Schachecke

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    Re: Schachecke

    Professor X - 11.06.2006, 10:32

    Schachecke
    Hier stehen einige Tische mit Schachbrettern darauf- nur die Figuren müssen die Herrschaften selbst mitbringen.



    Re: Schachecke

    Magneto - 11.06.2006, 11:06


    Erik betrachtete nachdenklich die vor ihm aufgestellten Figuren.
    Schwarz für ihn, silbermetallic für seinen Gegenspieler.
    Doch der Stuhl gegenüber war leer.
    Noch.

    Sowie die meisten der anderen Schachtische.
    Es war ungewöhnlich, den Park derart unbelebt vorzufinden, und irgendetwas war komisch.

    Ein seltsames Gefühl, welches ihn seit seinem Hiersein begleitete und nicht mehr losließ, aber er konnte nicht einordnen, was genau es war.

    Schweigend suchte er die Gegend mit den Augen ab, bevor sein Blick auf der hübschen, blonden jungen Frau ruhen blieb, die scheinbar einfach nur die Sonne und den schönen Tag genoß.

    Mystique war atemberaubend in ihrer Wandlungsfähigkeit, und auch wenn es nicht so aussah wusste Erik doch, dass sie aufmerksam alles wahr nahm, was sich in ihrer Umgebung tat.

    Er lächelte.
    Seine Hand wanderte zu dem kleinen, ausgewölbten Stoffbeutel zu seiner Rechten.
    Er konnte das kühle Metall seines Helms durch den dunklen Stoff hindurch fühlen - ein beruhigendes Gefühl.

    Den schwarzen Mantel hatte er abgelegt und auch der Hut, der seinen Kopf bei seiner Ankunft noch geziert hatte, lag inzwischen neben ihm.
    Die Ärmel des schwarzen Hemdes hatte er allerdings trotz der Hitze nicht hochgekrempelt.

    Wieder ließ er seinen Blick über die Schachfiguren schweifen.
    Es waren die Figuren, welche er einmal von einem guten Freund geschenkt bekommen hatte...

    Er schmunzelte.
    Sie hatten ihre Bedeutung auch nach all den Jahren nicht verloren, obwohl sich die Freundschaft, der sie entsprungen waren, gewandelt hatte.

    Obwohl ihm vor dreißig Jahren wohl niemals in den Sinn gekommen wäre, dass sie sich einmal so völlig unterschiedlich entwickeln würden....

    Erik sah auf.
    Etwas hatte sich geändert.
    Wieder.
    Er spürte etwas...
    Adamantium....

    Erneut ließ er seinen Blick schweifen, bis er fand, wonach er suchte. Hinter einer der Hecken tauchten Schulter und Kopf Wolverines auf.

    Erik lächelte.
    So, brachte Charles sich also Unterstützung mit?
    Mit Wolverine konnte er leben.

    Wenige Sekunden später trat Logan hinter der Hecke vor, und neben ihm kam nun auch Charles Xavier zum Vorschein.

    Erik lehnte sich, noch immer lächelnd leicht zurück.
    Jetzt da er ihn sah, wurde auch Charles Präsenz deutlich für ihn spürbar.
    Und er war sich sicher, dass Charles ihn ebenfalls längst bemerkt hatte.



    Re: Schachecke

    Professor X - 11.06.2006, 11:27


    pp: Park/ Wege

    Charles blickte mit wacher Aufmerksamkeit zu seinem Freund, sein gewohnt sowohl schelmisches, als auch irgendwie ungreifbares Lächeln blieb, das so wirkte, als ob alles auf der Welt, was um ihn herum geschah, für Chales Xavier eine zweite, viel klarere Bedeutung hatte, als das, was offensichtlich war.

    "Guten Morgen." sagte er und ließ seinen Blick kurz über die Schachfiguren gleiten, was ein Glitzern in seinen Augen hervorrief.
    Dann jedoch schweifte sein Blick ab und es sah so aus, als ob er sich einen Moment lang auf etwas vollkommen anderes konzentrierte, was nichts mit Erik, dem Spiel oder Logan zu tun hatte.

