroch schon fast über den Rücken des Drachens. In dem schwachen licht war der Vaelos praktisch nicht mehr auszumachen. Tirand wusste genau wie und wo er auf dem geschuppten leib halt finden konnte und griff nach seinem Bogen.
    Als der Drache sich dem Hochinquisitor zuwand hatte auch Tirand ein gutes Schussfeld. mit geübten handgriffen legte er den Pfeil an und spannte die Sehne seines Bogens. Er zielte jedoch nicht auf den Hochinquisitor direkt, sondern auf dessen Stab oder besser gesagt auf den Kronu-Kristall darin. Tirand schickte den ersten Pfeil auf die Reise und griff sogleich nach dem nächsten Pfeil. Er wartete nicht um zu sehen ob er treffen würde, den er hatte auch so noch viele Ziele zur verfügung, zum beispiel die Leibwache des Hochinquisitors oder Tharodyn. Vieleicht waren seine Pfeile nicht so effektiv wie bei der jagd, doch sie konnten auch nicht einfach so ignoriert werden und sorgten vieleicht für etwas ablenkung.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Vicati - 05.01.2011, 21:41


    Aryanna stand auf einer Dachterasse. Die Mauer verbarg sie gut vor den Blicken der Drachenjäger. Ihre Freude über die Befreiung des Drachen unterdrückte. Sie durfte jetzt keine Gefühle zulassen, Gefühle führten nur zu Kontrollverlust. Die meisten der Gegner waren durch dei Blitzodem des Drachen draufgegangen, wie es sich für einen Angriff von einem Sohn Tamokryls gehörte. Die grösste Gefahr ging wohl noch von dem Hochinquisitor aus, der einen Zauber vorbereitete. Wahrscheinlich Feuer. Der Vaelos schoss mit seinem Bogen auf den Inquisitor. Keine schlechte Idee...
    Die Suenari zückte einen ihrer Wurfdolche. Sie schloss ein Auge und zielte. Mit einem schnellen Zauber brachte sie Luftwiderstand, Windrichtung und Entfernung in Erfahrung. Ein weiterer Zauber machte sich in Form von schimmernder Luft um ihre Hände bemerkbar. Nach wenigen Sekunden hob sie die Hand und warf. Der Dolch rotierte in der Luft und sauste unnatrlich schnell auf den Rücken des Inquisitors zu.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Grimbor - 06.01.2011, 01:28


    Den Griff der Tarr, der ihn mit erstaunlicher Kraft für einen so kleinen Körper wieder auf die wackeligen Beine zog - zumindest so weit, wie seine Größe es zuließ - bekam Tikmul kaum mit. Es war vielmehr seine Stimme, die ihn aus der Erstarrung riss. "Seid Ihr wohlauf, mutiger Vaelos?", drang sie rauh wie berstender Fels an sein Ohr. War er das? Nun, zumindest war er unverletzt. Aber die Schlacht... die Schlacht um ihn herum, sie tobte noch immer. Der Drache hatte sich dem Garnisonsgebäude zugewandt - sein mächtiger Leib, nun, da er der Ketten entledigt war, zur vollen Pracht aufgereckt - offenbar hatte er es auf jene Gruppe von Männern abgesehen, die dort noch immer ruhig wie ein Fels in der Brandung standen und die um sie herum wütende Schlacht gar nicht zu beachten - oder besser: nicht zu würdigen - dachten. Ihre Haltung war selbst für den so kampfunerfahren Tikmul offensichtlich: ihr einziges Trachten war es, den hochgewachsenen Menschen mit dem Stab in ihrer Mitte abzuschirmen. Allein dies schon machte ihn dem jungen Vaelos höchst suspekt, doch noch mehr beunruhigte ihn, was er tat. Ein unheilvolles Glimmen war am Ende des Stabes erschienen und Tikmul glaubte dort trotz der Dunkelheit der Nacht einen Stein zu erkennen, der nur ein Kronu-Kristall sein konnte. Ein Magier! Das erklärte, das unruhige Vordringen des Drachen. Der Anschein, dass seine Befreiung die Schlacht entschieden hätte war eben doch nur das: ein Schein. Noch konnte dies genauso gut wirklich böse ausgehen. "Wir... müssten ihn aufhalten!", hörte Tikmul sich zu dem Tarr sagen und auch wenn sein Finger in Richtung des feindlichen Magiers deutete, so war er doch sicher, dass diese Worte nicht von ihm stammen konnten. Hatte er wirklich gerade einen Angriff befohlen? Er? Kurzerhand entschied er, dass es nur das beste sein konnte, diesem Befehl zu folgen und er beeilte sich, im Schutz des schuppigen Drachenleibs mit der gewaltigen Kreatur Schritt zu halten. Mitten ins Herz der Schlacht hinein...



    Re: Dragonminds (MSG)

    Lias - 06.01.2011, 12:54


    "Fliehen? Nein, ich bin bereits mehr als zwei Jahre auf der Flucht vor Nharme", Garen ließ das Schwert sinken bis es fest im Erdboden steckte. In einer fließenden Bewegung griff er das Gewehr am Rücken, brachte es vor und feuerte auf den Inquisitor, bevor er es fallen ließ und sich mit dem Schwert auf Tharodyn stürzte: "Aber die Zeit der Flucht ist vorbei! Ihr werdet den Zorn der Drachen zu spüren bekommen." Mit stählernem Ringen krachte der Zweihänder auf Tharodyns Schild.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Fellknäuel - 06.01.2011, 17:37


    Ein Stück seitlich und hinter dem Hochinquisitor stand einer der nharmesischen Magier, der den Namen Wared trug. Sein letztes Ziel war einer der letzten Widerstandskämpfer gewesen, der sich in einem Gebäude verschanzt und von dort mit einem Bogen auf die Drachenjäger geschossen hatte. Wareds Blitzschlag hatte ihn vernichtend getroffen, so daß der junge Magier nun seine volle Aufmerksamkeit auf den Drachen richten konnte, den zu befreien die niederträchtigen Angreifer vollbracht hatten. Panik durchflutete Wared, als er realisierte, daß das Ungetüm direkt auf Hochinqisitor Jufaarin zu hielt. Dieser hatte zwar bereits begonnen, einen Zauber zu kanalisieren, doch wenn er dabei gestört werden würde, konnte das sein Ende bedeuten.
    Hastig durchwühlte der Magier seine Taschen, doch er hatte keinen einzigen Schutzzauber bei sich, und die Blitzmagie, mit denen seine Kristalle geladen waren, würde gegen den Luftdrachen zweifellos wirkungslos sein. Da plötzlich fühlte er, wie ihn reine Magie durch strömte, ein Gefühl, als würde er einen besonders mächtigen Kronu-Kristall entfesseln - nur, daß er gerade keinen davon benutzte. Er fühlte die Magie bereits wieder schwinden, und ohne überhaupt nach zu denken, was er tat, nutzte er die Chance und begann, einen Zauber zu weben, den er einmal in einem Zauberbuch entdeckt hatte, welches aus der Zeit vor der großen Teilung übrig geblieben war. Er hatte ihn damals nur kurz überflogen, doch in diesem Moment stand er so klar in seinem Geist, als hätte er Jahre lang nichts anderes getan, als diesen Zauber auswendig zu lernen.
    Rotgelbe Funken entsprangen seinen Fingern, rasten auf den Hochinquisitor zu, umwirbelten ihn und schufen eine Barriere um ihn herum, die die Luft zum Flimmern brachte. Gerade rechtzeitig, denn kurz darauf rasten nacheinander mehrere Pfeile, ein Wurfdolch und eine Gewehrkugel auf Jufaarin zu. Keines dieser Objekte erreichte ihn, jedes davon verglühte kurz davor in einem gut sichtbaren Feuerball, ohne auch nur den geringsten Schaden an zu richten.
    Wared klappte die Kinnlade herab, als er realisierte, was er soeben vollbracht hatte. Er hatte etwas geschafft, das seit 50 Jahren keinem Menschen mehr geglückt war. Er hatte Feuermagie gewirkt.

    Jufaarin hatte von den gegen ihn gerichteten Angriffen kaum etwas mit bekommen - zu sehr war er auf seinen Zauber konzentriert gewesen. Es handelte sich dabei um einen unglaublich mächtigen Zauber, der ihm von König Mandarez II. persönlich zum Geschenk gemacht worden war, und der allerhöchste Konzentration erforderte, denn er war nur sehr schwer zu entfesseln. Jufaarin hatte diesen Kronu-Kristall - womöglich der einzige auf dieser Welt, der diesen Zauber enthielt - bisher schon einige Male verwendet, und jedes Mal hatte er eine sicher geglaubte Niederlage in einen Sieg verwandelt. So auch diesmal.
    Die Abfolge magischer Wörter, die den Lippen des alten Mannes entsprang, war stetig lauter geworden, und nun, als er die letzten Wörter von sich gab, schrie er diese fast heraus. Er riß den Stab, den er mit beiden Händen hielt, hoch über seinen Kopf und schrie laut: "Leidet, Drachen! Leidet für das, was ihr unserer Welt angetan habt!"
    Er fühlte, wie die Magie aus dem Kristall heraus strömte und sich knisternd über den Platz legte. Und einen Moment später konnte es auch Yazui fühlen. Ein sengender Schmerz durchzuckte seinen mächtigen Drachenkörper, glühende Pein, als würden tausend feurige Nadeln durch ihn hindurch getrieben, immer und immer wieder. Er brüllte erneut, diesmal jedoch vor Schmerzen, so groß, daß er sie unmöglich unterdrücken konnte. Er sackte zusammen und stürzte zu Boden, unfähig, seine gewaltigen Muskeln weiter zu kontrollieren. Der mächtige Schädel des Drachen fiel direkt hinter Garen auf die Pflastersteine hernieder.
    Die versammelten Drachenjäger, die sich rasch vor dem fallenden Drachen in Sicherheit gebracht hatten, starrten den sich windenden Drachen Momente lang vollkommen verblüfft an; dann jedoch realisierten sie, daß dies das Werk des Hochinquisitors war, und brachen in donnernden Jubel aus.

    Zeldos schrie ebenfalls, aber nicht vor Freude, sondern vor Qual, denn er erlitt dieselben Schmerzen wie Yazui. Er lag sich windend am Boden und schrie vor Schmerz, und um ihn herum standen seine Kameraden und betrachteten ihn verstört. Kharn, immer noch benommen von dem Odem des Wyvern, trat an ihn heran.
    "Zeldos! Zeldos, was ist mit dir?!" Er sah sich um. "Wir brauchen hier einen Heiler! Schnell!"
    Der junge Drachenjäger hörte nichts davon. Sein Geist war erfüllt von einer Vision, die so intensiv war, daß sie nahezu alles andere verdrängte.
    Zeldos wurde Zeuge des Kampfes zweier Drachen. Der eine war ein edles Geschöpf mit Schuppen so rot wie Feuer, der andere dagegen war eine bizarre Alptraumkreatur. Nicht viel mehr als ein Skelett, an dem noch vereinzelt Reste verwesenden Fleisches hingen, mit zwei in düsterem Orange glühenden Lichtbällen dort, wo einst die Augen gewesen sein mußten, und einem Maul voller giftsprühender Fänge. Die beiden Kreaturen lieferten sich einen erbitterten Kampf auf Leben und Tod, den das Alptraumwesen schließlich gewann. Seine Krallen zerfetzten die Schwingen des roten Drachen, die verpesteten Zähne gruben sich tief in sein Fleisch und füllten seine Adern mit tödlichem lähmenden Gift. Die Bewegungen des Feuerdrachen wurden zusehends träger, seine Abwehr erlahmte, und er wurde bei lebendigem Leibe zerfleischt.
    Während der rote Drache sterbend in die Düsternis stürzte, stieß das Monster ein schrilles Kreischen aus und flatterte davon, auf der Suche nach seinem nächsten Opfer. Als der letzte Rest von Leben aus dem besiegten Drachen wich, erlosch auch Zeldos´ Geist, und alles um ihn herum wurde schwarz.
    Doch erging es nicht nur ihm so - Garen, Nagril, Aryanna, Nuramon, Tikmul und Tirand lagen ebenfalls am Boden, wanden sich vor Qual und sahen Visionen in ihrem Geist, die der von Zeldos ähnelten. Lediglich das Aussehen der Drachen darin variierte. Selbst den beiden Wyvern erging es nicht besser, nur daß sie keine Visionen sahen.

    Tharodyn blickte erstaunt auf seinen Gegner, der zu Boden gegangen war, noch bevor er Gelegenheit gehabt hatte, auch nur einen Schlag aus zu führen. Einer seiner Unteroffiziere trat neben ihn und sah stirnrunzelnd auf Garen herab.
    "Herr, was... ist mit ihm? Ich sehe gar keine Verletzung an ihm?"
    "Er ist eines dieser Mischwesen, die getarnt unter uns leben und uns von innen heraus zu korrumpieren versuchen," erwiderte Tharodyn grimmig. "Und die da offenbar ebenfalls." Er deutete auf die beiden Vaelos, den Suenari-Magier und den Tarr, die um den Drachen herum schmerzgepeinigt am Boden lagen. Er drehte sich herum und sah zu einem nahen Hausdach hinauf, von wo aus er ebenfalls Schreie hörte.
    "Dort oben scheint auch noch eine dieser Kreaturen zu sein. Geht rauf und seht nach!" Die letzte Bemerkung hatte zwei Soldaten gegolten, die gerade vor diesem Haus gestanden hatten, und die sich nun eilig daran machten, den Befehl des Hauptmanns aus zu führen.
    "Was für ein glorreicher Sieg!" brachte Jufaarin, der an Tharodyns Seite getreten war, mühsam hervor. Er war sichtlich geschwächt von dem Zauber, der ihnen den Sieg gebracht hatte, doch die Anstrengung hatte nur seinen Körper geschwächt und nicht seinen Enthusiasmus.
    "Da habt Ihr wohl recht, Herr," stimmte der Hauptmann zu. "Wir haben mehrere dieser Verräter geschnappt, und zwei Wyvern, und das bei verschmerzbaren Verlusten."
    Jufaarin nickte langsam. "Wir werden sie mit nach Nharme nehmen. Sie alle. Laßt sie in Ketten legen, und beeilt euch damit. Die Wirkung des Zaubers wird bald vergehen."
    Tharodyn nickte und machte dich daran, die Befehle an die Drachenjäger, welche die Mischwesen bewachten, weiter zu geben. Dabei stieß er auch auf Zeldos und seine ratlosen Gefährten.
    "Hauptmann Tharodyn, was für ein Glück!" stieß Kharn erleichtert hervor. "Sie haben... irgendwas mit ihm gemacht..." Hilflos deutete er auf seinen Kameraden, der das Bewußtsein mittlerweile verloren hatte.
    Tharodyn musterte Zeldos und erkannte in ihm den jungen Drachenjäger, mit dem er sich am Tag zuvor auf dem Luftschiff unterhalten hatte. Seine Miene verfinsterte sich.
    "Noch einer von diesen Verrätern!" sagte er finster. "Der hier hat es sogar geschafft, sich unmittelbar in unsere Reihen ein zu schleichen - wer weiß, was dieser Bastard geplant hat!"
    "Aber Herr!" rief Kharn entsetzt. "Zeldos und ich kennen uns, seit wir unsere Ausbildung begannen! Wie kann er ein Verräter sein?!"
    Tharodyn betrachtete ihn mitleidig. "Ich kann mir vorstellen, daß dich das mit nimmt, Soldat. Der Gedanke, jahrelang von einer derart hinterlistigen Kreatur getäuscht und belogen worden zu sein..." Er schüttelte traurig den Kopf. "Aber du mußt dir klar darüber werden, daß dein... Freund... nicht der war, der er zu sein vor gab. Er ist unser Feind, und er wird das Schicksal unserer Feinde erleiden!"
    Kharn nickte schwach und sah mit Tränen in den Augen auf Zeldos herab.

    Wenig später lag der Drache erneut an der Stelle, an der er zuvor gelegen hatte, wieder mit schweren Eisenketten gefesselt. Die beiden Wyvern hatte man genauso gefesselt, und auch die humanoiden, die versucht hatten, die riesige Bestie zu befreien; die beiden Vaelos, den Tarr, die Suenari und die beiden Menschen - alle, die sich als Mischwesen entpuppt hatten. Kurz darauf ließ dann auch die Wirkung von Jufaarins Zauber nach, und die Gefangenen erlangten das Bewußtsein wieder.
    Vorbei, dachte Yazui erschöpft. Alles ist aus. Nun gibt es kein Entkommen mehr. Er konnte nicht viel sehen, doch erkannte er immerhin mit schmerzhaftem Bedauern, daß seine Befreier sein Schicksal nun teilen mußten. Doch etwas war anders an ihnen, wie ihm plötzlich auf fiel. Als es ihm bewußt wurde, vergrößerte sich sein Schmerz noch weiter. Seine Brüder und Schwestern... ihre Herkunft war in ihnen erwacht, so wie es einst auch bei ihm gewesen war. Der Zauber des Hochinquisitors mußte dies bewerkstelligt haben.
    Traurig sah er zu den anderen Halbdrachen hinüber, die nun zweifellos das ihm zugedachte Schicksal teilen würden - was immer dies auch sein mochte.

    Mit einem leisen Stöhnen erwachte Nagril und stellte sogleich fest, daß er sich nicht rühren konnte. Weder seine Hände - die auf seinem Rücken zusammen gebunden waren - noch seine Beine. Nur den Kopf konnte er leicht nach links und rechts drehen. Dabei erkannte er, daß links neben ihm einer der Vaelos lag. Er konnte jedoch nicht erkennen, ob es der Schamane war oder der Jäger. Er blickte nach rechts, wo er die Gestalt eines Menschen erkannte. Erstaunlicherweise trug dieser die selbe Rüstung wie die meisten anderen Menschen, die auf dem Platz herum standen. Er regte sich nicht; anscheinend hatte er das Bewußtsein noch nicht wieder erlangt.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Altus - 06.01.2011, 17:56


    Sarz erwachte etwas später als der Drache und schlug langsam die Augen auf...hatte sie das alles ur geträumt und es war gar nichts passiert und sie war noch immer in ihrer Höhle? Nein....schnell spürte die Wyvern, dass sie an den Boden gekettet war, und auch, dass man ihr das Maul zugebunden hatte. Sie stemmte sich mit aller Kraft, die sie aufbringen konnte gegen die Fesseln, erreichte aber nur, dass ihr Körper bald gegen die Schmerzen rebellierte, die dadurch entstanden. Mit einem trostlosen, niedegeschlagenem nud demotiviertem Schnauben ließ sie sich wieder auf den Boden sinken und wartete darauf, dass diese Zweibeiner mit ihr machten, was immer sie vorhatten...



    Re: Dragonminds (MSG)

    Mali - 06.01.2011, 18:26


    Als Nuramon erwachte lag er in ketten.Sein ganzer körper schmerzte noch von diesem zauber und zorn erfüllte ihn.Wütend blickte er sich um.Auch die anderen die versucht hatten den drachen zu befreien lagen in ketten und die drachenjäger waren schuld daran.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Lias - 07.01.2011, 02:10


    "Argh", verdammt, warum hatte er den so einen Kater? Garen hielt sich den Kopf. Und was er sich für einen Scheiß zusammengeträumt hatte. Von zwei Drachen, die kämpften. Einer rot, der andere, naja, ein Skelett. Mit der behandschuhten Hand rieb sich Garen über das Gesicht. So ein Quatsch, Skelettdrachen, hah! Wie sollte sich so etwas überhaupt bewegen können.
    Magie.
    Ein grunzendes Geräusch war die einzige Antwort auf diesen Gedanken. Magie gab es nur in Form der Elemente, Feuer, Wasser, Erde und Blitz. Moment mal, Blitz. Jufaarin! Die vergangenen Ereignisse stürzten wie eine Flut aus Farben und Gefühlen auf Garen ein. Der Söldner saß plötzlich kerzengrade. Oder hätte kerzengrade gesessen, wenn nicht zwei ausgesprochen solide aussehende Eisenketten die Reise seines Oberkörpers nach oben abrupt unterbrochen hätten. Stöhnend ließ sich Garen wieder nach hinten fallen. Unwillig die Augen zu öffnen brummte er nur: "In Ordnung, wen haben sie noch erwischt? Und was bei allen Wüstendämonen war das für ein gottverfluchter Dreckszauber, den dieser verlauste Sohn eines räudigen Straßenköters da gewirkt hat?" So, nach dem Fluchen gings besser. Vorsichtig öffnete Garen die Augen. Argh, Sonne, ekelhaft.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Grimbor - 09.01.2011, 19:47


    Die wüsten, scharf ausgespieenen Worte des Söldners riefen Tikmul wieder zu Bewusstsein. Das erste, was er wahrnahm, war der Schmerz. Er lag auf dem Bauch, die Arme hatte man ihm auf den Rücken verdreht und dem schneidenden Druck um seine Handgelenke nach hatte man ihm die Klauen brutal zusammen gebunden. Auch seine Beine - der selbe Druck lag auch an Knien und Fesseln an - konnte er nicht bewegen und so blieb ihm wenig mehr als sich mit Mühe über die Schulter auf die Seite zu drehen. Scharfer Schmerz schoss dabei durch seinen Körper, doch er biss die Zähne zusammen. Er musste zuallererst einmal heraus finden, wo er war. Doch selbst das war leichter gedacht als getan. Noch immer herrschte tiefe Nacht und die nächste Fackel musste ein gutes Stück entfernt stehen. Vor seinem Gesicht zeichnete sich der breite Rücken eines Menschen ab - er musste es gewesen sein, der geflucht hatte - doch außer dessen dunkler Silhouette war nichts zu erkennen. Unfähig, sich weiter zu wenden entschied Tikmul sich, ihn kurzerhand anzusprechen. "Hey, du!", zischte er, dabei instinktiv in einen Flüsterton fallend obwohl der Mensch mit Sicherheit die Aufmerksamkeit aller naher Wächter soweit auf sich gezogen haben musste, dass auch diese leisen Worte ihnen auffallen mussten, "Weißt du, was mit uns passiert ist? Und was haben sie mit uns vor?"



    Re: Dragonminds (MSG)

    Fellknäuel - 11.01.2011, 14:51


    Jufaarin und Tharodyn hatten sich vor den beiden gefangenen Wyvern aufgestellt.
    "Na gut, die Mischwesen nehmen wir mit nach Nharme," sagte der Hochinquisitor laut, so daß ihn seine Untergebenen in der Nähe gut verstehen konnten. "Aber für diese Tiere hier haben wir dort keine Verwendung mehr. Ihr könnt sie jetzt töten."
    Lauter Jubel erscholl, der von einem einzelnen laut gerufenen "Nein!" unterbrochen wurde. Die Männer verstummten und sahen - ebenso wie Jufaarin und Tharodyn - zu einem Magier, der sich näherte.
    "Was wollt Ihr damit sagen, Wared?" fragte ihn der Hochinquisitor forsch. "Warum sollen wir diese Kreaturen verschonen?"
    "Bitte verzeiht meine Einmischung, Herr," sagte Wared unterwürfig, "doch ich habe eine sehr interessante Entdeckung gemacht, von der ich glaube, daß sie mit diesen Wyvern zusammen hängt."
    "Erklärt," forderte Jufaarin. Wared nickte und begann zu erzählen, was ihm vorhin, während des Kampfes, passiert war. Die Erklärung hinterließ bei nicht wenigen der Drachenjäger Erstaunen.
    "Also ist es möglich, die Magie dieser Kreaturen ab zu zapfen und damit eigene Zauber zu weben!" schlußfolgerte Jufaarin. "Eine wahrlich bahnbrechende Entdeckung!" Er nickte Wared anerkennend zu, der Mühe hatte, sein freudiges Strahlen im Zaum zu halten. Dann drehte er sich zu dem Feuer-Wyvern, Saru, herum, und musterte sie prüfend. Nun, wo er wußte, wonach er zu suchen hatte, spürte auch er die Magie in dem Wesen, und versuchte, sie in einen Zauber zu zwingen. Er rezitierte alte Zauberworte, wie man sie einst jeden Tag in den Menschenreichen gehört hatte, und streckte dann die geöffnete Handfläche aus, um seinen Zauber fliegen zu lassen. Tatsächlich erschien für einen Moment eine helle Stichflamme auf seiner Hand, die den versammelten Drachenjägern erstaunte Laute entlockte. Davon abgesehen passierte jedoch nichts.
    "Es wehrt sich," sagte Jufaarin langsam. "Es will mir seine Magie verweigern, will mich nicht daran teil haben lassen! Aber das werden wir diesen Kreaturen noch aus treiben!"
    "Eure Befehle, Herr?" fragte Tharodyn. Jufaarin sah ihn an.
    "Wir werden auch diese Wyvern nach Nharme mit nehmen! Beide - vielleicht gelingt es uns ja sogar, auch auf die Luftmagie zu greifen zu können. Und wenn nicht... können wir den anderen immer noch töten." Er wandte sich an die Menge, die sie umgab.
    "Das ist ein denkwürdiger Tag für unseren Orden!" rief der Hochinquisitor laut. "Dies ist der Tag, an dem sich unser Volk die Magie zurück geholt hat!"
    Lauter Jubel erklang, und Jufaarin ließ ihn eine kleine Weile an halten, ehe er ihn mit einer abrupten Handbewegung unterbrach. "Es ist aber auch der Tag, an dem sich die anderen Völker offen gegen uns gewandt haben!" fuhr er, nun mit einem mahnenden Unterton, fort. "Drachenmischlinge, Abgesandte eines jeden Volkes, haben uns angegriffen, im Versuch, unsere Bemühungen zu untergraben. Einer von ihnen, eine Suenari, hat sogar höchstpersönlich versucht, mich zu ermorden! Es scheint an der Zeit zu sein, die Völker der Suenari, der Tarr und der Vaelos in ihre Schranken zu weisen. Sobald wir nach Nharme zurück gekehrt sind, werde ich unserem gütigen und weisen König, Mandarez II., empfehlen, unseren aggressiven und hinterlistigen Nachbarn den Krieg zu erklären!"
    Erneut erklang Jubel, lauter als bei allen vorherigen Malen zusammen.

    Panik ergriff Nagril, als er die Ankündigung des Anführers der Menschen hörte. Krieg! War der Mensch denn verrückt geworden? Wollte er tatsächlich diese ganze Welt in einen tödlichen Strudel der Gewalt stürzen. Mit verzweifelter Hoffnung sah er zu dem Drachen hinüber, doch dieser konnte nichts tun, um den Menschen an seinen grausamen Plänen zu hindern.

    Zeldos indes war zwar wieder aufgewacht, wirkte aber seltsam apathisch und bekam kaum etwas von all dem mit, was um ihn herum geschah. Diese Vision, die er unter dem Einfluß von Jufaarins Zauber gehabt hatte, machte ihm schwer zu schaffen, denn aus irgend einem Grund wußte er, daß er selbst dieser rote Drache gewesen war, einst, vor langer Zeit und in einem anderen Leben.
    War das möglich?
    War er wirklich die Wiedergeburt eines Drachen, der im Kampf gegen einen grausigen Feind gefallen war?
    Oder war das nur eine hinterhältige List der Drachen, um ihn zu verwirren?
    Noch war nur ein winziger Bruchteil der Drachenerinnerungen in ihm erwacht, doch es wurde stetig mehr. Und ebenso wie diese mehr wurden, wuchs im selben Maße seine Verwirrung.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Mali - 11.01.2011, 18:01


    Nuramon kniff seine augen zusammen als er Jufaarin so reden hörte..
    Er wollte krieg dieser mensch..Nun ,den kann er haben.
    "Mein herr wird euch vernichten,Drachenjäger.Jeden einzelnen der es wagte mich,seinen kriegsmagier,gefangen zu nehmen.Wenn ihr mir schadet,wird es euch leid tun,wenn mein herr euch in die finger bekommt."



    Re: Dragonminds (MSG)

    Lias - 11.01.2011, 18:17


    "Der Drecksack dort", Garen deutete auf Jufaarin: "Hat irgendeinen Zauber gewirkt." Der Söldner spuckte vor sich auf den Boden, deutlich seine Gefühle für Nharme im Allgemeinen und Jufaarin im Besonderen ausdrückend. Vorsichtig versuchte er sich zu dem Sprecher umzudrehen, aber die Ketten ließen eine komplette Drehung nicht zu. Also sprach Garen stattdessen so weiter: "Was unser Schicksal anbelangt. Hört am besten dem Windsack da vorne zu."
    Jufaarin hielt seine Rede, während derer Garen erneut auf den Boden spuckte. Vor allem, um seinem Ärger und seiner Verwirrung Luft zu machen. Der Zauber hatte irgendetwas merkwürdiges mit ihm angestellt. Erinnerungsfetzen, von Geschehenissen, die Garen so nie passiert waren, schwammen durch seinen Geist.
    "Da habt Ihr's. Sie bringen uns nach Nharme. Vermutlich für eine öffentliche Hinrichtung. Oder Folter. Beides nicht schön." Ein verlangender Blick schoss zu den Waffen der Drachenjäger: "Wenn ich nur an meine Waffen käme."



    Re: Dragonminds (MSG)

    Ape - 11.01.2011, 18:23


    Jedes Wort hatte er verstanden, jedes Wort hatte sich in Rhok's Hirn. Er würde den Menschen nie seine Magie geben. Diese Menschen kannten nur den Krieg. Doch was konnte er ihnen entgegen setzten? Jetzt gerade nicht viel, er fühlte sich gar nicht gut und war auch noch gefesselt. Ein Schnaufen entrang seiner Kehle, drang seltsam gedrungen aus seinem gefesseltem Maul. Irgendwie müde und der Situation überdrüssig schloss er die Augen, er wollte die Menschen nicht sehen und auch nicht hören.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Grimbor - 11.01.2011, 21:35


    Verbitterung und kaum verhehlter Groll sprachen aus der Stimme des Menschen, doch es waren vielmehr die Worte, die Tikmul erschütterten. Öffentliche Hinrichtung. Folter. Der Mann musste wirklich tapfer - oder abgestumpft! - sein, diesem Schicksal so gelassen entgegen zu blicken. Furcht konnte Tikmul in seiner Stimme nicht erkennen. Lediglich Hass auf ihre Peiniger und der Wille, ihnen so schnell wie möglich etwas anzutun. Etwas Grausames. Diese Menschen waren ein rauer Schlag. Ihre Brutalität erschreckte Tikmul tief in seinem Innersten.
    Ein weiteres Wort drang an seine Ohren, dass ihn innerlich zusammen zucken ließ: Krieg. Der Zauberer der Drachenjäger hatte es ausgesprochen. Krieg gegen die Suenari, die Tarr und gegen die Vaelos, gegen sein Volk. Warum, das verstand er nicht, aber die bloße Aussicht erschütterte ihn aufs tiefste. Was war nur los hier?! Die Menschen wollten sein unschuldiges Volk überfallen und er selbst, Tirand und die anderen sollten gefoltert und hingerichtet werden. Wohinein war er hier nur geraten!? Tikmul spürte, wie seine Augen feucht wurden. Der Gedanke an das, was ihnen bevorstand schnürte ihm zu Kehle zusammen, ließ ihn kaum zu Atem kommen und schüttelte seinen Leib in stummen Krämpfen. Er war nicht so hart wie dieser verbitterte Mensch, dessen Hass ihn selbst die Aussicht auf den Tod stoisch ertragen ließ. Er war doch noch so jung! Er wollte nicht sterben. Er hatte doch nichts getan! Er hatte doch nur helfen wollen! Er war hier, weil der Stammd er Wyvern ihn brauchte, aber doch nur um zu verhandeln. Nicht um zu sterben! Er war kein Held, der für die höhere Sache sein Leben opfert. Er war ein junger, verängstigter Schamane und in diesem Moment sehnte er sich nach nichts anderem als seinen Sümpfen. Er wollte wieder nach Hause! Nach Hause! Dieser Gedanke, diese beiden Worte gaben ihm den Rest und stumme Tränen begannen seine Wangen hinab zu rinnen während nicht weit entfernt die Menschen in Jubel über die Aussicht auf den Krieg, den ihr Anführer ihnen verhieß, ausbrachen.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Altus - 11.01.2011, 21:56


    Saru knurrte...erst leise...doch es wurde immer lauter...obwohl ihr Maul zugekettet war....wie konnte dieser Zweibeiner nur so ruhig und gelassen vor ihr stehen, irgendwas mit seinen Händen machen und dann mit den anderne Menschen reden...sie verstand es nicht...sie wollte nur diese Dinger loswerden, die sie festhielten....sie wollte frei sein...und diesem Menschen den Kopf abbeißen! Der Wyvern war klar, dass sie gegen ihre Ketten keinerlei Chancen hatte und trotzdem kämpfte sie mit aller Kraft dagegen an...spannte ihre Muskeln an...versuchte einfach alles, um endlich frei zu sein...



    Re: Dragonminds (MSG)

    Fellknäuel - 14.01.2011, 18:05


    Wenn Jufaarin Nuramons Worte hörte, so zeigte er es in keiner Weise. Einige der Drachenjäger jedoch, die in der Nähe des Suenari standen, hatten sie gehört und reagierten darauf mit einem höhnischen Lachen. Kein Nharmesier, der einmal eines der mächtigen fliegenden Kriegsschiffe der nharmesischen Luftflotte in Aktion gesehen hatte, zweifelte daran, daß die grazilen Holzkonstruktionen der Suenari gegen diese stählernen Ungeheuer nicht an kommen konnten. Und das Vertrauen der Menschen von Nharme in ihre Technologie war sehr hoch.

    Früh am nächsten Morgen - die Sonne hatte sich gerade erst einen Spaltbreit über den Horizont erhoben - vernahmen die Drachenjäger das rhythmische Stampfen, das das Nahen von Jestamons Flaggschiff an kündigte. Erneut wurde das Drachenwesen mit stählernen Ketten an dem Schiff befestigt, ehe es nach Treyb ab flog. Der Plan war, zusammen mit den gefangenen Widerstandskämpfer, den Mischwesen und dem Drachen einen Triumphzug durch die Straßen von Treyb durch zu führen. Damit wollte Jufaarin einerseits die Großartigkeit der Drachenjäger präsentieren und zum anderen den Menschen von Treyb vor Augen führen, wie sinnlos ihr Widerstand war.
    Das Flugschiff war gerade erst gestartet, da wurden die beiden Wyvern auf stabile Holzwägen verladen; die Halbdrachen dagegen mußten - immer noch in Ketten - den Weg nach Treyb zu Fuß zurück legen, inmitten eines Pulks berittener Drachenjäger, die mit Speeren und Hellebarden bewaffnet waren, um die Gefangenen im Zaum zu halten, falls es notwendig werden sollte.

    Zeldos schritt gesenkten Hauptes zwischen den Reitern voran. Er hatte keine Mühe, mit den Pferden Schritt zu halten, denn er spürte eine enorme Kraft in sich, die ihm ungewöhnlich vor kam. Es war nicht genug, um seine Ketten zu zerreißen, aber genug, daß er den Unterschied spürte.
    Gelegentlich sah er kurz auf zu seinen ehemaligen Kameraden, doch die Blicke, denen er begegnete, enthielten nichts weiter als Feindseligkeit, Verachtung und Haß.
    Und ist das ein Wunder? dachte er verbittert. Gestern war ich noch ein heldenhafter Drachenjäger, und heute... ja, was eigentlich? Ein Drache, der als Mensch geboren wurde?
    Das Ganze kam ihm immer noch seltsam unwirklich vor, wie ein verrückter Traum, aus dem er jeden Moment auf wachen sollte. Doch er wachte nicht auf. Erinnerungen an ein Leben als Drache wallten nach und nach in ihm auf, und seine einstigen Freunde behandelten wie einen verhaßten Feind. Es war Realität, so verrückt es auch klingen mochte.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Altus - 14.01.2011, 18:20


    Saru schnaufte und zischte vor Anstrengung und ihre Schuppen waren mittlerweile vom Metall der Ketten auf- und abgerieben. Die Wyvern gab auf....es schien keine Möglichkeit zu geben, die Fessel loszuwerden oder wenn sie es schaffte dann so kraftlos zu sein, dass ihr das auch nichts mehr nützte. Niedergeschlagen lag sie dann einfach nur still da und schaute wehmütig dabei zu, wie ein paar Vögel zwitschernd ihre Kreise um die Karawane zogen...



    Re: Dragonminds (MSG)

    Lias - 14.01.2011, 23:08


    Den ganzen Weg bisher war Garen aufrecht gegangen. Ironischerweise hatten ihm seine Gegner die Rüstung gelassen. Und die wurde langsam schwer. Die Soldaten hatten ein zügiges Tempo drauf. Aber wann auch immer sein Körper in sich zusammensinken wollte, durchflutete eine Welle aus wohliger Hitze seinen Körper und er blieb aufrecht. Er würde nicht vor diesen nharmesischen Hunden zusammenbrechen! Niemals! Probeweise versuchte Garen die Ketten zu sprengen. Klappte nicht. Wäre hier aber ohnehin egal. Man würde ihn abstechen oder erschießen, falls er hier versuchte zu fliehen. Mit einem Seufzer schüttelte Garen noch einmal die Ketten und fuhr damit fort stumpf einen Fuß vor den anderen zu setzen.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Mali - 14.01.2011, 23:39


    Nuramon blieb auch aufrecht,während die soldaten ihn und die anderen nach treyb trieben.Zornig blickte er vor sich hin.In gedanken verfluchte er sich selber und die menschen für seine gefangenschaft.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Grimbor - 15.01.2011, 00:47


    Irgendwann war die Angst einer dumpfen Apathie gewichen. Nicht, dass Tikmul sich mit dem unausweichlichen Tod abgefunden hätte. Aber sich permanent fürchten, das konnte er nicht. Und da er nicht wusste, was er tun, denken, fühlen sollte - fühlte er eben gar nichts. Stumpf trottete er am Ende der Gefangenkolonne zwischen den Reitern voran, die ihm wann immer er ihnen zu langsam wurde einen Stoß mit den Schäften ihrer Lanzen in den Rücken verpassten. Inzwischen schmerzte wohl jede einzelne Rippe und konkurrierten mit seinen schmerzhaft straff auf den Rücken gebundenen Handgelenken. Hinzu gesellte sich eine bleierne Müdigkeit, die jeden klaren Gedanken unterdrückte und die Beine schwer wie Steine werden ließ. Das letzte mal hatte er auf dem Luftschiff geschlafen, dass sie nach Treyb gebracht hatte. Wann mochte das gewesen sein? Es kam ihm vor wie eine Erinnerung aus einem anderen Leben. Einem lang vergangenen. Es schien ohnehin so, als könne er sich im Moment nur an Dinge aus lang vergangenen Leben erinnern. Immer wieder suchten ihn die Bilder vom Tod des Drachen heim. Von seinem Tod. Denn der drahtige, schlanke Drache mit dem prächtigen, grünblauen Schuppenkleid und den wulstigen Hornauswüchsen, das war er. Er hätte nicht sagen können, woher er das wusste, aber er wusste es. Es erschien ihm ganz natürlich, dass das sop war. Es musste so sein. Es war ganz selbstverständlich, dass er der Drache war. Aus irgendeinem Grund ergab all das Sinn für ihn. Welchen Sinn jedoch, das hätte er nicht so sagen vermocht. Doch im Moment war ihm das alles ohnehin gleich. Mit leerem Kopf und Schmerzen in Füßen, Rücken, Handgelenken trabte er weiter, immer weiter. Zu seiner Hinrichtung.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Vicati - 15.01.2011, 15:10


    Aryanna stapfte mehr oder weniger apathisch neben den anderen her. Sie hatte das Bewusstsein erst am Morgen vor dem Aufruch wiedererlangt und seit dem befand sie sich in einer Art Trance. Tatsächlich hatte sie, seit Jufaarins Zauber sie getroffen hatte, mit neuen, rätselhaften Eindrücken zu kämpfen. Sie hörte das Wispern des Windes, wie er ihr tausend Sachen gleichzeitig erzählte, sie wurde von nie gekannten Erinnerungen durchflutet, Erinnerungen an ein Drachenleben, an das Fliegen, an den Sturm, an ihren Tod...
    Die Fesseln spürte sie nicht und auch Anstrengung fühlte sie nicht. Der Wind trug sie förmlich, so dass sie ganz ihren Gedanken nachhängen konnte. Was hatte ihr der Wind zugeflüstert? Sie wurden nach Treyb gebracht und von dort dann nach Nharme. Der Hochinquisitor wollte den anderen Völkern den Krieg erklären. Wollte er die zersplitterte Welt endgültig in den Abgrund treiben?
    Aryanna schüttelte diesen beunruhigenden Gedanken ab und versan wieder in ihrer Trance, aus der sie kurz erwacht war. Der Wind flüsterte...



    Re: Dragonminds (MSG)

    Fellknäuel - 18.01.2011, 17:36


    Im Laufe des Tages erreichte der Zug schließlich Treyb, und der Triumphzug der Drachenjäger begann. Die riesige Gestalt des Drachens wurde von zwei Kriegspanzern durch die Straßen geschleift, direkt dahinter kamen die beiden Wagen mit den Wyvern, und anschließend die humanoiden Gefangenen.
    Die Straßen waren gesäumt von Nharmesiern, die in dieser Stadt lebten, und sie alle jubelten den vorbei ziehenden Soldaten zu. Nur wenige Einheimische waren zu sehen, und diese waren auch nur hier, um den Gefangenen stumm Respekt und Mitgefühl zu erweisen.
    Als sie den Weg zum Hafen etwa zur Hälfte hinter sich gebracht hatten, strauchelte der geschwächte Tikmul und stürzte zu Boden. Einer der Drachenjäger in seiner Nähe ließ sich die Gelegenheit nicht nehmen und verpaßte ihm einen heftigen Tritt in die Seite. "Na los, hoch mit dir und weiter, verdorbene Kreatur!" knurrte er.
    Von der Seite, vom Straßenrand aus, war ein empörter Schrei zu hören, und einen Moment später kam eine kleine Gestalt herbei gelaufen, die wohl zumindest Tikmul und Garen wieder erkannten.
    Kazu trat dem erstaunten Drachenjäger vors Schienbein, was dieser aber schon wegen seiner Beinschützer kaum spürte. "Hör auf, meinen Freunden weh zu tun!" schäumte der kleine Junge wütend. "Ich mag dich nicht! Fieser Mann!"
    Der Mann überwand seine Überraschung schnell und packte den Jungen, verärgert über diese Unterbrechung des Triumphzuges, denn der war kurzfristig zum Stehen gekommen. "Verschwinde hier, lästiges Balg, oder du bekommst gleich die schlimmste Tracht Prügel deines Lebens!" fuhr er den kleinen an, der sich mit Händen und Füßen wehrte - erfolglos.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Grimbor - 18.01.2011, 20:57


    Der Sturz war nicht schlimm, aber mit gefesselten Händen und vor Müdigkeit und Schmerz ohnehin bereits am Rande der Ohnmacht hatte Tikmul keinerlei Möglichkeiten, sich noch irgendwie abzufangen. Schmerzhaft prallte er mit dem Kinn auf das grobe Pflaster, der raue Stein scheuerte brutal an Schultern, Hals und Knien und hätte er nicht wie alle Vaelos ein recht zähes Schuppenkleid, er hätte sich mit Sicherheit blutig geschlagen. So beschränkte sein Leid sich auf den Schmerz, doch der war unangenehm genug. Der schwere Soldatenstiefel in seine ungeschützte Magengrube tat sein Übriges. Tikmul stieß einen langgezogenen Laut der Pein, eine Mischung aus empörtem Schrei und animalischem Heulen aus und krümmte sich zusammen. Die Stimme des ihm zur Hilfe eilenden Jungen drang kaum zu ihm durch, der rote Schleier der Pein raubte ihm sämtliche Sinne. Die Tränen schossen ihm in die Augen - diesmal nicht vor Verzweiflung sondern vor bloßer, körperlicher Qual - doch ehe er sie auch nur fortblinzeln konnte er schon fühlen, wie grobe Hände nach ihm griffen, ihn unsanft an den Oberarmen umfassten und erneut auf die Füße zogen. "Weiter, Monster!", knurrte eine Stimme in seinem Rücken und stieß ihn vorwärts. Abermals taumelte der junge Vaelos, doch diesmal gelang es ihm, sich zu fangen. Es kostete ihn alle Mühe, eine Klaue vor die andere zu setzen, doch die Angst vor den Speerschäften der Menschen in seinem Rücken ließ ihn eilends vorwärts watscheln, bemüht, wieder zur Kolonne der übrigen Gefangenen aufzuschließen. Und dann plötzlich hörte er die hohe, kindliche Stimme. "Ich mag dich nicht! Fieser Mann!", schrie sie ganz schrill vor Empörung und unwillkürlich wandte Tikmul sich um. "Kazu!?", rief er verwirrt in die Runde, doch ehe er den Jungen erblicken konnte hatte der hinter ihm gehende Mensch ihm bereits den stumpfen Schaft seines Speers in den Bauch gedroschen. "Da lang!", fuhr er den sich erneut vor schmerz krümmenden Tikmul an und deutete mit seiner Waffe in Richtung des restlichen Zuges. Ganz langsam, unter Qualen richtete Tikmul sich wieder auf, versuchte, den pochenden Bauch durchzustrecken. Er war ein friedlicher Vaelos, friedlich selbst für dies Maßstäbe seines friedliebenden Volkes, aber in diesem Moment loderte abgrundtiefer Hass in ihm auf und hätten Blicke töten können, der Wachmann wäre auf der Stelle tot umgefallen.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Fellknäuel - 22.01.2011, 10:17


    Ein Mann und eine Frau stürmten nun auf die Straße und auf den Drachenjäger zu.
    "Bitte verzeiht, Herr," brachte die Frau hervor, "für das unbeherrschte Handeln unseres Sohnes. Wir sorgen dafür, daß sich so etwas nicht widerholt."
    "Das möchte ich auch geraten haben!" knurrte der Soldat und versetzte Kazu einen Stoß, der ihn direkt vor die Füße seiner Mutter beförderte. Diese zog ihn schnell auf die Füße. "Was diesem Balg fehlt, ist eine strafende Hand. Ihr solltet ihn wohl besser einmal die Werte von Zucht und Ordnung lehren!"
    "Ja, Herr, das werde ich ganz sicher tun!" versprach die Frau in einem Ton, der verriet, daß sie in diesem Moment alles versprechen würde, wenn sie es nur schaffte, ihren Sohn unbeschadet von hier weg zu bringen. Der Drachenjäger warf ihnen einen angewiderten Blick zu und drehte sich dann herum, um zu dem Gefangenenzug auf zu holen, der schon ein kleines Stück voraus war. Khorum hatte die ganze Szene schweigend verfolgt. Ihm war zutiefst unbehaglich zumute, sich hier, umgeben von Feinden, auf zu halten. Die Sorge um seinen geliebten Sohn war es, die ihn zu diesem ungeheuer unvorsichtigen Schritt veranlaßt hatte. Nun zahlte er den Preis dafür.
    Ein Soldat der Garnison von Treyb deutete plötzlich auf ihn und schrie laut auf. "Der da! Schnappt ihn, na los!"
    Khorum versuchte instinktiv zu fliehen, doch es war bereits zu spät. Zwei weitere Soldaten stürmten auf ihn zu und packten ihn, auch wenn sie nicht recht wußten, weshalb. Doch einer ihrer Kameraden schien diesen Mann, der sich verbissen wehrte, für verdächtig zu halten, und in so einem Fall war schnelles Handeln notwendig.
    "Lauft!" rief Khorum panisch seiner Familie zu, doch auch diese beiden wurden schnell von Soldaten festgehalten. Nun kamen auch Jufaarin und Tharodyn hinzu, und da sie stehen blieben, stoppte der ganze Zug.
    "Was geht hier vor, Soldaten?" wollte der Hauptmann wissen, und der Rufer trat vor ihn. "Herr, dieser Mann," er deutete auf Khorum, "wird von uns schon seit einiger Zeit gesucht. Er gehört dem Widerstand an, der uns schon seit langem zu schaffen macht. Einige Morde an hochrangigen Offizieren gehen auf sein Konto."
    "Das ist gelogen!" stieß Khorum hervor, während er verzweifelt versuchte, sich aus den eisenharten Griffen seiner Häscher zu befreien. "Ich habe nie etwas mit dem Widerstand zu tun gehabt!"
    "Wenn hier einer lügt, bist du das, Abschaum!" sagte der Soldat, der ihn entlarvt hatte, zornig. "Nicht nur das Blut der Offiziere klebt an deinen Händen, sondern auch jenes meiner Kameraden!" Er sah Tharodyn fest an. "Ich habe diesen Mann bei einem Überfall auf meine Leute erkannt, Herr. Ich bin mir ganz sicher, daß er es war!"
    Tharodyn nickte und sah dann Khorum an. "Du bist einwandfrei überführt, Verbrecher. Alles leugnen wird dir jetzt nichts mehr helfen." Sein Blick wanderte zu Khorums Frau. "Und auch dir nicht, denn du hast dieses Subjekt unterstützt und wirst deine gerechte Strafe erhalten."
    Die Frau erbleichte, und Khorum schrie zornig auf. "Dafür werdet ihr bezahlen, nharmesischer Abschaum - alle! Noch unterdrückt ihr uns, doch der Tag wird kommen, an dem wir euer Joch ab schütteln werden. Kein Tyrann herrscht ewig, auch eurer nicht! Ihr werdet alle verrecken, und ich werde aus dem Jenseits dabei zu sehen!" Einer der Soldaten verpaßte ihm einen gemeinen Schlag, und Khorum sackte geschwächt zusammen.
    "Was machen wir mit dem Kind, Herr?" wollte einer der Soldaten von Tharodyn wissen.
    "Wir nehmen ihn mit," meldete sich nun Jufaarin zu Wort, der bislang nur schweigend zu gesehen hatte. Tharodyn blickte ihn überrascht an. "Herr?"
    "Wir werden ihn nach Nharme mit nehmen," ergänzte der Hochinquisitor, ohne noch mehr dazu zu sagen.
    Zeldos hatte das ganze bisher schweigend verfolgt, doch nun konnte er nicht länger einfach nur zu sehen. "Das ist nicht rechtens!" rief er. "Das Kind ist unschuldig, es hat schon genug gelitten! Was wollt ihr denn noch von-" er brach ab, als einer seiner Wächter ihm einen Tritt verpaßte, so daß er keuchend zu Boden stürzte. Er sah zu dem Mann auf. Es war Kharn, der voller Verachtung auf ihn herab blickte.
    "Wage es nicht, ihn noch einmal an zu sprechen, Abschaum!" zischte der Drachenjäger mit einer Stimme so voller Haß, daß Zeldos seine Erwiderung im Hals stecken blieb.
    Khorum und seine Frau wurden in Ketten gelegt und davon gebracht, und der Junge, der weinend nach seinen Eltern schrie, auf den Wagen des Hochinquisitors gebracht. Er würde mit an Bord von Jestamons Flaggschiff gebracht werden, und nichts würde ihn davor bewahren. Der Zug wurde nun fortgesetzt. Bald würde er den Hafen von Treyb erreicht haben.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Lias - 23.01.2011, 01:29


    Soweit es die Kette zuließ, näherte sich Garen Khorum: "Tut mir Leid, dass es euch auch erwischt hat. Und Eure Familie." Einer der Drachenjäger rammte Garen das stumpfe Ende seines Speers in die Seite. Der Söldner grunzte als Antwort und ging gemächlich wieder an seinen Platz im Treck zurück. Seit dem Zauber loderte ein Feuer in ihm. Und kein Nharmesier würde es löschen können. Und bald, bald würde er das Feuer entfesseln. Und sie würden verbrennen, für das, was sie seinem Volk angetan hatten. Moment, wo war das hergekommen? Er war Nharmesier. Einer der letzten, die noch bei Verstand waren, aber trotzdem Nharmesier. Garen schwindelte. Das alles war verwirrend. Was für ein Hexenwerk hatte der Inquisitor da nur gewirkt?



    Re: Dragonminds (MSG)

    Fellknäuel - 23.01.2011, 18:11


    Nach einer Weile erreichten sie den Hafen, wo mittlerweile vier Schiffe auf sie warteten; neben den drei Kriegsschiffen, mit denen der Hochinquisitor und sein Gefolge hierher gekommen waren, befand sich hier auch noch ein Frachtschiff, das groß genug war, um den Drachen in seinem Laderaum zu beherbergen. Auch die Wyvern und die humanoiden Gefangenen wurden hier unter gebracht, von den in Alares gefangenen Widerstandskämpfern einmal abgesehen. Bis auf den Drachen wurden alle Gefangenen in eiserne Käfige gesperrt, jeder in einen eigenen. Die Ketten nahm man ihnen dennoch nicht ab. Und um das Maß voll zu machen, wurde ein Dutzend Soldaten auf das Frachtschiff geschickt, für den Fall, daß die Gefangenen Ärger machten. Kazu dagegen wurde auf das Flaggschiff von Admiral Jestamon verschleppt, auf dem sich auch Jufaarin und Tharodyn auf hielten.
    Die vier Schiffe starteten und flogen durch die Schlucht hinaus in die Weite der äußeren Sphäre. In der Zwischenzeit wurden die Rebellen aus Alares zusammen mit Khorum und seiner Frau auf den großen Marktplatz von Treyb geschleift, wo zur Einschüchterung der Bevölkerung ein Exempel an ihnen statuiert wurde. Noch bevor die kleine Flotte die Scherbe gänzlich verlassen hatte, war Kazu zum Waisenkind geworden.

    Am Morgen des dritten Tages konnten sie sie in der Entfernung sehen: Drachen. Es war anscheinend nur einer, vermutlich ein Kundschafter, der nach sehen sollte, ob sich hier draußen Menschen auf hielten, die es sich zu überfallen lohnte.
    Es waren noch zwei Kriegsschiffe, die sich bei dem Frachter auf hielten; Admiral Jestamon war mit seinem Flaggschiff voraus geflogen, da das große und langsame Frachtschiff den Konvoi verlangsamte und die Anwesenheit des Hochinquisitors in der Heimat von Nöten war. Der Kapitän eines der beiden Kriegsschiffe entschied sich, dem Drachen vorsichtig zu folgen und ihn, falls sich die Gelegenheit bieten sollte, ab zu schießen. Das verbliebene Kriegsschiff blieb bei dem Frachter zurück, um ihn zu beschützen. Wie erwartet, zog sich der Drache zurück, als er das nahende Schiff bemerkte. Seine Verfolger wurden jedoch nicht übermütig, denn ihnen war bewußt, daß es sich hier um eine Falle handeln konnte.

    Es war tatsächlich eine Falle, wie sich schon bald heraus stellte - allerdings galt sie dem Frachtschiff und seinem Wächter. Das zweite Kriegsschiff war noch nicht vollständig außer Sichtweite geraten, als sich weitere Umrisse aus der allgegenwärtigen Wolkendecke schälten. Insgesamt fünf Drachen - jeder davon so groß wie der, den das Frachtschiff transportierte - rasten in Angriffsformation knapp über den Wolken heran.
    Der Kapitän des verbleibenden Kriegsschiffes handelte rasch und feuerte Signalraketen ab, die hoffentlich von dem anderen Schiff gesehen wurden und es in diesem Fall veranlassen sollten, zurück zu kommen. Von den fünf heran fliegenden Drachen scherten plötzlich zwei aus und hielten auf das Frachtschiff zu. Was sie vor hatten, war klar - die Gefangenen sollten befreit werden. Und der Kapitän konnte vorerst nichts tun, um sie daran zu hindern, denn die drei verbliebenen Angreifer würden sein Schiff vollauf beschäftigen.

    Zeldos sah verwirrt auf, als die Alarmhörner geblasen wurden; die Besatzung des Frachters war in heller Aufregung, die Männer und Frauen von der Besatzung rannten hektisch zu ihren Positionen, und die Soldaten, die mit an Bord waren, griffen unruhig nach ihren Waffen und sahen nervös in die Ferne. Das alles konnte nur eines bedeuten: das Schiff wurde angegriffen. Aber von wem? Suenari? Nein, wohl kaum. Es mußte sich um Drachen handeln, die gekommen waren, um ihren gefangenen Artgenossen zu befreien.
    Zeldos sah zu dem Blaudrachen hinüber, der die Aufregung ebenfalls bemerkt hatte und nun den Kopf schräg hielt, als würde er lauschen.

    Auch Nagril hatte - wie alle anderen auch - gemerkt, daß hier etwas nicht stimmte, doch da er sich mit dem Verhalten der Menschen nicht aus kannte, konnte er höchstenfalls vage Vermutungen an stellen über das, was hier geschah.
    War es denn möglich, daß die Drachen an griffen? Der kleine Tarr wagte es kaum zu hoffen.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Mali - 23.01.2011, 18:59


    Nuramon hatte alles,was die menschen mit ihm anstellten,mit verächtlichen blicken ertragen.Seinen stolz und seine Würde wollte er sich auch als Gefangener der menschen wahren.Kurz hob er eine augenbraue als das frachtschiff angegriffen wurde.Wenn er glück hatte würde er bald frei sein.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Altus - 23.01.2011, 19:28


    Saru bekam von all dem nichts mit....sie schlief....sehr sehr tief und fest...sie hat einfach ihre Energie und KRaft aufgebracht, mit dem sinnlosen Unterfangen, sich immer wieder gegen die Ketten zu stemmen...die Erschöpfung hat die Wyvern dann einfach in einen dunklen, tiefen Schlaf fallen lassen...



    Re: Dragonminds (MSG)

    Grimbor - 23.01.2011, 19:59


    Es war nicht immer von Nachteil, ein Reptil zu sein. Zum Beispiel, wenn einem zum Weinen zumute war. Tikmul hatte noch nicht viele Menschen und Suenari weinen sehen, doch es war kein schöner Anblick. Ihre Züge verzerrten sich, ihre Gesichter wurden rot und aus ihren Augen sprach die Agonie. Sie sahen verweint aus, wie die Menschen sagten. Seine Tränen hingegen flossen stumm, salzige Tropfen auf schuppiger Haut. Wenn er die Lider schloss, kaum einer hätte es bemerkt. Und so hatte er die Lider geschlossen, denn er wollte nicht, dass die anderen ihn weinen sahen. Es war nicht die Erschöpfung, nicht die Qualen, die ihm angetan wurden. Es war die schiere Ungerechtigkeit, die den Eltern des armen Kazu widerfuhr, die ihm die Tränen in die Augen trieb. Tränen der hilflosen Wut. Tikmul schämte sich ihrer, schämte sich seiner Hilflosigkeit, aber er konnte sie dennoch nicht unterdrücken. Und so war er mit geschlossenen Augen weiter gelaufen, dem Geräusch der Schritte vor ihm, dem Klappern der Panzer der Drachenjäger nach. Er hatte die Augen ein wenig geöffnet, als man ihn über eine Planke auf das Luftschiff geführt hatte, doch kaum, dass die Käfigtür sich hinter ihm schloss war er kraftlos, die Augen wieder fest geschlossen, in sich zusammen gesackt und hatte reglos in der hintersten Käfigecke gekauert. Bis jetzt! Die Hornstöße, die verwirrten Rufe, die Panik in den Stimmen der Menschen rissen ihn aus seiner Lethargie. Seine Augen funkelten bösartig als er die Lider mit einem mal aufschlug und so rasch wie die Ketten es zuließen auf seine Beine sprang. Er drängte sich dicht an die Gitterstäbe, ließ die Augen durch den schummrig erleuchteten Frachtraum wandern. Er sah die Wächter, die sich mit Furcht in den Zügen anstarrten, ihre Waffen umklammerten, die an Deck eilten. Die Gefangenen schienen sie vollkommen vergessen zu haben. Und sein Blick streifte Tirand, der in einem weiteren Käfig direkt ihm gegenüber saß. "Was geht hier vor?", wandte Tikmul sich mit heiserer Stimme an den Vaelosbruder.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Redeyes - 23.01.2011, 22:22


    Tirand war die ganze zeit über ruhig gewesen und einfach in dem zug mitgelaufen, hatte auf nichts reagiert und hatte apatisch vorsich hingestarrt. Nur einmal kurz als Tikmul hingefallen war war er kurz aus diesem zustand aufgewacht, doch so schnell wie es vorbei, so schnell war er wieder in diesem zustand versunken.
    Er fühlte sich so falsch, fremd, seit er von diesen Zauber getroffen worden war und diese erinnerungen ihn heimsuchten. Sein eigener Körper war ihm fremd und fühlte sich merkwürdig und falsch an seither. Und dazu kam noch dieses gefühl der übelkeit, schmerzen, als ob sich seine eingeweide verflüssigen würden um wieder an der richtigen position fest zu werden, nur das sie diese position nie zu finden schienen. Und dann war da noch diese Kälte, seit wann war es in diesem Land so kalt, Tirand konnte sich nicht daran erinnern das es bei seiner ankunft so kalt gewesen war.
    Erst Tikmul schaffte es ihn erneut aus seiner letargie zu holen. "wie? was?" Verwirrt blickte er sich um. Dunkel erinnerte er sich als sie alle aufs Schiff verfrachtet worden waren. Er griff nach den Gitterstäben um sich hochzuziehen und Tikmul besser sehen zu können. "Ich... ich weis auch nicht." Plötzlich lies er die Eisenstange lso, als hätte er sich verbrannt. Doch die stange war nicht Heiss, sondern Kalt, so kalt das sich eine dünne Eisschicht darauf gebildet hatte. Verwirrt blickte er auf seine Ketten, nur um das selbe Phänomen zu entdecken. "Tikmul mein Freund... ich fühle mich gar nicht gut."



    Re: Dragonminds (MSG)

    Grimbor - 23.01.2011, 22:36


    "Bist du verletzt?", folgte Tikmul dem ersten Gedanken, der ihm bei Tirands Worten in den Sinn kam und aufrichtige Sorge klang in seiner Stimme mit. Er hatte Jäger seines Stammes nach schlimmen Unfällen und Stürzen sterben sehen obwohl sie nicht geblutet hatten. Eine Verletzung, das wiusste er nur zu gut, musste nichts äußerliches sein. Doch dann entdeckte er die dünne Reifschicht auf den Gitterstangen - feine Eiskristalle, die sich dort bildeten wo vor einem Moment noch Tirands Klauen zugegriffen hatten - und wusste sofort, worauf der andere anspielte. Etwas stimmte tatsächlich nicht mit ihm. Eis aus dem nichts zu erschaffen, das war nichts, was ein Jäger der Vaelos einfach so zu stande brachte. Solche Kräfte konnte nur Tenyufar gewähren. Unwillkürlich stieg die Vision des kämpfenden, sterbenden Drachen erneut vor Tikmuls innerem Auge auf als es an den Aspekt des Wassers und Schutzpatron seines Volkes dachte. Aber Tenyufar lebte, er war nicht der sterbende Drache. Er selbst, Tikmul, war es. Und aus irgendeinem Grund schwahnte ihm nun dunkel, dass Tirands Schicksal dem seinen keineswegs zu unähnlich war. "Du...", brachte er erstaunt hervor, "Du hast Drachenkräfte. Magie! Tenyufars Segen...!" Doch weiter kam er nicht, denn in diesem Moment erschütterte ein heftiger Stoß das Luftschiff, der Tikmul zurück auf den Käfigboden schleuderte.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Redeyes - 24.01.2011, 20:28


    Tirand schlang seine Arme um seinen Körper und schüttelte den Kopf, der stoss der das Schiff erschüttert hatte schien er garnicht bemerkt zu haben. Die Kälte um ihn herum wurde stärker, so das auch Tikmul und andere die ihren Käfig neben dem von Tirand hatten, sie spüren konnten. Tirand kauerte sich zusammen, Wasserund Eis mochten die Elemente ihrers Schöpfers Tenyufars sein, doch Kälte war etwas was Vaelos ab einem gewissen punkt nur noch sehr schlecht ertrugen und dieser Punkt schien bei Tirand wohl langsam erreicht zu sein. Inzwischen war es bei ihm so kalt das er beim ausatmen einen kleinen Dunstnebel aussties. "das... das kann nicht sein... ich hatte noch nie Magische kräfte... Ich war immer ein sonderling, das schwarze Schaf der Familie... der einzige in einer Schamanenfamilie der keinen funken Magische kräfte besass... wieso sollte Tenyufar mich jetzt plötzlich mit solchen kräften Segnen... das... das macht keinen sinn." Tirand war verwirrt, die letzten ereignisse zusammen mit der Kälte liesen ihn keinen klaren Gedanken mehr fassen. An seinen Ketten hatten sich bereits kleine Eiszapfen gebildet, auch das Metall knackte verdächtig und über Tirands Schuppen hatte sich ebenfalls eine schicht aus hauchfeinen Eiskristallen gezogen. Die kälte bewirkte noch etwas, zumindest für die Angreifenden Drachen, den für die war die ansammlung dieser Magisch erzeugten Kälte wie ein Leuchtfeuer und zeigte ihnen genau, wo im Bauch des Schiffes die gefangen waren die selber nicht fliegen konnten.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Vicati - 24.01.2011, 22:43


    "Drachen greifen das Schiff an."
    Das gehauchte Flüstern kam aus der Zelle neben Tikmul. Dort sass Aryanna mit untergeschlagenen Beinen und geschlossenen Augen, der Zopf hatte sich scheinbar wie von selbst ausfgelöst und die offenen Haare bewegten sich wie in einem schwachen Luftzug.
    Mit einem Schlag kamen die Haare zur ruhe und die Suenari öffnete die Augen. Das Grün darin schien sich noch einen Moment mit dem Weiss vermischt zu haben, wie das Auge eines Wirbelsturm von oben, dann kamen die Farben zur Ruhe und auch die Augen sahen wieder normal aus.
    "Und ich habe bereits einen Plan wie wir hier raus kommen können", sagte sie. Ihre Stimme hatte den ätherischen Klang verlorenund klang wieder hart und unnahbar. Die Elfe stand auf und die Ketten klimperten wie von selbst zu Boden.
    "Pff. So wollen sie eine Assassine der Eevasa festhalten", murmelte sie und stiess die Gittertür mit einer Stiefelspitze auf und trat in den Gang hinaus. Im selben Moment trat ein Nharmesier wieder in den Raum. Scheinbar war er alleine zurückgeschickt worden, um nach den Gefangenen zu sehen. Nun sah er sich einer Suenari gegenüber, die sich aus ihrem Käfig befreit hatte. Er war noch blutjung und man hörte förmlich, wie es in seinem Kopf ratterte. Die Elfe war unbewaffnet und er würde bestimmt mächtigen Ärger bekommen, wenn sicch herausstellte, dass eine Gefangene sich befreit hatte. Schliesslich traf er eine Entscheidung und trat mit gezogenem Schwert auf Aryanna zu.
    "Geh... geh zurück in den Käfig, Missgeburt!", befahl er mit zitternder Stimme und trat noch einen Schritt näher.
    Dann geschah alles ganz schnell. Aryanna sprang auf ihn zu, drehte sich sich in der Luft um die eigene Achse und ihr Fuss krachte in sein Gesicht. Er stolperte zurück, die Elfe landete auf den Füssen, ging in die Knie und schwang ein Bein, so dass der Mensch von den Füssen gerissen wurde. Ihre Hände schnellten vor, fingen ihn auf, bevor er zu Boden polterte und drehte seinen Kopf in einer fliessenden Bewegung nach rechts. Ein lautes Knacken ertönte, dann war es still. Aryanna legte die Leiche zu Boden und trat zum Käfig des anderen Suenaris, den sie mit verächtlichem Blick musterte.
    "Ihr könnt doch hoffentlich Schlösser öffnen ode bringt man das den "Magiern" der anderen Häuser nicht mehr bei?", fragte sie ihn. Ohne eine Antwort abzuwarten, legte sie eine Hand auf das Schloss und nach wenigen Sekunden erklang ein Klicken. Sie wandte sich Tikmul und Nargil zu.
    "Ihr zwei seid doch Magier oder Schamanen oder wie man euch auch immer nennt? Könnt ihr mit Kronu-Kristallen umgehen?"



