Und ich wollte jemand anders sein

Maya und Domenico
Verfügbare Informationen zu "Und ich wollte jemand anders sein"

  • Qualität des Beitrags: 0 Sterne
  • Beteiligte Poster: mari - jesusfreak
  • Forum: Maya und Domenico
  • aus dem Unterforum: Schreibforum
  • Antworten: 5
  • Forum gestartet am: Freitag 06.10.2006
  • Sprache: deutsch
  • Link zum Originaltopic: Und ich wollte jemand anders sein
  • Letzte Antwort: vor 14 Jahren, 15 Tagen, 13 Stunden, 12 Minuten
  • Alle Beiträge und Antworten zu "Und ich wollte jemand anders sein"

    Re: Und ich wollte jemand anders sein

    mari - 06.03.2010, 14:29

    Und ich wollte jemand anders sein
    hey ich dachte ich schreib mal wieder eine Kurzgeschichte^^
    Wenn sie euch komisch vor kommt dann sagt mir das ruhig, weil die Idee im Grunde schon "komisch" ist

    Und ich wollte helfen

    Wenn ich mich über die Welt lege, vergisst jeder das schlimme darunter. Wenn man über mich hinweg schaut, sieht man immer nur die gleiche Farbe. Alle Kanten und Ecken flache ich ab.
    Wenn ich mich auf Äste und Büsche lege, sagen alle ich bin wunderschön. Sie wissen allerdings nicht was ich verberge. Sie haben schon vergessen.
    Wenn ich falle, tu ich mir nicht weh, ich habe meinen Platz der für mich vorbereitet ist.
    Die Stadt mag ich nicht besonders. Die Menschen machen mich schmutzig und töten mich sogar. Aber das ich nicht so schlimm, dass ist mein Leben. Ich komme doch immer wieder.
    Am liebsten bin ich an Bachufern. ICh rahme ihn ein, von beiden Seiten. am Ufer hängen manchmal Zapfen oder tote Halme, aber durch mich sieht das alles soagr schön aus.
    Ich spüre es so gerne wenn jemand über mich geht und hinter sich Spuren zurück lässt. Ich lächle immer wenn ich spüre das die Spuren nicht weitergehen, weil der Mensch von meiner Schönheit überwältigt ist.
    Obwohl mich nicht alle mögen, kann keiner bestreiten das ich wunderschön bin.
    Oh! Ich spüre Schritte. Aber der Gang fühlt sich so traurig an. das spüre ich. Ich spüre dass die Füße schwer sind. Sie heben sich kaum und machen aus schönen Fußspuren Schleifspuren.
    Dann ganz nahe am Bach, fühle ich wie man sich auf mich setzt.
    Ich muss fast lachen, als ich spüre das man mich kitzelt, doch ich werde sofort wieder ernst, weil ich merke das die Finger sich eher in mich reinkrallen. So als würden sie sich an mir festhalten wollen. Dass das gar nicht geht, spielt wohl keine Rolle. Es ist ein Mädchen das spüre ich an den sanften Fingern. Ihr Körper zuckt und ich höre unterdrückte Laute. Ich will sie trösten und als ein leichter Wind über die Weite bläßt, erhebe ich mich und setze mich auf ihre Wange. Ich spüre sofort das ich schmelze und sie wischt mich ärgerlich weg.
    Ich versuche nicht beleidigt zu sein. Vielleicht will sie keinen Trost. Ich kann nichts tun, außer es ihr so bequem wie möglich zu machen. Nach langer Zeit verstummen die Laute und das Mädchen sitzt ruhig da. Ich sehe das ihr Blick in die Ferne geht.
    Dann bewegt sie sich und greift in ihre Tasche. Sie hält etwas in der Hand, das sie aufklappt. Ich weiß nicht genau was das ist.
    Mit Schrecken nehme ich eine einsame Träne wahr, die ihr über die Wange läuft. Sie ist so ganz anders als das weinen vorher. ICh frage mich was mit ihr los ist.
    Verwundert bemerke ich dass sie einen Arm hebt und das komische Ding an ihren Arm hält. Die Jacke hat sie hochgeschoben.
    Sie legt den Kopf in den Nacken und blickt in den Himmel.
    "Vergib mir.", flüstert sie. Ich bin verwirrt. Wofür? Sie hat mir doch nichts getan. Dann gleitet das komische Ding über ihre Haut und im nächsten Moment spüre ich das etwas warmes auf mich fällt. Ich zucke zurück, weil ich spüre das ich schmelze. dann sehe ich dass der Arm von dem Mädchen ganz rot ist und mit entsetzen sehe ich das das Wamre das auf mich tropft ebenfalls ganz rot ist. Blut!
    Es ist warm, es ist rot, es ist leben! Das Mädchen sitzt da und sieht zu wie das Blut ihren Arm runterläuft und dann auf mich fällt. Im ersten Moment blicke ich nur auf die rote Stelle, unfähig auch nur etwas zu denken. Mir scheint, die ganze Welt ist stehen geblieben, nur das Leben das aus dem Mädchen fließt, bewegt sich.
    Ich komme erst wieder zu mir, als das Mädchen nach hinten fällt. da reagiere ich schnell und mache es ihr weich. Mit Schrecken sehe ich, das ihr Gesicht fast so weiß ist wie ich. Ich muss etwas tun! Vielleicht die Wunde kühlen. Ich will mich bewegen, kann es jedoch nicht. Zum ersten Mal bete ich dafür das ein Wind kommt und ich mich bewegen kann. Ich warte und bete, aber nichts passiert. Tatenlos muss ich zusehen wie das Blut aus der Wunde kommt, mich verfärbt und das Mädchen stirbt.
    Ich will um Hilfe rufen und weiß genau das ich das nicht kann. Als ich merke das es zu spät ist, will ich weinen, doch ich weiß das ich auch das nicht kann. Verzweiflung steigt in mir auf. Wenn ich nicht Ich wäre, wäre sie noch am Leben. Zum ersten mal will ich jemand anders sein. Ich will helfen können. Und jetzt will ich sterben- weil ich nicht helfen konnte.
    Ich bin schön-doch ich bin auch gefährlich.
    Ich verberge- und ich decke auch auf.
    Ich gebe Leben- und ich nehme Leben.