    Charles schüttelte sacht den Kopf und fixierte wieder das Schachbrett.
    Seine linke Hand ruhte auf dem schmalen Streifen zwischen Tischkante und Brett, während er die rechte vorsichtig erhob und den Königsbauern zwei Felder nach vorne zog, dann die Hand sinken ließ und sie der anderen hinzugesellte.

    "Wie geht es dir?"



    Re: Schachecke

    Magneto - 11.06.2006, 11:39


    Erik nickte Charles zu, und schenkte ihm ebenfalls ein Lächeln.
    "Guten Morgen, Charles." Begrüsste er seinen langjährigen Freund und Komilitonen.

    Er wartete, bis der Mutant an den Tisch herangerollt war, und glaubte ein flüchtiges Glitzern in dessen Augen zu sehen, als er die Figuren bemerkte.

    Ihm entging aber auch nicht, das Charles für den Bruchteil einer Sekunde abschweifte, und er hob die Augenbraue.

    Seine Sinne spielten ihm also keinen Streich. Xavier spürte es auch.
    Dieses... etwas, das in der Luft war, sie schwer und stickig erscheinen ließ, und ihrem Treffen etwas unrealistisches, traumhaftes gab.

    Schweigend beobachtete Erik Charles Zug.
    "Gut." Entgegnete er, und zog mit seinem eigenen Bauer zwei Felder vor.
    Er blickte Xavier an.
    "Ich kann mich nicht beklagen." Fügte er hinzu, während er auf den nächsten Zug seines Freundes wartete.



    Re: Schachecke

    Professor X - 11.06.2006, 11:49


    "Das freut mich zu hören." entgegnete Xavier, sah Erik offen an und senkte den Blick dann wieder auf das Schachbrett.
    Seine Hand glitt nach vorne und setzte den Springer ins Feld, um seinen Bauer zu schützen.

    Wieder verlor sein Blick an Fokussierung.
    Irgendetwas stimmte hier nicht. Xavier spürte eine unangenehme Spannung in der Luft liegen. Es erinnerte ihn an seine Schüler, wenn sie sich untereinander Streiche spielten und gespannt auf den Moment warteten, in welchem ihr designiertes Opfer den Streich erleben würde.

    Nervosität. Entschlossenheit. Die Ruhe vor dem Sturm.

    Aber wieso?!

    Xavier sah Erik erneut an, seine Miene war ernst geworden. Er unterstellte seinem Freund nichts, wusste aber, dass die Veränderung seiner Mimik Erik aufmerken lassen würde.
    Sie brauchten keine Worte, um sich zu verstehen.
    (Haha, witzig, schlechte Wortspiele! Fizz!)
    Nach all den Jahren nicht.



    Re: Schachecke

    Magneto - 11.06.2006, 12:03


    Erik betrachtete den Zug seines Gegnübers, dachte über einen Gegenzug nach, berührte eine der Schachfiguren und setzte einen weiteren Bauer nach vorne.

    Er sah auf, zu Charles, und bemerkte die besorgte Miene seines Freundes.

    Er schüttelte kaum merklich den Kopf, um ihm zu verstehen zu geben, dass er keine Beteiligung an was auch immer hier vorging trug.

    Wieder glitt sein Blick über den Park.
    Die anderen Tische waren leer.
    Die Vögel zwitscherten.

    Außer ihnen - und Logan - weit und breit keine Menschenseele.
    Mystique.

    Erik wandte den Kopf in die andere Richtung.
    Keine Spur von ihr.
    Sie würde doch nicht einfach grundlos...?

    Wieder schüttelte Erik den Kopf.
    "Irgendetwas stimmt hier nicht." Dachte er und warf Charles einen bezeichnenden Blick zu.

    Ihnen blieben zwei Möglichkeiten.
    Das Spiel fortsetzen, und abwarten, was geschah.
    Oder das Spiel abbrechen, und sich zurückziehen, bevor etwas geschah.

    "Charles? Dein Zug." Sagte er leise, und forderte ihn damit zur Entscheidung auf.



