MSG: A game of thrones

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    Re: MSG: A game of thrones

    Lias - 07.05.2010, 11:46

    MSG: A game of thrones
    Man sagt, dass man den Charakter einer Person daran beurteilen, wie der Schreibtisch aussieht. Hauptmann Sameths Schreibtisch war blitzblank. In einer Ecke waren fein säuberlich Berichte aufgestapelt. Die Schublade enthielt ebenfalls fein säuberlich gestapeltes, rein weißes Papier. Neben den Berichten standen ein Tintenfass, in dem eine Feder steckte. Sameth rieb sich die Schläfen, strich das schüttere Haar aus der Stirn und beugte noch tiefer über den Bericht. Das Papier behandelte die jüngsten Entwicklungen in Nordend, wo die meisten Soldaten und sein König Wrynn einen Kampf gegen die Geißel kämpften. Die zweite Seite des Briefs enthielt eine Liste der Toten und in Nordend vermissten, mitsamt dem Befehl, den Hinterbliebenden die üblichen Briefe zu schreiben. Sameth seufzte, holte ein Blatt aus der Schublade und begann zu schreiben. Die Buchstaben tanzten vor seinen Augen. Es war einfach noch zu früh. Die Sonne ertastete sich langsam ihren Weg zum Horizont, die Strahlen wärmten Burg Sturmwind nur langsam. Bald würden alle auf den Beinen sein. Heute trafen sich die Lords und Ladies des menschlichen Adels. Vor allem musste über neue Steuererhöhungen und die Abgaben der Lords und Ladies beraten werden. Die Abgaben mussten erhöht werden, der Krieg ließ sich nicht anders finanzieren. Sameth rechnete mit lauter Begeisterung des Adels. Der Mann schnaubte. Har, ja, Begeisterung....

    Dieser Schreibtisch wirkte, als hätte ein Goblin hier Bombenexperimente durchgeführt. Der Besitzer ordnete ganz offensichtlich nach Gravitation. Was schwer war rutschte irgendwie nach unten und was leicht war, blieb oben. Der Boden bildete ganz offensichtlich eine Erweiterung der Schreibtischoberfläche. Auch dort stapelten sich Folianten, Rollen und einzelne Blätter. Aran'Tir suchte sich vorsichtig ihren Weg durch das Gerümpel. Einige dieser Folianten waren wertvoll, sie musste nur herausfinden, welche. Auf dem Schreibtisch bildete ein kleiner Zettel das Sahnehäubchen auf einem großen Kuchen, der aus losen Blättern bestand. Mit spitzen Fingern griff die Hochelfe danach.
    Treffen der Lords, heute, 16:00.
    Hoppla, da war was. Sie brauchte etwas zum Anziehen, irgendwas schickes. Der Kleiderschrank befand sich leider hinter einer undurchdringlichen Mauer aus Büchern. Kein Hindernis für einen Magier. Nach einer Geste Aran'Tirs schwebten die Bücher zur Decke, wo sie blieben, bis sie ein Kleid ausgesucht hatte.

    "Licht, gib mir Kraft zu tun, was getan werden muss", Lady Melisandre kniete mitsamt ihrem Gefolge in der Kapelle des Fürstensitzes. Licht schien durch die verzierten Fenster, färbte den Boden in verschiedenen Farben. Blau, rot und gelb. Der Chor sang das Gebet der Lady nach. In weiße Roben gehüllt, allesamt junge Frauen, ähnelte der Chor fast schon Engeln. Die Bauern beeindruckte er jedenfalls jedesmal. Melisandre musste sich Mühe geben, ihre Predigt nicht mit einem hämischen Lächeln zunichte zu machen. Wie einfach sie zu beeinflussen waren. Wie leicht, eine ganze Region in der Hand zu halten. Was man dafür brauchte? Augenscheinliche Gläubigkeit, eine Menge Geld und weiß-goldene Gewänder. Mit einem kleinen Zauber ließ Melisandre das Licht etwas heller strahlen und wurde mit einem Oooh der Bevölkerung belohnt. Die Lady lächelte freundlich ihrer Bevölkerung zu.

    "Hm, was wollen sie?" spitze, perfekt manikürte Finger hielten die Einladung aus Sturmwind, verziert mit Gold. Der Bote war gestern angekommen und war direkt weitergeeilt in Richtung Alterac.
    Sehr geehrte Lady Melisandre,
    hiermit möchten die Hofmagierin Aran'Tir und ich, Hauptmann Sameth
    Euch herzlich zur Versammlung der Lords und Ladies einladen.
    Es gibt einige Sachen von höchster Dringlichkeit zu besprechen.
    Fest mit Ihrer Anwesenheit rechnend verbleibe ich,
    hochachtungsvoll,
    Hauptmann Sameth Gregory
    "Geld wollen sie, was sonst?", Lady Melisandre warf den Brief ins Feuer. Ihre Katze, Wildfang, gab keine Antwort, wie immer. Der Katze saß auf dem Rand der Badewanne, wie eine Statue. Nur an den Augen konnte man erkennen, dass das Tier noch lebte. Als Melisandre jedoch der Wanne entstieg, nahm Wildfang sofort seinen Platz vor dem Spiegel ein und schaute ihrer Herrin zu, wie sie sich schminkte.
    "Wir müssen natürlich hingehen, Wildfang. Du magst keine Reisen, ich weiß. Nun, wir wissen ja, dass auf dieser Verhandlung wieder einmal ein Stück Geschichte geschrieben wird."
    Wildfang machte sich einen Spaß daraus nach dem Wasserstrahl zu schlagen.
    "Wäre doch eine Schande, wenn dem kleinen Anduin etwas passieren würde. Wenn Varian stirbt, hat Anduin das Oberkommando über die Allianz, nun, da Bolvar tot ist. Sag mir, wie soll ein Kind die Menschen anleiten. Nein, unter ihm würden wir nur schwach werden, leichtes Futter für die Truppen der Horde. Nein, die Menschen brauchen eine starke Hand, die sie führt. Das Licht wird mich anleiten, dass ich das Richtige tue, selbst wenn dieser Zweck grausame Mittel erfordert."
    Melisandre war fertig geschminkt und hüllte sich wieder in gold-weiße Roben. Wildfang sprang bereitwillig in die ausgestreckten Arme ihrer Herrin und begann zu schnurren, als eine Hand den Kopf kraulte.
    "Hm, Zeit die Reise vorzubereiten, meine Kleine."



    Re: MSG: A game of thrones

    Anonymous - 08.05.2010, 17:11


    Jeridon starrte missmutig in die Ferne. Kalter Wind legte sich über sein Gesicht wie ein feines Tuch. Als die Sonne über den Baumwipfeln aufgegangen war, hatte sich der Fürst des Dämmerwaldes hinaus auf den Wehrgang seiner Festung begeben, um frische Luft zu schnappen. Jetzt stand er schon eine ganze Weile hier, die Hände auf die Brüstung gestützt. Nach und nach war das Leben im Dämmerwald wieder in seinen gewohnten Trott gekommen. Die Bauern kümmerten sich um die Ernte, die Schneider stachen sich mit ihren Nadeln die Finger blutig und aus der Schmiede drang das metallische Hämmern, welches seit Stunden das einzige Geräusch gewesen war, dass Jeridon vernommen hatte.
    Jetzt aber drangen andere Geräusche an seine Ohren. In der Burg herrschte Hochbetrieb. Seine Späher hatten das Versteck eines Worgrudels ausgemacht und Jeridon hatte Befehl gegeben, noch heute drei Kampfverbände der Nachtwache auszuschicken, die diese Tiere niedermetzeln sollten. Unten im Innenhof hatten sich die Soldaten versammelt und schienen Anstanden zu machen, sich endlich in Bewegung zu setzen.
    Plötzlich hörte Jeridon schnelle Schritte auf dem Wehrgang. Er wandte sich nach links und sah Terl, den Hauptmann der Nachtwache heraneilen. Der Hauptmann blieb in respektvollem Abstand stehen und verneigte sich. „Herr“, stieß er atemlos hervor. „Herr, es gibt Schwierigkeiten.“
    Jeridon runzelte die Stirn. Was war denn jetzt wieder los? „Sind schon wieder diese worgverliebten Protestler vor den Toren aufmarschiert?“ Jeridons Stimme war angenehm, trotz des Zorns, der darin mitschwang. „Ich hab euch doch gesagt, dass ihr sie von mir aus alle umbringen könnt.“ Er starrte Terl durchdringend an.
    Terl verneigte sich nochmals. „Diesen Befehl habe ich nicht vergessen, Herr. Aber hier geht es um etwas anderes.“ Er rang immer noch nach Atem. „Herr, Euer Sohn. Es geht um ihn.“
    Jeridon riss wütend die Augen auf. „Was? Was ist mit ihm? Was hat er jetzt schon wieder angestellt.“ Er spuckte auf den steinernen Wehrgang. „Was hat diese miese Ratte wieder herumzuquieken? Ich habe ihm doch ausdrücklich gesagt, dass er das Maul zu halten hat.“
    Terl bewegte sich unruhig einen kleinen Schritt nach hinten. „Nun, Herr, er sagte, er wünsche den Oberbefehl über die ausrückenden Truppen.“
    Jeridon hob die Brauen. Harkon und das Äußern von Wünschen war ganz und gar nicht vereinbar. Nicht mal in einer Parallelexistenz. „Lass ihn umgehend in Gewahrsam nehmen. Sperrt ihn von mir aus in den Kerker.“ Jeridon sah nach Nordwesten. „Ich werde mich später mit ihm befassen. Ich habe jetzt keine Zeit.“ Seine Gedanken wanderten zu der königlichen Einladung, die vorgestern eingetroffen war. Königlich?, dachte Jeridon. Der König kämpfte in Nordend und sein kümmerlicher Sohn hatte doch viel zu wenig Ahnung von Politik, um Einladungen zu politischen Anlässen aufgeben zu lassen.
    Jeridon machte eine Bewegung mit der Hand, die Terl die Erlaubnis gab, sich zurückzuziehen. Als der Hauptmann über den Wehrgang zurück hastete, rief Jeridon ihm nach: „Und schick meinen Hofmagier zu mir!“



    Re: MSG: A game of thrones

    Porphyrion - 08.05.2010, 20:51


    Gunther blinzelte in den schmalen Sonnenstrahl, der durch die dicken aquamarinblauen Vorhänge auf sein Bett und in seine Augen fiel. Er kannte den Strahl, wusste um ihn als einen zuverlässigen Weckruf - in einigen Minuten würde sein Tag beginnen. Voller Inbrunst streckte er sich gegen die Matratze und blickte neben sich.
    Ach ja, verdammt. Keine Frau.
    Vielleicht sollte ich doch irgendwann mal auf das Ius primae noctis pochen.
    Er tastete durch das Halbdunkel nach seinem Nachttisch und fand den Krug mit Met noch halbvoll.
    Nether verdammt ja, Wochenende.
    Er zog den Humpen vom Tisch, rettete seine Vertikallage, angegriffen vom plötzlichen Gewicht, das auf dem Arm lastete, gerade noch so durch einen Balanceakt und führte ihn zu seinen Lippen.
    Kühl floss das alkoholische Getränk seine Kehle herunter, und ein leichtes Bedauern überkam ihn, als der Humpen leer war. Doch wo der Stoff herkam, da gab es noch mehr ... er erhob sich vom Bett, trottete zur Tür, wobei er fast über den Saum seines Schlafkostüms (bestehend aus einer Pluderhose und einem bodenlangen Morgenmantel) stolperte, öffnete die Tür und
    "LAAAANWIIIING!"
    Der Ruf hallte durch die Gemächer des Herrschers der Grafschaft Nethergarde, und am anderen Ende hörte man eine Tür sich öffnen, und ein Brummiger Ruf folgte:
    "MEHR MET, HERR?"
    "MEHR MET IN DER TAT!"
    "WELCHEN?"
    "DEN MIT NELKEN UND ANIS!"
    "KOMME SOFORT!"
    "AUFWÄRMEN, DU FLOHPELZ!"
    Die Tür fiel ins Schloss, und Gunther trottete zurück zu seinem Bett, stellte die Hauspampuschen fein säuberlich in einer Linie vor dem Bett auf und stieg ins Bett. Wobei der Saum seines Morgenmantels die eine Pampusche näher zum Bett heranzog.
    "Nether noch eins...", brummelte der Junge Mann, und beugte sich über die Bettkante, rückte die Pampusche zurecht.
    Es klopfte an der Tür, und ein "Herein!" später stand auch Lanwings imposante Gestalt im Raum. Lanwing war Pandarene und seit 3 Jahren Gunthers Leibwächter, Mundschenk und Berater in Lebensfragen. Er war auf seinen Reisen in die Scherbenwelt gezogen und war auf dem Rückweg in Nethergarde in Streitigkeiten geraten. Nachdem er eine recht große Anzahl von Wachen und Prügelknaben mit seinen Kampfkünsten außer Gefecht gesetzt hatte, war er überwältigt und dem jungen Baron vogeführt worden. Dieser hatte das Potential des lebenserfahrenen Bären erkannt und ihn in seinen Hofstaat integriert.
    Heute hatte der Pandarene seine massige Gestalt in einen schwarzweißen Morgenkimono gezwängt und einen Humpen mit einer unleserlichen (wohl pandarischen) Aufschrift in der Hand. Die Flüssigkeit im Humpen dampfte, und als Gunther den ersten Schluck tat, ging ihm die Seele auf.
    "Danke, dass du mich daran erinnerst, warum ich dir diese Unmengen an Geld bezahle, Lanwing."
    "Stets zu Diensten, euer Lordschaft."
    "Noch was?"
    "Ein paar Briefe in der Post. Habe mir die Freiheit erlaubt, sie zu öffnen. Nur im Falle eines Giftes. Alles sauber."
    "Und einmal mehr erinnerst du mich daran, warum ich dir UNMENGEN an Geld zahle, du wandelndes Lausmuseum."
    "Fühle mich geehrt, euer Lordschaft. Solange euer Lordschaft Mühen im Ausdenken von neuen Spitznamen für mich auf sich nimmt, weiß ich mich benötigt, geliebt und stets nahe der beruflichen Erfüllung. Es sind übrigens 3 Schreiben von den Minenarbeitergewerkschaften verschiedener Abbaustätten in den Landen. Bin schlecht mit Namen, aber euch sagen sie bestimmt was."
    "Ah, das sind 2 aus der faulenden Narbe und einer von der Anhöhe des Entweihers. Ja, ja. ... Ja. Ach, verdammt. Ich werde wohl wieder Geld in die Minensicherheit stecken müssen, zumindest einen symbolischen Betrag. Helme für alle, und so. Meh."
    "Den letzten Brief nicht vergessen. Kommt aus Sturmwind."
    "Ach, die wollen doch nur wieder Geld. ... Mmmh, mmh. Dringlichkeit. Mmh, mmh. Jup, sieht so aus als ob du mal wieder schlaflose Leibwächternächte verbringen wirst. Wir gehn nach Sturmwind."
    "Kanns kaum noch erwarten, Lordschaft. Wann gehts los?"
    "So gegen ...", Gunthers Blick wanderte zu den Füßen des Bären, "Verdammt, kannst du bitte von der Teppichkante treten?"
    "Oh. Äh, ja.", der Pandarene trippelte eine halbe Fußbreite zurück auf den Teppich.
    Der Baron nahm einen tiefen Schluck, grinste in die Morgensonne und fuhr fort: "Sagen wir, ich werde gegen Sonnenuntergang das Portal nach Sturmwind beschwören. Bis dahin bitte ich, alles für meine Abwesenheit bereit zu machen, und - ach, ich bin gut drauf. Gib den Minenarbeitern 25% mehr Zuschuss für ihre Sicherheit als sonst. Geht ja auch um Produktivität."
    "Sehr wohl."
    Die Tür fiel ins Schloß, und Gunther war wieder alleine mit seinen Gedanken. Der König war wohl gerade in Nordend. Es würde ihm sicher nicht allzu schwer fallen, dem Balg an seiner Stelle ein paar Zugeständnisse abzuzwingen. Allein dafür, und für die frustrierten Hackfressen der anderen Adeligen würde es sich lohnen die Reise zu machen.
    Der Tag ließ sich gut an.



    Re: MSG: A game of thrones

    Mordak - 08.05.2010, 23:32


    Mardor streckte seinen Rücken solange, bis er ein schmerzhaftes, aber erleichterndes Knacken von sich gab. Der nackte, verschwitzte Oberkörper des Prinzen in der Morgensonne war ein gewohntes Bild für die Bürger Stromgardes. Mardor schreckte nicht davor zurück, bei dem Aufbau seines Landes mitzuwirken. Schließlich war Arathi einst ein ansehnliches Königreich gewesen und das wollte der Krieger auch wieder so haben. Schließlich war die Linie der Trollbane noch nicht ausgerottet, auch wenn es langsam wirklich dünn wurde mit den Nachkommen. Naja, dem könnte Mardor abhilfe schaffen, wenn er sich um sein Land gekümmert hatte.
    Der Prinz erspähte den Hauptmann seines Südtors schon von weitem. Er schwitzte in der Hitze der Sonne, aber obwohl es ihm Mardor geraten hatte, weigerte sich der Mann seine schwere Eisenrüstung abzulegen. Lediglich den Helm hatte er abgesetzt, was den Blick auf sein feuerrotes Haar und seinen Bart in eben der selben Farbe frei gab. Mardor lächelte, als ihn der Hauptmann erreichte.
    "Herr!"
    "Was gibt es, Talon?"
    Der Mann brauchte ein paar Augenblicke um seinen Atem zu fangen und nutzte die Zeit um mit einem Zettel vor dem Gesicht seines Herren herum zu wedeln. Mardor ergriff sich das Schreiben, öffnete es und laß es sich durch. Er räusperte sich kurz, was Talon einen Schauer über den Rücken jagte.
    "Wann ist dieser Brief angekommen?"
    Fragte Mardor und blickte dabei mit eiserner Miene auf den Hauptmann.
    "Herr, es tut mir wirklich Leid!"
    Der Krieger winkte ab, woraufhin der Hauptmann sofort zum Thema kam.
    "Vor fünf Tagen."
    "Und? Was hielt ihn solange auf?"
    "Einer meiner Wachleute."
    Mardors Miene wurde finster.
    "Ich habe ihn bereits bestraft. Er wird für die nächsten zwei Wochen jede Nachtwache übernehmen müssen."
    Meinte der Hauptmann ein wenig zittrig. Mardor setzte einen nachdenklichen Gesichtsausdruck auf und nickte schließlich.
    "Ja, das scheint mir angemessen. Aber macht es trotzdem noch einmal deutlich. Alles aus Stormwind soll SOFORT zu mir. Wir wollen doch keinen schlechten Eindruck machen."
    "Jawohl, Herr. Ich werde es meinen Männern in ihre Schädel hämmern, wenn es sein muss."
    Mardor lächelte nun zufrieden. Auf seinen Hauptmann vom Südtor war eigentlich immer verlass gewesen.
    "Herr, wenn ihr die Frage erlaubt."
    Meldete sich Talon noch einmal zu Wort.
    "Nur zu."
    Meinte der Krieger mit einer ausladenden Geste.
    "Was stand in dem Schreiben? Geht es um Geld?"
    Mardor lächelte erneut.
    "Bei Schreiben von Stormwind geht es ohnehin immer nur um Geld. Aber desweiteren gibt es wohl ein Treffen mit den ganzen niederen Grafschaften und unserem künftigen Königreich."
    Der Prinz schmunzelte.
    "Von 'höchster Dringlichkeit'. Wenn sie klug genug sind übergeben sie mir den Thron, bevor ich ihn mir holen komme."
    Talon, der nach diesem Satz umso begeisterter wirkte, nickte eifrig.
    "Nachdem man gesehen hat, was Ihr in unserem Königreich vollbracht habt, sollte sich jeder eingestehen, dass Ihr der einzig würde König über die Menschen seid. Diesem Trottel Varian kann man nichts in Politik zutrauen und sein Sohn ist keinen Deut besser. Man sollte das Kind durch Euch ersetzen. Mich wundert ohnehin, dass man Euch noch nicht den Thron angeboten hat!"
    "Jetzt ist es aber gut, Talon."
    Meinte Mardor, aber mit einem Lächeln auf den Lippen. Er mochte es zwar, wenn man ihm ein wenig Honig ums Maul schmierte, immerhin war er ein Prinz, aber man brauchte es auch nicht übertreiben. Der Hauptmann verbeugte sich tief und zog wieder ab. Mardor wand währenddessen seinen Blick an die Statue, die sich von dem Platz vor der Festung erhob. Sie blickte mit erhobenen Schwert hinab auf ihre Stadt. Galen hatte Stromgarde so lange verteidigt und letztendlich bei der letzten Schlacht sein Leben gelassen. Mardor war stolz auf seinen Bruder, der Stromgarde solange verteidigen konnte.
    "Ich werde schaffen, was du nicht geschafft hast, Galen. Ich werde Arathi nicht nur aufbauen, ich werde es zum Königreich und Herrscher über die Menschen machen. So wie das Land und all seine Bewohner es verdient hat."
    Mit einem Klopfen an die Brust, was Respekt gegenüber seines Bruders symbolisierte, drehte sich Mardor wieder zu dem Haus. Die Männer und Frauen waren fleißig am Arbeite und auch der Prinz machte sich bereit, weiter mit anzupacken.



    Re: MSG: A game of thrones

    Grimbor - 09.05.2010, 00:16


    Hastig kratzte die Feder über den Pergamentbogen, hinterließ eine lange Reihe kryptischer Zeichen und Symbole. Stockte kurz. Strich eines der Symbole mit zwei schnellen, geraden Strichen aus, ersetzte es durch ein anderes. Stockte wieder, hielt in der Luft inne, die geschwärzte, tintenfeuchte Spitze nur wenige fingerbreit über dem Pergament. Ein dunkler Tropfen bildete sich am untersten Ende des Federkiels, sattschwarze Tinte lief langsam zusammen. Einen Moment lang hing der Tropfen bedrohlich in der Schwebe, schien jeden Augenblick bereit, herab zu fallen. Dann, gerade als er sich lösen wollte, wurde die Feder ruckartig zur Seite gerissen und achtlos auf den Tisch, ein mächtiges, altes Pult aus schwerer Eiche, geworfen. Der Tropfen platzte und zerrann in das dunkle Holz.

    Mit für sein Alter erstaunlich energischer Bewegung hatte Lord Barras Valiard sich aus seinem Stuhl erhoben, das Pergament mit der halbfertigen Formel nicht länger beachtend, und war an das ausladende Regal herangetreten, das sich, sich über ein Viertel der Wand des kreisförmigen Raumes erstreckend, bis zur Decke erhob. Schwere, in staubiges Leder gebundene Folianten stapelten sich dort, türmten sich Reihe um Reihe auf. Auf den ersten Blick wirkte dieses Chaos, als hätte jemand die alten Buchbände und Almanache ohne System in die Etagen des Regals gestopft, doch irgendeine Ordnung musste dort vorhanden sein, denn Barras schritt, mit erhobenem Finger die Buchrücken entlang fahrend, rasch die Reihe ab und blieb schließlich zielsicher vor einer Ansammlung besonders dicker Bücher stehen und angelte mit einem präzisen Griff eines von ihnen aus der hintersten Reihe. Er wuchtete es auf ein nahes Lesepult, schlug es irgendwo in der Mitte auf und begann rasch darin zu blättern. Seite um Seite voll engem, verschnörkeltem Text flog an seinen Augen vorbei, Formeln, Abbildungen und komplizierte Diagramm erstreckten sich vor ihm.
    Schließlich schien er fündig zu werden, denn auf einmal hielt er inne und ging mit der Nase ein Stück näher an das alte, zerbrechliche Papier. Langsam wanderte sein Blick die Seite hinab, die Pupillen hüpften in rasender Geschwindigkeit von links nach rechts.
    Anspannung zeichnete sich auf seinem Gesicht ab, leicht öffnete sich sein Mund und die Zugenspitze zuckte für einen Sekundenbruchteil über seine Lippen. Er war ganz nah dran, das war etwas Großes! Gleich musste er kommen, der letzte, entscheidende Hinweis, das fehlende Bindeglied. Das letzte Stück in dem großen Puzzle, das ihn in letzter Zeit Nacht und Nacht wach gehalten hatte. Gleich würde er es abschließen können, der Durchbruch war zum Greifen nahe.
    Doch da, plötzlich, was war das? Eine Fußnote, dort wo er die dringend benötigte Erklärung, die fehlende Formel erwartet hätte. Sein Blick sank mit einem Ruck auf das Ende der Seite, überflog rasch die übrigen Fußnoten. Anmerkungen, Kommentare, weitergehende Informationen. Und dann hätte er sie gefunden, seine Fußnote. Sein Herz setzte für einen Schlag aus. Ein Verweis auf ein anderes Werk! Ein Werk, das er, wie er ganz genau wusste, nicht hier hatte. Das lediglich in der Bibliothek von Stormwind zu finden war, ebenso wie das halbe Dutzend anderer Bücher, die er bereits vor über einem Monat von dort angefordert hatte. Und die natürlich - oh Wunder! - noch immer nicht eingetroffen waren.
    Trotz der frühen Morgenstunde wurde Barras auf einmal von einer plötzlichen Müdigkeit gepackt und er ließ sich erschöpft in einen Sessel sinken, den erstarrten Blick zum Boden gerichtet, während vor seinem inneren Auge das mühsam errichtete Gedankengebäude der letzten Nächte in sich zusammen brach.



    Re: MSG: A game of thrones

    Vicati - 09.05.2010, 09:19


    Ein lautes Hämmern schallte vom Hafen Theramores zum Palast, der nun an der Stelle stand, an der früher, zu der Zeit, als die Silberflut-Adeligen noch nicht die Macht ergriffen hatten, ein grosser, weisser Turm stand.
    In einem der oberen Räume des Palastes hörte man nun ein eben so lautes Rumpeln. Dann ertönte ein Fluchen, das selbst das Hämmern übertönte und die Menschen und Soldaten, die sich in der Nähe des Palastes aufhielte, zusammenzucken liess. Das war die Stimme ihres Fürsten. Oder besser gesagt, die Stimme des Bruders des Fürsten, aber das macht eigentlich überhaupt keinen Unterschied, schliesslich wusste jeder, dass eigentlich Aenas über die Stadt und das dazugehörige Land herrschte und nicht sein Bruder Goren, der nur den Titel Fürst trug, weil er der Ältere der beiden war.

    In dem Raum, eigentlich ein Studierzimmer, aus dem das Fluchen ertönt war, könnte jeder, der diesen betreten würde - was sich aber niemand traute - einen Haufen Bücher entdecken, unter dem sich lautstark etwas oder jemand regte.
    Aenas schleuderte eineige Bücher zur Seite während er sichg erhob. Seine Stimme war langsam zu einem Murmeln herabgeklungen.
    "Wenn ich diesen Typen erwischen, der dieses Regal eingeräumt hat, dann kann er was erleben...ja, ja, das wird ein Nachspiel für dich haben...", sein Blick glitt über ein neben der Tür an die Wand geheftetes Pergament, auf dem einige Namen vermerkt waren. "...Tarunin", vollendete Aenas seinen Satz, nachdem er den untersten Namen auf der Liste gelesen hatte.
    Nachdem er sich ein Buch aus dem Haufen gegriffen hatte und sich an einen der Tische gesetzt hatte, um darin zu blättern, öffnete sich die Türund ein Mann trat ein.
    "Was ist, Ravil?", fragte Aenas mit einem kaum überhörbar genervten Unterton in der Stimme.
    "Ich bringe Eure Briefe, Euer Hochwohlgboren. Euer Bruder, Fürst Goren, befahl, alle Post zu Euch um zu lenken."
    "Hat der Idiot ndlich begriffen, dass jemand, der nicht einmal lesen kann, nicht zum Briefeempfangen geeeignet ist?", sagte Aenas und stand dann auf, um die Briefe in Empfang zu nehmen.
    "Ein Bericht von der Feste Nordwacht, einer von der Hafenbehörde und", seine Augen öffneten sich weit, als er das Siegel von Sturmwind entdeckte, "einer aus Sturmwind. Was wollen die den? Na, wahrscheinlich Geld."
    Mit einer hastigen Bewegung riss er den Brief auf, zog das edle Pergament heraus und las, was dort stand.
    "Sehr geehrter Lord Goren,...hiermit möchten... Hofmagierin Aran'Tir ...Hauptmann Sameth...herzlich zur Versammlung der Lords und Ladies einladen. ...Herzlich, wers glaubt. Es gibt einige Sachen von höchster Dringlichkeit zu besprechen. ...Höchster Dringlichkeit! Pah, mehr Geld wollen diese Bastarde, einfach nur mehr Geld. Eigentlich gebührt mir der Thron von Sturmwind und über die Menschen. Mir! Schliesslich ist Theramore die Hauptstadt der Allianz gewesen. Wir sollten wieder herrschen!"
    Er hielt in seiner Tirade inne und sein zornerfüllter Blick fiel auf Ravil.
    "Was machst du noch hier? Los, verschwinde und lass ein Portal nach Sturmwind beschwören. Ich und mein Bruder müssen noch heute aufbrechen. Und sorge für eine eindrucksvolle Leibgarde. Fünfzig Mann in blitzblanker Rüstung sollten genügen."
    Er setzte sich wieder hin, sodass Ravil das als Entlassung auffassen konnte und verschwand, um die Befehle seines Herren zu erfüllen.



    Re: MSG: A game of thrones

    Warmonger - 09.05.2010, 17:21


    Unzufrieden mit dem dekadenten Adel Stormwinds stapfte Heinrych, Kommandant des Allinanzstützpunktes in den Pestländern, durch die Straßen der Stadt. Mit verkniffener Miene musterte er all die widerlich herausgeputzten Adeligen, die durch die Stadt flanierten, und wünschte sich nicht zum ersten Mal, er wäre in den Pestländern geblieben, wo ihn das Licht brauchte, aber er war eben hierher beordert worden, um Bericht zu erstatten.
    Aber heute würde er endlich abreisen. Entschlossen stampfte er zu dem einfachen Gasthaus herein, in dem er für die Dauer seines Aufenthalts logierte, als ihn der Wirt aufhielt.

    "Wartet, Fürst ... Ein königlicher Bote hat eine Sendung für euch abgegeben."

    Genervt riss Heinrych ihm diese aus der Hand und riss sie auf. Kurz herrschte Stille im Raum, dann brüllte der Paladin mit geradezu unwürdigem Zorn und hochrotem Kopf los.

