Ein Zombie steht am Bücherschrank

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    Re: Ein Zombie steht am Bücherschrank

    Ginger Fish 666 - 23.03.2010, 20:15

    Ein Zombie steht am Bücherschrank
    Ein Zombie steht am Bücherschrank

    Vorwort:
    Senile Herren und Damen sind geplagt von ihren allgegenwärtigen Sorgen und Krankheiten. Dennoch schaffen sie es mit ihren zum Teil seltsamen Bewohnern den grauen Alltag in ein kleines Abenteuer zu verwandeln. Erzählt wird aus der Sicht eines Mitbewohners, welcher größtenteils neutral seinen Mitwesen gegenüber ist und mit seiner eigenen Art von Charme die Geschichte vieler sonderbarer Kreaturen erzählt. Vor allem gilt es die Existenz einer noch nicht entdeckten Spezies zu erforschen, welche im Keller des Seniorenheimes leben soll.


    Kapitel 1
    Horror-Vorstellung

    Die Geschichte spielt in Rumänien. Genauer gesagt in Transilvanien in einer alten umgebauten Burg. In den obersten Etagen finden sich zahlreiche Schlafkammern, welche niemand bisher wagte zu zählen, da es schlicht weg einfach zu viele waren. Im Erdgeschoss kann man eine große Küche, sowie einen Essbereich und einen Aufenthaltsraum bewundern, die ganz im alten Stil beibehalten wurden. Die Fenster ragen hoch bis an die sechs Meter Decken und die Tische und Stühle haben noch die Verzierungen aus alten Tagen.
    An der hintersten Wand befindet sich ein großer Kamin, welcher den ganzen Tag über dem großen Raum Wärme bietet. Die Wände sind nur spärlich mit weißer Farbe überzogen, die Tische jedoch stehen immer an ihren zugewiesenen Plätzen. Je ein großer Tisch mit vier Stühlen an jeder Seite.
    Das Seniorenheim „St. Luzifers Organisations-Orden“ ist wohl bekannt in der Nachbarschaft auf welche aber nicht weiter eingegangen wird.
    Vor dem Kamin, auf einem verfransten indischen Teppich, sitzt ein alter, von Haarausfall geplagter Werwolf. Wladimir Brischnikov wird neben Haarausfall an ganz ungünstigen Stellen auch von Rheuma und Gicht heimgesucht, weswegen er an seinem Lieblingsplatz vor dem Kamin stets mit einer Rheumadecke sitzt. Die dicke Brille unterstützt den pensionierten Jazzspieler beim Versuch ein Kreuzworträtsel zu lösen. Da der Herr aber im Allgemeinen nie eine sonderlich ausgeprägte Bildung hatte fällt ihm das des öfteren sehr schwer. Da zu allem Übel aber auch noch ein Vampir in dem berühmten Seniorenheim wohnt gibt es zwischen beiden Wesen nicht selten Streitereien.
    Eben genannter Vampir hört auf den Namen Dr.Viktor von Blakov. Zu seiner Blütezeit war er Zahnarzt, was jedoch unangenehme Nebenwirkungen von sich getragen hat. Denn der liebe, mittlerweile ironischerweise zahnlose Vampir wird teilweise von einem leichten Tinitus heimgesucht in Form des Bohrergeräusches, welches er in seinen berufstätigen Jahren nur allzu oft hören musste. Der Vampir hat jedoch noch ganz andere Probleme. Denn durch seinen Tinitus ist er mittlerweile fast gänzlich taub und so funktioniert sein Echo auch nicht mehr richtig und bei seinen Flugversuchen prallt er daher nur zu oft gegen Wände und Fenster, welche wegen ihm andauernd zu Bruch gehen. Da der Werwolf jedesmal seine Haare verliert, und der Herr eine Hundehaarallergie hat, beschwert sich Viktor nicht selten bei der Leitung, was bis dato aber noch keine Ergebnisse zeigen konnte. Auch behauptet er gerne ein ferner Verwandter des großen Graf Darculas zu sein, dieser leugnet das aber immer. Der Vampir sitzt heute, wie gewöhnlich immer, in seinem Schaukelstuhl in einer der hintersten Ecken und erzählt von seinen zahlreichen Weibergeschichten. Diese kauft ihm jedoch niemand ab, denn jeder im Seniorenheim weiß, dass der pensionierte Zahnarzt mittlerweile Potenzprobleme hat und gerne etwas übertreibt.
    Für gewöhnlich liegt in seiner Nähe abgenutztes Klopapier herum. Was jedenfalls so aussieht. Denn in Wirklichkeit handelt es sich hierbei um die Bandagen von Fred-Man-Amun, einer der Söhne Tut-Anch-Amuns. Einst war er der wahre Partykönig des alten Ägyptens und durch seinen Haarfetisch wurde er zum Perückenmacher, doch heute klagt die Mumie über Inkontinez. Leider versteht ihn nur selten jemand, denn sein Mund ist von Bandagen bedeckt und würde man diese entfernen würde wohl der Kiefer abfallen. Lediglich die Herren des Heimes verstehen seinen meist trockenen Humor. Heute, in seinem stattlichen Alter von etwas über 3100 Jahren ist Fred-Man-Amun begeisterter Hafenspieler, was sich meistens als äußerst kompliziert darstellt, da sich seine Bandagen gerne zwischen den Saiten verdrehen.
