Vainea

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    Re: Vainea

    Lee_Iminis - 10.06.2006, 22:37

    Vainea
    So... hier könnt ihr eure eigenen Werke reinstellen. Ich fang dann direkt mal an mit einer schon etwas älteren Story von mir- natürlich Fantasy...
    Ich hätte gerne eure Kritik dazu. Es geht um ein seltsames Mädchen namens Vainea... aber lest selbst...

    Ein leises Keuchen hallte vom dicht geschlossenen Blätterdach des Waldes wieder. Ein junges Mädchen, schätzbar vierzehn Jahre alt, stand gebückt und keuchend an einen Baum gelehnt wie nach einem 800-Meter- Lauf. Sie hatte seltsame, sehr helle und glatte Haare, die ihr fast bis zu den Hüften fielen. Sier war kein Kind mehr, aber erwachsen war sie auch noch nicht. Ihr Gesicht war schmal und eben, die Gesichtszüge gleichmäßig, doch bis zum äußersten angespannt, genau wie die wachsamen, rötlich glänzenden Augen. Es sah aus, als hätte sie vor irgendetwas fürchterliche Angst. Auf einmal raschelten ganz in der Nähe Zweige und man konnte die Stimme mehrerer Jungen hören. "Fangt sie, fangt die Hexe! Sie muss hier irgendwo sein... Komm raus, du Tochter eines Flittchens! Dämonenkind Vainea!!" Das Mädchen, welches scheinbar Vainea hieß, zitterte, beherrschte sich jedoch und verließ mit angehaltenem Atem ihr Versteck. Sie konnte die fünf Jungen von hinten sehen. Leise, bemüht, keinen Laut von sich zu geben, schlich Vainea in die andere Richtung. Sie wähnte sich bereits in Sicherheit und begann erneut zu rennen, trat aber auf einen Ast und fiel der Länge nach hin. "Da! Dort ist sie, holt sie euch!!" Die Dorfkinder hatten sie bemerkt. Vainea rappelte sich mit Tränen in den Augen auf und sprintete los, ungeachtet der Schmerzen im Fuß, die von einer blutenden Wunde herrührten. Vor ihr tat sich eine Schneise im Wald auf. Wenn sie erst auf der anderen Seite war, wusste sie, wäre sie endlich sicher. Dennoch konnte sie nur halb rennen, halb humpeln und fiel erneut hin. Der älteste der Jungen, er hieß Var, sprang und riss sie am Fußknöchel herum. Er grinste verächtlich und befahl zwei anderen Jungen, ihre Arme festzuhalten. " Nein...hö-hört auf...bitte, Var..." Vainea schluchzte, als Var anfing, sie zu schlagen. Seine Fäuste hagelten auf Vaineas Gesicht nieder und brannten wie Feuer. "Ooh, hört ihr? Neein, bitte, Var, hör aauf!" Der Junge lachte nur höhnisch und drosch weiter auf sie ein. Das Mädchen versuchte, seine Arme freizubekommen und trat um sich, doch schließlich setzte sich jemand auf ihre Knie und machte ihr so jegliche Bewegung unmöglich.
    Irgendwann dämmerte sie weg, merkte sie nichts mehr und wachte erst abends, in der Dämmerung, halb tot geprügelt auf. Die Jungen waren fort, aber zwischen ihren Schulterblättern brannte ein höllischer Schmerz, der darauf hindeutete, das Var wieder eine Narbe neben den anderen eingeritzt hatte. Das war sein Kalender, wo er, nach jeder Tracht Prügel, eine weitere Narbe hinterließ. Sie stöhnte, konnte sich aber nicht bewegen und blieb einfach liegen. Wie schön wäre es für sie, einfach aufzugeben und hier zu sterben, aber Var hielt sich immer gerade so zurück, dass sie nicht "auf dem Weg vereckte", wie er das sagte. Vainea kannte das nicht anders. Seit sie sich zurückerinnern konnte, wurde sie im Dorf als anders bezeichnet und das ließ man sie auch spüren. Aus Erzählungen ihrer Adoptivmutter war sie gerade einmal zwei, als ihre leibliche Mutter sie zögernd abgab und dann auf nimmerwiedersehen verschwand. Brasa, Vaineas Pflegemutter, war eine hartherzige Frau. Sie sorgte zwar murrend für Vaineas immer neue Wunden, gab ihr auch zu Essen und einen Schlafplatz, doch war sie nie ihre richtige Tochter gewesen und das wurde auch öffentlich klargestellt. Vainea hustete keuchend und versuchte, an etwas anderes zu denken.