    "WAS? Eine königliche Einladung? NOCH eine verdammte Woche in dieser Stadt?"

    Angewidert zerriss er den Brief und stampfte auf die Straße hinaus, wo er grübelnd auf dem Boden starrte und das Pflaster unter sich hinwegziehen ließ. Andererseits ... Es gab Anzeichen, dass er hier gebraucht werden würde.



    Re: MSG: A game of thrones

    Grimbor - 09.05.2010, 18:29


    "Lord Valiard?" Ein Klopfen an der Tür, eine weiche aber bestimmte Frauenstimme. Barras senkte den Kopf, wand den Blick von der Wasserkugel ab, die er über seinem Kopf kreisend beschworen hatte, und der Tür zu. Noch immer lümmelte er in dem Sessel, inzwischen wohl schon über eine Stunde. Aber er hatte jetzt keine Lust aufzustehen. Er war frustriert. Und zurecht, verdammt nochmal! Nur, dass er in der Provinz lebte konnte doch kein Grund sein, dass die Akademie ihn so derart im Stich ließ. Er war schließlich ein Erzmagier, und ein Fürst des Reichs noch dazu. Er hatte das vermalledeite Recht darauf, dass diese arroganten Hornochsen dort unten in Stormwind ihn mit der Literatur versorgten, die er anforderte!
    Und das war ihm im Moment wichtiger als was auch immer dort vor der Tür auf ihn warten mochte. Vielleicht zog sie ja wieder ab, wenn er so tat, als wäre er nicht da...

    Doch das beständige Klopfen ließ nicht nach. Abermals erklang die Stimme, diesmal energischer, fordernder: "Lord Valiard! Macht die Tür auf!"
    Er seufzte, resignierend. Ließ die Kugel über seinem Kopf zu Dampf verpuffen, der dumpf pfeifend zur Decke empor stieg. Richtete die Hand auf die Tür und nuschelte ein paar Silben in seinen Bart. Mit deutlichem Knacken drehte sich der Schlüssel im Schloss. Sogleich wurde die Tür aufgestoßen und eine ernst dreinblickende Frau betrat den Raum. Sie mochte wohl zwanzig Jahre jünger sein als Barras selbst. Ihre schulterlangen, rotblonden Haare waren zu einem wenig kunstvollen aber zweifellos praktikablen Pferdeschwanz zusammen gebunden. Auch sonst wirkte sie eher wie eine Frau der Tat als wie eine feine Hofdame. Wams und Hose waren aus schlichtem aber robustem, rotbraunem Stoff gefertigt, die ledernen Stiefel wären ihr wohl auch auf einem längeren Marsch nicht zur Last gefallen. Lediglich der schwere, von einer Messingbrosche über der Schulter zusammen gehaltene cyanblaue Umhang verlieh ihr das Aussehen einer Persönlichkeit, die einem Bauern oder auch einem Haufen Soldaten etwas zu sagen hatte. Doch was ihr wirklich Autorität verlieh war weder ihre Kleidung noch ihr eher zierlicher Wuchs. Es war der durchdringende Blick ihrer dunklen Augen, der kühle, befehlsgewohnte Zug, der um ihre schmalen Lippen lag und die stets kerzengerade Körperhaltung, die jeden ihrer Auftritte wie einen Staatsakt wirken ließ.

    "Was gibt es, Danara?", fragte Barras, noch immer mit müdem Blick und in seinem Sessel zusammen gesunken, die Stirn in der rechten Hand abgestützt.
    "Ein eiliger Bericht aus Lordamere", schnarrte die Frau in unverkennbar militärischem Ton herunter, "Feindkontakt im Umland der Stadt. Untote, Sir."
    "Irgendwelche Verluste?", fragte Barras, nun doch den Blick hebend und den ihren suchend. "Keine, Sir, aber es ist das vierte Scharmützel seit Beginn des Monats..."
    "Ich weiß, ich weiß. Ich habe ihnen doch ein volles Regiment zur Unterstützung gesandt..."
    "Dem Stadtrat geht das offenbar nicht weit genug. Sie fordern das Recht, eine Bürgermiliz auszuheben. Um 'der Bedrohung Herr zu werden', wie es hier heißt." Danara wedelte mit einem zerknitterten Pergament. "Offenbar trauen sie unseren Truppen nicht zu, damit fertig zu werden..."
    "Lass mal sehen...", forderte Barras und streckte die Hand nach dem Schriftstück aus. Sie händigte es ihm dienstbeflissen aus, trat dann wieder einen Schritt zurück und nahm mit krampfhaft geradem Rücken Haltung an. Barras überflog den Bericht, offenbar ein Bericht der Stadtoberen von Lordamere selbst, unterzeichnet mit allen zwölf Stimmen des Rates. Daher wehte also der Wind...
    "Sie haben diesen Antrag schon einmal gestellt und ich habe schon schon einmal abgelehnt...", brummte er sichtlich genervt, "Ich weiß genau, worauf das herausläuft. Heute eine Bürgermiliz, morgen dann die Unabhängigkeit und übermorgen verweigern sie uns den Tribut. Das hätten sie sich so gedacht... Aufgeblasene Dreckssäcke, das könnte ihnen so passen!" Und er lachte kurz und bitter auf.
    "Soll ich ein Ablehnungsgesuch aufsetzen, Sir?", fragte Danara vorsichtig nach. Barras hatte sich in Rage geredet und wenn er gereizt war, dann war es für all seine Untergebenen oftmals besser, den Kopf einzuziehen. Doch erstaunlicherweise fuhr der Lord sie für diese Frage nicht barsch an. Stattdessen machte sich ein Lächeln auf seinem Gesicht breit. Ein Lächeln, dass alles andere als freundlich wirkte.
    "Nein. Wir schicken ihnen ein weiteres Regiment. Wir drücken ihnen unser Mitgefühl mit ihrer Lage aus. Aber sie werden die Botschaft nicht verkennen. Wollen wir doch mal sehen, wie aufmüpfig sie noch sind, wenn wir unsere Präsenz in ihrer Stadt erhöhen..."
    "Wie ihr befehlt, Milord." Die Untergebene saltutierte zackig.
    "Du kannst dich entfernen, Danara."
    "Da ist noch etwas, Sir..."
    "Ja...?" Wieder schlich sich der leicht ungehaltene Ton in Barras' Stimme. "Und das wäre?"
    "Ein Bote aus Stormwind ist heute morgen hier eingetroffen." So ruckartig sprang Barras auf, dass sogar die mehr als disziplinierte Danara zusammen zuckte und einen halben Schritt nach hinten trat. Ein freudiger, gespannter Ausdruck lag auf Barras' Gesicht als er fragte: "Die Büchersendung? Ist sie endlich da?"
    Es fiel der Dienerin sichtlich schwer zu antworten, nur widerwillig brachte sie die Worte über die Lippen. "Nein, Milord", begann sie vorsichtig, "Es ist eine Einladung. Zu einem Treffen der Lords und Ladys des Reichs..."



    Re: MSG: A game of thrones

    Anonymous - 09.05.2010, 18:58


    Mit gerunzelter Stirn betrachtete er das Pergament, das ausgebreitet vor ihm auf dem Tisch lag. Darauf abgebildet war ein richtiges Mosaik aus Zahlen und kleinen Schriftzeichen. Jeridon schluckte seinen Zorn hinunter. Seine Grafschaft ging langsam aber allmählich vor die Hunde. Da die Ernten wegen dem ständigen Zwielicht fast immer miserabel ausfielen, hatte Jeridon seinen Nahrungsmittelhandel mit den angrenzenden Grafschaften Westfall und Rotkammgebirge stark ausgeweitet. Eine Zeit lang war das gut gegangen. Dann hatten sich die Probleme überschlagen. Zuerst war er, Jeridon, zahlungsunfähig geworden. Er hatte die Nahrungsmittel aus Westfall und Rotkammgebirge mit Wolle bezahlt. Dann, aus mehr oder weniger heiterem Himmel, hatten die Worgen einen Großteil der Schafsherden gerissen. Innerhalb kürzester Zeit waren seine Vorräte an Wolle aufgebraucht gewesen. Dann war es in Westfall auch noch zu einem Ausfall der Ernte gekommen. An sich hatte das Jeridon nicht überrascht. Was ihn aber überrascht hatte, war, dass der Graf von Westfall, der regen Handel mit den Siedlungen im Schlingendorntal betrieb, kein einziges Fass von den dort erworbenen tropischen Früchten hatte herausrücken wollen, jedenfalls nicht gegen Wolle. Er hatte Gold verlangt. Doch die hohen Preise, die er verlangt hatte, konnte Jeridon unmöglich zahlen.
    Vor kurzem war dann auch der Handel mit dem Rotkammgebirge ins Stocken geraten.
    Wenn das so weitergeht, werde ich noch Bankrott gehen. Dieser Gedanke rüttelte Jeridons Zorn wieder wach. Und zu allem Überfluss war da die Pest, die sich Harkon nannte und seinen Sohn schimpfte.
    Jeridon zerknüllte das Pergament und warf es von sich. Dann atmete er tief durch und spürte seinen Zorn wieder etwas abkühlen. Er verließ sein Arbeitszimmer und schlenderte durch die schmalen Gänge der Burg, bis er den Innenhof erreicht hatte. Er trat hinaus ins Dämmerlicht. Als er als frisch ernannter Regent dieser Grafschaft im Dämmerwald eingetroffen war, hatte unterhalb der Baumkronen noch ständige Nacht geherrscht. Er, Jeridon, hatte einen Großteil des Baumbestandes der Grafschaft fällen lassen. Die Lichtverhältnisse hatten sich seitdem zwar ein wenig gebessert, doch hatte auch nur irgendjemand ihm dafür gedankt? Er hatte die Bevölkerung des Dämmerwaldes aus der Finsternis befreit. Und was war die Konsequenz gewesen? Irgendein Nachtelf hatte um die gefällten Bäume geweint. Ein Brief war aus Stormwind eingetroffen, in dem man ihn auf seine Pflicht verwiesen hatte, als Adliger die diplomatisch politischen Interessen Stormwinds gegenüber den Nachtelfen zu achten. Das gewonnene Holz, welches Jeridon hatte verkaufen wollen, um die Grafschaftstruhen mit Gold zu füllen, hatte er ohne Entschädigung abgeben müssen. Noch heute drehte sich ihm vor Zorn der Magen um, wenn er an diese Demütigung dachte.

    Auf dem Hof erwartete ihn seine Reisegesellschaft: Sein Hofmagier, sein Dienstbotenjunge, sein Vorkoster und fünf gut bewaffnete Soldaten seiner Nachtwache. Zwei der Soldaten trugen eine große mit Eisen beschlagene Kiste aus schwarzer Esche. Diese enthielt Papiere, welche anschaulich den heruntergekommenen Zustand seiner Grafschaft belegten, sowie zweihundert Goldstücke. Mehr, so hatte er sich fest vorgenommen, würde Stormwind in nächster Zeit nicht von ihm erhalten. Jeridon musste schmunzeln. Dass seine Grafschaft finanziell am Ende war hatte natürlich nichts mit seinem mehr als ansehnlichen Privatvermögen von mehreren zehntausend Goldstücken zu tun, die das Ergebnis von zahlreichen Investitionen in Gruppierungen wie die Venture Company waren.
    Jeridon musterte seine Leibgarde. Terl hatte ihm, mehr als einmal, nahe gelegt, mindestens zwanzig Soldaten zum Schutz mitzunehmen. Jeridon hatte jedoch immer wieder eine wegwerfende Handbewegung gemacht und dem Hauptmann versichert, dass fünf Soldaten mehr als ausreichend seien. Jeridon verließ sich ohnehin lieber auf seine eigenen Kampffähigkeiten, anstatt auf die anderer. Und es gab nichts, worauf er sich mehr verließ, als auf die beiden aus Adamantium gefertigten Dolche, die mit Lederriemen an seinen Unterarmen befestigt und wegen den langen und weiten Ärmeln seines Gewandes nicht zu sehen waren. Na ja, vielleicht gab es doch etwas, auf das er sich mehr verließ: seinen scharfen Verstand.
    Jeridon nickte seinem Hofmagier zu. Er würde zwar einige Stunden zu früh in Stormwind eintreffen, aber das war ihm ohnehin lieber so. Dann konnte er zumindest etwas Sonne auf der Haut genießen, bevor er wahrscheinlich wieder vor aller Augen gestehen musste, wie schlecht es um seine Grafschaft stand.



    Re: MSG: A game of thrones

    Porphyrion - 09.05.2010, 19:39


    Eilenden Schrittes preschte der junge Baron durch die Korridore seiner Festung. Der dicke Stein hielt auch in der strahlenden Hitze des Tages der verwüsteten Lande die Kühle der Nacht gefangen, so dass er kaum ins Schwitzen kam, doch die stetige Anstrengung ermüdete den schlaksigen, untrainierten Mann.
    "ERNOLD!"
    "HERR?"
    "ERNOLD, WO...", er raste durch die Tür, schlug sie gegen die Wand, "Ah, da bist du. Wo sind die Komponenten für mein Portal? Ich habe sie vor einer halben Stunde bestellt."
    "Herr, ich habe sie gerade erst bekommen. Musste sie aus dem Lager suchen, und ihr kennt das Lager... Herr..."
    Ein dümmlich entschuldigender Ausdruck trat auf das längliche Gesicht des Untermagus. Gunther hasste den Kerl. Nicht, was er tat. Seinem Vater hatte er gute Dienste geleistet, das war wohl auch der Grund, weswegen er einen lebenslangen Vertrag mit ihm gemacht hatte. Nein, vielmehr verachtete Gunther, was der Kerl darstellte. Ernold war die Lebensmüdigkeit in Person. Nicht die zerstörerische Lebensmüdigkeit des Suizids, sondern die grausam öde, langgezogene Leidensgeschichte eines Lebens in Stagnation. Und das schlimmste: Es schien dem Kerl auch noch zu gefallen. Das setzte dem Fass die Krone auf. Gunter schnappte sich den Beutel vom Tisch des Langweilers, stierte hinein, grinste manisch und eilte ohne ein Wort des Grußes aus dem Zimmer.

    ... Positiv war aber zu vermerken, dass sein Schreibtisch stets geordnet war. Und er nie auf Steinritzen trat. Zumindest, soweit Gunther das hatte beobachten können.

    "Lanwing, wo ist Lanwing. LANWING!"
    Er hastete weiter durch die Gegend, mittlerweile in seine Amtsrobe, die wohl bei einem angemessenerem Tempo auch eine Art Würde ausgestrahlt hätte. Vor ihm öffnete sich eine Tür, und der Pandarene trat heraus. Jetzt gekleidet in seinen Hofstaatsharnisch mit dem Wappen von Nethergarde über einem Kimono, darunter ein Kettenhemd, in der Hand einen Bambusstab, an dessen Ende eine Klinge eingearbeitet war, machte der Pandarene eine beeindruckende Figur.
    "Was ist, Herr. Ich habe euch gesucht."
    "Hast du meine "Dienerschaft" versammelt?"
    Er redete von einem Kommando von 8 Menschen, die ihm als sein Hofstaat getarnt auf jede diplomatische Mission begleiteten. Natürlich waren sie auch hingebungsvolle Diener, aber ebenfalls geübt darin, Übel von ihrem Herrn abzulenken - denn auch Lanwing brauchte beizeiten Schlaf - oder einen Met. Und dann folgte meist ein zweiter, und so lustig es war, dem Pandarenen beim Feuerspucken zuzusehen, so nutzlos war er im betrunkenen Zustand.
    "Habe sie bereits zur Beschwörungskammer beordert. Die bodenlose Kiste ist auch schon gepackt. Alles wartet nur auf euch."
    "Herrlich, das. Herr-lich. Komm jetzt, wir haben nicht ewig Zeit."

    Er öffnete die Tür zu der im Keller gelegenen Kammer. Als er klein war, hatte ihn sein Vater hierher gesperrt, wenn er ihn mit seiner Paranoia wieder einmal zur Weißglut getrieben hatte. Das hatte ihm allerdings ganz gut gepasst. Denn die Kammer war in den roten Stein des Berges, auf dem Nethergarde stand, geschlagen worden. Das hieß a) keine Steinritzen und b) konnte man die Leylinien des Landes, den Atem des Berges fühlen. All das hatte einen angenehm beruhigenden Effekt auf Gunther, und dieser wiederholte sich einmal mehr, als er die Kammer betrat. Er nickte den 4 Frauen und 4 Männern anerkennend zu und begann mit der Beschwörung. Seine Hand ertastete den Manastein im Beutel, und er legte ihn zu Boden. Das schwache Glimmen des Steines zeigte ihm an, dass die Verbindung jederzeit möglich und stabil war. Mit einer weitausholenden Bewegung drückte er den Raum, griff erneut nach dem Beutel und füllte die Krümmung der Realität mit dem magischen Pulver. Dann steckte er seine Hand in die schwebende Sphäre und zeichnete mit dem schwebenden Staub ein Muster in die Luft. Er konnte die Aura von Sturmwind bereits einen Moment früher spüren, und einen Moment später verschwomm vor ihm die Luft, und das vertraute Innere des Sturmwinder Magiersanktums trat vor die Augen aller.
    "Worauf warten wir? Los gehts!"



    Re: MSG: A game of thrones

    Lias - 09.05.2010, 20:08


    Die Garde wartete nun seit einer halben Stunde. Das war die negative Seite an Lords und Ladies, die mit Portalen anreisten. Man konnte keinen Späher postieren, der einen eine halbe Stunde vor Eintreffen warnte, so dass man dann erst in Stellung gehen musste. Nein, man musste den ganzen verdammten Tag in der Sonne der Burggärten stehen, darauf wartend, dass sich ein Portal öffnete.
    "Portal öffnet sich, alle weg von der Mitte", die Männer, die bis jetzt in möglichst bequemen Stellungen irgendwo im Garten herumgelümmelt waren, bezogen rasch Aufstellung. Aran'Tir machte eine ausholende Geste. Arkane Magie zeigte sich mit einem Glitzern an den Fingerspitzen. Die Hofmagierin stabilisierte das Portal zusätzlich von dieser Seite. Sameth verschob unruhig das Gewicht von einem Fuß auf den anderen. Klugerweise hatte er sich für seinen Platz einen ausgesucht, der bis zum Nachmittag im Schatten liegen würde.
    Der Portal öffnete sich und Lord Gunther, der Schirmherr von Burg Nethergarde, trat mitsamt Hofstaat und seinem pandarischen Leibwächter, Lanwing, heraus. Aran'Tir wartete, bis alle durch das Portal waren, dann ließ sie die Magie fallen, die es stärkte.
    "Willkommen, Lord, in Burg Sturmwind" Sameth machte eine Verbeugung. Unabhängig seiner persönlichen Meinung behandelte er alle Adligen mit einem gewissen Respekt.
    Aran'Tir übernahm: "Wir haben das Gästehaus für euch herrichten lassen, da wir nicht wissen, ob ihr vielleicht ein Anwesen in Sturmwind besitzt."
    Sameth sprach weiter: "Der Prinz und wir würden uns freuen Euch heute abend zum Essen einladen zu dürfen, zusammen mit den anderen Lords und der Lady, die sicherlich noch kommen werden."
    "Weg von der Portalstelle", Aran'Tirs Stimme klang scharf, so beeilte sich Lord Gunthers Dienerschaft dem Befehl nachzukommen.

    Ein zweites Portal öffnete sich. Zwei Zwerge schritten heraus, musterten kurz alle Umstehenden. Dann steckte einer den Kopf zurück ins Portal. Zusammen mit dem Zwerg kam Lady Melisandre zum Vorschein, gehüllt in weiße Roben, mit ihrer Katze auf dem Arm. Ihr folgten drei Zofen und sechs Diener, die jeweils zu zweit eine Kiste trugen.
    "Lady Melisandre, es ist eine Freude Euch wiederzusehen", Sameth verbeugte sich erneut.
    "Die Freude ist ganz meinerseits, Hauptmann. Es freut mich ebenfalls Euch zu sehen, Hofmagierin."
    Aran'Tir machte einen Knicks. Schwächlinge, alle beide. Nun, bald würden die beiden ihres Postens enthoben werden. Das war alles nur eine Frage der Zeit. Melisandre bemerkte die andere Delegation. Ah, Lord Gunther.
    "Und natürlich ebenfalls eine Freude Euch zu sehen, Lord." Melisandre machte einen Knicks.
    "Wir haben das Gästehaus für Euch herrichten lassen, Lady", begann Sameth, doch Melisandre winkte ab: "Ich habe ein herrliches kleines Haus am Kathedralenplatz gekauft, ich werde dort Residenz beziehen."
    "Sehr wohl, Milady. Der Prinz und wir würden uns freuen Euch beim Abendessen zu sehen."
    "Aber natürlich", flötete Melisandre zurück: "Aber zuerst werde ich den Bischof besuchen und mich einrichten."
    Die Lady und ihr Gefolge verließen den Park, wobei Melisandre mit voller Absicht auf eine Ritze im Pflaster trat, nur um festzustellen, ob Lord Gunther immer noch diesselbe Marotte hatte.



    Re: MSG: A game of thrones

    Porphyrion - 09.05.2010, 20:30


    Gunthers Gesichtszüge zitterten leicht, doch mehr als eine leichte Irritation konnte man an seinem Gesicht nicht ablesen, als er Melisandre hinterherschaute. Verdammter Möchtegerngeldadel! Sein Fürstentum hatte wenigstens eine Tradition. Und dann so ein Affront! Es war nicht zu glauben. Wenn sie wenigstens einen Hintern gehabt hätte, der für diese Pflastersteinaktion entschuldigt hätte, irgendetwas, worauf er seine Aufmerksamkeit hätte lenken können... Seine Hand tastete nach dem Tabakbeutel an seiner Seite und mit routinierten Händen löste er seine Pfeife vom Gürtel und stopfte sie. Danach beschwor er eine kleine Flamme an seinen Zeigefinger und paffte die ersten Züge des Tabaks mit Whiskey-Vanillearoma.

    Als er bemerkte, dass sowohl sein Hofstaat als auch Sameth und Aran'tir geduldig auf seine nächste Aktion warteten, errötete er leicht und deutete eine Verbeugung an.
    "Natürlich freut es mich immer wieder, die Hauptstadt wiederzusehen. Ich werde im Gästehaus residieren. Lass uns gehen, Lanwing. Dienerschaft?"
    Die 8 Männer und Frauen nickten stumm und schoben die knapp über dem Erdboden schwebende Kiste in die Richtung, in der das letzte Mal das Gästehaus gewesen war - ergo mit guter Hoffnung immer noch sein durfte.

    "Wenn sie denn wenigstens einen Hintern hätte, Herr."
    "Pfui, Lanwing. Solche Gedanken in einem kultivierten Herzen wie deinem?"
    Gunther fegte ein unsichtbares Staubkorn vom roten Samtkragen seiner lila Robe.
    "Ihr habt das Vakuum von Hintern genau so fixiert wie ich, Herr."
    "Ich-habe-ihren-Pflasterstein- ACH, VERDAMMT."
    "Oh, so eine Aktion."



    Re: MSG: A game of thrones

    Anonymous - 09.05.2010, 20:34


    Mit einem knisternden Geräusch öffnete sich ein weiters Portal. Diejenigen von Sameths Soldaten, die sich gerade eben wieder entspannt hatten, nahmen schnell wieder Haltung an. Das Portal hing zwei Augenblicke in der Luft, ohne, dass etwas geschah. Aran’Tir verstärkte schnell die Magie, da sie annahm, dass das Portal zu instabil sei und deswegen noch niemand daraus hervorgekommen wäre. Da stolperte plötzlich eine kleine, gedrungene Gestalt aus dem Portal und wäre beinah gestürzt. Ein paar der Soldaten verloren vor Erstaunen ihre Hab-Acht-Stellung, Sameth runzelte die Stirn.
    Die kleine Gestalt stellte sich bei näherer Betrachtung als Junge heraus. Sameth schätzte ihn auf nicht mal achtzehn Sommer. Der Junge hob den Blick und sah ehrfürchtig und ängstlich in die Runde. Dann senkte er wieder rasch den Blick und starrte seine Füße an. Er nuschelte irgendetwas.
    „Wie bitte? Sprich lauter. Was geht hier vor?“ Sameth trat eine Schritt vor und musterte den Jungen ausdruckslos.
    Der Junge räusperte sich einmal, dann noch mal. Schließlich schaffte er es mit piepsiger Stimme zu sagen: „Lord… Lord Syrnon entsendet seine Grüße. Er… Er weiß die formelle Begrüßung zu schätzen und…“ er warf Aran’Tir einen schnellen schüchternen Blick zu. „… Und er lässt insbesondere seine hohe Schätzung für die liebliche Aran’Tir, Hofmagierin der Königsfamilie Wrynn, zum Ausdruck bringen. Lord Syrnon hat beschlossen, die Stadt an anderer Stelle zu betreten, um… um die schöne Stadtluft, den sonnigen Tag und die … ähm, die, ja genau, die prächtige Architektur der Stadt bewundern zu können, bevor der… äh…“ Der Junge sah mit hochrotem Kopf zu Sameth auf, „… der ganze Trudel losgeht.“



    Re: MSG: A game of thrones

    Vicati - 09.05.2010, 21:03


    Ein weiteres Portal öffnete sich, mit Aran'Tirs Unterstützung stabilisiert. Daraus trat Lord Goren in einer imposanten weissen Rüstung, allerdings mit einem etwas dümmlichen Ausdruck im Gesicht. Gleich hinter im trat sein kleiner Bruder, Lord Aenas, mit einem verächtlichen Gesichtsausdruck, der sich beim Anblick des Hauptmanns und der Hofmagierin in ein schwaches Lächeln verwandelte, aus dem Portal.
    "Willkommen, Lord Goren, Lord Aenas, in Burg Sturmwind", begrüsste nun Sameth auch diese Adligen mit den selben Worten. "Wir haben das Gästehaus.."
    "Nicht nötig, nicht nötig. Wir haben ein Anwesen in der Altstadt Sturmwinds", unterbrach ihn Aenas ziemlich rüde.
    "Oh, dann in Ordnung. Wir und der Prinz freuen uns schon auf eure Anwesenheit heute Abend beim Festessen, Lords."
    Während sie redeten, drängten aus dem Portal theramor'sche Soldaten in ebenfalls weissen, aber deutlich schlichteren Rüstungen als ihr Lord. Diese nahmen Haltung an und blickten erwartungsvoll zu Aenas, Goren blickte immer noch mit dümmlichem Ausdruck im Gesicht geradeaus.
    "Ich habe mir erlaubt, einige Soldaten als Leibwache mitzunehmen, ich hoffe es stört nicht."
    Mit einem selbstgefälligen Gesichtsusdruck gab er der Truppe ein Zeichen.
    "Bis heute abend dann."
    Und schon verschwanden die Theramorer Richtung Altstadt.



    Re: MSG: A game of thrones

    Grimbor - 09.05.2010, 21:18


    Barras' Blick verfinsterte sich, während seine Augen den offiziell wirkenden Brief hinab wanderten. Feines, reinweißes Bütten mitsamt säuberlichem Siegel, die Schrift schlank und geschwungen, offenbar von der Hofmagierin persönlich verfasst. Formeller, mehr als nur höflicher Ton. Kein Zweifel, worum es da ging. Geld, wie immer. Barras hätte gute Lust gehabt, die Einladung einfach zu ignorieren, aber soetwas tat man in der Regel nur einmal. Und danach nie wieder. Dann würden sie ihn in diesem entlegenen Winkel des Reichs versauern lassen. Und dann könnte er noch wengier auf Unterstützung der Akademie der arkanen Künste hoffen, als das ohnehin schon der Fall war. Er hatte also keine Wahl. Und immerhin, vielleicht ließ sich das angenehme ja mit dem nützlichen verbinden. Wenn er einmal vor Ort in Stormwind war, dann hätten sie keine Ausrede mehr, die Folianten nicht herauszurücken.
    "Das ist dringend", konstantierte er gegenüber der noch immer steif wie ein Besen dastehenden Untergebenen, "Ich werde abreisen. Sobald wie möglich. Wir werden augenblicklich alle wichtigen Belange für meine Abwesenheit regeln und meine Sachen packen. Ich reise mit leichtem Gepäck und kleiner Gefolge."
    "Soll ich in eurer Abwesenheit die Regierungsgeschäfte übernehmen, Milord?", fragte Danara und in der Tat wäre dies die beste Lösung gewesen. De facto tat sie das ohnehin schon, denn Barras hatte wenig Interesse an den täglichen Regierungsgeschäften und deligierte das Tagesgeschäft deshalb ohnehin generell an seinen Majordomus. An Danara. Das verschaffte ihm die Zeit, die er für seine Studien benötigte und in den fähigen Händen der jungen Frau, die unter ihm eine steile Karriere von einer einfachen Schreiberin zur rechten Hand des Lords hingelegt hatte, wusste er sein Land in Sicherheit. Andererseits...
    "Du wirst mit mir nach Stormwind reisen. Ich brauche dich als Beraterin. Dem intriganten Haufen, der sich dort versammeln wird, will ich nicht ohne Rückendeckung entgegen treten." Sie beschränkte sich auf ein Nicken.
    "Ich lasse Jarom solange die Geschäfte hier regeln", fuhr Barras fort. Jarom war sein erster Lehrling gewesen und inzwischen ein ebenfalls voll ausgebildeter und erfahrener Bannzauberer. "Veranlasse du jetzt das nötige, lass Gepäck zusammen stellen und versammel mir ein Gefolge, vier Diener, acht Bewaffnete. Das sollte reichen."
    Danara salutierte abermals, wandte sich dann auf der Stelle um und verließ den Raum. Barras selbst stand noch ein paar Herzschläge lang tatenlos herum und ließ sich dann wieder in seinen Sessel sinken. Ein Treffen in Stormwind. Das hatte ihm gerade noch gefehlt...