    Doch diese Herren sind nicht die einzigen Bewohner des, von Luzifer gestifteten Altenheimes. Im Hause kann man auch oft einen nackten Kobold bestaunen. Nackt deshalb, da er glaubt sich noch unsichtbar machen zu können. Allerdings hat er diese Fähigkeit schon vor Jahren verloren. Zudem schleift er seinen leeren Goldtopf hinter sich her. Das Gold darin hat er immer wieder für Alkohol hingeblättert, denn Collin O´Brian ist leidenschaftlicher Guinness Trinker. Der kleine Giftzwerg wird auch nicht selten gemein zu seinen Mitbewohnern und versucht diesen zu jeder freien Minute Streiche zu spielen. Es funktioniert nicht immer, aber oft genug.
    An einem der vier Tische sitzt einsam und recht verlassen ein Skelett mit einem Specht auf der Schulter. Der Vogel hämmert gegen den Schädelknochen von Joe DaRipper, einem alt gewordenen Rapper, der mal schwarz war. Heute sitzt er meistens alleine am Tisch, versucht die Maus aus seinem Brustkorb zu verscheuchen und rappt über seine Glasknochen und um den Specht damit zu verjagen. Als er jung und noch etwas fülliger war war er ein bekannter und gefragter Rapper des Westcoast. Allerdings wurde er im zarten Alter von nur 24 Jahren niedergeschossen, als er 2Pac versucht hat zu retten.
    Das Ticken der Wanduhr wird, wie zu jeder vollen Stunde, von einem lauten Rums unterbrochen, welches keinesfalls von der Uhr stammt. Sondern von Sean McKenzie, einem Geist. Wahrscheinlich hat er sich wieder wegen einer Maus erschreckt und ist gegen die Wand gelaufen. Der Ärmste kann nämlich weder durch Türen noch durch sonstige Gegenstände gehen, was man normalerweise von einem Geist erwarten würde. Er jedoch entspricht wohl in keinem Fall eines Geisterbildes. Denn Sean hat Angst vor jedem und allem und das Spuken müsste er auch noch mal lernen. Er ist etwas wie der Hausgeist und ist sozusagen beim Umbau der Burg aus seinem Versteck gerissen wurde. Er hatte sich in der Wanduhr versteckt.
    Hinter dem Tisch, an welchem Joe DaRipper sitzt, hört man ein kurzes, aber dennoch starkes und kratzendes Husten. Wenig später wird eine kleine Flamme sichtbar und der Drache ist entlarvt. Lugo hatte sich wieder an Wladimir ranschleichen wollen, um ihm sein Fell zu versenken. Der winzige Drache sieht äußerlich noch recht jung aus, sieht man von seinem durchlöcherten schwarzen Raucherflügel ab. Innerlich ist er jedoch ein Wrack. Seit knapp zwei Jahrtausenden ist er Kettenraucher und muss jedesmal zu Untersuchungen bezüglich seiner Lunge und seines Flügels. Anscheinend bringt das nichts, denn er zündet sich eben gerade wieder eine Fluppe an.
    Mekadusa, eine Schwester der berühmten Medusa, betritt soeben den Aufenthaltsraum. Sie ist die Oberschwester in diesen Gemäuern und kümmert sich um die Bewohner. Sie trägt stets eine Sonnenbrille, um ihre Patienten nicht zu Stein zu verwandeln und ihre langen Schlangenhaare bindet sie jedesmal sorgsam zu einem Zopf zusammen. Die Biester sind aber keineswegs auf ihrer Seite. Denn wenn sie sie offen trägt reichen sie ihr bis zum Hintern und beißen auch gerne dort hinein.
    Gleich hinter ihr folgt einer der Altenpfleger. Er hört auf den Namen Frank van Stinen und ist ein Nachfahre Frankensteins. Bei den Damen der Schöpfung ist er sehr beliebt, denn eines seiner größten Hobbys oder sagen wir seine Bestimmung ist es Elvis zu imitieren. Die Kleidung passt ihm so gerade eben, denn durch seinen recht eigenartigen Körperbau muss man ihm alles maßgerecht zurecht schneidern. Im Allgemeinen ist er jedoch eine sehr liebenswürdige Person vor der man nun wirklich keine Angst haben muss.
    Anders sieht es da bei der Fee aus. Fina ist nämlich eine wahrlich sexbesessene kleine Göre, die jedem auf die Nerven geht. Warum sie im Altenheim gelandet ist weiß keiner, denn sie sieht eigentlich noch sehr gut aus. Viktor vermutet, dass sie sich nur an die Männer ranmachen will, um ihre Lust zu bändigen.
