Ausländerfeindlichkeit

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    Re: Ausländerfeindlichkeit

    Wölfchen - 19.06.2006, 15:58

    Ausländerfeindlichkeit
    Es gibt kein Land in dem Leute leben, die nichts gegen andere Nationalitäten haben, will ich jetzt mal behaupten.
    Selbst wir Deutschen haben ja auch Vorurteile gegenüber einigen Ländern. Manchmal nur zum Spaß ohne diese Menschen wirklich beleidigen zu wollen und manchmal auch nur aus banalen Gründen.
    Denn ich denke wenn man jetzt beispielsweise mal unsere Nachbarn die Holländer als Beispiel nimmt, gibt es ja schon viele Leute, die Vorurteile haben. Aber oftmals auch nur zum Spaß. ^^ Die meisten würden sich gegenüber Holländern wahrscheinlich ganz normal und freundlich geben, aber eben nur die meisten.
    Es gibt eben auch Leute, die wirklich ausländerfeindlich sind und mich würde mal interessieren wie ihr zu diesem Thema steht und vor allendingen, was haltet ihr für sinnvoll dagegen zu machen?

    Ich hatte letzt ein Gespräch mit einer Freundin von mir indem es um die Ausländerfeindlichkeit gegenüber Deutschen ging. Da ja momentan die Fußball-WM ist sieht man el in jedem Ort Deutschland Fahnen und es gibt viele Leute die einen Patriotismus befürchten. Meine Freundin ist der Meinung gewesen, dass wir Deutschen aufhören sollten, Deutschland Fahnen ins Fenster, ans Auto etc. zu hängen, da dies sonst zu patriotisch wirke und wir uns das nicht wegen unserer Vergangenheit (Holokaust) leisten können. Ich jedoch bin der Meinung, dass dies ja momentan kein Patriotismus ist, denn wir haben momentan nunmal WM bei uns und da unterstützt man eben seine Mannschaft, sein Team. Das ist ja nicht nur so, dass nur wir das machen. Wer würde zu einem Fußballspiel in normaler Kleidung gehen anstatt dem Trikot seiner Mannschaft, wenn er sich entscheiden müsste? Und da viele sich es eben nicht leisten können zu den Spielen direkt zu gehen oder auch keine Karten mehr bekommen haben, lieber sich das Spiel im Fernsehen anschauen etc. , feuern sie eben ihre Mannschaft durch Fahnen etc an und zeigen dass sie zu dieser Mannschaft stehen. Natürlich haben wir eine schlimme Vergangenheit und es ist auch absolut falsch gewesen was bei uns im 2.Weltkrieg abgelaufen ist, aber wird das dadurch besser wenn wir Deutschen uns jetzt zurückhalten und unsere Mannschaft nicht mehr öffentlich unterstützen? Vergessen dadurch die anderen Leute, was wir Millionen von Menschen angetan haben? Und vor allem was können wir 2 Generationen nach dem Holokaust denn dafür, was damals stattgefunden hat?
    Ich weiß wie manche Länder uns beschimpfen. Zum Beispiel in England gibt es noch sehr viele Menschen, die denken dass wir alle Nazis wären, aber denken sie dies nicht mehr wenn wir uns bei der WM zurückhalten?

    Also was meint ihr dazu?
    Wie steht ihr zu Ausländerfeindlichkeit im Allgemeinen und was denkt ihr müsste man tun damit die Menschen begreifen, dass nicht alle Menschen gleich sind?

    Ich denke man sollte weiterhin an die verstorbenen Menschen vom Holokaust erinnern, man sollte sich mit der Geschichte beschäftigen und man sollte sich auch eingestehen, dass das ein großer Fehler damals war, aber deswegen werden wir viele Menschen trotzdem nicht einfach aufhören Vorurteile gegenüber uns zu haben. Dies braucht seine Zeit.