    Re: MSG: A game of thrones

    Mordak - 09.05.2010, 23:29


    "Herr."
    Meinte der Mann ausser Puste. Mardor drehte sich um.
    "Ja?"
    "Ich soll fragen, ob ihr noch etwas benötigt."
    Der Krieger lächelte nur und schüttelte den Kopf. Daraufhin zog sich der Mann ohne weitere anstalten zurück. Die Bewohner von Arathi hatten viel durchgemacht. Mardor hatte sich abgewöhnt, zuviel Geschrei um seinen Adelstitel zu machen. Er musterte den grauen Eisenhelm, der vor ihm auf dem Tisch stand. Er passte farblich perfekt zu der Eisenrüstung, die Mardor bereits angelegt hatte. Sie war einfach, aber gut verarbeitet und hatte ihm schon gute Dienste geleistet, was ein paar Spuren und Scharten auf der Rüstung hinterlassen hatte. Das einzige, was nicht grau war, war der Wappenrock mit der roten Faust, die groß auf der Brust des Menschen zu sehen war. Der Prinz hebte den Helm mit beiden Händen auf Augenhöhe und starrte in den Sehschlitz hinein.
    "Keine Sorge, Bruder. Ich führe den Bund von Arathor zu der Größe, die er verdient."
    Dann nahm er den Helm unter den Arm und verließ das Gebäude.

    Ein paar Minuten später stand Mardor vor der Festung. Er packte seinen Helm in die Satteltasche. Den Rest würde er anbehalten. Das machte zwar das Reiten nicht gerade leichter, aber so musste er nicht an der Grenze von Arathi eine Pause einlegen, um seine Rüstung dort anziehen zu lassen. Er knackte mit seinen Nackenmuskeln und klopfte dann seinem Pferd auf den Hals. Sie war eine weiße Stute, die ihm schon lange treu gewesen war. Er hatte sie schon geritten, als sie den Kavallerieangriff auf die Burg geführt und das Syndikat halb überrannt hatten. Dann blickte er an seinem Pferd vorbei und musterte kurz sein geleit. Sechs Soldaten vom Bunde Arathor, eine Arkanistin und zwei in Zivil gekleidete Leute, die sich um alles Mögliche kümmerten standen neben ihren Pferden und waren zum Aufbruch bereit. Eigentlich misstraute Mardor Magiern immer ein wenig, aber er wusste, dass er dieser Frau sein Vertrauen schenken konnte. Sie war eine Beraterin seines Bruders gewesen und hatte ihm immer gute Dienste geleistet. Ausserdem hatte sie ein süßes Lächeln.
    "Herr?"
    Mardor blinzelte kurz und versuchte, sich wieder auf das wesentliche zu konzentrieren.
    "Ja?"
    Fragte der Prinz, ein wenig überrumpelt.
    "Seid ihr sicher, dass ich euch nicht begleiten sollte?"
    Der Fragende war ein hochgewachsener Mann, der Mardor um einen Kopf überragte. Er war ein alter Freund und guter Hauptmann der Truppen in Stromgarde.
    "Ich weiss es zu schätzen, Neromar, aber ich denke, diese Leute werden ausreichen."
    "Aber dort werden dieses ganze magische Gesocks, was sich Lords und Ladies nennt, treffen. Ihr können eine weitere starke Hand für alle Fälle brauchen."
    Mardor klopfte seinem Gegenüber auf die Schulter, was ein wenig merkwürdig wirkte, da er seinen Arm ein gutes Stück heben musste.
    "Mir wird schon nichts passieren. Was wäre denn, wenn ich in Stormwind getötet werden sollte?"
    Neromar schnaubte empört.
    "Dann würde ich jedem Mann, jeder Frau und jedem Kind eine Waffe in die Hand drücken und mit dem gesamten Arathihochland nach Stormwind marschieren."
    Mardor musste auflachen.
    "Und eben deswegen wird mir nichts passieren. Ein totes Land bringt keine Steuern und ein Bürgerkrieg hat ebensowenig Einfluss auf mehr Geld. Nein, sie werden uns kaum einladen um uns alle zu vergiften. Und die anderen 'Lords' werden sich wohl auch hüten, mich einfach hinterrücks zu töten."
    Mardor blickte sich ein paar Mal um.
    "Aber ich werde trotzdem auf der Hut sein, keine Sorge."
    Neromar nickte kurz um sich einverstanden zu zeigen und trat dann ein paar Schritte zurück. Mardor stief auf den Sattel seiner Stute und blickte zu seinen Leuten, die ebenfalls aufstiegen.
    "Synda, wie lange brauchen wir, bis wir in Stormwind sind?"
    Die Magierin grübelte kurz.
    "Ich würde sagen, so ungefähr eineinhalb bis zwei Wochen."
    Mardor runzelte die Stirn.
    "Ich möchte in zwei Tagen dort sein."
    Einer der zivilen Mitreiter keuchte.
    "Zwei Tage? Das ist unmöglich Herr! Selbst wenn wir Tag und Nacht reiten, das schaffen wir einfach nicht."
    "Gut, dann drei Tage."
    Die Magierin schüttelte den Kopf.
    "Das wird nicht funktionieren."
    Mardor streichte sich über das Kinn.
    "Wir haben doch noch guten Kontakt zu den Zwergen, richtig? Schließlich haben wir auch noch Scharfschützen von ihnen stationiert, oder liege ich da falsch?"
    Einer der Soldaten schüttelte den Kopf.
    "Nein, ihr habt Recht Herr. Wir haben einen Trupp in Hammerfall, an der Süd- und an der Westgrenze stationiert."
    "Wunderbar."
    Mardor klatschte sich einmal in die Hände.
    "Wir nehmen noch zwei der Zwerge mit. Die sollten uns durch ihre Gebiete nach Ironforge bringen können. Dann nutzen wir halt dieses Tunnelding von den Gnomen."
    "Aber Herr..."
    "Ich bin auch kein Freund der Technologie der Gnome, aber diese Bahn scheint sich zu bewähren und sie würde uns in wenigen Stunden dahin bringen, wo wir sonst eine Woche hin unterwegs wären."
    Die Menschen schwiegen und Mardor nahm die Zügel in die Hand.
    "Dann ist es entschieden. Auf, nach Ironforge. In drei Tagen."
    Das Geleit stöhnte einstimmig bei den Worten, aber Mardor gab beachtete es nicht weiter, sondern gab seinem Pferd die Sporen und ritt in schnellem Tempo die Straße entlang, die aus Stromgarde hinaus führte.



    Re: MSG: A game of thrones

    Anonymous - 10.05.2010, 18:46


    Er hatte seinen Hofmagier den Stadtpark anpeilen lassen. Während er langsam über das Gras Richtung Kanaldistrikt schlenderte musste er grinsend daran denken, welche Gesichter Aran’Tir und Sameth jetzt wohl zogen. Er hoffte inständig, dass auch ein paar Adlige zufällig Augenzeuge seines Affronts gewesen waren.

    Die Sonne schien hell und es war angenehm warm. Schon lange hatte Jeridon kein solch schönes Wetter mehr erlebt. Er genoss die Wärme der Sonnenstrahlen auf seinem Gesicht. Er fuhr sich mit der Hand über die Augen und hoffte, dass er nicht allzu bleich geworden war, unter dem ständigen Zwielicht, welches im Dämmerwald herrschte. An seiner Kleidung jedenfalls konnte bestimmt niemand etwas aussetzen. Er trug ein maßgeschneidertes, eng anliegendes Gewand aus schwarzer Seide, das mit silbernen Stickereien verziert war. Nur die Ärmel waren etwas weiter geschnitten, um seine Dolche zu verbergen. Ein bodenlanger Umhang aus dunkelblauem Stoff hing ihm von den Schultern. Sein langes Haar hatte er zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden.

    Sein Hofmagier schritt neben ihm her, dann kam sein Vorkoster und die Nachhut bildete seine Leibgarde. Zwei der Soldaten hatten sich erboten, vorauszugehen, um etwaige Angreifer oder zu euphorische Bürger abwehren zu können. Doch wer sollte ihm hier schon über den Weg laufen? Die meisten Bürger, die nicht immer noch arbeiteten, hatten sich höchst wahrscheinlich vor den Toren Stormwinds, im Hafen, oder vor dem Schloss versammelt, um die anreisenden Adligen begaffen zu können.

    Als Jeridon und sein Gefolge durch das Tor auf den Kanaldistrikt hinaustraten, liefen gerade zwei ältere Bürger vorbei. So blieben kurz stehen, um einen Blick auf den Grafen des Dämmerwaldes zu werfen. Er achtete nicht darauf, ob sie ihn erkannten. Jedenfalls blieben sie nicht lange, sondern hasteten weiter zum Hafen.
    Jeridon führte seine Untergebenen über die Brücke, die sich über den Kanal erstreckte, und durch das Tor auf den Kathedralenplatz.

    Er blieb stehen. Vor beinahe zwei Jahrzehnten war er hier der Liebe seines Lebens begegnet. Sie hatte am Rand des Brunnens gesessen und mit einem aus Holz gefertigten kleinen Schiffchen gespielt. Dann war ihr das Spielzeug entglitten und in die Mitte des Brunnens geschwemmt worden. Sie hatte bitterlich geweint. Rasch war er eingeschritten, war todesmutig durch die „Fluten“ gewatet und hatte das Schiff gerettet. Sie hatte ihn, den Retter ihres Spielzeugs, auf so bezaubernde Art und Weise angelächelt, dass sein Herz vor Verzückung einen Schlag ausgesetzt hatte. Ein paar Jahre später waren sie in der Kathedrale von Stormwind getraut worden.

    Jeridon musste Lächeln, als er sich ihres Glücks entsann. Es war der schönste Tag seines Lebens gewesen. Danach war es bergab gegangen. Zuerst war das unausstehliche Balg namens Harkon auf die Welt gekommen, dann hatte man ihm die Grafschaft Dämmerwald untergejubelt. Jeridons Lächeln erstarb und Zorn verzerrte seine Gesichtszüge. Hingebungsvoll und stolz hatte er vor Hochlord Bolvar gekniet, um seine Erhebung zum Adligen und seine Grafschaft in Empfang zu nehmen. Und was hatte er bekommen? Was war der Lohn für seine Treue gewesen? Der Dämmerwald. Hinter seinem Rücken hatten die anderen Adligen gekichert und leise gelacht. An diesem Tag hatte der Zorn zum ersten Mal von ihm Besitz ergriffen.

    Jeridon blieb mitten auf dem Kathedralenplatz stehen, schloss die Augen und legte den Kopf in den Nacken. Er spürte die Sonne auf seinem Gesicht. Bald würde er seine Rache bekommen. Tiefer Schmerz durchzuckte ihn, als er an seine Frau dachte. Vor sieben Monaten hatte sie sich vom höchsten Turm seiner Festung zu Tode gestürzt, in der Wahnvorstellung gefangen, von einem Worgen verfolgt zu werden. Natürlich glaubte kaum jemand diese Geschichte. Allen anderen Zweiflern voran, hatte sein Sohn ihn öffentlich beschuldigt, seine Frau eigenhändig vom Turm hinabgeworfen zu haben.
    Noch mehr Zorn stieg in ihm hoch, als er an seinen vermaledeiten Sohn dachte. Er musste sich dringend eine Lösung für dieses kleine Familienproblem ausdenken.



    Re: MSG: A game of thrones

    Grimbor - 10.05.2010, 19:49


    "Mach's gut, Amara", flüsterte Barras und fuhr mit der Hand zart über das blondbeschopfte Köpfchen des kleinen Mädchens, das friedlich schlafend in seinem überdimensioniert wirkenden Bett lag, "Mach dir keine Sorgen. Papa ist bald wieder da." Und er beugte sich tief zu ihr herab und drückte ihr einen vermutlich recht kratzigen Kuss auf die kleine Stirn. Doch Amara schlief ungerührt weiter, atmete leise und gleichmäßig vor sich hin. Mit schwerem Herzen erhob Barras sich von dem Bett seiner Tochter und strich seine Roben glatt. Sein Blick fiel auf Milora, Amaras Amme und Kinderfrau, die sich dezent in eine Ecke gedrückt hatte um den Abschied des Vaters von seiner Tochter nicht zu stören.
    "Du wirst ihr durchgehend zur Verfügung stehen und dich um sie kümmern. Tag und Nacht. Du bist dafür verantwortlich, dass es ihr an nichts fehlen wird!", stellte er mehr fest, als dass er es befahl. Für Milora musste das selbstverständlich sein, sie musste genau wissen, dass er ihr nichts anderes durchgehen lassen würde. "Und...", fügte er nach kurzem Schweigen hinzu, "Erkläre ihr schonend, dass ich eine Weile nicht da sein werde, aber dass sie mich bald wiedersehen wird."
    "Selbstverständlich, Lord Valiard", antwortete die Dienerin mit einem Knicks.
    "Ich vertraue dir, Milora. Enttäusche mich nicht." Und mit wehendem Umhang verließ er das Gemach seiner Tochter. Augenblicklich nahmen die beiden schwer gerüsteten Wachen vor der Tür Haltung an. Schon war Barras an ihnen vorbei geeilt, da hielt er doch noch einmal mitten im Lauf an und wandte sich zu den Soldaten um.
    "Beschützt meine Tochter mit eurem Leben! Sollte ihr etwas zustoßen, dann rollen auch eure Köpfe!" Die beiden Krieger versteiften ihre Haltung noch einmal, falls das den überhaupt möglich war, und salutierten zackig. Sie wussten, dass Barras Valiard an sich ein gnädiger Herr war, der Untergebene nicht grundlos bestrafte, oder gar hinrichtete. Aber auch, dass er keine nzuverlässigkeit duldete, ganz besonders, wenn es um seine kleine Tochter ging.

    Barras hatte vorgehabt, mit leichtem Gepäck zu reisen, aber als Lord eines Fürstentums von Stormwind gab es doch das eine oder andere, was man auf einer diplomatischen Reise nicht entbehren konnte. Ganz besonders, wenn man zusätzlich noch Magier war. Und so waren zu seiner obligatorischen, umfassenden Garderobe, die aus einer weiten Auswahl an mehr oder weniger festlichen Roben bestand, dem üppigen Schmuck, der seine Position symbolisierte und all den wichtigen Dokumenten und Schriftstücken, die auf keiner derartigen Mission fehlen durften, auch einige unverzichtliche arkane Folianten und Nachschlagewerke gekommen. Alles in allem hatte das "leichte Gepäck" eine ganze Truhe aus schwerem Eichenholz, beschlagen mit eisernen Bändern, bis zum Rand gefüllt.
    Natürlich hätte er seinen Dienern diese Last aufladen können, aber teils aus gutem Willen und teils aus dem schlichten Grund, dass er seinen wertvollen Besitz nur äußerst ungern den tumben Händen anderer anvertraute hatte er die Truhe mit einem einfachen Schwebezauber belegt, sodass sie ihm, in etwa auf Kniehöhe fliegend, auf den Fuß folgte.

    Mit der Truhe im Schlepptau verließ Barras schließlich das Hauptgebäude der Feste, in welchem seine Gemächer und, im höchsten Turm, auch sein Studierzimmer lagen und trat auf den Vorplatz. Danara und die angeforderte Leibgarde sowie die Dienerschaft waren bereits anwesend. Die Diener neigten die Köpfe, als Barras zu ihnen trat, die Soldaten nahmen Haltung an. Danara stand ohnehin bereits steif wie ein Brett.
    "Ist alles bereit für die Abreise?", wandte der Lord sich an seinen Majordomus.
    "Alles bereit, Milord!", antwortete Danara zackig, "Wir warten nur auf euer Zeichen, Sir."
    Barras nickte knapp. "Also dann wollen wir mal." Mit geschickter, aus jahrelanger Routine geborener Bewegung schlug er den Ärmel seiner Robe, eines ganz besonders prunkvollen Exemplars aus schwerem Satin in den Farben seines Hauses und prunkvollen Stickereien sowie einigen dezenten, eingelassenen Edelsteinen, zurück. Aus einem üppig dekorierten Gürtelbeutel fischte er mit der Linken eine unscheinbare, flache Steinscheibe, in die eine magische Rune eingraviert war und ließ diese bis auf Brusthöhe in die Luft steigen. Langsam begann die Glyphe dort um ihre eigene Achse zu rotieren. Der Lord schloss die Augen und öffnete seinen Geist der Magie. Fühlte die Ströme des Leynetzwerks. Und sandte die Energien in die Rune. Wie von selbst vollführten seine Hände die komplexen Gesten, auswendig sprach er die Formeln des Zaubers. Die Rotation der Rune verstärkte sich, ein bläuliches Glimmen brach aus dem Stein hervor. Die Augen wieder aufreißend schleuderte Barras weitere Kraft in den sich bildenden Riss, stabilisierte ihn, weitete ihn. Rasch nahm das Portal Gestalt an, wie durch trübes Glas erschien das Bild der Gärten des Magierviertels in dem Riss. Schließlich festigte sich die Matrix, sanft begann das Portal zu pulsieren.
    Tief durchatmend ließ Barras die Hände wieder sinken. Ein hauchdünner, kaum sichtbarer Schweißfilm hatte sich auf seiner Stirn gebildet. Langsam forderte das Alter seinen Tribut. Zumindest körperlich. Einen Moment erwog er, sich den Schweiß mit dem Ärmel fort zu wischen, doch diesen Gedanken verworf er sofort wieder. Nicht vor den Dienern!
    "Abmarsch!", kommandierte er stattdessen und betrat als Erster das Portal. Der Wirbel der Magie umfing ihn, für einen Herzschlag war er gefangen zwischen Raum und Zeit, dann gab die Nethermacht ihn wieder frei und vor ihm erstreckten sich die hohen Türme und Giebel des Magierviertels.
    "Willkommen in Stormwind, Lord Barras Valiard von Hillsbrad!", erklang die Stimme der Hofmagierin Aran'tir.



    Re: MSG: A game of thrones

    Porphyrion - 10.05.2010, 21:23


    Gunther betrat das Zimmer, nehm die Pfeife in die rechte Hand und wirbelte ein paar Mal um seine eigene Achse.
    "Verstehe nicht, warum die sich immer eigene Häuser kaufen. Sturmwind ist doch total überteuert, und wenn man auf Königs Kosten leben kann, warum nicht?"
    "Leuchtet mir auch nicht ein, Herr."
    "Die Truhe bitte hierhin, hochkant aufstellen."
    4 der Diener schoben die mannslange Truhe in das Zimmer, gegen eine Wand. Gunther konzentrierte sich kurz auf den Bann, den er der Truhe gesetzt hatte, und sie sank langsam zu Boden, bis sie fest da stand.
    "Dann geht mal rein und holt eure Ausrüstung."
    Er trat zu der Kiste und öffnete den Deckel. Zuerst verschwomm die Realität leicht dahinter, dann sah man einen mit Brokat ausgekleideten Raum voll mit den unterschiedlichsten Waffen und Rüstungen, doch auch Kleidern, magischen und alchemistischen Utensilien. Der Zauber, den Raum zwischen den Welten zu schaffen, hatte Kraft gekostet, doch er war schon mehrmals Gold wert gewesen. Und sei es nur, um die Energie zu sparen, fünf Truhen für Gewänder, Genussmittel und Gold mitzunehmen. Nun, Gold war dieses Mal nicht viel dabei. Vielleicht knapp 600 Goldstücke in einer magisch versiegelten Schließschatulle in der Ecke des Truhenraumes. Doch die anderen Gerätschaften würden sich als nützlich erweisen.
    Die 8 Männer und Frauen traten einer nach dem/der anderen in die Truhe, und als der letzte Untergebene darinnen war, lehnte Gunther den Deckel an. Sie würden sich dort drinnen jetzt stumm umziehen und die Sachen herausholen, die für einen angenehmen Aufenthalt Gunthers unerlässlich waren. Dies waren vor allem Bannzaubermaterialien, aber auch mindestens ein Fass Met, und Gunthers verschiedene Gewänder.
    Der obengenannte rieb sich die Hände und lächelte.
    "Machen wir Politik."



    Re: MSG: A game of thrones

    Lias - 12.05.2010, 11:13


    Zwei Stadtwachen stapften an Lord Jeridon vorbei. Beide schauten ihn kurz an, dann stupste die Frau den Mann an. Dieser wiederrum drehte sich zu Lord Jeridon um, schien kurz zu überlegen und nickte schließlich.
    "Lord, wir sollen Euch von Sameth ausrichten, dass Ihr heute abend zum Essen zu erscheinen habt", der Ton dieser Botschaft war alles andere als freundlich, aber schließlich hatte der Lord das auch verdient. Die Stadtwachen nickte dem Lord freundlich zu und machte mit seiner Patrouille weiter.

    "Lord Valliard, eine Ehre Euch bei uns zu haben", Sameth brachte in seiner Rüstung eine weitere Verbeugung zustande, während Aran'Tir knickste und danach weitersprach: "Möchtet ihr im Gästehaus Residenz beziehen oder besitzt Ihr ein Anwesen in Sturmwind?"
    "Desweiteren würden wir uns freuen Euch heute abend bei einem kleinen Bankett zu sehen", vervollständigte Sameth die Begrüßung.

    Hach. Sturmwind. Hauptstadt dieses Reiches. Lady Melisandre und ihr Gefolge schritten über den Kathedralenplatz, wobei die beiden Zwerge unachtsame oder schlicht zu langsame Bürger zur Seite schoben. Ihre drei Zofen folgten der Lady auf Schritt und Tritt. Ah, da war ihr Haus. Ein schönes zweistöckiges Häuschen mit einem kleinen Garten davor. Der Gärtner bekam monatlich ein kleines Vermögen, nur um die Blumen instand zu halten. Auf dem Boden des Hauses jedoch hatte sich eine kleine Staubschicht angesammelt.
    "Diener, ihr werdet hier saubermachen. Bringt die Truhen ins Schlafzimmer. Neja, Sirra und Hanna, ihr kommt mit mir den Bischof besuchen. Und versucht euch möglichst pietätvoll zu verhalten."



    Re: MSG: A game of thrones

    Anonymous - 12.05.2010, 20:11


    Jeridon hatte die Wache zwar gehört, er ließ es sich jedoch nicht anmerken. Als sich die Schritte der beiden Stadtwachen entfernten, öffnete er die Augen wieder und sah zum Portal der Kathedrale hinauf.
    Seine Soldaten hatten, als sich die beiden Wachen genähert hatten, die Hände an ihre Waffen gelegt. Jetzt, da die Wachen abzogen, entspannten sie sich wieder ein wenig. Der Hofmagier trat einen Schritt auf Jeridon zu.
    „Mylord?“ Er bekam keine Antwort, deswegen versuchte er es erneut. „Mylord? Verzeiht mir die Frage, aber war es wirklich klug, den Beamten des Königs so vor den Kopf zu stoßen? Es scheint, als würde die richtige Quittung noch auf Euch warten.“
    Langsam wandte sich Jeridon ihm zu. Seine grauen Augen funkelten vor Belustigung und ein hämisches Grinsen erschien auf seinem Gesicht. „Ich kann gar nicht sagen, wie sehr ich mich schon auf diese Quittung freue.“ Er musterte seine Soldaten. „Vor allem dann, wenn sie Aran’Tir schicken um mich zurechtzuweisen.“
    Seine Soldaten fingen an zu grinsen und sich belustigte, vielsagende Blicke zuzuwerfen.
    Jeridon wandte sich angewidert ab. Er war von seinen grobschlächtigen Soldaten angewidert und zum Teil auch von sich selbst.
    „Und das war erst der Anfang.“ Er hob wieder den Blick zum Portal der Kathedrale. „Denen werde ich schon zeigen, was ich von ihnen halte.“ Er stieß ein kurzes Lachen aus. „Mein Gott. Ich kann gar nicht beschreiben, wie mich das Ganze ankotzt.“
    Seine Soldaten scharten unruhig und besorgt mit den Füßen auf den Pflastersteinen und sein Hofmagier setzte eine peinlich berührte Miene auf.
    „Mylord. Die Last Eurer Grafschaft hat sich auf Euer Gemüt niedergeschlagen. Ich bin mir sicher, dass sich der König und seine Vertreter dessen im Klaren sind.“
    Jeridon schnaubte. „Aber verhalten sie sich so? Und außerdem sind es nicht die Speichellecker unseres geliebten Königshauses, die mir den Magen sauer werden lassen.“ Er rieb sich den Nasenrücken. „Nein. Was mich wirklich nervt sind die anderen Grafen. Bald werde ich wieder von diesen Idioten und Trotteln umgeben sein, mit denen ich mich gutreden muss.“
    Und das ich das ohne meine Frau an meiner Seite tun muss, fügte er bekümmert in Gedanken hinzu, ist das, was mich wirklich ankotzt.



    Re: MSG: A game of thrones

    Grimbor - 13.05.2010, 10:33


    "Ich danke euch für das freundliche Willkommen", gab Barras zurück und nickte liecht, in Andeutung einer Verbeugung. Beim Licht, wie kriecherisch diese beiden Narren sich vor ihm wanden! Es ging also um Geld, um wirklich viel Geld. Was sonst sollte die hochnäsige Hofmagierin dazu bringen, sich derart zu unterwerfen? Aber das war vielleicht gar nicht schlecht. Hillsbrad war keine arme Provinz und je mehr sie von ihm brauchten, desto mehr konnte er seinerseits als Gegenleistung fordern. Ein Schmunzeln legte sich um Barras Valiards Mundwinkel. Ja, eigentlich fing das ganze doch gar nicht schlecht an! Dann also direkt weiter zum nächsten Schritt...
    "Euer Angebot, das Gästehaus zu nutzen, nehme ich gerne an", fuhr er fort, "Ich hätte mich ebenso in einem Gasthof einquartieren können, aber wenn mir der König eine Residenz zur Verfügung stellt, dann werde ich ihn natürlich nicht brüskieren." Ja, er hatte das alte Spiel der Politik noch nicht verlernt. Und das Gästehaus würde direkt die nächste Möglichkeit bieten, sich ein wenig darin aufzuwärmen. Welche anderen Lords und Ladys sich dort wohl schon einquartiert hatten? Nun, egal wer, bei diesem Pack war es generell das Klügste, nicht einen von ihn aus den Augen zu lassen...



    Re: MSG: A game of thrones

    Mordak - 13.05.2010, 13:50


    Regen. Mardor mochte Regen. Er kühlte ab. Brachte bessere Ernten. War ein Teil der Natur. Aber beim Reiten tat er nichts anderes als stören.
    "Herr!"
    Eine der Wachen hatte Mardor eingeholt. Die Tropfen prasselten auf ihren Rüstungen und die Wache musste brüllen, um den Wind, den Regen und die Hufe zu übertönen. Schließlich ritten sie in schnellem Galopp durch das Sumpfland. Auch wenn es unmöglich schien, Mardor wollte keine Zeit verlieren. Aber die Pferde wurden langsam müde und die Wachen ebenso.
    "Herr, wir können bei dem Regen nicht die ganze Nacht durchreiten! Das hält keiner von uns durch!"
    Mardor gab keine Antwort. Seine zusammen gekniffenen Augen richteten sich nur nach vorne. Sein Pferd schnaufte ebenfalls schwer, auch wenn Mardor sich sicher war, dass es noch ein paar Stunden so weiter laufen könnte. Er konzentrierte sich, versuchte sich etwas zu überlegen.
    "Herr!"
    Die Magierin hatte sich von der anderen Seite genähert. Sie war mittlererweile auf gleicher Höhe wie die Wache und der Prinz.
    "Ich würde vorschlagen, dass wir rasten. Ich könnte auch ein Portal nach Stormwind besch..."
    "Nein!"
    Schrie Mardor, woraufhin die Magierin und der Ritter zusammen zuckten.
    "Ich werde keine Magie nutzen, wie der ganze verfluchte Rest."
    Synda brauchte einen Moment um sich zu fangen, nickte dann aber. Die Wache schüttelte nur den Kopf.
    "Wir schaffen es aber nicht."
    Der Prinz warf einen Blick hinter sich. Seine Reitgesellschaft wirkte wirklich ein wenig müde. Nur die Zwerge, die sie am Südtor mitgenommen hatten, waren noch frisch. Aber sie waren auch nicht erst quer durch das gesamte Arathihochland geritten. Und sie schienen den Ritt auf den Pferden der Menschen nicht gerade zu genießen.
    "Was gäbe es noch für Alternativen?"
    Brüllte der Prinz. Der Mann grübelte, aber die Magierin war schneller.
    "Menethil! Wir könnten mit einem Schiff von dort aus nach Stormwind fahren."
    "Das wird aber auch dauern."
    Meinte der Wachmann.
    "Egal."
    Rief der Prinz durch die Geräuschkulisse. Zumindest würden seine Leute sich ein wenig ausruhen können. Mardor machte sich kurz ein paar Gedanken. Dann war es entschieden. Er hob die Hand und wurde langsamer, woraufhin seine gesamte Begleitschaft ebenfalls das Tempo drosselte. Er blieb schließlich stehen und drehte sich um.
    "Wir reiten zum Hafen von Menethil und werden uns dort ein Schiff kaufen."
    Ein erleichterter Ausdruck machte sich auf den Gesichtern seiner Leute breit. Mardor hatte wohl das richtige getan.
    "Aber wir sollten uns beeilen."
    Die Männer und die Frau nickten gemeinsam und die Reitgemeinschaft begann erneut ihren Ritt, dieses Mal in Richtung Westen.



    Re: MSG: A game of thrones

    Vicati - 17.05.2010, 19:38


    Der Trupp weiss gerüsteter Soldaten zog viele Blicke auf sich, während sie Lord Aenas und Lord Goren Richtung Altstadt eskortierten.
    "Wer sind den die anderen Lords und Ladys, die zum Treffen geladen sind? Natürlich nur die wichtigen. Ich will mich auf das Abendessen vorbereiten und muss wissen wen ich treffen", sagte Aenas gerade zu einem der Soldaten. Dieser hatte eine deutlich besser gearbeitete Rüstung als die anderen. Wahrscheinlich, nein sicher, war das ein Hauptmann.
    Er zog schnell eine Pergamentrolle unter seiner Rüstung hervor und rollte diese auf, um dem Befehl seines Lords nachzukommen.
    "Nun, laut meinen Informanten werdet ihr beim Abendessen auf fünf wichtige Adlige: Erstens, Lord Barras Valiard, Lord von Hillsbrad und ein sehr begabter Bannzauberer..."
    "Ja, weiter, wer noch?", wurde er von Lord Aenas unterbrochen.
    "...Zweitens, Lord Jeridon Syrnon, Lord des Dämmerwaldes. Er ist angeblich ein wenig verrückt, seine Frau ist von einem Turm gestürzt und sein Sohn ist ein Stümper."
    Goren lachte, als er die Worte hörte.
    "Halt die Klappe, Idiot", fauchte Aenas seinen Bruder sofort gereizt an. "Auch wenn er kein tolles Schicksal und auch keine tolle Grafschaft, aber er könnte trotzdem eine Gefahr sein. Los, weiter."
    "Drittens, Baron Gunther Paul Theasious, Lord der Verwüsteten Lande, des Passes der Totenwinde und einen Teil der Sümpfe des Elends besitzt er auch noch. Auch er ist ein begabter Magier."
    "Wie viele Magier kommen den zu diesem Treffen? Wieso werden alle Adlige Magier?", Aenas schnaubte. "Weiter."
    "Viertens, Lord Mardor Trollbane, Lord des Arathihochlands. Er ist ein begnadeter Schwertkämpfer, aber er hält angeblich nicht viel von Magie."
    Bei diesem Adligen schnaubte der Lord nur verächtlich.
    "Und schliesslich fünftens und letztens, Lady Melisandre von Assai, Lady des Hinterlandes. Sie ist eine gläubige Priesterin, von ihr geht also wahrscheinlich keine Gefahr aus."
    "Waren das alle? Gut, damit werd ich fertig", Aenas grinste, im selben Moment stoppte der Trupp vor einem imposanten Haus nahe des Kanals in der Altstadt.
    "Ah, wir sind da, dann werden wir uns mal für heute Abend vorbereiten."
    Aenas schritt voran und seine Soldaten und sein Bruder folgten ihm.