    Dann fing es an, zu regnen. Dicke, runde Tropfen fielen vom Himmel. Vainea drehte sich unter unsäglichen Schmerzen auf den Bauch, rappelte sich zitternd hoch und stützte sich an einem Stamm neben ihr ab. Übelkeit stieg in ihr auf und sie erbrach sich. Ihr Fußgelenk war heiß und geschwollen und ihr war auf einmal heiß und gleichzeitig kalt; jede Berührung ließ sie erschauern. Als die Dorfschule- wo sie als einzige nicht hindurfte- gegen Mittag beendet worden war, kamen Var und seine Freunde regelmäßig zu ihrer Hütte, warteten auf einem von Brasa unbeachteten Moment und zerrten Vainea dann an den Haaren aus dem Dorf. " Lauf weg, Dämonin! Hau ab, vielleicht kriegen wir dich ja nicht!" Dieses Spiel wiederholte sich jeden Tag, immer wieder. Manchmal, so wie heute, legten die Jungs ihr eine Schlinge um den Fuß und zogen sie langsam zu, wenn sie nicht weglaufen wollte. "Jagt" nannten sie das. Vainea zog sich wieder an einem Baumstamm hoch, rutschte an der nassen Rinde aus und belastete unbewusst ihren verletzten Fuß, woraufhin sie aufschrie und sich fallen ließ. Einige Steinchen gelangten bei dem Aufprall in ihre Wunde am Rücken und drückten in das offene Fleisch. Ohne eine Bewegung zu machen, blieb sie stumm liegen. "Hier finden sie mich nie... und wer aus dem Dorf würde schon nach mir suchen? Brasa? Nein. Leor? Niemals... vielleicht sterbe ich hier, verdurste oder werde von wilden Tieren gefressen... aber immer noch besser, als wieder ins Dorf zu gehen..." Vainea schloss die Augen und überließ sich ihrem Schicksal. Sie hatte die Folter über elf Jahre lang ertragen, nun war schluss. Wie hatte sie nur so lange durchhalten können? Der Regen spielte eine beruhigende Melodie, kühlte ihre Wunden und ließen ihren Geist immer weiter entschwinden. Irgendwann fiel das Mädchen in einen fiebrigen Schlaf. Sie wollte nicht mehr aufwachen.


    Wie gesagt, ist schon älter und auch nur der Anfang.



    Re: Vainea

    Buecherjaegerin - 13.06.2006, 19:48


    Lee, das ist super. Ich habs ja auf meiner HP Stehen.



    Re: Vainea

    Lee_Iminis - 13.06.2006, 20:18


    Dankeschön :bussi: wobei... ist ja "nur" eine meiner zahlreichen Nebenstorys. :oops:



    Re: Vainea

    Piratenbraut_Nelly - 15.06.2006, 21:21


    Mal wieder super, wie alle deine Sachen ;)

    Könntest du mir etwas mehr über diese Geschichte erklären?



    Re: Vainea

    Lee_Iminis - 16.06.2006, 14:47


    Zitat: Mal wieder super, wie alle deine Sachen
    ach was!
    Ja, könnt ich schon tun. Aber definiere mir doch bitte einmal, was du für Informationen haben willst. Über die Welt, Vainea, die ganzen Elfen...??



    Re: Vainea

    Piratenbraut_Nelly - 25.06.2006, 14:08


    Über die Geschichte halt. Den Hintergrund und so...



    Re: Vainea

    Lee_Iminis - 25.06.2006, 14:48


    ...okay...
    aslo. Das ganze spielt in einem mehr oder weniger friedlichen Kontinent, bewachsen mit viel Wald. Im Osten liegt ein Meer- verhältnismäßig flach, wenn man sich unsere Meere anguckt- und im Westen ist eine große Steppe, die sich auch durch den Süden zieht und erst kurz vor dem Meer wieder verschwindet und einem Grünstreifen weicht. Die Welt hat keinen Namen, ebenso wenig der Kontinent. Das ganze wird von den zahlreichen Bewohnern einfach nur "der Kontinent" genannt. Hinter dem Meer gibt es laut Aussage der wenigen, die von dort zurückkehrten, fast nichts mehr, außer einigen längst vergessenen Inseln, die aber noch Spuren von ehemaliger Zivilisation aufweisen. Der Kontinent wird von vielen unterschiedlichen Rassen bevölkert; Elven, Nymphen, Gaister und Menschen sind die bekanntesten. Allerdings sind Zwerge und Drachen vor etlichen Jahren ausgestorben und die wenigen Dämonen, die es noch gibt, fristen ihr Leben oft als Menschen, um nicht verjagt zu werden.