    Re: Dragonminds (MSG)

    Fellknäuel - 24.01.2011, 23:06


    Einer der anderen Soldaten war dem ersten gefolgt, und dessen Ableben war ihm nicht verborgen geblieben. Der Mann war zu gut ausgebildet, um einfach so in den Raum zu stürmen, also holte er Verstärkung. Noch ehe die Assassine weitere Schlösser öffnen konnte, betrat ein halbes Dutzend Soldaten den Raum. Zeldos erkannte sofort Kharn unter ihnen. Drei von ihnen gingen mit Speeren auf Aryanna los, die anderen drei griffen nach ihren Flinten und zielten damit auf Nuramon.
    "Ergib dich, Schlampe!" forderte ihr Anführer, der im Gegensatz zu Kharn ein Veteran war, die Suenari kalt auf. "Oder du wirst es nicht mehr erleben, wie deine Freunde da draußen abgeschlachtet werden!" Es klang absolut nicht wie eine leere Drohung, denn trotz ihrer bemerkenswerten Fähigkeiten war die Assassine hier klar im Nachteil.
    Die beiden Drachen außerhalb des Frachtschiffes hatten begonnen, dieses zu umkreisen und immer wieder rasche Angriffe durch zu führen, mit denen sie seine Verteidigung schwächten und die kämpfende Besatzung dezimierten.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Redeyes - 24.01.2011, 23:28


    Auf die Soldaten mussten mitlerweilen die Kälte bemerken die hier im innern des Frachtraums eingezogen war. Doch das war nichts im vergleich zu dem bereich unmittelbar um Tirand herum. An seinem Käfig befanden sich mitlerweilen ganze Eiszapfenformationen und das Metall knirschte und knackte in einer art und weise, die ganz sicher nichts gutes bedeutete. Tirand hatte sich zusammengekauert während sich über seinen Schuppen nun ebenfalls eine Eisschicht gebildet hatte. Die Atmung des Vaelos war extrem langsam und praktisch nicht mehr vorhanden und es schien umso weniger der Vaelos sich bewegte umso stärker breitete sich das Eis um ihn herum aus.
    Ein knirschen ertönte das einem einen schauer über den rücken jagte. Es waren die Ketten und eisenstangen des Käfigs gewesen. durch die Kälte waren sie so brüchig geworden das ein weiterer stoss der durch das Luftschiff ging ausgereicht hatte um sie reissen zu lassen. doch nutzen hatte das für Tirand keinen, er war längst nicht mehr in der Lage sich zu bewegen und kontrolle über das Eis hatte er von anfang an keine gehabt.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Mali - 25.01.2011, 00:23


    Nuramon blickte Aryanna nur verächtlich an.Dann erhob er sich und seine Ketten fielen ebenfalls von ihm ab.Gemächlich verliess er den käfig und blickte zu den soldaten,die grad den raum betreten hatten.Er sah das 3 flinten auf ihn gerichtet waren und 3 andere zielten mit speeren auf die Assassine.Nuramon grinste kühl und blickte die soldaten an.Seine augen wurden schneeweiss und mann konnte fühlen wie die luft in dem raum schneller wurde und kälter,als würde sich in dem raum ein sturm zusammen ziehen.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Grimbor - 25.01.2011, 17:25


    Im Nachhinein kamen Tikmul all diese Ereignisse, all diese Eindrücke, die von allen Seiten auf ihn einprasselten so schnell vor, dass er kaum noch zu sagen vermocht hätte, was den nun eigentlich geschehen war. Da war Tirand, der zum Quell einer pulsierenden Kältezone geworden zu sein schien. Dann die Suenari-Assassine, die sich mit einem mal ganz plötzlich von ihren Ketten befreit hatte, die mit geradezu spielerischer Leichtigkeit einen zurück eilenden Wächter erledigte. Er hörte sich noch "Tenyufar leitet mich. Wenn er es will, dann kann ich es!" auf die Frage, ob er mit Kronukristallen umgehen könne antworten, dann überschlugen sich die Ereignisse erneut. Ein ganzer Trupp der Drachenjäger stürmte den zum Kerker umgebauten Laderaum des Schiffs, ihre todverheißenden Waffen auf die beiden Suenari gerichtet, doch weder die Assassine noch der Magier schienen gewillt zu sein, zurück zu weichen. Eine Anspannung, wie Tikmul sie noch nie erlebt hatte lag in der Luft und es konnte nur noch eine Frage von Sekundenbruchteilen sein, bis einem der Soldaten unter den beständigen Angriffen, die das Luftschiff erschütterten und den entschlossenen Mienen der Suenari die Nerven durchgehen würden.
    Beinahe hörte Tikmul schon das Donnern der Gewehre, da erfüllte ihn mit einem mal ein Gefühl des Mutes, des Lebens, des Tatendrangs wie er es noch nie zuvor erlebt hatte. Da war ein Pochen, ein Pulsieren in seiner Brust wie von einem weit größeren, mächtigeren Herz als dem seinen, eine leuchtende Kraft, die sogar die unerbittliche Kälte, die ihn beträgte, vertrieb. Noch immer saß er in seinem Käfig fest, war nicht frei wie die beiden Suenari oder Tirand, dessen Käfig inzwischen geborsten war und der wie erstarrt unter den losen Eisenstangen begraben lag. Er er wusste, dass es nun an ihm war, zu handeln. "Lasst uns gehen, Mensch!", wandte er sich mit rauer, aber fester Stimme an den Anführer des Soldatentrupps und es überraschte ihn selbst, wie befehlsgewohnt er mit einem mal klang, "Lasst uns frei und übergebt uns den Drachen und sie werden ihre Angriffe auf euch einstellen. Genug Blut ist unseretwillen geflossen. Schont eure eigenen Leben! Die Drachen werden euch und euer Schiff zerreissen, wenn ihr uns nicht freigebt. Wenn ihr uns tötet, dann werdet ihr mit uns sterben!" Er redete langsam und eindringlich und versuchte, sowohl zu locken als auch zu drohen, obwohl ihm bewusst war, dass er die Drachen nach ihrer Freilassung kaum davon abhalten konnte, die Angriffe fortzusetzen. Auch ahnte er bereits, dass der Mensch nicht auch nur daran denken würde, seiner Forderung nachzukommen. Doch das war ihm in diesem Moment gleich. Ihm ging es ohnehin nur darum, die Aufmerksamkeit der Drachenjäger auf sich zu ziehen. Denn deutlich hatte er erkannt, dass der Magier der Suenari etwas plante und obwohl er keineswegs Sympathien für dieses kaltherzige, verruchte Volk hegte wusste er doch, dass sie im Moment alle aufeinander angewiesen waren.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Fellknäuel - 25.01.2011, 22:04


    Ein Krachen erscholl, und zwei Gewehrkugeln schlugen links und rechts von Nuramons Kopf in die Holzwand hinter ihm ein.
    "Erste und letzte Warnung!" rief einer der Schützen warnend. "Der nächste Schuß trifft dein Herz, Magus!"
    Zeldos zweifelte nicht daran, daß die Drachenjäger diese Drohung wahr machen würden, wenn der Suenari seine Bemühungen nicht ein stellte. Er erkannte rasch, daß außer seinem alten Freund Kharn nur noch ein weiterer Soldat die Nerven zu verlieren schien; die anderen waren kampferfahrene Veteranen, die sich weder von den magischen Kräften des Suenari oder des Vaelos noch von den Worten des Schamanen beeindrucken ließen.
    Wir sind Drachen in ihren Augen, dachte Zeldos verbittert, sie werden eher mit Begeisterung sterben als uns an ihre Feinde aus zu liefern. Das schlimme daran war, daß er diese Einstellung sogar verstehen konnte - denn noch vor wenigen Tagen hätte er selbst in einer solchen Situation ganz genau so gehandelt. Er wußte nicht recht, was dort draußen genau vor sich ging, aber er konnte sich nicht vor stellen, daß die Drachen diesen Kampf wirklich gewinnen würden. Das lag allerdings auch daran, daß er nicht wußte, daß nur noch eines der beiden Kriegsschiffe da war, um gegen die Drachen zu kämpfen. Hätte er davon gewußt, wäre er vielleicht anderer Meinung gewesen.
    Doch auch wenn Zeldos nicht glaubte, daß sie eine Chance hatten, unternahm er nichts, um die anderen von ihrem Vorhaben ab zu bringen. Denn er zweifelte nicht daran, daß es besser war, hier auf diesem Frachtschiff im Kampf zu sterben, als von den Drachenjägern nach Nharme gebracht zu werden, wo ihnen eine ungewisse, aber in jedem Fall schreckliche Zukunft drohte.
    Nagril verfolgte das Geschehen gespannt. Zu gerne hätte er seinen unfreiwilligen Verbündeten geholfen, doch die Ketten, die ihn banden, waren zu stark, als daß er sie hätte zerreißen können, und seine magischen Kräfte waren hier auf diesem fliegenden Untetüm aus Holz und Metall weitgehend nutzlos. Es blieb ihm nichts weiter übrig, als weiterhin den passiven Zuschauer spielen zu müssen.

    Die Erschütterungen des Schiffsrumpfes hatten zwischenzeitlich aufgehört, doch das lag nur daran, daß die beiden Drachen die Verteidigungsanlagen zerstört hatten und nun zum direkten Angriff über gingen. Zwei gewaltige Schatten legten sich über das Oberdeck, und jeder Nharmesier, der nicht rechtzeitig in Deckung gegangen war, bezahlte dieses Versäumnis mit seinem Leben. Die Drachen kamen herunter, und einen Moment später waren sie verschwunden. An ihrer Stelle standen nun eine Suenari und ein Tarr.
    Zwei Matrosen stürzten sich augenblicklich auf letzteren, überzeugt, einen schwachen Gegner vor zu finden. Gerade als sie nach ihm greifen wollten, packte er ihre Arme und schleuderte sie mit unbändiger Kraft weit hinter sich. Mit schnell verklingenden Schreien stürzten sie in den unendlichen Abgrund hinab.
    "Geh!" forderte er die Suenari, die in leichte Kleidung aus schwarzem und blauem Stoff gehüllt war, mit seiner rauhen tiefen Stimme auf. "Befreie die Gefangenen. Ich halte hier oben die Stellung."
    Die Suenari nickte nur zustimmend und begab sich rasch, doch ohne Hast, auf die Treppe zu, die unter Deck führte.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Vicati - 25.01.2011, 23:01


    Als die Speere auf Aryanna deuteten, machte diese keine Anstalt zurückzuweichen. Sie spürte, wie sich, vomn dem Magier ausgehen, ein Sturm im Raum ansammelte. Schnell öffnete sie sich, um den Zauber noch zu verstärken und ihn, wenn nötig auf sich selbst zu nehmen. Ihre Augen fielen zu und ihr Haar bewegte sich im Wind. Sie hob vom Boden ab und schwebte plötzlich einen Meter über dem Boden. Der Wind flüsterte wieder, erzählte ihr Geheimnisse und Geschichten aus der ganzen Welt. Doch sie konzentrierte sich auf einzelne Geheimnisse und deutete dann mit einem Finger auf den Soldaten, der neben Kharn auch dabei war, die Nerven zu verlieren.
    "Du möchtest gar nicht hier sein", sagte Aryanna. Ihre Stimme hatte wieder diesen überirdischen Klang. "Du hasst die Drachenjäger. Sie haben deine Mutter gequält, vergewaltigt und getötet. Einer hat dich mitgenommen, dich "gerettet" und nach Nharme gebracht. Wusstest du, dass er der Haupttäter war, er hatte am meisten Spass dabei, auf deine Mutter einzuprügeln, sie zu missbrauchen, über ihre Tränen und ihren Schmerz zu lachen...."
    Sie drehte den Kopf, immer noch mit geschlossenen Augen, zu einem der Veteranen.
    "Stimmts, Haljor? Der Wind weiss es, du kannst nicht lügen..."



    Re: Dragonminds (MSG)

    Mali - 25.01.2011, 23:58


    Nuramon blickte die soldaten weiterhin nur an und bewegte sich kein stück.Die schüsse registrierte er gar nicht denn er war nicht mehr anwesend.Sein körper war zwar noch dort aber sein geist flog herum.Sein mund öffnete sich.Worte bildeten sich."Sie werden mit dem knaben das selbe tun.Seine Eltern haben sie getötet und ihn selber zu einem der ihren erziehen.Seine gedanken manipulieren damit er die Drachen hasst und sie jagen will so wie ihr alle.Ihr hasst uns weil wir anders sind als ihr.Doch als ihr kinder wart habt ihr uns geliebt.Ihr hasst eure freunde und alle die anders denken als das was euch "anerzogen" wurde."Nuramon blickte zu Kharn."Du hasst deinen freund nur weil dein herr es dir befohlen hat.Du willst ihn nicht enttäuschen,deshalb stellst du ihn über deine freundschaft.Lass uns gehen.Oder willst du sterben?Sterben,weil du so erzogen wurdest?Weil mann dir diesen hass eingebläut hat?"



    Re: Dragonminds (MSG)

    Ape - 26.01.2011, 19:34


    Er war unruhig, nicht etwa weil sich hier im Frachtraum etwas zusammen braute, viel mehr weil Rohk spürte was dort draußen vor sich ging. Das waren Drachen.
    Ein lautes Brüllen erschütterte den Rumpf, auch wenn der Wyvern sich kaum rühren konnte, das Maul hatte er aufbekommen und seinen Artverwanden da draußen würde er Beine machen! Keine Moment länger wollte er hier gefesselt daliegen. Er wollte die Flügel durchstrecken, den Wind unter ihnen spüren und sich in die Lüfte erheben!
    Sein Brüllen drang weit aus dem Frachtraum heraus und war selbst auf dem Dach zu hören, und ein jeder Drache würde verstehen was der Wyvern wollte.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Lias - 28.01.2011, 01:23


    "Hah! Ihr redet mit nharmesischen Blechköpfen. Ich kannte einige von euch, zumindest glaubte ich das. Ihr seid so vernagelt, dass ihr euch der Wahrheit verschließt. Selbst, wenn sie zum Greifen nahe ist", Garen griff nach einer der Eisenstangen des Käfigs, dann nach einer zweiten. Der Geruch warmen Metalls machte sich breit. Deutlich sah man die Muskeln an den Armen des Mannes hervortreten. Quälend langsam bogen sich die Stangen zur Seite. Garen zwängte sich aus dem Käfig, ignorierte die Drachenjäger, die sowieso von den beiden Suenari blockiert wurden und stapfte hinüber zu den Überresten von Tirand. Vorsichtig befreite Garen den Vaelos aus den geborstenen Eisenstücken.
    "Ich vermute mal, dass so etwas für Eure Rasse nicht normal ist", den reglosen Tirand an einer Wand abstützend, wandte sich Garen an Tikmul. Skeptisch besah der Söldner seine Hände: "Bezweifle, dass ich so etwas noch einmal hinkriege. War schon beim ersten Mal kaum gesteuert." Stattdessen griff Garen nach einem Stück des Eisens von Tirands Käfig und zwängte es zwischen Riegel und Käfigstange: "Wollen wir doch mal sehen."



    Re: Dragonminds (MSG)

    Altus - 28.01.2011, 12:10


    Von all dem Krach und Tumult wurde Saru nun doch wach. Verschlafen wirkend sah sie sich um und stellte verwundert fest, dass einige der Zweibeiner diesen Käfigen entkommen zu sein schienen. Frustriert stellte sie aber fest, dass sie immer noch angekettet war und sich nicht rühren konnte...



    Re: Dragonminds (MSG)

    Grimbor - 28.01.2011, 16:18


    Tikmul kam kaum soweit, den Mund zu öffnen um dem bulligen Menschen, der sich mit ähnlicher Leichtigkeit wie die Suenari selbst befreit hatte, zu antworten. Und in der Tat war es merkwürdig genug, dass der Mann überhaupt so weit gekommen war, seine eigene Freiheit wieder zu erlangen. Es musste wohl die Verblüffung der Drachenjäger und ihr Fokus auf die beiden Suenari, die nach wie vor nicht vor ihnen zurück wichen, gewesen sein, die sie die Anstrengungen des Menschen hatte ignorieren lassen. Doch nun, da er auch an Tikmuls Käfig einen Hebel ansetzte, ging es ihnen entgültig zu weit.
    "Zurück, Verräter!", bellte eine harsche Stimme und Herzschläge später ertönte das alles durchdringende Donnern eines Musketenschusses. Sirrend schoss die Kugel heran, hämmerte mit hellem Klingen gleich einer Glocke - einer Glocke, die unmittelbar neben Tikmuls Ohr geschlagen wurde - an die Gitterstäbe des Käfigs und prallte dann nach außen ab. Tikmul konnte den Menschen zusammenzucken und die Stange fallen lassen sehen und auch er selbst taumelte vor Schreck zurück, stolperte über seine eigenen Klauen und stürzte mit einem heiseren Aufschrei hintüber. Ungeschickt versuchte er, sich mit den Armen abzufangen, doch seine Hände glitten ab und er schlug mit voller Wucht der Länge nach hin. Sein Hinterkopf prallte schmerzhaft gegen die Gitterstangen am anderen Ende des Käfigs und für einen Moment wurde ihm schwarz vor Augen. Und in diesem einen Moment spürte er etwas. Nicht den Schmerz in seinem Kopf, der ihm die Tränen in die Augen trieb und auch kein Gefühl der Tapferkeit in seiner Brust wie vor wenigen Augenblicken, als er das Wort an die Bewaffneten gerichtet hatte. Seine Klauen hatten sich bei dem Sturz in die hölzernen Bohlen des Frachtraums gebohrt und in ihnen war es nun vielmehr, dass er etwas spürte. Die Vaelos verwendeten nur sehr selten Holz - es war selten in ihrem Sümpfen und noch seltener von einer Qualität, die eine Verarbeitung gerechtfertigt hätte - sondern setzten auf Bast, Schilf und die Reste jener Kreaturen, die sie erjagten und so hatte es eine ganze Weile gedauert bis er sich dessen bewusst geworden war: der ganze Raum, der ganze Bauch des Schiffs bestand aus Pflanzen, toten Pflanzen zwar, aber nichtsdestotrotz aus Pflanzen. Und wo Tod zu herrschen schien, da konnte Tenyufars Wasser leben bringen. Leben bringen, dass war all das, was er seit Jahren gelehrt wurde! Er war Schamane! Und seit dieses Gefühl in seiner Brust aufgeflammt war fühlte er sich mächtig wie noch nie zuvor. Er hielt die Augen geschlossen, doch ein grimmiger Zug legte sich auf einmal um seine reptilienhaften Züge und er spürte, wie seine Klauen feucht wurden. Es war kein Schweiß, der dort herab rann und auch kein Blut. Es war Tenyufars Wasser, seine lebensspendende Macht, die er in das Holz leitete. Und wären die Gardisten der Drachenjäger in diesem Moment nicht so furchtbar auf die befreiten Gefangenen konzentriert gewesen, sie hätten vielleicht gemerkt wie sich aus dem seit Jahren toten Holz zwischen ihren Füßen ganz langsam frische, junge Triebe drängten.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Lias - 28.01.2011, 16:45


    Schmerz explodierte in Garens Schulter, raste durch seinen ganzen Körper und fand schließlich seinen Platz im Gehirn. Das Gehirn antwortete prompt und ließ den Körper zu Boden stürzen, eine Hand auf die linke Schulter gepresst. Ein Schmerzenslaut entfuhr Garen, als er neben dem Käfig des Vaelos auf den Boden prallte.
    "Verfluchte... Feiglinge." Die Zähne zusammenbeißend stemmte sich Garen mit dem unverletzten Arm hoch und lehnte mit dem Rücken an der Bordswand. Blieb nur zu hoffen, dass die anderen erfolgreicher mit ihren Aktionen waren. Zugegeben, den Käfig aufzustemmen war dumm gewesen, aber Garen von Nharme war niemand, der tatenlos zusah, wie andere ihr Leben aufs Spiel setzten!



    Re: Dragonminds (MSG)

    Fellknäuel - 28.01.2011, 17:15


    Der Anführer des Trupps erkannte, daß die Lage kurz davor war zu eskalieren, wenn sie nichts unternahmen. Möglicherweise würde man ihn dafür noch zur Rechenschaft ziehen, doch in einer solchen Situation schien es ihm am besten zu sein, die Unruheherde zu eliminieren.
    "Okay, knallt die beiden ab!" befahl er den Schützen, wobei er sich auf Aryanna und Nuramon bezog. Die Männer nickten und richteten ihre Gewehre auf die beiden Suenari. Ihre Finger näherten sich dem Abzug... doch bevor sie schießen konnten, ging ein heftiger Ruck durch den Schiffsrumpf. An sich nichts wirklich besonderes, denn in den vergangenen Minuten war dieser mehrfach erschüttert worden. Diesmal jedoch neigte er sich zusätzlich noch um gut 30°, und zusammen mit der Erschütterung holte dies die meisten der anwesenden von den Füßen, von den Wyvern und dem Drachen einmal abgesehen.
    Die Drachenjäger schrieen vor Schreck und Schmerz auf, als sie gegen die hintere Wand des Frachtraums geworfen wurden, und auch Zeldos stöhnte vor Schmerz, als er in die Gitterstäbe seines Käfigs stürzte. Nagril ging es hierbei insofern besser, daß er instinktiv in seine Steinform gewechselt war, weshalb es für ihn nur eine kleine Unannehmlichkeit war.
    Zwei der Drachenjäger rappelten sich schnell wieder auf und griffen nach ihren Waffen, doch ihre Gedanken beschäftigten sich zunächst einmal mit der Frage, was gerade eigentlich passiert war. In ihrer Verwirrung bemerkten sie die Suenari nicht, die durch den Gang heran kam, was wohl auch daran lag, daß ihre Füße den Boden nicht berührten, sondern lediglich eine Handbreit über ihn hinweg schwebten.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Grimbor - 29.01.2011, 18:20


    Vielleicht war es gar nicht so schlecht gewesen, dass Tikmul ohnehin bereits gestürzt war, bereits auf dem Boden lag, denn so traf ihn die heftige Erschütterung des Luftschiffs weit weniger als die anderen. Zwar wurde auch er durchgeschüttelt und schmerzhaft gegen die Gitterstäbe in seinem Rücken gedrückt, doch verglichen mit all denen, die es nun von den Beinen fegte, die durch den ganzen Laderaum purzelten und mehr oder weniger hart gegen Wände und Käfige schlugen kam er verdammt glimpflich davon. So war es auch wenig verwunderlich, dass er der wohl erste war, der sich wieder fasste. Seine Konzentration war nur kurzzeitig unterbrochen worden und so fiel es ihm nicht schwer, nachdem er mit einem knappen Blick die Lage erfasst hatte, mit dem fortzufahren, was er vor dem Wanken des Schiffs getan hatte: er heilte das Holz. Abermals brachen frische, grüne Triebe aus dem Holz hervor, wuchsen zwischen den gestürzten Soldaten empor und schon wand sich hier und dort ein Spross um einen Knöchel, ein Handgelenk, einen Gewehrlauf. Kaum stark genug, um die Drachenjäger lange am Boden zu fesseln, aber dennoch so stark, dass sie für einige Augenblicke behindert waren. "Holt sie euch! Jetzt!", rief der junge Vaelos krächzend seinen Gefährten zu, doch außer einem Paar Drachenjäger, das sich wieder auf die Beine kämpfte, regte sich nicht viel. Zu spät musste Tikmul feststellen, dass es die Ausbrecher nicht weniger schlimm erwischt hatte als ihre Häscher. Tirand schien nach wie vor nicht bei Bewusstsein zu sein, der Mensch, der eben noch Tikmuls Käfig aufstemmen wollte lag verkrampft am Boden und blutete heftig aus einer Wunde, deren Ursprung der junge Schamane sich nicht erklären konnte und auch die beiden Suenari hatte zu Boden geschleudert. Von der Stirn der Assassine rann Blut und ihr ganzer Körper war so schlaff, dass Tikmul sich für einen Moment erschrocken fragte, ob sie tot sei. Doch dann erblickte er etwas, das seine ganze Aufmerksamkeit bannte. Zwei der Drachenjäger waren wieder auf den Beinen und hatten ihre Waffen in den Händen. Mordlust funkelte in ihren Augen als sie auf Tikmuls Käfig zukamen, dessen Schrei ihn wohl zum vorrangigen Ziel gemacht hatte. In diesem Moment erkannte der Vaelos, wie furchtbar dumm es gewesen war, hier auf dieser fliegenden Festung, von der es kein Entkommen gab und auf der sie heillos in der Unterzahl waren, den Ausbruch zu versuchen und schloss mit seinem Leben ab.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Mali - 29.01.2011, 19:39


    Nuramon rieb sich den schädel und blieb erstmal benommen am boden liegen.Als er seine hand runter nahm sah er blut daran.Er musste sich beim sturz am kopf verletzt haben und auch die Assassine lag blutend am boden."Ihr verdammten mistkerle."knurrte er zornig und stand mühsam auf.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Fellknäuel - 30.01.2011, 20:06


    Zwei weitere der Drachenjäger hatten sich wieder aufgerichtet, und auch wenn die Magie des Schamanen sie behinderte, konnte sie dies nicht wirklich auf halten. In den Augen der Soldaten konnten die Gefangenen bloßen unbeherrschten Zorn erkennen; es war offensichtlich, daß die Männer die Sache beenden wollten - endgültig. Die Worte ihres Anführers bewiesen dies.
    "Mir reicht´s jetzt! Legt alle um, die aus ihren Käfigen raus gekommen sind. Um den Zauberer," er deutete auf Tikmul, "kümmer ich mich persönlich!"
    Einer von den verbliebenen Drachenjägern entdeckte, gerade als er sich auf richten wollte, die Suenari, die im Eingang erschienen war. Er setzte zu einem warnenden Schrei an, doch ein grell weißblauer Blitzschlag, ausgehend von den Fingern der Zauberin, streckte ihn umgehend nieder. Wie ein gefällter Baum stürzte er über seinen neben ihm liegenden Kameraden und rührte sich nicht mehr.
    Die vorderen Soldaten fuhren herum und starrten ungläubig auf den neu aufgetauchten Feind. Die Suenari wob erneut einen Zauber, und zwei weitere Drachenjäger sackten leblos zu Boden. Die beiden, die den Käfigen der Gefangenen am nächsten waren, stürmten auf sie zu, während der sechste von ihnen noch immer dabei war, sich unter der Leiche des ersten Opfers der Magierin hervor zu arbeiten.
    Zeldos atmete erleichtert auf, als er diese unerwartete Wendung der Ereignisse vernahm. Ohne richtig darüber nach zu denken, was er da tat, griff er mit beiden Händen nach zwei zusammen liegenden Gitterstäben und bog sie mit einer enormen Kraftanstrengung zur Seite. Es war ein schwerer Fehler von ihnen, mich nicht zu fesseln, dachte er grimmig.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Grimbor - 31.01.2011, 21:53


    Das Erscheinen der Suenari-Magierin war unerwartet, jedoch gleichermaßen willkommen. Mit einem mal hatte das Blatt in dieser schon verlorenen Schlacht sich gewendet, die Drachenjäger - eben noch ihrer Beute so sicher - befanden sich mit einem mal in arger Bedrängnis und schienen, ihre Aufmerksamkeit der größten Gefahr zuwendend, die Gefangenen von einem Moment auf den anderen vergessen zu haben. Tikmul brauchte einige Augenblicke ehe er das Glück, das ihnen hier widerfuhr, begreifen konnte, doch dann reagierte er rasch, ganz ungewöhnlich rasch für sein sonst so zauderndes Wesen. Doch die letzten Tage hatten ihn verändert, geformt, gestählt. Und nun wusste er ganz genau, was er zu tun hatte. Den verbliebenen Soldaten ebenso wenig Aufmerksamkeit schenkend wie sie ihm rappelte er sich wieder auf, kroch zurück zur Front seines Käfigs und langte mit den langen, drahtigen Armen zwischen den Gittern hindurch nach dem sich verwundet auf dem Boden krümmenden Menschen, dem das Blut ungehindert aus dem Leib schoss. Er bekam ihn am Hemdkragen zu fassen, zog ihn näher, so nah es seine eher dürftigen Kräfte und der massige Körper des Mannes ermöglichten. Er riss das Wams des Söldners von der Schulter, schon Stoff und Eisen zur Seite und legte die Wunde frei. Ein rascher Blick genügte ihm, um sie einzuschätzen. Tief und übel zerfetzt. Normalerweise hätte er versucht, mit Bandagen und Kräutern den Blutverlust zu stillen ehe er zu Tenyufar um Heilung betete, doch einerseits hatte er keines von beidem zur Hand und andererseits war da nach wie vor dieser Kraft in seiner Brust, dieser Same des Lebens, der ihn sich dem Aspekt des Wassers so nahe fühlen ließ, der ihn kräftigte und ihm Zuversicht für selbst die schwierigste Aufgabe schenkte. Er legte dem Mann beide Klauen auf die Schulter sodass das Blut ihm über die Finger sprudelte und schloss die Augen, konzentrierte sich ganz auf diese Kraft in seinem Inneren. Und dann brach es aus ihm heraus. "Tenyufar!", rief er mit lauter, gellender, rauer Reptilienstimme und in eben jenem Moment brandete die Macht des Wassers aus seinen Händen. Fast augenblicklich versiegte der Blutstrom, doch fühlte Tikmul auch, wie seine Kräfte in gleichem Maße schwanden. Schon trat ihm kalter Schweiß dort, wo die Schuppen dünn waren auf die Haut, unkontrolliertes Zittern erfasste seinen Körper. Doch er ließ nicht in seinen Bemühungen nach. Er würde diese Heilung vollenden, diese Prüfung bestehen! Noch einmal rief er seinen Schutzpatron an. "Tenyufar! Gibt mir Kraft!", flehte er und konnte dabei fühlen, wie das Fleisch unter seinen Klauen ganz langsam wieder zusammen wuchs. Schon schoben sich die Wundränder wieder zusammen, die Kugel wurde Fingerbreit um Fingerbreit aus ihrem Kanal gedrückt. Der junge Schamane keuchte vor Anstrengung, stieß einen erstickten Schrei aus, ganze Ströme von Schweiß rannen in seine Augen. Doch er hielt durch...



    Re: Dragonminds (MSG)

    Lias - 01.02.2011, 21:40


    Erneut brannte sich Schmerz durch Garens Körper. Diesmal blieb aber kein pochendes Echo zurück, sondern nur das Gefühl von gesundem Fleisch. Die schwarzen Ränder um Garens Sichtfeld schwanden. Der Vaelos im Käfig hatte eine Hand auf die verletzte Schulter gelegt. Mit einem metallischen Geräusch fiel die Kugel, die in seinem Fleisch gesteckt hatte zu Boden.
    "Ich danke Euch", Garens Stimme klang rau. Der Vaelos schien sich verausgabt zu haben. Garen hingegen fühlte sich gestärkt, sehr sogar. Trotzdem wäre es vielleicht sinnig den rechten Arm und Schulter nicht zu belasten.
    "Lasst mich Euch helfen", Garen stemmte den linken Arm und ein Bein zwischen die Gitterstäbe und bog sie auseinander. Die Suenari schienen die Drachenjäger ja gut zu beschäftigen. Erst, als Garen sich umdrehte, um beim Kampf zu helfen, bemerkte er den Neuankömmling. Eine weitere Suenari streckte soeben einen der Drachenjäger mit einem Blitzschlag nieder. Nachdenklich kratzte sich Garen am Kinn. Der Kampf war fast schon vorbei und die drei Suenari schienen die Situation unter Kontrolle zu haben.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Altus - 02.02.2011, 22:22


    Saru beobachtete das ganze neugierig, nachdem das Schiff aufgehört hatte zu wackeln und erschüttert zu werden. Da war ein Zweibeiner den sie nicht kannte, der ihnen offenbar helfen wollte. Zum Zeichen, dass die Suenari ihr helfen soll bäumte sich die Wyvern auf nud drückte sich erneut gegen die Ketten und brachte dabei flehentliches Geräusch aus dem Maul, obwohl es zugebunden war. Und sollte sie wirklich frei sein, würde sie es genießen diese Menschen zu ärgern, wie sie Saru geärgert hatten...sie würde sie über das Schiff jagen und dann....dann....fliegen...ja...fliegen....das wollte sie unbedingt...dabei hatte sie wieder das Bild der Vögel vor Augen und kämpfte energischer gegen ihre Ketten an...



    Re: Dragonminds (MSG)

    Fellknäuel - 02.02.2011, 22:24


    Der Suenari blieb nicht mehr genug Zeit für einen weiteren Blitzzauber, denn ihre beiden Gegner hatten sie so gut wie erreicht. Um sich Zeit zu verschaffen, beschwor sie eine Windböe, die die beiden Drachenjäger weit zurück schleuderte. Einer von ihnen prallte dabei so heftig gegen eine Frachtkiste, daß Zeldos, der nur wenige Schritte entfernt stand, das Genick des Mannes brechen hörte. Der andere rappelte sich stöhnend wieder auf, er stand nur ein wenig weiter entfernt.
    Zeldos reagierte rasch und griff nach der Stangenwaffe des gerade getöteten Soldaten.
    "Gib auf," rief er dem anderen zu, dessen Aufmerksamkeit sich auf ihn richtete. "Du kannst nicht gewinnen. Dein Tod wäre sinnlos!"
    Ich verschwende meine Zeit, dachte Zeldos bedrückt. Er konnte deutlich den Haß in den Augen seines Gegners lodern sehen, als der sich mit erhobener Waffe auf ihn zu schleppte. Ehe dieser ihn erreicht hatte, wurde er von einem weiteren Blitzschlag nieder gestreckt. Zeldos sah zu der Magierin hinüber. "Das war unehrenhaft!"
    "Wir haben keine Zeit für ehrenhaftes Verhalten," erwiderte die Suenari knapp, während sie näher kam. "Kümmert euch um den letzten von ihnen, während ich die anderen befreie."
    Sie blieb in der Mitte des Raumes stehen und wirkte einen Zauber. Nach einigen Sekunden war ein metallisches Klicken zu hören, und das Schloß des Käfigs, in dem Tikmul eingesperrt war, öffnete sich. In kurzen Abständen öffneten sich auch die Käfige und die Ketten, die die anderen Gefangenen fest hielten.
    Zeldos´ Blick unterdessen richtete sich auf den letzten überlebenden Drachenjäger, der es nun endlich geschafft hatte, sich zu befreien. Ein stechender Schmerz durchzuckte seine Brust, als er bemerkte, daß der tote Soldat, der ihn bisher am Boden gehalten hatte, sein alter Freund Kharn war. Auch wenn dieser ihn zuletzt als Feind betrachtet hatte, waren sie doch Jahre lang sehr gute Freunde gewesen. Dieses Schicksal hatte er ihm nicht gewünscht.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Grimbor - 02.02.2011, 22:56


    Die Suenari beendete, was sie angefangen hatte, mit der ungerührten, tödlichen Präzission ihres Volkes und so kamen die Kämpfe - so man das einseitige Gemetzel, das seit dem Erscheinen der Magierin eingesetzt hatte, überhaupt als solche bezeichnen konnte - rasch zum Erliegen. Tikmul bekam wenig vom Ende der Soldaten mit, zu sehr beschäftige ihn Garens Heilung, zu schwer lasteten die Erschöpfung und das Wissen, dass er beinahe zu weit gegangen war auf ihm. Es kostete ihn Kraft, unverhältnismäßig viel Kraft auf die Beine zu kommen, die nun offene Käfigtür aufzustoßen und sich mühevoll hinaus zu schleppen. Sein Blick glitt zu Garen, der irgendwie ungläubig aber gefasst wirkend in seinem eigenen Blut saß, zu der Suenari, die hoch erhobenen Hauptes in der Mitte des Raume stand und schließlich zu dem noch immer regungslosen Tirand. Für einen Schlag schien Tikmuls Herz auszusetzen, sich schmerzhaft zusammen zu krampfen als er den Freund wie tot auf dem Boden liegen sah. Mit Furcht in den Augen eilte er ungeachtet der Erschöpfung, die ihn umklammert hielt, zu ihm hinüber, fasste ihn unter den Armen um ihn fort zu ziehen und zuckte erschrocken zurück, als er spürte wie kalt dessen Schuppen waren. "Wir müssen hier rasch weg...", wandte er sich an die Suenari-Magierin, sich zu ihr umdrehend, "Da sind noch mehr Menschen als diese hier..." Er nickte grob in Richtung der zerschundenen Leichname der Drachenjäger, vermied aber krampfhaft jeden Blick auf sie. Er hatte in Alares bereits ein Blitzschlagsopfer gesehen und er wollte diese Erfahrung unter keinen Umständen wiederholen. "...und da sich noch mehr Schiffe, Kriegsschiffe...", fuhr er fort, "Wie seid ihr hierher gekommen? Habt ihr ein Schiff? Eines, auf dem ihr uns wegbringen könnt?" Die Worte sprudelten nur so aus ihm heraus. Es war eine Mischung aus Erleichterung über die Rettung, Neugierde, wer diese Fremde war, Sorge um die anderen und langsam wieder aufsteigender Panik, die aus seiner Stimme klang und übermannt von all diesen Gefühlen vergaß er komplett, dass er der Suenari eigentlich - trotz seiner Abneigung für ihre Rasse wie auch für ihr Handeln - hatte danken wollen. "Ich bin kein Kämpfer und von den anderen hier ist wohl auch keiner mehr in der Verfassung, sich seiner Haut zu erwehren, wenn sie uns kriegen..." Er nickte zu den übrigen Gefangenen, zu Tirand, der starr in seinen Klauen hing, zu Garen, dessen Gesicht vom Blutverlust ganz bleich war, zu der bewusstlosen Assassine, dem aus einem Riss in der Stirn blutenden Magier und wiederholte dann noch einmal: "Wir müssen hier weg! Rasch!"



    Re: Dragonminds (MSG)

    Fellknäuel - 02.02.2011, 23:57


    Der überlebende Soldat war, wie es schien, leicht verletzt, denn er hinkte leicht beim gehen. Das mochte eine Erklärung dafür sein, daß er es erst jetzt geschafft hatte, sich von Kharn zu befreien. Und daß er trotz der erdrückenden Übermacht nicht die Flucht ergriff, denn er kam mit erhobener Waffe auf Zeldos zu.
    "Gib auf und leg die Waffe weg!" forderte er den jungen Drachenjäger auf. "Wir sind in der Überzahl, du hast keine Chance!"
    "Wir werden uns niemals ergeben!" schleuderte ihm der Soldat haßerfüllt entgegen. Er schien sogar beim sprechen Schmerzen zu haben. "Egal wie sehr ihr uns quält. Also komm... komm her und hol mich, verfluchter Dämon!"
    Zeldos seufzte leise. Es mußte wohl sein, der Drachenjäger wollte kämpfen - auch wenn es ihn das Leben kosten würde. Er griff seine Waffe fester...

    "Wir werden von hier entkommen," beschwichtigte die Suenari den aufgewühlten Vaelos. "Habt keine Sorge, Tenyufarsohn." Damit betrat sie den angrenzenden Frachtraum, in dem Yazui gefangen war. Schnell waren auch seine Ketten gelöst.
    Er stieß ein tiefes Grollen aus, welches die Suenari wohl als Laut der Dankbarkeit interpretierte, denn sie verbeugte sich leicht vor ihm.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Mali - 05.02.2011, 19:53


    Nuramon blickte erschöpft zu der neu hinzu gekommenen Suenari."Woher kommt ihr?Warum rettet ihr uns?"Kurz blickte er zu Zeldos der sich noch mit einem soldaten rumschlug."Kommt ihr klar,mensch?Oder braucht ihr hilfe?"



    Re: Dragonminds (MSG)

    Altus - 05.02.2011, 21:56


    Saru verstand zwar nicht, was vor sich ging, aber ihre Ketten waren gelöst...sie war frei...endlich frei! Klirrend nud scheppernd schüttelte sie das ab, was sie noch behinderte und breitete ihre Schwingen erst einmal aus, soweit es der Laderaum zuließ. Die Wyvern sah sich um und erblickte einen der Zweibeiner, die sie gefangen hielten und dieser wollte wohl mit einem von Sarus...ehemals gefangenen Freunden....kämpfen...schnaubend und wütend fauchend bahnte sich Saru ihren Weg in Richtung Drachenjäger, um Notfalls eingreifen zu können...



    Re: Dragonminds (MSG)

    Lias - 05.02.2011, 22:37


    Ein bedrohlicher Schatten erhob sich hinter dem Drachenjäger. Eine Hand, die in einem Handschuh steckte tippte dem Mann auf die Schulter. Als dieser sich umdrehte, rammte Garen ihm die Faust gegen den Schädel. Der Drachenjäger fiel in sich zusammen, wie eine Puppe, der man die Fäden durchgeschnitten hatte. Garen nahm einen der Splitter von Tirands Käfig in die Faust.
    "Das könnte jetzt unschön werden." Mit voller Wucht rammte der Söldner dem Drachenjäger die behelfsmäßige Waffe ins Herz. Nichtmal ein kurzes Keuchen und der Drachenjäger lag tot am Boden. Garen wischte sich die Hand ab und sah zu Boden: "Sie hätten ihn ohnehin aufgeknüpft. So bleibt seiner Familie wenigstens die Schande erspart und sie bekommen eine Witwenpension." Ein Schnauben und er kehrte trotz der milchigen Farbe seines Gesichts zu seinem alten Selbst zurück: "Lasst uns abhauen. Ich bin dieses Schiff satt." Taumelnd machte sich Garen auf den Weg zum Oberdeck.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Grimbor - 05.02.2011, 23:00


    Es war ein Glück, dass Tikmul - den bewusstlosen Tirand noch immer hinter sich her ziehend - der Suenari in den hinteren Teil des Frachtraums gefolgt war, denn so blieb ihm der Anblick Garens, der den verbliebenen Drachenjäger mit kalter Brutalität abstach erspart. Auch wenn er die Notwendigkeit wohl eingesehen hätte, es wäre ihm trotzdem höchst unangenehm gewesen, mit anzusehen wie ein Wehrloser ermordet wurde und der Anblick des Bluts hätte ihm vermutlich den Magen umgedreht. Auch, wenn der inzwischen so laut knurrte, dass er wohl kaum noch irgendetwas enthielt, was der Vaelos hätte erbrechen können.
    So jedoch war es nicht der Anblick des Söldners, sondern der Yazuis, der sich dem Schamanen darbot und ihm vor Erstaunen die Kinnlade hinab fallen ließ. In all seinem eigenen Leid und dem Leid der Mitgefangenen hatte er ganz vergessen, dass auch der Drache mit an Bord war. Und nun, als die Suenari seine Ketten löste, dämmerte ihm langsam, was ihre Worte bedeuten mochten. "Ihr... ihr meint... wir sollen... sollen auf seinem Rücken entkommen?", fragte er zaghaft nach, Gefangen zwischen Ehrfurcht für die gewaltige Kreatur und dem mulmigen Gefühl, auf dessen bloßem, schuppigem Rücken durch das nichts zu reisen. Schon auf den Luftschiffen der Menschen war es dem jungen Vaelos nicht geheuer, zwischen den zersplitterten Weltenscherben herum zu fliegen, doch im Vergleich zu Yazuis Rücken wirkten sie doch recht verlockend. Schon spürte Tikmul, die wie aufsteigende Furcht ihm die Kehle zuschnürte und ihn zwang, schwer zu schlucken.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Fellknäuel - 06.02.2011, 14:27


    Zeldos betrachtete den getöteten mit steinerner Miene. Einerseits hatte der Söldner recht mit seinen Worten, doch die Kaltherzigkeit, mit der er den jungen Soldaten getötet hatte, erschwerte es Zeldos, diese Tat gut zu heißen. Nun, zumindest war es schnell gegangen.
    Er sah auf, als ein dunkelhäutiger Tarr den Gang zum Lagerraum betrat und Garen entgegen trat. "Endlich!" sagte er, als er des Söldners gewahr wurde. "Es wird höchste Zeit, daß wir von hier fliehen!"
    Ohne ein weiteres Wort eilte er an den beiden Menschen vorbei und der Suenari entgegen, die, gefolgt von Yazui, den Frachtraum von der anderen Seite aus betrat.
    "Wie ist die Lage, Karan?" fragte sie, an den Tarr gewandt.
    "Nicht gut. Das zweite Kriegsschiff ist zurück gekehrt. Die anderen werden sie nur noch kurze Zeit aufhalten können."
    Die Suenari nickte finster. "Dann sollten wir uns beeilen." Sie warf dem Vaelos-Schamanen einen Seitenblick zu und schüttelte leicht den Kopf. "Yazui ist nicht stark genug, um euch alle über eine so lange Distanz tragen zu können."
    Sie sah nach oben und begann einen neuen Zauber zu wirken. Die Decke des Lagerraums begann sich entzwei zu teilen, grelles Sonnenlicht drang herein, das die meisten der anwesenden schmerzhaft blendete. Als die Öffnung breit genug war, stieß Yazui ein tiefes Knurren aus. Er kauerte sich auf den hölzernen Boden und legte die mächtigen Schwingen an.
    "Steigt auf, aber nicht mehr als zwei von euch," rief Yazui mit tiefer grollender Stimme. "Die Gefangenschaft hat mich zu viel Kraft gekostet, als daß ich viele von euch über eine so lange Strecke transportieren könnte!"



    Re: Dragonminds (MSG)

    Ape - 06.02.2011, 16:42


    Endlich waren die Ketten gelöst und er konnte die Flügel wieder strecken. Es knackte und krachte mehrmals. Dann öffnete sich die Decke, die helle Sonne strahlte auf seine weißblauen Schuppen. Es war als würde neue Kraft seine Muskeln zu durchströmen. Mit zwei Sätzen war die Echse auf einer hohen Kiste und schwang sich dann durch den Spalt an die frische Luft.
    Ein lautes Brüllen begleitete seinen Aufstiegg und der Wyvern schwang sich hoch in die Lüfte.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Altus - 06.02.2011, 18:47


    Nachdem der letzte Drachenjäger so...brutal eleminiert wurde, war für Saru keine potentielle Gefahr in Sicht, daher stellte sie das Fauchen und Knurren ein und ließ sich stattdessen die Sonne auf die Schuppen scheinen. Zufrieden mit der Situation, und da kein Kampf bevorzustanden schien, spreizte sie ihre Schwingen und flog schnell aus dem Bauch des Luftschiffs, nur um auf dem Deck zu landen und sich neugierig umzuschauen...



    Re: Dragonminds (MSG)

    Mali - 09.02.2011, 23:28


    Nuramon näherte sich langsam der öffnung und schaute hinab.Einer der Wyvern war bereits los geflogen."An Deck sind immer noch Drachenjäger.Was ist wenn noch welche runter kommen?"Er war etwas nervös.Zu nervös für seinen geschmack.Herrgott er war ein Suenari,ein Kriegsmagier.Und nun benahm er sich wie ein verweichlichter mensch.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Grimbor - 10.02.2011, 21:03


    "Nur zwei von uns?", fragte Tikmul den Drachen und versuchte, so etwas wie Skepsis in seine Stimme zu legen doch tatsächlich war es vielmehr die Panik, die aus ihm sprach und auch deutlich zu hören war. "Aber... das geht nicht... wir sind..." Er blickte sich im Lagerraum um, versuchte mit der Klaue deutend die Leute zu zählen, gab es aber rasch wieder auf. "...viele. Wie sollen die anderen von uns hier weg kommen? Die Drachenjäger bringen uns um, wenn sie uns hier erwischen..." Er wandte sich nun, nachdem die Suenari ihm seine Frage zuvor nicht zufriedenstellend beantwortet hatte, an ihren dunkelhäutigen Tarr-Kumpanen, der ihm - schon allein wegen seiner Rasse - sehr viel sympathischer vorkam. "Sagt, bitte...", setzte er flehend an, "Habt ihr ein Luftschiff, mit dem ihr uns wegbringen könnt? Wie seid ihr hierher gekommen? Bitte... bringt uns auf dem selben Weg wieder weg von hier!"



    Re: Dragonminds (MSG)

    Fellknäuel - 11.02.2011, 18:28


    Nagril spürte, daß ihre Retter zunehmend ungeduldig wurden, und da scheinbar niemand die Initiative ergreifen wollte, beschloß er, diesen Part zu übernehmen. Kurzerhand trat er vor, griff nach dem bewußtlosen Tirand und lud ihn sich, noch immer in seiner Steinform, auf die Schultern. "Wir haben keine Zeit für lange Diskussionen," sagte er, während er mit seiner Last den Rücken des Drachen bestieg.
    Die Magierin nickte zustimmend.
    "Ihr werdet es verstehen, wenn Ihr es seht, Tenyufarsohn," antwortete Karan, der der Meinung war, daß eine Erklärung mehr Zeit kosten würde, als sie hatten, und ohnehin keinen echten Nutzen bringen würde. Tikmul mußte es selbst sehen, denn sonst würde er es nicht glauben.
    "Haltet euch und den Vaelos gut fest, Yarulonsohn," warnte Yazui. "Es wird mit Sicherheit holprig werden."
    "Ich habe verstanden," sagte Nagril, der vor Angst am ganzen Leib zitterte, und hielt Tirand so fest wie möglich, ohne ihn dabei zu verletzen.
    Der Drache straffte seinen gewaltigen Körper, drückte sich auf den Boden hinab und stieß sich dann mit einem mächtigen Sprung, unterstützt von seinen Schwingen, davon ab, um mit phantastischer Geschwindigkeit in den Himmel empor zu stoßen.
    Obwohl Yazui ihn gewarnt hatte, war Nagril hierauf nicht vorbereitet gewesen. Schneller als ein Pfeil flog, rasten sie hinauf, und das Transportschiff, das sich bereits bedrohlich nahe der Wolkendecke befand, blieb immer weiter unter ihnen zurück. Doch nicht nur das Frachtschiff konnte der Tarr von hier oben sehen - auch die beiden nharmesischen Kriegsschiffe waren von hier aus gut zu erkennen. Eines war bereits angeschlagen von den Angriffen dreier Drachen, welche um es herum schwirrten, doch war es immer noch kampfbereit. Das andere näherte sich rasch dem beschädigten Frachter, ohne sich von den Drachen irritieren zu lassen. Nagril vermutete, daß sie vor hatten, das Schiff zu entern und viele ihrer Soldaten hinüber zu schicken. Er sollte sich irren.

    "Jetzt Ihr, Mynea," sagte Karan auffordernd, in Richtung der Magierin, nachdem Yazui nach oben verschwunden war. Die stetige Abwärtsbewegung des Frachters hatte ihnen beiden Sorgen bereitet; sie wußten, daß dieses Schiff nicht mehr zu retten war, und zweifellos wußten die Nharmesier auf den Kriegsschiffen das ebenfalls.
    Einen Moment später wurde dies zur unerschütterlichen Gewißheit, als ein furchtbarer Schlag den Schiffsrumpf traf und erbeben ließ. Einige von ihnen wurden von den Füßen geholt, doch Karan und Mynea gehörten nicht dazu.
    Zeldos mußte nicht lange raten, was hier geschehen war, denn schon der ohrenbetäubende Lärm bei der Erschütterung hatte es ihm verraten: das Frachtschiff wurde von den Kriegsschiffen beschossen.
    Einen Moment später traf der nächste Schlag den Rumpf, der nun begann, auseinander zu brechen. Die hintere Wand des Frachtraums und ein Teil des Bodens darunter brachen einfach weg und stürzten hinab in das Nichts, das sie nun nicht länger verhüllten. Auch die Neigung des Schiffes hatte sich verstärkt, so daß sie nun deutlich die Wolkendecke erkennen konnten - und unweigerlich darauf zu schlitterten.
    Tikmul und Aryanna stürzten gegen festgeschnallte Frachtkisten, die anderen - Nuramon, Zeldos und Garen - konnten sich an einem Teil der hinteren Wand, die nun allmählich zum Boden wurde, fest halten. Doch wie lange würden sie sich halten können?
    Ist das nun das Ende? Sterbe ich hier, auf einem auseinander brechenden Luftschiff, das im Begriff ist, in die Innere Sphäre zu stürzen? dachte Zeldos mit einer seltsamen Gelassenheit, die er sich nicht erklären konnte. Aus den Augenwinkeln sah er eine Gestalt an sich vorbei stürzen. Es war der Tarr, Karan, und obwohl er in den sicheren Tod zu fallen schien, sah er alles andere als beunruhigt aus. Er stürzte hinab, der Wolkendecke entgegen, und noch im Fall begann sich sein Körper zu verändern. Karan sah zu Zeldos herauf, ein seltsames Funkeln in den Augen, welches vorher noch nicht da gewesen war. "Laßt los - jetzt!" rief er hinauf, ehe sein Mund zu dem Maul eines Drachen wurde, der seinen Fall mit einigen Schlägen seiner mächtigen schwarzen Schwingen stoppte. Zeldos war darüber so verblüfft, daß seine Muskeln ihm den Dienst versagten und er den Befehl problemlos befolgen konnte.
    Währenddessen hatte Mynea im oberen Teil des Frachtraums dieselbe Transformation durch gemacht wie Karan und war zu einem Drachen geworden, dessen hellblaue Schuppen in dem Sonnenlicht, das durch die Frachtluke fiel, glitzerten. Sie hatte sich so postiert, daß Tikmul und Aryanna einigermaßen sicher auf ihren Rücken klettern konnten.
    "Beeilt euch!" rief sie ihnen zu. "Wir haben nicht mehr viel Zeit!" Ihre Stimme klang höher und schriller als die Yazuis, doch lag in ihr dieselbe Dringlichkeit.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Mali - 11.02.2011, 20:14


    Nuramon liess die wand los und hielt sich dann an dem Tarr drachen fest."Weg hier."



    Re: Dragonminds (MSG)

    Altus - 11.02.2011, 21:14


    Saru schwankte etwas, aber bei weitem nicht so sehr wie der Frachter, der sich bedrohlich nach unten neigte...das bereitet der jungen Wyvern etwas Unbehagen, weswegen sie dann doch noch abhob, und dem Drachen in den Himmel folgte, der eben aus dem Bauch des Schiffs geschossen kam.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Lias - 11.02.2011, 23:13


    Nicht, dass sich Garen mit der verletzten Schulter und dem Blutverlust noch lange hätte halten können. Der massige Mann ließ sich fallen. Mitsamt Rüstung krachte er auf den Rücken des Drachen, biss die Zähne zusammen, damit ihm kein Schmerzenslaut entfuhr. Der Stoß hatte sich bis zur Schulter durchgezogen, wo er einen brennenden Sturm entfesselte, der durch Garens Adern rauschte. Zwar hatte der Vaelos die Verletzung geheilt, aber das reichte diesem Mistding von Körper anscheinend nicht. Dem Söldner wurde es kurz schwarz vor Augen. Schaufelgroße Hände griffen nach einer Rückenzacke des Drachen, die Garen umklammerte, wie ein Affe einen Baum.
    Bitte, lass diesen Flug schnell vorbei gehen!



    Re: Dragonminds (MSG)

    Grimbor - 11.02.2011, 23:55


    Tikmul mochte keine Suenari. Bis vor kurzem hatte er zwar noch nie einen Vertreter dieses Volkes auch nur getroffen, doch allein das, was man sich über sie erzählte, reichte aus um ihn mit tiefem Misstrauen der ganzen Rasse gegenüber zu erfüllen. Und so war ihm von Anfang an nicht wohl gewesen, als ausgerechnet eine Suenari zu ihrer Rettung geeilt war. In dem Moment, da das Schiff begann auseinander zu brechen und ihre unverhofften Retter sich in gewaltige, von schimmernden Schuppen bedeckte Drachen verwandelten war dies Tikmul freilich egal und auch die Vorstellung, auf dem Rücken einer solchen Kreatur über die undurchdringliche Wolkenbarriere hinweg zu fliegen, verlor im Anbetracht der Alternative gewaltig an Schrecken. Nur zu gern kam Tikmul, der hoch und panisch aufschrie als er zum wiederholten mal den Boden unter den Füßen verlor, Myneas Aufforderung nach. Flinker, geschickter als er es sich jemals zugetraut hätte - die Angst beflügelte seine Klauen - war er an dem schuppigen Leib empor geklettert und hatte sich rittlings in den schlanken, langgezogenen Nacken des Drachen geschwungen. Schon breitete Mynea die gewaltigen Schwingen aus, ihren Flug stabilisierend während mehr und mehr Bruchteile des Schiffs unkontrolliert unter ihnen durch den Laderaum glitten, da fiel Tikmuls Blick auf die Suenari-Aassassine, die nach wie vor regungslos, schlaff und blutend in den Falteseilen einiger Warenkisten hing. Ohne darüber nachzudenken, was er tat, ohen auch nur einen Gedanken daran verschwendend, dass auch sie eine Suenari war beugte er sich weit über den Drachenhals hinab, streckte den schlacksigen Arm und bekam sie am Handgelenk zu fassen. Es war ein Glück, dass sie von zierlicher, drahtiger Statur war, denn selbst so bereitete es dem schmächtigen Vaelos alle Mühe, ihren erschlafften Leib inmitten des Starts des Drachen zu sich empor zu ziehen. Vor Anstrengung keuchend zerrte er sie schließlich quer über den Nacken des Drachen, dann brach Mynea auch schon aus dem zerfallenden Schiffsfrack hinaus und schoss empor in den tiefschwarzen Himmel. Abermals stieß Tikmul einen erstickten Schrei aus und warf sich mit seinem ganzen Leib über Aryanna, sie mit der Linken zwischen sich und den schuppigen Hals pressend, mit der Rechten krampfhaft nach Halt für sich selbst suchend. Seine Schenkel schmerzten, als er sie so fest es ihm nur möglich war an den Leib des Drachen presste. Wind spielte um Tikmuls Schnauze, brannte schmerzhaft in den Augen und schon nach wenigen Herzschlägen hatte er die Lieder fest geschlossen. Es war nicht der Wind allein, der furchterregende Anblick der Tiefe vorallem war es, der in ihm den tiefen Wunsch weckte, sie nicht mehr zu öffnen ehe sie wieder festen Boden unter den Füßen hatte und in einem fort schickte er Stoßgebet um Stoßgebet zu Tenyufar.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Fellknäuel - 16.02.2011, 12:55


    Kaum, daß er das Gewicht der beiden Menschen und des Suenari auf seinem Rücken verspürte, ließ sich Karan fallen und bewegte sich, dicht über der Wolkendecke gleitend, von dem zum Verderben verurteilten Frachtschiff fort. Gerne hätte er sich vergewissert, daß es auch Mynea heil dort raus schaffte, doch er konnte es sich nicht leisten, inne zu halten und zurück zu schauen, geschweige denn, ihr zu Hilfe zu eilen. Zudem kannte er sie schon sehr lange Zeit, und er vertraute ihr.
    Das Vertrauen war gerechtfertigt, denn nachdem Tikmul die bewußtlose Assassine auf ihren Rücken gezerrt hatte, holte die Drachin Schwung und raste aus der offenen Frachtluke hinaus ins Sonnenlicht. Dabei hielt sie sich jedoch etwas zurück, denn angesichts ihrer Passagiere wäre es zu gefährlich gewesen, hätte sie ihre Geschwindigkeit voll ausgereizt. Mynea war den Kriegsschiffen am nächsten, und von daher war es nicht weiter verwunderlich, daß diese ihr Feuer nun auf sie konzentrierten. Da es jedoch selbst für die besten Schützen der Nharmesier ausgesprochen schwierig war, einen sich bewegenden Luftdrachen auf diese Distanz zu treffen, fiel es Mynea nicht sehr schwer, den tödlichen Geschossen aus zu weichen. Auch wenn es Tikmul wohl deutlich länger vor kam, dauerte es nicht mal eine Minute, bis sie den Geschützradius der Kriegsschiffe verlassen hatten.
    Nun gestattete sich Mynea ein Aufatmen, denn die letzten Minuten waren wirklich hart gewesen. Diese ganze Befreiungsaktion war von Anfang bis Ende ein einziges großes Wagnis gewesen, und es grenzte an ein Wunder, daß sie alle heil davon gekommen waren. Nun, abgesehen von dieser Suenari und dem Vaelos, doch auch diese beiden würden es überleben, daran zweifelte Mynea nicht.

    Nagril konnte später nicht mehr sagen, wie lange der Flug gedauert hatte, doch gerade ihm als einem Tarr war er wie eine quälende Ewigkeit erschienen. Und doch, andererseits war das Gefühl des eisigen Windes, der seine Züge um spülte, auch sonderbar vertraut gewesen, so als hätte er es bereits unzählige Male erfahren. Dennoch war er heilfroh, als eine Insel in den scheinbar unendlichen Weiten der äußeren Sphäre in sein Sichtfeld geriet; eine Insel, auf die der Luftdrache, der ihn und den besinnungslosen Vaelos trug, zu zu steuern schien.
    Gerade als sie durch eine Wolkenbank hindurch rasten, sah der Tarr auf der Seite ein gewaltiges Gebilde heran gleiten. Einen schreckerfüllten Moment lang dachte er, die Nharmesier wären ihnen gefolgt, doch dieses Schiff war... anders. Es wirkte viel eleganter und graziler als die wuchtigen Eisenkolosse der Menschen. Ein faszinierendes Gebilde aus Holz, Glas und Stoff, und obwohl er noch nie einen solchen gesehen hatte, ahnte Nagril, daß es sich bei diesem Ding um einen Sphärengleiter der Suenari handeln mußte. Auch wenn er nicht viel für alles, das durch die Luft flog, übrig hatte, erfüllte ihn dieser Anblick doch mit einem Hauch von Ehrfurcht.
    Dann waren sie vorbei und setzten zur Landung auf der Insel an, die zwar nicht besonders groß war, aber doch überraschend viel Vegetation bot, wie Nagril freudig bemerkte. Er sah zwei kleinere Wälder, Wiesen und sogar einen See. Yazui, der vermutlich erschöpft von dem langen Flug war, kam ruppiger auf, als er es wohl beabsichtigt hatte, und Nagril, der nicht länger in der Lage war, sich auf seinem Rücken zu halten, fiel herab und landete im Staub, wo er erst einmal, glücklich darüber, endlich wieder festen Boden unter sich zu haben, liegen blieb.
    Mynea setzte als zweite auf, und nach ihr Karan. Beide glitten sanft zu Boden, so daß ihre Fluggäste bequem ab steigen konnten. Erst dann landeten auch die drei anderen Halbdrachen, die ihnen die nötige Zeit verschafft hatten, die Gefangenen zu befreien. Um sie herum waren andere humanoide - Menschen, Suenari, Vaelos und auch Tarr - die sie interessiert betrachteten. Einer von ihnen, ein hochgewachsener Suenari mit schulterlangen schwarzen Haaren und in die Gewänder eines Kriegers gekleidet, kam nun gemessenen Schrittes auf sie zu.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Mali - 16.02.2011, 13:10


    Nuramon rutschte von dem drachen und zog erstmal seine kleidung zurecht.
    Seine robe war am unteren rand schon recht zerrissen aber das interessierte ihn momentan nicht so sehr.Interessanter war der Suenari krieger der auf die gruppe zukam.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Altus - 16.02.2011, 14:20


    Saru kreiste über der ganzen Szenarie nud beobachtete alle neugierig, aber auch vorsichtig...von Zweibeinern hatte sie erst einmal die Nase voll, solange sich diese nicht als Freunde erwiesen. Schließlich landete die Wyvern doch, als sich einer der Zweibeiner der Gruppe näherte und beäufte diesen äußerst misstrauisch...