    Re: MSG: A game of thrones

    Grimbor - 17.05.2010, 21:07


    Barras hatte Pferde mitbringen lassen, dennoch entschied er, den Weg zum Gästehaus zu Fuß zurück zu legen. Er wollte ja nicht den Eindruck hinterlassen, dass er sich nur auf dem Pferderücken in den Gassen Stormwinds sicher fühlte, noch den Anschein erwecken, es besonders eilig zu haben. Er war ein Lord zu Besuch in der Hauptstadt und er würde sich von niemandem die Zeit nehmen lassen, deren Atmosphäre auf sich wirken zu lassen.
    Er selbst führte die kleine Prozession an, Danara direkt hinter ihm, die Gerüsteten grimmig dreinblickend an den Flanken des Trosses. Die Diener mit Gepäck und Pferden bildeten den Schluss. Trotz des verhältnismäßig bescheidenen Gefolges nahm Barras' Zug doch die gesamte Breite der Straße ein. Wie es einem Lord gebührte!

    Der Weg war nicht weit und so hatten sie, obwohl Barras nur ein gemächliches Tempo angeschlagen hatte, den ausladenden Bereich des Gästehauses rasch erreicht. Ein Diener stand bereits am Tor bereit und begrüßte sie mit ausgesuchter Höflichkeit. Barras Valiard erwiederte die Begrüßung, dann wand er sich an seine Dienerschaft. "Bringt die Pferde in den Ställen unter und folgt mir dann mit dem Gepäck." An den Hausdiener gewandt fuhr er fort: "Führt uns zu den Gemächern."
    "Sehr wohl, Herr", antwortete dieser unter einer Verbeugung und stritt dann voran. Barras, Danara und zwei der Soldaten folgten ihm, der Rest des Gefolges versorgte die Pferde.
    Der Diener betrat das größte Gebäude des Gästekomplexes und wandte sich dann zuerst nach links und anschließend eine Treppe nach oben. "Hier ist euer Quartier, Lord Valiard", erläuterte er oben angekommen und deutete in einen Gang zu seiner Linken hinab, "Euer persönliches Gemach liegt am Ende des Ganges. Es ist das größte und bestausgestattetste Zimmer. Die übrigen Räume sind für Begleiter und Dienerschaft vorgesehen. Je weiter hinten im Gang, desto höher der dortige Standard."
    "Danke, ihr könnt euch zurück ziehen", entließ Barras ihn mit einer knappen Geste und der Hausdiener gehorchte unverzüglich unter einer abermaligen Verbeugung. Lord Valiard und sein Gefolge betraten den Trakt durch ein hohes Tor. Sofort begann Barras, Basisschutzzauber auf Wände und Türen zu legen. Abwehrzauber gegen einfache Magische Angriffe. Versiegelungen über die Türen und das Tor. Alarmzauber, die magische oder einfach nur sehr geschickte Eindringlinge erkennen würden...
    "Lass mein Gepäck verstauen und weise den Dienern und Soldaten ihre Quartiere zu, Danara", ordnete er schließlich an seine Haushofmeisterin gewandt an, "Uns sorge doch dafür, dass mir ein Bad gerichtet wird..."



    Re: MSG: A game of thrones

    Porphyrion - 17.05.2010, 21:41


    Er konzentrierte sich auf das Symbol, griff nach den Leylinien, leitete sie in die Stelle, an der er das Magische Pulver auf die Wand verteilt hatte. Dieses leuchtete kurz an der Wand auf und verblasste dann.
    "Halbwertszeit: 2 Wochen.", verkündete Gunther grinsend. "Bis dahin kommt keiner mehr rein, der nicht rein soll."
    Er zündete seine Pfeife an und wandte sich an Lanwing.
    "Ist ansonsten alles eingerichtet? Der Rest der Bediensteten?"
    "Sollte so weit bereit sein."
    "Dann die Wachschichten einteilen und abwarten. Die werden mich wohl bald füttern wollen."
    Oh ja, die Bankette. Den Damen in den Ausschnitt gucken und Sticheleien mit den Herren austauschen. Sorglose Jugend!
    Gunther wusste genau, womit er es hier zu tun hatte. Und dass sie von seiner Provinz vermutlich wieder einen überhohen Tribut erpressen wollten. Den er natürlich zahlen konnte, doch es würde Sturmwind einige Zugeständnisse kosten. Steinmetzbataillone, zum Beispiel. Und einige Zwangstransmigrationen. Was man sich alles ausmalen konnte, wenn man in der Position war, zu fordern...



    Re: MSG: A game of thrones

    Mordak - 23.05.2010, 16:43


    ooc: Na toll, jetzt hab ich meinen Post verloren. Ich hoffe ich kriegs in ner kurzen Form nochmal zusammen, ich wollt mal die Geschichte bisschen vorran treiben, weil ja irgendwie schon jeder da ist ausser mir.

    Mardor nickte zufrieden. Sie hatten mehr erreicht, als die meisten Männer sich gedacht hatten. Nur der Prinz war überzeugt gewesen, dass sie es schaffen würden. Sie hatten in rasendem Tempo den Weg bis zum Hafen zurück gelegt. Mardor hatte die Pferde kein bisschen geschohnt. Dafür hatten sie ja jetzt auch genug Zeit. Die Tiere waren in den Stallungen von Menethil und würden dort wohl auch ein Weilchen bleiben. Im Anschluss hatte der Prinz für ein hübsches Sümmchen Gold einen Kapitän dazu gebracht, trotz des starken Regens sofort mit seinem Schiff die Segel in Richtung Stormwind zu setzen. Nun waren sie auf dem Meer und segelten durch die stürmische See nach Süden.
    "Herr."
    Einer der Wachleute war an Mardor heran getreten. Dieser nickte ihm zu. Ein zufriedenes Lächeln hatte sich auf den Lippen des Prinzen breit gemacht.
    "Ich hoffe ihr seid auf alles gefasst."
    Meinte der Mann der nun ebenfalls auf die See hinaus starrte. Der Prinz wand seinen Blick ebenfalls nicht von dem Horizont ab, an dem ein sich aufklärender Himmel zu sehen war.
    "Ich weiss, worauf ich mich einlasse. Auf einen Haufen korrupter Magier, die alle ein wenig zuviel am Nether genuckelt haben."
    Mardor strich sich die nassen Haare aus dem Gesicht.
    "Aber damit werde ich schon klar kommen."
    Ein weiteres Mitglied der Leibgarde näherte sich Mardor.
    "Herr. Ich soll vom Kapitän ausrichten, dass wir durch den starken Wind sehr gute Fahrt machen und Stormwind wahrscheinlich noch schneller als geplant erreichen werden."
    Der Prinz nickte zufrieden.



    Re: MSG: A game of thrones

    Porphyrion - 23.05.2010, 18:28


    Mit einer weitläufigen Bewegung siegelte Gunther einen weiteren Bann auf sein Bett, nickte und lächelte. Durch das Wohnquartier war jetzt -innerhalb des normalen Leyliniensystems- ein weiteres Spinnennetz von Bannen und magischen Augen gespannt.
    Er wollte sich direkt an einen Verschleierungszauber für die Fensterfront -noch waren nur die Vorhänge zugezogen- machen, als Langwing leise, aber dennoch hörbar hinter ihm durch die Tür trat.
    "Herr."
    "Was ist, Majordomus?"
    "Die Liste der anderen Herrschaften."
    "Vorlesen."
    Langwing seufzte, räusperte sich, und intonierte.
    "Goren Silberflut, samt Bruder. Theramore."
    "Ah, dieses lästige kleine Anhängsel. Glaubt tatsächlich, dass er hinter der Fassade seines grenzdebilen Bruders Politik machen kann. Kenne ich schon. Weiter."
    "Jeridon Syrnon."
    "... Dunkelhain, nicht?"
    "Ebenda. Man hört, dass der Dämmerwald finanziell nicht all zu gut da steht."
    "Dann besser Vorsicht walten lassen. Verzweifelte sind gefährlich."
    Gunther lächelte sinnig. Komisch eigentlich, dass Syrnon Geldprobleme haben sollte, so geschröpft, wie die Karawanen bei ihm von seiner Seite aus ankamen...
    "Barras Valiard. Hillsbrad."
    "Ah ... Kenne ich. Talentierter alter Mann. Zauberer. Irgendwas wichtiges? Druckmittel? Immer gut, die Alten Hasen unter Kontrolle zu haben."
    Er fuhr seinen Arm entlang und schlug erst seinen rechten, dann seinen linken Robenärmel nach oben um, setzte sich auf einen Stuhl, stützte sich auf seine Ellenbogen, und legte die Fingerspitzen aneinander.
    "Er hat eine Tochter. Und schon länger Probleme mit einer Stadt in den Grenzgebieten, nach allem was man hört. "
    "Ahh, Ninjas."
    "Was?"
    "Nichts. Weiter."
    "Mardor Trollbane."
    "Nether."
    "Herr?"
    "Bin mit diesem inzestuösen Hilfskonstrukt einer Persönlichkeit schonmal zusammen-und aneinandergekommen. Er hätte mir am liebsten den Kopf abgeschlagen, befürchte ich."
    "So weit wird er nicht kommen, wenn ich in der Nähe bin, Herr."
    "So weit wird er nicht mal kommen, wenn ich in der Nähe bin, Lanwing."
    Der Pandarene verdrehte die Augen und zuckte mit den Achseln.
    "Wie auch immer, Herr. Zu guter Letzt Melisandre von Assai."
    "Ja, mit dieser Dirne hatten wir ja schon die Ehre. Hat sich Adel gekauft, und würde sich ohne Adel vermutlich im Hafendistrikt an den Meistbietenden verkaufen. Druckmittel?"
    "Hat realistisch betrachtet eine weiße Weste, Herr."
    "Weiße Weste meinen Arsch. WEIßE WESTE MEINEN ARSCH! HAST DU GESEHEN WIE DIE MICH AFFRONTIERT HAT?"
    Gunther schnaubte und packte einen Humpen, tat einen tiefen Zug.
    "Gut, gut, ich mach mich dran, was zu finden. Aber seid nicht enttäuscht, wenn ich nichts finde."
    "Mach hin. Die werden wohl bald zum Mahl rufen."
    "Soll sein."
    Der Pandarene machte auf dem Umsatz kehrt und eilte aus dem Zimmer, bei seiner recht plumpen Statur ein erheiternder Anblick.



    Re: MSG: A game of thrones

    Mordak - 28.05.2010, 12:59


    ooc: da ich langsam nicht mehr sicher bin, ob es meinetwegen nicht mehr voran geht setze ich einfach mal noch einen Post nach. Wär nämlich wirklich schade um die Geschichte.

    Ich werds jetzt so regeln, dass meine gesamte Geschichte einen Tag früher spielte.

    Als die Sonne am Morgen über den Horizont lugte, stand Mardor immer noch am Bug des Schiffes. Er hatte die ganze Nacht dort gestanden und schaute zum Horizont. Er hatte auch die Mannschaft damit auf Trab gehalten. Der Prinz bezahlte gut und wollte dafür auch so schnell wie möglich in Stormwind ankommen. der Kapitän hat während dem Sturm seine Männer mit lautem Brüllen über das Deck gescheucht, aber als es ruhiger wurde, wurde auch er ruhiger. Jetzt stand er an dem Steuerrad und pfiff leise vor sich hin. Die Wachleute hatten mit ihrem Prinzen wach bleiben wollen, aber Mardor hatte ihnen befohlen, sich ein wenig Ruhe zu gönnen.
    "Morgen werdet ihr genug zu tun haben, mir diese Hexen vom Hals zu halten."
    Die Wachleute hatten unter der Bedingung nachgegeben, dass mindestens einer wache neben dem Prinzen stand. Der Wachmann blickte ebenfalls auf den Horizont.
    "Ich hasse Magier."
    "Ich weiss, Herr."
    Mardor seufzte.
    "Diese ganze Spinnerei mit dem Nether könnte unserer Welt noch den Kopf kosten. Wir brauchen jemanden, der sich nicht einfach korrumpieren lässt, an der Spitze. Eher würde ich sterben, als jemanden von den Zauberern auf den Thron zu lassen."
    Der Wachmann blinzelte verwundert.
    "Denn ich bin überzeugt, genau das werden diese Hexen vorhaben. Sich den Thron unter den Nagel reissen."
    Der Wachmann räusperte sich.
    "Wollt ihr dem König beistehen?"
    Mardor blickte seinen Wachmann enttäuscht an.
    "Dem Kind? Um keinen Preis der Welt. Ich werde zwar versuchen, meine Beziehungen zu Stormwind zu wahren, aber der Junge ist noch unfähiger als sein Vater es jemals sein könnte. Da kann man genauso gut einen Orc auf den Thron setzen, das hätte den selben Effekt."
    Der Prinz blickte wieder zum Horizont und verschränkte die Arme.
    "Ich werde schon einen Weg finden."
    Murmelte er. Der Wachmann schwieg. So zogen die Stunden dahin, während die Begleitschaft des Prinzen langsam wieder auf die Beine kam und ein paar sich bereit erklärten, der müden Crew zu helfen. Sie machten immer noch gute Fahrt und erreichten den Stormwinder Hafen am Nachmittag.
    "Na Endlich."
    Sagte der König und bewegte sich zum ersten Mal seit viel zu langer Zeit von seiner Position weg. Das Schiff ankerte vor Stormwind, denn der Betrieb am Hafen würde durch so ein großes Schiff nur gestört werden. Stattdessen lies sich der Prinz mit seiner Begleitschaft in drei kleinen Ruderbooten an Land fahren. Stolz schien Mardor die Stadt entgegen, als er darauf zu fuhr, aber der Prinz lies nur ein leises "Pah!" von sich hören.



    Re: MSG: A game of thrones

    Lias - 28.05.2010, 17:43


    Ooc: Wie in einem Thread geschrieben, wollte ich abwarten, bis du deinen Post, in dem dein Fürst in Stormwind ankommt, abwarten. Nun also der Situativpost bezüglich des Banketts. /off

    Es war verstörend, zuzusehen, wie sich Aran'Tirs Haare wie von Geisterhand bewegten. Die Strähnen verflochten sich zu immer neuen Gebilden, streng beobachtet von der Hofmagierin im Spiegel. Wie Schlangen, schoss es durch Sameths Verstand. Natürlich war es falsch so von Aran'Tir zu denken. Die Hofmagiern hatte mehr als einmal bewiesen, dass sie dem Königshaus treu ergeben war. Ebenso, wie er selbst.
    "Was meinst du, Sameth, eher diese", die Haare verflochten sich zu einer Knotenfrisur: "Oder doch lieber diese?"
    "Die mit dem Knoten, betont die Ohrringe besser", er war Hauptmann, verdammt nochmal, kein Modeberater. Der Mensch fühlte sich in seiner Vorzeigeuniform sowieso schon unwohl. Eine Rüstung hatte verbeult und zu sein, nur so zeigte sie, dass sie ihren Zweck auch erfüllte. Die blitzblanke Rüstung mit den Löwenornamenten hingegen sah protzig aus.
    Aran'Tir hatte sich hingegen für eine dunkelblaue Robe entschieden. Die Farbe der Kleidung bildete einen schönen Kontrast zu ihren blonden Haaren und Sameth musste zugeben, dass sie wirklich hinreißend aussah. Vermutlich, nein, hoffentlich waren die Lords mehr damit beschäftigt Aran'Tir anzustarren, als seinen Worten zu lauschen. Dann würden sie sich leichter überreden lassen.
    "Es ist Zeit", Sameth bot der Hofmagierin seinen Arm an. Gemeinsam schritten die beiden zum Gemach des Prinzen. Ein Wasserelementar manifestierte, als sie sich der Tür näherten. Das Wesen fiel wieder in sich zusammen, als es Aran'Tir erkannte. Ein Magienutzer hätte erkennen können, wie sich Schutzzauber durch die Wände zogen, wie farbige Spinnweben.
    "Prinz, wir würden uns geehrt fühlen, wenn Ihr uns und den Lords bei einem Abendessen Gesellschaft leisten würdet."
    Die Tür öffnete sich und Anduin warf einen Blick nach draußen. Kurz ließ er sich sogar von Sameth die Haare zerstrubbeln.
    "Ich komme gleich. Muss ich die ganze Zeit dabeibleiben?"
    "Ich denke nicht."
    "Gut, komme."

    Die beiden Diener hatten ihren jungen Gebieter zwischen sich genommen, als sie den Speisesaal betraten. Anduin machte es sich sofort auf seinem Stuhl am Kopfende des Tisches bequem. Sameth begrüßte den Colonel, der an der Tür Wache hielt und die Lords und Lady willkommen heißen würde.
    "Bestes Benehmen heute, Randyll."
    "Ich benehme mich immer so, Herr."
    Die Mitglieder der Wache nannten Sameth "Herr", als Ausdruck ihres Respekts. Sameth seufzte gespielt: "Das hatte ich befürchtet." Grinsend klopften sich die beiden Männer auf die Schulter. Aran'Tir schmunzelte ebenfalls und glitt dann zu ihrem Platz auf der rechten des Prinzen. Sameth würde die Lords und Lady begrüßen müssen, daher blieb er an der Eingangstüre stehen und nahm Haltung an. Mardors Schiff war soeben im Hafen angelandet. Damit waren die eingeladenen Adligen vollzählig. Die Küche lief auf Hochtouren, vermutlich brach der Chefkoch grade schon in Streß aus. Fehlten nur die Gäste.


    Der Besuch bei dem Bischof war zu Melisandres Zufriedenheit verlaufen. Der alte Narr hatte sie sogar für ihre Gläubigkeit gelobt. Es kostete einiges an Kraft die Tarnung aufrecht zu erhalten. Aber so merkte wenigstens niemand, dass die Schatten in Melisandre wüteten. Für die nötigen Heilungen hatte sie Diener. In Stormwind würde sie allerdings besonders vorsichtig sein müssen. Hier gab es deutlich mehr Magiekundige und mächtigere als in Assai, wie sie das Hinterland getauft hatte.
    "Soll ich die Haare so belassen, Lady?", Hanna hatte Melisandre eine Frisur mit langen, glatten Haaren verpasst. Die beiden anderen Zofen bürsteten das Kleid, das Melisandre anzuziehen gedachte.
    Und nun würde es spannend werden. Lasst die Spiele beginnen.
    Zusammen mit ihren drei Zofen stieg Lady Melisandre aus der geliehenen Kutsche vor Schloss Sturmwind aus. Die vier Frauen schritten elegant zum Haupttor. Melisandre hatte sich für eine weiße Robe entschieden, die ausgesprochen körperbetont war. Sie hatte schon vor langer Zeit festgestellt, dass es ausgesprochen gefährlich war ein mächtiger Mann zu sein. Schöne Frauen hingegen brauchten mächtige Männer nur anlächeln, um dieselbe Wirkung zu erzielen.

    Mit einem Lächeln reichte Hanna der Wache am Haupttor die Einladung. Sogleich öffneten die zwei Männer das Haupttor und ließen die Lady und ihr Gefolge hinein. Melisandre war beeindruckt, als die Gruppe den Bankettsaal betrat. Stormwind hatte einiges augefahren. Mit den Kosten für das Fett der Kerzen im großen Leuchter hätte sich wahrscheinlich ein Haus kaufen lassen. Erst der zweite Blick ergab, dass es sich dabei im magische Flammen handelte. Sameth verbeugte sich. Wenig elegant, wie Melisandre bemerkte.
    "Lady, es freut uns sie hier zu sehen."
    "Die Freude ist ganz meinerseits", Melisandre lächelte freundlich und reichte dem Hauptmann ihre Hand. Untergehakt bei Sameth ließ sie sich zum Prinzen führen und machte einen Knicks vor dem Knirps. Oh, schon bald. Hoffentlich sehr bald würde sie diesen kleinen, verzogenen Blag nie wieder sehen müssen.
    "Es freut mich Euch bei bester Gesundheit zu sehen, Prinz Wrynn."
    "Es ist mir eine Ehre, dass Ihr gekommen seid, Lady." Der Satz klang einstudiert. Lehrte man diesen Jungen denn garnichts?
    Sameth führte Melisandre zu ihrem Platz in der Mitte der rechten Seite. Die restlichen Plätze waren noch leer. Einige der Lords würden das Zeitfenster vermutlich bis zum Äußersten ausreizen.



    Re: MSG: A game of thrones

    Porphyrion - 28.05.2010, 18:05


    Gunther trat, die Pfeife in der Hand, in den Saal. Ah, da war er ja, der Kindkönig. Mit einigen Schritten war er bei dem Jungen und hatte eine verbeugung angedeutet.
    "Es ist immer wieder eine Ehre, bei euch einzukehren, Herr."
    Anduin nickte beflissentlich, und der Baron hob den Blick zum Hauptmann.
    "Lange nicht gesehen, Hauptmann. Ich sehe, die Jahre haben es gut mit euch gemeint."
    Ein Blick durch den Raum versicherte ihn, dass er noch recht früh gekommen war, außer ihm war nur die Dirne da. Er löste sich unter einer freundlichen Verabschiedung vom inkompetenten Machtkonstrukt, das über Sturmwind und die Allianz herrschte, und trat neben der Gräfin an den Tisch, wo sein Platz mit einer Serviette, auf der sein Wappen aufgestickt war, ausgeschildert war.
    "Lady Melisandre, ihr seht wie immer bezaubernd aus. Ich hoffe, ihr werdet Gnade mit mir walten lassen, wenn ich heute zu eurer Seite diniere."



    Re: MSG: A game of thrones

    Grimbor - 28.05.2010, 21:52


    Ein Pochen an der Tür riss Barras aus seinen Gedanken. Dezent, aber beständig. So wagte es nur eine an seine Tür zu klopfen. "Gleich, Danara, ich komme!", rief er seiner Majordomus durch die geschlossene Tür zu und erhob sich dann schwerfällig aus dem inzwischen nicht mehr dampfenden Bad. Es ärgerte ihn ein wenig, dass er doch tatsächlich die Zeit vergessen, ja, sogar für einen Moment während dem Bad eingenickt war. Und es musste wirklich eng von der Zeit her werden, wenn Danara es wagte, ihn zu stören. Mit von dem heißen Bad geschmeidigen Gliedern - ein Luxus, den ihm sein Alter immer öfter versagte - schlüpfte er, nackt und mit triefenden Haaren, in einen einfachen Lammfellmantel, ehe er mit einer flinken Geste in Richtung Tür die magische Versiegelung brach. Sogleich sprang die Tür auf und seine Haushofmeisterin, in blitzblanker Uniform und steif wie immer, trat unter einer Verbeugung ein.
    "Herr, soeben ist ein königlicher Bote eingetroffen", berichtete sie ihm, "Er wünscht, euch zum Bankett zu bitten, dass in einer Stunde beginnen wird."
    "In einer Stunde?", wiederholte Barras fragend und legte nachdenklich die Stirn in Falten, "Dann schick mir noch einen Diener für die Rasur herein. Soviel Zeit muss sein. Aber richte mir schonmal meine Festroben, wie wollen seine Majestät doch schließlich nicht warten lassen..."

    Keine Dreiviertelstunde später betrat Lord Barras Valiard, gefolgt von seiner Haushofmeisterin sowie vier Bewaffneten in funkelnden Rüstungen, Burg Stormwind. Er kannte sich hier bestens aus, schließlich hatte er das Schloss bereits oft genug besuchen müssen, sodass er das respektvolle "Hier entlang, Sir!", der ihm den Weg weisenden Königswächter gänzlich ignorierte. Durch die weit verzweigten Gänge der Burg erreichte er schließlich den Festsaal, vor dessen Eingang bereits eine Ehrengarde Stellung bezogen hatte.
    "Lord Valiard, willkommen! Es ist uns eine Ehre, euch hier begrüßen zu dürfen!", hieß ihn der Anführer der Garde überschwänglich willkommen. Elender Kriecher! Wozu dieses alberne Gehabe? Doch wohl kaum, weil es das Protokoll vorschrieb. Hier ging es ganz eindeutig - wie immer - um Geld. Dennoch, jetzt galt es gute Miene zum bösen Spiel zu machen und das Gesicht zu bewahren.
    Barras erwiederte den gruß mit einem würdevollen Nicken, gab seinen Männern ein knappes Zeichen, ebenfalls vor dem Saal zu warten und ließ sich schließlich von dem Offizier herein geleiten.
    "Lord Barras Valiard, Fürst von Hillsbrad!", kündigte der Offizier sein Kommen an, sodass Barras sich gewiss sein konnte, dass alle Augen auf ihm ruhten. Er selbst hielt den Blick jedoch starr auf den jungen Prinzen, der am Kopfende des Tisches saß, gerichtet, trat auf diesen zu und verbeugte sich vor ihm. Das war nun wieder einer der Teile, den das Protokoll allerdings vorschrieb. Dennoch verbeugte sich Barras nicht so tief, wie es vielleicht ein anderer getan hätte. Das Alter, der Rücken wären wunderbare Ausreden dafür, doch all den jungen Lords, die dies nicht vorschützen konnten und nicht um die Ehrerbietung herum kamen, würde die Botschaft mehr als sauer aufstoßen. Ein amüsanter Gedanke, doch ein Grinsen hätte hier nun ebenso alles verderben können. Es galt, das Gesicht zu wahren.
    "Mein Prinz!", sprach er den jungen Anduin förmlich an, "Es ist mir eine Ehre, heute Abend an eurer Tafel speisen zu dürfen. Eure Einladung erfreut mich im tiefsten Herzen." Bloße, gehaltlose Worte, aber überzeugend genug ausgesprochen um all jene in Sicherheit zu wiegen, die nicht genauer hinsahen...
    Erst als der Prinz den Gruß erwiedert hatte erlaubte Barras es sich, aufzublicken und sich umzusehen. Viele andere waren noch nicht anwesend. Lord Gunther von Nethergarde, Lady Melissandre aus dem Hinterland, das er selbst noch immer so nannte, sowie die königlichen Berater, Hauptmann Sameth und Hofmagierin Aran'tir.
    Barras entschied, dass es für ihn, angesichts der Tatsache, dass der Lord und die Lady bereits in ein Gespräch vertieft waren, am angebrachtesten wäre, sich der Hofmagierin zuzuwenden.
    "Werte Aran'tir!", begrüßte er sie, während er gemessenen Schrittes auf sie zu schlenderte, "Wie immer ist es mir eine ganz besondere Ehre, euch zu sehen. Ich hoffe, eure Verpflichtungen rauben euch nicht all eure Zeit, sodass ihr auch eure Studien vorantreiben könnt?"



    Re: MSG: A game of thrones

    Vicati - 31.05.2010, 17:18


    Aenas stand vor einem wandhohen Spiegel und betrachtete prüfend sein Abbild auf der spiegelnden Fläche. Die silberne Robe mit weissen Stickereien machte schon etwas her.
    Nach einigen Minuten wankelmütigen Hin- und Herwendens entschied er sich für diese. Mit weitausholenden Schritten schritt er hinaus durch den Gang. Vor der Zimmertür seines Bruders machte er nicht halt, er öffnete sie schwungvoll und trat ein.
    Lord Goren stand ebenfalls vor dem Spiegel und betrachtet seine glänzende, silbrig-weisse Rüstung. Allerdings war sein Gesichtsausdruck nicht prüfend sondern beinhaltete eher dümmlich und eitel.
    "Goren!", rief Aenas. "Los, wir gehen. Das Bankett hat schon begonnen und noch später dürften wir eigentlich nicht kommen."
    Sein Bruer nickte nur und drehte sichum, um seinem Bruder zu folgen. Dieser marschierte durch den Gang und winkte dabei einer Gruppe Soldaten mit der Rüstung von Theramore zu sich.
    "Ihr kommt als Begleitschutz mit!", befahl er und war schon zur Tür hinaus, gefolgt von seinem Bruder. Die Soldaten nahmen die Beine in die Hand und folgten ihrem Herren eilendst.
    Draussen auf den Gassen Sturmwinds war nicht gerade viel los und so kamen sie relativ ungehindert zum Schloss. Dort händigte Aenas einer Wache im Vorbeigehen die Einladung aus, die er kurz nach seiner Ankunft per Bote bekommen hatte. Der Wächter starrte dem Adligen nur verdutzt nach, schüttelte dann den Kopf und murmelte etwas vonwegen "Arrogantes Adelspack, allesamt".
    Die zwei Brüder samt Begleitschutz hatte inzwischen Speisesaal erreicht, wo die Soldaten zurück blieben. Nur die beiden Lords betraten den Speisesaal.
    Schnell liess Aenas einen prüfenden Blick über die Anwesenden gleiten.
    Melisandre von Assai... Barras Valiard...Gunther Theasious..soweit, so bekannt.
    Dem Gruss von Hauptmann Sameth hatte er indes nur mit halben Ohr zugehört und er nickte dem Mann nur - wie er hoffte - freundlich zu. Dann richtete sich sein Blick auf die Person, die am Kopfende der tafel sass. Schnell war er heran und zog dabei seinen Bruder unauffällig. Er verneigte sich tief, aber nur kurz und bedeutete seinem Bruder, dasselbe zu tun.
    "Prinz Anduin, es freut mich, Euch bei bester Gesundheit zu sehen. Hoffen wir, dass diese noch lange anhält."
    Oder auch nicht.
    "Ich und mein Bruder, Lord Goren, möchten uns noch einmals von tiefstem herzen für die Einladung bedanken", fügte er noch an.
    Der Prinz nickte nur und bedeutete den Brüdern sich am Tisch niederzulassen.
    Aenas schritt zu Lord Gunther und versuchte, diesen in ein Gespräch zu verwickeln.
    "Lord Gunther, wie laufen denn die Geschäfte mit den Erzeugnissen Eurer Minen? Ihr erlaubt doch, dass ich heute Abend neben Euch speisen darf?"