    Wölfi :wink:



    Re: Ausländerfeindlichkeit

    nata - 20.06.2006, 13:58


    Ausländerfeindlichkeit - ein sehr brisantes Thema, hmm ich werde nicht oft konvroniert damit den bei uns in Österreich die Ausländerrate im vergleich zu Deuschland sehr gering ist,

    Was es bei uns aber auch trotzdem gibt sind die verschiedenen Gruppen ob es jeztz Türken, Albaner, Kroaten oder Tschechen sind ist eigentlich egal, sie agieren selten allein den das kennen wir auch, in der Gruppe sind wir stark.

    Ich kann mich nicht beschwehren den ich kann ohne Angst zu haben auf die Straße gehen die Ausländer die bei uns sind verhalten sich. mit Ausnhamen. relativ ruhig. Selten hört man das es Schlägerreien oder sogar irgendwelche Bluttaten gegeben hat. Und wann dann unter denen selbst und keiner von "uns" wird hineingezogen.

    Im gegenteil ich kann behaupten Türken in meinen Freundeskreis zu haben, was ich auch nicht schlimm finde denn was macht den schon den Unterschied, sicher die religionsfrage ist sehr heikel, aber wenn man versucht sich gegenseitig zu akzeptieren dann überwindet man auch diese Hinderniss.

    Sicher gibt es Sachen oder Tatsachen die mich ungemein stören, ich kann es nicht abhaben wenn Ausländer mit Innländer zusammen an einem Tisch sietzten und dann nicht fähig sind in unser Sprache zu sprechen. Das gleiche gilt für die Schulen und die Diskos ect. wenn ich mich schon im deutschsprachigen Raum befinde dann nehme ich auch die Sprache an!!

    Aber das ist so auch das einzige das mich direkt stört, ob sie jetzt mit einem Kopftuch oder mit dem Koran in der Hand herrumlaufen ist mir eigentlich egal. Sie wissen ja selber was sie machen!

    Was noch ein wichtiger Punkt ist der angesprochen gehört ist das viele nur die als "Ausländer" bezeichnen die eine anderen Religion ausleben oder? Seit doch mal ehrlich ein Italiener oder ein Österreicher in Deutschland wird doch nicht als Ausländer betiettelt *das ist ja auch schon zu einem Schimpfwort mutiert* oder?

    Glg nata



    Re: Ausländerfeindlichkeit

    Ferry - 21.06.2006, 09:00


    Huhu ihr Lieben,

    ich glaube was Wölfchen da anspricht ist ein recht emotiongeladenes Thema. Es geht nämlich genau darum wie neuer Hass aus Gedankenlosigkeit entstehen kann.

    Ich habe vor ca einem Jahr ein Gespräch mit einem befreundeten Iraner darüber geführt. Er vertrat die gleiche Meinung wie deine Freundin (@Wölfi), ich sah das hingegen ganz anders. Er war der Meinung das es sich ein Deutscher nicht leisten kann unter normalen Umständen (also nicht Wm oder ähnliches) durch den Bahnhof zu laufen und seine Nationalhymne zu pfeifen. Ich musste ihm da recht geben, wenn jemand soetwas tut dann denkt man direkt an Rechtsradikalismus. Aber warum? Wenn jetzt ein Italiener aus voller Inbrust seine Nationalhymne trällert macht dafür niemand eine Tür auf.
    Ich bin nicht der Meinung das wir uns schämen müssten Deutsche zu sein, da es kein anders Land gibt das Flüchtlingen oder Asylbewerbern so viele Chancen zur neuen Existensgründung gewährt wie Deutschland.

    Natürlich sind wir sehr vorbelastet und es gibt sehr viel Vorurteile unserem Volk gegenüber. Aber wir waren vor 60 Jahren nicht dabei als diese furchtbaren Gräultaten begangen wurden. Wenn wir es realistisch sehen ist es doch so das jeder von uns schon von klein auf beigebracht bekommen hat das wir uns als Volk schuldig gemacht haben und dieses wieder mit Tolleranz ausgleichen müssen. Jeder vernünftig denkende Jungendliche und junger Erwachsene tut dies doch auch.
    Aber dennoch liegt eine große Gefahr darin wenn grade diese jungen Menschen an den Bahnhofswänden lesen müssen "Scheiß Deutsche" oder "Fuck of Deutschland". Dort entsteht oft (also ich kann jetzt nur von meinem Umfeld sprechen) eine gewisse Wut da man doch alles daran setzte Tolleranz zu zeigen. Und so ensteht neue Abneigung einfach nur daraus weil uns eigetrichtert wird wir müssten uns für unser Land schämen.

