sein Kampf um mein Leben, Teil 1

Maya und Domenico
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    Re: sein Kampf um mein Leben, Teil 1

    Loveforgod - 21.02.2010, 17:38

    sein Kampf um mein Leben, Teil 1
    Hallo,

    ich habe eine Geschichte geschrieben, das heißt, angefangen zu schreiben.
    Wie findet ihr sie?

    „Mensch, Rebecca! Jetzt pass doch mal auf!“
    Beschämt kroch ich unter den Esstisch und sammelte meine Nudeln wieder auf. „Sorry.“, murmelte ich.
    Meine Mutter seufzte. „Das geht jetzt schon seit Wochen so.“
    „Ich weiß.“ Ja, ich wusste es. Ich wusste es, * noch mal! Aber es passierte trotzdem. Es passierte seit Monaten. Fast täglich. Ich seufzte.
    „Ich hab‘ keinen Hunger, Mama. Ich geh mal in mein Zimmer.“ Schon stand ich auf und verließ den Raum. Ich wollte gar nicht wissen, was mir meine Mama noch hinterher rief. Bevor ich in mein Zimmer ging, holte ich noch die Post aus dem Briefkasten. Wie immer war ein brauner Briefumschlag an mich adressiert. Seit genau acht Wochen. Als ich in mein Zimmer kam und abgeschlossen hatte, fühlte ich mich endlich wieder einigermaßen sicher. Hier würde keiner hereinkommen. Ich ging zum Schrank und holte einen kleinen Schuhkarton heraus. Darin lagen zig braune Briefumschläge, die gleichen braunen Briefumschläge, wie der, den ich auch heute aus dem Briefkasten geholt hatte. Alle mit dem gleichen Inhalt. Ich öffnete jetzt auch den neuen braunen Umschlag. Doch ich wusste sowieso schon, was darin stand. Ich kannte den Inhalt in- und auswendig. Ich las ihn zum zehntausendsten Mal. Schnell überflog ich die Zeilen. Was sollte ich machen? Ich seufzte, wie so oft in letzter Zeit. Warum ich? Warum ausgerechnet ich? Und warum nicht irgendjemand anders von den Millionen Menschen, die auf der Welt lebten?
    Ich wusste es nicht. Ich hatte so oft darüber nachgedacht, hatte nächtelang kein Auge zugetan, doch ich fand keine Antwort darauf.
    Ich legte den neuen Brief zu den anderen in den Schuhkarton und verstaute ihn wieder in der hintersten Ecke meines Schrankes. Doch viel brachte das nicht. Meine Gedanken kreisten trotzdem nur noch um die Briefe und deren Inhalt. Zehntausend Euro! Bis übernächsten Donnerstag! Das war abstrakt! Obwohl ich die Briefe nun seit mehr als einem Monat erhielt, hatte ich noch immer keinen blassen Schimmer, woher ich das ganze Geld bekommen sollte. Keine Polizei, hatten die Erpresser noch dazu geschrieben, und wenn auch nur eine Person davon erführe, würde ich meine zwei Pferde Kelly und Joe nicht mehr wieder sehen! Eine schreckliche Vorstellung! Meinen Eltern hatte ich vorgetäuscht, meine Reitlehrerin hätte sie mit auf ein Trainingscamp genommen. Was für eine müde Ausrede!
    Wieder seufzte ich. Sollte ich das Geld doch klauen? Oder sollte ich es meinen Eltern verraten? Zum tausendsten Mal kreisten mir diese Gedanken im Kopf herum. Aber ich wollte es nicht! Ich wollte nicht klauen. Aber, und das lag mir noch viel mehr am Herzen, ich wollte auch Kelly und Joe nicht verlieren! Ich hatte keinen blassen Schimmer, wo sie jetzt waren. Und ob es ihnen gut ging. Mir gingen Bilder im Kopf herum. Blasse Bilder, auf denen Joe und Kelly waren, und ich. Es verpasste mir jedes Mal einen Stich, wenn ich daran dachte, dass sie jetzt weg waren. Weg, bei den Erpressern! Doch es tat jedes Mal weniger weh. Ich verlor langsam jedes Gefühl von Schmerz. Ich war es langsam gewohnt, verletzt zu sein. Irgendwann war man an einem Punkt angelangt, an dem man Schmerz nicht mehr spürte. An dem einem alles egal war und man sich in seine Isolation zurückzog. Und ich fühlte mich diesem Punkt immer näher.