    Re: Dragonminds (MSG)

    Grimbor - 16.02.2011, 21:29


    Tikmul hatte nicht viel vom Flug der Drachen mitbekommen. Seine Panik, sein bis zum Hals pochendes Herz hatten ihn bereits kurz, nachdem Mynea abgehoben hatte, in Schockstarre fallen lassen. Die Augen hatte der junge Vaelos dabei fest zusammen gepresst gehabt und erst als er den sanften Aufprall des Drachens auf festen Grund spürte gelang es ihm wieder, zumindest die Lider zu bewegen. Mit dem Rest seines Körpers hingegen sah das ganz anders aus. Sein Hals schmerzte, als hätte er eine ganze Woche lang mit einer Wurzel im Nacken im Sumpf geschlafen, seine Beine hatte er wie einen Schraubstock um Myneas Hals geschlungen und war sich nun nicht mehr sicher, wie er sie wieder öffnen sollte und sein linker Arm, der irgendwie zwischen die glatten Schuppen am Hals des Drachens und den schlaffen Leib der bewusstlosen Suenariassassine, war bis weit über den Ellenbogen taub. Sich mit der rechten Klaue aufstützend gelang es ihm nach einigen Augenblicken - Stunden, wie es ihm vorkam - sich ein wenig aufzurichten. Ungeschickt, aber dennoch halbwegs sanft ließ er Aryanna zu Boden gleiten, doch sich selbst vom Rücken des Drachens zu schwingen stellte sich als die weitaus größere Herausforderung dar. Schließlich gelang es ihm, seine verkrampften Beine zu weit zu öffnen, dass er sich zur rechten Seite hinunter fallen lassen konnte. Wenig elegant stürzte er in dichtes, sanftiges Gras, das seinen Sturz ein wenig abfederte. Mit Mühe gelang es ihm, sich auf Klauen und Knie aufzustützen, dann erfasste ihn ein erneuter Krampf. Ein Krampf, der diesmal von seinem gepeinigten Magen ausging. Er würgte, hustete unkontrolliert, doch da war nichts in seinem Bauch, das er hätte erbrechen können und so rann ihm lediglich ein dünner Strom scharfer Magensäure über die Lefzen und tropfte ins Gras. Nach einer Weile beruhigte sich der Magen des Vaelos wieder udn Tikmul stellte erstaunt fest, dass er mit dem Magensaft auch den Großteil seiner Beklemmung und Furcht ausgespuckt zu haben schien. Er konnte seinen Nacken wieder bewegen und nach einigem Zögern gelang es ihm sogar, auf seine zittrigen Beine zu kommen. Nervös blickte er sich um. Sein erster Gedanke galt Tirand.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Redeyes - 16.02.2011, 23:06


    Tirand war immernoch in eine art starrezustand... eine dünne Eisschicht umgab immernoch nur an den gelenken und an seiner Schnauze war kein Eis zu finden.
    Tirand schein bewustlos zu sein, doch das war er nicht. Die Kältestarre machte es ihm unmöglich zu handeln, doch sein Gehirn funktionierte noch, er hatte alles mitbekommen, von der flucht und der verwandlung der Halbdrachen. Der Flug war für ihn nichts neues gewesen, er war schon ein paarmal mit einem Wyvern mitgeflogen. Er wollte aufstehen, doch er konnte nicht, sein Körper reagierte nicht, nicht gerade der beste erste eindruck den er auf den Suenari von ihm haben würde.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Grimbor - 17.02.2011, 00:15


    Es dauerte einige Herzschläge bis Tikmul Tirand entdeckte - der unsanfte Aufprall des verwundeten Drachen hatte den Jäger zu Boden geschleudert. So rasch es seine krampfenden, zitternden Beine zuließen stolperte Tikmul zu ihm hinüber, mehr kriechend als laufend und das letzte Stück auf allen vieren, doch schließlich kam er neben Tirand auf den Knien zu stehen und beugte sich über ihn. Der Jäger des Wyvernstamms hatte die Augen geöffnet und an der Bewegung der Pupillen erkannte Tikmul sofort, dass er noch lebte, doch seine Haut, seine Schuppen...
    Erschrocken zog Tikmul die Klaue zurück als er die Kälte spürte, die von seinem Gefährten ausging. Eis, mal in einzelnen Kristallen, mal als dünne Schicht, hielt den Vaelos umfangen. Und das, obwohl es hier alles andere als kalt war. Doch von Tauwasser war keine Spur zu erkennen. "Er ist ganz kalt! Er wird erfrieren!", rief Tikmul mit krächzender Stimme aus, "Bringt Decken! Bringt Feuer! Er stirbt!" Er konnte fühlen, wie im die Tränen in die Augen stiegen und für einen Moment vergass er alles um sich herum, wo er war, was geschehen war. Mit beiden Klauen umfasste er die Handgelenke des Gefährten, fühlte den schwachen Puls. Und betete zu Tenyufar. Es mochten keine auffälligen Verletzungen zu erkennen sein, doch ihm Lebenskraft zu geben konnte Tirand nicht schaden. Wärme kroch in Tikmuls Finger als der Zauber seine Macht entfaltete. "Halte durch, Tirand!", flüsterte er mit erstickter Stimme, "Halte durch!"



    Re: Dragonminds (MSG)

    Ape - 17.02.2011, 19:54


    Ein wenig holprig landete Rhok auf dem weichen Boden und ließ sich auf den Bauch fallen. Sein Schnauben wirkte wie ein seeliger Seufzer der Erleichterung. Die ganzen Wesen hier waren aber zu interessant auch die Augen zu schließen.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Fellknäuel - 20.02.2011, 15:52


    Ein Schatten legte sich über die beiden Vaelos, und Zeldos sah, wie eine Menschenfrau neben sie trat, deren knöchellange Robe vom selben flammenden Rot war wie ihre langen dichten Haare.
    "Kein Magier, richtig?" Es klang mehr wie eine Feststellung als eine Frage. Sie ließ sich neben Tirand auf ein Knie nieder sinken und schob Tikmul zur Seite, weder grob noch sanft. "Bleibt auf Abstand. Feuermagie zu wirken ist gefährlich geworden, seit Pherynas nicht mehr bei uns ist."
    Pherynas, dachte Zeldos, während er der Szene in gewissem Abstand bei wohnte. Was weiß sie über den Herrn des Feuers?
    Die Frau legte eine Hand auf die dünne Eisschicht, die den Vaelos um schloß; die Kälte schien ihr kaum etwas aus zu machen. Umgekehrt war das jedoch nicht der Fall, denn unter ihrer Berührung begann das Eis allmählich zu schmelzen. War das Feuermagie? Sie sagte nichts, führte auch keine komplizierten Gesten aus, und einen Kronu-Kristall konnte Zeldos auch nicht an ihr entdecken. Doch spürte er, wenn auch schwach, die Magie des Feuers, die von ihr aus ging.
    "Es passiert gelegentlich, daß Erwachte, die zuvor mit Magie nichts zu tun hatten, ihre neue Kraft zunächst nicht zu beherrschen wissen," erklärte die rothaarige Frau beiläufig, ohne jedoch auf zu sehen.
    Zeldos warf einen Blick zur Seite, als der Suenari in der Lederrüstung neben ihm auf tauchte. Er tat nichts, sagte nichts, sondern sah nur schweigend zu, wie die Frau das Eis tauen ließ, welches Tirand bedeckte. Mynea und Karan, nun wieder Suenari und Tarr, taten es ihm gleich.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Lias - 23.02.2011, 01:41


    Verflucht. Garens Hirn musste noch irgendwo auf dem Schiff geblieben sein. Deutlich war von dem Söldner ein Würgen zu hören, allerdings brachte er sich noch unter Kontrolle. Das alles ging viel zu schnell. Vor ein paar Tagen noch war das ganze nur ein Auftrag gewesen und nun? Nun war er irgendwie mitten in einen Krieg zwischen Drachen und Nharmesiern geraten. Nicht, dass die Nharmesier keinen Tritt in den Arsch verdient hätten. Aber musste besagter Tritt dermaßen viel Geschaukel beinhalten?
    Mit geringfügigem Interesse beobachtete Garen die Menschenfrau, die den bewusstlosen Vaelos behandelte. Moment. Schwach hob der Söldner die Hand, wobei er sich so gut es ging wieder auf zwei Beine stellte: "Erwachte? Wer? Der Vaelos?" Ein Fünkchen seines eigentlichen Feuers kehrte zurück, als Garen lauter sprach und die versammelten Wesen ansah: "Und was, bei allen guten Windgeistern, ist hier eigentlich los verdammtnochmal?"



    Re: Dragonminds (MSG)

    Grimbor - 23.02.2011, 22:52


    Tikmul beobachtete das Handeln der Frau mit einer Mischung aus Furcht und Erstaunen. Er verstand wenig von dem, was sie tat und noch weniger von ihren Worten, doch all dies - diese Versammlung so vieler Rassen, diese ernste, fast feierliche Stimmung, die über allem lag - machte einen derart gewaltigen Eindruck auf ihn, dass er es nicht wagte, nachzufragen. Schließlich siegte dennoch die Neugier und er wandte leise, vorsichtig, das Wort an die Menschenfrau. "Was... was genau meint ihr mit... erwacht?"



    Re: Dragonminds (MSG)

    Fellknäuel - 01.03.2011, 15:27


    "Noch ein wenig Geduld," bat der Krieger mit einem Blick auf Garen und Tikmul. Dann wandte er sich an einen in eine leichte schwarze Lederrüstung gekleideten Suenari, der gerade eben noch nicht da gestanden zu haben schien. An seinem Gürtel hingen zwei scharfe Dolche, und eine Maske bedeckte seine untere Gesichtshälfte. In den Augen stand Erschöpfung, und irgendwie wirkte der Blick darin seltsam vertraut auf Zeldos. Plötzlich fiel ihm auch auf, daß der Drache verschwunden war, dem sie auf dem Marktplatz von Alares bei gestanden hatten. Ebenso wie die anderen Drachen, die sie hierher gebracht hatten.
    "Yazui, was ist in Alares passiert?" wollte der Kämpfer wissen.
    "Der Widerstand von Treyb hat die Nharmesier angegriffen und es so diesen Leuten," er machte eine ausschweifende Handbewegung, die den größten Teil der Gruppe ein schloß, "ermöglicht, mich zu befreien. Doch meine Freiheit währte nicht lange. Der verfluchte Hochinquisitor hat einen mächtigen Zauber gewirkt, der uns alle schwächte, so daß die Nharmesier uns überwältigen konnten. Ich nehme an, daß es der Zauber war, der sie erweckt hat."
    Der Krieger nickte verstehend und rieb sich mit einer Hand über das Kinn. "Wir haben schon einige Male von Jufaarin und diesem Zauber, den er beherrscht, gehört. Wir haben nicht wenige unserer Schwestern und Brüder an ihn verloren."
    Er warf einen Blick auf die Magierin, die sich gerade wieder erhob, und auf Tirand, der nicht länger von Eis bedeckt war. Es war geschmolzen und hatte eine Lache warmen Wassers gebildet, die den Vaelos um schloß. Sein nächster Blick traf die Suenari-Assassine, die mit einem leisen Stöhnen aus ihrer Bewußtlosigkeit erwachte.
    "Als Jufaarins Zauber euch nieder schmetterte," begann er, nachdenklich zu Boden blickend," was habt ihr da gesehen?" Er hob den Blick und sah erst Garen und dann Tikmul an. Danach auch Nuramon, Zeldos, Nagril. Auch die beiden Wyvern bedachte er mit einem kurzen, aber respektvoll freundlichen Blick. Er sah wieder Garen an. "Mit eurem Geist, nicht mit den Augen," fügte er hinzu. "Was habt ihr gesehen?"



    Re: Dragonminds (MSG)

    Mali - 01.03.2011, 18:47


    "Einen kampf zwischen zwei Drachen.Der eine war ein luftdrache..und ich vermute ich war jener luftdrache.Jedenfalls in einem anderen leben.Denn diese vision kam mir viel zu wirklich vor als das es nur ein traum war.Und Jufaarins zauber sollte ja anscheinend nur auf drachen wirken.
    Also könnt ihr uns endlich erklären wer ihr seid und was hier los ist?"
    Nuramon blickte nun ernst zu den anderen.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Redeyes - 01.03.2011, 23:32


    Tirand spürte die wärme die seinen körper durchdrang und seinen kreislauf wieder auf touren brachte.
    trotzdem brauchte er ein weilchen bis er sich wieder bewegen und aufsetzen konnte. Er blickte zu Tikmul, der immernoch besorgt wirkte, und gab ihm mit einem nicken zu verstehen das es ihm gut ginge.
    Zum einen wollte er die anderen nicht unterbrechen und zum anderen wusste er momentan sowieso nicht was er sagen sollte. also hörte er lieber zu was die anderen zu sagen hatten und komischwerweise verwunderte es ihn überhaupt nicht das ihre geschichte, mit ausnhame kleiner details, genau dem entsprach was er durchlebt hatte. und trotzdem irgendwie entwickelte sich bei ihm ein merkwürdiges gefühl.
    während er darüber nachdachte fuhr er geistesabwesenden über seine schuppenrüstung und hielt inne. seine Rüstung aus Wyvernschuppen war zwar noch da, doch sie fühlte sich nicht an wie eine rüstung, sondern eher wie eine Haut. verwirrt blickte er sich um und suchte mit seinem blick nach hilfe.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Vicati - 06.03.2011, 00:41


    Langsam kam Aryanna wieder zu sich. Den stechenden Schmerz, der von ihrer Stirn ausging, ignorierte sie gekonnt. Was sie weniger ignorieren konnte, war das Wispern des Windes in ihrem Kopf und die Bilderflut, die in ihrem Gehirn umherwogte. Mit einer gewaltigen, geistigen Anstrengung gelang es ihr, den Wind aus ihrem Kopf zu vertreiben. Ihr berechnender Verstand begann wieder zu arbeiten. Ohne diesen verfluchten Trancezustand war sie aber auch gezwungen, über ihre Situation nachzudenken. Sie hatte zweimal versagt, zweimal hatte sie es nicht geschafft, den Hochinquisitor zu töten, dann war sie auch noch in Gefangenschaft geraten UND bei ihrem Ausbruch war es ihr lediglich gelungen, EINEN EINZIGEN Menschen zu töten und war dann überwältigt worden. Nun befand sie sich mit ihren Mitgefangenen auf einer Insel bei ""Erweckten". Das war das letzte, was der Wind ihr erzählt hatte.
    Entschlossen schlug die Suenari die Augen auf und setzte sich auf. Vorsichtig berührte sie die Wunde an ihrer Stirn. Nur eine Platzwunde.
    "Könnte sich einmal jemand die Wunde an meiner Stirn ansehen? Es ist zwar nur eine Platzwunde, aber verbinden sollte man es trotzdem", sagte sie in Richtung der anderen.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Ape - 08.03.2011, 20:56


    Der weiße Wyvern hochte auf, da war doch eine vertraute Stimme gewesen? Neugierig hob er den Kopf und erblickte Garen. Sein Anblick war zwar nicht sonderlich überweltigend, aber es war immerhin ein Bekannter Anblick zwischen all diesen ... ja was waren sie denn? Sie fühlten sich an wie Drachen, doch es war ihm schleierhaft warum sie dann wie Zweibeiner herumliefen. Da er wohl keine Antwort darauf fand erhob sich Rhok, trabte zu Garen und drückte ihm leicht die Schnauze gegen die unverletzte Schulter und ließ sich wieder ins Gras fallen.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Lias - 09.03.2011, 10:55


    Erschrocken machte Garen eine schwache Bewegung zur Seite, weg von dem, was ihn berührt hatte. Allerdings hatte gar keine Anlass für die Furcht bestanden. Für einen Moment glotzte der Söldner den Wyvern verständnislos an. Dann fiel ihm die Farbe und die Musterung des Wesens auf. Ein Lachen entwand sich Garens Kehle. Behutsam streckte er eine Hand aus und klopfte dem Wyvern sanft auf die Nase. In dem Dorf war es ihm garnicht aufgefallen und im Schiffsbauch auch nicht, aber das hier war der Wyvern, der ihm geholfen hatte.
    "Hatte nie Zeit mich bei dir zu bedanken. Schöner Schlamassel, in dem wir da sind, was?", so erschöpft wie der Wyvern war, dachte er bestimmt dasselbe. Mit einer Stimme, die geistesabwesend schien, wandte sich Garen an den Krieger, der das Wort an sie gerichtet hatte: "Einen roten Drachen sah ich. Mehr bullig als elegant. Im tödlichen Zweikampf mit einem Monstrum. Einem Drachen, der nur mehr ein Gerippe war."
    Mit einem Nicken deutete Garen auf Nuramon: "Wie er hatte ich das Gefühl, dass ich jener Drache war. Irgendwann einmal. Früher."



    Re: Dragonminds (MSG)

    Fellknäuel - 09.03.2011, 17:46


    "Das habt ihr in der Tat richtig erkannt," sagte der Krieger, nachdem klar war, daß alle dasselbe gesehen hatten. Unterdessen bewegte sich ein Vaelos auf Aryanna zu, ließ sich neben ihr auf ein Knie hernieder und begann die heilende Magie des Wassers auf ihre Wunde an zu wenden, deren Zustand sich daraufhin schnell verbesserte.
    "Und das war es, was Shalana gemeint hat." Er deutete dabei auf die Menschenfrau in der roten Robe, die sich nun, nachdem es Tirand besser ging, wieder auf gerichtet hatte. "Ihr seid keine einfachen Humanoiden. Ihr seid Drachen, die in der großen Schlacht gegen die Mächte, welche unsere Welt heim suchen, gefallen und als Angehörige der humanoiden Völker neu geboren worden sind. Ihr seid Erwachte, ebenso wie wir alle hier." Er machte eine weite aus schweifende Bewegung mit beiden Armen, die alles um ihn herum ein schloß. "Mein Name ist Juraz vom Haus Enai, und ich bin der Anführer dieser Schar hier. Willkommen in der Enklave der Erwachten."



    Re: Dragonminds (MSG)

    Mali - 09.03.2011, 17:54


    "Mein name ist Nuramon Val´coran aus dem hause Sethanai.Ich bin ein kriegsmagier.Was passiert jetzt mit uns?"Nuramon blickte den Krieger ernst an.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Grimbor - 11.03.2011, 00:51


    Die Erläuterungen des Suenari waren zu viel für Tikmul. Sie ergaben Sinn - auf eine merkwürdige, verdrehte Art und Weise - aber doch konnte der junge Vaelos das, was ihm hier eröffnet wurde, nicht glauben, wollte es gar nicht. Drachen! Wiedergeborene Drachen in den Körpern von Sterblichen! Das war doch verrückt. Das konnte doch nicht sein. Tikmuls Kopf schwirrte bei all den Gedanken, die mit den Worten von Juraz auf ihn eindrangen. Benommen ging er zu Boden, ließ sich, ungeachtet all der Blicke, die auf ihn gerichtet waren, einfach auf die Knie fallen. Wo war er da nur hinein geraten? Warum ausgerechnet er, er, der nichts anderes wünschte, als sein friedliches Leben in den Sümpfen fortzuführen? Gedankenverloren strich er mit den Klauen durch das kurze, saftige Gras und ganz langsam konnte er spüren, wie sein Verstand wieder klarer wurde. Das Gefühl der lebendigen Pflanzen unter seiner Hand, auf dem Luftschiff und in Treyb so schmerzlich vermisst, gab ihm neue Kraft, wirkte beruhigend und klärend auf ihn. Schließlich hob er den Kopf, ließ die Augen aufmerksam von einem Gesicht zum nächsten wandern. "Was... was geschieht jetzt mit uns?", wandte er sich nicht an Juraz, dem gegenüber er eben jenes Misstrauen empfand, das alle Suenari in ihm weckten, sondern an die Menschenfrau, die ihm nach wie vor am nächsten stand.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Vicati - 13.03.2011, 00:48


    Ein dunkle Sturmwolke braute sich über Aryanna zusammen. natürlich nur wörtlich gesprochen, soweit beherrschte sie ihre Kräfte noch nicht. Doch sie stiess die Hand des Vaelos zur Seite, kaum war die Wunde geschlossen und funkelte den Suenari an, der eben gesprochen hatte.
    "Enai und Sethanai!", spuckte sie aus, als hätte sie die Finger des Vaelos nicht weggestossen, sondern abgebissen. Die Assassine sprang auf die Füsse. "Gibt es hier keine Suenari aus einem vernünftigen Haus?"
    Entnervt drängte sie das Flüstern des Windes, der ihr gerade wieder etwas erzählen wollte, aus ihrem Kopf. Wenn das so weiter ging, würde sie noch wahnsinnig werden...



    Re: Dragonminds (MSG)

    Fellknäuel - 13.03.2011, 13:54


    Juraz warf der Assassine einen mitleidigen Blick zu. "Du wirst schon bald lernen, daß wir weitaus größere Sorgen haben als die unwichtigen kleinen Konflikte zwischen den Häusern der Suenari."
    "So unwichtig mögen sie gar nicht sein," warf Yazui finster ein. "Denn der Kampf in Alares scheint Jufaarin zu der verrückten Erkenntnis gebracht zu haben, daß sich die anderen Völker gegen Nharme verschworen haben. Nun droht er uns mit Krieg!"
    "Was?!" Juraz erstarrte und sah Yazui erschrocken an. "Das ist nicht gut," sagte er leise, doch dann wandte er sich an Tikmul, Nuramon und die anderen.
    "Verzeiht... bitte, ruht euch erst einmal aus. Ihr habt große Entbehrungen hinter euch. Shalana, führe sie an einen Ort, an dem sie sich erholen können. Yazui, du wirst mir in allen Einzelheiten erzählen, was passiert ist. Danach können wir beraten, was wir tun werden." Er wandte sich zum gehen, sah jedoch noch einmal zu der Gruppe von Neulingen zurück. "Wenn ihr ausgeruht seid, werde ich euch alles erklären. Womöglich werden wir eure Hilfe brauchen. Ich hoffe, ich kann dann auf euch zählen."
    Juraz und Yazui entfernten sich, und Shalana blieb bei ihnen zurück. "Folgt mir. Gleich könnt ihr euch aus ruhen und euch stärken." Ohne sich zu vergewissern, ob sie ihr folgten, ging sie voran. Zeldos hätte gern jetzt alles erfahren, denn die Ungewißheit in ihm war stärker als Hunger oder Müdigkeit. Doch er sah ein, daß er jetzt nichts erfahren würde und ging ihr nach. Ebenso Nagril, dem all das vollkommen unwirklich vor kam. Er hatte gleich ein ungutes Gefühl gehabt, als er das Luftschiff nach Treyb betreten hatte, und in den folgenden Tagen war seine Welt komplett auf den Kopf gestellt worden. Er war viel zu durcheinander, um Widerstand zu leisten, also folgte er der Menschenfrau, froh, daß ihm jemand eine klare Anweisung gab.

    Shalana führte sie ein Stück weit bis zu zwei großen Felsen, zwischen denen sich ein Pfad hindurch schlängelte. Auf der anderen Seite lag ein malerischer kleiner See mit grasbewachsenem Ufer, der auf einer Seite unter einem felsigen Überhang lag. Dort war eine Tafel aufgestellt, welche reichlich mit Speisen beladen war, so vielen, daß es sogar noch für die beiden Wyvern reichen würde.
    Als Zeldos ihrer gewahr wurde, meldete sich nun doch verstärkt sein Hunger, und er schritt zielstrebig auf die Tafel zu. Nagril hingegen ließ sich einfach erschöpft auf den Boden fallen und starrte ziellos auf den See hinaus.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Grimbor - 15.03.2011, 23:25


    Obwohl Tikmul seit beinahe zwei Tagen nichts mehr gegessen hatte - seine letzte Mahlzeit hatte er auf dem Luftschiff, das sie nach Treyb gebracht hatte, eingenommen - spürte er doch, dass er im Moment keinen Bissen herunter bekommen würde. Zu mächtig noch waren die Eindrücke, die auf ihm lasteten, zu überwältigt war er von der Erkenntnis, die ihnen offenbart worden war. Am liebsten hätte er ihre Führerin unverzüglich mit seinen Fragen zu all dem bestürmt: wo sie waren, wer all diese Leute sein mochten, was nun mit ihnen geschehen würde... doch etwas in ihrer Haltung verriet ihm, dass er vorerst mit seinen Fragen auf Granit beissen würde. Sie würde erst dann reden, wenn sie es für an der Zeit dafür hielt.
    Mit hilflosem Blick wandte er sich deshalb an die Person, der er von all den Anwesenden am meisten vertraute: an Tirand. Seit der Jäger wieder aufgetaut war hatte Tikmul es noch nicht geschafft, auch nur ein einziges Wort mit ihm zu wechseln. Also machte er sich daran, sich einen Weg durch die kleine Gruppe zu seinem Gefährten hindurch zu bahnen und baute sich an dessen Seite auf. "Wie geht es dir? Ist wieder alles in Ordnung?", sprach er Tirand an, doch der Klang seiner Stimme, seine angespannte Miene und der Glanz seiner Augen verrieten nur zu deutlich, dass es - so sehr er sich gesorgt haben mochte - nicht das Wohlbefinden des anderen war, über das Tikmul unbedingt sprechen wollte.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Mali - 16.03.2011, 00:58


    Nuramon folgte Shalana und betrachtete alles eingehend."Gibt es die möglichkeit zu baden und frische kleidung zu bekommen?
    Mein gepäck liegt immer noch in Alares."Neugierig blickte er die frau an.
    Kurz wandte er sich Zeldos und der Tafel mit dem essen zu um sich etwas davon zu nehmen aber sein interesse blieb bei Shalana.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Altus - 16.03.2011, 09:27


    Saru folgte der Gruppe und sah sich neugierig um und blieb ab und an stehen um an etwas zu schnuppern oder es sich genauer anzusehen. Als sie jedoch am See angekommen waren, wurden die Augen der Wyvern groß....wie ein...riesiger See voller köstlichem Wasser...Durstig stürtzte sich Saru auf das Seeufer, ohne Rücksicht zu nehmen, ob jemand im Weg stand oder nicht...Sie hatte Durst...lange hatte sie schon nichts mehr flüssiges zu sich genommen....und jetzt stillte sie diesen Durst, der sich beim Anblick des Sees bemerkbar gemacht hatte...



    Re: Dragonminds (MSG)

    Ape - 17.03.2011, 23:10


    Der junge Luftwyvern war absolut überfprdert. Da stand ein riesiger Haufen Essen herum, sein Magen schrie ihm seinen Hunger lauthals bis in die letzten Winkel seines Hirn, dann war da dieser See und unangenehm vernahm er das schmerzende Kratzen seiner Kehle. Doch seine Beine waren so müde das er bald so gerne einfach nur im Gras liegen wollte.
    Unentschlossen wanderte der Träge Blick Rohks vom Tisch zum See, strich über das Gras und landete wieder auf dem Tisch, nur um den gleichen Weg immerwieder zu gehen. Was sollte er nur zuerst tun?!
    Da erblickte Kharrn einen großen Kessel voller Suppe und etwas träge aber doch sehr zielsicher trabte er zum Kessel. Nach kurzem Schnuppern entrang seiner Kehle ein glückliches Brummen. Suppe mit viel Fleisch, gierig versank bald die ganze Schnauze in der Suppe und verschwand begleitet von gierigen Schlucken des Wyvern in dessen Magen.
    Erst als der Kessel bis auf den Grund geleert war und auch der letzte Fitzel Fleisch im Schlund verschwunden war zog Rhok den Kopf aus dem Kessel und legte sich ein paar Schritte neben dem Tisch ins Gras. Ein zufrieden klingender Rülpser entrang sich seines Magens.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Redeyes - 23.03.2011, 00:11


    Tirand blickte seinen artgenossen mit einem merkwürdig resignierten blick an. "vor wenigen minuten war ich noch in einem eisklotz gefangen den ich irgendwie selbst geschaffen habe, meine Rüstung aus Wyvernschuppen scheint mit meinem Körper irgendwie verwachsen zu sein und meine eingeweide fühlen sich immernoch an wie ein kochender Teersumpf, wie soll es mir da schon gehen?" Noch bevor er seinen satz zuende gesprochen hatte wurde Tirand klar wie unfair es war seinen freund als blitzableiter für seine gefühle zu verwenden. Er seufzte erschöpft und zog tikmul mit sanfter gewalt richtung See. "tut mir leid, du kannst ja auch nichts dafür..." Er seufzte und lies sich an den uferrand plumpsen, wo er seine Beine ins Wasser hielt und hab undzu mit Seiner Klaue Wasser schöpfte, nur um zuzusehen wie es wieder aus dieser zurück in den See ran. Tirand wirkte gerade nicht wie ein junger starker jäger sondern eher wie ein Alter geschwächter Vaelos der seine besten tage schon längstens hinter sich hatte und eigentlich nur noch darauf wartete diese Welt verlassen zu dürfen. "weist du was die ironie in diesem moment ist mein freund? Ich habe mir immer gewünscht ein Wyvern oder ein Drache zu sein, wollte etwas besonderes sein, auch um nicht das schwarze Schaf der Familie zu sein, doch jetzt plötzlich, jetzt wo es wirklich so gekommen ist weis ich nicht was ich davon halten soll, wie ich damit umgehen soll und vorallem was jetzt in der zukunft wird.." erneut ein tiefes seuftzen von dem Jäger. "und was ist es was dich bedrückt?"



    Re: Dragonminds (MSG)

    Grimbor - 23.03.2011, 17:43


    Auch Tikmul hatte seine Füße in das kühle Wasser des Sees gehängt. Wasser, das hatte etwas tröstliches, etwas vertrautes an sich. Es war anders als das Wasser in den Sümpfen, weniger brackig, weniger... lebendig. Aber es war immer noch Wasser. Ein Band zu jenem alten Leben das er, das fühlte Tikmul ganz instinktiv, für immer hinter sich gelassen hatte. Den Blick starr auf die sich von seinen Beinen auf der spiegelklaren Oberfläche ausbreitenden Kreise geheftet war er in Gedanken versunken, hatte Tirand nur mit einem Ihr zugehört. Doch nun wand er den Kopf zu seinem Kameraden um und warf ihm einen Blick - halb leidend, halb mitfühlend - zu. Für einige Herzschläge blieb er stumm, suchte nur den Blick des anderen und fand in diesem Verständnis. Tirand fühlte das selbe, was auch er im Moment fühlte.
    "Ich weiß es auch nicht...", begann er schließlich leise, murmelnd, "Das alles ist so groß, so unbegreiflich. Meine Welt hat sich auf den Kopf gestellt. Ich wollte deinem Stamm doch nur Hyazinthblüten bringen und jetzt bin ich ein Drache. Ich weiß nicht, was ich davon halten soll. Ich wollte doch immer nur gut zu allen sein. Ich bin ein Schamane, ich hegte und heile, ich bin ein Freund des Lebens. Aber jetzt sind so viele böse zu mir. Und wo immer ich hinkomme treffe ich den Tod. Ich... ich wünschte, es wäre wieder so wie früher... Aber es wird nicht mehr wie früher werden..." Für einen Moment hielt er inne, würgte den Kloß, der sich in seinem Hals gebildet hatte, hinunter. Dann setzte er ganz schwach ein beinahe flehentliches "Oder?" hinterher und pinnte Tirands Blick wieder mit seinen eigenen Augen fest.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Lias - 25.03.2011, 23:28


    Erst als sich Garen schwerfällig auf einer gepolsterten Bank niederließ, bemerkte er, wie müde er war. Blei senkte sich auf diesen Gedanken, verwandelte den Verstand in eine zähe Masse. Und die Rüstung störte, erdrückte ihn beinahe mit ihrem Gewicht. Mit teilweise lächerlich anmutenden Verrenkungen begann Garen die Eisenplatten zu entfernen. Alles landete mit einem lauten Scheppern auf dem Boden, wo es unbeachtet liegen blieb. Unter der Rüstung kamen schließlich Garens Alltagskleider zum Vorschein, ein schlichtes Wams und eine bequeme Hose, ersteres besudelt von Blut.
    "Ah. Das tut gut", mit dem gesunden rechten Arm griff Garen nach einem Apfel und biss gierig hinein. Alle der hier Anwesenden waren also Drachen. Nun, das erklärte zumindest, warum er sich gegen Nharme gestellt hatte. Wobei... allein konnte er ja nicht sein. Immerhin gab es hier auch menschliche Drachen. Seltsamer Gedanke. Menschliche Drachen. Menschen die Drachen waren oder Drachen, die Menschen waren? Nachdenklich verschränkte Garen die Arme vor der Brust. Vor dem nächsten Gedanken, übernahm allerdings der Schlaf die Kontrolle. Begleitet von einem leisen Schnarchen fiel der Apfel zu Boden.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Fellknäuel - 27.03.2011, 17:17


    Zeldos hatte nur wenige Bissen hinunter gebracht, dann verlor sein Hunger wieder an Bedeutung, die Sorge um die Worte Jufaarins gewann die Oberhand. Würde Nharme wirklich einen Krieg gegen die anderen Völker vom Zaun brechen? Eine beängstigende Vorstellung, denn Zeldos kannte die militärische Macht der Nharmesier ebenso wie ihre Einstellung den anderen Völkern gegenüber. Und König Mandarez II. setzte sehr großes Vertrauen in die Meinung des Hochinquisitors.
    Hoffentlich ist dieses Vertrauen letztendlich begrenzt, dachte der ehemalige Drachenjäger düster. Wenn es tatsächlich Krieg geben sollte, wird diese Welt ins Chaos stürzen.
    Zeldos ahnte nicht einmal, wie recht er mit dieser Befürchtung hatte.

    Auch Shalana zeigte sich beunruhigt von den Worten, die Yazui hervor gebracht hatte. Zwar kam sie nicht wie Zeldos aus dem Königreich Nharme, sondern aus Asey, doch mit der Technologie der Nharmesier kannte sie sich dennoch gut genug aus; hatte sie doch deren Luftschiffe schon das eine oder andere Mal in Aktion sehen können.
    Ungeduldig wartete sie darauf, daß Juraz ihr Bescheid gab, mit den Neuankömmlingen zurück zu kommen. Sie mußte einfach wissen, wie es nun weiter gehen sollte.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Redeyes - 01.04.2011, 14:36


    Tirand seufzte und schüttelte resigniert den kopf. Im prinzip wurde ihm erst jetzt klar das es für den jungen Schamanen noch sehr viel schwiriger sein musste. Tirand war Jäger, der tod war sozusagen sein ständiger begleiter, er war seine Aufgabe. Auch wenn es hier ein Kampf war und nicht eine Jagd nach beute, tirand konnte zumindest eher damit umgehen als der Junge Schamane, der sich mit dem Tod unter normalen umständen erst viel später hätte auseinandersetzen müssen, doch nun waren sie aus ihrem bisherigen Leben herausgerissen worden und mussten nun mit der situation zurecht kommen, ob sie wollten oder nicht.
    "Es wird nie wieder so sein wie früher... selbst wenn wir alle mitglieder unserer stämme täuschen könnten... uns selbst können wir nicht täuschen, für uns wird es nie mehr dasselbe sein.. Eine Lüge können wir nicht leben, selbst wenn wir wollten..." Tirand tippte mit einer kralle immer wieder auf die wasseroberfläche, manchmal entstand eine kleine eisscholle und manchmal passierte gar nichts, er hatte seine kräfte immernoch nicht unter kontrolle. "nichts desto trotz... Ich werde keinesfalls die verbindung zu meinem früheren Leben einfach kappen und vergessen... mein altes Leben mag zwar nie wieder so sein wie früher, doch ich weigere mich zu glauben das es deshalb völlig verloren sein soll... Auch wenn in mir die Seele eines Drachen steckt, werde ich sicher nicht vergessen wer mich grosgezogeen und geprägt hat. meine Familie und Freunde, mein zuhause... ich werde das alles nicht einfach vergessen."



    Re: Dragonminds (MSG)

    Grimbor - 01.04.2011, 16:30


    "Vergessen können werde ich mein altes Leben nicht...", antwortete Tikmul mit betrübter Stimme während er fasziniert auf das Eis blickte, das sich unter Tirands Klaue bildete, "... aber ich glaube nicht, dass wir einfach so zurück kehren können. Ich glaube nicht, dass wir unsere Freunde so schnell wieder sehen... vielleicht sogar nie mehr. Du hast den Inquisitor gehört und du hast die Halbdrachen hier gehört. Es wird Krieg geben und sie werden auch unsere Sümpfe und die Dörfer unserer Stämme nicht verschonen. Ich fürchte, dass dunkle Zeiten auf unser Volk zukommen. Aber ich denke nicht, dass wir ihnen beistehen können. Ich glaube, die Drachen haben anderes mit uns vor..." Noch immer viel es ihm schwer, sich selbst als einen der Drachen zu sehen. Traurig ließ er die Schultern hängen und richtete den Blick auf die spiegelnde Oberfläche des Sees, versuchte, in dessen Tiefe zu sehen.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Redeyes - 01.04.2011, 17:43


    Tirand seufzte. "Sie mögen Drachen oder Halbdrachen sein, doch das gibt ihnen doch nicht das recht unser Leben zu bestimmen... und wenn sie es doch tun wollen dann sind sie keinen deut besser als diese Menschen die den Krieg anfangen..." Tirand Schöpfte mit seinen klauen etwas Wasser und kippte es sich über den Kopf. "Ich wünschte wir könnten unsere leute wenigsten Warnen..."



    Re: Dragonminds (MSG)

    Altus - 01.04.2011, 20:28


    Nachdem Saru über Minuten hinweg ihren Durst gestillt hatte sah sie sich neugierig in diesem Tal um und schnüffelte. Da standen lecker duftende Sachen auf dem Tisch, und postwendend wand sich die Wyvern diesen zu. Gemählich 'ging' sie hinüber und schnupperte mal hier und dort und nahm ich dann einen großen Braten vor, der mitten auf dem Tisch stand...saftig, kross und einfach nur Speichelfluss fördernd. Mit ihrem Maul schnappte Saru sich das Fleisch und ging ein wenig vom Tisch weg um im Abstand in Ruhe zu fressen, dabei schon fast vulgär schmatzend...



    Re: Dragonminds (MSG)

    Vicati - 08.04.2011, 19:26


    Aryanna setzte sich nicht zu den anderen, sie nahm sich auch nichts von den Bergen aus Essen. Sie setzte sich nur auf einen Stein am See und blickte über die glatte Wasseroberfläche, über die der Wind strich. Ihr Gesicht war einmal nicht hart und auch wenn sie nicht lächelte, lag ein lauschender und nachdenklicher Ausdruck darauf.
    Der Wind flüsterte unaufhörlich und Aryanna hörte einmal zu. Und dabei dachte sie über ihre Lage nach. Solange der Inquisitor nicht tot war, konnte sie nicht zu den Suenari zurückkehren. Doch sie war sich gar nicht mehr sicher, ob sie das überhaupt noch wollte. Sie war ein Drache. Oder war zumindest einer gewesen und trug nun die Seele eines solchigen in sich. Sie verspürte einen Drang zu fliegen, durch die Wolken zu toben, sich im Himmel zu drehen und mit dem Sturm zu segeln. Sie erinnerte sich an solche Momente! Sie erinnerte sich an ihren langen, schlanken Leib, von silbernen Schuppen bedeckt und die Stimmen der Stürme in ihrem Kopf, die mit ihr alberten und sich ihr gegenüber wie Geschwister gaben. Ein Leben voller Freude. Wieso war sie nun eine Assassine?



    Re: Dragonminds (MSG)

    Lias - 09.04.2011, 00:24


    "Wrstpfrgl", lautes Scheppern ertönte als Garen von der Bank in die Teile seiner Rüstung fiel. Augenblicklich stand der Söldner kerzengrade da, suchte mit benebeltem Blick nach dem Gegner, der ihn so hinterhältig angegriffen hatte. Schließlich holte der Verstand den Körper ein und Garen ließ sich mit einem: "Verdammt. Nicht mal ein bisschen Schlaf ist mir altem Mann vergönnt", zurück auf die Bank fallen. Die beiden Vaelos waren in ein Gespräch vertieft. Die Suenari saß am Wasser und die beiden Wyvern schlugen sich den Bauch voll. In der Nähe saß nur noch der junge Drachenjäger, den sie mitgenommen hatten.
    "Was denkst du, Junge. Darüber ein Drache zu sein. Noch plötzlicher die Seiten zu wechseln ist ja kaum möglich. Vom Drachenjäger zum Drachen. Vom Gejagten zum Jäger."



    Re: Dragonminds (MSG)

    Fellknäuel - 11.04.2011, 19:44


    "Im Augenblick versuche ich nicht weiter darüber nach zu denken und es als gegeben hin zu nehmen," antwortete Zeldos seufzend. "Daß ich es schaffe, liegt nur daran, daß mir Jufaarin viel mehr Sorgen bereitet." Er sah in die Ferne, ohne ein besonderes Ziel zu fixieren. "Ich hoffe, daß es nicht so kommt, aber mein Verstand sagt mir, daß es Krieg geben wird. Und das dürfte übel werden, vor allem, wenn das hier alles ist, was Juraz hat."
    "Hebt Euch Eure finsteren Gedanken für nachher auf," riet ihm Shalana, die in diesem Moment hinzu trat. "Juraz hat nach euch verlangt. Ich weiß, ihr hattet nicht viel Zeit, euch zu erholen, doch die Angelegenheit ist leider dringend. Folgt mir zurück." Genau wie vorhin ging sie auch diesmal zielstrebig los, ohne sich noch einmal zu ihnen um zu drehen. Sie schien es einfach für selbstverständlich zu halten, daß alle ihr folgten.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Altus - 11.04.2011, 19:55


    Saru legte dne Kopf schief und sag dieem Zweibeiner mit neugierigem Blick nach. Kurz entschlossen ging die Wyvern...zum Tisch und nahm sich einfach noch ein großes Stück Fleisch, bevor sie Shalana folgte, dabei genüsslich schmatzend auf dem Fleischbrocken rumkauend, wobei sich das junge Weibchen ab und an wieder neugierig umblickte, da der Weg aus dieser Richtung eine vollkommen andere Perspektive aufwies.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Mali - 11.04.2011, 20:41


    Nuramon blickte zu Shalana und folgte ihr zurück zu dem Platz an dem sie angekommen waren.Er war neugierig was Juraz von ihnen wollte.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Grimbor - 11.04.2011, 21:01


    "Ich bin mir sicher, sie werden einen Boten in die Sümpfe schicken", sagte Tikmul und legte Tirand eine Klaue auf die Schulter, "Da sind auch Vaelos bei diesen Drachen dabei, Vaelos wie wir. Sie werden unser Volk nicht blind ins Messer der Menschen laufen lassen. Sie werden die Stämme warnen und die Sümpfe werden unser Volk schützen. Die Sümpfe sind mächtiger als die Menschen mit all ihren Luftschiffen und ihrem Feuer. Sie mögen unsere Dörfer niederbrennen, aber unser Volk wird der Sumpf bewahren. Sie können den Vaelos nichts antun..."
    Er wollte noch weitere, tröstende, zuversichtliche Worte sprechen obwohl er selbst sich keineswegs so zuversichtlich fühlte, wie er klang, doch in diesem Moment trieb Shalana zum Aufbruch. Mit einem Seufzen zog Tikmul die Füße aus dem Wasser und kam ungeschickt wieder auf die Beine. "Gehen wir...", wandte er sich abermals Tirand zu und bot diesem die Hand zum Aufstehen, "Hören wir uns an, was die Drachen uns zu sagen haben. Und bitten wir sie für unser Volk in den Sümpfen."



    Re: Dragonminds (MSG)

    Lias - 11.04.2011, 22:11


    Schulterzuckend, dann vor Schmerz das Gesicht verziehend, folgte Garen Shalana. Verflucht noch eins. Vor ein paar Tagen hatte er einfach nur einen weiteren Auftrag erfüllen wollen, um über die Runden zu kommen. Und jetzt? Jetzt steckte er mit in einem ausbrechenden Krieg, war anscheinend ein Drache und außerdem war ihm eine Kugel durch die Schulter gejagt worden. Alles andere als eine normale Woche, selbst für einen Söldner und Landesverräter. Rüstung und Waffen blieben bei dem Pavillon zurück. Garen hatte keine Lust, sich wieder in die Rüstung zu zwängen.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Vicati - 13.04.2011, 19:49


    Als Shalana sie aufforderte, mitzukommen, erhob sich Aryanna von ihrem Stein und schloss schnell zu der Suenari auf.
    "Was ist eigentlich mit unseren Waffen? Die mussten doch auch auf dem Luftschiff gewesen sein. Haben eure Drachen die auch mitgenommen oder stehen wir jetzt vollkommen unbewaffnet da, während die Nharmesier unseren Völkern den Krieg erklären wollen?



    Re: Dragonminds (MSG)

    Fellknäuel - 13.04.2011, 21:14


    Als er die Suenari von Waffen reden hörte, tastete Zeldos automatisch an seine Seite und stellte fest, daß sein Schwert fehlte. Natürlich, dachte er mißmutig. Unsere Waffen sind ja auf dem Frachter zurück geblieben. Zeit, sie zurück zu holen, hatten sie nicht wirklich gehabt.
    Shalana lachte leise. "Ich denke, Mynea und Karan hatten wichtigeres zu tun, als eure Waffen zu retten. Aber seid unbesorgt - Waffen werden euer kleinstes Problem sein."
    "Das befürchte ich auch," flüsterte Nagril mit einem Seufzen. Als ein typischer Vertreter seines Volkes hielt er nicht das geringste vom töten und Blut vergießen. Tarr töteten nur bei der Jagd, und um sich gegen aggressive Feinde zu verteidigen. Und Nagril hatte das ausgesprochen unangenehme Gefühl, daß er noch oft gezwungen sein würde, sich zu verteidigen, wenn es zum Krieg kam.

    Als sie zu dem Landeplatz von vorhin zurück kehrten, wurden sie bereits von Juraz und Yazui erwartet. "Gut, daß ihr wieder hier seid," sagte Juraz zur Begrüßung. "Ich bezweifle, daß ihr alle ausreichend ausgeruht seid, doch ihr werdet noch Gelegenheit dazu bekommen, ob ihr euch nun entscheidet, uns zu helfen oder nicht. Wir haben leider nicht viel Zeit... aber so viel Zeit, um eure Fragen, die euch zweifellos auf den Herzen liegen, zu beantworten, muß sein. Also... stellt eure Fragen." Er blickte die Gruppe auffordernd an.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Grimbor - 13.04.2011, 21:39


    "Was ist mit unserem Volk?", brach es aus Tikmul heraus. Ihm brannten hunderte Fragen auf der Zunge und eigentlich war er sich auch recht sicher, dass Juraz ihnen Fragen über ihr neu erwachtes Drachendasein beantworten wollte, aber im Moment überwog schlicht die Sorge um die übrigen Vaelos. "Die Stämme sind nicht stark genug, um sich einer Invasion entgegen zu stellen. Wenn die Menschen mit ihren Kriegsschiffen über die Sümpfe herfallen haben sie keine Chance. Sie werden sie auslöschen, wenn niemand die Vaelos warnt. Sie ahnen nichts von dem, was uns allen bevorsteht. Sagt, habt ihr schon einen Boten in die Sümpfe geschickt?" Die Ungewissheit quälte Tikmul, verbrannte ihn regelrecht. Seine ganze Haltung hatte sich verkrampft während er diese Worte sprach und auch in seinem Blick lag etwas flehentliches. Juraz musste seiner Bitte einfach nachkommen...



    Re: Dragonminds (MSG)

    Fellknäuel - 13.04.2011, 22:49


    "Das ist es, worum ich euch bitten möchte," erwiderte Juraz auf das Flehen des Vaelos. "Dies ist der Auftrag, den ich für euch habe: geht und warnt die anderen Völker... und überredet sie, sich uns an zu schließen, wenn Nharme einen Krieg beginnen sollte."
    Wie er erwartet hatte, sah er einige entsetzte Gesichter, als er sein Anliegen vor brachte. Doch es mußte nun mal sein. "Ich weiß, die Vaelos und die Tarr hassen den Krieg, doch diesmal haben sie bedauerlicherweise keine Wahl. Die Suenari können die Nharmesier unmöglich alleine aufhalten, und selbst wenn wir ihnen helfen, wird es viele Opfer geben. Zu viele Opfer als diese Welt verkraften könnte. Denn wißt ihr... auch wenn die Nharmesier im Augenblick unser dringlichstes Problem sind, gibt es noch einen anderen, sehr viel furchtbareren Feind. Und wenn wir es nicht schaffen, den Krieg hier oben zu unseren Gunsten zu beenden, wird dieser Feind unsere gesamte Welt, und alles, was auf ihr lebt, restlos aus löschen."
    Juraz legte eine Pause ein, um seine Worte wirken zu lassen, und beobachtete die Reaktionen der Gruppe.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Mali - 13.04.2011, 23:02


    "Und was sollen wir Ihnen sagen? Hallo da sind wir wieder, wir sind die meistgesuchtesten leute aber wir brauchen eure Hilfe? Und Achja,wir sind Halbdrachen.Wie sollen wir die Häuser der Suenari überzeugen mitzumachen? Da ist doch jeder miteinander im Halbkrieg." Nuramon war aufgebracht. Er war ein Flüchtling geworden und nun das.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Altus - 14.04.2011, 08:33


    Saru kaute weiter auf ihrem Fleisch rum und 'hörte' aufmerksam zu, auch wenn sie nicht genau verstand um was es ging. Die Wyvern legte den Kopf schief nud bemerkte nur, dass die Zweibeiner aufgeregt zu sein schienen. Dennoch ließ sie sich nicht davon abhalten, weiter schmatzend den letzten Rest des Fleischbrockens zu verspeisen.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Lias - 17.04.2011, 01:20


    "Es gibt wohl nur wenig, dass Treyb zu einem Kampf beisteuern könnte", Garen deutete auf die Mitglieder der anderen Völker: "Und seien wir ehrlich, weder Vaelos noch Tarr sind Kämpfer. Ich bezweifle nicht, dass sie sich ihrer Haut wehren können, aber eine Schlacht ist etwas völlig anderes als der Kampf gegen ein Raubtier. Nharme ist vermutlich selbst allen Völkern zusammen überlegen. Sie haben ausgebildete Krieger. Wohingegen Treybs Kämpfer fast alle gefallen sind."
    Garen schüttelte den Kopf: "Womit ich keineswegs sagen möchte, dass wir aufgeben sollten. Welches der Völker sollten wir Eurer Meinung nach zuerst aufsuchen?"
    Diese "andere Feind" kümmerte Garen erst einmal nicht. Zunächst die unmittelbare Bedrohung abwenden, danach konnte man sich immer noch allem anderen zuwenden.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Grimbor - 17.04.2011, 22:25


    "Ich bin mir sicher, dass mein Volk kämpfen wird...", begann Tikmul zaghaft. Die Entschlossenheit, die die Furcht ihm zuvor in die Stimme gelegt hatte war wieder der üblichen Unsicherheit gewichen. "Wir mögen unsere Dörfer aufgeben müssen um ihnen standzuhalten, aber niemals geben die Vaelos den Sumpf auf. Und der Sumpf wird an unserer Seite kämpfen. Er wird unsere Jäger verbergen und ihre Soldaten in seine Tiefe zerren. Die Bewohner der Sümpfe werden dem Ruf unserer Hochschamanen folgen. Aber wenn wir sie aus Kol'khozz vertrieben haben... die Stämme werden kaum Krieger entsenden um den übrigen Völkern zu helfen. Wir sind zu wenige und außerhalb unserer Heimat sind wir zum Untergang verdammt. Ich glaube nicht, dass die Vaelos den anderen Völkern beistehen werden..."
    Er verstummte für einen Moment, sichtbar überrascht von seinen eigenen Worten, wandte sich dann aber abermals an Juraz: "Sendet mich zu den Vaelos. Ich werde ohnehin zu ihnen gehen und sie warnen. Ich werde kein anderes Volk aufsuchen, ehe die Stämme nicht gewarnt wurden..."



    Re: Dragonminds (MSG)

    Redeyes - 17.04.2011, 22:59


    Tirand legte seinem Freund eine Klaue auf die Schulter. "Du hast etwas wichtiges vergessen mein Freund... die anderen Schamanen." er blickte zu Juraz. "Tikmul und ich wurden als vertreter für einen stamm geschickt, jeder stamm hat seinen abgesandten geschickt, aber nachdem was passiert ist bin ich mir nicht so sicher das diese Menschen ihren Diplomatischen status weiterhin würdigen und sie einfach nur zurückschicken. Ich bitte euch wir müssen sie befreien, sie können am wenigsten was dafür was in diesem dorf geschehen ist, sie sollten nicht dafür bluten müssen. Und falls ihr euch fragt was das bringen sollte, so bedenkt das wir so gleichzeitg alle Stämme warnen können, das würde schneller gehen als jeden stamm einzeln besuchen und überzeugen zu müssen. Ansonsten kann ich meinem Freund nur zustimmen, in den Sümpfen zu kämpfen währe der grösste fehler den die Menschen machen könnten, genau so wie es der grösste fehler unserer art währe ausserhalb von ihnen zu kämpfen."



    Re: Dragonminds (MSG)

    Fellknäuel - 18.04.2011, 12:01


    "Unterschätzt die Nharmesier nicht," warf Zeldos finster ein. "Sie haben Möglichkeiten, Tod und Verderben bis ins Herz eurer Sümpfe hinein zu tragen. Glaubt mir... ich kenne mich da gut genug aus."
    Juraz nickte zustimmend. "Das ist wohl wahr. Doch selbst wenn sich die anderen Völker den Nharmesiern tatsächlich entziehen könnten, würden sie ihr Ende damit nur hinaus zögern."
    Nagril sah den Suenari forschend an. "Ihr sprecht von diesem anderen Feind? Wer ist es? Wer ist in der Lage, unsere ganze Welt zu zerstören?"
    "Sie nennen sich die Erleuchteten," antwortete Juraz. "Sie kamen erst vor kurzer Zeit auf unsere Welt - also vor etwas mehr als 50 Jahren eurer Zeitrechnung. Wir wissen nicht, warum sie uns so hassen, aber sie strebten vom ersten Moment an danach, unsere Welt zu zerstören. Sie griffen uns an, zusammen mit einer riesigen Streitmacht grausiger Bestien, tot und doch nicht tot. Diese werden Kry´ll genannt. Ich denke, ihr alle erinnert euch an sie."
    Zeldos nickte schaudernd, als er sich an die Vision zurück erinnerte; dieses furchtbare... Ding, das über den roten Drachen, der er einst gewesen war, triumphiert hatte. Kry´ll also - nun hatte dieses Grauen einen Namen.
    "Was ist geschehen?" fragte er leise.
    "Sie haben uns anfangs unterschätzt," erzählte Juraz weiter. "Wir waren stärker als sie und haben sie zurück geschlagen. Natürlich erwarteten wir einen neuen Angriff, doch mit dem, was kam, hatten wir nicht gerechnet. Einer von ihnen - sein Name ist Thraz - betrat heimlich unsere Welt, und zwar auf dem Grund von Alt-Nharme. Mit seiner Magie korrumpierte er den Geist von König Mandarez I. und bereitete eine erneute Invasion vor.
    Als Pherynas, der Herr des Feuers, bemerkte, was in Nharme passierte, eilte er voller Wut herbei, um seinen Kindern bei zu stehen. Er stellte Thraz und kämpfte gegen ihn. Wir wissen nicht genau, was dort in jener Nacht passierte, doch Pherynas verlor den Kampf und starb durch Thraz´ Hand. Das Feuer, jeglicher Kontrolle beraubt, lief Amok, und unsere Welt zerbrach, verwandelte sich in dieses... Trümmerfeld, das es bis heute ist.
    Als ob das alles nicht schlimm genug gewesen wäre, griffen die Erleuchteten erneut an. Seit damals, seit der großen Teilung, berennen sie die Mitte unserer Welt, in der Khalai, unser aller Schöpfer, verzweifelt versucht, das zusammen zu halten, was noch übrig ist. Pherynas´ Brüder tun ihr möglichstes, um Khalai zu beschützen, doch mehr und mehr ihrer Drachen fallen, ohne angemessen ersetzt werden zu können."
    Er machte eine Geste, die die Gruppe und alles andere um sie herum ein schloß. "Wir alle hier waren einst Drachen, die in der Schlacht gegen die Kry´ll fielen. Wir wurden als Angehörige der niederen Völker wieder geboren, um zu erwachen und zum Inneren der Welt zu reisen, wo wir uns der Schlacht gegen die Erleuchteten an schließen sollten."
    Wut erfüllte Juraz´ Stimme, als er weiter sprach. "Doch die Nharmesier hindern uns daran! Sie haben bereits viele von uns gefangen genommen und in Gefängnisse unter ihrer Hauptstadt gesteckt. Ich zweifle nicht daran, daß sie dies im Namen von Thraz tun, der noch immer unter ihnen weilt und sie gegen die Drachen aufgehetzt hat. Aber ob das nun der Wahrheit entspricht oder nicht - in jedem Fall hindern sie uns daran, unsere Bestimmung zu erfüllen. Daher müssen wir sie um jeden Preis besiegen, denn sonst werden sie weiterhin - ob bewußt oder unbewußt - den Erleuchteten in die Hände spielen. Nun versteht ihr sicher, warum es so wichtig ist, daß sich alle Völker an diesem Krieg beteiligen. Entweder gelingt es uns, die Nharmesier zu besiegen... oder diese Welt wird endgültig fallen."



    Re: Dragonminds (MSG)

    Grimbor - 20.04.2011, 09:23


    Juraz' Erzählung traf Tikmul tief ins Mark. Ein Krieg, das war ja schon schlimm genug, aber ein zweiter, noch ungleich heftigerer, brutalerer, der ihrer aller Schicksal entscheiden könnte, das war beinahe mehr als der junge Vaelos ertragen konnte. Vor allem keimte in ihm bereits dier Erkenntnis auf, dass auch er kämpfen müssen, sich den Erleuchteten und ihren Kry'll-Dienern stellen müssen würde. Er fürchtete sich davor, den schaurigen Knochendrachen wieder zu begegnen, aber vor allem fürchtete er sich vor der Aussicht, kämpfen zu müssen. Gewiss, er hatte dem Halbdrachen eben noch vollmundig zugesagt, dass sein Volk kämpfen würde. Aber damit hatte er die Jäger gemeint. Sie waren es gewohnt, mit dem Speer in der Hand ihr Volk zu versorgen und zu verteidigen. Ob gegen Sumpfbestien oder Menschen, was spielte das für eine Rolle? Die Jäger waren tapfer. Aber die Schamanen der Vaelos waren keine Kämpfer. Wenn es zum Krieg kam, dann würden sie jene anführen, die zu schwach waren um zu kämpfen, würden den Sumpf und den Herrn des Wassers Tenyufar um seinen Beistand anflehen, damit ihre Heimat ihnen im Kampf beistand und würden die verwundeten Jäger versorgen. Sie würden ihren Beitrag leisten. Aber sie würden nicht selbst zu den Speeren greifen, kämpfen, töten. Das war nicht ihre Aufgabe. Das war nicht Tikmuls Aufgabe. Nun, jetzt war sie es wohl. Jetzt war er ein Drache und als Drache würde er sicherlich kämpfen müssen. Und das gegen einen weit schlimmeren Feind als die Nharmesier. Dabei fühlte er sich überhaupt nicht wie ein Drache. Ein Drache war groß und mächtig und unerschrocken, aber er fühlte sich noch immer wie der kleine, unerfahrene, furchtsame Vaelos, der er war. Er würde nicht den Mut aufbringen, sich dem zu stellen, dem er sich zu stellen hatte. Er konnte das einfach nicht. Und doch: es blieb ihm keine Wahl. Wie es schien hatte ihn das Schicksal zu eben jenem bestimmt.
    Tikmul ließ sich in die Hocke herab, legte eine Klaue in das dichte, grün und saftig wuchernde Gras. Er konnte die Kraft, die in den Pflanzen pulsierte, spüren. Es war die Kraft des Lebens. Und sie schenkte ihm selbst Ruhe, Stärke. Leben, das war Macht. Die Kry'll hatten kein Leben mehr in sich. Waren machtlos gegen jene, denen das Leben beistand. Und hassten es deshalb, suchten es zu vernichten. Doch das würde er nicht zulassen. Er war ein Schamane. Das Leben - alles Leben - zu bewahren, das war seine Aufgabe, seine Pflicht. Er würde sich ihr stellen! Als er sich wieder aufrichtete und an Juraz wandte lag eine neue Entschlossenheit in seiner Stimme. "Was können wir tun?", verlangte er zu wissen.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Altus - 24.04.2011, 11:35


    Saru hörte auf zu kauen und hörte Juraz verständnislos zu. Die Wyvern konnten den Zusammenhang der geredeten Worte nicht mehr begreifen, vor allem, da es soviele waren...nun stand sie einfach nur da, wie zu einer Statue erstarrt und versuchte die Vokale und Buchstaben, die Juraz von sich gab, in irgendeine Form und Konstellation zu bringen, die für Saru zumindest halbwegs begreiflich war. Als ihr dies allerdings mehr schlceht als recht gelang, machte sich Saru wieder über den Rest des Fleischbrockens her und schluckte ihn runter...



    Re: Dragonminds (MSG)

    Mali - 24.04.2011, 12:07


    Nuramon musste sich erstmal setzen und blickte Juraz ernst an.
    "Die Schamanen der Vaelos sind also in Treyb.Wenn wir sie befreien wissen schonmal die Stämme der Vaelos bescheid. Und den menschen können wir auch eine botschaft überbringen. Aber an wen sollen wir uns wenden?
    Was die Suenari angeht da kann ich weiter helfen. Ich kann einen Kommunikationszauber sprechen, der uns zugang zum Haus der Sethanai gibt. Ich könnte versuchen meine Herrin zu überzeugen, Boten zu den anderen häusern zu senden. Wenn die Assassine meine Worte bestätigt haben sie mehr Gewicht."



    Re: Dragonminds (MSG)

    Ape - 24.04.2011, 19:55


    Eher wiederwillig war der junge Wyvern in weißem Schuppenkleid der Gruppe gefolgt, nicht ohne sich einen Braten als Wegschmauß zwischen die Kiefer zu stecken.
    Nun lag er im Gras, hörte nur halbherzig zu. Er war ein Wyvern, kein Mensch, Vaelos, Suenari oder Tharr. Ein Krieg zwischen diesen Völkern war für ihn von wenig belangen solange die Kanonen der Nharmesier weit genug weg blieben.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Fellknäuel - 24.04.2011, 22:04


    "Ich danke Euch für Euer Angebot," sagte Juraz an Nuramon gewandt, "doch es ist nicht nötig. Die Herrscher der Häuser Enai und Sethanai stehen bereits auf unserer Seite. Sie werden sich auch darum bemühen, die übrigen Häuser zu einen. Es besteht daher im Moment keine Notwendigkeit, euch nach Suen Kei zu beordern.
    Bei Treyb sieht die Sache schon wieder anders aus, denn sein Vorschlag, die Schamanen zu befreien," er deutete auf Tirand, "klingt gut. Ich habe nur wenige Krieger zur Verfügung, doch wenn uns dies helfen könnte, die Vaelos auf unsere Seite zu bringen, kann ich es mir erlauben, einige Erwachte mit dieser Aufgabe zu betrauen."
    "Was macht Euch so sicher, daß die Vaelos noch in Treyb sind?" erkundigte sich Nagril. "Vielleicht haben sie sie ebenfalls an den Ort gebracht, an den man uns bringen wollte."
    Zeldos schüttelte den Kopf. "Kaum. So wichtig sind diese Vaelos für Nharme nicht. Warum sollte man sie also unmittelbar dorthin bringen? Wenn man sie tatsächlich gefangen genommen hat, dürften sie sich in Treyb befinden."
    Juraz nickte zustimmend. "Bedauerlicherweise seid ihr noch nicht so weit, eure wahre Gestalt wieder an zu nehmen. Daher werdet ihr euch mit einem Sphärengleiter dorthin begeben müssen. Das Haus Enai hat uns glücklicherweise einige davon zur Verfügung gestellt."
    Nun wandte er sich von ihnen ab und den beiden Wyvern zu, die bisher eher teilnahmslos abseits des Geschehens Platz genommen hatten.
    "Ich lehne die Vorstellung ab, die Wyvern in diese Sache mit hinein zu ziehen, doch der Krieg gegen die Erleuchteten betrifft alle Wesen, die auf dieser Welt leben, und wir brauchen jede Hilfe, die wir bekommen können. Yazui hat mir berichtet, daß ihr euch in Treyb gut geschlagen habt. Wenn ihr euch also bereit erklären würdet, uns eure Hilfe zuteil werden zu lassen, wären wir euch alle sehr dankbar dafür."



    Re: Dragonminds (MSG)

    Altus - 24.04.2011, 22:18


    Als der Zweibeiner sie und den anderen Wyvern ansprache legte Saru den Kopf schief und hörte zu...sie verstand immer noch nicht wirklich mehr als vorher, aber das Wort 'helfen' kam mehr als deutlich heraus...Das Weibchen überlegte nicht lange und spreizte die Schwingen als Zeichen dafür, dass es sofort losgehen konnte...Schließlich war Saru jung, voller Tatendrang, nach Wyvernverhältnissen zumindest, dabei aber auch unerfahren was Kämpfe jeder Art anbelangte...



    Re: Dragonminds (MSG)

    Grimbor - 25.04.2011, 09:27


    Im Stillen merkte Tikmul an, dass die Halbdrachen weit weniger Skrupel gehabt hatte, sie - die Humanoiden - mit in die Sache hinein zu ziehen als nun die Wyvern, doch obwohl es auch ihm sehr viel lieber gewesen wäre, hätte man ihm eine Wahl gelassen, schwieg er. Es hatte keinen Sinn, jetzt einen Streit zu provozieren, zumal er Streit ohnehin nicht mochte. Frieden war ihm lieber. Und wenn er sich schon des Friedens wegen streiten musste, dann wollte er wenigstens auf der richtigen Seite stehen. Und das war - da war er sich aus irgendeinem Grund sicher - die von Juraz. Der Feind war Nharme. Sie durften sich nicht untereinander uneinig werden, zumal wegen solchen Kleinigkeiten.
    Und im Moment zählte ohnehin nur eines: sie mussten die Schamanen retten ehe es zu spät war. Mit Tirand und ihm hatten sich gleich zwei Mitglieder der Delegation in Alares gegen die Menschen aufgelehnt und Timul bezweifelte, dass diese so gerecht wären und dies nicht den übrigen Vaelos anhängen würden. Zumal sie nun den Stämmen sogar den Krieg erklärt hatten. Es galt also rasch zu handeln, wollte man die Schamanen unversehrt zurück in die Sümpfe bringen.
    "Wann brechen wir auf?", drängte er ungeduldig, gänzlich ungeachtet der Müdigkeit und des Hungers, die seinen nach Nahrung und Schlaf lechzenden Körper quälten, "Wir müssen so schnell los wie möglich. Jetzt sofort am besten. Wo ist euer Luftschiff?"



    Re: Dragonminds (MSG)

    Ape - 25.04.2011, 10:22


    Es war nicht viel mehr als ein kräftiges Schnauben was Rhok von sich gab, doch es war deutlich als Zustimmung zu verstehen. Er durfte also bleiben, hoffentlich gab es weiter so ein gutes Essen! Und an Spielgefährten schien es hier auch nicht zu mangeln. Es wirkte fast als würde der Wyvern lächeln während er seinen Schinken zerkaute.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Fellknäuel - 28.04.2011, 23:43


    Juraz hatte Tikmul nicht einmal angesehen, doch Yazui schon. Und er schien bemerkt zu haben, was in dem jungen Vaelos vor sich ging.
    "Niemand zwingt Euch, uns zu folgen, Schamane," bemerkte er kühl. "Wir haben euch alle darum gebeten, mehr nicht."
    Juraz unterbrach ihn mit einer unwilligen Handbewegung. "Dies ist nicht die Zeit für Vorwürfe, gleich von welcher Seite sie kommen." Nun sah er wieder die Gruppe an. "Dennoch hat er im Kern recht - niemand von euch ist gezwungen, sich unserem Kampf gegen die Nharmesier an zu schließen. Wer es vor zieht, kann nun gehen, ohne von uns aufgehalten zu werden."
    Er schwieg einen Moment lang, um den Gefährten die Gelegenheit zu geben, zu gehen. Als nichts dergleichen geschah, fuhr er fort.
    "Nun, da das geklärt ist, solltet ihr so schnell wie möglich auf brechen. Mynea wird euch begleiten und während des Fluges mit dem Sphärengleiter mit weiteren Informationen versorgen."
    "Einen Moment mal, okay?" unterbrach Zeldos ihn leicht gereizt. "Vor ein paar Tagen erst sind wir als Gefangene quer durch Treyb geschleift werden - jeder Soldat, der dabei war, hat uns gesehen und kann uns identifizieren! Und dahin sollen wir jetzt zurück kehren? Falls wir es überhaupt erreichen! Was ist, wenn unser Sphärengleiter einem nharmesischen Kriegsschiff begegnet? Die blasen uns vom Himmel, bevor wir bis 3 gezählt haben!"
    Juraz hatte sich die Einwände geduldig angehört und antwortete mit ruhiger Stimme darauf. "Mynea wird voraus fliegen und den Kapitän des Sphärengleiters warnen, falls sie nharmesische Schiffe sichtet. Die Luftschiffe der Suenari mögen nicht so stark und stabil sein wie die der Menschen - doch sind sie dafür auch schneller und schwerer zu entdecken. Sobald ihr in Treyb angekommen seid, wird Mynea einen Illusionszauber weben, um zu verhindern, daß ihr allzu schnell wieder erkannt werdet."
    "Selbstverständlich ist diese Mission trotz alledem mit Risiken verbunden, Sohn von Pherynas," fügte Yazui ebenso ruhig hinzu. "Aber das war euch doch ohnehin klar."
    "Wenn ihr dann also bereit seid, können wir auf brechen." Nagril fuhr herum, als er Myneas Stimme in seinem Rücken hörte. Trotz seiner Verbundenheit mit dem Erdboden hatte er sie nicht kommen hören - diese Suenari waren wahrlich Meister der lautlosen Fortbewegung! "Weitere Fragen könnt ihr auf dem Schiff stellen. Es wird eine kleine Weile dauern, bis wir feindlichen Luftraum erreichen."