    Re: Schachecke

    Professor X - 11.06.2006, 12:28


    Xavier sah seinen Freund an, ließ seine Hände aber dort, wo sie waren.
    "Erik..." setzte er an und verfiel dann in einen Zustand der erhöhten Konzentration.

    Unzählige Stimmen. Gedanken. Wünsche, Träume, Gefühle, Identitäten. Schatten. Präsenzen. Alle unschuldig.

    Dann:

    "Nein! Weg hier! Weg!"

    Bevor Xavier seinen eigenen Anweisungen folgen konnte, wurde die Welt um sie herum bereits in helles, unnatürliches Licht getaucht. Die Druckwelle schleuderte ihn und Erik von dem Tisch zurück, ließ ihre Körper herumwirbeln und auf dem Parkboden zum Liegen kommen. Steinsplitter hatten Hände und Gesicht verletzt. Xavier kämpfte darum einen klaren Gedanken fassen zu können- nur dann würde ihm seine Mutation helfen.

    Bevor Xavier jedoch etwas anderes tat, konzentrierte er sich auf eine einzige Sache... das war vielleicht nicht besonders nett, aber...

    Danach weitete er sein Bewusstsein aus, um die Quelle des Attentats zu suchen...
    Fernzünder.
    Deswegen war ihm nicht sofort aufgefallen, dass sie in Gefahr schwebten!
    Aber wer...?

    Bevor Xavier weiterforschen konnte, wurde es mental gesehen schwarz um ihn herum. Nichts. Stille und Leere.
    Schmerz.

    Xavier sah mit geöffneten Augen in Richtung Himmel, vollkommen unfähig zu begreifen, was um ihn herum geschah und fassungslos angesichts der Veränderung, die mit ihm vorgenommen worden war.

    Handlungsunfähig.
    Paralysiert.

    "Was ist... hier los?"



    Re: Schachecke

    Magneto - 11.06.2006, 12:46


    Erik sah Charles aufmerksam an, als dieser stockte.

    Wieder richtete sich der Blick seines Freundes abwesend in die Ferne.

    Dann plötzlich stieß Charles Xavier ein Entsetztes "Nein! Weg hier! Weg!" Hervor, doch noch bevor Erik angemessen reagieren konnte, wurde er von gleißendem Licht geblendet.
    Es ging alles sehr schnell.

    Die Druckwelle erwischte sie beide mit voller Wucht, und schleuderte sie hart durch die Luft.

    Erik fand sich auf dem Boden wieder. Seine Hände waren aufgeschrammt, und von seiner Schläfe suchte sich ein schmaler Blutfaden seinen Weg zum Kinn.
    Er schüttelte den Kopf, um sicherzugehen, dass es ihm ansonsten an nichts fehlte, und richtete sich langsam wieder auf.
    Die Knochen in seinem Körper schmerzten, aber gebrochen war nichts.
    Sein Blick wanderte zu Charles, dessen Rollstuhl - unversehrt immerhin - einige Meter neben ihm stand.

    Mit schnellen Schritten war er bei ihm angelangt.
    Der Mutant sah zutiefst verwirrt aus, und sogleich breitete sich erneut ein mulmiges Gefühl in Erik aus.
    Ein verwirrt aussehender Charles Xavier bedeutete niemals etwas gutes.
    Er griff ihm unter die Arme, und auf einen Wink hin, bewegte sich der Rollstuhl zu ihm, so dass er Charles wieder hineinhieven konnte.

    Er warf Wolverine einen missbilligenden Blick zu - wieso stand der eigentlich noch immer tatenlos dort drüben rum, anstatt sich nützlich zu machen?

    Sein Blick glitt über den verunstalteten Schachplatz - die Figuren lagen über das ganze Schachareal verstreut, einige von ihnen aufgrund der Hitze der Explosion angeschmolzen und in Eriks Augen blitzte es ärgerlich.

    Dann wandte er sich wieder Charles zu.
    Er begriff noch immer nicht ganz was hier gespielt wurde, aber er hatte eine ungefähre Ahnung davon - immerhin.
    Charles allerdings beunruhigte ihn.