    Als es an meiner Zimmertür klopfte, schreckte ich auf. Isa, eine meiner drei besten Freundinnen, streckte den Kopf zur Tür herein.
    „Bist du fertig? Wir sind spät dran!“
    Mist! Das reiten hatte ich ja total vergessen. „Ich geh mich schnell umziehen.“, murmelte ich und schob mich an ihr vorbei ins Bad.
    „Was ist denn mit dir los? Früher warst du immer eine viertel Stunde früher schon fertig. Und jetzt… irgendwie… bist du so verpeilt geworden.“ Hilflos schaute sie mich an.
    Ich verdrehte die Augen. Langsam nervte es! Meine Eltern und Lehrer machten mich schon dauernd zur Schnecke, wegen meiner Verpeiltheit, aber mussten es jetzt auch noch meine besten Freundinnen sein? Aber irgendwie hatten sie ja auch Recht. Sie hatte ja keine Ahnung… Nachdem ich mich umgezogen hatte, gingen wir runter zu den anderen zwei.
    „Hi“, begrüßte mich Louie, Part zwei meiner drei besten Freundinnen. „Na, mal wieder vergessen, dass wir Mittwochs reiten?“
    Typisch! Sie neckte mich in letzter Zeit ständig! Ich schluckte meine Wut herunter und ging in den Schuppen, um mein Fahrrad herauszuholen.
    „Mist!“, fluchte ich, als ich merkte, dass es einen Platten hatte.
    Kea, die dritte meiner Freundinnen stöhnte. „Man, Becky, du warst doch früher nicht so daneben. Was ist mit dir los?“
    Jetzt reichte es! Jetzt kochte ich! „Wisst ihr was?“, schrie ich. „Ihr könnt mich doch alle mal!“ Ich rannte ins Haus hoch in mein Zimmer und ließ die drei verdutzt stehen.
    In meinem Zimmer angekommen schloss ich erst einmal ab und warf mich auf mein Bett. Dann wartete ich. Irgendwann würden die drei hochkommen und sich für ihr Benehmen entschuldigen. Und dann würden sie mich bitten, aufzuschließen, aber ich würde ihnen nicht aufmachen. Das hatten sie sich vergeigt. Und sie hätten ein ziemlich schlechtes Gewissen. Geschah ihnen Recht! Also wartete ich. Doch niemand kam. Nicht nach fünf Minuten, nicht nach zehn Minuten und auch nicht nach einer viertel Stunde. Langsam wurde ich unruhig. Sie hatten doch jetzt reiten. Trauten sie sich noch immer nicht, hochzukommen? Als sie nach einer halben Stunde immer noch nicht da waren, ahnte ich schon, dass sie gar nicht mehr hier waren. Ich schlich mich aus meinem Zimmer und schaute durch das Fenster im Klo. Von dort aus konnte man unseren Garten und die Straße sehen. Mein Verdacht bestätigte sich.
    Enttäuscht ging ich wieder in mein Zimmer. War ich meinen Freundinnen nichts mehr wert? Verlor ich jetzt auch noch sie? Langsam fragte ich mich, wie ich das alles bewältigen sollte. Die zehntausend Euro, bei deren Gedanken mir schon ganz schlecht wurde, Joe und Kelly, Isa, Kea und Louie, meine Eltern, die Schule, in der ich auch immer schlechter wurde… Ich stöhnte und mein Blick fiel auf die Bibel, die etwas eingestaubt neben meinem Bett lag. Ich hatte in letzter Zeit irgendwie keine richtige Lust gehabt, darin zu lesen. Ich hatte schließlich andere Sorgen, als Geschichten von früher zu lesen. „Jesus!“, betete ich trotzdem. „Ich weiß nicht besonders viel von dir, ich habe zwar früher viel in der Bibel gelesen, aber irgendwie weiß ich nicht so richtig, ob ich an dich glauben kann. Aber wenn es dich gibt, warum hilfst du mir dann nicht? Warum musste das mit dem Erpresserbrief genau mir passieren? Und die ganzen anderen Probleme?“ Erschöpft sank ich auf den braunen Eichenboden. Nach einer Weile beschloss ich, dass mir ein bisschen Luft nicht schaden würde. Also zog ich meine Jacke an und ging nach draußen.
