Mai 2010

Nachtperle's Plauderecke
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  • Forum: Nachtperle's Plauderecke
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    Re: Mai 2010

    Nachtperle - 01.05.2010, 00:36

    Mai 2010
    1. Mai 2010

    “Ein Mann hatte zwei Söhne“, erzählte Jesus. „Eines Tages sagte der jüngere zu ihm: ‚Vater, ich will jetzt schon meinen Anteil am Erbe ausbezahlt haben.’ Da teilte der Vater sein Vermögen unter ihnen auf. Nur wenige Tage später packte der jüngere Sohn alles zusammen, verließ seinen Vater und reiste ins Ausland. Dort leistete er sich, was immer er wollte. Er verschleuderte sein Geld, bis er schließlich nichts mehr besaß.“ Lukas 15, 11-14 (Hoffnung für alle)

    Der ewig neue Generationskonflikt: Ein junger Mensch will nach eigenen Vorstellungen leben. Wir können uns den heftigen Streit vorstellen, wie der Sohn seine Freiheit fordert und der Vater Verantwortung anmahnt. Aber merkwürdigerweise berichtete Jesus nichts davon. Der Vater gab nach und ließ den Jungen ziehen. Wusste er nicht, dass der Bursche viel zu unerfahren und leichtsinnig war?

    Was wäre geschehen, wenn er den Machtkampf mit seinem Sohn aufgenommen hätte? Eine Weile hätte er ihn vielleicht gewinnen können, freilich zu dem Preis, dass der Sohn zu Hause ein Unfreier gewesen wäre. Weil er seinen Sohn liebte, sollte der kein Sklave sein, sondern frei. Dafür nahm er die Ohnmacht der Liebe auf sich. Er zwang ihn nicht. Liebe, die dem anderen Raum für ein eigenes Leben gibt, verzichtet auf Besitzanspruch und Herrschaft. Traurig entließ der Vater den Sohn, auch wenn dieser schlimme, aber eigene Erfahrungen machen würde. Er konnte sie ihm nicht ersparen.

    Viele Eltern und andere Liebende haben das seither auf die gleiche, leidvolle Weise erlebt. Durch Jesus wissen wir, dass Gott selbst, weil er liebt, zum Leidenden wurde. Dennoch gewährt er den Menschen Freiheit, auch wenn es fatale Folgen hat, bis heute.

    Warum kehrte der verlorene Sohn wieder zum Vater zurück? Weil es ihm in der Ferne dreckig ging? Schlechte Erfahrungen können heilsam sein. Wäre er wohl umgekehrt, wenn er erwartet hätte, dass ihn der Vater mit den Worten empfängt: „Siehste, das hab ich dir doch gleich gesagt!“? Weil er wusste, dass zu Hause ein Vater wartet, der ihn liebt, ernst nimmt und als freier Mensch behandelt, konnte er zurückkehren.

    Da hat die Macht der Liebe gewirkt. Wer so geliebt wurde, wird sie nicht los. Er wird sich erinnern. Wer so geliebt wird, kann jederzeit umkehren und neu anfangen. Gott sei Dank für diese Liebe Gottes!

    Lothar Wilhelm

    Bibelleseprogramm:

    Morgens: 1. Könige 14-15

    Abends: Lukas 22, 24-46



    Re: Mai 2010

    Nachtperle - 02.05.2010, 21:48


    2. Mai 2010

    Lobe den HERRN, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat! Psalm 103, 2

    „Den Vogel, der am Morgen singt, holt am Abend die Katze!“ Merkwürdig, mit welcher Besorgnis der Volksmund Menschen davor warnt, den Tag fröhlich und mit einem Loblied zu beginnen. Zwar ist der Hinweis: „Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben“ im Hinblick auf irgendwelche Zwischenfälle angebracht, aber Gott kann man immer loben – ganz gleich, was uns passiert ist.

    David, der Verfasser unseres Andachtswortes (eigentlich ein Liedtext), sah unabhängig von der Tageszeit und der augenblicklichen Lebenssituation mehrere gute Gründe für ein fröhliches Gotteslob. Als erstes nannte er all das, was Gott bereits für uns getan hat. Gerade in bedrängten Lebensumständen ist es gut, die Stationen seines Lebens gedanklich abzuschreiten und dort innezuhalten, wo wir Gottes Zuwendung und Hilfe erkennen können.

    David ist dazu manches eingefallen, und er wird nicht der einzige sein, der seine wichtigste Gottesbegegnung mit den Begriffen Vergebung der Sünde und Erlösung vom (ewigen) Verderben verbindet. (Psalm 103, 4.4) Unfassbar blieb für ihn, dass er dort, wo nach seinem Gerechtigkeitsempfinden Gericht und Verurteilung angemessen gewesen wären, etwas ganz anderes erlebt hatte. Das war kein Freispruch zweiter Klasse, sondern die Erfahrung der Gnade und Barmherzigkeit Gottes, die ihm eine tiefere Einsicht in dessen Wesen gewährte und ihn fröhlich machte: „Er bestraft uns nicht, wie wir es verdienen; unsere Sünden und Verfehlungen zahlt er uns nicht heim. Denn so hoch, wie der Himmel über der Erde ist, so groß ist seine Liebe zu allen, die ihm mit Ehrfurcht begegnen.“ Psalm 103, 10. 11 (Hoffnung für alle) Diese Einsichten können auch bei uns zu den größten Erfahrungen unseres Lebens werden!

    Für David war es vor allem das Wesen Gottes, das ihm Anlass gab, Gott zu loben: „Barmherzig und gnädig ist der Herr, groß ist seine Geduld und grenzenlos seine Liebe!“ Psalm 103, 8 (Hoffnung für alle) Loben tun wir die Eigenschaften einer Person, danken tun wir für das, was derjenige für uns getan hat oder womit er uns beschenkt hat. Denn Herrn zu loben bedeutet vor allem, seine wunderbaren Charaktereigenschaften zu rühmen. Und da Gott unveränderlich ist, brauchen wir uns nur an sie zu erinnern, um jederzeit einen Grund zu haben, ihn zu loben. Darum gilt: Was immer der Tag bringen mag oder gebracht hat: „Lobe den Herrn, meine Seele!“


    Johannes Fiedler

    Bibelleseprogramm:

    Morgens: 1. Könige 16-18

    Abends: Lukas 22, 47-71



    Re: Mai 2010

    Nachtperle - 03.05.2010, 16:28


    3. Mai 2010

    Zieht den neuen Menschen an, den Gott nach seinem Bild geschaffen hat und der gerecht und heilig lebt aus der Wahrheit Gottes, an der nichts trügerisch ist. Epheser 4, 24 (Gute Nachricht Bibel)

    Die Amerikanische Firma „Dress for success“ hat es sich zur Aufgabe gemacht, finanziell schwache Frauen, die auf Jobsuche sind, mit der passenden Garderobe für den Berufsstart auszustatten. Über 100 000 ehemals Arbeitslose hat der Verein bislang neu eingekleidet – mit Erfolg. Viele von ihnen fanden Arbeit und kamen beruflich voran. Damit bewahrheitet sich das Sprichwort: „Kleider machen Leute.“

    Wie kleiden wir uns heute bei der Arbeit, in der Freizeit, zu Hause? Was sagt das äußere Erscheinungsbild über uns, unser Selbstbild und unser Selbstvertrauen aus?

    Paulus war gewiss kein Modefachmann, doch sein Rat würde jedem „Outfit-Berater“ gut stehen: „Zieht den neuen Menschen an, den Gott nach seinem Bild geschaffen hat.“ Der „neue Mensch“, der uns kleidet und zum Erfolg verhilft, ist kein anderer als Jesus selbst. „Zieht an den Herrn Jesus Christus“ schreibt Paulus an die Christen in Rom. Römer 13, 14 Das Material, aus dem das neue Kleid gewebt ist, beschreibt er an anderer Stelle so: „herzliches Erbarmen, Freundlichkeit, Bescheidenheit, Milde, Geduld“ – und vor allem Liebe. Kolosser 3, 12-14 (Gute Nachricht Bibel)

    Mit dieser Garderobe sind wir hervorragend gekleidet und können damit überall auftreten! Wenn wir nett und freundlich sind, verständnis- und liebevoll mit andern umgehen, werden wir die Zuneigung und Sympathie der Menschen gewinnen. Je öfter wir diese Verhaltensweisen an den Tag legen, desto selbstverständlicher werden sie erscheinen und sich schließlich zu Charaktereigenschaften entwickeln, die zur zweiten Natur werden. Auf diese Weise werden wir nach und nach dem Bild ähnlicher, das Gott in uns formen will. Es ist das Bild seines Sohnes Jesus Christus, der sich in uns Menschen spiegeln möchte, die er einst nach seinem Bild geschaffen hat.

    Zur morgendlichen Toilette gehören deshalb nicht nur der Blick in den Spiegel und die Wahl der passenden Kleidung, sondern auch das „Aufsehen auf Jesus“ (Hebräer 12, 2) und das „Anziehen des neuen Menschen“, der uns bei der Taufe durch den Heiligen Geist verliehen wurde. (Galater 3, 27) Mit diesem Kleid sind wir für den heutigen Tag bestens angezogen!


    Rolf j. Pöhler

    Bibelleseprogramm:

    Morgens: 1. Könige 19-20

    Abends: Lukas 23, 1-25



    Re: Mai 2010

    Nachtperle - 04.05.2010, 13:59


    4. Mai 2010

    Da bat Philippus: „Herr, zeige uns den Vater, dann sind wir zufrieden!“ Jesus entgegnete ihm, „Ich bin nun schon so lange bei euch, und du kennst mich noch immer nicht, Philippus? Wer mich gesehen hat, der hat auch den Vater gesehen. Wie also kannst du bitten: ’Zeig uns den Vater’? Johannes 14,8.9 (Hoffnung für alle)

    „Glück, Glaube, Gott – was gibt dem Leben Sinn?“ So lautete der Titel einer umfangreichen Broschüre, die meine Aufmerksamkeit erregte. Aus wissenschaftlich-psychologischer Sicht wurden Fragen behandelt, die viele Menschen beschäftigen. Es wurde festgestellt, dass viele auf der Suche nach „so etwas wie Gott“ sind und dabei unterschiedliche Wege gehen. Die Verfasser betonten, die Zeit einer religionsfeindlichen Wissenschaft sei vorbei. Auch hätte man erkannt, dass Wissenschaft und Technik für die meisten Menschen keine „Heilsversprechen“ mehr anbieten würden.

    Viele Bereiche des religiösen Lebens wurden zwar angesprochen, aber kein Wort war von Jesus Christus zu lesen! Warum ist es so schwierig, über ihn zu schreiben und sich zu ihm zu bekennen?

    Jesus von Nazareth passt in kein Schema. Er sprengt alle menschlichen Versuche, ihn einzuordnen oder fassbar zu machen. Sein Verhalten überraschte stets aufs Neue: Unter dem Protest frommer Religionslehrer ging er in das Haus eines verachteten Zolleinnehmers und wurde sein Gast. (Lukas 19, 2-10) Er verurteilte eine Ehebrecherin nicht, die man am liebsten steinigen wollte. (Johannes 8, 3-11) Er warnte vor hoch geachteten Schriftgelehrten (siehe Matthäus 23) und pries Arme und Verachtete, weil sie Gott näher seien. (Matthäus 5, 3-12) Während er sonst die Sanftmut selbst war, vertrieb er Händler und Wucherer mit einer Peitsche aus dem Tempel. (Johannes 2, 13-17) Unter Qualen gekreuzigt, betete er noch für seine Feinde. (Lukas 23, 33.34) Die wohl größte Überraschung war sein Erscheinen als Auferstandener im Jüngerkreis. Lukas 24, 36-46)

    Philippus muss sehr überrascht gewesen sein, als Jesus ihm auf seine Bitte, ihnen den Vater im Himmel zu zeigen, antwortete: „Wer mich sieht, der sieht den Vater!“ Johannes 14, 9 In Jesus war Gott ein Mensch unter Menschen geworden. Dieses Wunder kann man nur im Glauben annehmen.