    "Charles?" Fragte er ihn daher besorgt. "Alles in Ordnung?"
    Ihm blieb keine Zeit, die Antwort abzuwarten.
    Ein leises Zischen verriet ihm, dass Wolverine seine Krallen ausgefahren hatte.



    Re: Schachecke

    NSC-Eingreiftruppe - 11.06.2006, 12:55


    pp: Grünflächen

    Seine Truppe war schnell und diszipliniert. Innerhalb weniger Sekunden, nachdem sich das Attentat abgespielt hatte, hatten sie bereits die Schachecke erreicht und die ersten Schützen gingen in Position.

    "Stehen bleiben und Hände hoch! Langsam!" schrie Smith und bemerkte zufrieden wie die roten Punkte der Laserzielrohre sich auf Magneto und die ihn umgebenden Wesenheiten richteten. Man konnte ja nie wissen, wer was war... Außer bei dem Typ mit den Krallen. Der war definitiv NICHT menschlich.

    "Na los!" setzte er nach und verlieh seiner Stimme einen nachdrücklichen Klang.



    Re: Schachecke

    Wolverine - 11.06.2006, 13:12


    Logans übermenschliche Sinne hatten ihm die Einsatztruppe angekündigt, lange bevor sie in Sichtweite gekommen war.

    Sie war der einzige Grund, weswegen er dem Drang widerstanden hatte, sofort nach dem Professor zu sehen, und widerwillig hatte er es Magneto überlassen, nach Xavier zu sehen.

    Noch widerwilliger bemerkte er, dass Magneto immer noch unmittelbar neben Xavier stand, aber Logan vertraute dennoch darauf, dass der Professor sich seinen Freund - Feind - was auch immer - vom Leib halten konnte, wenn es sein musste.

    Er spürte die Truppe sich nähern, und mit einem leisen, zischenden Geräusch drangen seine Krallen zwischen den Fingerknöcheln seiner Hand hervor.
    Er hob eine Augenbraue, und warf dem Professor einen Blick zu.

    Jetzt war ein guter Zeitpunkt, um dem Ganzen ein Ende zu setzen.

    "Stehen bleiben und Hände hoch! Langsam!" Gellte ein schneidender Befehl über das Schachareal hinweg und Logan bemerkte zu seiner Überraschung, dass Xavier nichts zu unternehmen schien.

    Langsam, zweifelnd hob er die Hände, ohne jedoch nur einen Augenblick daran zu denken, seine Krallen einzuziehen.



    Re: Schachecke

    Magneto - 11.06.2006, 13:12


    Betont langsam nahm Erik die Hände hoch, so dass sie etwa auf Höhe seiner Brust waren. Dann drehte er sich um, ebenso langsam, nur um sich gleich darauf einer soldatischen Einsatztruppe gegenüber zu sehen.
    Einer, die Plastikwaffen benutzte.

    "Stryker!" Schoss es ihm durch den Kopf, doch er ließ nicht zu, dass der Gedanke an diesen Mann ihn lähmte.
    Stryker würde ihn nicht noch einmal in die Finger bekommen!
    Noch während er die Männer in ihrer Tarnkleidung begutachtete, ein überraschtes Lächeln auf dem Gesicht, ging er im Geiste seine Möglichkeiten durch, machte sich innerlich ein Bild davon, was sich alles in seiner Umgebung befand - und was davon er benutzen konnte.

    "Charles?" Dachte er, erhielt allerdings keine Rückmeldung seines Freundes.
    Ein wenig irritiert blickte er zur Seite, wandte seine Aufmerksamkeit dann allerdings abwartend wieder den Männern zu.

    "Meine Herren, ich vermisse eine gute Freundin von mir. Sie wissen nicht zufällig, wo sie sich aufhält?" Fragte er, auf Zeit spielend, da er noch immer hoffte, dass Xavier zu sich kommen würde. Und er vielleicht zudem Informationen bezüglich Mystique erhielt.



    Re: Schachecke

    Professor X - 11.06.2006, 13:32


    Alles war so verschwommen und weit weg... Nur ein winziges bisschen an Konzentration zu sammeln war ein Gewaltakt. Irgendetwas zerfaserte seine Bemühungen immer wieder und machte sie zunichte.