    Tja, was soll man noch sagen... vielleicht was zur Geschichte des ganzen...?
    Der Kontinent war früher eine riesige Insel, die sich vom Meeresboden ablöste (äh..ja...) und seit dem schwimmt. Von ihm lösen sich immer wieder einzelne Landstücke ab, die übers Meer treiben und im Nichts im Osten verschwinden. Angeblich fiel der ganze Kontinent früher einmal vom Himmel, wobei er versehentlich eine umherwandernde Göttin unter sich begrub. Der Mann von ihr, ebenfalls ein Gott, stemmte den Felsen hoch, um sie zu befreien, starb aber selbst bei dem Versuch. Seine Geliebte verwandelte ihn in Stein und legte ihn in die am Meeresgrund entstandene Lücke, um das Meer nicht zu tief werden zu lassen.
    (Ähä... so weit so gut, gelle...°)

    Und dann sag ich noch was über die Idee an sich. Ich hatte vor einiger Zeit einfach Langeweile und hab das ganze angefangen, weil die Idee halt plötzlich da war. Der Hintergrund ist mir grade eben so nach und nach eingefallen^^
    :smb: Überraschung, ich hab nicht nur einen schön langen, tiefgründigen Eintrag in mein Forum gemacht, sondern auch noch eine Hintergrundgeschichte bekommen :mrgreen:

    Zu Vainea sag ich erst mal nichts mehr. ich poste bald eventuell einen weiteren Teil der Story und dann erfährt man irgendwann was über sie. Aber ich warne euch! Das, was ich weiter geschrieben hab, ist nicht so gut wie der anfang( der gefällt mir auch noch am besten...)



    Re: Vainea

    Piratenbraut_Nelly - 26.06.2006, 17:51


    na dann kann ich ja gespannt sein...

    hört sich gut an!



    Re: Vainea

    Lee_Iminis - 27.06.2006, 14:22


    So, ich poste dann mal den zweiten Teil. Bitte seid nicht enttäuscht, aber ich finde ihn wirklich nicht besonders gut^^°


    Teil 1- 1. Kapitel: Sarasha



    Stille herrschte um Vainea herum. Kein Regen war mehr zu hören. Der Vollmond stand bleich am Himmel und beleuchtete sie, wie das letzte bisschen Leben aus ihr heraussickerte. Plötzlich bewegte sich neben ihr etwas. Sie bemerkte nichts mehr, war sie doch schon lange nicht mehr bei Bewusstsein. Sie merkte auch nicht, wie ein schlanker, hochgewachsener Mann geräuschlos aus den Schatten auftauchte, sich prüfend zu ihr herunterbeugte, sie dann vorsichtig hochhob und mit großen Schritten wegtrug.