    Nun kommt ein großes Sportliches Ereignis, die WM, und alle hängen ihre Flaggen raus da sie sonst niemals ihren Nationalstolz zeigen dürfen.
    Ich meine was würdet ihr denken wenn ihr an einer Straße entlang gehen würdet, mitten im jahr ohne ein besonderes Ereignis, und die ganze Häuserreihe ist mit Deutschladfahnen geschmückt? Wahrscheinlich würdet ihr hinter der nächsten Mülltonne eine Gruppe von "Neonazis" vermuten die mit dem "Basi" auf euch zukommen.

    Es könnte doch auch einfach ein Wohnviertel sein in dem eine Gruppe Menschen lebt die alles für ihr Land und seine gesamte Einwohnerzahl tun und einfach stolz sind in einem Land zu leben das soziale Werte und Ökologie ganz groß schreibt. Was wäre daran falsch? Heißt es gleich wenn man schwarz-rot-gold in Farbenkomination zeigt das an sich auch einen Stempel "Neonazi" auf die Stirn kleben kann?

    Ich bin bei Gott nicht ausländerfeindlich, ganz im Gegenteil, ich finde es toll das ich so viele Freunde habe die aus verschiedenen Kulturkreisen kommen und mein Leben berreichern.

    Ich finde der Fehler liegt darin das uns von klein auf beigebracht wird sich für unser Land zu schämen. Wir haben viel gut zu machen, das ist wahr und wir dürfen niemals vergessen was vor 60 Jahren geschah aber Deutschland ist heute doch kein Ort der Verfolgung und Abschlachtung. Können wir nicht stolz darauf sein was wir erreicht haben seit dieser Horrordiktatur? Denn heißt es nicht so schön, wer sich selbst liebt der kann auch andere lieben?

    Ich bin nicht besonders patriotisch und auch nur ein Schwachkopf ist ein Patriot aber ich denke ein wenig Nationalstolz ist nichts wo für man sich schämen müsste da gerade unsere 2. Generation alles daran setzt das Tolleranz gegenüber uns fremdartig erscheinenden Kulturen groß geschrieben wird?

    Ich habe keine Flagge zur Wm im Fenster hängen, da ich es albern finde es zu tun wenn es augenscheinig legitim erscheint. Allerdings finde ich es nicht schlimm wenn es andere Leute tun da sie anscheinend nur dort ihr Möglichkeit sehen zu zeigen das sie sich nicht schämen und "Flagge zeigen". Ich finde es nur ein wenig traurig.

    Ich hoffe ihr versteht was ich damit sagen wollte :roll:

    Ganz viele liebe Grüße
    Ferry



    Re: Ausländerfeindlichkeit

    Mortis Finis - 25.06.2006, 00:17


    Hi!

    Natürlich ist dieses Thema ein stark diskutiertes und zumeist leider auch sehr und meiner Meinung nach zu stark mit Gefühlen verbundenes Thema.

    Denn man kann natürlich die Schrecken vergangener Tage nicht als vergangen abhaken. Aber dennoch denke ich sollten sie lediglich unser Handeln lenken, aber nicht leiten.

    Denn was uns hilft, ist bestimmt nicht sich hinter dem Wissen um die Greueltaten zu verstecken und zu schweigen, wenn ebend dieses Thema kommt. Ebenso hilft es aber auch nicht, sich pseudo-engagiert aufzuregen, wenn mal einer seine Deutschlandflagge raushängt, denn dies ist nicht das Engagement gegen Rechts, welches Deutschland braucht.

    Man kann auf Deutschland stolz sein und seine Flagge raushängen. So würde meine Antwort auf die Frage lauten, denn wir haben einiges, worauf wir stolz sein können.