    Sie haben mich blind, taub und stumm gemacht!

    In Xaviers Augen blitzte es auf und seine Hände schlossen sich fest um die Armlehnen des Stuhls.

    Wir schreiben euch auch nicht vor, wie ihr zu sein habt! Warum versucht ihr das mit uns?

    Er schloss die Augen und eine Welle von Energie fegte durch den Park, machte Menschen bewegungsunfähig, hielt geradezu die Zeit an. Ausgenommen davon waren lediglich vier Personen, von denen eine er selbst und die anderen drei weitere Mutanten waren.

    Komm her!

    Ein furchtbarer Schmerz zuckte durch seine Gedankenwelt und Xavier wimmerte in unterdrückter Qual. Es war schwer die Konzentration aufrecht zu erhalten und seine Wahrnehmung schrumpfte auf ein Minimum zusammen.

    Nicht aufgeben!

    "Dunkelheit..." murmelte er leise, spürte wie der Rollstuhl in Bewegung gesetzt wurde und seufzte innerlich.
    Die Qual wurde größer, unerträglicher, seine Züge verzerrten sich, die Anstrengung war zu groß.

    In diesem Moment kam zwischen den paralysierten Menschen eine blauhäutige, exotisch aussehende Frau auf sie zugelaufen.
    "Ein-Mann-Befreiungstruppe?" fragte sie spöttisch in Xaviers Richtung. Unterhalb ihrer Rippen war ein langer, unschöner Schnitt zu sehen- ein Grund mehr, weshalb Mystique geladen war.

    "Dunkelheit klingt nicht wirklich gut, oder?" fuhr sie fort und man konnte anhand ihres Muskelspiels sehen, dass sie sich auf einen Kampf vorbereitete.

    "Es tut mir leid." flüsterte Xavier und während ein heftiges Zittern durch seinen Körper lief, begannen die Menschen sich langsam, wie aus einem tiefen Schlaf erwachend wieder zu bewegen.

    "Zu schade." sagte Mystique und mit einem wohlplazierten Tritt ging der erste Soldat zu Boden, bevor er überhaupt wusste, wie ihm geschah.



    Re: Schachecke

    Magneto - 11.06.2006, 22:44


    Ein flüchtiges Lächeln huschte über Magnetos Gesicht, als er Mystique zwischen den Soldaten hervortreten sah.

    Sie schien wohlauf, und bis auf eine hässliche Schnittwunde unversehrt.
    Und zudem ausgesprochen wütend, was im Augenblick von Vorteil für sie war.

    Charles´Zustand verschlechterte sich allerdings sichtlich wieder, und nachdem Erik ihm einen besorgten Blick zugeworfen hatte, war ihm klar, dass sie diese Schlacht ohne ihn schlagen würden.

    Ohne Vorwarnung nahm er seine Hände herunter, streckte sie nach wie nach etwas Unsichtbarem aus, und Sekunden später sammelten sich einige der verstreuten Schachfiguren unmittelbar vor ihm.

    Er warf den Menschen einen hasserfüllten, verächtlichen Blick zu, und ließ die beschleunigten Schachfiguren mit Karacho auf sie zudüsen.
    Gewehrkugeln mochten effektiver sein, doch die Figuren würden ihren Zweck erfüllen.

    Ein Mülleimer löste sich aus seiner Halterung, und traf einen weiteren Soldaten hart am Kopf.

    Allein durch seine Willenskraft veranlasste er, dass sich die Nieten lockerten, welche die Bänke am Boden festhielten.

    Als die ersten Schüsse fielen, war die Bank da, um die Treffer abzulenken.

    Es wurde Zeit, die Sache zu beenden.

    "Du." Erik sah zu Wolverine, und einen kaum sichtbaren Wink seines Fingers später vollführte Logan, einen überraschten Ausdruck auf dem Gesicht, eine mehr oder minder elegante Drehung in der Luft, bevor er ohne eigenes Zutun auf zwei der angreifenden Soldaten fiel.
    "Mach dich endlich mal nützlich..."