    Welches Bild habe ich von Jesus?

    Konrad Edel

    Bibelleseprogramm:

    Morgens: 1. Könige 21-22

    Abends: Lukas 23, 26-56



    Re: Mai 2010

    Nachtperle - 06.05.2010, 16:51


    5. Mai 2010

    Denn der Herr, dein Gott, ist bei dir, ein starker Heiland. Er wird sich über dich freuen und dir freundlich sein, er wird dir vergeben in seiner Liebe und wird über dich mit Jauchzen fröhlich sein. Zephanja 3, 17

    Wie würdest du auf die Frage antworten: „Hast du Freude an Gott?“ Wahrscheinlich würden einige von uns sagen: „Ich freue mich über seine Liebe, über seine Vergebung, über seine Erlösung, über seine Schöpfung ...“ Das sind eigentlich alles keine Antworten auf die Frage. Denn gefragt habe ich ja nicht, ob du Freude an Gottes Handeln hast, sondern ob du dich an IHM erfreust.

    Den Juden, die nach dem babylonischen Exil unter großer Bedrängnis den Tempel und die Stadt Jerusalem wieder aufgebaut hatten, sagte Nehemia: „Die Freude am Herrn ist eure Stärke“.Nehemia 8, 10 Die Stärke des Volkes Gottes sollte eben nicht in den Mauern Jerusalems, auch nicht im Tempel liegen, sondern in der Freude an Gott selbst!

    Manchmal kann ich mich an den Wegen, die mich Gott führt, nicht so recht erfreuen, weil ich sie nicht verstehe. Manchmal kann ich mich auch an den Weisungen und Geboten Gottes nicht so recht erfreuen, weil ich oft versage. Aber an Gott selbst, an seinem Wesen und seiner Person, kann ich mich immer wieder erfreuen, ganz gleich wie meine Lebensumstände aussehen mögen. Diese Freude an Gott soll die Kraftquelle unseres Lebens sein.

    Nun eine zweite, eine unbequeme Frage, die vielleicht noch schwieriger ist als die erste: „Freut sich Gott über dich?“ - „Jein ... nicht wirklich ... manchmal vielleicht ... wenn ich einen guten Tag habe ...“ Wenn ich nicht von Herzen glauben kann, dass Gott Freude an mir hat, dann wird mir mit der Zeit die Freude an ihm vergehen. Wie kann ich mich an jemandem erfreuen, der sich nie über mich freut? Das geht kaum. „Wie soll sich aber Gott – trotz meines Versagens, meiner fehler, meiner Charakterschwächen - an mir erfreuen?“, denkst du jetzt vielleicht – und mit Recht.

    Lies bitte noch einmal ganz aufmerksam den Andachtstext durch und beachte, dass die Freude und das Jauchzen Gottes im Zusammenhang mit seiner vergebenden Liebe stehen. Gott jauchzt und freut sich nicht über dich und mich, weil er beide Augen zudrückt, sondern weil er sie weit aufreißt und für die hässlichen und dunklen Seiten unseres Lebens durch Christus eine Lösung bereit hat, wenn wir es zulassen: Seine heiligende Vergebung

    Christian Frei

    Bibelleseprogramm:

    Morgens: 2. Könige 1-3

    Abends: Lukas 24, 1-35



    Re: Mai 2010

    Nachtperle - 06.05.2010, 16:54


    6. Mai 2010

    Wir haben erkannt und geglaubt die Liebe, die Gott zu uns hat. Gott ist die Liebe; und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm 1. Johannes 4, 16

    Diese Kernaussage wird von Christen häufig zitiert: „Gott ist die Liebe“. Zu Recht, denn eine wichtigere und bedeutungsvollere Aussage über Gott kann kaum gemacht werden. Gott ist die Liebe in Person. Das hat uns Jesus durch sein Reden, Leben und Sterben gezeigt. Durch ihn können wir die Art und die Größe der Liebe Gottes erkennen.

    Die Liebe war Gottes Beweggrund, weshalb er die Welt und uns Menschen erschaffen hat. Wir sollten in einer Welt voller Liebe leiben, uns freuen und glücklich sein. Als der Mensch im Sündenfall jedoch Gott den Rücken kehrte und sich auf die Seite des Bösen stellte, ist damit auch die Liebe weithin verloren gegangen.

    Der Zustand unserer Welt kann folgendermaßen veranschaulicht werden. Hier gibt es einen Riesenberg von Lieblosigkeit in allen Formen: Unrecht Bosheit, Zank Streit, Gewalt bis hin zum Krieg, Lüge, Grausamkeit, Misstrauen, Unversöhnlichkeit und vieles mehr. Daneben finden wir ein wenig Liebe mit ihren Erscheinungsformen: Annahme des anderen, Güte, Geduld, Nachsicht, Respekt, Hilfsbereitschaft. Unsere tägliche Aufgabe besteht darin, den großen Berg der Lieblosigkeit nicht weiter anwachsen zu lassen und stattdessen mehr zur Liebe beizutragen.

    Sicher haben wir auch manche Gelegenheiten, den Riesenberg der Lieblosigkeit etwas abzutragen, indem wir durch unser Vorbild und unsere Ermunterung andere dazu bewegen können, ihr liebloses Verhalten zu ändern.

    Entscheiden für all das ist, dass wir uns mit der Quelle der Liebe verbinden. Durch Jesus Christus haben wir die Möglichkeit dazu. Dann wird er durch den Heiligen Geist in uns die Liebe als Frucht dieser Verbindung hervorbringen. (Johannes 15, 5; Galater 5, 22)

    Von dem Rieseberg der Lieblosigkeit sollten wir uns aber keinesfalls entmutigen lassen, denn eines Tages wird Gott eingreifen und alle Lieblosigkeit beseitigen. Nur jene, die das Prinzip der Liebe zu ihrem Handlungsprinzip gemacht haben, werden das überstehen. Sie fürfen in einer neuen Welt der Liebe bleiben und ewig leben.

    Reinhold Paul

    Bibelleseprogramm:

    Morgens: 2. Könige 4-6

    Abends: Lukas 24, 36-53



    Re: Mai 2010

    Nachtperle - 07.05.2010, 00:01


    7. Mai 2010

    Ich erfülle euch mit meinem Geist, schenke euch noch einmal das Leben und lasse euch wieder in eurem Land wohnen. Ihr werdet sehen, dass ich meine Versprechen halte. Mein Wort gilt! Hesekiel 37, 14 (Hoffnung für alle)

    In diesem Kapitel seines Buchen beschreibt Hesekiel ein grausige Bild, eine nahezu gespenstische Szene: ein weites Feld, trocken und staubig. Auf dem Feld liegen menschliche Skelette – Hunderte, vielleicht Tausende, vertrocknet und ausgebleicht.

    Hesekiel soll im Auftrag Gottes den verdorrten Gebeinen verkünden: „Ich erfülle euch mit meinem Geist und machen euch wieder lebendig!“ Hesekiel 37, 5 (Hoffnung für alle) Unvorstellbar – doch es geschieht: Ein gewaltiges Rauschen ist zu hören und dann rücken die Knochen zueinander, fügen sich an den Gelenken zusammen. Sehnen, Fleisch und Haut wachsen darüber. Doch noch ist alles reglos und tot. Nach einer zweiten Weissagung Hesekiels kommt der „Odem“, der lebensspendende Geist Gottes, und die Toten werden lebendig und stehen wieder auf ihren Füßen. Hesekiel 37, 7-10

    Was haben diese Bilder zu bedeuten? Die Weissagung bezog sich auf das Volk Israel. Es war nach Babylon deportiert worden, Jerusalem war eingenommen und ebenso wieder Tempel zerstört worden. Doch da kam die Verheißung Gottes durch diese Vision des Propheten: „Siehe, ich hole euch, mein Volk aus euren Gräbern herauf und bringe euch ins Land Israel.“ Hesekiel 37, 12 Wie kann das geschehen? Allein durch den Geist Gottes! Achtmal kommt in diesem Abschnitt das Wort „Geist“ (Wind, Hauch, Odem) vor, um zu betonen, dass nur er ein solches Wunder vollbringen kann.

    Manchmal fühlen wir uns vielleicht auch wie ausgetrocknet und leblos. Unser geistliches Leben liegt am Boden, wir sind innerlich ausgebrannt und fühlen uns wie tot. Wir haben den Eindruck, dass unser Gebet nur noch bis zur Zimmerdecke dringt und machen keine Erfahrungen mehr mit Gott.

    Wenn du dich so fühlst, gibt es Hoffnung: Der erfrischende lebensspendende Geist Gottes kann auch dein Glaubensleben neue erwecken und beleben und dir Mut und neue Kraft schenken. Gott hat versprochen: „Denn ich gieße Wasser auf das durstige Land und Ströme auf das ausgetrocknete Feld. Ja, ich gieße meinen eist über euren Nachkommen aus, mit meinem Segen überschütte ich eure Kinder. Jesaja 44, 3 (Hoffnung für alle)


    Roland E. Fischer

    Bibelleseprogramm:

    Morgens: 2. Könige 7-9

    Abends: Johannes 1, 1-18



    Re: Mai 2010

    Nachtperle - 08.05.2010, 12:47


    8. Mai 2010

    Der HERR denkt an uns und segnet uns Psalm 115, 12a

    Wie gut ist es zu wissen: Gott ist bei uns mit seinen Gedanken und seinem Herzen. Wir brauchen ihn nicht auf uns aufmerksam zu machen. Er ist uns gegenüber nie gleichgültig oder teilnahmslos. Er kümmert sich sogar um das Haar auf unserm Haupt. Er denkt Tag und Nacht an uns und gibt uns, was zu unserem Besten dient. „Groß sind deine Wunder und deine Gedanken“, dankte David in Psalm 40, 6.

    Gottes gute Gedanken umfassen seine Pläne mit uns. Sie haben nicht nur unseren Alltag mit allem, was er bringt oder von uns fordert, zum Inhalt, sondern auch unsere Zukunft und das ewige Ziel unseres Lebens. Gott selbst sagt: „Mein Plan mit euch steht fest: Ich will eurer Glück und nicht eurer Unglück. Ich habe im Sinn, euch eine Zukunft zu schenken, wie ihr sie erhofft.“ Jeremia 29, 11 (Gute Nachricht Bibel)

    Gott denkt an uns. Wir verstehen sein Denken nicht, es ist uns zu hoch, denn seine Gedanken sind nicht unsere Gedanken. (Jesaja 55, 8) Aber wir dürfen wissen: Sein Denken und Handeln, ist auf Frieden und Erlösung ausgerichtet. Segen ist Wohl-Tat. Alles, was Gott gibt ist Segen: Saat und Ernte, Sommer und Winter, Frost und Hitze, Tag und Nacht. (1. Mose 8, 22) Kann nicht auch Last – selbst wenn wir sie als Ballast empfinden – zum Segen werden, weil Gott für unser Leben Tiefgang und die nötige Schwimmfähigkeit bei „stürmischer See“ schaffen möchte? Gott jedenfalls segnet uns so, damit sein Denken über uns zur Wirklichkeit wird, sodass wir reife Persönlichkeiten werden und das Ziel unseres Lebens erreichen.