    Re: MSG: A game of thrones

    Porphyrion - 31.05.2010, 17:31


    Gunther musterte den jüngeren mit verhohlener Missbilligung, lächelte dann aber einladend und blickte auf die Serviette zu seiner Linken, die das Wappen von Theramore zeigte.
    "Sieht tatsächlich so aus, als hätte die Organisation euch mir als Gesprächspartner aufoktroyiert, so werde ich diesem Ukas nachkommen und euch gern an meiner Seite wissen, Lord Silberflut. Auch euren werten Bruder wiederzusehen, erfülllt mich mit tiefer Vorfreude auf den weiteren Verlauf des Abends."
    Er tat einen Zug aus seiner Pfeife und wandte sich ab, setzte sich gemächlich auf den gepolsterten Stuhl. Genau richtig, nicht zu hart, nicht zu weich. Man konnte sagen, was man wollte, aber die Sturmwinder Polsterer waren handwerklich einwandfrei, wenn man das auch nicht über Militär, Politik, den Herrscher, die Berater, die Restriktionen und ... hach, es war so einfach, sich zu verzetteln, wenn man sich nur an die negativen Seiten der Herrschaft hielt. Besser positiv sein, denn man strahlt ja auch nach außen ab.
    "Meine Minen erfreuen sich einer guten Ausbeute dieses Jahr.", gab er dann über die Schulter hinweg ab, "Auch die Erdölvorkommen meines Landes - ach, ihr lest doch bestimmt einschlägige Wirtschaftsberichte. Ich muss euch zu Tode langweilen."
    Den Kopf zu Lady Assai gewandt, fuhr Gunther fort:
    "Nun, nun. Ich muss sagen, eure Schneider haben sich einmal mehr übertroffen obwohl ihr sie wie immer unterschätzt habt, wie? Eine kapitale Robe ist das, und sie unterstützt euren Gesamteindruck. Sehr licht, sehr rein."



    Re: MSG: A game of thrones

    Mordak - 01.06.2010, 11:00


    Das kleine Schiff legte an. Mardor stand bereits am Ufer und lies seinen Blick über die Leute wandern. Normalerweise hätte er erwarten können, dass sich ein paar Augen an ihn und seine Begleitschaft heften würden, aber die Arbeiter am Stormwinder Hafen hatten genug zu tun, als dass sie sich es leisten könnten, sich nach irgendwelchen Adelsleuten die Köpfe zu verrenken. Nun, vielleicht war es auch einfach die graue Rüstung, die bei weitem nicht die Pracht eines Prinzen widerspiegelte. Als die letzten Angehörigen seiner Mitreisenden schließlich vom Boot gegangen waren, nickte Mardor einem der Zivil gekleideten Leute zu. Der Mann nickte, drehte sich um und öffnete eine der Satteltaschen, die neben ihm standen. Es war doch auch wirklich unpraktisch gewesen, dass sie die Pferde nicht hatten mitnehmen können. Der Mann, der allem Anschein nach sowas wie der Schatzmeister war, bezahlte den Kapitän. Der Schiffsherr hatte ein breites Grinsen im Gesicht, als er das Gold entgegen nahm, bedankte sich aber in einem nüchternen Ton. Mardor schenkte ihm bereits keine Beachtung mehr.
    "Herr, wir sind bereits spät dran. Wir sollten uns beeilen und zu diesem Bankett einfinden."
    Aber der Prinz schüttelte den Kopf.
    "Wir haben jetzt soviel dafür getan, dass wir am vereinbarten Tag ankommen, da können die Herren auch mal ein wenig auf uns warten."
    Stattdessen schulterte Mardor seine schweren Satteltaschen, was ihm seine Leute sofort gleich taten, und marschierte in Richtung Stadt.
    Innerhalb der Stadt erregte der Prinz schließlich doch ein wenig aufsehen, was aber mehr an ihm und seinem Geleit lag. Die Soldaten marschierten in einer Zweierreihe hinter ihrem Herren her und keuchten unter dem Gewicht ihrer Taschen. Auch der Prinz kam nicht daran vorbei, seine Anstrengung zu zeigen. Trotzdem hatte er nicht vor, eine Pause einzulegen, bevor sie bei ihrem Gasthaus ankommen würden. Als er schließlich ein Haus fand, was nicht zu schäbig, aber auch nicht zu nobel wirkte, er hatte auf der Reise schon genug Gold ausgegeben, drehte er sich schließlich zu seinen Leuten um.
    "Hier werden wir bleiben."
    Sie befanden sich mittlerer weile in der Altstadt vor einem alten, aber dennoch gepflegt wirkenden Gasthaus. Mardor trat ein. Das Gasthaus wirkte ein wenig dunkel, aber einladend. Der Gastwirt, der ihnen entgegen kam, war ein wenig rundlich, hatte gepflegte Haare und ein vornehmes Aussehen. Er wirkte ein wenig überrumpelt von seinen neuen Gästen, aber keineswegs abgeneigt.
    "Guten Tag, meine Herren. Was kann ich für sie tun?"
    "Mein Name ist Prinz Mardor Trollbane. Ich brauche eine Quartier für mich und meine Soldaten."
    Der Wirt blickte ein wenig ungläubig auf den Krieger. Er wollte ihm nicht so recht abnehmen, dass er ein Prinz war, aber andererseits wollte er sich genauso wenig mit einer Handvoll Soldaten anlegen. Also kam ihm eine Idee.
    "Nun, ich könnte ein jedem von Ihnen ein Zimmer bieten, allerdings müssten sie für die Nacht im voraus bezahlen."
    Mardor nickte und winkte seinen Schatzmeister zu sich, welcher nach vorne kam mit einem Soldaten in Begleitung, der seine Taschen getragen hatte. Er handelte mit dem Wirt in kürzester Zeit einen angemessenen Betrag aus und überreichte ihm anschließend das Gold. Als der rundliche Mann überraschenderweise den Betrag in seinen Händen hielt, pfiff er sofort ein paar Untergebene herbei. Ihm war mittlerer weile klar, dass er Adelsgeschlecht zu Besuch hatte. Oder Diebe die genug Gold hatten, sich als ein solches zu tarnen, aber dafür wirkte das ganze dann doch zu diszipliniert.
    "Helft diesen Leuten mit ihren Taschen. Sie bekommen die oberste Etage mit Aussicht auf die Straße. Los, los, los!"
    Ohne eine weitere Frage, schulterten die Angestellten die Taschen und trugen sie, ebenfalls ächzend, die Treppe hinauf. Dann fing der Wirt wieder an freundlich zu lächeln.
    "Wenn sie mir nun bitte folgen würden."

    Mardor stand am Fenster und blickte abwechselnd nach draußen und auf seine Taschenuhr. Er hatte seinen Brustpanzer noch abgelegt und genoss die frische Luft an seinem Oberkörper. Die Magierin war ebenfalls in seinem Quartier. Synda ritzte mit einer spitzen Nadel feine Runen in die Rüstung.
    "So, das sollte reichen."
    Meinte sie schließlich. Der Prinz drehte sich um und betrachtete die Innenseite seiner Panzerung. Es waren jeweils zwei Runen auf der Brust und Rückenseite eingezeichnet. Sie sollten ihm ein wenig magischen Schutz bieten, denn schließlich konnte er nicht selber für welchen Sorgen.
    "Seid Ihr sicher, dass ihr mich nicht dabei haben wollt, Herr?"
    Der Krieger nickte.
    "Du sollst die Räume hier ebenfalls mit Magie sichern. Ich kann nur dir vertrauen, wenn es um Zauberei geht."
    Die Magierin verstand, verbeugte sich kurz und verließ dann das Zimmer. Mardor legte die Brustrüstung wieder an. Er hätte schwören können, dass sie davor noch nicht so eng gewesen war. Danach befestigte er wieder den Wappenrock mit der Faust und verließ daraufhin das Zimmer.

    Zwei Soldaten begleiteten den Prinzen auf dem Weg zu dem Bankett. Mardor hatte sich nicht in Schale geworfen. Erstens waren Roben und Anzüge nichts für ihn. In einer Rüstung fühlte er sich sicher. Vor allem in einer, die er kannte und die ihren Sinn und Zweck erfüllte. Ausserdem waren Kleider doch eher etwas für Frauen oder verrückten Zauberern. Dementsprechend würde sicher die Adelsgesellschaft genauso wieder heute aussehen. Der Krieger seufzte. Dann tastete er noch einmal an seinem Oberschenkel entlang. Auch wenn es unglaublich drückte und ungemütlich war, so hatte es der Prinz doch geschafft, ein Kurzschwert unter den Panzer zu verstecken. Das Schwert war zwar sehr dünn aber mit der Hülle doch groß genug, um Mardor bei jedem Schritt daran zu erinnern. Der Grund dafür war eine gesunde Paranoia und die Tatsache, dass Magier im Grunde immer bewaffnet waren. So wollte er ebenfalls zu einer Waffe greifen können, wenn es denn sein musste.
    "Ich habe zwar noch keine Ahnung wer kommen wird, aber es wird mir jetzt schon nicht gefallen."
    Murmelte der Prinz, als er den Brief für die Einladung in seinen Händen betrachtete. Weit war es nicht mehr und mit jedem Schritt näher in Richtung Bankett wurde Mardors Gemüt ein bisschen dunkler.



    Re: MSG: A game of thrones

    Lias - 02.06.2010, 08:38


    "Selbstverständlich", flötete Melisandre und machte eine einladende Geste zu dem Platz neben ihr. Alter Heuchler. Wie durch Zufall verschob sie ein Stück des perfekt symmetrisch bereiteten Bestecks mit ihrem weiten Ärmel. Wie auf Knopfdruck errötete die Lady beim Kompliment Lord Gunthers, keusch schlug sie die Augen nieder: "Ich werde sichergehen Euer Kompliment an meine Schneiderin weiterzuleiten. Sie hat in der Tat ein sicheres Gespür dafür, was zu einer Person passt, findet Ihr nicht? Ich fürchte allerdings, dass sie Damenschneiderin ist. Aber Euer Schneider scheint sein Handwerk schließlich auch mit Bravour zu beherrschen."
    Ein anerkennender Blick streifte Lord Gunthers Robe.

    Aran'Tir machte einen Knicks vor Lord Valliard: "Eine Freude Euch hier zu sehen, Lord." Die Hofmagierin machte eine Geste zu zwei Weingläsern, die folgsam zu den beiden schwebten. Nach einem Schluck fuhr Aran'Tir fort zu sprechen: "In der Tat. Meine Pflichten lassen mir nicht viel Zeit für meine Studien über, aber ich komme mit meinen Forschungen bezüglich Aequa, der Sprache der Wasserelementare, was eine Unterart des Kalimagischen darstellt, recht gut voran. Tatsächlich habe ich es erst diese Woche geschaft ein Wasserelementar dazu zu überreden sich dem Prinzen als Begleitschutz zur Verfügung zu stellen."
    Kurz verdunkelte sich die Miene der Hofmagierin: "Allerdings weigert es sich standhaft mir seinen Namen zu verraten, damit ich es nicht vollständig kontrollieren kann. Was die Studien der anderen kalimagischen Unterarten angeht, so muss ich leider zuegeben, dass ich sie vernachlässigen musste."
    Die Hofmagierin hielt eine Hand vor den Mund: "Und jetzt habe ich die ganze Zeit geredet, ohne Euch zu Wort kommen zu lassen. Erzählt, was gibt es Neues aus Hillsbrad?"



    Re: MSG: A game of thrones

    Mordak - 02.06.2010, 11:14


    Als Mardor an die Wachen heran trat, die den Weg zum Bankett sicherten, wurde ihm der Weg versperrt. Ohne große Umschweife zeigte er den Briefumschlag. Die Wachen waren ein wenig irritiert, anscheinend wirkte der Prinz nicht fürstlich genug in ihren Augen. Oder es war die Tatsache, dass Mardor ein wenig spät dran war. Dem Krieger war es allerdings ziemlich egal und er marschierte in das Schloss. Die Soldaten warfen sich für einen Moment einen fragenden Blick zu, ließen den Prinzen aber passieren.
    Das Staunen des Kriegers ließ sich nicht verbergen. Jedes Mal aufs Neue war er beeindruckt von dem hohen Gängen mit den verzierten Wänden. Stromgarde war ein Witz dagegen, zumindest was den Prunk anging. Kerzenleuchter, die mehr Kerzen trugen als Mardor auch nur vermuten wollten, hingen von der Decke. Die Soldaten waren ebenfalls beeindruckt, aber der Prinz fing sich schnell wieder und warf ihnen einen scharfen Blick zu, woraufhin beide den Mund schlossen und ihren Blick wieder nach vorne richteten. Es dauerte keine zwei Minuten, bis der Krieger schließlich den Ort des Verbrechens erreichte. Er öffnete die Tür zum Speisesaal, woraufhin ihn Randyll begrüßte. Der Colonel schien weit weniger überrascht über das Auftauchen des Prinzen als die Wachen vor dem Schloss. Der Krieger bedeutete ihm ein leichtes Nicken um ihm klar zu machen, dass er die Begrüßung vernommen hatte. Danach trat Mardor an den Tisch heran und ließ seinen Blick für einen Augenblick schweifen, während er sich seinen Teil dazu dachte.
    "Korrupt... Korrupt... Korr..."
    Er stockte beim Anblick von Gunther und seine Miene wurde für einen Augenblick noch finsterer, was kaum zu glauben war. Dann schweifte er weiter.
    "Ebenfalls Korrupt..."
    Er blieb bei Anduin stehen.
    "Und Unfähig."
    Zwar hatte der Krieger es nie wirklich mit der Etikette gehabt, aber er wusste, wann er sich beherrschen musste. Er ging auf den Jungen zu und verbeugte sich.
    "Es freut mich, dass Ihr Euch bester Gesundheit erfreut, wie ich sehe."
    Anduin antwortete, aber Mardor hörte ihm gar nicht mehr zu. Er blickte zu Sameth und dann zu der Magerin. Diese schien sich leichter Ablenken zu lassen als der Hauptmann, welcher immer noch stumm neben seinem Herren stand. Der Prinz nickte Sameth kurz zu und drehte sich um. Er sah die zwei Soldaten, welche ihn begleitet hatten. Sie standen etwas abseits von dem Tisch an der Wand und schienen nichts lieber zu tun, als die nächste Zeit dort stehen zu bleiben und zu warten. Mardor schritt geschwind an den Leuten vorbei zur linken Seite des Tisches. Er starrte auf die beiden Fürsten, die sich gegenüber unterhielten und nahm ebenfalls in der Mitte Platz, sodass er die Netherverseuchten Zauberer auch schön im Blickfeld hatte. Dann stützte er die Ellbogen mit einem leisen klirren von Metal auf dem Tisch ab, verstrickte die Finger ineinander und senkte sein Gesicht, bis seine Nase die Hände berührte. Dann murmelte er etwas in sich hinein, was niemand verstand, da der Ton durch die Hände gedämpft war und ohnehin niemand den Mund sehen konnte. Als sich Mardor überzeugt hatte, dass niemand auf den Mund des Prinzen achten konnte, grinste er ein wenig.



    Re: MSG: A game of thrones

    Porphyrion - 02.06.2010, 17:05


    Die Augen auf Mardor geheftet, ein beinahe manisch freundliches Lächeln im Gesicht, hatte Gunther den Eintritt des Prinzen seit Öffnung der Tür verfolgt. Als der junge Mann sich auf der anderen Seite des Tisches niedergelassen hatte, legte er den Kopf schief und blickte auf seine Pfeife. Die war zwar noch nicht aus, würde aber bald durchgeraucht sein.
    Er griff in den Beutel zu seiner Seite, wobei sein Blick das verrutschte Besteck streifte. Verdammt. Darum müsste er sich später kümmern.
    Die Pfeife in den Aschenbecher vor ihm - welche sorgfältige Planung - ausgeklopft, einen kleinen Ballen des Whiskey-Vanille-Tabaks in die Pfeife gestopft, die Pfeife fest gegriffen.
    Mit einem beinahe maliziösen Lächeln streckte der Baron zwei Finger in die Höhe, erspürte eine Leyline, und ließ die Fingerspitzen entflammen. In einem matten Gelb flammte es da, und er ließ es zur Pfeife wandern, tat ein paar Züge, bis der Tabak freundlich glimmte.
    "Nun, meine Schneider, Lady, sind durchaus auch kunstfertig, aber gegen eure Robe...", Gunther griff im Geiste nach der schief liegenden Gabel, kanalisierte den Ley, und richtete sie wieder symmetrisch aus, "...Ist ihre Kunstfertigkeit nur vergebliche Liebesmüh. Zu schwere Stoffe, Gewänder, keine äolischen Gebilde wie dieses eure."



    Re: MSG: A game of thrones

    Grimbor - 02.06.2010, 17:09


    "Mein Reich blüht, werte Hofmagierin, Hillsbrad ist stark wie nie", antwortete Barras im Plauderton und griff ebenfalls nach dem vor sich schwebenden Weinglas, hielt es dicht an seine Nase und sog den Geruch des schweren Roten tief ein. Gleichzeitig jedoch, getarnt durch die Geruchsprobe, ließ er einen Funken arkaner Magie zwischen seinen Fingern und mitten durch den Wein hindurch zucken. Weissagung war nie seine stärkste Magieschule gewesen, doch für einen unauffälligen Test, ob der Wein denn nicht zufällig vergiftet war, dafür reichte sie allemal! Und in dieser... Gesellschaft... konnte man schließlich nicht vorsichtig genug sein.

    "Und dennoch... es ist unruhig um meine Grenzen geworden", fuhr er fort, "Wie ihr wisst grenzt meine Provinz unmittelbar an die Gebiete, die von den grausigen Verbündeten der Horde, den Verlassenen kontrolliert werden. Und auch wenn ich sie noch mühelos in Schach halten kann - ihre Übergriffe häufen sich. Die Verstärkung meiner Wehranlagen und ihrer Besatzung nimmt im Moment mein Hauptaugenmerk in Anspruch..."

    Auf den ersten Blick waren es bloße Erzählungen, die Barras von sich gab, doch insgeheim achtete er genauestens auf seine Wortwahl. Kein Zeichen der Schwäche auch nur andeuten! Das könnten die anderen später gegen ihn benutzen. Aber auch nicht mit der eigenen Potenz prahlen. Denn wer viel hatte - vor allem, wer viel über hatte - dem konnte man es auch reichlich aus den Taschen ziehen! Und letztendlich war es doch genau das, was diese Schlange von Hochelfe vor hatte, auch wenn sie jetzt noch so angeregt mit ihm über die Magie plauderte.

    Zu angeregt, im übrigen, wie Barras nicht entgangen war. Eventuell hatte sie eben einen Tick zu viel verraten. Sie hatte dem Prinzen also erst kürzlich einen beschworenen Wächter zur Seite gestellt... Genügten die normalen Königswachen nicht mehr, um seine Sicherheit zu gewährleisten? Gab es Anzeichen für eine Gefahr, die Anduin drohen könnte? Wenn ja, woher? Oder wollte sie nur selbst mehr Einfluss auf ihn gewinnen? Wie auch immer, eine höchst interessante Information. Doch beim Nether, er würde nicht weiter darauf eingehen. Sie sollte nicht ahnen, dass er Verdacht geschöpft hatte...



    Re: MSG: A game of thrones

    Lias - 14.06.2010, 17:28


    Ein kurzer Blick durch den Raum ergab ihn gut gefüllt mit Lords und der einen Lady. Sameth löste sich von der Seite seines Prinzen. Eine Geste mit den Armen schloss die versammelten Adligen ein: "Es freut mich, dass ihr alle hier erschienen seid. Die Lords Goren und Aenas, Lord Gunther, Lord Mardor, Lord Barras und Lady Melisandre. Eine Ehre euch alle hier zu haben."
    Der Kommandant schnipste mit den Fingern, während Aran'Tir ihren Gesprächspartner sanft zu einem Sitzplatz dirigierte. Diener brachten den ersten Gang. Eine leichte Suppe aus Stormwinder Fischen, serviert mit Garnelen und angeröstetem Brot.
    Sameth lächelte freundlich in die Runde: "Ich hoffe, die werten Lords und Lady werden dieses Abendessen genießen." Ein Glas leichten Weines wurde dem Ritter gereicht, der es zum Prost erhob: "Auf den Prinzen und das Königreich."

    "Auf den Prinzen und das Königreich", Lady Melisandre griff mit einer Hand nach dem ihr gereichten Weinglas und erhob es mit zum Prosit. Wo ist das Geld? Das hatte ihr alter Meister immer gesagt. Wenn du weißt, wo das Geld ist, weißt du auch, wie die anderen handeln werden. Vermutlich würden Sameth und Aran'Tir bis zum Hauptgang warten, bevor sie mit ihrer Forderung rausrückten. Satte angetrunkene Leute wehrten sich nicht so sehr. Dennoch lächelte die Lady mit dem Rest der Versammlung.

    Die Hochelfe machte große Augen: "Die Verlassenen? Wieso wagen sie es immer noch Eure Grenzen anzugreifen? Habt ihr die Kirin'Tor um Hilfe gebeten. Zumindest beim Halten der Grenzen müssten sie Euch helfen. Um ihrer eigenen Ungestörtheit willen."



    Re: MSG: A game of thrones

    Porphyrion - 24.06.2010, 14:59


    Ein Zug an der Pfeife, Rauch ausstoßen, Glas erheben, Satz runterrattern, trinken. Was war denn der erste Gang? Lecker Hummersuppe. Dicke Brocken des Fleisches schwammen in der Bouillion, die dampfend heiß vor ihn aufgetragen wurde. Er stellte die Pfeife in den Aschenbecher, mit dem festen Vorsatz, sie nach der Suppe wieder anzustecken.
    "Lady, Lord, ich wünsche einen guten Appetit. Hummersuppe war schon immer eines meiner Lieblingsgerichte." Blah, Blah, Blah.
    Zweiter Gang: Wachtelbrust in Honig-Koriander-Rosmarinsoße an Brunnenkresse-Taubeneisalat... Widerlich, aber er zwang es hinein.
    Dritter Gang: Kaninchen mit Waldpilzfüllung. Essbar, fast lecker. Er biss auf ein Schrotkorn, spuckte es verstohlen aus. Verdammte Dilettanten.
    Dessert: Crème brulée, Tartuffo, Vanilleeis mit heißen Himbeeren. Bester Gang bisher, leider auch der letzte. dafür sollte er Sturmwind Geld abdrücken? Hoffentlich auch ein paar Handelsrechte.
    Pfeife gegriffen, mit breitestem Lächeln zu Trollbane magisch angezündet, gepafft, zurückgelehnt.



    Re: MSG: A game of thrones

    Vicati - 24.06.2010, 15:12


    Aenas ass nur spärlich von dem Essen - nachdem er es mittels Magie auf Spuren von Gift oder anderer Magie untersucht hatte - , doch sein Bruder konnte sich nur mühsam zurückhalten und hatte seine Suppe in Windeseile verschlungen.
    Den zweiten Gang rührte Aenas gar nicht erst an und vom dritten ass er auch nur spärlich. Das Dessert hingegen ass er komplett auf. Lord Goren verschlang alles und hätte auch noch gleich das übrig gebliebenen Essen von Aenas Teller hinuntergeschlungen, hätte dieser ihn nicht davon abgehalten.



    Re: MSG: A game of thrones

    Grimbor - 24.06.2010, 19:27


    Lord Valiards Unterhaltung mit der Hofmagierin nahm zusehends unangenehme Züge an, je mehr die Elfe die Initiavtive ergriff, ihn aushorchte und und zu mehr und mehr taktischen Über- und Untertreibungen zwang. So war das nicht geplant gewesen! Eigentlich hatte er doch vorgehabt, sie auszuquetschen! Nun, zugegeben, sie war in dieser Runde vermutlich der härteste Brocken und er hatte sich nun eine ganze Weile nicht mehr auf dem politischen Pflaster bewegt. Sollten seine Redekünste tatsächlich ein wenig eingerostet sein? Nun, er würde schon wieder in Form kommen, so wie jedes mal...

    Glücklicherweise würde genau in diesem Moment der erste Gang aufgetragen und ersparte es Barras, auf die Frage der Elfe zu antworten. Mit einem eleganten "Ihr entschuldigt mich..." und einem förmlichen Nicken begab er sich an seinen Platz an der Tafel, während die Hofmagierinden ihren am hohen Ende zur Seite des Prinzen einnahm.
    Der erste Gang war durchaus vielversprechend und so beschränkte Barras sich vorerst darauf, die anderen Adligen am Tisch zu beobachten. Gespräche würden sich später ohnehin noch ergeben. Wie zu erwarten war auch der Rest des Banketts reichhaltig und erlesen, doch die Köche schienen es wohl darauf angelegt zu haben, Finesse vor allem durch Exotik zu erreichen, weshalb Barras sich im laufe der Gänge zusehends darauf beschränkte, gerade so viel zu essen, wie die Höflichkeit gebot. Der Wein hingegen war exquisit, doch auch an ihm wagte Barras Valiard nicht mehr als zu nippen. Er würde später noch einen klaren Kopf brauchen...

    Umso mehr Zeit blieb ihm, die anderen anwesenden herrscher eindringlich zu mustern. Lord Gunther und Lord Aenas hielten sich - ganz im Gegensatz zu Lord Goren von Theramore - ebenfalls mit dem Essen zurück. Sie würden die gefährlichsten Verhandlungspartner hier sein, sie wussten, dass das üppige Essen lediglich schläfrig und träge machen würde. Ideal, um sie für die zweifellos unverschämten folgenden Bitten und Forderungen einzulullen und milde zu stimmen. Nun, dieser kleine Trick der hohen Herren von Stormwind schien ja schonmal nicht zu ziehen. Aber nun galt es erstmal abzuwarten, was sie sonst noch in petto hatten.
    Mit mildem, zufriedenem Gesichtsausdruck, die Unterarme leih auf die Tischkante gestützt, die Hände gefaltet, ließ Barras den Blick zum hohen Ende der Tafel wandern.



    Re: MSG: A game of thrones

    Mordak - 25.06.2010, 11:51


    der Krieger hüllte sich in Schweigen. Er hatte ohnehin nicht viel zu besprechen, schon gar nicht mit so einem korrupten Pack! Stattdessen begnügte er sich damit, die anderen Adeligen eingehend zu mustern. Er wollte sich ja nichts entgehen lassen, was auf irgendetwas anspielen würde.
    Dann kam das Essen. Nicht, das Mardor nicht gerne gut aß, er zog es nur vor, einfach zu essen. Stromgarde konnte sich keine exquisite Küche leisten, jedenfalls nicht, solange die Stadt sich noch im Aufbau befand. So hatte sich der Adelige an einfache Gerichte gewöhnt und blickte argwöhnisch auf die Suppe. Er wusste, dass er etwas wie einen Vorkoster nicht brauchte, denn wer würde schon die hohen Lords beim Essen in Stormwind vergiften? Trotzdem nahm Mardor vorsichtshalber nur einen kleinen Schluck der Suppe zu sich. Als er sich vergewissert hatte, dass sie in keiner Hinsicht für ihn schädlich war, begann er mehr zu essen. Die Suppe war gut. Ein warmes, entspannendes Mahl, nachdem der Prinz seit über 30 Stunden auf den Beinen war. Der Prinz gab sich alle Mühe, seine Deckung nicht fallen zu lassen, aber das Essen erfüllte seinen Körper mit einem so starken Hochgefühl, dass er nicht daran vorbei kam, den Suppenteller zu leeren. Der Hummer war ungewöhnlich, aber gut. Als Mardor fertig war und bemerkte, dass nicht nur nicht jeder seinen Teller geleert hatte sondern auch noch nicht jeder fertig war, schimpfte er innerlich mit sich selbst. Er hatte sich eine Blöße gegeben, indem er die Suppe in Windeseile vernichtet hatte. Das würde ihm nicht noch einmal passieren. Das restliche Essen hielt sich der Prinz zurück und aß langsam und immer nur ungefähr die Hälfte des Gerichtes. Den Nachtisch lehnte er sogar dankend ab, mit der Begründung, er habe bereits genug.
    Stattdessen nutzte er die Zeit beim Nachtisch, um seine Aufmerksamkeit noch einmal auf die Adeligen zu lenken. Sein Blick schweifte über die Herrschaften und die Ladies. Und natürlich das Balg.
    Als Mardors Blick auf Aenas fiel, murmelte er leise. Der Krieger war bei Weitem kein Politiker, aber er erkannte eine Führungsperson. Der Adelige von Theramore war keine. Zumindest derjenige, dem man Theramore zusprach. Lord Goren wirkte unfähig, eine Stadt am Leben zu erhalten, vor allem in einem so gefährlichen Gebiet. Trotzdem schien die Insel sich noch gut zu halten. Welche Rolle Aenas dabei spielte, konnte Mardor nicht einschätzen. Es gefiel ihm aber nicht.
    Der nächste. Die Priesterin fand der Prinz wenig beeindruckend. Sie war für ihn auch nicht gerade wichtig, da sie wohl mit ihrem Lichtglauben am wenigsten der Korruption anheim fallen würde.
    Lord Valdiras, ja. Oder Validras? Über ihn wusste Mardor zu wenig. Das machte ihn etwas nervös. Der Mann schien durchaus fähig zu sein und trotzdem hörte der Krieger zu wenig über ihn. Allerdings war der Prinz ohnehin nicht das, was man informiert nennen würde. Er hatte schon genug zu Tun mit dem wieder Aufbau von Arathi und Stromgarde. Außerdem hatte er sein Land an den Grenzen wieder verstärkt. Wenn es sein musste, konnte er sich in Arathi einschließen. Das Land war stark genug, um sich selbst zu versorgen.
    Der Krieger wollte gerade seinen Blick weiter schweifen lassen, als ihm etwas ins Auge fiel. Er wandte seine Aufmerksamkeit dem Magier gegenüber zu, der es wohl nicht lassen konnte, dem Prinzen seine magischen Fähigkeiten auf die Nase zu binden. Mardor blickte finster zu Gunther.
    "Dir werd' ich den Kopf abschlagen, sobald sich Gelegenheit dazu bietet." Dachte sich der Mann. Erst nachdem seine Wut wieder ein wenig verraucht war, bemerkte der Krieger, dass die Adeligen bereits fertig waren mit dem Essen. So blieb ihm keine Zeit für weitere Gedanken an irgendwelche korrupten Zauberer. Stattdessen wandte er seinen Blick zu dem Prinzen und seinen Leibwächtern.