    Dann lenkte Erik seine Aufmerksamkeit auf den Rest ihrer "Gegner".
    Noch bildete die Bank einen wirksamen Schutz gegen die Geschosse der Truppe, aber Erik hatte so eine Ahnung, dass es nicht mehr lange so bleiben würde.

    Er warf Mystique einen Seitenblick zu, und nickte leicht - das Zeichen zum Rückzug.
    "Charles, wo habt ihr geparkt?" Fragte er beiläufig, während er den Rollstuhl dazu brachte, in seine Nähe zu kommen.



    Re: Schachecke

    NSC-Mystique - 11.06.2006, 22:54


    Mystique sah Eriks Nicken und verlagerte ihre Strategie in den Devensiv-Bereich. Wäre ja schon schade, wenn man beim Rückzug drauf ging. Oder jemand anderes...

    Ein Projektil flog haarscharf an ihrer Schläfe vorbei und Mystique zischte wütend. Im gekonnten Zickzack-Kurs rannte sie in nahezu kamikazeartig anmutenden Manier auf die Soldaten zu.

    "Homo sapiens!" zischte sie, entwand dem erstbesten das Gewehr und hieb es ihm ins Gesicht. Dann ergriff sie dessen kleinere Handfeuerwaffe, richtete sich auf, zielte und mähte den nächsten heranstürmenden Soldaten nieder.

    "Noch Fragen, Mistkerl?" murmelte sie und sah sich nach weiteren Feinden um.



    Re: Schachecke

    Professor X - 11.06.2006, 23:03


    Schmerz! Verwirrung! Angst! Tod!
    Tod...

    Zuerst waren überhaupt keine Empfindungen da gewesen, jetzt stürmten sie mit unverhohlener Macht wieder auf ihn ein. Was war hier los?!

    Xavier sah mit tränenverschleierten Augen nach vorne. Er musste etwas tun!
    Entsetzt sah er wie Mystique, hochaufgerichtet und exotisch, eine Waffe zog, zielte und eiskalt abdrückte.

    "Nein..." wisperte er, doch der bohrende Schmerz hatte wieder eingesetzt.

    Nein!

    Xavier sah nach vorne. In einem zweiten Gewaltakt hielt er erneut die Zeit an, die Züge vor Konzentration glatt und unbewegt.

    Wir tanzen durch eine Welt aus Glas, so unbewegt und zerbrechlich und wir sind so lebendig... so wenig Glas... Wie einfach könnten wir sie zerstören?

    "Wir stehen am Nordeingang des Parks, Erik." artikulierte sich Xavier wispernd, sah seinen Freund nicht an, konzentrierte sich nur auf das Anhalten der Bewegungen innerhalb des Parks, das ihm augenscheinlich die letzte Kraft raubte.



    Re: Schachecke

    Wolverine - 11.06.2006, 23:09


    Logan atmete erleichtert auf, als die Leute um sie herum einfroren.
    Xavier hatte endlich den Ernst der Lage bemerkt.

    Zeit zu verschwinden.

    Sollte Magneto selbst sehen, wie er mit den Kerlen fertig wurde.
    Logan trat einige Schritte zurück, ohne sich von den Soldaten abzuwenden.

    Er sah etwas blaues zwischen den Soldaten hervorschimmern, und augenblicklich wurde ihm klar, wer da gleich aus ihren Reihen hervortreten würde.

    Wie hatte er auch annehmen können, Magneto wäre alleine gekommen?
    Er schüttelte leicht den Kopf, als Mystique tatsächlich mit anmutigen Bewegungen aus den Reihen der Soldaten hervortrat.

    Wieder wanderte Logans Blick zum Professor.
    Sollte er Magneto und Mystique ebenfalls einfrieren, dann konnten sie endlich gehen...
    Aus den Augenwinkeln nahm er eine weitere Bewegung wahr - und zu seinem Entsetzen bemerkte er, dass die Menschen wieder aus ihrer Starre erwachten.

    Aber... wieso?

    Logan blieb keine Zeit, darüber nachzudenken.
    Projektile schossen an ihm vorbei, und er konnte nur mit Mühe ausweichen.