    Sie schlief volle drei Tage, auch die dritte Nacht noch, wachte dann jedoch kurz vor dem Morgengrauen auf. Sie konnte sich nur noch verschwommen an Var erinnern. Bis vor kurzem hatte sie die meiste Angst vor ihm gehabt. Vainea fühlte sich gut, sehr gut sogar; sie war leicht wie eine Feder und befand sich in einem aus Holz gebauten Haus, das auf einer Seite offen war und scheinbar hoch oben in den Baumkronen thronte. Gepolstert war alles durch rotes, braunes und grünes Laub; das erzeugte eine gemütliche, natürliche Stimmung in dem Häuschen. Ein frischer Wind wehte ihr entgegen und fuhr ihr fast schon spielerisch durch die offenen Haare. "Das ist also das Jenseits..." Fassungslos und staunend blickte sie sich um. "Wenn ich nicht wüsste, dass ich tod bin, würde ich denken, ich wäre in einer Elfensiedlung. So sahen die jedenfalls in Brasas Büchern aus." Sie verließ ihr Lager aus Blättern, merkte aber dann erst, dass sie fremdartige Kleidung trug. Ein weiches, gegerbtes Leder bildete ein kurzärmeliges, bis knapp unter die Brust reichendes, geschnürtes Oberteil; darunter hatte sie ein Leinenhemd an, das bis zum Bauch reichte und darunter schloss sich eine weiche, geschmeidige Lederhose aus hellbraunem Naturleder an. Vainea rieb sich die Augen und trat sich selbst energisch auf den Fuß. " Ist das hier mein nächstes Leban als Elfe? Ich dachte, wenn man gestorben ist, fühlt man keinen Schmerz mehr..." Sie dachte keinen Augenblick daran, dass sie vielleicht noch leben könnte. Vor der Baumhütte schloss sich ein kurzes, recht schmales Brett an den Eingang an und was Vainea dann sah, würde sie ihr ganzes restliches Leben nicht mehr vergessen:
    Ein gigantischer Komplex aus ebensolchen Häusern erschloss sich bis zum Rande ihres Blickfeldes. Überall waren Hütten, verbunden durch schmale, geländerlose Steige. Vainea war froh, dass sie niemals mit Höhenangst zu kämpfen gehabt hatte und sah vorsichtig hienunter. Doch der Boden lag so tief, dass sie ihrn nicht erkennen konnte; alles zog sich hier in phantastische Tiefen. "Wie man da wohl hienab kommt?" Sie suchte vergeblich nach einer Leiter, entdeckte dann aber unter dieser Etage eine weitere, darunter noch eine und immer so fort. Die tiefer gelegenen Etagen waren auf keiner Seite geschlossen, aber dennoch zum Wohnen mit Möbeln und Mooskissen ausgerüstet. So nahm sie an, dass man sich von einem Stockwerk zum anderen hochziehen- und hienablassen musste, um den Erdboden zu erreichen. Staunend hatte sie nicht bemerkt, dass auf eben diese Weise jemand auf der anderen Seite zu ihr hochgekommen war.Ein leises Husten war zu hören. Erschreckt drehte sie sich um und wäre fast gefallen, hätte der Mann, der da vor ihr stand, nicht rasch ihren Arm gepackt und sie zurück ins Haus gezogen. Er war kein Mensch, das konnte man an den langen, graziösen Ohren sehen. Vainea hielt gespannt die Luft an. War sie wirklich gestorben? Das alles war so real, fast schon zu wirklich. Sie musterte ihr Gegenüber schweigend. Ein Elf, sehr gestreckt, aber dennoch muskulös und sportlich, stand vor ihr. Er hatte ein schmales, leicht spitz zulaufendes und mit weichen Gesichtszügen ausgestattetes Gesicht, eine schön geschwungene Adlernase und grüne, frisch funkelnde Augen, die nachdenklich, besorgt und freundlich zugleich blickten. Seine blonden Haare fielen locker bis auf die Schultern, waren aber nicht kraus, sondern glatt und schimmerten weich. Er sprach mit einer vollen Stimme, die bei Vainea seltsamerweise ein leichtes Prickeln auf der Haut auslöste und sie leicht erröten ließ. " Ihr seid wach, Vainea? Geht es euch wieder gut?"
    Sorge schwang in seiner Stimme mit. Obwohl sie etwas solches nie im Leben erfahren hatte, wusste sie instinktiv, dass es ihr galt. Dennoch schwieg Vainea; die Situation war ihr unangenehm und seltsam fremd. Sie wollte sich durchringen, etwas zu sagen- nur irgendetwas- doch der Elf sprach zuerst. "Ihr braucht keine Angst vor mir zu haben. Nennt mich Sarasha. Ich fand euch vor mehr als drei Tagen bewusstlos und fast tot auf der Erde; eure Kleidung war nass, ihr hattet unzählige Wunden... und ihr spracht im Schlaf, daher weiß ich euren Namen." Sarasha lächelte, doch Vainea zuckte nur mit geweiteten Augen zurück. Sie hatte sich gerade erst an Var erinnert. Zitternd zog sie sich wieder in ihr Inneres zurück und schlang die Arme um sich. "So...kalt... sie finden mich... überall werden sie mich finden... ich weiß es..." sie flüsterte vor sich hin, ohne Sarasha zu beachten, ohne ihn zu meinen. Der Elf betrachtete sie besorgt. "Wartet hier... ich werde Hiel holen... Ich bin sofort zurück, keine Angst..." Er wusste wohl, wie man mit körperlichen Wunden umgehen musste, doch bei seelischen Verletzungen war er trotz allem machtlos. Also schwang er sich hastig auf eine der Verbindungsbrücken und turnte geschickt durch die Hütten, wobei er den jeweiligen Bewohnern kurze Grüße zuwarf. Endlich erreichte Sarasha sein Ziel; eine der kleineren Hütten im Mittelpunkt der fast schwebenden Ansiedlung. Drinnen roch es nach Feuer und Weihrauchkerzen, gemischt mit Bienenwachs und einigen Kräutern. Eine Elfe, ungefähr im dritten Jahrhundert, also knapp im Zenit ihres Lebens, blickte mit kristallfarbenen Augen auf. Sie hielt einen Mörser in den Händen und zerkleinerte gerade ein paar Knöchelchen. "Seid gegrüßt, Sarasha Asavais...Ich hoffe, euer Schlaf war leicht und erholsam in dieser Nacht. Was führ euch her, mein Freund? Benötigt ihr körperliche oder seelische Heilung?" Die Elfe sah ihn ernst an und strich sich eine blonde, honigfarbene Strähne aus dem Gesicht. Sie sah nicht aus wie eine typische Elfe, eher wie eine Seherin der Menschen oder anderer Völker. "Seid gegrüßt, Hiel, größte Heilerin unserer Welt und entschuldigt mich, wenn ich kurz angebunden wirke, doch ich benötige dringend eure Hilfe. Es geht um meine kleine Freundin. Sie ist erwacht, redet jedoch wirres Zeug von Kälte und Verfolgern." "Hmpf! Was auch nicht anders zu erwarten war, nicht wahr? In den Zustand, in dem ihr sie zu mir brachtet, ist sie mit Sicherheit nicht von selbst gekommen." Hiel rümpfte angewiedert die schmale Nase, während sie Aufstand und eilig nach draußen schritt. "Ich möchte mal wissen, was die Menschen sich einbilden. Sie alle dachten wohl nur, dass die Kleine etwas änders als sie wäre, doch ich würde meine Hand ins Feuer legen, dass nicht einer von diesen Trampeln wirklich wusste, was für ein Wesen sie ist."