    Zwei Segensgüter möchte ich noch nennen. Der Herr segnet uns mit seinem Wort, das zur Lebensbewältigung verhilft und den Glauben an Jesus weckt, das Hoffnung und Heilsgewissheit schenkt, den Maßstab für Glaube, Leben und Dienst bildet und uns Nahrung für den inneren Menschen gibt.

    Gott segnet uns auch mit dem Sabbat, der uns eine Lust und ein Vergnügen ist. Er ist ein Geschenk gegen Hektik und Stress, das Heil und Genesung, Gemeinschaft und Hoffnung auf die Ewigkeit in sich birgt und vermittelt. Welch ein Segen, den Sabbat zu haben! „Der Herr denkt an uns und segnet uns.“


    Hartwig Lüpke

    Bibelleseprogramm:

    Morgens: 2. Könige 10-12

    Abends: Johannes 1, 29-51



    Re: Mai 2010

    Nachtperle - 11.05.2010, 20:48


    9. Mai 2010

    Grüßt Rufus ... und seine liebe Mutter, die auch mir eine Mutter gewesen ist. Römer 16, 13 (Hoffnung für alle)

    „Mama!“ gellt es durchs Haus. Gerade habe ich mich mit einem Tee hingesetzt. „Was ist denn?“, rufe ich zurück. „Ich habe Durst!“ Nun ist es nicht so, dass sich meine sechsjährige Tochter nicht selbst ein Glas Wasser besorgen könnte. Also rufe ich zurück: „Dann geh doch in die Küche und hol dir was!“ Da kommt sie die Treppe runter: „Ich möchte aber auch einen Tee.“ Aha. In diesem Fall scheint mehr nötig zu sein, als nur ein wenig Wasser, um den Durst zu stillen. Also mache ich ihr auch einen Tee, und sie erzählt mir, was sie gerade gemacht hat.

    Viel ist geschrieben worden über Mütter. Vo romantisch verklärt bis wissenschaftlich erklärt, wurden alle Aspekte des „Mutterseins“ beleuchtet. Und trotzdem kommen immer noch neue Facetten zum Vorschein.

    An dem Gruß von Paulus im Andachtstext berühren mich zwei Dinge. Ersten war da eine Frau, der es egal war, dass er ein hochgebildeter und angesehener Apostel war. Sie ließ sich nicht abschrecken und befand, dass er ein wenig „Bemutterung“ brauchen könnte. Und zweitens ließ Paulus das zu. Ihm war es nicht peinlich, dass eine fremde Frau sich um sein Wohlergehen sorgte. Im Gegenteil. Er erwähnte sie ausdrücklich und mit zärtlichen Worten.

    Gerade Menschen, die viel Verantwortung tragen, als stark und unanhängig angesehen werden, brauchen „Mütter-Menschen“, die sich um ihr Wohl kümmern. Bei denen sie sich so geben können, wie sie sind. Aber auch für Müde und Belastete können solche Menschen zum Rettungsanker werden.

    Gott selbst verspricht, sich um uns zu kümmern wie eine Mutter (Jesaja 66, 12-14). Wie wäre es, wenn wir ihm nacheifern, zum Beispiel indem wir einen „Bemutterungsnachmittag“ anbieten? Ein Sabbat oder Sonntagnachmittag bietet sich dafür hervorragend an: Eine Person oder eine Familie einladen und sie damit umsorgen, das sie sich nicht um das leibliche Wohl kümmern muss. Ein offenes Ohr haben und ein paar entspannte Stunden miteinander verbringen. Vielleicht stehen dir schon einige Personen vor Augen, denen das sehr gut tun würde.

    Noch ein Hinweis für alle, die noch eine Mutter haben: Heute ist Muttertag!

    Melanie Kayser

    Bibelleseprogramm:

    Morgens: 2. Könige 13-14

    Abends: Johannes 2



    Re: Mai 2010

    Nachtperle - 11.05.2010, 20:49


    10. Mai 2010

    Als Jesus den liegen sah und vernahm, dass er schon so lange gelegen hatte, spricht er zu ihm: Willst du gesund werden? Johannes 5, 6

    Welch eine Frage! Da leidet ein Mann 38 Jahre an einer unheilbaren Krankheit und liegt bewegungsunfähig am Teich Betesda in Jerusalem. An diesem Ort hielten sich damals viele „Kranke, blinde, Lahme und Ausgezehrte“ auf, Johannes 5, 3 in der Hoffnung, durch ein Wunder gesund zu werden. 38 Jahre lang war dieser Mann auf fremde Hilfe angewiesen und gehörte zu den Almosenempfängern der Stadt. Er wurde bemitleidet und wahrscheinlich auch nicht ganz ernst genommen. Da wirkt es auf den ersten Blick merkwürdig, dass Jesus ihn fragte, ob er gesund werden will.

    Auf den zweiten Blick ist diese Frage jedoch berechtigt. Die Heilung von einer Krankheit, die das Leben eines Menschen bestimmt hat, wird es sehr verändern. Plötzlich steht der Geheilte auf eigenen Füßen und muss Verantwortung für sein Wohlergehen übernehmen. Er kann einer bezahlten Arbeit nachgehen, ihm fällt es wieder leichter, Kontakte zu knüpfen, er steht stärker als vorher in der Pflicht, Beziehungen zu pflegen. Kurz: er muss auch geben, statt nur zu nehmen.

    Wem in seiner Krankheit die Aufmerksamkeit und Fürsorge anderer Menschen zuteil wird, steht in der Gefahr, sich so sehr daran zu gewöhnen, dass ihm ein eigenverantwortliches Leben kaum noch gelingen mag – und er eigentlich auch nicht mehr will.

    Jesus wollte mit seinem Heilungsangebot den langjährigen Kranken nicht in eine Lage stürzen, die ihn überfordern würde. Deshalb fragte er ihn vor der Heilungstat, ob er gesund werden wollte. Die Antwort des Mannes ließ erkennen, dass er es wollte. Johannes 5, 7 Und so geschah es dann. Der Mann hatte die Wahl und entschied sich für ein Leben frei von Krankheit und für die Selbstverantwortung. Jesus ermahnte ihn noch, mit dieser neu gewonnenen Freiheit recht umzugehen, damit ihm „nicht etwas Schlimmeres widerfahre“ als sein langjähriges Leiden. Johannes 5, 14

    Das Schlimmste, was uns passieren kann, ist nicht eine schwere Krankheit, sondern der Verlust des Glaubens und der Gewissheit, ein Kind Gottes zu sein. Dabei gilt uns das Versprechen: „Denn ihr seid alle durch den Glauben Gottes Kinder in Christus Jesus.“ Galater 3, 26 Daran können wir festhalten – in Gesundheit und in Krankheit.


    Thomas Lobitz

    Bibelleseprogramm:

    Morgens: 2. Könige 15-16

    Abends: Johannes 3, 1-18



    Re: Mai 2010

    Nachtperle - 11.05.2010, 20:50


    11. Mai 2010

    Es wird genauso sein wie zu Lots Zeiten. Die Menschen kümmern sich nur ums Essen und Trinken, Kaufen und Verkaufen, Pflanzen und Bauen. So ging es bis zu dem Tag, an dem Lot die Stadt Sodom verließ. Da regnete es Feuer und Schwefel vom Himmel, und alle kamen in den Flammen um. Lukas 17, 28.29

    Täglich werden wir mit aktuellen Nachrichten über die Katastrophen in der Welt überschüttet: Bürgerkriege, Flüchtlingsdramen, Überschwemmungen und Erdbeben. Vieles davon vergessen wir schnell wieder, spätestens mit den neuen Meldungen am nächsten Tag. Das Leben geht weiter und sogar die Ereignisse, die uns betreffen könnten, kümmern uns oft recht wenig.

    Ende 2008 wurden wir mit der größten Wirtschafts- und Finanzkrise seit 1929 konfrontiert. Hinzu kamen noch die Informationen über die dramatischen Auswirkungen des Klimawandels. Aber es schien so, dass diese Nachrichten von den meisten Menschen wie alle anderen behandelt wurden und schnell an Aktualität verloren. Das Wochenmagazin „DIE ZEIT“ (Ausgabe 52/2008, s. 49) schrieb dazu: „Überall in der Gesellschaft herrscht informierte Apathie und unheimliche Gelassenheit, während gleichzeitig das Leben seinen gewohnten Gang geht.“ Es wird schon irgendwie weitergehen, mögen viele von uns denken. „DIE ZEIT“ lieferte auch die Antwort, warum ds so ist: „Weil jeder Schock, den die Medienmaschine ins Bild setzt, durch seine unablässige Wiederholung entschärft wird. Die Wahrheit stirbt an ihrer medialen Wiederholung.“

    Als Gläubige befinden wir uns mitten in dieser Nachrichtenflut. Wir sind gefordert, die wichtigen von den weniger wichtigen Informationen zu unterscheiden und nicht einfach zur Tagesordnung überzugehen, wie das die Menschen zur Zeit Lots taten. Die Bibel gibt uns dazu Orientierung.

    In seinen Endzeitreden, aus denen unser Andachtstext stammt, zeigt uns Jesus, worauf wir achten sollen. Er macht uns Mut, bewusst im Licht der Bibel die Dinge um uns herum zu bewerten, damit wir nicht unvorbereitet getroffen werden. Der Apostel Paulus bringt das auf den Punkt, indem er uns ermahnt: „Darum lasst uns nicht schlafen wie die anderen! Wir wollen hellwach und nüchtern bleiben!“ 1. Thessalonicher 5, 6 (Hoffnung für alle) Mit dieser Haltung können wir im Vertrauen auf Gottes Wort zuversichtlich in die Zukunft schauen, denn am Ende dieser Weltzeit steht die Wiederkunft Christi, unseres Herrn.


    Roland Nickel

    Bibelleseprogramm:

    Morgens: 2. Könige 17-18

    Abends: Johannes 3, 19-36



    Re: Mai 2010

    Nachtperle - 12.05.2010, 23:18


    12. Mai 2010

    Er bestraft uns nicht, wie wir es verdienen; unsere Sünden und Verfehlungen zahlt er uns nicht heim. Psalm 103, 10 (Hoffnung für alle)

    „Der Herr liebt die kleinen Kinder, die versuchen, das Rechte zu tun, und er hat verheißen, dass sie in seinem Reich sein werden. Wenn du in der Versuchung stehst, ungeduldige Worte zu sprechen, denke daran, dass der Herr dich sieht und dich nicht liebt, wenn du unrecht tust“, schrieb 1860 die 33-Järige Ellen G. White an ihre Kinder. (zitiert in Alden Thompson Sind Propheten unfehlbar?, S. 148)

    Als ich dies las, erinnerte ich mich daran, dass meine Mutter bei einem Gewitter, wenn ich nicht artig gewesen war, gern sagte: „Gott schimpft dich aus, weil du ungehorsam bist.“ Ich traute mich nicht, ihr zu widersprechen, aber ich dachte: Was redet sie nur? Da hätte Gott viel zu tun, wenn er es jedes Mal, wenn ich nicht folgsam bin, donnern lassen würde.

    Es passiert leider immer wieder, dass Eltern, wenn sie mit ihren Erziehungskünsten wenig Erfolg verzeichnen, Gott gern als strafende Autorität ins Feld führen, Glücklicher Weise habe ich die Aussage meiner Mutter nicht ernst genommen und ich hoffe, Ellen Whites Kinder haben das damals auch nicht getan. (32 Jahre später schrieb sie: „Lehrt euren Kindern nicht, Gott würde sie nicht lieben, wenn sie Unrecht tun. [Ebd.])