    Es war Mitte Frühling und die Sonne schien angenehm auf die Haut, als ich in den kleinen Waldweg einbog. Wie hatte ich diesen Geruch vermisst! Früher war ich beinahe jeden Tag hier gewesen! Doch jetzt… Ich setzte mich auf einen Stein neben dem Bach. Hier war es kühler wie vor dem Wald, und ich begann zu frösteln. Also zog ich mir meine Jacke noch ein bisschen enger um den Körper. Ich wollte jetzt an nichts denken. Ich wollte einfach nur hiersitzen und es genießen, dem ganzen Trubel zu entkommen.
    Ich wusste nicht, wie lange ich einfach nur so dasaß, aber es schienen schon einige Stunden gewesen zu sein. Auf jeden Fall hörte ich auf einmal Schritte, die näher kamen. Ich wagte nicht, mich umzuschauen. Ein eiskalter Hauch zog über meinen Rücken. Wer war das? Wer wollte offensichtlich zu mir? „Hi, Rebecca.“
    Eine Jungenstimme. Und offensichtlich jemand, der mich kannte.
    Langsam drehte ich mich um. Vor mir stand ein großer Junge in meinem Alter, mit braunen Haaren und braunen Augen, die Hände lässig in den Hosentaschen. „Lars?“
    Ich war überrascht. Ich kannte ihn aus unserer Sportgruppe, aber ich hatte nicht das Gefühl, dass er mich je richtig bemerkt hatte. Und da stand er vor mir und schaute mich freundlich an. Ich konnte nichts sagen. Mit offenem Mund starrte ich ihn an. Das war der Mädchenschwarm hoch drei, und jetzt sprach er ausgerechnet mit mir. Isa, Kea und Louie würden vor Neid erblassen, wenn ich ihnen das erzählen würde. Lars interessierte sich nämlich nicht sonderlich für Mädchen. Aber ich würde in den nächsten drei Tagen ja sowie so nicht mit den dreien reden, von dem her…
    „Was ist mit dir los? Du bist so blass.“ Er schien besorgt und setzte sich neben mich.
    Ich konnte immer noch nichts sagen, ich saß einfach nur da, starrte auf das Wasser, das sich eilig den Bach hinunter schlängelte und wagte nicht, mich zu bewegen.
    Besorgt schaute Lars mich an und legte behutsam seine Hand auf meine Hände.
    Was in dem Moment in mir abging, kann man kaum in Worte fassen. In mir tobte es. Ich hatte einerseits im Hinterkopf, dass ich nichts über alle meine Probleme erzählen durfte, andererseits hatte ich aber auch ein großes Bedürfnis danach, jetzt einfach mal alles zu erzählen. Doch wahrscheinlich würde er mich sowie so nur auslachen. Wieso sollte jemand, der so gut aussah, und bei den Mädchen von so großer Bedeutung war, ausgerechnet mir zuhören?
    Aber meine Augen füllten sich mit Tränen. Ich konnte es einfach nicht mehr für mich behalten, ich brach schier unter dem Gewicht meiner Sorgen zusammen.
    „He, was ist denn? Rebecca?“ Vorsichtig legte Lars mir den Arm um die Schultern. Doch das war zu viel für mich, ich brach in lautes Schluchzen aus und zitterte am ganzen Körper.



    Re: sein Kampf um mein Leben, Teil 1

    jesusfreak - 21.02.2010, 17:56


    Mein Interesse hast du definitiv. Ich bin neugierig, wies weitergeht!!! =) Super gemacht!



    Re: sein Kampf um mein Leben, Teil 1

    mari - 22.02.2010, 19:10


    Ich bin auch neugierig^^



    Re: sein Kampf um mein Leben, Teil 1

    purple_angel<3 - 23.02.2010, 21:16


    Super Geschichte!
    Ich freue mich schon auf die Fortsetzung!



    Re: sein Kampf um mein Leben, Teil 1

    Loveforgod - 23.02.2010, 21:21

    Band 2
    Fortsetzung ist unter dem Titel "Lars, Teil 2". Ich war so dumm und habs als neues Thema gemacht.

    LG



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