    Ein weiteres Geschoß fiel seinen Krallen zum Opfer.
    Die nächsten drei Betäubungspfeile trafen.
    Logan sah an sich herab.

    Er schüttelte ärgerlich den Kopf, zog die Pfeile heraus, und die Benommenheit fiel so schnell wieder von ihm ab, wie sie gekommen war.
    Bevor er weitere Schritte unternehmen konnte, wurde er plötzlich in die Luft gerissen, und vollführte eine Drehung.
    "Du. Mach dich endlich einmal nützlich." Hörte er Magnetos spöttische Stimme, bevor er sich auf zwei Soldaten landend wiederfand.

    Was zur Hölle erlaubte sich der Kerl eigentlich?

    Wieder wurde er auf die Beine gerissen, um sich, die Krallen voran, auf einen weiteren Mann zu stürzen.

    Jetzt reichte es aber langsam! Er war doch nicht Magnetos Spielzeug!

    Schüsse krachten.
    Mystique zielte.
    Die Zeit stand wieder still.
    Dankbar rappelte Logan sich wieder auf.

    Magneto schien die Kontrolle über seinen Körper endlich wieder aufgegeben zu haben, und Logan knurrte leise, bevor er sich wieder dem Professor zuwandte.



    Re: Schachecke

    Magneto - 11.06.2006, 23:23


    Erik nickte knapp.
    Die Schweißperlen auf der Stirn seines Freundes, sowie dessen qualerfülltes Gesicht zeugten davon, dass das erneute Anhalten der Zeit an seinen Kräften zehrte.

    Erik hatte nicht den blassesten Schimmer warum.
    Er hatte oft genug erlebt, wie mächtig Charles Xavier war, und eigentlich war diese Angelegenheit demnach weniger als ein Kinderspiel für ihn.

    Eigentlich.

    Aber jetzt war weder der Zeitpunkt, danach zu fragen, noch sich darüber den Kopf zu zerbrechen.

    Er nickte knapp, ließ die Bank krachend zu Boden gehen, streckte die Hand nach dem Rollstuhl aus, und ließ ihn sich einige Zentimeter über den Boden erheben.

    Etwa zur gleichen Zeit ortete er einen blaumetallischen Oldtimer am nördlichen Parkausgang.
    Zielstrebig steuerte er darauf zu, konzentrierte sich auf das Innenleben des Wagens, und als er gefunden hatte, wonach er suchte, setzte er den Mechanismus in Gang.
    Der Motor startete, und die Türen öffneten sich bereits, als sie noch einige hundert Meter von dem Gefährt entfernt waren.

    Logans Augen wurden groß, als er die Hand mit den Autoschlüsseln sinken ließ.
    Er warf Magneto einen zweifelnden Blick zu, schwieg allerdings wohlweislich.

    Am Auto angekommen, nickte Erik Mystique erneut zu.
    Er selbst schritt zu einer der hinteren Türen.
    "Schaff ihn nach drinnen, Logan." Wies er den Mutanten an, deutete auf den Rücksitz, und ließ den Rollstuhl sanft auf dem Boden aufsetzen.
    Dann nahm er selbst auf dem Beifahrersitz Platz.

    Logan starrte ihn widerwillig an.
    "Das ist unser Auto..." Wagte er einen Vorstoß.
    "Wieso sollten wir euch mitnehmen?" Fragte er, setzte den Professor dabei aber vorsichtig in das Wageninnere.

    Magneto verkniff sich das Seufzen.
    "Weil Charles und ich noch nicht fertig waren." Erwiderte er.
    Die Türen schlossen sich.
    Erik schnallte sich an.
    Der Motor heulte auf.

    "Fahr los." Wies er Mystique an, während er sich auf einen rasanten Start vorbereitete.



    Re: Schachecke

    NSC-Mystique - 11.06.2006, 23:28


    Mystique warf sich hinter das Steuer, legte die Hände auf das Lenkrad und wartete gerade ab, bis Logan eingestiegen war, bevor sie das Gaspedal durchtrat, teuflisch grinste und losfuhr.

    tbc: Andere Schauplätze/ Stadtinnere



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