    Re: MSG: A game of thrones

    Lias - 25.06.2010, 13:13


    Sameth schmunzelte hinter vorgehaltener Hand. Die Adeligen hatten gut gegessen, gut getrunken, zwar weniger als erwartet, aber sie sollten zufrieden sein. Die beiden Leibwächter tauschten einen Blick. Aran'Tir zwinkerte dem Menschen zu. Sie war einverstanden. Sameth erhob sich und machte eine einladende Geste: "Lords, Lady, lasst mich erneut betonen, dass es eine Ehre ist euch bei uns zu haben. Nun, da wir alle gesättigt sind und ihr die Küche unseres Hauses genießen konntet, werden wir uns wichtigeren Dingen zuwenden."
    Aran'Tir erhob sich nun ebenfalls und holte eine Rolle Papier aus einem Ärmel ihrer Robe. Nachdem sie sich eine goldene Brille auf die Nase geklemmt hatte, begann die Elfe vorzulesen: "Der König bittet die versammelten Lords und Lady um folgende Unterstützung für die Kriegsführung in Nordend und den Aufbau der Truppen."
    Sameth kannte den Rest und hörte nicht mehr zu, stattdessen beobachtete er die Adeligen.
    "Für die Kriegsführung in Nordend benötigen wir von jedem von euch fünfhundert Goldstücke, zusätzlich dazu einige Materialien, die wir noch näher bestimmen werden. Dabei wird es sich um Materialien handeln, für deren Herstellung eure Ländereien bekannt sind."
    Sameth lächelte in die Runde: "Wir denken, dass unsere Bitten berechtigt und erfüllbar sind. Falls einer von euch Probleme mit unseren Forderungen hat, die bitte ich jetzt zu sprechen."



    Re: MSG: A game of thrones

    Porphyrion - 30.06.2010, 19:39


    Gunther legte die Fingerspitzen aneinander und blickt knapp über sie hinweg Sameth, Aran'tir und den Kindkönig an.
    Fünfhundert, UND Materialien. Das würde nicht ohne ein wenig Runterhandeln UND Handelsrechte oder gesenkte Steuern, oder Zwangsumsiedelung elwynnscher Bauern in seine Ländereien abgehen. Darunter würde er nicht handeln, und darüber würden sie wohl nicht gehen.
    Mal sehen, wie die anderen reagierten.



    Re: MSG: A game of thrones

    Grimbor - 30.06.2010, 20:06


    Barras registrierte die Worte des Hauptmannes, er registrierte ihre Bedeutung, doch er verzog nicht einmal den Hauch einer Miene. Reglos, mit einem milden Ausdruck höflichen Intetresses auf den Zügen blickte er zum Kopf der Tafel auf. Nicht, dass ihn die Forderungen gänzlich unebrührt ließen. Aber, dass es um Geld gehen würde hatte er geahnt seit er die Einladung erhalten hatte, das war keine Überraschung. Und vor allem - beim Nether! - er würde hier garantiert nicht die Beherrschung verlieren! Er würde sich vor all diesen versammelten Aasgeiern keine Blöße geben. Sollten doch die anderen anfangen, sich zu empören, sollten sie die Forderungen doch zu allererst als unerfüllbar ablehnen. Er würde sich ihnen dann still anschließen, würde aus dem Hintergrund agieren. Den Groll von König und Reich sollten sich ruhig die anderen einfangen...



    Re: MSG: A game of thrones

    Mordak - 30.06.2010, 23:14


    Mardors Miene verdunkelte sich für einen Moment, ehe er sich wieder fing. Er wollte nicht schwach wirken, aber 500 Goldstücke? Sein Land, seine Stadt, sein Handel, alles war im Aufbau nachdem sie Arathi wieder für sich gewonnen hatten. Da konnte er kaum etwas entbehren, vor allem wenn es um Rohstoffe oder Gold ging. Er brauchte seine Waren für sein eigenes Land! Aber er konnte hier unmöglich jetzt ein Theater machen. Zumal die anderen relativ ruhig zu sein schienen. Sie schien die Menge Gold und die Tatsache, etwas von ihren Gütern abzudrücken, nicht sonderlich zu stören. Wenn er also jetzt protestieren würde, was würden dann die anderen denken? Er durfte nicht schwach werden in diesem Sumpf arkaner Korruption. Seine Stärke war sein Körper und sein Geist. Weder das eine noch das andere sollte wanken.
    Mardor versuchte sich gelassen zurück zu lehnen, was aber ein wenig verkrampfter aussah, als er sich erhofft hatte. Er brauchte ein paar Sekunden, bis er sich in eine passable Position begeben hatte. Die Ellbogen auf den Armlehnen faltete er seine Hände und versuchte, nicht gestresst zu wirken.



    Re: MSG: A game of thrones

    Grimbor - 06.07.2010, 20:12


    Hmm. Vorsichtige Zurückhaltung, auch bei all den anderen Adligen. Nun, bei den meisten von ihnen hatte Barras es nicht anders erwartet, doch zumindest von Lord Goren von Theramore oder dem ungestümen jungen Prinz Mardor von Stromgarde hatte er auf einen Aufschrei der Empörung gehofft. Aber entweder hatten sie die Tragweite der Forderungen noch nicht voll erfasst oder sie hatten tatsächlich gelernt, was Politik hieß. Drückende Stille legte sich rings um den Tisch und Barras erkannte rasch, dass dies auch leicht als schweigende Zustimmung ausgelegt werden könnte. Nun, er würde in jedem Fall nicht der erste sein, der sich ereifern würde. Was aber nicht hieß, dass man da bei den anderen nicht nachhelfen konnte. Zeit, ein wenig Öl ins Feuer zu gießen...
    "Wie genau habt ihr euch diese Materiallieferungen vorgestellt, Hauptmann Sameth?", meldete er sich vorsichtig zu Wort, "An welche Güter hattet ihr gedacht, die wir für den Krieg stellen sollen? Und welche Mengen schweben euch vor?"



    Re: MSG: A game of thrones

    Lias - 06.07.2010, 23:50


    "Die Liste, Adjutant", der angesprochene nickte und eilte aus dem Saal. Sameth schickte ein Lächeln in die Runde: "Ich hatte eigentlich nicht erwartet, dass ihr sofort über das Geschäftliche reden wollt. Ja, was ist?" Der Prinz hatte an die Rüstung des Hauptmanns geklopft, der sich nun zu dem Jungen beugte. Unhörbar für die Adligen flüsterte der junge Herrscher Sameth etwas ins Ohr, der erst leicht das Gesicht verzog und dann nickte. Ein Blick wandte sich an Aran'Tir, die wiederrum nickte und den Prinzen bei der Hand nahm.
    "Der Prinz wird sich nun verabschieden. Solche Gespräche ermüden ihn leider immer noch", Aran'Tir ließ ein bezauberndes Lächeln in die Runde blitzen: "Wenn die Herren und die Dame mich für einen Moment entschuldigen wollen." Die Hochelfe verließ mit dem Prinzen an der Hand den Saal.

    Wie alt war der Junge? Zwölf doch schon mindestens. Wenn nicht gar vierzehn. Wurde Zeit, dass er lernte sich um die Regierungsgeschäfte zu kümmern. Oder zumindest bei solchen Sitzungen nicht zu verschwinden. Bemüht ihren Ärger nicht offen zu zeigen, versteckte Melisandre ihren Mund hinter einem Weinglas.
    "Ich schließe mich Lord Barras an. Ihr müsst die Güter spezifizieren. Zumindest die Art der Güter und bis wann sie geliefert werden sollen. Und natürlich müssen wir darüber sprechen, wie Sturmwind unsere Mitarbeit, hm, honoriert."
    "Der Dank des Königshauses sollte Honoration genug für einen jeden von euch sein", Sameth blickte nun nicht mehr so freundlich in die Runde. Dachte dieser Speichellecker wirklich, dass die anwesenden Lords klein beigeben würden? Der Adjutant betrat das Zimmer und reichte Sameth ein dünnes Buch. Der Hauptmann schlug es an der Stelle des Lesezeichens auf: "Da hätten wir: Von Lord Gunther, zehn Wagenladungen diverser magischer Utensilien, darunter arkaner Staub, besprochene Schriftrollen, sowie die Bewilligung drei Magiernovizen unter Eure Fittiche zu nehmen. Von Lord Goren, fünfzehn Wagenladungen Hartholz aus den Düstermarschen, eine Wagenladung Diamantholz. Lord Barras, fünfzehn Wagenladungen Eisenerz aus Euren Minen. Zehn Wagenladungen Korn aus Euren Farmen. Lord Mardor, fünfzehn Wagenladungen Korn aus Arathi, ein Grós Wasserelementaressenzen von den Elementaren des Kreises der östlichen Bindung. Lady Melisandre, zwanzig Wagenladungen Korn, drei Wagenladungen Eisenschwerter, drei Wagenladungen Eisenschilde."

    Man hörte, wie Melisandre scharf die Luft einzog. Die Lady machte sich bereit zu protestieren.



    Re: MSG: A game of thrones

    Vicati - 07.07.2010, 09:59


    Neben fünfhundert Goldstücke wollen sie auch nochfünfzehn Wagenladungen Hartholz und eine Wagenladung Diamantholz?!
    Aeanas musste sich zusammenreissen, um Sameth nicht schockiert und wutentbrannt anzustarren.
    "Mit Verlaub, Lord Sameth, das soll wohl ein Scherz sein. Ich denke nicht, dass Theramore diese Mengen entbehren kann ohne eine Gegenleistung zu erwarten. Wie sie bestimmt wissen, macht die Horde, vorallem Tauren und Oger, an den Grenzen der Marschen Ärger und auch Nordwacht steht unter Dauerbelagerung", begann er mit sanfter Stimme und sorgfältig ausgewählten Worten zu sprechen.
    Lord Goren hingegen starrte mehr oder weniger verständnislos vor sich hin, denn scheinbar konnte er sich keinen Reim aus den Worten des Hauptmanns machen.



    Re: MSG: A game of thrones

    Porphyrion - 07.07.2010, 10:05


    "Von Lord Gunther, zehn Wagenladungen diverser magischer Utensilien, darunter arkaner Staub, besprochene Schriftrollen, sowie die Bewilligung drei Magiernovizen unter Eure Fittiche zu nehmen."
    Die anderen bekamen auch ihr Fett weg, aber es lag Gunther fern, Sturmwinds hungrigem Rachen mehr als nötig zu füttern - zumal gerade die Schriftrollen eine Menge Zeit in Karazhan in Anspruch nehmen würden. - zwar platzte die Schule aus allen Nähten (Er würde kaum mehr Platz für auch nur einen Magiernovizen finden, und Leute herausschmeißen war nicht sein Stil - Zumal er von Sturmwind für diese Novizen keinerlei Vergütung kriegen würde, ganz im Gegensatz zu den Gebühren, die er von den reichen Eltern der Bengels fordern konnte), aber Forschung ging klar vor Arbeit. Außerdem hatte er viel zu viel Erdöl gepumpt - interessierte die das gar nicht? Na gut, Manafackeln brannten leichter, ausdauernder, und rußten nicht, und der Bedarf der Alchemisten an dem schwarzen Gut war vergleichsweise klein - aber Sturmwind könnte es sicher brauchen...?
    Na, dann mal ein bisschen runterhandeln.
    "Mehr als vier Wagenladungen werde ich in diesem Quartal kaum zusammenkriegen, und so, wie sich der Handel momentan entwickelt, werde ich auch im nächsten Quartal kaum mehr als den Bedarf von Karazhan an Utensilien mit meinen bescheidenen Möglichkeiten decken können. Ich könnte allerdings einen Teil meiner Schuld mit Erdöl abgelten...



    Re: MSG: A game of thrones

    Lias - 07.07.2010, 10:38


    "Ich bin Lord von Nichts", brummte Sameth, der die Schriftrolle immer noch vor sich hielt: "Und außerdem war ich noch nicht fertig. Alle Zahlungen müssen nicht sofort erfolgen. Die Frist beträgt eineinhalb Jahre. Adjutant, die Liste mit den benötigten Gütern." Das Verlangte wurde rasch gereicht. Sameth sah das Papier durch, dann nickte er Lord Gunther zu: "Ich denke, dass sich über Erdöl verhandeln ließe. Anscheinend wird etwas davon für Brandmunition für unsere Katapulte in Nordend benötigt."
    Der Hauptmann stützte sich auf dem Tisch auf: "Wenn ihr, Lords und Lady, diesen Forderungen nicht nachkommt, werden wir Nordend mehr als nur Boden verlieren. Die Horde ist auch dort stark, die Geißel umso mehr. Die Truppen dort benötigen die Materialien dringend. Wir würden solche Forderungen nicht stellen, wenn es nicht wirklich, wirklich dringend nötig wäre."

    Lady Melisandre räusperte sich: "Eineinhalb Jahre? Selbst, wenn man die Kornlieferungen über diesen Zeitraum hinwegzieht, müsste mein Volk hungern, um dieser Forderung nachkommen zu können." Die Priesterin schüttelte den Kopf: "Das kann und werde ich nicht verantworten. Lieber bezahle ich mehr Gold."
    Sameth runzelte die Stirn: "Unser letzter Berichterstatter hat uns einen Bericht gesendet, der klar ausdrückt, dass unsere Forderung von Euch erfüllbar ist."
    "Ich weiß, er sitzt in meinem Kerker", Melisandre blickte scheinbar verärgert zu dem Hauptmann: "Wieso schickt Ihr mir jemanden, der moralisch alles andere als eindeutig ist. Vornerum freundlich und hinter meinem Rücken vergeht er sich an einer Priesterin."
    "Das muss noch geprüft werden, Lady. Ich schicke einen Major zu Euch, der diese Sache überprüfen wird."
    "Selbstverständlich."
    "Und davon wird abhängen, ob unsere Forderung noch heruntergehandelt werden kann."
    Der Hauptmann ließ seinen Blick durch die Runde schweifen: "Möchte sonst noch jemand etwas sagen?"



    Re: MSG: A game of thrones

    Porphyrion - 07.07.2010, 10:59


    "Verzeihung, Hauptmann. Ich bin auch mit einem kleinen Anliegen hier nach Sturmwind gekommen, das - vor allem vor dem Hintergrund eurer Forderungen - mir nicht allzu verwerflich auszubreiten, erfüllbar gar scheint. Mein Land ist immer noch in weiten Teilen unbevölkert und brach. Ich würde gerne eine Kampagne in Sturmwind und Elwynn starten, um einige eurer Bürger für ein Leben in meinen Ländereien zu interessieren. Nichts Großes: Ausrufer, Plakate, et cetera. Dadurch könnte die Erfüllung sowohl eurer jetzigen als auch zukünftiger Forderungen erleichtert werden."
    Gunther legte die Hände andeinander und blickte den Hauptmann mit seinem gewinnendsten Lächeln an.



    Re: MSG: A game of thrones

    Mordak - 07.07.2010, 12:20


    Ruhig. Ganz ruhig. Bloß nicht anfangen zu brüllen, nur weil man sich danach fühlt. Mardor gab sich alle Mühe, sich zurück zu halten. Diese verdammten Ogersöhne. Wussten sie eigentlich was sie von dem Krieger erwarteten? Sie wollten fünfzehn Wagenladungen seines Korns. FÜNFZEHN! Arathi stand im Aufbau und hatte zugegebenermaßen viel Fläche durch Felder belegt. Die Ladungen in einem Jahr zusammen zu kriegen wäre zwar möglich, aber es würde die Finanzen des Landes in Mitleidenschaft ziehen. Im Moment war das Korn die einzige Handelsware, die in großen Maßen verkauft werden konnte. Und jetzt wollte Stormwind sich sein teures Getreide einfach erschnorren? Aber das war ja noch nicht einmal die Höhe. Sie wollten, dass er ein großes Dutzend Wasserelementaressenz abdrückte. Woher zum Nether sollte er diese denn her bekommen? Die Bürger von Arathi machten einen großen Bogen um die Elementare und dadurch hatten sie wenige Probleme mit ihnen. Er müsste also die Elementare bekämpfen. Das hieß Truppen dafür abziehen. Oder extra Leute anheuern. Und Magier, denn Elementare waren gefährlich. Das bedeutete, er musste Magier in sein Land lassen in dem Wissen, dass sie einen Krieg anzetteln könnten. Oder selbst ausbilden? Niemals! Vielleicht große Söldnergruppen statt Magier. Aber das bedeutete mehr Gold zu zahlen. Und das wiederum... GAH!
    Die Fäuste des Prinzen knallten auf den Tisch, bevor er wusste, was er tat. Er konnte seine Fassung leider nicht immer so halten, wie er gerne würde. Als Mardor realisierte, was passiert war, wurde ihm ein wenig übel. Der Krieger überlegte fieberhaft, wie er jetzt weitermachen sollte. Eine Entschuldigung? Nein. Er stand auf. Man konnte ihm ansehen, dass er versuchte, seinen Zorn in Zaum zu halten.
    "Verzeiht, verehrter Hauptmann. Aber ich kann ihren Bitten nicht ohne Gegenleistungen nachkommen."
    Der Prinz wurde lauter.
    "Etwas Gold für Stormwind kann ich entbehren, aber noch dazu meine einzige wirkliche Einnahmequelle? Und DAZU noch Essenzen?"
    Die linke Faust des Kriegers schlug erneut auf den Tisch.
    "Das würde entweder eine große Umstrukturierung in meinem Reich oder einen großen Goldaufwand bedeuten, den ich bereits an Stormwind zahlen muss. Meine Schatzkammern sind leer, ich regiere über ein Land welches im Aufbau steht!"
    Mardor war bereits am brüllen.
    "Ohne Unterstützung oder weniger übertriebene Forderungen werde ich Eure Bitten einfach ignorieren müssen!"
    Nach dem Satz beruhigte sich der Prinz wieder und war im ersten Moment gelassener. Es tat gut, seinem Zorn ein wenig Luft zu machen. Aber dann schlug die Realität ein wie eine Bombe. Oh nein. Nein, nein, nein, nein, nein! Er hatte sich eine Blöße gegeben. Eine viel zu große um ignoriert zu werden. Mardor lief ein eiskalter Schauer den Rücken herab. Er konnte die Blicke spüren, die auf ihm lasteten. Die hämischen Gedanken der anderen Adeligen konnte er sich ausmalen, dazu mussten sie nicht ausgesprochen werden. Aber jetzt war es ohnehin zu spät, sich wieder zurück zu ziehen. Deshalb blieb der Krieger stehen und würde versuchen, auf seiner Meinung zu beharren.



    Re: MSG: A game of thrones

    Grimbor - 08.07.2010, 20:36


    Na also, es funktionierte doch! Kaum das die ersten Forderungen verlesen waren, schon jaulten die Lords auf wie die Schlosshunde, versuchten zu feilschen, zu betteln, sich herauszuwinden. Und sicherten sich die gesamte Aufmerksamkeit - und doch hoffentlich auch den Unmut - des königlichen Hauptmanns. Das lief ja beinahe zu gut.

    Wären da nur nicht die Forderungen an Hillsbrad gewesen. Barras war kein Buchhalter und auch die aktuellen Preise der Stormwinder Rohstoffgroßhändler waren ihm im Moment nicht bekannt, aber er hätte schwören können, dass es ihn deutlich heftiger getroffen hatte, als die meisten der anderen Lords und Ladys. Deren Provinzen auch nicht arg viel weniger wohlhabend waren, als Hillsbrad. Zum Nether mit diesen Stormwinder Blutsaugern! Das Korn würde er entbehren können, es stand eine üppige ernte an, aber das Eisenerz. Fünfzehn Wagenladungen?! Hatten die eine Ahnung, was ihn das kosten würde? Dagegen nahmen sich de fünfhundert Goldstücke wie ein Trinkgeld aus. Die somit ausbleibenden - und bereits fest eingeplanten - Gewinne würden ein empfindliches Loch in seinen Haushalt reißen und Barras wusste auch ganz genau, an welcher Stelle das Geld dann letztendlich nicht mehr reichen würde: bei seinen magischen Forschungen! Aber die würden sie ihm nicht so einfach nehmen, dafür würden sie ihrerseits ebenfalls bluten...

    Trotz des nur schwer zu unterdrückenden Zorns, der in ihm aufstieg bemühte Barras Valiard, ein ausdrucksloses, diplomatisches Gesicht zu wahren. Er durfte sich nur nicht zu ähnlichem Verhalten wie die übrigen, allesamt jüngeren Lords hinreißen lassen. Wenn er sich kooperativ gab würde der Hauptmann in Anbetracht der Proteste der anderen nur umso bereitwilliger auf Barras' Forderungen eingehen.
    Eine ganze Weile wartete der Lord ab, dann schließlich, als seine Mit-Fürsten kurzzeitig verstummten - wohl um Luft zu holen für weitere Beschwerden und Ausflüchte - ergriff er das Wort. "Hillsbrad wird euch die geforderten Güter innerhalb der Frist zur Verfügung stellen", begann er mit ruhiger, sachlicher Stimme, "Ihr sollt das Korn unmittelbar nach Einbringung der Ernte erhalten, welche in zwei bis drei Wochen - je nach Wetterlage - beginnen wird. Was das Eisenerz angeht, so bitte ich euch zu bedenken, dass sich die Lage an den Grenzen meiner Provinz zusehends zuspitzt. Übergriffe der elenden Verlassenen und ihrer Verbündeten häufen sich. Noch sind es nur Späher, die auf mein Gebiet vordringen, aber dennoch bin ich gezwungen, meine Grenzen zu verstärken. Meine Truppen brauchen Schwerter und Schilde aus eben jenem Erz und ich werde Gold brauchen, um all die Befestigungen zu verstärken. Seid unbesorgt, ihr sollt euer Erz bekommen. Aber ich kann nicht garantieren, zu welchem Zeitpunkt innerhalb der Frist ich die Güter entbehren kann. Dies wird stark davon abhängen, wie sich meine Finanzen entwickeln..."

    Damit dürfte ersteinmal Zeit gewonnen sein. Und wer weiß, vielleicht war der Krieg ja beendet, bevor die Zeit für seine Lieferungen anbrechen würde. Wenn Stormwind das Erz nicht mehr nötig hatte würden sie sich sicher auf einen wesentlich angenehmeren Kompromiss herunter handeln lassen. Die winzigste Spur eines zufriedenen Lächelns legte sich auf Barras' ansonsten so ausdrucksloses Gesicht.



    Re: MSG: A game of thrones

    Lias - 12.07.2010, 17:35


    "Selbstverständlich werdet ihr eine Gegenleistung oder Hilfe erhalten. Was die Termine angeht, soweit wir wissen, wird das Korn in Assai bereits eingefahren, die Wochen bis zu Eurer Ernte, Lord Barras, werden wir also überbrücken können." Man sah Lady Melisandre zur Bestätigung leicht nicken. Sameth nickte zurück: "Was die Essenzen anbelangt, Prinz Mardor, Aran'Tir wird zwei Gehilfen aussenden, mehr als ihnen den Kreis der östlichen Bindung zeigen werdet ihr nicht müssen."

    Lady Melisandre warf einen Blick zu Lord Barras hinüber und schlug die Augen nieder: "Die Schwerter und Schilde aus Assai können sofort geliefert werden, das dürfte Lord Barras etwas Zeit in seiner Planung gewähren." Die Lady nahm einen Schluck Wein. Wie die anderen sich beschwerten, herrlich, da konnte einem das schwarze Herz übergehen. Natürlich rissen die Forderungen auch ein großes Loch in Assais Finanzen, aber Melisandre hatte ohnehin nicht vor, den Forderungen nachzugehen, ohne sich nachher dafür zu revanchieren. Und mit Revanche meinte sie ein Messer in der Nacht. Mit Vorliebe im Rücken des Hauptmanns und der hochelfischen Schnepfe. Schmunzelnd wirbelte die Lady das Weinglas und beobachtete die anderen Adeligen.

    "Vielen Dank, Lady", Sameth stützte sich auf dem Tisch auf und warf einen weiteren eindringlichen Blick in die Runde: "Wir würden so etwas nicht fordern, wenn es nicht nötig wäre. Stormwind würde lieber nicht in der Schuld der Lords stehen, aber uns bleibt keine Wahl. Nun, an dieser Stelle möchte ich die Tafel aufheben. Etwaige Planungen und andere Probleme können wir in den nächsten Tagen besprechen. Oder gibt es noch Dinge, die unsere sofortige Aufmerksamkeit benötigen?"



    Re: MSG: A game of thrones

    Porphyrion - 12.07.2010, 17:53


    "Nun ja, meine Kampagne. Aber das hat auch Zeit bis morgen oder übermorgen."
    Gunther nickte leicht, und leerte sein Weinglas. Erhlich gesagt, es kam ihm ganz zupass, dass die Tafel jetzt aufgehoben wurde ... Zuhause wartete Lanwing, und bestimmt hatte er ein bisschen was rausgefunden. Wenn nicht ... Lausepelz.
    Sein Blick wanderte durch die Runde, blieb an der Pfeife vor ihm hängen. Er griff sie und zündete den erloschenen Tabak an ... Das war zwar degutant, aber schon wieder zu stopfen hielten seine Nerven nicht aus, und Melisandre würde bestimmt wieder provokant auf irgendwelche knarrenden Dielen oder Steinritzen treten.



    Re: MSG: A game of thrones

    Grimbor - 12.07.2010, 19:42


    Diese kriecherische Melisandre! Sie sollte bloß nicht glauben, dass er diese Spitze einfach so hinnehmen würde. Diese Zustimmung, sofort zu liefern hatte sie nur gegeben, um ihm eins auszuwischen, um ihn vor den königlichen Vertretern schlecht dastehen zu lassen. Taktisch sicher ein gewiefter Schachzug, aber wer zuletzt lachte lachte bekanntlich am Besten. Dies eübereilte Zustimmung würde sie schon bald bereuen, wenn ihr die prompten Lieferungen ein nicht zu stopfendes Loch in dei Finanzen rissen. Und wenn nicht, dann würde er schon noch nachzuhelfen wissen...
    Obwohl er innerlich grollte bleib Barras äußerlich ganz kühl und beschränkte sich darauf, Melisandre ein höfliches Lächeln zu schenken.

    Als die Tafel aufgehoben wurde war er der Erste, der sich erhob. Mit einem förmlichen Nicken in die Runde verabschiedete er sich. "Werte Lords, werte Ladys", führte er aus, "Es war ein wundervoller Abend, aber nun wird es für mich Zeit, meine alten Knochen zur Ruhe zu betten. Die Zeiten, in denen ich noch so jung und agil war, um die Nächte durchzumachen, sind bedauerlicherweise vorbei. Auch euch wünsche ich eine vom Licht gesegnete Nachtruhe..."
    Und mit diesen Worten verließ er seinen Platz und schlenderte auf die Tür des Saals zu. Und natürlich würde er den Teufel tun und sich sofort zur Ruhe begeben! Es gab noch viel zu tun. Er glaubte nicht, dass seine Worte mehr als ein oder zwei der einfältigeren Lords eingelullt haben mochten, aber was wollten sie schon dagegen unternehmen? Die Nacht war noch lang...



    Re: MSG: A game of thrones

    Mordak - 12.07.2010, 20:10


    Zwei Gehilfen, die sich alleine um die Essenzen kümmern sollten? Magier... Das war es also. Nach dem momentanen Stand der Dinge glich das Arathihochland einer Festung. Die Zugänge wurden strengstens Bewacht und waren durch Wälle geschützt. Der Hafen war zwar leicht anzugreifen, aber danach musste man eine kleine Straße durch eine Schlucht nehmen, um hinauf zu gelangen. Ideal für einen Angriff von oben. Der andere Weg ins Landesinnere wäre aus der Luft, aber an den Südgrenzen war alles voller Wachen, Spähern und treuen Bauern, die Meldung erteilten, wenn es sein musste. Der Norden war durch ein hohes Gebirge sicher gestellt. Es würde also ein hartes Stück Arbeit sein, ins Landesinnere zu kommen. Es sei denn, man war schon drin. Wenn Mardor also zulassen würde, dass sich zwei Zauberer tief in sein Land zurück zogen, würde er Stormwind quasi den Weg in seine Festung ebnen. Das wäre, als würde man eine Burg ohne Mauern verteidigen. Mardor dürfte das nicht zulassen, davor müsste die jetztige Regierung abgeschafft werden.
    Der Prinz, welcher immernoch stand hielt sich aber besser zurück als letztes Mal. Er nickte nur bei den Worten des Hauptmanns und als die Lords noch etwas zu besprechen hatten, wollte er sich schon wieder setzen, als sich plötzlich Barras erhob. Da dieser gleich nach der Aufhebung der Tafel verabschiedete, entschied sich der Krieger das Gleiche zu tun. Er musste den Raum verlassen, bevor er noch einmal die Beherrschung verlor.
    "Werte Lords und Ladys, werte Gastgeber."
    Versuchte er sich herauszuwinden.
    "Für mich war es ebenso ein langer und emotionaler Abend. Ich werde mich nun zurück ziehen."
    Mit einer leichten Verbeugung wand er sich um, warf seinen magischen Feindesgenossen einen düsteren Blick zu und verließ daraufhin den Raum im Schlepptau seiner zwei Wachen.
    "Herr?"
    Fragte einer der Wachleute vorsichtig, während sie dem Krieger schnellen Schrittes fogten.
    "Nichts jetzt. Ich muss nachdenken."



    Re: MSG: A game of thrones

    Porphyrion - 12.07.2010, 20:47


    Gunther erhob sich ebenfalls, die Pfeife in der Rechten, und nickte in die Runde.
    "Lords. Lady. Wünsche wohl heimzukehren und zu ruhen."
    Formechte Verbeugung, und ab. Bevor Lady Assai irgendwas machte, was ihn zur Weißglut trieb.
    Was Lanwing wohl zu bieten hatte?