    Das Fatale ist nur, dass gerade solche Aussagen im Gedächtnis haften und der Eindruck bleibt: Bist du brav und anständig, dann bist du geliebt, bist du ungehorsam oder rebellisch, dann bist du abgeschrieben. Die negativen Nachwirkungen einer frommen Erziehung nach „Gutdünken“ (Hebräer 12, 10) belasten manche Menschen ein ganzes Leben lang und vermitteln ihnen ein falsches Gottesbild. Wer Gott als eifrigen himmlischen Polizisten darstellt, muss sich nicht wundern, wenn die Kinder später mit ihm nichts zu tun haben wollen.

    Gott „handelt nicht mit uns nach unseren Sünden und vergilt nicht nach unserer Missetat“ Psalm 103, 10, Diese Erkenntnis hatte schon David, die er in unserem Andachtstext zum Ausdruck brachte. Auch im Gleichnis vom verlorenen Sohn beschreibt Jesus Gottes liebevolles Handeln, selbst wenn ein Mensch einmal seine eigenen Wege geht. (Lukas 15, 11ff)

    Lass dir von niemandem einreden, dass dich Gott nicht mehr liebt, wenn du etwas falsch gemacht hast. Du bist und bleibst sein geliebtes Kind! Er vergibt dir gern.


    Josef Butscher

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    Re: Mai 2010

    Nachtperle - 13.05.2010, 00:06


    13. Mai 2010

    Und wenn ich gegangen bin und euch den Platz bereitet habe, dann werde ich zurückkommen und euch zu mir nehmen, damit auch ihr seid, wo ich bin.
    Johannes 14, 3 (Gute Nachricht Bibel)

    Für viele in Deutschland ist der heutige Feiertag der „Christi Himmelfahrt“ nichts anderes als ein arbeitsfreier Tag, der später zum „Vatertag“ auserkoren wurde. Doch für jeden Christen sollte dieser Tag wegen der Zusage der Wiederkunft Christi ein echter Feiertag sein.

    In den Tagen von seiner Auferstehung bis zu seiner Himmelfahrt stärkte Jesus das Vertrauen der Jünger. (Apostelgeschichte 1, 3) Etwa 35 Jahre hatte er auf dieser Erde gelebt. Während dieser Zeit hatte er Verachtung, Beschimpfung und Spott ertragen, wurde verhaftet, verurteilt und gekreuzigt. Doch, als er zu seinem himmlischen Vater zurückkehren sollte, gab er seinen Jüngern einen klaren Auftrag und versprach ihnen die nötige Kraft dazu. Johannes 14, 8 Jesus versicherte ihnen: „Ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.“ Matthäus 28, 20

    Nun war die Stunde gekommen, in der er zum Thron seines Vaters zurückkehren sollte. Während die Jünger ihrem scheidenden Herrn nachschauten, hörten sie die Stimme eines Engels sagen: „Ihr Männer von Galiläa, was steht ihr da und seht zum Himmel? Jesus, der von euch weg gen Himmel aufgenommen wurde, wird so wiederkommen, wie ihr ihn habt gen Himmel fahren sehen.“ Apostelgeschichte 1, 10ff Damit bestätigten sie, was ihnen Jesus selbst im Andachtswort sieben Wochen zuvor zugesagt hatte.

    Derselbe Jesus, der neben ihnen gegangen war und mit ihnen geredet hatte; der mit ihnen in ihren Booten auf dem See gewesen war und noch am selben Tage mit ihnen den Ölberg bestiegen hatte – derselbe Jesus hatte sie nun verlassen, um zur Rechten Gottes für uns den hohepriesterlichen Dienst zu verrichten.
    (Hebräer 4, 14; 8, 1.2)

    Die Engel versicherten den Jüngern, dass Jesus so wiederkommen würde, wie er zu seinem Vater aufgefahren war. Johannes schrieb daher an die Gemeinden: „Siehe, er kommt in den Wolken, und es werden ihn sehen alle Augen ...“ Offenbarung 1, 7

    Bald wird der Tag kommen, an dem unser Herr und Heiland sein Versprechen einlösen und sein ewiges Reich aufrichten wird. Bist du bereit ihm zu begegnen? Freust du dich auf dein neues Zuhause, das er für dich liebevoll vorbereitet hat? Der heutige Feiertag ist eine gute Gelegenheit, darüber nachzudenken.


    Vera Syring

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    Re: Mai 2010

    Nachtperle - 14.05.2010, 00:28


    14. Mai 2010

    Bittet, so wird euch gegeben; suchet, so werdet ihr finden; klopfen an, so wird euch aufgetan Matthäus 7, 7

    Als ich diesen Text vor 20 Jahren zum ersten Mal hörte, war ich begeistert. Toll! , dachte ich. Wie einfach doch das Christenleben ist!

    Leider habe ich diese Worte viel zu häufig falsch interpretiert. Worum habe ich Gott nicht alles gebeten: Als Kind hatte ich häufig Nasenbluten und bat Gott darum, dass es doch endlich aufhören solle – es hörte aber nicht auf. Ich bat Gott darum, einen Gegenstand wiederzufinden, den ich verloren hatte – ich habe ihn aber nicht gefunden. Als Jugendlicher bat ich um eine Freundin – und bekam keine. Als Erwachsener bat ich um mehr Geld – und habe ein finanzielles Desaster erlebt.

    Warum hatte Gott mich nicht erhört? Weshalb ließ er mich immer wieder so hängen? Schließlich kam ich zu dem Entschluss, dass ich Gott in meinem Leben nicht mehr brauche. Er half mir ohnehin nicht und meine Bitte schienen ihm gleichgültig zu sein.

    Nun, zwanzig Jahre nachdem ich diesen Text das erste Mal gehört habe, stelle ich rückblickend fest, dass Gott – obwohl er meine Bitten nicht erhört hat – mich stets begleitet hat. Ich habe gelernt, mich nicht so sehr an materielle Dinge zu klammern. Das hat mich freier gemacht. Wenn ich heute Nasenbluten habe, gehe ich gekonnter damit um – und kann mehr Blut sehen, als manch anderer. Heute bin ich froh, dass Gott mir damals keine Freundin geschenkt hat – heute hat er mich mit meiner Frau mehr als gesegnet. Ich bin durch finanzielle Durststrecken gegangen – und heute kann ich viel besser mit Geld umgehen als je zuvor.

    Gott hat mit Sicherheit alle meine Gebete gehört. Er hat meine Bitten zwar nicht so erfüllt, wie ich es mir gewünscht habe, aber er wusste von Anfang an, was das Beste für mich ist. Wenn ich heute vor einem großen Ereignis stehe oder einen großen Wunsch habe, lege ich alles in Gottes Hand. Ich kann ihm vertrauen – nicht zuletzt, weil ich heute weiß: Wenn etwas nicht so eintritt, wie ich mir das wünsche, bedeutet dies nicht, dass er mich nicht erhört hat, sondern das er noch etwas viel Besseres mit mir vorhat.

    Gott gibt uns nicht einfach so, wie wir und das vorstellen. Er denkt an die Zukunft und macht uns bereit für die Ewigkeit. Wichtig ist, dass wir mit ihm in Verbindung bleiben, tätlich mit ihm sprechen, in seinem Wort lesen und ihm vertrauen.

    Renè Seiffert

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    Re: Mai 2010

    Nachtperle - 15.05.2010, 17:15


    15. Mai 2010

    Ich danke meinem Gott jedes mal, wenn ich beim Beten an euch denke. Jedes Gebet für euch - für euch alle! – wird mir erneut zum Dank und erfüllt mich mit Freude Philipper 1, 3.4a (Gute Nachricht Bibel

    Jeder von uns denkt im Laufe des Tages an viele Menschen. Welcher Art sind diese Gedanken? Ich denke oft mit Freude an andere, manchmal aber auch beschämt, weil ich sein gekränkt oder ihnen Unrecht getan habe, ihn und wieder auch mit Zähneknirschen, weil sie an mir schuldig geworden sind. Wie oft ist unser Denken an andere wirklich mit Dank verbunden? Haben wir es überhaupt schon versucht? Das könnte in der Familie beginnen und sich auf den Freundeskreis oder – wie bei Paulus – auf unsere Gemeinde ausdehnen.

    Wer für andere betet, denkt an sie und hat sie meist auch innerlich vor Augen. Ich könnte beispielsweise so an meine Gemeinde denken: „Immer dieselben Gesichter, derselbe Gottesdienstablauf, immer langweilige Gesprächsgruppen und dieselben Lieder:“ Aber ich kann es auch ganz anders sehen: Ich danke Gott, dass es in meiner Stadt Menschen gibt, die den gleichen Glauben haben wie ich. Jede Woche kann ich mich mit ihnen zu Lob und Anbetung treffen. Danke, Herr, dass es in meiner Gemeinde Menschen gibt, die den Gottesdienst und das Gemeindeleben mit ihren Gaben und Fähigkeiten gestalten und bereichern.“

    Wenn wir uns das öfter bewusst machten und dafür dankbarer wären, würden allein dadurch manche Irritationen behoben und einige Schwierigkeiten gar nicht erst entstehen.

    Paulus hatte allerdings andere Gründe, weshalb er Gott für die Gemeindeglieder in der Stadt Philippi dankte: „Dank und Freude, dass ihr euch so eifrig für die Gute Nachricht einsetzt, seit dem Tag, an dem ihr sie angenommen habt, und bis heute.“ Philipper 1, 4.5 (Gute Nachricht Bibel) Die Gemeinde war eine arbeitende und bezeugende Gemeinschaft und eine gebefreudige, die Paulus unterstützt hat: „Ihr habt schon an meinem Lebensunterhalt gedacht, als ich noch in Thessalonich war, und danach habt ihr mir noch mehrmals geholfen.“ Philipper 4, 16 (Hoffnung für alle)

    Viele von uns können sicher dazu beitragen, dass Ähnliches von unserer Gemeinde gesagt werden kann und die Pastoren und leitenden Mitarbeiter in den Dienststellen viele Gründe haben, Gott für diese Gemeinde zu danken

    Günther Hampel

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    Re: Mai 2010

    Nachtperle - 16.05.2010, 20:48


    16. Mai 2010

    Als aber Simon sah, dass der Geist gegeben wurde, wenn die Apostel die Hände auflegten, bot er ihnen Geld an und sprach: Gebt auch mir die Macht, damit jeder, dem ich die Hände auflege, den heiligen Geist empfange. Apostelgeschichte 8, 18.19

    Die Polizei im hessischen Eschwege hat vor Betrug mit so genannten Ablassbriefen gewarnt. Bei ihnen kamen Schreiben eines angeblichen Bistums Mitteldeutschland, Bischöfliche Simonie, mit Sitz in Weimar an. Darin wird der Empfänger aufgefordert, Ablassbriefe zu bestellen. Dazu sollte er Sünden wie Lüge oder Untreue ankreuzen, für die jeweils ein Betrag zwischen 10 und 30 Euro zu zahlen sei. Dann könne er einen Ablassbrief erhalten und sündenfrei werden, wird in dem Schreiben zugesichert. Die Polizei wies darauf hin, dass es weder ein „Bistum Mitteldeutschland“, noch eine Stelle „Bischöfliche Simonie“ gibt.