    Re: Dragonminds (MSG)

    Mali - 29.04.2011, 13:34


    Nuramon blickte die beiden an und schmunzelte leicht."Nun,vielleicht habe ich ja auf dem Schiff endlich die Gelegenheit mich zu Waschen und neue Kleider anzulegen.Ich bin dreckig und verschwitzt,so wie wir alle wohl.Und ihr schickt und gleich wieder los um uns dreckig zu machen." Kurz musste er auflachen und ging dann auf Mynea zu."Lasst uns aufbrechen."



    Re: Dragonminds (MSG)

    Fellknäuel - 05.05.2011, 16:33


    Mynea blickte über die Schulter zurück zu dem Magier, der sie an gesprochen hatte. Ein spöttisches Blitzen stand in ihren Augen. "Hat Shalana euch nicht zu einem See geführt? Dort sollte doch reichlich Gelegenheit bestanden haben, euch zu waschen, oder nicht?" Sie wandte ihren Blick wieder nach vorne und ging weiter, auf einen Pfad zu, der die nahen Felsen hinauf führte. "Neue Kleider werdet ihr allerdings auf dem Schiff erhalten."
    Der Pfad führte sie hoch hinauf und bis zu einer breiten Felszunge, die über die Kante der Insel hinaus ragte. Dort erwartete sie bereits einer der Suenari-Sphärengleiter, der diese Felszunge als Anlegestelle nutzte. Zeldos stellte fest, daß das Schiff ausreichend stabilisiert worden war, um seine Position nicht zu verändern, so daß eine improvisierte Rampe aus aneinander gefügten Holzbrettern aus reichte, um die letzten Meter auf das Deck zu überwinden. Er war so etwas bereits gewohnt und zögerte nicht, hinüber zu schreiten.
    Nagril war da zurückhaltender - als Tarr haßte er es allgemein, keinen festen Boden unter den Füßen zu haben, so daß er sich nur sehr widerwillig auf das Schiff hinüber bewegte.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Mali - 05.05.2011, 17:23


    Nuramon schaute böse drein." Sie hat mir nicht gesagt das ich mich im See waschen kann. Ich bin es eher gewöhnt mich in einer wanne zu baden, mit heissem Wasser und einem stück Seife,sowie duftöl zum einmassieren.
    Ich entkleide mich nicht vor anderen."



    Re: Dragonminds (MSG)

    Ape - 05.05.2011, 18:04


    Erst hatte Rhok fast beleidigt gemault. Warum mussten sie denn nun schon wieder los laufen? Hatte er sich nicht langsam Ruhe verdient? Auch wenn die Schuppige Haut sich kaum verzog, allein der Ausdruck seiner Augen reichte um allen klar zu machen wie begeistert der Wyvern war.
    Doch er trottete brav hinter der Gruppe her, ließ den Schwanz über den Boden schleifen und den Kopf hängen. Die Brücke überquerte er mit einem großen Gähnen, suchte die erstbeste freie Stelle wo Rhok sich zusammenrollte. Nun aber erstmal ein wenig schlafen.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Lias - 05.05.2011, 19:39


    "Kriegen wir den auch neue Waffen auf dem Schiff?", vergeblich griff Garens rechte Hand nach seinem Schwert, das nicht da war. Verflucht. Das waren alles wunderbar gearbeitete Waffen gewesen. Mit Kronukristallen im Griff. Die würde er sich wiederholen, irgendwann.
    "Ich fühle mich so nackt, ohne Waffen. Wenigstens ein Schwert wird es doch hier irgendwo geben?"



    Re: Dragonminds (MSG)

    Altus - 05.05.2011, 20:04


    Saru legte nur den Kopf schief als alle gingen und folgte ihnen dann mit kleinen Hopsern, da ihr gerade nicht nach laufen oder fliegen war...die Wyvern war satt und der Durst gestillt und jetzt stellte sich Müdigkeit ein, so dass der Verstand Sarus leicht...benebelt war, weshalb sie sich gähnend, woe Rokh einfach irgendwo aufs Deck legte um sich auszuruhen, und sich dabei die Sonne auf die Schuppen brennen lassen...



    Re: Dragonminds (MSG)

    Grimbor - 09.05.2011, 18:54


    "Du solltest das Wasser der Seen nicht verachten", bemerkte Tikmul, der zu Nuramon aufgeschlossen hatte, belehrend. Seine Stimme klang dabei keineswegs besserwisserisch oder gar verächtlich, vielmehr klang der naive Drang durch, anderen einen nützlichen Rat zu geben. "Seewasser ist voller Leben. Hast du schonmal darüber nachgedacht, warum so viel in einem See lebt aber nichts in einem Kessel oder einer Wanne, die man voll Wasser macht? Es liegt daran, dass der See selbst Leben schenkt und erneuert. Er erneuert auch dich, wenn du hineinsteigst. Wasser bringt Leben, aber nicht alles Wasser tut dies mit der gleichen Macht. Seewasser ist gutes, starkes Wasser..." Dazu nickte er, voll überzeugt von den eigenen Worten.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Fellknäuel - 12.05.2011, 18:51


    "Ihr solltet solcherlei Allüren besser ab legen, wenn Ihr den eingeschlagenen Weg weiter beschreiten wollt," fügte Mynea hinzu. "Andernfalls werdet Ihr noch die eine oder andere unangenehme Überraschung erleben."
    Mehr sagte sie nicht dazu, denn sie wußte, daß mit der Zeit ohnehin der Geist des Drachens in Nuramon erwachen würde. Dann lösten sich solche kleinen Problemchen in Luft auf.
    "Selbstverständlich werdet ihr Waffen von uns erhalten," beantwortete sie Garens Frage, als sie alle an Deck des Sphärengleiters standen. "Sie stammen allerdings aus den Schmieden der Suenari, von daher mögen sie dem einen oder anderen von euch ungewohnt erscheinen."
    "Sind das auch alles...?" begann Zeldos mit einem Blick auf die Suenari-Mannschaft an Deck, die ihre Arbeit ungerührt weiter verrichtete.
    "...Erwachte?" ergänzte Mynea und schüttelte den Kopf. "Nein. Die Mannschaft mitsamt dem Kapitän sind allesamt einfache Suenari. Ein Grund mehr, warum wir auf dem Flug nach Treyb außerordentlich vorsichtig sein müssen."
    Sie sah hinauf zu der hinter einer Glasfront liegenden Brücke und nickte dem dort befindlichen Kapitän zu. Dieser erwiderte das Nicken und gab Instruktionen an seine Mannschaft aus. Nur kurz darauf legte der Sphärengleiter ab und bewegte sich lautlos und anmutig in Richtung Treyb.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Vicati - 21.05.2011, 13:48


    "Wenigstens bekommen wir vernünftige Waffen", murmelte Aryanna nur zu gut hörbar, während sie mit sicherem Schritt an den anderen vorbeiging und sich am Bug des Sphärengleiters aufs Deck setzte. Wieder strich der Wind ihr durchs Gesicht.
    "Wann werden wir wieder in Treyb sein?", fragte die Suenari nicht besonders laut, doch der Wind trug ihre Stimme hilfreich an Myneas Ohr.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Grimbor - 21.05.2011, 14:03


    "Was habt ihr nur alle mit euren Waffen?", fragte Tikmul verwundert in die Runde nachdem nach Garen nun auch Aryanna den Wunsch nach solchen äußerte, "Wollt ihr unsere Welt etwa schon wieder retten, in dem ihr andere umbringt? Das hat doch schon in dem Menschendorf nicht funktioniert. Und wir werden es nun mit noch viel mehr von ihnen zu tun haben. Ihr könnt sie nicht bekämpfen..."
    Er trug dies mit Überzeugung vor, doch verschwieg, das dies nur die halbe Wahrheit war. Die andere Hälfte war, dass Tikmul schlichtweg nicht wollte, dass sich um ihn herum schon wieder Tod und Verderben entspannte. Er wollte nicht, dass seine neuen Gefährten und die Schergen des Inquisitors erneut versuchten, sich gegenseitig umzubringen. Kampf und Mord, das war doch etwas grausames, etwas, das man unter allen Umständen verhindern musste! Doch offenbar wollten dies die anderen nicht verstehen. Nicht einmal die Halbdrachen, zu denen er sich nach wie vor selbst nicht dazu zählte. Selbst bei Tikmul war er sich nicht sicher, ob der Freund einen Mord nicht für eine einfache und praktikable Lösung eines Problems hielt. Nur ihm, Tikmul, jagte der bloße Gedanke daran wie es sich gehörte einen eisigen Schauer über den Rücken.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Fellknäuel - 21.05.2011, 14:27


    "Der Flug wird etwas weniger als einen Tag dauern," sagte Mynea laut, so daß alle es hören konnten, auch wenn nur Aryanna diese Frage gestellt hatte. Sie drehte sich zu Tikmul um, um ihm eine Antwort zu geben, doch Zeldos kam ihr zuvor.
    "Ohne Waffen werden wir in diesem Krieg gar nichts erreichen," sagte er, und etwas, das wie Verachtung klingen mochte, in Wahrheit jedoch mildes Mitleid war, lag in seiner Stimme. "Nharme ist verbittert und fühlt sich von den Drachen verraten. Außerdem werden sie vermutlich von diesem... Erleuchteten..." er betonte das Wort auf abfällige Weise, "aufgehetzt. Mit Worten allein werden wir sie nicht besänftigen können. Auch wenn es mir nicht gefällt, gewaltsam gegen sie vor gehen zu müssen - uns bleibt wohl nichts anderes übrig."
    "Außerdem sind da noch die Kry´ll," ergänzte Mynea, die hinzu getreten war. "Geistlose Bestien, die nichts anderes im Sinn haben als zu töten. Sie lassen uns nur die Wahl zwischen dem Kampf... oder dem Tod. Wir müssen kämpfen, oder wir werden verlieren."



    Re: Dragonminds (MSG)

    Redeyes - 21.05.2011, 14:55


    Tyrand legte seinem Freund eine klaue auf die Schulter... und jagte dem schamanen unabsichtlich einen Kälteschauer durch den Körper. "Sie haben leider recht mein Freund, mit tricks oder worten werden wir nicht weiterkommen. Du kannst mit deiner Magie deine feinde betäuben oder fesseln, doch wir anderen, magisch unbegabten, haben diese möglichkeit nicht, wir brauchen waffen und sei es nur um uns selbst zu verteidigen..." Tirand seufzte. "...ausserdem sollte doch gerade dir als Schamane klar sein das Leben und tod immer zusammengehören werden." Tirand blickte zu Mynea. "Eine frage, besteht die möglichkeit das wir irgendwie unsere alten Waffen zurückerlangen können? Ich weis das mag Komisch klingen doch es währe mir sehr wichtig."



    Re: Dragonminds (MSG)

    Fellknäuel - 21.05.2011, 15:11


    Wenn seine Frage die Suenari-Drachin belustigte, wußte sie es zumindest gut zu verbergen, denn weder ihr Gesicht noch ihre Stimme zeigten Spott, als sie antwortete.
    "Das Frachtschiff ist in die Innere Sphäre hinab gestürzt - selbst für uns Erwachte ein lebensfeindlicher Ort. Wenn ihr Glück habt, ist es an einem Felsen zerschellt, so daß ihr eure Waffen vielleicht eines Tages zurück erhalten werdet. Für den Anfang werden euch die Waffen aus unseren Vorräten jedoch reichen müssen."



    Re: Dragonminds (MSG)

    Redeyes - 21.05.2011, 15:24


    Tirand seufzte hörbar. "tja... eure Waffen werden niemahls ersetzen können was mir verloren gegangen ist... aber das könnt ihr vermutlich nicht nachvollziehen..." sichtlich bedrückt schlurfte Tirand zur Reling des Schiffes und blickte in die undurchdringlich wirkende wolkendecke.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Mali - 21.05.2011, 15:50


    Nuramon brummte leicht vor sich hin. Erwartete sie etwa das er sich vor ihr entkleidete? Oder vor den anderen? Wenn sie das Allüren nannte, das es ihn anwiederte begafft zu werden beim baden, dann würde er sie wohl nicht so schnell ablegen. Zornig blickte er Mynea an und betrat das Luftschiff das sie nach Treyb bringen würde.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Altus - 21.05.2011, 16:01


    Saru gähnte und knurrte dann leise, war doch soviel Krach auf diesem Flugding, dass man nicht wirklich schlafen konnte. Gelangweilt stand sie auf nud streckte sich erstmal und sah sich dann um. Nicht wissend was sie jetzt tun sollte tapste die Wyvern unentschlossen über die Planken des Deckes und schnaupperte mal hier nud schaute sich das genauer an...



    Re: Dragonminds (MSG)

    Grimbor - 22.05.2011, 10:55


    Tikmul zuckte mit den Augenlidern, ein Zeichen von Verständnis- und gleichzeitig Hoffnungslosigkeit. Mit sich zunehmend zuschnürender Kehle zog er sich wortlos zurück und ließ sich abseits der anderen an der Reling herab gleiten. Wollten die anderen ihn nicht verstehen oder konnten sie nicht? Er konnte ihre Argumente nachvollziehen. Sie würden kämpfen müssen und auch wenn er sich dafür hasste, er hatte sich bereits damit abgefunden. Schon bevor sie abgehoben hatten. Aber wie konnten sie alle - sogar die Halbdrachin! - glauben, dass eine so kleine Gruppe wie die ihre mit Gewalt irgendetwas gegen die Menschen erreichen konnte? Er hatte sie gesehen. In Alares. In Treyb. Sie waren viele. Und sie waren stark. Die Drachenjäger hatten trotz des Eingreifens seiner Gefährten dort bei der Befreiung des Luftdrachen weit mehr Angreifer erschlagen als sie selbst Verluste erlitten hatten. Sie konnten sich nicht einfach zu den Schamanen durchschlagen. Sie würden sterben ehe sie auch nur das Quartier erreicht hätten. Und die Schamanen wären ebenfalls tot. Man würde sie hinrichten. Warum konnten sie allesamt nicht verstehen, dass ihre kurzsichtige Waffennarretei in einer Katastrophe enden würde?



    Re: Dragonminds (MSG)

    Fellknäuel - 22.05.2011, 17:50


    Die Reise dauerte in etwa so lange, wie Mynea gesagt hatte, und ab der Hälfte der Zeit flog sie in ihrer wahren Gestalt voraus, um nach den Kriegsschiffen der Menschen Ausschau zu halten. Doch dieses Mal hatten sie Glück, und sie erreichten Treyb, ohne ein Anzeichen eines Feindes zu entdecken. Zeldos fiel auf, daß die Suenari-Mannschaft des Schiffes fast enttäuscht darüber schien. Wie dumm. Vermutlich hatte noch keiner von diesen Suenari jemals ein Kriegsschiff der Nharmesier auch nur aus der Nähe gesehen, geschweige denn im Kampf. Bei ihm selbst war das anders, und deshalb war er auch heilfroh, daß sie ihre Reise ohne weitere Zwischenfälle hinter sich brachten.
    Als sie Treyb erreichten, stellte Zeldos erstaunt fest, daß sich der Sphärengleiter immer weiter hinab sinken ließ, bis er fast die Wolkendecke streifte. Gerade als er glaubte, die Suenari wollten in die Innere Sphäre ein dringen, sah er die gut versteckte Bucht an der Unterseite der Weltenscherbe, auf die sie zu hielten. Dort vorne war auch Mynea und hielt sich mit schlagenden Schwingen in der Schwebe, um auf das Luftschiff zu warten. Der ehemalige Drachenjäger war beeindruckt; hier unten würden sie die Nharmesier kaum vermuten!
    Langsam und sehr vorsichtig navigierte das Schiff in die Bucht, die einst, vor der großen Teilung, eine unterseeische Höhle gewesen sein mochte, hinein, und nach einem kurzen Stück mündete sie tatsächlich in einen gigantischen Hohlraum, in dem das Schiff mehr als genug Platz hatte, um zu wenden.
    "Ein großartiges Versteck!" bemerkte er anerkennend, während er von der Wolkendecke, welche fast direkt unter ihnen lag, zu den Wänden der Höhle hoch schaute; Wände, in denen Tunnel erkennbar waren, die vermutlich bis an die Oberfläche hinauf führten.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Altus - 22.05.2011, 17:56


    Saru war das ganz nicht geheuer, daher machte sie sich so klein wie es ging. Sie mochte es freien Himmel über sich zu haben, auch wenn sie zu Hause eine Höhle hatte, wenn auch nur zum Schlafen. Die Wyvern sah über die Reling des Schiffes und wuunderte sich, dass Wolken unter ihr waren...Verwundert sah sie sich weiter um und hoffte, dass man von hier aus zumindest ein wenig fliegen konnte, um nicht vor Langerweile zu sterben...



    Re: Dragonminds (MSG)

    Grimbor - 22.05.2011, 18:37


    "Ein großartiges Versteck, ja", stimmte Tikmul zu, "Aber wie kommen wir nach oben? Wir müssen doch an die Oberfläche. Und wir können uns nicht einfach durch den Stein hindurch fressen..."
    Sein Blick wanderte hilflos über die steinerne Decke über ihm. Sie war ihm alles andere als geheuer. Stein hatte wenn dann unter seinen Füßen zu sein. Und selbst dort mochte er ihn nicht. Stein war kalt und nackt. Kein Leben in ihm, kein Leben auf ihm. Nirgends war auch nur eine Spur einer Pflanze zu entdecken und dieser Mangel lastete noch schwerer auf Tikmuls Gemüt als die Aussicht, dort oben gegen die Menschen kämpfen und sie töten zu müssen. Wobei er letzteres ohnehin nicht vor hatte. Er hatte sich auch noch keine neue Waffe aus dem Arsenal des Schiffs geholt. Seinen Wurzelholzstab konnten diese Waffen ohnehin nicht ersetzen. Und er konnte nicht mit ihnen umgehen. Wozu also ein Stück Metall mit sich herum schleppen, dass er weder nutzen wollte, noch konnte?



    Re: Dragonminds (MSG)

    Lias - 29.05.2011, 14:12


    "Das ist ja fabelhaft", mit leuchtenden Augen besah sich Garen das Arsenal im Schiff. Was auch immer man sagen mochte, die Waffen waren durchweg gut gearbeitet. Rasch hatte der Söldner sogar passablen Ersatz für seine Waffen gefunden. Ein Gewehr mit goldenen Ornamenten, ein Dolch, an dem noch ein bisschen Blut klebte (aber wen störte das schon?) und ein Breitschwert, das aussah als wäre es noch nie benutzt worden. So verpasste Garen die Einfahrt des Sphärengleiters in das Versteck. Sein einziger Kommentar dazu war ohnehin nur ein "Gut". Garen wandte sich an Mynea: "Wie weit gehen diese Tunnel?"



    Re: Dragonminds (MSG)

    Vicati - 29.05.2011, 14:48


    "Hm."
    Das war das einzige, was Aryanna beim Eintreffen in der Höhle von sich gab. Sie war nicht gerne unter der Erde. In einem Haus, okay, aber unter der Erde, wo die Luft schlecht und abgestanden und der Himmel nicht mehr zu sehen war, da fühlte sich die Suenari unwohl.
    Mit einem zufriedenen Blick streifte sie ihre Waffen. Zumindest dieses Problem hatte zufriedenstellend gelöst werden können. Zwei Langdolche, zwei kurze Dolche in den Stiefeln und sechs Wurfmesser am Gürtel, alles suenarische Machart. Zwar nicht so gut wie Waffen von den Schmieden der Eevasa, aber zufriedenstellend. Ausserdem hatte sie sich auch noch für einen schlichten Bogen und einen kleinen Köcher mit einer Anzahl weiss gefiederter Pfeile. Sie konnte ganz gut mit dem Bogen umgehen, allerdings hatte sie es nicht für nötig befunden, einen auf die Mission nahc Treyb mitzunehmen. Aber in der jetztigen Situation konnte sie ihn bestimmt gut gebrauchen.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Fellknäuel - 01.06.2011, 21:06


    "Die Tunnel reichen bis an die Oberfläche und enden dort an verschiedenen Orten, die teilweise weit auseinander liegen," erklärte Mynea, die inzwischen auf das Schiffsdeck zurück gekehrt war und ihre Suenari-Gestalt wieder angeommen hatte. "So bieten sie uns eine gute Rückzugsmöglichkeit, insbesondere denen von uns, die kein Drachenblut in sich haben." Bei diesen Worten deutete sie auf einige Suenari, die der Besatzung des Schiffes angehörten.
    "Habt ihr diese Tunnel selber gegraben?" fragte Nagril erstaunt. Als Tarr wußte er mehr über das graben von Tunneln als jeder andere in der Gruppe und konnte den Aufwand, der hier betrieben worden war, am besten ein schätzen. "Ihr müßt sehr lange dafür gebraucht haben!"
    Ein amüsiertes Lächeln glitt über Myneas Gesicht. "Karan hat diese Tunnel in wenigen Tagen fertig gestellt."
    Nagril blickte sie ungläubig an, doch sie meinte es wohl tatsächlich ernst. Allmählich erhielt er einen ungefähren Eindruck von der Macht, die die Erwachten zu beherrschen lernten.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Grimbor - 01.06.2011, 22:15


    "Tunnel?" Tikmul verzog das Gesicht. "Soll das heißen, wir müssen uns durch enge, stickige, dunkle Tunnel quälen um nach oben zu kommen?" Ein Hauch von Unbehagen, wenn nicht gar von Furcht schwang in seiner Stimme mit. Natürlich hätte es ihm klar sein müssen. Wie sonst hätten sie durch den Fels kommen sollen, wenn nicht durch Tunnel? Aber das machte es ja nicht besser. Tunnel, das war so ziemlich das letzte, womit man einen Vaelos locken konnte. Sie waren kalt, sie waren finster, sie waren trocken. Kein Wasser, keine Erde, keine Pflanze, kein Leben. Nur toter Stein, rings um den Wanderer herum, der sie betrat. Toter Stein, der bedrohlich näher kam, der drohte, den Wanderer in seinem inneren zu begraben. Es war Tikmul schleierhaft, wie irgendwer sich freiwillig in Tunnel begeben konnte. Wenn es wenigstens einen unterirdischen See gegeben hätte, durch den sie zur Oberfläche hätten tauchen können! Doch er fügte sich seufzend in sein Schicksal. Was hätte er auch sonst tun sollen?



    Re: Dragonminds (MSG)

    Mali - 02.06.2011, 16:49


    Nuramon blickte auf die felsen vor sich und brummte irgendwas unverständliches. Während des fluges hatte er sich gereinigt und umgezogen und trug nun eine bequeme hose,eine Tunika und einen Mantel.
    "Nun,dann lasst uns gehen. Je schneller wir sind desto eher sind wir an der Oberfläche." Er war ebenso wenig begeistert durch Tunnel gehen zu müssen wie die anderen,deshalb wollte er dies so schnell wie möglich hinter sich bringen.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Redeyes - 09.06.2011, 19:38


    Tirand fühlte sich hier ebenfalls unwohl hier unten, sprach seine gedanken jedoch nicht an. Ein kurzer blick auf Tikmul. Der blick des Schamanen verriet Tirand das es ihm genauso erging.
    Er versuchte sich ein bischen abzulenken und wog seine neuen Waffen in den Klauen. Tirand hatte sich wieder für zwei Kurzschwerter und einen Bogen entschieden... klar hätte er andere Waffen wählen können, bei der auswahl die er hatte, doch er blieb bei dem was er konnte. Trotzdem fühlten sich diese Waffen fremd und irgendwie unhandlich an, war er schon so festgefahren das er nur noch seine eigenen Waffen benutzen konte oder spielte sein Kopf ihm da einen streich? Er schüttelte den kopf und steckte die Schwerter wieder weg.
    "Dann sind wir uns ja einig, lasst uns gehen ddann haben wir diese Tunnel hinter uns." allerdings war sich Tirand nicht ganz sicher das es das es das einzige und letzte mal war, daas sie solche Tunnel benutzen mussten.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Fellknäuel - 09.06.2011, 21:47


    "Nun, dann sollten wir gehen," sagte Mynea und ging von Bord des Schiffes, das inzwischen am Rand der Höhle befestigt worden war. Sie sah über ihre Schulter zu Saru. "Der Tunnel, dem wir folgen werden, ist groß genug, um auch einen Wyvern passieren zu lassen. Es mag nicht bequem sein, aber leider ist es die sicherste Möglichkeit für Euch, nach oben zu gelangen."
    Zeldos wußte später nicht mehr zu sagen, wie lange sie den gewundenen Steingängen gefolgt waren, doch es waren sicher zumindest mehrere Stunden. Nach einer Ewigkeit, wie es ihm schien, erreichten sie eine ausladende Höhle, die sich zum anderen Ende hin verengte und schließlich in einen engem Durchgang endete, von dem ihnen ein kühler Windhauch entgegen wehte. Es war dunkel dahinter, was bedeuten mußte, daß die Nacht noch nicht vorbei war.
    Mynea schritt bis in die Mitte der Höhle und wandte sich dann zu ihren Begleitern um. "Diese Höhle soll uns als Ausgangslager dienen. Ruht euch aus, wir werden unsere Kräfte sicher bald brauchen."



    Re: Dragonminds (MSG)

    Grimbor - 10.06.2011, 16:45


    "Als Ausgangslager? Wieso das denn?" Tikmul war verwirrt. Und auch wenn es keine Panik war, so lag da zumindest eine bganze Portion Unwohlsein in seiner zur Eile drängenden Stimme. "Was wollt ihr denn hier noch machen? Wir müssen da hoch und die Schamanen befreien. Keine Zeit zu verlieren. Wer weiß, was diese irren Menschen ihnen sonst noch antun werden? Wir gehen da hoch, befreien sie und hauen dann wieder ab. Ausruhen können wir auch auf dem Schiff noch..."
    Auffordernd blickte er die anderen an, suchte nach Verständnis in ihren Blicken. Sie mussten doch einsehen, dass sie keine Zeit für eine Pause hatten. Ja, auch er selbst war erschöpft, aber da musste man einfach mal hart zu sich selbst sein. Schließlich ging es um Vaelosleben. Und nicht nur um die der Schamanen. Ohne sie hätten die Stämme zweifellos Probleme, den kommenden Sturm zu überstehen. Wenn sie die Nachricht von dessen Aufziehen überhaupt erhalten würden...



    Re: Dragonminds (MSG)

    Altus - 10.06.2011, 18:59


    Die Wyvern sah sich um nud breitete erst einmal ihre Schwingen aus, als sie in der Höhle angekommen waren...Sie mochte Höhlen als Schlapfplatz und Zufluchtsort vor sehr schlechtem Wetter, aber die ganze Zeit unter der Erde sein...nein der Gedanke missfiel Saru...so sehr, dass sie auf den Ausgang der Höhle zulief um wirklich frische Luft zu atmen und um vielleicht auch ein wenig rumzufliegen...



    Re: Dragonminds (MSG)

    Fellknäuel - 14.06.2011, 11:30


    "Man merkt, daß Ihr mit dieser ganzen Sache noch etwas überfordert seid," kommentierte Zeldos die Rede des Vaelos, und stellte eine einfache Frage, die ihm den Wind aus den Segeln nehmen sollte. "Wißt Ihr denn überhaupt, wo diese Vaelos-Schamanen genau gefangen gehalten werden?" Nach einem kurzen Moment sah er zu Mynea, die den ihr zu gespielten Ball entgegen nahm.
    "Das heraus zu finden wird unsere erste Aufgabe sein. Wir müssen uns zunächst in die Stadt begeben und uns um hören. Eine so große Gruppe von Vaelos fällt auf - wenn sie in der Stadt gefangen gehalten werden, hat irgend jemand sie sicher bemerkt."
    Ihr Blick folgte Saru, die sich auf den Höhlenausgang zu bewegte. "Vermeidet es besser, zu fliegen, sonst werden wir womöglich noch entdeckt, bevor wir unsere Arbeit hier beginnen konnten."



    Re: Dragonminds (MSG)

    Redeyes - 19.06.2011, 11:34


    "das heisst leider auchh das jeder der nicht der Menschlichen rasse angehört dazu verdammt ist hier in der höhle zu sitzen und nichts zu tun. Denn nachdem was passiert ist würden mitglieder der anderen Rassen sicherlich sofort festgenommen werden... oder irre ich mich da?"
    Tyrand war hin und hergerissen zwischen den beiden seiten, zum einen wollte er, wie Tikmul, die Schamanen retten und zwar so schnell wie es nur ging, aber zum anderen war ihm klar das Zeldos und Mynea recht hatten und sie nicht einfach blind drauflos stürmen konnten. Doch wenn er wirklich nur untätig in der Höhle hier herumsitzen sollte würde es er sicherlich auch nicht lange aushalten.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Lias - 19.06.2011, 20:07


    "Untätig bleiben? Nach allem, was passiert ist?", polterte Nargril los, bevor er mit der Faust gegen eine Höhlenwand schlug: "Nein. Die Vaelos brauchen ihre Schamanen, wie wir Tarr die Erde unter unseren Füßen. Wir haben die Tunnel. Alles, was wir brauchen sind Informationen, wo die Schamanen gefangen gehalten werden."
    Der Tarr gab den beiden Vaelos einen freundschaftlichen Knuff, während der Mynea mit einem eindringlichen Blick fixierte: "Wir werden doch die spirituellen Anführer eines Volkes nicht in der Hand der Nharmesier lassen?"
    Die Frage war rhetorisch, was man auch deutlich hören konnte.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Grimbor - 19.06.2011, 21:17


    Tikmul warf dem jungen Menschen einen stählernen Blick zu, der nur zu gut sagte, dass der Vaelos es darauf anlegte, ihn damit zu erdolchen. Wenn das denn möglich gewesen wäre. "Vielleicht wisst ihr es ja...", zischte er feindselig, "Ihr habt schließlich bis vor kurzem noch zu diesem Haufen dazu gehört. Wo bringt ihr denn die Leute hin, die euch unangenehm sind? Wo sperrt ihr die armen Schweine ein, die sich weigern, euch in den Hintern zu kriechen? Die Männer zum Beispiel, die dem Dorfplatz mit dem Drachen angegriffen haben. Wer waren sie? Drachenfreunde? Oder einfach nur eure Feinde? Ich bin sicher, es gibt noch mehr von denen da oben. Was habt ihr denn bisher mit denen gemacht, Drachenschlächter?"
    Er hielt kurz inne, schnaufte schwer. Dann wandte er plötzlich den Blick ab und griff sich an den Kopf. "Vergib mir...", murmelte er, ohne Zeldos anzusehen, "Entschuldige... Das ist die Anspannung. Ich kann das nicht ertragen. Sie haben so viele meiner Brüder da oben gefangen. Die Sorge bringt mich um. Die Stämme brauchen sie." Er versuchte sich in einem schüchern-entschuldigenden Lächeln in Richtung des ehemaligen Drachenjägers, doch seine Züge entglitten ihm gründlich zu einer gequälten Fratze.
    "Als sie uns hierher gebracht haben haben sie uns in einem großen Herrenhaus einquartiert. Vielleicht halten sie die Schamanen noch immer dort fest..."



    Re: Dragonminds (MSG)

    Fellknäuel - 22.06.2011, 14:09


    Allmählich wurde die Drachenmagierin ungeduldig. Sie konnte verstehen, daß die frisch Erwachten noch verwirrt von den Ereignissen waren, die sie so überrumpelt hatten, aber einige von diesen hier kamen ihr schon sehr durcheinander vor.
    "Die Tatsache, daß wir hier auf dem Boden von Treyb stehen, sollte Eure Frage eigentlich bereits beantworten, werter Tarr," schoß sie zurück. Sie wollte noch etwas hinzu fügen, doch da ging der Schamane der Vaelos auf den Menschen los, der ein Drachenjäger gewesen war.
    Zeldos nahm den Wortschwall reglos hin; allein anhand der Rüstung, die er trug, hatte er bereits mit solch emotionalen Ausbrüchen gerechnet. Tatsächlich wunderte er sich sogar, daß es nicht bereits früher passiert war. Als sich Tikmul beruhigt hatte, strich er sich mit einer Hand nachdenklich übers Kinn - eine typisch menschliche Geste, trotz seiner jüngsten Entwicklung.
    "Ich weiß leider nicht, wo in Treyb irgend etwas passiert, denn ich war in Nharme stationiert," erwiderte er mit ruhiger Stimme. "Mehr als den Luftschiffhafen, die Kasernen und einige Straßen habe ich von der Hauptstadt nicht gesehen. Das mit dem Herrenhaus klingt allerdings interessant." Ein Achselzucken. "Nun, zumindest ist es besser als gar keine Spur. Wir sollten es uns einmal an sehen. Selbst wenn sie nicht dort gefangen gehalten werden - eine so große Anzahl an Vaelos - und in Treyb dürfte bereits ein einzelner von ihnen als große Anzahl gelten - dürfte den Bewohnern der Stadt aufgefallen sein."
    Mynea nickte zustimmend. "Gut, dann geht und seht euch in der Stadt um. Aber nicht alle zusammen, sonst werdet ihr auffallen. Entscheidet euch, wer mit wem gehen soll - um die Tarnung werde ich mich kümmern."



    Re: Dragonminds (MSG)

    Altus - 22.06.2011, 17:48


    Saru wollte wieder zum Ausgang, weil sie was von 'umsehen' gehört doch dann...viel es ihr wie...Schuppen von den Augen...Sie war kein Mensch oder anders Humanoid...sie war eine Wyvern...dazu noch ne Rote und vor kurzem in diesem großen Menschennest gesehen worden. Unglücklich und deprimiert über diesen Zustand zog Saru sich in eine Ecke der Höhle zurück und rollte sich mit einem traurigen Schnauben zusammen...



    Re: Dragonminds (MSG)

    Vicati - 22.06.2011, 20:40


    Aryanna hatte bisher schweigend zugehört, nun trat sie einige Schritte in Richtung Höhlenausgang und drehte sich zu den Anderen um.
    "Ich werde gehen und mich umhören. Ich bin darauf ausgebildet. Und was die Tarnung angeht, habt Ihr vielleicht einen Kapuzenmantel oder etwas in dieser Art?", fragte sie Mynea. "Das würde mir bereits ausreichen. Ich habe übrigens meinen eigenen Reiseleiter, ich werde mich auf jeden Fall zurechtfinden."
    Die Suenari nahm Bogen und Köcher vom Rücken und legte es zu Boden. Die Waffe war zu sperrig und würde sie bei dieser Aufgabe nur behindern. Dann erhob sie sich wieder und sah die Gruppe, mit ihrem Blick eine Zustimmung fordernd, an.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Grimbor - 22.06.2011, 21:36


    "Ich komme mit!", beharrte Tikmul mit einer Entschlossenheit in der Stimme, die ihn selbst erschreckte. Oder zumindest verwunderte. Es war normalerweise nicht seine Art, so unverrückbar und stur zu sein. Aber bisher war er auch noch nie in einer derartigen Notsituation gewesen. Es schien, dass die Not ganz andere Seiten in ihm hervorbrachte. Ob es bessere waren?
    "Ich gehe mit, egal ob getarnt oder nicht. Es ist mein Volk, um das es da oben geht. Ich bin ein Schamane. Wir sind die Führer und Behüter der Vaelos. Es ist meine Pflicht, dort hinauf zu gehen. Außerdem weiß ich, wo das Herrenhaus steht."
    Dass er diesen letzten Satz aussprach überraschte ihn selbst. Es war mit Sicherheit nicht gelogen, aber es kam doch verdammt nahe an eine Lüge heran. Schließlich kannte er sich kein bisschen in Treyb aus. Vom Landeplatz der Luftschiffe hätte er zu dem Haus gefunden. Vielleicht. Aber von jedem anderen Flecken der Stadt? Bestenfalls mit viel Glück. Und doch: er musste es versuchen. Es war seine Pflicht. Die Pflicht an seinem Volk!



    Re: Dragonminds (MSG)

    Fellknäuel - 27.06.2011, 12:20


    "Ich werde Euch begleiten," sagte Zeldos und trat neben den Schamanen. "Ich denke, daß eine Stadt der Menschen ziemlich verwirrend für einen Vaelos sein dürfte. Ihr solltet also einen von ihnen dabei haben, wenn Ihr Euch durch diese Stadt bewegt."
    "Dann soll es so sein," sagte Mynea zustimmend. Sie deutete auf einige Kisten an einer der Höhlenwände. Die Kisten schienen Vorräte und Ausrüstung zu enthalten. Sie sah nun speziell Zeldos an. "Ihr solltet besser keine Rüstung der Drachenjäger tragen, wenn Ihr Treyb betretet. In diesen Kisten werdet Ihr Kleidung finden, die Euch bei Eurer Mission dienlicher sein dürfte. Auch Ihr solltet finden, was Ihr begehrt," fügte sie, an Aryanna gewandt, hinzu.
    Zeldos trat zu den Holzkisten und durch stöberte sie, bis er ein einfaches graues Gewand, wie man es in den Städten der Menschen zu dutzenden und hunderten erblicken konnte, gefunden hatte. Ohne Hast legte er seine Rüstung und die Uniform der Drachenjäger ab, die er darunter trug, und zog die neuen Sachen an. Erstaunlicherweise paßten sie ihm, als wären sie für ihn gemacht. Zeldos nahm die Waffe, welche er aus der Waffenkammer des Sphärengleiters genommen hatte, und betrachtete sie nachdenklich. Es war ein außerordentlich fein gearbeitetes Langschwert, mindestens ebenso tödlich wie eines der Menschen, aber leichter und besser zu handhaben. Allerdings konnte auch jeder, der sich halbwegs aus kannte, erkennen, daß dieses Schwert nicht aus den Schmieden der Menschen stammte. Und auch, wenn es nicht sehr groß war, würde er es kaum unter seiner Kleidung verstecken können.
    Bedauernd legte Zeldos die Waffe daher auf den Boden. Ganz ohne Waffen wollte er sich jedoch nicht auf diese Mission begeben, also durchsuchte er die anderen Kisten und fand in einer von ihnen ein handliches Kurzschwert, sogar eines aus menschlicher Fertigung. Vermutlich hatte man es von den Garnisonssoldaten in Treyb erbeutet. Zeldos hatte keine Probleme damit, die Waffe unter seinen Kleidern zu verstauen, und nickte zufrieden. In einem echten Kampf würde ihm das Kurzschwert vermutlich nicht sehr viel nützen; andererseits waren die Wachsoldaten der Nharmesier auch lange keine so mächtigen Gegner wie die Drachenjäger, welche die Speerspitze der nharmesischen Streitkräfte bildeten.
    Es würde schon gut gehen. Sie konnten sich bei dieser Erkundungsmission ohnehin noch keine Kämpfe erlauben.
    Während Zeldos nach passender Ausrüstung suchte, trat Mynea zu Saru. "Erschreckt nicht, meine Freundin," sagte sie und begann eine Folge von Wörtern der Magie zu rezitieren. Als sie fertig war, fühlte der Wyvern für einen Moment ein eigenartiges Kribbeln in seinem ganzen Körper - und verschwand anschließend. Nun, natürlich verschwand er nicht, sondern wurde lediglich transparent, so daß man schon nahe vor ihm stehen mußte, um ihn noch erkennen zu können. Aus einigen Metern Entfernung sah man vielleicht noch einen Schemen, doch aus größerer Entfernung war der Wyvern nun praktisch unsichtbar.
    "Meine Magie wird Euch für einige Stunden vor den Blicken der Nharmesier verbergen," erklärte Mynea. "Das sollte genug Zeit sein, daß Ihr Euch einen Überblick über die Truppenstärke der Nharmesier in der Hauptstadt verschaffen könnt. Beobachtet, wie viele ihrer Soldaten auf den Straßen unterwegs sind, und auch welche Luftschiffe sie besitzen und wie viele davon. Und wer weiß... vielleicht entdeckt Ihr sogar die gefangenen Vaelos. Dennoch, seid vorsichtig und haltet Euch von ihnen fern, denn aus der Nähe könnten sie Euch entdecken."
    Die Drachenmagierin wandte sich wieder Tikmul, Zeldos und Aryanna zu. "Natürlich solltet ihr dennoch eure Mission starten, denn je mehr Augen wir zur Verfügung haben, desto eher können wir finden, was wir suchen, und diese Mission beenden."



    Re: Dragonminds (MSG)

    Lias - 27.06.2011, 14:56


    "Und der Rest?", fragte Nargril. Er hatte sich absichtlich nicht gemeldet, weil Tarr nunmal denkbar ungeeignete Spione waren. Schon der Gestalt wegen würde niemand ihn für einen Kind halten. Nicht einmal mit Verkleidung. Andererseits würde man doch bestimmt nicht nur für eine Herumschleicher-Mission Leute brauchen, oder?
    "Muss doch auch was geben, was wir schleicherisch unbegabten erledigen können."



    Re: Dragonminds (MSG)

    Vicati - 27.06.2011, 17:43


    Aryanna musterte den unsichtbaren Wyvern - beziehungsweise die Stelle, an der er gerade noch gestanden hatte - und dann Tikmul. Bei den Worten des Schamanen hatte man ihr deutlich angesehen, dass es ihr gegen den Strich ging, den Vaelos mitzunehmen.
    "Könnt Ihr das auch bei dem Vaelos wiederholen, wenn er schon mitkommen muss. Eine riesige, blaue Echse könnte bei der Suche nach anderen, wahrscheinlich inhaftierten riesigen, blauen Echsen etwas hinderlich sein. Ich meine, er ist riesig. Und blau. Und eine Echse. Das fällt in einer Menschen statt selbst dann auf, wenn wir ihn komplett mit Tücher einwickeln und auf den Rücken des Drachenjägers binden", sagte sie zu Mynea. Es wäre ihr sowieso am liebsten, das hier alleine zu erledigen, das würde am schnellsten gehen. Den Drachenjäger konnte sie noch akzeptieren, er war zumindest im Falle einer Entdeckung zu gebrauchen, aber Tikmul hatte zu viele Skrupel, würde wahrscheinlich bei der kleinsten Folterunf für ein paar Informationen losheulen und am Ende noch versuchen, sie aufzuhalten.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Altus - 27.06.2011, 18:57


    Saru sah an ihrem Körper entlang...zumindest hätte sie das getan, wenn er zu sehen gewesen wäre. Verwundert dass sie nun...durchsichtig war streckte sich die Wyvern erstmal und schlug mit den Flügeln nud es war immer noch nichts zu sehen. Mit einem laut, der Vorfreude bekunden sollte eilte die nun schemenhafte Saru zum Höhlenausgang und verließ durch diesen dann den Untergrund.

    Als sie draussen war schlug sie erst ein paar Mal mit ihren Schwingen und erhob sich dann mit einem leisen Laut der Freude in die Luft und drehte ein paar kleine Runden um den Höhelausgang, bevor ihr gewahr wurde, dass man ihr gesagt hatte, was sie tun soll. Folgsam flog sie also nun zur und dann über der Stadt umher und beobachtete dabei alles, was man ihr aufgetragen hatte...zumindest versuchte sie es...Dazu landete Saru kurz darauf in der Nähe des Luftschiffhafens auf einem stabilen Hausdach und beobachtete neugierig, aber auch pflichtbewusst das Treiben der Zweibeiner.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Grimbor - 27.06.2011, 20:55


    Es passte Tikmul überhaupt nicht, wie diese Suenari über ihn sprach. So, als sei er gar nicht anwesend. Oder besser: als sei er anwesend, aber würde nicht verstehen, was sie sagte. Als sei er ein dummes Tier. Er wurde den Verdacht nicht los, dass sie ihn für ein eben solches hielt. Und dieser Verdacht wiederum näherte seine Antipathie gegen die Suenari im Allgemeinen und dieses Expemplar im Speziellen. Widerwärtige, arrogante, skrupellose Monster! Um ein Haar hätte er mit einem bissigen Kommentar gekontert. Er! Die Gutmütigkeit in Person, wie ihn manche seiner Stammesgenossen liebevoll aufzuziehen pflegten. Und sie hatten ja recht. Er verabscheute Streit, versuchte, mit einem Lächeln über Kränkungen und Schmähungen hinweg zu gehen und lieber Zusammenhalt als Zank zu säen. Bei dieser Suenari war er aber nur zu bereit, eine Ausnahme zu machen. Wäre da nicht die Sorge um die Schamanen gewesen. Im Moment war er auf Aryanna angewiesen. Immerhin war sie bereit, mit ihm dort hinauf zu gehen und zu helfen. Das musste er zumindest insofern honorieren, dass er sie in Frieden ließ.
    Eine kleine Spitze konnte er sich jedoch dennoch nicht verkneifen. "Habt ihr hier vielleicht irgendwelche langen Gewänder mit Kapuzen?", wandte er sich an Mynea, "Ich habe dort oben Menschen in Kutten gesehen. Vielleicht ihre Schamanen? Man hat sie jedenfalls stets in Frieden gelassen. Und wenn ich den Schwanz einziehe, dann würde man mich darunter sicher für einen Menschen halten. Es war langer, brauner Stoff, mit tiefer Kapuze..." Ja, Suenari-Monster, es gab auch andere Wege, nicht aufzufallen. Selbst als große, bläuliche Echse...



    Re: Dragonminds (MSG)

    Fellknäuel - 28.06.2011, 21:53


    Mynea fixierte nun Tikmul und sprach abermals einige - in den Ohren von jedem außer Aryanna und Nuramon - fremdartige Worte der Macht. Als sie geendet hatte, schienen die Züge des Vaelos vor den anderen zu zerfließen, um sich sofort neu zusammen zu setzen. Der Schamane besaß nun die Gestalt eines männlichen Menschen mittleren Alters, oder zumindest schien es so.
    "Ihr seid nicht wirklich verwandelt," erklärte die Drachenmagierin, "es ist lediglich eine optische Täuschung. Die Nharmesier sollten aber darauf herein fallen. In einer Stadt voller Menschen gibt es keine bessere Tarnung als die, wie einer von ihnen aus zu sehen. Achtet jedoch darauf, den Zauberern der Menschen nicht zu nahe zu kommen. Auch wenn sie nicht in der Lage sind, ohne ihre Kristalle Magie zu wirken, so besteht doch zumindest die Möglichkeit, daß sie sie auf kurze Distanz spüren können."
    "Beeindruckende Arbeit, Zauberin," kommentierte Zeldos beeindruckt. "Wüßte ich es nicht besser, würde ich schwören, er ist ein Mensch!"
    Mynea nahm das Lob kommentarlos zur Kenntnis und wandte sich an Nagril. "Vielleicht ist es doch besser, wenn ihr alle geht und die Stadt in kleinen Gruppen durchsucht. Viele Augen sehen nun mal mehr als wenige. Aryanna sollte jedoch allein gehen, denn aufgrund ihrer besonderen Fertigkeiten im verstecken und leisen bewegen wäre jeder andere vermutlich nur ein Hindernis für sie."
    "Und vergeßt nicht," fügte sie in strengem Ton hinzu, "ihr alle seid Erwachte. Mit jedem Augenblick, die vergeht, entfernt ihr euch mehr von eurer ursprünglichen Abstammung. Ob Suenari, Vaelos, Menschen oder Tarr - ihr alle seid gleich, denn ihr alle seid Drachen. Vergeßt das nicht."
    Mynea hatte bei dieser Rede niemand besonderen angesprochen oder auch nur angesehen, doch sie rechnete damit, daß der, an den sie gerichtet war, sich angesprochen fühlen würde.

    Auf ihrem Rundflug über Treyb erhielt Saru ausreichend Gelegenheit, sich über die Truppenstärke der Besatzer zu informieren. Auf dem Luftschiffhafen lagen nun noch ein halbes Dutzend Patrouillenboote, dazu ein einzelnes Schlachtschiff. Im Augenblick war kein einziges von ihnen in der Luft, denn die Nharmesier rechneten derzeit nicht damit, viele Drachen über Treyb an zu treffen.
    In der Stadt selbst sah es nicht viel anders aus; Wachsoldaten der Garnison durchstreiften in Zweiergruppen die Straßen und Gassen, doch besonders aufmerksam wirkten sie nicht. Die Stimmung in der Bevölkerung schien sehr gedrückt zu sein, was nicht verwunderlich war - hatte der örtliche Widerstand doch eine bittere Niederlage hin nehmen müssen. Zudem hatten die Nharmesier zwei Wyvern und einen Drachen gefangen genommen. Dies war wahrlich ein schwarzer Tag für die Bewohner von Treyb, und das schlug sich in ihren Gesprächen nieder.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Altus - 28.06.2011, 22:02


    Saru flog noch ein wenig weiter über die Stadt, um sich mal ein allgemeines Bild davon zu machen, wie die Zweibeiner hier ihr Nest bauten, waren diese doch anders als jene, die die Wyvern von zu Hause her kannte. Dabei machte sie sich Gedanken darüber, wie sie ihren Ferund klarmachen sollte, was sie gesehen hatte. Sie konnte nicht sprechen...naja eigentlich schon, aber niemand außer einem anderen Wyvern oder vielleicht einem Drachen würde ihre Laute verstehen....und da überkam es sie....ein paar ihrer neuen Freunde waren Drachen auch wenn sie nicht so aussahen. Mit einem leisen Ton der Zufriedenheit über diese Erkenntniss machte sich Saru langsam auf dem Weg zurück zur Höhle...



    Re: Dragonminds (MSG)

    Redeyes - 28.06.2011, 22:22


    Tyrand warf einen frechen blick richtung Aryanna. "uhh da das knicken dieses Egos war laut... erinnert mich an einen jungen jäger der meinte er sei der beste des ganzen sumpfes und dann beim anblick eines Wyverns in seinen lendenschurz gemacht hat."
    Beim thema Suenari erging es Tyrand wohl genau so wie seinem freund Tikmul. Dieses Volk hielt sich wohl für die grössten unter der Sonne, ok das alleine war ja noch nicht das problem, das taten die menschen auch, aber die banden es einem nicht mit so spitzen kommentaren auf die nase... zumindest nicht jeder von ihnen.
    Er ging zu Mynea hinüber und tippte ihr auf die Schulter. "Verzeiht, aber wie verläuft die verwandlung, ihr habt das ja auch durchgemacht. Und seit ich von diesem Zauber getroffen wurde... ich weis nicht, ich kann es nicht beschreiben, aber ich fühle mich seither merkwürdig...."



    Re: Dragonminds (MSG)

    Vicati - 29.06.2011, 15:52


    Aryanna zog die Augenbraue hoch und warf Tirand einen verächtlichen Blick zu. Was auch immer im blauen Schädel dieser Echse vorging, Aryanna konnte dem wirren Gedankengang nicht folgen. Sie hatte Recht bekommen und hatte gleichzeitig keine Klette am Hals. Wieso das ihrem Ego schaden sollte...
    "Wie auch immer...", sie ging zu den Kisten und hatte im nu einen bodenlangen, nachtblauen Umhang hervorgekramt. Diesen warf sie sich nun über und verhüllte so ihre Gestalt. "Ich werde mich auf den Weg machen. Falls ihr zwei in Schwierigkeiten geraten solltet... rechnet nicht mir mir."
    Mit diesen Worten huschte sie durch den Höhlenausgang hinaus ins Land der Menschen von Treyb.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Grimbor - 29.06.2011, 21:14


    "Ich werde mit Zeldos los gehen", verkündete Tikmul entschlossen auf Myneas Entscheidung, dass sie alle los ziehen sollten, hin. Obwohl Zeldos erklärt hatte, dass er sich in Treyb keinenfalls besser auskannte als Tikmul hielt dieser ihn dennoch für den passendsten Begleiter. Immerhin kannte er den Baustil der Menschen. Dem Vaelos fiel es ja schon schwer genug, unter all den riesenhaften Gebäuden jene zu erkennen, die wichtig waren. Und in ihrem Durcheinander würde er sich binnen weniger Augenblicke heillos verlaufen. Also lieber mit dem Menschen losziehen. "Falls ihr nichts dagegen habt, natürlich", schob er nach einem kurzen Moment, fragend zu Zeldos herab blickend hinterher.
    Unterdessen war auch er zu den Kisten mit den menschlichen Kleidern herüber gegangen. Er mochte nun wie ein Mensch aussehen, doch die nackten Füße und die enge Kleidung aus von feinen Schuppen bedecktem Fischleder würde in der Statt gewiss für Aufmerksamkeit sorgen. Er fand tatsächlich - wie er es sich zuvor gewünscht hatte - einen langen Kapuzenumhang, zwar irgendwie anders als die, die er bereits an den Menschen gesehen hatte, doch er würde ausreichen. Und er ersparte es ihm, in menschliche Stiefel zu steigen. Soetwas wollte er wirklich nicht tragen, wenn es nicht unbedingt nötig war. Wie sollte man denn sicheren Halt finden, wenn man den Boden nicht unter den Füßen spürte?
    Dass die Suenari auf eigene Faust die Stadt erkunden würde störte ihn nicht im geringsten. Im Grunde war es ihm so lieber, als wenn sie ihn und Zeldos begleitet hätte. Sie brauchten sie ganz sicher nicht. Und mit einer derart arroganten und kaltblütigen Person würde er nicht zusammen arbeiten wollen. Fast, musste er sagen, fast waren ihm die Nharmesier lieber als dieses widerliche Volk von Intriganten und Meuchelmördern.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Altus - 29.06.2011, 22:14


    Saru setzte zur Landung an, was aufgrund ihrer Durchsichtigkeit nicht ganz so einfach war wie normalerweise. Sie schätzte die Distanz zwischen Beinen und Boden falsch ein, knallte auf den Boden und schliderte mit dem Restschwung in den Höhleneingang und lag somit erst einmal als lebender, benommer, transparenter Klotz im eingang und gab ein Schnauben von sich, dass den Staub vor ihrer Nase aufwirbelte, ehe sie sich langsam aufrappelte und in die Höhle trottete und sich aufgrund der allgemeinen schlechten Stimmung erst einmal umsah, ob sie hier richtig war. Nachdem sie ihre Freunde erkannte gab sie nur einen fragend klingenden Ton von sich und wartete ab, wem sie erzählen durfte, was sie so gesehen hat in der kurzen Zeit, die sie unterwegs gewesen ist...



    Re: Dragonminds (MSG)

    Fellknäuel - 01.07.2011, 20:05


    Sie hob eine Braue, als Tirand sie an sprach. "Hattet Ihr es nicht gerade noch ziemlich eilig, die gefangenen Vaelos zu befreien? Ich denke, wir sollten uns tatsächlich zunächst darauf konzentrieren, auch, weil die Wirkung der Zauber zeitlich begrenzt ist. Wenn wir unsere Mission hier abgeschlossen haben, werde ich Euch gerne alles über die Rückverwandlung erzählen."
    Sie wirkte ihre tarnende Magie auch auf die anderen Erwachten, und schließlich verließen sie alle die Höhle, um sich auf den Weg in die Stadt zu machen. Die Drachenmagierin blieb allein zurück.

    Mynea lächelte, als das Wyvern-Weibchen in die Höhle zurück kehrte. Außer ihnen beiden war niemand mehr hier - die frisch Erwachten hatten sich auf ihre Erkundungstour in die Stadt begeben, nachdem sie sich aufgeteilt hatten.
    "Schön, Euch gesund wieder zu sehen," sagte die Drachenmagierin ehrlich. "Bitte erzählt, was habt Ihr heraus gefunden?"

    Zeldos und Tikmul waren ohne Probleme in die Stadt hinein gekommen; nun, da die Drachenjäger nicht mehr hier verweilten, hatten die Garnisonstruppen zu ihrem alten schläfrigen Trott zurück gefunden, und Langeweile beherrschte die Stadt am Ende der Welt erneut. Die Wachen hatten sie nur hindurch gewinkt, um sich dann wieder in Ruhe ihrem Würfelspiel zu zu wenden, das sie auf einer zum Tisch umfunktionierten Holzkiste gespielt hatten, und Zeldos´ heimliche Befürchtung, man würde sein Gesicht vielleicht wieder erkennen, war wie eine Seifenblase geplatzt. Möglicherweise hatten die Drachenjäger es auch nicht für nötig gehalten, die Garnison von Treyb über die Befreiung der Gefangenen zu informieren; warum sollten sie auch glauben, daß diese nach Treyb zurück gekehrt waren, um eine Handvoll Vaelos zu befreien? Andererseits weckte das in Zeldos eine erneute Befürchtung - nämlich, daß auch die Vaelos ab transportiert worden waren.
    Er verscheuchte den Gedanken, das ergab überhaupt keinen Sinn. Vermutlich stuften sie die gefangenen Vaelos-Schamanen einfach als zu unwichtig für die Erwachten ein.
    "In Ordnung," sagte er leise, als sie in die Schatten einer schmalen Gasse eingetaucht waren, wo sie wohl niemand belauschen würde. "Wißt Ihr noch, wo sich das Haus befindet, in dem Ihr und die anderen Botschafter unter gebracht wurden?"



    Re: Dragonminds (MSG)

    Altus - 01.07.2011, 20:12


    Sarz 'erzählte' ihrer Freundin alles was sie gesehen hatte...ausschschweifend und verspielt, wie sie nunmal manchmal war. Ab und an verzog die Wyvern aber auch die Schnauze wenn sie nachdachte, um sich an alles zu erinnern und zeichtete dann mit Flügeln, Krallen und Schnauze so etwas wie eine Skizze in den erdigen Höhlenboden, und versuchte so klar zu machen, was sie nicht wirklich verständlich erklären konnte, da ihr einfach die Worte für das fehlten, was sie gesehen hatte. Saru war nunmal nur eine Wyvern und kein Zweibeiner, die für alles irgendwelche Worte zur Verfügung hatten. Neugierig und abwartend, was man ihr zu dem 'Bericht' sagen würde hopste das junge Weibchen ungeduldig von einem Bein aufs andere.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Grimbor - 01.07.2011, 20:39


    "Das Haus?", wiederholte Tikmul verwirrt und ein wenig lahm die Worte des ehemaligen Drachenjägers. Er hatte sie kaum richtig registriert. Er drohte, schon wieder von den Eindrücken dieser Stadt erschlagen zu werden. Alles war so groß, so bunt, so laut und so voll. Eine Vielzahl von - zumeist unangenehmen - Gerüchen hing in der Luft, Dutzende, Hunderte von Menschen eilten geschäftig durch die Straßen und von überall her erklangen Geräusche. All das brach über Tikmul herein und drohte, ihn zu ersticken. Nur Pflanzen sah man nirgends und das betrübte ihn.
    Erst nach einigen Herzschlägen gelang es ihm, den Sinn von Zeldos' Worten zu erfassen. "Nun, das Haus...", setzte er an. Wusste er denn noch, wo es stand? Viel wichtiger war wohl im Moment eher, wo er sich befand. "Ich glaube, ich könnte den Weg wieder finden, den wir dorthin gegangen sind. Aber nicht von hier aus. Ich weiß nicht einmal, wo hier überhaupt ist. Wir müssen da hin, wo das Luftschiff angelegt hat. Dann kann ich versuchen, das Haus wieder zu finden..."



    Re: Dragonminds (MSG)

    Mali - 02.07.2011, 21:42


    Nuramon setzte sich auf eine der kisten die in der Höhle herumstanden und schaute zu wie Tikmul,Zeldos und Aryanna sich bereit machten in die stadt hinaus zu gehen. Nach einander verschwanden sie hinaus und er blieb zurück. Aber das war ihm nur recht. Er war ein magier, kein kämpfer. Er wusste nicht wie er sich verbergen sollte, seine arbeit war sichtbar , Er war sichtbar.
    Es machte ihm nichts aus zurückzubleiben in der Höhle .



    Re: Dragonminds (MSG)

    Fellknäuel - 03.07.2011, 14:11


    Mynea stand mit verschränkten Armen über der Skizze, die Saru in den Fels gezeichnet hatte, und betrachtete sie interessiert.
    "Es scheinen tatsächlich keine größeren Schwierigkeiten auf uns zu warten, wenn wir die Vaelos befreien wollen," sagte sie schließlich, und nickte dem Wyvernweibchen anerkennend zu. "Das habt Ihr gut gemacht, meine Freundin. Ihr solltet noch ein wenig nach draußen gehen; der Zauber wird Euch noch eine Zeitlang schützen. Hier drin ist es Euch zweifellos viel zu eng. Mir ehrlich gesagt auch, aber ich werde später noch genug Zeit zum fliegen haben."
    Sie warf einen kurzen Seitenblick zu Nuramon hinüber, der sich als einziger nicht an der Suchaktion beteiligt hatte. Vermutlich wollte er sich einfach nur aus ruhen, was sicher nicht die schlechteste Idee war. Denn sobald die anderen den Aufenthaltsort der Gefangenen in Erfahrung brachten, würden sie zu schlagen.

    "Nun gut, dann sollten wir den Luftschiffhafen suchen," sagte Zeldos seufzend. Er kannte sich kaum besser in dieser Stadt aus als der Schamane, aber der Turm des Hafens war immerhin eines der höchsten Gebäude der Stadt; er sollte also von vielen Orten in dieser Stadt sichtbar sein.
    Tatsächlich erreichten sie nach kurzer Zeit einen der weitläufigeren Plätze von Treyb, und von hier aus konnten sie erkennen, daß sich der Luftschiffhafen südlich von ihnen befand. Nun war es keine große Schwierigkeit mehr, dorthin zu gelangen. Etwa eine halbe Stunde später traten sie aus dem Schatten einer der zahllosen Gassen von Treyb auf eine breite Straße hinaus, und auf der gegenüberliegenden Seite erhob sich bereits die massive Steinmauer, die das Hafengelände umgab.
    "Nun seid Ihr dran, Schamane," sagte Zeldos leise, während er sich argwöhnisch um schaute. "Werdet Ihr Euch an den Weg zu diesem Haus erinnern?"



    Re: Dragonminds (MSG)

    Altus - 03.07.2011, 18:22


    Saru freute sich über das Lob, hieß das doch dass sie ihre Aufgabe gut erfüllt hatte. Aber noch mehr freute sie sich darüber noch ein wenig aus der Höhle rauszudürfen. Mit einem Laut der Dankbarkeit dafür drehte sich das Wyvernweibchen um, stürmte aus der Höhle und schwang sich in die Luft, sich dabei aber nicht allzuweit vom Höhleneingang entfernend, falls man sie brauchen würde...



    Re: Dragonminds (MSG)

    Grimbor - 03.07.2011, 21:08


    Zeldos durch das Gassengewirr zu folgen war beinahe angenehm gewesen. Tikmul hatte sich um nichts kümmern müssen, war einfach nur seinem Begleiter nach gelaufen und hatte Zeit gehabt, sich die wundersame, massige und hochragende Architektur der Menschen anzusehen, die ihn gleichermaßen faszinierte und abstieß. Doch jetzt lag es plötzlich an ihm, den Weg zu finden und sogleich brach das Gefühl der Verantwortung schwer über ihn herein, drückte auf seine Schultern und schnürte ihm die Kehle zu. Sich daran erinnern, wo das Haus lag, das war leichter gesagt als getan. Vor allem jetzt, wo es darauf ankam, wo es so wichtig war. Tikmul fühlte deutlich, wie die Angst in ihm aufstieg.
    "Tenyufar steh' mir bei!", murmelte er ein Stoßgebet zum Herrn der Wasser. Er brauchte jetzt Hilfe, zumindest etwas, woran er sich klammern konnte. Zumindest etwas, das ihn davon abhielt, in Panik zu verfallen. Und tatsächlich, er fand dieses etwas in seinem Glauben. Der Gedanke an den mächtigen Avatar schenkte ihm Ruhe, zumindest das bisschen, das nötig war um wieder einen klaren Kopf zu bekommen. Sich zu erinnern. Wie war das gewesen, als sie gestern - oder war es vorgestern gewesen? - hier angekommen waren? Mal überlegen...
    Der dicke Mensch hatte sie begrüßt, hatte sich mit ihnen unterhalten. Tirand hatte ihn nicht gemocht und irgendetwas wenig freundliches gesagt. Aber dann? Wo war der Mensch entlang gegangen? Tikmul versuchte, sich genau so hinzustellen, wie er da gestanden hatte, als sie angekommen waren. Natürlich, es war diese Straße hier gewesen, die große, breite. Hier waren sie lang gegangen.
    "Da lang!", erklärte er Zeldos und wies in die Richtung. Er selbst ging mit sicherem Schritt voran. Ja, ganz sicher, es war hier lang gegangen. Das war noch einfach. Erstmal gerade aus. Aber dann? Wo waren sie dann abgebogen? Diese Gasse? Nein, diese war es noch nicht gewesen. Auch die nächste nicht. Aber die übernächste, die war richtig. Ja, noch konnte er sich erinnern, noch kam er voran. Aber wie lange das noch gut gehen mochte? Abermals krochen die Zweifel in Tikmul hoch.