    So war das mit Pandarenen. Saß man einem gegenüber, war man ständig versucht, ihn zu knuddeln. So fühlte Gunther gerade, jetzt noch mehr als sonst. Hoffentlich bewahrheitete sich Lanwings allzu putziges breites Grinsen auch in dem, was er sagte.
    Ein Krug Met in der Hand, und vor ihm der Majordomus.
    "Dann leg mal los."
    "Mit wem fange ich an?"
    "Mit wem du willst."
    "Gut. Der Alte Valiard hat eine Tochter, und augenscheinlich Probleme an den Grenzen... außerdem hört man, dass er große Truppenkontingente auf die Insel im Lordamere geschickt hat."
    "Hm."
    "Sehr zum Unwillen der Bevölkerung der Stadt."
    "Hm."
    "Mehr kann ich nicht sagen, und ist auch nicht unbedingt sicher."
    "Weiter.", Gunther nam einen Schluck, spülte ihn erwartungsvoll im Mund herum.
    "Über Silberflut habe ich nichts bekommen. Aber der junge Trollbane scheint sein Land im eisernen Griff zu haben."
    "Weiß ich."
    "Händler berichten von großen Truppenkontingenten an den Grenzwällen."
    "Paranoider Inzestler. Weiter."
    "Bleibt noch die Assai."
    "Verdammte Dirne!"
    "Gerüchte... Sie wurde angeblich vor ein paar Jahren mit ein paar Leuten losgeschickt, das Hinterland zu erobern. Von sonst jemanden hat man nie wieder was gehört."
    "Mörderische Dirne, obendrein!"
    "Nun mal nicht so böswillig. Es ist ein Gerücht."
    Der Pandarene räusperte sich und fuhr fort.
    "Von einem durchreisenden Kaufmann für Arkanarien habe ich gehört, dass anscheinend in abgelegeneren Dörfern Leute verschwinden."
    "Passiert immer mal wieder. Vielleicht Trolle."
    "Vielleicht auch nicht."
    "Sagen wirs mal so ... höchstwahrscheinlich was faul im Staate Assai."
    "Höchstwahrscheinlich."
    Sie lächelten sich an und prosteten sich zu.



    Re: MSG: A game of thrones

    Grimbor - 12.07.2010, 22:01


    Kaum, dass die hohe Tür des Bakettsaals aufgestoßen wurde und Barras in den Korridor hinaus trat sprang Danara, die steif wie ein Brett auf einer Bank unmittelbar neben der Pforte gesessen hatte - die Hand offenbar die ganze Zeit an der Klinge, wie Barras wohlwollend bemerkte - auf die Beine und nahm schneidig Haltung an. Auch seine Gardesoldaten, die sich mit einigen Wächtern der anderen Fürsten an einem Tisch zum Würfelspiel niedergelassen hatten, erhoben sich und nahmen auf einen Wink Lord Valiards und einiger zackiger Kommandos seiner Majordomus Formation um ihn herum an. Zügig, aber ohne übermäßige Hast setzten sie sich in Bewegung und suchten sich durch das Labyrinth des Palastes ihren Weg aus diesem hinaus.
    Erst als sie sich in den zu dieser nächtlichen Zeit wie ausgestorben daliegenden Straßen befanden durchbrach Danara, die sich bisher in diszipliniertes, eisernes Schweigen gehüllt hatte, offenbar von der Neugier übermannt oder aber in der Bemühung, ihren Herrn ein wenig zu unterhalten, die Stille.
    "Und, Lord Valiard?", fragte sie vorsichtig, "Weshalb hat Stormwind die Lords und Ladys rufen lassen? Was ist es, dass das Königreich von uns will?" "Wie zu erwarten... Geld!", antwortete Barras und begann dann, mit gedämpfter Stimme die wichtigsten Ereignisse des Banketts zu erzählen. "Und was gedenkt ihr nun zu tun, Herr?", wollte die Dienerin wissen als sie das ihnen zugeteilte Quartier im Gästehaus betraten und die zurück gebliebenen Wachen sie mit zackigem Salut grüßten.
    Einen Moment zögerte Barras, doch dann ließ plötzlich ein listiges Grinsen über sein Gesicht. "Bring mir die letztjährigen Handelsregister aus der Truhe, Danara", befahl er, noch immer versonnen lächelnd, "Straßenkarten, Zollbücher, Hafenregister. Ich brauche alles. Wäre doch gelacht, wenn ich aus den allzu großzügigen Zugeständnissen von Lady Assai nicht auch ein wenig Profit schlagen könnte..."



    Re: MSG: A game of thrones

    Mordak - 12.07.2010, 23:59


    Mardor kaute auf seinen Fingernägeln herum. Das tat er für gewöhnlich ja eher selten. Er dachte über das Essen nach und allem, was danach vorgetragen worden war. Und seinen Ausraster. Er sollte sich besser im Zaum halten, schließlich passierten den anderen Adeligen solche Patzer auch nicht. Die Augen des Prinzen huschten hin und her, während er auf die Altstadt zusteuerte.
    "Herr?"
    "WAS?"
    Brüllte Mardor, der sich sofort wieder fing.
    "Was ist?"
    Fragte er mit ruhigerem Ton, dem Gefolgsmann signalisierend, dass er ihn eigentlich gar nicht anschreien wollte.
    "Was habt Ihr jetzt für weiteres Vorgehen geplant, Herr?"
    Mardor überlegte sich kurz seine Antwort.
    "Nun, im besten Fall das Balg ermorden und den Thron einnehmen."
    Die Soldaten blickten unsicher zueinander. Natürlich war die Idee, ihren Prinzen auf dem Thron von Stormwind zu sehen ein interessanter und willkommener Gedankenzug, allerdings war Stormwind alles andere als einfach zu übernehmen.
    "Mir sind zuviele Zauberer hier. Ich wäre am liebsten auf den Tisch gesprungen und hätte einen jeden einzelnen von ihnen geköpft. Bei manchen auch noch mit besonderer Freude."
    "Aber so leicht wird es wohl nicht."
    "Nein, das wird es nicht."
    Seufzte Mardor. Er lies seinen Blick wandern und versuchte sich abzulenken, aber er konnte seine Gedanken nicht von diesem Essen wenden.
    "Verdammt."
    Murmelte er. Als er sich sicher war, dass die Palastwachen ihn nicht mehr sehen konnten, zog er das Schwert mitsamt Hülle aus seinem Beinpanzer. Ein erleichtertes Seufzen entfuhr dem Prinzen, als die Waffe dem Bein wieder seinen rechtmäßigen Platz überließ. der Krieger befestigte das Schwert an seinem Gürtel und ging weiter. Mit der Klinge in Griffbereitschaft fühlte er sich schon viel sicherer. Ihm war das ganze Bankett eigentlich zuviel gewesen und er hatte bei jeder Handbewegung seiner Gegenüber gedacht, er müsse sich gleich vor einem Feuerball ducken. Die Magier waren in so einem Saal viel zu gut für einen Angriff bereit. Dazu zählte auch die Wächertin des Balgs. Mardor könnte versuchen, einen der anderen Adeligen als Verbündeten zu gewinnen und mit ihm die Herrschaft zu übernehmen. Diesen würde er natürlich in dem Moment ebenfalls den Garraus machen, in dem das Kind fallen würde. Oder aber er versuchte es im Alleingang. Er könnte natürlich auch warten, bis die anderen Lords eingreifen würde. Aber dann hätte er eventuell ein viel größeres Problem vor sich.
    Mardor brummte genervt. Das ganze politische Gehabe war eigentlich nicht wirklich etwas für ihn. Viel lieber würde er in seinem Land, seiner Stadt sein und mit dem Aufbau helfen oder überprüfen, ob die Wachen auch eingehalten wurden. Der Prinz brauchte nun erstmal eine Abwechslung.
    Als sie vor dem Gasthaus ankamen, in dem er und seine Leute Quartier bezogen hatten, drehte er sich zu den beiden Wachen um.
    "Wenn ihr Synda seht, schickt sie sofort auf mein Zimmer. Ansonsten möchte ich von niemandem gestört werden, verstanden?"
    Die beiden Wachen nickten gleichzeitig und verschwanden in das Gasthaus. Mardor folgte ihnen ein paar Momente später und verzog sich ohne Umschweife in sein Gemach. Dort entfernte er mit einem weiteren erleichterten Seufzen seine Rüstung und setzte sich auf sein Bett.



    Re: MSG: A game of thrones

    Lias - 16.07.2010, 11:25


    Mit einer eleganten Verbeugung verabschiedete sich Melisandre von Hauptmann und Hofmagierin. Vor der Türe warteten ihre drei Zofen und bezogen sogleich ihre gewohnten Plätze um die Lady, als diese an ihnen vorbeirauschte. Mit einer Geste erstickte Melisandre jegliche Fragen im Keim. Dafür blieb später noch genug Zeit. Vor Burg Sturmwind wartete geduldig der Kutscher, der aus Assai mitgekommen war. Die vier Frauen stiegen ein.
    "Wie erwartet", Melisandre lächelte im Dämmerlicht der Kutscheninneren: "Sie wollen Geld und Materialien."
    "Lady, ich muss Euch daran erinnern, dass die Zauber auf Hanna und Sirra erneuert werden müssen." Neja musterte ihre Herrin von gegenüber. Stimmt, die Gedankenkontrolle musste bald schwächer werden und Melisandre brauchte die beiden Priesterinnen.
    "Wir erneuern sie, sobald wir im Anwesen sind."



    Re: MSG: A game of thrones

    Vicati - 03.08.2010, 14:07


    Aenas verliess, mit Goren und den Theramorischen Wachen im Schlepptau, ebenfalls, genau wie die anderen, Bankett und Schloss. Draussen hielt er seine Wut mühsam im Zaum, bis sie vor seinem Haus standen und in Reichweite eines Verbergungszaubers war, dann stiess er einen wutenbrannten Schrei aus und trat wild nach einem vorbeistreunenden Hund. Jaulend rannte dieser weg.
    "Fünfhundert Goldstücke! Fünfzehn Wagenladungen Hartholz und eine Wagenladung Diamantholz!", schrie laut heraus. "FÜNFHUNDERT GOLDSTÜCKE VERDAMMT NOCH MAL! Die Legion soll diese verluchten Kriecher holen!!"
    Fluchend und schreien stampfte er ins Haus und verschwand in seinem Arbeitszimmer.
    "Wie werde ich dieses Balg los, diesen verfluchten, in einem Misthaufen geborenen Bastard einer missgebürtigen Orcin und eines räudigen Throndiebes..."



    Re: MSG: A game of thrones

    Porphyrion - 03.08.2010, 15:04


    "Euer Lorschaft, der Schreiber ist jetzt wieder da."
    Lanwing stand mit einem Humpen Met in der Hand im Türrahmen, die massige Gestalt an eine Seite gelehnt.
    "Euer Met auch."
    "Sehr gut. Lass ihn reinkommen, ich werde ... bin schon ... habe einige Ideen. Gib her den Met."
    Er empfing den Krug freudig, nahm einen Schluck, und stellte ihn neben die anderen zwei leeren.
    "Was habt ihr denn vor?"
    "Sagen wir, ich werde meine Forderungen nicht allein durchbringen können.. Der junge Silberflut und ich werden bestimmt eine Basis zum Argumentieren finden.
    Ein gehetzt wirkender Mann aus seiner Dienerschaft trat ein, Pergament und Federkiel in beiden Händen.
    "Hinsetzen, schreiben."
    Mit einer weitausholenden Bewegung seiner Arme machte Gunther den Tisch frei und hieß den nervös wirkenden Mann Platz nehmen.
    "Fangen wir an... Unsere Lordschaft, der hochwürdige Baron Gunther Paul Theasious von Nethergarde, entbietet eurer Lordschaft, dem Herrscher von Theramore, Prinz Goren Silberflut, seine ergebensten ... nein, streichen sie ergebenste ... ach, doch lassen sie es..."
    Der Schreiber schnaufte merklich auf ob des raschen Diktierstils Gunthers, doch er hatte sich gerade noch gefangen.
    "... Grüsse. Da wir beide magische Schulen in unseren Grafschaften wissen, hoffe ich, mit meinem Angebot nicht auf taube Ohren zu stoßen, so ihr die Zeit erübrigen ... Ah, verdammt, viel zu schleimig. Egal, lassen wirs. ...Könnt, unter euren vermutlich zahlreichen staatstechnischen Okkupationen auch Schreiben derartiger Natur zu lesen.
    Ich habe - nach längerer Überlegung - beschlossen, einem Wissens- und Adeptenaustausch zwischen eurem Magiersanktum und meinem Karazhan nicht länger im Wege zu stehen leiten und würde mich freuen, eure Meinung diesbezüglich zu erfahren. Neue Zeile, ab jetzt etwas kleiner weiterschreiben, um Intensität zu erhöhen.
    Des weiteren würde ich euch anbieten, mit mir zusammen in näherer Zukunft dieses ... Achtung, nächste zwei Worte wieder etwas größer schreiben, ... und mehr ... , kleiner weiter bitte, bei einem Treffen zu besprechen. Lasst mich eure Entscheidung alsbald wissen.
    Hochachtungsvoll, Lord Gunther Paul Theasious."
    Unter stetigem Kritzeln ward der Brief unter der kundigen Hand des Schreibers Wirklichkeit, und zufrieden nickten sich Graf und Untergebener zu.
    "Haltet ihr das wirklich für eine gute Idee, Herr?"
    "Lanwing, Theramore ist am anderen Ende der Welt. Ich könnte mir keinen besseren Verbündeten suchen. Schreiber? Bringt das so schnell wie möglich zu Lord Silberflut."
    Mit Nicken und Verbeugung verabschiedete sich der Schreiber und eilte aus dem Quartier.
    "Tja, dann, Herr. Ich würde euch trotzdem raten, Silberflut mit Vorsicht zu genießen."
    "Ich werde, Lan. Ich werde."



    Re: MSG: A game of thrones

    Vicati - 09.08.2010, 14:09


    "Eure Lordschaft, ein Brief ist gerade eingetroffen. Ein Eilbote hat ihn vorbeigebracht. Er sagte, er stamme von Baron von Nethergarde", sagte einer der Diener, nachdem er auf sein Klopfen ein "Herein!", gefolgt von einem Wutschnauben gehört hatte.
    "Her damit!", rief Aenas und riss dem Diener den Brief aus der Hand. Schnell öfnnete er das Schreiben.
    Unsere Lordschaft, der hochwürdige Baron Gunther Paul Theasious von Nethergarde, entbietet eurer Lordschaft, dem Herrscher von Theramore, Prinz Goren Silberflut, seine ergebensten Grüsse. Da wir beide magische Schulen in unseren Grafschaften wissen, hoffe ich, mit meinem Angebot nicht auf taube Ohren zu stoßen, so ihr die Zeit erübrigen könnt, unter euren vermutlich zahlreichen staatstechnischen Okkupationen auch Schreiben derartiger Natur zu lesen.
    Ich habe - nach längerer Überlegung - beschlossen, einem Wissens- und Adeptenaustausch zwischen eurem Magiersanktum und meinem Karazhan nicht länger im Wege zu stehen leiten und würde mich freuen, eure Meinung diesbezüglich zu erfahren.
    Des weiteren würde ich euch anbieten, mit mir zusammen in näherer Zukunft dieses und mehr bei einem Treffen zu besprechen. Lasst mich eure Entscheidung alsbald wissen.
    Hochachtungsvoll, Lord Gunther Paul Theasious."
    Nachdem er den Brief durchgelesen hatte, fuchtelte er wild mit der Hand in Richtung des Dieners.
    "Hol mir einen Schreiber! Sofort!"
    Der Diener eilte hinaus und suchte den persönlichen Schreiber des Lords, ein kleines Männchen mit grauen Haaren, einem Schnauzer und einer Brille mit winzigen, runden Gläsern. Diesen scheuchte er aus dem Bett und, nachdem er sich in Windeseile angekleidet hatte, hinauf in die Gemächer von Silberflut.
    "Schreiber! Setzen und schreiben! Benutzt die feinste Tinte und das beste Pergament, das ihr dabei habt!"
    "Jawohl, mein Lord", der Mann kramte in seiner Tasche und holte Tintenfässchen, einen Bogen Pergament und eine lange, weisse Feder hervor.
    "Also...Mit den besten Wünschen entbietet auch Lord Goren Silberflut, der Lord von Theramore und sein Bruder Lord Aenas Silberflut Baron Gunther Paul Theasious von Nethergarde ihre ergebensten Grüsse. Wir fühlen uns geehrt von ihrem Angebot und hoffen sehr, dass Eure Adepten von dem Wissen Theramores profitieren können. Da es sich dabei um eine Magie betreffende Angelegenheit handelt, wird sich Lord Aenas Silberflut, der Bruder von Lord Goren Silberflut von Theramore, um diese Angelegenheit kümmern und sich mt Euch treffen.
    Wenn Ihr es einrichten könntet, würde sich der Lord mit Euch zur Mittagsstunde im Sturmwind'schen Anwesen der Familie Silberflut treffen.
    In Erwartung einer zustimmenden Antwort,
    Lord Goren Silberflut von Theramore und Lord Aenas Silberflut
    Lassen sie es von einem Eilboten vorbeibringen."



    Re: MSG: A game of thrones

    Porphyrion - 09.08.2010, 16:55


    "Hah, er hat angebissen."
    "Zweifelsohne, Herr... warum?"
    "Schau, da, Lanwing. Er hat geschrieben, dass er es alleine machen wird. Wenn er gedacht hätte, dass er mich mit ein paar diplomatischen Kniffen abfertigt, hätte er seinen Bruder mitgenommen. So aber... Verhandeln mit harten Bandagen. Hahaha!"
    "Ihr seid ein begnadeter Diplomat, Herr."
    "Zweifelsohne, Lanwing. Schreib schnell einen bejahenden Antwortbrief, und dann schick den armen Kerl, der da draußen vor der Haustür auf Antwort wartet, damit zurück zu Silberflut."
    "Wird gemacht, Herr."
    Langwing stapfte aus dem Raum und kicherte blöde. Sollte er doch, Gunther wusste, was er tat.
    Ein Schluck Met, und der Abend würde sein Freund. Zumal demnächst eine Kollektion Sturmwinder Freudenmädchen an seine Tür klopfen würde, von denen eine oder zwei ihm den Abend versüßen durften.



    Re: MSG: A game of thrones

    Lias - 11.08.2010, 18:12


    "Hätte schlechter laufen können", Aran'Tir sortierte einige Arkanarien auf ihrem überfüllten Schreibtisch. Die beiden Gehilfen wurden zu Experten für Wände und Decken. Sameth rieb sich das Kinn. Klar, sie hätten komplett ablehnen können, aber so, wie es jetzt stand würden die Adeligen es irgendwie hintenrum versuchen die Zahlungen zu verringern oder ganz einzustellen. Bis auf Assai sah anscheinend jeder ein Problem bei der Sache.
    "Werden deine Gehilfen die Aufgabe im Hochland meistern können", Sameth rieb sich erneut das Kinn. Aran'Tir drückte den beiden jungen Menschen ein paar weitere Gegenstände in die Hand: "Das schaffen die beiden schon."
    "Entschuldige, es war ein langer Tag. Und morgen beginnen die Verhandlungen mit den Lords und Lady."
    "Wen lädst du als ersten ein?"
    "Aenas. Kannst du einen Schreiber mit einer Nachricht beauftragen?"
    "Natürlich."



    Re: MSG: A game of thrones

    Mordak - 11.08.2010, 20:06


    Mardor verließ zufrieden sein Zimmer. Er trug nun alltäglichere Kleidung. Ein einfaches, weites, weißes Hemd um die Brust und eine schwarze Hose. Dazu einfache Schuhe und einen schwarzen Hut mit mittelgroßer Krempe, den er ein wenig in sein Gesicht zog. Er wollte nach Möglichkeit nicht zu sehr auffallen, zumindest nicht als der, der er war. Ein Schwert trug er trotzdem am Gürtel, aber die Scheide war verziert sodass man es mehr als Zierde ansehen konnte. Das verzierte Schwert störte allerdings ein wenig den Gesamteindruck des Prinzen. Der Krieger warf noch einmal einen Blick in sein Zimmer. Unter der dünnen Bettdecke zeichneten sich deutlich die Konturen der Magierin ab. Dann schnalzte Mardor einmal mit der Zunge und schloss die Türe. Er ging zu den Quartieren der Wachen und öffnete ungefragt eine der Türen. Die zwei Wachen, die sich das Zimmer teilten, hatten ebenfalls ihre Rüstungen abgelegt und gemütliche Kleidung angezogen. Sie waren noch unscheinbarer als Mardor, während sie um eine Kiste saßen und Karten spielten.
    "Wunderbar. Ihr kommt mir."
    Erst als der Prinz sprach, reagierten sie sofort. Sie erkannten den Krieger eigentlich auch in normaler Kleidung, dafür hatten sie ihn schon oft genug darin gesehen. Aber heute wirkte er noch unauffälliger, was durchaus Sinn der Sache war. Mardor wartete, bis die Wachmänner ihre Haltung angenommen hatte und nickte ihnen dann zu.
    "Ich will nicht auffallen. Jedenfalls nicht als Prinz. Ihr sollt euch ganz normal verhalten, als wäre ich einer eurer Kumpel."
    Ein wenig unsicher blickten sich die beiden Männer an, wagten es jedoch nicht, die Stimme zu erheben. Mardor verließ den Raum und die Wachen folgten ihm. Anfangs noch steif gewöhnten sie sich schnell daran, den Prinzen nicht als solchen zu beachten. Sie redeten ein wenig über Frauen, Waffen und allerhand, brachen in Gelächter aus, klopften sich gegenseitig auf die Schulter und ließen Bemerkungen über die vorbeigehenden Leute fallen.

    Der Krieger und seine Wachen steuerten auf eine Schänke zu. Mardor wollte in erster Linie ein paar Informationen erlangen, entweder über Stormwind oder über die anderen Lords. Ihm war alles recht, was er irgendwie gegen andere nutzen konnte und woher bekam man schmutzige Infos besser, als von einem Barkeeper? Der Prinz und sein Gefolge näherten sich der größten Taverne in der Altstadt. Ein Schild mit dem Aushang „Zum pfeifenden Schwein“ schwang fröhlich über der Türe hin und her.
    „Was meint’s ihr, Jungs? Woll’n wa da rein?“
    Die Wachen waren sich erst nicht sicher, ob es eine ernste Frage oder ein versteckter Befehl war, aber sie willigten sicherheitshalber ein.
    „Jut. Dann ab.“
    Gelassen betrat der Krieger das Gasthaus. Es war noch nicht sonderlich voll, was Mardor nur recht war. Er steuerte zielstrebig auf die Bar zu, die bisher noch fast unbesetzt war und riss sich mit seinen Leuten drei unscheinbare Plätze in einer Ecke unter den Nagel. Er wollte nicht, dass irgendjemand sonst mithören konnte. Ein kurzer, paranoider Blick durch den Raum und dann winkte der Prinz den Barkeeper mit dem Zeige- und Mittelfinger zu sich.



    Re: MSG: A game of thrones

    Grimbor - 12.08.2010, 13:52


    Es dauerte nicht lange, bis all die geforderten Unterlagen sich vor Barras auf dem Schreibpult des überaus großzügig eingerichteten Zimmers türmten. Handelsregister, Zollverträge, Erlasse und Edikte, ein gewaltiges Durcheinander teils aus schweren Wälzern, teils aus einzelnen Blättern oder bloßen Notizzetteln... kurz: etwas, das nach einer langen und arbeitsamen Nacht aussah. Nun, im Idealfallwürde sich diese Arbeit in barer Münze wiederspiegeln. Und, was noch viel wichtiger wäre: im Triumph über den ein oder anderen Konkurrenten. So viele Tage und Nächte seines Lebens hatte Barras sich in hohen Turmkammern eingeschlossen und Bücher und Texte studiert, da würde diese Nacht keinen Unterschied mehr machen... Ein Lächeln huschte über das faltige Gesicht. Ja, er hatte ein gutes Gefühl bei der Sache! Wenn er sich geschickt anstellte, dann konnte die ganze Sache noch richtig lohnend werden.

    Schon hatte er sich an dem Pult niedergelassen, die erste Kladde heran gezogen und eine elegante, angespitzte Adlerfeder mit einem Schwebezauber belegt, sodass sie in der Luft über dem entkorkten Tintenfass irgendwo inmitten des ganzen Durcheinanders verharrte, da machte ihn ein dezentes Räuspern in seinem Rücken darauf aufmerksam, dass Danara noch immer im Zimmer weilte.
    "Herr, kann ich euch hierbei irgendwie unterstützen? Benötigt ihr meine Hilfe?"
    Über die Lehne seines Stuhls wandte Barras sich ihr zu und abermals umspielte ein listiges Lächeln seine Lippen. "Ich werde hier alleine zurecht kommen, Danara. Alleine kann ich das am effektivsten erledigen...", erklärte er, "... aber für dich habe ich noch einen Spezialauftrag. Der Abend ist noch jung und es wäre eine Schande, die Nacht ungenutzt zu lassen. Sieh zu, dass du dich ein wenig unkenntlich machst und dann schau doch mal, ob du nicht das ein oder andere pikantet Detail über meine verehrten Mitregenten aufschnappen kannst..."



    Re: MSG: A game of thrones

    Lias - 24.08.2010, 18:33


    Schwarze Magien wallten durch den Raum, umtanzten die Fackeln, warfen seltsame Schatten an die Wände und umschmeichelten Melisandres Gestalt, die mit ausgebreiteten Armen vor den beiden Priesterinnen stand. Hanna und Sirra saßen auf Stühlen. Neja stand hinter ihrer Herrin: "Die Kontrolle lässt nach. Wir müssen schnell handeln, Herrin."
    Melisandre nickte und schlug dann die Ärmel zurück: "Die beiden haben kaum mehr Verstand übrig. Die permanente Kontrolle hat ihren Verstand zerrüttet und das letzte bisschen Persönlichkeit zerstört. Nur der ewige Schatten weiß, wie sie handeln werden, sollte die Kontrolle nachlassen." Melisandre griff nach Nejas Hand. Die beiden Frauen sahen sich an, dann beschworen sie die dunkle Magie. Schatten tanzten durch den Raum, bohrten sich als Lanzen in die Köpfe von Hanna und Sirra. Die beiden Frauen schauderten, während die Magie ihren Kopf einhüllte. Wie ein lebendiges Wesen drang der Schatten in die Schädel ein, woraufhin die beiden Priesterinnen ihr gewohntes, sanftes Lächeln aufsetzten und sich erhoben.

    Mit den beiden Priesterinnen im Schlepptau, begaben sich Melisandre und Neja zu Tisch. Die Dienerschaft des Hauses brachte den ersten Gang. Melisandre nahm eine Brise ihres exzellenten, asshaischen Weins: "Neja, ich möchte, dass du dich an einen Wachmann Mardors heranmachst. Ihn kann ich am wenigstens einschätzen. Die anderen sind Magier, deren Denkweise einem mir bekannten Muster folgt, aber der Krieger ist anders."
    Neja nickte: "Und der Lord darf nichts merken."
    "Natürlich nicht. Die Affäre selbst wird sich wohl kaum geheimhalten lassen, aber vorsichtig ausfragen wirst du den Wachmann wohl können."
    Melisandre lächelte hinterhältig: "Es gibt wenig, dass ein Mann einer Frau nicht im Bett erzählen würde."
    Neja, erwiderte das Lächeln: "Und ich bin gut, Herrin. Sehr gut."
    "Das bist du." Die beiden stießen an.



    Re: MSG: A game of thrones

    Vicati - 04.09.2010, 19:36


    "Der Bote ist zurück, Eure Lordschaft."
    Der Diener war wieder in Aenas' Räume und hatte einen Brief in der Hand. Mit einer ruppigen Bewegung entriss Aenas ihm diesen, riss ihn auf und las ihn.
    "Er kommt. Lasst in der Küche ausrichten, dass wir morgen Mittag einen wichtigen Gast erwarten. Sie sollen sich gefälligst ins Zeug legen und etwas rechtes zubereiten."

    Zur Mittagsstunde sass Aenas alleine am Kopf einer langen, nur für ihn und eine weitere Person zu seiner Rechten gedeckten Tafel. Er hatte die Fingerspitzen aneinander gelegt und erwartete die Ankunft seines Verhandlungs- und eventuellen Bündnispartners.



    Re: MSG: A game of thrones

    Porphyrion - 05.09.2010, 00:38


    Gunther ließ die Tür aufschwingen, wehte in seiner weiten Robe durch den Raum, eilte, ohne dabei allzu hastig zu wirken, an die Seite, wo für ihn gedeckt war, und deutete eine Verbeugung an. Hinter ihm stampfte Lanwing durch den Raum und arretierte sich mit verschränkten Armen hinter dem Baron, der sich in die Polster des Stuhles hatte sinken lassen.
    Dieser griff nach seiner Pfeife, stopfte sie, und legte sie in den Aschenbecher vor sich auf den Tisch.
    "Wie ich sehe, denkt ihr mit, Lord Silberflut. Fraglich nur, ob ich eure Beobachtungsgabe begrüßen oder mir darüber Sorgen machen sollte."

    Der Pandarene hinter dem Mann in der tieflila Robe mit burgunderrotem Besatz nickte kurz den beiden Bediensteten zu, die das Essen brachten, schnüffelte über Gunthers Portion.
    "Geht durch. Guten Appetit."