    Unter „Simonie“ wird der Kauf oder Verkauf von geistlichen Gütern verstanden. Der Begriff geht auf einen Mann namens Simon zurück, der in dem Andachtstext erwähnt wird. Er hatte Zauberei getrieben und damit die Menschen in Samaria in seinen Bann gezogen. Dann erschien Philippus in der Stadt, verkündete die Christusbotschaft und Simon ließ sich taufen. Apostelgeschichte 8, 9-13 Einige Zeit später kamen Petrus und Johannes nach Samaria und legten den neuen Nachfolgern Jesu die Hände auf, damit sie den Heiligen Geist empfingen. Der Empfang des Geistes wird mit dem Geschenk der Geistesgaben verbunden gewesen sein, wozu auch „die Gabe, gesund zu machen“ und „die Kraft, Wunder zu tun“ gehörten. 1. Korinther 12, 9.10 Das faszinierte Simon. Er bot den Aposteln Geld an, um ebenfalls über den Heiligen Geist verfügen zu können. Doch Petrus lehnte ab. Apostelgeschichte 8, 20

    Petrus betonte: „Ihr wisst, dass ihr nicht mit vergänglichem Silber oder Gold erlöst seid ... sondern mit dem teuren Blut Christi.“ 1. Petrus 1, 18ff Vergebung kann niemand mit Geld, guten Taten oder frommen Leistungen erwerben. Doch die Menschen versuchen immer wieder, über Gott und seine Gaben zu verfügen. Was wird nicht alles getan, um Gott zu veranlassen, so zu handeln, wie es jemand gern möchte! Doch alle Versuche, Gott als Erfüllungsgehilfen zu benutzen, müssen scheitern. Es gibt nur einen einzigen Weg: „Was sich keiner verdienen kann, schenkt Gott in seiner Güte. Römer 3, 24ff (Hoffnung für alle)

    Holger Teubert

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    Re: Mai 2010

    Nachtperle - 17.05.2010, 21:37


    17. Mai 2010

    prüfet aber alles, und nehmt nur an, was gut ist. 1. Thessalonicher 5, 21 (Hoffnung für alle)

    Dieser Rat des Paulus hat sich mir durch ein besonderes Erlebnis eingeprägt. In der sechsten Klasse hatten wir eine Biologielehrerin, die lachen konnte, dass die Wände wackelten. Nie werde wir vergessen, wie sie durchs Klassenzimmer wirbelte, um uns zu demonstrieren, wie Schmetterlinge fliegen. Sie war eine Novizin des Franziskanerordens, Ende zwanzig und hieß Schwester Marie.

    Einige Jahre später, kurz vor dem Abitur, unternahm unsere Schulklasse einen Ausflug in den Zoo. Wir standen vor einem Tiergehege, als wir jemanden laut lachen hörten. Das war doch unverkennbar Schwester Marie! Doch nirgends sahen wir eine Nonne im schwarzen Habit. Wir näherten uns einer Frau, die mit ihrem Kind scherzte, und sahen sie an. Sie trug ein geblümtes Sommerkleid, aber ihr Lachen war unverkennbar.

    „Entschuldigung, sind sie Schwester Marie?“ Sie nickte. „Wart ihr nicht vor Jahren meine Schülerinnen?“ fragte sie erstaunt. Wir freuten uns sehr, unsere ehemalige Lehrein wiedergetroffen zu haben, und kamen mit ihr ins Gespräch.

    „Wisst ihr“, sagte sie, „vor sieben Jahren wurde mir bewusst, dass ich nicht für immer Nonne sein konnte. Zum Glück hatte ich mein Gelübde noch nicht abgelegt und konnte den Orden wieder verlassen. Aber die Zeit im Kloster war sehr wertvoll für mich. Mein Verlobter war kurz vor unserer Hochzeit bei einem Unfall gestorben. Ich wusste damals nicht mehr ein und aus und ging deshalb ins Kloster. Im streng geregelten Tagesablauf und in der Geborgenheit der Gemeinschaft fand ich meine Ruhe wieder und vor allem meinen Draht zu Gott. Dann las sich immer wieder bei Paulus: ‚Prüfet alles, und nehmt nur an, was gut ist’, also auch, was für mich gut ist. Also prüfte ich es und erkannte, dass das Klosterleben für mich keine dauerhafte Lebensform sein konnte. Ich habe noch einmal ganz neu begonnen, heiratete und bekam eine kleine Tochter!“ Dabei strahlte sie und hielt ihr Kind hoch.

    Zum Schluss gab sie uns noch den Rat: „Prüft alles in eurem Leben – und nehmt das Gute an! Überstürzt nichts und sprecht alle eure Entscheidungen mit Gott ab, denn er kennt und zeigt euch den richtigen Weg zur rechten Zeit.“ Diese Worte von Schwerster Marie habe ich nie vergessen und sie stets zu befolgen versucht.

    Beate Strobel

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    Abends: Johannes 6. 22-44



    Re: Mai 2010

    Nachtperle - 18.05.2010, 11:32


    18. Mai 2010

    Es begab sich aber nach etlicher Zeit, dass Kain dem HERRN Oper brachte von den Früchten des Feldes. Und auch Abel brachte von den Erstlingen seiner Herde und von ihrem Fett. Und der HERR sag gnädig an Abel und sein Opfer, aber Kain und sein Opfer sah er nicht gnädig an. Da ergrimmte Kain sehr und senkte finster seinen Blick. 1. Mose 4, 3-5

    Wer kenn den Amerikaner Alan Shepard? Er war der erste amerikanische Astronaut und der fünfte Mensch, der auf dem Mond landete. Juri Gagarin dagegen wird den Meisten ein Begriff sein, weil er der Erste war, der 1967 ins Weltall flog. Beide Männer hatten die gleiche Leistung erbracht, sich jahrelang ausbilden lassen und kein Risiko gescheut. Und dennoch: Gagarin erhielt nach seinem Tod sogar ein Denkmal in Erfurt. Das Leben ist doch ungerecht!

    In der Geschichte Kains, aus der unser Andachttext entnommen ist, steht, dass Kain sich von Gott ungerecht behandelt fühlte. Das ist eine urmenschliche Empfindung. Ungerechtigkeit werden Menschen empfinden, die an schweren Krankheiten leiden, wenn andere vor Gesundheit strotzen. Ungerecht behandelt fühlen sich arme Menschen, die den Wohlstand der Reichen sehen und selbst immer leer ausgehen.

    Wie reagieren wir auf Ungerechtigkeiten? Kain tat es, indem er seinen unschuldigen Bruder Abel erschlug. Im Laufe dieser Geschichte, in der Kain zum Brudermörder wurde, sprach Gott viermal zu ihm. Er bemühte sich um ihn, warnte ihn, warb um ihn, und am Ende – wenn wir Kain schon längst aufgegeben oder weggeschlossen hätten, uns zumindest auf der Straße schockiert von ihm abgewendet hätten – hören wir Gottes gnädige Stimme. Gott hat das letzte Wort. Er „entsorgte“ diesen Rebellen nicht einfach. Er bekam das sogenannte Kainszeichen und Gott sicherte ihm seinen Schutz zu. 1. Mose 4, 15 Er gab ihm eine zweite Chance, ein zweites leben. Sicher trug Kain die Folgen seiner Tat, doch für den Rest seines Lebens wusste er sich trotz allem unter Gottes Schutz.

    Ich finde, es lohnt sich auch für uns, Gott in unserem Leben immer wieder Raum zu geben, seinen zweiten, dritten und vierten Chancen, die er uns bietet, dankbar anzunehmen. Und wenn ich mich einmal ungerecht von Gott behandelt fühle, kann ich offen mit ihm darüber sprechen. Auf keinen Fall sollte ich andere Menschen darunter leiden lassen.


    Dennis Meier

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    Abends: Johannes 6. 45-71



    Re: Mai 2010

    Nachtperle - 21.05.2010, 05:05


    19. Mai 2010

    Wer ist nun Apollos? Wer ist Paulus? Diener sind sie, durch die ihr gläubig geworden sein, und das, wie es der Herr einem jeden gegeben hat. 1. Korinther 3, 5

    Das Wort, das der Apostel Paulus für „Diener“ gebraucht, heißt diakonos Ganz allgemein ist damit der Dienst für Christus und für die Gemeinde gemeint. Im engeren Sinn jedoch bezeichnete man damit ein Amt (Dienst) der Fürsorge im Gottes- und Armendienst, etwas, was auch von Frauen ausgeübt wurde.

    Im griechischen Denken war „dienen“ und „Diener“ etwas von ganz geringem Wert. So fragt jemand den Philosophen Platon: „Wie kann ein Mensch glücklich sein, der einem anderen zu dienen hat?“ (Gorgias 491e) Als einzige Ausnahme galt der Dienst für die Gesellschaft und den Staat. Den Menschen n der griechischen Antike ging es , ähnlich wie unseren Zeitgenossen, mehr um die Entfaltung der eigenen Persönlichkeit als um den Einsatz für den Nächsten. Zwar verdanken wir der Antigone die ergreifenden Worte: „Nicht mitzuhassen, mitzulieben bin ich da“ (Sophokles, Antigone, Vers 523) aber ihr Dienst galt dem leiblichen Bruder, was nach den Worten Christi eigentlich selbstverständlich gewesen wäre.

    Das Alte Testament hingegen forderte schon die Nächstenliebe, nicht nur gegenüber den Fremden (3. Mose 19, 33. 34) Jesus hat diese Forderung dann bis hin zur Feindesliebe radikalisiert (Matthäus 5, 44) und sie vorbildlich in der Fußwaschung an Judas, der bereits den Verrat Jesu plante, praktiziert (Johannes 13, 1-15)

    In seiner Schrift Von der Freiheit eines Christenmenschen (Kap. XXVII) hat Martin Luther daher das ganze christliche Leben in der Welt in dem einen Satz zusammengefasst: „Ich will gegenüber meinem Nächsten auch eine Art Christus werden, wie Christus es mir geworden ist.“

    Nichts Erfüllenderes kann ich dir daher für den heutigen Tag wünschen, als dass in deinem Leben ein wenig von dem wahr werde, was einst Wilhelm Löhe im Diakonissengelöbnis formuliert hat: „Was will ich? Dienen will ich. Wem will ich dienen? Dem Herrn in seinen Elenden und Armen. Und was ist mein Lohn? Ich diene weder um Lohn noch um Danke, sondern aus Dank und Liebe. Mein Lohn ist, dass ich darf.“

    Hans Heinz

    Bibelleseprogramm:

    Morgens: 1. Chronik 13-15

    Abends: Johannes 7, 1-27



    Re: Mai 2010

    Nachtperle - 21.05.2010, 05:06


    20. Mai 2010

    Denn durch den Glauben an Jesus Christus seid ihr nun alle zu Kindern Gottes geworden Galater 3, 26 (Hoffnung für alle)

    Eine Schachtel mit anscheinendem Modeschmuck wurde im Fundbüro in Münster abgegeben. Das Päckchen lag mitten auf der Straße. Der Leiter des Fundbüros bewunderte den Glanz der vermeintlichen Glassteine und verständigte die Polizei. Ein Juwelier wurde beauftragt, ein Gutachten zu erstellen. Er schätzte den Wert der Brillianten auf 50 000 Euro. Ob der Finder diese Schachtel genauso bereitwillig abgeliefert hätte, wenn er vom Wert des Inhalts gewusst hätte? Und die übrigen Passanten? Jemand hatte ihnen ein großes Vermögen regelrecht vor die Füße gelegt, und keiner ahnte etwas davon.

    Das Evangelium macht uns im Andachtstext mit einem unbezahlbaren Angebot Gottes bekannt: Kinder Gottes dürfen wir werden – adoptiert, geliebt und in alle Rechte eines leiblichen Kindes eingesetzt - wenn wir an Jesus als Erlöser und Sohn Gottes glauben.