    Wir sind drittbester, im Standortwettbewerb der Globalisierung, Produkte aus Deutschland werden weiltweit als höchstqualitative Ware gehandelt und wir sind weltweit größter Exporteur von Waren. Dazu noch einer der stärksten Staaten und höchster Finanzier der EU! Wir sidn umgeben von befreundeten Staaten, sogar Polen scheint uns verziehen zu haben, dies spricht doch für sich. Dazu kommt, dass wir die dem Volk gegenüber fairste Demokratie haben, die es weltweit gibt und unser Verhalten ist das toleranteste und sozialste, welches man innerhalb der Industriestaaten finden kann.

    Die beiden letzten Punkte sind sogar Punkte, die wir nur erreichen konnten, weil wir eben aus den Fehlern die gemacht wurden während der Nazizeit, gelernt haben. Aber selbst wenn man mal weiterschaut, sieht man, dass wir permanent aus unseren Fehlern lernen. Wir führen keine Kriege solange an deren rechtmäßigkeit Zweifel sind und wir wählen nicht rechts, zumindest nicht in einer möglichen Mehrheit, was andere Länder bei weitem nicht schaffen.

    Man schaue dabei mal auf Italien, oder Österreich, wo man die FPÖ mit den rechtsextremen Volkshetzer Jörg Haider wählte. Dies wäre bei uns nicht mehr möglich.

    Genauso lernten wir aus dem allzuleichten Umsturz der Demokratie, als damals kurzsichtig die Aussetzung der Demokratie beschlossen wurde. Dies ist heute aufgrund unserer Verfassung nicht mehr möglich.

    Sollte man auf solchen Lehrerfolg nicht stolz sein? Oder auf solche Leistungen, egal ob wirtschaftlich, oder politisch? Doch sollte man.


    Was man aber nicht solle, ist auf die Nazi-Zeit stolz sein und da finde ich unterscheiden wir nicht deutlich genug. Denn die Deutschlandflagge hing an keinem Haus während Hitler als Alleinherrscher herrschte. Deutschland hieß nicht einmal so und doch setzen wir es gleich. Warum? Würde ich heutzutage meine Flagge raushängen, sage ich damit doch nur, dass ich stolz auf die derzeitige Regierung bin, aber nicht stolz auf das, was zwischen 1933 und 1945 passierte.

    Woher dieses kommt? Ich persönlich denke, dass es sich aus einem Irrglauben herausbildet. Wie leicht ist es, sich selbst als nicht ausländerfeindlich darzustellen, wenn ich mich relativ konflitklos über die Deutschlandflagge des Nachbarn aufrege. Aber damit tue ich nichts gegen Rechts. Ich beruhige mich nur selbst, aber mal ehrlich, wenn das alles Engagement ist, dann kann man auch einfach einen Joint rauchen.

    Nein, richtiges Engagement ist es, wenn ich das nicht mehr geschehen lasse, was leider bislang noch jeder macht. Denn wenn Paul mit seinen Springerstiefeln, seiner Fliegerjacke und der Glatze sein Haus verlässt und hinter der nächsten Ecke einen Ausländer fast zu Tode prügelt, haben es die meisten nicht gesehen. Nur wenn der Nachbar eine Flagge raushängt, hat es jeder gesehen und regt sich jeder auf um sich selbst zu beruhigen.

    In diesem Sinne vielen Dank für die Beruhigung

    MfG Mortis Finis

    P.S Ich geh mal meine Flagge suchen!



    Re: Ausländerfeindlichkeit

    Wölfchen - 08.07.2006, 14:30


    So also wie ihr ja wisst sehe ich es im Großen und Ganzen genauso und ich fands toll, dass soviele Leute auch wirklich zu ihrem Land standen und nicht nur die anderen haben feiern lassen. ^^
    Außerdem hat man ja auch von anderen Ländern gehört, dass sie es toll fanden, dass wir auch mal stolz auf unser Land waren und richtig gefeiert haben.
    Irgendwem kann man es eben nie recht machen, aber ich bin stolz auf unser Land, deshalb hier auch nochmal ein Link. :wink:

    Klick

    Drückt unserer 11 heute nochmal die Daumen und feiert schön. :wink:

    Wölfi :wink:



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