    Re: MSG: A game of thrones

    Mordak - 05.09.2010, 13:26


    Hm. Die Beine waren nicht mehr ganz stabil, die Sicht nichtmehr wirklich klar. Enttäuschung machte sich in dem Krieger breit. Er war sich sicher gewesen, dass sein Körper Alkohol vertragen würde. Auch wenn er nicht mehr viel trank. Hm, vielleicht lag es ja auch daran. Der Prinz warf einen benommenen Blick auf seine Taschenuhr.
    "Huh?"
    Echte verwunderung stand dem Krieger ins Gesicht geschrieben.
    "Äh, 's scho' Mittag?"
    Bekam er nur lallend in richtung des Barkeepers heraus. Der Mann, der ebenfalls müde erschien, nickte träge den Kopf. Er hatte die Gaststätte längst geschlossen, aber den Prinzen noch da behalten, da er gemerkt hatte, was für eine praktische Goldquelle er und seine Kumpel darstellten.
    "Na wenn's scho isch..."
    Mardor legte eine Pause ein. Er versuchte ein wenig betrunkener zu wirken, als er eigentlich war. Sollte ja niemand wissen, dass er nach sovielen Krügen und sovielen Stunden des sinnlosen Trinkens noch alles im Kopf behalten konnte.
    "Wischns wer noch echt heisch isch?"
    Meinte der wakende Krieger, während er mit dem Finger wedelte.
    "Diesche Arandir."
    Der Prinz nickte eifrig, bis der Barkeeper sein nicken erwiederte.
    "Wasch für n Geschschschenk..."
    Mardor hielt sich für einen Moment an der Theke fest, um sein Gleichgewicht wieder zu erlangen. Die gespielte Betrunkenheit war wohl nicht ganz so sehr gespielt, wie der Krieger gerne gehabt hätte.
    "...würd'n der gefall'n?"
    Der Barkeeper schüttelte nur den Kopf.
    "An die Hofmagierin ist kein rankommen. Es heißt sie wäre unangreifbar, unbestechlich und..."
    Der Mann hinter der Theke legte eine kurze Pause ein, um seiner Aussage besonderen Druck zu verleihen.
    "...unverführbar. Sucht Euch lieber eine andere, die mit Euch Euer Gemach teilen würde."
    Mardor nickte langsam und beständig. Dann stand er auf, wankte noch einen Moment hin und her, fasste sich aber schließlich wieder.
    "Na viel'n Dank für die Gaschfreundschsch..."
    Murmelte er und wandte sich zum gehen. Die beiden Wachleute standen ebenfalls eher schlecht als recht auf und folgten Mardor. Als sie hinaus traten, wollte Mardor die blendende Sonne verfluchen und sie frage, was ihr eigentlich einfiele, um diese Uhrzeit schon aufzusein. Dann erinnerte er sich wieder an die Mittagszeit.
    "Ich glaube, eine Mütze voll Schlaf wird mir doch ganz gut tun."
    Ging es dem Prinzen durch den Kopf. Durch den betrunkenen Zustand wurden seine Wachleute allerdings 'ein wenig' undisziplinierter und fingen an, jeden Kerl anzupöbbeln und jede Frau anzubaggern.
    "Unmöglich manchmal, das Fußvolk."
    Dachte sich der Krieger, während er sich darauf konzentrierte, möglichst gerade zu laufen. Als er sich wieder nach seinen Begleitern umdrehte und sie anschicken wollte, ihm gefälligst zu folgen, konnte er sich ein Grinsen nicht verkneifen. Der Stockbetrunkene Kerl, der sich keinen Meter gerade halten konnte, hatte sich ernsthaft eine Frau geangelt. Sie lächelte süßlich und hatte auch auf den Prinzen eine anziehende Wirkung. Aber Mardor ohrfeigte sich um bei Besinnung zu bleiben.
    "Dasch dasch dasch dasch noch klapp'n würd'."
    Der Prinz schritt vorran und kam bald auch zu ihrer Gaststätte.
    "Alscho... Isch geh' erstma' schlaf'n."
    "Isch noch nisch."
    Antwortete der Wachmann grinsend und legte den Arm um die Frau, wodurch er sich auch gleichzeitig stütze. Mardor drehte sich zu dem anderen Wachmann um und drückte ihn zwei Goldstücke in die Hand.
    "Damit kannscht dir auch noch wen such'n. Wär' ja schonscht unfair."
    Der Begleiter blickte erst verwirrt, dann dankbar in das Gesicht des Prinzen.
    "Danke, He... Hermann."
    Mardor kam nicht ohnehin, sich ein Grinsen zu verkneifen. Dann drehte er sich wieder zum Gasthaus und trokelte die Stufen... hinauf.



    Re: MSG: A game of thrones

    Lias - 17.09.2010, 16:24


    Es galt, einige Probleme aus dem Weg zu räumen. Die magische Verteidigung, die die Hofmagierin im den Prinzen errichtet hatte, war recht beeindruckend. Melisandre hatte nicht alle Sicherheitsvorkehrungen herausbekommen, aber zumindest war wohl ein Wasserlementar in die Türe eingelassen, das jeden angriff, der dem Prinzen etwas antun wollte. Die Fenster waren vermutlich auch gesichert. Von irgendwelchen Verzauberungen auf dem Prinzen selbst einmal ganz zu schweigen. An den Prinzen selbst heranzukommen, gestaltete sich also ziemlich schwierig... solange die Hofmagierin lebte. Das erste Ziel war also die Hofmagierin. Hauptmann Sameth hingegen war... nun, ein Mann. Und die Unverführbarkeit würde Melisandre ihm nicht glauben, solange sie es nicht selbst ausprobiert hatte. Die beiden versklavten Priesterinnen im Erdgeschoss zurücklassend, um eventuelle Eindringlinge oder Gäste lange genug aufzuhalten, glitt die Lady die Stufen zum Keller hinunter. Ein scheinbar volles Weinfass öffnete sich auf einen leichten Gedankenbefehl. Dahinter offenbarte sich ein Raum, der vor böswillig anmutenden Zeichen nur so überquoll. Melisandre stellte sich in die Mitte eines Pentagramms, das in einem unheilvollen, violetten Licht schimmerte. Für jeden Magiekundigen ein sicheres Zeichen für Dämonenbeschwörung. Runen erhoben sich vom Boden, als Melisandre den Zauber anstimmte, umschwirrten ihre Gestalt. Nicht fühlbare Winden zupften an ihrer Robe, als Worte der Macht ihren Mund verließen, sich kurz als windende Zeichen manifestierten um dann zu verlöschen. Eine Gestalt schälte sich aus den Runen, wie ein Baby aus dem Bauch seiner Mutter. Erst klein, dann immer größer. Der Teufelsjäger zuckte noch einmal, dann sog er die Luft ein.

    Vorsichtig streckte der Dämon einen Tentakel nach der magieerfüllten Gestalt vor ihm aus. Sofort brandete höllischer Schmerz durch seinen Körper. Eine deutliche Warnung, dass dieses Wesen vor ihm, ihn ebenso leicht auslöschen konnte, wie herbeirufen. Im Verstand der Kreatur machte sich ein Wispern breit, ein allumfassendes, drängendes Flüstern.
    Geh! Geh ins Schloss. Finde dort die Helle... und dann... labe dich. Schnuppernd nahm der Teufelsjäger Witterung auf. Es gab viele Magiebenutzer in dieser Stadt. Warum sollte er nicht den nächsten angreifen und sich satt fressen? Erneut wogte der Schmerz durch den Körper des Dämons. Die Helle. Nur sie. Einen langgezogenen Jagdschrei ausstoßend, den außer Melisandre niemand hören konnte, verschwand das Tier durch ein Loch in der Wand in die Kanalisation.

    Summend legte Aran'Tir den Folianten beiseite, in dem sie gelesen hatte. Sich streckend und gähnend überlegte sie, ob sie schlafen gehen sollte. Der Tag war anstrengend genug gewesen, da musste man nicht noch bis tief in die Nacht in Querzangs "Almanach der Wassermagie" lesen. Mit müde blinzelnden Augen stemmte sich die Hochelfe aus dem Ohrensessel, der als Schreibtischstuhl diente. Aus dem Vorzimmer ertönte ein spitzer Schrei. Ihr Gehilfe! Jacob arbeitete dort an der Sortierung einiger magischer Ingredienzien.

    Tiefer Genuss erfüllte jede Faser des Dämons. Er hatte wieder Beute schlagen können! Nach so langer, viel zu langer Zeit im Nether. Trunken vor Macht, taumelte das Wesen über dem ausgelaugten Kadaver des Magiers umher. Ein Knallen hallte durch den Raum, dann ein spitzer Schrei. Die Gestalt, die sich dem Dämon präsentierte, leuchtete wie eine Sonne. Fast lief dem Teufelsjäger bei so viel magischer Macht der Sabber aus dem Mund. Damit könnte er weitere seiner Art herbeirufen! Ein geschleuderter Frostblitz wurde von einem peitschenden Tentakel aufgesaugt, dann war der Dämon heran und die Tentakel bohrten sich in weiches Fleisch. Oh, welcher Genuss. Macht strömte aus dem Wesen in ihn hinein und er fühlte, wie er größer wurde, stärker.

    Die Schreie der Hochelfe hörte der Dämon nicht, ebenso, wie die aufschlagende Tür und den Ruf "Beim Licht." Vermutlich merkte er nicht einmal, wie ein Schwert ihm das Rückgrat zerstieß und auf der Bauchseite wieder austrat. Sameth trat den toten Dämon mit voller Wucht gegen eine Wand, bevor er neben der bewusstlosen Aran'Tir niederkniete und den Puls fühlte. Die Elfe sah aus, als hätte sie einige Wochen nichts gegessen. Ausgemergelt und schwach. Aber ihr Herz schlug noch. Eine Hand legte sich auf Sameths Schulter, einer seiner Wachleute: "Wir sollten sie zu einem Priester bringen. Für ihn kommt leider jede Hilfe zu spät." Der Hauptmann bemerkte den zusammengekrümmten Leichnam des jungen Magiers erst jetzt.
    "Schickt jemanden zur Kathedrale. Und bringt den armen Kerl dorthin."

    Ein Hauch von Violett verglühte, als Melisandre die Augen öffnete. Das hatte nahezu perfekt geklappt. Aran'Tir war nicht tot. Das bedeutete, dass es keinen Grund gab einen neuen Hofmagier einzustellen. Und während die Hochelfe sich erholte, waren die magischen Verteidigungslinien des Prinzen geschwächt. Hochzufrieden strich sich die Lady den Schweiß von der Stirn. Es war anstrengend einen Dämon solange komplett zu beherrschen. Zeit für ein entspannendes Bad. Zufrieden summend, schlenderte Melisandre ins Erdgeschoss, wo sie ihren Dienerinnen befahl Wasser einzulassen. Der erste Schlag war geführt. Jetzt blieb nur noch abzuwarten, welcher der Lords den zweiten Schlag führte.



    Re: MSG: A game of thrones

    Vicati - 18.09.2010, 16:42


    Aenas lächelte.
    "Nun man tut, was man kann für seine Gäste. Ich schlage vor, dass wir uns zuerst das vorbereitete Mahl schmecken lassen und uns dann erst dem Geschäftlichen zuwenden", sagte er zu seinem Gast. Sofort machten die Diener sich daran, das Essen aufzutragen. Vorspeise, Hauptspeise, Dessert. Die beiden Lords unterhielten sich über verschiedene Dinge und als sie schliesslich fertig waren, erhob Aenas erneut die Stimme.
    "Nun, ihr spracht von einem Austausch unserer Magiersankten und noch anderem..."



    Re: MSG: A game of thrones

    Porphyrion - 18.09.2010, 17:02


    In den Stuhl zurückgelehnt, die Pfeife in der einen Hand, die andere auf der Lehne ruhend, blickte Gunther durch die Rauchschwaden seiner Pfeife zu dem jungen Grafen herüber.
    "Nun, zuallererst einmal nöchte ich anmerken, dass der Austausch unserer Sankten schon überfällig ist. Zwar ist die Magie eine Kunst, deren Ausübung beinahe überall gleich geschieht, aber es ist doch wichtig, die Unterschiede in der Lehre zu schätzen. Deswegen würde ich einen Austausch von Adepten unserer Sankten gerne so schnell wie möglich in die Wege leiten. Zum Wohle unserer beiden Lehrstätten. Mein Vorschlag diesbezüglich: Ein Austausch von drei bis fünf Studenten pro Jahrgang."
    Ein, zwei Züge an der Pfeife, dann Kringel, die durch die Gegend schwebten.
    "Was das 'andere' angeht, mein lieber Lord Silberflut, wäre es eine Sache vertraulicherer, persönlicher Natur. Deren Besprechung ich gerne nur mit euch - ich werde sogar Lanwing aus dem Zimmer schicken - vollziehen würde."



    Re: MSG: A game of thrones

    Vicati - 18.09.2010, 17:08


    Mit einer Handbewegung gab Aenas den Diener, die sich bisher im Hintergrund gehalten hatten, zu verstehen, dass sie das Zimmer verlassen sollten.
    "Nun..wir sind alleine. Über was wollt Ihr mit mir reden?", fragte er.



    Re: MSG: A game of thrones

    Porphyrion - 18.09.2010, 18:15


    "Nun, Lord Silberflut. Wir kennen unsere üblichen Verdächtigen beide, zählen vielleicht uns gegenseitig auch dazu."
    Gunther ließ den Satz kurz im Raum stehen, zog an seiner Pfeife. Die Stille, die entstand, war greifbar, quasi schneidbar. Er fuhr fort.
    "Allerdings gibt es selbst unter diesen Personen, zu deren Kreis wir und geschätzt wissen dürfen, nun ... Risikofaktoren. Nicht unbedingt territorial, einer der Gründe, weswegen ich gerade bei euch zu Tische sitze. Sondern vielmehr für unser Leben."
    Den letzten Satz eindringlich gesprochen. Noch eine Pause. Die Bedrohung einsickern lassen. Zug an der Pfeife, Ring.
    "Melisandre von Assai ist keine Adelige, soviel ist klar. Sie war irgendwann mal da, in Assai. Aber sie hat kein edles Blut. Keinerlei Berechtigung, an der Macht zu sein. Was sie in unsere Runde gebracht hat? Skrupellosigkeit, vermute ich. Was hört man? Sie sei Mitglied einer Expedition gegen die Trolle im Hinterland gewesen. Keiner außer ihr sei zurückgekehrt.
    Auch als Risikofaktor einzuplanen ist der alte Valiard. Er ist zwar tatterig und schwach, aber seine Erfahrung hat ihn paranoid gemacht. Er würde jeden von uns liquidieren lassen, käme es seinem Geisteszustand zupass. Ihr habt ihn beim Essen erlebt. Konnte kaum an sich halten. Halt, nein. Was rede ich. Das war der junge Trollbane. Der ist wohl der unberechenbarste von allen. Sein Wutausbruch hat für sich selbst gesprochen."
    Kurze Pause, erneut. Er versuchte, den Blick des jüngeren Adeligen zu deuten.
    "Glücklicherweise habe ich einen Plan ersonnen, mit dem ich alle drei Probleme sich gegeneinander wenden, vielleicht sogar auflösen kann."
    Erneute Pause, mittlerweile kam Gunther das Pausieren komisch vor, aber es musste sein. Einsickern lassen.



    Re: MSG: A game of thrones

    Vicati - 18.09.2010, 18:56


    Aenas konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen.
    "Aha. Und ihr werdet diesen Plan bestimmt gleich detailliert vor mir ausbreiten. Aber wieso wählt Ihr gerae mich zu Eurem Verbündeten? Beinhaltet Euer Plan, dass Ihr meine Hilfe benötigt?", fragte er.



    Re: MSG: A game of thrones

    Porphyrion - 18.09.2010, 19:10


    "Nun, wie bereits erwähnt, liegen unsere Territorien so weit auseinander, dass keiner diesbezüglich etwas vom anderen zu befürchten hat, zum anderen bedarf mein Plan zweier Magier. Und nachdem Valiard als Opfer ausfällt, bleiben nicht viele übrig. Außerdem wird es natürlich ein wenig Gold kosten, was natürlich alleine zu stemmen immer etwas problematischer ist."
    Er lehnte sich zurück, nickte.
    "Also, bevor ich es weiter ausbreite: Seid ihr bereit zu dieser Allianz?"



    Re: MSG: A game of thrones

    Vicati - 18.09.2010, 19:39


    "Nun, wenn wir dadurch drei Konkurrenten ausschalten können...", begann Aenas. "Nun, dann werden wir sicher zu einem Bündnis übereinkommen."



    Re: MSG: A game of thrones

    Porphyrion - 19.09.2010, 13:02


    "Gut."
    Gunther nickte, zog an seiner Pfeife, ließ den Moment kurz verstreichen, um seine Gedanken zu ordnen, begann.
    "Es ist sehr einfach. Was wir tun werden, ist, Valiard anzugreifen. Dort, wo es ihm am heiligsten ist. Was man weiß, ist, dass er eine Frau hatte, die vor einigen Jahren bei der Geburt ihres einzigen Kindes verstorben ist. Einer Tochter."
    Ein weiterer Zug an der Pfeife, heruntergespült mit einem Schluck Wein.
    "Simple Sache. Wir entführen die Tochter und hinterlassen Beweismaterial, das Mardor und Melisandre belastet. Ein Dolch, der sich zurückverfolgen lässt, beispielsweise. Oder ein Medaillon. Ein Siegelring. Was auch immer.
    Den zweiten Magier brauche ich, um das Portal genau in der Kammer der Tochter zu öffnen. Es stellt sich schwieriger dar, ein Portal an einen Ort zu weben, der nicht durch eine Magiergilde oder ähnliches im Ley markiert ist. Deswegen bedarf der Spruch äußerster Präzision. Ich denke, derer können wir uns beide habhaft schimpfen.

    Also, was meint ihr?"



    Re: MSG: A game of thrones

    Vicati - 19.09.2010, 13:19


    "Der Plan ist einfach, aber er könnte funktionieren. Zumindest einen Konkurrenten könnten wir so ausschalten und gegen einen anderen hätten wir ein nützliches Druckmittel. Valiard würde für uns tanzen, wir für eine Marionette...", sagte Aenas mehr zu sich selbst, als zu Gunther. "Nun, ich denke, der Plan könnte klappen. Allerdings bräuchten wir einen pesönlichen Gegenstand von Assai und Trollbane, ein Siegelring, zum Beispiel, wie Ihr schon sagtet. Oder wir hinterlassen ein Schreiben, dass die Fährte auf die beiden lockt."



    Re: MSG: A game of thrones

    Porphyrion - 19.09.2010, 13:34


    "In der Richtung von ... "MvA wird euch in 3 Tagen den Rest der Bezahlung zukommen lassen - MT" - Hm. Wir bräuchten in dem Fall auch noch ein Dokument mit der Handschrift von Trollbane. Nur damit es realistisch wirkt."
    Und dann wird diese kleine Dirne schon sehen, wo sie bleibt. Ganz zu schweigen von diesem Inzestkonstrukt Trollbane.
    "Auf jeden Fall sollten wir zusehen, dass das ganze zügig vonstatten geht. Und wir brauchen einen sicheren Aufbewahrungsort für Valiards Tochter. Aber wenn der Plan da ist, kommt das alles schon von ganz alleine."



    Re: MSG: A game of thrones

    Vicati - 19.09.2010, 13:40


    "Die Düstermarschen würden sich zwar vorzüglich als Aufbewahrungsort eignen, allerdings wäre es auch sehr gefährlich und könnte mit mir in Verbindung gebracht werden. Vielleicht irgendwo in Beutebucht bei den Goblins. Gegen eine ordentliche Bezahlung wäre sie dort sicher aufbewahrt und vermuten würden man die dort bestimmt auch nicht. Was das Dokument angeht, müssten wir bei der Fälschung darauf achten, keine Magie zu verwenden. Eine andere Frage ist, ob der Typ überhaupt schreiben kann. Man könnte einfach seinen Schreiber entführen und dann hat er zufällig einen Unfall.."



    Re: MSG: A game of thrones

    Porphyrion - 19.09.2010, 15:09


    "Booty Bay klingt gut. Sehen wir uns noch mal an. Also, für den Zauber brauchen wir einige Arkanarien. Einiges davon kann ich mir selbst besorgen, der Rest wäre wohl ... Ach. Nehmt einfach den Zettel hier."
    Er schob einen Zettel mit einigen Arkanarienbezeichnungen zu Aenas herüber.
    "Das besorgen wir uns, außerdem organisiere ich eine Abschrift von Mardors Schreiber. Weiterhin: Einen Platz um die Tochter zu verstauen. Booty Bay. Kein Problem. Nicht zu vergessen den Austausch unserer Adepten."



    Re: MSG: A game of thrones

    Grimbor - 26.09.2010, 21:30


    Es waren die Sonnenstrahlen, die Barras am nächsten Morgen aus dem Schlaf rissen und ihn hochschrecken ließen. Verwirrt blickte er sich in dem so ungewohnten Raum um und es dauerte eine ganze Weile bis er sich entsann, wo er überhaupt war. In Stormwind, in den Gästequartieren... Er musste am Schreibtisch eingenickt sein, denn noch immer saß er mehr schlecht als recht auf dem mit reichen Schnitzereien verzierten Stuhl und ein heilloses Durcheinander aus zerknitterten Papieren und aufgeschlagenen Büchern bedeckte den Tisch. Ächzend erhob er sich und es kam ihm dabei vor, als würden sämtliche Knochen in seinem Leib aufstöhnen. Der Tribut des Alters. Er merkte es, mehr und mehr. Auch, dass er so lange brauchte um sich in der fremden Umgebung zu orientieren, das wäre ihm früher nicht passiert...

    Langsam kamen die Erinnerungen an den gestrigen Abend wieder in Barras hoch. Das Abendessen beim Prinzen, die Forderungen des Hofes an die Fürsten, seine Pläne... er mochte noch am Schreibtisch eingeschlafen sein, doch sein Plan war fertig. Zumindest der erste Schritt. Was dann kommen würde... man würde sehen. Barras war schon immer so flexibel gewesen, sich auf eine sich plötzlich ändernde Situation einzustellen und das beste für sich daraus zu machen. Und im Moment wäre es das beste für ihn, sich - bis der Zeitpunkt um zuzuschlagen kam - etwas zu gönnen. Er verzichtete darauf, einen Diener zu rufen und legte sich selbst eine frische Robe an nachdem er sich knapp an der Wasserschüssel, die einer seiner eifrigen Untergebenen wohl ins Zimmer gebracht haben musste während er noch schlief, frisch gemacht hatte. Zwei Wachen, die vor seinem Zimmer ihren Posten bezogen hatten, hefteten sich wortlos an seine Fersen als er sein Zimmer verließ und ihnen mit einem kleinen Zeichen bedeutete, ihm zu folgen. Im Hof der Gästequartiere ignorierte er den hastig herbei eilenden Stallburschen und machte sich zu Fuß auf zu Burg Stormwind. Die Bibliothek rief ihn. Und mit etwas Glück würde er in der Burg auch seine Nachbarin und Kontrahentin Lady Assai treffen...



    Re: MSG: A game of thrones

    Vicati - 27.09.2010, 21:34


    Aenas griff nach dem Zettel, überflog das Geschriebene und liess ihn dann in seiner Robe verschwinden.
    "Gut, dann werde ich mich um die Arkanarien kümmern, das meiste kann ich sowieso aus Theramore herbringen lassen. Von meinem Schreiber werde ich eine Vertrag wegen den Adepten aufsetzen lassen und Ihr kümmert Euch um einen angenehmen Aufenthalt in Booty Bay für unsere Kleine", bei den letzten Worten breitete sich ein Grinsen auf seinem Gesicht aus. "Und wenn das alles ist, schlage ich vor, dass wir dieses Treffen ausflösen und uns um die Angelegenheiten kümmern. Sie werden von mir hören."
    Aenas erhob sich würdevoll und verliess den Raum.



    Re: MSG: A game of thrones

    Lias - 05.10.2010, 19:06


    Völlig entspannt und mit einem seligen Lächeln im Gesicht, das ihrem Triumph zu verschulden war, glitt Melisandre durch die Gänge von Burg Sturmwind. Ihr Ziel war die Bibliothek. Natürlich fanden sich dort keine Bücher über Schwarzmagie, aber die Lady hatte schon bei ihrem letzten Besuch einige Werke gesehen, die sie interressierten. Etwas zu lernen gab es schließlich immer. Und wenn man dabei Profit herausschlagen konnte, umso besser. Auf dem Gang lief sie beinahe in Hauptmann Sameth, in dessen Gesicht sich tiefe Furchen gegraben hatten. Melisandres kleine Vorstellung in dieser Nacht hatte also Wirkung gezeigt. Mit perfekt gespielter Sorge legte die Lady dem Hauptmann eine Hand auf den Arm: "Was besorgt Euch, Hauptmann? Ich kann es in Eurem Gesicht sehen."
    "Ich werde es gleich bekanntgeben, Lady. Geduldet Euch bis dahin."
    Unter eine erschrocken vors Gesicht geschlagenen Hand versteckte Melisandre ein Grinsen: "Was ist denn passiert, Hauptmann?"
    "Geduldet Euch, Lady, Ihr werdet es bald wissen."
    Äußerlich mit besorgter Miene, aber innerlich grinsend, betrat Melisandre die Bibliothek.



    Re: MSG: A game of thrones

    Mordak - 05.10.2010, 23:50


    "Herr, Ihr solltet wirklich langsam aufwachen."
    "Hm, ich stehe gleich auf."
    "Ihr solltet es lieber jetzt tun. Es ist schon Tag."
    "Es war schon Tag, als ich hier an kam."
    "Mardor Trollbane!"
    Das klang ja fast wie seine Mutter. Wer um alles in der Welt hatte denn so einen Ton drauf? Der Prinz öffnete die Augen und blickte in das Gesicht der Magierin.
    "Ach, Synda. Musst du mich unbedingt wecken?"
    "Herr, es ist Zeit dass Ihr aus dem Bett kommt."
    Mardor blickte zu der Magierin und musste Grinsen.
    "Naja, aber da du und ich schonmal hier sind."
    Die Frau rollte mit den Augen, seufzte und begann sich dann auszuziehen.

    Etwas später verließ Mardor gemeinsam mit Synda, einem recht kleingewachsenen Kerl und zwei Wachmännern das Gasthaus.
    "Wo gehen wir denn hin, Herr?"
    Wagte die Magierin zu fragen. Sie war eine der wenigen die den Prinzen jederzeit ansprechen konnten und eine Antwort erhielten.
    "Wir gehen in das Magierviertel. Ich möchte ein paar Accessoires kaufen, die mir etwas mehr magischen Schutz verleihen. Am besten welche, die wie Schmuckstücke aussehen. Du musst mir nur sagen, welche davon echt und welche nutzlos sind."
    "Aber wozu?"
    "Nun, ich trat zwar letztes Mal bei dem Bankett wie immer auf, aber ich gehöre immernoch zu dem heutigen Adel. Also sollte ich mir Kleidung kaufen, die mehr meinem Stand entspricht. Dazu brauche ich dich ebenfalls, Synda, allerdings nicht wegen deiner magischen Fähigkeiten sonderm deinem weiblichen Auge."
    Die Wachmänner grinsen still vor sich hin als Synda eine skeptische Miene aufsetzte.
    "Wieso? Wollt Ihr aufreizend wirken?"
    "Wer weiss?"
    "Mit Verlaub, wenn ich mich einmische, Herr, aber wieviel soll das ganze denn kosten?"
    Es war der kleine Mann, der sich zu Wort meldete. Er hatte eine Glatze und ein einfaches Outfit an. Anbei trug er einen ganzen Haufen Schreibzeug mit sich herum und ein paar Beutel, die teilweise klimperten.
    "Das lasse Mal meine Sorge sein. Du sollst nur bezahlen."
    Der kleine Mann nickte und verfiel wieder in Schweigen, als die Gruppe die Brücke zum Handelsviertel überquerte.



    Re: MSG: A game of thrones

    Grimbor - 08.10.2010, 12:02


    Natürlich entdeckte Barras Valiard Lady Melissandre sofort als er die Bibliothek betrat. Am anderen Ende des Raums schritt sie langsam, suchend, die Regelreihen entlang. Und natürlich brannte er darauf, sie anzusprechen, seine Pläne zu entfalten. Doch er rief sich zur Geduld. Nur nicht zu auffällig, nur schön in Deckung bleiben. Den richtigen Augenblick für den Angriff abpassen. Er war Bannzauberer und wenn er eines in all diesen Jahren, die er sich mit den mächtigsten aller Verteidigungszauber beschäftigt hatte, gelernt hatte, dann war es den Kopf bis zum rechten Augenblick unten zu halten. Und so schritt er auch nicht auf Melissandre zu, sondern bog unmittelbar nachdem er die hohe Pforte der Bibliothek durchquert hatte - die beiden Wachen an der Tür hatten augenblicklich Haltung angenommen - in die nächste Regalreihe ab, die ihn rasch verbarg. Alte, staubige Geschichtswälzer - nicht von Interesse für einen Magier wie ihn - reihten sich zu beiden Seiten, doch Valiard war schon so oft in dieser Bibliothek gewesen, dass er sich auch in diesen so selen frequentierten Gängen blind auskannte. Wie von selbst trugen ihn seine Schritte durch die Bibliothek, zum hohen Pult des Chefbibliothekars. Er grüßte den Mann wie einen alten Freund - denn das waren sie schließlich im Lauf der Jahre geworden - und begann sogleich damit, sich mit ihm über allerlei Banalitäten zu unterhalten. Das ihm dieses Gespräch den neuesten Klatsch aus Stormwind nahe bringen würde war nur ein angenehmer Nebeneffekt. Eigentlich hatte Barras es auf etwas ganz anderes abgesehen. Und so gab er sich keine Mühe, seine Stimme zu senken. Sein Opfer sollte ihn schließlich hören, von seiner Anwesenheit erfahren. Und er war zuversichtlich, dass sie sich nicht vor ihm verstecken würde...



    Re: MSG: A game of thrones

    Lias - 18.10.2010, 23:16


    "Haben grade eine wunderbare Kollektion gestiftet bekommen. Eine private Sammlung von Lord Denthos. Ist leider letzte Woche verstorben. Der Arme. Auf einer Jagd von einem Eber aufgespießt. Unschöne Sache, wirklich. Lady Melisandre hat eine kleine Menge der Bücher erworben und uns Kopien geschickt", die Stimme des Bibliothekars war deutlich zu hören. Normalerweise war der Mann deutlich pedantischer, wenn es um die Ruhe in seiner Bibliothek ging, aber er hatte sich wohl in seine Freude hineingesteigert. Über einige Bücher in einem Regal hinweg spähte Melisandre zu dem Mann hinüber, in dem Versuch seinen Gesprächspartner zu identifizieren. Lord Barrias Valiard, interressant. Mit einem sanften Lächeln glitt Melisandre zu den beiden hinüber, wo sie sich zwischen beiden positionierte und sie mit einem leichten Senken des Kopfes begrüßte: "Keinesfalls wollte ich euch diese Schätze in Papier vorenthalten. Das wäre egoistisch. Sagt, Philippe. Darf ich mir Lady Dentras Werk über die Herstellung von Lichteisen ausleihen? Mein Hofschmied bittet mich seit Monaten darum."
    "Selbstverständlich, Lady."
    Ein Blick streifte Lord Barras: "Und was führt Euch hierher, Lord?"



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