    Als „Anzahlung“ für das, was wir in der Ewigkeit besitzen dürfen, erhalten wir schon jetzt durch die ständige Verbindung mit Christus Trost und Ermutigung, Vergebung und Orientierung und den Heiligen Geist. 2. Korinther 1, 22 ER zeigt uns, was richtig und falsch ist, schenkt uns Einsicht. Wenn wir versagt haben, weckt er in uns den Wunsch, unsere Schuld zu bekennen, ihn um Vergebung zu bitten. Der Heilige Geist ermahnt uns und führt uns bei Entscheidungen. Gott spricht in unserer Gedanken hinein und erneuert unser Wesen von innen her. Wir können die alten Lebenslügen hinter uns lassen und die verzweifelten Gedanken, wir würden es doch nie schaffen und alles hätte keinen Sinn.

    Auch Arroganz und Selbstüberschätzung blättern von uns ab wie brüchige Fassadenfarbe, wenn wir Gottes Geist in uns Raum geben. Er bringt uns auf gute Ideen, gibt uns Impulse und erfüllt uns mit Liebe und Freude, schenkt genügend Kraft, geduld und Gelassenheit. (Galater 5, 22)

    Allerdings werden uns diese „Brillanten“ nicht einfach auf die Straße vor die Füße gelegt. Erst wenn mir ein Leben mit Gott wichtiger ist als alles andere, wenn ich – in den Worten Jesu – zuerst nach Gottes Reich und nach seiner Gerechtigkeit trachte (Matthäus 6, 33), werde ich den Wert dieser Gaben Gottes erkennen und sie erfahren!


    Sylvia Renz

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    Abends: Johannes 7, 28-53



    Re: Mai 2010

    Nachtperle - 21.05.2010, 05:06


    21. Mai 2010

    Der Kämmerer ... zog seinen Weg mit Freuden Apostelgeschichte 8, 39 (Elberfelder Bibel)

    Dieser Satz steht am Ende des Berichts von Philippus und dem Kämmerer. Dieser Mann, Schatzmeister der Königin von Äthiopien, las in der Bibel einen Abschnitt aus einer Jesaja-Rolle. Auf seinem Weg wurde er angehalten und gefragt, ob er verstünde, was er da liest. Nachdem er das verneinte, erklärte ihm der Fremde namens Phillipus diese Schriftstelle. Sie bezog sich auf Jesus Christus. Der Kämmerer erkannte die Bedeutung dessen, was er eben gehört hatte, nahm Christus als einen Retter an und ließ sich zum Zeichen dafür taufen. „Von Freude erfüllt, setzte er seine Reise fort.“ Apostelgeschichte 8, 39b (Gute Nachricht Bibel)

    Ich frage mich: Hatte er nicht vorher schon viel Freude? Dieser Mann hatte doch Karriere gemacht, er war ein einflussreicher, vermögender Mann – Finanzminister seines Landes. Er gehörte zu den Führungskräften, und ich nehme an, dass er sich über seine Zukunft keine Sorgen machen musste.

    Und nun erzählte ihm einer, den er wie zufällig auf seiner Rückreise traf, von Jesus Christus und dass er Gottes Sohn und der verheißene Erlöser sei. Kaum zu glauben, aber diese Erkenntnis bereitete ihm große Freude.

    Offensichtlich war er trotz des Erfolges, den er hatte, doch nicht ganz zufrieden. Irgendetwas schien ihm zu fehlen. Ohne Erlöser im Herzen blieb eine gewisse innere Leere.

    Merken wir, dass dieser Mann sich womöglich nicht so sehr von uns unterscheidet? Bei allem Streben – sind wir doch nie ganz zufrieden. Unser Leben ist eben nicht nur „eitel Sonnenschein“, nicht frei von Sorgen, Ängsten, Kümmernissen oder Krankheiten.

    Phillipus erklärte dem Kämmerer das Evangelium von Jesus. Er brachte ihm „die frohe Botschaft“, dass Jesus für das Fehlverhalten der Menschen – auch sein eigenes – die verdiente Strafe getragen und für und getilgt hat. Und er ist auferstanden und hat das Böse überwunden. Das war es, was dem Schatzmeister aus Äthiopien plötzlich bewusst wurde. Wenn das auch uns heute bewusst ist, können wir unseren Weg mit Freuden ziehen.


    Hans Wilhelm

    Bibelleseprogramm:

    Morgens: 1. Chronik 19-21

    Abends: Johannes 8, 1-27



    Re: Mai 2010

    Nachtperle - 22.05.2010, 21:04


    22. Mai 2010

    Das eine aber wissen wir: Wer Gott liebt, dem dient alles, was geschieht, zum Guten. Dies gilt für alle, die Gott nach seinem Plan und Willen zum neuen Leben erwählt hat. Römer 8, 28 (Hoffnung für alle)

    Der englische Mahler Thornbill bekam den Auftrag, die Kuppel der St,-Paul’s-Kathedrale in London auszumalen. Als er einen Teil seiner Arbeit abgeschlossen hatte, betrachtete er von einem hohen Gerüst aus sein Werk. Zufrieden ging er langsam rückwärts, bis er an den Rand des Gerüsts kam. Da an dieser Stelle kein Schutzgeländer vorhanden war, drohte er beim nächsten Schritt abzustürzen. Einer seiner Gehilfen bemerkte die Gefahr und zog blitzschnell einen breiten Pinselstrich über das Gemälde. Zornig stürzte der Meister auf ihn zu, um ihn von weiterem Unfug abzuhalten. Als er dann aber erfuhr, das ihm diese mutige Aktion das Leben gerettet hatte, wurde er sehr ruhig und dankbar.

    Auch Nachfolger Jesu erfahren immer wieder: Enttäuschende Erfahrungen, die die eigenen Wünsche und Ziele durchkreuzen, können zum Segen werden. Die Einbeziehung Gottes in unsere Pläne ist daher für unser geistliches Heil lebenswichtig. Gehen wir zu sehr unseren eigenen Wünschen und Begierden nach, lässt Gott es auch zu, dass unser Weg durchkreuzt wird, um uns auf den richtigen Weg zurückzuführen.

    Für mich ist der Apostel Paulus darin ein großartiges Vorbild. Er hatte die beste theologische Ausbildung seiner Zeit und war ein eifriger Nachfolger Jesu. Aber er hatte wahrscheinlich ein Augenleiden (vergleiche Galater 4, 15), wofür er Gott drei Mal um Heilung bat, damit er noch mehr für ihn tun könne. Doch Gott antwortete: „Meine Gnade ist alles, was du brauchst! Denn gerade wenn du schwach bist, wirkt meine Kraft ganz besonders an dir.“ Paulus konnte daraufhin sein Leiden annehmen und rühmte sich sogar seiner Schwachheit: „Dann nämlich erweist sich die Kraft Christi an mir.“ 2. Korinther 12, 9 (Hoffnung für alle) Paulus erfuhr damit die Wahrheit unseres Andachtswortes, das er an die Christen in Rom geschrieben hatte, an sich selbst.

    Wenn Gott unsere Bitten nicht erhört oder sich uns in den Weg stellt, dann will er für dich und für mich nur das Beste. Darum ist es gut, auch unerfüllte Bitten und durchkreuzte Pläne anzunehmen und daraus zu lernen.

    Adam Schiller

    Bibelleseprogramm:

    Morgens: 1. Chronik 22-24

    Abends: Johannes 8, 28-59



    Re: Mai 2010

    Nachtperle - 25.05.2010, 20:18


    23. Mai 2010

    So wurden sie alle mit dem Heiligen Geist erfüllt und redeten in fremden Sprachen, jeder so, wie der Geist es ihm eingab. Apostelgeschichte 2, 4 (Hoffnung für alle)

    Es war ein gewaltiges Erlebnis, als die Apostel plötzlich am Pfingstfest vor 1979 Jahren vom Heiligen Geist erfüllt wurden und ohne Sprachschule in fremden Sprachen reden konnten – noch dazu über ein brisante Thema. Jesus, der gekreuzigt worden war und von den Toten auferstanden war, wurde zum Hauptinhalt ihrer Verkündigung Apostelgeschichte 2, 22-36

    Petrus kam zu dem Schluss, dass von jetzt an kein Mensch mehr mit gutem Grund daran zweifeln könne, dass Christus der Herr und Retter der Menschheit ist. Er rief die Zuhörer auf, ihre Gesinnung zu ändern, sich ihre Schuld aufgrund des Sühneopfers Jesu vergeben und sich auf den Namen Jesu Christi taufen zu lassen. Dann würden auch sie die Gabe des Heiligen Geistes empfangen. Apostelgeschichte 2, 38

    Jeder von uns hat auch heute die Möglichkeit, sich aus freien Stücken Gott anzuvertrauen und ihm sein Leben zu übergeben. Hier und jetzt schon dürfen wir bei ihm Geborgenheit erleben, bekommen eine neue Lebensperspektive, können bei ihm unsere Sorgen abladen und dürfen seine Vergebung erfahren. Welch eine Bereicherung für unser Leben!

    Petrus und seine Freunde hatten damals den Mut, sich vom Heiligen Geist erfüllen und gebrauchen zu lassen, damit die Menschen Gottes Absicht mit uns verstehen und von der Erlösung durch Christus erfahren. Gott möchte auch dich und mich durch seinen Geist dazu befähigen, das Evangelium – die frohmachende Botschaft – an andere weiterzugeben. Die Verheißung des Heiligen Geistes an die Apostel Apostelgeschichte 1, 8 gilt allen, die Jesus vertrauen, wie Petrus ausdrücklich betonte: „Das alles ist euch, euren Nachkommen und den Menschen in aller Welt zugesagt, die der Herr, unser Gott, in seinen Dienst berufen wird.“ Apostelgeschichte 2, 39 (Hoffnung für alle)

    Dieses Vorrecht ist uns durch den Glauben an Christus geschenkt worden. Erfüllt vom Heiligen Geist und unter seiner Führung werden auch wir von dem reden, was uns erfüllt und wovon wir überzeugt sind. Auch wir werden die Sprache finden und wenn nötig geschenkt bekommen, die die Menschen, denen wir begegnen, verstehen.


    Hans-Joachim Scheithauer

    Bibelleseprogramm:

    Morgens: 1. Chronik 25-27

    Abends: Johannes 9, 1-23



    Re: Mai 2010

    Nachtperle - 25.05.2010, 20:20


    24. Mai 2010

    [Jesus] wurde zu dem Ehrenplatz an Gottes rechter Seite erhoben und erhielt von seinem Vater die versprochene Gabe, den Heiligen Geist, damit er ihn über uns ausgießt. Was ihr hier seht und hört, sind die Wirkungen dieses Geistes! Apostelgeschichte 2, 33

    Wenn in Bibelkreisen das Thema Pfingsten aufkommt, frage ich die Teilnehmer häufig: „Und was passierte mit Jesus zu Pfingsten?“ Vielfach herrscht zunächst einmal Ratlosigkeit, bis ich auf den Andachtstext verweise. In ihm steckt die Antwort.

    Vielfach wird von Christen gesagt, dass mit Pfingsten das Zeitalter des Heiligen Geistes begonnen habe. Das halte ich für eine unzutreffende Ansicht. Man gelangt zu ihr, wenn man übersieht, was Pfingsten für Jesus bedeutete und welcher Zusammenhang mit der „Ausgießung“ des Heiligen Geistes besteht.