    Schlußendlich stellte sich heraus, dass seine Zweifel unbegründet gewesen waren. Er hatte doch ein besseres Gedächtnis, als er es sich selbst zugetraut hätte. Oder seine Sinne waren schärfer geworden. Ob das an dem Druck lag, der auf ihm lastete, der ihn zwang, sich zu erinnern, zu erkennen, welchen Weg er bereits gegangen war? Oder lag es an der Verwandlung, der Erweckung, wie die Halbdrachen es genannt hatten? In jedem Fall standen sie nun vor den hohen, von gusseisernen Dornen gekrönten Ziegelmauern des Anwesens. Ein paar mal hatte er an Kreuzungen gezögert, zweimal hatten sie wieder umkehren müssen als er eine Gasse übersehen hatte, die sie damals auf ihrem Weg genommen hatten. Aber alles in allem waren sie gut voran gekommen, hatten nur wenig Zeit verloren. Und jetzt standen sie hier, im Schatten eines weit ausladenden, niedrigen Vordachs.
    "Das ist es", verkündete er mit krächzender Stimme und nickte zu dem Komplex hinüber, "Es ist ganz von Steinwänden umgeben. Nur auf einer Seite ist es offen. Habt ihr einen Plan, wie wir da rein kommen, Zeldos? Oder wie wir überprüfen können, ob die Schamanen noch drin sind?" Jetzt, wo sie hier standen, waren seine Kräfte mit einem mal am Ende. Den Weg zu finden, das hatte er geschafft. Er hatte sich angestrengt, sich bemüht und konzentriert, aber nun erfüllte ihn erneut ein Gefühl der Ratlosigkeit. Ab hier konnte er sie nicht mehr weiter führen. Jetzt brauchte er die Hilfe des Menschen.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Vicati - 04.07.2011, 22:20


    Auch Aryanna befand sich bereits in Treyb. Die Stadtwache hatten sie gar nicht bemerkt, in dem dichten Menschengedränge, das dort herrschte und einfach alle teilnahmslos durchgewunken. Nun befand sie sich wieder in dem Stadtteil, in dem sich die Kaserne befand. Sie hatte beschlossen, wieder dort einzusteigen, da sie wusste, dass die Nharmesier alle militärischen Aktion aufschrieben und in Kasernen archivierten. Und die Gefangennahme und eventuelle Tötung von Vaelosschamenen war eine militärische Aktion. Nun war die Frage, wie sie dort reinkommen sollte. Der versteckte Hintereingang? Schnell fand sie die Stelle wieder und ebenso schnell sah, dass nun zwei Wachmänner davor standen und das diese überhaupt nicht unaufmerksam waren. Scheinbar hatten sie die Wachen seit ihrem letzten Eindringen versteckt. nun, das war klar gewesen und sie hätte die Menschen für dümmer als sonst schon gehalten. Diese Möglichkeit schied also schon mal aus oder musste zumindest als letzte Option angesehen werden. Was blieb noch? Da fiel Aryanna das Fenster ein, das sie eingeschlagen hatte, um zu fliehen. Wahrscheinlich war es auch versperrt, aber ein Versuch war es wert. Die Suenari hangelte sich auf das Dach des Gebäudes neben ihr, sprang geduckt über einige Dächer und sah dann auf die Strasse hinunter. Zum Glück befand sich die Sonne gerade hinter einer Wolke, denn nun musste auf die andere Strassenseite gelangen. Die Suenari trat zurück, vergewisserte sich noch einmal ihrer Magie, nahm dann Anlauf und sprang. Der Wind trug sie, sie flog, ihr Mantel flatterte im Wind wie Flügel. Alte Erinnerungen schossen wieder hervor, bevor Aryanna es verhindern konnte. Silberne Flügel zu beiden Seiten und die Stimme ihres stürmischen Bruders im Kopf, der sie wieder einmal zu Abenteuern in weit entfernten Ländern drängen wollte. Als Argumente liess er ihr wieder exotische Gerüche in die Nase ziehen und sandte ihr ein Bild einer wunderschönen Landschaft. Sie lachte schallend auf und ihr Bruder lachte mit ihr. Doch sie durfte nicht. Sie konnte nicht mehr. Diese Länder waren zersplittert, zersplittert von der Macht des Feuers und nun hatte ihr Vater zum Krieg gerufen, zum Krieg gegen die Fremden, die den Schöpfer Khalai bedrohten...
    Aryanna knallte auf der anderen Seite gegen die Dachziegel und wurde jäh aus ihrem tranceartigen Zustand gerissen. Sie stöhnte und sandte dann geistesgegenwärtig einen Impuls aus, um die Geräusche, die ihr Aufprall verursacht hatte, zu verschlucken. Sie hielt einen Moment still und kroch dann zur Dachkante, um wieder hinunterzuspähen. Die Menschen gingen ihren gewohnten Gang, niemand hatte ihren Flug von einer Seite zur anderen bemerkt. Erleichtert entspannte sie sich ein wenig, dann rappelte sie sich auf und bewegte sich lautlos weiter auf den Dächern von Treyb, zurück zur Kaserne.
    Schnell hatte sie dort die Stelle ausfindig gemacht, die sie damals hinaufgeschwebt war. Es kam ihr vor, als sei es eine Ewigkeit her, dabei waren nur wenige Tage. Sie schüttelte diese Gedanken ab und konzentrierte sich wieder auf ihre Aufgabe. Erneut kniete sie nieder, diesmal um einen Spähzauber zu weben und das eingeschlagene Fenster zu untersuchen. Man hatte lediglich einige Bretter davor genagelt, der Raum dahinter war leer. Die Barrikade sah ziemlich notdürftig aus. Aryanna griff, ohne gross nachzudenken, nach der Luft um ihr erweitertes, geistiges Auge und liess sie zwischen die Bretter gleiten. Erstaunt hielt sie inne. Eine solche Kontrolle über die Luft war ihr noch nie gelungen. Dennoch, nun hatte sie diese Kontrolle und es war nützlich. Sie übte Druck auf die Bretter aus, bis die Nägel aus der Wand glitten und die Bretter, getragen vom Wind sanft zu Boden segelten. Nun zog die Assassine ihr Auge wieder zurück und liess sich in die schmale Gasse hinabgleiten. Mittels Levitationsmagie stieg sie durch das Fenster und beglückwünschte sich im Geist selbst zu ihrem erfolgreichen Eindringen in die nharmesische Kaserne.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Fellknäuel - 05.07.2011, 19:25


    Zeldos und Tikmul erkundeten jede Seite des Mauernvierecks, welches das Haus um gab, und neben dem von zwei gelangweilt wirkenden Wachsoldaten bewachten Haupteingang gab es in einer der Gassen noch einen Hintereingang, der lediglich mit einem Eisengitter verschlossen war.
    Zeldos glaubte von dem Gelände leise Stimmen zu hören, und ein Blick durch das Gitter offenbarte tatsächlich zwei Hausangestellte, die in einem Garten zusammen standen und sich leise unterhielten. Bei aller Anstrengung konnte Zeldos nicht verstehen, was sie sagten. Er blickte Tikmul an. "Diese Leute dort drinnen - könnt Ihr verstehen, worüber sie reden?"



    Re: Dragonminds (MSG)

    Grimbor - 05.07.2011, 19:53


    Vaelos waren nicht dafür bekannt, dass sie ein besonders gutes Gehör gehabt hätten. Riechen, ja, das konnten sie besser als die meisten anderen Rassen, schmecken sowieso und auch ihre Augen waren kaum schlechter als die der Menschen und Tarr. Aber hören? Was erwartete Zeldos von einer Rasse, die nicht einmal über Ohrmuscheln verfügte. Nein, das war nun wirklich nicht Tikmuls Stärke, entsprechend schwer tat er sich auch, die beiden Menschen zu verstehen.
    "Wir müssen näher an sie ran", stellte er im Flüsterton fest und sah sich gleichzeitig um, wie dies zu bewerkstelligen wäre. Der einzige Weg nach innen war die schmiedeeiserne Tür. Sie war zu fest, als dass er sie einfach hätte aufbrechen können. Nicht einmal Tirand, der als Jäger deutlich kräftiger war, hätte es geschafft. Andererseits... er hatte auch die Ketten des Drachens gesprengt. Des Halbdrachens, korrigierte er sich rasch in Gedanken. "Wasser!", stellte er knapp fest, "Ich brauchte Wasser. Habt ihr welches dabei, Zeldos?"



    Re: Dragonminds (MSG)

    Fellknäuel - 05.07.2011, 20:03


    "Leider nein," sagte Zeldos und sah sich in der Umgebung um. Dabei fiel sein Blick auf ein kreisrundes, im Steinboden eingelassenes Eisengitter, nur wenige Schritte von ihnen entfernt.
    "Natürlich, Treyb verfügt ja ebenfalls über eine Kanalisation," erinnerte er sich und legte die kurze Entfernung zu dem Gitter rasch zurück. Er beugte sich darüber und verzog bei dem Geruch, der von dort unten herauf stieg, das Gesicht.
    "Nun, es mag kein sauberes Wasser sein, aber es ist Wasser. Könnt Ihr etwas damit an fangen, Tikmul?"



    Re: Dragonminds (MSG)

    Altus - 05.07.2011, 20:08


    Saru flog noch ein wenig weiter über die Stadt und sah sich weiter nach interessantem und berichtenswertem um. Aber auch Neugierde trieb die Wyvern an. Dieses große Nest war beeindruckend. Überall Zweibeiner...Große, kleine, dicke, dünne, alte und junge... Fasziniert von der Vielfalt setzte Saru sich auf ein Dach von einem Haus, das an einem kleinen Platz stand und beobachtete die Menschen...



    Re: Dragonminds (MSG)

    Grimbor - 05.07.2011, 20:18


    Neugierig folgte Tikmul mit dem Blick dem Menschen, der sich über irgendeine eiserne Konstruktion im Straßenpflaster beugte, die Tikmul nicht einzuordnen wusste. In jedem Fall schien dort unten etwas interessantes zu sein, also trottete er hinter Zeldos her. Gespannt warf er ebenfalls einen Blick hinab. So finster war es dort, dass er nichts erkennen konnte. Aber dennoch war da etwas. Wasser! Er spürte das Wasser noch ehe er es rauschen hörte. Nicht auf der Haut, nicht als nasse Tröpfchen, die hinauf schossen. In seinem Inneren. Es war sein Element. Und er war der Meister des Wassers. Es rief nach ihm, bat um seine Befehle. Nur... wie kam es dort hin?
    "Ist das ein Fluss dort unten?", fragte er halb ungläubig, halb verwirrt und blickte dabei wieder zu Zeldos auf, "Warum haben sie ihn mit dem Gitter versperrt?" Es war kein großer Fluss, das spürte er, und es war auch kein sonderlich sauberer. Aber ein Fluss musste nicht sauber sein. Die brackigsten, algenverseuchtesten Tümpel der Sümpfe waren Tikmul die liebsten. Sie bargen Leben. Und auch dieser Fluss wirkte - vom Geruch und auch vom Gefühl her - seltsam natürlich an diesem unnatürlichen Ort, an dem es keine Pflanzen und keinen nackten Boden gab. Vielleicht - so überlegte der Schamane - war das der Grund dafür, dass man den Fluss weg geschlossen hatten.
    Was nun? Natürlich, das Schloss. Für einen Moment war ihm ganz entfallen, warum er sich diesen Fluss ansah, den er im Dunkeln gar nicht ausmachen konnte. Er musste das Schloss knacken. Ja, mit diesem Wasser würde es gehen. "Ich... ich denke schon, dass ich damit etwas anfangen kann...", gab er Zeldos mit einem Hauch von Unsicherheit in der Stimme zurück. Er hoffte zumindest, dass es gehen würde. Wirklich sicher war er sich nicht. Die alte Zaghaftigkeit war wieder da.
    Aber er musste es zumindest versuchen. Er schloss die Augen und konzentrierte sich auf den Fluss unter seinen Füßen. Er wurde eins mit dem Wasser. Er konnte es kontrollieren. Es würde nicht viel Wasser nötig sein. Er würde nur so viel schöpfen, wie er benötigte. Nur eine Handvoll. Das war genug. Der Rest sollte im Fluss bleiben, sollte nicht auf diesen unnatürlichen Steinen verschwendet werden. Ganz langsam, aber stetig, ließ er eine Handvoll Wasser aufsteigen, klar und rein, nur das Wasser. In einem dünnen Strahl wand es sich wie eine Schlange nach oben, dem Gitter entgegen. Er konnte fühlen, wie es sich ihm näherte.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Fellknäuel - 06.07.2011, 15:32


    "Ja, es ist wohl eine Art Fluß," bestätigte Zeldos schmunzelnd, "doch ich bezweifle, daß Ihr wissen wollt, wofür er genutzt wird." Sicher war er sich dabei allerdings nicht; im Grunde wußte er gar nichts über die Vaelos und wie sie lebten. Genau genommen hatte er sich allgemein nie für andere Völker als die Menschen interessiert. Wie engstirnig diese Einstellung doch gewesen war! Auch die anderen Völker hatten hochinteressante Zivilisationen vor zu weisen, und mit einem Mal taten ihm all jene leid, die ihr ganzes Leben damit verbracht hatten, sie zu ignorieren und sich nur um ihre eigenen Dinge zu kümmern. Doch das war jetzt unwichtig.
    Erstaunt beobachtete er, wie Tikmul einen dünnen Strahl reinen Wassers aus der Kloake empor steigen ließ. Er pfiff anerkennend durch die Zähne. Unglaublich, was die Vaelos alles mit dem Wasser an stellen konnten! Dennoch bezweifelte Zeldos, daß irgend ein Mensch jemals diesen Zauber oder einen ähnlichen gesehen hatte; Zauber, die nicht geeignet waren, Feinde zu töten oder verwundete Soldaten zu heilen, waren für die Nharmesier uninteressant.

    Auf einem kleinen Platz innerhalb des Gassenlabyrinths von Treyb hielt sich nur eine Handvoll Menschen auf. Zwei davon waren in graue Gewänder gekleidet und sahen nur wie Menschen aus. Einer von ihnen blieb vor einer im Schatten liegenden Hauswand stehen und seufzte.
    "Wie lange wandern wir nun schon durch diese Stadt, Tirand?" fragte Nagril, wobei die Frage nicht so klang, als würde er eine echte Antwort erwarten. "Und von den gefangenen Vaelos haben wir nichts gesehen oder gehört."
    Tatsächlich hatten sich die Menschen von Treyb als wenig auskunftsfreudig erwiesen, wenn wohl auch eher aus Angst vor der Obrigkeit. Tatsächlich hatten alle, die nach den Vaelos gefragt hatten, mißtrauisch abgeblockt, aus Angst, zwei Spitzel der Nharmesier vor sich zu haben, die nach Widerstandskämpfern suchten.
    Sein Blick wurde auf zwei Kinder der Menschen gelenkt, die auf einen alten Mann im Liegestuhl zu liefen und ihn freudig grüßten.
    "Hallo Graob!" rief einer von ihnen, mit wuscheligen braunen Haaren.
    "Hallo ihr zwei," grüßte der alte Mann im Liegestuhl erfreut. "Seid ihr heute nur zu zweit? Wo habt ihr denn euren Freund gelassen?"
    Die Mienen der Kinder wurden schlagartig traurig.
    "Den haben doch die blöden Nharmesier mit genommen," erklärte der andere, ein dürrer Junge mit schulterlangen blonden Haaren, traurig.
    "Weil seine Eltern gegen sie gekämpft haben," fügte der andere hinzu.
    "Ach ja, ich erinnere mich," erwiderte Graob, und seine Miene verfinsterte sich.
    "Armer Kazu, was machen sie wohl mit ihm?" fragte der braunhaarige ängstlich.
    Die drei verstummten schlagartig, als zwei nharmesische Soldaten auf den Platz traten, ihn aber überquerten, ohne die hier versammelten Menschen auch nur eines Blickes zu würdigen. Als sie den Platz durch eine andere Gasse wieder verließen, warfen ihnen die Kinder haßerfüllte Blicke zu, doch das merkten die Soldaten nicht.
    Auch bemerkte niemand den kaum sichtbaren Wyvern, der über all dem auf einem Hausdach ruhte.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Altus - 06.07.2011, 16:34


    Saru gähnte...ihr wurde langweilig, taten die Zweibeiner doch kaum etwas wirklich interesantes oder Neugier erweckendes. Die Wyvern streckte sich ausgiebig und spreizte dann ihre Flügel aus. Sie hob dann ab und flog langsam zur Höhle zurück. Vielleicht gab es dort ja etwas neues und aufregendes oder man bat sie etwas zu tun...



    Re: Dragonminds (MSG)

    Grimbor - 06.07.2011, 19:55


    Tikmul ging nicht auf Zeldos Kommentar ein. Er nahm ihn nicht einmal wirklich wahr, kaum die Worte und den Sinn ohnehin nicht. Zu stark war die Konzentration, die von Nöten war um das Wasser seinem Willen zu unterwerfen. Als Schamane war er natürlich bewandert in den magischen Künsten, doch bloßes Wasser hatte nie zu seinen Spezialitäten gehört. Ein wenig wunderte es ihn, dass es ihm überhaupt gelungen war, es bis hier hinauf zu befördern. Nun jedoch galt es, nicht in der Konzentration nach zu lassen und das kostbare Nass zu verschwenden. Er musste es dort hin bringen, wo er es brauchte. Ganz langsam, wie in Zeitlupe, drehte er sich um die eigene Achse, wandte sich - das Wasser als wabernde Kugel vor ihm in der Luft schwebend - dem Tor zu. Eine weitere kurze Willensanstrengung und es setzte sich abermals in Bewegung. Als dünner Strahl rann das Wasser durch die Luft und verschwand schließlich im Schloss des Tores.
    Tikmul wartete bis die gesamte Wasserkugel in seinem Inneren verschwunden war ehe er sich einen Moment des Verschnaufens gönnte. "Jetzt gilt es!", flüsterte er und befahl dem Wasser dann zu erstarren. Ein paar Herzschläge passierte gar nichts, dann jedoch ertönte ein leises aber scharfes Knacken als das entstehende Eis das eiserne Innenleben des Schlosses aufbrach. Erschöpft aber sichtlich mit sich zufrieden sackte Tikmul ein wenig zusammen, ließ erleichtert die Schultern fallen. Schweiß stand ihm in feinen Tröpfchen auf der Stirn.
    "Es ist offen", verkündete er ein wenig heiser an Zeldos gewandt. Dann trat er selbst auf das Tor zu und drückte mit der Schulter dagegen. Ohne den Riegel, der es hielt, leistete es kaum noch Gegenwehr und schwang unter dem Gewicht des Vaelos auf.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Fellknäuel - 08.07.2011, 14:11


    "Ich schätze, beim knacken von Schlössern könntet Ihr selbst unserer Meister-Schurkin noch etwas bei bringen," kommentierte Zeldos schmunzelnd und öffnete dann vorsichtig die nunmehr unverschlossene Tür.
    Er trat in einen Garten, der von langen Reihen hoher Hecken durchzogen war, was das Verstecken einfach machte. Mit geringem Erstaunen stellte Zeldos fest, daß es ihm nicht schwer fiel, sich so leise zu bewegen, daß die Menschen dort drüben ihn nicht bemerkten. Vermutlich ein angenehmer Nebeneffekt seiner neuen Fähigkeiten, denn er fühlte sich die letzten Tage irgendwie... stärker. Geschickter. Ausdauernder. Obwohl sie einen langen Marsch durch ein unterirdisches Tunnelsystem und diese Stadt hinter sich hatten, fühlte er sich nicht sehr erschöpft. Zumindest nicht so, wie er eigentlich sollte.
    Zeldos verscheuchte diese Gedanken und konzentrierte sich wieder auf die Unterhaltung, die nun nur noch wenige Meter von ihm entfernt statt fand.
    "Denkst du wirklich, daß es Krieg geben wird?" fragte soeben ein Mann mittleren Alters.
    "Wer weiß," antwortete ein anderer Mann, wohl schon älter, finster. "Diesen verrückten Nharmesiern traue ich alles zu!"
    Zeldos horchte auf. Anscheinend hatten sie es hier nicht mit Nharmesiern zu tun, sondern mit Arbeitern aus der Bevölkerung von Treyb.
    "Wenigstens sind diese verdammten Drachenjäger wieder weg," sagte der jüngere seufzend.
    "Ja, aber leider haben sie den Drachen mit genommen. Ich möchte nicht wissen, was sie mit ihm gemacht haben..."
    "Den Drachen in Ehren, aber mich bedrückt es mehr, was sie mit Korum gemacht haben," erwiderte der jüngere, diesmal mit sehr leiser Stimme. Zeldos konnte ihn dennoch hören.
    "Ich weiß, was du meinst," sagte der ältere, ebenso flüsternd. "Der Widerstand mußte einen schweren Schlag hin nehmen, als Korum fiel. Ich hoffe, wir können ihn irgendwie ersetzen."
    Angehörige des Widerstandes! Natürlich, wieso sollten sie auch nicht ihre Spitzel ein schleusen, wo sie die Gelegenheit erkannten. Zeldos begann ernsthaft zu überlegen, ob er sich ihnen offenbaren sollte; immerhin schienen sie ja auf derselben Seite zu stehen.

    Nach Stunden, wie es ihm schien, erreichte Nagril wieder die Höhle, zusammen mit Tirand. Dort fanden sie Nuramon, den Suenari-Magier, und Saru, das Wyvern-Weibchen. Von Mynea war jedoch nichts zu sehen. Die beiden konnten nicht wissen, daß die Drachenmagierin vor einer Weile, kurz vor Sarus Rückkehr, ihrerseits die Höhle verlassen hatte, um einen eigenen Aufklärungsflug außerhalb Treybs zu unternehmen.
    Nagril wollte soeben fragen, wo Mynea abgeblieben war, als sie von draußen das Schlagen mächtiger Schwingen hörten. Kurz darauf betrat die Magierin die Höhle. Sie nickte ihnen grüßend zu.
    "Ich sehe, ihr seid zurück," sagte sie, wobei sie abwechselnd Nagril und Tirand an sah. "Konntet ihr etwas über die gefangenen Vaelos heraus finden?"



    Re: Dragonminds (MSG)

    Altus - 08.07.2011, 14:51


    Saru blickte auf als jemand die Höhle betrat und hätte sie sichtbare Ohren gehabt, so hätten sich diese wie bei einem wachsamen Hund aufgerichtet. Denn das war sie gerade...selbsternannten Höhlen-Wach-Wyvern. Da man ihr derzeit keine Aufträge gab, musste man sich ja irgendwie beschäftigen. Doch als sie erkannte, dass es iher Freunde waren gab die Wyvern nur einen behaglichen Ton von sich und freute sich, nicht mehr...allein...zu sein, da dieser andere Zweibeiner, der hier war, keinen Ton von sich gab...



    Re: Dragonminds (MSG)

    Mali - 08.07.2011, 16:07


    Nuramon hatte sich abgeschottet von den anderen , nicht rein aus trotz oder arroganz oder Hochnäsigkeit sondern weil er nachdenken musste. Er fühlte sich verraten und benutzt. Er, der Kriegsmagier der Herrin von Sethanai. Warum hatte seine Herrin ihn nie aufgeklärt, das sie von den Halbdrachen wusste. Schliesslich unterstützte sie diese offen. Er war doch ihr loyalster diener gewesen. Ihr engster Vertrauter. So sass er nun also da auf seiner kiste und grübelte vor sich her. Kurz sah er auf als Nagril und Tirand zurückkamen.
    Dann schloss er wieder meditierend seine augen, lauschte aber dennoch der unterhaltung der anderen.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Redeyes - 08.07.2011, 18:15


    Tirand seufzte und ging niedergeschlagen richtung Saru und kraulte der Wyverndame etwas die Schnauze. "Leider nicht... zumindest haben wir weder etwas davon gehört, aber wir konnten ja nicht einfach die leute fragen... das einzige was wir rausgefunden haben ist das der wiederstand immernoch in der stadt operiert, obwohl er stark geschwächt wurde... und an sonsten nichts was ihr nicht schon wissen würdet... hoffentlich hat Tikmul mehr glück." Er seufzte und blickte zu Saru. "tja... sogar du hast bei deiner erkundungstour mehr herausgefunden als ich..."



    Re: Dragonminds (MSG)

    Altus - 08.07.2011, 18:30


    Saru gab beim Kraulen einen Ton von sich, der irgnedwoe zwischen Zufriedenheit und dem Wunsch nach mehr davon lag. Was der Zweibeiner sagte ignorierte sie dabei einfach, und konzentrierte sich vollkommen auf die Hand auf ihren Schuppen...wäre sie eine Katze gewesen, hätte die Wyvern aus voller Kehle geschnurrt...aber das sie keine Katze war, war es eher ein wohlig sonores Brummen...



    Re: Dragonminds (MSG)

    Redeyes - 08.07.2011, 19:40


    Tirand kraulte Saru weiter über die Schnauze als er bemerkte das es ihr wohl zu gefallen schien. Wyvern waren vieleicht nicht so gross wie Drachen, doch immernoch gross genug, so das Tirand Saru problemlos mit beiden klauen kraulen konnte.Vermutlich hatte sie noch niejemand gekrault, wie den auch, in diesem Land verachtete man Drachen und Wyvern öffentlich. In seiner Heimat hatte Tirand des öfteren die dortigen Wyvern gekrault wenn sie das Dorf besucht hatten oder ihm auf der Jagd begegnet waren. Er war schon immer fasziniert gewesen von diesen kreaturen und hatte ihnen immer geholfen, vorallem bei den im Sumpf oft vorkommenden blutsaugenden Parasiten. Oft kamen die Wyvern von selber ins Dorf, als ob es sich unter ihnen herumgesprochen hätte. Tirand hatte nie verstanden warum es eine solche verbindung zu den Wyvern entwickelt hatte, kein anderer Jäger hatte das sonst geschaft, doch jetzt so im nachhinein machte es durchaus sinn.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Altus - 08.07.2011, 19:49


    Die Wyvern genoss es sichtlich, aber vor allem hörbar...Ja sie wurde noch nie gekrault, außer von ihrer Mutter, aber das war schon lange her. Sie bewegte sich so gegen die Hände, um diese dahin zu führen wo sie gekrault werden wollte...am Hals und Nacken besonders. Ihr gefile das sogar so gut, dass sie sich eine ihrer Schuppen vorsichtig mit den Zähnen rauszog und sie Tirand als Geschenk anbot...



    Re: Dragonminds (MSG)

    Redeyes - 08.07.2011, 20:16


    Tirand lächelte als Saru ihm eine ihrer Schuppen anbot. Ja die Wyvern-dame war schlau und hatte wohl schnell gemert das Tirand die Schuppen der Wyvern gesammelt hatte um sich daraus eine Rüstung zu machen. "Danke, nett von dir." konnte Saru ihn überhaupt verstehen? vermutlich schon, er hatte schon früher das gefühl gehabt das die Wyvern ihn verstehen würden. Er nahm die Schuppe, die leuchtend rote war etwas besonderes, bisher die erste und sie würde einen besonderen platz in seiner Rüstung bekommen. Erst da viel ihm ein das die Rüstung irgendwie mit ihm verschmolzen war seit der sache mit dem grosinquisitor. Trotzdem steckte er die Schuppe ein, ein schönes geschenk war sie immernoch.
    Er lächelte und kraulte Saru noch ein weilchen an den stellen die sie wollte.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Altus - 08.07.2011, 20:30


    Sie genoss es einfach nur weiter und rollte sich um den Vaelos zusammen wie ein schuppiger roter Felsen und ließ sich kraulen. Im Gegenzug schleckte die Wyvern Tirand einmal quer übers Gesicht und gab dann einen lauten von sich, den man als Kichern hätte interpretieren können, was sie allerdings nicht davon abhielt sich weiter an die Hände des Zweibeiners zu schmiegen...



    Re: Dragonminds (MSG)

    Grimbor - 08.07.2011, 22:27


    Bis zu diesem Moment hatte Tikmul den Zauber der Halbdrachen-Frau beinahe angenehm gefunden. So unbehelligt, wie sie durch die Gassen von Treyb gelaufen waren wären sie sicher nicht geblieben, hätte Tikmul sein wahres Gesicht getragen und mit der Zeit hatte er beinahe vergessen, dass er diese ihm zu Beginn so zuwidere Maske trug. Nun jedoch erkannte er erneut deren gravierende Nachteile: nicht nur für unliebsame Beobachter war er nicht mehr als Vaelos zu erkennen, sondern für alle Menschen. Hätte er in diesem Moment seine wahre Form gehabt, er hätte sich den beiden Männern ohne weiteres offenbaren und sie nach den Schamanen befragen können. Ob sie ihm als einem unbekannten Menschen trauten stand hingegen auf einem ganz anderen Blatt. Da machte er sich keine großen Hoffnungen. So frustierend das auch war, sie hatten im Moment keine andere Möglichkeit als abzuwarten und zu hoffen, dass die beiden das Thema von sich aus ansprachen. Wenn nicht, dann konnten sie lediglich noch versuchen, in das Gebäude einzusteigen und das wäre Tikmul, der sich seiner eigene Tollpatschigkeit sehr wohl bewusst war, arg zuwider gewesen. Verdammte Illusion!



    Re: Dragonminds (MSG)

    Fellknäuel - 09.07.2011, 19:27


    Zeldos´ Gedanken gingen ähnliche Wege wie die des Schamanen; auch er glaubte nicht, die beiden Widerstandskämpfer auf die Schnelle davon überzeugen zu können, auf ihrer Seite zu stehen. Doch das Glück war den beiden hold, wie sich schnell zeigte.
    "Ich hasse es, untätig herum zu sitzen," sagte der ältere der beiden nach einer Weile. "Wenn wir wenigstens diesen Vaelos helfen könnten! Konntest du gar nichts heraus finden?"
    "Leider nein," antwortete der andere düster. "Nur, daß sie von hier weg gebracht wurden. Wohin, das wissen wohl nur die Nharmesier. Allerdings scheint es auch der Hausverwalter nicht zu wissen. Ich habe gestern heimlich die Unterlagen durchsucht, und bei denen, die die Vaelos betreffen, stand kein Zielort über die Überbringung."
    "Wäre ja auch zu schön gewesen... diese Bastarde gehen kein Risiko ein!"
    Zeldos hörte auf, der Unterhaltung weiter zu folgen, und drehte sich zu Tikmul um, ihm einen grimmigen Blick zu werfend. Es sah aus, als wären sie hier erst einmal fertig.

    "Das ist bedauerlich," erwiderte Mynea, "aber ich rechnete bereits damit, daß es nicht so leicht werden würde. Ich denke, daß Aryanna die besten Chancen haben dürfte, etwas über den Aufenthaltsort der Vaelos heraus zu finden, denn ihr stehen Türen offen, die euch verschlossen bleiben. Warten wir erst einmal ab, bis sie und die anderen beiden zurück gekehrt sind, dann sehen wir weiter."



    Re: Dragonminds (MSG)

    Grimbor - 09.07.2011, 20:12


    Zeldos' Blick sprach Bände. Er sagte all das, was auch Tikmul in eben diesem Moment dachte. Sie waren zu spät gekommen. Die Nharmesier waren ihnen zuvor gekommen und die Spur - ihre einzige Spur! - längst erkaltet. Hätte er nicht befürchten müssen, entdeckt zu werden, Tikmul hätte laut geflucht. So jedoch blieb ihm nichts anderes übrig als die Zähne zusammen zu beißen bis die Kiefer schmerzten. Diese verdammten Menschen!
    Wortlos packte er Zeldos an der Schulter, bedeutete ihm zu folgen und schlich sich lautlos zurück durch das Tor und auf den kleinen Platz mit dem Gitterschacht hinaus, unter dem er ganz schwach das Rauschen des Flusses vernahm. Erst jetzt gestatte er es sich, seinen Gefühlen freien Lauf zu lassen.
    "Verdammt, verdammt, verdammt!", zischte er halblaut vor sich hin und ballte die Hände zu Fäusten. "Verdammte Menschen, verdammte, wahnsinnige Kriegstreiber! Was haben sie mit ihnen gemacht? Was sollen wir jetzt machen? Zeldos!" Er fuhr zu dem Menschen herum, warf ihm einen Blick zu, als sei dieser höchstpersönlich für ihre missliche Lage verantwortlich und dementsprechend dafür zuständig, einen neuen Plan zu ersinnen. Und zwar bitte spontan! "Was sollen wir denn jetzt machen? Wir haben gar nichts raus gefunden. Wir können nicht einfach zu den anderen zurück, so mit leeren Händen. Aber wo sollen wir weiter suchen?"
    Nun, es stimmte natürlich nicht, dass sie gar nichts heraus gefunden hatten. Sie wussten nun, dass man die Schamanen weg gebracht hatte. Und das hieß, dass sie vermutlich noch am Leben waren. Wenn man sie hätte töten wollen, dann hätte man sich kaum die Mühe gemacht, sie zuerst an einen anderen Ort zu bringen. Oder etwa doch? Bei Menschen war Tikmul sich da nicht so sicher...



    Re: Dragonminds (MSG)

    Fellknäuel - 09.07.2011, 20:22


    Obwohl Myneas Zauber Tikmuls Emotionen nicht in seine menschlichen Gesichtszüge um zu setzen vermochte, ahnte Zeldos, was in dem Vaelos vor ging. Drachen-Intuition vielleicht? Oder lag es eher daran, daß es gerade einfach naheliegend war?
    "Keine Sorge, Tikmul," sagte Zeldos mit ehrlicher Überzeugung, "die Vaelos leben noch! Ich kenne die Nharmesier... hätte man die Gefangenen töten wollen, so hätte man sie öffentlich hingerichtet - als Zeichen der Abschreckung!" Aus seiner Stimme sprach Abscheu, als er diese Worte hervor brachte. "Vermutlich hat man sie irgendwohin gebracht, um sie zu verhören. Vielleicht auch, um heraus zu finden, ob noch mehr Erwachte unter ihnen sind."
    Er mußte sich keine Mühe geben, überzeugend zu klingen, denn er war überzeugt von seinen Worten. Er kannte die Nharmesier gut genug, und auch ihre Art. Nun überlegte er sich, wie es weiter gehen sollte. Auf gut Glück nach den Vaelos suchen? Das schien ihm Zeitverschwendung zu sein. Zumal die anderen vielleicht sogar etwas heraus gefunden hatten und nun nur noch auf ihre Rückkehr warteten, um los schlagen zu können.
    "Wir sollten zurück kehren. Vielleicht ist es Aryanna gelungen, etwas in Erfahrung zu bringen. Sie mag arrogant sein, aber sie ist fähig - vor unserem Aufbruch nach Alares hat sie es geschafft, in das Büro des Garnisonskommandanten von Treyb zu gelangen und den Großinquisitor persönlich an zu greifen! Und selbst wenn sie es nicht erfährt, weiß sicher Mynea Rat."



    Re: Dragonminds (MSG)

    Redeyes - 09.07.2011, 22:03


    Tirand merkte erst garnicht wie Saru sich um ihn schlang, erst als er sich kurz zu Mynea drehen wollte, bemerkte er es. "nanu... da bin ich ja an einen richtigen Kuschel-Wyvern geraten." er war zwar etwas iritiert, doch nach einem moment legte sich das wieder. "Sagt mal, Mynea, ist das nur bei Wyvern so, oder mögen es auch Drachen wenn man sie so am nacken krault?"



    Re: Dragonminds (MSG)

    Grimbor - 09.07.2011, 23:09


    Tikmul setzte bereits dazu an, zu protestieren, hielt dann jedoch inne. Nahm sich einen Moment Zeit um nachzudenken. Und ließ dann resignierend die Schultern sinken. Zeldos hatte ja recht. Was sollten sie schon groß tun? Es kam Tikmul wie Verrat an seinem Volk vor, aber hier war er einfach machtlos. Er kannte sich nicht in dieser Stadt aus, Zeldos wusste ebenfalls nicht weiter und ihre einzige Spur war erkaltet. Die Nharmesier würden kaum ein großes Schild aufgestellt haben, das ihnen den Weg zu den verschleppten Schamanen wies. Sie könnten zehnmal um ein Gebäude herum laufen und wüssten danach nicht, ob darin nicht vielleicht ein Vaelos gefangen gehalten wurde. Sie konnten nichts tun. Nichts, außer darauf zu hoffen, dass die Suenari mehr Erfolg haben würde. "Gehen wir...", seufzte Tikmul schwach und setzte sich in Bewegung. Seine Beine fühlten sich plötzlich unendlich schwer an.

    Tikmul hätte nur schwer sagen können, wie lange es dauerte bis sie wieder in der Höhle waren. Eine Stunde? Zwei? Was spielte das schon für eine Rolle. Er fühlte sich so furchtbar niedergeschlagen. Mynea wandte sich ihnen zu als sie die Höhle betraten doch noch ehe sie etwas sagen konnten zeichnete sich auf dem Gesicht der Frau Erkennen ab. Tikmuls hoffnungslose Miene musste Bände sprechen. Er entschied sich dennoch dazu, Bericht zu erstatten. Einen trostlosen Bericht.
    "Sie haben die Schamanen fortgeschafft...", erzählte er mit tonloser Stimme, "Weg aus dem Quartier und an einen unbekannten Ort. Wir konnten nicht heraus finden, wohin. Sie scheinen es heimlich getan zu haben..." Kurz zögerte der Schamane, dann fügte er hinzu: "Wir haben versagt!"



    Re: Dragonminds (MSG)

    Fellknäuel - 09.07.2011, 23:31


    "Ich nehme an, das hängt vom einzelnen ab," antwortete Mynea. Wenn sie Tirands Frage amüsierte, so zeigte sie es in keinster Weise. "Ich zum Beispiel schätze es nicht. Auch damals nicht, als ich noch ein Großdrache war."
    Sie wandte sich zum Höhleneingang, als sie zwei Gestalten ein treten sah: Zeldos und Tikmul, die von ihrer Aufklärungsmission zurück gekommen waren. Der Vaelos wirkte sehr betrübt, weil es ihnen nicht gelungen war, den Aufenthaltsort der Gefangenen heraus zu finden. Dafür hatten sie jedoch entdeckt, daß diese fort gebracht worden waren - heimlich, wie es schien.
    "Nein, das habt ihr nicht!" erwiderte sie daher energisch, als Tikmul ihr Versagen eingestand. "Versagt hättet ihr, wenn ihr gar keine Neuigkeiten gebracht hättet. Doch das war nicht der Fall." Sie warf Nagril und Tirand einen raschen Seitenblick zu. "Bei keinem von euch."
    "Ihr beide," sie fixierte erst Zeldos und dann Tikmul, "habt heraus gefunden, daß die Vaelos nicht mehr in dem Herrenhaus gefangen gehalten werden, daß man sie von dort fort gebracht hat, und das offenbar unter Geheimhaltung. Daraus können wir schließen, daß sie zu einem sicheren Versteck gebracht wurden, vielleicht sogar außerhalb der Stadt."
    Nun sah sie wieder Nagril und Tirand an. "Und auch ihr habt etwas heraus gefunden, und wenn es nur die Tatsache war, daß die Vaelos noch am Leben sind. Denn hätten die Nharmesier sie töten wollen, so hätten sie dies sicher öffentlich getan, und dann hätten die Leute darüber geredet. Da ihr nichts dergleichen heraus gefunden habt, wußte ich, daß sie noch am Leben sind, noch bevor Zeldos und Tikmul zurück gekehrt sind.
    Nun sollten wir auf Aryannas Rückkehr warten. Vielleicht ist es ihr gelungen, den Aufenthaltsort der Vaelos in Erfahrung zu bringen."



    Re: Dragonminds (MSG)

    Altus - 09.07.2011, 23:43


    Saru löste sich dann von Tirand, als noch mehr ihrer Freunde zurückkamen, nur schienen diese nicht fröhlich zu sein. Da die Wyvern von Natur aus eine Frohnatur war, konnte sie mit diesem Zustand nichts anfange, weswegen sie ein wenig irritiert blickte und überlegte, wie sie die Zweibeiner aufmuntern könnte, doch viel ihr gerade nichts ein. Mit einem leisen Schnauben legte sich Saru dann auf den Höhlenboden und hörte aufmerksam zu, zumindest soweit sie verstehen konnte um was es ging.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Redeyes - 10.07.2011, 15:21


    Tirand lies sich schwer seuftzend auf den Boden sinken und lehnte sich etwas an Saru an. Auch wenn Mynea das gegenteil behauptete, er fühlte sich wie ein Jäger der erfolglos von der Jagd zurück ins dorf kam. Er hatte gehoft das Tikmul und Zeldos mehr herausfinden würde, doch dies war leider nicht der fall. "Wir sollten uns Gedanken machen was wir tun werden falls auch die Surenai ohne informationen zurückkehrt, auch wenn niemand von uns das hofft..." er blickte zu Zeldos. "Hast du vieleicht eine idee wo man die Schamanen hingebracht haben könnte?"



    Re: Dragonminds (MSG)

    Altus - 11.07.2011, 19:22


    Die Wyvern roltle sich um Tyrand zusamemn und drückte ihn an ihren Körper um ihn irgendwie aufzumuntern..zumindest hat ihr das immer geholfen, wenn ihre Mutter das mit ihr gemacht hat. Dabei brummte sie eine leise...Melodie...die Saru auch von ihrer Mutter gelernt hatte und die sie immer beruhigte. Abgesehen davon wusste das junge Weibchen nicht, was sie sonst tun sollte...und schon gar nicht für alle...



    Re: Dragonminds (MSG)

    Vicati - 17.07.2011, 14:16


    Der Raum sah noch genauso aus wie damals, als sie hier ein Attentat auf den Hochinquisitor verübt hatte. Und gescheitert war. Nur das vernagelte Fenster war neu. Aryanna bewegte sich lautlos zur Tür und lauschte. Sowohl mit ihren Ohren auf Geräusche von aussen, wie auch mit ihrem Geist auf die Stimme des Windes. Es hatte einige Zeit gedauert, doch nun überflutete das Gewisper des Windes nicht mehr ihren Geist, sondern lief in einem etwas "abgetrennten" Bereich in ihrem Kopf ab, dem sie immer mit halbem Ohr zuhörte, falls einmal eine interessante Information zu hören war. Sie hörte aber kein Geräusch und auch der Wind wusste ihr nichts zu erzählen und so öffnete sie die Tür und schlüpfte in den Gang hinaus. Sie wusste, dass das Archiv der Kaserne immer im Keller lag, also musste sie irgendwo einen Zugang finden.
    Nachdem sie einige Minuten durch die Gänge geschlichen und den wenigen Menschen, die sich in der Kaserne herumtrieben, ausgewichen war, stiess sie auf eine Treppe, die nach unten führte.
    Aryanna hatte solche Keller nie gemocht. Sie waren dunkel und eng und die Luft darin bewegte sich nicht. Genau wie in Höhlen und Tunneln. Dennoch musste sie hinab. Sie folgte der von einigen Fackeln erleuchteten Treppe und erreichte eine Tür. Dahinter befand sich wohl das Archiv.
    Tatsächlich hatte Aryanna Glück. Der grosse Raum dahinter war mit bis an die Decke reichenden Regalen vollgestellt, in denen sich Bücher befanden. Scheinbar lagerten hier Aufzeichnungen von den Anfängen von Treyb. Grössenteils wahrscheinlich nur Lageberichte, aber dennoch eine gewaltige Dokumentation eines Teils der Menschengeschichte. Nun, die Menschengeschichte interessierte sie in diesem Fall wie eigentlich auch in jedem anderen Fall nicht. Nun war Vaelosgeschichte dran.
    Aryanna ging zum erstbesten Regal und zog ein Buch heraus. Belanglose Informationen über Wachpläne auf einer Nachbarscherbe, die zu Treyb gehörte. Sie schob das Buch wieder ins Regal und suchte weiter. Einträge über das Schicksal der Schamanen konnten ja noch nicht so weit vom Eingang entfernt ein. Nachdem sie sich etwa eine Viertelstunde durch die Seiten der Bücher gekämpft hatte, stiess auf einen Eintrag, der von den Vaelos handelte.

    x2.x. 50 JnZ: Ankunft der Vaelos-Schamanen in Treyb für Verhandlungen
    x2.x. 50 JnZ; Nachtrag: Zwei Vaelos wurden als Halbdrachen identifiziert und sollen nach Nharme überstellt werden. Diskussion über das Schicksal der restlichen Vaelos. Verhandlungen abgebrochen
    x3.x 50 JnZ: Vaelos wurden gefangengenommen und in eine alte Festung im Hinterland Treybs überstellt. Vorübergehende Verwahrung
    x4.x 50 JnZ: Auf Beschluss des Hochinquisitors wurde die Hälfte der Vaelos hingerichtet. Heimlich, um diesen lästigen Widerstand noch etwas im Dunkeln tappen zu lassen. Ihre Köpfe sollen über den Sümpfen der Echsen als Kriegerklärung und Einschüchterung abgeworfen werden. Restliche Vaelos bleiben in Verwahrung

    Aryanna starrte wie versteinert auf die Zeilen. Eigentlich sollte sie das nicht erschüttern. Eine vollkommen normale Praktik, ein paar Leichen zur Einschüchterung und Geiselnahme. Aber in diesem Fall war es irgendwie anders. Wenigstens die restlichen Vaelos konnte sie vielleicht noch retten. Sie schob das Buch wieder ins Regal und verliess das Archiv ungesehen. In der Kaserne war immer noch nicht viel los und Aryanna gelangte ohne weitere Zwischenfälle zurück in das Zimmer, durch das sie eingedrungen war. Wen sie es schaffte, die Bretter einigermassen ordentlich vor dem Fenster zu drapieren, würde es den Menschen nicht einmal auffallen, dass jemand in ihr Archiv eingebrochen war.
    Mittels Leviationsmagie erhob die Suenari sich in die Luft und schwebte in der schmalen Gasse vor dem Fenster. Die Bretter am Boden erhoben sich und die Nägel schoben sich wieder in ihre Löcher. Eine erschöpfende Prozedur, das Bewegen von Dingen ohne Sichtkontakt, doch Aryanna fühlte sich nur mässig erschöpft. Als sie mit dem Ergebnis zufrieden war, schwebte sie auf das Dach und verschwand im Dunkel.

    In eben diesem Dunkel der Nacht kehrte Aryanna zur Höhle zurück. Scheinbar war sie die letzte, aber den bedrückten Gesichtern der anderen nach auch die erfolgreichste.
    „Die Hälfte der Vaelos ist tot. Ihre Köpfe wollen die Menschen als Kriegserklärung über den Sümpfen abwerfen. Die andere Hälfte befindet sich in einer alten Burg im Hinterland von Treyb in Gefangenschaft.“
    Aryanna blickte Tikmul an.
    „Es… es tut mir leid.“
    Mit diesen Worten verschwand sie wieder nach draussen. Sie wollte unter keinen Umständen, dass die anderen ihre Tränen sahen. Sie wusste selbst nicht, wieso ihr das Schicksal der Vaelos so nahe ging. Was war nur mit ihr los?



    Re: Dragonminds (MSG)

    Fellknäuel - 17.07.2011, 14:30


    Eigentlich hätte es ihn nicht so sehr überraschen sollen. Schließlich kannte er den Haß der Nharmesier auf alles, was mit den Drachen sympathisierte, am besten. Er hätte es erwarten müssen, daß einige von den Gefangenen tot waren, auch wenn er geglaubt hatte, daß sie es öffentlich tun würden.
    Nun jedoch hatte Zeldos das Gefühl, der Boden würde ihm unter den Füßen weg gezogen, als er die Worte der Suenari hörte. Die Hälfte der Vaelos-Gesandten war getötet worden. Einfach so. Vermutlich, um den Rest ein zu schüchtern. In dem Menschen in ihm weckte diese Nachricht Betroffenheit - in dem Drachen jedoch Wut.
    "Verdammt sollen sie sein, alle zusammen!" brachte er hervor, die Stimme bebend vor Zorn. "Das werde ich nicht vergessen!"
    Wenn Mynea von den gleichen Empfindungen gequält wurde, wußte sie es gut zu verbergen. Sie gehörte zu denen, die schon seit längerem gegen die Nharmesier kämpften; möglich, daß sie solche Praktiken von ihnen einfach schon gewöhnt war. Dennoch glaubte Zeldos auch in ihrer Stimme ein leichtes Zittern zu bemerken, als sie sprach.
    "Nun, zumindest wissen wir nun, wo die überlebenden gefangen gehalten werden. Ich weiß, welche Festung gemeint ist. Vermutlich wird es nicht leicht werden, aber dennoch müssen wir uns beeilen und sie dort heraus holen."



    Re: Dragonminds (MSG)

    Altus - 17.07.2011, 14:36


    Als der letzte Zweibeiner zurückkam horchte Saru auf und den recht kurzen Bericht zu. Sie wusste nicht, was sie davon halten sollte, dass Zweibeiner andere umbrachten...Sie begriff dieses Konzept einfach nicht. Ja...sie tötete auch, um zu Überleben, aber warum sollte man jemanden umbringen, wenn man dessen Bestandteile nicht brauchte, um den Hunger zu stillen oder um das eigene Leben zu retten? Und doch....Wut stieg in ihr hoch...sie mochte Tirand und Tikmul..weil sie wie zweibeinige Drachen aussahen, abgesehen von fehlenden Flügeln, und diese Nachricht würde die Beiden wohl treffen wie ein Hammerschlag.

    Ehe die Wyvern begriff was sie tat brüllte sie Ihre Wut aus tiefer Kehle heraus, dass es von den Höhlenwänden widerhallte. Saru erhob sich daraufhin und wollte die Höhle verlassen. Sie war zwar kein Drache...aber diese Stadt würde brennen, zumindest das, was den Bösen gehörte...und die Flugdinger der Zweibeiner wären als erstes dran!



    Re: Dragonminds (MSG)

    Mali - 17.07.2011, 14:41


    Nuramon blickte auf und knurrte zornig auf. Aber gleichzeitig war er auch verwirrt über seine wut, wo er doch immer so beherrscht war. " Verdammte mistkerle. Wir sollten über sie hinweg fegen wie ein Orkan."



    Re: Dragonminds (MSG)

    Grimbor - 17.07.2011, 14:42


    Tikmuls Stimmung hatte sich seit ihrer Rückkehr in die Höhle stetig verschlechtert. Er hatte sich in eine Ecke zurück gezogen und sich jedem Vorsuch, ihn aufzumuntern oder ihm Mut zuzusprechen widersetzt. Hatte dumpf vor sich her gebrütet. Und mit dem schlimmsten gerechnet. Pessimismus war eigentlich kein Teil seiner Natur, aber die momentane Situation zehrte schwer an seinen Nerven. Er hatte sich der Düsternis und der Angst hingegeben, hatte kontinuierlich zu Boden gestarrt, nur ab und zu mit glasigem Blick und schmerzverzerrtem Gesicht in die Runde geblickt. Seine ganze Haltung - die Arme um den Leib geschlungen, die Knie angezogen, den Kopf geduckt - hatte sein Gefühlsleben ausgedrückt, die aufziehende Verzweiflung, die Abwesenheit jeglicher Hoffnung.
    Und doch traf ihn die Bestätigung seiner Befürchtungen wie ein Donnerschlag. Aryannas Worte schafften es, sauber und gründlich den letzten Rest Hoffnung, der noch in ihm geruht hatte - so tief, dass er ihn selbst nicht bemerkt hatte - zu töten. Als er erfuhr, dass die Hälfte seiner Brüder ermordet worden war brach Tikmul zusammen. Wortwörtlich. Er schaffte es ein paar Schritte aus seiner Ecke heraus, dann kippte er einfach vornüber, stürzte wie von einem Hieb über den Schädel getroffen zu Boden, machte keinerlei Anstalten, sich abzufangen. Er schlug schwer auf den Boden auf und blieb dort der Länge nach hingestreckt liegen. Aus seinen Augen schossen ungehemmt die Tränen und Krämpfe und Schluchzer schüttelten seinen hageren Leib, ließen ihn sich immer wieder unkontrolliert zusammen krümmen. In seinem Kopf war kein Platz mehr für klare Gedanken. Die Trauer war überwältigend. Da war nichts anderes mehr als Trauer. Trauer und Verzweiflung. Nicht einmal für Hass war Platz. Nur dieses Gefühl, als hätte eine gewaltige Klaue ihm das Herz aus der Brust gerissen. Und wie Blut aus einer Wunde, so schossen ihm die Tränen aus den Augen.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Altus - 19.07.2011, 08:47


    Vor der Höhle blieb Saru stehen. War es wirklich klug allenie davon zu stürmen? Nein...mit Sicherheit nicht. Enttäuscht von sich und der eigenen..Naivität trottete das Wyvernweibchen wieder in die Höhle. Der Anblick von Tikmul schmerzte sie, aber sie konnte nichts für ihn tun, auch wenn sie es wollte. Frustriert über die derzeitige Gesamtsituation legte sich Saru in die nächstbeste Ecke und knurrte in dieser vor sich hin. Ein Zeichen dafür, dass man sie gerade besser nicht ärgern sollte...



    Re: Dragonminds (MSG)

    Fellknäuel - 19.07.2011, 14:31


    Mitleidig blickte Zeldos zu Tikmul hinüber, der seiner Trauer gerade freien Lauf ließ. Dann jedoch sah er wieder Mynea an. Verzweifeln hatte jetzt keinen Sinn. Sie mußten die überlebenden Vaelos aus den Händen der Nharmesier befreien - und das schnell. Zeldos hatte plötzlich das unangenehme Gefühl, daß die Sache eilte.
    "Ihr kennt also den Ort, wo man sie hin gebracht hat?"
    Mynea nickte. "Ja. Ich habe die Festung vorhin auf meinem Erkundungsflug gesehen. Sie schien nicht sehr stark bewacht zu sein, was mich auch nicht besonders wundert. Ich nehme an, die Nharmesier rechnen nicht damit, daß jemand die Vaelos befreien wollen könnte. Wir sollten es nicht sehr schwer haben, dort ein zu dringen und die Gefangenen zu befreien."



    Re: Dragonminds (MSG)

    Redeyes - 19.07.2011, 23:38


    Tirand hatte die Nachricht vom Tode der Schamanen wie ein Schlag getroffen. Regungslos sass er ersteinmal da und versuchte zu verstehen, zu begreifen, so also wolle sein Herz nicht glauben was sein verstand ihm gerade sagte. doch auch nachdem er die bittere warheit akzeptiert hatte zeigte sich auf seinem Gesicht keine regung, sondern er stand auf und half Tikmul auf die Beine, stützte und umarmte seinen Freund und Bruder. Er beneidete ihn und die anderen, sie konnten ihre Gefühle zeigen, Tikmul weinte und trauerte so, Saru brüllte ihren Wut und Zorn hinaus, doch Tirand konnte das nicht... die mischung aus Hass, Trauer, wut, verzweiflung und diesem gefühl machtlos gegenüber der situation zu sein, nichts tun zu können oder getan zu haben... und dann noch die bittere gewissheit das es dazu gekommen war das er den Drachen hatte befreien wollen, all das wollte er gerne zeigen, doch er konnte nicht, sein körper schien sich zu weigern diese emotionen zu zeigen und irgendwie, so schien es tirand, würde kein gefühlsausbruch von ihm, egal welcher emotion, auch nur annäernd in der lage sein zu zeigen wie er sich wirklich fühlte.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Grimbor - 20.07.2011, 20:13


    Es tat gut, Tirand bei sich zu haben. Eine helfende Hand, einen, der ihn wieder aufrichtete, wenn er am Boden lag. Im wahrsten Sinne des Wortes. Einen Bruder. Einen Freund, der Freude und Leid gleichermaßen mit ihm teilte. Trotz der Stoik, mit der der Jäger die Nachricht vom Tod der Schamanen aufgenommen hatte konnte Tikmul nun, da er ganz dicht neben ihm stand, in seinen Augen den Kummer sehen. Kummer und noch etwas anderes. Wut. Verzweifelte Wut. Auf die Nharmesier? Oder etwa auf sich selbst? Machte er sich Vorwürfe? Da lag etwas gequältes in diesem Blick, dass der junge Schamane anders nur schwer hätte erklären können...
    Und dennoch zog er Kraft aus Tirands Beistand. Trotz seinem Leid hatte der Jäger etwas an sich, dass Tikmul wieder auf den Boden der Tatsachen zurück brachte. Die Stärke, mit der er die Botschaft ertrug, die Kraft, mit der er die Tränen unterdrückte. Tirand gab sich nicht der Verzweiflung hin. Also durfte auch er, Tikmul, das nicht. Was hatte die Suenari gesagt? Die Häfte der Schamanen ermordet? Das hieß, dass die andere Hälfte noch lebte. Sie mussten sie retten. Sie würden sie retten. Und sie würden dies nutzen, um die getöteten Brüder zu rächen.
    Plötzlich lag da etwas kaltes in Tikmuls Blick. Etwas drohendes, gefährliches. Etwas, das man dort nicht vermutet hätte. Eiskalter, mörderischer Hass. Seine Stimme klang verändert, härter, als er sich an Mynea wandte: "Ich brauche eine Waffe..."



    Re: Dragonminds (MSG)

    Altus - 20.07.2011, 20:28


    Saru blickte auf, als sie Tikmuls Forderung nach einer Waffe hörte. Das verwirrte sie, ihr Freund war doch bisher immer friedlich und zurückhaltend, was Gewalt anbelangte. Sie konnte ihn aber auch verstehen. Sie würde ihn sogar dabei begleiten, wenn er in die Stadt wollte, um die Bösen zu jagen...ja jagen...das würde sicher Spaß machen...und die Bösen würden wissen, dass sie sich nicht alles erlauben durften, nur weil sie soviele waren. Also stand die Wyvern auf und tat einen Schritt auf Tikmul zu, bereit sofort mit ihm loszuziehen...



    Re: Dragonminds (MSG)

    Fellknäuel - 20.07.2011, 21:20


    "Versucht es mit dieser hier, Tikmul!" rief Zeldos dem Schamanen zu, und trat neben ihn, einen Kampfstab der Suenari in der Hand, welchen er gerade aus den Kisten an der Wand geholt hatte. Die Waffe war leicht und doch stabil, ausgezeichnet aus balanciert und sowohl für die Verteidigung als auch - dank der kurzen Klingen an beiden Enden - für den Angriff bestens geeignet.
    "Verlaßt Euch jedoch nicht zu sehr darauf," riet Zeldos, während er ihm den Stab entgegen streckte. "Nicht der offene Kampf ist Eure Stärke, sondern die Magie. Nutzt sie, wenn Ihr gegen unsere Feinde an tretet!"
    "Wann werden wir auf brechen?" wollte Nagril von Mynea wissen. Die Nachricht vom Tod der Vaelos hatte auch ihn sichtlich geschockt, denn die Tarr standen ihnen in ihrer Friedfertigkeit in nichts nach. Jetzt jedoch loderte Wut in seinen Augen, die dort seltsam falsch wirkte; als wären sie nicht dazu gemacht, solche Emotionen zu vermitteln. "Ich brenne darauf, die Erde unsere Feinde verschlingen zu lassen!"
    "Beruhigt euch besser!" sagte die Drachenmagierin eindringlich. "Ich verstehe euren Zorn, doch laßt ihn nicht die Herrschaft über euer Handeln übernehmen. Ich kannte viele, die voller Wut in ihren letzten Kampf gezogen sind."
    Ihre Stimme war wieder etwas weicher, als sie weiter sprach. "Dennoch sollten wir schnell auf brechen. Es sind wohl einige Stunden Fußmarsch bis zu dieser Festung, und wenn wir uns beeilen, können wir vielleicht die Dunkelheit der Nacht noch zu unserem Vorteil nutzen. Folgt mir."
    Damit wandte sie sich um und trat durch den Höhlenausgang nach draußen.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Altus - 20.07.2011, 21:30


    Saru folgte fast augenblicklich Mynea und stubste sie drausen an. Laufen war nicht unbedingt die Stärke eines Wyvern, ausgenommen die der Erde. Auch wenn es noch Nacht war, so würden Wachposten vielleicht die roten Schuppen gegen die Dunkelheit ausmachen können, falls die Wyvern fliegten sollte. Hoffend, dass ihre Freundin verstand, blieb Saru in ihrer Nähe und hüpfte, aufgeregt, ein wenig umher.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Grimbor - 20.07.2011, 21:57


    Tikmul nahm Zeldos die Waffe mit grimmigem Blick ab und wog sie in seinen Händen. Ein Kampfstab. Ein wenig erinnerte er ihn an seinen alten Wurzelholzstab, den er bei der Gefangennahme verloren hatte. Seinen Schamanenstab. Nur, dass dieser Stab über Klingen an den Enden verfügte. Eine Waffe, die zum Töten geeignet war. Er befand sie für gut.
    Ein wenig ungelenk lag der Stab in seinen Klauen als er aus der Höhle trat. Man merkte dem jungen Vaelos an, dass er kein Kämpfer war. Dass er im Grunde nicht mit diesem Ding umzugehen wusste. Doch die Entschlossenheit in seinem Blick machte dies alles mehr als wett. Sein Gang, sonst eher schlendernd und tollpatschig, hatte plötzlich etwas raubtierhaftes. Etwas, das die Kraft und Geschwindigkeit verriet, die in dem sehnigen Leib eines jedes Vaelos ruhte. Das Erbe von Raubechsen, gepaart mit mehr als zwei Schritt Körpergröße.
    "Wir schaffen es schneller!", verkündete er auf die Bemerkung der Halbdrachin und zog just in diesem Moment an ihr vorbei, setzte sich an die Spitze der Gruppe, "Wir haben keine Zeit zu verlieren. Wenn wir trödeln, dann sterben noch mehr meiner Brüder!"



    Re: Dragonminds (MSG)

    Fellknäuel - 21.07.2011, 10:46


    "Das werden wir in der Tat," erwiderte die Drachenmagierin schmunzelnd und wob einen Zauber, der sie und ihre Gefährten mit der Leichtigkeit der Luft segnete. Zeldos und Nagril waren nicht wenig erstaunt, als sie fest stellten, daß sich ihre Laufgeschwindigkeit soeben mindestens verdoppelt hatte. Und ihr Gewicht war nun so niedrig, daß sie weite und hohe Sprünge machen konnten, wenn sie es denn wollten.
    Dennoch setzte ihnen Mynea nicht sofort nach, sondern wob zuerst einen weiteren Zauber, der Saru erneut vor allen Blicken verbarg. Dieses Mal jedoch legte sie weniger ihrer magischen Kraft hinein, denn er mußte ja nicht so lange halten wie beim letzten Mal. Als auch dies erledigt war, folgte sie dem Rest der Gruppe rasch, und nach nicht einmal einer Stunde hatten sie die Festung erreicht, die Aryanna genannt hatte.
    Das Bauwerk lag auf einer Halbinsel, die sich weit in einen See hinein reckte und auf allen Seiten von steilen Klippen gesäumt wurde. Zwischen den Mauern, welche die insgesamt neun Wachtürme verbanden, und den Klippenrändern war auf fast jeder Seite nur ein schmaler Streifen Grün erkennbar. Die Mauern schienen nicht sehr stark besetzt zu sein, was Mynea nachvollziehen konnte, befürchtete man doch wohl eher keinen Angriff von irgend jemandem.
    Aus der Mitte der Festung ragte ein besonders hoher viereckiger Turm in den Nachthimmel hinauf. Die schmalen Fenster, die scheinbar mit Gittern versehen waren, ließen Mynea ahnen, daß sich dort drinnen die Vaelos befanden, nach denen sie suchten.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Vicati - 21.07.2011, 11:08


    400+


    Aryanna sass in der Nähe der Höhle an einen Baum gelehnt und hatte es nach einiger Zeit geschafft, ihre Tränen zurückzudrängen. Was geschah mit ihr? Seit dieser Zauber sie getroffen hatte, ging etwas Merkwürdiges mit ihr vor. Zuerst hörte sie die Stimme des Windes was sie völlig apathisch hatte werden lassen und nun nahm sie das Schicksal dieser Rieseneidechsen so sehr mit, dass sie in Tränen ausbrach. Sie hatte nicht mehr geweint, seit sie drei Jahre alt war. Tränen war ein Zeichen der Schwäche und in der Gesellschaft der Suenari durfte man nicht schwach sein, das lernte jedes Kind so schnell wie möglich. Mitleid und Güte waren etwas für Tamokryl, aber nicht für seine kriegerischen Kinder. Aryanna war eine Assassine, ihre Lebensaufgabe war es, zu töten. Sie durfte kein Mitleid zeigen, nie. Aber seit ihre Drachennatur erwacht war, fühlte sie zunehmend mit anderen mit.
    Die Gedanken der Elfe wurden unterbrochen, als der Rest der Gruppe die Höhle verliess. Sie schienen zu allem entschlossen, selbst Tikmul, der freundliche Vaelos, den Aryanna am Morgen noch wegen seines Mitgefühls verachtet hatte, hatte etwas entschlossenes im Blick und einen Kampfstab in den Händen. Der Tod seiner Gefährten hatte ihn stark gemacht und ihm die Wut und die Kraft verliehen, in den Kampf zu ziehen. Wieso hatte er bei ihr das Gegenteil bewirkt. Verspürte sie denn nicht wenigstens das Bedürfnis, gegen die Nharmesier, die diese Untaten begangen hatten, in den Kampf zu ziehen? Nein, nicht wirklich, sie hatte lediglich Mitleid mit ihnen, weil sie zu solchen Ungeheuern erzogen worden waren.
    Aryanna straffte ihre Schultern und schloss all ihre Skrupel und ihr Mitleid weg, irgendwo, wo sie es nicht mehr sah. Sie musste nun ihren Verbündeten helfen, sie hatten eine Gruppe von Vaelos zu befreien.
    Die Suenari kehrte noch einmal schnell in die Höhle zurück und holte ihren Bogen und Köcher. Für diesen Auftrag waren sie bestimmt zu gebrauchen. Dann eilte sie den anderen hinterher und schloss sich ihnen gerade noch rechtzeitig an, als Mynea ihren Zauber wirkte. Für Aryanna war das keine grosse Überraschung, dieser Zauber fand bei den Suenari oft Anwendung, sie hatte ihn auch schon selbst einige Male gewirkt, allerdings immer nur auf sich selbst und nie auf eine Gruppe.
    Als sie bei der Burg ankamen, nahm die Assassine das Gebäude genau in Augenschein. Es schien nicht besonders viele Wachen zu haben, aber sie waren bestimmt dennoch in der Überzahl, sie würden also mit einer gewissen Hinterlistigkeit vorgehen müssen.
    "Also, wie gedenkt ihr, da rein zu kommen
    ?"



    Re: Dragonminds (MSG)

    Altus - 21.07.2011, 11:38


    Saru flatterte über der Gruppe umher und behielt sie immer im Blick, schließlich wollte sie den Anschluss nicht verlieren. Als sie bei diesme großen Steinding angekommen waren landete die Wyvern in der Nähe ihrer Freunde und lief ungeduldig im Kreis um sie rum. Sie spürte dass ein Kampf bevorstehen würde, der allen einiges an Kraft und Geschick abverlangen würde, selbst wenn die Bösen nicht mit einem Angriff rechneten. Vielleicht konnte sie ja ein paar der Wachen von den Mauern ins Meer werfen oder sie mit ihrem Odem anzünden...beide Gedanken gefielen ihr, da es nach Spaß klang, auch wenn es sicher kenier werden würde...