    Doch das waren noch nicht alle sonderbaren Wesen, welche ihr Dasein hier auf „St. Luzifers Organisations-Orden“ fristen. In einer der freien Ecken steht ein Rollstuhl in welchem Tokio Ono, eine japanische Meerjungfrau sitzt. Ihre Flosse ist mittlerweile vertrocknet und ihre krausen halbgrauen Haare hängen strähnig in ihrem Gesicht. Einst war sie ein gefürchteter Kamikazekiller doch heute lebt sie in diesen Gemäuern, ist auf der unendlich Mission ihren Langzeitfreund John Lemon zu finden und wartet darauf, dass es endlich mal wieder Sushi zum Mittagessen gibt. Das sie Fisch isst ist keinewegs sonderbar. Denn vor langer Zeit wurde sie von ihnen aus den Tiefen des Ozeans vertrieben, da sie eine Walschule nicht vor den Walfängern gewarnt hatte.
    Auf dem großen Tisch sitzt ein in violett gekleideter Magier. Er ist der zweite unbekannte Lehrling des großen Merlin und hört auf den Namen Melvin. Merlin wollte ihn nicht weiter ausbilden, als er erfuhr, dass Melvin schwul war und unter seiner Kutte gerne Strapse trug. Der inzwischen demenzkranke alte Magier vergisst heute oft seine selbsterlernten Zaubersprüche. Jedoch teilt er die selbe Vorliebe für kleine SM-Spielchen wie die Fee und sperrt diese daher gerne in kleine Käfige ein. Oft schlägt er auch mit einer Fliegenklatsche nach ihr, was sie mächtig anturned.
    Die anderen Bewohner schütteln nur die Köpfe über dieses Geschehen.
    So auch die Elfe Finya. Eigentlich kommt sie aus Irland, jedoch beharrt sie darauf, dass sie aus Schottland kommt. Um das zu beweisen hat sie vor wenigen Tagen mit dem Dudelsackspielen begonnen, was ihr aber ganz und gar nicht liegt. Den Vampir stört sie nicht, der kann ja eh nichts hören. Aber die restlichen Bewohner treibt sie damit in den Wahnsinn. Aber nicht nur damit. Denn sie ist zu allem Überfluss auch noch strohdoof. Man könnte fast meinen sie sei die Schwester von Barbie oder auch von Paris Hilton.
    Desweiteren gehört Prof. Johann Goldmann zum Personal des Altenheimes. Er ist der Psychologe im Team und führt mit den Bewohnern gerne Einzel- oder Gruppengespräche, um die Harmonie unter den Bewohnern zu sichern. Er ist ein begeisterter Käsefan. Jedoch nicht von Ziegenkäse, denn der kleine Faun mit dem Monuckel versteht einfach nicht, wie man solche lieben Tiere auf solch grausame Art und Weise ausnutzen kann.
    Auch lässt sich die alte Hexe Waltraud schon fast zum Personal hinzu zu zählen. Sie hat einen wahren Putzfimmel und wischt den Bewohnern immer ihren Dreck hinterher. Was aber nicht immer ganz so einfach ist. Denn aufgrund ihres wahrlich hohen Alters hat sie einen Hexenschuss und der Buckel macht ihr dazu noch zu schaffen.
    Der aber mit Abstand sonderbarste und wohl auch gefährlichste Bewohner lebt im Keller. Man erzählt sich, dass er dort eingesperrt wurde, weil er für die Außenwelt schlichtweg zu böse sei. Bevor die Burg zu einem Altenheim umgebaut wurde befand sich dort nämlich eine Irrenanstalt und der Sage nach hatten die Pfleger so große Angst vor ihm, dass sie ihn einfach hier ließen. Man kennt nur den Namen: Hubert Döblinger. Was oder wer er ist und warum er dort unten lebt weiß keiner und wenn man das Personal nach ihm fragt wird still geschwiegen.
    Was aber wäre diese Geschichte ohne mich? Wenn ich mich nun auch endlich mal vorstellen darf. Mein Name ist Roland Parker. Ich komme es den USA und gehöre zur Gattung der Zombies. In den 1960er Jahren gab es in meiner Ortschaft einen schrecklichen Atomunfall, woraufhin die Menschen zu Zombies mutierten, die mit den giftigen Stoffen in Berührung kamen. Eigentlich war ich Automechaniker und hatte ein recht glückliches Leben. Bis zu diesem Schicksalsschlag. Mit der Gesellschaft habe ich zum größten Teil abgeschlossen. Die Menschen heutzutage sind sowas von intollerant und leben nur von Vorurteilen geprägt. Nun sitze ich hier oder besser gesagt ich stehe.
    Ich stehe vor dem Bücherschrank, welches sich über eine ganze Wand erstreckt und suche wieder einmal mein Lieblingsbuch: Das Märchen vom Dornröschen.



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