    (Sorry wegen rechtschreibfehler)



    Re: Und ich wollte jemand anders sein

    jesusfreak - 06.03.2010, 14:47


    Hervorragend. Eine bessere Bezeichnung gibt es nicht.



    Re: Und ich wollte jemand anders sein

    mari - 06.03.2010, 16:18


    Danke :oops:
    freut mich echt das du es kapiert hast und gut findest...



    Re: Und ich wollte jemand anders sein

    jesusfreak - 09.03.2010, 19:45


    Ich muss mich bei dir entschuldigen. Ich hab deine Geschichte so gut gefunden, dass ich sie ausgedruckt und meinen Eltern vorgelesen habe, ohne dich vorher zu fragen. Bitte um Verzeihung.
    Die Idee, die hinter dieser Geschichte steckt, fasziniert mich am meisten. Wie bist du darauf gekommen, den Schnee zu personifizieren?



    Re: Und ich wollte jemand anders sein

    mari - 13.03.2010, 19:05


    Das ist schon in Ordung das zeigt nur das du meine Story wirklich gut findest^^
    Wie ich auf die Idee kam?
    Ich bin vor einigen Monaten als es geschneit hat, am Bach entlang gegangen und fand es wunderschön wie der Schnee alles verbirgt und als ich mal im auto gefahren bin ist mir aufgefallen das es endlos aussieht wenn der Schnee über einem Feld liegt und da dachte ich es wäre vllt Stoff für eine Kurzgeschichte
    naja, und so entstand sie halt^^
    (ich find schnee im allgemeinen faszinierend und wunderschön^^)



    Mit folgendem Code, können Sie den Beitrag ganz bequem auf ihrer Homepage verlinken



    Weitere Beiträge aus dem Forum Maya und Domenico

    Klimawandel, Träume und die perfekte Welt - gepostet von KleeneSunny am Dienstag 05.01.2010
    italienisch-lernforum - gepostet von sugus am Montag 20.08.2007
    TÜRKISCH FÜR ANFÄNGER - gepostet von Mingo Kiss am Dienstag 03.04.2007
    Juhu ich bin die Sigerin - gepostet von Mingo Kiss am Dienstag 20.02.2007
    SPM Jugendtag - gepostet von Ruth am Dienstag 06.05.2008
    Das Laberforum - gepostet von susanne am Montag 15.01.2007
    Missio Camp - gepostet von carmen777 am Samstag 02.06.2007



    Ähnliche Beiträge wie "Und ich wollte jemand anders sein"

    Mal sehen wie kreativ unsere Allymember so sind... - Arlor (Freitag 02.02.2007)
    WIR SIND 100 - mindsoldier (Mittwoch 30.05.2007)
    Neumitglieder sind gerne willkommen! - blastoise (Sonntag 22.10.2006)
    Taucher sind die besseren Liebhaber - Thomas (Freitag 15.09.2006)
    Das sind sie!!! <<LÄNGERE LADEZEIT>> - deeper (Sonntag 05.02.2006)
    Was sind daus ???? - DjKorke (Donnerstag 19.05.2005)
    Wieso sind fast alle Pony-Freaks weiblich ???? - Anonymous (Mittwoch 08.03.2006)
    WO SIND 'FILME' HIN??? - IRIR (Montag 19.03.2007)
    Wir sind auch durch - (Nachmittagsteilnehmer) - Stefan (Dienstag 13.09.2005)
    Wir sind wieder 4 Heads ! - Fire1102 (Sonntag 30.10.2005)