    Re: Dragonminds (MSG)

    Mali - 21.07.2011, 15:06


    Diesesmal war Nuramon mitgezogen. Seine augen blitzten vor wut , ein sturm war in seinem herz entfacht worden, der freigesetzt werden wollte. Warum ihn der tod der Vaelos so wütend machte, irritierte ihn etwas doch er schob diesen Gedanken beiseite und überliess sich dem Drang zu kämpfen. Er hatte sich ebenfalls einen kampfstab mitgenommen um sich nicht nur auf seine zauber verlassen zu müssen.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Fellknäuel - 21.07.2011, 19:52


    "Es gibt fast keine Möglichkeit, ungesehen auf direktem Weg hinein zu gelangen," erwiderte Mynea, wobei sie die Mauern genau beobachtete. Dann deutete sie auf die - von ihrer Position aus - rechte Seite der Burg. "Es gibt einen geheimen Eingang, er ist die einzige Schwachstelle der Festung. Es ist der Abwassertunnel, der kurz über dem Seeufer endet. Durch ihn gelangt ihr in die Kelleranlagen der Burg. Von dort an weiß ich leider nicht, wie euer Weg euch weiter führen wird."
    Zeldos wurde hellhörig bei ihrer Formulierung. "Wir? Kommt Ihr denn nicht mit hinein?"
    Mynea schüttelte den Kopf. "Ich habe eine andere Aufgabe zu erledigen. Auch wenn die Drachenjäger weg sind, bleiben den Nharmesiern immer noch einige Schiffe übrig, und vor allem das Schlachtschiff bereitet mir Sorgen, denn es könnte die ganze Mission zum Scheitern bringen, wenn es hierher kommt. Ich werde es daher vom Hafen fort locken und nach Möglichkeit aus schalten." Nun fixierte sie das Wyvernweibchen, das voller Vorfreude auf das bevorstehende zu sein schien. Doch Mynea brauchte Saru dringender. "Und Ihr müßt mir dabei helfen, Saru."



    Re: Dragonminds (MSG)

    Altus - 21.07.2011, 20:00


    Wie vom Blitz getroffen blieb Saru stehen und erwiderte Myneas Blick neugierig und abwartend. Es gefiel ihr zwar nicht, nicht hier mitspielen zu dürfen, aber wenn ihre Freundin eine Aufgabe für sie hatte, wäre ihr das auch recht. Hauptsache was tun. Die Wyvern nickte dann und wartete darauf, dass es losging, wobei sie weiter voller Vorfreude um die Gruppe rumhopste, und dabei einen Schmetterling verfolgte, der kurz zuvor auf ihrer Nase gelandet war.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Redeyes - 21.07.2011, 22:25


    "Knapp oberhalb des Wassers? Dann können Tikmul und icch uns diesem Abwassertunnel nähern ohne entdeckt zu werden und nachsehen ob er bewacht wird. Auch wenn es unwarscheinlich ist sollten wir... nein wir dürfen kein risiko eingehen den sonst werden die Schamanen den Preis mit ihrem Blut dafür Zahlen..." Tirand atmete ein paarmal tief durch, wobei er beim Ausatmen jedesmal eine Dunstwolke aussties, gerade so als ob es tiefster winter währe. Er blickte zu Aryanna. "Ihr als assasine wisst am besten wie wir uns am besten ungesehen einschleichen, daher schlage ich vor das ihr die führung übernemt wenn wir in der Festung sind und den Abwasserkanal hinteruns gelassen haben..."



    Re: Dragonminds (MSG)

    Vicati - 22.07.2011, 16:33


    Aryanna nickte ernst.
    "Ja, ich werde versuchen, uns so heimlich wie möglich zu den Gefangen zu führen. Aber vielleicht sollten nicht alle gehen. Wir sind sowieso schon zu viele. Ich schlage vor, der Tarr und der Magier bleiben draussen, um die Vaelos im Falle eines Kampfes in Sicherheit bringen zu können. Der Mensch kennt sich wahrscheinlich am besten in dieser Burg aus, ich kann mir nicht vorstellen, dass die verschiedenen Reiche eine so unterschiedliche Bauweise haben. Wenn wir drin sind, tut jeder nur das, was ich ihm sage, klar?", endete sie schliesslich und blickte die anderen eindringlich an.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Grimbor - 22.07.2011, 19:08


    Es gefiel Tikmul nicht, sein Schicksal und das der Schamanen in die Hand der Suenari-Meuchlerin legen zu müssen, aber Tirands Worte entbehrten nicht einer gewissen Logik. Sie durften dort drin wirklich nicht gesehen werden. Nicht nur ihrer selbst wegen. Ihrer eigenen Haut mochten sie sich erwehren können. Doch jeder Alarm käme einem Todesurteil für die verbliebenen Schamanen gleich. Und was das Eindringen in bewachte Gebäude betraf hatte Aryanna zweifellos die meiste Erfahrung. Also nickte Tikmul. Widerwillig, doch er nickte. Was blieb ihm auch anderes übrig.
    "Wir sehen also zu, dass wir zum Seeufer herunter kommen. Dort durch die Büsche, da haben wir Deckung. Tirand und ich werden dann den Kanal auskundschaften. Niemand rührt sich bis wir da Zeichen geben, dass es sicher ist nachzukommen. Hat noch jemand etwas zu sagen? Wenn ja, dann jetzt. Sobald wir da unten sind kein Wort mehr. Leise wie Schatten!"
    Da war es wieder. Dieses seltsame, entschlossene Gefühl, dass Tikmul so gar nicht an sich kannte. Er klang beinahe wie... ein Anführer. Also wie das, was ein Schamane der Vaelos sein sollte. Was er nie in sich selbst hatte entdecken können. Doch jetzt war es da. Eine gewisse innere Ruhe, die gleichzeitig Entschlossenheit und Tatkraft ausstrahlte. Ob sie schon immer in ihm geschlummert hatte oder erst mit dem Erwachen seiner drachischen Seite entstanden war - Tikmul hätte es nicht zu sagen vermocht. Aber trotzdem war er schon ein wenig stolz auf diese neue Seite an sich. Er wurde langsam zu dem, was er schon immer sein wollte.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Fellknäuel - 23.07.2011, 19:56


    "Ja, das wird das beste sein," stimmte auch Zeldos dem Vorschlag des Jägers zu, Aryanna zur Führerin in dem Gewölbe zu ernennen. Nagril konnte die Situation, in die sie sich im Begriff waren zu begeben, nicht einmal ein schätzen, also vertraute er dem Urteilsvermögen derer, die dazu in der Lage waren.
    "Nun gut, ich denke, ihr kommt hier nun zurecht," stellte Mynea fest und sprach noch einmal den Zauber der Unsichtbarkeit, diesmal auf sich selbst. Sie entfernte sich ein Stück den Hügel hinauf und vollführte dann die Verwandlung des Drachen. Vor dem Nachthimmel konnten sie diese bestenfalls umrißhaft erkennen, doch auch so schon war Zeldos fasziniert von dem Vorgang. Er fragte sie, wie sich diese Verwandlung wohl an fühlen mochte, und plötzlich sehnte er sich danach, sie selbst durch führen zu können. Ob es die Sehnsucht nach seiner wahren Gestalt war, die ihn dies fühlen ließ?
    Mit wenigen kraftvollen Flügelschlägen stieg Mynea in den Himmel hinauf und entfernte sich rasch, dicht gefolgt von Saru.

    Sie überflogen das lediglich vom Licht der Sterne schwach erleuchtete Land von Treyb, die große Stadt, von zahllosen Fackeln erhellt, und folgten dann dem Lauf des Flusses, der zum Rand der Scherbe führte, bis in die große Schlucht hinein.
    Gerade als diese eine Biegung machte, stieg Mynea unvermittelt steil nach oben, bis zu einem schmalen Felsvorsprung. Von diesem aus führte ein steiler, sich stetig verbreiternder Steinhang nach oben, wo er dann in eine kleine Hochebene über ging. Eine seltsame Konstruktion aus Baumstämmen, die schräg gen Himmel empor ragten, spannte sich von einer Seite des Hanges bis zur anderen. Diese Konstruktion bildete die letzte Trennlinie zwischen dem Abgrund und zahlreichen schweren Felsbrocken, die darüber ruhten.
    Mynea landete auf dem Felsvorsprung und nahm ihre Suenari-Gestalt wieder an.
    "Seht Ihr diese Baumstämme, Saru?" fragte sie laut. Sie schien keine Angst zu haben, hier oben gehört zu werden. "Wenn ich Euch das Zeichen gebe, müßt Ihr sie mit eurem Feueratem verbrennen." Ein boshaftes Grinsen trat auf ihr Gesicht. "Mit etwas Glück werden die Nharmesier, die mich zweifelsohne verfolgen werden, eine äußerst unangenehme Überraschung erleben!"



    Re: Dragonminds (MSG)

    Altus - 23.07.2011, 20:50


    Saru hatte ein wenig Mühe dem Drachen zu folgen, aufgrund dessen, dass Mynea die größeren Flügel hatte. Nachdem sie angekommen waren landete sie neben Mynea auf dem Vorsprung, um sich kurz auszuruhen, und nickte dann zustimmend, auch wenn sie nicht wusste, wie dieses Zeichen aussehen würde, dass ihre Freundin ihr geben wollte. Nichtsdestotrotz begab sich die Wyvern in die beste Position, von der aus sie die Stämme anzünden konnte und wartete dann ungeduldig auf ihren Einsatz...



    Re: Dragonminds (MSG)

    Mali - 23.07.2011, 21:31


    Nuramon brummte. Er wollte kämpfen und nun musste er warten.
    Also versuchte er sich irgendwo hinzusetzen wo er nicht gesehen.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Redeyes - 23.07.2011, 23:17


    Tirand blickte zu Mynea und musste sich eingestehen das er doch ein wenig neidisch war auf sie. mehr nur als ein wenig Neidisch. Er wünschte sich das er sich ebenfalls in einen Drachen verwandeln könnte, Mynea hatte sich nichteinmal die mühe gemacht Tirands frage zu beantworten wie es war sich in einen Drachen zu verwandeln. Früher im Sumpf, als er sich immer um die Wyvern gekümmert hatte, da hatte er sich manchmal gewünscht auch einer zu sein, wollte wissen wie es ist... klar das die nachricht, das er ein Halbdrache war, diesen wunsch wieder weckt und verstärkte... dann noch der ausbruch seiner kräfte dauernd... doch wie verwandelte man sich? Mynea hatte sich vor einer antwort gedrückt. Tirand seufzte und klopfte Tikmul auf die Schultern. "komm mein freund begeben wir uns in unser Element und schauen das der eingang frei ist... oder es wird."



    Re: Dragonminds (MSG)

    Grimbor - 24.07.2011, 11:00


    Tikmul antwortete nicht, er beschränkte sich lediglich auf ein Nicken. Seine Kehle war wie zugeschnürt. Jetzt, wo es darauf ankam, schwand die Entschlossenheit und wurde langsam wieder von Zweifeln überwogen. Was sie da taten war gefährlich. Für sie und für allem für die Schamanen. Ein einziger unbedachter Schritt seinerseits könnte sie allesamt umbringen. Und Tikmul wusste nur zu gut, dass er nicht dafür bekannt war, seine Schritte mit Bedacht zu setzen. Im Gegenteil: er war dafür bekannt, zwei linke Füße zu haben. Er hatte das ungute Gefühl, als ob dieses Unterfangen, falls es scheitern würde, an ihm scheitern würde. Und doch musste er es tun. Musste die Zweifel, die Furcht überwinden. Wenn er nichts tat, dann würden sie ebenso scheitern wie wenn er etwas falsches tat. Und so rang er sich zu dem Nicken durch. Daran, dass seine Kehle so trocken war, dass er die Kiefer kaum auseinander bekam, änderte das nichts.
    Schweigend ließ er sich an dem steilen Ufer hinab ins Wasser gleiten. Es war kalt, doch den Vaelos störte das nicht. Er fand es eher belebend. Es war immerhin Wasser. Hier war er - wie Tirand es so schön gesagt hatte - in seinem Element, den Menschen überlegen. Er schloss die Augen als er abtauchte, doch öffnete sie unter der Wasseroberfläche sogleich wieder. Eine dünne, durchscheinende Membran hatte sich über seine Augen gelegt. Vaelos konnten unter Wasser eben so gut sehen wie an der Luft. Das Holz des Kampfstabes lag schwer und rau in Tikmuls Klauen. Er griff es fester, presste den Stab mit beiden Händen eng an seine Brust. Zum Schwimmen würde er seine Arme nicht brauchen. Mit rhythmischen Beinschlägen und schlängelnden Körperbewegungen glitt er lautlos durch den dunklen, trüben See, hielt auf das Rohr zu, das Mynea einen Abwassertunnel genannt hatte. Er konnte es gar nicht verfehlen. Dort, wo es in den See mündete und Wasser aus ihm hervor und in dessen Tiefen stürzte wurde das Seewasser durcheinander gewirbelt, ein wildes Tanzen und Treiben hunderttausender kleiner Luftblasen, die kontinuierlich nach unten gedrückt wurden und dann wieder zur Oberfläche aufstiegen. Tikmul drückte sich unterhalb dieses Wassersturzes an das felsige Seeufer. Sein Kopf wanderte zur Seite, sah sich nach Tirand um. Der Jäger war dicht hinter ihm. Tikmul nickte ihm zu. Jetzt galt es!



    Re: Dragonminds (MSG)

    Vicati - 27.07.2011, 16:35


    Während die beiden Vaelos den Weg auskundschafteten und sie auf ihre Rückkehr warteten, war Aryanna damit beschäftigt, ihre Waffen und Kleidung mit einem Schutzzauber gegen das Wasser zu präparieren. Ein nasser Bogen war erstens zu nichts zu gebrauchen und zweites würden sie mit nassen Schuhen und nasser Kleidung nur zu leicht Spuren hinterlassen. Der Windzauber, den sie immer benutzte, wenn sie vor einem Attentat durch ein Gewässer tauchen musste, sorgte dafür, dass immer eine winzige Schicht aus Luft übrig blieb, so dass das Wasser nicht mit dem verzauberten Material in Berührung kam. Als sie fertig war, sah sie sich um.
    "Wo bleiben die beiden bloss?", murmelte sie und wandte sich dann Zeldos zu. "Ich werde deine Kleidung und deine Waffen auch mit einem Zauber belegen, damit sie nicht nass werden. Du wirst dadurch etwas mehr Auftrieb haben, aber nicht so viel, dass du nicht mehr unter Wasser bleiben kannst."



    Re: Dragonminds (MSG)

    Fellknäuel - 31.07.2011, 12:02


    Wieder in ihrer wahren Gestalt verließ Mynea die Schlucht, und das weite Tal mit der großen Stadt Treyb in seinem Zentrum breitete sich erneut vor ihr aus. Sie schaute kurz in die Richtung, in der ihre Verbündeten gerade in die Festung eingedrungen sein mußten, und glitt dann auf lautlosen Schwingen auf die Stadt zu.
    Sie stellte fest, daß eines der Patrouillenboote gerade im Begriff war, vom Flughafen ab zu heben, ein glücklicher Zufall. Das würde es ihr erleichtern, so viel Schaden wie möglich an zu richten. Als sie über das Flugfeld dahin glitt, sah sie unter sich die mächtige Silhouette des Schlachtschiffes und wünschte sich, es sofort an greifen zu können. Doch das war zu gefährlich, denn wenn es ihr nicht gelang, es zu zerstören, blieb ihr nur noch die Hoffnung, schnell fliehen zu können, bevor sie abgeschossen wurde.
    Also drehte sie eine Schleife über der Stadt, kam zurück und raste direkt auf das startende Flugboot zu. Kurz bevor sie es erreicht hatte, spie sie ihm ihren Blitzodem entgegen, der bereits einige Schäden an richtete, um es dann mit einem gellenden Kreischen geradewegs zu rammen. Die Männer an Bord schrieen vor Angst und Entsetzen auf, als sie die Bestie bemerkten, die ihr Schiff mit Zähnen und Klauen auseinander zu nehmen begann. Einer von ihnen versuchte sich sogar als Drachenjäger und schickte sich an, dem Drachen eine Lanze in die Seite zu bohren, einen lauten Kampfruf auf den Lippen - der sich jedoch in einen Schrei des Entsetzens verwandelte, als sich Mynea ihm einfach entzog und den Mann, von seinem eigenen Schwung vorwärts getragen, über die Reeling und ins Leere stürzen ließ. Schließlich gab der ächzende Rumpf unter dem gnadenlosen Druck des Drachenkörpers nach und zerbrach in zwei Teile, die dem Boden entgegen stürzten.
    Eines war zerstört, fünf weitere blieben - dazu das Schlachtschiff, dessen Maschinen nun an liefen, um es schließlich schwerfällig in die Luft zu heben. Mynea wußte, wann für sie der Zeitpunkt war zu verschwinden, und jetzt war er eindeutig gekommen. Schnell - jedoch nicht so schnell, daß die Nharmesier ihr nicht hätten folgen können - schwenkte sie ihren mächtigen Drachenkörper herum und flog auf den Eingang der Schlucht zu, hoffend, daß das Schlachtschiff ihr folgen würde.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Altus - 31.07.2011, 12:07


    Saru beobachtete das Schauspiel von ihrem Posten aus. Wie gerne hätte sie ihrer Freundin geholfen, doch sie musste hierblbeiben um ihre Aufgabe zu erfüllen. Ungedudldig von einem Bain aufs andere hopsend wartete die Wyvern also, auch wenn der Drang größer wurde, ebenfalls in die Stadt zu fliegen.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Redeyes - 31.07.2011, 13:03


    Tirand blieb unterwasser und blickte von dort in den Abwasserkanal, konnte jedoch nichts entdecken. Erst dann tat er es Tikmul gleich und drückte sich an die Felsige Wand. Er gab Tikmul ein zeichen das er kurz warten sollte und horchte dann vorsichtig, doch ausser dem plätschern des Wassers war nichts zu hören, egal wie angestrengt Tirand lauschte, da war nichts anderes, keine geräusche von schritten und auch kein atmen. Er riskirte nun vorsichtig einen blick, doch zu sehen war ebenfalls nichts und das abwasserrohr bot auch keine versteckmöglichkeit. "Mynea hatte recht, der Gang ist geheim, vermutlich wissen die normalen fusssoldaten nichteinmal das er existiert, also können sie ihn auch nicht bewachen lassen ohne ihn zu verraten, ich hole kurz die anderen und sag bescheid."

    Kurz darauf stieg Tirand wieder an den Ufern aus dem Wasser, wo die gruppe versammelt war. "Der Eingang zum abwasserkanal ist unbewacht, wir können uns also unbemerkt hineinschleichen, doch ich hab keine ahnung wie lange dieses Rohr ist, kann sein das sich weiterhinten doch noch Wachen befinden, aber zumindest der erste abschnitt ist in ordnung."



    Re: Dragonminds (MSG)

    Grimbor - 31.07.2011, 14:54


    Tikmul hatte sich nicht damit begnügt, auf Tirands Rückkehr und die Ankunft der anderen zu warten. Er hatte sich direkt an der Kante des Rohrs hinauf gezogen und in es hinein geklettert. Es war nicht sonderlich groß - nicht so groß, dass Tikmul darin hätte stehen können - aber es gelang ihm mühelos, sich tief gebückt darin vor zu arbeiten. Den muffigen, fauligen Geruch, der ihm aus dem Rohr entgegen stieg, versuchte er zu ignorieren. Diese Sache hier war zu wichtig, als dass ihn das hätte von seiner Mission abhalten dürfen. Auch das Wasser, das ihm etwa bis zu den Knöcheln stehend um die Klauen schoss, störte ihn nicht. Weit unangenehmer war da schon die Dunkelheit. Die ersten Meter des Tunnels waren noch vom Licht da draußen erhellt gewesen, doch bald schon fand er sich in vollkommener Finsternis wieder. Den Stab in der linken Klaue tappte er blind vorwärts, dabei mit der Rechten vorsichtig über die Wand tastend um sich zu orientieren. Eine mühselige Angelegenheit. Er kam nur langsam voran, doch zumindest die Tatsache, dass es immer nur gerade aus ging, war ihm ein schwacher Trost. Und selbstverständlich hieß die völlige Abwesenheit von Licht auch, dass keine Wächter hier unten standen. Menschen sahen im Dunkeln kaum besser als Vaelos.
    Und dann fand er die Leiter. Es war purer Zufall, dass er sie ertastete, doch mit einem mal schloss sich seine Klaue um ein schmales Stück kalten Metalls, das da aus der Wand ragte. Es war keine wirkliche Leiter. Vielmehr eine Handvoll Sprossen, die da in die Mauer eingelassen waren. Aber Sprossen führten für gewöhnlich irgendwo hin. Das musste der Aufstieg in die Burg sein. Er hatte ihn gefunden!
    Wenig später kauerte Tikmul wieder am Eingang des Rohres. Sein Herz schlug ihm bis zum Hals, so sehr hatte er sich beeilt, wieder hierher zurück zu kommen. Ungeduldig wartete er auf die Ankunft der anderen. Er musste ihnen von seiner Entdeckung berichten!



    Re: Dragonminds (MSG)

    Vicati - 02.08.2011, 23:00


    Nachdem Aryanna auch Zeldos mit dem Schutzzauber belegt hate, tauchte Tirand aus dem Wasser auf und berichtete, dass der Eingang sicher war. Die Suenari nickte und bedeutete den beiden dann, ihr zu folgen. Lautlos glitt sie ins Wasser und tauchte die Strecke zum Tunneleingang. Ihr Bewegungen waren präzise und elegant. Aryanna war eine hervorragende Schwimmerin, obwohl sie sich, wie die meisten ihrer Art, nur sehr ungern in diesem Element bewegte. Aber sie war eine Assassine und Assassinen mussten auf alles vorbereitet sein.
    Ebenso leise wie sie ins Wasser geglitten war, tauchte sie wieder daraus auf und zog sich in das Rohr hinein. Als Suenari konnte sie noch einigermassen sehen, die Augen der Elfen waren besser als die der anderen Völker, abgesehen vielleicht von den Tarr.Sie trat in die Dunkelheit und folgte dem Gang, an dessen Ende sie auf Tikmul stiess, der schenbar eine Leiter entdeckt hatte.
    "Du hast einen Aufstieg gefunden? GUt, die beiden anderen müssten gleich hier sein."



    Re: Dragonminds (MSG)

    Fellknäuel - 02.08.2011, 23:24


    423 Wörter


    Zeldos nickte und machte Anstalten, hinter der Suenari ins Wasser zu steigen. Nagril beobachtete ein wenig neidisch, wie der Mensch schwimmend den anderen folgte, während er selbst mit dem Suenari zurück bleiben mußte. Zwar waren ihm die beiden Suenari und der Mensch durch ihre gemeinsame drachische Herkunft näher gekommen, doch es fiel ihm anfangs schwer, sich auf diese Sache ein zu stellen, insbesondere da zumindest äußerlich von dieser Herkunft noch bei keinem von ihnen etwas zu bemerken war. Nagril fragte sich seufzend, wie es den anderen dabei wohl gehen mochte.
    Nach kurzer Zeit kam Zeldos am Ufer der Halbinsel an, wenn auch als letzter, und stieß zum Rest der Gruppe.

    Mynea folgte dem Fluß ein Stückweit und hielt dann an, um zur Stadt zurück zu schauen. Tatsächlich, das schwere Schlachtschiff hatte vom Boden abgehoben und flog nun geräuschvoll in ihre Richtung. Das rhythmische Stampfen und Krachen, das diese fliegenden Monstrositäten charakterisierte, nahm allmählich zu. Es war schnell - doch nicht so schnell wie ein Drache aus Tamokryls Schwarm.
    Die Drachenmagierin wandte sich wieder um und flog in die Schlucht hinein, wo sie sich erneut um drehte. Das Schlachtschiff folgte ihr auch weiterhin; offenbar wollten die Menschen um jeden Preis Rache für ihr zerstörtes Schiff.
    Rache. Die Gier danach war es, die die Menschen von Nharme an trieb. Und sie würde eines Tages der Grund für ihren Untergang sein.
    Mynea flog tiefer in die Schlucht hinein, bis sie die Stelle erreichte, an der hoch oben Saru auf ihren Einsatz wartete. Als das Schlachtschiff um eine Windung herum manövrierte und in Sichtweite geriet, stieß die Drachenmagierin ein schrilles Kreischen aus. Hätten die Menschen noch - wie es damals, vor der großen Teilung durchaus vor gekommen war - die Sprache der Wyvern verstanden, hätten sie nun vielleicht einen Rückzieher gemacht. Denn das Kreischen bedeutete nichts anderes als "Haltet Euch bereit!" und war für Saru bestimmt.
    Langsam, um in der vergleichsweise engen Schlucht nirgendwo an zu ecken, schob sich das Schlachtschiff näher heran, und seine Besatzung schien fest entschlossen, diesen unverschämten Drachen zu vernichten. Mynea zog sich noch ein wenig zurück und beobachtete stets genau, wie weit das Schiff vor rückte. Sie hatte im Voraus genau berechnet, an welcher Stelle sie das Signal geben sollte, und nun schien ihr der Zeitpunkt gekommen.
    Abermals stieß Mynea ein schrilles Kreischen aus, noch lauter diesmal als das erste. Die Menschen hielten es für eine Herausforderung, der sie bereitwillig folgten. Ein großer Fehler, denn dieses Mal hatte die Drachenmagierin Saru angewiesen, die Falle aus zu lösen. Das Schicksal nahm seinen Lauf.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Grimbor - 02.08.2011, 23:31


    "Ja... aber ich weiß nicht, wohin die Leiter führt...", gestand Tikmul ein wenig kleinlaut, verschämt darüber, dass er zugeben musste, dass er zu feige gewesen war, den Weg weiter zu erkunden, "Es könnte gut sein, dass die Luke direkt in eine Wachkammer voller Soldaten führt. Und ich weiß nicht ob das der Weg ist, von dem Mynea gesprochen hat. Sollen wir das wirklich riskieren?" Angesichts der Finsternis und der unmittelbar drohenden Gefahr war Tikmuls neu erwachte Entschlossenheit rasch wieder zusammen geschmolzen. Er zweifelte zwar nicht daran, dass sie wieder zurück kommen würde wenn es nur darauf ankam, doch im Augenblick war er wieder der junge, naive, verängstigte Vaelos, der er schon vor seiner Erweckung gewesen war.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Altus - 03.08.2011, 00:13


    Saru hörte sowohl das erste, wie auch das zweite Kreischen. Nach dem ersten besaß sie sich die Stämme, die sie verbrennen, oder zumindest anzünden sollte. Nach dem zweiten war es nun an der Wyvern ihren Beitrag zu leisten. Sie zog soviel Luft ein, wie sie konnte, ohne zu platzen, und spie dann ihren Odem auf das Holz. Sie war zwar kein ausgewachsener Drache, aber sie gab ihr Bestes und mehr konnte man ja nunmal nicht von ihr verlangen. Es dauerte einen Moment, bis der Brennpunkt erreicht war, aber dann gingen die Stämme nach und nach in Flammen auf. Nachdem das erledigt war, blickte Saru über den Rand der Klippe, um zu sehen, was dass denn im Endeffekt für eine Wirkung haben würde.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Fellknäuel - 03.08.2011, 14:24


    Der Baumstamm, den Saru verbrannt hatte, brach auseinander, und damit auch die einzige Stütze, die diese komplizierte Konstruktion zusammen gehalten hatte. Das Gebilde löste sich auf, und ein gutes Dutzend weiterer Baumstämme polterte über die Klippe hinab in den Abgrund. Doch damit nicht genug, denn die Felsbrocken, nun ebenfalls ihres einzigen Haltes beraubt, folgten den Baumstämmen in die Tiefe - wo ein ganzes Stück weiter unten gerade das Schlachtschiff der Nharmesier ihren Weg kreuzte.
    Die Menschen bemerkten das Verhängnis erst, als die ersten Baumstämme die Oberseite ihres Schiffes trafen, und dann war es auch schon zu spät, denn die Felsbrocken folgten nur wenige Sekunden später. Schwere Erschütterungen liefen durch den massigen Schiffsrumpf, und die Oberseite wurde - obgleich schwer gepanzert - an mehreren Stellen aufgerissen und gab so die empfindlichen Maschinen frei. Feuer brachen in der Antriebssektion aus, und dank der brennfähigen Stoffe an Bord konnten diese sich schneller verbreiten als die Menschen versuchen konnten sie zu löschen. Mehr und mehr Felsstücke prasselten auf das Schiff herab, das sich immer mehr von seiner eigentlichen Flugbahn entfernte und der Felswand bedrohlich nahe kam. Dann erreichten die Feuer die Munitionslager im oberen Bereich des Schiffes, und schließlich explodierte es unter donnerndem Lärm in einem gewaltigen Feuerball. Brennende Trümmerstücke wurden in alle Richtungen davon geschleudert oder regneten direkt auf den Boden der Schlucht hinab, und Mynea stieß ein gellendes triumphierendes Kreischen aus.

    In der Stadt Treyb hatte der Angriff des Drachen nicht nur in der Kaserne für erheblichen Aufruhr gesorgt. Viele Menschen hatten ihre Häuser verlassen und drängten sich auf den Straßen, den Himmel beobachtend, an dem das Schlachtschiff zu sehen war, wie es dem Drachen folgte. Aufgeregt und ängstlich warteten die Menschen ab, was als nächstes passieren würde.
    Ein donnerndes Krachen, das durch die Schlucht rollte, zerriß die Anspannung, und nervöses Gemurmel aus hunderten von Kehlen erfüllte die Straßen. Dann erscholl der Schrei des Drachen, und erste vorsichtige Freudenrufe erhoben sich.
    Als dann allein der Drache aus der Schlucht hervor kam und wie ein drohender Wächter vor dem Eingang am Himmel schwebte, brach ein donnerndes Jubelgeschrei in der Stadt aus, das, einer verheerenden Flutwelle gleich, durch die Straßen und Gassen der Stadt rollte, über die geschockten Nharmesier hinweg spülte und auch die letzten Bürger der Stadt ihres Schlafes beraubte.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Vicati - 03.08.2011, 14:38


    Entschlossen griff Aryanna nach der ersten Leitersprosse und zog sich vorsichtig hinauf. Auch wenn sie nicht oder nicht mehr benutzt wurde, war sie noch gut intakt und konnte ihr Gewicht mühelos tragen. Die Suenari stieg hinauf, öffnete die Luke am oberen Ende allerdings nicht, sondern wirkte wieder einmal ihren Spähzauber, um den Raum zuerst zu überprüfen.
    Durch den Zauber erweiterte sich ihr Blickfeld und sie konnte durch die Luke hindurch in den Kellerraum sehen. Sie konnte kein Lichtquelle ausmachen, nur von der Treppe her flackerte etwas Fackellicht hinein, das aber nicht weit reichte. Der Keller selber war weitläufig, aber leer. Scheinbar wurde er nicht einmal als Vorratskammer benutzt. Kein Wunder, so feucht wie es hier war. Aryanna löste ihren Zauer und kletterte wieder hinunter.
    "Es ist sicher, ich habe niemanden entdeckt. Versucht da oben absolut unauffällig und lautlos zu sein. Falls euch jemand entdeckt, tötet ihn, tötet ihn so schnell und so leise wie nur irgend möglich", sie blickte noch einmal in die Runde. Ihre Augen funkelten grün im Dunkeln. "Alles klar? Dann los!"
    Mit diesen Worten stieg sie die Leiter wieder hinauf und kletterte durch die Luke ins das Kellergewölbe.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Altus - 03.08.2011, 15:54


    Saru beobachtete das Schauspiel mit großen neugierigen Augen. Ihr gefiel dieses Feuer, das sie zwar nicht gelegt, aber zumindest den Grundstock dafür gelegt hatte und dann zerriss es dieses Flugding der Menschen. Ein Freundknurren entsprang ihrer Kehle, was jedoch von Myneas Kreischen mehr als übertont wurde. Die Wyvern folgte dem Drachen dann und landete neben ihr auf dem Felsen. Die Zweibeiner schienen sich zu freuen, dass die Flugmaschine weg war. Abwartend blickte Saru dann zu Mynea. Was wohl als nächstes anstand?



    Re: Dragonminds (MSG)

    Grimbor - 03.08.2011, 16:57


    Tikmul schluckte schwer, rang sich dann aber ein langsames Nicken ab und folgte dann der Suenari die Stiege hinauf. Es war schwieriger, als das von unten den Anschein gehabt hatte. Die Assassine vor ihm flog die Sprossen nur so hinauf, aber Tikmul musste bei jedem Schritt acht geben. Nässe und Fäulnis von Jahrhunderten hatten das Metall glitschig und unangenehm anzufassen werden lassen und der Kampfstab, den er in der Linken halten musste, erschwerte ihm den Aufstieg zusätzlich. Ganz zu schweigen davon, dass er sich Mühe geben musste, leise zu sein.
    Es war ein Glück, dass er nicht auch noch die Luke am oberen Ende der Stiege aufstoßen musste. Das hatte Aryanna bereits erledigt und er war ihr herzlich dankbar dafür. Nicht, dass er im Moment in der Stimmung dazu gewesen wäre, dies zu zeigen. Oben angekommen musste er sich zuerst bemühen, seinen vom Aufstieg schweren Atem wieder zu beruhigen. Vielleicht für eine Minute kauerte er am Ausstieg, tief geduckt, sich mit der Rechten am Boden abstützend bis er der Meinung war, bereit für den nächsten Schritt zu sein.
    "Geht ihr vor", wandte er sich flüsternd an die Suenari und deutete auf den schwachen Lichtschein am Ende des Gewölbes, "Ich folgte euch unauffällig und greife ein, falls ihr Hilfe braucht." Inständig hoffte er dabei, dass es nicht zu diesem Fall kommen würde. Die blutige Arbeit, die ihnen womöglich bevor stand, sollte doch bitte die Meuchelmörderin erledigen. Die kampfeslustigte Stimmung, die ihn noch in der Höhle erfüllt hatte, war bereits wieder völlig verflogen.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Redeyes - 04.08.2011, 01:56


    Tirand folgte seinem Freund und artgenossen, kaum das dieser die ersten sprossen erklommen hatte. Tirand hatte zwar etwas weniger mühe bei der Leiter, aber schnell konnte man auch ihn nicht nennen. Kaum oben angekommen begab er sich gleich in Deckung in der dunklen ecke nahe der Treppe. Dabei probierte er auch aus wie laut seine Schritte waren und musste leider feststellen das seine krallen recht stark auf dem steineren boden schabten. wenn er leise sein musste war das sehr ungünstig. "hat jemand von eich ein wenig Leinenstoff?" fragte er leise.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Vicati - 06.08.2011, 21:47


    "Leinenstoff? Wieso hast du nicht vorher an sowas gedacht, als wir noch in der Höhle waren?", murrte Aryanna Tirand an. Sie hatte gar nicht darüber nachgedacht, dass andere Rassen sich anders bewegten und andere Grundvoraussetzungen hatte als sie selbst. Sie hatte bsiher nur mit Suenari zusammengearbeitet, wenn es überhaupt einmal zu einer Zusammenarbeit gekommen war. Und Suenari bewegten sich nunmal lautlos. Laute Geräusche zu machen war für das Windvolk schon schwer geworden. Sie wandte sich an Tikmul.
    "Kannst du nicht irgend einen Zauber wirken?"



    Re: Dragonminds (MSG)

    Grimbor - 06.08.2011, 22:37


    "Ich bin ein Schamane...", erwiderte Tikmul flüsternd und noch immer ein wenig außer Atem, "Ich kann Wunden heilen und Wasser kontrollieren, aber ich kann keine Geräusche unterdrücken. Wärt dafür nicht eher ihr mit eurem eigenen Hokuspokus zuständig, Suenari?" Es lag etwas scharfes in seiner Stimme. Unterschwellig, aber dennoch einen Tick härter als nötig. Die Anspannung, die Sorge ließ Tikmul aggressiv und reizbar werden. Verdammt, sie mussten sich beeilen! Wer wusste, wie lange sie noch Zeit haben mochten bis die Menschen auf die dumme Idee kamen, den verbliebenen Schamanen etwas anzutun. Oder bis man sie hier unten durch Zufall finden würde. Keine Zeit zum Streiten.
    "Tirand, gib dir einfach Mühe so leise zu laufen wie möglich", ordnete er deshalb an und ein Hauch der in letzter Zeit immer wieder aufflackernden Befehlsgewalt schwang in diesen Worten mit, "Sie werden schon nicht bei jedem leisen Kratzen Verdacht schöpfen. Wahrscheinlich würden sie unsere Klauen für das Trippeln von Ratten halten. Die gibt es doch sicher hier unten. Und ihr Suenari... geht voran jetzt... bitte!" Es kostete ihn einiges an Überwindung, dieses letzte Wort auszusprechen, doch er hoffte, sich dies nicht anmerken zu lassen.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Vicati - 07.08.2011, 19:28


    "Für was braucht man Stillezauber, wenn man keine Geräusche macht? Wir sind Suenari, keine Trampel!", schoss Aryanna in einem Anflug von verletztem Stolz zurück. Doch sie hielt sich zurück. Es war nicht die Zeit für Streit und ausserdem wollte sie sich gar nicht mit Tikmul streiten.
    Auf seine Aufforderung drehte sie sich wortlos um und stieg in geduckter Haltung die Trepe hoch. Niemand zu sehen, nur ein leerer, spärlich mit Fackeln beleuchteter Gang. Mit einer Handbewegung gab sie den anderen dreien zu verstehen, dass sie ihr folgen sollten. Dann stieg Aryanna vollends die Treppe hoch und schlich leicht geduckt an das Ende des Ganges, wo dieser einen scharfen Knick machte. Vorsichtig spähte sie um die nächste Ecke..



    Re: Dragonminds (MSG)

    Grimbor - 08.08.2011, 14:06


    Eines musste man der Suenari lassen: sie verstand es wirklich sich lautlos zu bewegen. Und schnell noch dazu. Selbst wenn er nicht auf das Geräusch seiner Schritte hätte achten müssen hätte Tikmul wohl Mühe gehabt, ihr nachzukommen. Als er das obere Ende der Treppe erreichte war sie bereits bis zum nächsten Knick des Ganges weiter geeilt. Dort jedoch hielt sie an. Mit angehaltenem Atem und penibel darauf achtend, nur mit den Ballen und nicht mit den Krallen aufzutreten schloss der Vaelos zu ihr auf. Und lauschte. Doch er konnte keinerlei verdächtige Geräusche aus den abgrenzenden Gang hören. Also wagte er es, Aryanna die Frage zu stellen, die ihm bereits seit geraumer Zeit auf der Zunge brannte.
    "Sagt mal, Suenari...", flüsterte er, seine Stimme kaum mehr als ein schwacher Hauch, "... wie sollen wir die Schamanen hier drin finden? Diese Festung ist riesig! Wir können nicht jeden einzelnen Raum durchsuchen und hoffen, dabei nicht entdeckt zu werden..."



    Re: Dragonminds (MSG)

    Fellknäuel - 09.08.2011, 14:02


    "Vielleicht müssen wir das auch gar nicht," flüsterte Zeldos, der fast völlig lautlos an die Seite des Vaelos getreten war - nun, zumindest lautlos für einen Menschen. "Habt ihr die Fenster des großen Turms gesehen? Sehr schmal, und ich meine, Gitter davor erkannt zu haben. Möglicherweise sind die Gefangenen in diesem Turm eingesperrt."

    Über dem See von Treyb tobte ein erbitterter Kampf. Die verbliebenen fünf Patrouillenboote waren aufgestiegen und hatten den Drachen, der nun jegliche Aggressivität verloren zu haben schien, angegriffen. Sie hatten geglaubt, ihn mit ihrer Überzahl besiegen zu können.
    Sie hatten schnell fest stellen müssen, daß sie sich geirrt hatten.
    Mynea war schneller und vor allem sehr viel beweglicher als die kleinen Luftschiffe der Menschen; sie konnte um sie herum und zwischen ihnen hindurch gleiten, sie verwirren und dabei wieder und wieder blitzartige Angriffe ausführen, die zwar keinen großen Schaden verursachten, sie aber nach und nach schwächten. Zudem liefen sie dabei Gefahr, sich gegenseitig mit ihren Waffen zu treffen. Zwei der Luftschiffe waren bereits recht stark beschädigt, doch erst als eines von ihnen notlanden mußte, gab der kommandierende Offizier den Befehl, den Angriff ab zu brechen.
    Als sich die Patrouillenboote zurück zogen, tat Mynea umgehend dasselbe, denn auch ihre Kraft war begrenzt, und sie war sich beileibe nicht sicher, ob sie diesen Kampf bis zum Ende durch gehalten hätte. Sie zog sich auf eine hohe Klippe nahe der Schlucht zurück, nahm ihre Suenari-Gestalt an und schaute auf die Stadt Treyb hinab. Sie hatte den Eindruck, das Jubelgeschrei der Einwohner bis hierher zu hören.
    "Das war ausgezeichnete Arbeit, Saru!" sagte sie, als sie das Wyvern-Weibchen an sah, und ihre Augen leuchteten förmlich vor Begeisterung. "Wir haben den Nharmesiern in Treyb heute nacht einen schweren Schlag versetzt, von dem sie sich nicht so schnell erholen werden! Noch besser: sie werden es keinesfalls wagen, eines ihrer Luftschiffe zu der Festung mit den gefangenen Vaelos zu entsenden, da sie zu viel Angst davor haben, ich könnte sie dann endgültig aus löschen. Nun können wir in Ruhe ab warten, bis unsere Freunde ihre Arbeit getan haben."



    Re: Dragonminds (MSG)

    Altus - 09.08.2011, 14:25


    Saru hörte ihrer Freundin aufmerksam zu nud schleckte ihr dann einfach mit der Zunge quer übers Gesicht. Sie war gut gelaunt, und immer noch volller Tatendrang, aber sie verstand, dass der Drache Ruhe brauchte. Kurzerhand rollte sich Saru um Mynea zusammen und diente ihr so als warmes, schuppiges Sitzkissen, an das man sich zum Ausruhen kuscheln konnte und Saru würde aufpassen dass ihrer Freundin nichts passiert...Genau...die Wyvern fand die Idee gut...



    Re: Dragonminds (MSG)

    Grimbor - 09.08.2011, 19:36


    "Na gut! Dann sehen wir zu, dass wir einen Weg dort hoch..." Plötzlich stockte Tikmul mitten im Satz. Es war zwar nicht so, dass Vaelos sonderlich gute Ohren gehabt hätten, aber in eben diesem Moment drang ein leises, entferntes Geräusch an eben diese. Ein Geräusch, das beständig näher kam. Schwere, hastig über den Stein schreitende Stiefel. Da kam jemand. Wie erstarrt blieb Tikmul stehen. Ganz langsam legte er die zweite Klaue um den Schaft des Kampfstabes und drückte sich in die Schatten hinter dem Mauereck. Die Schritte kamen direkt auf sie zu. Tikmul musste schlucken. Langsam begann er daran zu zweifeln, dass wer auch immer dort kam noch abdrehen würde ehe er hier entlang kommen und sie entdecken würde. Und dann würde es nur noch einen Ausweg geben: sie würden schnell sein müssen!



    Re: Dragonminds (MSG)

    Redeyes - 09.08.2011, 21:20


    Tirand gab sich mühe mit seinen klauen nicht aufzufallen und schaffte es nach ein wenig üben sich so zu bewegen das er nur noch wenige Geräusche machte. was dachte sich dise eingebildete Assasine den? schlieslich hatte er sich bisher nur in den Sümpfen umhergeschlichen und dort hatten seine klauen nie gestört und vorher war schleichen nicht nötig gewesen so das er auch nicht vorher hätte drauf kommen können.
    Als Tikmul sie warnte zog er lautlos eines seiner Kurzschwerter. In gedanken malte er sich bereits aus wie man die Wache am effektifsten erledigen könnte.. überraschen, mund zuhalten, kehle durchschneiden.. so konnte die Wache nicht um hilfe rufen, doch wenn der überraschungsmoment nicht sitzte könnte der Plan mislingen. Tirand blickte kurz zu der Assasine und nickte mit fragendem blick richtung der Schritte.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Vicati - 09.08.2011, 21:33


    Aryanna hatte die Schritte schon früher gehört und deshalb keine Antwort auf Tikmuls Frage gegeben. Als Zeldos nun antwortete, musste sie es sich verkneifen, den beiden einen bösen Blick zuzuwerfen. Ohne sich umzudrehen hob sie die flache Hand in ihre Richtung, um ihnen zu signalisieren, nichts zu unternehmen.
    Als nun der ahnungslose Soldat an der Ecke ankam, wusste er nicht, wie ihm geschah. Etwas packte ihn von der Seite, hielt ihm den Mund zu, griff nach seinem Schwertarm, um diesen festzuhalten und presste seinen linken Arm mit einem schlanken Körper gegen seine Seite. Dann wurden ihm die Beine weggefegt, doch kurz bevor er zu Biden schepperte, dämpften Kissen aus Luft seinen Fall, so dass er ohne ein Geräusch zu Boden fiel.
    Die Aktion geschah innerhalb von etwa einer Sekunde, dann sass Aryanna auf der Brust des Soldaten und fixierte ihn am Boden. Sie hielt ihm immer noch den Mund zu. Dann wandte sie den Kopf zu den anderen dreien.
    "Ich habe gesagt, keinen Laut? Das impliziert auch sprechen", zischte sie wieder fast lautlos. "Verständigt euch nur über Handzeichen und redet bei Tamokryls Atem nicht, wenn ich mich an eine Wand presse und lausche. Was deine Frage angeht, wir werden von diesem Jungen hier gleich erfahren, wo sich die Gefangenen befinden."
    Sie wandte sich wieder ihrem Gefangenen zu.
    "Also, wo sind die gefangenen Vaelos? Wenn du versuchst, zu schreien, schneide ich dir die Kehle auf."
    Während sie mit den anderen geredet hatte, hatte sie einen ihrer Dolche gezogen und an den Hals des Menschen gelegt. Das unterstrich ihre Drohung jetzt wunderbar.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Fellknäuel - 11.08.2011, 19:56


    Bedachte man die Lage, in der sich der Wachmann befand, blieb er doch erstaunlich ruhig, auch wenn er im ersten Moment Panik gezeigt hatte. Er versuchte nicht einmal, sich zu wehren, und betrachtete die Suenari über sich abschätzend.
    "Seid Ihr die Suenari, die Korum ihre Hilfe bei der Befreiung des Drachen angeboten hat?" fragte er dann flüsternd, so leise, daß sie ihn gerade noch verstehen konnte.
    Zeldos´ Ohren hingegen waren nicht so gut wie die Aryannas, deshalb hatte er die Worte des Mannes auch nicht richtig verstanden. Also wartete er einfach ab, bis die Assassine mit ihrem Gefangenen fertig war.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Grimbor - 11.08.2011, 20:17


    Tikmul hatte noch nie ein Messer an der Kehle gehabt und auch nie jemandem ein solches dorthin gehalten. Seine Erfahrungen mit solchen Situationen waren insofern äußerst beschränkt. Dennoch konnte er sich nicht vorstellen, dass es mit einem Messer an der Kehle nicht immer noch möglich war, lauter zu sprechen als dieser Kerl es tat.
    "Was hat er gesagt?", verlangte er flüsternd zu wissen und beugte sich dabei weit zu Aryanna und ihrem Gefangenen vor, wobei die Klinge seines Kampfstabes sich gefährlich nah dem Gesicht des Mannes näherte. Es war zwar eigentlich gar nicht seine Art, derart aufdringlich zu werden - sah man von seiner angeborenen Neugierde ab - doch die Sorge um die gefangenen Schamanen ließ ihn nervös und ungeduldig werden. Da neigte er doch glatt dazu, seine gute Erziehung zu vergessen.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Vicati - 11.08.2011, 22:58


    Aryanna nahm etwas Druck von der Klinge, die sie bis jetzt so fest gegen den Hals des Sodalten gepresst hatte, dass die Haut bereits ein wenig angeritzt war. Die Suenari blickte dem Menschen tief in die Augen und suchte nach irgendeinem Zeichen des Triumphes oder der Heimtücke, aber sie konnte nur seinen abschätzenden Blick erkennen, seine Augen fragten, ob er ihr trauen konnte, ob sie wirklich die war, für die er sie hielt.
    "Wie kommst du darauf? Gehörst du zum Widerstand? Es ist ja auch egal, wenn du es weisst: Ja, ich bin diese Suenari. Falls du wirklich zum Widerstand gehörst, dann kannst du meine Frage erst recht beantworten: Wo sind die Vaelos?", antwortete sie schliesslich. Irgendwie war sie fast froh darüber, dass dieser Mann wohl keiner dieser fanatischen Nharmesier war. Natürlich hätte er es dann verdient, zu sterben und natürlich hätte sie ihn getötet, aber sie hätte Mitleid mit ihm gehabt. Mitleid. Aryanna wollte dieses neue Gefühl nicht fühlen, sie wollte einfach nur zu ihrem alten Selbst zurückkehren. Schnell kämpfte sie diese Gedanken nieder. Sie wollte sich nicht damit beschäftigen.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Fellknäuel - 12.08.2011, 17:52


    "Ja, ich gehöre dem Widerstand an," erwiderte der Mann geduldig. "Wenn Ihr also bitte die Waffe entfernen würdet? Ich werde Eure Fragen auch so gerne beantworten, wenn Ihr die Vaelos befreien wollt!"



    Re: Dragonminds (MSG)

    Vicati - 12.08.2011, 22:14


    Etwas wiederwillig löste Aryanna schliesslich die Hand mit dem Dolch vom Hals des Soldaten. Sie konnte sich natürlich nicht sicher sein, ob er wirklich zum Widerstand gehörte, aber woher sollte er sonst wieso, dass sie Korum kannte? Ausser natürlich, sie hätten den Mann gefoltert... Aber wieso sollte dann ein Wald- und Wiesensoldat davon wissen? Er würde schon auf ihrer Seite sein, ansonsten war sie immer noch schneller als ein Mensch je sein könnte. Die Suenari erhob sich und baute sich vor dem Mann auf, den Dolch immer noch in der Hand haltend.
    "Gut, dann sag uns jetzt endlich, wo die Vaelos gefangengehalten werden, sonst muss ich doch noch Gebrauch von meinem Messer machen", sagte sie.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Grimbor - 13.08.2011, 17:18


    Tikmul folgte den Offenbarungen des Soldaten mit zwischen Neugierde und - für ihn ganz ungewöhnlich - Skepsis schwankenden Gefühlen. Er glaubte einerseits nicht wirklich, dass ein Mann im Angesicht des Todes derart gut lügen konnte, doch andererseits: war die Vorstellung, dass der Soldat ein Verbündeter sein konnte nicht zu schön um wahr zu sein? Klang das nicht unglaublich nach einer Falle? Nur zu deutlich war ihm bewusst, dass falsches Vertrauen hier nicht nur ihre Leben kosten konnte. Ihre Mission durfte nicht scheitern. Andererseits: welche Wahl hatten sie schon groß?
    "Es macht keinen Unterschied, ob er ein Freund oder ein Feind ist", warf er mit ihn selbst erstaunender Überzeugung ein, "Wir nehmen ihn mit und lassen ihn uns den Weg zeigen. Das wird am schnellsten gehen. Wenn er uns hintergehen will, dann könnt ihr ihn abstechen, Suenari. Und wenn wir ungestört hier heraus kommen, dann können wir ihn laufen lassen. Ob er uns hilft, weil er unsere Ziele teilt oder weil er um sein Leben fürchtet, was macht das schon für einen Unterschied?"



    Re: Dragonminds (MSG)

    Vicati - 13.08.2011, 22:31


    "Ich hab jetzt schon zweimal gesagt, ihr sollt nicht so laut sein", fuhr Aryanna Tikmul zischend an. "Natürlich werde ich ihn töten, wenn er doch nicht zum Widerstand gehört, aber das ist ziemlich unwahrscheinlich, sonst kann er eigentlich nicht von mir wissen. Also rede gefälligst nur, wenn du etwas wirklich Wichtiges zu sagen hast und nicht wenn es so etwas Offensichtliches ist."
    Aryanna verkniff sich ein verächtliches Schnauben. Bereits jetzt hielt sie es für besser, wenn sie alleine gegangen wäre.
    ""Na los, geh voran. Du kannst uns unterwegs erzählen, wo genau die Vaelos gefangen sind, wieviel Wachen sich in dieser Burg befinden, wo sie sich wahrscheinlich gerade aufhalten und wie viele von ihnen zum Widerstand gehören, falls es noch mehr hier gibt", wandte sie sich immer noch in zischendem Ton an de Menschen.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Grimbor - 13.08.2011, 23:51


    Für einen Moment verspürte Tikmul den Drang, die Suenari ins Gesicht zu schlagen. Zum zweiten Mal fuhr sie ihm völlig ungerechtfertigterweise über den Mund. Er hatte garantiert nicht lauter gesprochen als sie selbst und noch dazu hatte er verhindert, dass sie und der Gefangene noch irgendwelche langen und mit Sicherheit auffälligere Diskussionen führten. Doch er verkniff sich den tätlichen Angriff ebenso wie eine verbale Erwiderung. Das hätte ja alles keinen Sinn gemacht. Er musste nicht das letzte Wort haben, das war noch nie so seine Art gewesen. Also beschränkte er sich auf einen finsteren Blick und folgte der Suenari schweigend als diese und der Gefangene voran gingen.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Mali - 14.08.2011, 11:05


    Nuramon langweilte sich inzwischen ziemlich.Wo blieben die bloss?.
    Seufzend wickelte er sich in seinen umhang und richtete sich auf eine lange wartezeit ein.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Fellknäuel - 15.08.2011, 15:08


    Der Mann rappelte sich wieder auf und schritt selbstsicher voran, als sie dem Gang folgten. "Fast ein Drittel der Stammbesetzung hier gehört dem Widerstand an," erklärte er dabei flüsternd, davon aus gehend, daß die Suenari ihn trotz seiner leisen Worte verstehen würde. "Doch mit den Vaelos kamen zahlreiche Garnisonssoldaten aus der Hauptstadt, und nun sind hier fast drei mal so viele Wachen wie üblich. Die Nharmesier trauen uns nicht und lassen uns deshalb auch nicht in die Nähe der Vaelos. Dennoch haben wir sie aus gespäht und Pläne für eine Befreiungsaktion aufgestellt. Ich nehme an, daß Eure Ankunft hier diese Aktion wohl beschleunigt."
    Sie erreichten eine Gangkreuzung und bogen nach rechts ab. Nach kurzer Zeit erreichten sie eine Holztür und betraten einen kleinen viereckigen Raum, der nur von einigen Kerzen erhellt wurde.
    "Besser," sagte der Mann, nun in normaler Lautstärke. "Hier können wir reden. Die meisten Nharmesier halten sich in den höheren Stockwerken auf."



    Re: Dragonminds (MSG)

    Redeyes - 15.08.2011, 19:27


    Tyrand war erleichtert nicht mehr schleichen und leise sein zu müssen und entspannte sich deutlich. "Ihr sagtet ihr hättet Pläne dieser Festung und noch mehr verbündete hier drinn? und vorallem von diesem Plan von dem ihr geredet habt, der klingt interesannt, wir würden gerne mehr erfahren und allfällig wissen wie wir zu seinem gelingen beitragen können."



    Re: Dragonminds (MSG)

    Grimbor - 18.08.2011, 10:32


    Falls der Mann die Wahrheit sprach, dann war das eine geradezu unheimliche Portion Glück, die sie da hatten. Eine ganze Menge unverhoffter neuer Verbündeter. Es gab wohl weniges, was Tikmul im Moment willkommener gewesen wäre. Hilfe, das war genau das, was sie auf dieser aussichtslosen Mission brauchten. Es war beinahe zu schön um wahr zu sein. Doch weder Tirand noch die Suenari zeigten irgendwelche Zeichen von Misstrauen dem Mann gegenüber und Tikmul war nun wirklich nicht der größte Skeptiker, den sein Volk je hervor gebracht hatte. Wenn die anderen dem Mann glaubten, dann würde er das auch tun. Letztendlich - er hatte es ja selbst bereits festgestellt und verkündet - machte es keinen großen Unterschied. Sorgen machte es dem Vaelos da vielmehr, dass der Mann sich arg viel Zeit ließ.
    "Erklärt uns euren Plan, aber bitte so rasch wie möglich!", drängte er zischend, "Mynea wird uns ein wenig Ablenkung verschaffen, aber ich fürchte, wenn wir diese nicht nutzen, dann provoziert sie mit was-auch-immer sie vor hat nur, dass die Nharmesier Vergeltung üben wollen..." An wem sie diese Vergeltung üben würden, das musste Tikmul nicht aussprechen.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Grimbor - 24.08.2011, 16:37


    Das Drängen des Vaelos schien dem Mann den Ernst der Lage noch einmal zu verdeutlichen - nicht, dass er den Anschein eines Dummkopfs machte, der sich dessen nicht ohnehin bewusst gewesen wäre. Er gab ein zustimmendes, aber keineswegs verschüchtertes Nicken von sich, deutete ihnen noch einen Schritt näher zu kommen und begann dann, mit leiser Stimme den Plan des Widerstands darzulegen. Tikmul fühlte mit jedem weiteren Wort des Menschen die Übelkeit weiter in seinem Inneren aufsteigen - vor Furcht! - doch er musste sich zugleich eingestehen, dass es vermutlich besser durchdacht war als alles, was sie selbst in petto hatten. Ein gut ausgearbeiteter Plan, so riskant er auch sein mochte. Aber letztendlich genau das, was sie brauchten. Erst jetzt, da dem jungen Schamanen die Unwägbarkeiten dieses Plans deutlich vor Augen traten wurde ihm bewusst, wie aufgeschmissen sie auf eigene Faust gewesen wären. Der Gedanke, die Festung auf gut Glück zu stürmen, wie sie es versucht hatten, verursachte ihm beinahe noch mehr Übelkeit als die Vorstellung dessen, was ihnen nun bevorstand.
    Ein Kloß bildete sich im Hals des jungen Vaelos als der Mann schließlich mit seinen in raschen, nüchternen Ton vorgetragenen Erklärungen zu Ende kam. Im Wesentlichen bestand der Plan aus einer einzigen Scharade. Die Widerständler würden ein Ablenkungsmanöver im Hof durchführen während Zeldos und der Soldat - er hatte sich als Corvin vorgestellt - Aryanna als vermeindlich gefangenen Eindringling in den Zellentrakt im Turm liefern sollten. Den Rest würden Schnelligkeit und das Überraschungsmoment richten müssen. Und die Hoffnung, die Ablenkung würde genügend Nharmesier von ihren Posten abziehen. Verdammt viele Unwägbarkeiten. Aber was waren die Alternativen? So wenig der Plan Tikmul schmeckte, dem jungen Vaelos blieb wenig anderes übrig, als benommen nickend zuzustimmen.
    "Am besten, wir besorgen euch als erstes eine Uniform...", schlug Corvin an Zeldos gewandt vor, "Ich bringe euch zur Waffenkammer. Danach beginnt der schwierige Teil..." Ein kurzes, grimmiges Zucken tanzte über das Gesicht des Mannes, wich aber sogleich wieder einer undurchdringlich-entschlossenen Miene und mit dieser trat er an ihnen vorbei und führte sie, ihnen kurz winkend ihm zu folgen, durch die Kellergänge und eine Treppe hinauf.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Redeyes - 28.08.2011, 10:45


    Es dauerte nicht lange bis sich die truppe reorganisiert hatte und geschlossen richtung gefangene marschierte. Tirand vermutete das der Widerstand sich abgesprochen hatte und sie deshalb ein recht enges Zeitfenster hatten bis das ablenkungsmanöver starten würde, immerhin konnte man in der Festung ja nicht wirklich grossartig zeichen geben. Der Turm war bereits nahe und die Truppe versteckte sich, bis auf Zeldos, Aryanna und diesen Corvin, die ihren Plan durchführten und so taten als würden sie die Surenai abführen. Dann hies es warten, warten auf das ablenkungsmanöver, welches hoffentlich die Wachen aus dem Turm herauslocken würde. Tirand wollte nicht einfach so herumsitzen und darauf warten, er wollte aktiv bei der befreiung seiner artgenossen helfen, doch er konnte nicht und er wusste auch das er alles zunichte machen würde wenn er jetzt nicht still hielt.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Fellknäuel - 30.08.2011, 20:28


    Nach kurzer Zeit erreichte die kleine Gruppe die Waffenkammer, von der Corvin erzählt hatte, und Zeldos nahm sich alles, was er brauchte, um wie ein Wachsoldat der Festung aus zu sehen. Dazu gehörte auch ein Langschwert, wie es die gemeinen nharmesischen Soldaten benutzten. Auch wenn er wußte, daß er es bei seiner Mission am besten gar nicht ein setzen sollte, verlieh es ihm ein gewisses Gefühl von Sicherheit.
    "Schon besser," sagte er, als er fertig war. "Wie geht´s nun weiter, Corvin?"



    Re: Dragonminds (MSG)

    Grimbor - 31.08.2011, 11:32


    Tikmul beobachtete den Wachsoldaten wie er Zeldos in seiner Verkleidung mit kritisch zusammen gekniffenen Augen und starrer Miene musterte, doch offensichtlich fand er nichts an dem ehemaligen Drachenjäger auszusetzen, denn nach einer Weile hob er den Blick wieder - ganz so als erwachte er aus einer Art Starre - und wandte den Kopf den einzelnen Mitgliedern des Trupps zu.
    "Zuerst werde ich einen der anderen Verschwörer finden müssen um das Zeichen für die Ablenkung zu geben. Wir werden uns so nahe an den Turm heran begeben wie das wohl sicher ist, schließlich können wir nicht einfach mit zwei Vaelos durch die Gänge marschieren. Wir warten in einer Kammer dort bis die Ablenkung so weit ist. Wenn der Großteil der Nharmesier dann im Hof unten ist stürmen wir den Turm. Ihr beide..." Er deutete auf Tirand und Tikmul, was letzteren ein wenig verwirrt zusammen zucken ließ. "... werdet euch unten an der Treppe versteckt halten und jeden aufhalten, der versucht nach oben zu kommen. Wir übrigen drei werden so tun, als wäre die Suenari eine Gefangene, die wir in den Turm bringen wollen. Das Reden überlasst am besten mir. Ein paar Wachen werden zwangsweise dort oben bleiben. Die müssen wir dann erledigen solange das Überraschungsmoment auf unserer Seite ist." Noch einmal blickte er in dei Runde, suchte Bestätigung für seinen Plan. Dann tauschte er seinen Helm gegen einen nharmesischen und machte sich auf den Weg hinaus. "Am besten, ihr folgt mir mit ein bisschen Abstand", schlug er vor und ging dann voraus, sie an jeder Biegung des Ganges mit einer knappen Handbewegung nachwinkend. Tikmul folgte ihm mit wachsendem Unbehagen.
    An einer Biegung gebat Corvin ihnen schließlich anzuhalten. Rasch suchten die vier Deckung in einer Mauernische und warteten. Leise Stimmen klangen aus dem Gang um die Ecke zu ihnen herüber und nach einer Weile kam Corvin wieder zu ihnen. "In Ordnung, die Ablenkung startet. Wie legen ein Feuer in der Schmiede unten im Hof. Das ist unauffällig, aber wird eine ganze Menge Kräfte binden um es wieder unter Kontrolle zu bringen", verkündete er, "Noch zwei Gänge weiter, dann sind wir am Ziel. Dann heißt es warten.
    In den zwei Gängen begegnete ihnen niemand mehr und auch ihr 'Ziel' war gänzlich unspektakulär: eine kleine, dunkle Kammer, in der offenbar Vorräte lagerten. Corvin schloss leise die Tür und für einen Augenblick fanden Tikmul und die anderen sich in vollkommener Finsternis wieder. Doch ehe die Panik in dem jungen Schamanen aufsteigen konnte zischte irgendwo eine Flamme auf und Corvin, der sich hier drin offenbar auch ohne Licht zurecht gefunden hatte, entzündete eine Öllampe, die ihnen zumindest einen schwachen Schein lieferte. Einen Schein, in dem Tikmul so etwas wie Unbehagen auf dem Gesicht des Verschwörers zu erkennen glaubte. Und tatsächlich, einen Augenblick später öffnete dieser den Mund und wandte sich an Aryanne. "Wir werden euch ein wenig vorbereiten müssen, damit ihr dort oben überzeugend wie eine Gefangene ausseht", druckste er herum, "Wir müssen euch die Hände fesseln, aber natürlich so, dass ihr die Stricke sofort lösen könnt." Er holte hinter einer Kiste ein dünnes, vielleicht anderthalb Schritt langes Seil hervor. "Und wir müssen euch ein bisschen zusammen schlagen, damit es aussieht als hättet ihr euch gewehrt..."



    Re: Dragonminds (MSG)

    Vicati - 01.09.2011, 22:12


    "Ich mache das selber", fauchte Aryanna und schnappte sich das Seil aus den Händen des Menschen. Nicht nur, dass sie die Gefangene spielen sollte, jetzt wollte der Typ sie auch noch schlagen. Als ob sie das nicht selbst konnte. Zu ihrer Ausbildung als Assassinin gehörte es auch, sich möglichst täuschend zu tarnen und dazu gehört nunmal auch Verletzungen. Da nicht immer eine 'helfende Hand' zur Verfügung stand, hatte sie eben lernen müssen, sich selbst zu verletzen.
    Die Suenari hob die Hand und schlug sich selbst ins Gesicht, einmal links und dann noch einmal rechts.
    "Reicht das?"
    Immer noch mit Wut in der Stimme legte Aryanna die Hände hinter dem Rücken zusammen und begann, sich selbst die Hände zu fesseln. Ja, auch das lernten Assassinen in ihrer Ausbildung. Suenari waren da sehr gründlich. Der Knoten sah sehr kompliziert aus, liess sich aber im Prinzip im Handumdrehen lösen.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Grimbor - 02.09.2011, 11:30


    Unvermittelt zuckte Corvins behandschuhte Faust vor. Mit hässlichem Krachen schlugen die Knöchel gegen die Schläfe der Suenari. Nicht hart genug um sie zu Boden zu werfen oder sie gar auszuknocken, aber mit genug Wucht um sie ordentlich herum zu werfen und die Haut aufplatzen zu lassen. Blut rann ihr an der Seite des Gesichts herab, die Wange hinab und tropfte dann langsam zu Boden.
    "So gefallt ihr mir besser", erwiderte Corvin, sein 'Werk' sichtlich zufrieden musternd und wandte sich dann zur Tür um. Vorsichtig öffnete er sie einen Spalt weit und spähte auf den Gang hinaus. Ein Luftzug fuhr herein, brachte die Lampe zum Flackern und brachte einen ganz leichten Geruch von Rauch mit sich. "Noch ein bisschen", teilte der Wachsoldat der kleinen Gruppe mit nachdem er die Tür wieder ins Schloss hatte gleiten lassen, "Sie haben noch keinen Alarm geschlagen, aber sie sollten es bald bemerken..."