    Währenddessen war Vainea aufgestanden. Sie sah überall um sich herum die Gesichter von Var und den Dorfbewohnern, auch das von Brasa; alle redeten wirr durcheinander, sagten aber ungefähr das selbe. "Lauf weg, wir kriegen dich... und dann geht alles von vorn los... Lauf lauf, du dämonische Ausgeburt!" Vainea hielt sich stönend die Ohren zu. Sie wusste, dass sie keine wirklichen Halluzinationen hatte, hörte die Stimmen aber in ihrem Kopf. "Nein... lasst mich... g...geht weg..." Das Mädchen taumelte gegen die hölzerne Wand und stand dann plötzlich draußen auf der Plattform. "G...geht weg! Ich... ich werde springen!!" Sie zuckte zusammen, als sie die Stimmen wieder und wieder bedrängten und kniff schmerzerfüllt die Augen zu. "Nur einen Schritt, Vainea... dann wird alles gut... spring schon! Du wirst sehen, es ist ganz leicht..." die Schreie flüsterten mal leise, dann wieder ganz laut und trieben Vainea Schritt für Schritt näher an die Kante, bis sie mit einem Fuß schon keinen Boden mehr spürte. "Jetzt wid alles gut..." Sie lächelte mit geschlossenen Augen und trat dann ganz ins Leere.

    Zwei Hütten entfernt, beobachteten Hiel und Sarasha, wie Vainea zuckend und taumelnd einen Fuß vorsetzte, um zu springen. "Verdammt! Was in aller Welt haben ihr die Menschen nur angetan, dass sie ihr Leben so schnell wegwerfen will?!" Die Heilerin sprang so schnell über die Steige und Leitern, dass man ihre Füße nur noch als dunkle Schlieren erkennen konnte. Im allerletzten Augenblick schnellte ihre Hand vor und packte die bewusstlose Vainea am Arm, ganz kurz bevor diese ins Nichts fallen wollte. Sarasha kam beiden zur Hilfe und zog sie zurück auf die Platte. "Na wartet, ihr sterblichen Würmer! Wir werden sie ausbilden und dann wird der Tag von Vaineas Rache kommen, den ihr niemals mehr vergessen werdet!", zischte Hiel erbost und mit einem unnatürlichen Leuchten in den Augen.



    Re: Vainea

    Dark_Destiny - 28.06.2006, 19:27


    Mach mal weiter! Dein Schreibstil gefällt mir sehr gut, und die Geschichte auch!!^^ Ich würd gerne wissen was sie ist^^ :D :bussi:



    Re: Vainea

    Lee_Iminis - 28.06.2006, 19:29


    *blush* Danke... :oops: ich werd mir mühe geben^^



    Re: Vainea

    Lee_Iminis - 07.09.2006, 21:11


    hi, ich bins mal wieder.
    leider wird es wohl noch länger dauern, bis ich weiterschreibe, falls sich die umstände jemals ergeben. ich werd aber sicherlich noch andere werke von mir hier reinposten.

    greets lee



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