    Petrus erklärte dies in seiner Pfingstpredigt, nachdem er Jesu Auferstehung verkündet hatte: „Er wurde zu einem Ehrenplatz an Gottes rechter Seite erhoben.“ Apostelgeschichte 2, 33a (Gute Nachricht Bibel) Paulus nannte im Römerbrief die Aufgabe, die Jesus dort seit Pfingsten verrichtet: „Christus ist für [uns] gestorben, ja noch mehr: Er ist vom Tod auferweckt worden und hat seinen Platz an Gottes rechter Seite eingenommen. Dort tritt er jetzt vor Gott für uns ein.“ Römer 8, 34 Jesus ist also zu Pfingsten keineswegs in Pension gegangen, um dem Heiligen Geist das Feld zu überlassen, oder in eine Wartestellung, bis er auf diese Erde wiederkommt, um die toten Gläubigen aufzuerwecken und seine treuen lebenden Nachfolger zu sich zu holen (1. Thessalonicher 4, 16.17). Er hat eine wichtige Aufgabe zu verrichten: zur Rechten Gottes als unser Mittler und Fürsprecher einzutreten und die Verdienste seines Opfers (im biblischen Sprachgebrauch: seine „Gerechtigkeit“) für jeden in Anwendung zu bringen, der ihm vertraut. (1. Johannes 2, 1.2).

    Der alttestamentliche Heiligtumsdienst zeigte den Israeliten deutlich, dass zur Sühne ihrer Schuld sowohl ein Opfer als auch ein Priester erforderlich war. Nachdem Jesus am Kreuz sein Opfer gebracht hatte, übernahm er die Rolle des Hohenpriesters im himmlischen Heiligtum zur Rechten des Thrones Gottes (siehe Hebräer 7, 26 - 8, 2). Zum Zeichen, dass er erhöht wurde, sandte er den Heiligen Geist in Fülle, wie Petrus im Andachtstext erklärte.

    Das Pfingstfest soll uns an diesen Zusammenhang erinnern. Wenn wir ihn verstanden haben, erkennen wir, dass wir viel Grund zur Freude und Zuversicht – und zum Feiern haben.


    Werner E. Lange

    Bibelleseprogramm:

    Morgens: 1. Chronik 28-29

    Abends: Johannes 9, 24-41



    Re: Mai 2010

    Nachtperle - 25.05.2010, 20:20


    25. Mai 2010

    Ich danke dir dafür, dass ich wunderbar gemacht bin; wunderbar sind deine Werke; das erkennt meine Seele Psalm 139, 14

    Der Pathologe Gunther von Hagens sorget 2009 mit seiner Ausstellung „Körperwelten“ in Berlin und Augsburg erneut für großes Aufsehen. Mit einem von ihm an der Universität Heidelberg entwickelten Konservierungsverfahren – der sogenannten Plastination – zeigt von Hagens menschliche Körper und einzelne Organe in einer einzigartigen Transparenzsicht.

    Seit Jahren sind seine Ausstellungen auf der ganzen Welt zu sehen. An seinen „Körperwelten“ scheiden sich immer wieder die Meinungen. Theologen, Philosophen und Mediziner fragen: Ist dieses öffentliche Zurschaustellen des menschlichen Körpers ethisch noch vertretbar? Wird die Würde des Menschen auch nach seinem Tod noch gewahrt?

    Zugegeben – das habe ich mich auch gefragt. Es war nicht leicht, die Spannung zwischen dieser Frage und meiner journalistisch-seelsorgerlichen Neugier auszuhalten. Ab Ende siegte die Neugier. Ich besuchte eine dieser Ausstellungen – und erlebte eine Überraschung, deren Auswirkungen mich bis heute begleiten. Ich war von Kopf bis Fuß auf Gruseln eingestellt, doch statt des Gruselns wuchs die Faszination mehr und mehr, und der heutige Andachtstext bekam für mich noch mehr Bedeutung.

    Jedes der Exponate von Hagens fesselte mich und es fiel mir schwer, zum nächsten Objekt weiterzugehen. So hatte ich das Wunder der Schöpfung Gottes noch nie erlebt. Der feinste Nervenstrang und das kleinste Blutgefäß ließen die Perfektion des menschlichen Körpers erkennen. Von Minute zu Minute wurde mir die Genialität unseres Schöpfergottes mehr bewusst.

    Gunter von Hagens ist kein gläubiger Mensch, aber wer einmal durch eine seiner Ausstellungen gegangen ist, kann eigentlich nur schwerlich an die Evolution der Lebewesen glauben, sondern wird eher – wie David in den Psalmen – über die Größe unseres Schöpfers staunen.

    Gott hat jeden von uns wunderbar erschaffen. Nutzen wir „unser Wunderwerk Gottes“, gehen wir sorgfältig damit um und danken Gott dafür, dass er uns gewollt hat und wir in seinen Augen unendlich wertvoll sind. Er hält die Welt in seiner Hand – und kümmert sich gleichzeitig um dein und mein Leben. Er hat das Universum im Blick – und kümmert sich um unsere Sorgen. Noch mehr Grund, ihm zu danken!

    Friedhelm Klingeberg

    Bibelleseprogramm:

    Morgens: 2. Chronik 1-3

    Abends: Johannes 10, 1-23



    Re: Mai 2010

    Nachtperle - 26.05.2010, 00:10


    26. Mai 2010

    Meister, wir haben die ganze Nacht gearbeitet und nichts gefangen; aber auf dien Wort will ich die Netze auswerfen. Apostelgeschichte 2, 4 (Hoffnung für alle)

    Jesus kennt sich bei geistlichen Themen gut aus, aber vom Handwerk eines Fischers versteht er nichts. So hätte Petrus denken können, als der Meister ihm den Rat gab, am helllichten Tag die Netze auszuwerfen. Vielleicht ist ihm dies sogar in den Sinn gekommen. Aber inzwischen hatte er gespürt, dass dieser Jesus mehr als ein gewöhnlicher Wanderprediger war. Es widerspricht aller Logik und dem, was ich gelernt habe; meine Kollegen werden mich auslachen. Aber weil du es bist, auf dein Wort hin, will ich die Netze auswerfen! Gesagt, getan! Und zwei Boote wurden so voll vom Fischfang, dass sie beinahe sanken. (Lukas 5, 6.7)

    Wie viele Reden werden heute täglich gehalten, gesendet, gedruckt und verbreitet! Wie viele Versprechen werden heute gegeben, wie viele Worte gemacht! Worauf ist Verlass? Viele Deutsche freuten sich, als Angela Merkel bei ihrem ersten Gespräch mit dem neu gewählten US-Präsidenten im Weißen Haus von Barak Obama das Kompliment bekam: „Auf das, was mir Frau Merkel sagt, kann ich mich verlassen.“ Aber es wäre unrealistisch zu erwarten, dass ein Mensch – egal ob Politiker, Lehrer, Freund oder Vater – niemals irren bzw. immer einhalten wird, was er versprochen hat.

    Es gibt nur ein Wesen im gesamten Universum, auf dessen Wort wir uns vorbehaltlos verlassen können und dessen Versprechen wir ausnahmslos für „bare Münze“ halten dürfen: Gott! Den „Beweis“ dafür, dass wir das tun können, liefert die Bibel. Die prophetischen Abschnitte dieses Buchen dienen in erster Linie dazu, unser Vertrauen in sein Wort zu festigen: Wenn so vieles, was er im Voraus gesagt hat, exakt in Erfüllung gegangen ist, warum sollten wir ihn nicht im Blick auf das vertrauen, was noch aussteht – die Wiederkunft Jesu, die Auferstehung der Toten, das ewige Leben und die neue Erde?

    Heute von 310 Jahren wurde Nikolaus Ludwig Graf von Zinzendorf geboren. In einem seiner 2000 Lieder brachte er sein Vertrauen in Gottes Wort wunderschön zum Ausdruck: „Herr, dein Wort, die edle Gabe, diesen Schatz erhalte mir; denn ich zeih es aller Habe und dem größten Reichtum für. Wenn dein Wort nicht mehr soll gelten, worauf soll der Glaube ruhn? Mir ist’s nicht umd tausend Welten, aber um dein Wort zu tun.! Wir loben Gott, Nr. 93

    Herr, hilf mir, dir vorbehaltlos zu vertrauen –
    ganz gleich, was du von mir verlangst!
    Elì Diez-Prida

    Bibelleseprogramm:

    Morgens: 2. Chronik 4-6

    Abends: Johannes 10, 24-42



    Re: Mai 2010

    Nachtperle - 27.05.2010, 07:48


    27. Mai 2010

    Dagegen bringt der Geist Gottes in unserem Leben nur Gutes hervor: Liebe und Freude, Frieden und Geduld, Freundlichkeit, Güte und Treue
    Galater 5, 22 (Hoffnung für alle)

    Diese Aufzählung beinhaltet alle die guten und angenehmen Eigenschaften, die wir uns gern bei anderen wünschen. Wir sind glücklich, wenn wir vorurteilsfrei und bedingungslos geliebt werden. Wir fühlen uns wohl, wenn sie freundlich sind und geduldig zuhören. Wir sind dankbar, wenn jemand Frieden stiftet und zu einer guten Atmosphäre beiträgt. Wie gut tut uns die Ausstrahlung eines sanftmütigen Menschen, und bei einem gütigen fühlen wir uns geborgen. Wir fühlen uns sicher bei solchen, die treu und verlässlich sind. Es ist bereichernd und wohltuend, Menschen mit diesen guten Eigenschaften zu kennen und um sich zu haben.

    Wecken diese Eigenschaften auch in uns den Wunsch, so zu sein, so zu reagieren und so zu handeln? Unsere angeborene menschliche Natur ist leider ganz anders – von Egoismus geprägt. Wir haben nicht die Kraft, aus uns selbst heraus immer gut zu sein.

    Diese Eigenschaften, die Paulus in unserem Andachtstext in seinem Brief an die Galater nannte, sind das, was der heilige Geist in einem Nachfolger Jesu hervorbringt. Sie sind zugleich eine positive Ergänzung zu den Zehn Geboten, die unser Miteinander regeln und deren Einhaltung unsere Antwort auf Gottes unendliche Liebe zu uns ist. 1. Johannes 5, 3 Diese Eigenschaften tun uns gut, weil der Heilige Geist dadurch immer mehr Raum in uns gewinnt und wir innerlich heil werden. Wir leben in der Übereinstimmung mit Gott, und das schenkt uns Freude, Dankbarkeit und Freiheit.

    Jesus gebrauchte das Beispiel vom Weinstock, um zu zeigen, was wir tun können, um diese Eigenschaften zu bekommen: „Ich bin der Weinstock und ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht.“ Johannes 15, 5 Doch das geschieht nicht von allein. Wir brauchen täglich eine enge und beständige Verbindung mit Christus.

    Unsere „Frucht des Geistes“ ist das überzeugende Merkmal, dass wir zu Gottes Familie gehören. Diese Wesenszüge zu entwickeln – die Bibel nennt es auch Heiligung – ist ein lebenslanger Wachstums- und Entfaltungsprozess. Wenn wir uns jeden Tag auf Jesus und sein Wort besinnen, wird es uns gelingen!


    Marli Weigt

    Bibelleseprogramm:

    Morgens: 2. Chronik 7-9

    Abends: Johannes 11, 1-29



    Re: Mai 2010

    Nachtperle - 29.05.2010, 00:26


    28. Mai 2010

    So musste Mirjam eine Woche außerhalb des Lagers bleiben. In dieser Zeit zog das Volk nicht weiter. Erst als sie wieder zurückgekehrt war, brachen die Israeliten von Hazerot auf 4. Mose 12, 15.16 (Hoffnung für alle)

    Pünktlich hatten alle Busreisenden wieder ihre Plätze eingenommen. Lediglich ein Mitreisender fehlte noch. Nach 15 Minuten begannen die ersten, ihren Unmut laut auszusprechen, und mit jeder Minute steigerten sich die Ungeduld und die Wut. Die ersten wollten ohne den Gast abfahren. Endlich kam er angeschlendert und konnte die ganze Aufregung um ihn gar nicht verstehen.