    Re: Dragonminds (MSG)

    Fellknäuel - 02.09.2011, 14:07


    Zeldos griff instinktiv nach seinem Schwert, als Corvins Faust in Aryannas Gesicht schlug, doch dann nickte er. Das sah schon wesentlich überzeugender aus - und sie mußten überzeugend aussehen, wenn sie hier Erfolg haben wollten. Von diesem Gedanken beseelt, griff er nach einem Messer und schnitt das Seil, das die Suenari fesselte, sogleich wieder auf. Dann packte er ihre Handgelenke, zog sie grob zusammen und fesselte sie erneut - diesmal auf die Art eines Nharmesiers.
    "Nharmesische Soldaten machen keine solche komplizierten Knoten," raunte er ihr dabei zu. "So, schon besser. Ich bin sicher, Ihr werdet keine Probleme haben, Euch selbst zu befreien, wenn es so weit ist."
    Der Knoten, den Zeldos gemacht hatte, war ein gutes Stück fester als der Aryannas; aber auch schlichter und für eine Suenari sicher kein Hindernis. Nun wirkte das Ganze schon deutlich glaubwürdiger. Dennoch stand ihnen der schwierigste Teil noch bevor, wie ihm ständig bewußt war, während sie Corvin folgten.

    Inzwischen hatte Mynea Saru über das weitere Vorgehen instruiert. Mittels ihrer Illusionsmagie hatte sie das Wyvernweibchen zuerst unsichtbar gemacht und dann in ihr Ebenbild verwandelt.
    "Die Unsichtbarkeit wird diesmal nur kurze Zeit an halten," hatte die Drachenmagierin erklärt. "Denn diesmal sollt Ihr gesehen werden. Fliegt zurück zur Festung und kreist darüber. Die Nharmesier werden Euch für einen echten Drachen halten und ihre Aufmerksamkeit hoffentlich von unseren Freunden ab wenden. Fliegt aber nicht zu niedrig, denn sie haben Waffen, mit denen sie Euch treffen können, wenn Ihr nicht auf paßt! Unternehmt nichts gegen die Nharmesier, das wäre zu gefährlich - Ihr müßt sie nur ab lenken. Das wird hoffentlich aus reichen."



    Re: Dragonminds (MSG)

    Altus - 02.09.2011, 14:44


    Saru legte den Kopf schief und gab dein Knurren von sich. Die Wyvern hatte verstanden, was man von ihr verlangte und hob mit ein paar Schlägen ihrer unsichtbaren Schwingen ab und flog dann in Richtung der Festung. Da sie nicht wusste wie lange man sie nicht sehen konnte zog sie einfach sofort, als sie dort ankam ihre Bahnen um die Festung, das Gefühl, auch nur wie ein Großdrache auszusehen, war einfach nur herrlich.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Mali - 02.09.2011, 18:32


    Nuramon schien in seinem versteck eingeschlafen zu sein. In seinen Umhang gewickelt lag er in einer kuhle zwischen zwei Bäumen. Falls jemand vorbei kommen würde,würde derjenige nur einen stein sehen. Nur wer näher rankam würde die ohren und das haar des Suenari magiers sehen.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Vicati - 03.09.2011, 21:55


    Aryanna funkelte die beiden wütend an, sagte aber nichts.
    "Wollt ihr mir nicht noch die Waffen abnehmen?", fauchte sie stattdessen. Fauchen wurde im Umgang mit diesem beiden langsam wirklich zum Standard. "Eine Gefangene mit Bogen auf dem Rücken und Dolchen überall ist nicht überzeugend."
    Das würden die beiden noch büssen. Vor allem diese Corvin. Dafür, dass sie ihn am Leben gelassen hatte...



    Re: Dragonminds (MSG)

    Redeyes - 04.09.2011, 12:34


    Tirand knurrte. "könnt ihr eure angeknacksten Egos bitte später pflegen... zum beispiel nachdem wir die gefangenen gerettet haben vieleicht?" Klar der schlag von Corvin war nicht wirklich nett gewesen, aber leider wirklich notwendig. Aryanna's stolz hätte vermutlich verhindert das sie worten zugänglich gewesen währe bezüglich ihrer Tarnung. Tirand seufzte und stützte sich mit einer Hand an die Wand ab. Sofort begannen sich wieder Eis um seine Hand herum zu bilden, das sich auf der Wand ausbreitete. "oh nein jetzt geht das schonwieder los... noch ein grund uns zu beeilen, ich würde gerne aus der festung raus sein bevor ich mich wieder in einen Eisklotz verwandle..." Tirand wusste das Mynea ihm das letzte mal helfen konnte.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Grimbor - 04.09.2011, 17:37


    "Erstmal müssen wir warten", erwiderte Corvin und schüttelte den Kopf, "Wir können erst weiter, wenn sie endlich Alarm schlagen und der Turm... Ha!" Von draußen ertönte mit einem mal das Geräusch einer größeren Anzahl schwerer, hastiger Stiefel. Als würde eine Gruppe Männer an der Tür vorbei rennen. "Einen Moment noch, um sicher zu gehen...", gab Corvin von sich, diesmal flüsternd.
    Für Tikmul dauerte dieser Moment verdammt lange. Anspannung hatte ihn gepackt als er die Stiefelschritte gehört hatte, als ihm bewusst wurde, dass es nun gleich losgehen würde. Nun noch weiter zu warten, das war glatte Folter. Sie verschwendeten Zeit ihrer wertvollen Ablenkung. Und dann, plötzlich, riss Corvin die Tür auf. "Los!", zischte er und schritt ihnen so schnell wie das nur irgend möglich war ohne gleich zu rennen voraus. Tikmul folgte ihm als erster auf den Gang hinaus. Es war, als hätte er sich in ein Nest voll Taranteln gesetzt, so schnell sprang er auf um hinter dem Mann her zu kommen. Intensiver Brandgeruch hing hier draußen in der Luft. Durch ein schmales, hoch liegendes Fenster war schwarzer Qualm zu erkennen, der zum Himmel stieg. Corvin führte sie um eine Ecke, zog sein Schwert und wies damit auf einen Torbogen am anderen Ende des Ganges. Treppenstufen waren dahinter zu erkennen, die sich um einen steinernen Pfosten wendelnd nach oben schraubten.
    "Hier ist es!", erklärte der Wachmann überflüssigerweise und schritt durch das Portal. Tikmul erkannte, dass der Raum dahinter größer war, als er angenommen hatte. Scheinbar wurde auch hier etwas gelagert, denn einige Kisten und Fässer drängten sich in die Dunkelheit unter der Treppe. "Ihr beiden Vaelos haltet hier Wache", kommandierte Corvin, sich zu Tikmul und Tirand umwendend, "Haltet euch versteckt. Wenn jemand versucht, die Treppe hinauf zu gehen, dann zögert nicht und bringt ihn um. Es wird keiner meiner Leute sein. Und den Nharmesiern müsst ihr keine Gnade zeigen."
    Das verstand sich von selbst. Tikmul presste sich sogleich dienstbeflissen an die Wand neben dem Torbogen, den Kampfstab eng an den Körper gezogen. Seine Klauen lagen fest um das von seinem Griff aufgewärmte Holz. An seinem Hinterkopf konnte er die Kühle des Steins spüren, aus dem der Turm gemauert war.
    Corvin wandte sich dann an Aryanna und Zeldos. "Wir müssen hoch", erklärte er, "Die Zellen sind zwei Stockwerke über uns. Aber mit unserem kleinen Theater beginnen wir direkt hier unten." Er hakte sich mit der Linken bei Aryanna unter und bedeutete Zeldos mit einem Nicken, das selbe auf der anderen Seite zu tun. Zu dritt machten sie sich daran, die Treppen zu erklimmen. "Lasst niemanden durch!", wandte Corvin sich noch einmal den beiden Vaelos zu. Dann waren sie hinter der Biegung der Treppe verschwunden.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Vicati - 04.09.2011, 21:50


    Mit ihren beiden 'Wachen' stieg Aryanna die Treppen hoch. Zwei Stockwerke, hatte der Soldat gesagt. Noch zwei Stockwerke und dann würden sie die Vaelos befreien können. Aryanna hatte wieder einmal mit ihren aufkeimenden Gefühlen zu kämpfen. Hoffentlich hatten die Nharmesier die Echsen nicht gequält oder verletzt...
    Was dachte sie da? Die Schamanen waren Geiseln und Folter war da noch das freundlichste Mittel, womit sich die Wachen die Zeit vertrieben. Wahrscheinlich waren die Vaelos nur noch eine Gruppe von Elendshäuflein. Deshalb musste sie ja jemand so schnell wie möglich hier herausholen. Aryanna kämpfte das Mitleid wieder und versuchte, ihre kalte Fassade aufrechtzuerhalten. Sie musste bald kämpfen und da durfte sie nicht zögern.
    In diesem Moment erreichten sie das Stockwerk. In der Nähe waren die geräusche von rennenden Stiefeln zu hören.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Fellknäuel - 06.09.2011, 19:40


    Auf dem Festungshof waren die nharmesischen Wachsoldaten in heller Aufregung; in der Schmiede war ein Feuer ausgebrochen, und als ob das nicht schlimm genug gewesen wäre, war über dem Gelände ein Drache gesichtet worden! So viele Soldaten wie nur möglich waren aus den Gebäuden abgezogen worden, um auf dem Hof und auf den Türmen Ballisten zu besetzen oder sich einfach nur mit Schußwaffen aus zu rüsten.
    Doch der Drache schien nicht an greifen zu wollen. War denn das wirklich ein Drache, oder hatten sich die Spähposten alles nur eingebildet? Es war nicht mehr als ein großer Schemen am Nachthimmel zu erkennen, der obendrein bewölkt war. So angestrengt sie auch nach oben starrten - niemand konnte etwas wirklich genaues erkennen. Vielleicht hatten sie sich den Drachen ja doch nur eingebildet...



    Re: Dragonminds (MSG)

    Altus - 07.09.2011, 08:30


    Der Zauber, der sie 'unsichtbar' werden ließ, verlor seine Wirkung immer mehr, bis Saru schließlich sichtbar wurde. Zugleich stieß sie ein lautes Brüllen aus, dass es in der Festung nur so dröhnte und jeder Nharmesier nun wissen sollte, das wirklich ein 'Drache' über ihren Köpfen kreiste. Sie zog ihre Bahnen um die Anlage herum, und brüllte immer wieder laut und herausfordernd. Sie täuschte auch Angriffe an, stoppte dieser aber immer außerhalb der Reichweite der Verteidiger und zog dann weiter ihre Bahnen.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Redeyes - 09.09.2011, 12:07


    Tirand ging gegenüber von Tikmul auf position und zog leise seine beien kurzschwerter. Er war breit jeden Soldaten zu töten der die Treppe hinauf wollte, obwohl er hoffte das es keiner versuchen würde. Nicht weil er ein problem damit hätte die Nharmesianer zu töten, sondern schlicht und einfach weil das ganze sicher nicht lautlos über die bühne gehen würde und es dann sicher nicht lange dauern würde bis noch mehr Soldaten da waren.
    Als er jedoch das Brüllen hörte musste er doch grinsen. "das kommt mir doch bekannt vor... das ist Saru."



    Re: Dragonminds (MSG)

    Fellknäuel - 09.09.2011, 18:15


    554 Wörter


    Der Schrei des "Drachen" ließ den Nharmesiern schier das Blut in den Adern gefrieren, und viele von ihnen - gewöhnliche Soldaten, die sie waren - verfielen in Panik. Mehrere Wurfgeschosse und etliche Gewehrkugeln sausten in den Nachthimmel hinauf, natürlich ohne etwas zu treffen. Der Drache, am Nachthimmel nur als gewaltiger schwarzer Schemen erkennbar, zog weiter seine Kreise, ohne viel zu unternehmen, als wollte er sie verspotten. Er schien sich regelrecht an der Angst der Menschen zu weiden. Der Großteil der nharmesischen Besatzer kam auf dem Festungshof oder auf den Turmdächern und Mauerzinnen zusammen, nur wenige von ihnen verblieben in den Gebäuden. Und selbst die Herzen jener Soldaten verkrampften sich vor Furcht, und sie konnten kaum noch an etwas anderes denken als an die grauenvolle Bestie, die über ihnen schwebte wie ein Todesengel, der sie alle aus zu löschen drohte.

    Auch Zeldos und Corvin sowie ihre "Gefangene" hatten die Drachenschreie gehört, interpretierten sie aber wohl falsch. Der vermeintliche Widerstandskämpfer hielt inne und sah sich nervös um, als erwarte er jeden Moment einen Drachen durch die Wälle brechen zu sehen. Es war nicht so, als hätte er etwas gegen die Drachen. Aber sie waren die erklärten Todfeinde der Nharmesier, und inzwischen galt das vermutlich auch umgekehrt. Und wenn ein Drache diese Festung an greifen sollte, so würde er kaum einen Unterschied zwischen nharmesischen Soldaten und treybschen Widerstandskämpfern, die wie erstere aus sahen, machen...
    Zeldos packte ihn an der Schulter und zwang ihn, ihm ins Gesicht zu sehen, seinem beruhigenden Blick zu begegnen. "Keine Sorge," flüsterte er kaum hörbar. "Der gehört zu uns!" Natürlich konnte Zeldos nicht wissen, daß dort draußen nicht Mynea ihre Runden zog, sondern eine magisch getarnte Saru. Doch das verminderte auch nicht den Wert seiner Aussage.
    Corvin erwiderte seinen Blick halb erstaunt, halb ehrfürchtig, und nickte dann zögerlich. Sie gingen weiter den Gang entlang, ihrem Ziel immer näher kommend. Durch das Ablenkungsmanöver draußen waren hier kaum noch Wachen anwesend; ein halbes Dutzend vielleicht, kaum mehr. Und jene, die hier verweilten, schenkten der kleinen Gruppe kaum Aufmerksamkeit.
    Die beiden Soldaten, die vor einer Tür, die in einen weiteren Zellentrakt führte, Wache hielten, erinnerten sich aber dennoch ihrer Pflichten, und versperrten ihnen den Weg.
    "Halt! Wohin wollt ihr?"
    Zeldos deutete über seine Schulter auf Aryanna. "Diese Gefangene hier ab liefern, was sonst?" brummte er unwillig. "Nun laßt uns schon durch, ich will dieses Weib so schnell wie möglich los werden!"
    Die beiden Männer tauschten einen unsicheren Blick, dann nickte der Sprecher zögernd. Sie machten Platz.
    "In Ordnung... in diesem Trakt ist alles voll von diesen wilden Schuppenviechern, aber ganz hinten müßte noch eine Zelle frei sein. Ihr werdet sie schon sehen."
    Zeldos unterdrückte mühsam seine Wut, als er die Beleidigung hörte, doch das ballen seiner Fäuste konnte er nicht verhindern. Das nahmen die beiden Wachsoldaten aber ohnehin nicht wahr. Er nickte ihnen noch einmal zu, dann traten sie in den Zellentrakt hinein. Schon kamen sie an den ersten Zellen vorbei, in denen die Vaelos eingesperrt waren.

    Nagril horchte auf, als er das Brüllen vernahm, und starrte angestrengt gen Himmel. Fast sofort nahm er den schwarzen Schatten wahr, der hoch oben über der Festung kreiste und die Nharmesier immer wieder lautstark auf seine Anwesenheit hin wies.
    Aufgeregt griff der junge Tarr nach Nuramon und rüttelte ihn wach. "Seht! Da oben - Mynea scheint zurück zu sein!"



    Re: Dragonminds (MSG)

    Mali - 09.09.2011, 19:09


    Nuramon wachte auf als er unsanft gerüttelt wurde und hörte die worte des Tarr an sein ohr dringen. Knurrend erhob er sich und blickte zum himmel und dann zu dem Tarr. " Die anderen sind immer noch in der festung nehme ich an."



    Re: Dragonminds (MSG)

    Vicati - 10.09.2011, 01:00


    Im Inneren des Gefängnistraktes schienen keine Wachen zu sein. Aryanna warf noch einmal einen Blick umher, dann peitschte ein Wind durch die Gesi chter der beiden Menschen und das Seil fiel zu Boden. Lösemagie, eine einfache Form der Windmagie. Assassinen beherrschten sie schon in jungen Jahren und benutzten sie, um alle möglichen Dinge zu knacken und zu lösen.
    "Los, holen wir die Echsen da raus. Sie werden wahrscheinlich nicht kämpfen können, aber mit den sechs bis acht Menschen da draussens ollten wir fertig werden, wenn ihr zwei eure Waffen nicht nur zum Rasieren gebrauchen könnt. Und wenn alles nach Plan läuft, kommen wir hier sogar unbehlligt raus", sagte die Suenari und trat zur ersten Zellentür. Die Vaelos darin waren zusammengepfercht und lagen lethargisch herum. Scheinbar hatten sie sie nicht bemerkt. Aryanna konnte überall deutliche Spuren von verschiedener Folter, Prügel und Hunger erkennen. Es stank nach Unrat.
    "Vaelos! Wir sind hier um euch zu befreien. Haltet noch aus, bis wir hier raus sind", sagte sie und machte sich dann am Zellenschloss zu schaffen.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Grimbor - 10.09.2011, 10:33


    Tikmul verkniff sich eine Antwort auf Tirands Feststellung. Nicht einmal sein Gesicht verzog er. Dafür war er einfach zu angespannt. Vermutlich wäre er im Moment gar nicht in der Lage gewesen, irgendwas zu sagen. Seine Kehle fühlte sich furchtbar zugeschnürt an und so oft er auch schluckte, es wollte ihm nicht gelingen, den Kloß zu lösen. Und ob er seine Gesichtszüge unter Konktrolle hatte, da war er sich nicht so sichrer. Vermutlich würden sie ihm zu einer furchtbaren Fratze entgleiten wenn er versuchen würde, Tirand ein aufmunterndes Schmunzeln zuzuwerfen. Also beschränkte er sich darauf, ihm ein leises "Schhhhh!", zuzuzischen. Denn die Worte des anderen waren ihm entschieden zu laut gewesen. Wenn es nach ihm ging, dann würden sie hier starr wie Statuen da stehen bis die anderen zurück kamen und dann die Beine in die Hand nehmen. So sehr in in der Höhöe auch noch nach Blut gedürstet haben mochte, nun, da es so weit war, konnte er auf einen Kampf gut verzichten. Es ging ihm gründlich gegen den Strich, hier die Aufgabe bekommen zu haben, seinen Kopf hinzuhalten wenn die Nharmesier die Treppe stürmen wollten. Doch er war zu verängstigt um das laut auszusprechen.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Altus - 14.09.2011, 09:14


    Saru zog weiterhin ihre Bahnen über der Burg, immer wieder Angriffe vortäuschend und so die Wachen auf Trab haltent. Sie brüllte auch immer wieder. Es machte ihr einfach nur Spaß und es war für sie nur ein neues aufregendes Spiel. Wäre sie ein Mensch gewesen hätte sie vor Vergnügen nur so gegluckst und gelacht.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Fellknäuel - 14.09.2011, 19:36


    Keiner der Vaelos in den Zellen, die sie ein sehen konnten, zeigte eine positive Reaktion auf die Worte der Suenari. Einige zeigten gar keine und hockten nur weiter apathisch da, andere wiederum wichen angstvoll zurück. Das wunderte Zeldos nicht, denn Vaelos mißtrauten den Suenari grundsätzlich. Und ihm und Corvin sowieso nicht, sowohl ihrer Abstammung als auch ihrer Kleidung wegen.
    "Das könnte schwierig werden, sie dazu zu bringen, uns zu folgen," raunte Zeldos den anderen beiden zu. "Ich wünschte, Tikmul oder Tirand wären hier... Spricht überhaupt jemand ihre Sprache?"
    Die Frage war im Grunde an Aryanna gerichtet, denn Corvin würde diese Sprache höchstwahrscheinlich noch nie gehört haben. Dennoch antwortete er mit einem Kopfschütteln.

    "Nun, ich habe sie jedenfalls nicht aus der Festung heraus kommen sehen," erwiderte Nagril, der gebannt abwechselnd den kreisenden Drachen und die in Panik umher laufenden Nharmesier in der Festung beobachtete.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Vicati - 14.09.2011, 22:16


    Ein Klicken ertönte von dem Schloss und die Tür schwang auf. Aryanna trat zurück, um die Vaelos rauszulassen, doch ein besorgter Ausdruck blitzte kurz auf ihrem Gesicht auf, zu kurz, als dass ein normaler Mensch ihn bemerkt haben könnte. Waren die Vaelos etwa schon so schwach und von der Folter gepeinigt, dass sie es nicht einmal wagten, ihr Gefängnis zu verlassen. Hatten sie schon aufgegeben?
    "Wieso sollte ich ihre Sprache beherrschen? Kaum jemand und vor allem nicht die Suenari hat viel Kontakt mit den Echsen in ihrem Sumpf", antwortete sie auf Zeldos' Frage. "Allerdings sollte der eine oder andere von ihnen schon die menschliche Sprache sprechen, schliesslich sind sie als Botschafter hierher gekommen."
    Erneut sprach sie zu den Vaelos, diesmal deutlich und langsam.
    "Wir sind hier, um euch zu befreien. Zwei eurer Artgenossen sind mit uns gekommen, Tikmul und Tirand. Sie sind unten und warten darauf, euch wiederzusehen. Ihr könnte sie doch nicht alleine lassen, nachdem sie sich so weit für euch vorgekämpft haben."



    Re: Dragonminds (MSG)

    Grimbor - 15.09.2011, 13:26


    Tikmul war gerade dabei sich wieder ein ganz klein wenig zu entspannen, da hörte er es. Ein leises aber unverkennbares Geräusch. Stiefel auf Stein. Schwere, eisenbeschlagene Stiefel. Aber nicht auf dem Gang draußen, wie Corvin es gesagt hatte, sondern von oben, von der Treppe. Die Anspannung, ohnehin nur ganz mühsam verdrängt, war augenblicklich wieder da, hundertfach stärker noch als zuvor. Was hatte das zu bedeuten? Was geschah nun? Waren das schon Zeldos und Corvin, wie wieder zurück kamen? Nein, so rasch konnten sie die Schamanen doch kaum befreit haben. Da kam jemand anderes von oben herunter. Ein Feind! Es musste ein Feind sein. Aber was sollten sie tun? Corvin hatte gesagt, sie mussten Feinde, die vom Gang aus kamen aufhalten. Dafür hatten sie sich in Position gebracht, hinter den Torpfeilern verborgen. Von außen würde man sie nicht entdecken. Aber wenn jemand die Treppe herunter kam, dann würde er sie sofort sehen. Ihn zumindest, Tirand vielleicht noch nicht. Bei Tenyufar, was sollte er nur machen? Was sollte er tun? Tikmul fühlte sich wie angewurzelt und sein Kopf war mit einem mal wie leer gefegt. Da war kein rettender Gedanke, der ihm sagte, was er tun könnte. Er würde hier sterben! Hilfesuchend blickte er zu Tirand hinüber.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Fellknäuel - 17.09.2011, 21:06


    Tatsächlich zeigten die Vaelos bei der Nennung der Namen eine Reaktion. Einer von ihnen stellte furchtsam eine Frage in der Sprache seines Volkes, die an Aryanna gerichtet war. Die anderen kauerten weiterhin ängstlich in den Ecken der Zelle, so weit wie möglich von der Tür entfernt, oder musterten die Suenari und insbesondere die beiden Menschen mit kaum verhohlener Feindseligkeit.
    Die aggressiven Blicke blieben Zeldos keinesfalls verborgen. "Ist wohl besser, wir gehen schon mal vor, auf räumen," raunte er Aryanna zu. "Ich schätze, wir verkomplizieren die Lage nur unnötig."
    Er und Corvin tauschten ein Nicken und bewegten sich dann den Gang hinunter.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Vicati - 17.09.2011, 23:24


    "Ja, räumen wir draussen etwas auf", murmelte Aryanna, den Vaelos einen letzten, fast traurigen Blick zuwerfend. Dieses Mitleid war unglaublich! Wieso empfand sie etwas für diese Echsen? Wieso empfand sie überhaupt etwas? Sie hatte doch gelernt, ihre Gefühle auszuschalten, rational zu denken. Das war einen der ersten Lektionen gewesen, die sie in ihrer Ausbildung als Assassine lelernt hatte. Gefühle waren störend, Gefühle waren schlecht, Gefühle hielten nur von der Arbeit ab. Also hatte man am besten einfach keine. Ein Kampf würde ihr helfen, ihre Skrupel hinwegfegen und sie wieder zu ihrem alten selbst zurückkehren lassen. Kurz schloss sie die Augen und lauschte dem Wind. Er sagte nur etwas von den zwei Wachen, weiter vorne noch ein paar, fünf, sechs. Nicht genug, um sie aufzuhalten. Aryanna traute den beiden Soldaten zu, zumindest zwei Menschen ausschalten zu können, dem Halbdrachen vielleicht drei. Mit dem Rest würde sie schon fertig werden. Schliesslich war sie darin ausgebildet.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Redeyes - 18.09.2011, 15:29


    Tirand hatte sowohl die Schritte gehört als auch den blick von Tikmul bemerkt. Er selbst drückte sich demonstrativ an die Wand und die Schatten. Die blauen Schuppen des Vaelos wurden von den Schatten fast vollständig verschluckt. wenn man genau hinschaute konnte man Tirand zwar noch entdecken, doch wenn jemand raschen schrittes hier vorbeilaufen würde, würde derjenige ihn wohl nicht entdecken, oder wenn dann erst wenn es zuspät war. tirand hoffte das tikmul verstand und es ihm gleich tat.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Grimbor - 18.09.2011, 15:41


    Tikmul jedoch war noch immer von der völlig unerwarteten Situation absolut überfordert. Ein Teil seines Verstandes riet ihm, sich schleunigst Deckung zu suchen, der andere forderte ihn auf jetzt, da es zum Verstecke zu spät war, die Treppe hinauf zu springen und mit dem Überraschungsmoment auf der eigenen Seite anzugreifen. Völlig hin und her gerissen blieb Tikmul schließlich stehen, unfähig eine Entscheidung zu treffen und so den schlechtest möglichen Weg wählend.
    Das Scheppern der Schritte wurde lauter und dann tauchten auf der Treppe plötzlich zwei Männer in nharmesischen Rüstungen auf. Männer, die Tikmul noch nie zuvor gesehen hatte. Weder Corvin noch Zeldos. Das waren richtige Nharmesier. Feinde! Sie erstarrten für einen Moment als sie Tikmul sahen, doch überwanden sie die Verblüffung sehr viel schneller als der junge Schamane. "Was zum Geier macht die Echse hier draußen? Wie ist die raus gekommen?", rief der vordere der beiden aus und zog sein Schwert. Das scharfe Sirren der Klinge brachte Tikmul wieder zur Besinnung.
    "Ghah!", rief er aus und stolperte rückwärts davon, ohne zu wissen wohin. Auch dem Stab in seinen Händen schenkte er in diesem Moment gar keine Beachtung. In seinem Hirn manifestierte sich ein einziger Gedanke: jetzt saß er richtig in der Scheiße. Mit gezückten klingen kamen die Männer näher...



    Re: Dragonminds (MSG)

    Redeyes - 18.09.2011, 16:14


    Tirand fluchte innerlich doch half das jetzt auch nichts mehr. Er musste schnell handeln oder sein Freund war tot. doch immerhin hatte er zwei vorteile, due Wachen wussten nicht das er da war und, da sie nun auf Tikmul zugingen, hatten sie ihm den rücken zugedreht. leider waren die Harnische der Nharmesianer so konstruiert das sie auf den Rücken schützten so das Tirand die beiden nicht einfach von hinten abstechen konnte, schon gar nicht mit diesen einfachen ersatzwaffen. Die Scheppernden Schritte der beiden soldaten übertönten das kratzen von Tikmuls Klauen als dieser seinem Freund zuhilfe eilte. Sie trugen zum glück keine Helme, so das Tirand ihnen seine Schwerter direkt seitwärts in den Hals rammen konnte. Beim ersten soldaten klappte das auch und Tirands Kilnge versank mit einem eklig schmatzenden geräusch in dem weichen Fleisch, der zweite Soldat machte jedoch in dem moment einen Schritt auf Tikmul zu und so verfehlte die klinge seinen Hals, traf nur die Rüstung am Rücken und glitt von dieser mit einem schleifendem geräusch wirkungslos ab. Tirand steis ein fluch in seiner muttersprache aus und zog das Schwert sofort wieder aus dem hals des ersten soldaten und wich zurück um den nun sicher folgenden angriff zu kontern, der soldat hingegen ging mit einem gurgelnden geräusch zu boden.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Grimbor - 18.09.2011, 17:07


    Die Rettung in Gestalt von Tirand kam unerwartet, auch wenn Tikmul doch genau gewusst hatte, dass der andere in den Schatten lauerte. Trotzdem dauerte es einige Herzschläge bis er begriff, was hier vor sich ging. Diese Herzschläge reichten aber aus um die Situation entschieden zu ihren Gunsten zu wenden. Tirand streckte einen der Soldaten nieder und der andere befand sich nun in der unangenehmen Situation, in diesem schmalen Gang von zwei Gegnern in die Zange genommen zu werden. Er entschied sich dafür, Tirand anzugreifen. Vermutlich, weil der ihm gefährlicher vorkam und Tikmul bisher keinerlei Anzeichen gezeigt hatte, in den Kampf eingreifen zu wollen. Doch langsam fiel die Erstarrung von ihm ab. Sein Verstand übernahm wieder die Kontrolle und dieser sagte ihm, dass er Tirand beistehen musste.
    Ein grimmiger Zug legte sich auf sein Gesicht, die Zähne traten hervor als er die Lefzen zurück zog und dann mit einem ungelenken Sprung zum Angriff überging. Der Nharmesier, selbst gerade dabei einen Streich gegen Tirand zu führen, konnte nichts mehr tun. Mit scharfem knacken schmetterte der Stab auf seinen bloßen Schädel, so heftig wie es dem jungen Vaelos nur möglich war. Der Mann verdrehte die Augen und brach in die Knie. Das Schwert fiel ihm aus der Hand. Das wäre der Moment gewesen, in dem Tikmul ihm die Klinge seiner Waffe in den Hals rammen und der Sache ein Ende bereiten sollte, doch er zögerte. So sehr er sich zuvor noch danach gesehnt hatte, die Nharmesier zu töten, jetzt, wo er dazu in der Lage war, konnte er nicht. Er konnte diesen besiegten Mann nicht umbringen. Konnte nicht töten. Er fürchtete sich davor. Schwankend, als wäre er getroffen, wich er einen Schritt zurück.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Fellknäuel - 18.09.2011, 22:56


    Als Zeldos und Corvin sich den beiden Wachen näherten, drehten sich diese zu ihnen um. Einer grinste ihnen halbherzig zu.
    "Na, habt ihr unsere Gäste da hinten schön begrüßt?" fragte er mit einem recht nervös klingenden Lachen. Der Drache dort draußen schien ihm noch immer Sorge zu bereiten. Diese Ablenkung jedoch schien ihnen beiden willkommen zu sein, denn auch der andere mischte sich nun ein.
    "Hoffe, wir werden die Viecher bald wieder los... dieser Gestank ist ja nicht aus zu halten!"
    "Na, jetzt haben sie ja ´n hübsches Spielzeug... was glaubst du, wie sieht das aus, wenn´s eins von diesen Echsenviechern mit einer Spitzohrschlampe macht?"
    Der andere verzog angeekelt das Gesicht, und dann lachten sie beide dreckig.
    Das und die Worte der beiden Wachen machten Zeldos wütend. Er spürte, wie er errötete, als er die rassistischen Zoten der beiden hörte, und seine Hand schloß sich fester um den Griff seines Schwertes.
    "Also, wir müssen weiter!" preßte er mühsam beherrscht zwischen zusammen gebissenen Zähnen hervor.
    "Ja, ja, macht euch vom Acker..." meinte der eine Wachsoldat und machte eine einladende Handbewegung den Gang hinunter, wobei er sogar in die entsprechende Richtung sah. Das führte dazu, daß er seinen Tod in Gestalt der blitzartig vor zuckenden Schwertklinge nicht mehr kommen sah. Die mit unbändiger Kraft geführte Waffe durchstieß seine Rüstung und den Brustkorb, um auf der anderen Seite wieder aus zu treten. Der Mann sackte mit einem leisen Stöhnen zusammen. Er war tot, bevor er auf dem Boden auf kam.
    Der andere Soldat starrte fassungslos auf seinen toten Kameraden und öffnete dann den Mund, um nach Verstärkung zu schreien. Eine gepanzerte Hand schnellte vor und schloß sich um den ziemlich frei liegenden Hals des Soldaten, so daß diesem die Luft weg blieb. Fast schon mühelos hob Zeldos den Mann ein Stück vom Boden hoch und blickte ihm mit tiefster Verachtung in die Augen. Dann legte er seine freie Hand auf die Stirn des Soldaten und drückte diese brutal zurück, bis ein häßliches Knacken den Tod seines wehrlosen Opfers verkündete. Angewidert schleuderte Zeldos die Leiche zu Boden, ehe er sein Schwert aus der anderen heraus zog. Das Blut wischte er an dem erstochenen Mann ab.
    Er hob den Kopf und begegnete Corvins ungläubigen Blick. Jetzt war nicht die Zeit für lange Erklärungen.
    "Gehen wir weiter," sagte er leise. "Es sind immer noch einige Soldaten hier."



    Re: Dragonminds (MSG)

    Mali - 19.09.2011, 16:30


    Nuramon wanderte nun mit mürrischem blick hin und her, abwechselnd in die richtung des "Drachen" schauend und dann auch wieder zu dem fluss in dem die Vaelos und die anderen drin verschwunden waren. " Was machen die so lange da drin? Tee trinken ? Und ich muss mich hier draussen langweilen." schimpfte er.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Altus - 21.09.2011, 08:46


    Saru zog weiterhin ihre Kreise über der Burg und beobachtete dabei neugierig die Zweibeiner auf den Mauern mit ihren Waffen. Langsam wurde der Wyvern aber...langweilig...es machte einfach keinen Spaß nicht mit ihnen spielen zu können. Etwas frustriert deswegen stieß sie ein weiteres lautes Brüllen aus.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Vicati - 21.09.2011, 21:38


    +400

    Durch das Scheppern der Rüstungen der Toten war doch einer der Wachen aufmerksam geworden und hatte nachgesehen, was bei den beiden Wachhabenden los war. Sein alarmierender Ruf rief auch die drei anderen Soldaten auf den Plan.
    "Was soll das, ihr dreckigen Verräter? Hat euch die blaue Schlampe bezahlt oder was? Wie könnt ihr es wagen, euch gegen andere Menschen zu stellen, gerade jetzt, wo der Konflikt mit dem Abschaum dieser Welt beginnt", fauchte ein älter aussehender Soldat, Scheinbar ein Veteran. Er schien eine Art Anführerposition innezuhaben und ging dementsprechend auch mit dem Schwert in der Hand voran. Der Rest der Truppe schien noch etwas unsicher zu sein, scheinbar hatten sie nicht mit einem Kampf gerechnet, vielleicht hatten sie sich auch gerade deswegen in diese abgelegene Burg abkommandieren lassen, um Vaelos zu bewachen. Doch diese Unsicherheit sollte ihnen zum Verhängnis werden.
    Ein violettblauer Schatten flitzte zwischen Zeldos und Corvin hindurch. Die Beleidigungen der toten Wache, zusammen mit dem Anblick der gequälten Vaelos hatten etwas in Aryanna geweckt. Etwas mit dem Zorn eines Drachen, das nun gegen diese Ungerechtigkeit kämpfen wollte. Die Suenari bewegte sich schneller, als sie sollte, schneller als eine Sterbliche sich überhaupt bewegen sollte. Schon war sie bei dem Veteranen und sprang in die Luft. Der Schwerthieb des Mannes ging vollkommen ins Leere, Aryanna landete mit beiden Füssen auf seinen Schultern und rammte ihm die Dolche in den Hals. Sie stiess sich wieder ab und der Tote, die Dolche noch im Hals, fiel zu Boden. Nun hatten auch die anderen drei Männer ihre Schwerter fest in den Händen, doch Furcht vor dem blitzschnellen Tod hielt sie noch davor zurück, blindlings zuzuschlagen.
    Auch das war ein Fehler. Aryanna landete auf den Schultern des nächsten, umklammerte seinen Kopf mit Oberschenkeln und Händen und ruckte nach rechts. Ein Knacksen und auch dieser knickte zusammen. Doch nun hatte die Suenari auch einen Fehler begangen. In ihrem Gieren nach Gerechtigkeit hatte sie voreilig gehandelt und zwar zwei der Menschen getötet, doch nun stand sie waffenlos hinter den anderen zweien. Hätte sie doch auch ihre anderen Dolche zurückgenommen! Doch nun war es zu spät- Ohne eine schützende Rüstung konnte sie sich nur noch auf ihre Geschwindigkeit und die zwei Menschen verlassen. Immerhin, die zwei Wachen mussten den beiden anderen den Rücken zuwenden. Ein Vorteil für die zwei. Doch diesen Umstand schienen die Wachen auch erkannt zu haben und einer drehte sich um, während der andere Aryanna angriff. Dem frontal von oben geführten Schwerthieb wich sie zur Seite aus, dann nahm sie eine geduckte Position ein, ihren Gegner genau beobachtend. Sie brauchte keine Waffen, sie selbst war schliesslich auch eine. Wenn der Mann seine Deckung nur für einen Moment fallen liess, würde sie wie eine Schlange zustossen.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Fellknäuel - 22.09.2011, 00:14


    Die Einsicht der zweiten Wache kam zu spät - Zeldos hatte Aryannas Angriff für einen eigenen Vorstoß genutzt, und gerade als der Mann sich zu dem ehemaligen Drachenjäger um wandte, zuckte auch schon dessen Klinge heran, schlug das halbherzig zur Abwehr erhobene Schwert zur Seite und bohrte sich in seine Kehle. Der in einem Gurgeln erstickte Todesschrei des Mannes brachte den anderen dazu, sich von der Suenari ab zu wenden - nur, um das Schicksal seines Kameraden sogleich zu teilen.
    Am Ende des Flurs traten nun jedoch die letzten beiden Wachsoldaten, die sich auf diesem Stockwerk auf hielten, auf den Plan. Fassungslos starrten sie auf die Leichen ihrer Kameraden, und dann auf den Menschen und die Suenari, die dies bewerkstelligt hatten. Zeldos reagierte schnell, zog die Dolche aus dem Körper von Aryannas erstem Opfer und warf sie ihr zu, in dem Bewußtsein, daß sie in der Lage sein würde, sie geschickt an den Griffen auf zu fangen.
    Corvin, zu einem Zuschauer degradiert, konnte nur ungläubig zu sehen, wie vier erfahrene Gardisten von seinen beiden Verbündeten dahin gemetzelt wurden. Wer waren nur diese mächtigen Kämpfer, die ihm in dieser Nacht so unerwartet über den Weg gelaufen waren?



    Re: Dragonminds (MSG)

    Vicati - 24.09.2011, 00:14


    +400


    Dieser Mensch war wirklich zu etwas gebrauchen. Er schaltete einen Gegner nach dem anderen aus und dachte sogar so weit mit, ihr ihre Waffen zuzuwerfen. Dieser Widerständler war dafür nicht für viel zu gebrauchen, aber das machte nichts, mit den verbliebenen zwei Spätzündern wurde sie auch ohne Hilfe fertig.
    Aryanna fing die Dolche geschickt auf und duckte sich gerade rechtzeitig unter dem Schlag des ersten Wachmannes weg. In ihrer geduckten Position trat sie nach dem Bein des Mannes, der dadurch aus dem Gleichgewicht geriet. Rasend schnell schoss sie wieder in die aufrechte Position, glitt an ihrem Gegenüber vorbei und rammte ihm die Dolche seitlich in den Hals. Mit einer weiteren eleganten Drehung kam sie von dem Toten weg, der sich zu seinen Kameraden am Boden gesellte. Der letzte Soldat schien es nun mit der Angst zu bekommen. Fünf tote Nharmesier und drei unverletzte Gegner, wovon einer noch nicht einmal das Schwert gezogen hatte! Wie sollte er gegen diese Übermacht bestehen? Mit langsamen Schritten, den Blick fest auf Aryanna gerichtet, zog er sich zurück. Doch er kam nicht weit. Die Suenari warf ihre Dolche, zuerst den einen, dann den anderen. Den ersten konnte der Soldat mit dem Schwert abwehren, doch der zweite bohrte sich in seinen Hals. Auch er kippte um. Zufrieden mit ihrem Werk betrachtete Aryanna die Leichen. Doch dann verebbte ihr Adrenalinschub abrupt und plötzlich war ihr der Anblick der niedergemetzelten Soldaten, der Anblick von all diesem Blut zu wider. Ihr Magen rebellierte und um ein Haar hätte sie sich übergeben, wenn sie nicht gelernt hätte, solche Dinge zu unterdrücken. Doch die Träne, die sich in ihr Auge schlich, die konnte sie nicht aufhalten. Auf halbem Weg über ihr Gesicht wischte sie sie weg, dann ging sie zum letzten Gefallenen hin und nahm ihre Dolche auf.
    "Los, wir müssen die Vaelos endlich da raus bringen. Sollen wir die anderen beiden Echsen raufholen, um sie zu überzeugen? Und die Menschen hier sollten wir etwas zu Seite räumen", sie deutete mit dem Dolch auf Corvin, "du übernimmst das. Und überprüfe, ob sie wirklich tot sind. Zwei Dolchstösse sitzen besser als einer."
    Sie sah zu Zeldos.
    „Nicht schlecht gekämpft für einen Menschen. Tu dein möglichstes, um die Echsen da raus zu holen, ich hole einen unserer zwei Weggefährten rauf, damit der sie überzeugen kann, uns zu folgen. Hoffentlich hält dieses Ablenkungskommando so lange an, bis wir die Schamanen hier rausgebracht haben.“
    Mit diesen Worten eilte sie zur Treppe und stieg die Stufen hinab.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Redeyes - 24.09.2011, 10:29


    In der Zeit in der Tikmul zögerte streifte der Soldat seine benommenheit ab und bemerkte sehr schnell in welcher lage er war, alleine gegen zwei bewaffnete Gegner und selbst ohne Waffe, hoffnungslos. Er wollte um Hilfe rufen, doch in dem moment packte ihn Tirand mit einem gezeiltem Griff an der Kehle und drückte dem Mann die Luft ab, so das er nur ein röcheln von sich geben konnte. Der Soldat versuchte sich zu wehren, doch es war nicht alleine der feste griff sondern auch die Kälte die von Tirand's Klaue ausging. Es war eine lähmende Kälte die ihm die kraft zu rauben schien und sich sehr schnell in seinem Körper auszubreiten schien. Tirand blickte verachtend zu dem Soldaten und Knurrte. Er beobachtete genau wie die Haut des soldaten langsam bläulich anlief bedingt durch die Kälte. Klar hätte Tirand sein Schwert nehmen können und die sache mit einem Schnitt durch die Kehle beenden können, doch dieser Soldat hatte nun das Pech das Tirand seine wut und seinen Hass über die getöteten Schamanen nun an ihm auslies... Tirand wollte das er leidete und langsam starb, den einen schnellen sauberen tod hatte kein Nharmesianer seiner meinung nach verdient.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Grimbor - 24.09.2011, 13:39


    Mit Grauen beobachtete Tikmul, wie Tirand den Mann... nun, tötete war vermutlich nicht mehr ganz das richtige Wort. Vernichtete. Auslöschte. Ungewollt trat der junge Schamane einen Schritt zurück. Er hatte mit Sicherheit kein Mitleid mit dem Menschen, aber der Hass, der in Tirands Augen aufblitzte, ließ ihm ganz mulmig werden.
    "War das... war das wirklich nötig?", brachte er mit bebender Stimme hervor, "Hätte es nicht gereicht... ihm eine überzuziehen?" Der Kopf des Mannes hatte sich inzwischen fahl bläulich verfärbt und hier und da wurde die Haut regelrecht schwarz wo die Kälte alles Gewebe abtötete. Es war ein grausamer Tod. Aber der andere Soldat war auch einen grausamen Tod gestorben. Tikmul war sich nicht sicher, ob es irgendeinen gewaltsamen Tod gab, der nicht grausam war. Er würde sich so schnell nicht daran gewöhnen. An den Tod. An das Morden. Und er hoffte inständig, dass die Ankündigung der Halbdrachen nicht wahr würden und er ebenfalls töten müssen würde.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Redeyes - 24.09.2011, 20:38


    Tirand lies den Soldaten los, welcher leblos zu boden ging, und wich einige Schritte zurück. Mit einem seltsamen blick blickte Tirand seine eigene Klaue an, die er eben benutzt hatte um dem Soldaten einen Tod durch kälte zu bereiten. "ob das nötig war... ja... doch warum.. ich..." Er blickte zu Tikmul. "Warum... was tue ich hier eigentlich... in mir erwachen diese neuen kräfte und ich benutze sie für soetwas.... es hat sich richtig angefühlt als ich es tat.... doch jetzt... jetzt scheint es so unnötig... falsch... genau falsch und unnötig es war die hälfte der Schamanen zu töten..." Tirand taumelte zurück und lies sich an der Steinwand gen boden sinken. "ich wollte mir einreden das die Nharmesianer an allem Schuld sind, das ich meinen Hass, meine Wut und meine verachtung auf sie lenken kann... doch nun ist mir klar das ich mir selber etwas vormache... der einzige der schuld hat.... bin ich..."



    Re: Dragonminds (MSG)

    Fellknäuel - 25.09.2011, 09:35


    Einige der Vaelos aus den Zellen hatten den Kampf im Gang bemerkt, und auch wenn sie es sich nicht erklären konnten, wußten sie nun, daß diese beiden Menschen und die Suenari nicht auf der Seite ihrer Häscher standen. Das erleichterte es Zeldos und Corvin, sie zum mit kommen zu bewegen. Nach nur wenigen Minuten hatten sie alle Vaelos befreit und machten sich auf den Weg nach draußen, wobei die beiden Menschen voraus gingen. Die Vaelos folgten ihnen nur recht zögerlich, aber sie folgten ihnen.
    "Das war... unglaublich," bemerkte Corvin. Zeldos warf ihm einen fragenden Blick zu. "Euer... euer Kampf! Wo habt ihr so zu kämpfen gelernt?"
    "Aryanna ist eine erfahrene Suenari-Assassine, bei denen ist so etwas wohl normal. Und ich wurde zum Drachenjäger ausgebildet."
    Corvin sah ihn erschrocken an, und Zeldos lachte leise und humorlos.
    "Keine Sorge... glücklicherweise konnte ich den letzten Schritt zu einem echten Drachenjäger nie durch führen. Ich habe nie einen Drachen oder auch nur einen Wyvern getötet."
    Corvin nickte erleichtert. "Gut für uns, daß Ihr zumindest den Weg bis dorthin beschritten habt. Ich hatte keine Ahnung, daß Drachenjäger so außerordentlich gut kämpfen können!"
    Zeldos schwieg dazu. Seine Leistungen in diesem letzten Kampf hatten nur wenig mit seiner Ausbildung zu tun. Er war stärker und schneller als jemals zuvor gewesen, und das konnte nur einen Grund haben. Der Drache in ihm wurde stärker. Er vermutete, daß es sich bei Aryanna ebenso verhielt.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Vicati - 25.09.2011, 17:07


    Aryanna sprang die Stufen hinab. Nharmesier waren an ihnen vorbeigegangen, als sie nach oben geführt worden war Hoffentlich hatten die zwei Vaelos es geschafft, die Menschen aufzuhalten. das Bild, das sich ihr bot, bestätigte diese Hoffnung. Die zwei Echsen schienen unverletzt, zwischen ihnen lagen die toten Menschen. Scheinbar hatte sie einen Hinterhalt gelegt und die zwei Wachen von beiden Seiten angegriffen. Keine schlechte Idee. Ein Nharmesier hatte einen unsauberen Schnitt am Hals, der andere war blau und schwarz, scheinbar erfroren. Erfroren? Tikmul konnte seine schamanischen Kräfte scheinbar auch für etwas anderes als heilen einsetzen. Aber war es wirklich gut, wenn der sanfmütige Schamane tötete?
    Was waren das für Gedanken! Sie hatten Krieg, Skrupel und Mitleid mit dem Feind waren fehl am Platz.
    "Gute Arbeit, ihr zwei. Scheinbar kannst du deine Magie sehr vielfältig einsetzen, Tikmul, nicht nur zum Heilen", sagte sie stattdessen, als sie die untersten Stufen erreichte.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Grimbor - 25.09.2011, 21:08


    "Nein, Tirand, dich trifft keine Schuld", widersprach Tikmul in leisem und wie er hoffte beruhigendem Ton, den der völlig aufgelöste Vaelos ganz offensichtlich nötig hatte. Er legte ihm eine Klaue auf die Schulter, zuckte dann aber zurück als er merkte, wie kalt dessen Schuppen waren. Kälter als sich irgend ein Vaelos anfühlen sollte. Dennoch sprach er weiter. "Du hast das alles nicht gewollt. Niemand von uns hat das gewollt. Wir sind in diese Sache hinein geschlittert. Diesen Krieg. Er wurde uns aufgezwungen und nun müssen wir ihn ausfechten. Mit allen Mitteln, die wir haben. Es ist nicht deine Schuld!"
    In diesem Moment tauchte Aryanne wie aus dem nichts auf und Tikmul tat einen erschrockenen Schritt zurück. Er hatte sie nicht kommen gehört. Diese verdammten Suenari-Schleicher! Ihre Auge wanderten über die beiden Toten am Boden, dann wandte sie sich an Tikmul. Es dauerte einen Augenblick, bis der Sinn ihrer Worte bis zu ihm durch drang.
    "Ich habe ihn nicht getötet!", widersprach er dann jedoch heftig, "Das war Tirand. Es sind seine erwachendenen Kräfte. Es ist... der Drache in ihm. Aber warum seid ihr schon wieder hier? Ist es vollbracht? Habt ihr die Schamanen meines Volkes retten können?"



    Re: Dragonminds (MSG)

    Vicati - 27.09.2011, 19:01


    Tirand also. Der andere Vaelos entwickelte auch Drachenkräfte und er war stark. Kurz streifte sie den Echsenmann mit ihrem Blick, ein winziger Moment blitzte Sorge auf, dann wandte sie sich wieder dem jungen Schamanen zu.
    "Wir haben die Wachen ausgeschaltet und die Vaelos befreit, sie sind aber sehr... durcheinander und schwach. Ich weiss nicht, ob die zwei Menschen sie zum aufbruch bewegen konnten, aber ich dachte, es wäre das beste, wenn du kommen würdest und ihnen sagst, dass wir sie hier rausbringen. Ein bekanntes Gesicht würde helfen", antwortete sie. "Tirand, kannst du kurz alleine hier unten bleiben?"



    Re: Dragonminds (MSG)

    Redeyes - 28.09.2011, 21:38


    "Schon gut, schaut das ihr die Schamanen in sicherheit bringen könnt, ich komme schon zurecht."
    Es war Tirand im moment nur recht wenn die anderen Vaelos ihn nicht sehen konnten, nicht jetzt, nicht in diesem unkontrollierten zustand. Ausserdem würde es ausreichen wenn Tikmul alleine zu ihnen gehen würde, schlieslich war er auch Schamane und ihm würden sie sofort vertrauen. Und je schneller die Schamanen in sicherheit waren umso schneller konnten sich auch er und die anderen aus dieser Festung zurückziehen.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Grimbor - 29.09.2011, 11:57


    Für einen Moment war Tikmul sich nicht ganz sicher, ob er Erleichterung über die geglückte Befreiung oder Schreck über den Zustand der Schamanen, von dem Aryanna berichtete, fühlen sollte. Schließlich überwog das Pflichtgefühl und er stellte alle emotionalen Regungen hinten an. Er musste zu den Brüdern sprechen, ihnen alles erklären und sie hier raus bringen. So schnell wie möglich. Die Ablenkung von Corvins Leuten würde nicht ewig anhalten.
    "Führt mich hin!", verlangte er von der Assassine und folgte dieser dann die Treppe hinauf. Es war kein schöner Anblick, der sich ihm im Gang bot: sechs mehr oder wenig übel zugerichtete Soldaten in den Rüstungen von Nharme, die in Lachen ihres eigenen Bluts lagen, dazwischen Zeldos und Corvin, die ein wenig ratlos in der Gegend herum standen. Nur zögerlich folgten die Schamanen ihnen. Sie sahen schrecklich mitgenommen aus. Der Tod ihrer Brüder, die beständige Furcht vor dem eigenen Ende durch die nharmesischen Henker und die Tage in der engen, stickigen, harten Zelle hatten sie ausgezehrt. Nicht wenige hatten tiefe Augenringe und der Blick war stumpf und resignierend. Dennoch konnte Tikmul seine Freude, sie am Leben zu sehen nicht verbergen und spürte, wie ihm die Tränen in die Augen schossen. Es folgte ein Moment der Verwunderung auf Seiten der Schamanen, einen der ihren hier zu sehen, dann brach großer Tumult aus als zumindest jene, die noch einen Funken Mut bewahrt hatten und nun als erste begriffen, was Tikmuls Kommen zu bedeuten hatte, sich um diesen scharten und wild auf ihn einredeten.
    Der junge Schamane musste erst seine Rührung überwinden, dann jedoch berichtete er ihnen rasch von der Ablenkung der Widerständler, den Tunneln im Keller und den unverhofften drachischen Verbündeten. Alles andere - den Krieg und die Warnung, die sie zu überbringen hatten - sparte er sich für einen späteren, ruhigeren Zeitpunkt auf. Zuerst galt es, die Schamanen hier heraus zu bekommen. Mit einer Selbstverständlichkeit, die ihn selbst erstaunte, gab er Anweisungen, dass die Kräftigeren die Schwächeren zu stützen hatten, befahl Stille und setzte sich an die Spitze des Zuges. Mit Zeldos, Corvin und Aryanna, die die Vaelos flankierten, machten sie sich auf den Weg die Treppe hinunter.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Vicati - 30.09.2011, 23:15


    +400


    Aryanna ging am Schluss der Reihe. Einerseits schlecht, falls sie von vorne angegriffen wurden, doch es war wahrscheinlicher, dass die Ablenkung durch den Brand und durch Sarus Auftauchen anhalten würde, bis sie die Kellerräume erreicht hatten. Von dort an war es dann nur noch ein Angriff von hinten möglich und Aryanna wäre in der richtigen Position, um die Angreifer abzuwehren.
    Mit einem kurzen Blick begutachtete sie die Vaelos. Sie sahen wirklich nicht gut aus. Wenn Tikmul nicht seine Heilmagie einsetzte oder einige der jüngeren Schamanen ihre Kraft wieder zurück erlangten, würden wohl noch einige, wenn nicht sogar alle der älteren Echsen sterben. Manche Verwundungen waren sehr subtil, sie verursachten durch innere Verletzungen grosse Schmerzen und einen langsamen Tod, der aber nur schwer aufzuhalten war. Aryanna wusste, wie man jemanden so folterte, deshalb erkannte sie auch die Merkmale, doch wie man sie wieder gesund bekam, das hatte man ihr nicht beigebracht. Wieso auch? Sie war eine Assassine, ein skrupelloses Werkzeug, dessen einzige Aufgabe es war, Tod und Lied zu säen. Und nicht, sich zu überlegen, wie man ein paar wilde Schuppenviecher aus den Sümpfe wieder auf den Pfad des Lebens zurückbekam. Vielleicht hatten sie ja Glück und die Anatomie der Vaelos war verschieden genug von der der Suenari und Menschen, dass die Folter nicht tödlich war. Das war ja auch egal. Oder hätte ihr zumindest sein sollen.
    Aryanna schüttelte den Kopf, um diese unangenehmen Gedanken loszuwerden. Der Wind löste sich weder aus ihrer geistigen Umklammerung und trug die Stimme eines Menschen zu ihrem Ohr, zusammen mit einigen geflüsterten Worten.
    "Macht das Ding bereit und holt das Mistvieh vom Himmel! Das wird den Hochinquisitor freuen, wenn er sieht, wie wir seine Gefangenen verteidigen!"
    "Saru.. Wyvern... Balliste... Tod..."
    Eine Balliste? Luden die Nharmesier eine Balliste und wollten die Wyvern - Saru? - vom Himmel holen? Sie musste sie warnen! Sie musste ihre kleine Schwester retten!
    Ohne sich um ihre seltsamen Gedanken zu kümmern, wirbelte Aryanna herum und eilte den Weg zurück, denn sie gegangen waren.
    "Beeilt euch! Ich muss der Wyvern helfen!", rief sie noch über die Schulter, dann war sie mit einer unglaublichen Geschwindigkeit davon.
    Mehrere Gänge weiter, der Wind hatte ihr den weg zugeflüstert, war ein Fenster in der Wand. Dort sprang Aryanna aufs Fensterbrett. Sie kannte einen Zauber, der ihre Geräusche verstummen liess. Nun schoss ihr eine Möglichkeit durch den Kopf, wie sie diesen Zauber ins Gegenteil verkehren konnte. Ihre magisch verstärkte Stimme halte durch den Burghof.
    "Flieg, Saru, Flieg weg! Sie haben eine Balliste!"
    In diesem Moment ertönte unter ihr ein 'Fling!'.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Grimbor - 01.10.2011, 15:11


    Irgendwo auf dem Weg durch die verwaisten Gänge seilte Aryanna, die irgendetwas bemerkt haben musste, plötzlich ab, irgendetwas von einer Wyvern rufend, was Tikmul jedoch nicht so wirklich verstand. Weder akkustisch noch vom Sinn her. Sogleich kam Unruhe in den Trupp der ohnehin schon reichlich verwirrten Vaelos, doch Tikmul unterband diese sofort mit seiner neu gewonnenen Autorität.
    "Wir gehen weiter!", zischte er leise, "Vergesst die Assassine. Wenn sie meint, noch etwas erledigen zu müssen oder sich opfern zu wollen, dann ist das ihr Ding. Aber unser Ziel ist es, euch alle hier wohlbehalten hinaus zu bekommen. Wir müssen weiter! Es ist nicht mehr weit..." Tatsächlich erreichten sie bereits wenig später die Kellertreppe. Ungeduldig scheuchte Tikmul die Schamanen hinunter, die sich nach den Tagen in Gefangenschaft weit weniger rasch bewegten als es ihm lieb gewesen wäre. Er war zuversichtlich, dass sie es hinaus schaffen würden wenn sie erst einmal dort unten waren. Doch gerade einmal die Hälfte der Schamanen hatte es die enge Kellertreppe hinab geschafft als eine Handvoll rußverschmierter Soldaten plötzlich in den Gang traten und brüllend und rufend mit ihren Schwertern auf die Flüchtenden deuteten. Man hatte sie entdeckt und augenblicklich fühlte Tikmul, wie alles selbstsichere wieder von ihm abfiel. Sie mussten schnell handeln. Nur... was sollten sie tun?



    Re: Dragonminds (MSG)

    Altus - 01.10.2011, 17:49


    Statt wegzufliegen verharrte sie aber auf ihrer Position, um sich nach dem Rufen umzudrehen. Gleich darauf traf das Geschoss die Flanke der Drachenillusion, die dadurch sofort verschwand und die Wyvern als solche wieder zu sehen war. Dort wo eben noch die Seite des Drachen war, war nun einer von Sarus Flügeln. Mit einem schmerzerfüllten Brüllen trudelte sie etwas, und entfernte sich dann, so schnell es ihr möglich war, von der Burg. Weit kam sie aber nicht. Die Schmerzen waren groß, der Flügel geschädigt, so dass die rote Wyvern auf dem Festland aufschlug, nachdem sie immer tiefer gesunken war. Ausschnaubend blieb das junge Weibchen ersteinmal benommen liegen.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Fellknäuel - 01.10.2011, 18:54


    Zeldos fuhr herum, als er die Rufe der Soldaten hörte, und zog augenblicklich sein Schwert. "Verdammt!" knurrte er wütend und eilte ein Stück zurück, bis er auch den letzten der Schamanen hinter sich gelassen hatte. "Na los, weiter nach unten mit euch! Ich halte sie auf."
    Der Drachenjäger Zeldos hätte sich keinen Illusionen hin gegeben, gegen diese Anzahl an Soldaten - es waren insgesamt fünf - lange bestehen zu können, denn auch wenn ihm diese Männer unterlegen waren, so waren sie doch in der Überzahl und würden ihn schnell überwältigt haben. Doch der Erwachte Zeldos sah eine Chance, sie zumindest eine Weile auf halten zu können; vielleicht lange genug, um den Vaelos die Flucht zu ermöglichen. Und selbst wenn er dabei drauf ging, so würde er doch zumindest im Kampf und bei der Verteidigung Unschuldiger sterben.
    In Erwartung der an stürmenden Soldaten hielt er sein Schwert zum Schutz vor sich, und ein anderes, das er einem der toten Soldaten oben abgenommen hatte, versteckt hinter seinem Rücken. Zwei Soldaten erreichten ihn als erstes, wovon nur der vordere ihn an griff; der andere wollte an ihm vorbei hasten, vielleicht, um die Vaelos verfolgen zu können. Zeldos´ eines Schwert zuckte der an stürmenden Klinge entgegen und parierte den Schlag; das andere dagegen hieb nach dem zweiten Gegner, gerade als dieser ihm nahe war, und schlitzte dem völlig überraschten Soldaten die Kehle auf. Blut spritzte durch die Luft, und der Mann ging gurgelnd zu Boden. Der andere prallte erschrocken zurück, ebenso wie die drei hinter ihm.
    Mit zwei erhobenen Schwertern in den Händen - eines davon blutbefleckt - und einem boshaften Grinsen auf dem Gesicht blickte Zeldos seinen Feinden entgegen, und er konnte ihre plötzliche Nervosität und ihre auf keimende Angst beinahe riechen.
    "Also - wer von euch will der nächste sein?" grollte er herausfordernd. "Kommt nur, ihr Maden!"

    "Oh nein!" rief Nagril entsetzt, als er Saru ab stürzen sah. Er folgte ihrem Kurs und stellte fest, daß sie nicht weit von ihnen entfernt auf kommen würde. "Beeilung, Suenari - wir müssen bei ihr sein, bevor die anderen es sind!"
    Er rannte los, so schnell ihn seine kurzen Beine trugen. Nur wenige Minuten später hatten sie das Wyvernweibchen erreicht.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Altus - 01.10.2011, 19:32


    Saru lag einfach nur wie...erschlagen da, dennoch sah man deutlich, dass die Wyvern atmete und dabei ein Wimmer von sich gab. Dies lag wohl daran, dass ihr linker Flügel in einem ungesund wirkenden Winkel abstand. Als sie hörte, dass sich ihr jemand näherte wand sie, nach wie vor benommen, den Kopf in diese Richtung und sah mit Verwunderung, vor allem verschwommen, wie ein...Stein auf sie zuzulaufen schien. Die Wyvern schüttelte das Haupt leicht und versuchte wieder einen klaren Kopf zu bekommen, doch verschlimmerte das nur die Kopf- und Kieferschmerzen die sie hatte, da sie, Schnauze voran, aufgeschlagen war.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Mali - 01.10.2011, 19:45


    Nuramon war dem Tarr gefolgt und blickte nun auf die verletzte Wyvern. Er kniete sich neben ihren verletzten flügel und sprach einen zauber, der kühlenden wind über ihre verwundung gleiten liess. " Ist die kühlung angenehm? " fragte er ruhig und hoffte das die wyvern ihn verstand.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Vicati - 01.10.2011, 20:54


    Die Wyvern war verletzt, aber sie war vorerst entkommen. Jetzt hatte aber Aryanna ein Problem. Die Menschen hatten sie bemerkt und einige Soldaten rannten bereits schreiend über den Hof. Die Suenari sprang von ihrem Fenster und hastete durch die Gänge. Sie musste den Weg in den Keller finden, doch sie hatte sich verirrt. Sie musste sich wieder auf den Wind verlassen. Ein letztes Mal atmete Aryanna tief ein, genoss die Stille in ihrem Geist, dann öffnete sie die Barriere. Bilder drangen auf sie ein, aber auch der richtige Weg. Schnell wie der Wind rannte sie durch die Gänge, bog links ab, bog rechts ab, machte Umwege, um suchenden Soldaten auszuweichen und erreichte schliesslich das Kellergewölbe. Kurz schloss sie die Augen und dränge die Stimme des Windes und seine Bilder wieder aus ihrem Kopf. Dann betrat sie den Raum. schnell erfasste sie die Situation. Die Vaelos flohen, während Zeldos sich fünf Soldaten entgegengestellt hatte, von denen er bereits eine ausgeschaltet hatte. Die Frage war, konnte er gegen die restlichen vier bestehen, sobald sie ihre Überraschung überwunden hatten? Bestimmt nicht.
    Aryanna aber hatte ihren Überraschungsmoment immer noch. Mit gezückten Dolchen schoss sie nach vorne, schlitzte dem hintersten der Angreifer die Kehle auf und rollte dann nach hinten, einen Angriff eines der Soldaten erwartend. Sie beide gegen drei war zwar auch unfair, aber nur für die Soldaten.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Altus - 01.10.2011, 21:48


    Saru blickte erschöpft zu dem Suenari und gab einen Laut von sich, der Dankbarkeit ausdrücken sollte. Ja die Kühlung tat gut, trotzdem war der Flügel gebrochen und die Wyvern damit nicht in der Lage schnell zu fliehen, oder zu helfen, wenn man sie brauchte. Sie schnaubte leise und versuchte dann aufzustehen, was ihr auch recht wacklig gelang. Sie blickte ihre...Freunde an, da sie mittlerweile wieder klar sehen konnte und blickte dann zu der Burg....



    Re: Dragonminds (MSG)

    Fellknäuel - 01.10.2011, 22:15


    Nagril legte eine Hand auf die Schwinge und stellte fest, daß sie gebrochen war. "Ich fürchte, ich kann diese Verletzung nicht heilen," sagte er betrübt. "Wir brauchen den Schamanen. Könnt Ihr laufen, Saru?"



    Re: Dragonminds (MSG)

    Altus - 01.10.2011, 22:23


    Saru schaute den Tarr an und machte dann ein paar kleine Hopser, was jedoch die Schmerzen im Flügel enorm steigert und sie knurren ließ. Nach diesem Rückschlag begnügte sich die Wyvern damit, kleine Schritte zu machen, um ihm so zu zeigen, dass zumindest dies möglich war, wenn auch nicht gerade schnell.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Redeyes - 02.10.2011, 10:41


    Tirand konnte sehen wie die Schamanen, angeführt von Tikmul, oben an der Treppe vorbeiliefen und richtung Keller hasteten. Das war gut, sie hatten es fast geschafft, er fühlte sich als würde ihm eine schwere last von den schultern genommen... und im selben moment kehrte auch der schmerz zurück. Im ersten moment zwang er Tirand in die knie und er musste keuchen. Er hatte den anderen nichts gesagt und den schmerz verdrängt, schlieslich mussten sie die Schamanen retten und er hatte die aufgabe gehabt für Rückendeckung zu sorgen, da konnten sich die anderen nicht auch noch mit seinen wehwehchen beschäftigen. doch nun hatte er das problem das es kein wehwehchen mehr war sondern ein heftiger schmerz.
    Die truppe der schamanen war schon längst an ihm vorbei und hatte vermutlich bereits den geheimgang erreicht doch Tirand blieb noch auf position. zum einen wegen der schmerzen zum andern um sicherzugehen das nicht noch im letzten moment ein soldat doch hier durch kam und alarm schlug.
    Als er sich schlieslich doch auf den weg machte war er guter dinge, doch als er um die ecke bog die hinunter in den Kellerraum führte hörte er kampfgeräusche, klingen die aufeinander krachten. Er blickte um die Ecke und entdeckte wie Zeldos und Aryanna gegen einige soldaten Kämpften. zwei waren bereits tot und die übrigen drei schienen nicht wirklich eine gefahr zu sein. Tirand überlegte sich einzugreifen doch er war sich nicht sicher ob er jetzt gerade nicht eher eine last als hilfe darstellte. er zeigte sich kurz, so das Zeldos und Aryanna ihn entdecken konnten, verschwand aber dann wieder hinter der ecke. falls einer der Soldaten auf die idee kommen solle zu flüchten und um hilfe zu rufen würde Tirand ihn abfangen... und falls noch mehr soldaten kamen konnte er seine freunde warnen.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Grimbor - 02.10.2011, 13:24


    Es war Zeldos, der die Entscheidung für Tikmul übernahm. Nachdem der Mensch sich zum Kampf stellte und Aryanna und Tirand irgendwo verschwunden waren blieb nur noch Tikmul übrig, der den Weg durch den Keller und die in die Abwasserrohre kannte. Es war ihr Auftrag, die Schamanen zu retten, also würde es absolute Priorität haben, diese hier raus zu bringen. Und das wäre jetzt seine Aufgabe. Tikmul setzte sich wieder in Bewegung, hastete an den wenigen Schamanen vorbei, die ihn während seines Zögerns überholt hatten und setzte sich erneut an die Spitze.
    "Hier entlang!", rief er so leise, wie ihm das nur möglich war und winkte die Schamanen weiter. Es war jetzt nicht mehr weit. Der Weg in die Freiheit stand ihnen beinahe offen. So kurz waren sie davor und Tikmul konnte nicht anders, als in seiner Ungeduld ein wenig an Tempo zuzulegen. Schließlich erreichten sie die Klappe, die hinab in die Rohre führen würde.
    "Steigt da runter und damm folgt dem Rohr nach links bis ihr an den See kommt!", ordnete er ein wenig heiser an und hielt neben dem Einstieg Wacht. Er würde als letzter hinunter steigen. Wenn die Schamanen erst allen in den Rohren waren, wären sie in Sicherheit. Die Rohre waren unbewacht und im See konnte niemand die Vaelos mehr aufhalten. Schamane um Schamane stieg an Tikmul vorbei hinab in die Sicherheit und schließlich war nur noch er selbst übrig. Er warf einen letzten Blick zurück in den Gang, nach Anzeichen von Zeldos, Tirand und Aryanna Ausschau haltend, doch keiner der drei zeigte sich. Dann blieb nichts anderes übrig als zu hoffen, dass sie es irgendwie hinaus schaffen würden. Auch Tikmul ließ sich jetzt die Sprossen hinunter, doch ein Gefühl des Triumphs wollte sich dabei nicht einstellen.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Fellknäuel - 02.10.2011, 14:44


    Nagril atmete erleichtert auf, als er sah, daß Saru sich noch einigermaßen bewegen konnte. Er glaubte auf der Festung Bewegung zu erkennen, möglicherweise wollten sie die angeschlagene Wyvern verfolgen, um ihr den Rest zu geben.
    "Beeilt euch," bat er seine Gefährten. "Wir müssen schnell hier weg!"

    Die Siegesgewißheit der Soldaten war restlos verflogen, als die Suenari hinter ihnen aufgetaucht und einen weiteren der ihren gemeuchelt hatte. Nun standen sie zu dritt zwischen gleich zwei mächtigen Gegnern und wußten nicht, wie sie sich auf teilen sollten. Doch kam ihnen der Zufall zu Hilfe, denn durch ihre Alarmrufe vorhin waren weitere Soldaten herbei geeilt; vier davon traten jetzt hinter der Suenari in den Gang und ließen bei ihren eingeklemmten Kameraden neue Hoffnung auf keimen.
    Wäre ja auch zu schön gewesen! dachte Zeldos grimmig, und bevor ihre Gegner sich noch richtig auf die neue Situation ein stellen konnten, warf er seine blutbefleckte Klinge auf den ihm nächsten Soldaten und setzte sofort nach. Der Mann versuchte das Wurfgeschoß instinktiv mit seinem eigenen Schwert ab zu wehren, doch es durchbrach seine Verteidigung, ebenso wie sein Helmvisier und sein dahinter liegendes Gesicht. Ohne einen weiteren Laut sank er zu Boden. Seine Waffe fiel aus seinen kraftlosen Fingern - und wurde von Zeldos am Griff aufgefangen, womit er wieder zwei Schwerter hatte.
    Die beiden anderen Soldaten gingen nun gemeinsam auf ihn los, was aber immerhin den Vorteil hatte, daß Aryanna nicht von beiden Seiten angegriffen werden konnte.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Vicati - 02.10.2011, 16:18


    +400


    Noch drei? Das konnte ja wohl nicht wahr sein. Sieben gegen drei war schon wieder ein ganz anderes Gleichgewicht. Doch Zeldos nutzte den Moment der Überraschung und rammte einem seiner Gegner die Klinge in den Kopf. Noch während der Mensch fiel, stiess Aryanna sich vom Boden ab, überschlug sich und landete hinter den ankommenden vier Gegnern. Sie streckte einen Arm aus und liess die Klinge sanft über die Kehle des hintersten Mannes gleiten. Er knickte ein und sein Nebenmann schwang geistesgegenwärtig die Klinge gegen sie. Sie duckte sich, ihr Bein schoss nach vorne und sie trat gegen das vordere Bein ihres Gegners. Dadurch aus dem Gleichgewicht gebracht, kippte der Mann nach vorne um und ohne zu Zögern rammte Aryanna ihm den Dolch ins Auge.
    In diesem Moment erkannte sie, in was für eine ungünstige Situation sie sich da hineinmanövriert hatte. Mit dem Gewicht der Leiche auf sich konnte sie nicht mehr ausweichen als nun einer der beiden anderen Soldaten sich ihr zuwandten. Dieser schien ihre missliche Lage auch zu erkennen, denn er stiess mit dem Schwert auf Aryannas Bauch zu. Verzweifelt warf sie sich zur Seite, doch der Körper ihres zweiten Opfers nagelte sie am Boden fest. Sie konnte dem Hieb nicht ausweichen. Schmerz durchflutete sie und sie schrie gellend auf, als die Klinge ihre Seite durchstiess. Sie hatte es zwar geschafft, sich ein Stück zur Seite zu bewegen, so dass er jetzt nicht ihren Bauch aufschlitzen konnte, doch sie spürte, wie das Blut aus ihr herausfloss. Sich an die Lektionen des Schmerzaushaltens in ihrer Kindheit erinnernd, ignorierte sie den Schmerz und warf stattdessen ihre Waffe, die nicht im Kopf des Menschen steckte. Trotz ihrer Verletzung und der schwindenden Sinne traf sie, vor allem, weil ein unbewusst heraufbeschworener Windzauber die Flugbahn korrigierte. Doch es half nichts, dass einem Gegner jetzt ein Dolch im Kopf steckte, es blieben immer noch zwei, die Zeldos nun alleine töten musste und das schnell genug, bevor einer von ihnen die Suenari abstach. Was vielleicht gar nicht nötig, war. Mit schwindenden Kräften rollte sie sich das letzte Stück unter dem Körper hervor und knüllte die Fetzen des Umhangs zusammen, um ihn auf die Wunde zu pressen. Was gar nicht so leicht war. Sie konnte den Kopf nicht heben und ihr Blickfeld verschwamm immer wieder. Hoffentlich kam Zeldos zurecht, sonst würde es auch noch die Schamanen erwischen. Nein, die Schamanen mussten entkommen sein, sie waren bestimmt schon im See und schwammen in ihrem Element.
    Aryanna schloss die Augen und konzentrierte all ihre verbliebene Kraft darauf, ihren Umhang auf die heftig blutende Wunde zu pressen.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Redeyes - 02.10.2011, 21:30


    Tirand fluchte als er die neuen Soldaten bemerkte. Sie kamen aus einer anderen Richtung, so das er keine Warnung hatte weitergeben können. Der gang aus dem sie gekommen waren, war von Tirands Position nicht zusehen gewesen so das er die Soldaten erst bemerkte als sie aus dem gang hinaus traten und sich sofort auf seine beiden Kampfgefährten stürzten.
    Tirand versuchte so schnell es ging zum Kampfplatz zu kommen, als er jedoch ddort ankam waren bereits alle Wachen bis auf zwei tot. Allerdings war Aryanna augenscheinlich verletzt worden. Tirand nahm sich nocheinmal zusammen, verdrängte den Schmerz und schleuderte eine seiner Klingen mit aller Kraft einem der Soldaten entgegen. Diese durchschlug die schwache rückenpanzerung des Soldaten, schnitt durch das Fleisch und trat auf der anderen seite wieder aus. Der Soldat taumelte etwas zurück und gab ein gurgelndes geräusch vonsich, als sich seine Lungen mit Blut füllten. Es dauerte biss der tod ihn endlich erlöste, doch Tirand verschwendete keine Zeit damit zuzusehen. in der annahme das Zeldos mit dem letzten Soldaten locker alleine fertig wurde begab er sich eilig zu Aryanna und kniete sich neben ihr hin. Der Blutgetränkte umhang, den sie wohl auf ihre wunde presste, verhies nichts gutes. "Wie schwer wurdst du verletzt?"



    Re: Dragonminds (MSG)

    Vicati - 02.10.2011, 21:54


    "Wie schwer wurdst du verletzt?"
    Die Stimme einer Echse durchdrang den roten Schleier des Schmerzes. War das der Schamane? Mühsam öffnete Aryanna ein Auge, erblickte aber nur den Jäger - Tirand hies er, wenn sie sich recht erinnert. Wenn er durch seine Drachennatur nicht plötzlich Heilkräfte entwickelt hatte, würde er sie nicht auf die Beine bekommen, aber zumindest die Wunde konnte er wahrscheinlich verbinden.
    "Schwer genug", antwortete sie leise. Nicht weil sie nicht gehört werden wollte, sondern weil sie all ihre Kraft brauchte, um die Wunde zuzupressen, "Blut verloren, brauche Verband..."



    Re: Dragonminds (MSG)

    Altus - 02.10.2011, 21:57


    Saru kam dieser Aufforderung mehr schlecht als recht nach. Ihr dröhnte der Schädel und der gebrochene Flügel schmerzte derart stark, als wäre er abgerissen worden. Tapsig, ja sogar etwas ungelenk machte sich die Wyvern daran de, Tarr zu folgen, wo immer er auch hingehen würde, schließlich war er einer ihrer Freunde und würde sie nicht in Gefahr bringen...



    Re: Dragonminds (MSG)

    Grimbor - 04.10.2011, 19:26


    Tikmul gab kein einziges Wort von sich während er den Schamanen durch die schmutzigen, feuchten Rohre folgte. Er konnte das Tappen ihrer Klauen in der Finsternis vor sich hören, er konnte ihre schemenhaften Gestalten erahnen, doch seine Gedanken waren nicht bei ihnen. Eine dünne Stimme in seinem Hinterkopf sagte ihm, das es falsch war, was er hier tat. Das es feige war. Das er seine Freunde dort oben im Stich ließ. Das sie ihn vielleicht brauchen würden. Und ein Teil von ihm wollte nichts lieber als auf der Stelle kehrt zu machen, die Sprossen wieder hinauf zu steigen und ihnen zur Hilfe zu kommen. Aber er wusste, dass das hier wichtiger war. Er musste die Schamanen in Sicherheit bringen. Sie brauchten die Schamanen um die Vaelos vor den wahnsinnigen plänen des Hochinquisitors zu warnen und die Stämme auf den Krieg vorzubereiten.
    Wehmütig warf er am Ende der Röhre noch einen letzten Blick über die Schulter. Es hatte etwas seltsam endgültiges. Als besiegele er damit das Schicksal der anderen. Aber dann ließ er sich doch schweren Herzens hinab und glitt ins stille, dunkle Wasser des Sees.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Fellknäuel - 05.10.2011, 19:41


    Zeldos trat heran und kniete neben der Suenari nieder. Ein Stück weiter hinten im Gang lag sein blutüberströmtes letztes Opfer, das an einer Schwertwunde in der Brust gestorben war. Er betrachtete kurz die Wunde und sah, daß es ohne einen Verband hier nicht weiter ging. Kurz entschlossen griff er nach seinem Umhang und riß ihn entzwei. In der Ausbildung der Drachenjäger hatte das versorgen von verletzten Kameraden einen hohen Stellenwert inne gehabt, und das merkte man dem improvisierten Verband, den er ihr nun um die Hüfte wickelte, auch an.
    "Das wird hoffentlich lange genug reichen, bis wir hier raus sind!" knurrte Zeldos und hob Aryanna hoch, um sie sich auf die Schultern zu laden. Er ging dabei nicht allzu sanft mit ihr um, doch das lag nur daran, daß sie noch in keinster Weise in Sicherheit waren. Außerdem wußte er, daß sie etwas aus hielt und nicht mit Samthandschuhen behandelt werden mußte. "Beeilung jetzt! Ist ohnehin ein Wunder, daß nicht noch mehr gekommen sind."



    Re: Dragonminds (MSG)

    Vicati - 05.10.2011, 20:56


    Aryanna biss die Zähne zusammen. Sie musste diesen Schmerz aushalten, sie konnte diesen Schmerz aushalten. Das war nichts gegen die Folter, die sie in ihrer Kindheit zur Schmerztrainierung erlitten hatte. Und Verband half schon einiges. Nun mussten sie es nur noch hier rausschaffen. Der See würde ihr wahrscheinlich zusetzen, aber wenn sie es rechtzeitig schafften, konnte der Schamane sie retten. Er musste sie retten. Während sie ihre Flucht plante, fielen die letzten Mauern gegen den Wind und ihre Drachennatur über sie ein. Während Zeldos sie aus der Burg der Nharmesier raustrug, liefen ihr Tränen über das Gesicht. Zum Glück konnte Tirand ihr Gesicht nicht sehen, sonst hätte das ihr Image der skrupellosen Suenariassassine zerstört. Doch sie konnte nichts dagegen tun, plötzlich hatte sie Mitleid mit jedem ihrer ehemaligen Opfer, mit jedem einzelnen. Was sollte sie nur tun?



    Re: Dragonminds (MSG)

    Mali - 05.10.2011, 21:09


    Nuramon folgte dem wyvern und verdeckte ihre spuren mit erde , in dem er den wind die erde verwehen liess. Die Menschen sollten sie nicht aufspüren können.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Redeyes - 06.10.2011, 21:02


    Tirand war froh als Zeldos hinzukam und Aryanna's Wunde versorgte, den er war darin alles andere als gut und ein verband war mit seinen Klauenhänden sicherlich auch schwerig gewesen. "Also verschwinden wir, je schneller wir hier raus sind umso besser." Tirand rannte voraus um eventuell doch noch auftauchende Soldaten anzugehen und von Zeldos und Aryanna fernzuhalten, doch sie erreichten den kellerraum zum Glück ohne weitere störungen. Tirand öffnete die Luke zum Geheimgang, lies den beiden jedoch den vortritt. In der Festung herrschte nun tumult, das ablenkungsmanöver hatte seine wirkung mittlerweilen wohl verloren und es würde nicht lange dauern bis die Wachen wohl bemerken würden das die Gefangenen entkommen waren.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Fellknäuel - 07.10.2011, 11:23


    Dank seiner neu entdeckten Drachenkräfte hatte Zeldos kein Problem damit, die Assassine herum zu tragen. Die Leiter hinab konnte es jedoch knifflig werden. Bevor er in den Schacht hinab stieg, sah er jedoch noch einmal zu Corvin, der neben der Tür stand und darauf zu warten schien, daß sie nach unten kletterten.
    "Was wirst du jetzt tun?"
    "Ich werde versuchen, sie daran zu hindern, euch zu folgen," antwortete der Widerstandskämpfer. "Sie ein wenig in die Irre führen... ich werde mein Bestes geben."
    "Hast du keine Angst, daß sie dich enttarnen?"
    Corvin grinste. "Nicht besonders, denn alle Nharmesier, die mich mit euch zusammen gesehen haben, sind nun tot - keine Zeugen mehr übrig! Macht euch keine Sorgen, ich komme zurecht. Geht nun und sorgt dafür, daß die Suenari überlebt. Und... danke für alles!"
    "Wir haben euch zu danken!" Zeldos nickte dem Widerstandskämpfer respektvoll zu und machte sich dann endlich daran, mit seiner Last die Leiter hinab zu klettern. Es war nicht so schwierig, wie er befürchtet hatte, und sie kamen heil unten an. Schnell bewegte er sich den Tunnel entlang, bis sie das Seeufer erreichten.

    Nagril wußte nicht so recht, wo sie Saru verstecken sollten, schließlich kannte er sich hier nicht aus. Dann kam ihnen jedoch der Zufall zu Hilfe, als sie hinter einem kleinen Hügel ein Erdloch entdeckten, das schräg in den Boden hinab führte.
    "Das sieht gut aus," rief er freudig. "Dort hinein, da werden sie uns nicht so schnell finden!"



    Re: Dragonminds (MSG)

    Altus - 07.10.2011, 14:25


    Die Wyvern knurrte zischend beim Anblick des Loches...schon wieder unter die Erde...das passte ihr gar nicht. Dennoch verstand sie, dass es wichtig war, nicht gefunden zu werden. Also ergab sich Saru in ihr Schicksal und ging langsam, Schritt für Schritt in die Höhle, bis der rote Leib darin verschwunden war.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Vicati - 08.10.2011, 00:11


    Nur noch verschwommen bekam Aryanna mit, wie Zeldos sich von Corvin verschiedete, wie er mit ihr die Leiter hinunterkletterte, wie er sie durch den Tunnel zum See trug. Sie sah Bilder aus der ganzen Welt, aus der Vergangenheit und der Gegenwart, spritzendes Blut, nackte Körper, Wälder und Wüsten, Drachenschuppen, hörte hohe Stimme, tiefe Stimmen, Kinderstimmen und die Stimmen von Greisen, Schlachtengeschrei, das Gekreische eines Säuglings - in hundertfacher Ausführung -, den letzten Atemzug eines Sterbenden, Streit und Geschrei, Tiergekreische und vieles mehr. All dies strömte ohne Führung gleichzeitig durch ihren Geist und lähmte ihn, machte es ihr unmöglich zu denken, zu handeln und sich gegen den Ansturm zu wehren. Sie konnte einfach nur, gefangen in ihrem eigenen Kopf, zuschauen und hoffen, dass es bald aufhörte.
    Während Zeldos sie durch den Tunnel zum See trug, verfärbte sich der Verband langsam rot.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Grimbor - 08.10.2011, 17:16


    Das Wasser umschloss den Vaelos kalt und klar und mit einem mal kam die Erleichterung dann doch. Er tauchte unter, einen Schritt, zwei, hielt sich weit unter der Oberfläche, sodass niemand von oben aus ihn in den dunklen Fluten erkennen konnte und öffnete die Augen. Er konnte die Körper der anderen Schamanen vor sich erkennen. Oder zumindest erahnen. Dort, wo die Schläge ihrer Füße Luftblasen im Wasser aufsteigen ließen. Tikmul zog den Stab an den Körper, legte die Arme eng um die Brust und begann ihnen nachzuschwimmen. Es war gut wieder im Wasser zu sein. Das hier war Tenyufars Reich und das Reich seiner Auserwählten. Mühelos glitt er vorwärts, der See leistete seiner drahtigen Gestalt kaum Widerstand. Tikmul genoss die vollkommene Stille um sich herum als er langsam aufholte und schließlich an den übrigen Schamanen vorbei zog.
    Schließlich glitt er wieder der Oberfläche entgegen. Es gab keine Spritzer, nur ein paar sich rasch ausbreitende kleine Wellen als sein Kopf elegant durch die Oberfläche stieß. Seine Augen suchten das Ufer ab und entdeckten schließlich einen geeigneten Ausstieg, von wo aus sie sich direkt in die Büsche schlagen konnten. Er winkte den anderen Schamanen schweigend im zu folgen und hielt darauf zu. Sein Körper glitt aus dem Wasser und sogleich fiel alles elegante, schwerelose wieder von ihm ab. Die übliche Tapsigkeit legte sich sofort wieder über seine Bewegungen. Er orientierte sich kurz, dann schlug er die Richtung ein, in der sie Nagril und Nuramon zurück gelassen hatten. Die Schamanen folgten ihm.
    Es war wohl schlicht Glück, dass er die hochaufragende Gestalt des Suenari bereits auf halbem Weg in der Dunkelheit hinter einem Hügel entdeckte. Rasch hielt er auf diesen zu. "Nuramon!", rief er leise um auf sich aufmerksam zu machen, "Was machst du denn hier? Und wo ist Nagril?"



    Re: Dragonminds (MSG)

    Mali - 08.10.2011, 17:52


    Nuramon stoppte abrupt als er seinen namen hörte. Er war gerade im begriff dem tarr und der wyvern in das erdloch zu folgen. Er wandte sich der quelle seines namens zu und entdeckte Tikmul und einige andere Vaelos. " Nagril ist in der höhle drin, zusammen mit der Wyvern. Sie ist verletzt. Wurde wohl von den Nharmischen soldaten getroffen. Wir wollten uns verstecken, damit die Menschen uns nicht entdecken."



    Re: Dragonminds (MSG)

    Fellknäuel - 08.10.2011, 19:07


    Zeldos ließ seinen Blick skeptisch über die im Mondlicht schimmernde Wasseroberfläche gleiten. Er warf Tirand einen raschen Seitenblick zu.
    "Das Wasser wird ihrem Verband nicht gut tun. Ihr solltet sie besser tragen, denn zweifellos seid Ihr ein wesentlich besserer - und vor allem schnellerer - Schwimmer als ich."

    Nagril hielt inne, als er Nuramon mit jemandem reden hörte - den wenigen Worten nach, die er verstehen konnte, war es wohl kein Feind. Waren ihre Kameraden endlich aus der Festung zurück gekehrt? Er trat an Saru vorbei ein Stück aus dem Erdloch herans, gerade so weit, daß das Mondlicht ihn streifte.
    "Nuramon!" rief er mit halblauter Stimme hinaus. "Mit wem redet Ihr da?"



    Re: Dragonminds (MSG)

    Mali - 08.10.2011, 19:26


    Nuramon blickte zu dem Tarr, der aus der höhle raus schaute." Tikmul und die Schamanen sind hier . " Dann blickte er zu dem Vaelos," Wo habt ihr den rest gelassen?"



    Re: Dragonminds (MSG)

    Grimbor - 08.10.2011, 19:43


    "Ich weiß es nicht", antwortete Tikmul wahrheitsgemäß und spürte dabei, wie sich seine Kehle zuschnürte. Seine Stimme klang seltsam erstickt als er weiter sprach. "Sie sind zurück geblieben als wir von einer Übermacht angegriffen wurden. Ich weiß nicht, ob sie noch am Leben sind." Er räusperte sich, versuchte seiner Stimme einen klareren Klang zu verleihen, doch es klang lediglich bitter als er fortfuhr. "Die Mission hat Vorrang. Wir haben die Schamanen befreit und sicher aus der Festung gebracht. Wir müssen zum Luftschiff. Erst da sind wir in Sicherheit. Wenn die anderen noch am Leben sind, dann werden sie nachkommen..."



    Re: Dragonminds (MSG)

    Altus - 09.10.2011, 00:34


    Schwerfällig, vielleicht auch eher ungelenk, drehte sich die Wyvern ebenfalls herum und schob den Tarr mit ihrem Kopf nach draussen, um selbst aus dem Erdloch schauen zu können. Erschöpft und die Schanuze vor Schmerz verziehend blickte sie den Vaelos entgegen und schnaute aus. Soviele neue Freunde hatte sie nicht erwartet, aber wo war der Rest?



    Re: Dragonminds (MSG)

    Fellknäuel - 09.10.2011, 12:06


    Als er Nuramons Worte vernahm, verließ Nagril die schützende Deckung endgültig und sah zu dem Vaelos empor.
    "Yarulon sei gepriesen, Ihr seid es!" rief er erleichtert. "Ich bitte Euch, kommt hier herunter, Saru ist verletzt!"



    Re: Dragonminds (MSG)

    Redeyes - 09.10.2011, 12:26


    Tirand nickte. Er war ein guter und schneller Schwimmer, doch mit Aryanna würde er wohl einiges an geschwindigkeit einbüssen. Dennoch war er vermutlich immernoch schneller als Zeldos. "ja, aber haben wir den eine andere wahl als durch den See zu schwimmen?" Tirand seufzte und nahm Zeldos vorsichtig Aryanna ab. "Wenn wir den See durchquert haben muss ich sofort zu den Schamanen, sie wird sicherlich Blut verlieren. nehmt es mir also bitte nicht übel wenn ich nicht auf euch warte."
    Normalerweise wäre Tirand ins Wasser gesprungen, doch mit Aryanna wagte er das nicht und stieg statdessen vorsichtig ins Wasser. Es war sehr kalt, doch Tirand fand es so irgendwie ganz angenehm. Kaum im Wasser ging er in rückenlage und schwam los, so war er selbst zwar unter wasser doch Aryanna konnte er so mitziehen ohne ihr die Luft abzuschneiden. Tirand gab alles um Aryanna so schnell wie möglich über den See zu bringen.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Grimbor - 09.10.2011, 13:16


    Erst jetzt, da auch Nagril und Saru die Köpfe aus der Höhle streckten, ging Tikmul auf, dass Nuramon etwas von einer Verletzung gesagt hatte. Die Wyvern hatte es erwischt. Nun, das wäre dann wohl seine Aufgabe. Eigentlich wäre es Tikmul ganz recht gekommen, sich erst einmal ein wenig Ruhe gönnen zu können, aber so wie es aussah war dem noch nicht so. Er war ein Schamane und es war seine Aufgabe, den Verwundeten zu helfen. Egal ob er sich selbst kaum noch auf den Füßen halten konnte. Im Vergleich zu den übrigen Vaelos, die die Rast zweifellos noch nötiger hatten, ging es ihm schließlich noch ganz gut.
    "Was fehlt ihr denn?", wandte er sich also an den Karr, von dem er annahm, dass er sich bis jetzt um die Wunde der Wyvern gekümmert hatte, während er in das Erdloch hinab stieg.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Vicati - 09.10.2011, 21:31


    Das kalte Wasser war wie ein Schlag ins Gesicht, ein eisiger Schock. Aryanna wurde unsanft aus ihrem Dämmerzustand gerissen und die Stimme des Windes verstummte für einen Moment, lange genug, dass sie ihre Barrieren wieder hochreissen konnte, um ihn nur noch gedämpfter zu hören. Wahrscheinlich hatte dieses Eintauchen ins Wasser sie nur knapp vor dem Wahnsinn gerettet. Sie registierte Schuppen unter sich. Tirand? Keine schlechte Idee, der Vaelos wäre schneller mit ihr am anderen Seeufer und Zeldos kam so auch schneller voran.
    Leider kehrte durch ihren kurzen Wachzustand auch der Schmerz der Wunde wieder zum Einsatz. Die Suenari stöhnte leise, was Tirand unter Wasser wohl nicht hören konnte. Sie spürte bereits wieder, wie der Schmerz ihren erwachenden Geist wieder niederkämpfte und wie die Barriere gegen den Wind schwächer wurde. Verdammt! Aryanna liess sich wieder in ihren Dämmerzustand zurückfallen, um sich mit ihrer ganzen Kraft auf das Aufrechterhalten der Barriere konzentrieren konnte. Se musste diese fremden Eindrücke von ihrem Geist verhalten, sie hatte schon genug mit ihrer Drachidentität zu kämpfen. In ihrem Zusant lief sie Gefahr, durch all diese neuen Eindrücke und Gefühle wahnsinnig zu werden.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Fellknäuel - 10.10.2011, 16:39


    Nagril trat zur Seite, um dem Vaelos Platz zu machen, und deutete auf Sarus verletzte Schwinge. "Sie scheint an der Schwinge verletzt zu sein. Ich nehme an, daß das Wurfgeschoß der Menschen sie dort erwischt hat."



    Re: Dragonminds (MSG)

    Grimbor - 11.10.2011, 11:23


    Tikmul trat an dem Tarr vorbei und ging neben der Wyvern in die Knie um die Wunde zu begutachten. Das Geschiss hatte die Flughaut übel zerfetzt, hatte tiefe, blutende Risse hinterlassen und vermutlich war auch der schmake Knochen, der sie aufspannte, nicht unversehrt davon gekommen. Das war erst! Normalerweise hätte Tikmul einige Essenzen und Kräuteraufgüsse parat gehabt, mit denen er versucht hätte, die Wunde zu reinigen und die Heilung zu beschleunigen. Er wusste, dass eine magische Heilung seine Kräfte bei weitem überstieg. Aber alle seine Hilfsmittel hatte der junge Schamane verloren als die Nharmesier sie gefangen genommen hatten. Es blieb ihm nichts übrig außer es mit Magie zu probieren. Und er war fest entschlossen, es zu schaffen! Ganz gleich, wie schwer die Wunde war!
    Entschieden rammte er den Stab neben sich in Erde und legte beide Klauen auf die blutigen Hautfetzen. Sogleich spürte er, wie seine Finger feucht und warm wurden als es Rot auf sie tropfte. Er schloss die Augen und murmelte den Namen des Patrons des Wassers. "Tenyufar!", kam es kaum hörbar über seine Lippen und mit einem mal glühten seine Hände wie sie es noch nie getan hatten. Erschrocken riss er die Augen auf und erkannte ein grelles, pulsierendes grünes Leuchten, das sich um seine Klauen und über den verwundeten Flügel legte. In seinem Schädel donnerte ein Brüllen wie von einer gewaltigen, sich aufbäumenden Echse, doch anstatt ihn zu verschrecken schien es ihm zusätzliche Kraft zu schenken. Entschlossen presste er die Kraft weiter durch seine Finger. Vor seinen Augen fügte sich die zerfetzte Haut wieder zusammen, Gewebe bildete narbige Kanten wo es aneinander wuchs. Mit deutlich hörbarem Knackne sprang der Knochen in seine ursprüngliche Position und verschmolz mit seinem Gegenstück. Unglaubliche Hitze ging von Tikmuls Klauen aus, doch er dachte gar nicht daran sie zurück zu ziehen. Mit konzentriert zusammen gekniffenen Augen presste er weiter und weiter und jagte die Energien durch den zerstörten Flügel. Erst, als auch der letzte Riss gekittet war taumelte er zurück, atmete erschrocken durch. Schweiß stand ihm auf der Stirn und seine Hände waren feucht vom Blut der Wyvern. Doch deren Wunden waren verschwunden und nur ein paar feine Narben zeigten, dass sie je existiert hatten.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Altus - 11.10.2011, 13:22


    Saru hielt die ganze Zeit über Stil und ließ es mit sich machen. Die Schmerzen verschwanden und die Schwinge fühlte sich nach kurzer Zeit wieder so an, wie sie sollte. Mit einem dankbaren Knurren wand sie sich dem Vaelos zu und schleckte ihm einmal quer über das Gesicht. Mit einem Schnauben trat die rote Wyvern aus der Höhle und spreizte testweise ihre Flügel. Alles war wieder gut! Mit einem leisen Brüllen der Freude wand sie sich den anderen Echsen zu und legt den Kopf schief, jeden einzelnen Vaelos musternd. Da fehlt doch noch jemand oder nicht?



    Re: Dragonminds (MSG)

    Fellknäuel - 16.10.2011, 12:07


    Nagril seufzte erleichtert, als die Heilung beendet war. Sarus Schwinge sah nun aus wie immer, und sie schien sie auch wieder richtig bewegen zu können. Und erst jetzt, da er seine Aufmerksamkeit wieder anderen Dingen zu wandte, merkte er, daß sie einige von ihnen fehlten.
    "Was ist mit den anderen? Eurem Kameraden, dem Menschen und der Suenari?" fragte er Tikmul, wieder etwas angespannt klingend. "Sie sind doch nicht etwa...?"
    "Nein, sind sie nicht!"
    Nagril fuhr herum und sah erschrocken in die Richtung, in der die Festung lag, und aus der die Stimme, die dies gesagt hatte, gekommen war. Schnell erkannte er jedoch, daß einer der beiden Schemen, die er dort erkannte, einem Vaelos gehörte: Tirand. Und der andere...
    Zeldos trat näher heran, und nun konnte man sehen, daß er jemanden auf den Armen trug. Es war die Suenari, die bewußtlos zu sein schien. Und wohl auch verletzt.
    "Es hat sie böse erwischt," erklärte Zeldos grimmig und legte sie vorsichtig auf dem Boden ab, wobei er Tikmul an blickte. "Könnt Ihr ihr helfen?"



    Re: Dragonminds (MSG)

    Grimbor - 16.10.2011, 19:46


    Tikmul war schwer versucht darauf hinzuweisen, dass er eben eine nicht eben triviale Wyvernwunde geheilt hatte und das soetwas verdammt auf seine Kräfte ging. Dass noch eine Menge andere Schamanen hier herum stand, die zwar durch die Gefangenschaft mitgenommen, aber dennoch im Besitz ihrer Kräfte waren. Aber aus irgendeinem Grund konnte er die Erschöpfung, die ihn sonst nach dem Wirken von Magie so zuverlässig überkam, diesmal so gut wie gar nicht spüren. In der Tat fühlte er sich noch recht munter und kein bisschen ausgelaugt. Und dann war da die Erleichterung, dass die anderen es alle - zumindest mehr oder weniger - lebendig dort hinaus geschafft hatten, die Tikmul einen Stein vom Herzen fallen ließ. Halb überrascht, halb erfreut schrie er auf und war in Windeseile an Zeldos' Seite.
    "Leg' sie hier ab!", ordnete er an und beugte sich, nachdem der Mensch seiner Anweisung Folge geleistet hatte, über die Verwundete. Mit raschen, ungewohnt sicheren Griffen entfernte er den notdürftigen Verband und betrachtete die Wunde. Sah unschön aus. Verdammt unschön. Und er kam nicht richtig hin. Das blutgetränkte Hemd der Assassine klebte in und um die Wunde. Ohne erst groß zu fragen zog er mit der Rechten Zeldos den Dolch aus dem Gurt während er die Linke auf Aryannas Wunde presste. Mit raschen Schnitten schlitzte er das ohnehin schon arg in Mitleidenschaft gehauene Hemd bis zur Brust auf und zupfte den blutigen Stoff dann vorsichtig aus der Wunde um ihn zur Seite zu schlagen. Endlich lag der Körper der Suenari bloß vor ihm und er konnte die Klauen zu beiden Seiten des tiefen, klaffenden Schnitts auflegen. Wieder fühlte er, wie die Hitze in ihm aufstieg und wieder schoss die Magie kraftvoller leuchtend als jemals zuvor aus seinen Händen in den verletzten Körper. Vor seinen Augen wuchs zusammen, was die nharmesische Klinge brutal zertrennt hatte.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Redeyes - 16.10.2011, 20:42


    Tirrand war froh und auch ein wenig erschöpft. Er hatte alles gegeben um den See so schnell wie möglich zu durchqueren, in der hoffnung das Aryanna nicht zuviel Blut verlieren würde und noch am leben war. Als sich schlieslich Tikmul um sie kümmerte war er erleichtert. die Assasine lebte noch und war nun in guten Händen. Tirand zweifelte nicht daran das Tikmul ihr helfen würde. erschöpft lies er sich ins Gras sinken, nun war es vorbei. Sie hatten die Schamanen gerettet, alle die in der Festung waren hatten es auch wieder heraus geschafft und die verletzten wurden versorgt, die anspannung viel von ihm ab und er gönnte sich die kurze pause in der er nun einfach so da sass.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Vicati - 16.10.2011, 21:39


    Aryanna spürte. Wie ihre Kraft wieder wuchs. Sie spürte, wie der Schmerz verebbte, den sie bisher die ganze Zeit gespürt hatte, was ihr aber erst jetzt auffiel, als ihr Geist wieder klarer wurde. Sie spürte, wie sie die Stimme des Windes entgültig aus ihrem Kopf verdrängt hatte, zumindest vorerst. Und sie spürte auch die Klauen des Vaelos über ihrer Wunde, der sie geheilt hatte. Nun spürte se aber auch einen anderen Schmerz, einen Schmerz, den sie noch nie gefühlt hatte. Die Drachi in ihrem Inneren war erwacht und sie war entsetzt über all die blutigen Erinnerungen in Aryannas Kopf. Und die Assassine begang zunehmen, dieses Entsetzen selbst zu verspüren.
    Langsam öffnete sie die Augen, nur einen Spalt breit. Sie sah Schuppen. War das Tikmul? Hoffentlich war das Tikmul, sie benötigte nun die Hilfe des Schamanen. Wenn er ihr helfen konnte.
    "Tikmul", wisperte die Suenari kaum hörbar. Sie selbst konnte ihre Stimme kaum hören, doch der Schamane war nahe an ihr dran, hoffentlich konnte er sie verstehen. "Tikmul. Du musst mir helfen. Bitte, du bist Schamane."



    Re: Dragonminds (MSG)

    Grimbor - 16.10.2011, 21:52


    "Ganz ruhig, Aryanna!", bemühte Tikmul sich, die erwachende und dabei regelrecht panisch wirkende Suenari zu beruhigen. Nun, das war nicht verwunderlich. Sie war dem Tod nahe gewesen und hatte das Bewusstsein verloren. Vermutlich überforderte sie die Situation im Moment einfach. Tikmul kannte das von Jägern, die sich auf der Jagd üble Verletzungen eingefangen hatten. Mit sanftem Druck hielt er ihren Körper am Boden. Sie würde jetzt Ruhe brauchen.
    "Ich habe dir bereits geholfen", erklärte er mit weicher Stimme, "Deine Wunde ist verheilt. Du bist in keinerlei Gefahr mehr. Ruhe dich jetzt aus. Du musst wieder zu Kräften kommen..."



    Re: Dragonminds (MSG)

    Altus - 17.10.2011, 00:44


    Saru schob sich näher an ihre Freunde heran und beobachtete die Situation neugierig. Kurz darauf legte sie sich flach auf den Boden, als stumme Aufforderung, die Suenari auf ihren Rücken zu legen, damit die Wyvern sie von hier wegragen und der Zweibeiner, der das bisher gemacht hatte sich erholen konnte. Außerdem, so ahnte Saru, was es diese Frau gewesen, die ihr wohl mit der Warnung in der Burg, das Leben gerettet hatte.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Fellknäuel - 18.10.2011, 22:24


    "Wie ich sehe, habt ihr es geschafft." Zeldos und auch Nagril fuhren herum, als sie die Stimme vernahmen, und erkannten die Silhouette einer weiteren Suenari, die sich aus dem Dunkel der Nacht schälte, langsam näher kommend.
    Mynea faltete die Hände vor ihrer Brust und verneigte sich leicht in Richtung der befreiten Vaelos-Schamanen. "Habt keine Furcht, ich bin nicht euer Feind," sagte sie zu ihnen, wobei sie die Sprache des Echsenvolkes so gut intonierte, wie es einer Suenari eben möglich war.
    "Ja, es ist geschafft," sagte nun Nagril, "doch es ist nicht alles so glatt gelaufen, wie wir es uns erhofft hatten."
    "Ich weiß," erwiderte die Drachenmagierin finster, und ihr musternder Blick fiel auf Saru. Sie hatte das Wyvernweibchen vom Himmel fallen sehen, doch nun schien sie wieder in Ordnung zu sein. Auch Aryanna war offenbar verwundet worden, doch auch sie schien wieder auf dem Wege der Besserung zu sein. "Dennoch ist es angesichts der Umstände besser gelaufen, als wir es uns erhoffen durften."



    Re: Dragonminds (MSG)

    Altus - 21.10.2011, 16:28


    Als Mynea eintraf, und Saru sie erkannte, gab die Wyvern ein freudiges Knurren von sich. Dennoch blieb sie erst einmal weiter liegen, bevor sie sich irgendwie langsam unter Aryanna schob und sie auf ihrem Rücken bettete. Das junge Weibchen stand denn vorsichtig mit ihrem 'Passagier' auf und wartete dann, beinahe ungeduldig, darauf, dass es weitergehen würde. Dabei wanderte ihr Blick ab und an neugierig zu ihren Freunden.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Fellknäuel - 21.10.2011, 16:36


    Mynea lachte leise, als Saru solcherart zum Aufbruch drängte, wurde aber schlagartig wieder ernst. "Seid Ihr sicher, daß Ihr schon wieder kräftig genug seid, sie zu tragen, Saru?" fragte sie mit einem leicht besorgten Unterton. "Mit Verletzungen durch nharmesische Ballisten ist nicht zu spaßen!"



    Re: Dragonminds (MSG)

    Altus - 21.10.2011, 16:47


    Mit schräg geneigtem Kopf betrachtete sie Mynea mit fragendem Blick. Zur Demonstration ging die Wyvern mit ihrer Last ein paar vorsichtige Schritte und knurrte dann kehlig, als ihre Knie nachgaben und sie wie ein nasser Sack erneut den Boden küsste. Der Suenari auf ihrem Rücken passierte dabei aber nichts weiter, als dass sie kurz geschüttelt wurde.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Fellknäuel - 21.10.2011, 17:00


    "Autsch," kommentierte Zeldos die leicht mißlungene Demonstration. "Du solltest dich wohl besser noch schonen, Saru." Er wußte zwar nicht genau, was der Wyvern widerfahren war - er war schließlich im Kellergewölbe der Festung gewesen, als es passiert war - aber allein die Erwähnung einer Balliste ließ es ihn zumindest ahnen.
    "Er hat recht," bestätigte Mynea. "Laßt mich sie tragen. Ihr solltet Euch wirklich noch nicht überanstrengen."



    Re: Dragonminds (MSG)

    Altus - 21.10.2011, 18:20


    Mit einem äußerst missmutigen Ton gestand die Wyvern sich ein, dass die Anderen Recht hatten. Vorsichtig 'schüttelte' sie die Suenari von ihrem Rücken und tappste dann mürrisch knurrend herum, bevor sie sich brummend hinlegte nud wartete, dass es losging...



    Re: Dragonminds (MSG)

    Grimbor - 21.10.2011, 21:28


    Die Wyvern - offenbar begierig darauf, sich nützlich zu erweisen - nahm die verletzte Suenari auf ihren Rücken und für einen Moment war Tikmul dem Tier auch ganz dankbar dafür, denn so musste keiner von ihnen Aryanna zurück zum Schiff tragen. Dass das Wyvernweibchen selbst aber noch geschwächt war änderte die Sache wieder. Es sah nicht so aus, als hätte Saru eine Chance, den Weg durchzuhalten wenn sie sich mit der Verletzten belastete. Der junge Schamane musste beobachten, wie die Assassine wieder von Sarus Rücken glitt und im Dreck liegen blieb. Sie sah gar nicht gut aus. Sie war schwach. Augenblicklich war er wieder an ihrer Seite. Er hatte keine stärkenden Tränke und Tinkturen bei sich, also blieben ihm nichts als Worte, um der Suenari Kraft zu geben.
    "Ihr solltet ruhig bleiben", redete er auf sie ein, nicht sicher, was er überhaupt sagen sollte, "Ihr habt den Segen Tenyufars empfangen, der die Wunden in eurem Leib geschlossen hat, aber eure Kraft kann er nicht wieder herstellen. Ihr werdet sie selbst wieder finden müssen. Ich habe für dich getan, was in meiner Kraft steht. Ruht euch aus. Wir bringen euch zurück auf das Schiff der Halbdrachen..."



    Re: Dragonminds (MSG)

    Vicati - 21.10.2011, 21:49


    Bevor Aryanna Tikmul antworteten konnte, schaffte es Saru irgendwie, die Suenari auf ihren Rücken zu kriegen. Geschwächt, wie sie immer noch war, konnte Aryanna sich nicht dagegen wehren. Diese Hilflosigkeit machte er ihn diesem Moment Angst. Sie wollte sich dagegen wehren können, wenn jemand etwas mit ihr tat. Dieses Gefühl der Machtlosigkeit war etwas vollkommen neues für sie, genau wie all diese anderen Gefühle in ihrem Kopf. Es zerriss sie schier, sie musste jetzt unbedingt Tikmul sprechen!
    Saru war nicht weniger geschwächt als Aryanna, so dass die Wyvern sie wenige Momente später schon wieder von ihrem Rücken fallen liess. Die Assassine spürte gedämpft, wie ihr Körper im Dreck landete. Das war nicht gut. Gleich darauf hörte sie aber Tikmuls Stimme und war unglaubliche erleichtert.
    "Tikmul", wisperte sie wieder mit kaum hörbarer Stimme, ihre letzte Kraft zusammennehmend. "Ich... die Drachin erwacht. Aber ich kann sie nicht ertragen", während sie sprach, lief eine Träne über ihre Wange, "all diese Gefühle, all die Dinge, die ich getan haben, sie treiben mich in den Wahnsinn. Du bist Tenyufars Diener, ein Schamane, ein geistiger Führer. Kann deine Magie nicht irgendetwas tun, um diese Dinge aufzuhalten? Ich... ich kann das nicht aushalten.."
    Sie wusste nicht, ob die Magie der Schamanen Gefühle beeinflussen konnte, aber sie konnten heilen und Tikmul war ein Halbdrache, er war ihre letzte Chance. Wenn ihr nicht jemand half, da war sie sich sicher, würde sie über kurz oder lang dem Wahnsinn anheim fallen.
    "Bitte..."



    Re: Dragonminds (MSG)

    Grimbor - 22.10.2011, 10:29


    Es waren nicht die Worte an sich, die den jungen Schamanen schockten. Es war die Verletzlichkeit in Aryannas Stimme. Sie passte nicht zu der Suenari wie er sie kennen gelernt hatte. Sie war eine Assassine, eine eiskalte, skrupellose Mörderin. Niemand, der sich fürchtete, der um Hilfe wimmerte. Es passte nicht zu ihr. Wenn es also so weit kam, dass sie ihr eigenes Selbst verriet, dann musste es wirklich ernst sein. Doch was konnte er für sie tun? Er wusste es nicht. Wieder einmal wusste er es nicht. Er selbst war nicht weniger ratlos und verletzlich als die Suenari.
    "Tenyufar gab mir die Macht, den Lauf des Wassers zu ändern. Er lässt mich dem Wasser in den Körpern meiner Freunde befehlen. Ich diene den Verwundeten", antwortete er, ohne dabei zu bemerken, dass es die Worte seines Schwurs bei der Aufnahme als Schamanenlehrling waren, die er rezitierte. "Aber im Geist ist kein Wasser", schob er in seinen eigenen Worten hinterher, "Ich habe keine Macht über ihn, nicht mehr Macht als irgendwer sonst. Und der Drache in mir ist ebenso frisch erwacht wie in dir. Ich weiß nicht, was ich tun soll. Aber du solltest mit Mynea sprechen. Sie ist schon länger erwacht, sie hat sicherlich Erfahrung. Vielleicht kann sie dir helfen..."



    Re: Dragonminds (MSG)

    Redeyes - 22.10.2011, 14:26


    Tirand rappelte sich wieder auf als Saru Aryanna "abwarf", doch Tikmul war bbereits bei ihr und kümmerte sich um die Assasine. Im nachhinein drüber nachgedacht war das vieleicht auch besser so. Statdessen ging er zu Saru hinüber, wobei er feststellte das die kurze ruhepause offenbar gereicht hatte damit sich seine kräfte zumindest teilweise erholen konnten. Bei dem Wyvernweibchen angekommen begann er sie wieder ein wenig am Hals zu kraulen.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Altus - 22.10.2011, 16:20


    Saru sah auf, als sie gekrault wurde und gab zuerst ein demotiviertes Brummen von sich, dass sich dann aber in einen genussvollen Ton verwandelte. Offenbar mochte sie es, von Tirand gekrault zu werden und doch, so war sich die Wyvern bewusst, mussten sie weg von hier, ehe die bösen Zweibeiner kommen würden, um ihnen weh zu tun...



    Re: Dragonminds (MSG)

    Fellknäuel - 22.10.2011, 16:50


    Andere schienen Sarus Meinung zu teilen, denn Zeldos trat gerade vor und ergriff das Wort. "Wir sollten uns nun wirklich beeilen und machen, daß wir von hier weg kommen! Auch wenn es keine Drachenjäger sind, werden die Nharmesier sicher nicht lange brauchen, bis sie unsere Spur gefunden haben. Wir müssen uns schnell zurück ziehen!"
    Mynea nickte zustimmend. "Da habt Ihr recht. Zweifellos konnten sie Sarus ungefähre Absturzstelle bestimmen. Sie werden bald hier sein. Auch die verbliebenen Luftschiffe der Hauptstadt dürften bereits auf dem Weg hier sein. Ich denke, ihr kennt den Weg noch. Ich werde euren Rückzug decken und sie von euch ab lenken."



    Re: Dragonminds (MSG)

    Vicati - 22.10.2011, 20:38


    Kalte Verzweiflung ergriffen Aryanna und sie klammerte sich an das letzte, was ihr wohl noch helfen konnte. Tikmuls Worte. Mynea, Mynea, die Halbdrachin, die sie hierher geführt hatte. Sie wusste viel über ihre Art, sie konnte ihr bestimmt helfen, sie musste es.
    Doch bevor die Suenari weitere Worte an Tikmul richten konnte, spürte sie, wie sie das Bewusstsein verlor. Es wurde ihr schwarz vor Augen und ihr Körper entspannte sich. Vielleicht war es ganz gut so, wenn sie erst einmal ohne Bewusstsein war, so musste sie sich keine Gedanken über ihre neue Natur, über den Wind und die Hilfe, die sie vielleicht von Mynea erhalten würde, machen. SIe konnte einfach nur schlafen und sich ausruhen.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Mali - 23.10.2011, 20:26


    Nuramon blickte zu den anderen. Endlich konnten sie zurück zum luftschiff.
    "Ich denke ich werde Aryanna tragen. Ihr wollt euch sicher erstmal erholen."
    Ruhig ging er zu der bewusslosen Assasssine und hob sie so sanft wie möglich auf seine arme. Langsam machte er sich auf den weg zum luftschiff.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Grimbor - 23.10.2011, 20:40


    Die Ohnmacht der Suenari hatte Tikmul im ersten Moment einen Schrecken versetzt, doch er hatte rasch bemerkt, dass ihr Zustand trotz allem stabil war. Ihr Herz schlug stark und kräftig, das Leben glühte hell in ihr. Es ging ihr gut. Lediglich Schock und Erschöpfung hatten ihren Geist umnachtet. Rasch beruhigte der Schamane sich wieder.
    Der Magier erklärte sich schließlich bereit, seine Volksangehörige zu tragen. Das verwunderte Tikmul ein wenig, denn er war mit Sicherheit nicht der Stärkste, aber andererseits war Aryanna wohl auch kaum schwerer als ein Kind. Er würde es wohl durchhalten und vermutlich war es das nützlichste, was er im Moment leisten konnte.
    Die befreiten Schamanen standen ein wenig unschüssig herum. Nun, sie wussten selbstverständlich nicht, wo es zum Luftschiff ging. Sie würden Führung brauchen. Wieder erwachte das schlummernde Selbstvertrauen in Tikmul. Er würde sie führen. Schließlich war er ein Schamane, ein Anführer seines Volkes. Es war seine Pflicht, diese Gruppe auf sicheren Wegen zu leiten.
    "Nuramon, ihr bleibt bei mir", ordnete er an, "Nagril, ihr ebenfalls. Saru, folge uns auf dem Boden. Wenn du abhebst werden sie dich entdecken. Zeldos, Tirand, ihr bildet die Nachhut und deckt unseren Rücken." Er selbst setzte sich an die Spitze des Zuges.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Redeyes - 23.10.2011, 22:01


    Tirand nickte, die aufteilung von Tikmul machte sinn. Ausserdem konnte er so versuchen die Spuren der Truppe zu verwischen, auch wenn es vieleicht schwer werden würde. "Ok dann machen wir uns auf den weg, je schneller wir weg sind umso weniger lang muss Mynea unseren rücken decken und sich selber in gefahr bringen."



    Re: Dragonminds (MSG)

    Mali - 27.10.2011, 15:41


    Nuramon wartete bis Tikmul an ihm vorbei war dann folgte er ihm ,Aryanna so sanft wie möglich in seinen Armen haltend. Kurz blickte er zu den anderen und hielt dann den blick wieder auf den weg,damit er nicht stolperte.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Grimbor - 30.10.2011, 10:48


    So richtig wohl fühlte Tikmul sich in der Rolle des Anführers nach wie vor nicht, aber jetzt, da er nunmal an der Spitze des Zuges stand, gab er sich Mühe seine Sache gut zu machen. Die größten Zweifel hatte er dabei an seiner Orientierungsfähigkeit. Er war recht zuversichtlich, dass er den Weg, den sie gekommen waren, wieder erkennen würde - obwohl er ihn sich wegen der Dunkelheit nur schemenhaft hatte einprägen können - doch nun hielt er es für wenig weise, eben diesen wieder zu nutzen. Der Weg hatte am Waldrand entlang geführt. Was in der Finsternis der Nacht vollkommen ausreichende Tarnung geboten hatte kam ihm nun mit der größeren, auffälligeren Gruppe und im Licht des dämmernden Morgens mehr als riskant vor. Es wäre eine regelrechte Einladung an ihre Verfolger, die es zweifelsohne geben würde. Also wählte er den Weg durch den Wald hindurch. Hier waren sie besser vor unfreundlichen Blicken geschützt aber selbstverständlich war dieses Gebiet auch für sie selbst Neuland. Tikmul blieb nichts anderes übrig als darauf zu hoffen, dass es ihm gelang die Richtung beizubehalten und sich nicht anmerken zu lassen, wie unsicher er wirklich war. Ein unsicherer Anführer hätte dem kleinen Trupp das völlig falsche Signal vermittelt und sie nur noch weiter gelähmt. Also vertraute der junge Schamane auf den Beistand Tenyufars.
    Und zuerst sah es auch ganz so aus, als sähe der Patron des Wassers wohlgesonnen auf seine Diener hinab. Bis zum Waldrand gelangten sie ohne Zwischenfälle - abgesehen vom ein oder anderen Sturz über eine hinterhältige Baumwurzel - und tatsächlich kam das hügelige Land, das sich nun vor ihnen erstreckte, Tikmul vage bekannt vor. Von hier waren sie auch gekommen. Aber dann endete ihr Glück auch schon. Denn kaum waren sie aus dem Schatten der Bäume getreten bemerkte Tikmul die sich rasch nähernde Staubwolke zu seiner Rechten. Und es war klar, was dies zu bedeuten hatte. Reiter! Und sie hatten sie gesehen...



    Re: Dragonminds (MSG)

    Altus - 31.10.2011, 10:09


    Saru trottete die ganze Zeit in der Nähe von Tirand mit der Gruppe. Sie mochte den Vaelos irgendwie am liebsten von ihren Freunden. Woran das lag wusste die Wyvern selber nicht. Das junge Weibchen knurrte aber missmutig als es so aussah, als würden sie in den Wald gehen. Das war absolut kein Ort für eine Wyvern, die am liebsten fliegen würde, aber dafür noch zu schwach war, dennoch folgte sie den Anderen weiter....



    Re: Dragonminds (MSG)

    Fellknäuel - 02.11.2011, 16:53


    416 Wörter


    Zeldos war sich nicht sicher, ob der Schamane den Weg wirklich kannte, doch er widersprach nicht, denn er hatte einen Sinn dafür, wenn sich ein Anführer seiner Sache nicht vollkommen sicher war. Dieser hier schien es nicht zu sein, und Widerspruch hätte kaum zu einer Verbesserung bei getragen. Also bestätigte er und folgte schweigend, wobei er regelmäßig Blicke nach hinten warf, um nach Verfolgern Ausschau zu halten.

    Ein schrilles Kreischen und Donnerhall ließ den einen oder anderen von ihnen herum fahren und gebannt zum Himmel empor sehen, an dem Mynea in ihrer Drachenform auf die verfolgenden Luftschiffe stieß. Vernichtende Blitzschläge zuckten ihnen entgegen und machten die Nacht für Sekundenbruchteile zum Tag. Die Nharmesier reagierten darauf, indem sie sich verteilten, um ihren Feind aus mehreren Richtungen beschießen zu können. Im Kampf gegen einen weniger agilen Gegner hätte es wohl auch geklappt, doch gegen einen Luftdrachen war diese Taktik ein fataler Fehler: Mynea hatte keine Probleme, aus dem Kreuzfeuer heraus zu fliegen und sich eines der Patrouillenboote von der äußeren Seite der Formation vor zu nehmen. Dadurch war es nun auf sich allein gestellt, seine Verbündeten zu weit weg, um effektiv helfen zu können. Rasch versuchten die drei Schiffe, sich wieder nahe zu kommen, um dem Drachen geschlossen begegnen zu können.

    Der Kampf am Himmel zog sich in die Länge, denn trotz allem waren die Nharmesier in der Überzahl, und Mynea war keine Zeit geblieben, sich nach dem Angriff auf die nharmesische Flotte über der Hauptstadt aus zu ruhen.
    Schließlich passierte das fatale: Als sie den Rückweg zur Höhle weitgehendst geschafft hatten, wurden sie von einer Reitertruppe entdeckt, die vermutlich aus der Festung geschickt worden war, um die flüchtigen zu suchen. Nun hatten sie sie gefunden. In der Dunkelheit war ihre genaue Anzahl schwer aus zu machen, doch Zeldos schätzte, daß es wohl ungefähr zehn waren, maximal ein Dutzend.
    Natürlich hatte der ehemalige Drachenjäger in seiner Ausbildung auch gelernt, wie man gegen berittene Gegner kämpfte – doch das tat man auch am besten mit einer Hellebarde oder einer Lanze, und nicht mit einem simplen Schwert. Dazu kam, daß die einzigen in der Gruppe, die in der Lage waren, sich im Nahkampf behaupten zu können, im Augenblick er und Tirand waren. Aryanna war von ihrer Verletzung noch zu geschwächt, und die anderen sahen nicht so aus, als würden sie mit einer Waffe umgehen können. Dafür hatten sie jedoch ihre Magie – die nun wohl ihre einzige Chance dar stellte, die Auseinandersetzung mit den sich nähernden Reitern heil zu überstehen.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Altus - 04.11.2011, 17:34


    Saru zischte leise, was sich langsam in ein Knurren wandelte. Sie blickte den sich nähernden Gestalten entgegen und entfernte sich dabei etwas von der eigenen Gruppe. Auch wenn sie gerade nicht im Stande war zu fliegen, so konnte sie immer noch ihren Odem einsetzen, was aber inmitten ihrer Freunde nicht gegangen wäre.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Grimbor - 05.11.2011, 13:20


    Vor nicht allzu langer Zeit hätte der Ansturm der feindlichen Reitersoldaten Tikmul wohl in einen Zustand der panischen Erstarrung versetzt, doch nun zwang er sich, ruhig zu bleiben. Und nachzudenken. Was konnten sie tun. Aryanna war ausgeschaltet und obwohl er nicht an der Kampfkraft seiner Gefährten zweifelte kam Tikmul rasch zu dem Schluss, dass Zeldos und Tirand gegen diese Übermacht nicht viel würden bewirken können, auch wenn sie noch immer eine Wyvern dabei hatten, die selbstverständlich ebenfalls nicht unterschätzt werden durfte. Auf die Schamanen und NAgril hingegen würden sie eher nicht zählen können. Für eine Flucht zurück in den Wald war es bereits zu spät, die Reiter würden sie einholen und einfach nieder reiten. Auch das Gelände gab nicht viel her: ebene Wiesen soweit das Auge reichte, hervorragend für die Reiter aber mörderisch für jeden, der sich ihnen entgegen stellen wollte. Sie hatten wohl keine andere Wahl als sich zu stellen und solange durchzuhalten bis Mynea ihnen zur Hilfe eilte. Mit Hilfe der Drachin würden sie eine Chance haben.
    Fest entschlossen, sich nicht so leicht unterkriegen zu lassen senkte Tikmul die Stirn. Von allen Waffen, die ihnen zur Verfügung standen, war sein Kampfstab wohl noch am ehesten geeignet, einen Reiter aus dem Sattel zu holen und so stieß der Vaelos ihn grimmig in die Erde, die Spitze auf die feindliche Vorhut gerichtet. Und dann geschah es. Mit einem mal flutete eine Woge von Emotionen über Tikmul hinweg. Es war ein bekanntes Gefühl, doch tausendmal stärker als er es jemals zuvor vernommen hatte. Er spürte die Lebenskraft der Pflanzen um sich herum. Und mehr noch: er spürte hunderte und aberhunderte Samen, Körner, Nüsse im Boden, die Früchte des Waldes, die Wind und Tiere hier hinaus getragen haben mussten. Der Boden quoll nur so von ihnen über. Und das brachte den Schamanen auf eine Idee. Ein intensiver grünlicher Schimmer legte sich über die um den Schaft des Stabes geklammerten Klauen...



    Re: Dragonminds (MSG)

    Fellknäuel - 05.11.2011, 20:39


    Zeldos wurde aus dem Verhalten seiner Gefährten nicht ganz schlau; Tikmul rammte seinen Stab in den Boden, und Nagril ließ sich im Schneidersitz nieder und legte beide Hände neben seinen Beinen auf die Erde. War das ihre Art zu kämpfen? Oder bereiteten sie sich so auf das wirken ihrer Magie vor? Zeldos hoffte es, denn im Nahkampf würden diese beiden vermutlich ohnehin keine große Hilfe sein. Obwohl er bereits ganz erstaunliche Geschichten von kämpfenden Tarr gehört hatte...
    Er griff seine Waffe fester und sah wieder nach vorne, eine stabile Kampfhaltung einnehmend. Sinnlos, es würde ihm nichts nutzen - die Reiter würden ihn so einfach überrennen. Wenn er diese Haltung bis zum letzten Moment bei behielt, und dann überraschend zur Seite zu springen, hatte er eine Chance, einen Gegenschlag zu führen.
    Ein greller Blitzschlag, erhellte den Himmel, begleitet von einem lauten Donnergrollen, und so passierte es, daß ein jeder den ersten geführten Angriff im sich abzeichnenden Kampf erst bemerkte, als es schon wieder vorbei war. Eine massive zerklüftete Steinformation brach unmittelbar vor einem der Reiter aus dem Boden, und sowohl der Mann als auch sein Reittier spießten sich an den spitzen Felsnadeln auf, die in alle Richtungen empor ragten und den Eindruck erweckten, als sei ein riesiges stacheliges Monster aus dem Boden gekrochen. Die anderen Pferde scheuten und bäumten sich wiehernd auf bei dem überraschenden Ereignis.
    Einen Moment lang starrte Zeldos fassungslos auf das Schauspiel, ehe sein Kopf herum ruckte und seinen Blick auf den friedlich da sitzenden Tarr richtete. War er das gewesen? Nun, wer sollte das sonst verursacht haben? Wenn Nagril so weiter machte, und Tikmul entsprechend mit ein fiel, würden sie vielleicht eine Chance haben, diesen Kampf zu gewinnen.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Redeyes - 05.11.2011, 22:27


    Tirand strich Saru vorsichtig über die Schnauze als die Reiter sich unaufhaltsam näherten. "ganz ruhig Saru... warte bis sie nahe genug sind und sie nicht mehr ausweichen können." Danach zog er seine Schwerter und ging einen schritt zur Seite um nicht im Flammenkegel der Wyvern zu enden.
    Dann jedoch liesen ersteinmal die Schamanen ihre Kräfte wirken, als erstes Nagril und Tirand musste sich eingestehen das dieser Erdzauber wirklich beeindruckend war. Nagril hatte ihre Feinde nicht nur überrascht, sondern mit diesen Felsen auch gleichzeitig noch die natürliche angst der Pferde ausgenutzt, genau so wie es eine formation von Lanzenträgern es getan hätten. Ausserdem war das Gelände nun nicht mehr Flach so das sie nicht einfach niedergeritten werden konnte. Dennoch zögerte Tirand noch. Was plante Tikmul? Er war sich nicht sicher ob er seinen Freund stören würde wenn er sich jetzt schon einmischte.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Altus - 05.11.2011, 22:43


    Die Wyvern knurrte nur und zischte, als Tirand über ihre Schnauze streichelte. Das war ihrer Ansicht nach nicht der Richtige Moment für sowas. Scheinbar hatte sie auch gar nicht gehört, oder zumindest verstanden, was der Vaelos da gesagt hatte. Die Wyvern wartete trotzdem ab, das der Feind noch viel zu weit entfernt war.



    Re: Dragonminds (MSG)

    Grimbor - 06.11.2011, 00:04


    Wenn ein Schamane der Vaelos einen Heilzauber sprach, dann tat er nichts anderes, als Gewebe zum wachsen anzuregen. Fleisch und Haut schlossen sich wieder, Blut bildete sich neu, Knochensubstanz verschmolz an den Bruchstellen. Im Grunde war es nichts anderes als das, was das Leben auch von sich tat. Die Magie Tenyufars beschleunigte dies alles nur. Und eben diese Magie presste Tikmul nun mit Macht in die Erde. Nicht, um irgendetwas dort zu heilen, sondern um all die Samen, Eicheln, Eckern dort zum wachsen anzuregen. Er spürte, wie die Magie in sie schoss, wie Sprossen aus ihren Schalen hervorbrachen, wucherten, sich durch das Erdreich drängten. Schon früher, im Sumpf hatte Tikmul eine besondere Verbindung zu den Pflanzen gehabt, hatte sie nach seinem Willen wachsen lassen können. Nun, mit den neu erwachten Kräften des Drachen in sich, gelang es ihm mühelos anstatt wie früher eine einzelne Blume nun dutzende, hunderte von Trieben, Sträuchern, Bäumen wachsen zu lassen. Mit Macht brachen die Pflanzen innerhalb weniger Herzschläge aus der Erde hervor, wucherten zwischen ihnen und den Reitern empor. Junge Triebe schlugen aus, wanden sich todesverachtend um galoppierende Pferdebeine und verschlossen den Pfad der heran preschenden Tiere. Mehr als ein Reiter wurde aus dem Satteln geworfen als sein Reittier bockte, die übrigen ganz massiv verlangsamt. Der unerwartete Wildwuchs raubte dem Angriff jeglichen Schwung. Nun, den Rest würden sie wohl mit blankem Stahl erledigen müssen.
    "Vorwärts!", schrie Tikmul heiser und riss den Stab aus dem Boden. Sonenlicht brach sich auf der stahlernen Schneide.



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