    Das Volk Israel wartete hingegen auf seiner Wanderung sieben Tage lang auf eine Frau. Mirjam hatte offen gegen ihren Bruder Mose rebelliert. Dafür bestrafte sie Gott mit einem Aussatz. Moses Fürbitte für seine Schwester bewegte Gott schließlich, sie zu heilen – nach einer Woche Ausschluss vom Lager. (4. Mose 12, 1. 2. 9-15)

    Jede Gemeinde kennt Menschen, die einmal mit ihr unterwegs waren – Gemeindeglieder, Jugendliche oder Freunde, die längere Zeit den Gottesdienst besuchten, dann aber nicht mehr wiederkamen. Die Gottesdienstbesuche wurden weniger und eines Tages blieb ihr Platz endgültig leer. Wir fühlen uns verunsichert, wie wir damit umgehen sollen. Schließlich hat doch jeder die Freiheit, selbst zu entscheiden, ob er weiterhin mit seiner Gemeinde unterwegs sein möchte oder nicht.

    Indem das Volk Israel sieben Tage wartete, sandte es ein starkes Signal an Mirjam aus: „Du bist uns so wichtig.“ Es wird Mirjam gut getan haben zu wissen: „Sie warten auf mich.“

    Es wird uns zwar nicht gelingen, alle mitzunehmen, die sich mit uns auf den Weg gemacht haben, aber jeder der Ferngebliebenen ist es wert, wieder in den „Gemeinde-Bus geholt zu werden. Dazu genügt allerdings keinesfalls ein passives Abwarten. Baldige Besuche sind erforderlich und Gebete. (Praktische Tipps dazu siehe Der stille Exodus von L. E. Träder, Kapitel 6 und Anhang II, Advent-Verlag, Lüneburg)

    Machen wir uns die Mühe, unseren „Ehemaligen“ ob Gemeindeglied, Jugendlicher oder Freund, einfühlsam und liebevoll nachzugehen und sie Stück für Stück wieder in die Gemeinde „zurückzulieben“.


    Wilfried Krause

    Bibelleseprogramm:

    Morgens: 2. Chronik 10-12

    Abends: Johannes 11, 30-57



    Re: Mai 2010

    Nachtperle - 29.05.2010, 00:28


    29. Mai 2010

    An alle Geliebten Gottes und berufenen Heiligen in Rom: Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus! Römer 1, 7

    Mit diesen oder ähnlichen Worten grüßte der Apostel Paulus in seinen Briefen häufig die Gemeinden. (Römer 1, 7; 1. Korinther 1, 2) Er nannte sie „berufene Heilige“. Wenn man heute von „Heiligen“ spricht, hat man entweder die Vorstellung von Menschen, die in der Vergangenheit innerhalb der christlichen Kirchen etwas Außergewöhnliches geleistet haben, oder man verwendet diese Bezeichnung mit einem spöttischem Unterton: ein „sonderbarer Heiliger“.

    Nach dem Verständnis der Bibel ist „heilig“ kein Qualitätsmerkmal, das Gott verleiht, sondern eine Besitz- oder Eigentumsbezeichnung. „Heilige“ sind Menschen, die Gott und Jesus Christus gehören.

    Auffallend ist, dass im Alten Testament die Geräte des Heiligtums als „heilig“ bezeichnet wurden – nicht nur die Bundeslade oder der siebenarmige Leuchter, sondern auch die einfachen Geräte: Gabeln, Haken und Schaufeln, die für den Dienst an der Stiftshütte gebraucht wurden. Sie waren heilig, weil sie für den Dienst für Gott bestimmt waren.

    Im Neuen Testament werden „Heilige“ all diejenigen genannt, in denen durch die Wirksamkeit des Heiligen Geistes etwas Neues begonnen hat. Nach den Worten Jesu ist das eine unumgängliche Voraussetzung für echtes Christsein: Nur wer von Wasser und Geist geboren wird, kann in Gottes neue Welt hineinkommen.“ Johannes 3, 5 (Gute Nachricht Bibel) Sie sind nun Gottes Kinder Johannes 1, 12.13 und gehören zu Jesus. Sie haben sich durch ihr Bekenntnis in der Taufe in die Gemeinde einfügen lassen, um fortan im Dienst für Christus zur Verfügung zu stehen. Die Bezeichnung „Heilige“ könnte ebenso durch „Gerechtfertigte“ ausgetauscht werden. Die Menschen, die im Glauben erfahren haben, dass sie durch Jesus Christus vor Gott gerechtfertigt sind, nenn die Bibel „Heilige“ ( Epheser 1, 1; Philipper 1, 1).

    Im Neuen Testament wird das Wort „Heilige“ niemals auf einzelne Gläubige, etwa besonders fromme Menschen, bezogen, die auf einen Schatz guter Werke verweisen könnten. Es wird auch nicht als Auszeichnung für jemanden gebraucht, der sich in hervorragender Weise für die Gemeinde eingebracht hat. Paulus spricht vielmehr die Gemeinschaft der Christen in der Mehrzahlform als „berufene Heilige“ an. Nicht etwa als „Einzelkämpfer“, sondern nur in der Gemeinde erweisen sich Jesu Nachfolger als „Heilige“. Sie haben den Auftrag, Christi Werk auf Erden weiterzuführen.


    Manfred Böttcher

    Bibelleseprogramm:

    Morgens: 2. Chronik 13-14

    Abends: Johannes 12, 1-26



    Re: Mai 2010

    Nachtperle - 31.05.2010, 15:28


    30. Mai 2010

    Lass dich nicht auf törichte und nutzlose Auseinandersetzungen ein. Du weißt ja, dass sie nur zu Streit führen. 2. Timotheus 2, 23 (Hoffnung für alle)

    Eine Anekdote – nicht nur zum Schmunzeln, auch zum Nachdenken – trifft den Kern der Sache: Ein General entdeckt bei einer Truppenbesichtigung, dass einem Rekruten ein Knopf an der Jacke fehlt. Er „Macht den Mann fertig“. Als ihm keine Worte mehr einfallen, fragt er den unvorschriftsmäßig erschienenen Soldaten: „Haben Sie noch etwas dazu zu sagen?“ „Jawohl, Herr General.“ „Was denn?“ „Haben Sie keine anderen Sorgen, Herr General?“

    Paulus wandte sich mehrfach gegen die Diskussionen über unfruchtbare Spitzfindigkeiten, denn sie dienen nicht dem Heil, lenken vom Wesentlichen ab und führen nur zu Streit und Spaltungen. Er nannte „Fabeln und Geschlechtsregister“ (1. Timotheus 1, 4) und „ungeistliche Altweiberfabeln“ sowie „leibliche Übung“, das meint Askese ( 1. Timotheus 4, 7.8) die der „gesunden Lehre“ widersprechen, erwähnte Lehrer „nach denen ihnen die Ohren jucken. ( 2. Timotheus 4, 3)

    Ellen G. White mahnte, dass es „eine Methode des Feindes ist, Gedanken auf irgendein schwer verständliches oder unwichtiges Thema zu lenken, auf etwas, was noch nicht völlig offenbart oder für unsere Erlösung unwichtig ist. Das wird von manchen zum beherrschenden Thema erhoben, um nicht zu sagen: zur ‚gegenwärtigen Wahrheit’“. ( Clunsels to Writers and Editors. Seite 49)

    Natürlich geht es nicht darum, eifriges Suchen in der Schrift und den gründlichen Gedankenaustausch über ihre Aussagen zu bremsen, sondern um endlose Diskussionen über Themen, zu denen die Bibel keine klaren Aussagen macht und die dazu häufig ganz unbedeutend sind. Luther hatte eine passende Antworte auf solche unsinnigen Fragen wie: „Was tat Gott vor der Schöpfung der Welt?“ – „Er ging in den Weidenwald und schnitt Ruten für die törichten Fragesteller.“

    Um der Gefahr zu entgehen, sich in Nebensächlichkeiten zu verlieren, empfiehlt Paulus, dass wir uns mit der „Hauptsumme aller [biblischen] Unterweisung“ beschäftigen ( 1. Timotheus 1, 5) Dann erfüllt uns die Heilsbotschaft mit Freude und Frieden und für das Törichte und Unwichtige bleibt uns keine Zeit.


    Joachim Hildebrandt

    Bibelleseprogramm:

    Morgens: 2. Chronik 15-16

    Abends: Johannes 12, 27-50



    Re: Mai 2010

    Nachtperle - 31.05.2010, 15:29


    31. Mai 2010

    Du, HERR, bist mein Fels, meine Burg, mein Retter, du, Gott, bist meine sichere Zuflucht, mein Beschützer, mein starker Helfer, meine Festung auf steiler Höhe!
    2. Samuel 22, 2. 3a (Gute Nachricht Bibel)

    Vor der französischen Atlantikküste liegt südlich der Loire-Mündung die kleine Insel „Ile de Noirmoutier“, die seit einigen Jahren durch eine Brücke mit dem Festland verbunden ist. Bei Ebbe kann man die Insel jedoch auch zu Fuß oder mit dem Auto auf einem fünf Kilometer langen Wattweg erreichen. Dort, wo wenige Stunden vorher Touristen im Watt umherwanderten und Autos langsam über den Plattenweg fuhren, steht einige Stunden später wieder meterhoch das Meerwasser. Deshalb sind Rettungsplattformen installiert worden, auf die man über eine kleine Leiter hinaufklettern kann, wenn man von der auflaufenden Flut überrascht werden sollte und das Wasser einem den Weg abschneidet. Diese lebensrettende Einrichtung haben schon manche Wattbesucher, die die Gezeiten an der Atlantikküste unterschätzt haben, in Anspruch nehmen müssen.

    Gibt es in unserem Leben nicht vergleichbare Situationen? Sind wir nicht gelegentlich auch von einer Sache so fasziniert, dass wir mögliche Gefahren ignorieren oder unterschätzen? Fällt es uns eventuell auch schwer zu glauben, dass sich harmlos wirkende Situationen in kürzester zeit bedrohlich verändern können?

    Der Psalmschreiber David brachte, nachdem ihn Gott vor den Angriffen Sauls gerettet hatte, seine Erfahrung mit Gott so zum Ausdruck: „Du, Gott, bist meine sichere Zuflucht, mein Beschützer, mein starker Helfer.“ 2. Samuel 22, 3a (Gute Nachricht Bibel) Wie gut zu wissen, dass Gott auch für alle unsere Notlagen einen Ausweg hat! Er kennt alle „Fluten“ die uns bedrohen könnten. Auch wir sind schon in unvorhergesehene, bedrohliche Situationen geraten, aus denen wir mit eigenen Mitteln keinen Ausweg mehr sahen. Gott bietet uns in jeder Lebenslage seinen Beistand an. Er ist für uns Orientierungshilfe und Zufluchtsstätte zugleich. So wie diese Rettungsplattformen an der Atlantikküste fest verankert sind, so stehen wir auch bei ihm auf festem Grund, wenn wir bei ihm Zuflucht suchen.


    Dagmar Heck

    Bibelleseprogramm:

    Morgens: 2. Chronik 17-18

    Abends: Johannes 13, 1-20



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